Typ: Freiraum Besitzer: --- Beschreibung: Pier 2 liegt am Hafen von Acacia Town und ist eine der Schnittstellen, an welchem lediglich Personentransporte an- und ablegen dürfen. Der Platz hier ist relativ begrenzt und auch wenn durchaus größere Passagierschiffe anlegen können, so bietet der Pier keine infrastrukturelle Möglichkeit, um Material- und Güterverladungen durchzuführen. Hier tummeln sich nicht selten Flüchtlinge und Obdachlose, die ihr Glück bei den zahlreichen Passagierschiffen versuchen, die hier tagtäglich ein- und ausfahren. Diverse Kapitäne verkaufen hier Passagierkapazitäten zu horrenden Kosten, doch die Not und Verzweiflung vieler Individuen füllt schlussendlich erfolgreich deren Kassen. Ein gewisser Handel findet also auch hier statt.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
Von der langen Schifffahrt bekam der Celeris natürlich überhaupt nichts mit, was auch echt gut so war, denn sonst wären die Qualen gleich viel schlimmer gewesen. Ariane hingegen konnte die Fahrt offenbar genießen und bekam dabei auch viel von dem Matrosen gezeigt, weswegen die Reise wenigstens für sie von großem Wert gewesen war. Darüber freute sich Mareo natürlich, auch wenn er diese Tatsache im Augenblick noch nicht wirklich offen zeigen konnte. Stattdessen hing er dort an der Reling des Schiffes wie ein armseliger, elendiger Bettler am Bein eines stinkreichen Mannes, in der Hoffnung irgendeine Form von Erlösung zu erhalten. Es war dennoch nur eine Frage der Zeit und das Schiff legte erfolgreich am Pier 2 in Acacia Town an, doch anders als ein Zug im Bahnhof, würde das Schiff niemals zur Gänze im Stillstand verweilen. Die leichten Schwankungen im Hafenbecken reichten bereits aus, um auch weiterhin die Übelkeit des Godslayers zu triggern.
Entsprechend konnte Mareo das Schiff auch nicht einfach verlassen, doch diese Aufgabe schrieb sich Ariane direkt auf ihre Fahne. Sie schnappte sich den Halbgott und versuchte ihn vom Schiff zu bringen, doch sie konnte sein Gewicht überhaupt nicht managen und fiel kurzerhand mit ihm zu Boden. Der reisekranke Mareo lag auf ihr und schnürte ihr dabei beinahe die Atemluft ab, doch glücklicherweise war der interessierte Matrose wieder zur Stelle und warf sich den schweren Kämpfer von Fairy Tail kurzerhand über die Schulter. Damit konnte Mareo das Schiff endlich verlassen und kaum hatte der Matrose den ersten Schritt auf festem Boden getätigt, spürte der Halbgott, wie seine Regeneration einsetzte. Ariane kümmerte sich dann wieder um Mareo, der noch nicht ganz wieder da war und stützte ihn, auch wenn sich der vorherige Unfall beinahe wiederholte. Doch glücklicherweise kehrte der Blitzmagier zurück ins Hier und Jetzt, konnte helfen und Ariane somit wieder entlasten.
„Mir ist so schlecht“, jammerte er und atmete tief durch, während sich für ihn noch alles wirr und schwummerig anfühlte. Dennoch konnte er erkennen, dass sie ihr Zeil erreicht hatten und sich nunmehr am Hafen von Acacia Town befanden. Diese Stadt hatte der Celeris noch nie besucht, daher ließ er seine göttlichen Augen direkt über das Panorama der Stadt wandern, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. „Beeindruckend, nicht wahr?“, fragte er eher rhetorisch, würde die Caerellius darauf aber natürlich antworten lassen. Was ihm am Pier aber auch direkt auffiel waren die vielen Kapitäne, die ihre wertvollen Passagierplätze zu horrenden Preisen verkauften. Aber er sah auch Obdachlose und Flüchtlinge, die hofften, hier irgendwie mit einem Schiff verschwinden zu können. Mareo hatte gelesen, dass die Schlucht zwischen Arm und Reich in Acacia verflucht groß war, es aber mit eigenen Augen zu sehen, war schon etwas anderes.
Nach einigen Minuten hatte sich der Blondschopf von Fairy Tail wieder gefangen und entschlossen blickte er seiner Begleitung in die goldenen Seelenspiegel. „Lass uns keine Zeit verlieren und sofort zum Stadtrat“, wies er an. „Je eher wir die vermissten Personen gefunden haben, desto besser“, fügte er an und setzte sich dann auch schon in Bewegung, um den Stadtrat aufzusuchen. Natürlich wussten die beiden Magier von Fairy Tail nicht, wo sich dieser befand, und daher fragten sie sich so lang durch, bis sie eine eindeutige Antwort hatten. Schnurstracks führte Mareo seine Kameradin also durch die Stadt und gab ihr dabei – trotz aller Eile – die Möglichkeit sich aufmerksam umzuschauen. „Wenn dir die Hitze zu schaffen macht, dann sag rechtzeitig Bescheid“, lächelte der Halbgott. „Wir können den Anderen nur helfen, wenn wir selbst bei Kräften bleiben“, fügte er noch an und schon erreichten sie das Gebäude der Stadtverwaltung, wo sich auch der Stadtrat drin befinden sollte. „Da wären wir.“
Mit aufrichtigem Mitgefühl lächelte Ariane ihren Freund an, als dieser sein Leid klagte und von der enormen Übelkeit sprach. Gerne würde sie ihm helfen, aber der Umstand, dass er nun wieder festen Boden unter den Füßen hatte, würde sein übriges tun. So dauerte es nicht lange und die Lebensgeister waren in Mareo zurückgekehrt, sodass er wieder über seine volle Macht verfügte. Bevor sie jedoch aufbrachen, ließen sie ihren Blick über Acacia Town schweifen. Es war eine besondere Stadt, deren Bauten für eine Wüstenstadt typisch waren. Und doch verlieh der Hafen diesem Ort etwas Besonderes. Man könnte es für einen Urlaubsort halten, allerdings war die Schere zwischen Arm und Reich hier enorm, darüber hatte Ariane gelesen. Dies führte zu viel Kriminalität. Aber ja, das Stadtbild war beeindruckend. Doch sie waren nicht für ein Sightseeing hier! Ariane erwiderte den entschlossenen Blick Mareos und nickte auf seine Aufforderung hin. „Gehen wir!“
Wie es sich für eine Wüstenstadt gehörte, war es auch in Acacia Town ziemlich heiß. Noch ging es Ariane gut, doch sie merkte bereits, dass sie genug trinken müsste. So lächelte sie den Halbgott an, welcher das Thema mit der Hitze in diesem Augenblick ansprach. „Das mache ich. Dasselbe gilt natürlich auch für dich! Wir sollten jedenfalls genug Wasser bei uns haben“, entgegnete sie auf seine Worte hin. Die beiden Magier hatten sich durchfragen müssten, standen aber nun vor dem Rathaus der Stadt. „Laut den Informationen sollen wir uns nicht beim Bürgermeister melden, sondern bei dem Ratsmitglied Assem Abadi. Er war es, der sich dafür eingesetzt hat, dass Fairy Tail sich der Sache annimmt“, erklärte Ariane, welche den Auftrag mehr als einmal durchgelesen hatte. Somit stand jedenfalls fest, wen sie suchen mussten. Nach ein paar Nachfragen konnten sie auch schnell das Büro des Mannes finden.
Die beiden Magier wurden freundlich empfangen. „Seid gegrüßt, meine Freunde aus Fairy Tail“, begrüßte Assem Abadi die beiden Magier mit ausgebreiteten Armen. „Es ist immer wieder schön, Mitglieder meiner anderen Familie kennenzulernen“, sprach er weiter, ehe er den rechten Ärmel seiner edlen Kurta zurück schob und das rote Symbol der Gilde Fairy Tail offenbarte. „Mein Herz schlägt für meine Familie und Acacia Town, doch ich werde meine Wurzeln in der Gilde niemals vergessen. Fairy Tail wird immer ein Teil von mir sein“ Dann bot er den beiden Magiern einen Platz an seinem Tisch an, an welchem bereits eine Kanne Tee und drei Becher standen. „Ihr könnt mich Assem nennen. Wie lauten eure Namen, meine Freunde?“, erkundigte er sich sogleich. Da Mareo Ariane den Vortritt ließ, übernahm sie die Vorstellung. „Das ist Mareo Celeris, der Schwarze Blitz von Fairy Tail. Und mein Name ist Ariane“ Assem lächelte den Blonden an. „Ich dachte mir bereits, dass du es sein musst. Es ist eine Ehre“ Doch dann seufzte das Ratsmitglied schwer auf. „Ich wünschte, dieses Kennenlernen würde keinem solch traurigem Anlass entspringen. Ich habe mich an Raban Adair gewendet, da die Entführungen junger Frauen seit Wochen zugenommen haben. Und seit einigen Tagen..“, Assem atmete tief durch, seine Augen glänzten aufgrund des Tränenfilms. „..seit einigen Tagen zählt auch meine Tochter Sara zu den Opfern..“
Die beiden Magier ließen den Hafen hinter sich und begaben sich zum Gebäude der Stadtverwaltung, um mit dem Auftrag zu beginnen, denn sie durften keine Zeit vergeuden. Auf dem Weg machte Mareo seine Begleitung auf die anhaltende Hitze aufmerksam und dass sie rechtzeitig Bescheid geben sollte, wenn sie ihr zusetzte. Den Spieß drehte die Caerellius natürlich direkt um, schließlich galt das für Beide und das nickte Mareo natürlich ohne Umschweife ab. „Wenn wir in der Stadtverwaltung fertig sind, stocken wir unsere Vorräte auf“, schlug der Halbgott daher vor und führte die grünhaarige Schönheit kurzerhand vor die Türen der Stadtverwaltung. Das Gebäude zu finden war jetzt nicht schwierig gewesen, schließlich hatten sie die notwendigen Informationen dazu bei etwaigen Passanten erfragt, die hilfsbereit genug waren, sie nicht in die Irre zu führen. „Assem Abadi“, wiederholte Mareo den von Ariane genannten Namen. Den Namen hatte Mareo auf jeden Fall schon vor dem Auftrag gehört oder zumindest irgendwo gelesen, denn er kam ihm ein wenig bekannt vor.
In der Räumlichkeit von Assem wurden sie herzlich begrüßt und bekamen sofort Sitzplätze angeboten. Als der Stadtratsangehörige von seiner zweiten Familie namens Fairy Tail sprach, machte es zumindest beim Celeris Klick, denn nun ergab es auch Sinn, wieso ihm dieser Name so bekannt vorkam. Die goldgelben Iriden erreichten das rote Symbol von Fairy Tail und ein Lächeln zog kurzweilig in die Gesichtszüge des Halbgottes. „Es ist immer eine Freude ein Familienmitglied anzutreffen“, entgegnete Mareo die Freude daher und nahm dann auch schon Platz. Er stellte sich nunmehr als Assem vor und erfragte die Namen der beiden Magier, woraufhin Ariane die Initiative übernahm und sie vorstellte. „Die Ehre ist ganz meinerseits, Assem“, nickte der schwarze Blitz und lächelte abermals. Aber auch dieses Lächeln verschwand zügig, denn der Stadtratsangehörige fackelte nicht lang, um auf das Thema ihrer Anwesenheit zu kommen. „Einfach nur schrecklich“, kommentierte Mareo die Ausführungen des Mannes, der im Grunde auf ewig zu Fairy Tail gehören würde.
Es war schon schlimm genug, sich mit dem Thema zu beschäftigen und vermisste Frauen zu suchen, doch wenn es die eigene Tochter traf, dann war es eine ganz andere Hausnummer. „Assem. Ich weiß nicht, welche Kraft ich aufbringen kann, aber ich schwöre dir. Weder wird eine weitere junge Frau vermisst, noch ist deine Tochter verloren“, machte Mareo ihm zunächst klar und legte ihm bei diesen Worten die Hand auf die Schulter. Für die Mitglieder von Fairy Tail, für seine Familie, ging der Blondschopf jedes Wagnis ein, nahm jedes Risiko an, verschob ganze Berge, wenn es denn sein musste. „Haben die Behörden irgendwelche Hinweise gesammelt? Irgendetwas, was uns helfen kann, sie zu finden?“, fragte Mareo nun eindringlich, während seine Fäuste geballt waren. „Und wo hast du deine Tochter zuletzt gesehen? Was hat sie dort gemacht? Je mehr wir wissen, desto eher kann ich sie nach Hause bringen“, fügte er dann noch mit Nachdruck an. Die Zeit rannte und sollte es sich wirklich um Entführungen handeln, dann war Zeit ihr größter Gegner, denn ab einer gewissen, verstrichenen Zeit bestand keine Chance mehr.
Das Aufeinandertreffen mit Assem war sehr herzlich und schön, doch leider änderte sich die Atmosphäre bald, als es um den Auftrag ging. Man merkte schnell, dass der Familienvater unter der Entführung seiner Tochter litt. Seinen Schmerz mit ansehen zu müssen, löste auch in Ariane jenen Schmerz aus. Es tat ihr unendlich leid, dass so viele Angehörige sich Sorgen um ihre Töchter, Freundinnen, Schwestern machen mussten. In diesem Moment war Ariane froh, dass sie den Auftrag vom schwarzen Brett genommen hatte, um Raban um eine schnelle Hilfe zu bitten. Jede Sekunde zählte! Dann sah Ariane irritiert zu Mareo. Er wusste nicht, welche Kraft er aufbringen konnte? Was meinte er damit? Sie wusste es. Sie wusste genau, über welche Kraft und magische Fähigkeiten er verfügte. Oder legte sie seine Worte nun auf die Goldwaage? Lange konnte sich die Halbgöttin nicht mit der Frage beschäftigen, denn bald schon wurden wichtige Details und Informationen besprochen, um den Entführern auf die Spur zu kommen.
„Die Vorgehensweise der Täter scheint sich durch eine gewisse Willkür auszuzeichnen. Der Zeitraum, in welchem es zu Vermisstenmeldungen kam, umfasst die verschiedensten Tages- und Nachtzeiten. Auch gibt es keine Verbindung zwischen den Opfern, die Angehörigen konnten einander nicht zuordnen. Einzig die Alterspanne und das Geschlecht scheinen eine Rolle zu spielen: Junge Frauen zwischen sechzehn und fünfundzwanzig Jahren“, beendete Assem, ehe er sich mit der Hand über das Gesicht fuhr und tief durchatmete. „Ich wage es kaum auszusprechen“, entfuhr es ihm leise, ehe er zu Mareo blickte. „Doch ich befürchte, wir haben es mit Sklavenhändlern zu tun“ Er hielt den Blickkontakt nicht lange, dann sank Assem wieder in sich zusammen. „Sara.. meine kleine Prinzessin..“
Ariane erhob sich plötzlich von ihrem Platz. „Wir werden Sara und die anderen finden. Es mag vielleicht grausam klingen, doch solange die Entführer sich weitere Opfer suchen, sind sie alle noch hier“, sprach die Halbgöttin entschlossen, ehe sie ihre Hand auf ihre Brust lege. „Ich passe womöglich genau in ihr Beuteschema. Und sie werden mich schneller finden, als wir sie“ Dann wandte sich Ariane Mareo zu. „Wir müssen hoffen, dass sie uns nicht zusammen gesehen haben. Es wäre besser, wenn ich von jetzt an allein durch Acacia Town gehe“, sprach sie ihm entschlossen zu. Sicherlich konnte er sich denken, worauf sie hinaus wollte. Doch Ariane war sich sicher, sie wollte das Leid dieser Menschen beenden - und das Leid der armen Mädchen. „Ariane, dir scheint nicht bewusst zu sein, wem oder was du dich aussetzen könntest! Das solltet ihr nicht tun!“, mischte nun Assem mit, der wie ein besorgter Vater sprach. „Mareo wird mich aus sicherer Entfernung beobachten, nicht wahr? Wir würden die Opfer schneller finden!“ „Aber..“ „Es ist in Ordnung. Ich habe keine Angst“, versicherte Ariane lächelnd, ehe sie mit jenem Lächeln wieder zu Mareo sah.
Die Situation war äußerst prekär und für die entführten Frauen zählte wirklich jede Stunde, doch noch war nicht wirklich klar, womit es die Magier von Fairy Tail hier zu tun hatten. Bisher wusste man nur mit Sicherheit, dass eine gewisse Zielgruppe ins Visier geraten war und entsprechende Anzahl an Frauen spurlos verschwunden waren. Sicherlich deutete bereits vieles auf Sklavenhändler hin, aber noch war nichts eindeutig bewiesen und das machte die Situation auch so schwer zu händeln. Wenn die Magier einen falschen Ansatz verfolgten, dann konnten die Frauen unwiederbringlich verloren sein und das durfte unter keinen Umständen geschehen. Und genau deswegen hatte Mareo gesagt, dass er nicht wusste, welche Kräfte er mobilisieren konnte. Ariane hingegen zweifelte wohl nicht eine Sekunde an der Macht, die er zu nutzen Imstande war.
„Sklavenhändler“, wiederholte der Celeris und seufzte leise. „Die Vermutung hatte ich bereits, um ehrlich zu sein“, fügte er noch an. Es auszusprechen fiel niemandem leicht, aber man musste den Hinweisen einfach ins Gesicht sehen. „Es deutet sehr viel darauf hin und ich denke wir verfolgen damit auch den richtigen Ansatz“, erklärte der Halbgott, doch fühlte er sich grundsätzlich einfach nicht wohl mit diesem Auftrag. Es hing hier nun alles von Ariane und ihm ab, so viele Schicksale hilfloser Frauen, die ihr Leben noch vor sich hatten. Die Gedanken des Blitzmagiers begannen bereits zu rotieren, als sich Ariane auch schon von ihrem Platz erhob und sich in das Gespräch einschaltete. Überrascht sah Mareo zu ihr und er konnte sich bereits denken, welchen Vorschlag sie zu unterbreiten gedachte. Das konnte sich die grünhaarige Halbgöttin aber gehörig in die Haare schmieren.
Doch bevor Mareo dieser Idee auch nur etwas entgegnen konnte, mischte sich Assem bereits ein und versuchte sie davon abzuhalten. Es war einfach viel zu gefährlich und so ein Risiko musste nun wirklich nicht sein. „Assem hat recht, Ariane“, mischte sich nun auch Mareo ein. „Ich kann dir das nicht erlauben“, sprach er zunächst und atmete tief durch. „Ich habe Raban versprochen, dich zu beschützen und ich möchte nicht, dass du dich dieser Gefahr aussetzt“, setzte Mareo fort und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihm gefiel diese Idee ganz und gar nicht, aber die Caerellius hatte im Grunde recht. Es gab keine bessere Chance als diese und außerdem wirkte sie sehr zuversichtlich und überzeugt. Für einen Augenblick kehrte Ruhe ein, denn auch Assem wusste nicht mehr, was er dazu noch sagen sollte.
Mareo hingegen fuhr sich mit der Hand durchs Haar und führte es dabei unweigerlich nach hinten, während er die Augen zukniff und ein „Argh“ hervorbrachte. Seine goldgelben Iriden wurden auf die Seelenspiegel von Ariane gelegt, die noch immer diese Überzeugung ausdrückten. „Na schön“, knickte er dann ein und sah zu Assem. „Sei unbesorgt, mein Freund. Wir retten deine Tochter und die anderen, das schwöre ich“, versicherte er dem Auftraggeber und Kamerad ebenso überzeugt, wie Ariane es war. Dann sah er zur grünhaarigen Schönheit. „Und du passt gefälligst auf dich auf. Ich werde dich im Auge behalten und einschreiten, wenn ich es für nötig halte“, machte er ihr klar. „Und wenn ich dabei alles in Schutt und Asche legen muss…“, fügte er noch an. Das er nicht davon begeistert war konnte man ihm deutlich ansehen, aber man spürte auch, dass er Ariane sein vollstes Vertrauen zugestand.
Ariane war fest entschlossen, die Opfer zu retten. Schon als sie den Auftrag im Gildenhaus von Fairy Tail erblickt hatte, war es ihr ein Anliegen, dass Raban schnell Hilfe entsandte. Dass sie nun selbst hier stand, um zu helfen, war nicht ihr Plan gewesen, doch sie hatte die Herausforderung angenommen. Und jetzt würde sie alles tun, um die Mädchen zu retten! Und ihrer Meinung nach würde die schnellste und effektivste Methode sein, wenn sie selbst zum Opfer werden würde. So könnten sie den Aufenthaltsort der Sklavenhändler finden und dem Ring von innen heraus den Garaus machen. Doch Assem protestierte, er fand die Idee der Halbgöttin zu gefährlich. Sie argumentierte weiter und blickte zu Mareo - doch er verschränkte ablehnend die Arme und war gegen ihren Vorschlag. Das Lächeln der Halbgöttin schwand und wurde abgelöst durch einen wildentschlossenen Blick, die goldenen Iriden begannen aufgeregt zu funkeln. „Ich hatte Raban gesagt, dass ich nicht auf diesen Auftrag mitgehen kann, wenn ich dir zur Last falle. Aber genau das tue ich, wenn ich nichts beitragen kann, sondern nur hier bin, um beschützt zu werden. Zwing mich bitte nicht in diese Rolle, Mareo“, flehte sie gegen Ende ihrer Ansprache, welche im letzten Satz ein wenig Feuer verlor.
Ariane wusste nicht, ob der Blonde eingesehen hatte, dass ihr Plan an Effektivität nicht zu übertreffen war, oder ob ihre Ansprache dazu beigetragen hatte, doch er stimmte schlussendlich doch zu. Sofort kehrte das übliche Strahlen in das glückliche Gesicht der Halbgöttin zurück. Sie nickte zustimmend, als Mareo Assem versprach, alle zu retten. Erst als Mareo sich ihr wieder zuwandte und in beinahe scharfem Ton die Regeln darlegte, zuckte sie kurz zusammen und sah ihn mit großen Augen an. Was für ein toller Mann! Die Halbgöttin merkte, dass sie weiche Knie bekam und sich ein rötlicher Schimmer auf ihre Wangen legte. Selbst jetzt, wo er so verstimmt wirkte, war er so anziehend! Doch sie verstand, worauf er hinaus wollte. Lächelnd nahm sie seine beiden Hände in ihre und entgegnete: „Der Schaden muss sich wirklich in Grenzen halten, Mareo. Der arme Meister sagte mir kürzlich, dass er aufgrund deiner Eskapaden schon ganz verzweifelt ist“, steckte sie ihm mit etwas leiserer Stimme, doch Assem hatte natürlich alles gehört und legte sich, besorgt um Acacia Town, die Hand an die Wange. Doch wenn es ihm Sara wiederbringen würde, wäre ihm die Zerstörung egal. „Aber ich danke dir für dein Vertrauen. Es wird alles gut werden, du wirst sehen“, versicherte sie Mareo noch lächelnd, ehe sie wieder von seinen Händen abließ.
Der Plan stand. Ariane verließ das Gebäude allein, nutzte natürlich wie eine Zivilistin den Ausgang des öffentlichen Gebäudes und hatte sich sogar noch ein paar Flyer über die Stadt mitgenommen, welche sie als Touristin nun eifrig studierte, während sie die Straßen entlang flanierte. Wie lange sie wohl nun unterwegs sein würde? Ob noch Zeit für einen kleinen Imbiss wäre? Mal sehen, ob einer der Flyer ihr einen kulinarischen Tipp geben würde.. „Street-Food“, las Ariane nachdenklich und hob verwirrt die Augenbrauen. Was das wohl bedeutete? Nun, sie würde es herausfinden! So spazierte die junge Frau in Richtung einer großen Handelsstraße, in welcher täglich ein Basar stattfand und wo es haufenweise Verpflegung gab. Außerdem war hier richtig viel los!
Die Idee gefiel ihm wirklich nicht, aber das hatte seine Gründe. Es war das eine, sich in einem Kampf in eine direkte Gefahr zu begeben und sie unter Umständen dann abwehren zu können, doch das hier war etwas völlig anderes. Ariane würde sich direkt in die Fänge des Feindes begeben und dadurch jedwede Kontrolle über die Gefahr verlieren, so wie auch Mareo, der all das aus der Ferne beobachten müsste. Der Celeris war natürlich ein mächtiger und gefürchteter Magier, aber auch eher konnte nicht alles und jeden retten, was ihm leider immer wieder schmerzlich bewusst wurde. Ariane war eine fähige Magierin und er vertraute ihr ohne Vorbehalte, doch das machte ihren Vorschlag keineswegs angenehmer für ihn. Er könnte dem Meister nie wieder unter die Augen treten, wenn der Caerellius derartiges zustieß. Und doch gab es keinen effektiveren Weg, um die vermissten Frauen zu finden und den Menschenhändlern das Handwerk zu legen.
Mit großen Bauchschmerzen stimmte der Blondschopf von Fairy Tail also schlussendlich zu, denn der Plan war einfach gut und hatte große Chancen auf Erfolg. Außerdem konnte er dieser Überzeugung von Ariane einfach nichts entgegensetzen, schließlich war er als Magier nie anders gewesen. Mit welchem Recht könnte er ihr das nun verwehren? Mareo gab einige Konditionen und stimmte dem Vorhaben zu, womit er Ariane die Situation vollends in die Hände gab und einfach dafür betete, dass ihr nichts zustieß. Dann ergriff die grünhaarige Schönheit seine beiden Hände und machte ihm deutlich, dass er seine Zerstörungen im Zaum halten musste, da der Meister bereits ganz schön verzweifelt war. Mareo blinzelte Ariane ein wenig ungläubig an, während er seinen Kopf in eine kleine Schieflage brachte. „Raban erzählt dir auch echt alles“, seufzte der Halbgott, doch sie hatte natürlich recht mit dem, was sie sagte. Er musste dahingehend mal wieder auf die Bremse treten.
„Ich glaube dir, Ariane“, gab Mareo kund und sah ihr ebenso entschlossen in die Augen, wie sie es zuvor bei ihm getan hatte. Dann ließ sie von seinen Händen ab und sie senkten sich wieder an seine Körperseiten herab, während sie abschließend von dannen zog und sich nunmehr in die Rolle des Opfers begab. Besorgt blickte er ihr hinterher und atmete dann tief durch, denn mit so einer Wendung hatte er wahrlich nicht gerechnet. Dennoch war es ausgesprochen mutig von der Caerellius, sich dem Menschenhändlerring derart zu stellen und ihn von innen heraus zerschlagen zu wollen. Doch nun war es auch an ihm, seinen Teil dieser Mission anzugehen, weswegen er Assem abschließend noch einmal versicherte, dass alles gut würde. Und dann verließ auch er das Gebäude, allerdings durch einen Nebenausgang, um nicht direkt aufzufallen. Abschließend nahm Mareo die Verfolgung auf und konnte sich dank seiner göttlichen Augen sehr weit hinter Ariane halten, denn er konnte bestens sehen, was bei ihr herum geschah. Das hatte eben auch den großen Vorteil, das eventuelle Beobachter nicht auf den Schluss kamen, dass Mareo zu ihr gehörte.
Wahrscheinlich würde es noch ein paar Stunden dauern, entführten die Menschenhändler ihre Opfer gewiss nicht am helllichten Tag bei einer ganzen Menge Menschen in den Straßen. Womöglich sollten es die Abendstunden werden, wo die Dunkelheit ausreichend Schutz gewährte und man als eventueller Zeuge grundsätzlich wenig bis nichts erkennen und folglich auch nicht aussagen konnte. Das mulmige Gefühl in der Magengegend verließ den blonden Blitzmagier allerdings nicht eine Sekunde lang, denn er machte sich unheimlich große Sorgen um sie.
Ariane hatte trotz der angespannten Situation amüsiert gegrinst, als Mareo festgestellt hatte, dass Raban Adair ihr so einiges erzählte. Ja, das stimmte schon. Woran das lag, wusste die Halbgöttin auch nicht, aber sie freute sich immer, wenn der Meister ihr etwas erzählte oder einfach nur mit ihr plauderte. Die Halbgöttin war ein sehr offenherziger Mensch und sah die neue Welt um sie herum mit anderen Augen. So sieht sie dieses Machtgefälle zwischen ihr und dem Meister nicht als Barriere. Stattdessen erkundigt sie sich nach ihm, bringt ihm Kuchen, wenn es er gestresst wirkt und lenkt ihn mit Fragen nach einem Gemüsebeet beim Pool ab, wenn er sich gerade mit belasteten Themen auseinandersetzen muss. Raban hatte die Grünhaarige, die aus dem Nichts erschienen war, schnell in sein Herz geschlossen. Und Ariane hörte ihm gerne zu.
Der erste Teil des Plans war natürlich einfach: Als Touristin hatte die junge Frau es leicht, in der zivilen Menge unterzugehen, um hoffentlich aufzufallen. Sie betrachtete die Waren, bewunderte die Teppiche und bekam Kostproben von freundlichen Obsthändlern. Doch besonders hatte es ihr ein Stand angetan, welcher eine örtliche Köstlichkeit namens Kumpir verkaufte. Sie genehmigte sich eine Portion und bekam einige Meter weiter einen herrlich aromatischen Rosenblütentee serviert. Um dem Trubel schließlich nach all den Eindrücken ein wenig zu Entkommen, ließ sich Ariane auf einer steinernen Bank nieder, ein wenig Abseits vom Basar. Von hier aus konnte sie das Meer am Horizont sehen. Ein schöner Fleck für eine kurze Pause. Mareo war unterdessen nicht der einzige gewesen, welcher ein Auge auf sie hatte. Mit ihrem grünen Haar und ihrer einzigartigen Ausstrahlung waren auch andere Personen auf sie aufmerksam geworden. Natürlich konnte man sie nicht als Halbgöttin und Tochter der Venus zuordnen, doch hinterließ die junge Frau mit dieser Ausstrahlung bei manchen Menschen einen bleibenden Eindruck. So auch bei einem recht jungen Kerl. „Entschuldige, aber ich glaube, ich kenne dich“, wurde Ariane plötzlich angesprochen. Sie sah sich um und blickte in das Gesicht eines Jungen, welcher ungefähr fünfzehn Jahre alt war. Unschuldig, aufgrund seines jungen Alters und mit einem verlegenem Lächeln. „Ja?“, entgegnete Ariane neugierig. Vorsichtig trat der Junge an sie heran und knetete nervös seine Hände. „Ich glaube schon. Als ich dich bei den Teppichen gesehen habe, dachte, ich träume! Ich bin dir hinterhergelaufen, tut mir leid!“, entschuldigte er sich mit roten Wangen. Ariane hatte für den netten Burschen natürlich ein Lächeln übrig. „Du bist ein Model, oder? Ich kenne dich von dem Superkraft-Supersaft-Plakat!“, platzte er aufgeregt hervor. Die Halbgöttin musste leicht auflachen. Ja, für Superkraft-Supersaft hatte sie Werbung gemacht. „Oh, jetzt verstehe ich! Ja, das bin ich“, verriet sie ihm freundlich. Der Junge fuhr sich aufgeregt durch sein Haar. „Wahnsinn! Das wird meine Schwester mir niemals glauben! Sie hat sich ihr Bein gebrochen und ist ans Haus gefesselt. Sie liebt dein Foto! Schade, dass sie dich nicht treffen kann..“, seufzte er traurig. Doch das Lächeln der Halbgöttin blieb bestehen. Ariane war naiv und gutgläubig. Er war so ein netter Junge. Unschuldig und besorgt um seine Schwester. So höflich! Bestimmt würde es der Quest keinen Abriss tun, wenn sie ihm einen Wunsch erfüllte. „Weißt du was? Ein Treffen ist nicht unmöglich“, verriet Ariane ihm und erhob sich von ihrer Bank. Der Junge strahlte, konnte sein Glück kaum fassen. „Wohnst du denn weit von hier?“, fragte sie.
So gingen sie ihrer Wege. Ariane verschwendete tatsächlich nicht einen Gedanken daran, dass der Junge sie bewusst verfolgt hatte. Dass er den Auftrag bekommen hatte, sie anzulocken. Dass er einen Haufen Geld dafür bekam und keine Schwester hatte. Er lebte auf der Straße und brauchte das Geld dringend. Vielleicht tat ihm die nette Dame leid.. aber zumindest wäre sein Überleben die nächsten Tage gesichert.
Tatsächlich begann für den Celeris der nun unspektakulärste Part, denn er hielt ausreichenden Abstand zur Caerellius und beobachtete sie bei ihrer Alltäglichkeit. Sie flanierte zu diversen Ständen, probierte hier und dort Speis und Trank, genoss den Einkaufsbummel. Sie dabei zu beobachten, empfand er zwar als eigenartig, aber es war niedlich mit anzusehen, wie sie mit der Situation umging. Die Weltfremde der Caerellius half ihr dabei, eine natürliche Neugier für all die Waren zu entwickeln und das machte ihre Rolle als unscheinbare Zivilistin sehr authentisch, schließlich musste Ariane überhaupt nichts vorspielen. So oder so schien der Plan bisher gut aufzugehen und das freute den Celeris selbstverständlich, zugleich es ihn auch sehr beunruhigt, denn er fürchtete sie vor seinem eventuellen Versagen. Es war das eine, wenn man im Kampf etwas abbekam, aber entführt und verkauft zu werden waren einfach ganz andere Hausnummern.
Der Bummel dauerte einiges Zeit. Zeit, in welcher Mareo mit seinen göttlichen Augen die Umgebung stets im Blick behielt, ohne Ariane dabei zu verlieren. Es gab keinerlei Auffälligkeiten und niemand verhielt sich verdächtigt, was grundsätzlich schon einmal gut war, sie aber auch nicht vorwärts brachte. Die Caerellius setzte sich und betrachtete den Horizont, genehmigte sich eine Pause und wurde kurz darauf bereits von einem jungen Teenager angesprochen. Aufmerksam beobachteten die goldgelben Iriden das Geschehen bei der Halbgöttin, die selbst auf diese Distanz eine vereinnahmende Ausstrahlung besaß und irgendwie auf ihn zu reagieren schien. Das Gespräch wirkte sehr zutraulich und harmlos, schließlich genoss ja auch Ariane durchaus die eine oder andere Bekanntheit dank ihrer Karriere als Model. Er selbst erinnerte sich noch gut daran, als er in dem Geschäft unterwegs war.
Doch dann entwickelte sich die Situation ein wenig merkwürdig. Ariane erhob sich und verließ gemeinsam mit dem Jungen den Platz, was jetzt nicht grundsätzlich verdächtig war, sich aber auch nicht gut anfühlte. Mareo nahm die Verfolgung erneut auf und hielt den notwendigen Abstand, um nicht weiter aufzufallen. Er durfte die Spur zur Caerellius nicht verlieren und war gerade im Begriff, sich den Jungen genauer anzuschauen, als er plötzlich angerempelt und zur Seite gestoßen wurde. „Hey, pass doch au...ohman“, pflaumte Mareo und sah einem Bettler hinterher, der rannte, als wäre er von der Tarantel gestochen worden, doch der Halbgott hielt inne. Natürlich war Acacia ein hartes Pflaster und die Schere zwischen Arm und Reich enorm, also brauchte der Halbgott seine Tasche gar nicht prüfen, um zu wissen, dass er gerade bestohlen wurde, aber sollte der Bettler das Geld behalten, er brauchte es dringender als Mareo. „Ariane!“, stieß er aus und sah sich um, doch er konnte sie nicht mehr sehen. „Verdammt“, raunte er und setzte sich eilig in Bewegung.
Panik stieg in ihm auf und seine Iriden sondierten die ganze Umgebung ab, doch konnte er ihren grünen Schopf nirgends mehr erfassen. Auch von dem Teenager fehlte jede Spur. „Oh nein“, brachte Mareo panisch hervor und interessierte sich im Augenblick herzlich wenig für das gestohlene Geld, welches einst in seiner Hosentasche residierte, schließlich tat er damit einem Bettler auch etwas Gutes. Er suchte und suchte und suchte, doch keine Chance. Mareo hatte die Spur zu Ariane verloren.
Der Junge, welcher Ariane mit zu sich nach Hause führte, kannte Acacia Town wie seine Westentasche. Eventuelle Verfolger würde er mit Leichtigkeit im Labyrinth der kleinen Seitengassen, welches sich durch das Armenviertel der Stadt zog, abschütteln. Wer nicht aufpasste, verlor sein Ziel schnell aus den Augen. Ariane aber hatte keine Sorge. Sie wusste, das Mareo alles im Blick hatte und überhaupt war diese Situation nicht bedrohlich. Ein Junge in diesem Alter stellte keine Gefahr dar und daher war alles gut. Das einzige, was Ariane ein wenig belastete, war die Umgebung. „Sag, lebst du in diesem Teil der Stadt?“, erkundigte sie sich besorgt bei ihm. Das war keine gute Gegend, so viel stand fest. „Ja, leider. Meine Familie hat nicht viel Geld und wir können uns nichts Besseres leisten“, log der Junge, welcher keine Eltern mehr hatte. Wortlos nickte die Halbgöttin, denn dafür hatte sie keine Worte. „So, hier links“, wies er die Grünhaarige lächelnd und bog mit ihr in eine Sackgasse ab, an deren Ende ein heruntergekommenes Haus stand. Er ging mit Ariane zur Tür und hob langsam die Hand, welche zitterte. Die Halbgöttin bemerkte dies und sah fragend zu ihrem Begleiter. „Ich bin zurück. Cordis Pecunia“, sprach er mit heiserer Stimme, er wirkte plötzlich nervös. Die magische Barriere, welche Ariane gar nicht wahrgenommen hatte, verschwand hinter der Tür und sie öffnete sich. Das letzte, woran die Halbgöttin sich dann noch erinnern kann, war ein gräulicher Nebel, welcher ihr entgegen kam. Daraufhin wurde alles schwarz.
…
„Sie ist die zehnte. Jetzt gibt es keine Hoffnung mehr auf Rettung“, weinte eine weibliche Stimme leise. „Aber warum? Wie kommst du darauf?“, fragte eine andere erschrocken nach. „Einer dieser Verbrecher sagte mir, dass wir den Kontinent verlassen, wenn die Ware auf zehn aufgestockt wurde“, erklärte erstere unter Tränen. „Nenn uns nicht so! Ich werde das niemals akzeptieren!“, protestierte eine Dritte. „Das solltest du aber! Wenn wir Acacia Town verlassen haben und uns außerhalb von Fiore befinden, sind wir verloren!“ „Ich will nach Hause..“ „Es kann nicht nur schlechte Menschen dort geben, wo wir hingebracht werden. Jemand wird uns helfen!“, meinte die andere wieder. „Hör endlich auf damit! Wann kapierst du endlich, dass es hoffnungslos ist?!“ „Shht, seid still. Sie kommt zu sich“ Es wurde tatsächlich still, als Arianes Augen zu flattern begannen und sich schließlich öffneten. Sie wollte sich bewegen, doch ihre Hände waren hinter ihrem Rücken gefesselt. Auch ihre Füße waren zusammengebunden worden. Es dauerte einen Moment, ehe sie so weit zu sich gekommen war, um zu verstehen, was passiert war. Und was es mit dem Jungen, welcher sie zu diesem Haus geführt hatte, auf sich gehabt hatte. Eilig wollte sich die Halbgöttin aufrichten, doch der Schwindel holte sie ein und sie sank wieder zu Boden. „Das kommt von dem Gas. Warte noch ein wenig, dann geht es dir besser“, erklärte ihr eine freundliche Stimme. Ariane blickte auf und sah einige andere junge Frauen, allesamt gefesselt wie sie.
…
Tavi, der Straßenjunge, ging seines Weges. Das Geld hatte er bereits gezählt, es fehlte kein Jewel. Diese Grünhaarige war nun die zweite Frau, welche er diesen Drecksschweinen ausgeliefert hatte. Er wusste, dass es unrecht war und es tat ihm auch leid.. aber wer solchen Hunger litt wie er, der musste es einfach verstehen. Doch nun konnte er sich und seinem Kumpel für ein paar Tage wieder gut versorgen. Tavi hatte vorerst keine Lust mehr, als Taschendieb zu arbeiten. Wer erwischt wurde, wurde hart bestraft. Sein Kumpel aber stahl unbeirrt weiter, der Gewinn wurde stets geteilt. Ob er schon in ihrem Versteck war? Tatsächlich. „Tavi, du glaubst nicht, wen ich beklaut habe! Sieh mal! Die gehört dem Schwarzen Blitz von Fairy Tail! Der hatte richtig viel Kohle bei sich!“, wurde er begrüßt, doch Tavi klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Du bist echt ein Idiot! Der Typ bringt dich um, wenn dich erwischt…“
Das konnte echt nicht wahr sein. Wie konnte er die Spur von Ariane nur verlieren? Er hatte ihr versprochen auf sie zu achten und sie vertraute ihm, doch nun hatte er den Karren vollends vor die Wand gefahren. Seit etlichen Stunden schon durchsuchte Mareo die Gegend, doch er fand absolut nichts. Es gab keinerlei Hinweise auf den Verbleib der Caerellius und auch all die Bewohner wussten mit ihrer Beschreibung nichts anzufangen. Selbst ihre grünen Haare waren niemandem wirklich im Gedächtnis geblieben. „Ariane…wo steckst du nur?“, murmelte er verzweifelt, während er dort am Pier stand und ins Wasser herabblickte. Dort spiegelte sich seine Erscheinung, weswegen er in diesem Augenblick seine eigene Verzweiflung bestens erkennen konnte. „Sieh dich nur an“, sprach er zu sich selbst. „Kannst nicht mal deine engsten Freunde beschützen“, fügte er an. Wie sollte er eine ganze Schiffsladung an entführten Frauen befreien, wenn er es nicht einmal schaffte, Ariane im Auge zu behalten?
Der Halbgott wandte sich vom Steg ab und versenkte die Hände in seinen Manteltaschen, während er seinen Weg über den Pier fortsetzte. Nebenher ließ er seinen göttlichen Blick über die vielen Schiffe wandern. Er könnte jetzt natürlich auch jedes einzelne Schiff auseinandernehmen und sie suchen, doch im Grunde stand dieser Plan überhaupt nicht zur Debatte. Außerdem wusste er ja überhaupt nicht, ob die Menschenhändler überhaupt eines dieser Schiffe hier nutzten. Schlussendlich war das also eine reine Zeitverschwendung, allerdings kam ihm da just eine andere Idee. Er erinnerte sich noch gut an die äußere Erscheinung des Teenagers, der Ariane weggeführt hatte. Er musste nur herausfinden, wer er war, dann konnte er ihn bestimmt aufspüren und die Spur verfolgen. Und so fand sich Mareo schlussendlich bei Assem wieder, der glücklicherweise einige Informationen parat hatte. Bei dem ärmlichen Teenager handelte es sich um Tavi, eigentlich ein guter Junge, nur leider auf dem falschen Scherenblatt des Reichtums gestrandet.
Tavi war gerade ins Versteck zurückgekehrt, der erfuhr vom grandiosen Beutezug seines Kumpels. Dieser hatte den schwarzen Blitz von Fairy Tail bestohlen und freute sich wie Bolle, denn Mareo hatte ordentlich viel Kohle einstecken. „Der hat mich aber nicht erwischt“, flexte der Kumpel, nachdem Tavi ihm ein wenig die Leviten lesen wollte. Plötzlich zischte es ganz laut und ein seltsamer Krach schepperte hoch oben im Himmel, als plötzlich ein schwarzer Blitz geradewegs durch die Decke des Verstecks schoss und im Boden vor Tavi und seinem Kumpel einschlug. Doch er explodierte nicht, stattdessen verdichtete sich der schwarze Blitz immer mehr, bis sich schlussendlich die Silhouette eines Mannes zeigte. Nach und nach ließ das Zucken und Zischen der Blitze nach, wodurch die beiden Teenager nun erkennen konnten, dass der schwarze Blitz von Fairy Tail nun genau vor ihnen stand. Sein Gesichtsausdruck wirkte zornig, die Fäuste waren geballt und während Tavi vor Schreck gelähmt war, hatte es seinen Kumpel rücklings auf die vier Buchstaben befördert.
„I-i-ich…hier, dein Geld!“, zitterte der Kumpel und hielt das Diebesgut hoch, damit sich Mareo die Kohle wiedernehmen konnte, doch der interessierte sich tatsächlich weit mehr für Tavi. „Wo sind die Mädchen?!“, fragte Mareo den armen Burschen, dem Tränen über die Wangen liefen. Er schämte sich dessen, was er getan hatte, und das konnte man ihm ansehen, doch die finanzielle Situation im Leben zwang ihn einfach dazu. „Wenn du mir sagst, wo sie sind, dann wird euch Beiden nichts geschehen“, versicherte der Halbgott den Dieben und entspannte seine Haltung, denn allmählich sickerte auch seine Verzweiflung durch. „Ihr dürft mein Geld auch behalten. Aber bitte…helft mir!“ Tavi hielt inne und wischte sich erst einmal die Tränen weg, denn so langsam kam er wieder runter und realisierte, was geschehen war. „Die werden mich umbringen, wenn ich dir helfe“, erzählte Tavi. „Niemand wird dich umbringen. Auch deinen Freund nicht. Ich habe beim Stadtrat einen Stein im Brett, ich kann euch helfen.“
Dann wurden die Augen von Tavi und seinem Kumpel groß. Offenbar gab es endlich Hoffnung diesem Leben als bettelarmer Taschendieb zu entfliehen.
Endlich ging es der Halbgöttin wieder besser. Nun reichte auch die Kraft auf, sich trotz der Fesseln aufzusetzen und wie die anderen an die Wand zu lehnen. Es war unbequem, aber immer noch besser, als auf dem kalten, harten Boden zu liegen. „Seid ihr alle Opfer der Entführungen hier in der Stadt?“, fragte die Halbgöttin schließlich. Gesenkte Blicke, trauriges Nicken. „Du kommst nicht aus Acacia Town, oder? “, fragte eine von ihnen. Ariane schüttelte den Kopf, doch sie wollte ihre Identität als Magierin von Fairy Tail nicht preisgeben. „Nein, ich war wegen eines Modeljobs hier.. ich habe von den Entführungen gehört, aber wer rechnet damit, dass es einen selbst treffen wird“, seufzte sie verzweifelt. „Keine von uns. Ich heiße Yildiz. Mich hat man unter dem Vorwand eines Bewerbungsgesprächs entführt“, erzählte eine von ihnen. „Mein Name ist Pari. Ich habe mich auf einen gutaussehenden Mann eingelassen.. und es wurde mir zum Verhängnis..“, gestand eine mit weinerlicher Stimme. „Anstatt so zu tun, als seien wir eine Selbsthilfegruppe, sollten wir uns lieber tatsächlich helfen. Ich heiße Sara. Hast du etwas bei dir, das uns helfen könnte?“ Ariane blickte zu der Dunkelhaarigen auf, welche eine gewisse Ähnlichkeit zu Assem hatte. Unweigerlich lächelte die Halbgöttin. Das war also Sara, seine Tochter. Doch sie musste die Fassung wahren. „Leider nicht, nein. Oh.. und ich heiße Ariane“ So erfuhr die Halbgöttin viele Details der Frauen. Sie waren Opfer von Menschenhändlern geworden und mit ihr als Nummer zehn hatten sie nun genug Ware, sodass sich die Überfahrt lohnen würde. Wann es losgehen würde, wusste niemand. Ariane sah sich um und entdeckte außerhalb der Zelle auf einem hölzernen Tisch ein Messer. Sie wartete, bis die anderen sie nicht mehr beachteten und zog sich die kleine Waffe mit Hilfe von Attraction in die Hände.
„Ich habe doch etwas bei mir“, flüsterte Ariane, woraufhin sich die Frauen der Reihe nach gegenseitig von den Fesseln befreiten, indem die Seile durchgeschnitten wurden. „Versteckt die Reste und bleibt immer in der gefesselten Haltung, wenn jemand kommt“, wies die Halbgöttin die anderen an. „Du bist richtig mutig!“, freute sich Sara. Dann hörten sie plötzlich Schritte. Alle führten sofort die Ausführung aus, legten sich die Tau-Reste brav an und taten so, als seien sie weiterhin gefesselt. Ein Mann, ungefähr vierzig Jahre alt, stand in edler Kleidung und mit langem, schwarzen Haar welches nach hinten gekämmt war, vor der Zelle. Er blickte reihum, ehe er an Ariane hängen blieb. „Wundervoll. Welch exotischer Fang. Ich weiß nicht genau, was das an dir ist, aber du wirst mir eine große Summe Geld einbringen. Sehr gut“ Ariane erwiderte nur einen bösen Blick, denn mehr hatte sie diesem Verbrecher nicht zu sagen. „Nur Geduld, meine Damen. In wenigen Stunden verlegen wir euch aus diesem Loch heraus in eine weitaus gemütlichere Zelle auf unser Schiff. Wer sich gut benimmt und nicht gegen uns arbeitet, bekommt eine Decke und ein warmes Essen“ Die Augen mancher Frauen wurden groß. Lediglich Ariane und Sara bissen verärgert die Zähne zusammen.
…
„Ich muss mit euch reden. Was genau soll das bringen?! Wir kommen dadurch auch nicht frei, im Gegenteil. Das führt zu einer Menge Ärger“, murmelte Yildiz ärgerlich. „Es ist eine Chance, nicht als Sklavin zu enden! Durch unsere Bewegungsfreiheit haben wir völlig neue-“, doch Sara wurde unterbrochen: „Halt endlich deine Klappe! Du hast ja überhaupt keine Ahnung, wozu diese Leute fähig sind. Als sie Raquel so zugerichtet hatten, warst du noch nicht hier. Auch sie wollte fliehen“ Yildiz deutete auf die junge Frau, welche seit Arianes Ankunft an die Wand gelehnt kauerte und mit dem Oberkörper nur noch vor- und zurück wippte, ohne ein Wort zu sprechen. Die Entfesselung hatte sie über sich ergehen lassen, ohne wirklich zu reagieren. „Ich bitte dich, Yildiz. Diesmal ist es anders, ich lasse nämlich nicht zu, dass ihr verkauft werdet“ Sara nickte. „Ich verstehe deine Sorge, aber Ariane und ich geben nicht auf. Und wir lassen niemanden zurück“
„Urgh.. mir ist irgendwie ganz schlecht..“, ächzte Pari plötzlich und begann bereits zu würgen.
Ariane Zauber:
Attraction TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser grundlegende Zauber der Gravitationsmagie ermöglicht es dem Magier nicht lebendige Objekte mittels Magie anzuziehen. Die Stärke und Kraft der Anziehung entspricht der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von 4. Auf mehrere Objekte kann dieser Zauber in seiner Grundform nicht angewendet werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 4: 20 Meter, zudem lassen sich nun 2 Objekte gleichzeitig manipulieren, die Manakosten fallen pro Objekt an. Willenskraft Level 6: 25 Meter, ab diesem Level lassen sich auch Tiere und Menschen anziehen, nun sind fünf getrennte Objekte möglich. Willenskraft Level 8: 35 Meter, außerdem kann man nun bis zu zehn Gegenstände beeinflussen.
Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Entfallen von Willenskraft – 1 Mastery-Stufe II: Reichweite der Fähigkeit erhöht sich um 5m
Der Auftrag war ohnehin schon sehr riskant, schließlich musste man sich hier mit einem Menschenhändlerring anlegen, über den keinerlei Informationen vorlagen. Selbst als kampferprobter S-Rang Magier konnte man hier unter Umständen in ein Hornissennest treten und übel zugerichtet werden, doch das war im Augenblick das geringste Risiko für den blonden Magier von Fairy Tail. Zeit war gegenwärtig sein größter Gegner und außerdem fehlte von Ariane jede Spur, weswegen Mareo auch die einzige Möglichkeit verloren hatte, die Fährte der Menschenhändler aufzunehmen. Dieser Auftrag entwickelte sich überhaupt nicht so, wie erhofft und die womögliche Entführung der Caerellius untermauerte nur die Sorgen, die er bei Erstellung dieses Plans geäußert hatte.
Glücklicherweise konnte der Celeris einer möglichen Spur folgen und setzte dafür Assem ins Bild, der tatsächlich die notwendigen Informationen auftreiben konnte. Dieser Teenager, den er zuvor mit Ariane gesehen hatte, war die beste Spur und so konnte Mareo schlussendlich auch das Versteck zweier Taschendiebe ausfindig machen. Mithilfe eines äußerst eindrucksvollen Auftrittes verschaffte sich der Blitzmagier Zutritt zum Versteck und konfrontierte die dort lebenden Taschendiebe mit seiner gefährlichen Präsenz. Den beiden Dieben war damit klar, dass sie ihn besser nicht zum Feind haben sollten und zeigten sich entsprechend kooperativ, wenn auch sehr zurückhaltend. In all seiner Verzweiflung bat Mareo um die Mithilfe der Teenager, denn zumindest Tavi wusste, wo er die grünhaarige Schönheit hingelockt hatte.
Doch allzu einfach sollte es auch nicht sein. Die beiden Teenager hatten große Angst und insbesondere Tavi, der getötet würde, sollte er singen. Die Angst konnte Mareo bestens nachvollziehen, schließlich war der Selbsterhaltungstrieb eines Wesens oftmals stark genug, um sich zu Straftaten verleiten zu lassen. „Wie soll das gehen?“, stammelte Tavi unsicher hinsichtlich des Hilfeangebots von Mareo. Der Blondschopf legte seine Hände auf die Schultern des jungen Mannes und lächelte ihn aufrichtig an. „Ich werde jeden einzelnen von ihnen besiegen. Nie wieder wird irgendjemand hinter dir her sein“, versicherte der Celeris ihm und sah dann zu dessen Kumpel. „Der Stadtrat ist gewillt mir einen Gefallen zu tun. Den würde ich gern für euch einlösen“, erklärte er weiterhin. „Ein Dach über dem Kopf, warme Mahlzeiten und gemütliche Betten“, zählte er kurzerhand auf. Der Taschendieb strahlte, Tavi hingegen bekam tränenunterlaufene Augen.
Diese Art der Aufrichtigkeit war den Beiden noch nie entgegengebracht worden. Es war schon ironisch, dass sie erst schlechtes tun mussten, um die Chance zu erhalten, gutes zu erfahren. Tavi atmete tief durch und kniff die Augen zusammen, doch dann sah er dem Halbgott mit Augen an, die vor Überzeugung nur so überliefen. „Ich bringe dich hin!“, beschloss er und der Blondschopf nickte. „Ich danke dir“, erwiderte dieser darauf und gemeinsam zogen sie los. Tavi wusste natürlich wohin, daher war es der S-Rang Magier, der ihm folgte. Sie hielten ein relativ eiliges Tempo, schließ war das ein Wettlauf gegen die Zeit und so war es tatsächlich nur eine Frage der Zeit, bis Tavi und Mareo die Tür erreicht hatten, wo er zuvor Ariane hingebracht hatte. „Halt durch, Ariane. Ich werde dich befreien“, murmelte der Halbgott dabei und musterte das Gebäude aus relativer Ferne, während Tavi bereits den Rückzug antrat. Dieser Ort war zu gefährlich für ihn.
„Geht’s wieder?“, fragte Ariane besorgt, als sie Paris langes, schwarzes Haar hielt, während diese erbrochen hatte. „ ..hm.. j-ja.. “, ächzte diese schwach, rückte ein wenig ab und legte sich auf den kalten, steinernen Zellenboden. „Ich habe dir doch gesagt, dass du es bereuen wirst, das schimmlige Zeug zu essen“, tadelte Yildiz, hatte sich aber ebenfalls zu Pari gesetzt. „..ich hatte.. wirklich großen Hunger..“, gab diese nur kraftlos von sich. Ariane senkte den Blick. Den Frauen ging es hier wirklich schlecht. Die Rationen waren klein, aber zumindest noch genießbar. Pari aber hob sich immer etwas auf, diesmal hatte sie zu lange gewartet. „Shht, jemand kommt!“, zischte Sara leise, woraufhin alle wieder in Position gingen. Ariane half Pari dabei, den Betrug aufrecht zu erhalten. Kaum war sie fertig, begann diese jedoch erneut zu würgen, wodurch die Halbgöttin sich weiterhin um sie kümmerte - und nicht die provisorischen Fesseln um sich legte.
Ein Mitglied des Menschenringes eilte zur Zelle und verzog angewidert das Gesicht, als er sah, was da vor sich ging. „Widerlich“, murrte er, als sein Blick auf Ariane fiel. Seine Augen weiteten sich, doch er intervenierte nicht. Wie hatte sie sich befreit? Rückwärts marschierte er davon, um seinem Boss davon zu erzählen. Er sollte entscheiden, wie sie damit umgingen. Ein paar der Frauen wurden aus der Zelle geholt, um vernommen zu werden. Schnell fiel dabei auf, dass keine von ihnen noch tatsächlich gefesselt war. Shamash, der Kopf des Ringes, kümmerte sich persönlich darum. Er wusste, wie er vorzugehen hatte. Seit er diese Raquel so übel zugerichtet hatte, hatte sich ihr Wert deutlich gemildert. Das sollte mit keiner anderen Frau passieren. Er merkte während des Gesprächs, dass die Damen etwas wussten, doch keine traute sich, etwas zu sagen. Bis er ihnen anbot, dass diejenigen, welche ihm Hinweise gaben, ein wenig Mitspracherecht bei ihrem Verkauf haben würden. Eine nach der anderen sprach er allein, doch am Ende war es nur Yildiz, welche gesungen hatte.
…
Die Verlegung an Bord sollte beginnen. Natürlich wurden sie alle erneut gefesselt, die Flucht war ihnen nicht gelungen. Seit sie aufgeflogen waren, wurden sie strenger denn je bewacht. Shasham deutete auf Sara und Ariane. „Diese beiden werden extra befördert“ Dann blickte er zu Yildiz. „Nicht wahr?“ Yildiz senkte den Kopf beschämt, jeder wusste nun, dass sie eine Verräterin war. Ariane schluckte. Was hatte sie nur getan? Sie sollte Sara retten und nicht alles nur schlimmer machen! Shasham lächelte amüsiert. Eigentlich sollte sie töten, doch der Geldverlust war der Genugtuung nicht wert. Vor allem von der Grünhaarigen versprach er sich ein enormes Sümmchen. Etwas an ihr war sehr einzigartig. Als alle abgeführt worden waren, wurden Ariane und Sara erneut mit dem giftigen Gas außer Gefecht gesetzt.
…
Der markerschütternde Schmerzensschrei von Sara ließ Ariane wieder zu sich kommen, als die Wirkung des Giftes nachgelassen hatte. Die Umgebung hatte sich verändert, sie befanden sich auf einem Schiff. „Sara!“, stieß die Grünhaarige angsterfüllt aus. Diese lag mit blauen Flecken, anderen Blessuren und mit blutiger Nase auf dem Boden. Doch geschrien hatte sie, als ihr eine Nummer auf das Schulterblatt gebrannt worden war. Wimmernd und weinend lag sie da, während Ariane spürte, wie ihr die Tränen hilflos über die Wangen liefen. Das war alles ihre Schuld! „Nein, bitte nicht! Tu ihr nichts mehr! Ich war es! Ich habe mir mit Hilfe von Magie ein Messer besorgt, um die Fesseln zu lösen! Sara hatte damit nichts zu tun!“, flehte sie verzweifelt, woraufhin Shamash blickte zwischen ihr und der Verletzen hin und her. Bis auf die Markierung würden alle Verletzungen heilen und sie wäre wieder schön genug für den Verkauf. Das sollte also reichen. Ein Handzeichen genügte und ein Handlanger von Shamash trug Sara zurück in eine Zelle zu den anderen Frauen.
„Magie also, ja?“, sprach er, als er sich Ariane widmete. Diese nickte verängstigt. Der Anführer verschränkte mit einem fiesen Grinsen die Arme. Diese Frau war am Rande, einzuknicken. Er würde ihr seine Macht demonstrieren, damit sie nicht mehr auf dumme Gedanken käme. „Darüber will ich mehr erfahren. Gib mir eine Kostprobe davon“, schmunzelte er, ehe er zu Ariane ging und ihre Fesseln löste. War das sein ernst? Er gab ihr diese Möglichkeit? Das wäre ihre einzige Chance, alle zu befreien.. Der Boden unter ihr wankte. Richtig, das Schiff. Plötzlich weiteten sich die goldenen Augen. Ein Schiff! Ariane schluckte schwer. Mareo hätte keine Chance, solange sich alle hier befanden. Sie war völlig auf sich allein gestellt. Allein in ihren Händen lag das Schicksal dieser Frauen..
Die Zeit war ohnehin schon ein strenger Gegner auf diesem Auftrag gewesen, denn jeder wusste, dass ein Entführungsopfer nach 96 Stunden keine Chance mehr auf Rettung hatte. Dieses Zeitfenster glich einem unumstrittenem Gesetz, denn es war noch nie vorgekommen, dass nach Ablauf dieser Zeit noch ein Entführungsopfer lebend gefunden werden konnte. Allein der Prozess vom Erteilen des Auftrages bis hin zur Anreise der Magier von Fairy Tail hatte bereits viel von diesem Zeitfenster geschluckt, weswegen Ariane und Mareo schlussendlich auch zu einem so gewagten Plan gezwungen waren. Sie hätten einfach keine Zeit gehabt, üblichen Ermittlungsmethoden zu folgen und brauchten einen Direktflug in die Höhle des Löwen. Dieser war auch tatsächlich geglückt, doch leider hatte Mareo die Spur verloren. Die Zeit drängte, denn das Zeitfenster war beinahe abgelaufen.
Glücklicherweise konnte der Blondschopf mit der Hilfe von Stadtrat Assem die beiden Teenager ausfindig machen, die sich ein paar Taler mit unmoralischer Hilfeleistung dazu verdient hatten. Zwar hatten die beiden Taschendiebe große Angst nun drangsaliert zu werden, doch Mareo hatte keine Intention dazu, denn er wollte sich lediglich die Hilfe dieser Taschendiebe sichern. Niemand kannte Acacia Town so gut wie sie, die sich stets und ständig nach ihren Beutezügen irgendwo verstecken mussten, bevor man sie fand und verprügelte. Außerdem hatte Mareo den guten Tavi mit Ariane gesehen, daher standen die Chancen sehr gut, dass er etwas wusste. Glücklicherweise hatte seine Intuition rechtbehalten und mit der Hilfe von Tavi hatte der Celeris endlich die Spur gefunden, die er gebraucht hatte.
Tavi hatte sich wieder zurückgezogen und Mareo hatte das Zielgebäude ausgiebig beobachtet, um nun den Zugriff zu wagen. In solchen Situationen kam ihm seine brachiale Stärke und seine offensiv zerstörerische Magie immer sehr gelegen, denn nun galt es Menschenhändler windelweich zu prügeln und arme, junge Frauen zu befreien. Mit um sich zuckenden Blitzen trat Mareo also die Tür ein und rückte vor, allzeit bereit das notwendige Quäntchen an Gewalt zum Einsatz zu bringen, während er sich deutlich sichtbar von Emotionen leiten ließ. Der sonst so bedachte Mareo ließ hier seinen Impulsen freien Lauf, doch schlussendlich ließ er all seine Kraft versieben. Hier war niemand mehr, denn das Gebäude war leer. Dennoch konnte er durch die Überreste von Fesseln, Erbrochenen und einer Zellenstruktur daraus schließen, dass sie vor kurzem noch hier gewesen sein mussten.
„Ariane…“, murmelte der Halbgott und ballte eine Faust, die kurz von Blitzen umgeben war. Er war schon wieder zu spät und hatte sie nun endgültig verloren. Mareo spürte, wie großer Zorn in ihm heranwuchs, doch Aufgeben war ein Wort, welches sich nicht in einem Wortschatz befand. Mit eiligem Schritt verließ er das Gebäude wieder und rannte hinunter zum Pier zurück, um die Schiffe zu beäugen. Dank seiner göttlichen Augen war das eine sehr leichte Aufgabe, weswegen er zügig feststellte, dass sich im Hafen kein Schiff befand, welches zu passen schien. Allerdings war ein Schiff gerade im Begriff die Bucht zu verlassen und hinauf auf das offene Meer zu segeln. Das mussten sie sein, daran hatte der Celeris absolut keinen Zweifel. Und schon transformierte er sich in einen schwarzen Blitz und schoss gen Himmel empor, um die Verfolgung aufzunehmen.
Das Schiff war erreicht und Ariane befand sich bereits in einem sehr schlechten Zustand, so zumindest nahm es die göttlich visuelle Wahrnehmung von Mareo auf. Mareo stoppte seine Flugbewegung oberhalb des Schiffes, während der Himmel einmal laut aufkrachte, als wenn ein Gewitter Einzug erhielt. Dann jagte ein schwarzer Blitz mit rasanter Geschwindigkeit vom Himmel herab, durchstieß das hölzerne Deck und marodierte es dabei leicht und schlug direkt zwischen Ariane und Shamash im Boden ein. Shamash hatte gerade seinen Arm ausgestreckt, um der grünhaarigen Halbgöttin noch irgendetwas anzutun, wodurch sich der Arm geradewegs in dem schwarzen Blitz befand und ein wenig geröstet und geschockt wurde. Shamash machte einen Satz zurück, während der knisternde Blitz sich allmählich zurücktransformierte und eine humane Silhouette formte.
Wenige Augenblicke später stand Mareo in Fleisch und Blut vor ihm, mit äußerst zornigen Augen und ehe sich Shamash versah, hatte der Blondschopf schwarze Blitze um den Kopf zucken und dann knallte es. Shamash bekam eine saftige Kopfnuss, die ihn auf kaltem Fuß erwischt hatte und machte dadurch einen weiteren Satz nach hinten. Dort stand er nun, der schwarze Blitz von Fairy Tail, in all seiner Pracht. Die Augen des Anführers wurden groß, als er seinen Kontrahenten erkannte, und gleichwohl schien sein Erscheinen alle anderen an Bord in große Fassungslosigkeit zu versetzen. „Kümmere dich um die anderen, Ariane“, sprach der Halbgott mit starker Entschlossenheit. Dann wankte das Schiff kurz und mit einem Schlag verspürte der Celeris, wie bei ihm die Reisekrankheit einsetzte. Es war ihm kaum möglich seine Körperspannung aufrechtzuerhalten und doch musste er lang genug den Eindruck erwecken, die Situation im Griff zu haben, bis Ariane mit der Rettung der anderen Gefangenen begonnen hatte.
Zauber:
Lightning God's Voltage Frame TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: IV ART: Support MANAVERBRAUCH: 300 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 7, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender löst seinen Körper in pure Elektrizität auf und wird seinerseits selbst zu einem schwarzen Blitz, wodurch er jede physische Form verloren hat. In dieser Form ist der Anwender jedoch nicht immun gegen physische oder magische Angriffe. Der Anwender kann sich mit beachtlicher Schnelligkeit entsprechend seiner Willenskraft ungehindert durch den Raum bewegen, wobei er einen drei Meter langen Blitzschweif hinter sich her zieht. Das Anwenden weiterer Zauber während dieses Zaubers ist dem Anwender nicht möglich. Gerät man mit dem Anwender oder dem Blitzschweif in Berührung, so erhält man einen äußerst starken Stromschlag, der entsprechend stechende Schmerzen und ein lähmendes Gefühl für etwa 15 Sekunden verursacht. Der Anwender muss allerdings beachten, dass der Prozess zur Auflösung in reine Elektrizität eine Zeit von drei Sekunden benötigt, ebenso die Umkehrung zur physischen Form.
Lightning God's Bullet Head TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser simplen Technik lädt der Anwender seinen Kopf mit schwarzen Blitzen auf und verstärkt dadurch die Stärke des physischen Angriffes um 1, um den Gegner damit entweder eine Kopfnuss zu geben oder diesen mit dem Kopf zu rammen. Getroffene Stellen beim Gegner werden schwach betäubt, weshalb der Gegner das Gefühl hat, dass diese Stelle seines Körpers eingeschlafen ist.
Mastery (Nahkampf): Mastery I: Stärke oder Schnelligkeit + 1 auf physische Angriffe (einmal möglich)
Ariane wusste, was nun von ihr abhing. Sie war eine bessere und stärkere Magierin geworden. Doch sollte ihr Können bereits ausreichend sein? Shamash fackelte nicht lange und erschuf sich aus dem Nichts eine medizinballgroße Kugel aus Sand, welche er nach Ariane schleuderte. Reflexartig erschuf die Magierin das Gravity Field um sich herum, sodass der Sandball, kaum war er ihr zu nah gekommen, einfach als ein Haufen Sand zu Boden gezogen wurde und sie somit nicht mehr erreichen konnte. Shamash hob die Augenbrauen. „Interessant“ Dann formte er drei weitere von diesen Sandbällen, welche allesamt innerhalb Arianes Gravitationsfeld zu Boden gerissen wurden und ihre Form als Ball verloren. Dann rannte er auf die Grünhaarige zu, wollte selbst wissen, welch Macht das um sie war. Doch die junge Frau hatte das Gravitationsfeld aufgelöst und nutzte den Umstand, um sich mit Hilfe von Gravity Cut zu wehren. Kaum war Shamash ihr zu nah gekommen, erschuf sie sich die Klinge, zog ihn durch diese sogar noch näher an sich und schwang die Gravitationswaffe, um dem Verbrecher eine ordentliche Schnittwunde zu verpassen. Er wich zurück, funkelte sie wütend an - und bemerkte die Unsicherheit in ihrem Gesicht. Ariane war in diesem Augenblick selbst darüber erschrocken, wozu sie fähig war. Shamash grinste und wischte sich das Blut aus dem Gesicht. „Was ist das für eine eigenartige Magie? Es ist keine Windmagie, habe ich recht?“ Doch die Halbgöttin antwortete nicht. „Hat diese Magie mit deiner Ausstrahlung zu tun? Was ist es? Wer oder was bist du?“, wollte er wissen, doch Ariane schüttelte nur den Kopf. Shamash erschuf eine rotierende Scheibe aus Sand, welche direkt auf die Halbgöttin zuraste. Ihr Gravitationsfeld war zu schwach, sodass der Zauber es einfach durchquerte und sie traf. Der Aufprall war hart und schmerzhaft, der Sand schürfte sich durch ihre Kleidung und verpasste ihr kleine Schnittwunden. „Du hast ein Geheimnis! Verrate es mir und du bleibst unverletzt“ Ariane aber schien ihren Mut zurückerlangt zu haben und hievte sich wieder auf die Beine. „Ich verhandle nicht mit Verbrechern!“, entgegnete sie entschlossen.
Unterdeck befand sich eine alte Gallionsfigur, groß und schwer, aus massivem Holz. Mit Hilfe von Gravito: Conclusion zog Ariane diese an sich heran, ließ sie kurz zuvor bei sich stoppen und blickte dann zu Shamash. Dieser holte bereits zum Gegenangriff aus, doch Ariane gelang es, die schwere Figur direkt auf ihn zu schleudern. Sie riss ihn zu Boden und begrub ihn kurz unter sich. Doch es war ihm gelungen, ebenfalls noch einen Zauber freizusetzen. Ein großer Sandsturm bewegte sich auf Ariane zu, erfasste sie und schleuderte sie hart gegen die hölzerne Wand des Schiffes. „Du Miststück..“, knurrte Shamash, als seine Schergen die Figur von ihm gehoben hatten. „Dir ist nicht bewusst, dass ich nur mit dir spiele. Würde ich mich ernsthaft duellieren, könnte ich dich nicht mehr verkaufen“ Ariane war an der Wand entlang zu Boden gesunken, ihr Körper schmerzte. Ehe sie sich versah, stand Shamash vor ihr. Dann packte er sie am Kragen und hob sie vom Boden, sodass ihre Beine in der Luft baumelten. „Wer oder was bist du?“, wollte er erneut wissen. Doch Ariane schwieg weiterhin, woraufhin sie plötzlich und völlig unvermittelt seine Faust ins Gesicht bekam. Die Halbgöttin schrie erschrocken auf, wurde unsanft zu Boden fallen gelassen und hielt sich die schmerzende Schläfe. Dann trat er plötzlich auf sie ein, immer und immer wieder. Die Grünhaarige wusste nicht mehr, an welchen Stellen ihres Körpers sie sich noch schützen sollte, denn alles schmerzte so schrecklich. „Bitte hör auf..“, wimmerte sie hilflos unter Tränen.
Doch statt aufzuhören, zog er seinen Säbel. Mit diesem ritzte er einen großen Schlitz durch Arianes Oberteil, um ihren Rück frei zu machen. Dabei verpasste er ihr eine leichte, oberflächliche Schnittwunde. „Du hast ein Geheimnis“, wiederholte er unbeeindruckt von ihrem Flehen. „Verrate es mir..“, fuhr er fort, während er den Säbel über ihren Oberarm gleiten ließ und sie dort ebenfalls blutig schnitt, „..und ich lasse dich- Was?!“ Er konnte seinen Arm nicht mehr bewegen?! Das war das Werk von Gravity Restraint. „Hör auf“, wiederholte Ariane kraftlos. Shamash knurrte erzürnt und befreite sich mit Hilfe eines weiteren Sandzaubers, welcher Ariane aufgrund der Nähe zu ihr ebenfalls traf, aus der Fessel. „Ich werde deine Warennummer so tief in deine Haut ritzen, dass du sie nie wieder loswirst, widerspenstiges Weibsbild!“, kündigte er erbost an. Ariane konnte sich nicht mehr wehren. Sie lag voller Schmerz und blutend auf dem Boden, während ihr stille Tränen über das Gesicht liefen. Sie hatte vollkommen versagt.. Sie würde niemanden retten können. Vielleicht hatte sie es nicht anders verdient, als so zu enden..
Shamash streckte den Arm aus, um mit dem Säbel anzusetzen. Doch ein ohrenbetäubender Knall ließ ihn Zögern. Und dann, noch in derselben Sekunde erschien ein schwarzer Blitz vor ihm, welcher zwischen ihm und der Frau stand und sich zu einem Menschen wandelte. Der Verbrecher konnte gar nicht so schnell reagieren, da bekam er eine Kopfnuss ab, die sich gewaschen hatte. Dann vernahm die Halbgöttin eine vertraute Stimme und etwas regte sich in ihr. „M-mareo..“, ächzte sie und hob das Gesicht leicht. Er war tatsächlich da. Aber wie..? Und das Schiff.. und.. Da formulierte der Schwarze Blitz einen klaren Auftrag. Sie solle sich um die anderen kümmern. Sie musste seinen Worten Folge leisten, um jeden Preis. Sie hatte versprochen, ihn nicht zu enttäuschen und hatte ihr Wort nicht halten können. Wenigstens diese Aufgabe musste sie erfüllen, egal wie. Der Gedanke, Mareo könnte sich enttäuscht von ihr abwenden oder würde nicht mehr mit ihr losziehen wollen, war unerträglich. Seit sie ihn kennengelernt hatte, wollte sie nichts weiter, als in seiner Nähe zu sein.
Wortlos hievte sich Ariane auf die wackligen Beine. Sie konnte kaum gerade gehen und sie humpelte vor Schmerzen, wankte vor Schwindel hin und her. Doch sie ging ihren Weg, blutend, mit einem blauen Auge und mit zerschlissenen Klamotten. Wer auch immer versuchen wollte, sie zu stoppen, wurde aufgehalten. Nicht durch sie, sondern durch Mareo. Bis die taumelnde Halbgöttin das Umfeld verlassen hatte und zu der Zelle weiterging.
Zwei weitere Auseinandersetzungen hatte Ariane auf ihrem Weg zu Zelle zu bestehen. Doch bei diesen handelte es sich um Konflikte mit Nichtmagiern, weswegen die junge Frau mit Hilfe der Gravitation weiterkam. Bis sie schließlich bei den anderen Frauen angekommen war. „Ariane! Was ist nur passiert?!“, rief Pari ihr aufgeregt entgegen. „Wir haben diesen lauten Krach gehört und dann- oh nein, was er dir nur angetan?“, sprach Sara, welche sich ein wenig erholt hatte. „Das ist alles deine Schuld, Yildiz!“ Doch Yildiz schwieg, vergrub ihr Gesicht in den Händen. Ariane hatte den Wachen einen Schlüssel und die Schlagstöcke abgenommen. So konnte sie die Zellentür öffnen und gab Sara und einer anderen Frau die Waffe in die Hand. „Wir haben Hilfe bekommen. Los, zu den Rettungsbooten. Wir verlassen das Schiff. Er hält uns den Rücken frei“, brachte die Grünhaarige unter Anstrengung hervor. Sie stürmten heraus, doch Yildiz zögerte. „Ich.. ich schäme mich so.. ich habe das gar nicht verdient..“, begann sie zu weinen, doch nahm ihre Hand. „Dafür ist jetzt keine Zeit. Lass uns gehen, ja?“, erwiderte sie und lächelte leicht. „Bitte kümmere dich um Raquel“ Damit deutete Ariane auf die Frau, welcher als einzige noch benommen in der Ecke der Zelle saß. Yildiz nickte und hievte Raquel auf die Beine, um sie mitzuziehen.
Ein Glück hatte Ariane bei der Führung durch den Matrosen gut aufgepasst. Sie wusste daher, wie das mit den Rettungsbooten klappte. Eilig gab sie Anweisungen, damit sie bald an Bord gehen konnten. Immer wieder mussten sie sich gegen Wachen wehren, doch vor allem Sara schien ihre offenen Rechnungen nur zu gerne zu begleichen..
Manavorrat:
Manavorrat (375/700)
Ariane Zauber:
Gravity Field TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 65 pro Minute MAX. REICHWEITE: 10 Meter Radius SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 4, Attraction, Repulsion BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber erschafft der Anwender ein Feld aus verstärkter Schwerkraft um sich herum, dass alles, was hinein gelangt, abgesehen vom Anwender selbst, gen Erdboden zieht. Hierbei sind besonders Geschosse, sowohl Projektile, als auch Zauber, betroffen. Die Stärke der Anziehung entspricht immer Der Willenskraft des Anwenders bis maximal Level 6.
Gravity Cut TYP: Elementlose Magie ELEMENT: - KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Willenskraft Level 4, Demon Fang BESCHREIBUNG: Mit Hilfe dieser Technik sammelt der Anwender Mana und setzt mit einem Hieb eine Klinge aus Energie frei, welche durch die Gravitationsfähigkeit ergänzt wird, die einerseits einen schneidenden Effekt besitzt und andererseits durch die Gravitation über eine anziehende Wirkungsweise verfügt. Durch diesen Effekt wird man zur schneidenden Klinge angezogen, wodurch dieser Angriff durchaus Schaden anrichten kann. Dabei wird man in einem Radius vom 5 Metern angezogen. Die Schnelligkeit und Stärke dieses Angriffs entsprechen deder Stärke des Anwenders mit einem Maximum von Level 6. Die Anziehungskraft der Gravitation entspricht der Willenskraft des Anwenders mit einem Maximum von 6. Zu beachten ist, je höher der Widerstand der angezogenen Person, umso schwächer fällt die Anziehungskraft aus.
Gravito: Conclusion TYP: Lost Magic ELEMENT: - KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute + 20 pro kontrolliertem Objekt pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Attraction, Repulsion, Lighten, Intensify BESCHREIBUNG: Dieser Zauber befähigt den Anwender, leblose Objekte in seiner Reichweite frei nach belieben bewegen zu können. Es erlaubt ihm zusätzlich, ihre Anziehungskraft zu erhöhen oder absinken zu lassen, was ihm beispielsweise ermöglicht, Materie einfach abzufangen, zu stoppen oder ihre Bewegungsrichtung umzukehren.
Gravity Restraint TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Fessel MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender erzeugt ein, wie ein sich stetig umkehrender sichtbarer Luftstrom aussehendes, Gravitationsfeld um ein Körperteil seines Ziels, wo nach 5 Sekunden eine Wechselwirkung aus Anziehungs- und Abstoßungskräften entsteht, die das betroffene Körperteil in seiner Bewegung blockiert. Um diese Fessel zu zerstören ist eine Stärke von Level 5 oder ein Zauber mit vergleichbarer Stärke notwendig.
Die grünhaarige Magierin von Fairy Tail erhielt nicht einen Blick vom Halbgott, denn er musste seinen Feind unterbrechungslos im Auge behalten. Außerdem hätte Ariane sofort erkannt, dass er seine Mächte verlor, hätte sie ihm in die Augen sehen können. Doch im Augenblick musste er einen Anschein waren und ihr das Gefühl geben, sie alle retten zu können. In diesem Fall sollte die Rettung eben auf Kosten seiner eigenen Gesundheit stattfinden, denn davor schreckte der Celeris keineswegs zurück. Weder die entführten Frauen noch Ariane durften länger hier an Bord verweilen als absolut notwendig. Der Blitzmagier war Feuer und Flamme, die Menschenhändler an Bord für ihre Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen. Und so stiefelte Ariane los, gebrandmarkt und gebrochen, doch noch immer mächtig genug, ihren Auftrag wahrzunehmen. In ihr schlummerten unendlich große Mächte, die ihr überhaupt nicht bewusst waren, doch Mareo konnte es sehen. Eine Wache, die der Meinung war, sich der torkelnden Ariane in den Weg zu stellen, wurde kurzerhand von einem schwarzen Blitz weggeschleudert und krachte in gestapelte Kisten. Dann verließ Ariane den Bereich gen Zellentrakt.
„Sieh einer an. Der schwarze Blitz von Fairy Tail, welch eine Ehre“, spottete Shamash und schwang sein Säbel gekonnt in einer Hand, ehe er es wieder festhielt. „Du bist ja ganz blass um die Nase. Geht es dir nicht gut?“, spottete Shamash weiter, doch in Mareos Gesicht zeigte sich nur ein spottendes Grinsen. Dann schnellte der Händler nach vorn und trat kräftig zu, wodurch Mareo direkt auf dem Sternum getroffen und nach hinten geschleudert wurde. Er krachte in einige Fässer und verweilte auf den Knien, denn das Schwanken des Schiffes machte ihn einfach fertig. „Wo ist denn all deine Macht hin, schwarzer Blitz?“, fragte Shamash enttäuscht, während er auf den Blondschopf zulief und erneut zutrat. Mareo riss die Arme zur Verteidigung hoch, doch es brachte kaum etwas. Und so folgte ein Tritt nach dem anderen, während sich der Celeris kaum zur Wehr setzen konnte. Wenigstens hatte er die Caerellius gerettet und ihr die Möglichkeit eingeräumt, die übrigen Frauen zu befreien. Ein zufriedenes Lächeln fand sich in seinen Zügen wieder, während sich die Schmerzen in seinem Körper ausbreiteten.
Der Schmerz fühlte sich allmählich dumpf an, ebenso vernahm Mareo immer weniger Geräusche aus der Umgebung und Shamash hörte gar nicht auf, auf ihn einzutreten und gab sich dem Rausch des vermeintlichen Sieges völlig hin. In diesem dumpfen Zustand konnte Mareo sein eigenes Herz schlagen hören, aber allmählich fing er auch an Bilder zu sehen. Bilder jener Personen, die ihm viel bedeuteten, bis schlussendlich auch der Meister erschien, dicht gefolgt von Ariadne. Immer hatte er es übertrieben, ständig mussten sich die Beiden um ihn kümmern, doch nun musste er allmählich auf sich achten. Er hatte keine Ariadne mehr, die ihm das Leben rettete und sich um alles kümmerte, ohne dass es irgendwem auffiel. Außerdem hatte er Ariane versprochen, sich nicht mehr so selbstzerstörerisch zu verhalten. Shamash trat erneut zu, doch wurde sein Fuß von der Hand des Halbgottes abgefangen, um den allmählich die schwarzen Blitze zu zucken begannen. „Es tut mir leid“, sprach Mareo zunächst. „Aber ich darf mich nicht weiter verletzen lassen“, fügte er an und stieß den Menschenhändler rücklings weg.
Noch immer zerrte die Reisekrankheit an ihm, doch in ihm erwachte allmählich eine Macht, die ihm schon einige Male begegnet war. Und diese Macht begann seine Einschränkungen von Augenblick zu Augenblick zu überschatten. Eine seltsame goldene Aura schimmerte um den Godslayer, dessen Blitze immer wilder zu zucken begannen. Die goldgelben Iriden funkelten und lagen auf Shamash, der kaum fassen konnte, was hier gerade geschah. „W-was bist du?!“, fluchte er in seinem Zorn, ein vertrautes Gefühl von zuvor wahrnehmend. Ariane hatte eine ähnliche Ausstrahlung, wenngleich auch nicht so intensiv und machtvoll. „Du wirst nie wieder auch nur eine Frau ansehen, hast du das verstanden?!“, forderte der Celeris, der deutlich spürte, wie ihm die Kontrolle über seine Selbstbeherrschung verlor. So zumindest fühlte es sich an, während die göttlichen Mächte ihn überschwemmten. Mareos Haare tänzelten zunächst wie verrückt, doch dann wuchsen sie etwas länger, formten sich stacheliger und standen plötzlich empor, wenngleich sie ein wenig herabhingen. Dann wuchsen seine Muskeln an, machten ihn stärker und muskulöser. Sein Oberteil zerriss, während sich goldene Schulterpanzer bildeten und seine Augen zu leuchten begannen.
Indes breitete sich in dem Raum eine gewaltige Aura aus, während die Blitze umher zuckten und äußerst gefährlich zu sein schienen. Shamash hatte große Augen, doch seine eigene Interpretation von Ehre verbot ihm, sich davon einschüchtern zu lassen. Dann schoss Mareo plötzlich nach vorn, griff das Gesicht von Shamash und stieß diesen kräftig nach hinten, ohne ihn dabei loszulassen. Sie krachten geradewegs durch die hölzerne Wand des Schiffes und landeten dadurch im Zellentrakt, in welchem sich glücklicherweise niemand mehr befand. Auf dem Weg dorthin hatte Shamash seinen Säbel verloren, doch er würde ihn ohnehin nicht mehr brauchten. Denn kaum hatte Mareo seine Hand von seinem Gesicht gelöst, hüllte er seine Fäuste in schwarze Blitze und verpasste dem Menschenhändler einen saftigen Kinnhaken. Eine starke, elektrische Entladung schockte Shamash und schleuderte ihn geradewegs empor durch den hölzernen Deckenboden des Schiffes hinauf auf das Oberdeck.
Dann sprang der Halbgott durch das geschlagene Loch empor und landete ebenfalls auf dem Oberdeck, wo sich Shamash gerade wieder auf die Beine hievte. Im Hintergrund lief gerade die Rettungsaktion mit den Beibooten, doch dafür hatten weder Shamash noch Mareo einen Blick übrig.
Zauber:
Lightning God's 60mm Cannon TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Lightning God's 30mm Cannon BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber lädt der Anwender seine Hand zunächst mit seinem Mana auf, ehe er sie ausstreckt und einen faustdicken, schwarzen Blitzstrahl auf den Gegner abfeuert. Die Stärke des Strahls entspricht der Willenskraft des Anwenders mit einem Maximum von Level 6, während die Schnelligkeit ein Maximum von 7 erreicht. Die getroffene Stelle wird für 15 Sekunden von Lähmungen betroffen sein.
Mastery (Fernkampf): Mastery I: Maximum für Kraft oder Schnelligkeit + 1
Divine Ascension TYP: Lost Magic ELEMENT: - KLASSE: IV ART: Support MANAVERBRAUCH: 300 pro Minute, 300 pro halbe Minute für den Attributsboost MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Erst mit der Beherrschung von Divine Ascension kann der Godslayer seine Klasse V-Zauber einsetzen. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 7 BESCHREIBUNG: Indem der Godslayer seine Magie meistert ist er in der Lage nach langer Zeit des Trainings Divine Ascension aktivieren zu können. In diesem Zustand nimmt der Körper Eigenschaften eines Gottes an, so bilden sich je nach Gottzugehörigkeit unterschiedliche Merkmale, wie beispielsweise die Erscheinung göttlicher Symbole auf der Haut oder äußerliche Merkmale des jeweiligen Gottes. Alle Godslayer haben in diesem Zustand jedoch die leuchtenden Augen und die transzendente Aura gemein. Aktiviert der Godslayer Divine Ascension, fügen alle Zauber bis Klasse IV, mit denen er angegriffen wird, Schaden mit um 2 Level verminderter Stärke zu und physische Angriffe, deren Stärke unter seinem Widerstand liegt, prallen an ihm ab. Konzentriert der Godslayer während Divine Ascension weiteres Mana im Körper, können Stärke, Schnelligkeit und Widerstandskraft um 1 Level zunehmen.
Lightning God's Lightning Strike TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: III ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender hüllt seine Hände in knisternde, schwarze Blitze und verstärkt damit seine Schläge. Bei einem Treffer wird das Ziel nicht nur einem Elektroschock ausgesetzt, was zu kurzweiligen Paralysen an der getroffenen Stelle von etwa 10 Sekunden führt, sondern versieht das Ziel zugleich auch mit einer starken, elektrischen Entladung, die das Ziel mehrere Meter weit nach hinten stößt. Die Stärke dieses Stoßes entspricht der Willenskraft des Anwenders bis maximal Level 8, während der Trefferschaden der Stärke des Anwenders entspricht.
Lautes Krachen ertönte, jemand hatte das Deck durchbrochen. Manche der Frauen zuckten zusammen und schrien erstickt auf, doch Sara beruhigte alle schnell und bat weiterhin darum, sich leise zu verhalten. „Seht nur! Das ist der Schwarze Blitz von Fairy Tail!“, flüsterte Pari und deutete in die Richtung des Kampfes. Sara schien in dieser Sekunde ein Licht aufzugehen. „Fairy Tail.. so wie mein Vater. Das kann kein Zufall sein..“, hauchte sie, ehe sie Ariane ansah. „..und nicht nur der Schwarze Blitz. Du warst kein Opfer wie wir, habe ich recht?“ Arianes Antwort bestand nur aus einem Lächeln und leichtem Nicken. Es stimmte, sie war kein Opfer wie die anderen Frauen gewesen, doch eine Retterin war sie auch nicht gewesen. Während das Rettungsboot bereit gemacht wurde, blickte Ariane immer wieder zu Mareo. Er wirkte völlig verändert und diese Ausstrahlung, welche er plötzlich hatte, kam einem Gott gleich. Und plötzlich fiel der Groschen. Gottgleich.. konnte es sein, dass er genauso wie sie..?
„Ariane, komm, steig ein!“, flüsterte Pari. Unentschlossen blickte die junge Frau erneut über ihre Schulter. Sie konnte Mareo doch nicht einfach allein lassen.. andererseits hatte er ihr eine klare Anweisung gegeben und auch wenn es weh tat, sie musste sich eingestehen, ihm nicht helfen zu können. Ihre Unfähigkeit in einem Kampf zu bestehen hatte sie bereits bewiesen. Doch für den Notfall wollte sie dennoch gewappnet sein: „Sara, wir beide nehmen ein zweites Boot“ Gesagt getan, bald schon waren beide Rettungsboote auf dem offenen Meer. Dicht fuhren sie nebeneinander, denn immer wieder kam es zu Pfeilschüssen durch manche Wächter. Doch Ariane erfüllte ihre Aufgabe und erschuf um sich erneut das Gravity Field, welches beide Boote erfasste und all die Projektile abfing, sodass niemand verletzt wurde. Mit aller Kraft ruderten die Frauen, um den rettenden Hafen zu erreichen. Dabei ging Arianes Blick immer wieder nach hinten zum großen Schiff. Es waren nicht nur die Schmerzen, welche sie quälten. Das Gefühl, unzureichend zu sein war eine seelische Qual, welche mehr schmerzte, als all das, was Shamash ihr angetan hatte. Und nun war Mareo einmal mehr allein, gezwungen durch ihre Unfähigkeit, all die Blessuren des Kampfes auf sich allein zu nehmen. Außerdem schien er gerade nicht er selbst zu sein, auch das bereitete der Halbgöttin große Sorgen. Doch sie war erneut machtlos, etwas für ihn zu tun. Einzig die Frauen in Sicherheit zu begleiten schien im Moment zu funktionieren, denn der Hafen war nicht mehr weit.
Manavorrat:
Manavorrat (310/700)
Ariane Zauber:
Gravity Field TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 65 pro Minute MAX. REICHWEITE: 10 Meter Radius SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 4, Attraction, Repulsion BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber erschafft der Anwender ein Feld aus verstärkter Schwerkraft um sich herum, dass alles, was hinein gelangt, abgesehen vom Anwender selbst, gen Erdboden zieht. Hierbei sind besonders Geschosse, sowohl Projektile, als auch Zauber, betroffen. Die Stärke der Anziehung entspricht immer Der Willenskraft des Anwenders bis maximal Level 6.
Gerade noch rechtzeitig hatte es Mareo zur Rettung von Ariane geschafft, die sonst auf ewig mit einer Ziffer gebrandmarkt worden wäre. Die grünhaarige Magierin konnte trotz aller Strapazen noch Mächte hervorrufen, um die übrigen Frauen zu retten und in die Freiheit zu führen. Den Grundstein hatte sie dazu schon auf der ersten Schifffahrt des Tages gelegt, was sich nun mehr als auszahlte. Aber auch wenn sich Ariane gegenwärtig nicht so fühlen konnte, so schlummerte in ihr eine gewaltige Willenskraft und allen voran ein gigantisches, magisches Potenzial. Ihr musste es nur bewusstwerden, doch so eine brachiale Niederlage wie die gegen Shamash verblendeten einen leider viel zu sehr. Aber die Zeit sollte noch kommen, in welcher der Celeris ihr dies vor Augen führen konnte. Die Frauen jedenfalls freuten sich über die Fahrkarte ans Festland, während Shamash gar nicht verstehen konnte, wie ihm im Augenblick geschah.
Die göttlichen Mächte des Blondschopfes waren von immenser Größe und man konnte fast behaupten, dass man lebensmüde sein musste, um sich dieser geballten Macht entgegenzustellen. Mareo wirkte aufgrund der göttlichen Mächte sehr verändert und wenig wie er selbst, aber bei dieser Anwendung hatte er tatsächlich keinen Kontrollverlust hinsichtlich seiner Person. Bisher wurde er immer übermannt und wurde zu einem Gefäß ungebändigter Kräfte, doch dieses Mal schien seine Persönlichkeit klar vorhanden zu sein. Auf dem Oberdeck sollte sich die Konfrontation nun fortsetzen, denn auch wenn Shamash zuvor überrumpelt wurde, so war er nun am Drücker anzugreifen. Ungewöhnlich schnelle Schlag- und Trittabfolgen hagelten auf den Halbgott ein, der kaum in der Lage war, die Bewegungen abzufangen. Ihm mangelte es nicht an eigener Geschwindigkeit, aber die Bewegungen von Shamash waren sehr orientalisch und exotisch.
Und dennoch steckte Mareo keinerlei Schaden ein, denn dank seiner göttlichen Mächte wurden diese physischen Angriffe einfach abgeleitet, wenngleich Shamash fast immer einen Volltreffer landete. Dann holte Mareo mit einer Blitzfaust aus und schmetterte den Menschenhändler in den hölzernen Boden, der dabei völlig zerberstet wurde. Mareo packte Shamash, hievte ihn hoch und ließ los, nur um dann eine schmerzhafte Kombination aus mehreren Schlägen auf dessen Torso prasseln zu lassen. Diverses Knacken verriet durchaus, wie kräftig die Schläge waren und welch Konsequenzen es früher oder später für ihn haben sollte. Shamash ging zu Boden und röchelte, während die göttlichen Augen anderweitige Wachen an Deck ausmachten, die das Feuer auf die fliehenden Beiboote eröffnet hatten. Kurzerhand feuerte Mareo ein paar schwarze Blitze, um die Schützen zu Boden zu bringen. Dieser kurze Augenblick war für Shamash jedoch die Gelegenheit, einen mächtigen Zauber zu wirken.
Der Halbgott wurde kurzerhand in ein Meer aus Sand gezogen, der sich um ihn herumrollte und dabei so eng verschloss, dass er vollends gefesselt war. Der Celeris konnte sich nicht mehr bewegen und den Augenblick nutzte Shamash, um einen Hammer aus Sand von oben herab hämmern zu lassen. Es krachte auf dem Schiff und das Oberdeck gab nach, wodurch Mareo und Shamash wieder ins Unterdeck stürzten. Dadurch löste sich der Sand, aber leider auch die Verwandlung vom Celeris auf, der sofort auf ein Knie herabsank und sich zusammenreißen musste. „Ich sehe schon. Ohne diese Verwandlung kannst du nicht einmal aufrecht stehen“, spottete Shamash, der daraufhin etwas Blut zur Seite spuckte. „Es wird Zeit diesen Kampf zu beenden“, entgegnete der Blitzgott und Shamash lachte daraufhin. „Du kannst mich nicht besiegen“, lachte Shamash auf und Mareo nickte. „Das nicht. Aber ich kann uns alle in die Tiefe reißen“, lächelte der Fairy Tail Magier.
Plötzlich breitete sich ein gigantischer Schatten über dem Schiff aus, der das gesamte Mondlicht verdeckte und alles in fahle Dunkelheit tauchte. Hoch oben am Himmel befand sich ein gigantischer Meteor, der sogar einen Wolkenzyklon erschaffen hatte. Mit beachtlicher Geschwindigkeit raste dieser Meteor herab und fing dabei sogar ein wenig Feuer aufgrund der Reibung, die er mit der Atmosphäre beim Wiedereintritt hatte. Geschockt blickte Shamash empor zum Meteor, der herabstürzte und dabei geradewegs das Schiff zum Ziel hatte. „Wann hast du?!“, fluchte der Menschenhändler, während Mareo spöttisch lächelte. „Kurz bevor der Sand mich gefangen hat“, verriet er. „Aber so wirst du auch…“, lachte Shamash irgendwie triumphierend. „Darauf würde ich nicht wetten“, lächelte der Halbgott und holte tief Luft, wobei schwarze Blitze direkt vor seinem Mund zu zucken begannen.
Der Meteor schlug auf das Schiff und explodierte, wodurch das gesamte Schiff in abertausende Teile zerfetzt und das umliegende Wasser massiv verdrängt wurde. Es war beinahe so, als hatte sich ein großes Loch von gut 20 Metern in das Meer gebohrt, während die Druckwelle der Explosion die Wassermassen nach außentrieb. Zeitgleich hatte Mareo seinen Blitzatem losgelassen und ins Leere geschossen, um sich rücklings aus dem Schiff zu katapultieren, damit der Einschlag des Meteors ihn nicht erwischte. Mareo flog mit einem Affenzahn nach hinten, schlug auf die Wasseroberfläche auf und überschlug sich immer und immer wieder, bis er kurz hinter den Beibooten ins Wasser sank. Und das Schiff? Mitsamt aller Menschenhändler vollends ausradiert.
Zauber:
Divine Ascension TYP: Lost Magic ELEMENT: - KLASSE: IV ART: Support MANAVERBRAUCH: 300 pro Minute, 300 pro halbe Minute für den Attributsboost MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Erst mit der Beherrschung von Divine Ascension kann der Godslayer seine Klasse V-Zauber einsetzen. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 7 BESCHREIBUNG: Indem der Godslayer seine Magie meistert ist er in der Lage nach langer Zeit des Trainings Divine Ascension aktivieren zu können. In diesem Zustand nimmt der Körper Eigenschaften eines Gottes an, so bilden sich je nach Gottzugehörigkeit unterschiedliche Merkmale, wie beispielsweise die Erscheinung göttlicher Symbole auf der Haut oder äußerliche Merkmale des jeweiligen Gottes. Alle Godslayer haben in diesem Zustand jedoch die leuchtenden Augen und die transzendente Aura gemein. Aktiviert der Godslayer Divine Ascension, fügen alle Zauber bis Klasse IV, mit denen er angegriffen wird, Schaden mit um 2 Level verminderter Stärke zu und physische Angriffe, deren Stärke unter seinem Widerstand liegt, prallen an ihm ab. Konzentriert der Godslayer während Divine Ascension weiteres Mana im Körper, können Stärke, Schnelligkeit und Widerstandskraft um 1 Level zunehmen.
Lightning God's Bullet Fist TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser simplen Technik lädt der Anwender eine oder seine beiden Fäuste mit schwarzen Blitzen auf und verstärkt dadurch die Kraft des physischen Angriffes um 1. Getroffene Stellen beim Gegner werden schwach betäubt, weshalb der Gegner das Gefühl hat, dass diese Stelle seines Körpers eingeschlafen ist. Außerdem erhält der Gegner bei einem Treffer einen Stromschlag, der kurzzeitig für stechende Schmerzen sorgt. Werden beide Fäuste aufgeladen, so bleibt der Manaverbrauch unverändert.
Mastery (Nahkampf): Mastery I: Kraft +1 auf physische Angriffe (einmal möglich) Mastery II: Anwendung auf beide Hände ohne Erhöhung der Kosten (einmal möglich) Mastery MAX: Zusätzlicher Schaden (schneidend/stechend/elementbasiert)
Sema TYP: Elementlose Magie ELEMENT: - KLASSE: IV ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 275 MAX. REICHWEITE: 100 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 8, Cosmic Impact BESCHREIBUNG: Sema ist ein mächtiger Zauber der Himmelskörpermagie, den wahrlich nur besonders starke Magier erlernen können. Der Anwender schickt sein Mana in den Himmel, aus dessen Zentrum beginnt sich ein kleiner leuchtender Punkt zu bilden, welcher rasch an Größe gewinnt. Schnell wird dabei klar, dass es sich um einen wahren Meteoren handelt. Der Meteor sorgt für einen Wolkenzyklon, aus dessen Mitte er erscheint und er kann von seinem Beschwörer nun auf ein bestimmtes Areal abgefeuert werden. Bei einem Einschlag ist das Ausmaß verheerend - ein 20 Meter großer Krater wird an der Einschlagstelle zurück bleiben. Die Stärke und Schnelligkeit des Meteors entsprechen der Willenskraft des Anwenders.
Lightning God's Bellow TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 35 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender atmet tief ein und konzentriert hierbei gleichzeitig Mana in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt der Anwender einen Elementatem von 5 Metern Durchmesser aus, der selbst über Distanz nicht schwächer wird und maximal eine Minute aufrechterhalten werden kann, ehe der Atem versiebt. Die Schnelligkeit des Elementatems entspricht der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von Level 8, wobei der Elementatem sehr destruktiv ist und mit einer Stärke bis maximal Level 10 eine Schneise der Zerstörung hinterlässt. Bei einem Treffer wird der Getroffene etwa für eine halbe Minute von Lähmungen betroffen sein, die einen zwar nicht bewegungsunfähig machen, aber das Bewegen doch sehr erschweren.
Beherrschung: Willenskraft Level 8: Der Durchmesser beträgt nun 7,5 Meter und die Reichweite 40 Meter Willenskraft Level 9: Der Durchmesser beträgt nun 10 Meter
Mastery (Fernkampf): Mastery I: Maximum der Reichweite + 10 m Mastery II: Maximum für Stärke oder Schnelligkeit + 1 Mastery MAX: Maximum für Stärke oder Schnelligkeit + 1
„Oh nein..“, hauchte Ariane, den Blick gen Himmel gerichtet. Da bahnte sich gerade etwas Großes an und die Halbgöttin konnte es gar nicht zuordnen. Wessen Werk war das? Wenngleich ihr Brustkorb dabei sehr schmerzte, rief Ariane dem anderen Boot etwas zu: „Beeilt euch! Wir müssen aus dem Wasser sein, bevor noch etwas Schlimmes passiert!“ Mit aller Kraft ruderten die Frauen, wobei der Krach auf dem offenen Meer bereits eine Garnison der Runensoldaten auf den Trichter geholt hat, welche sich bereits am Hafen gesammelt hat. Als sie die beiden Boote bemerkten und die vermissten Frauen darin erblickten, welche sie von Suchplakaten wieder erkannten, herrschte sofort wilde Aufregung. Es wurde alles in die Wege geleitet, jeder der Soldaten bekam eine Aufgabe. „Sara, steig um“, wies Ariane sie. „Was?! Nein! Allein kannst du nicht rudern!“, protestierte Assems Tochter. „Steig um! Los jetzt! Vertrau mir!“, bat Ariane mit Nachdruck, woraufhin Sara nur widerwillig auf das andere Boot sprang. Die Frauen paddelten weiter, gleich hätten sie das Ufer erreicht. Doch Ariane war stehen geblieben und blickte in Richtung des Himmelsschauspiels, bis just in dieser Sekunde ein gewaltiger Meteor auf das Schiff einschlug. Erneut bahnten sich stille Tränen ihren Weg über Arianes Wange, während sie hilflos mit ansah, wie das Boot zertrümmert und vollends in die Tiefe gerissen wurde. Sie spürte, dass ihre Beine nachließen, doch bevor sie zusammensackte erkannte sie Mareo. Mareo, wie er seinen Blitzatem als Kraftantrieb nutzte, um sich rechtzeitig vom Schiff zu retten.
Überglücklich und erleichtert beobachtete sie seinen Flug, wobei sie viel zu spät merkte, dass das ziemlich unkontrolliert war. Nicht so wie sonst! Und schon plumpste er ins Wasser unweit ihres Bootes. „Mareo!“, rief Ariane und scheiterte erneut an sich selbst, denn sie konnte nicht schwimmen. Sie raufte sich verzweifelt die Haare, verfluchte sich innerlich für ihre Inkompetenz, bis ihr etwas einfiel. Sie stellte sich an den Rand des Bootes und konzentrierte all ihr Mana, um den Kräften des Wassers zu trotzen und Mareo mit Hilfe ihrer Gravitationsmagie aus dem Wasser zu ziehen. Er hörte auf herabzusinken, hielt kurz still.. und kam langsam zurück in Richtung Oberfläche. Doch kaum war er aus dem Wasser, floppte er aufgrund der erleichterten Bedingungen wie ein Korken aus einer Flasche und stieß mit seinem Körper in Arianes, sodass sie nun beide auf dem Boden des Bootes lagen. Die Halbgöttin zog scharf Luft ein. „Au.. oh.. aua..“, ächzte sie, denn Mareo war auf ungefähr alle Stellen gefallen, die ihr weh taten und das Salzwasser brannte in ihren Wunden. Doch sie waren in Sicherheit.. Nicht, denn die gewaltige Welle, ausgelöst durch den Meteorit erfasste die beiden und spülte sie gnadenlos davon..
…
Ariane öffnete langsam die Augen. Ihr war wohlig warm und sie lag bequem auf einem Futon. Doch die Erinnerungen holten sie schnell ein, weshalb sie wie von der Tarantel gestochen hoch schnellte und in der Senkrechten saß. Als sie sah, dass Mareo in einem anderen Futon im selben Raum lag, beruhigte sie sich für den ersten Moment. Dann bemerkte sie, dass ihr kaum mehr etwas weh tat. Seltsam.. wo war sie eigentlich? „Du bist erwacht! Wie schön. Ariane, wie geht es dir?“, wurde sie angesprochen. Die Stimme gehörte Assem. „Assem..? Ich.. ich denke, mir geht es gut. Aber wo sind wir? Und wie kommen wir hier her? Und die Frauen? Oh, ich habe deine Tochter Sara kennengelernt, sie ist großartig“, sprudelte die Grünhaarige hervor, was Assem leicht lachen ließ. „Sara ist auch von dir begeistert. Sie sagte, du hättest sie alle gerettet“ Ariane lächelte traurig, schüttelte daraufhin leicht den Kopf. „Das ist nicht ganz richtig. Es war Mareo, der alle gerettet hat. Ich konnte nicht viel beitragen. Aber es geht allen gut, ja?“ Assem kratzte sich nachdenklich am Kinn, ehe er antwortete. „Es geht allen gut, ja. Aufgrund der langen Strapazen werden sie vorerst im Krankenhaus bleiben, aber euch beide habe ich in mein Haus bringen lassen. Ich habe eine alte Freundin, eine Heilerin, gebeten, sich um euch zu kümmern. Sie konnte zumindest eure Wunden und Knochenbrüche heilen. Nachdem ihr von der Welle erfasst wurdet, seid ihr beide in eine Hauswand am Hafen von Acacia Town gekracht. Es mag eigenartig klingen, aber das hat euch gerettet. So konnten wir uns euch gleich annehmen“ Je länger Ariane wieder bei Bewusstsein war, desto mehr holten sie die Erinnerungen ein. Nicht nur die an ihre Unzulänglichkeit, sondern auch jene, in welchen Shamash sie so zugerichtet hatte. „Ruh dich noch ein wenig aus. Meine Frau bereitet die Gästezimmer und ein Abendessen vor. Ihr müsst zu Kräften kommen. Ich werde sehen, ob ich ihr helfen kann.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Assem von Ariane, welche sich an die Wand hinter sich lehnte und den Blick, abgewandt von Mareo, gen Fenster zuwandte. Ihre Hände krallten sich in die weiße Bettdecke, während sie mit den Tränen kämpfte. Immer wieder sah sie vor ihrem inneren Auge, wie auf sie eingetreten wurde und wie sie mit dem Säbel malträtiert worden war. Sie mochte unsterblich sein, doch Schmerzen und Angst spürte sie sehr wohl.
Der brachiale Kampf fand sein jähes Ende, denn Mareo hatte die Kontrolle über seinen erweiterten Zustand verloren und sah sich nunmehr mit der Reisekrankheit konfrontiert. Doch gerade noch rechtzeitig hatte er seine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen und das Finale besiegelt, mit welchem Shamash nunmehr konfrontiert war. Dieser ging bis zur letzten Sekunde davon aus, dass alle sich an Bord befindlichen Personen in den Untergang gerissen wurden, doch auch hier hatte in allerletzte Sekunde seinen Ausweg vorbereitet. Der Meteor stürzte vom Himmel und zerstörte das Schiff in einer gewaltigen Explosion, die das Wasser so weit aufwirbelte, dass die geschlagenen Wellen auf das Hafenbecken zuflossen. Der blonde Halbgott von Fairy Tail hatte sich rechtzeitig mithilfe seines Blitzatems in rückwärtige Bewegung gesetzt und donnerte unkontrolliert in Richtung der Beiboote, während er den Kampf damit für sich entschieden hatte.
Völlig erschöpft von den Strapazen versank der Celeris im Wasser und aufgrund der starken Schmerzen, die seine noch immerwährende Vergiftung mit sich brachten, konnte er keine einzige Bewegung ausüben. Dadurch war er auch nicht in der Lage sein Herabsinken abzubremsen oder gar hinaufzuschwimmen, doch glücklicherweise hatte er einen dritten Rettungsanker zur Hand, auch wenn dieser gar nicht eingeplant war. Ariane nutzte die Macht ihrer Gravitation, um den Blondschopf wieder hinauf an die Oberfläche zu ziehen und das gelang ihr tatsächlich auch, trotz all ihrer Blessuren und Anstrengungen. Oberhalb des Wassers reagierte die Gravitation jedoch bedeutend schneller und somit landete der benommene Halbgott kurzerhand auf der angeschlagenen Caerellius, die dadurch weiter Schmerzen erdulden musste. Sie ächzte und krächzte, während Mareo aufgrund des wackelnden Bootes seine Kräfte gar nicht erst zurückerlangte. Dann erfasste sie auch schon die gewaltige Welle und beförderte sie an Land…in eine Wand.
…
Wer wusste schon, wie viel Zeit vergangen war, doch der Celeris und seine Partnerin befanden sich im Haus von Assem. Man hatte sich sofort um sie gekümmert und die geretteten Frauen ins Krankenhaus gebracht, damit man sich auch um diese kümmern konnte. Der Blondschopf wurde ebenso geheilt wie Ariane, doch hallten die Nachwirkungen der Anti-Magie-Partikelvergiftung noch immer nach, weswegen Mareo rücklings auf dem Futon lag und sich keinen Zentimeter rühren konnte. Seine Augen hielt er geschlossen, doch war er bereits wenige Augenblicke vor Ariane erwacht. Diese war deutlich beweglicher als er selbst, weswegen sie hochschnellte und zunächst zu begreifen versuchte, was los war. Sie führte ein Gespräch mit Assem, während Mareo still blieb und einfach zuhörte. Er hatte sich schon gedacht, dass Ariane sich nicht für die Retterin hielt, und es sprach für ihren Charakter, sich derart demütig zu verhalten, doch tat sie sich damit natürlich auch keinen Gefallen. Schlussendlich verzog sich Assem, um seiner Frau zu helfen und ließ die beiden Magier allein, da sich diese dringend ausruhen mussten.
Mareo schwieg noch, doch waren seine Augen mittlerweile geöffnet. Er ließ Ariane kurz für sich allein, doch auch wenn er keine übernatürlichen Fähigkeiten besaß, so konnte er sich gut vorstellen, womit sie sich gerade konfrontierte. Einen Kampf zu verlieren war das eine, aber solche Erlebnisse waren etwas völlig anderes. Niemand verübelte es ihr, sich so zu fühlen, wie sie sich fühlte und der Celeris bedauerte sehr, dass sie diese Erfahrungen machen musste. „Du wirst es überwinden“, sprach er dann plötzlich zur Caerellius. Seine Stimme war sanftmütig und warm, voller Kraft und Zuversicht. „Ich bin beschämt, dich beinahe an diese Menschenhändler verloren zu haben“, setzt er fort, aber er konnte nicht einmal Fäuste ballen. „Wäre ich rechtzeitig gekommen, wäre dir all das nicht widerfahren“, fügte Mareo an. „Es ist meine Schuld, dass du das erleiden musst und es tut mir wirklich sehr leid“, setzte der Halbgott noch einmal an. „Aber wenn ich eines mit absoluter Gewissheit sagen kann, dann das dich diese Angst nicht beherrschen wird“, versicherte Mareo ihr.
„Du hast heute großartiges geleistet und heldenhaften Mut bewiesen. Bis zuletzt hast du alles gegeben, um den Frauen zu helfen und ich könnte stolzer gar nicht sein!“
Ariane zuckte zusammen, wandte ihren Blick aber nicht vom Fenster ab. Sie wollte nicht, dass Mareo diesen schwachen Moment sah. Stille Tränen waren ihr über die Wangen gelaufen und man sah in ihren Augen, dass sie weinte. Stattdessen verkrampften sich ihre Hände noch etwas fester in der Decke. Im Moment konnte sie ihm kaum Glauben schenken. Wie sollte sie das überwinden? Es war beängstigend gewesen, sie war hilflos und schwach gewesen. Völlig unfähig, in dieser Situation etwas zu tun. Doch mehr noch schmerzte diese Schmach, das Gefühl, erneut versagt zu haben. Als Mareo sich zu entschuldigen begann, die Schuld wieder einmal auf sich nahm und darüber sprach, dass er sie hätte davor bewahren müssen, drehte sie ihr Gesicht leicht, sodass sie geradeaus blickte. Den Kopf daraufhin leicht nach unten geneigt, schüttelte sie diesen sacht. „Nein, Mareo. Es war meine Idee und ich war sehr überzeugt davon. Dass die Geschichte so ausging, ist allein meine Schuld. Das kann mir niemand nehmen, selbst du nicht“, sprach sie leise. „Ich war der Sache schlichtweg nicht gewachsen“, seufzte sie, hob ihr Gesicht wieder und lehnte sich an die Wand hinter sich, den Blick gen Zimmerdecke gerichtet. Sie atmete durch, klang dabei zittrig. Dann hob sie ihre Hand und wischte sich die Tränen vom Gesicht. „Mich nicht davon beherrschen zu lassen, ist der einzige Weg nach vorne“, antwortete sie leise. Ariane wusste, dass es so war.
Dieses Zugeständnis musste sie Mareo vielleicht machen. Ja, sie hatte bis zum Schluss alles gegeben, um wenigstens die Frauen retten zu können. Das war ihr so wichtig gewesen, denn nur wegen ihnen hatte sie Raban diesen Auftrag zur Priorisierung in die Hände gedrückt. Sie erkannte in ihrem Verhalten keinen Heldenmut und von großartiger Leistung könnte sie vielleicht sprechen, wenn sie Shamash mehr hätte entgegen setzen können. Aber wenigstens das, die Frauen sicher ans Ufer zu bringen, das hatte sie erreichen können. Ariane fühlte sich gebrochen. Seit ihrer Ankunft auf Earthland hatte sie sich noch nie so schwach, hilflos und unzureichend gefühlt. Dieses Leben hier.. es war kein Spiel, kein Abenteuer. Es war eine harte Realität. Dann sagte er noch, er könne nicht stolzer auf sie sein. Ariane wandte erstmals ihr Gesicht in seine Richtung und sah ihn an. Ein trauriges Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Er war für viele Neulinge ein Mentor, nahm sich den Unerfahrenen und Schwächeren an, um sie in Fairy Tail mit all seinen Werten zu integrieren. Doch wenn er so mit ihr sprach, ihr sagte, dass er nicht stolzer auf sie sein könnte, löste das ein unangenehmes Gefühl in ihr aus. Sie wollte diese Rolle nicht haben. Sie wollte nicht sein Schützling sein, auf den er stolz sein konnte. Den er an die Hand nahm und den Kopf tätschelte, wenn er etwas gut machte. Ariane wusste nicht genau, was sie für Mareo sein wollte. Sie konnte nur mit Sicherheit sagen, dass sie kein Kind und keine kleine Schwester für Mareo sein wollte. „Was bin ich eigentlich für dich?“, fragte sie ihn also völlig aus dem Kontext.
Bei diesem Auftrag lief gewiss kaum etwas so, wie es angedacht gewesen war, aber schlussendlich ging alles noch einmal gut aus. Abschließend betrachtet war dass das Wichtigste, denn alle entführten Frauen waren sicher im Krankenhaus und die Menschenhändler auf dem Grund des Meeres, von wo aus sie niemandem mehr schaden konnten. Damit waren allen voran auch die beiden Teenager in Sicherheit, die Mareo geholfen hatten, deren Unterschlupf aufzuspüren. Aber abseits vom Erfolg des Auftrages gab es eben auch Dinge, die es zu bewerkstelligen galt. Ariane hatte schlimme Qualen und eine niederschmetternde Niederlage erdulden müssen, was man eben nicht so leicht wegstecken konnte, und der Celeris war sich sicher, dass es hätte vermieden werden können, wenn er seinen Anteil anfänglich nicht so vergeigt hätte. Ja, der Plan war grundsätzlich gefährlich gewesen, doch es war nun einmal die Aufgabe des Blonden gewesen, sich rechtzeitig einzumischen und dahingehend hatte er auf ganzer Linie versagt.
Natürlich reagierte Ariane nicht wie gewünscht auf den Appell, den der Celeris vom Zaun gebrochen hatte, aber das war nachvollziehbar. Im Grunde hatte Mareo keinerlei Worte parat, um ihr die Wirklichkeit vor Augen zu führen, denn er hatte gewiss nicht die Absicht, ihr irgendeine Schuld zu nehmen. „Ariane“, begann der Blitzmagier zunächst, um ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen. „Aufträge dieser Gefährdungsstufe sind jedes Mal aufs Neue eine große Herausforderung, selbst für mich, der im Regelfall ja eher auf S-Rang Aufträge geschickt wird“, erklärte er und atmete tief durch. „Ich hätte sicher nicht so viel eingesteckt, wenn ich nicht auf einem Schiff hätte kämpfen müssen“, warf er als Beispiel ein. „Aber das sind Umstände, die ich nicht beeinflussen kann. Ihr wart nun einmal auf einem Schiff. Aber hat es mich davon abgehalten? Keineswegs und ich wusste bereits im Vorfeld, dass ich mir ein Handicap einspiele“, machte er ihr klar.
„Diese Gefahr wirst du auf allen Aufträgen der hohen Ränge haben. Du wirst immer wieder in Situationen geraten, in denen man wissentlich oder unwissentlich auf Hürden oder Feinde trifft, die man einfach nicht überwältigen kann“, setzte er noch nach. „Das Entscheidende ist aber, dass du niemals aufgibst. Sich allem zu stellen, selbst den Dingen, vor denen man sich fürchtet, ist das, was wahre Stärke ausmacht“, fuhr Mareo daraufhin fort. „In diesem Fall warst du dem Feind nicht gewachsen. Das kann vorkommen. Aber versuche daraus die notwendige Stärke zu ziehen, die es benötigt, um beim nächsten Mal zu gewinnen“, schloss er seinen Vortrag kurzerhand ab. Die Caerellius machte gerade einen wichtigen Teil ihrer Entwicklung als Magierin durch und auch wenn sie womöglich kein Gehör für seine Worte hatte oder den Gehalt der Worte nicht verstehen konnte oder wollte, Mareo wollte sie ihr mit auf den Weg geben.
Stille kehrte ein und der Halbgott lag regungslos auf seinem Futon, sah an die Decke und atmete vor sich her. Auch er musste seinen Worten den notwendigen Nachhall geben, um sich wieder daran zu erinnern, was all das zu bedeuten hatte. Die grünhaarige Schönheit hatte in diesem Augenblick jedoch ein völlig anderes Thema auf dem Herzen. Eines von dem Mareo überhaupt nicht wusste, dass sie sich damit auseinandersetzte. Als ihm die Frage daraufhin gestellt wurde, weitete er überrascht seine Augen und blickte zu ihr, denn damit hatte er wahrlich nicht gerechnet. „Was du für mich bist?“, wiederholte er und atmete tief durch, denn darüber hatte er eigentlich nie bewusst nachgedacht. Aber Ariane wollte eine Antwort hören, wenngleich der Celeris selbstverständlich nicht wusste, welche. „Als du Fairy Tail beigetreten bist, warst du in erster Linie so etwas wie meine Schülerin. Mein Schützling“, gestand er zunächst, schließlich kannten sie sich da ja noch überhaupt nicht. „Es hat aber nicht sehr lang gedauert, bis ich angefangen habe, dich als sehr wichtigen Menschen für mich wahrzunehmen“, setzte Mareo fort und sprach noch immer die Wahrheit. „Du bist zweifelsohne eine meiner sehr wenigen Freunde, denen ich bereitwillig und ohne zu zögern mein Leben anvertraue und für die ich ohne zu zögern mein eigenes geben würde, Ariane“, schloss der Celeris ab.
Ariane wusste im ersten Moment nicht, ob sie die Worte des Blonden überhaupt hören wollte. Es war eigenartig unangenehm, sich nun trösten zu lassen. Als würde sie gerade lieber in ihrem eigenen Saft schmoren. Doch Mareo schaffte es dennoch, sich Gehör zu verschaffen. Er hatte recht, dass er auf einem Schiff kämpfen musste, war unvorhersehbar gewesen und stellte auch ihn vor eine große Herausforderung. Aber.. aber der Unterschied war, dass er die Sache dennoch gemeistert hatte! Sie schämte sich ja so dafür. Und doch wusste sie, dass sie keine andere Wahl hatte, als weiterzumachen. Weiter trainieren, weiter an sich arbeiten und dadurch vielleicht eines Tages handlungsfähig zu sein. Was wäre die Alternative? Die Arbeit als Gildenmagierin aufzugeben. Doch dazu war Ariane nicht bereit, zumindest noch nicht. Sie wollte sich weiterentwickeln und sie hatte die Hoffnung, das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht zu haben und besser werden zu können. Es war nicht leicht, aus dieser Niederlage, die sich wie ein bitteres Versagen anfühlte, Stärke zu ziehen. Doch sie vertraute Mareo und nickte schließlich, ehe sie ihn ansah. „Na gut. Ich möchte es schnell überwinden und gebe alles, um besser zu werden“, versicherte sie ihm und meinte es auch so, wenngleich man ihr die Unsicherheit noch anmerkte. Die Wunden waren noch zu frisch.
Doch das war nicht alles, was Ariane im Kopf vorging. Die Wortwahl ihres Freundes ließ sie hinterfragen, wie er zu ihr stand. Für sie war Mareo kein großer Bruder oder unnahbarer Mentor. Sie spürte die Anziehung, welcher er auf sie hatte, fand ihn unbeschreiblich toll und sah ihn einfach gerne an, weil er ihr so gut gefiel. Sie wusste nicht, was sie zu erwarten hatte, aber die Angst, wie eine Schwester oder Schülerin für ihn zu sein, war plötzlich greifbar nah. Offenherzig, wie Ariane nun einmal war, musste sie es einfach wissen und stellte ihm die Frage direkt. Schon seine ersten Worte verpassten ihr einen gehörigen Stich, welcher sie dazu zwang, ihren Blick von ihm abzuwenden. Oh, bitte nicht! Sie war also sein Schützling! Würde diese Schmach denn gar kein Ende nehmen?! Doch dann sprach er weiter und Ariane traute sich nur langsam, wieder zu ihm zu sehen. Sie war ihm wichtig und seine Freundin, für die er ohne zu zögern sein Leben geben würde. Ariane lächelte glücklich, denn das war ein schönes Zugeständnis. Sie wusste, dass sie sich den Titel seiner Freundin teilte, aber das war für den Augenblick in Ordnung. Hauptsache nicht eine der anderen Rollen. Und so konnte die Halbgöttin sogar erstmals wieder leicht auflachen: „Tut mir leid, dass ich dich mit dieser Frage so überfallen habe. Ich hatte nur solche Angst, dass ich für dich wie eine kleine Schwester oder ein ewiger Schützling bin“, verriet sie ihm unbedarft, was auch immer er sich daraus zog. Dann fiel ihr noch etwas anderes ein. Etwas sehr wichtiges: „Mareo, als du auf dem Schiff gegen Shamash gekämpft hast, da warst du völlig verändert. Deine Ausstrahlung glich der eines wahren Gottes. Was war-“
Es klopfte. Assem wartete auf keine Einladung, sondern betrat den Raum sofort. Er freute sich, dass auch Mareo nun wieder wach war und erkundigte sich nach seinem Befinden. Das Essen sei fertig, hatte er gesagt und lud die Retter seiner Tochter ins Esszimmer ein.
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