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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Der große Basar
Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Der große Basar    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptySa 17 Sep 2022 - 19:20

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
silbernes Hemd und schwarze Hose
schwarze Sonnenbrille


Rhys der Blumenkäufer. Er kam sich ein bisschen dämlich vor, als er so hinter Ariel herlief. Den Weg entlang in Richtung Blumengeschäft. Und zugleich war es ein seltsames Gefühl von Heimkehr, als er der jungen Frau folgte. Wie wenn er Esmee gefolgt war, um auf sie aufzupassen. Oder wenn er mit Raoul Blumen kaufen gegangen war, wann immer er einer neuen Geliebten ein Geschenk präsentieren wollte, ohne dabei die Juwelenkammer von Bosco zu plündern. Entsprechend hatte der Vampir ein gewisses Gefühl für hübsche Blumen – und als Künstler für Farben. Fast schon freute er sich, als Ariel plötzlich stehen blieb und sich umdrehte. „Stimmt etwas nicht?“, fragte er, als er die erschrockene Miene regestierte. Ariel schüttelte den Kopf. Sie erzählte, dass sie ihr Geld vergessen hatte und zurückmusste. Rhys zögerte. Er würde sie gerne aufhalten, doch zugleich war das die perfekte Situation. Nur leider wusste Lady Máirín nichts davon, sodass sie damit nicht planen können würde. Nun, das wäre ihr Problem. Am Ende könnte er es ja so stellen, dass er nichts tun konnte, um Ariel aufzuhalten und wenn er sie nicht mit Gewalt festhalten wollte, würde es nicht viele Möglichkeiten geben. Er könnte nur anbieten, das Geld selbst zu holen, aber sie machte nicht den Anschein, dass sie ihn das tun lassen würde. So eilte er ihr mit großen Schritten hinterher, als Ariel auf das Anwesen zu lief. Sie drückte das Tor auf, die Blicke, die die Wachen tauschten, ignorierend. Rhys fiel es auf. Es war ein Abschätzen, ob man sie aufhalten sollte. Ariel ging weiter, zur Haustüre und hinein. Der Vampir folgte ihr nun deutlich langsamer. Entweder sie erwischte Lady Máirín und Xiao, oder sie kehrte bald mit dem Geld zurück. Ariel steuerte auf den Speisesaal an. Rhys, der diesen Raum hasste, verlangsamte instinktiv den Schritt zusätzlich. Er hatte die Tage über immer wieder gegessen, nicht ganz erfreut, aber mit dem regelmäßigem Blutkonsum war er diesen Morgen wirklich satt. Und dank der Wärme der Stadt trug er statt den vielen Schichten von Pullovern, Shirts und Mäntel lediglich ein silbriges, feines Hemd in die schwarze Hose eingesteckt. Nur die Sonnenbrille behielt er auf der Nase.
Xiaos erschrockener Ruf erklang ein Stück vor ihm, als Ariel die Türe aufriss und hineinstürmte. Das klang gut für ihn und Lady Máirín. Und schlecht für das Mädchen. Rhys blieb kurz stehen. Wollte er da wirklich hinein? Er hörte das Klatschen von Haut auf Haut und die weitere Aussage von Xiao und entschloss sich für ein klares Nein. Lady Máirín entblößt zu sehen war etwas, das ihn privat nicht stören würde, aber es gehörte sich ganz eindeutig nicht. Und was Xiao anging … er wollte nicht sein restliches Leben mit den Bildern verbringen, die nun Ariel quälen würde. Sein restliches Leben würde zudem sehr lang werden, wenn ihn nicht jemand umbringen wollte. Wobei … wollte war falsch. Wenn ihn jemand fand und es schaffte. Es gab zu viele Personen, die seinen endgültigen Tod wünschten.
Ariel stürmte aus dem Saal und rammte ihn mit der Schulter. Einen Moment lang sah er ihr hinterher, dann wagte er sich vorsichtig in den Raum hinein, dabei achten, nicht nach unten zu blicken. Xiao stand an dem Tisch und hielt sich die Wange. Ohne seine große Hand hätte man sicher einen roten Abdruck darauf gesehen. „Lady Máirín … ich nehme an, unser Auftrag wurde erfolgreich abgeschlossen?“ Er sah auf ihre Hände, mit denen sie das Geld zählte. Ob er die Scheine jetzt noch angreifen wollte. Rhys verzog das Gesicht. „Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Vergnügen.“ Er deutete mit dem Kinn auf Xiao. „Und Ihr, was Ihr wolltet.“ Es war sein Vorschlag gewesen, aber es schwang eine Spur Ärger darin mit. Rhys war trotz allem kein Freund davon, anderen das Herz zu brechen – außer es war notwendig. Wie dem auch sei … den Schlag hatte Xiao verdient. „Ich warte vor dem Tor auf Euch, Lady Máirín“, murmelte er noch und drehte sich um. Er ging durch die schönen Hallen. Das Gebäude würde er vermissen. Es war schön … ob er sich nicht selbst ein ähnliches erkaufen können würde? Oder bei Lady Máirín einziehen, wenn sie das denn zuließ.

„Mr Vaeth!“ Rhys blieb stehen und drehte sich um. Ariel stand ein Stück entfernt, die Augen rot und das Make-Up verschmiert blickte sie ihn an. „Ja, Mylady?“ Die Blauhaarige kam nur langsam näher. „Wussten Sie Bescheid? Über das was diese Schlampe mit meinen Freund … meinen Exfreund gemacht? Hat sie Sie auch betrogen?“ Rhys zögerte einen Moment. Ob er und Lady Máirín? Dachte sie etwa, sie wären mehr als Arbeitskollegen? Der Vampir schüttelte den Kopf. „Nein. Er hat uns, sie bezahlt.“
„Bezahlt? Er hat dieses Miststück bezahlt? Und dich, um mich abzulenken?“ Bevor Rhys antworten konnte, traf ihre Hand auch seine Wange und sie wirbelte herum. Wie zuvor stürmte sie los und ließ ihn irritiert zurück. Er rieb sich kurz die Wange und ging dann das letzte Stück zur Türe. Hinaus in die frühe Sonne und zum Zaun, wo er sich ein letztes Mal umdrehte und das schöne Gebäude gestaunte. Dann wartete er auf Lady Máirín. Er hatte noch eine Sache zu klären: Seine Wohnsituation.

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Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Der große Basar    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyDi 13 Sep 2022 - 16:20

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Wie Lady Máirín im Vergleich zu ihm nahezu über das Abendmahl herfiel, als wäre sie vollkommen ausgehungert, erinnerte Rhys daran, dass sie beide den Tag über in der Tat kaum gegessen hatte. Die lange Zugfahrt hatte nur den bestellten Kuchen ausgespuckt und er war sich nicht sicher, ob sie schon vor der Fahrt gefrühstückt hatte. Sein kleiner Snack des Abends zuvor hielt zwar die Gier genug im Zaum, dass er sich zusammenreißen konnte, aber das alte Hungergefühl war bereits zurückgekehrt.
Doch dafür war später genug Zeit, erst einmal mussten sie einen Plan entwickeln, bevor man ihn zwang, auch noch die Nachspeise anzufassen. Hier schienen die Daeva und der Vampir sich wieder aufgezeichnet zu ergänzen. Das war wohl die Bosco-Mentalität. Was nötig war, musste getan werden, wenn man etwas bestimmtes erreichen wollte – um jeden Preis. Rhys kannte das schon lange, auch wenn es deutlich mehr Gewicht bekommen hatte, als er seinen besten Freund bewusstlos in den Fluss geworfen hatte. Um das Ziel zu erfüllen, um jeden Preis. Selbst, oder gerade, wenn Raoul und in Folge dessen auch er starben. Zwei Leben für das Reich. Hier ging es hingegen nicht um Leben oder Tod, nur um einen Beziehungszwist und auch wenn er es nicht aussprach, so nervte ihn Xiaos Drückerei vor dem Unausweichlichem. Vielleicht setzten die beiden Untoten etwas weniger Moral voraus, zumindest er hätte dem Kerl gerade gesagt, er solle ich zusammenreißen. Er bezahlte sie, also sollte er auch tun was sie sagten oder sie wegschicken.
Lady Máirín stellte die Sache erneut klar und Rhys schlug vor, zu verschwinden und die Daeva schon jetzt erstes Misstrauen säen zu lassen. Damit konnte man nie früh genug anfangen. Zufrieden damit, dass Lady Máirín ihm da nicht widersprach, sondern seinen Vorschlag ausbaute, lächelte er und betrachtete seinerseits das Rotweinglas. Wenn es nur so gut schmecken würde, wie das Blut seiner Begleiterin wäre er schon höchst zufrieden. Testweise nippte er und bereute es, nicht behauptet zu haben, dass er heut gerne einen freien Kopf behalten wollte und deshalb nichts trank. Nun war es dafür leider zu spät. Rhys nickte also zustimmend und beobachtete gespannt wie eine Katze ein neues Spielzeug Xiaos Gesicht. Er glaubte schon, nie eine Antwort zu bekommen, bis er schließlich einstimmte. Ja ging doch. So schlimm war Lady Máirín auch nicht, zumindest nicht, wenn man sie nicht kannte. Er wettete, dass der Mann im Zug viel Spaß mit ihr gehabt hatte.

Auf ihn traf das nicht ganz zu. Stattdessen kam sie ihm so nah, als sie sich erhoben hatten, dass sie ihm sogar ins Ohr biss! Rhys knurrte leise. Er nahm die Jewels und steckte sie ein, dahingehend vertraute er der Daeva, aber das änderte nichts daran, dass er, als sie entfernen wollte den Mund seinerseits an ihr Ohr legte. „Dann gebt gut auf unseren Jungen hier Acht, Lady Máirín“, murmelte er und war ziemlich stolz, als er den Kopf hob, ohne sie gebissen zu haben. Mit einem zufriedenen Lächeln sah er den beiden hinterher und ließ sich von einem der Diener zur Türe bringen. Oh, er freute sich schon auf seine Rückkehr. Diese noblen Gebäude, die er auf seinen Aufträgen zuweilen sah, waren ihm wirklich abgegangen. Taten es immer noch. Er sollte herausfinden, wie Lady Máirín wohnte und sich diesen Ort einmal genauer ansehen.
Rhys trat hinaus in die frühe Nacht. Oh, er liebte Aloe Town. Diese warmen Nächte waren ein Traum und fast schon beschwingt ging er los. Ohne einem bestimmte Zielort schlenderte der Vampir durch die Straßen, die hellgrünen Augen nahezu leuchtend. Auch wenn es ihn ein wenig störte, wenn er an die Daeva und ihr neustes Opfer dachte, war es nun seine Chance, sich seinerseits einen Bissen zu gönnen. Einen, der sich nicht so … nervenaufreibend verhielt wie Lady Máirín. Es dauerte einige Zeit, bis er in Gassen abbog, die weniger belebt waren. Dunkler und schmaler. Rhys, dem durchaus bewusst war, das er den starken Kerl an der Hauswand unmöglich überwältigen konnte, hängte sich stattdessen an die Fersen eines Teenagers, der sichtlich betrunken und blind für seine Umwelt durch die Gegend wankte. Das Raubtier war erwacht. Es schien ihn keiner zu sehen und so holte er den Jungen ein und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Kann ich Euch behilflich sein? Ihr seht nicht gut aus“, sprach er ihn üblich höflich an.
„Waf willst du?“, nuschelte der Junge und sah ich stirnrunzelnd an.
„Erlaubt Ihr es mir, euch ein Stück zu begleiten?“
Ganz zu verstehen, schien er ihn nicht, aber der Kleinere zuckte die Schultern und wankte weiter. Rhys trat einen Schritt zurück aus seinem Blickfeld. Ob der andere ihn für eine Einbildung seines Rausches hielt? Wie dem auch sei, so nah wirkte er immerhin nicht wie ein psychopatischer Verfolger. Gemeinsam, beziehungsweise der Junge durchaus verfolgt von einem hungrigen Vampir, erreichten sie Zeit später eine heruntergekommene Herberge. Ein Alptraum verglichen mit dem Haus, in dem Lady Máirín schlafen durfte. Bei der nächste Quest würde er sich ein paar Vorteile herausschlagen. Warum war auch er es, der die Auftragsgeberin aufspießte, der beinah erschossen wurde und jetzt sich einer Nacht in einem stickenden Zimmer gegenübersah? Rhys hasste das Schicksal – aber er folgte dem Jungen hinein bis vor dessen Zimmer. Wo ihm die Türe vor der Nase zugeknallt wurde. Rhys öffnete sie und trat ein, wobei er den Jüngeren rückwärts schob. „Was-„, setzte dieser an, als der Vampir die Türe hinter sich schloss. Kurz zögerte er und sah an sich hinab. Den Anzug durfte er nicht einsauen. Brummend packte er den Dunkelhaarigen am Schopf, hielt ihm den Mund zu und zerrte ihn aufs Bett. „Keine Sorge, entspannt Euch“, brummte er unter der Anstrengung ihn festzuhalten. So wurde das nichts … Rhys knallte den Kopf des Armen mithilfe der Schwerkraft gegen die Bettkante und löschte dessen Bewusstsein aus. Dann hievte er ihn hoch und vergrub die Fänge im warmen, nachgiebigen Fleisch. Gierig nahm er was der Körper des anderen ihm gab, achtete nur gerade so darauf, seine Kleider dabei nicht mit Blut zu verschmieren. Immerhin war sein toller Anzug rot …

Der Anzug hielt sich die nächsten Tage. Rhys genoss jeden Tag in der Wüstenstadt, vor allem die Abende in der warmen Dunkelheit. Er und Lady Máirín hatte genug Zeit für den Basar und andere Dinge, während sie das Misstrauen von Ariel in ihren Verlobten stärken. Doch erst heute, als Rhys vor der Türe stand und Ariel für einen Rundgang draußen abholen wollte, damit die Vorbereitungen auf die platzende Hochzeit weiter ausgeführt werden konnte, würde die Sache ernst werden. Ein bisschen tat das Mädchen ihm Leid, für das er sich als Mithelfer ausgegeben hatte. Das Mädchen, nicht Xiao, sie konnte immerhin nichts dafür. Aber es war nicht seine Sache, wem hier jedem das Herz gebrochen wurde. So hatte er gewartet, bis Ariel bereit war, auf einen letzten Blumenkauf für ihren Geliebten loszuziehen. Und sie waren schon ein Stück gekommen … nur das sie offenbar das Geld vergessen hatte.

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Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Der große Basar    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptySo 4 Sep 2022 - 16:53

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Rhys schüttelte den Kopf. "Wenn ich meine Kontrolle und Ihr euer Leben verliert, wird es Euch gewiss stören". Doch er verbat es sich, den Gedanken auszusprechen. Der Daeva eine Drohung zukommen zu lassen genügt. Er würde ihre Geduld nicht wagen, überzustrapazieren. Eine zweite Morddrohung und etwas anderes war es auch nicht, würde er nicht aussprechen. Stattdessen musterte er sie mit gerunzelter Stirn. Sie … und die Blutspur auf ihrer Wange. Er hasste es, wenn er so reagiert, wenn er vergaß über Konsequenzen nachzudenken und ihr am Ende noch in die Karten spielte. Vor allem in der Öffentlichkeit. Das war es etwas, das er nicht vergessen hatte: Er musste aufpassen, was er tat, der Gilde wegen. Seine Patzer durften sich nicht vermehren.
So zog er sich mit letzter Willensanstrengung zurück, nicht ohne einen Tropfen zu kosten. Es spielte keine Rolle, das sein Organismus am gestrigen Abend Blut bekommen hatte, angesichts seiner mangelhaften Ernährung hielt es nicht allzu lange vor – vor allem nicht, wenn der Nachschub so köstlich nah war. „Darauf können wir später zurückkommen, My Lady.“ Er senkte in der Andeutung einer Verbeugung den Kopf, ohne selbst zu wissen, ob diese Geste nicht doch eine Spur Spott einhielt.

Lady Máirín erhielt ihr Abendessen früher als er, und zwar als die Diener es vor ihnen abstellten. Rhys griff spontan zu mehr als einer Notlüge um dem saftigen Fleisch zu entgehen, das ihm nur schwer im Magen liegen würde. Hoffentlich würde dieser mit Reis und Salat weniger Probleme haben. Das war der Nachteil … Blut musste nicht verdaut werden. Einen kurzen Moment blieb sein Blick auf dem Hals des Mannes liegen, der seinerseits so auf die Untote konzentriert war, das es dauerte, bis dieser den starren Blick des Vampirs bemerkte. „Möchten Sie nicht die Brille abnehmen? So hell ist es hier herinnen doch nicht.“ Rhys fuhr zusammen und schob die Sonnenbrille hoch in die violetten Haare.
„Entschuldigt, ich war lediglich von Eurem Anwesen abgelenkt und habe sie ganz vergessen“,
sagte er aalglatt und lächelte schmal, um die Fänge nicht zu zeigen. Er richtete den hellgrünen Blick zurück auf den Reis und lud die Gabel damit voll. Nicht viel, nur wenige Körner, die er in Abwägung ob das beißen oder verdauen schlimmer war, sich in den Mund schob. Sie schmecken nicht nach viel, was die Sache immerhin nicht verschlimmerte. Mit etwas Blut getränkt, könnte er sie fast schon normal essen … Ob er das einmal probieren sollte? Natürlich müsste er jemanden finden, der mit Blut kochte. Rhys hatte das nie gelernt, er war Diener, Soldat und hatte im Stall geschuftet, aber nie in der Küche. Während das Essen schwand, entwickelte sich das Gespräch weiter. Lady Máirín führte einige Schwachstellen auf. Für Rhys war das Konzept hingegen ziemlich einfach. Er hatte Dinge gesehen, die er nicht sehen hatte wollen und wusste, dass er nicht der Einzige war. Für ihn wäre die einfachste Idee, wenn Ariel ihren rothaarigen Freund direkt mit einer anderen ertappte. Dann gäbe es wohl wenig Fragen … Bei einer Sache musste er ihr aber zustimmen.
„Sie meinen … ich muss das wirklich tun? Ich soll sie wirklich betrügen?“ Alle Farbe war aus dem Gesicht Xiaos gewichen, was Rhys zugegebenermaßen erfreute. So sehr, dass er bei der nächsten Gabel mutiger war.
„Ihr tut es für sie.“
Rhys war bewusst, dass das eine große Lüge war, aber gesamt hielt er wenig von dem Kerl. „Und so wird sie Euch auf jeden Fall verlassen.“ Der Diener kam zurück und der Vampir verstummte, während die Teller abgeräumt wurden. Erst als der Wagen mit Mensch verschwunden war, sprach er weiter. „Ihr habt nur wenige Tage Zeit. Wir sollten für das erste Misstrauen sorgen, bevor sie heute Abend nach Hause kehrt.“ Er sah zu Lady Máirín hinüber und riss den Kopf herum, als der Diener tatsächlich mit einer süßen Nachspeise zurückkam. Innerlich fluchend starrte er die Kuchen und Pudding hasserfüllt an. Wie viel denn noch? Wollte man ihn hier absichtlich foltern? Rhys rührte die Gabel nicht an. Hoffentlich könnten sie mit der Umsetzung beginnen, bevor er sich auch noch dem Kuchen annehmen musste. „Was wollen Ihr über uns erzählen? Das wir zur Vorbereitung der Hochzeit hier waren?“ Langsam erinnerte es ihn daran, wenn Raoul Beziehungstipps von ihm verlangt hatte. „Die Diener haben uns gesehen … möglicherweise sollte ich euch nach dem Abendmahl verlassen und Lady Máirín verbleibt mit euch in ihrem Schlafgemach. Die Diener sind gewiss eine gute Auskunftsquelle für eure Geliebte und ihnen wird sie glauben, wenn Ihr mit einer jungen Dame in eurem Zimmer verschwunden seid.“ Rhys gefiel das wirklich, vor allem, weil er sich dann draußen einen Ersatzsnack für Lady Máirín suchen konnte. Hier in Aloe Town würde ihn schon keiner mit Royal Crusade in Zusammenhang bringen. Ja … der Vampir lächelte.

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Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Der große Basar    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyMi 17 Aug 2022 - 22:51

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Rhys war Máirín näher gekommen, was diese sofort ausgenützt hatte. Ihre Hand landete auf seinem Hintern. Einfach so. Die Vampir fuhr knurrend herum und war alles andere als begeistert von dem was, die Daeva sich da herausnahm. Ihn zu berühren, derartig, ziemte sich nicht. Nicht für sie, nicht für ihn und nicht für ihre geschäftliche Beziehung. Zumindest rechtfertigte er sich somit die Tatsache, dass er mit scharfer Zunge schneller antworte, als er die Worte zurückhalten konnte. Schon rechnete er mit Wut, dass er ihr tatsächlich gedroht hatte, doch die Rothaarige lachte nur. Rhys blickte sie missmutig mit verkniffenen Zügen an. Er mochte es nicht, wenn man über ihn lachte. Schon gar nicht, dass sie ihn nun schon wieder berührte, seinen Kragen festhielt. Widerstreben ließ er es geschehen, senkte sogar den Kopf zu ihr herab. Hinter der Brille, die ihm auf die Nase rutschte, blitzen seine Augen vor Ärger und etwas anderem. Etwas, das viel tiefer ging, viel weiter in ihm verankert war. Etwas, dass nun die langgliedrigen Finger nach dem ausstreckte, was Lady Máirín am teuersten war. „Übertreibt Eure Spiele nicht, Lady.“ Er öffnete den Mund und ritzte mit den Fängen die Haut an ihrem Kiefer. Nur ganz fein, gleich leicht. Kaum einen Kratzer wert bis auf den kleinen, roten Tropfen, der langsam von der Einstichstelle aus über ihre blasse Haut lief. Gebannt verfolgte er die klebrige Spur, so köstlich verlockend, dass er nicht imstand war, sich abzuwenden. Es mochte von außen wie ein zärtlicher Wangenkuss gewirkten haben, doch war das kleine Spiel um Dominanz von Rhys und Máirín schneller als ihm lieb war zu einem Kampf gegen sich selbst geworden. Ein Kampf, der sich nur in seiner Miene abspielte, ohne dass sein magerer Körper sich anderweitig rührte. „Meine Beherrschung ist alles andere als gewiss, wie Ihr bereits bezeugen konntet. Da ändert auch ein Auftrag nur wenig.“ Rhys Stimme klang gepresst, als er das sagte und dann fest die Augen zukniff. In einer schneller Bewegung erlag er dem Hunger, nur einen Sekundenbruchteil lang, indem er mit dem kleinen Finger den Tropfen abwischte und die Fingerspitze ableckte. Dann riss er sich mit aller Kraft los, sich selbst über die Leichtsinnigkeit verfluchend, sich so auf das Spiel eingelassen zu haben. In aller Öffentlichkeit. Rhys schüttelte den Kopf und schob die Sonnenbrille wieder hoch.

Kurze Zeit darauf hatten sie nicht nur das Anwesen erreicht, sondern dieses auch erstaunlich einfach und rasch betreten können. Xiao Long führte sie zum Abendessen. Rhys war von der Aussicht auf Essen alles andere als begeistert, doch der Raum selbst war nahezu perfekt. Elegant eingerichtet, aus Marmor und roter als Lady Máiríns Blut. Zufrieden ließ er sich nieder, um den Erzählungen zu lauschen. Der Anblick von Dienern war nicht ungewöhnlich, eher beruhigte es den Vampir. Wenn er nur auch unter ihnen gewesen wäre und Raoul Speis und Trank serviert hätte, wäre die Situation viel gewöhnlicher gewesen. Wenn nun auch noch Musik spielen würde … Begeistert betrachtete der das Silberbesteck, bis ihm der Zweck dessen klar wurde und seine Miene sich ein weiteres Mal verdunkelte. Máirín streckte nun die Hand nach Xiao aus und sprach mit triefender Stimme mit ihm. Zustimmend nickte Rhys, wenn auch um vieles weniger emotional. Als das nächste Thema Essen war, hätte Rhys sich aber nur allzu gerne wieder in ein Gespräch verdient. Das Fleisch war zwar mit rotem Sanft bedeckt, den er auf Lady Máiríns Teller sah, aber Blut war es gewiss nicht. Nein, das Fleisch hier war blutleer und … Rhys verzog entschuldigend die Miene und winkte einem Diener. „Entschuldigt, ich bin … Vegtarer.“
„Meinen Sie Vegetarier?“ Rhys nickte. Er kannte das Wort nicht gut, hatte er nur einmal aufgeschnappt, jetzt aber rettete es ihn vor stundenlangen Krämpfen, wenn das Fleisch zu sich nahm. „Wir können etwas anderes bringen, wenn Ihr das wünscht“, bot der Diener an, doch Rhys schüttelte den Kopf.
„Die Beilage genügt mir, ich habe auf der Fahrt bereits gegessen“
, log er und schob dem Diener den Teller mit Fleisch und Reis zu. Dann zog er den Salat zu sich heran und seufzte leise. Da musste er nun wohl durch, wenn er nicht Xiao als Abendmahl trinken wollte. Unwillig begann er, das erste Blatt hinabzuwürgen und hoffte, dabei nicht auszusehen, wie einer der alten, räudigen Köter auf der Straße, wenn sie Rattengift gefressen hatten. „Meinen Erfahrungen nach brechen Menschen ihre Beziehungen zumeist ab, wenn die andere Partei untreu wird. Es würde ihr natürlich das Herz brechen, sollte allerdings gut umsetzbar sein.“ Rhys blickte zu Máirín hinüber, als er Xiao zuvorkam. Froh zu reden und nicht zu essen, machte er damit weiter. „Wie kurzfristig wünscht Ihr die Trennung? Am heutigen Abend oder zur Hochzeit?“
Xiao wirkte eindeutig unruhig, als er auf dem Stuhl herumrutschte. „Die Trauung findet ziemlich bald statt … in wenigen Tagen. Ich möchte die Zeit noch mit ihr genießen und ihr gute Erinnerung schenken.“ Rhys verkniff sich den Kommentar, dass das am Ende den Schmerz der Frau nur verstärken würde. Es konnte ihm auch gleich sein, was mit ihr war, sobald sie das Geld hatten, war ihr Auftrag erledigt. „Ihr kann euch als entfernte Verwandte einladen und ihr …“ Xiao machte eine unklare Handbewegung, die alle weiteren Entscheidungen Máirín und ihm überließ. Der Vampir blickte zu seiner Begleiterin. Was sie von alle dem hielt? Ob sie noch andere Ideen hatte?

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Rhys

Antworten: 129
Gesehen: 4345

Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Der große Basar    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptySo 24 Jul 2022 - 20:02

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Beinahe hätte die Freude Oberhand gewonnen. Ein breites, zufriedenes Lächeln hob seine Mundwinkel soweit an, dass ein ihnen entgegenkommender Junge zusammenfuhr und mit großen Augen die schmalen Fangzähne anstarrte. Das Nachmittagslicht ließ sie weiß leuchten, auffallender, als es ansonsten der Fall war. Dennoch war es nicht der Junge, der den Vampir dazu brachte, den Mund zu schließen. Nicht der Schrecken in seinen offenen, großen Augen, er sein Lächeln zu einem schmallippigen Schmunzeln verwandelte. Es war der Gedanke eines Vergleiches, der ihm die Begeisterung zu rauben drohte. Rhys hatte um Erlaubnis gebeten, nichts ungewöhnliches. Es gehörte sich so, wie er es getan hatte, doch dass er wie ein Köter schwanzwedelnd aufsprang und um die Beine seiner Herrin tänzelte, passte ihm ganz und gar nicht. Rhys sah Lady Máirín als höhergestellte Person an, der er grundsätzlich erst einmal mit Respekt begegnete, doch sie war nicht seine Herrin und sie würde ihn nicht zwingen können, den Basar nicht später erneut aufzusuchen. Vielleicht nachts, dann, wenn die Sonne untergegangen war und die Dunkelheit ihn stärken würde … insofern die Kälte nicht mit der Nacht kommen würde.
Bei den weiteren Worten seiner ebenso hübsch gekleideten Begleitung, hob er drohend die Oberlippe und knurrte verärgert. Ja, es war nur vernünftig, dennoch gefiel ihm der Ton nicht, mit dem sie das sagte. Geschweige denn, dass sie ihm auf den Hinter klopfte. Rhys wich ein Stück zurück und starrte sie an. „Wenn Ihr euch weiterhin derart benehmt, werdet noch Ihr heute mein Abendmahl.“ Er hoffte, Máirín würde die Worte für weniger ernst halten, als sie in der Tat gemeint waren. Es war nicht seine Absicht ihr zu drohen, doch ebenso hasste er ihr Verhalten ihm gegenüber. Das er im Moment nicht akut Hunger litt, würde ihn im Fall der Fälle auch nicht vom Trinken abhalten. Ganz verschwand der Drang nie, etwas Warmes und Lebendiges zwischen die Fänge zu bekommen, auch wenn er frisch gesättigt war – sein Bauch voll mit dem Blut eines der obdachlosen, ihm unbekannte Substanzen nehmenden Menschen in den Straßen. Und obwohl das Blut der Daeva abgestanden schmeckte, tat es ihm doch immerhin nichts Schlechtes an.

Froh über den Themenwechsel erreichten sie das Anwesen und Máirín verwickelte den Wächter in eine Gespräch. Rhys war nicht über dessen Widerstand verwundert. Er war bereits auf der anderen Seite gewesen, wenn jemand … was gewollt hatte? Der Gedankenfaden verlor sich, löste sich auf wie Nebel und hinterließ nur unzufriedene Leere. Er hatte ebenfalls gewacht, für Raoul, doch was er weiter hatte überlegen wollen, war verschwunden. Rhys war noch dabei, sich nach besten Kräften zu erinnern, auch wenn der Versuch keinen Erfolg versprach, als eine weitere Person sich näherte. Instinktiv nahm er die Autorität des rothaarigen Mannes war, doch im Gegensatz zu Máirín widerstrebte es ihm, sich ihm unterzuordnen. Er würde ihn nur deshalb nicht respektlos behandeln … allerdings auch nicht mit allzu viel Vertrauen. Das die Untote neben ihm ihre Begeisterung über das Äußere des Mannes nicht versteckt, ließ ihn einen Schritt zu ihr treten. Wie erwartet gehorchte die Wache dem Herr des Hauses ohne Widerworte und verließ sie. Rhys hielt an sich, den Händedruck nicht zu fest zu machen. Er war, es fiel ihm schwer, das Gefühl zu beschreiben, dass ihn bei den Blicken überkam, die der Mann Máirín zuwarf. Rhys war nicht vollkommen dämlich, er hatte durchaus mitbekommen, was seine Begleiterin vor oder nach den Quests mit ihm zu trieb, doch Xiaos Selbstüberzeugung kratzte an seiner eigenen. Obwohl es rational betrachtet vollkommen dämlich war, konnte er sich nur knapp zurückhalten, den Mann nicht anzuknurren. Bei dessen Bemerkungen verbesserte sich das Verlangen danach nicht und am Ende zwang Rhys sich dazu, sich ein Stück zurückfallen zu lassen und Abstand zu Xiao einzunehmen. Besser so, als das er am Ende doch noch nach ihm schnappte. Außerdem konnten so beide nicht seine missmutige Miene sehen. Erst als sie an der Tafel Platz nahmen, riss Rhys sich wieder zusammen und zwang seine Miene möglichst ausdruckslos, fast schon … freundlich. Nun, wie ihm das letzte gelang, wollte er eigentlich gar nicht wissen. Er setzte sich, Máirín weiterhin zwischen ihm und Xiao.
„Ihr wünscht von uns also, eure Verlobte davon zu überzeugen, euch nicht zu heiraten?“
Rhys, für den Heiraten eher ein System war, war Freiwilligkeit und vor allem das Abblasen einer Hochzeit völlig fremd. Man wurde verheiratet und damit hatte sich die Sache. Doch er war nicht hier um über Sitten und Bräuche zu diskutieren. „Ja.“ Das Zögern in Xiaos Stimme freute ihn genug, um sein schmales Lächeln etwas ehrlich erscheinen zu lassen.
„Es betrifft mich für gewöhnlich nicht, ich möchte Euch nicht zu nahetreten, doch weshalb ist dies euer Wunsch? Es könnte wichtig sein … dafür, wie wir den Auftrag umsetzen. Es sei denn, Ihr liebt sie nur nicht?“
Es war Rhys sichtlich unangenehm, so direkte und vor allem persönliche Fragen zu stellen. Er wich Xiaos Blick aus, anstatt ihn wie zuvor aufmerksam mustern. War es das letzte, wäre es für den Vampir deutlich schwieriger, dem Wunsch Folge zu leisten, doch Xiao schüttelte den Kopf. „Nein, ich mag sie tatsächlich mehr als ich zunächst angenommen habe, doch …“ Er zögerte und sah die beiden Untoten unsicher an. „Kann ich auf euer Stillschweigen vertrauen?“ Rhys nickte. Er hatte kein Problem damit zu schweigen und das Versprechen, sollte er doch das plötzliche Bedürfnis bekommen zu reden zu brechen. Erst als auch Lady Máirín zugestimmt hatte, fuhr Xiao leise fort.
„Ich war früher, vor einigen Jahren ein Mitglied der Rune Knights.“
Nun … Rhys beschäftigte sich wenig mit den Gilden, doch wenn er eines wusste, dann auf der Hut vor den Rittern zu sein. Er spannte sich an, musterte Xiao misstrauisch. „Ich … es gab einen Unfall. Er betraf die Cousine meiner Ariel. Sie weiß davon nichts und so soll es auch bleiben, doch ich könnte nicht damit leben, mit ihr mein Leben zu teilen und zugleich diese Schuld zu tragen.“ Xiao ließ offen, welcher Art der Unfall angehörte, doch Rhys konnte es sich denken. Warum auch sonst, würden die Rune Knights jemanden verstoßen?

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Vinternatt
Rhys

Antworten: 30
Gesehen: 1045

Suchen in: Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Vinternatt    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyFr 8 Jul 2022 - 21:48

Quest
C: Wild wild pigs
hellgrüner Mantel † verdunkelte Sonnenbrille
schwarze Jeans, Handschuhe & Stiefel


Die Nacht war ein Alptraum. Nicht etwa, da der Vampir die dunkle Zeit des Tages im Land der Träume verbrachte, nein. Vielmehr war das Gegenteil der Fall. Obwohl er sich nach Ruhe und Erholung sehnte wollte ihm der Schlaf nicht vergönnt sein. Wie sehr er auch dafür betete, endlich nichts mehr zu spüren, sein Fehlen blieb unerhört. Die volle Nacht über lag er wach unter Decken wie nach Tier und Staub rochen und ihn an seine Kindheit erinnerten. Damals, als er nur einen Stock über der Schafsherde seiner Eltern gelebt hatte, vergraben im Stroh um der Kälte zu trotzen. Jetzt hielten die Felle den kalten Winter von ihm ab. Sie waren das einzige, für das er an diesem Ort dankbar war, ihre Wärme, die sie ihm spendeten. Leider half dies nicht gegen seinen schmerzenden Magen. Wie ein Mann, der sich zu lange nicht bewegt hatte und nun einen Marathon lief arbeitete sein Bauch auf Hochtouren, um den groben Brei zu verdauen. Obwohl Rhys vorsichtig und langsam gegessen hatte, das Essen oft gekaut hatte, war es zu schwer, zu fremdartig nach so langer Zeit, in der er beinah nie etwas zu sich genommen hatte, dass nicht Blut war. Auch als am Morgen der erste Sonnenschein durch die Ritzen in den Wänden fielen und die Staubpartikel in den feinen Strahlen durch die Luft tanzten, war sein Bauchschmerz nur geringfügig besser geworden. Auf der Seite, die Knie angezogen lag er da wie ein Kind und betete, es möge vorbeigehen. Betete, sein Partner würde noch länger schlafen, sodass er sich nicht bewegen müsste.
Dummerweise hatte Rhys vergessen, dass er und der Mann nicht alleine waren. Als die Bürgermeisterin erschien und der ihm noch immer Unbekannte geweckt wurde, blieb der Vampir möglichst lange liegen. Sein Partner übernahm das Sprechen und so konnte Rhys die hellen Augen einige Momente schließen und nur zuhören. Doch schließlich konnte er dem Aufstehen nicht mehr entkommen. Mit einem leisen Seufzen setzte er sich auf. Er tastete hinter sich und hob den Bügel der Sonnenbrille in seinen dicken Pullover, um sie daran zu befestigen. Dann blinzelte er langsam. Madam Janna, ihren Namen hatte er sich nach der Nachfrage am Abend vorerst gemerkt, hatte ihnen erzählt, wo die Wildschweine aktiv waren. Mit einem verhaltenen Stöhnen richtete Rhys sich zur Gänze auf und zog die Schuhe an.
„Lasst uns gehen“
, murmelte er und unterdrückte ein Gähnen. Dann öffnete er die kleine Türe und duckte sich unter dem Rahmen hindurch nach draußen. Nur schwerlich konnte er sich ausrichten und selbst dann stakste er mehr als er lief. Jetzt im Sonnenschein war das Dorf um vieles besser zu erkennen. Es wirkte weniger unheimlich als bei Nacht, dennoch hätte er die Dunkle Stunde vorgezogen. Das Licht stach ihm in den Augen, doch er wollte die Handschuhe nicht ausziehen. Trotz der frühen Sonne war es bitterkalt und schon jetzt biss sich die Kälte in die freie Haut seines kantigen, schmalen Gesichtes. Der Vampir sah sich um, dann ging er los. Auf die Frage hin schwieg er einen Moment. Nur kurz, dann zwang er sich zu einer möglichst ehrlichen Antwort, ohne zu sehr abzuschweifen. „Geringfügig. Das Essen liegt mir schwer im Magen und die Nacht war nicht allzu angenehm. Wie habt Ihr geschlafen?“ Er warf dem Größeren einen Blick zu und runzelte die Stirn. „Erlaubt die Frage, wenn ich es vergessen habe, doch wie ist Euer Name?“ Möglicherweise war er ihm auch nur entfallen, wer wusste das schon …
Die beiden Männer erreichten das äußere Gebiet und Rhys sah sich um. Felder, vom Schnee begraben, lagen vor ihnen. Rechts von ihnen waren einige Hütten im Aufbau, doch noch schien das Dorf zu ruhen. Dann fiel ihm etwas ins Auge. Eine der unfertigen Hütten wirkte seltsam … deformiert. Er konnte es von seinen Standpunkt aus nicht erkennen, so näherte er sich der etwa einen Meter hohen Mauer. Nun sah er genauer, was ihn gestört hatte. Der Hinterteil, die dem Wald zugewandte Mauer war im unteren Teil gänzlich durchbrochen und im oberen Teil waren die Bretter eingeknickt. Der Vampir ging in die Knie und betrachtete den Schaden, die Spuren nachdenklich. „Habt Ihr Erfahrungen mit Wildschweinen? Ich gestehe, ich habe bisher nie ein lebendiges oder vollständiges Exemplar gesehen“, wandte er sich an seinen rätselhaften Begleiter.

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Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Der große Basar    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyDi 21 Jun 2022 - 20:50

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Rhys Blick verfing sich in dem reichen Angebot, dass sich um ihn herum auftürmte. Er spürte sein Herz schneller schlagen, von einer beinah schon kindlichen Freude ergriffen. Die hellgrünen Augen hinter der Brille geweitet sah er sich um. Kurze Zeit verlor er sich dadurch aus der Position des Wächters, des Soldaten der Königsfamilie und fiel weiter zurück als angemessen um die Vielfalt des Basars zu bewundern. Das Chaos um ihn herum trat zurück, wurde ein Hintergrundrauschen, indem er sich selbst tief durchatmen hörte. Oder es zumindest glaubt … Obwohl sie sich, besser gesagt Máirín sich, am Rande bewegten, konnte er nicht umhin, sich nahezu magisch angezogen zu fühlen. „Ich würde nach dem Abschluss des Auftrages nur allzu gerne ein paar Minuten hier verweilen“, äußerte er höflich seinen Wunsch, nachdem er mit einigen langen Schritten zu ihr aufgeschlossen hatte. Wenn er schon jemanden bei sich hatte, konnte er das doch auch nützen, um nicht von den Händlern über den Tisch gezogen zu werden. Zumal er durchaus einige hübsche Dinge entdeckt hatte …
Rhys Mundwinkel zuckten, verzogen seine Lippen zu einem amüsierten, leisen Lächeln. Wie gut das Crimson Sphynx wohl gelang? Sich von einem Ruf zu befreien war schwer, davon abgesehen konnte dies auch nur eine weitere Tarnung sein. Ein weiteres Spiel, in dem man zu den guten wechselte. Wie er als … Seine Gedanken stockten. Als was geschehen war? Etwas, dass ihn enger an Raoul gebunden hatte. Ein Vorfall … Der Vampir kniff die Augen zusammen, sein Stirn in Falten gelegt, der Kiefer angespannt, als versuchte er mit Hilfe seiner Gedanken einen Gegenstand zu bewegen. Oder eine Erinnerung aus der Finsternis emporzuziehen. Als es ihm nicht gelingen wollte, knurrte er unbewusst, die Miene verfinstert. „Immerhin haben sie die Sonne auf ihrer Seite“, murmelte er schließlich und blinzelte zu der hellen Scheibe am Himmel hoch, deren warmes Licht den Basar einhüllte. Er beließ es bei dem Vermerk ohne den Gedanken zu äußern, dass er deren Lebensweise deutlich angenehmer fand als die von Royal Crusade. Doch nein, es war nicht an ihm, Fragen und Kritik an die Menschen zu stellen, die ihn aufgenommen hatten wie einen tollwütigen Straßenköter. Ebenso wenig Lady Máirín zu verärgern – zumindest im Moment.

Rhys bekam ein neues Ziel für seinen Geist, als sie vor einem, oder besser gesagt dem, Grundstück standen und über den Zaun hinweg auf die Grünfläche blickten. Das Nicken der Daeva war ihm Antwort genug. Zugleich sah er sich den Garten genauer an. Im Gegensatz zum Basar, wo ein wahrer Trubel an Menschen und Gegenständen, Ständen und Tieren geherrscht hatte, war dies wie eine Oase in der Wüste. Ein kleiner Brunnen plätscherte zu weit entfernt, als dass er ihn von hier aus hätte hören können. Der Weg vom Tor zu dem Haus war mit Steinen ausgelegt und der Vorsprung warf einen langen Schatten darauf. Nachdenklich betrachtete der Vampir das Gebäude. Es wäre nicht sein erster Einbruch mit der Untoten, allerdings war es seiner Meinung nach besser, zuerst das Innere auf legale Art und Weise zu Gesicht zu bekommen. Mit der geradlinigen Antwort hatte er nicht gerechnet. Rhys war nie beigebracht worden, selbstständig Aufgaben zu lösen und kreative Ideen zu finden, die keinem Muster folgten. Trotz seiner Gemälde war er abseits davon äußerst strukturiert. So blinzelte er kurz überrascht, eine Regung, die man ihm sicher ansah. „Wenn Ihr wünscht“, stimmte er schließlich zu. Als kurz darauf eine Wache erschien, war er froh, dass sie zuerst sprach. Immerhin konnte er diesmal seinen Namen behalten.
Seine Zufriedenheit währte nur kurz, da wurden sie schon von jemand Viertes unterbrochen und Rhys erblickte einen Mann … der ihm auf seltsame Art augenblicklich unsympathisch war. Er konnte es nicht genau sagen warum. Ob es das Lächeln war, mit dem er Lady Máirín bedachte oder die Tatsache, wie er die Wache zur Seite schob. Eine kleine Geste, vermutlich nicht respektlos gemeint und nur im Affekt, doch Augenblick versteifte Rhys sich und das Lächeln gefror sich auf seinen Lippen. „Sehr erfreut eure Bekanntschaft zu machen, Xiao Long.“ Er verbeugte sich trotz widerstrebender Gefühle und warf einen Seitenblick auf die Daeva an seiner Seite. Ähnliche Haarfarbe hatten sie zumindest. „Für Euch noch einmal mein Herr, mein Name ist A’Rhys und das ist Lady Máirín.“
„Ach, ich habe euch schon erwartet! Kommt und tretet ein.“ Das Tor geöffnet, dann folgte er der Daeva, der er wie stets den Vortritt überließ. Rhys folgte den beiden Rothaarigen durch den Garten bis zu dem tempelgleiche Gebäude, in dass sie eingelassen wurde. „Ihr müsste müde und hungrig von Reise sein. Bitte, begleitet mich zum Abendmahl. Dann können wir uns in Ruhe unterhalten.“ Rhys, dem beim Gedanken an ein Abendmahl schon schlecht wurde, hätte es am liebsten abgelehnt, doch er schluckte die Worte. „Es wäre uns eine Ehre“, brachte er stattdessen hervor und lächelte ihren Auftragsgeber verhalten an, um nicht die Fänge zu zeigen.
„Wunderbar!“ Damit ging Xiao vor durch Gänge und Räume bis zu einem aus teurem Marmor errichten, von Kerzen und Sonnenlicht erleuchteten Speisesaal. Die lange Tafel war leer. „Meine Verlobte ist diesen Abend unterwegs. Bitte, nehmt Platz.“ Der Vampir sah zu Máirín hinüber. Wo würde sie sich hinsetzen? Je nach dem würde er neben ihr Platz nehmen um zu hören, was Xiao zu sagen hatte.

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Rhys

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Suchen in: Bahnhof von Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Dünen hinter dem Bahnhof    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyDo 9 Jun 2022 - 21:54

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Aufmerksam beobachtete Rhys sie durch die dunklen Gläser der Sonnenbrille, die seinen stechenden Blick hoffentlich mehr recht als schlecht verbarg. Würde sie das Essen annehmen, dass er für sie bestellt hatte? Er hatte zu Hofe gedient. Der Vampir wusste nicht ganz, woher er diese Gewissheit nahm, aus Bildern, aus stückhaften Erinnerungen, die er versuchen konnte zu einem Ganzen zu kombinieren. Was er nicht ganz wusste war, ob er auch ihr gedient hatte. Ob sie früher, als er ein Jüngling gewesen war, von ihm ihren Kelch gefüllt bekommen hatte, bis sein Aufgabensbereich sich rein auf den Prinzen beschränkt hatte. Natürlich war er zu weit unter ihm gewesen, als dass er neben ihm hätte sitzen dürfen. Stattdessen stand er hinter ihm, schob ihm den Stuhl zurecht und achtete darauf, dass die anderen Diener Raoul kein verdorbenes Essen auftrugen.
Dann allerdings griff Máirín tatsächlich nach dem Glas. Rhys runzelte leicht die Stirn. Sie bedankte sich? Bei ihm? Instinktiv senkte er den Blick und schluckte die Bemerkung, dass sich das so nicht gehörte. Dass es doch eine Selbstverständlichkeit war. Zugleich allerdings verzog ein kleines, diesmal nicht sarkastisches Lächeln, seine Lippen. Zum Glück der anderen Passagiere hatte er den Kopf und Schultern leicht nach außen in ihre Richtung gedreht, sodass nur due Daeva das Aufblitzen der Fänge sehen konnte, als er ihr antworte. „Das ist doch kein Grund Euch so zu bedanken“, sagte er leise, sanft, um es nicht wie einen Befehl klingen zu lassen, sondern mehr wie eine Entschuldigung. Worte, die durch das erfreute Lächeln Lügen gestraft wurden. Ja, er hatte seine Schwierigkeiten mit ihr, dennoch war sie ihm auf seltsame Art und Weise wichtig. Sie war wie ein Schlüssel zu einer Box mit sagenumwobenen, teurem Inhalt, den er nun in Händen hielt und nun, da er es doch herausgefordert hatte, freute er sich, dass er ihr damit eine Freude machen konnte.
Die restliche Fahrt wiederrum blickte Rhys abwechselnd aus dem Fenster und beobachtete die vorbeiziehenden Schneefelder, wie sich das Weiß immer mehr verlor und grün und gold Platz machte. Ein kleiner Fluss, über welchen sie eine Brücke hinwegtrug, kleine Dörfer verteilt in dem Land, dass sich vor ihm erstreckte. Zwischendurch warf er abwechselnden einen Blick den Gang in beide Richtungen entlang und auf die eingeschlafene Daeva. Ihr hübsches Gesicht wirkte eine Spur weniger … wie sollte er es nennen … überheblich? Königlich?, wenn ihre Züge sich entspannten. Nicht, dass sie etwas von ihrer Schönheit eingebüßt hätte, im Gegenteil. Die vollen Lippen unter der schmalen Nase. Vielleicht sah sie auch anders aus, weil das orange ihrer Augen fehlte? Was es auch war, Rhys lehnte sich ausatmend zurück und schloss die Augen, auch wenn er im Gegensatz zu seiner Begleiterin keinen Schlaf finden sollte.

Als der Zug hielt und die Durchsage Aloe Town ankündigte, weckte er Máirín und ging voran aus dem Gefährt. Augenblicklich umhüllt ihn die Hitze der Wüste an einem späten Nachmittag und er war heilfroh über die Sonnenbrille. Dennoch konnte er nicht anders als zu lächeln, auch, als die Daeva neben ihn trat. Für ihn spielte die Größe des Bahnhofs keine Rolle, alles was für ihn zählte war, dass die Sonne seine Haut zum ersten Mal rundum erwärmte. Nicht wie das Feuer an einer Seite, sondern von überall. Wie überwältigt davon folgte er Máirín die ersten Schritte automatisch und ließ sich von ihr mitziehen. Erst als sie den Bahnhof schon verließen und sich nach Aloe Town aufmachten, löste er sich von ihrem Arm und ging selbstständig neben ihr her. „Wisst Ihr, ob hier ebenfalls eine Gilde heimisch ist?“, fragte er aus einem Impuls heraus, als sie sich schließlich auf die Straßen begaben und Rhys sich fasziniert umsah. Ein wenig erinnerte es ihn an früher … an etwas davon. Die Menschen, weniger grimmig als die im Norden. Kurz fragte er sich, was Royal Crusade wohl davon halten würde, wenn er sich hier her abseilte. Als sie wenig später an einem Kunsthändler vorbeikamen, blieb sein Blick an den Bildern hängen, die am Straßenrand ausgestellt waren. Ein Gefühl, dass er nur … Sehnsucht nennen konnte, ergriff ihn. Der Vampir musste den Kopf schütteln und mit langen Schritten zu Máirín aufholen, die bereits an einem der größten Häuser in der breiten Straße angelangt war. „Dies ist unser Auftrag?“, fragte er und wartete die Antwort ab. Das Problem daran, wenn man mit Straßennamen nichts anfangen konnte, oder mit Hausnummern. Dafür trat er nun mit ihr vor den niedrigen Zaun. Er wirkte mehr wie zum Schein, als ein richtiger Schutzwall wie es bei Tessa Torrens der Fall gewesen war. Rhys blieb davor stehen, am Rande des Grundstücks und betrachtete ein Paar, dass gerade auf das Haus zuging und empfangen wurde. Er konnte nicht verstehen was gesagt wurde und so wandte er sich Máirín zu. „Wie würden schlagt Ihr vor, dass wir vorgehen? Als Kunsthändler werden wir dieses Mal kaum Erfolg verzeichnen können. Fällt Euch ein Weg ein, in das Haus offiziell zu gelangen?“
Alternativ blieb wohl nichts übrig, als unbemerkt in das Haus einzudringen.

Der große Basar ->

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Rhys

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Suchen in: Bahnhof von Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Dünen hinter dem Bahnhof    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyMi 1 Jun 2022 - 11:03

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Cf: Rhys Zimmer

Wie sie brannte. Als hätte man ein Zündholz an einen trockenen Schwamm gehalten, so fraßen sich die Flammen der Wut durch ihre Körperhaltung. Ihre zu Fäusten geballten Hände, als würde sie sich vorstellen, damit auf seine hagere Brust zu trommeln. Ihr genervtes Schnauben und der schnelle Gang, sodass er größere Schritt zu machen hatte, um ihr folgen zu können. War das ihr Ziel, ihre kleine Rache, indem sie ihn zwang, hinter ihr herzulaufen wie ein Wachhund? Wenn, so ging der Plan auf. Dennoch … der Vampir konnte sich das Lächeln nicht aus dem Gesicht streichen. Es war eine nahezu kindliche Vergnügung. Natürlich nannte er es nicht so, kindlich. Nicht etwa, da er sich selbst für so erwachsen hielt, sondern einfach, da er nicht wusste, wie er sich so Kind fühlen würde. Er glaubte zwar, sich an manche Eindrücke, an ein Gefühl von Kälte und nagenden Hunger, von harter Arbeit, die ihm in den Knochen schmerzte, erinnern zu können, doch alles, was er wirklich wusste … All das hatte ihm Sylvester gesagt. Und mit ihm hat Rhys auch seine Vergangenheit verloren.
Es mochte diese bittere Erkenntnis sein, die ihn nur allzu oft einholte, oder dass Lady Máirín leise auf seine Frage hin kicherte, das breite Lächeln verblasste, verschwand wie die letzten Nebelschwaden einer kalten Nacht, wenn die Sonne sie nach und nach vertrieb.
„Gewiss, darf ich Euch fragen, was Ihr am heutigen Morgen hier gesucht habt? Ebenfalls einen Auftrag?“
Rhys mied ihren Blick während der sprach, nicht aus Respektlosigkeit sondern da ihm beigebracht worden war, erst auf Erlaubnis die Augen auf das Gesicht der ihm höheren Person zu heben. „Ich sehe, ihr seid wohl …“ Rhys verstummte, während er nach den richtigen Worten suchte, ohne es direkt anzusprechen. „gut unterhalten.“ Ob sie zu Hofe ebenso gewesen war? Er wusste es nicht, war sich ausnahmsweise aber nicht sicher, ob er es vergessen hatte oder tatsächlich darüber nicht im Bilde war. Eine angenehme Abwechslung.

Auf dem Weg zum Bahnhof nahmen die beiden Untoten das Angebot der Kutsche an, wodurch sie etwas schneller, wenn auch teurer zu den Zügen gelangten. Der Vampir zahlt seinen Teil, musste einen nachreichen und wartete dann darauf, Mai in den Bahnhof zu folgen. Als auch sie zahlte, runzelte er die Stirn. Hatte man ihn falsch über die Preise informiert? Zahlte man etwa pro Person? Bisher war er meistens nur alleine gereist. Oder gab Máirín ihm zusätzliches Dankesgeld für seine Dienste? Was es auch war, daraufhin konnten sie sich auf den Weg machen.
Im Zug saß Rhys am inneren Sitz und behielt die Augen auf den Sitz vor ihm. Mit Übelkeit hatte er zum Glück nie Probleme gehabt. Er nickte knapp und ließ sich tiefer in die weiche Lehne sinken. Zeit zu Zeit gingen Passagiere auf der Suche nach einem freien Platz an ihnen vorbei. Rhys begann, das weiße Viereck vor sich zu fixieren. In schwarz standen ihm fremde Buchstaben darauf. Sein Kiefer spannte sich an, die Augenbrauen zusammengezogen, die Augen hinter der verspiegelten Sonnenbrille zusammengekniffen. Er hasste es, dass er es nicht lesen konnte, was dort geschrieben stand. Nur seinen Namen konnte er, da er ihn seit seiner Ankunft so oft gesehen hatte, bis er sich die Striche und Bögen eingeprägt hatte. Dennoch kannte er ihn nicht als Buchstaben, nur als Form in der Handschrift der Person, von der er den Brief erhalten hatte.
Als Mai ihn kurz darauf bat, ihn vorbeizulassen, erhob Rhys sich und sah sich stirnrunzelnd um. Dennoch vermied er es zu fragen, wenn sie auf die Toilette wollte, ziemte es sich nicht, sie das so direkt zu fragen. Entsprechend machte er ihr Platz und setzte sich dann wieder. Er ruhte dort, bis ein älterer Mann einen Wagen durch den Gang schob und den Gästen Trank und Speise anbot. „Guten Morgen, Mr. Darf ich Ihnen etwas anbieten?“ Rhys drehte den Kopf und beugte sich ein Stück vor. Er wollte ihn schon abwimmeln, hielt dann aber inne, als er sich an Miss Mazziottas Worte erinnerte. „Ein Glas Wasser und … etwas mit leichtem, süßen Alkohol, wenn Ihr das anbietet?“ Auf dem kleinen Tablett, dass der Mann Rhys zeigte, wurden zwei kleine Getränke abgestellt. „Darf es sonst noch etwas sein?“ Kurz überlegte der Vampir. Obwohl Máirín sich über etwas Essen freuen würde? „Ein kleines Stück hiervon“, er deutete auf den Kirschkuchen, der ebenfalls den Weg auf die Ablage fand, die am Sitz des Vordermannes befestigt war. „Das macht dann 3500 Jewels.“ Rhys zog einige der Scheine hervor. Es genügte diesmal, allerdings gab ihm der Mann einen Teil davon zurück. „Danke Ihnen“, verabschiedete er sich. „Eine angenehme Fahrt noch.“
Der Vampir blickte ihm kurz hinterher und begann dann, das orange Getränk und den Kuchen auf Máiríns Seite abzustellen. Als sie später zurückkehrte, ließ er sie hindurch. „Ich hoffe, es schmeckt Euch?“, fragte er und deutete auf das Essen, während er selbst sein Wasserglas betrachtete.

Bis zum Ende der Fahrt hatte er geschafft, es zu leeren. Dann hielt der Zug auch schon an und spuckte die beiden Untoten in die Wüste aus. Als Rhys den ersten Schritt tat und die trockene, heiße Luft einatmete musste er lächeln. Zwar schwächte ihm die Sonne, doch das nahm er für die Wärme in Kauf, die ihm durch die Kleidung bis in die Knochen kroch. Ach, warum noch gleich hatte er nicht beschlossen, hier zu wohnen?

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Rhys Zimmer
Rhys

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Suchen in: Gewölbe der Royal Crusade   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Rhys Zimmer    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyFr 27 Mai 2022 - 0:01

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Rhys war etwas … an seinem Ziel vorbeigeschossen. Sein Pfeil traf Máirín, allerdings nicht dort, wo es beabsichtigt, gewesen war. Trotz seiner meist noblen Umgangsform und meist fehlender Widerworte oder Widerhandlungen, war Rhys hier und da doch geneigt, ein paar kleine Seitenhiebe zu verpassen. Dann, wenn er an dem ihm eingetrichtertem Verhalten eines Dieners sich vorbeibog und mit dem Finger versuchte, wunde Stellen zu verpassen, um ihr heimzuzahlen, wie sie ansonsten mit ihm umging. Gerade jetzt war wieder so einer gewesen, der kleine Kommentar. Ein Test, wie sie darauf reagieren würde.
Es war nicht ganz die gewünschte Antwort, doch er hatte sie gekränkt und damit einen anderen, wunden Punkt getroffen. Welcher genau es war, konnte er nicht sagen, doch es befriedigte ihn genug, dass er lächelnd das Kinn hob. Seine Augen etwas schmaler, war es doch ein ehrliches Grinsen. Vergnügt wurde sein Schritt etwas weicher, seine Beine weniger steif als zuvor. „Ich muss gestehen, da liegt Ihr richtig. Scheint, als hätte ich Euch empfindlicher eingeschätzt, Miss Máirín, als Ihr es tatsächlich seid.“ Er blickte kurz auf sie hinab.
Es war seltsam, fast so, als hingen die schönen Erinnerungen in ihm noch genug nach, um ihn genug zu beeinflussen, dass sein Körper glaubte, noch dort zu sein. Sich tanzend zu bewegen zum schnellen Takt der Musik. Entsprechend leichtfüßig folgte er ihr, blieb instinktiv ein Stück seitlich hinter ihr, wie es sich gehörte, auch wenn seine Stimme gerade noch weicher geklungen hatte als zuvor. Immerhin hatte er sein Ziel erreicht. Es war ein kleines Ziel, doch es war sein Ziel. „Erlaubt mir die Frage, Miss. Nächtigt Ihr ebenfalls in dem Heim?“, fragte er, als er nach ihr das Gildenhaus verließ. Es gab durchaus Mitglieder, die nicht hier schliefen, doch Rhys konnte sich nicht erinnern, ihr hier begegnet zu sein. Nun, vielleicht spielte auch sein Kopf ihm einen Streich und verbarg die Erinnerungen an sie? Dieser Gedanke zog ihn merklich vom weiten Himmel der Hochstimmung, in den er aufgestiegen war. Nicht zu wissen, was mit ihm, was um ihn herum geschah, machte ihn verrückt. Es war ein Zustand von Hilflosigkeit, der ihn zwang, den Geschichten von anderen blind wie ein neugeborenes Kätzchen zu vertrauen. Der Vampir biss die Zähne zusammen und schob die Sonnenbrille von den Haaren in sein Gesicht, während er und seine Begleiterin sich vom Heim entfernten. Ein Stück weiter, nahe des Gildenhauses der Scheingilde lag ein Haltpunkt der Kutschen und Rhys hielt an, hob die Hand, um einen Kutscher auf sich aufmerksam zu machen. „Wir möchten zum Bahnhof.“ Der Kutscher nickte und ließ sie hinten einsteigen. Froh darum, dem kühlen Wind zu entkommen, nahm er Máirín gegenüber Platz.
„Ich hoffe, Euch stört die Fahrt nicht? Mir war nicht danach, durch die Stadt zu gehen.“
Einen Augenblick sah er sie prüfend an, dann begann er in dem Mantel zu graben. Er zog ein Bündel Scheine hervor und sah es sich durch. Die Zahlen konnte er nicht lesen, doch ihre Farben halfen ihm, einen Betrag zu sammeln, der für die Fahrt hoffentlich angemessen war.
Am Bahnhof verließen sie die Kutsche und Rhys zahlte. Er hatte sich verzählte, reichte einen Schein nach, woraufhin der Kutscher schnaufend nickte und sie ziehen ließ. Das Kaufen des Tickets überließ er seiner Begleiterin, ansonsten würden sie noch im falschen Ort ankommen. Dann stiegen sie in den Zug. Rhys überließ ihr den Fensterplatz, ehe er neben ihr Platz nahm und den Kopf zurücklehnte. Langsam atmete er durch.
„Wann werden wir ankommen?“
fragte er, als der Zug sich in Bewegung setzte. Bis heute war er noch immer fasziniert von dem Gefährt, dass ihn zu leise und geschmeidig, so schnell und leicht zu seinem Wunschort brachte.

Tbc: Dünen hinter dem Bahnhof

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Vinternatt
Rhys

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Suchen in: Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Vinternatt    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyMi 25 Mai 2022 - 19:48

Quest
C: Wild wild pigs
hellgrüner Mantel † verdunkelte Sonnenbrille
schwarze Jeans, Handschuhe & Stiefel


Rhys genoss die Wärme des offenen Feuers. In seiner Wohnung, wenn man die große Abstellkammer mit Bett denn so nennen wollte, hatte er sich ebenfalls eine Feuerschale angeschafft, die ein Stück über den Teppichen schwebte. Natürlich war es riskant, mit offenem Feuer zu leben. Vermutlich wurde es ihm nur gestattet, da sein gesamtes Zimmer mit Stein ausgekleidet war und es für Royal Crusade ein kleiner Verlust wäre, wenn ein Vampir mit seinen Leinwänden in einer Kammer verbrannte. Hier wiederrum schien es keine andere Möglichkeit zu geben, die Hütte der Ältesten warm zu halten. Vermutlich kochte sie auch auf dem Feuer, wie es die Bauern getan hatten. Trocknete ihre Kleidung an den Flammen und schlief daneben, zusammengekuschelt, um dem Winter zu trotzen. Rhys Erinnerungen für seiner Wandlung waren für ihn meistens ein großes Wirrwarr, ein Meer von Puzzelstücke, die er nur schwer zusammensetzen konnte. Eines davon allerdings war der Geruch von Heu und Nutztier und die Wärme seiner … Geschwister? Eltern? Um ihn herum. Er musste klein gewesen sein, damals …
Der Anschein einer klaren Erinnerung verlor sich in den Gängen der Bibliothek in seinem Kopf wie ein Papierstück, dass vom Wind erfasst wurde und er bitzelte hinter der Sonnenbrille, die seine Augen soweit vor dem Feuer schützten, dass es ihm nicht wirklich brennend hell erschien. Der große Mann, der ihm folgt war, hatte eine Rückfrage gestellt, um den genauen Zweck zu erfahren. „Ja, wir möchten endlich wieder morgens erwachen, ohne schon wieder neue Schäden zu entdecken. Wir möchten wieder in Ruhe und Frieden leben.“ Rhys verzog die Lippen zu einem schmalen Lächeln, dass sie zurück Glück nicht sah, da ihr Blick auf dem anderen lag. Dieser stellte eine zweite, gute Frage.
„Vor etwa einem Monat. Unsere Arbeiter wollten gerade die Holzplanken für die Verbesserung der Hütten holen, da waren sie auf dem Boden verstreut, anstatt auf einem Stapel zu liegen.“

Rhys, der vom Feuer etwas abgelenkt war, nickt abwesend. Er war es nicht gewöhnt, Fragen zu stellen. Er war immer nur der stille Schatten gewesen, der Zuhörer. Der Wächter. Entsprechend viel es ihm schwer, weitere Informationen aus der Bürgermeisterin herauszubekommen. „Entschuldigt … Wie war Euer Name gleich?“, fragte er schließlich. Nicht das Thema, als wichtig empfand er es dennoch.
„Janna.“ Nun sah sie ihn doch wieder an und der Vampir erwiderte den Blick. „Danke.“ Seine Stimme war leise und er zwang sich, den Blick auf ihrem Gesicht zu lassen. Nicht ihren Hals, die freie Haut zwischen Kinn und Mantel zu betrachten. Vielleicht wirkte es befremdlich, oder es wurde ihr langweilig, von ihm angestarrt zu werden, auf jeden Fall drehte sie sich zurück zu dem Fremden. „Heute Nacht wird der Winter hart und kalt sein. Esst mit mir und übernachtet hier. Am frühen Morgen könnt ihr auch die Spuren der Wildschweine ansehen“, schlug sie vor. Rhys wartete kurz ab, was sein Begleiter sagen würde, nickte seinerseits aber, woraufhin Janna sich erhob, um Decken für die Nacht und warmen Getreidebrei vorzubereiten. Als sie die warme Schüsseln einmal ihm und auch dem Größeren in die Hände gab, verzog Rhys das Gesicht. Er hasste den Brei. Allgemein aß er ungerne, doch wenn war er das königliche Essen zu Hofe gewöhnt. „Ich danke Euch“, murmelte er dennoch freundlich. Langsam probierte er einen Löffel. Es rollte ihm die Zunge zusammen, doch er würgte ihn hinab. Immer wieder, mit längeren Pausen, kämpfte er sichtlich mit dem Essen, bis er schwitzte. Als er endlich fertig war schmerzte ihm der Bauch und er wollte das Zeug am liebsten wieder auswürgen. Nur mit Mühe behielt er den Brei bei sich und legte sich nieder. Morgen würden sie bald aufstehen …
Doch trotz dieser Gedanken lag Rhys lange wach. Sein Magen krampfte um das Essen, dass er seit Monaten nicht mehr gewöhnt war und er verfluchte den Brei. Den verdammten Brei.

20 IV 20





Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Rhys Zimmer
Rhys

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Suchen in: Gewölbe der Royal Crusade   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Rhys Zimmer    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyFr 20 Mai 2022 - 20:34

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille in den Haaren

Es war doch immer der Grad. Darauf kam es an. Immerzu auf dem Grad zu wandeln, auf der dünnen und doch alles aussagenden Mauer, die Gut und Böse trennte. Schatten und Licht. Máirín wankte offensichtlich auf eben jener Messers Schneide, indem sie ihm den Anzug von Bosco reichte und damit die Türe zu einer Flut von Erinnerung öffnete, die auf sie beide einzuströmen schien. Es war, als wären sie wieder dort. Dort, wo die Räume Säle waren, wo Feierlichkeiten von Abends die Nacht hindurch bis zum frühen Morgen gefeiert wurden, wenn seine Augen vom ersten Sonnenlicht geblendet wurden und seine Beine vom stundenlangen Tanzen schmerzten. Wenn die Musik ihn so erfüllte, dass er ein Teil von ihr wurde, mit ihr durch den Saal schwebte, als wäre er eine ihrer Noten. Sich im Takt bewegte, den sie vorgab, mal schnell, mal langsam. Mal ruckartig, mal geschmeidig. Es hatte ihn damals erfüllt und auch jetzt, auch jetzt vermisste er es. Rhys sehnte sich zurück in den Palast, weg von seinem Zimmer, von den Zeichnungen, die sein zerrissenes Inneres zur Geltung brachten wie sonst nichts. Die meiste Zeit merkte man es ihm zum Glück kaum an. Dass er Dinge, Namen vergas, dass geschah doch jedem einmal. Dass er seinen Durst nicht unter Kontrolle hatte, kein Wunder bei seinen Essengewohnheiten und der kurzen Zeitspanne, die sein Untotes Leben nun schon andauerte. Mal ein seltsamer Blick, wenn er unfähig war zu lesen und dennoch mit Seidenmäntel sich einkleidete, doch womöglich war er nur ein Töppel, der tat, als wäre er ein Charmeur.
Dass er nur selten in der Lage war zu sagen, wie es ihm ging, fiel nicht auf, nicht hier in Royal Crusade wo sich jeder selbst am nächsten war. Dass er seine Gefühle nur schwer benennen konnte, etwas, dass man auch auf fehlende, emotionale Bildung zurückführen konnte. Dass die Zacken in den Bildern aus Versehen passiert waren, wenn seine Muskeln die Befehle falsch verarbeiteten, konnte doch auch Kunst sein. Seine fehlende Feinmotorik? Töppel. So einfach ließ es sich erklären, das alles. Doch es war nicht einfach, denn auf jenem Ball hatte er all das noch gekonnt. Seine Bewegungen geschickt, seine Augen wach, sein Geist und Körper im vollständigen zustand, nicht als hätte man ihn zerfetzt und willkürlich wieder zusammengebaut. So war auch dass ein Grund, dass er zurückwollte. Denn er tanzte mit Máirín auf dem Drahtseil, und auch wenn sein persönlicher Grund ein klein wenig … anders war als ihrer, auch wenn er nur mutmaßen konnte, was ihren betraf. Rhys Tanz war jener zwischen Diener, Rebell und Sklave. Gewesen war er alles, gehasst hatte er die letzten beiden Dinge und so grenzte er vor allem letzteres klar ab. Ja, Máiríns Handlungen mochten ihm etwas aufdrängen, doch noch war es seine Entscheidung, das auch anzunehmen, anstatt sie aus dem Zimmer zu stoßen. Etwas, für dass er zu sehr Diener, zu wenig Rebell war.

Als die Daeva wieder sprach, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. „Raoul“, murmelte er. „Raoul.“ Einer der drei Namen, die er nicht vergessen hatte. Raoul. Silvester. A’Rhys. Eine makabrere Kombination, diese Namen zusammen zu denken, hatten sie sich doch gegenseitig in alle Winde zerstreut. Einer tot. Einer in Bosco. Einer hier. Dennoch floss ein Lächeln über Rhys Züge, eines, dass ehrlich war, dass die Erinnerung guter Tage in sich trug, die für immer vergangen waren. „Aber auch er hat getanzt. Mit …“ Er runzelte angestrengt die Stirn, dass wollte ihm das Name der gesichtslosen Frau in seinem Kopf nicht einfallen. „Er hat immerzu von ihr geschwärmt, hatte sie nicht ansprechen wollen, in Sorge. Es könnte jemanden missfallen. Ihr.“, erinnerte er sich leise zurück. Unbewusst hatte Rhys begonnen, regelmäßiger zu atmen, seine Augen glitzerten und strahlten nicht den kalten, irren Hunger aus, der sonst in ihnen lag, wenn er sie sich verdeckte. Raoul hatte ihm gut getan und selbst jetzt, nach seinem Tod, tat er es noch.
Dann schüttelte der Vampir den Kopf, vertrieb die lückenhaften Erinnerungen und folgte Máirín zur Türe, die Brille in den Haaren. „Nein“, antworte er knapp und schloss die Türe hinter ihr so weit, dass sie abgelehnt war. „Das Blut, dass ich gestern und am Tage zuvor zu mir genommen habe, reicht noch aus, um wirklichen Hunger zu vermeiden.“ Er lächelte zynisch. „Allerdings konnte ich vier Schlucke Wasser trinken“, berichtete er seinen Erfolg, als er neben ihr in Richtung Ausgang des Gildenheims ging. Er hatte schon geplant zu schweigen, dann sah er dies allerdings als mögliche Retourkutsche für den Anzug – wenn sie es denn überhaupt unangenehm oder ekelig fand, es direkt von ihm zu hören. „Den fünften habe ich ins Waschspecken zurückgespuckt.“

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Rhys Zimmer
Rhys

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Suchen in: Gewölbe der Royal Crusade   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Rhys Zimmer    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyFr 13 Mai 2022 - 10:38

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille in den Haaren

Rhys hatte sich auf einen ruhigen Tag gefreut. Seinen Magen hatte er an den Tagen zuvor gut gefüllt, entsprechend war sein Hunger kaum zu hören. Nur ein leises Flüstern, der Hauch eines Flehens nach dem kostbaren Rot, dass sich in großen Hallen verlor. Das Trinken, der Schlaf, das Malen, all das hatte den Vampir beruhigt. Es war ihm selbst, als wäre er in einer Art Trance, in einem Zustand von seltener, innerer Ruhe und Gelassenheit. Ausnahmsweise fühlte er sich nicht fremd in seinem eigenen Körper. Es erinnerte an die Zeiten, die er mit Sylvester verbracht hatte. Als dieser ihm ein warmes Bett und Essen geschenkt hatte. Damals war er ruhig gewesen, zufrieden, dankbar. All dies war auf Hofe zwar geblieben, doch mit einem schalen Beigeschmack. Man wollte Rhys als Monster bezeichnen, doch er besaß Gefühle. Er verspürte Reue, Schuld. Und so hatte das immer im Hinterkopf gelauert, zusammen mit dem Wissen, sie alle verraten zu müssen.
Und jetzt war ihm die Person, die ihn immer wieder daran erinnerte, dass er am Tod des Prinzens schuld war, erneut über den Weg gelaufen. Wie es das Schicksal wollte, hatte es beschlossen, die beiden Untoten ein weiteres Mal auf eine Quest zu schicken. Rhys hoffte einfach, diesmal würde er nicht für einen Mord missbraucht werden. Nicht, dass es ihm Leid um Isabella war. Im Gegensatz zum Prinzen mochte er sie nicht. Doch er hasste es, von anderen für so etwas ausgenutzt zu werden. Es gab nur eine Person, der er das gestattete und diese war nicht Máirín.

Dennoch trat die Daeva nun in sein Zimmer ein. Rhys hörte sie über den Boden gehen, drehte sich ihr aber nicht zu. Womöglich töricht, doch er hatte keine Angst vor ihr und so blieb er dabei, sich das Oberteil über den Kopf zu ziehen. Er wollte dieses gerade zur Seite lege und sich einen sauberen, frischen Pullover suchen, da wurde ihm dieser abgenommen. Der Vampir erstarrte und blickte mit zusammengekniffenen Augen auf die Frau hinab, die ihn daran hindern wollte, sich anzuziehen. Er war nur kurz ohne Kleidung und das Feuer brannte noch, dennoch bildete sich leichte Gänsehaut auf seinen Armen. Er griff nach ihrer Hand, um diese zum Pullover zu lösen, doch die Daeva setzte an, ihre Tat zu erklären. Er wollte es nicht, doch instinktiv hielt er inne, um ihrer Stimme mit leicht schräg gelegtem Kopf zu lauschen. Und leider musste er zugeben, dass sie nicht ganz unrecht hatte. Dennoch … er hatte den Mantel nicht umsonst. Er war perfekt, um die Kleidung darunter zu verbergen, die hauptsächlich dafür gemacht war, ihn warm zu halten. Allerdings verstand er sie durchaus. Er hatte mehr als die Hälfte seines Lebens zu Hofe verbracht, er wusste, dass seine Kleidung nicht gut genug war. Leider hatte er auch deutlich weniger Reichtum als zuvor zur Verfügung und weniger Anlässe. Dafür mehr Schnee und Nacht.
Während Rhys mit dem Pullover in der Hand noch da stand hatte Máirín begonnen, seinen Schrank in Augenschein zu nehmen. Auch an dessen Holz waren Farbspritzer zu sehen, die Kleidung darin aber sauber. Langsam, widerstrebend, legte er das Kleidungsstück wieder zusammen, trat hinter sie und streckte sich, um ihn zurück in den Schrank zu legen. Dann trat er zurück und wartete ab, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Als Mai sich schließlich umdrehte und ihren Fund präsentierte, weiteten sich seine Augen. Sie hatte den Anzug gefunden. Sein letztes Überbleibsel neben dem Brief, dass er mitgenommen und behalten hatte. Der Brief … Rhys warf einen Blick auf das Stück Papier, dass halb unter einer Decke verloren lag und schluckte. Ob Máirín von seinem … zweiten Auftrag wusste? Warum er hier war? Rhys hatte das Papier seit Wochen nicht mehr in Händen gehalten. Er ignorierte es, und doch teilte er damit das Bett.
Der sanfte Kontakt von Máiríns Händen schob ihn rückwärts, bis sie an ihm vorbei zum Bett gehen konnte. Nur das schwarze Hemd behielt sie und begann, es ihm anzuziehen. Rhys war nicht Kontaktscheu, aber es gefiel ihm nicht wirklich, so von ihr behandelt zu werden. Dennoch ließ er es zu, dass sie die Knöpfe schloss. Immerhin konnte er seine Hose eigenständig wechseln. Nur weil er eine hohe Toleranzgrenze aufgebaut hatte, was den Umgang von anderen mit ihm anging, hieß das nicht, dass er alles mit sich lassen ließ. Auch wenn er Máirín als höhergestellt ansah.
Dann war er ganz angezogen. Der Anzug schlackerte etwas, hatte er in Bosco doch mehr auf den Rippen gehabt. Dennoch fühlte er sich seltsam vertraut an. Er war wie ein Seil, dass ihn mit seinem Land verband, mit den Erinnerungen von dort. Langsam nickte er, als Máirín weiter sprach, von dem Ball. Rhys atmete einmal tief durch. Er vermisste den Ballsaal. Vermisste die Kronleuchter an den hohen Decken. Vermisste das Geräusch der Tanzschuhe auf dem polierten Boden. Rhys hatte oft getanzt, sobald er zu Raouls Wächter und Freund geworden war. Allerdings hatte er das Interesse der Frauen eher darauf bezogen, nicht auf sich selbst. Als Diener war er nicht die Nummer eins gewesen. Was die Daeva aber sagte, ließ ihn die Augenbrauen heben. „Vernarrt“, wiederholte er. leicht skeptisch. Dennoch musste er gestehen, dass sie recht hatte. Im Gegensatz zu den anderen hatte er Máirín nicht verraten müssen und so war es ihm viel einfacher gefallen, die Welt zu vergessen. „Es gab mehr, als jenen Abend, nicht wahr? Aber an diesem …“ Er runzelte angestrengt die Stirn. „War es der Geburtstag eines der Königskinder?“, stellte er seine Vermutung in den Raum.

Doch weiter kam er nicht. Die Wärme verschwand aus ihren Augen und ihre Hand, erst nach weich auf seiner Wange, klopfte darauf. Kichernd drehte sie sich weg und brach den Moment damit. Dann schob sie ihm die Sonnenbrille auf die Nase, wodurch seine Haare ihm ins Gesicht fielen. Rhys knurrte leise, schüttelte den Kopf und schob sie zurück. Er war nicht sicher, was das eben gewesen war, doch er wurde viel darum geben, es nicht zu vergessen.
„Seid Ihr bereit?“,
wiederholte er seine Frage von zuvor und ging zugleich vor zu der offenstehenden Türe um darauf zu warten, dass Máirín vor ihm hindurchging.

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Rhys Zimmer
Rhys

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Suchen in: Gewölbe der Royal Crusade   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Rhys Zimmer    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptySo 8 Mai 2022 - 20:28

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel
schwarze Sonnenbrille in den Haaren


Das Licht des Feuers beleuchtete die vielen Gemälde, die an den nackten Steinwände hingen. Manche groß, manche klein, in allen möglichen Formen verdeckten sie die graue, graue Wand. Nur an manchen Stellen lugte der Stein hervor, rötlich im Schein der Flammen. Tanzende Schatten jagten über die Bilder und sammelten sich in den Ecken des Raumes, wo sie die abstrakten Gemälde verschluckten, die Pinsel und Farbeimer, die an den Wänden standen. Rote, grüne, blaue, violette Farbflecken bedeckten den mit Fellen ausgelegten Boden, wo nicht die große Schale mit dem Feuer hing und die Kammer erwärmte.
Es war unverkenntlich das Heim eines Künstlers, eines Malers, der sich vollkommen in die Farben hineinfühlte. Er malte, wie es ihm aus der Seele kam und dessen Pinselstriche voll Gefühl waren. Mal harsch, als wäre ihr Schaffer voller Wut gewesen, mal sanft geschwungen mit der Eleganz einer Tänzerin. Nur das Bett, dass wie ein schwarzes Loch auf seinen Besitzer wartete, war leer jeder Farbe. Die weichen, schweren Laken, die es bedeckten, die Decken am Fußende und an der Seite, alles in pechschwarz. Wie ein Gegenstück zu der Explosion an Farben rings herum. Denn selbst über dem hohen, geschnitzten Kopfteil hing ein Bild, beinah breit wie das Bett selbst, in rot, violett und dunklem blau. Die Farben verschwammen ineinander, als würde das Meer die untergehende Sonne verschlingen.
Die Stille des Raumes wurde von der sich öffnenden Türe unterbrochen und der Kopf eines Mannes tauchte im Türrahmen auf. Er hatte sie nach innen aufgedrückt, der silberne Schlüssel lag auf dem Nachttisch anstatt das Schloss zu verschließen. Dann trat er ein und die Farbspritzer auf dem schwarzen Pullover offenbarten ihn als den Künstler dieses Raumes. Im Gegensatz zu dem Blut war es der Kleidung nicht gelungen, die hellgrünen Tupfen zu verbergen, die von dem noch feuchten, unfertigen Gemälde stammten, dass etwa einen Meter von der Feuerschale auf einer Staffelei ruhte und trocknete.
Der Vampir trat weiter ein, seine Stiefel auf dem weichen Boden lautlos. Sein Gang war ruhig, doch seine Miene verkniffen. Der Grund war hinter ihm. Eine Frau, die er nur allzu gut kannte.

Nach der Quest, die ihm aufgeschwätzt worden war, hatte Rhys sich zurückgezogen und war früh zu Bett gegangen. Er hatte sich an der Daeva genähert und eine ruhige, warme Nacht verbracht, bis er früh am nächsten Morgen erwacht war. Sein Zimmer hatte keine Fenster und so hatte er keine Möglichkeit, die genaue Uhrzeit festzustellen. Ob es gar noch mitten in der Nacht war? Wie es auch sein mochte, Schlaf hatte er keinen mehr gefunden. Entsprechend hatte er Pinsel und Farbe ausgepackt, um der Malerei nachzukommen. Er hatte die Augen geschlossen und sich blind leiten lassen, bis er vor etwa zehn Minuten sich aufgemacht hatte, das öffentliche Bad zu besuchen, um sich die Farbe vom Gesicht zu waschen. Auf seinem Weg zurück war er dann der Person über den Weg gelaufen, von der er gehofft hatte, sie nicht allzu schnell wieder zu sehen. Máirín. Und als wollte das Schicksal ihm sein schlechtes Karma schickten, war in eben jenem Moment eines der anderen Mitglieder zu ihnen kommen und hatte sie gebeten, eine Quest in Aloe zu übernehmen, die frisch angekommen war. Oder besser gesagt … es hatte sie mit strengem Blick aufgefordert. Und nun stand er hier in seinem Zimmer, um sich seinen Mantel zu holen. Rhys stampfte durch das Zimmer und betrachtete seine Brust. Hm. Nein. So konnte er nicht reisen. Leise knurrend zog er sich den Pullover über den Kopf, was nur noch das dünnere Shirt überließ, dass wie eine zweite Haut an seinem mageren Körper klebte. Er legte den Pullover sorgfältig zusammen neben das Bett, nahm einen neuen aus dem Schrank und zog ihn über. Dann wählte er den silbernen Mantel vom Vortag und berührte kurz sein Ohr, um den kleinen Anhänger zu ertasten, ehe er die Sonnenbrille vom Kopfkissen nahm und sie sich in die Haare schob, um diese zurückzuhalten. Dann blickte er die Daeva an. Er hatte keine Zeit für die Sonnencreme, wenn sie einen frühen Zug nehmen wollte, also steckte er eine kleine Tube nur in die Jackentasche. „Benötigt Ihr noch etwas?“, richtete er das Wort an Máirín.

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Vinternatt
Rhys

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Suchen in: Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Vinternatt    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptySo 24 Apr 2022 - 14:02

Quest
C: Wild wild pigs
hellgrüner Mantel † verdunkelte Sonnenbrille
schwarze Jeans, Handschuhe & Stiefel


Die Gestalt kam der Türe immer näher, sodass Rhys nun mehr von ihr erkennen konnte. Der große Körper verdeckte einen Teil des Lichtes, dass aus dem Eingang fiel. Die Augen zusammengekniffen lauschte er, wie die Mutter ihr Kind zurück in das Haus schickte. Die murrenden Geräusch des Kleinen, dann war von ihm nicht mehr zu hören. Rhys war relativ froh darüber. Es war nicht so, dass er Kinder nicht mochte, er ignorierte sie die meiste Zeit, doch er glaubte kaum, dass der Kleine ihm hilfreich wäre. Wobei hilfreich auch die Frau nur sein würde, wenn er sich ihr näherte. Rhys atmete tief die eiskalte Luft ein, die ihn zunehmend weiter auskühlte. Wo andere vom ekelhaften Essensgeruch angelockt wurden, war es bei ihm die Wärme. Die Vorstellung, dass eine Wand ihn von den Temperaturen der Wintersnacht und dem Schnee trennen würde. Doch noch zögerte er und behielt den Fremden im Auge, der nun die Stimme erhob. Er sprach höflich, als er sein Anliegen erklärte. Rhys runzelte die Stirn. Wildschweinplage? Langsam richtete er sich ganz auf und näherte sich leise. Auch ihm hatte man erzählt, es ginge im Wildschweine, war dies etwa sein Partner? „Entschuldigt, spracht Ihr von Wildschweinen?“, fragte er leise, sobald er nah genug war, dass er glaubte, der junge Mann würde ihn verstehen. Die hellgrünen Augen, verborgen hinter der Sonnenbrille, waren direkt auf dessen Gesicht gerichtet. So nah erschien er noch größer. Der Vampir war etwa im Durchschnitt der Größe, doch sein Gesprächspartner überragte ihn, wodurch er das Kinn anheben musste, um ihn anzusehen. Dann flackerte sein Blick hinüber zu der Frau, die bei seinem Erscheinen zusammengezuckt war.
„Entschuldigt Miss … Es war nicht meine Absicht, Euch zu erschrecken.“
Ob sie ihm das abnahm, wusste er nicht. Allzu glaubhaft war es wohl nicht, wo er sich doch in den Schatten ihrer Hütte verborgen hatte. Dennoch stand er, mehr oder minder, hinter den Worten. „Man nennt mich Rhys, ich wurde geschickt, um Eurem Dorf zur Seite zu stehen“, stellte er sich mit leichter Verbeugung vor. Trotz der einfachen Klamotten gehörte sie zu denen, denen er helfen sollte, entsprechend stellte er sie über sich selbst. Was nichts daran änderte, dass er sie etwas abschätzig betrachtete. Im Gegensatz dazu konnte er den Fremden, dessen Namen er noch nicht erfahren hatte, nicht einschätzen. Doch falls er wirklich sein Mitarbeiter sein sollte, würde sich das gewiss bald zeigen …
„Ich … ich denke, ihr wärt bei unserem Bürgermeister besser aufgehoben als bei. Wartet, ich bringe euch zu ihr.“ Die Frau verschwand kurz in dem kleinen, verzimmerten Haus und kehrte kurz darauf mit Mantel und Stiefeln zurück. „Kommt mit.“ Sie ging vor über den Hof, nachdem sie die Wärme, das Licht, das Essen ausgeschlossen hatte. In der Mitte der Ansammlung baufälliger Gebäude stand eine etwas größere Hütte. Die Frau klopfte und wartete, bis die Türe von innen geöffnet wurde. „Die beiden Herren erzählten, sie wären hier, um uns gegen die Plage zu helfen“, erklärte sie ihr Erscheinen und schickte dann Rhys und den Fremden hinein. „Danke Euch“, meinte der Vampir noch, dann trat er, diesmal ohne zu zögern in das warme Haus.

Es bestand aus nur wenigen Räumen, von denen der größte demnach was er von draußen gesehen hatte, wohl der Eingangsbereich, Küche und Wohnzimmer war. Weiche Felle bedeckten den Boden und ein Feuer prasselte offen in der Mitte. Die grauhaarige, ältere Frau bot ihren Gästen einem Platz am Feuer an, ein Angebot, dem Rhys nur allzu gerne nachkam. Die Hände in Handschuhen dem Feuer entgegengestreckt sah er zu der Dorfältesten auf, die ihnen gegenüber Platz nahm. Die Flammen erleuchteten ihr faltiges, freundliches Gesicht. „Ich danke euch für euer Kommen. Ich bin Janna“, begann sie. „Wie ihr bestimmt wisst, werden wir in den Dämmerungen stehts von den Wildschweinen heimgesucht. Sie vernichten unsere Saat, sie plündern unseren Abfall und zerstören unsere Zäune. Unseren Jägern will es einfach nicht gelingen die fern zu halten und wir befürchten, dass sie eines Tages auch versuchen, unsere Hütten anzugreifen. Bitte, helft uns.“

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Graphite Bridge
Rhys

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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Graphite Bridge    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptySa 23 Apr 2022 - 19:43

Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys Muskeln protestierten. Seine Oberarme an seinem Oberkörper gefesselt hatte er nur wenig Bewegungsfreiheit, die nicht mit dem unangenehmen Druck des kalten Dinges verbunden war, sie ihn hielt. Zudem hatte sich die Daeva auf seinen Oberschenkel gesetzt und dennoch versuchte er, im weichen Bett in das er durch seine und das Gewicht Máirín einsank. Er würde es natürlich nie wagen, sie als schwer zu bezeichnen, dennoch schätzte er das ihre und sein Gewicht trotz des Größenunterschied auf eine ziemlich gleiche Zahl; und das war ihm, nicht ihr geschuldet. Rhys hatte einfach zu wenig Masse normales Körpergewicht. Er wusste es nicht einmal, die verdammten Zahlen wollten beim Lesen nicht innehalten, doch früher, in Bosco hatte er mit über 70 Kilogramm um einiges mehr Muskeln und gesunden Körperfett besessen. Ohne Essen war das schwierig zu halten, sodass sein Körper unter anderem schneller fror, da er Energie sparte. Und das, obwohl die Quelle der Energie gerade vor, beziehungsweise auf ihm saß. Und eine weite ihm eine Pistole an den Kopf hielt. Ernst hatte es ihn kurz geschockt, in den Lauf der Waffe zu blicken, doch kaum war sein Blick auf die offene Wunde gefallen, verloren sich alle anderen Gedanken in dem stürmischen Meer aus rot. Hungrig hatte er seine Fänge in dem Handgelenk der Daeva vergraben. Es schmeckte wie das letzte Mal, doch es war Blut. Und es war … irgendwo zwischen dem Hotelzimmer und dem Moment an der Mauer verlor sich der Rest des Satzes. Er würde sich nicht länger beschweren.
Stattdessen zog er die Zähne ein Stück durch ihre Haut. Es würde ihr wohl schmerzen, mehr, als wenn er sie einfach nur zurückzog, doch auch so bekam er mehr Blut. Es strömte in seinen Mund, warm und metallisch. Gierig schluckte er, was sie ihm gab. Rhys verlor die Zeit aus dem Kopf, verlor die Anzahl der Schlücke. Er konnte ihr Handgelenk nur wirklich halten, also verbiss er sich einfach fester, um sie davon abzuhalten, ihm auszuweichen. Und das, obwohl es sowieso etwas dauerte, bis er bemerkte, dass sie halbherzig versuchte, die Hand ihm zu entziehen. Einen Moment kämpfte er gegen sie an, dann riss er den Kopf zurück. Das Kinn und die Lippen rot verschmiert starrte er, ohne zu blinzeln Miss Mazziotta an, deren Lauf immer noch auf ihn gerichtet war.
Der Schuss hallte ihm laut in den Ohren wider. In dem lächerlichen, instinktiven Versuch auszuweichen, ließ er sich zur Seite fallen, dennoch spürte er den Aufprall der Kugel an seinem Oberschenkel. Doch … etwas schien nicht zu stimmen. Der brennende Schmerz fehlte, den er damals erlebt hatte, als man ihm die Kehle aufgeschnitten hatte. Tat eine Kugel etwa weniger weh? Er konnte es kaum glauben, als er sich wieder aufrichtete, um einen Blick auf seinen Oberschenkel zu werfen. Keine Eintrittswunde, kein zerrissener Jeansstoff, nur das dumpfe Pochen, als hätte ihn jemand oder etwas mit dem Schuh getreten. Sein Blick glitt zu der Rune Knight, die nun vom Bett sprang und die Blutspur ablenkte, die einen roten Faden über Máiríns Haut bildete. Gerade hatte er noch fragen wollen, weshalb er nicht verletzt worden war, doch der kurze, klare Moment, für den der Schuss gesorgt hatte, war hinüber.

In dem Moment, in dem Miss Mazziotta den Raum verlassen hatte, hatte er sich wieder Máirín zugedreht. Hinüber war sein Hunger noch lange nicht, doch er wollte etwas … anderes versuchen. Er hob die Hände, wo er sie am Ellbogen abbiegen und ihr wie ein T-Rex entgegenstrecken konnte. Dann schickte er Mana seine Arme bis in die Hände entlang und befahl seinen Knochen zu wachsen. Seine Handgelenkknochen verlängerten sich auf die doppelte, dann dreifache Länge und weiter. Seine Finger schlossen sich um ihre Schultern und zogen sie an ihn heran, wobei sie auch wieder schrumpften. Dann beugte er sich vor, bis sein Gesicht an ihrem lag, sein Mund an ihrem Ohr und seine Arme wieder ihre gewohnte Länge annahmen. „Beweget Euch nicht“, flüsterte er und fuhr mit der Zunge über ihre Haut bis zu der Bissstelle, die sie vom Miss Mazziotta erhalten hatte. Es kostete ihm ungemein viel Anstrengung, sie nicht zu beißen. Stattdessen berühre er sie nur, leckte den langsamen Blutfluss ab und drückte dann die Zungenspitze gegen die Eintrittslöcher der Fänge der Vampirin. Seine Oberarme waren angespannt, doch er spürte die Fessel kaum noch. „Eins“, flüsterte er. „Zwei. Drei. Vier. Fünf.“ Rhys riss den Kopf zurück und blinzelte hektisch. Er hatte nicht geschluckt, weshalb ihm ihr Blut einfach nur über den Mundwinkel, die Wange und das Kinn lief. Erst jetzt leckte er sich über die Lippen.
„Ich würde einmal noch etwas probieren, wenn Ihr gestattet. Es könnte Euch schmerzen.“
Er wartete ihre Erlaubnis nicht ab, stattdessen biss er sie in die Schulter über der Kleidung. Ein Biss. Rhyd wartete, dass er Blut schmeckte. Es kostete ihn viel Konzentration, sich daran nicht zu verlieren und sie loszulassen. Dann schluckte er. Biss erneut zu, auch wenn er die exakten Stellen wohl nicht mehr erwischte. Zog sich zurück. Biss. Fünfmal wiederholte er das, immer nur kurz und dann kündigten Schritte auch schon Miss Mazziottas Rückkehr an.
„Es gestaltet sich als schwierig, mich nicht beim Trinken zu verlieren. Wenn ich jeden Schluck absetze, oder nicht beiße, fällt es mir einfacher“
, teilte er seine eigene Erkenntnis mit den beiden Damen.

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Zauber:
Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Graphite Bridge
Rhys

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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Graphite Bridge    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyDo 21 Apr 2022 - 20:34

Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Obwohl Rhys nie selbst etwas Sein hatte nennen können, war er mit dem Prinzip von Kaufen vertraut. Die Rechnung war kinderleicht: Er gab Scheine, Münzen oder manchmal auch andere Dinge jemanden, um von demjenigen, dafür etwas zu bekommen – meistens das, was er wollte. Oder was sein Prinz wollte, etwas, dass oft ineinandergriff. Mal handelte es sich um Kleidung, die er einkaufte, mal Essen, mal Schmuck. Doch immer war er zwar mit weniger Geld aber zufrieden aus dem Handel hervorgegangen. Natürlich hatte es Fälle gegeben, in denen Verabredungen gebrochen worden waren. In denen er das Geld, dass der Prinz ihm gegeben hatte, verloren ging, ohne dass die Ware jemals ankam.
Er war sich auch darüber im Klaren, dass dieses Tauschen auch mit Menschen funktionierte. Rhys war zweimal in seinem Leben gekauft beziehungsweise verkauft worden, damit kannte er sich aus. Das klappte mit Frauen auf der Straße oder in bestimmten Häusern, mit Söldner, mit Sklaven, auch wenn vor allem letzteres verboten war. Man konnte allerdings sogar nicht materielle Dinge bezahlen, was mit dem Bezahlen von Menschen gerne Hand in Hand ging. So konnte man von dem Söldner den Tod einer Person ebenso kaufen, wie er die Hilfe der beiden Damen bezahlte. Er hatte ihre Hilfe, ihre Zeit für sich gekauft. Und dennoch hatte er zwischendurch das Gefühl, nur ein stummer Zuseher am Rand des Geschehens zu sein. Es ärgerte ihn.
Rhys sah, die hellen Augen zu Schlitzen verengt, zu, wie Miss Mazziotta Máirín vom Bett zu sich bat. Wie sie sich hinter die Daeva stellte und ihm zeigte, wo man am besten zubiss. Er leckte sich die trockenen Lippen. Sein Mund fühlte sich an wie mit Schleifpapier ausgelegt, während er tief in die toten Lungen den leicht abgestandenen Geruch des fensterlosen Zimmers zog. Wie ein Kettenraucher. Vielleicht hätte es ihm geholfen, um sich zu entspannen, doch wirklich zu rauchen war für ihn zu viel atmen.
Die Finger in der weißen Bettdecke sah er zu, wie die beiden Damen leise miteinander sprachen. Wie koket sie miteinander umgingen. Der Vampir war schwer an die Ladys am Hof erinnert, als er sie so beobachtete. Mit einem leisen Knurren erhob er sich ruckartig und blieb nah am Bett, während er die Türe ansteuerte, hinter der das Bad lag. Das Glas, dass Miss Mazziotta ihm gegeben hatte, wartete noch darauf, gefüllt zu werden. Er trat ein in die Dunkelheit und verzichtete darauf, das Licht anzuschalten. Das fahle Licht, dass in das Bad fiel, wies ihm den Weg zum Waschbecken, wo er das Glas mit Wasser füllte. Rhys sah das Glas an, dann den Spiegel, der an der gefliesten Wand hing. Sein eigenes Gesicht blickte ihn angeekelt an. Unruhig schnalzte er mit der Zunge und sah auf das Glas zurück. Trinken. Er sollte das Zeug trinken. Ein Blick zurück in den Spiegel verirrt ihm, dass sein Gegenüber ebenso wenig begeistert war, als er selbst. Doch er hatte sich zu beeilen, bevor er etwas verpasste. Wie zum Beispiel den Moment, in dem er wieder integriert wurde.
Mit einem grimmigen Geräusch setzte er das Glas an die Lippen und starrte sich trinkendes Spiegelbild an. Gerne hatte er ihm gesagt, er sollte zu erst trinken … Hmpf. Rhys schnaubte. Spiegelgespräche nützten ihm auch nichts mehr, das Wasser musste runter. Also kniff er die Augen zu, legte den Kopf in den Nacken, und trank. Es war eher ein hinunterwürgen und beinah vergaß er, die Schlucke zu zählen.
Eins. Zwei. Drei. Vier. Das ging noch, dann wurde es schwer, Die nächsten Schlucke waren eher ein Krampf und er war froh, kurzzeitig auf das Atmen verzichten zu können. Dann, endlich. Mit neun sehr großen, hastigen Schlucken hatte er das Glas geleert und beugte sich vorn über. Rhys hustete. Es hatte nicht also widerlich geschmeckt, doch neben der Kälte des Wassers war es viel auf einmal gewesen. Mehr, als er Blut zu sich nahm.

Ein Aufprall von vor der Türe ließ ihn herumfahren. Rhys starrte aus der offenen Türe hinaus und erkannte gerade noch, wie Máirín zu Boden fiel. Instinktiv, ohne nachzudenken, rannte er los. Für ihn war Máirín mehr als jemand, dem er zu folgen hatte. Im gleichen Zug zwangen ihn an die 10 Jahre Soldatenausbildung dazu, einzugreifen, wenn jemand ihr an die Kehle ging. Auch wenn es sich dabei um Miss Mazziotta handelte, die die Deava zu Boden warf. Diese lag auf Máirín und hatte ihren Kopf zurückgerissen, die Fänge in dem Hals vergraben.
Für einen Moment vergas er die Anzahl der Schlücke. Oder dass er sie von Máirín hatte herunterziehen wollte. Stattdessen klebte sein Blick an der blutigen Wunde, die Miss Mazziotta gerissen hatte. Seine Finger verkrampften sich. Das Weinglas in seiner Hand zersprang mit einem leisen Klirren, begleitet von dem lauteren Geräusch, als die Scherben zu Boden fielen. Eine grub sich in seine Handfläche, als er die Hände zu Fäusten ballte, was er kaum mitbekam. Vielmehr ging er langsam in die Knie, um einen besseren, genaueren Blick zu haben. Ein Schuss ins eigene Knie. Rhys Körper begann zu zittern, während er die Hände nach ihnen ausstreckte und die letzte, große Scherbe aus seiner Hand zu Boden fiel. Das war auch der Moment, in dem er bemerkte, dass er selbst blutete.
„Ablenken …“,
murmelte er. So halb hörte er Miss Mazziotta mit ihm sprechen. Er bekam nicht groß mit, wie sie Máirín ablenkte, dass hätte sich für ihn auch nicht gehört, da länger hinzusehen. Stattdessen leckte er über den Schnitt und schnitt sich dabei noch leicht in die Zunge. Rhys zog mit den Fängen einen kleinen Splitter aus der Haut, den er übersehen hatte. Sein Blick flackerte zwischen seiner Hand und dem Hals der Daeva hin und her, während sein eigenes, nicht nahrhaftes Blut auf seine teure Hose tropfte.
Am Ende war das auf der Grund, das er sich ruckartig zurückzog. Zurück zum Bett floh, um den hellgrauen Mantel abzustreifen. So sehr er Blut liebte, er hasste das Zeug aus seiner Kleidung. Nur im Gegensatz zu den schwarzen Pullovers und Jeans, die er zu tragen pflegte, würde man es auf dem hellen Stoff sehen.

Derweil hatte Miss Mazziotta sich von der anderen Dame gelöst. Rhys stand noch, während er zusah, wie beide sich erhoben und auf ihn zukamen. Die Vampirin kippte neben ihm ins Bett, wie trunken vor Blut. Und es klebte auf ihr. Auf ihrem Mund, auf ihrem Kinn, ihren Fingern, mit denen sie letzteres abwischte. Und es … ihm anbot? Die Augen des Vampirs weiteten sich und für einen Moment vergas er Máiríns Anwesenheit. Stattdessen schnappte er sich die Hand der Kurzhaarigen, umklammerte deren Handgelenk wie ein Ertrinkender. Rhys zögerte nicht, die Zunge über die Haut fahren zu lassen. Er gab ein Geräusch zwischen zufriedenem Brummen und Stöhnen von sich, während er halb auf dem Bett kniete, halb lag, und die Hand der anderen säuberte. Durch deren Biss floss Blut nach, ohne dass er viel tun müsste. Abgelenkt dadurch bekam er zog Beginn nicht mit, wie sich etwas auf ihm bewegte. Erst als er seinen Arm nicht mehr heben konnte und er das Gleichgewicht verlor und zur Seite kippte, bemerkte er die silberne Schlange um seinem Oberkörper. Gefesselt, auf dem Rücken wie ein Insekt, die Lippen so rot wie die Miss Mazziottas, starrte er hungrig zu ihr hoch.
Rhys rollte etwas hin und her, sodass er, bis dass Máirín neben ihm stand, wieder saß. Er hatte sich gewünscht, Teil des Spiels zu werden, jetzt war er es. Und … er hasste es. Obwohl es das war, wofür er bezahlte, hasste er den Plan. Fünf Sekunden. Drei Mal. 15 Sekunden. 15 Sekunden, die ihm nicht reichten. Doch er schluckte die Widerworte und starrte hin und hergerissen zwischen dem allesverzerrendem Hunger, der Wut und dem Drang, es zu schaffen, zu der Kurzhaarigen auf, die sich erhoben hatte und … eine Pistole auf seinen Kopf richtete. Das reichte selbst in seinem Zustand aus, ihn einen Moment zögern zu lassen. Es war nicht die erste, tödliche Waffe, vor der er stand, noch zögerte er nicht daran, dass die Rune Knight sie benützen würde.
Nur Lügner und Mörder. Nun … beides traf doch zu. Was nicht hieß, dass er gar keinen Überlebensinstinkt hatte, dennoch überwogen die anderen Gefühle und Bedürfnisse gegen die Angst. Es mochte töricht sein, doch er ließ Miss Mazziotta aus den Augen und drehte sich der Daeva und deren Handgelenk zu. Die süße Versuchung.
„Neun“, murmelte er. „Neun Schlucke.“ Doch wie viele davon hatte die Vampirin bereits getrunken?

Rhys beugte sich vor und vergrub die Zähne in dem weichen Fleisch am Handgelenk. Der alte, ihm mittlerweile vertraute Geschmack ihres Blutes ergoss sich über seine Zunge. Einen Moment war er wie gefangen darin. Gefangen in dem Verlust. Rhys verlor sich darin, verlor Zeit und Raum. Es mochten zwei Sekunden, oder zwei Minuten sein, denn noch den ersten drei, hastigen Schlucken hatte er das Zählen vergessen. Doch Minuten … sollte er dann nicht schon aus dem Boden liegen? Mit einem Loch im Kopf, von der Waffe der Magierin.
Rhys blinzelte, einmal, zweimal. Dann riss jemand an dem Arm und seine Fänge lösten sich. Er schwankte auf den Knien, während er Miss Mazziotta anstarrte, den Blick absichtlich nicht auf die gerade weiter aufgerissene Wunde gerichtet. Einen Moment lang glaubte er, seinen schwachen Herzschlag zu hören.
Ob es das letzte Mal sein würde?
Vielleicht … doch ehe er den Gedanken vollenden konnte, kippte er erneut zur Seite, konnte sich mit den Händen kaum abstützen, als er mit den Rippen gegen die Bettkante krachte. Rhys zischte schmerzerfüllt auf, als er mit dem Kopf, gegen Máiríns Schulter fiel. Und in diesem Moment war seine Sorge um sie größer als der Gedanke, dass Miss Mazziotta ihn erschießen könnte. Oder würde.

40 VII 40





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Rhys

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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Graphite Bridge    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyMi 20 Apr 2022 - 14:51

Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Es war fast schon zu einfach. Zu voraussichtlich. Nicht, dass der Vampir sich darüber beschweren wollte, dass seiner Beute der Gedanke gefiel, gebissen zu werden. Rhys fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Es erinnerte ihn an eine Zeit, in der er sich um das letzte Stück trockenes Brot geprügelt hätte, auch wenn es bereits im Schlamm gelegen war. Es war eine der verbliebenen, frühen Erinnerungen. Die Kälte und Schwäche in seinen Knochen und das große Loch, dass er seinen Magen nannte. Ein Zustand, der dem jetzigen glich, nur dass er die dreckigen Fetzen gegen warme, teure Kleidung eingetauscht hatte, von deren Existenz er nicht einmal hatte träumen gewagt. Dennoch fühlte er in dem Moment, in dem Máirín sich Miss Mazziotta anbot, als würde man ihn die erste Nahrung seit Tagen vor der Nase wegschnappen. Rhys knurrte leise, ehe er es hätte stoppen können. Seine Máirín. Rhys‘ Augen funkelten hinter der Brille, als er sich unbewusst ein Stück zu der Deava hinüberbeugte, ohne Miss Mazziotta aus den Augen zu lassen. Sie sprach mit ihm, das bekam er auch noch mit, doch er war nicht sicher, was er danach noch alles wissen würde. Sein Gedächtnis war allgemein nicht das Beste, sowohl was Dinge der alten Zeit anging, als auch gesagtes und getanes, dass noch nicht einmal so weit zurücklag. Es war meistens nicht allzu schlimm, dennoch gingen ihm unwichtige oder scheinbar unwichtige Sachen gerne mal verloren.
In der Hinsicht war es von Miss Mazziotta gewiss eine gute Idee, dass sie ihm einen Zettel gab. Einen irrwitzigen Moment lang sah er auf das Stück Papier, lehnte sich nach vor, um es entgegen zu nehmen und versuchte zu lesen, was darauf stand. Die Buchstaben waren da. Etwas in ihm sagte ihm, dass er es hätte lesen können müssen. Es sollte ganz einfach gehen, den Sinn der Worte zu erfassen, doch es war, als wären die Kanten vor seinen Augen verschwommen. „Ich danke Euch, Miss Mazziotta“, murmelte er und steckte mit grimmiger, verärgerter Miene den Zettel in die Hosentasche. Das seine Worte nicht wirklich zu seiner Mimik passten, bemerkte er nicht einmal.
„Reines Wasser geht … Ich trinke es wenn notwendig, um meinen Kopf klarer zu halten.“
Perfekt war es trotzdem nicht, doch er konnte es wertschätzen. Seine Eltern hatten nie klares Wasser gehabt. „Ich werde Miss Amaya aufsuchen“, beschloss er und lächelte dankend Miss Mazziotta an. Diesen Gesichtsausdruck behielt er die ersten Momente bei, als sie ihn fragte, ob er bereits getötet hatte. Rhys sah bewusst nicht zu Máirín hinüber, als er indirekt verneinte. Log.
Kurz zuckten seine Mundwinkel. „Ist dies eine Eurer Arten, mit Verbrechern umzugehen?“, fragte er. Ob es eine Drohung war? Ob sie seine Lüge durchschaute und ihn mit Mörder meinte? Doch dann wurde es interessant. Er beugte sich vor, den Rücken weiterhin gerade, den Hintern auf der harten Kante, um besser zu sehen, was Miss Mazziotta ihm zeigte. „So wurde mir dies noch nie gezeigt“, murmelte er und nahm bedacht langsam die Sonnenbrille ab, um sie sich an den Kragen zu hängen. Trotz der Brille hatte er die hellgrünen Augen dunkel umrandet. „Wenn ich trinke, merke ich dies aber nicht, oder irre ich?“, fragte er und hob den Blick von dem eleganten Glas zu den Augen des Vampirin. Eine nahezu faszinierende Ähnlichkeit hatten sie, mit schwarz anstatt weiß um die leuchtende Iris, nur dass diese anstatt grün blau gefärbt war. „Ist das Blut von Tieren gleich nahrhaft wie das der Menschen? Oder gibt es Tiere, deren Blut gar besser wäre?“ Rhys hatte schon einmal eine Katze ausgesaugt. Es hatte ihn zwar genährt, doch das Straßentier war zu zappelig gewesen. Hatte ihn zerkratzt und seine Sonnenbrille zu Boden geworfen, woraufhin er sie losgelassen hatte.

Dann aber war die Theorie vorbei und es ging ans eingemachte. An das, worauf er sich freute – bis die beiden Damen ihn aus seinem Plan ausklammerten. Ohne dass er widersprechen konnte, hatte Máirín sich erhoben und Miss Mazziotta stellte sich hinter die Deava. Rhys Finger krallten sich in die Bettdecke. Mit vor Vorhunger geweiteten Augen sah er zu, wie die Vampirin sich an sie schmiegte. Rhys Mund stand leicht offen, nicht vor Staunen, doch seine Fänge fehlten ihn an, sich zu erheben. Aber noch nicht … Nicht, solange sie noch sprach … Wie ein Raubtier saß er angespannt wie eine Bogensehne auf dem Bett. Sein Blick, nun nicht mehr von der Sonnenbrille verdeckt folgte Miss Mazziottas Mund, dann Hand, als diese die Stellen zeigte. Rhys hatte bisher nie groß auf die Stelle geachtet, einfach die genommen, die gerade am besten war. Isabella hatte er am Bauch aufgerissen … Die vierte Stelle, mit der er nach der Ankündigung von drei, nicht immer gerechnet hatte, ließ ihn kurz stocken. Dort hatte er noch nie gebissen. Und Rhys war auch nicht sicher, ob er wollte, dass Máirín sich entkleidete. Er würde dies nie von ihr fordern, doch zugleich stand es ihm trotz dessen, dass er der Auftragsgeber war nicht zu, sie davon abzuhalten. Also widersprach er nicht und konzentrierte sich stattdessen darauf, sitzen zu bleiben. Doch ob er das tun können würde, wenn Miss Mazziotta erst einmal zugebissen hatte, dass bezweifelte der Vampir. Zu groß der Hunger, zu groß das Verlangen. Denn auch wenn Máiríns Blut nicht das beste gewesen war, so hatte es auch ihm gefallen, einmal nicht das Monster zu sein, dass sich das Blut immer mit Gewalt nahm.

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Rhys

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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Graphite Bridge    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyMo 18 Apr 2022 - 17:45

Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys stahl sich einen Moment. Nur einen seiner langsamen, leisen Herzschläge lang, wohl kaum der Rede wert. Doch für ihn war es eine Abweichung und es war unwichtig, wie lange sie andauerte, sie geschah. In jener Zeit sah er Máirín als Ganzes an. Das blutrote Haar, die Kleidung, in der ihr kurviger Körper verborgen war. Ihre glatten, ruhigen Gesichtszüge. „Ihr seht keinen Tag älter aus, als … 25 oder 27 Winter. Doch Ihr seid unsterblich. Seit ihr es seit kurzem, ebenfalls erst nach Bosco geworden? Oder weilt ihr schon Jahrzehnte, oder gar Jahrhunderte auf dieser Welt?“, überlegte er und schloss die Augen. Er war es nicht gewöhnt, ohne Sonnenbrille zu sein. Sie bot ihm einen gewissen Rahmen von Anonymität und verbarg seinen Blick, doch jetzt hatte sie gewiss seinen forschenden Blick bemerkt, auch wenn er nun den Blick wieder auf ihre Nase richtete. Nicht auf ihre Augen, es war nur eine unterschwellige Herausforderung, die in seinen Worten lag, die auf die Frage gefolgt waren, die Máirín zum Kichern brachte. Rhys ließ ihre Hand los, als die kurzhaarige Frau zu ihnen trat. Vielleicht würden sie dieses Gespräch später beenden, dann, wenn die Rune Knight sie wieder verließ.

Nach einer Vorstellungsrunde machten die drei sich auf den Weg, wobei Rhys seinen Schnaps verschüttete. Er spürte leicht den Druck ihres Ellbogens durch die Schichten an Kleidung, die ihn wie einen Polster umgaben. Kurz warf er einen Blick auf sie hinab. Hätte er wohl … Doch so hatte es auch prima geklappt. Der Vampir zuckte nur leicht die Schultern und steuerte das Zimmer an, dass er reserviert hatte. Er wartete ab, dass Máirín ihre Jacke ablegte und sich auf das Bett setzte, während Miss Mazziotta auf dem Stuhl Platz nahm. Rhys selbst steuerte entsprechend ebenfalls auf das Bett zu, um sich mit respektvollen Abstand auf die Bettkante zu setzen. Zwar wäre er am liebsten stehen geblieben, doch vermutlich wäre es besser, wenn er auch Platz nahm. Kurz glitt sein Blick zur Wand neben der Türe, sein ehemaliger Platz, an dem er gewacht hatte, wenn er mit dem Prinzen nicht alleine gewesen war und sich etwas lockerer benehmen hatte können. Er vermisste Bosco wirklich. Auf dem Hof war es schöner gewesen, und ihm nicht so oft so kalt. Im Gegensatz zu seiner Gildenkollegin behielt er nun auch den Mantel an. Ihm war damit gerade perfekt warm.
Den Rücken durchgedrückt saß er aufrecht auf der Kante, die Finger im Schoß geflochten, während er begann, von seinem Anliegen zu erzählen. Dann verstummte er, um Miss Mazziotta und Máirín die Chance zu geben, ihm zu antworten. Interessiert drehte er sich der Vampirin zu, die nach und nach seine Fragen durchging. Er nickte knapp und wartete noch Mais Antwort ab, ehe er wieder sprach. „Zu Beginn habe ich vergessen, mich zu ernähren. Mittlerweile … ich weiß nicht, wann ich zuletzt normale Nahrung zu mir genommen habe.“ Er verzog leicht das Gesicht. „Es ist, als wären meine Geschmacksnerven nicht länger darauf eingestellt. Es schmeckt wie trockenes Getreide. Allerdings spüre ich die Auswirkungen. Mein Körper friert, ich habe Schwierigkeiten mich zu konzentrieren. Doch zu Essen ist ein Krampf geworden. Wisst Ihr, ob es ein … Mittel gibt, die nötigen Nährstoff ohne Nahrung aufzunehmen?“

Das zweite Thema war jenes, bei dem er so manch eine Tatsache etwas verdrehen musste. Der Durst. Der stetige Hunger in seinem Bauch. „Verspürt Ihr ebenfalls stetigen Hunger, trotz dessen, dass ihr esst und trinkt?“, fragte er nach. Dann zögerte er kurz. „Alle ein, zwei Tage, wenn ich die Gelegenheit erhalte“, gestand er. „Ich versuche, die Abstand kurz zu halten, dann ist es einfacher, ihn zu kontrollieren.“ Soweit traf es noch zu, doch bei der nächsten Frage war er heilfroh, dass sein Gesicht schon lange kein Spiegel seinerselbst mehr war. Und um die Sonnenbrille. „Ich bin nicht sicher … Ich hoffe, dem ist nicht so. Ich gebe zu, dass meine … wie nennt Ihr es? Blutlieferanten zuweilen schwach danach sind. Es war auch bereits kritisch, doch ich hoffe, sie haben es überstanden. Ich habe mich danach nicht immer genug unter Kontrolle, sie zu einem Heiler zu bringen“, umging er ihr Frage ein wenig, während er der Wahrheit möglichst nah blieb. Denn natürlich hatte er bereits getötet. Alleine Máirín war dem bereits Zeuge geworden und es war nur eine Frage der Zeit, bis es das nächste Mal geschah. „Hattet Ihr einst ebenfalls Schwierigkeiten damit und vielleicht einen Weg gefunden, damit umzugehen? Ich möchte das bessern. Ich möchte die Kontrolle über mich haben und daran üben können. Allerdings benötige ich dazu Hilfen. Vielleicht …“, sein Blick flackerte zu Máirín. „können wir es auch hier vor Ort üben?“ Denn zumindest bei ihrem letzten Treffen schien es der Deava gefallen zu haben, wie er an ihrem Hals hing.

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Rhys

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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Graphite Bridge    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptySo 17 Apr 2022 - 1:04

Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys starrte Máirín an. Sie hielt ihn fest, zwang ihn, sie anzuschauen. Entsprechend wertete er dies als nonverbale Erlaubnis, sie wie eine ebenbürtige Person zu betrachten. Zumindest was den Blickkontakt anging. Dennoch legte er die Stirn in Falten. So alt wie sie? Wie alt wollte sie denn sein? Rhys war mit seinen 26 Jahren nicht alt, dennoch sah Máirín keinen Tag älter aus als er selbst. Dennoch … wenn er so darüber nachdachte … Der Vampir hob die eigene Hand, legte sie von unten über ihren Handrücken und schloss die langen, schlanken Finger langsam um ihr schmales Handgelenk. Er drückte nicht zu, doch gewiss spürte sie, dass er sie auch nicht locker hielt. Dennoch drückte er sie nicht von sich, sondern verhinderte nur, dass sie nicht weiter sein Kinn zerkratze, dass er noch am Morgen zuvor mit einer Klinge rasiert hatte. Es war stets ein Glücksspiel, dass er sich nicht schnitt und diesmal hatte er es abzüglich eines Schnittes am Hals ohne Verletzungen geschafft. Etwas, auf dass er wirklich sehr stolz war, als er über seinen Kiefer und Kinn gestrichen war und die Haut glatt und weich gewesen war. Das Rasieren war eine langwierige Angelegenheit, es fiel ihm schwer, die Hand ruhig zu halten, doch es war auch ein gutes, wenn auch etwas gefährliches Üben.
„Erlaubt mir die Frage, Mylady … Wie alt seid ihr?“
Er sprach leise, war ihm doch bewusst, dass diese Frage nicht eigentlich nicht gehörte. Man fragte eine Lady nicht nach ihrem Alter, ins besonders nicht eine wie die Daeva. Dennoch ärgerte es ihn, wie sie ihn behandelte. Wie einen stinkenden, noch nicht stubenreinen Welpen. Wie Abschaum. Rhys war lange genug Abschaum gewesen. Er kam damit zurecht, der Untergebene zu sein. Der Bote, der die Nachrichten überbrachte. Der Aufpasser. Aber er machte nicht länger die Drecksarbeit und er wollte sich nicht so behandeln lassen, als könnte er nichts. „Des Weiteren bin ich nicht geneigt, meine Empfindungen an Eure Vorstellung anzupassen.“ Er mochte ihr vielleicht gehorchen, doch ganz ergeben war er ihr nicht.

Dann war die dritte im Bunde aufgetaucht und hatte sich mit ihnen bekannt gemacht. Nachdem sie sich alle drei etwas bestellt hatten, auch Rhys, obwohl sein Magen sich beim Gedanken an normale Nahrung umdrehte, drehte der Vampir das Gesicht der Frau zu. Er nickte langsam. „Wir sind Vertreter von Liberty Phoenix“, bestätigte er und verfluchte die Geheimniskrämerei der Gilde. Rhys war es gewöhnt, zu lügen. Sein gesamtes Leben bestand aus einer einzigen, großen Lüge, doch eigentlich hatte er genug davon. Er wollte nicht länger verbergen, wer und was er war. Oder besser gesagt, er wollte erstmal selbst herausfinden, wer er war. Was er wollte und was nicht. Wie er zu Dingen stand und selbst entscheiden, wie er handelte. Und genau deshalb war er auch hier in dem Hotel. Doch zuvor war ihm etwas ins Auge gefallen und so beugte er sich interessiert zu Miss Mazziotta. Und tatsächlich bestätigte sie seine Vermutung. Fasziniert sah er zu, wie sie die Oberlippe mit dem Finger zurückzog und er die Fänge zu sehen bekam. Es war das erste Mal, dass er einen anderen Vampir wirklich als solchen sah. Zwar hatte er Geschichten über einen Vampirlord gehört, doch sich nie länger mit ihm beschäftigt. „Danke Euch“, lehnte er sich mit sanften Lächeln zurück, während sie weiter sprach und erzählte, dass sie seit zwei Jahren eine Vampirin war. Interessant … Sie sah viel wohlgenäherter und gesunder aus als er selbst. Rhys war nicht völlig dumm, ihm war durchaus bewusst, dass er essen sollte. Normales Essen, Brot, Suppen, Wasser. Doch all dies war ihm die meiste Zeit zuwider. Dennoch hatte er sich diese Frage schon vorgemerkt.
Dann kam der Kellner zurück, während Miss Mazziotta das Wort an Máirín gerichtet hatte. Rhys nahm seinen klaren Schnaps in die Hand und betrachtete ihn, die Lippen nachdenklich zu einem schmalen Strich verzogen. Er wollte das Zeug nicht trinken. Doch die Vampirin hatte Recht, am besten verließen sie den Ort hier … Und er wollte nicht unbedingt- eine Idee kam ihm und er erhob sich, um den Kellner aufzuhalten. „Bitte bringt die nächste Runde auf Zimmer 106“, bat er diesen und hob seinen Schnaps dann auf, ehe er sich umdrehte. „Meine Damen? Wollt ihr mir folgen?“ Er deutete eine gelangte, keineswegs ironische Verbeugung an, wartete dann, dass sie sich erhoben und ging mit dem Schnaps in der Hand vor. Mit voller Absicht ließ er den Mantel offen und ging seitlich, bis er die Lobby verließ und über die kleine Schwelle trat. Sein linker Fuß blieb hängen und er schwankte. Rhys streckte die Arme aus und klammerte sich an dem Türrahmen fest, doch für den Schnaps kam jede Rettung zu spät. Klirrend fiel das Getränk zu Boden und die klare Flüssigkeit ergoss sich über den Boden. „Oh nein!“, rief der Vampir aus, als wäre das Missgeschick nicht Teil seines Plans gewesen. Dank seiner immerzu etwas zittrigen, ungenauen Schritte würde es wohl auch keinem aufgefallen sein, dass dem nicht so war. Während er in die Knie ging, um das Glas aufzuheben, dass in zwei Teile zersprungen war, eilte schon ein Kellner herbei, der sich hastig daran machte, die drei zurück zu drängen und die Splitter abzuwischen. Als er bemerkte, dass die drei Untoten eigentlich hindurchwollten, beeilte er sich noch schneller, als auch schon Verstärkung eintraf.
Eine Frau fragte ihn, ob ihm nicht passiert wäre. Rhys starrte ihren nackten Hals wie gebannt an.
Sie wollte wissen, ob er seine Getränk ersetzt haben wollte. Er lehnte mit leichtem Kopfschütteln ab, zu gebannt um etwas zu sagen.
Sie entschuldigte sich vielmals. Es war ihm egal. Rhys wollte keine Entschuldigung. Er wollte …

Der Vampir riss den Kopf herum, heilfroh um die Sonnenbrille, die seine hungrigen Augen verdeckte. „Nur hindurch, wenn Ihr gestattet“, presste er zwischen zusammengepressten Lippen hervor, um seine Fänge nicht zu zeigen. Die Frau trat zur Seite und scheuchte den Kellern von der Türe weg, um dem kleinen Staub an Menschen den Durchgang zu ermöglichen. Nach einem kurzen Blick auf das Schuhwerk, seiner beiden Begleiter trat Rhys hindurch, bedankte sich kurz und steuerte dann den Gang mit den Zimmern an, in dem er eines für das Treffen reserviert hatte. Er schloss die Türe mit dem silbernen Schlüssel auf, den er von der Rezeption bekommen hatte und hielte sie offen. „Tretet bitte ein.“ Erst dann schloss er sie langsam und sah sich um. Das Zimmer war klein. Ein Doppelbett stand in der Mitte, mit zwei Nachtkästchen und Lampen darauf. Neben einem schmalen Kasten waren der dunkle Tisch und der Stuhl die einzigen weiteren Möbeln im Raum. Für sie drei würde es reichen. Der Vampir wartete, dass Miss Mazziotta und Máirín Platz nahmen, ehe er selbst zu sprechen begann. „Darf ich fragen, verspürt Ihr noch Lust auf gewöhnliches Menschenessen? Oder zwingt Ihr euch, es zu Euch zu nehmen?“, sprach er die Frage aus, die er vorhin aufgehoben hatten, ehe er sich selbst einen freien Sitzplatz suchte, ohne den Mantel abzunehmen. „Ich wurde vor weniger als einem Jahr zum Vampir. Seitdem verspüre ich kein Verlangen nach Menschennahrung. Dafür habe ich … Schwierigkeiten damit, meinen Durst zu kontrollieren. Ich möchte nicht länger meinem Hunger ergeben sein und eine potenzielle Gefahr für andere darstellen“, erklärte er sein genaueres Anliegen, zu dem er sich Hilfe erhoffte, auch wenn es nur zum Teil der Wahrheit entsprach. Die anderen waren ihm egal. Opfer bedeutungslose Gesichter. Doch Rhys hasste es, sich selbst ausgeliefert zu sein. Um das zu beenden hatte er die beiden zu sich geholt. Dafür bezahlte er sie.

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Rhys

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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Graphite Bridge    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyDi 5 Apr 2022 - 20:52

Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys hatte die interessante Erfahrung früh gemacht, wie einfach es war, andere Personen auf den falschen Weg zu führen – oder ein gewisses Bild von sich zu vermitteln. Durch die mehreren Schichten an Kleidung, die er beim Gehen unter dem Mantel und auch jetzt unter dem Pullover verborgen trug wurde einerseits sein ausgemergelter Körper kaschiert, als auch eben die Tatsache, dass er ungewöhnlich viel trug. Zugleich hegte er zumindest die Hoffnung, seine Gesprächspartner mit dem teuren Anzug täuschen zu können. Ob es bei der Kurzhaarigen funktionierte, die etwas verspätet eintraf, konnte er nicht mit Gewissheit sagen. Bei der ersten der beiden Frauen war es ohne Zweifel vergebene Liebesmüh. Zwar konnte er nicht sicher sein, ob sie wusste, wie es um ihn stand, doch sie wusste andere Dinge. Zum Beispiel über den Hunger, den er nur viel zu selten loswurde. Auch jetzt spürte er das Loch in seinem Magen, doch er hatte immerhin noch genug Selbstbeherrschung, um sich zurückzuhalten, der Daeva erneut an die Kehle zu gehen. Den Versuch sich darauf zu konzentrieren, dass ihr Blut selbst mit dem eines Säufers verglichen, wie schaler Wein auf seiner Zunge gewesen war, ließ er rasch bleiben. Es besserte seine Situation wirklich nicht, auf ihren Hals zu starren wie ein geistig Bekloppter. Wie einer der Männer, die zu lange in den Kerkern von Bosco saßen, deren Geist über die Jahre dem Gefängnis zum Opfer gefallen war. Sabbernd wie alte Hunde mit irren Blicken. Rhys war in diesem Moment sehr froh über die Sonnenbrille, die er wieder aufgesetzt hatte, sobald die Sonne sich weiter erhob hatte.
„Ich verspüre keine allzu große Reue. Sie hatte es verdient“,
kam seine kühle, stoische Antwort, auch wenn sein Gesicht alles andere als kalt war. Zwar freundlich, dennoch verriet es der Daeva gewiss, dass er nicht allzu erfreut war, sie zu sehen. „Doch ein totes Nutztier ist ein nutzloses Nutztier. Und dies würde dem Sinn und Zweck eines solchen widersprechen“, führte er weiter aus. Vielleicht etwas makaber über Menschen als Nutztier zu sprechen, doch allzu viel Feingefühl war nicht die Stärke des Vampirs. Den Rest der Antwort schluckte er allerdings. Es war wohl nicht angemessen ihr zu sagen, dass er es nicht mochte, dass sie ihn ausgenutzt hatte. Und dass sie sich als höhere Person in Gefahr gegeben hatte, auch wenn ihr nichts geschehen war. Allerdings hatte er rasch gelernt, dass nicht jeder gut auf seine Fehler anzusprechen war, vor allem nicht im anschuldigendem Ton. „Dennoch hättet Ihr dies nicht tun sollen müssen“, formulierte er die Worte bewusst freundlicher. Zugleich, während er höflich mit ihr sprach, verzog ein Grinsen sein Gesicht. Sie wollte ihm zur Seite stehen? Nun … dafür bezahlte er sie auch.

Als die Dunkelhaarige schließlich aufkreuzte, erhob Rhys sich, um sie zu begrüßen. Zufrieden schüttelte er ihre Hand und wartete ab, dass sie sich setzte, ehe er wieder an seinem Platz Platz nahm. Ein noch größeres Gefühl vom vermutlich nicht allzu gesunder Befriedigung überkam ihn, als er einen Blick zu Máirín war. Ob es sie störte, dass er für sie nicht aufgestanden war? Zugleich viel ihm auf, dass sie ihre Pose veränderte. Nach hinten gelehnt saß sie elegant in dem weichen Stuhl, wie eine Königin, die erwartete, dass man sie bewunderte. Rhys hatte sehr wenig Erfahrung was Frauen allgemein anging, aber er erkannte einen schönen Anblick und hier hatte er gleich zwei davon. Es war nichts, von dem er sich selbst unmittelbar betroffen fühlte, doch mit gewissem Interesse beobachtete er von hinter der dunklen Brille, wie Gina und Máirín miteinander umgingen, kaum dass der Keller kam und sie beide bestellten. Als letztes wendete der Kellner sich an den Vampir. „Einen Schnaps bitte“, bestellte er, nachdem er kurz nachgedacht hatte. Das sollte gehen. Er könnte es schnell trinken und müsste den Geschmack nicht lange ertragen, ohne unhöflich zu sein und nichts zu bestellen. Und wegleeren wollte er auch nicht unbedingt etwas. Hoffentlich würde er nur seinen Kopf soweit in Ordnung lassen, wie er das war, denn vom Essen war wie zu erwarten war bei ihm jede Spur. Auf nüchternen Magen, hm … Doch schon war es zu spät sich umzuentscheiden, da hatte der Kellner sich schon abgewandt.
Einen Augenblick sah Rhys ihm hinterher, dann schüttelte er leicht den Kopf um die Gedanken zu ordnen und strich sich langsam die Strähnen wieder hinter die Ohren. „Entschuldigt, Miss Mazziotta.“ Er deutete mit dem Kinn auf Máirín. „Máirín, ich bin A’Rhys Vaeth“, stellte er sich und die andere Untote vor. Ihren Nachnamen wusste er leider nicht mehr, das wurde ihr überlassen. Wobei er einen Gedanken auch noch zu überdenken hatte. Wenn seine Augen ihn nicht täuschten, hatten die Zähne Ginas einen Tick zu lang gewirkt und bisher hatten sie ihn noch nie im Stich gelassen (sofern die Lichtbedingungen stimmten).
Trotz seiner Neugierde wartete er ab, dass sich Miss Mazziotta aus der Jacke geschält hatte. „Wir sind bereits … vertraut. Vor einigen Wochen sind wir uns auf einer Quest begegnet.“ Von ihrer Zeit im Bosco oder dem Inhalt der Quest sagte er nichts. „Doch sorgt Euch nicht, zu spät seid Ihr nicht. Auch wenn wir nun wohl vollständig sein müssten.“
Rhys lächelte in die Runde. „Erlaubt mir die Frage, Miss Mazziotta. Täuscht mein Augenlicht mich, oder ist es an Euren Zähnen, dass nicht in den Mund eines Menschens gehört?“

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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Graphite Bridge    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptySo 27 März 2022 - 17:17

Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys betrachtete den Sonnenaufgang. Er mochte den Morgen. Im Gegensatz zu so einigen Gildenkollegen war er ein früher Vogel, der gerne im Dunklen noch aufstand. Dann, wenn die Sonne erst langsam aufging und den so kalten Schnee glitzern ließ, und er sie ansehen konnte, ohne Angst haben zu müssen, dass es seinen Augen schaden könnte. Und so sah er auch jetzt voller Faszination und von einer inneren, tiefen Zufriedenheit erfasst zu, wie der Flussarm, der die Straße des Graphite Bridge Straßenteils darstellte, in gelb und blau schimmerte, wo das eisige Wasser Wellen schlug. Es war ein nahezu malerischer Anblick, trotz der oftmals auch weniger ansehnlichen Hotels. Rhys war ein Künstler, er liebte Bilder. Zwar fiel es ihm oft schwer, so feine Dinge zu zeichnen oder auch genug Konzentration aufzubringen, dass er so etwas hätte zeichnen können, aber er konnte den Ausblick durchaus wertschätzen.
Die Ruhe, die nach dem Diener eigekehrt war, hielt nicht allzu lange an. Besser gesagt wurde sie durch ein hohes, weibliches Lachen unterbrochen, dass Rhys zusammenfahren ließ. Er hatte nicht gemerkt, dass sich jemand genähert hatte. Dennoch rechnete er im ersten Moment nicht damit, dass es um ihn ging, bis er sich umdrehte und das Gesicht einer alten Bekannten entdeckte. Einer sehr alten, auch wenn er sie natürlich nie alt nennen würde. Das gehörte sich nicht.
Dennoch verzog sein Gesicht sich wenig begeistert, während Máirín vor ihm Tränen lachte. Über ihn. Doch er konnte sie auch nicht einfach ignorieren. Einerseits war sie zwar am Hof am Ende mit ihm gleichgestellt gewesen, doch im Gegensatz zu ihm war seine kein Soldat. Sie war königlicher als er, allein in ihrem Auftreten schwang eine Bestimmtheit mit, die es ihm, ohne dass sie es sagen musste, verbot, sie nicht wahrzunehmen und über ihren Kopf hinweg zu handeln. Zudem schien es, als wäre seine Partnerin einer anderen Quest auch heute dabei. Das war gut, damit konnte er es sich sparen, ihr sein Problem zu erklären. Máirín hatte es gesehen, hatte es an ihrem eigenen Leib zu spüren bekommen und auch später, als er über Isabella hergefallen war. Ob sie ihm helfen konnte, da war er sich allerdings nicht so sicher. Doch zum Glück (oder Pech) war sie nicht alleine, auch wenn von der zweiten Begleiterung noch nichts zu sehen war. Das hieß, er musste sich zuerst mit ihr auseinandersetzen. „Máirín“, begrüßte er sie beherrscht freundlich, auch wenn sein Augenlied zuckte. „Setzt Euch doch“, bot er ihr einen Platz an dem kleinen Tisch an. Auch wenn er nicht allzu begeistert von ihr war, so bot ihm das Etikett an, so mit ihr zu sprechen. Nicht, dass er für sie aufstehen würde …

Die zweite Frau verhielt sich bei ihrem Auftreten eindeutig höflicher. Ein bisschen erinnerte ihr Aufzug Rhys an Máirín, doch im Gegensatz zu dieser, trug sie eine Sonnenbrille. Am frühen Morgen. Interessiert setzte er sich etwas mehr auf und erhob sich schließlich, um ihr die Hand anzubieten, wenn sie diese nehmen wollen würde. Es war ein Abtesten, nahm sie sie, war sie für ihn auf einer gleichen Stufe wie er selbst. Wurde die Hand verschmäht, war sie über ihn. „Guten Morgen, Miss Mazziotta“, begrüßte er sie höflich. „Ihr seid hier richtig, möchtet Ihr ebenfalls Platz nehmen?“
Rhys warf einen Blick hinter sich, dann zu Máirín und abschließend wieder zu der Fremden. Rune Knights. Noch hatte er etwas Probleme mit den Gilden, doch diese kannte er. „Es sei denn, ihr beiden wünscht noch etwas zu bestellen?“, sprach er weiter, während er sich durch den Kopf gehen ließ, was er sagen konnte. Denn was er wusste, sollten die Rune Knight Magier keine Vampire unterstützen, die ihre Beute bis zum Tod aussaugten.

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Graphite Bridge
Rhys

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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Graphite Bridge    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptySo 20 März 2022 - 16:11

Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys ging es fast schon großartig.
Ausnahmsweise war ihm warm, er war ausgeruht und konnte sich entspannen. Neben einem grauen, kurzärmligen Shirt und dem dicken, schwarzen Pullover trug er darüber einen hellen Mantel. Aus feiner, silberner Seide in Handarbeit angefertigt hatte er ihn auf einem Markt erstanden. Wie viel genau er gekostet hatte wusste er nicht, aber es hatte sich ausgezahlt. Innen weich gepolstert gelang es ihm, den ständig fierenden Vampir aufzuwärmen. Zwar war er ihm ohne den Schichten darunter etwas zu breit, passte von der Länge allerdings perfekt. Im Stehen reichte er ihm bis knapp unter die Knie und jetzt konnte er auf dem teuren Stoff sitzen, umgeben von weichen Kissen. Seine Sonnenbrille steckte im Kragen des Pullovers, wo der Mantel vorne offen war, die Hände hatte er über der schwarzen Hose, die Finger ineinandergeflochten, die Beine überkreuzt.
Sein Kopf hob sich von der Lehne des dunklen Sofas, der an der Wand vor einem kleinen Tisch stand, als er nieste. Rhys kramte ein sauberes, weißes Taschentuch aus der Manteltasche und putzte sich die Nase. Er hasste den Schnupfen, den er hier oben immer hatte. Als er vor einigen Wochen unten im Süden gewesen war, war es deutlich angenehmer gewesen. Jetzt allerdings hatte er hier sein Zimmer und er bezweifelte, dass die Gilde ihn wieder gehen lassen würde. So packte er sich eben mit Kleidung und Taschentüchern voll.
Was seine Gilde für den Vampir aber getan hatte war, ihm zu helfen, dieses Treffen zu veranstalten. Es war nicht seine Idee gewesen, doch er hatte sich überzeugen lassen. Es war die Idee eines anderen Mitglieds gewesen, dass sehr darauf bedacht war, dass die bösen Machenschaften nicht all zu sehr auffielen und das bemerkt hatte, dass Rhys so seine Probleme damit hatte, keine Passanten aus Versehen umzubringen. Er hatte ihm geraten, besser gesagt ihn bedroht, daran zu arbeiten, zumindest die Leichen verschwinden zu lassen. Am Ende hatte Rhys sich mit Hilfe anderer einen Auftrag schreiben lassen. Er hatte nicht geschrieben, dass er auf Versehen oft Leute umbrachte, sondern ihn allgemein als Bitte formuliert, ihm etwas über das Leben als Vampir beizubringen. Auch den Teil mit Royal Crusade hatte er nicht erwähnt, und das Gildensymbol auf seiner Hüfte würde man unter all den Schichten sowieso nicht sehen. Er hatte den Treffpunkt in einem der Hotels im Graphite Bridge festgelegt und war am frühen Morgen, bevor die Sonne aufgegangen war, losgegangen und hatte sich hier in den Empfangsbereich gesetzt, um auf seine Hilfe zu warten. Er hoffte wirklich, diese würde auch auftauchen und er hätte das Hotelzimmer im Stock weiter oben nicht umsonst gebucht.

Draußen vor den großen Fenstern kroch nun langsam die Sonne über den Horizont und ihre goldgelben Strahlen wurden vom Flussarm reflektiert, auf den er von seinem Sitzplatz aus perfekte Sicht hatte. Rhys hatte die Schicht Sonnencreme heute dünner auftragen, immerhin plante er auch nicht, allzu lange in der Sonne zu sitzen und hatte seinen Mantel bei sich, in dem er sich Notfall unter der Kapuze verstecken könnte. Und der Kälte wollte er sich ebenfalls nicht aussetzen, sondern die Zeit hier drinnen im warmen Hotel verbringen.
„Guten Morgen Sir. Möchten Sie einen Kaffee? Oder einen Tee zum Aufwärmen?“
Eine freundliche Stimme erklang hinter ihm und dann trat einer der Bediensteten in sein Blickfeld, mit Block und Stift. Rhys schüttelte den Kopf.
„Darf ich Ihnen sonst etwas anbieten?“

„Ich danke Euch, aber nein“,
lehnte er ab und lächelte leicht, verzog die Lippen und hob die Mundwinkel, während er darauf achtete, die Spitzen seiner Fänge nicht zu zeigen. Es verschreckte dummerweise ziemlich viele Personen, wenn sie diese sahen. Als wüssten sie um den beinah ständigen Hunger, der ihm im Bauch saß. Sein Blick blieb an dem Hals des jungen Mannes hängen. Nein, der Vampir wollte keinen Tee oder dergleichen. Es gab nur eines, dass er von ihm wollte. Doch das musste warten, so schwer es ihm auch fiel, die Augen zu schließen und nicht wie hypnotisiert auf die Pulsader zu starren. Rhys schüttelte erneut den Kopf und strich sich die schulterlangen, violett gefärbten Haare zurück. Und erst als er die sich entfernenden Schritte hörte, wagte er es, die hellgrünen Augen wieder zu öffnen. Tief atmete er das erste Mal seit der Diener aufgetaucht war wieder aus.

40 & 40





Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Wohlhabendes Viertel
Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Wohlhabendes Viertel    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyFr 18 März 2022 - 11:44

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Der Schock, dass Máirín die Frau einfach gegen ihn und seinen Speer geworfen hatte, sodass sich die Spitze durch ihren Rücken bohrte, blieb nicht lange. Schreiend, als sie begriff, was geschehen war, taumelte sie von ihnen weg zu Boden. Zwar war es ihm im ersten Moment ebenso wie die Verletzte nicht möglich, wirklich zu verstehen, was Máirín getan hatte. Sie hatte ihn zu einem Mörder gemacht.
Rhys sah sich selbst nicht als Mörder. Auch wenn er oft genug sich nicht stoppen konnte, war das für ihn kein Mord. Es war Nahrungsaufnahme. Wenn Menschen Fleisch aßen, hatten sie doch auch ein Lebewesen getötet, und doch wurden sie nicht als Mörder dargestellt. Außerdem machte er es nicht absichtlich. Aber das hier war eine eiskalte Tat gewesen und man sah ihm an, dass er damit nicht gerechnet hatte. Doch schon bald begann der Hunger die rationalen Gedanken zu überschatten. Máirín sah, was in ihm vorging, doch obwohl er ihr zuhörte, konnte er den Blick nicht von der Frau abwenden, die am Boden lag. Er nickte kaum merklich, wie mechanisch. Dann, als die Daeva zurücktrat, war seine Beteiligung genehmigt.
Der Vampir näherte sich der Frau. Er sah sie nicht länger als Mensch. Sie war Beute. Und sie hatte etwas, das er wollte. Rhys beugte sich über sie, riss den Stoff auf und verbiss sich an der Bauchwunde. Wie warm es seinen Magen füllte, wie metallisch süß es auf seiner Zunge doch schmeckte. Leise stöhnend vor Genuss trank er das kostbare Blut, während Isabellas Körper immer schwächer wurde. Kühler, während der seine sich endlich erwärmte. Durch den fast ständigen Hunger sparte sein Körper an Energie, was einer der Hauptgründe war, dass er beinah ständig fror. Dass er in Schnee und Eis lebte, verbesserte die Situation nicht sonderlich. Jetzt aber fühlte er sich wohl, mit dem Rollkragenpullover voller Hundehaare in der warmen Sommernacht.

Erst, als das Blut stockte und er trotz weiterem Aufreißen der Wunde nicht mehr Nahrung bekam, hob er den Kopf. Rhys blicke hinab. Er hatte den Bauch der Frau mit den Fängen aufgerissen. Es sah aus, als wäre ein Wolf über ein Reh hergefallen. Rhys spuckte aus, was er noch im Mund hatte und wischte das Kinn am Ärmel ab. Der Pullover würde so oder so zur Wäsche müssen. Langsam trat er zurück und blickte auf die blutverschmierten Hände hinab.
Er musste aussehen wie ein Monster, das Gesicht rot verfärbt, Blutspitzer auf der schwarzen Kleidung. Er spürte Máiríns Hand auf der Schulter, die ihn ein Stück wegdrückte.
Rhys sah auf und erhob sich langsam.
Isabella lag tot vor seinen Füßen.

RHYS OUT


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Zauber:
Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 78lUSHQThema: Wohlhabendes Viertel
Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyThema: Wohlhabendes Viertel    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 5 EmptyDo 17 März 2022 - 21:24

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Mit einem hellen Klong traf der Gegenstand auf den Boden auf und rollte über den gelegten Steinboden weg in die Dunkelheit, bis er in den Schatten zum Liegen kam und das Knurren des Vampirs die Nacht erfüllte. Mit gebleckten Zähnen drehte er sich herum, warf kurz einen Blick auf Máirín, die dem Gegenstand ausgewichen war, der ihn ins Taumeln gebracht hatte. Der Wurf war nicht sonderlich kraftvoll gewesen, doch es hatte gereicht, um ihn aus dem Takt zu bringen. Und um ihn zu reizen.
Rhys schob sich vor die Daeva, auch wenn seine schlanke Gestalt ihr keinen großen Schutz bieten würde. Breit gebaut war er nie gewesen, doch früher hatten mehr Muskeln und Körperfett seinen Körper ausgefüllt und kräftiger erscheinen lassen, als die ausgemergelte Leiche, die er jetzt in seinem untoden Zustand geworden war. Ob das so typisch für Vampire war? Er wusste es nicht, weder er noch Sylvester hatten je einen getroffen. Dennoch, obwohl seine Kraft deutlich abgenommen hatte, stellte er sich nun vor seine Begleiterin und hatte den Ohrring abgenommen, um ihn mit etwas Magie in seine wirkliche Gestalt zu bringen. Ein einen Meter achtzig langer Speer, dessen obere Form sehr an ein Zepter erinnerte. Die zwei kleinen Totenkopfe am oberen Teil hoben sich hell vom restlichen grau ab. Rhys war kein Meister, aber er beherrschte die grundlegenden Dinge, zumindest meistens. Das Problem war allerdings, dass es ihm umso schwerer viel zu tun, was er wollte, je emotionaler er war. Und gerade war er ziemlich genervt. Er wollte die Waffe wegwerfen und die blonde Frau mit Fingernägel und Zähnen angreifen.
Máirín begann hinter ihm mit Isabella zu sprechen und Rhys konzentrierte sich darauf, was sie sagte. Je weiter sie den Verrat aufdeckte und das Gesicht der Frau Bände sprach, dass die Untote die Wahrheit sagte, desto wütender wurde er. Er mochte keine Lügen. Fauchend trat er einen Schritt vor und Isabella sah ihn mit großen Augen an. Dann aber glitt ihr Blick zurück zu Máirín. Wo sie vorhin nun verlangte, die Kette zu wollen, so wurde ihr Gesicht nun fahl und weiß im Licht der Sterne. Rhys mochte Tessa. Natürlich war der Auftrag wichtiger gewesen, sodass diese Tatsache bislang unwichtig gewesen war, aber für gewöhnlich mochte er es nicht, Personen etwas anzutun, die er für gewöhnlich beschützen sollte. Und Isabella hatte das ausgenützt. Seine Finger krallten sich um die Stange der Waffe und er richtete die Spitze gegen Isabella.
Zugleich kam Máirín um ihn herum. Er wollte sie zurückhalten, doch er wagte nicht, sie zu unterbrechen, während sie auf die blonde Lügnerin einredete. Ihre kleine Geschichte Wort für Wort aufdeckte. Die Angst kroch Isabella immer mehr ins Gesicht, wie eine alte Creme, die sie hässlich und falsch machte. Ohne Máirín aufzuhalten behielt er Isabella weiter im Blick. Und so sah er erst zu den Daeva auf, als diese Isabella in seine Richtig stieß. Seine leuchtend grünen Augen weiteten sich. Er spürte den Widerstand, als Isabellas Körper auf die Waffe traf und dann, wie die Klinge in ihren Rücken eindrang, sich durch ihren Körper bohrte wie eine Gabel durch einen Apfel, nur um knapp unterhalb ihrer Brust wieder herauszukommen. Ein gellender Schrei zerriss die Nacht, als Isabella sah, was mit ihr passiert war. Sie umgriff den Speer, doch für sie war es zu spät. Hustend, schreiend taumelte sie vorwärts. Rhys ließ den Zahnstocher los und blieb wie angewurzelt stehen, als sie zu Boden ging. Isabella landete auf der Seite, umklammerte den Speer, ohne dass es die Blutung stillte. Nein, der Boden unter ihr färbte sich rasch rot.
Rot. Rot. Rot.


Rhys atmete hörbar tief ein. Sein Blick lag wie gebannt auf der sich ausbreitenden Blutlache. Es war wie ein Zwang, der ihn nicht wegsehen ließ, während alles andere zurücktrat. Máirín, in der unmittelbaren Nähe, ihre Freude über Isabellas Qualen. Die dunkle Nebengasse, nur beleuchtet vom sternenklaren Himmel. Das Bellen eines Hundes in der Nähe.
Langsam ging Rhys in die Knie und näherte sich geduckt der sich windenden Isabella. Ohne zu blinzeln blickte er auf ihr von Schmerz und Angst verzerrtes Gesicht hinab. Leckte sich die Lippen. Dann packte er den Speer an der Spitze und riss daran. Wieder und wieder, bis er ihn einmal durch ihren Körper gezogen hatte. Ohne Rücksicht darauf warf er ihn nhinter sich und kauerte sich über die am Boden liegende Frau. Einen Augenblick lang sah er sie einfach nur an, in die geweiteten Augen. Dann legte er die Hände auf ihren Bauch, dort, wo die Wunde lag. Er packte den Stoff ihrer Kleidung und riss daran. Kaum hatte er genug Haut freigelegt, senkte er den Kopf und fuhr mit der Zunge über die Wunde. Das Blut sprudelte ihm warm in den Mund, füllte seine Kehle. Mit einem hungrigen Knurren presste er die Lippen auf ihre Haut, hielt sie mit den Händen am Boden fest, krallte die Finger in ihre Schulter und Hüfte, hinterließ rote Handabdrücke auf ihrer fahlen Haut und der Hose, um sich ganz und gar auf die Wunde zu fixieren. Gierig schluckte er und nutzte die Zähne, um die Wunde zu vergrößern. Er riss an ihrer Haut, um mehr zu bekommen, während sein Kinn, seine Nase, sein Gesicht sich mit Blut verschmierte. Wie ein Süchtiger hing er an ihr, wie ein ausgehungerter Wolf, der seine Beute nicht hergeben wollte, egal was ihm drohen mochte. Einmal hob er den Kopf und fauchte in Máiríns Richtung, eine Warnung, ihm Isabella nicht zu entreißen, dann trank er weiter. Trank, bis ihr Widerstand erstarb. Trank, bis ihre Brust aufhöre, sich zu Heben. Trank, bis ihr Blut langsamer zu fließen begann und sein Magen sich das erste Mal seit über einem Tag wieder voll anfühlte.
Und trotzdem stoppte er nicht.

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