Ortsname: Wüste um Aloe Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Die weite, endlose Wüste im direkten Umfeld von Aloe. Ein paar Trampelpfade machen deutlich, welcher Route anreisende Händlerinnen und Händler folgen, ansonsten findet man jedoch nicht vielmehr als hohe Sanddünen, die von der erbarmunglosen Sonne am Tage stark aufgeheizt werden. Obwohl man sich in direkter Nähe zur Stadt befindet, deutet in der Wüste wenig auf die Lebendigkeit hin, die man in Aloe vorfindet.
"Vielleicht kannst du ja mit mir Kleider kaufen gehen?" Leicht legte die Reptilia ihren Kopf schief. "Du kennst dich doch sicher mit solchen Kleidern aus, du kannst mich da doch bestimmt beraten, oder? Geld habe ich auf jeden Fall, ich spar nämlich mein Geld, das ich von der Gilde für die Quests bekomme." Hei überließ ihr ja immer ihr Geld, welches sie in den Quests verdiente, er kaufte immer nur mit seinem Geld ein. So hatte die Echsendame doch schon ein kleines Vermögen angespart, denn zugegebenermaßen hatte sie bisher keinen Grund an ihr Erspartes zu gehen. Aber Kleider, die sie vor ihrer größten Schwäche schützen könnten, waren wohl eine Ausgabe wert, immerhin müsste Vashti dann wohl nicht mehr so sehr auf sich aufpassen. "Wir müssen nur aufpassen, das die Sachen passen, meine brauchen immerhin ein Loch für meinen Schweif, meine Kleider hier musste ich auch anpassen, mein Schweiflein würde sonst den Rock die ganze Zeit anheben und das wäre nicht so schön." Leicht lachte die Dame, warum es nicht so schön wäre, sollte klar sein, ihre Unterwäsche würde ständig sichtbar sein und selbst die Reptilia wusste, dass dies nicht unbedingt in Ordnung war.
Charon fand es also nicht wirklich in Ordnung, was Hei da tat. Er mochte es nicht, dass ihr Partner sich als ein König bezeichnete. Er mochte es nicht, dass sich jemand über die Königin von Fiore lustig machte. "Ich werde es ihm ausrichten, Charon. Dann lässt er das sicher sein, wenn ihr euch mal trefft." Hei wollte ja sicher niemanden aus seiner Gilde ärgern, auch wenn er gerne König spielte, so wollte er bestimmt niemanden damit verletzen, so zumindest dachte Vashti es sich . "Ist die Königin denn wirklich zu wichtig, Charon?" Ruhig und vorsichtig fragte sie den Weißhaarigen. "Mein Stamm hat ja nicht so viel mit der Außenwelt zu tun gehabt und ganz ehrlich, ich hab mir da noch nie so Gedanken darüber gemacht." Sie kannte die Welt außerhalb der Grotte, in der sie geboren wurde, nicht so wirklich. "Du musst mir das unbedingt mal erklären, ja?" Leicht wippte sie mit ihrem Schweif, sie war einfach etwas neugierig geworden.
Charon schien auf jeden Fall ziemlich beeindruckt von der Magie der jungen Dame gewesen zu sein. Auch wenn. Vashti das nicht wusste, so schien ihre Magie etwas ganz Besonderes zu sein. "Ach wirklich? Das war die Magie, die jede Schamanin gelernt hat, immer von Mutter zur Tochter." Seit Generationen halt, für die Nebuchadnezzar war dies eine normale Magie, zumindest wenn man eine Schamanin war. "Wenn du das sagt, dann nehme ich mir das zum Herzen, Charon." Ihre Tonlage war ruhig. "Dann wird meine Magie nicht mehr das Erbe meines Stammes sein, sondern der Schatz unserer Gilde." Das klang doch ganz gut, zumindest dachte Vashti sich das so. "Du hilfst mir dann besser, mit meiner Magie klar zu kommen? Für die Gilde möchte ich mir immerhin Mühe geben, weißt du?" Leicht wippte Vashti mit ihrem Schweif. "Aber ich warne dich, ich bin leider wirklich nicht gut, ja? Sei mir bitte nicht böse wenn ich nicht sofort alles hinbekomme, ja?"
Reflector: Mirrors Shard TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Schild MANAVERBRAUCH: 5 + Kosten des gegnerischen Zaubers MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender kann mit diesem Zauber magische Angriffe derselben Klasse auf den Gegner zurückwerfen. Zur Anwendung beschreibt er mit einer raschen Handbewegung einen Halbkreis vor seiner Brust, um den Zauber zurück zu schleudern. Die Handbewegung erzeugt dabei eine reflektierende Linie, die aussieht wie die Scherbe eines Spiegels. Darin spiegelt sich der angreifende Zauber und prallt auf den Gegner ungeschwächt zurück. Stammt der Angriff aus einer höheren Klasse als der Reflektionszauber, so implodiert der Spiegel und der Anwender wird von der vollen Kraft des Zaubers getroffen.
Stimme der Seeschlange
Charon Desert Night
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 1571
„Hm... zusammen ein paar Klamotten kaufen gehen klingt eigentlich ziemlich schön“, lachte Charon fröhlich auf Vashtis Vorschlag hin und schenkte ihr ein kurzes Nicken. „Ich kenne mich auf jeden Fall aus, ja. Die besten Läden, den richtigen Stil. Lass uns gern mal ein bisschen shoppen, Vashti!“ Solange sie für sich selbst bezahlen konnte und nichts Anderes erwarte, schmeichelte die Idee dem Dargin doch sehr. Was gab es auch Angenehmeres, als Seite an Seite mit einer hübschen jungen Dame ein paar Läden abzuklappern? „Dass so ein Schweif Probleme mit Kleidung bedingt, die für Menschen gemacht wurde, kann ich mir vorstellen...“, nickte er nachdenklich, als die Nebuchadnezzar ihre Schwierigkeiten hervorhob. „Ich hoffe, du hast nicht in zu vielen Lebensbereichen Probleme deswegen. Dein Schweif ist so hübsch, es wäre zu schade, wenn er dir eine Belastung ist.“
Wenn man bedachte, wie naiv und spontan die Krokodilsdame auf den ersten Blick wirkte, war es stellenweise erstaunlich, wie weit sie dachte, wie viel sie nachfragte und wie verständnisvoll sie war. Offenbar war die Blondine cleverer, als man vermuten würde; ein Charakterzug, der Charon durchaus gefiel. Mit einem sanften Lächeln legte er den Kopf in den Nacken, blickte hinauf in den klaren Wüstenhimmel. „Ob sie wichtig ist, hm... Wer kann schon sagen, was wirklich wichtig ist und was nicht?“, fragte er rhetorisch, ehe er den Kopf wieder senkte und ihr in die Augen sah. „Seit Fiore gegründet wurde, ist es ein Königreich. Wir hatten immer entweder einen König oder eine Königin. Vielleicht wären andere Wege besser, vielleicht auch nicht. Aber unsere Art zu leben hat uns weit gebracht. Wenn es um Magie, Inklusivität und öffentlichen Transport geht, sind wir den meisten anderen Reichen Ishgars voraus... und das haben wir nicht zuletzt unserer Königin zu verdanken.“ Anerkennend nickte der Dargin, während er eine Hand in seine Hüfte stemmte. „Gerade für Freiheit und Frieden hat sie sich stets eingesetzt. Sie geht vehement gegen Sklaverei vor, und sie hat sich von Anfang ihrer Amtszeit an enorm dafür eingesetzt, dass auch nichtmenschliche Völker hier in Fiore ordentlich behandelt werden. Wenn sie das nicht getan hätte... dann würden du und ich uns vermutlich nicht so freundlich gegenüberstehen, wie wir es gerade tun... und das wäre schade, findest du nicht? Ich finde das.“ Mit einem charmanten Zwinkern lachte Charon kurz auf, stellte sich dann aber an Vashtis Seite, um mit ihr zusammen seinen Blick über die endlose Weite der Wüste schweifen zu lassen. Sanft legte er seine linke Hand an ihre rechte Schulter. „Verstehst du jetzt, warum ich es unfair fände, respektlos über sie zu sprechen?“
Vashti war nicht nur charmant und clever... Sie war auch stark. Charon konnte sich gut vorstellen, wie gefährlich sie eines Tages werden würde, und ihre Magie brachte ihr da große Vorteile. Wenn sie einem Magier die Fähigkeit zu zaubern stahl, dann gab es nur noch wenige, die ihr entgegen stehen konnten. „Der Schatz unserer Gilde... klingt gut, finde ich“, strahlte er, als sich die Seeschlange dazu entschied, ihre Magie tatsächlich für Crimson Sphynx zu verwenden. „Du musst nicht schnell lernen“, beruhigte er sie mit einem sanften Lächeln. „Du musst gar nichts tun, worauf du keine Lust hast. Das ist der Unterschied zwischen einer Gilde und einer Familie. Du kannst dich in die Richtung entwickeln, die für dich richtig ist... und wir werden dich unterstützen.“ Er stand da gerne an vorderster Front. Neugierig hielt er ihr seine rechte Hand hin. „Kannst du mir sagen, wie es sich für dich anfühlt, wenn du Magie benutzt? Was für Gedanken helfen dir dabei, dein Mana zu fokussieren? Merkst du, wie es sich durch seinen Körper bewegt?“, hakte er nach, stellte eine neugierige Frage nach der anderen. „Wenn wir herausfinden, wie genau du Magie wirkst... können wir vielleicht eine Trainingsmethode finden, die dir leichter fällt.“
„Für Tiermenschen wie mich, oder sogar sowas wie Riesen ist die Welt halt nicht gemacht, gibt halt mehr Menschen hier, als solche Völker wie das meine und da wär es nicht fair, wenn alles nur auf uns zugeschnitten ist.“ Klar, es nervte doch schon mal, das viele Sachen nicht unbedingt praktisch für einen Tiermenschen war, aber dennoch konnte Vashti das verstehen, immerhin war es wohl wichtiger, dass das Volk, welches am meisten gibt, möglich viel Komfort hat und, auch wenn das noch selten ist, so gibt es schon Läden, welche sich auf die Besonderheiten der anderen Völker Fiores angepasst hatten. Aber bei Kleidung war das wohl noch nicht so, zumindest hatte sie bisher noch keinen Ort gefunden, der so etwas wie Kleider für Tiermenschen verkaufte, Vashti musste also selber nähen, wenn sie etwas neues kaufte. „Ich kann ein bisschen nähen, die Sachen, die ich anhabe habe ich auch selber bearbeitet, das waren auch Kleider für Menschen, nur das Loch für meinen Schweif hab ich reingemacht.“ Sowas war ja nicht schwer, selbst für eine ungeschickte Dame, wie die Reptilia es war. „Ich freue ich auf jeden Fall mit dir einkaufen zu gehen, ich war schon lange keiner Kleider mehr kaufen, weißt du?“ Während die Reptilia sich über die Tatsache freute, das Charon mit ihr einkaufen wollte, hörte sie dem Mann zu, wie er ihr die Sache mit der Königin erklärte. Vashti selber hatte sich ja noch nie so wirklich Gedanken über das Königshaus von Fiore gemacht, aber so schlecht klangen sie nun wirklich nicht, zumindest nicht wenn das Stimme, was Charon da so erzählte? Aber warum war Hei dann so komisch, was das Königshaus anging? Vielleicht sollte Vashti ihn noch einmal fragen, vielleicht würde sie dann verstehen, was genau sein Problem mit ihnen war, ohne Grund war er ja nicht so komisch grummelig gegen sie.
„Verstehe ich, ich spreche nochmal mit ihm, ja? Vielleicht kann er mir sagen, was er damit meint und vielleicht hat er auch nur was falsch verstanden, vielleicht kann man das ja bei ihm dann richtig stellten.“ Ja, vielleicht, aber bei dem Dickkopf, den der Qin hatte, zweifelte Vashti doch ein ganz kleines bisschen daran. Aber versuchen konnte man es ja zumindest. „Wenn ich Zauber fühlt es sich ungewohnt an, ich hab ja noch nicht oft gezaubert, ich bin nach einem Zauber meist schon ein bisschen Müde und nach einem zweiten will ich am liebsten nur noch schlafen.“ Ja, so war das meistens. „Aber es fühlt sich nicht irgendwie schlecht an, es tut nicht weh oder so, sondern nur anstrengend, so als würde ich den ganzen Tag trainieren, nur eben in einer kürzeren Zeit.“ Ja, so in der Art, besser konnte die Dame es nun wirklich nicht erklären. „Ich werd mir aber auf jeden Fall mühe geben, egal wie anstrengend es ist, nicht nur für mich, sondern auch für die Gilde.“ Ja, da war sie sich ganz sicher, immerhin tat sie dann ja etwas für die Gilde, die ja nun ihre neue Familie sein sollte. „Wenn dir was einfällt, sagt bescheid, ja? Ich mach alles, was du sagst, ja?“ Ein wenig wedelte die Dame freudig mit ihrem Schweif, sie wartete darauf, ob dem weißhaarigen Magier schon etwas eingefallen war.
Reflector: Mirrors Shard TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Schild MANAVERBRAUCH: 5 + Kosten des gegnerischen Zaubers MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender kann mit diesem Zauber magische Angriffe derselben Klasse auf den Gegner zurückwerfen. Zur Anwendung beschreibt er mit einer raschen Handbewegung einen Halbkreis vor seiner Brust, um den Zauber zurück zu schleudern. Die Handbewegung erzeugt dabei eine reflektierende Linie, die aussieht wie die Scherbe eines Spiegels. Darin spiegelt sich der angreifende Zauber und prallt auf den Gegner ungeschwächt zurück. Stammt der Angriff aus einer höheren Klasse als der Reflektionszauber, so implodiert der Spiegel und der Anwender wird von der vollen Kraft des Zaubers getroffen.
Stimme der Seeschlange
Charon Desert Night
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 1571
Richtig… Als jemand, der selbst ein Mensch war, vergaß es sich leicht, aber die Lebensweise in Fiore - wahrscheinlich sogar die in ganz Ishgar - war auf Menschen zugeschnitten. Wer sonst damit leben musste… der musste eben damit leben. So gesehen waren wohl noch einige Schritte zu gehen, ehe Tiermenschen und Menschen wirklich auf Augenhöhe standen, und Alles, was darüber hinaus ging, hatte noch einen langen Weg vor sich. “Aus der Perspektive habe ich es noch nicht gesehen… Da verstehe ich, dass du nicht so oft Klamotten kaufen gehst”, nickte er verständnisvoll, ehe er der Reptilia ein warmes Lächeln schenkte. “Aber das können wir ja ändern! Gemeinsam shoppen macht gleich doppelt so viel Spaß. Lass uns eine schöne Zeit zusammen haben, ja?” Sicher gab es noch Stellschrauben zu drehen, aber Vashti konnte hier in Aloe Town immerhin unter Leuten leben, die sie akzeptierten und schätzten. Sie war nicht allein, sie wurde nicht gejagt, im Gegenteil, sie hatte Leute um sich, die sie im Notfall beschützen würden. Grund genug, sich nicht auf die negativen Seiten des Lebens zu konzentrieren, sondern einfach gemeinsam zu genießen, was man gemeinsam genießen konnte. Diese Art Luxus hatte Königin Kaede schließlich für ihr Königreich erkämpft. “Ich weiß dein Verständnis zu schätzen. Pass gut auf deinen Verlobten auf, ja? Er klingt wie jemand, der sich gerne Mal Ärger einhandelt”, lachte Charon auf, ein gutes Stück gelassener, jetzt, wo er Vashtis offene Reaktion sah. Leute, die zu bereitwillig ihre kritischen Meinungen teilten, lebten oft auf dünnem Eis und waren selten von Streit oder gar Schlimmerem weit entfernt. Vashti dagegen zeigte sich doch sehr versöhnlich für jemanden, deren erste Aktion des Tages es gewesen war, Charon mit ihrem Schweif zu hauen.
“Hm… Magie ist für dich anstrengend… also nicht intuitiv”, stellte der Dargin nachdenklich fest und blickte hinauf gen Himmel, darauf achtend, seinen Blick nicht zu nah an die grelle Sonne gleiten zu lassen. Das ergab wohl Sinn. Die Reptilia hatte ihre Kräfte nicht von selbst erweckt wie die meisten intuitiven Magier, sondern war aktiv gelehrt worden. Nicht das, wofür sie Talent zeigte, sondern eine spezifische Magie. Als hätte man versucht, ihr das Rennen beizubringen, bevor sie sicher auf zwei Beinen stehen konnte. Für kurze Sprints mochte es funktionieren, aber ehe man es sich versah, fiel man zurück auf alle Viere… und es war anstrengend. Anstrengender, als wenn man es ordentlich lernte. “Vielleicht gibt es eine andere Magie, die dir besser liegt. Magisches Potenzial hast du offensichtlich, also gibt es sicher den ein oder anderen Zauber, den du ohne viel Überlegen und ohne große Anstrengung wirken kannst”, schloss der Dargin daraus. “Wenn es eine Magie gibt, die zu dir passt, könntest du die Grundlagen daran ordentlich lernen und dann aktiv auf deine Antimagie übertragen. Dann sollte dir am Ende beides leichter fallen.” So hatte es Charon schließlich auch gelernt. Sein Bruder hatte ihm gezeigt, wie er das Mana in seinem Inneren bündeln konnte, und die Affinität zur Finsternis hatte sich dann von selbst entwickelt. Daran hatte er dann ordentlich gelernt, wie man zauberte, und diese Konzepte hatte er durch seine Studien dann auf andere Gebiete übertragen können. “Ansonsten… Wenn wir uns erst einmal nur auf die Antimagie fokussieren wollen, dann ist unser bester Weg, etwas gegen die Erschöpfung zu tun. Das geht am Besten, wenn du viel zauberst. Wenn du täglich deine Zauber benutzt, dann entwickelst du automatisch mehr Durchhaltevermögen und erhöhst deinen Manahaushalt. Dann sollte es nicht lange dauern, bis es sich weniger anstrengend anfühlt, und du kannst mehr Mana in deine Zauber stecken, um sie größer und effektiver zu machen. Technisches Verständnis kann man dann im Nachgang noch mit einbringen.” Beides war keine ideale Lösung, aber eine ideale Lösung war so leicht nicht gefunden. Vielleicht war da ja etwas dabei, was der Seeschlange gefiel. “Für heute haben wir denke ich genug gemacht… Überleg dir, welchen Weg du besser findest, ja? Ich unterstütze dich dann auch gerne jeden Tag wieder”, lächelte der Dargin ihr zu. “Aus dir wird noch eine große Gildenmagierin, Vashti. Da habe ich keinen Zweifel.”
„Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf.“ Ja, das tat sie wirklich, denn Charon schien sich ziemlich gut mit Kleidern auszukennen. Er würde bestimmt etwas finden, dass der Echsendame passen würde, es auf ihre besonderen Bedürfnisse anzupassen war ja kein Problem, Vashti tat das ja so oder so schon immer. Aber mal mit jemanden Shoppen zu gehen, der sich wirklich mit dem Thema auskannte, dass war doch schon etwas ganz besonderes für die Dame, denn auch wenn ihr Verlobter ab und zu mal mit ihr einkaufen ging, hatte sie immer das Problem, dass der Mann sich nun einmal leider nicht mit Mode auskannte. Aber dafür konnte der arme Hei ja nichts, er hatte sich halt einfach nicht damit beschäftigt, oder besser gesagt, Vashti war halt einfach nicht einfach, sie war halt einfach etwas besonderes, sowohl vom Geschmack, wie von den Bedürfnissen her. „Ich hab hier in Aloe schon ein paar Läden gesehen, die hübsche Kleider verkaufen, auf dem Basar hier gibt es auch immer ein paar Stände, die was schickes hatten, aber drinnen in so einem Laden war ich bisher nicht wirklich.“ Zumindest nicht mit jemand anderes, wenn dann war sie meistens alleine und dann kaufte sie auch nicht unbedingt etwas. Aber zusammen mit Charon machte es sicher deutlich mehr Spaß, da war sie sich ganz sicher. „Hei ist eigentlich der, der den Ärger ausbadet, den ich ab und zu anrichte. Er selber ist eigentlich ganz lieb, mal von seiner komischen Meinung abgesehen.“ Ja, Vashti zog ja ab und zu das Chaos förmlich an, sie war ja aber auch nicht gerade unvorsichtig, immerhin vergaß sie doch ab und zu wie stark sie war, immer mal wieder zerstörte sie mit oder ohne Absicht Dinge und ihr armer Verlobter war dann derjenige, der es wieder in Ordnung brachte.
„Wenn ich mal was anstelle, dann kümmert er sich darum dass es wieder in Ordnung gebracht wird, er mag es nämlich nicht, wenn ich Unsinn mache.“ Ja, Hei mochte das wirklich nicht, denn er das schadete nicht nur der Echsendame, sondern auch ihrer Gilde und das wollte er nun wirklich nicht. „Aber wegen der Königin passe ich auf ihn auf, ich sag ihn, dass er das vielleicht besser sein lassen sollte.“ Besser war das ja, immerhin wollte Vashti ja auch nicht, dass ihr Verlobter noch echt ärger bekommen würde. Aber nun mal wieder zu ihrer Magie. „Vielleicht ist es auch anstrengen, weil ich nie Zauber? Weil es ja ungewohnt für mich ist, so wie für jemand, der nie trainiert anstrengend ist, Sport zu treiben.“ Ob das wirklich so war? Vashti wusste das nicht, sie kannte sich ja nicht damit aus, immerhin wurde ihre Lehre der Magie ja mehr oder weniger abrupt beendet. „Ich glaub, ich lerne erst einmal meine Antimagie, die möchte ich nämlich für die Gilde nutzen, ich möchte ja auch so auf die Gilde aufpassen, wie sie es bei mir auch macht.“ Ganz genau, sie wollte ihrer neuen Familie ja auch etwas zurück geben und wenn ihre Magie so gut war, dann würde sie sich Mühe geben, sie auch zu lernen. „Das werde ich machen, jeden Tag einmal Zaubern, dass ist ja einfach. Wenn ich dass morgens mache kann ich mich danach ja nochmal ausruhen, dann bin ich auch nicht so Müde und irgendwann werde ich sicher besser werden.“ Da war Vashti sich ja sicher und wenn sie Hilfe brauchte gab es ja sicherlich jemanden in der Gilde der ihr helfen würde, Charon und Hei waren ja schon für sie da und es würde sich sicherlich auch noch jemand anderes finden, der ihr hilft. „Weißt du was schade ist, Charon? Nachts ist es hier furchtbar kalt und das vertrage ich ja nicht, aber der Sternenhimmel ist hier immer richtig schön, hier gibt es ja keine Wolken, die den Himmel abdecken. Als ich hier angekommen bin hab ich den Himmel gesehen, das war aber auch das letzte mal, ich kann ja nachts nicht so einfach raus.“ Zum Leidwesen der jungen Echsendame, die ihre Hörner ein wenig traurig anlegte.
Reflector: Mirrors Shard TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Schild MANAVERBRAUCH: 5 + Kosten des gegnerischen Zaubers MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender kann mit diesem Zauber magische Angriffe derselben Klasse auf den Gegner zurückwerfen. Zur Anwendung beschreibt er mit einer raschen Handbewegung einen Halbkreis vor seiner Brust, um den Zauber zurück zu schleudern. Die Handbewegung erzeugt dabei eine reflektierende Linie, die aussieht wie die Scherbe eines Spiegels. Darin spiegelt sich der angreifende Zauber und prallt auf den Gegner ungeschwächt zurück. Stammt der Angriff aus einer höheren Klasse als der Reflektionszauber, so implodiert der Spiegel und der Anwender wird von der vollen Kraft des Zaubers getroffen.
Stimme der Seeschlange
Charon Desert Night
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 1571
“Na, wenn du noch nie in so einem Laden warst, dann müssen wir das ändern”, stellte Charon mit einem amüsierten Grinsen fest, erfreut darüber, dass sich Vashti so enthusiastisch zeigte. Auch wenn er sich gut vorstellen konnte, dass ihr Enthusiasmus in Kombination mit dem langen Schweif, erheblicher Kraft und ihrer sorglosen Art gern zu Schwierigkeiten führte. Und so, wie sie es ausdrückte, klang es tatsächlich so, als hätte sie damit öfter zu kämpfen. Und nicht nur sie… Offenbar war es Hei, ihr Verlobter, der sich für sie die Schelten abholte, und auch der, der in Ordnung brachte, was sie… weniger ordentlich hinterließ. Man konnte wohl dafür argumentieren, dass man so verhinderte, dass die Person aus ihren Fehlern lernte, und für jemanden einstand, der sich nie bessern würde… aber es fiel Charon schwer, diese Perspektive zu vertreten. Er verstand es nämlich. Leute hatten Fehler, selbst jene, die man sehr schätzte. Gerade, wenn es um jemanden ging, der sich nicht auskannte, sah sich Charon ein Stück weit in der Rolle des schützenden Lehrers, der sie sicher an die Welt heranführte. Genau solche Leute wie Vashti waren es, für die er in dieser Hinsicht eine Schwachstelle hatte, also war es irgendwie sympathisch zu hören, dass Hei sich auch ordentlich um sie kümmerte. “Schlussendlich haben wir alle unsere Fehler”, sprach er also gönnerhaft, als Vashti noch einmal die Haltung ihres Verlobten zur Königin hervorhob. Der Dargin war durchaus bereit, das Thema fallen zu lassen. “Aber er klingt ja durchaus wie ein guter Kerl. Ich bin froh, dass du jemanden hast, der sich um dich kümmert, Vashti. Wenn du sonst noch etwas brauchst, fühlt dich frei, zu mir zu kommen.”
Charon nickte. Ja, mit Sicherheit fiel es der Nebuchadnezzar leichter, ihre Magie zu wirken, wenn sie mehr Übung damit hatte. Die wilde Art, wie sie sich so gern bewegte, und die Kraft, mit der sie zuschlug, sollten viel mehr Energie verbrauchen als ein einfacher Zauber, aber weil sie es gewohnt war, war es für sie gar nicht so schwer. Im Gegenzug dazu war Magie, wie sie den meisten B-Rang Mitgliedern der Gilde leicht von der Hand gehen würde, eine Herausforderung, weil es eben nicht zu ihren Gewohnheiten gehörte. “Solange du bereit bist, dich ein wenig zu bemühen, sollte das kein Problem sein. Es braucht nur vielleicht etwas Zeit”, meinte der Dargin, sehr zufrieden damit, wie begeistert die Reptilia an das Thema heranging. Die Zeit würde zeigen, ob das ehrliches, langanhaltendes Engagement war oder nur eine kurze Welle der Inspiration. “Ich denke, du kannst es schaffen, Vashti. Ich glaube an dich.” Was sie dann als nächstes sagte, ließ die Augen des Dargin aber größer werden. Sie beklagte die Kälte der Nacht… weil sie gerne die Sterne sehen würde? Nach einem kurzen Moment der Verblüffung blickte er auf in Richtung Himmel, ein schmales Lächeln auf den Lippen. “Du hast Recht… Der Sternenhimmel ist wunderschön, nicht wahr? Ein Geschenk der Natur, das niemandem verwehrt sein sollte”, nickte er, seine Stimme verträumt. Diese endlose, dunkle Freiheit, besetzt mit ihren strahlenden Sternen, war wahrlich der Inbegriff seines Schönheitsideals. “Es wäre eine Tragödie, wenn du ihn dir nicht ansehen könntest… Was hast du denn schon alles probiert, um der Kälte zu trotzen? Genügen warme Klamotten nicht? Wir könnten beim Stöbern sicher darauf achten…” In der Wüste war Kleidung, die sowohl Hitze als auch Kälte trotzen konnte, essenziell. Charon für seinen Teil trug ausschließlich Sachen, die er Tag und Nacht anhaben konnte, ohne sich unwohl zu fühlen. Notfalls konnte man ja auch etwas wählen, das eine Verzauberung trug. “Ansonsten… gibt es vielleicht einen passenden Magier in der Gilde? Es gibt Magien, die Feuer oder Hitze heraufbeschwören können.” Sie waren in der Wüste weniger häufig als beispielsweise Frostmagier, schließlich arbeiteten Gildenmagier meist tagsüber… und zu diesen Zeiten war mehr Hitze selten das, was man sich hier in der Wüste um Aloe wünschte. “Mir fällt auf Anhieb keiner ein, aber wir haben sicher so jemanden, der dir einen nächtlichen Spaziergang angenehmer gestalten könnte.”
„Kann ich dich denn auch mal Zuhause besuchen kommen? Oder du mich? Ich wohne zusammen mit Hei in einem kleinen Haus am Rand der Stadt, gleich in der Nähe von einer kleinen Oase in der ich schwimmen kann und du?“ Ja, wo wohnte der Weißhaarige denn überhaupt? Wohnte er in seinem eigenen, kleinen Haus? Hatte Charon denn einen eigenen Palast? Oder wohnte er wie viele andere Magier der Gilde im Palast der Gilde? Oder wohnte der Dargin so wie die Reptilia bei jemanden anderes zur Untermiete? Vielleicht teilte er sich ja auch mit jemanden eine Wohnung, wer wusste das schon, außer er selber? Vashti nicht, sie war jedoch, ganz offensichtlich ziemlich neugierig. Aber konnte man es ihr verübeln? Sie wollte doch gerne mehr über ihre Freunde in der Gilde lernen und Charon, der war nun einmal der erste, den sie nach Hei wirklich kennen lernen dürfen. „Ich gebe mir immer Mühe, Charon. Ich bin eine Nebuchadnezzar, wenn wir uns keine Mühe gegeben haben, dann haben wir eine drüber bekommen. Deswegen kann ich auch, anders als die meisten anderen meines Stammes, lesen.“ Ja, weil ihre Mutter ihr es beibrachte, da sie ja eigentlich die Schamanin ihres Stammes werden sollte und als diese brauchte sie nun einmal die Fähigkeit zum Lesen. „Musste ich als Schamanin können, aber da ich ja meinen Opa verfüttert werden sollte, war es ein bisschen Sinnlos. Aber hier in der Gilde ist es definitiv keine sinnlose Sache lesen zu können, immerhin kann ich so die Quests lesen und aus Büchern lernen und so.“ Ja, selbst wenn es innerhalb ihres Stammes, oder besser ihrer geplanten Rolle unnötig gewesen war, so brauchte sie das Lesen nun in ihrem normalen, schönen Gildenleben.
„Fürs Zaubern werde ich mir extra Mühe geben, das ist zwar anstrengender als Lesen, aber trotzdem. Ich brauch vielleicht länger, aber ich hab ja immerhin Hilfe von dir, Hei und bestimmt auch den anderen der Gilde, oder?“ Bestimmt, immerhin waren sie ja alle eine große Familie und die halfen sich nun einmal, nicht? Ja sicher war das so, immerhin war das in ihrem Stamm meistens ja auch so. Zwar nicht immer, aber meistens. „Hei hat so eine komische Magie, mit der kann er die Umgebung erwärmen. Aber die macht es nicht nur warm, sondern auch noch alles trocken.“ Ja, auch wenn ihr der Name der Magie gerade nicht einfallen wollte, so wusste sie zumindest, was sie konnte. „Die Wärme ist schön, fast wie vor einem Lagerfeuer, aber die Trockenheit ist nicht immer so nett, davon bekommt man Durst und meine schönen Schuppen werden ganz trübe davon.“ Leider, denn ansonsten war die Magie schon nicht schlecht, aber lange hielt sie die Trockenheit doch dann leider nicht aus. „Ich hab zuhause eine ganze Menge Wärmeflaschen, die kann ich mit warmen Wasser voll machen und mit den kann ich mich eine Weile warm halten. Aber die halten halt leider nicht lange warm, aber zumindest etwas von den Sternen kann ich dann sehen, ehe ich wieder rein muss.“ Ja, das Leben einer Reptilia war doch schwerer, als man es sich vorstellen konnte. „Ich hab letztens auf dem Markt aber einen Stand gesehen, der verkauft magische Gegenstände. Der Verkäufer dort hat gesagt, dass er mir vielleicht etwas besorgen könnte, was mein Leben leichter machen könnte. Etwas, dass mich warm hält und das nicht so schnell kalt wird.“ Aber was das wohl war? Das wusste sie nicht, denn bisher hatte sie sich noch nicht entschieden, das Angebot anzunehmen. „Warme Getränke oder was warmes zu Essen hilft mir aber auch, dann halte ich mich von innen warm, ich passe meine Körpertemperatur nämlich dann einfach auf das an, was in meinen Bauch ist, klingt für dich als Mensch vielleicht etwas komisch, aber wir Wechselblüter sind halt etwas seltsam, nicht?“ Ja, das waren sie, aber das machte sie doch auch zu etwas besonderen, nicht?
Reflector: Mirrors Shard TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Schild MANAVERBRAUCH: 5 + Kosten des gegnerischen Zaubers MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender kann mit diesem Zauber magische Angriffe derselben Klasse auf den Gegner zurückwerfen. Zur Anwendung beschreibt er mit einer raschen Handbewegung einen Halbkreis vor seiner Brust, um den Zauber zurück zu schleudern. Die Handbewegung erzeugt dabei eine reflektierende Linie, die aussieht wie die Scherbe eines Spiegels. Darin spiegelt sich der angreifende Zauber und prallt auf den Gegner ungeschwächt zurück. Stammt der Angriff aus einer höheren Klasse als der Reflektionszauber, so implodiert der Spiegel und der Anwender wird von der vollen Kraft des Zaubers getroffen.
Stimme der Seeschlange
Charon Desert Night
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 1571
„Sicher, komm mich gerne besuchen. Ich wohne direkt im Gildenhaus... dritter Stock.“ Mit einem Lächeln lud der Dargin die junge Reptilia gerne zu sich ein, lauschte ihr auch aufmerksam, als sie von ihrem eigenen kleinen Häuschen sprach. „Hm... ich denke, ich kann mir auch vorstellen, wo du wohnst. So viele Oasen gibt es direkt in der Nähe ja nicht.“ Da gab es einmal den Oasis Park mitten in Aloe Town, und andererseits noch die Oase Vera, die einen kleinen Marsch weit von der Stadt war. Gleich in der Nähe würde er das zwar nicht nennen, aber da Vashti den Rand der Stadt erwähnt hatte, konnte das ja eigentlich nur bedeuten, dass sie in Richtung von Vera lebte. „Hmm... wenn du faul warst, gab's also eine auf die Nuss, hm? Soll ich das in Zukunft übernehmen? Aber Vorsicht, meine Treffer haben's in sich.“ Fröhlich grinste der Dargin vor sich hin. Natürlich war das ein Scherz, so viel sollte offensichtlich sein. Der archaische Stamm der Nebuchadezzar schien nicht allzu zivilisiert miteinander umzugehen, und Ressourcen sinnvoll nutzen konnten sie auch nicht. Charon dagegen würde schon daraus achten, seinen Nutzen aus der tüchtigen Echse und ihrer spannenden Magie zu ziehen.
„In der Gilde unterstützt dich sicher so gut wie jeder gerne, klar.“ Der Dargin nickte. Sie waren schließlich eine Gemeinschaft und am Ende hatten alle was davon, wenn die weniger erfahrenen Magier ihre Fähigkeiten meisterten. Das bedeutete es doch, ein Team zu sein. Fröhlich lachte er. „Ich weiß nicht, wie hilfreich es ist, in der Wüste Sachen trocken zu machen“, antwortete er mit einem Grinsen und fuhr sich durch die Haare, die – und darüber war er sehr froh – trotz der Hitze hier draußen immer noch frisch und gesund waren. „Aber wenn das schlecht für deine Schuppen ist, benutzt er die Magie sicher nicht gegen dich.“ Nicht so, wie sie ihn beschrieb. Sicher würde kein Crimson Sphynx-Magier so etwas Gemeines tun. Es musste traurig sein, die Sterne nicht nach Lust und Laune beobachten zu können. Charon für seinen Teil könnte auf so eine Weise nicht mehr leben, auch wenn Vashti da wohl keine große Wahl hatte. In der Hinsicht war es vermutlich ein Vorteil, als einfacher Mensch geworden zu sein. „Wenn du was gegen die Kälte hättest, wäre das gerade für jemanden wie dich natürlich großartig“, nickte das Weißhaar, legte nachdenklich eine Hand an sein Kinn. „Hmm... wenn mit dem Deal irgendwas nicht stimmt, sag mir Bescheid. Ich habe den ein oder anderen Kontakt... ich könnte dich bestimmt mit jemandem in Verbindung bringen, der so ein Artefakt verkauft.“ Auch wenn es in den Läden, bei denen Charon Stammkunde war, vermutlich ein bisschen teuer ausfiel. Auf jeden Fall zu teuer, als dass er es für sie kaufen könnte. Wenn es nicht gerade um einen Impulskauf ging, hatte er sich zum Glück eher unter Kontrolle... „Ich denke nicht, dass es seltsam ist. Warm- und Wechselblut haben ihre Vor und Nachteile. Es ist spannend zu sehen, mit was für Herausforderungen du dich auseinander setzen musst“, lächelte er und winkte die Nebuchadnezzar zu sich. „Was hältst du davon, wenn wir langsam wieder zurückgehen? Wir wissen ja jetzt, wo der Andere wohnt... Nächstes mal zeig ich dir einen richtig coolen Zauber!“
Das legale Gilden dem Anschein nach keine Ahnung von ihrer Aktion hatten, war schonmal ein gutes Zeichen. Ihr Kopf auf einem Steckbrief sähe vielleicht ganz ansprechend aus, doch darauf konnte Lacrita wohl verzichten. Jetzt mussten sie nur hoffen, dass die Aufklärung auch ihre Arbeit zuverlässig getan hatte und keine Falschinformationen durchgedrungen waren. Doch solche Gedankenspiele konnte man sich auch sparen, immerhin würden sie niemanden weiterbringen. Mit “hätte” und “könnte” war es viel zu einfach, sich irgendwelche Flöhe in den Kopf zu setzen. Den Hinweis ihres Kollegen fand sie zwar offensichtlich, nahm ihn jedoch trotzdem mit einem stummen Nicken entgegen. Wer auch immer ein Risiko darstellte, wurde eliminiert. So einfach war die ganze Sache. Das galt sowohl für Risiken in ihren eigenen Reihen, als auch für die, die sie eventuell in dem Grab erwarteten. Die restliche Zugfahrt über, widmete Lacy sich ebenfalls dem Ausblick aus dem Fenster, der zu großen Teilen nicht mehr als Wüste hergab. Naja…kein Wunder, aber trotzdem recht eintönig. Ihre Gedanken schweiften durch viele Themen, doch alle zogen das gemeinsame Theme durch, dass die Quest heute nicht so schlimm sein konnte wie ihre letzten. Für die Rothaarige waren die Erlebnisse unter anderem in Marokkasu ein ziemlicher Tiefpunkt in ihrer Magierkarriere gewesen. Gedemütigt, nicht nur von ihren Gegnern, sondern auch noch von Eohl vorgeführt zu werden. Grimmige Gedanken machten sich in ihrem Kopf breit, die kurzzeitig auf das bisher sehr neutrale Gemüt der Magierin schlugen.
Doch mit diesen Dingen erstmal im Hinterstübchen verstaut, hielt der Zug schließlich in Aloe Town und gemeinsam verließen Maxwell und Lacrita das Gefährt. Während sich ihr Partner um Kamele kümmerte, ließ die Kiryn ihren Blick über den Bahnhof schweifen. Es war nicht ihr erstes Mal in Aloe und es würde auch nicht das letzte Mal bleiben. Das Angebot an Essen und anderen Läden hier war echt gut. Das einzig störende Element hieran war jedoch der Sand, der sich in jede Ecke zog und omnipräsent war. Definitiv nicht ihre liebste Region. Kaum hatte Maxwell ihre Reittiere besorgt, stieg die Rothaarige auch schon auf ihres. “Passt.” Bestätigte sie nur, während die beiden sich in Bewegung setzten. Ihre Reise zum Treffpunkt würde ein wenig dauern, immerhin war die Wüste groß und die Karawanenstraße nicht gerade kurz. Auch hier hielt die Menge der Gespräche sich in Grenzen, dafür hielt Lacrita ihre Augen und Ohren offen. Wenn sie irgendjemand hintergehen wollte, sollten sie es doch nur versuchen und bereuen. Doch im Rahmen der Erwartungen war die Reise momentan nicht sonderlich spannend und nach einiger Zeit war auch schon eine Trog-Station in Sicht. Hier sollten sie also ihre Auftraggeberin treffen?
Man traf wirklich selten auf Zeitgenossen, die freiwillig und gern vor sich hin schwiegen und nur dann etwas sagten, wenn es wirklich notwendig war. Maxwell war einer dieser Personen, die sich ungern bereitwillig in ausgedehnte Konversationen stürzte und anderen eine Frikadelle ans Ohr quatschte, doch im Zuhören war er ein echter Spezialist. Er hatte kein Problem damit vielsprechende Personen auszuhalten, denn entweder hörte er interessiert zu oder er nutzte seine Fähigkeit einfach auf Durchzug zu stellen. Und wenn der Winchester erst einmal auf Durchzug gestellt hatte, dann erreichten ihn auch tatsächlich keinerlei Informationen mehr. Und dennoch wirkte er dabei so, als wäre er interessiert am Zuhören, famos. Auch Lacrita gehörte zu der Sorte Personen, die am liebsten einfach stillschweigend vor sich hinlebten und die Ruhe genießend zu schätzen wussten. Das machte die feurige, junge Dame vor seinen blutroten Augen glatt ein wenig sympathischer und wer wusste schon, ob sie nicht früher oder später eine vertrauenswürdige Kameradin sein konnte.
Dieser Auftrag sollte jedenfalls die Feuerprobe für das Duo darstellen, denn hier zeigte sich, ob sie überhaupt miteinander kompatibel waren. Sie wussten ja nicht einmal voneinander, welche Magien sie verwendeten und was für Distanzen sie im Kampf bevorzugten. Die Gespräche dazu waren immer so verdammt lästig, daher hatte sich Maxwell auch gar nicht erst dazu berufen gefühlt zu fragen. Sollte es zu etwaigen Auseinandersetzungen kommen, dann verließ er sich einfach darauf, das Lacrita damit umzugehen wusste. Ob sie dabei jetzt mit Sandkörnern, Licht, Feuer oder beschworenen Zombies um sich warf oder eben nicht, dass tangierte den Soldaten keineswegs. Hauptsache der Job wurde erledigt und die Gefahr beseitigt. Sie waren hier nicht bei den Rune Knights, wo taktische Operationsfähigkeit großgeschrieben wurde. Sie waren hier einfach nur zwei Crusader, die einen verdammten Job zu erledigen hatten. Der Rahmen wurde festgelegt, Maxwell hatte ihn erläutert, Lacrita hatte es bestätigt. Alles war geregelt.
In Aloe Town kamen dem Winchester hingegen dunkle Erinnerungen hoch, doch spülte er sie sofort mit anderen Gedanken zur Seite. Es war nicht die richtige Zeit sich damit zu befassen, also organisierte er sofort die benötigten Kamele. Das Ziel war eine Trog-Station irgendwo an der fortlaufenden Karawanenstraße, denn dort galt es die Auftraggeberin zu treffen. Lacrita bestätigte kurz und knapp, bestieg ihr Kamel und gemeinsam ritten die Crusader auch schon los, um Aloe Town hinter sich zu lassen. Der Ritt selbst war nicht sonderlich spannend, denn sie genossen dieselbe Aussicht wie bereits aus dem Zug, nur eben hautnah und mit deutlich spürbarer Wüstenhitze. Gespräche wurden in der Zeit keine geführt, zumal Lacrita ihre Augen offenhalten sollte, um etwaige Gefährdungen frühzeitig zu erkennen. Maxwell hatte wirklich keine Lust hier in die Fänge von Crimson Sphynx, den Rune Knights, den Runensoldaten oder anderen legalen Gilden zu geraten.
Die Trog-Station war bereits in Sicht, also wurde es zumindest für den Winchester Zeit, sich in seine Verkleidung zu hüllen. Royal Crusade profitierte von seiner reinen Weste, daher durfte er etwaige Aufträge der dunklen Gilde nicht mit sich in Verbindung bringen. Adrius Dhakalis hatte ihm da ganz deutliche Anordnungen gegeben, daher nutzte er den langsamen Ritt des Kamels, um sich in die Schale von Seraph zu schmeißen. Kurz darauf erreichten sie auch schon die Trog-Station und konnten von ihren Kamelen absteigen, um diese mit frischem Wasser zu versorgen. Noch waren sie die einzigen Anwesenden, so zumindest hatte es den Anschein, aber ehe sich die Crusader versahen, sah man am Firmament des Horizonts bereits eine Kutsche anrollen. Das musste dann wohl die Auftraggeberin sein, denn auch wenn das hier die Karawanenstraße war, so oft kam hier niemand vorbei.
„Der Auftrag nervt mich jetzt schon“, raunte Seraph durch die Maske und sprach Lacrita damit bestimmt ein wenig aus der Seele. Dann hielt auch schon die Kutsche und das hintere Sichtfenster öffnete sich, gab Sicht auf die Auftraggeberin Abigail Creed frei. Sie wirkte arrogant, piekfein und stinkreich. Überrascht war Maxwell davon natürlich nicht, denn nur solche Leute konnten sich derartige Expeditionen mitsamt Extra-Söldner von Royal Crusade leisten. „Ihr seid gekommen, wie schön“, sprach sie mit ihrer Nase hoch oben in den Himmelsphären. „Hier habt ihr die Karte mit dem Ort des Grabmals“, sprach sie weiter und drückte der schönen Lacrita kurzerhand die Karte in die Hand. „Geht voraus und säubert den Eingang. Die Arbeiter sind bereits vor Ort. Mein Team und ich kommen in Kürze“, wies sie an und schon war das Sichtfenster wieder geschlossen und die Kutsche setzte sich in Bewegung. „Sie nervt mich“, raunte Seraph abermals.
Die ausdruckslose Maske des Seraph fixierte Lacrita, die lediglich seine blutroten Augen durch die Schlitze funkeln sehen konnte. „Gehen wir und erledigen das. Umso schneller können wir nach Aloe Town zurück und das regionale Essen genießen“, ordnete Maxwell schlussendlich also an und schwang sich wieder auf sein Kamel. Die Führung hatte ganz eindeutig Lacrita inne, verfügte sie augenblicklich über die Karte und konnte das Duo daher zum designierten Ort führen.
Es gab zwei sehr gute Gründe, wieso Lacrita es mied, sich jedes mal mit ihren Kollegen bezüglich ihren Fähigkeiten abzusprechen. Erstens: Es ging ihr hart auf die Nerven, diesen Kram immer und immer wieder aufzudröseln und damit eigentlich nur Zeit zu verschwenden. Wenn es der Auftrag erforderte, würde sie es sowieso irgendwann sehen. Warum also Luft verschwenden, wenn man es auch einfach in Aktion sehen konnte? Und Zweitens: Solange ihr Partner nicht im Weg stehen würde, war es der Rothaarigen recht egal, was Maxwell konnte. In diesem Bereich waren sie sich wohl einig. Kaum war das Duo in Aloe angekommen, besorgten sie sich auch schon zwei Kamele und ritten schließlich die Wüstensande entlang. Lacys Blick schweifte immer wieder umher, um potentielle Nervensägen zu identifizieren, doch zu ihrem Glück war der Ritt sehr ereignislos und schweigsam. Das einzig interessante war die Tatsache, dass ihr Kollege sich kurz vor ihrer Ankunft an der Trog-Station umzog. Ja, sie hatte schon mitbekommen, dass es wohl ein paar Leute gab, die gerne in Verkleidung agierten, um nicht erkannt zu werden. An sich auch keine schlechte Idee und etwas, dass die Ardére auch schon in Betracht gezogen hatte. Insbesonderen nach ihren kleinen Eskapaden im Gefängnis. Doch fürs Erste wählte sie lieber den anderen Weg, um ihre Identität als Royal Crusade Mitglied zu wahren: Keine Zeugen hinterlassen. Es war auch effektiv, denn wer nicht mehr reden konnte, der konnte sie auch nicht verpfeifen. War das vielleicht etwas brutal? Ja, möglich. Aber die Leute hatten immer die Wahl, einfach ihren Mund zu halten. Und Lacy wusste ganz genau, wie sowas gerne mal endete.
Kaum waren sie an der Station angekommen und hatten ihre Kamele dort abgestellt, erreichte sie auch schon eine Kutsche, in der die Auftraggeberin saß. Ugh, natürlich war sie so eine oberreiche Pfeife, wie cooooooool…oder so. Ihre Attitüde glich der Aufmachung, man konnte die hochnäsige Art in ihrer Stimme geradezu schmecken. Was die Beseitigung von Zeugen anging…vielleicht war es ja wirklich später nötig. Die Karte nahm sie entgegen und schaute der Kutsche schließlich hinterher, wie sie sich langsam von ihnen entfernte. “Pff…die Alte hält sich auch für wichtig…” Sie stimmte ihrem Kollegen zu, die war nervig. “Wenigstens ein Lichtblick.” Entgegente sie Maxwell schließlich, denn das regionale Essen kannte die Rothaarige mittlerweile ziemlich gut! “Ich hab noch nen Gutschein fürs Rosemary & Thyme, kann da das ganze Jahr kostenlos essen.” Klang doch nach nem Angebot, oder? Doch vorher mussten sie noch durch die Wüste reiten und ihren Auftrag erfüllen. Schnell schwang Lacy sich wieder auf ihr Kamel und öffnete die Karte. Huh, der Ritt würde vermutlich noch eine Stunde oder so in Anspruch nehmen. Das war zumindest ihre Vermutung, denn das Grabmal befand sich ein gutes Stück westlich von ihrer Position. Gemeinsam ritten die beiden Magier weiter über die schier endlosen Dünen, bis sich in der Ferne etwas ausmachen ließ. Keine Felsformation oder der fünfte Dünenkrabbler, sondern…Menschen. Je näher sie kamen, desto größer wurden ihre Silhouetten sowie das, woran sie gerade arbeiten. Es war nicht einfach zu erkennen, doch mitten im Sand befand sich eine Konstruktion aus gelbem Sandstein. Große Teile waren noch verschüttet, doch es schien wie ein Eingang in etwas Unterirdisches zu wirken…wenn sie den restlichen Sand entfernen konnten.
Je länger dieser Auftrag anhielt, desto mehr Ähnlichkeiten verband die beiden Royal Crusade Magier miteinander. Sie genossen nicht nur beide stillschweigende Ruhe, sondern hegten auch dieselbe Abneigung gegenüber hochnäsigen Möchtegern Aristokraten, die sich für etwas Besseres hielten. Ob man von der Aristokratie etwas hielt oder nicht, aber die Königin von Fiore brüstete sich zumindest nicht mit solch abgehobener Arroganz. Maxwell hatte sie als sehr umgänglich in Erinnerung während seiner Zeit in der königlichen Garde, allen voran die Prinzessin war das Aushängeschild für Menschlichkeit und Aufopferung. Die meisten Mitglieder von Royal Crusade wollten das Königshaus ja auch nicht stürzen, weil die Königin unsympathisch war, sondern weil das Konzept einer Monarchie ersetzt werden sollte. Legitimer Gedanke, aber eben eine weitaus illegalere Umsetzung. Das waren aber Gedanken für ein anderes Mal, denn nun galt die Aufmerksamkeit der Schnepfe in ihrer Kutsche. Sie drückte Lacrita die Karte in die Hand, gab eine plumpe Anordnung und verschwand auch schon wieder. Maxwell ließ es sich nicht nehmen zu kommunizieren, wie nervig er sie fand und die Kiryn tat es ihm gleich. Verbal bestätigen tat Maxwell, verkleidet als Seraph, es nicht aber ein eindeutiges Nicken stimmte Lacrita deutlich zu.
„Ich habe von Rosemary & Thyme gehört“, entgegnete Maxwell bezüglich des Essens. „Wenn es so gut ist, wie man sagt, bist du für diesen Gutschein zu beneiden“, fügte er abschließend an. Unterhalb der Maske lächelte er leicht, doch Lacrita konnte nach wie vor nur die bedrohlich roten Augen erkennen, die durch die Schlitze der Maske hervorblitzten. Und schon saßen die beiden Magier wieder auf ihren Kamelen und folgten der Karte, um das Zielgebiet zu erreichen. Auch dieser Ritt war außerordentlich langweilig, denn es geschah einfach überhaupt nichts. Sie waren einzig und allein mit dieser elendig weitläufigen Wüste konfrontiert, die außer Hitze und ausbleibenden Luftzügen wirklich nichts zu bieten hatte. Zumindest nicht auf den Wegen, die Lacrita und Maxwell nutzten, um das Grabmal zu erreichen. Der Ritt kostete den beiden Magiern gut eine Stunde, bis sie in der Ferne die Silhouette von Menschen ausmachen konnten. Je näher sie ritten, desto größer wurden diese schemenhaften Gestalten, die eindeutig an einer freigelegten Konstruktion zu arbeiten schienen. Das musste das Grabmal sein, doch große Teile der Anlage waren nach wie vor gänzlich verschüttet. Den Arbeitern konnte man das Leid ansehen, denn sie schufteten unheimlich hart und wurden womöglich auch unheimlich schlecht bezahlt. Wenn Maxwell an die Forderungen der Auftraggeberin dachte, wurden sie wahrscheinlich gar nicht bezahlt, sondern im Anschluss einfach abgeschlachtet.
Dieses Verhalten war dem ehemaligen Ritter wirklich zuwider, doch er hatte keine andere Wahl. Um Aurea zu befreien hatte er sich in diese Misere begeben, die er nun vollumfänglich zu ertragen hatte und auch wenn er hier das Sagen hatte, so würde er im Ernstfall vermutlich keine wirkliche Kontrolle über die Ardére haben. Kurz kniff er die Augen zu, dann hatte er sich wieder gefestigt und schlüpfte endgültig in die Rolle von Seraph, dem Geist der Unterwelt. „Halten wir hier und gehen den Rest zu Fuß. Ich möchte die Kamele ungern verlieren“, wies Seraph also an und stoppte seinen Ritt, um abzusteigen. Es waren lediglich hundert Meter zu laufen, aber sicher war sicher, zumal Kamele eben Fluchttiere waren. Lacrita tat es ihm gleich und gemeinsam flanierten die Magier über den Dünensand gen Grabmal, wo sie bereits mit ängstlichen Blicken und einer gehörigen Menge Respekt und Unterwürfigkeit erwartet wurden. Maxwell fühlte sich wirklich schlecht diesen Menschen das Leben schwer zu machen und sie womöglich auch noch töten zu müssen. Gerade wollte einer der Arbeiter Bericht erstatten, da ertönte ein Schuss und der Arbeiter ging getroffen zu Boden. „Verteidigung!“, befahl Seraph lediglich der Lavadame und wandte sich selbst in die Richtung, aus welcher der Schuss gekommen war.
Überall wehte Sand auf und erschwerte kurzweilig die Sicht, während sich rings um die Ausgrabung diverse Personen aus Sandverstecken erhoben und ihre Waffen auf die Arbeiter und Magier richteten. Ein Hinterhalt? Ein Schleichangriff? Was es auch war, sie mussten die Arbeiter verteidigen und mit der Arbeit fortfahren. „Arbeitet weiter! Keine Unterbrechung!“, befahl Maxwell den Arbeitern, die allesamt panisch und ängstlich waren. Als Seraph einige Schemen dieser Sandleute ausmachen konnte, erschuf er kurzerhand sechs selbstleuchtende Himmelskörper in Form von runden Sternen hinter sich und feuerte diese dorthin ab. Sie zogen dabei einen kosmischen Schweif mit sich und sahen daher aus wie Sternenschnuppen. Mit einer entsprechenden Kraft schlugen sie dort ein und explodierten, weswegen gleich drei Sandleute quer umherflogen. Derweilen brachen auch ein paar Schüsse, weswegen zwei weitere Arbeiter zu Boden gingen. Hoffentlich hatte Lacrita etwas drauf und konnte ein paar dieser Sandleute den Gar aus machen.
Zauber:
Pleiades TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Licht KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Der Anwender beschwört bei diesem Zauber 6 selbstleuchtende Himmelskörper in Form von runden Sternen hinter sich, die aus komprimierten Gasen und Plasma bestehen, jedoch hier einen Schweif aus kosmischem Licht mit sich ziehen. Diese werden im Anschluss in den Himmel geschossen, wo sie jeweils eine kurvige Bahn fliegen und danach direkt auf den Gegner zuschießen. Die Stärke und Schnelligkeit dieser Himmelskörper entsprechenden der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von Level 8 und verursachen bei einem Treffer stumpfe Aufprallschäden durch die entstehenden Lichtexplosionen.
Lacy hoffte einfach nur, dass dieser Auftrag schnell über die Bühne gehen würde und sie sich dann im Rosemary & Thyme den Bauch vollschlagen konnten. “Ist echt nice dort.” Oh ja, besonders das Spezialcurry, was sie dort anboten war der Hammer. Die Schärfe und all die verschiedenen Aromen, die im Gaumen eine besondere Harmonie erschufen. Dieses Restaurant war auch ein Grund gewesen, wieso die Rothaarige in letzter Zeit öfters mal in Aloe war. Nicht nur gefiel ihr die Hitze der Wüste deutlich besser als die ständigen Minusgrade im Norden, das Essen war auch um Längen besser. Außerdem kickte so mancher Alkohol bei solchen Temperaturen nochmal um einiges härter rein. Win-Win für Lacy. Doch bevor sie darüber weiter nachdenken konnte, war ihre Quest leider wichtiger. Die Lavamagierin war definitiv nicht erfreut darüber, für so eine hochmäsige Schreckschraube arbeiten zu müssen, aber Job war leider Job. Hoffentlich lohnte sich der Scheiß wenigstens. Kaum beendeten sie ihr Treffen mit Abigail Creed, zogen die Beiden auch schon weiter und durften sich eine weitere Stunde lang die unspannenden Wüsten ansehen. Hey, immerhin passierten keine Zwischenfälle auf dem Weg, das war etwas. Lacrita hatte nämlich nicht vor, irgendwas hier länger als nötig herauszuzögern. Je näher sie kamen, desto deutlicher wurden die Silhouetten der Arbeiter, die gerade schufteten, als wäre es das Letzte, was sie taten. Und…irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es genau so sein würde.
Der Einwand von Maxwell klang logisch, weswegen sie ihre Kamele ein wenig Abseits abstellten. Ja, ohne ein Reittier oder ein Fahrzeug würde ihr Rückweg echt unangenehm werden und das wollten sie beide nicht. Dementsprechend folgte Lacy seinem Beispiel. Sie kamen bei den Arbeitern an und jetzt bekam Lacrita zum ersten Mal einen richtigen Blick auf die Männer und Frauen, die in der brennenden Sonne schufteten. Sie sahen erschöpft und verängstigt aus, doch niemand hörte auf, zu arbeiten. Vermutlich durften sie sich keine Pausen erlauben. Einige wirkten echt kräftig, andere hatten eher die Statur von Strichmännchen. Wenn sie all diese Leute so betrachtete, war es irgendwie eine Verschwendung von Ressourcen, sie zu töten. Andererseits waren es Zeugen…wie sollten sie damit später wohl umgehen? Sich darum Sorgen zu machen war aber erstmal nicht von Wichtigkeit, denn kaum kamen sie an, ertönten Schüsse und mehrere Leute erhoben sich aus dem Sand in der Umgebung. “Echt jetzt?! Alter…” Die Rothaarige war über so einen Zwischenfall nicht erfreut und richtete ihren Blick sofort in eine Richtung, in der man im Sand schemenhafte Bewegungen ausmachen konnte. “Ugh…wir haben keine Zeit für so nen Scheiß.” Sagte sie und ließ Mana in den Bereich fließen, in dem sie Bewegungen wahrnehmen und mit ihrem Arsonist’s Sense sehr deutlich brennbare Materialien umher huschen sehen konnte. Dort entsprangen dem Boden nun etliche, menschengroße Tentakel aus roter, flüssiger Lava. Eine von ihnen schien sogar direkt unter einer der Personen zu entstehen, denn man hörte von weitem einen kurzen Schrei, der schließlich verstummte. Die Bewegungen wurden hektischer und schienen sich vom Bereich zu entfernen. Zwei weitere dieser Sandleute schien es jedoch noch zu erwischen, während der Rest nun außerhalb der Reichweite ihres Angriffes war. Genervt ließ die Magierin ihr Feld verschwinden und schaute sich erneut um. Die Arbeiter waren weiterhin ungeschützt und kauerten halb auf dem Boden und halb waren sie am arbeiten. Sie brauchten diese Leute noch, das wusste sie, weswegen sich hinter ihnen einen Mauer aus festem Vulkangestein bildete, die zumindest aus einer Richtung Deckung geben sollte. Jetzt mussten sie nur den Rest des Angriffes abwehren.
Basalt Wall TYP: Elementarmagie ELEMENT: Lava KLASSE: II ART: Schild MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: Erhärtet VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender erschafft eine leicht nach innen gewölbte Wand aus Vulkangestein. Die Wand ist 5 Meter lang, 3 Meter hoch und hält eine Stärke aus, die der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von 6 entspricht.
Whipping Field TYP: Elementarmagie ELEMENT: Lava KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: Geschmolzen VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Lava Tentacles BESCHREIBUNG: Der Anwender leitet Mana in den Untergrund, worauf hin sich innerhalb der Reichweite sowohl am Boden als auch, wenn möglich, an Decken und Wänden bis zu 20 Lavapeitschen bilden, die alles Lebende angreifen, was sich in ihrer Reichweite befindet, ausgenommen dem Anwender. Sie sind ungefähr so groß wie ein Durchschnittsmensch und schlagen mit einer Stärke und Schnelligkeit zu, die der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von 8 entspricht.
Exia mag diesen Beitrag
Maxwell Schwarzer Geist
Anmeldedatum : 20.12.22 Anzahl der Beiträge : 454 Alter : 32
Bevor der Auftrag richtig begonnen hatte wurde also schon festgelegt, wonach die Reise im Anschluss gehen sollte und zwar ins Rosemary & Thyme. Die Lavamagierin hatte das Restaurant angepriesen und verfügte sogar über einen Gutschein, um dort entsprechend ohne anfallende Kosten dinieren zu können. Maxwell wusste eine gute Küche zu schätzen und kam bisher nicht in den Genuss die westliche Küche des Königreiches intensiv in Augenschein zu nehmen. Es war also eine ideale Gelegenheit nicht nur einiges an Geld mit diesem Auftrag zu verdienen, sondern auch seine kulinarischen Erfahrungen weiter auszubauen. Wenn das Rosemary & Thyme wirklich so gut war, wie Lacrita anpries, dann war es vielleicht ein Lokal, wo er mit Aurea schön essen gehen konnte...fernab der nördlichen Dunkelheit, die Royal Crusade in ihr Leben brachte.
Nach einer recht einseitigen Unterredung mit der Auftraggeberin, Abigail Creed, führte sie der Wüstenritt sogleich auch schon an ihren Zielort. Die Arbeiter dort schufteten was das Zeug hielt und es war bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis sie reihenweise tot umfielen. Und je nach Entwicklung des fortschreitenden Tages waren es die beiden Magier, die dafür Sorge trugen, das sie auch tot umfielen. Die Arbeiter waren allesamt entbehrlich und ihnen sollte kein gesonderter Schutz zugestanden werden, doch ganz so unmenschlich war der Davis dann auch nicht. Solange die Grabkammer nicht gänzlich freigelegt war, brauchten sie die Arbeiter und zumindest solang galt es sie vor Schaden zu bewahren. Maxwell würde nämlich nicht zulassen, das Lacrita und er am Ende hier Sand schaufelten, nur damit Abigail ihr Ziel erreichte. Als dann diese Sandräuber ihren Überfall begannen und bereits ein Arbeiter getötet zu Boden ging, reagierte Seraph geschwind. Er forderte Lacrita zur sofortigen Verteidigung auf, denn aktuell brauchten sie die Arbeiter einfach noch lebend.
Sofort feuerte der einstige Krieger von Iron Maxim einige Himmelskörper an, um einen ersten Schlag gegen den auftretenden Feind auszuführen, während Lacy ebenfalls direkt zur Tat schritt und dabei ihre Lavamagie demonstrierte. Eine gefährliche Elementarmagie und die Besonderheiten des Elements zählten zu denen, die ganz besonders unangenehm waren. Die Paralyse von einem Blitz zu ertragen war das eine, aber zu fühlen wie Lava das Fleisch von den Knochen schmelzen ließ zählte definitiv zu den Erfahrungen, auf die Seraph lieber verzichtete. Ohne sich absprechen zu müssen konnten die beiden Royal Crusade Magier operative Überlegenheit demonstrieren, denn Lacrita hatte nach ihrem Angriff direkt angefangen die restlichen Arbeiter abzuschirmen. Geschwind huschte der verhüllte Magier über das Schlachtfeld und sah, wie einer der Sandräuber ein magisches Projektil in seine Schusswaffe lud und gen Arbeitergruppe abfeuerte. Der Davis sprang dazwischen, zeichnete zügig einen magischen Halbkreis vor sich und das gerade noch schnell genug. Dieser Halbkreis erzeugte eine reflektierende Fläche und der auftreffende Tornado Shot wurde umgehend zurückgeschleudert. Die Sandräuber wurden durch die starken Winde wild umher geworfen.
Dann zog Seraph seine Anneal Blade hervor und schwang den Anderthalbhänder einmal kunstvoll in seiner Hand. Zeit kurzen Prozess mit den Sandräubern zu machen, denn sie durften nicht zu viel Zeit verprassen. Seraph schritt auf die liegenden Sandräuber zu, die sich vor Schmerzen windeten und begann damit, sie nacheinander mit seiner Klinge in den Hades zu schicken. In der Zwischenzeit schirmte Lacrita die Sandleute auf der anderen Seite ab, doch mit denen würde Maxwell nun ebenfalls kurzen Prozess machen. „Halte noch etwas durch“, warf er der Lavamagierin zu und huschte an ihr und ihrer Verteidigung vorbei, um sich geradewegs in den nächsten Sandmagier zu stürzen. Ein Klingenschwung hier, ein kraftvoller Stoß dort. Es war nur eine Frage der Zeit und zurück blieben lediglich Leichen, während sowohl der umliegende Sand als auch seine Klinge von Blut benetzt waren. Über die Schulter blickte Seraph zu Lacrita, seine roten Seelenspiegel trafen die ihren. „Sie sollen sich beeilen“, meinte er und machte die Lavamagierin damit zur Antriebskraft der Arbeiter.
Zauber:
Reflector: Backlash TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Schild MANAVERBRAUCH: 50 + Kosten des gegnerischen Zaubers MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Reflector: Throwback BESCHREIBUNG: Der Anwender kann mit diesem Zauber magische Angriffe derselben Klasse oder tiefer auf den Gegner zurückwerfen. Zur Anwendung beschreibt er mit einer raschen Handbewegung einen Halbkreis vor seiner Brust, um den Zauber zurück zu schleudern. Die Handbewegung erzeugt dabei eine reflektierende Fläche, die ungefähr die Breite seiner Hand und die Länge der gezogenen Linie hat. Darin spiegelt sich der angreifende Zauber und prallt auf den Gegner ungeschwächt zurück. Stammt der Angriff aus einer höheren Klasse als der Reflektionszauber, so implodiert der Spiegel und der Anwender wird von der vollen Kraft des Zaubers getroffen.
Mussten sie jetzt unbedingt bei ihrer Arbeit gestört werden? Und vorallem: Wer waren diese Sandleute überhaupt? Waren das irgendwelche Wüstenräuber, die einfach nur alle überfielen, die etwas Wertvolles bei sich haben könnten? Leute, die an der Grabkammer interessiert waren? Verkleidete Magier eine anderen Gilde? Lacy wollte schon gerne wissen, ob diese Typen irgendwelche Kontakte zu legalen Stellen hatten. Aber wenn sie an diesem Ort starben, war es wohl so oder so egal, richtig? Wer nicht reden konnte, der konnte auch keine Informationen weitergeben. Dementsprechend hatte sie auch nicht vor, länger als nötig Zeit zu verschwenden und lag deswegen sofort mit ihrer zerstörerischen Lavamagie los. Je schneller diese Leute außerdem starben, desto weniger Arbeiter würden draufgehen. Und die brauchten sie noch. Nach dem ersten Angriff, konzentrierte sie sich erstmal darauf, den Schutz für die arbeitenden Leute zu erschaffen. Immernoch kauerten diese auf dem Boden, doch Stück für Stück trugen sie den Sand weiter aus dem Boden und ließen sich nicht davon abbringen, den Eingang zu enthüllen. Vermutlich wurden sie von Angst getrieben. Angst um ihr Leben und Angst darum, was man mit ihnen anstellen würde, sollten sie sich wehren.
Maxwell war auch nicht tatenlos, denn im Handumdrehen schnellte der maskierte Mann durch die Reihen der Sandräuber und machte aus ihnen Kleinholz. Hm, mit dem Schwert hatte er wohl einiges drauf. “Durchhalten? Als ob das irgendein Problem wäre.” Sagte sie und lehnte sich gegen ihre eigene Steinwand, während die Augen der Rothaarigen ihren Kollegen weiterhin verfolgten. Um die Räuber musste sie sich wohl keine Gedanken mehr machen, denn bald waren keine mehr übrig. Damit hätte sich das dann wohl auch geklärt und mit einem genervten Seufzer ließ sie ihre Wand auch schon wieder verschwinden. Ihr Blick wanderte hinüber zu den Arbeiterin. Die, die noch arbeiteten, waren großteils unverletzt, bis auf eine Person. Ein älterer Herr, der aus dem Arm blutete und damit kämpfte, überhaupt zu stehen. Anscheinend hatte eine Kugel der Sandräuber ihn getroffen. Seine Schaufel konnte er nur unter Schmerzen mit beiden Händen greifen und sein angsterfüllter und gleichzeitig flehender Blick traf den der Rothaarigen. “B-Bitte…ich kann so nicht…”, seine Stimme war kratzig und ausgetrocknet, er war wirklich nicht in bester Verfassung. “Das ich mich mit sowas beschäftigen muss…” murmelte die Magierin vor sich her und trat zu dem Typen hinüber. Sie war keine Ärztin, doch so ein Loch im Arm verhieß nichts Gutes. Und sie brauchten diese Leute noch. “Gib den Sandtypen die Schuld dafür.” Sagte sie und hielt ihre Hand an die Wunde. Bevor der Mann wusste, was sie vorhatte, entsprangen auch schon Flammen aus Lacys Handfläche, die seine Wunde in einer nicht gerade schön aussehenden Prozedur verschlossen. Der Kerl schrie auf und fiel nach beendeter Behandlung auf die Knie, sich den Arm vor Schmerz haltend. “Also, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.” Sagte sie und drehte sich wieder um. “Und die Alternative wird euch nicht gefallen.” Das war wohl genug Ansporn für den Rest der Truppe, die nun schneller schaufelten als zuvor. Damit dürfte das Grab ja wohl bald freigelegt sein, oder?
Diese Sandräuber tauchten aus dem nichts auf und attackierten die Arbeiter. Einen hatten sie dabei auch sofort erwischt, doch zügig schritten die Magier von Royal Crusade ein, um sie zu verteidigen. Die Arbeiter durften noch nicht sterben, schließlich hatten sie noch einiges an Arbeit abzuleisten, bevor sie entbehrlich wurden und je mehr Arbeiter nun sterben sollten, desto wahrscheinlicher mussten die Magier beim Ausgraben der Grabkammer behilflich sein. Da Lacrita und Seraph aber nur als Leibwächter und Sicherungspersonal engagiert worden waren, wollte der Schützling von Lord Dhakalis keineswegs Mehrarbeit leisten. Dafür wurden sie nicht bezahlt und für diese arrogante Schnepfe vollzog er gewiss keinen Spatenstich. Glücklicherweise erwiesen sich diese Sandräuber aber nicht gerade als starke Gegner, weswegen die beiden Magier zügig die Oberhand gewinnen konnten. Lacrita schirmte die Arbeiter mit ihrer Lavamagie ab und Maxwell tötete jeden einzelnen in seinem Vorstoß.
Der Tumult fand schnell ein Ende und Maxwell ordnete an, dass die Arbeiter weiterarbeiten sollten. Er hatte kein Interesse an einer Debatte mit der Auftraggeberin, weil hier nur Zeit verschwendet wurde und doch war es nur eine Frage der Zeit bis ihre arrogante Ungeduld hier Einzug erhielt. Die verängstigten Arbeiter machten sich sofort zurück ans Werk, doch der Verwundete schien nicht länger tauglich für diese Art Arbeit zu sein. Das war natürlich eine Schande, aber schlussendlich überließ er Lacrita die Handhabe darüber, denn er wollte sich diese Sandräuber einmal genauer anschauen. Nur nebenher bemerkte der Davis also, wie Lacrita mithilfe ihrer Magie die Wunde auf unschöne Art verschloss und den Arbeiter dabei laut aufschreien ließ. Gepaart mit einer Androhung alternativer Konsequenzen schien sie die armen Teufel entsprechend motivieren zu können. Der verletzte Mann atmete noch mehrmals tief durch und versuchte sich an den Schmerz zu gewöhnen, doch dann legte er auch er allmählich los.
Maxwell hatte sich derweilen zu einem der Sandräuber gekniet und fing an ihn gründlich zu durchsuchen. Auf den ersten Blick fand er nicht wirklich etwas Dienliches an Informationen, trugen sie allesamt nur ein paar private Gegenstände mit sich, doch das Zeichen am Unterarm verriet ihm ein wenig etwas. „Nun verstehe ich. Ihr gehört zu denen“, murmelte der Winchester und verengte die Augen unter seiner Maske ein wenig. Als hätten sie mit den Arbeitern, den Fallen in der Grabkammer und der angeblichen Legende dort unten nicht schon genug Ärger am Hals. Jetzt mussten sich auch noch diese Leute in ihre Arbeit einmischen. Am besten er informierte Lacrita darüber, doch sollten sie diese Informationen vorerst vor der Auftraggeberin geheim halten. Seraph erhob sich wieder und stiefelte direkt zurück zu seiner Partnerin, die derweilen die Arbeiter im Auge behalten hatte.
Er deutete ihr an ihm ein paar Schritte abseits zu folgen, ehe er ihr in die purpurnen Augen sah. Sie hingegen blickte auf diese Maske und konnte durch die Schlitze lediglich seine ernsten, blutroten Augen erkennen. „Diese Typen gehören zu den Medjai“, klärte er Lacy also kurzerhand auf. „Das ist laut Legenden ein uralter Orden, der die alten Herrscher der Wüste beschützt hatte“, fügte er direkt an, falls die Lavamagierin noch nie etwas davon gehört haben sollte. Im Zuge seiner Arbeit als Runenritter hatte er durchaus schon mit denen zu tun gehabt. „Mittlerweile schützen sie wohl nur noch die Wüste und ihre Andenken an alte Herrscher“, schlussfolgerte Max. „Seien wir auf der Hut. Die kommen uns sicher noch mehrmals in die Quere“, mahnte er also zur Vorsicht und nickte ihr dann zu. Dann wandte er sich wieder den Arbeitern zu und kontrollierte ihren Fortschritt. Wichtig war die Freilegung des Einganges, damit die beiden Magier hineinsteigen konnten. „N-nicht mehr lange, mein H-herr“, stotterte einer der Arbeiter, während er Meldung machte. „Gut. Beeilt euch“, mahnte Seraph und ließ seine blutroten Seelenspiegel auf die ersten Teile des freigelegten Einganges ruhen.
So schnell dieser Überfall begonnen hatte, so schnell war er auch schon wieder vorbei. Diese Sandleute hatten vermutlich mit besseren Chancen ihrerseits gerechnet, doch letzten Endes mussten sie feststellen, dass mit Lacrita und Maxwell kein leichtes Spiel zu spielen war. Leider hatten sie ein paar der Arbeiter mit in die Hölle genommen, doch der Rest schien dadurch nur noch motivierter zu sein, endlich mit dieser Arbeit fertig zu werden. Angst war wohl wirklich ein sehr großer Faktor in der Arbeitsgeschwindigkeit dieser Leute. Wie lange es wohl dauerte, bis einer von ihnen umkippte? Das würde die Fertigstellung aber verzögern und jeder der Anwesenden wusste, was das zu bedeuten hatte. Um ehrlich zu sein, hatte Lacy nicht wirklich Lust, sich mit diesen Personen mehr als nötig zu beschäftigen, aber ausbuddeln wollte sie diesen Eingang wirklich nicht. Naja, nachdem sie diesen kleinen Kampf hinter sich gelassen und Lacy einem dieser Leute eine Wunde zugebrannt hatte, konnte sie wohl nurnoch zuschauen und sich währenddessen ein wenig ausruhen. Lange hielt die Ruhe allerdings nicht, denn kurz darauf wollte Maxwell auch wieder etwas. Seine Infos waren…interessant? Jedenfalls nichts, was die Rothaarige hören wollte, aber gut. “Irgendwelche Sandfanatiker auch noch, wie toll.” Sie schaute einen Moment zum Eingang und zeigte mit ihrem Daumen drauf. “Also ist das auch so ein Andenken? Oder was auch immer da drin ist.” Ja schöööön. Wobei damit zumindest eine Sache klar sein sollte: Was auch immer dort drin war, es würde sich ziemlich sicher lohnen.
“Sollen sie es ruhig versuchen.” Die Rothaarige fürchtete sich nicht vor irgendwelchen Typen in Stoffklamotten, die irgendwelche uralten Steingebäude bewachten. Sie zuckte nur mit den Schultern und wandte sich schließlich vom Maskierten ab, um sich erstmal auf einen der freigelegten Steine zu setzen. Und tatsächlich dauerte es wirklich nicht mehr lange, bis auch der letzte Sandhaufen weggeschaufelt wurde. Sie blickten nun auf einen im Sand versunkenen Eingang. Eine Doppeltür, die zwar nicht besonders bunt war, jedoch befanden sich auf ihr diverse Einkerbungen, die Personen und Gegenstände darstellten. Lacrita kannte sich mit so einer Geschichte nicht aus, dementsprechend sagten ihr die Bilder nix. Für diejenigen mit einem Hintergrund waren solche Funde vermutlich unabdingbar und wertvoll. Ach, apropos…als hätte man es mit der Beendigung der Arbeiten heraufbeschworen, erschien langsam eine Shilouette am Horizont. Irgendein Fahrzeug…oder eine Kutsche? Es steuerte zielsicher auf ihre Position zu und leider hatte Lacy eine gute Vermutung, wer das sein könnte. "Yo, wir bekommen Besuch." Abigail und ihr Team hatten sicher nicht vor, sich all das gute Zeug entgehen zu lassen. Yay, wie…toll. Lacritas Augenldier versanken ein wenig, ihre Miene sagte gerade alles aus. Na schön, solange die nicht im Weg standen.
Angst konnte ein sehr guter Motivator sein, das kannten die beiden Magier sicherlich auch schon aus eigenen Erfahrungen, es anderen aber anzusehen war dann doch die deutlich angenehmere Position. Anders als Lacrita fühlte sich Maxwell damit natürlich sehr schlecht, denn eigentlich hatte er geschworen das Volk zu beschützen und dafür zu sterben, falls notwendig. Zwar war er nur wegen eines geheimen Auftrages bei Royal Crusade, doch das machte ihn unweigerlich zu einem gebrandmarkten Verbrecher, der direkt fallen gelassen würde, sobald der besagte Auftrag erfüllt war. Als sich Maxwell auf diese Mission begeben hatte, wusste er genau, worauf er sich da einließ und was es für sein Leben zu bedeuten hatte. Nämlich, dass er kein Leben mehr besaß, mehr oder minder jedenfalls.
Dennoch stand er nun hier und trug die Verkleidung des Seraph, bereit all die armen Arbeiter zu töten, sobald die Order dazu kam und sie sollte kommen, davon ging Maxwell felsenfest aus. Lacrita ging mit der ganzen Thematik entsprechend entspannt um, aber sie gehörte eben auch zu diesen Personen, die gemeinsam mit Royal Crusade untergehen sollten. Aber das waren alles Angelegenheit für die Zukunft, denn im Augenblick hatte der einstige Runenritter keinerlei Handlungsspielraum. Entsprechend spielte er auch weiterhin seine Rolle und erledigte daher einfach den Auftrag, ohne weiter darüber nachzudenken. „Sieht ganz danach aus“, bestätigte er die Frage der Lavamagierin, nachdem sie mit ihrem Daumen auf das Ausgrabungsobjekt deutete. „Sie haben sicher nicht mit uns gerechnet“, fügte Maxwell noch an. Doch dieser Überraschungseffekt war nun vorüber, denn kehrten die Kameraden allesamt nicht zurück, dann vermuteten sie sicher die Einmischung von Magiern.
Lacrita wandte sich dann anschließend ab und nahm Platz, doch nicht ohne zuvor mit Zuversicht die Herausforderung ins Leben zu rufen. Diese Sandleute sollten wirklich keine Chance gegen sie haben, da war sich Maxwell sicher, aber er wollte dennoch so wenig Konflikte wie möglich ausfechten. Sie wussten schließlich nicht, was sich dort unten verbarg und wenn man Legenden glaubte, dann brauchten die beiden Crusader ihre Reserven wohl noch. Seraph ließ ihr den Freiraum und kümmerte sich derweilen ein wenig um die allgemeine Überwachung, während Lacrita die Arbeiter im Auge behielt. Diese arbeiteten tüchtig und schnell, schließlich kannten sie die Konsequenzen und doch wussten sie, wie entbehrlich sie waren, wenn sie ihr Ziel erreicht hatten. Was für eine ekelhafte Zwickmühle, wenn die Wahl entweder den Tod bedeutete oder den Tod. Die Tür wurde jedenfalls alsbald freigebuddelt und damit konnte die Expedition ins Innere grundsätzlich beginnen.
Hinsichtlich all der Einkerbungen an der Tür waren beide Crusader überfragt, aber das war nicht weiter schlimm. Für all den Hokuspokus hatte die Auftraggeberin Abigail ja ohnehin separates Personal, denn Lacrita und er waren schließlich nur für die Sicherung der Anlage zuständig. Passend zur Freilegung des Einganges trottete auch schon die Kutsche der Hochwohlgeborenen auf sie zu, was Lacrita direkt bemerkte und entsprechend meldete. „Verstanden“, nickte er der Lavamagierin zu und richtete seine blutroten Augen dann auf die Kutsche. Er hatte kein Interesse an der Anwesenheit dieser hochnäsigen Schnepfe, die sich für die Königin aller Dinge hielt. Der Gesichtsausdruck von Lacrita untermauerte dieses Gefühl gleichermaßen, also blieb nur zu hoffen, dass Abigail und ihr Team nicht im Weg herumstanden. Am liebsten würde er ohnehin erst mit Lacrita allein hinabsteigen wollen, um die Sicherung durchzuführen. Fallen ausschalten, Eventualitäten bekämpfen und diesen Mythos konfrontieren und das alles zeitgleich versprach dann doch deutlich anstrengender zu werden.
„Halt dich bereit“, meinte Seraph daher nur trocken zur Lavamagierin und widmete sich der anhaltenden Kutsche. „Wie ich sehe liegt ihr gut in der Zeit“, verkündete Abigail und ließ sich einen Tritt vor den Kutschwagen stellen, ehe ein Angestellter ihr half auszusteigen. „Wir hatten einen Zwischenfall mit ein…“, begann Seraph, doch Abigail fuhr ihm direkt über den Mund. „Das interessiert mich nicht. Das Problem scheint beseitigt, also behelligt mich nicht mit unnötigen Informationen“, schnalzte sie arrogant. „Gewiss“, bestätigte Maxwell daher stumpf. „Meine Partnerin und ich werden nun herabsteigen und die Sicherung der Anlage beginnen“, kündigte er an. Abigail nickte nur und ließ sich erst einmal einen Tisch mitsamt Stuhl aufbauen, an welchem es ein schönes Glas Champagner gab. Seraph wandte sich ab und ging, wobei er dabei an Lacrita vorbeikam. „Ich würde sie zu gern in die Schranken weisen“, murmelte er dabei genervt und betrachtete dann den Eingang. „Legen wir los!“
Das war doch wieder eine sehr… “schöne” Aussicht auf eine Quest. Nicht nur mit dem rumschlagen, was auch immer sich unten in diesem Grabmal befand, sondern auch noch mit komischen Sandleuten, die diese Dinger bewachten. Lacrita seufzte, denn das würde am Ende nur mehr Arbeit bedeuten. Wer wusste schon, ob die beiden in diese Kammer hineinstiegen und beim herauskommen von einer Armee Sandleute begrüßt werden würden? Oh, juhuu. Aber gut, das zerrte trotzallem nicht an ihrem Selbstbewusstsein, denn Lacy war sich ziemlich sicher, dass sie so eine Situation weiterhin meistern sollten. Vorerst gab es für die Magier allerdings nichts zu tun, denn jetzt mussten sie erstmal darauf warten, dass die Arbeiter fertig wurden und der Eingang freigelegt war. Tatäschlich ging das restliche Schippen relativ schnell voran und irgendwann konnte die Tür in ihrer Gänze erblicken. Und als hätten sie es gerochen, konnte man in der Entfernung die Kutsche von Abigail Creed und ihrer Crew sehen. Die Augenlider der Lavamagierin machten einen ziemlichen Satz nach unten und ihre Begeisterung ging in den Keller. Eigentlich hatte die allererste Begegnung mit dieser Frau schon gereicht. Sie war genau diese abgehobene und hochnäsige Persona, die Lacy absolut nicht ausstehen konnte. Und jetzt auch noch einen Auftrag für so jemanden erledigen, das war eine echte Schande. Erneut war ein ziemlich hörbares Seufzen zu vernehmen, während sie sich aufrichtete und der Kutsche entgegenblickte.
Wie auch zuvor waren die zwei Magier sich in einer Sache einig: Diese Frau hatte eine gute Zurechtweisung wirklich verdient. Aber…leider war das gerade nicht im Rahmen des Möglichen, dementsprechend wandte die Rothaarige sich dem Eingang zu. “...vielleicht später…” murmelte sie nur, bevor sie sich der Tür näherte. Sie war größer als gewöhnliche Türen, ragte dementsprechend auch deutlich über Lacrita und Maxwell, doch alles in allem schien sonst nichts besonderes an ihr zu sein. Die Verzierungen verstanden sie nicht, aber wer würde das auch? Geschichtsnerds vielleicht, oder diese Sandleute. Augenscheinlich gab es auch keinen Hebel oder Griff oder sonst etwas, dass danach aussah, als könnte man das Grab damit öffnen. Also…stämmte Lacy einfach ihre Arme dagegen und versuchte es mit drücken. Es brauchte viel Kraft, doch man konnte sehen, wie sich an manchen Stellen Sand löste und die Tür leicht nach innen knickte. Alleine war die Rothaarige allerdings zu schwach dafür, weswegen ihre Augen einfach nur wortlos zu ihrem Partner hinübergingen. Der würde ihr ja wohl helfen, oder? Wie auch immer sie es im Endeffekt schafften, irgendwann war die Tür öffen genug, damit die beiden Magier von Royal Crusade das Grabmal betreten konnten. Und was sie sahen war…nichts. Also, nicht viel. Das Licht der Außenwelt erhellte das dunkle Innenleben ein wenig, doch viel konnten sie noch nicht erblicken.
Generell agierten Lacrita und Maxwell sehr gut als Team, teilten sie weder einen Enthusiasmus bezüglich Abigail Creed, noch genossen Beide unnötiges Geschwätz. Sie arbeiteten effizient miteinander und ergänzten einander gut, was sie als Duo in einem Kampf sicherlich zu äußerst ernstzunehmenden Gegnern machen konnte. Die beiden Magier unterschieden sich lediglich in ihrem Temperament, denn während Maxwell ein sehr ruhiger und bedachter Mann war, der sich nie aus der Ruhe bringen ließ, so loderte in Lacrita eben nicht nur feurige Lava in Form von Magie, sondern auch in Form ihres Charakters. In sozialen Situationen war das vielleicht die beste Eigenschaft, aber hinsichtlich ihrer Arbeit für Royal Crusade konnte es eine verflucht gute Eigenschaft für die Auftragserfüllung sein.
Die Arbeiter schaufelten, was das Zeug hielt und schlussendlich legten sie den Eingang in die Grabkammer frei, die Lacrita und Maxwell sichern sollten. Es galt also höchste Vorsicht, denn die alten Fallensysteme waren weder bekannt, noch funktionierten sie womöglich noch so, wie ursprünglich mal angedacht. Der Winchester hatte überhaupt keine Lust, die hübsche Lacrita von der Wand zu kratzen, nachdem sie von Giftpfeilen an jene genagelt wurde. Und umgekehrt war es womöglich genauso. Zuvor mussten sich die Magier aber wieder von der Hochnäsigkeit in Person anranzen lassen, was Seraph aber gänzlich vor Lacrita abschirmte. Er trug hier die Verantwortung, also sollte sich Abigail Creed mit ihm herumschlagen und eben nicht mit seiner Partnerin. „Vielleicht nach Erhalt der Bezahlung“, murmelte Seraph noch als Antwort auf die Murmelei der Ardére. Türkische Schlägerei? Einer hielt fest, der andere schlug zu.
An der wuchtigen Tür machte sich Lacrita direkt zu schaffen, doch konnte sie nicht ausreichend Kraft für ein Öffnen aufbringen. Wenn man bedachte, wie wuchtig und schwer diese Tür war, wunderte es Seraph aber keineswegs. Der wortlose Blick seiner Partnerin ließ ihn auch direkt verstehen und schon stemmte er seine Hände gegen die Tür, um mit ihr gemeinsam jene so weit aufzudrücken, das sie eintreten konnten. Lediglich das fahle Licht von Außerhalb erhellte die ersten Meter der Grabkammer, doch je tiefer sie hineinblickten, desto dunkler wurde es. War ja auch nur logisch, gab es hier ja schließlich auch keine Fenster. In solchen Grabkammern hatte man damals mit Fackeln gearbeitet, die alle paar Meter für Licht sorgten und daher hoffte Maxwell, dass sie zumindest ein paar Fackeln finden konnten. Lacrita konnte ja zum Glück Feuer machen.
„Gehen wir“, sprach Maxwell und trat endgültig in die Grabkammer, gefolgt von Lacrita. Das fahle Licht der Außenwelt endete auch schon nach den ersten Metern und die Probleme mit der Sicht fingen direkt an, aber Maxwell ließ sich davon natürlich nicht unterkriegen. Der Himmelskörpermagier erschuf um sich herum einen leichten Nebel aus komischen Bestandteilen, der sich direkt am fahlen Licht der Außenwelt nährte. Maxwell richtete seine Augen in die Dunkelheit und verband jene mit dem Nebel, wodurch seine Augen nun wie eine Taschenlampe funktionierten und entsprechend zielgerichtet erhellen konnten. „Suchen wir nach einer Fackel“, meinte der Soldat zu seiner Partnerin und checkte zunächst mithilfe seiner Lichtquelle den Boden vor ihnen, damit sie nicht versehentlich eine Falle auslösten. Doch noch befanden sie sich in einem Vorraum und der wirkte sehr einfältig, wenig gefährlich. Sofort sondierte er die Wände nach Halterungen oder ähnlichem ab, doch hier war nichts zu entdecken.
Vorsichtig ging Maxwell Schritt für Schritt tiefer in die Dunkelheit und erhellte dabei ein wenig ihren Weg, so das Lacrita ungehindert folgen konnte. Seltsame Geräusche hallten aus den tiefsten Tiefen der Grabkammer, doch waren sie nicht zuzuordnen. Der Davis hatte keinerlei Angst, doch wohl fühlte er sich hier unten definitiv nicht. Aber Job war Job, zumal er Abigail Creed keinen Grund zum Anlass geben wollte, sich irgendwie gegen die beiden Crusader zu stellen. Sie würden die Grabkammer säubern und der alten Schnepfe zeigen, was für mächtige Magier sie sich hier angeheuert hatte. „Was für ein miefiger Ort“, raunte Maxwell leise, sich mithilfe seiner Taschenlampe aufmerksam umsehend. Ob Lacrita schon etwas gefunden hatte, womit sie mehr Licht machen konnten?
Zauber:
Cosmic Light TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Licht KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber erschafft der Anwender um sich herum einen leichten Nebel aus Mana. Dieser Nebel nimmt eine Lichtquelle in sich auf und legt sich dann wie ein Schleier um die Augen des Anwenders. Betritt dieser jetzt einen dunklen Ort oder Ähnliches, verbindet sich der Nebel mit den Augen und sie reagieren wie eine Taschenlampe, um so für Licht zu sorgen.
Die Aussicht, all diese Arbeit für jemanden wie Abigail zu übernehmen, gefiel Lacy ganz und gar nicht. Diese Frau würde sich am Ende lediglich davon bereichern und den Beitrag der beiden Magier nicht einmal würdigen. Nicht, dass die Rothaarige viel auf die Worte einer so hochnäsigen Person gab, jedoch fühlte es sich so an, als bräuchte die Creed irgendwann jemanden, der sie zurück zum Boden der Tatsachen holte. Aber gut…über solche Dinge konnte sie sich später noch Gedanken machen, denn jetzt musste erstmal eine Grabkammer gesäubert werden. Kaum hatten die Arbeiter den Eingang freigelegt, stemmte Lacrita ihre Arme auch schon dagegen, nur um kläglich zu scheitern. Aber was erwartete man auch? Sie war körperlich echt keine Bombe. Gemeinsam mit Maxwell schafften sie es jedoch, die Tür soweit aufzustemmen, dass sie hineingehen konnten. Viel war noch nicht zu sehen, immerhin war es stockfinster in diesem Ort, der vermutlich seit etlichen Jahren weder betreten noch gefunden wurde. Gemeinsam machten sie sich nun auf, um die unbekannten Gefilde zu durchsuchen und hoffentlich etwas zu finden, was ihnen mehr Licht spendete als Maxwells Taschenlampen-Augen. “Nicht schlecht.” Kommentiert die Rothaarige nur kurz, als sie diesen kleinen Trick beobachtete. Hey, das war schon praktisch.
Natürlich hätte Lacy auch einfach alles in Feuer tauchen können. Das war keine schwere Aufgabe, jedoch wollte sie mit ihren Manareserven nicht einfach umherschmeißen…also, noch nicht. Es wärte effizienter, wenn sie wirklich sowas wie eine Fackel finden konnten. Solche alten Grabmäler haben doch bestimmt die ein oder andere, enzündbare Lichtquelle, oder? Nun, je tiefer sie in die Dunkelheit gingen, desto schwieriger wurde es, sowas zu erblicken. Lacrita schaute sich um und für einen Moment erblickte sie etwas. “Yo, halt mal deine Augen dahin.” Sagte sie ihrem Kollegen. Als das Licht des Magiers auf die Wand traf, sah man eindeutig eine Art Halterung, welche dort befestigt war. Und das, was dort gehalten wurde, war immernoch dort. Ein dicker Stock, sein oberes Ende umwickelt mit einem Stoff. Ob der lange etwas taugen würde war fraglich, sie wussten ja nicht mal, wie alt diese Dinger waren. Aber auf den ersten Blick konnte Lacy sofort bestätigen, dass es sich immerhin gut entzünden ließ. “Besser als nichts.” Sie griff nach der Fackel und je näher sie kam, desto stärker wurde der Geruch, der von diesem Gegenstand ausging. Sehr miefig, alt und ein wenig unangenehm war der Geruch, doch viel Auswahl hatten sie nicht. Lacy hielt ihre Hand an das obere Ende, woraufhin die Hand anfing, zu glühen und den Stoff der Fackel zu entzünden. Eine Flamme, die ihnen auf jeden Fall etwas besseres Licht schenken sollte. Damit konnten sie diesen Ort hoffentlich gut erkunden.
Heated Melting TYP: Elementarmagie ELEMENT: Feuer KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Die Eigenschaften dieses Zaubers können nicht verändert werden. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Indem der Anwender Feuermagie in seiner Hand konzentriert, lässt er diese glühend heiß werden. In diesem Zustand könnte er durch seine Berührung brennbare Materialien entzünden und weiche Materialien schmelzen. Je schneller er seine Hand dabei jedoch bewegt, desto mehr kühlt sie ab, sodass eine Nutzung im Nahkampf deutlich erschwert bis praktisch unmöglich wird. Eine Anwendung auf beide Hände verdoppelt die Manakosten. Beherrschung: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 4, Manakosten 45 pro Minute: Bei längerer Berührung schmilzt nun sogar nicht-magisches Metall unter den Händen des Anwenders.
Maxwell mag diesen Beitrag
Maxwell Schwarzer Geist
Anmeldedatum : 20.12.22 Anzahl der Beiträge : 454 Alter : 32
Sämtliche Ablehnung gegenüber Abigail Creed musste warten, aber die Zeit würde kommen an welcher sich Hochwohlgeboren mit Konsequenzen auseinandersetzen musste. Maxwell wäre nur zu gern bereit ihr einige davon aufzuzeigen, doch erst nachdem sie den Auftrag vollumfänglich erfüllt hätten. Der Davis hatte kein Interesse daran Lacrita oder sich selbst in eine blöde Situation zu bugsieren, bei denen sie Ärger mit ihrer eigenen Gilde bekamen, weil sie eine Auftraggeberin bestraft hatten. Der Frust wurde also vorerst geschluckt und stattdessen in Kraft umgewandelt, mit welcher die Tür zur Grabkammer geöffnet werden konnte. Ein dreckiger und miefiger Ort, längst vergessen und womöglich seit ewigen Zeiten nicht mehr geöffnet worden. Und da ging es nunmehr für die beiden Crusader hinein, die sämtliche Fallensysteme ausschalten sollten. Außerdem sollte es hier noch eine Bestie geben, die es zu erlegen galt, falls an diesen mythischen Gerüchten überhaupt etwas dran sein sollte.
In der Grabkammer war es natürlich dunkel und je tiefer sie gingen, desto weniger fahles Licht vom Eingang wurde eingefangen. Maxwell behalf sich mithilfe eines speziellen Zaubers seiner Himmelskörpermagie, um wenigstens eine Art Taschenlampe zu erzeugen. Damit konnten sie den Weg vor sich ein wenig erhellen und somit aufpassen, wohin sie traten, sollte es hier schließlich Fallen geben. Gleichzeitig nutzte er diese Taschenlampe aber auch, um sich nach einer Fackel umzusehen, jedoch war dieses Unterfangen keineswegs einfach. Seine Reichweite war beschränkt und der Lichtkegel zu klein, um alles ordentlich zu erfassen. „Ist zum ersten Mal nützlich“, entgegnete Seraph auf das Kompliment hinsichtlich dieses Tricks. Den Zauber hatte er schon Ewigkeiten im Repertoire, doch einen Nutzen hatte er bisweilen nie gehabt. Irgendwann war aber eben immer das erste Mal.
„Hm?“, stieß er aus als Lacrita ihn auf etwas aufmerksam machte. Sie deutete auf etwas und er richtete seine Taschenlampe dorthin, wo eindeutig eine Art Halterung vorzufinden war. Darin schien eine Fackel zu hängen oder zumindest etwas, was sich als solche verwenden ließ. „Gute Arbeit“, lobte Maxwell ihren Fund kurzerhand, der sich glücklicherweise auch entzünden ließ. Das fahle Licht der Fackel breitete sich aus, aber ebenso der miefige Geruch, der damit einherging. Grabkammern waren einfach nur räudige Orte und nur Verrückte fanden diese faszinierend und sich hier wohl. Maxwell wollte mit solchen Orten einfach nichts zu tun haben, doch eine Wahl hatte er nicht. Royal Crusade hatte sie damit beauftragt, also wurde der Job erledigt. Eine sehr einfache Milchmädchenrechnung.
„Sehen wir uns um und machen die Fallen unschädlich“, ordnete Seraph dann an und ließ seinen Blick die Wände entlang schleifen. In Grabkammern gab es oft Pfeilschussvorrichtungen, die an den Wänden angebracht waren, sobald man den auslösenden Stein betrat. Die Auslöser zu suchen war jedoch sehr aufwendig und gefährlich, daher würde er einfach die Abschussvorrichtungen auseinandernehmen. Der erste Raum war meistens auch nicht sonderlich stark gesichert, doch dort gab es ja auch noch eine Treppe, die hinabführte und sicherlich Überraschungen bereithielt. Und wer wusste schon was für Fallen unten auf sie warteten. „Vorsicht“, mahnte Maxwell und hob seine Hand, um auf eine Abschussvorrichtung zu zielen. Maxwell erschuf einen selbstleuchtenden Himmelskörper aus komprimierten Gasen und Plasma, den er daraufhin abfeuerte und ihn direkt an der Abschussvorrichtung explodieren ließ. Eine Erschütterung ging durch die Grabkammer, doch die Falle war zerstört. Dasselbe machte er mit der gegenüberliegenden Abschussvorrichtung, weswegen erneut eine Erschütterung durch die Grabkammer zog.
Er hatte extra schon schwache Zauber genutzt, doch offenbar war das Echo sehr groß. Sie mussten vorsichtig sein, wenn sie hier aufräumten, denn er wollte keineswegs verschüttet werden. „Dann wagen wir mal den Abstieg“, schlug der Davis vor und ging an die dunkle Treppe, um mit seiner Taschenlampe herabzublicken. Äußerst viele Spinnenweben verdeckten die Sicht nach unten, daher stieß er unterhalb der Maske einen Seufzer aus. Dieser Auftrag war einfach nur ätzend. „Hast du etwas Feuer, um den Weg freizumachen?“, wandte er sich also an seine Partnerin.
Zauber:
Cosmic Light TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Licht KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber erschafft der Anwender um sich herum einen leichten Nebel aus Mana. Dieser Nebel nimmt eine Lichtquelle in sich auf und legt sich dann wie ein Schleier um die Augen des Anwenders. Betritt dieser jetzt einen dunklen Ort oder Ähnliches, verbindet sich der Nebel mit den Augen und sie reagieren wie eine Taschenlampe, um so für Licht zu sorgen.
Shooting Star x2 TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Licht KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender streckt seinen Arm vor sich und sammelt vor der Handfläche das Mana, um dort einen kleinen selbstleuchtenden Himmelskörper in Form eines runden Sterns zu erschaffen, der aus komprimierten Gasen und Plasma besteht. Dieser kann im Anschluss auf einen Gegner abgefeuert werden. Die Stärke und Schnelligkeit dieser leuchtenden Kugel entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 bis zu einem Maximum von Level 4 und verursacht bei einem Treffer stumpfe Aufprallschäden aufgrund der Lichtexplosion.
Je weiter sie hineingingen, desto weiter entfernten sie sich von Licht des Eingangs und schließlich war es lediglich die erhellten Augen ihres Partners, die ihnen Einsicht in die Dunkelheit spendierten. Ein netter Trick, auch wenn er vielleicht etwas albern aussah. “Hey, solange er irgendwas taugt.” Meinte sie nur mit einem Schulterzucken. Irgendeinen Nutzen hatte der Zauber ja immerhin. Doch bald mussten sie sich nicht mehr nur darauf verlassen, denn Lacrita entdeckte eine alte Fackel an der Wand. Sie sah zwar heruntergekommen aus und roch echt nicht angenehm, doch das fasste die gesamte Stimmung dieses Grabmals ganz gut zusammen. Und das Licht, welches sie ihnen gab, war nicht zu verachten. Schnell war die Fackel entzündet und nun konnten sie auch mal den ein oder anderen Meter in ihrer Umgebung erblicken. Das war auch ganz praktisch, denn die beiden Magier mussten nicht nur mit dem schlimmen Geruch zurechtkommen, sondern auch noch Fallen entschärfen. Nun…vermutlich wäre Lacys Ansatz auch nicht gerade anders als der ihres Partners gewesen, doch der kümmerte sich schon sehr solide um die Abschussvorrichtungen. Bald war ihnen der Weg zur Treppe frei. Bei beiden Erschütterungen schaute die Rothaarige sich kurz um, immerhin wollte sie jetzt nicht riskieren, auch noch verschüttet zu werden. Selbst wenn sie sich sicher war, dass sie hier lebend wieder herauskam, wollte sie es nicht gerade durch einen unvorsichtigen Eingriff ihres Kollegen riskieren. Doch schlussendlich blieb es bei den kurzen Erschütterungen und nichts passierte.
Der Weg nach unten war von Spinnenweben besetzt und genau wie der Davis hatte sie keine Lust, sich den Weg dort mit ihrem Körper zu bahnen. Lacy stellte sich neben ihn und haute ihre Faust nach vorne, woraufhin mit einem lauten Knall ein Schwall an Feuer heraus strömte und sich durch die Netze bahnte. Ohne auch nur irgendeine Art der Gegenwehr verbrannten die Überbleibsel der Weben bis an die Ränder. Soweit so gut, doch irgendetwas war komisch. An einem bestimmten Punkt der Treppe hatte ihr Feuer aufgehört, als wäre es einfach verschwunden. Das war zwar keine Neuheit, immerhin konnte sie damit nun auch nicht bis ins Nirvana schießen, doch es hörte früher auf als gewöhnlich. Ohne diesen Gedanken jedoch weiterführen zu können, erhellte sich der Gang vor ihnen plötzlich, als von den Tiefen der Treppe plötzlich etwas zu ihnen hinaufschoss. Eine…Feuersbrunst, wie die der Rothaarigen kam ihnen entgegen, nur größer und breiter. Sie nahm den gesamten Gang ein und machte keine Gefangenen. “Woah!” Die Ardére wich schlagartig zur Seite, um diesem Angriff zu entgehen und sah dabei zu, wie das Feuer bis an die Decke schlug, woraufhin eine weitere Erschütterung zu vernehmen war. “Was zur…” Wurde ihr gerade ernsthaft ihr eigener Angriff entgegengeworfen?
Pyrocumulonimbus TYP: Elementarmagie ELEMENT: Feuer KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Durch einen Schlag, einen Tritt oder starkes Pusten erzeugt der Anwender mit seinem Körper eine Feuerwolke die sich von seinem Körper aus ausbreitet, die neben der Verbreitung von einem kurzen Flammenstoß auch die Luft plötzlich so erhitzt, dass sie einen Knall von sich abgibt. Die Feuerwolke verflüchtigt sich daraufhin gleich wieder. Die Schnelligkeit der Ausbreitung, sowie die Stärke des Knalls ist gleich der Willenskraft des Zauberers mit einem Maximum von 6.
Maxwell Schwarzer Geist
Anmeldedatum : 20.12.22 Anzahl der Beiträge : 454 Alter : 32
Etwaiger Ärger über Abigail Creed wurde vorerst zur Seite gestellt, denn die beiden Crusader wollten diesen Auftrag einfach schnellstmöglich über die Bühne bringen und dann wieder abhauen. So eine Mission konnte durchaus spannend werden, aber wenn die Rahmenbedingungen schon für den Arsch waren, dann konnte jedwede Form von Spannung auch nichts mehr reißen. Der wohl angenehmste Faktor auf dieser Mission war Lacrita, denn sie war angenehme Gesellschaft und dem Davis doch sehr ähnlich, zumindest in mancherlei Hinsicht. Sie teilten denselben Ärger, genossen dieselbe Ruhe und hinsichtlich des Auftrages befanden sie sich ebenfalls auf einer Wellenlänge. Die einzig wichtige Rahmenbedingung für den Erfolg war also glücklicherweise erfüllt worden.
In der Grabkammer nutzte der Davis einen kleinen Trick und erzeugte somit eine Taschenlampe, die jedoch nur sporadisch half, sich in dieser Dunkelheit zurecht zu finden. Entsprechend brauchten die Crusader auch einiges an Zeit, um nennenswerte Fortschritte zu machen, was der guten Abigail Creed mit Sicherheit nicht gefiel. Aber Maxwell drängte sicher nicht zur Eile und erhöhte damit unnötig das Risiko für die Sicherheit seiner Begleitung oder gar seiner eigenen. Der vorerst größte Fortschritt war jedoch das Auffinden einer Fackel, die ausreichend Licht spendete und den Magiern somit das Vorankommen deutlich erleichtern sollte. Gerade rechtzeitig kümmerte sich Maxwell um einige Abschussvorrichtungen und hoffte, die ganze Grabkammer damit nicht einstürzen zu lassen, doch bis auf ein kleines Beben blieb glücklicherweise alles ruhig.
Sie mussten vorsichtig sein, denn das strukturelle Intaktsein dieser Anlage war einfach nicht gewährleistet. Spätestens beim Kampf gegen das legendäre Monster in den Katakomben der Anlage sollte gänzlich neue Herausforderungen schaffen, sofern sich dort überhaupt etwas befand. Der Weg führte nunmehr tiefer in die Kammer hinein, doch dicke Spinnenweben versperrten den Weg. Die Lavamagierin nutzte ihre Flammen und öffnete die Passage, doch dann geschah plötzlich etwas Eigenartiges. Ihr Feuer versiebte deutlich früher als sie es gewohnt war, als plötzlich diese Feuerbrunst auch schon wieder zurückkam. Unter der Maske riss Maxwell die Augen auf und drehte sich sofort aus dem Gang heraus, um eng an der Wand Schutz zu suchen. Lacrita tat es ihm gleich und die Feuerbrunst schoss aus dem Gang empor zur Decke. „Alles in Ordnung?“, erkundigte sich Seraph sofort bei seiner Kollegin.
Diese war jedoch völlig überrascht hinsichtlich des Feuers, denn offenbar wurde ihr der Angriff einfach zurückgeschickt. „Was war das denn?“, fragte er eher rhetorisch, denn Lacrita konnte ihm das sicher ebenso wenig beantworten, wie er es sich selbst. Das sich dahinter eine ausgeklügelte Falle befand, das konnte Maxwell an dieser Stelle kaum vermuten, denn er dachte womöglich an einen anderen Magier. Andererseits hatten sie die Grabkammer erst freigelegt und als erste betreten, also konnte ihnen niemand zuvorgekommen sein. Ob es dieses Wesen war, wovon berichtet wurde? Denkbar, aber bloß keine voreiligen Schlüsse ziehen. Vorsichtig zog Maxwell seinen Eineinhalbhänder und drehte sich wieder in den Gang, um zu spähen, doch sehen konnte er nichts. „Gehen wir uns das Anschauen“, meinte der Soldat kurzerhand zu seiner Begleitung und ging dann auch schon vor. Er hielt seine blutroten Augen offen und sah sich aufmerksam um, um ja nicht in eine weitere Falle zu tappen, doch gleichwohl war seine Neugier hinsichtlich des Feuers groß. Was da wohl hinter steckte?
Plötzlich bebte die gesamte Anlage und Staub fiel von der Decke herab. Ein ungutes Zeichen.
Es gab so einige Dinge, mit denen Lacy beim Betreten dieses Grabes gerechnet hatte. Fallen gehörten natürlich dazu, auch wenn sie die Art dieser nicht vorausahnen konnte. Dementsprechend guckte die Ardére ziemlich überrascht, als sie ihre Feuersbrunst in den Gang schoss und kurz daraufhin eine deutlich größere Flammenwolke zurückfeuerte. Sie kannte diese Art Fallen nicht und konnte dementsprechend nicht darauf zurückschließen, dass es eine war, die ihren eigenen Zauber reflektiert hatte, doch was auch immer es war, es schien gefährlich. Schnell wich die Rothaarige zur Seite, bevor das Feuer sie erwischte und gegen die Decke prallte. Einerseits war sie perplex, andererseits echt beeindruckt von der Stärke dieses Angriffs. Heh, vielleicht müsste sie ihre eigene Feuerkraft mal nach oben treiben. Egal ob es sich jetzt um einen anderen Magier handelte oder nicht, so einfach wollte sie sich nicht deklassieren lassen. “Hat mich nicht erwischt, also ja”, gab sie ihrem Kollegen zu verstehen. Für ein paar Sekunden beobachtete die Rothaarige die Situation im Gang. Nun, die Spinnenweben waren zumindest weg, dafür hatten gleich zwei Feuerwolken gesorgt. Doch weiterhin passierte nichts ungewöhnliches, es war so dunkel wie zuvor. Lediglich das Licht ihrer Fackel erhellte die nahe Umgebung und sollte ihre einzige Quelle der Sicht bleiben. Einfach hier herumstehen konnten sie jedenfalls nicht, immerhin gab es noch eine Aufgabe zu erfüllen. Und die Gefahr dieser Katakomben war ihnen von Anfang an bewusst gewesen.
Maxwell ging vor, während die Rothaarige ihm schnell folgte. Doch weit kamen sie nicht, da begann alles in ihrer Umgebung zu beben. Wäre ja auch zu einfach gewesen, was? Doch bei einem einfachen Beben blieb es nicht, denn hinter ihnen fiel schlagartig der Eingang zum Gang zu, in den sie gerade hineingegangen sind. Eine große Steinplatte stellte sich ihnen in den Weg und begann nach kurzer Zeit, blau aufzuleuchten. “Fallen, huh…?” Lacrita war echt nicht begeistert davon, doch hier sollte es nicht aufhören. Das blaue Leuchten erhellte nun einen größeren Teil des Ganges, woraufhin die beiden Magier endlich sehen konnte, was sich hier befand: Rechts und Links von ihnen waren Reihen um Reihen an Statuen aufgestellt, welche sich direkt neben in die Mauer eingearbeiteten Särge schmiegten. Diese Statuen sahen wie Krieger aus, jeder von ihnen aus hartem Stein und mit allerlei Waffen ausgestattet. Leider kam es nun dazu, dass das blaue Leuchten zweierlei Dinge tat: Zum einen begannen die Augen der Statuen zu leuchten und binnen weniger Sekunden löste sich der Staub, der ihnen beiwohnte. Sie begannen sich zu bewegen, langsam aber sicher. Und als wenn das noch nicht genug war, erreichte das blaue Leuchten auch die Särge, deren Sargdeckel sich beiseite schoben und erste Hände empor stiegen. Schnell waren die beiden Magier von allerlei Kreaturen umgeben, die zum Leben erwachten. “Das ist doch nicht euer scheiß Ernst…”, Lacy war von dieser Situation nun noch weniger begeistert als zuvor. Aber konnte man es ihr übel nehmen. Schnell wandte sie ihren Kopf zu Maxwell. “Der Weg nach vorne ist die einzige Wahl. Ich hab jedenfalls keine Lust, hier stehenzubleiben. während die sich aus ihrem Grab schälen.” Sagte sie und rannte die Treppen im selben Moment schon hinab. Was auch immer sie dort unten erwartete, damit mussten sie nun klarkommen.
Das Forum wurde für die Nutzung der Desktopversion von Firefox und Chrome optimiert. Es kann in der mobilen Version oder in anderen Browsern zu Darstellungsfehlern kommen. Sollte euch ein Fehler auffallen, meldet euch bitte direkt bei @Medusa.