Typ: Landstrich | Freiraum Besitzer: --- Beschreibung: Wenngleich Süd-Fiore für die Masse an Farmerzeugnissen bekannt ist, mit welcher dieser Landstrich das Königreich versorgt, gibt es auch hier unfruchtbare Gebiete. Dazu zählt das Heideland, welches aufgrund seiner schlechten Beschaffenheit nicht von den Menschen bebaut wird. Zwar stehen bodenverbessernde Maßnahmen im Raum, diese sind allerdings sehr teuer und zeitaufwändig. Bis dahin bietet dieser unberührte Landstrich Raum für die Natur, insbesondere für Heidekrautgewächse, Unkraut und wahllos sprießende Strauchgewächse.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
Aska Dämonentöterin
Anmeldedatum : 01.08.20 Anzahl der Beiträge : 2742 Ort : Crocus Town
Ein verstohlener Seitenblick zu Ronya. Täuschte sich Aska oder bedauerte die Eis-Devilslayerin den Umstand, dass der Dämon bisher keinen Kontakt zu ihr aufgenommen hatte? Wirklich eigenartig, denn das konnte Aska nicht nachvollziehen. Wann immer Fenrir zu ihr sprach, verhielt die Blonde sich genervt und abweisend. Das könnte auch daran liegen, dass es meist Umstände des Bewusstlosigkeit oder des Nahtods waren. Bei vollem Bewusstsein hatte Fenrir anscheinend nicht die Möglichkeit, eine Verbindung zu Aska aufzubauen. So oder so, die junge Ritterin hatte nicht wirklich ein Interesse daran, den Wolfsdämon wie einen guten, alten Freund in ihrem Leben zu haben. Und doch musste sie sich eingestehen, dass sie nicht unbedingt Hass für ihn empfand. Denn wenn sich Aska vorstellte, dass Fenrir doch gänzlich verschwinden würde, löste das ein eigenartiges, unangenehmes Gefühl in ihr aus. War es das kleine Kind in ihr, welches nach dem einzigen Wesen schrie, welches sich viele Jahre um es gekümmert hatte? Aska wusste es nicht. Doch sie hatte akzeptiert, dass dieser Dämon immer ein Teil von ihr sein würde. Und spätestens dann, wenn sie sich seiner Macht gänzlich bediente, brach er aus ihr heraus. „Hm. Das weiß ich nicht. Das ist komplex, er hat trägt schließlich keine Kommunikations-Lacrima bei sich“, meinte Aska ein wenig knapp, vielleicht auch überfordert mit der Enttäuschung Ronyas über den Umstand. Aska sprach ähnlich oberflächlich über Fenrir, wobei sie im Vergleich zumindest ein wenig mehr preisgab. Tiefgreifende Informationen waren mit vielen schmerzvollen Emotionen verbunden, mit Sinnfragen und versiegelten Erinnerungen. Vor einer Fremden würde Aska das nicht offenbaren können.
Die Geräusche der Kreaturen aus der Unterwelt wurden lauter und deutlicher. Gerade die beiden Devilslayerinnen konnten diese mit ihrem einzigartigen Gehör gut ausmachen. Unweigerlich beschleunigten sie beide ihr Tempo bis zum Maximum, denn die Zeit drängte und Tanbel war in Gefahr. Aska hing Ronya dabei unbewusst ab, dafür aber hatte die Ritterin nun keinen Blick mehr. Sie stürmte durch das Dorf, in welchem sich kein Dorfbewohner mehr auf der Straße fand und bemerkte am anderen Ende des Dorfes ein gewaltiges Heer der Untoten. Unerschrocken wie eh und je rannte Aska einfach weiter und nahm sich vor, sie nicht weiter vorrücken zu lassen. Am Rande Tanbels angelangt, trennten das Heer und die Häuser nur noch rund zwanzig Meter. Todesmutig stand die Heldin allein gegenüber dieser Masse an Kreaturen und nahm einen tiefen Atemzug. Kurz darauf stieß sie den mächtigen White Devil’s Holy Rage aus. Direkt in die Menge preschte der Laseratem großflächig hinein und dünnte die Armee der Unterwelt erst einmal ein wenig aus. Außerdem bremsten sie ihren Feldzug, mussten sich neu sammeln und feststellen, dass sich ihnen jemand in den Weg gestellt hatte. Jemand, dessen Angriff mehr schmerzte, als herkömmliche Magie. Doch Aska war nicht allein, wie die Feinde nach der Neuformation feststellen mussten.
Manavorrat:
Manavorrat (2500/2500) Manaregeneration Legendär: +200 Mana
Manaspeicher:
Manavorrat (1000/1000)
Zauber:
White Devil’s Holy Rage TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 113 (Kosten: 125 -10 % Mana Volksbonus) MAX. REICHWEITE: 40 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender atmet tief ein und konzentriert hierbei gleichzeitig Mana in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt der Anwender einen Elementatem von 5 Metern Durchmesser aus, der selbst über Distanz nicht schwächer wird und maximal eine Minute aufrechterhalten werden kann, ehe der Atem versiebt. Die Schnelligkeit und Stärke des Elementatems entsprechen der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von Level 9, wobei der Elementatem sehr destruktiv ist und eine Schneise der Zerstörung hinterlässt. Aufgrund der starken Bündelung des Lichts werden bei einem Treffer starke Hautverbrennungen hervorgerufen, einhergehend mit einer starken Blendung, die für etwa eine halbe Minute stechende Schmerzen in den Augen verursacht und die Sicht damit spürbar beeinträchtigt.
Beherrschung:
Willenskraft Level 8: Der Durchmesser beträgt nun 7,5 Meter und die Reichweite 30 Meter Willenskraft Level 9: Der Durchmesser beträgt nun 10 Meter
Mastery (Fernkampf):
Mastery-Stufe I: Maximum der Reichweite +10m Mastery-Stufe II: Maximum für Stärke +1 Mastery MAX: Maximum für Schnelligkeit +1
Ronya war ihrem Dämonen vielleicht nicht so zugeneigt, wie man es bei einem guten Freund oder einem Meister erwartete, doch sie würde nicht bestreiten, dass die Neugier über seine Umstände und seine Vergangenheit sie interessierte. Ob man sowas nachvollziehen konnte? Wer wusste das schon, doch daran hielt sie fest. Und wenn sie jemals die Möglichkeit hatte, ein weiteres Mal mit Glacies sprechen zu können, würde sie diese ergreifen. Aber…ja, wie man sowas machte, war wohl komplizierter als gedacht. Hmm, vielleicht war das hier auch nicht die beste Situation, um darüber nachzudenken. Schnell kamen die Beiden dem Dorf Tanbel näher. Wobei schnell sogar noch eine Untertreibung war, zumindest bei ihrer Partnerin. Ronya lief schon auf ihrer maximalen Geschwindigkeit, doch Aska zischte einfach an ihr vorbei, als wäre es nichts. Irgendwie überkam sie bei diesem Anblick sowohl ein Gefühl von Familiarität und Erstaunen sowie ein Lächeln in ihrem Gesicht. Ja, dieser Unterschied erinnerte die Alysida ziemlich genau an Zahar und ihre regelmäßigen Eskapaden beim Fangen spielen. Es überraschte die Grünhaarige kein bisschen, dass die Person, zu der die Echse so stark aufblickte, ebenfalls ein Tempomonster war. Jetzt war Ronya trotz dieser düsteren Umstände schon sehr gespannt darauf, die Dämonentöterin in Aktion zu sehen.
Und das sollte nicht lange dauern. Artemis flitzte durch das Dorf, welches in diesem Moment wie ausgestorben wirkte. Niemand war auf den Straßen (und sie hoffte auch, dass sich niemand in den Häusern befand und alles schon evakuiert waren). Sie brauchte logischerweise etwas länger als ihre Kollegin, doch gerade als der Stadtrand in Sicht war, sah die Magierin ein grelles Licht aufblitzen gefolgt von einer leichten Erschütterung. Sie hatte es wirklich drauf, doch war Aska definitiv nicht alleine. Kaum war Ronya dort, schnellte sie an der Runenritterin vorbei, während ihre Hände von blütenweißem Eis umgeben wurden, welches die Form scharfer Eisklauen annahm. Auch wenn man es auf den ersten Blick eventuell nicht vermuten würde, lag Ronyas Spezialität darin, ihren Gegnern auf Tuchfühlung zu begegnen. Gepaart mit ihrer Schnelligkeit und der übermenschlichen Flexibilität der Magierin, huschte sie nur so durch die Gegnerhorden und verpasste den Untoten währenddessen mehr als nur ein paar neue Haarschnitte. Noch während die vorderen Reihen sich neuformieren wollten, war die Alysida schon bei ihnen und brachte einen nach dem anderen zu Fall. Das hier war jedoch nur die Spitze des Eisbergs, denn es warteten noch unzählige weitere Untote, darunter auch deutlich stärkere als das Kanonenfutter hier. Doch was auch immer geschah, sie sollten keinen Meter gut machen.
Glacies’ Claws TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: III ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Ronya Artemis Alysida VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft 6, Manaregeneration 6, Ice Devil’s Strike BESCHREIBUNG: Auf der Basis von "Ice Devil's Strike" und ihren Erinnerungen an den Dämonen, der sie diese Magie lehrte, kanalisiert Ronya ihr Mana und erschafft große Frostklauen im Abbild der Arme von Glacies, dem Eisdämonen. Beide Arme werden dabei vollständig mit blütenweißem Eis überdeckt. Diese Klauen sind scharf genug, um Metall zu durchschneiden und verursachen bei Berührung eine Vereisung sowie starken Gefrierbrand und Kältetaubheit an der betroffenen Stelle. Mit diesem Zauber ist es außerdem möglich, einen gleichklassigen oder niedrigeren Zauber zu durchbrechen, ohne den eigenen Angriff zu beenden.
Mastery: Vorpreschen (Kann einen gleichklassigen oder niedrigeren Zauber durchbrechen, ohne den eigenen Angriff zu beenden, durch mehrfache Mastery auch mehr gleichklassige oder niedrigere Zauber)
Die erste Machtdemonstration Askas, bewusst mit dem schützenswerten Tanbel hinter sich, sollte diesen Kreaturen zeigen, dass sie von hier an nicht mehr weiterkämen. Wer in das Dorf wollte, musste an ihr vorbei und das würde keiner von ihnen schaffen. Kaum war das blütenweiße Licht erloschen, stürmte Ronya an der Blonden vorbei und stürzte sich mit Eiskrallen ins Getümmel. Effektiv ging die Eis-Devilslayerin dabei vor und richtete die untoten Wesen aus der Unterwelt zu, sodass die, die ihren Wunden nicht erlagen, auch nicht mehr fähig waren anzugreifen. Entschlossen, die letzte Hürde vor Tanbel zu sein, verblieb Aska in ihrer Position und kümmerte sich um all diejenigen, welche sich an Ronya vorbeigemogelt hatten. Dafür zückte die Dämontöterin tapfer ihr Schwert Tenshi und beginn in hoher Geschwindigkeit und bei voller Konzentration und Geschick, die Ausgeburten der Finsternis zu zerschlagen, ehe sie die Grenzen des Dorfes erreichen konnten.
Es war ein gewaltiges Heer, dessen Ende nur allmählich in Sicht war. Aska begann zu verstehen, denn diese Wesen hatten sich bewusst formatiert. Die schwächsten von ihnen, das Fußvolk, wurden vorgeschickt um Ronya und sie zu ermüden. Weiter hinten kämen die mächtigeren Kreaturen. Ein Manaimpuls folgte, sodass sich die Klinge Tenshis um zwanzig Meter verlängerte und in Form eines Lasers nach vorne schoss, um fünf weiteren Untoten den Garaus zu machen. Sie wollten sich an Aska vorbeiretten, doch das wusste sie zu verhindern. Mit Ronyas Hilfe war der erste Großtrupp schnell ausgedünnt, sodass man von weitem bereits die nächsten Gegner vordringen sah. „Ich befürchte, die lassen sich nicht so schnell aufhalten. Laufen wir ihnen entgegen, um den Abstand nach Tanbel zu vergrößern!“, rief Aska Ronya zu und lief auch schon mit gezückter los.
Diese Kreaturen erinnerten an Orks, bewaffnet mit Äxten und Keulen und teilweise mit Rüstungen. Sie waren widerlich anzusehen und Aska wusste, dass diese Zeitgenossen von grausamer Natur waren. Es wäre besser, sie auf Abstand zu halten. Noch immer schlug die Dämonentöterin die niedereren Kreaturen von sich, während sie unentwegt auf die bewaffneten Unholde zu rannte. Diese taten es ihr jedoch gleich und rannten ihr entgegen. Manche von ihnen spalteten sich ab, um sich Ronya in den Weg zu stelllen. Aska biss die Zähne zusammen, hoffentlich wusste die Grünhaarige, was sie tat. Auch wenn eine harte Schale verlangt hatte, dass Ronya sich gefälligst selbst zu verteidigen hatte, verspürte der weiche Kern in Aska durchaus Sorge. Die Magierin hatte sich um Cassius gekümmert, als würde Aska sich um sie kümmern. „Pass gut auf, deren Hiebe sind lebensgefährlich!“, rief sie der Grünhaarigen also noch zur Vorsicht zu, ehe Aska bereits selbst einem mächtigen Keulenhieb auswich. Hätte dieser sie erwischt, wäre ihre Schulter zertrümmert worden. Aufgrund der selbstverschuldeten Ablenkung, hervorgerufen durch ihre Sorge, kamen die Unholde ihr näher, als gewollt. Eilig stieß Aska mit Hilfe des Zaubers White Devil’s Luminous Outburst eine starke Schockwelle von sich, welche die Orks in ihrer Nähe nicht nur von ihr abstieß und von den Beiden riss, sondern auch schmerzte. Ein Augenblick zum Durchatmen, ehe sie die Klinge entschlossen schwang.
Manavorrat:
Manavorrat (2452/2500) Manaregeneration Legendär: +200 Mana
Manaspeicher:
Manavorrat (1000/1000)
Waffe / Zauber:
Tenshi GATTUNG: Klingenwaffen - Schwerter TYP: Rapier BESITZER:Aska ELEMENT: Licht KLASSE: IV MANAVERBRAUCH: 135 pro Minute bei Effektnutzung (Kosten: 150 -10 % Mana Volksbonus) SPEZIELLES: Kann nur von Licht-Magiern geführt werden VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Das Rapier aus dem Hochland, welches seine magische Kraft nur in den Händen von Lichtmagierin entfachen kann, hat durch die stete Speisung mit Askas Licht-Devilslayermagie und durch das Einsetzen einer besonderen Lacrima seine finale Entwicklung eingeläutet. Diese umfasst sowohl eine zusätzliche Fähigkeit, als auch eine neue Erscheinung. Die fortan Tenshi genannte Klinge zeichnet sich durch ihre heilig anmutende Aura und die elegante Verzierung mit goldenen Akzenten aus, welche sich vom flügelartigen Ornament am Griff zum Teil in die Klinge begeben. Der weißgoldene Griff hat eine Länge von zwanzig Zentimetern und hält die stabile metallene Klinge des Rapiers, welche einen Meter lang ist. Zusätzlich zur Lichtkuppel entwickelte das Rapier einen weiteren Effekt: Die Verlängerung der metallenen Klinge in Form eines Laserstranges. Die gleichzeitige Nutzung beider Effekte ist bei doppelten Manakosten möglich.
Bild:
Effekt I:
Klasse III - Eine Kuppel im Radius von drei Metern umgibt die Klinge in allen Bewegungen. Die Kuppel wird so hell erleuchtet, dass sowohl Gegner als auch Gefährten in dieser nicht mehr sehen können. Der Anwender hingegen wird nicht geblendet und ist in der Lage, die Umgebung zu erkennen. Eine weitere Ausnahme ist das Gods Eye, welches noch Schemen und Bewegungen innerhalb der Lichtkuppel sehen kann. Weder die Augen von Freunden, Feinden noch des Anwenders werden beschädigt.
Effekt II:
Klasse III - Das Rapier verlängert sich in Form eines Lasers zu einer 20 Meter langen Lichtklinge. Nach dem Manaimpuls bildet sich die Verlängerung mit einer Schnelligkeit von 7, bleibt als Schwert als solches erhalten und lässt sich weiterhin entsprechend schwingen. Hindernissen oder Blockaden wie Wänden oder dem Boden passt sich die magische Klinge durch gezielte Verkürzung an, sodass sie stets ohne Verkeilung geschwungen werden kann. Die Schadwirkung umfasst die üblichen Schnittverletzungen durch Klingenwaffen.
White Devil’s Luminous Outburst TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 113 (Kosten: 125 -10 % Mana Volksbonus) MAX. REICHWEITE: 10 Meter Radius SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sammelt der Anwender zu Beginn Lichtmagie in seinem Inneren, um diese anschließend zu entladen. Bei dieser Technik stößt der Anwender eine Welle aus hochkonzentrierter Lichtmagie aus, welches innerhalb des Radius jedes Wesen von den Füßen reißt und gleichzeitig auch Schaden verursacht. Die Geschwindigkeit der Schockwelle entspricht der Willenskraft des Anwenders und kann einen Maximalwert von 8 nicht überrschreiten. Die Stärke hingegen kann einen Maximalwert von 9 erreichen.
Ronya wusste, dass sie sich mit Aska im Rücken keine Sorge darum machen musste, dass diese Monster bis ins Dorf drangen. Eine erfahrene Magierin wie sie würde mit dieser Vorhut kurzen Prozess machen, vermutlich hätte sie die Hilfe der Grünhaarigen dafür nicht einmal gebraucht. Doch untätig rumsitzen würde Artemis auch nicht und so rannte sie durch die Horde durch und nahm so viele Untote mit in ihr erneutes Grab, wie sie konnte. Die meisten dieser Monster konnten ihren Bewegungen nicht wirklich folgen, es handelte sich hierbei vermutlich wirklich um die schwächsten Mitglieder der Armee. Keine schlechter Plan, um seine Gegner vor der wahren Begegnung zu schwächen. Schnell waren die beiden Magierinnen jedoch mit dem ersten Trupp fertig, doch der zweite ließ nicht lange auf sich warten. “Okay!” Erwiderte die Grünhaarige nur knapp, als Aska weiter vordringen wollte. Ja, das war eine gute Idee, denn somit hatten sie mehr Spielraum. Ronya schaute noch einmal nach hinten, auf die schiere Menge der gefallenen Kreaturen. Wenn der erste Großtrupp schon so viele Mitglieder hatte, wieviele würden noch folgen? Das hier könnte wohl noch eine gaaanze Weile so gehen. Ob ihre Manareserven so lange mitmachen würden? Jedenfalls nicht mit ihrem jetzigen Output, doch für die nächsten Truppen sollte es reichen.
Schnell folgte die Alysida ihrer Partnerin, die schon mit diesen komischen, untoten Orkwesen am kämpfen war. Jeder von ihnen war groß, breit und hatte Muskeln, die so groß wie Ronyas kompletter Kopf waren. Eine Sache war jedoch schnell festzustellen, als sie den ersten Hieben auswich: Diese Biester waren stark, aber echt langsam. Das Problem war nicht, jedem Schlag einzeln auszuweichen, doch die schiere Menge, die gleichzeitig auf sie prasseln wollte, war nervig. Sie wich einer Axt aus und versank ihre Klauen in dem Fleisch der Monster, welche deutlich stabiler zu sein schienen als die erste Gruppe vor ihnen. Trotzdem ging einer nach dem anderen zu Boden, wenn auch langsamer als gedacht. Das hier konnte so nicht weitergehen, sonst wäre der nächste Teil der Armee schon da, bevor sie hier überhaupt fertig waren. Die Grünhaarige stieß sich vom Körper eines Orks ab und wich zurück, um somit Abstand zu gewinnen. Ein paar Meter waren schon genug, denn jetzt sammelte sie einmal kräftig Luft und entfesselte einen eisigen Sturm, der die Orks vor ihr in ihrer Gänze erwischte. Eine Schneise wurde in den Trupp geschlagen, doch ein paar verblieben noch. Ronya löste die eisigen Krallen an ihren Armen auf und schaute dem Rest des Trupps entgegen. Den würden sie auch so noch schaffen. Und das musste fix gehen, denn in der Ferne näherten sich weitere Gegner. Diesmal schien es unter ihnen auch diejenigen zu geben, die sich mit zerrissenen Flügeln und halb verwesten Körpern in die Luft schwingen konnten, um über potentielle Gefahren hinüber zu fliegen.
Glacies’ Claws (fortgeführt) TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: III ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Ronya Artemis Alysida VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft 6, Manaregeneration 6, Ice Devil’s Strike BESCHREIBUNG: Auf der Basis von "Ice Devil's Strike" und ihren Erinnerungen an den Dämonen, der sie diese Magie lehrte, kanalisiert Ronya ihr Mana und erschafft große Frostklauen im Abbild der Arme von Glacies, dem Eisdämonen. Beide Arme werden dabei vollständig mit blütenweißem Eis überdeckt. Diese Klauen sind scharf genug, um Metall zu durchschneiden und verursachen bei Berührung eine Vereisung sowie starken Gefrierbrand und Kältetaubheit an der betroffenen Stelle. Mit diesem Zauber ist es außerdem möglich, einen gleichklassigen oder niedrigeren Zauber zu durchbrechen, ohne den eigenen Angriff zu beenden.
Mastery: Vorpreschen (Kann einen gleichklassigen oder niedrigeren Zauber durchbrechen, ohne den eigenen Angriff zu beenden, durch mehrfache Mastery auch mehr gleichklassige oder niedrigere Zauber)
Ice Devil's Rage TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender atmet tief ein und konzentriert hierbei gleichzeitig Mana in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt der Anwender einen Elementatem von 5 Metern Durchmesser aus, der selbst über Distanz nicht schwächer wird und maximal eine Minute aufrechterhalten werden kann, ehe der Atem versiebt. Die Schnelligkeit des Elementatems entspricht der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von Level 8, die Stärke bis zu einem Maximum von Level 9, wobei der Elementatem sehr destruktiv ist und eine Schneise der Zerstörung hinterlässt. Dieser Angriff enthält neben enorm kalter Luft, die schnell für Unterkühlung sorgen kann, außerdem noch sehr scharfe Eissplitter, die Schnittwunden verursachen können.
Beherrschung: Willenskraft Level 8: Der Durchmesser beträgt nun 7,5 Meter und die Reichweite 30 Meter Willenskraft Level 9: Der Durchmesser beträgt nun 10 Meter
Auch Aska hatte schnell begriffen, dass die Hiebe und Schläge der Orks mächtig und lebensgefährlich waren, aber dafür bewegten sich diese Kreaturen langsam. All ihre Kampfbewegungen waren relativ einfach zu entschlüsseln, wenn man so viel schneller war. Das war sowohl bei Aska, als auch bei Ronya der Fall. Dennoch kam es dazu, dass auch die Blonde immer wieder ausweichen und parieren musste, weil sie schlichtweg in der Überzahl waren. Die Ritterin gewann an Abstand und hielt diesen ein, als sie bemerkte, dass Ronya einen mächtigen Eissturm losließ. Es war für Aska immer wiederfaszinierend, die Elemente anderer Devilslayer zu sehen. Bisher kannte sie nur das Gift Zahars, doch das Eis der Crimson Sphynx Magierin schien ihrem Licht ähnlicher zu sein, als das Element der Echse. Sie hatten sogar ähnliche Zauber.. denn diese Eiskrallen von Ronya erinnerten Aska stark an die Demon Claw, welche sie von Fenrir gelernt hatte. So oder so, die Zauber zeigten Wirkung und eine Schneise wurde ins Getümmel geschlagen.
Diese neue Ausgangslage nutzte Aska, um nun mit ihrem Rapier Tenshi kurzen Prozess zu machen. Schnelligkeit war gefragt und diesen Vorteil wollte sich die Ritterin noch verstärken, indem sie einen Manaimpuls in die Klinge leitete. Tenshi leuchtete so grell auf, dass Aska in einer Kuppel aus grellem Licht verschwand, welche sich in einem Radius von drei Metern um das Schwert bildete. Die Orks konnten Aska nun kaum mehr sehen. Sie wurden einfach vom Licht überrannt, unvermittelt darin niedergestreckt und wurden erst in totem Zustand wieder für das Auge freigegeben. Es war eines der brachialen Manöver, für welche Aska von den Rune Knights bekannt war und von den Feinden in der Welt gefürchtet wurde. Ein Blick in die Ferne verriet, dass eine weitere Gruppe von Kreaturen aus der Unterwelt auf sie zukam. Diesmal waren es halb verweste Flugwesen, welche in Richtung Tanbel flatterten. Doch hinter ihnen schien es ruhig zu werden, beinahe wirkte der Horizont wieder heller. Wäre der erste Überfall gebannt?
„Ich versuche diese widerlichen Vögel zu vernichten“, sprach Aska zu Ronya, als sie neben sie getreten war. Noch herrschten gut fünfzehn Meter Abstand zu ihnen. Aska erschuf einen Lichtorb in ihren Händen, welcher mit einer enormen Menge Mana gespeist wurde und an Größe zunahm. Dann fokussierte sie ihren Blick auf die Wesen und peilte diese an. Einen faustdicken Laserstrahl nach dem anderen feuerte sie aus dem Orb ab, um diese modrigen Riesenvögel abzuschießen. Zehn dieser mächtigen Laserstrahlen schoss sie ab und sieben davon zerbersteten die Kreaturen aus der Unterwelt gnadenlos. Gleich hätten sie das erste Heer erfolgreich gestoppt!
Manavorrat:
Manavorrat (2269/2500) Manaregeneration Legendär: +200 Mana
Manaspeicher:
Manavorrat (1000/1000)
Waffe / Zauber:
Tenshi GATTUNG: Klingenwaffen - Schwerter TYP: Rapier BESITZER:Aska ELEMENT: Licht KLASSE: IV MANAVERBRAUCH: 135 pro Minute bei Effektnutzung (Kosten: 150 -10 % Mana Volksbonus) SPEZIELLES: Kann nur von Licht-Magiern geführt werden VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Das Rapier aus dem Hochland, welches seine magische Kraft nur in den Händen von Lichtmagierin entfachen kann, hat durch die stete Speisung mit Askas Licht-Devilslayermagie und durch das Einsetzen einer besonderen Lacrima seine finale Entwicklung eingeläutet. Diese umfasst sowohl eine zusätzliche Fähigkeit, als auch eine neue Erscheinung. Die fortan Tenshi genannte Klinge zeichnet sich durch ihre heilig anmutende Aura und die elegante Verzierung mit goldenen Akzenten aus, welche sich vom flügelartigen Ornament am Griff zum Teil in die Klinge begeben. Der weißgoldene Griff hat eine Länge von zwanzig Zentimetern und hält die stabile metallene Klinge des Rapiers, welche einen Meter lang ist. Zusätzlich zur Lichtkuppel entwickelte das Rapier einen weiteren Effekt: Die Verlängerung der metallenen Klinge in Form eines Laserstranges. Die gleichzeitige Nutzung beider Effekte ist bei doppelten Manakosten möglich.
Bild:
Effekt I:
Klasse III - Eine Kuppel im Radius von drei Metern umgibt die Klinge in allen Bewegungen. Die Kuppel wird so hell erleuchtet, dass sowohl Gegner als auch Gefährten in dieser nicht mehr sehen können. Der Anwender hingegen wird nicht geblendet und ist in der Lage, die Umgebung zu erkennen. Eine weitere Ausnahme ist das Gods Eye, welches noch Schemen und Bewegungen innerhalb der Lichtkuppel sehen kann. Weder die Augen von Freunden, Feinden noch des Anwenders werden beschädigt.
Effekt II:
Klasse III - Das Rapier verlängert sich in Form eines Lasers zu einer 20 Meter langen Lichtklinge. Nach dem Manaimpuls bildet sich die Verlängerung mit einer Schnelligkeit von 7, bleibt als Schwert als solches erhalten und lässt sich weiterhin entsprechend schwingen. Hindernissen oder Blockaden wie Wänden oder dem Boden passt sich die magische Klinge durch gezielte Verkürzung an, sodass sie stets ohne Verkeilung geschwungen werden kann. Die Schadwirkung umfasst die üblichen Schnittverletzungen durch Klingenwaffen.
White Devil’s Luminous Ray TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: IV ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 248 pro 10 Geschosse (Kosten: 275 -10 % Mana Volksbonus) MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 7 BESCHREIBUNG: Der Anwender dieses Zaubers konzentriert eine große Menge Mana in seinen Händen und öffnet diese danach, um dazwischen einen großen Orb aus Licht zu erzeugen. Aus diesem Orb lösen sich daraufhin nacheinander zehn faustdicke Lichtstrahlen, die als Geschoss mit einer Stärke und Schnelligkeit entsprechend der Willenskraft des Anwenders auf das Ziel zufliegen und dieses mit ihrer Wucht entsprechend schwer verletzen können.
Schnell und präzise fegten die beiden Magierinnen durch ihre Gegner hindurch, keine von ihnen ließ diesen Untoten Kreaturen Platz für Spielraum, um ihnen eine ordentliche Wunde zuzufügen. Vermutlich lag es daran, dass das hier nur der Anfang war, doch bisher war ihr Kampf ein recht einseitiger. Ob sich das mit dem Erscheinen stärkerer Truppen noch ändern würde? Vielleicht, doch Ronya hatte das Gefühl, dass sie auf einem guten Weg waren. Mit grazilen und gleichzeitig sehr genauen Bewegungen wich die Grünhaarige den Angriffen ihrer Kontrahenten aus und entfesselte einen gewaltigen Eissturm, der einmal kräftig durch die Truppe brach. Eine Mischung aus Eissplittern und der gewaltigen Macht des Atems selber traf die Untoten und machte mit denen, die es erwischte, kurzen Prozess. Und selbst diejenigen, die ihm nur knapp entgingen, spürten vermutlich die starken Temperaturunterschiede, die sich gerade hier ereigneten. Wobei…hatten Untote überhaupt ein Gespür dafür? Ronya hatte darüber nie nachgedacht, aber so wichtig war es bestimmt auch nicht. Kaum hatte die Magierin ihren Angriff aber beendet, folgte ein grelles Licht, vor dem sie sich ebenfalls abwenden musste, um nicht kurzzeitig zu erblinden. Kaum war dieses aber wieder verschwunden, waren die restlichen Orkwesen bereits leblos am Boden. Zuerst legte sich ein erstaunter Blick auf das Gesicht der Grünhaarigen, jedoch war es wohl kein Wunder, dass Aska solche Gegner mit links erledigte und ein warmes Lächeln zierte ihre Lippen.
Noch war der Ansturm aber nicht ganz vorbei, denn fliegende Gegner näherten sich. Bevor Ronya aber auch nur etwas tun konnte, machte ihre Kollegin mit diesen Dingern kurzen Prozess. Auf die Aussage der Rune Knight nickte die Alysida nur und schaute dem Spektakel zu. Die Strahlen aus Licht zerfetzten diese fliegenden Ungeheuer und als auch der Letzte zu Boden ging, machte sich eine erstaunlich hörbare Stille in der Umgebung breit. Überall sah man die Körper, denen nun auch der letzte Funken leben, oder wie man es auch bei Untoten nennen wollte, verlassen hatte. Und auch wenn es sich hierbei um Kreaturen handelte, die durch unlautere Mittel wieder ins Leben geholt wurden, wollte die Alysida trotzdem ihren Blick nicht auf all die Leichen werfen. Es…war auch kein schöner Anblick und sie wollte lieber nicht darüber nachdenken. Ihre Augen wandten sich nun zu Aska. “Ruhe…vorerst.” Ihre Arbeit begann gerade erst, doch jetzt hatten sie einen kurzen Moment zum Verschnaufen. “Wir sollten wohl herausfinden, ob die Nächsten den gleichen Weg wählen oder sich woanders sammeln.”
Als das letzte untote Flugwesen von Askas Laser zerberstet worden war, wurde es plötzlich still. Die Blonde atmete auf und warf einen Blick über ihre Schulter in Richtung Tanbel. Vorerst waren das Dorf und die Bewohner sicher. Ein Glück! Was für Ronya und Aska vergleichsweise eine semischwere Auseinandersetzung gewesen war, hätte viele Zivilisten das Leben gekostet. Die Crimson Sphynx Magierin sprach das Offensichtliche aus und Aska wandte sich ihr wieder zu und.. lächelte. Das hatte doch eigentlich ganz gut funktioniert, nicht wahr? Ronya hatte recht, sie könnte auf sich selbst aufpassen und brauchte daher nicht die zusätzliche Aufmerksamkeit der verbissenen Rune Knight. „Gute Arbeit. Allmählich verstehe ich die ein- oder andere Geschichte über dich“, verriet sie ihr, ohne näher darauf einzugehen. Cassius hatte ihr erzählt, was kürzlich am Ashmound Royal Prison vorgefallen war. „Ja, ich fürchte auch, dass das nicht das letzte Heer war. Allerdings würde mich mehr interessieren, wo sie herkommen und was ihr Ziel ist“, entgegnete Aska auf den Vorschlag Ronyas hin und sah nachdenklich zu den endgültig toten Untoten. Dabei hob die Dämonentöterin ihr Gesicht an und fokussierte sich auf ihr Devil’s Ear. „Hörst du das?“, fragte sie die andere. Es war ein Ächzen, ein Stöhnen. Ein schweres Atmen. Hatte einer der Orks etwa überlebt?
Zielgerichtet folgte Aska der Geräuschquelle und machte den Ork ausfindig, der den letzten Hauch seines Daseins noch nicht gänzlich ausgestoßen hatte. Die junge Frau stellte sich über ihn und sprach ihn an: „Woher kommt ihr? Wer hat euch geschickt?“ Der Ork verzog sein Gesicht schmerzverzerrt, wandte seinen Blick ab. „Was willst du tun? Mich töten?“, fragte er mit einem schwachen Auflachen, ehe er hustete. „Nein“, entgegnete Aska. „Dich am Leben halten. Und daran kannst du in deiner Ausgangslage kein Interesse haben“ Ihm drohte kein besonders angenehmes Dasein, das wusste er. Der Tod war das mildere Mittel. „Stracnul, ein Lich. Er will sein Reich in der Unterwelt auf die Oberwelt ausweiten“, ächzte der Ork. „Er gibt die Befehle?“, fragte Aska zur Sicherheit nach. Der Ork nickte wortlos, schwach. „Als Lich hat er.. er hat.. einen.. Phylacter“ Askas Augen verengten sich, sie sah kurz zu Ronya, ehe sie die wohl wichtigste Frage stellte: „Wo ist er?“ Doch der Ork schüttelte schwach den Kopf, er wusste es nicht. Aska seufzte und zog ihre Klinge erneut. „Danke. Schließ die Augen“, sprach sie dem Ork noch zu, welcher das sogar tat. Dann wurde er endgültig erlöst.
Aska seufzte erneut auf, ehe sie sich Ronya zuwandte. „Bist du darüber informiert, was es mit einem Phylacter auf sich hat?“, fragte sie zur Sicherheit nach, ansonsten würde sie es ihr erklären. Dann verschränkte die junge Frau die Arme und dachte einen Augenblick nach. Es half alles nichts. Sie mussten die umliegenden Dörfer an ihre Verbündeten abgeben. „Ronya, würdest du mich begleiten? Wir müssen dieses Gefäß und den Lich finden. Nur so können wir dem ein Ende setzen. Wir müssen unsere Gilden benachrichtigen, sie müssen Verstärkung anfordern, um die Dörfer zu schützen. Satyrs Cornucopia als große Gilde des Südens wird sich bestimmt dazu bereit erklären“ Ob weitere Institutionen notwendig waren, wusste Aska nicht. Doch sie vertraute Aiden Clark, dem Rune Knight. Er würde die richtigen Entscheidungen treffen.
Manavorrat:
Manavorrat (2469/2500) Manaregeneration Legendär: +200 Mana
Schon bald waren die letzten Untoten dieser Vorhut besiegt und die beiden Magierinnen konnten durchatmen. Das war erst der Anfang und bald würden sie vermutlich deutlich stärkere Individuen treffen. Eine rosige Aussicht war das nicht gerade, doch davon unterkriegen ließ Ronya sich nicht. Ihre Augen legten sich auf die van der Velden, deren Lächeln sie erwiderte. Sie schienen ja bisher ganz gut als Team zu fungieren. Bei ihrem Kommentar legte sie allerdings ihren Kopf schief und schaute sie kurz fragend an. “Man erzählt sich Geschichten über mich?” Irgendwie fand sie das komisch…wobei, nein das war das falsche Wort. Es verwirrte sie einfach nur, da die Magierin sich selbst nicht so hoch ansah, als dass man irgendwas über sie erzählen müsste. Das Ziel dieses Heeres war jedenfalls eine gute Frage. Einfach nur Herrschaft? Oder blinde Zerstörung? Steckte da mehr hinter? Sie konnten ohne Hinweise nicht viel darüber sagen, doch glücklicherweise würden sie genau diesen gleich bekommen. Ronya drehte ihren Kopf im selben Moment, in dem Aska sie fragte. “Mhm.” Sie nickte zustimmend und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Geräuschquelle. Anscheinend hatte einer der Untoten überlebt, auch wenn er sicherlich nicht mehr lange hatte. Doch vorher war die Rune Knight sehr darauf bestimmt, ein paar letzte Infos von ihm zu bekommen.
Und was sie an Informationen bekamen, war schonmal hilfreich. Ein Lich, der sein Reich erweitern wollte, das klang…gefährlich, um es milde auszudrücken. “Ich habe darüber nur gelesen, aber wenn ich richtig liege, dann wird er ohne seinen Phylacter nicht leben können, richtig?” Charon hatte so einige Bücher gehabt, in denen Ronya nicht nur die Legenden der Götter lernen konnte. Manche von ihnen waren über alle möglichen magischen Wesen und auch untote Hexenmeister und allerlei gefährliche Kreaturen waren in diesen enthalten. Seit sie den Dargin kennengelernt hat, wuchs das Wissen der Grünhaarigen deutlich schneller als noch zuvor. Es war echt von Vorteil, jemanden mit so einer exzessiven Sammlung an Büchern und Schriften als Freund zu haben. Bei der Frage ihrer Kollegin war die Antwort der Crimson Sphynx Magierin schon von Anfang an festgelegt, da musste sie nicht überlegen. “Natürlich, da musst du mich gar nicht erst fragen." Bestätigte sie mit einem Lächeln. “Was auch immer dort auf uns wartet, der Phylacter wird schwer bewacht sein.” Vermutlich sogar vom Lich selbst, wer würde denn seine größte Schwäche einfach unbewacht irgendwo liegen lassen? “Und finden müssen wir ihn auch erst. Aber ich denke, eine grobe Richtung haben wir zumindest.” Die Richtung, aus der die Untoten kamen, war wohl vorerst die logische Schlussfolgerung.
Als Ronya so überrascht darüber zu sein schien, dass man sich Geschichten über sie erzählt, verhielt sich Aska einmal mehr unbewusst unsensibel. Ohne es böse zu meinen, hob sie abwehrend die Hände und berichtigte ihre Aussage: „Oh, ich meinte damit nicht, dass ich allgemein in der Öffentlichkeit von dir gehört habe, das ist nicht der Fall“, korrigierte sie das ungeniert, ehe sie locker ihre Hände in die Hüften stemmte. „Nur eben durch Zahar. Aber was deine Fähigkeiten betrifft, hat Cassius Velnarion mir von eurem harten Kampf am Ashmound Royal Prison erzählt“, erzählte sie Ronya mit einem schmalen Lächeln, ohne vorerst näher darauf einzugehen, warum das für Aska von solch großer Bedeutung war. Der Zeitpunkt war schlichtweg ungünstig, um sich nun großartig auszutauschen.
Die Aufmerksamkeit der beiden Magierinnen wurde ohnehin bald darauf auf den Ork gelenkt, welcher die Angriffe knapp überlebt hatte. Aska wollte diesen Umstand nutzen, um ihn möglicherweise um ein paar Informationen zu erleichtern, was sogar funktionierte. So erfuhren die Frauen, dass hinter all den Invasionen ein Lich namens Stracnul steckte, welcher das Reich der Unterwelt auf die Oberwelt erweitern wollte. Das galt es zu verhindern, doch zuvor musste ein wichtiger Schritt erledigt sein: Der Phylacter des Lichs musste gefunden werden. Das Gefäß, in welchem er seine Seele eingesperrt hatte. Denn nur, wenn sie diesen Gegenstand zerstörten, lohnte sich dich Auseinandersetzung mit dieser Kreatur überhaupt erst. Leider konnte der Ork nicht sagen, wo sich dieser Pylacter befand, woraufhin Aska ihn dankend erlöste.
Aska nickte über Ronyas Definition, verbesserte jedoch ein wichtige Detail: „Das Prinzip des Phylacters macht ihn unsterblich. Wir dieser zerstört, ist Stracnul nicht automatisch vernichtet, aber er kann durch uns niedergestreckt werden. Ihn vorher zu attackieren wäre folglich völlig sinnlos“ Ronya hatte recht, dieses Teil wurde mit Sicherheit schwer bewacht. Doch das schreckte die Ritterin nicht ab. Ihr ging es vorerst darum, dass die Dörfer und das Gebiet im Süden gesichert waren. Mittels eines Lichtstrahls, welchen sie gen Himmel steigen ließ, dauerte es nicht lange, da kam Aiden Clark mit einer kleinen Truppe auf Pferden angaloppiert. Aska unterrichtete ihren Kameraden über das Geschehen und das weitere Vorgehen und betraute ihn, sich um die Sicherung des Gebiets zu kümmern und die örtliche Gilde Satyrs Cornucopia auf den Plan zu rufen. Als alles geklärt war, wandte sie sich wieder Ronya zu. „Gut, laufen wir ihnen also entgegen“, beschloss sie, verabschiedete sich von ihren Kameraden und machte sich schließlich gemeinsam mit der Crimson Sphynx Magierin auf den Weg.
„Wir sollten versuchen, weitere Informationen zu bekommen. Kreaturen der Unterwelt, welche in der Lage sind, mit uns zu kommunizieren, müssen am Leben erhalten und befragt werden. Ich denke, das ist unsere einzige Chance, um nicht ganz Fiore durchkämmen zu müssen..“, seufzte Aska und blickte zu Ronya, um still ihr Einverständnis zu suchen. Eine ganze Weile waren die beiden Damen unterwegs, in der Hoffnung, erneut einem Heer zu begegnen. Irgendwann brach Aska erneut die Stille, sichtlich schwer fiel es ihr, die folgenden Worte auszusprechen: „Ich.. also.. ich möchte mich bei dir bedanken. Cassius hat mir erzählt, dass er ohne dich im Kampf gefallen wäre. Ich bin froh, dass du bei ihm warst“
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Ah, das waren also die Quellen dieser Geschichten, die Aska wohl gehört hatte. Es überraschte sie dabei nicht, dass neben Zahar auch Cassius erwähnt wurde. Er war immerhin ein hochrangiger Rune Knight, da konnte man sich schon denken, dass er und Aska sich kannten. “Ah, verstehe.” Ja, der Kampf beim Ashmound war für sie beide wohl ein Thema gewesen, welches vermutlich jetzt noch in ihren Köpfen steckte. So lange war der Vorfall auch noch nicht her. Ronya selbst hatte ihre eigenen Erfahrungen bisher auch nur mit ein paar wenigen Leuten geteilt, allen voran natürlich Charon und Zahar. Doch…diese Vorfälle wieder aufzugreifen war gerade wohl fehl am Platz, weswegen die Grünhaarige sich wieder auf den Ork vor ihnen konzentrierte, der ihnen ein paar wichtige Infos gab. “Hmmm…okay. Sag mal, so ein Phylacter. Weißt du auch, ob sie durch starke Magie geschützt werden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein einfaches Gefäß benutzt wird, das man einfach zerbrechen kann.” Das wäre irgendwie sehr…fahrlässig? Man konnte sich ja nicht ausmalen, was denn passierte, wenn das Ding ausversehen kaputt ging. Nicht, dass ein Lich es wahrscheinlich dazu kommen lassen würde, aber auf alle Fälle sollten sie darauf vorbereitet sein, dass der Akt der Zerstörung auch kein Kinderspiel sein wird. Ihr nächster Schritt war damit jedenfalls klar und Aska sendete ihren Kollegen ein Signal, damit diese unterrichtet werden konnten.
Jetzt, wo ein paar andere Magier die Gegend sicherten, konnten Ronya und Aska sich auf ihre Aufgabe konzentrieren. Gemeinsam liefen sie los, um nach weiteren Informationen und dem Versteck des Phylacters zu suchen. “Mhm, alles klar.” Nickend stimmte sie ihrer Partnerin zu, die besten Hinweise bekamen sie durch ihre Gegner. Nur hoffentlich waren die meisten auch klug genug, sich mit ihnen zu unterhalten. Während sie umherliefen, trat allerdings ein überraschendes Thema auf den Plan. Erneut sprach die Dämonentöterin den Vorfall am Ashmound Royal Prison an. Es dauerte einige Sekunden der Stille, in denen Ronya das erstmal verarbeiten musste, doch schlich sich schließlich wieder ein Lächeln auf ihre Lippen. “Ich kann das an Cassius nur zurückgeben. Ohne ihn wäre ich nicht hier. Er ist wirklich ein unglaublich guter Magier. Und er ist echt nett!” Bemerkte sie mit einem leichten Kichern. “Du scheinst dich um ihn gesorgt zu haben. Seid ihr gute Freunde?” Es war nicht unüblich, in denselben Gilden tiefgehende Freundschaften zu schließen. Während sie durch die Gegend rannten, kamen die beiden Magierinnen an einem dich bewucherten Wald vorbei. Das war im Süden keine Seltenheit, doch neben den Geräuschen des Waldes waren in ihrer Nähe noch weitere Töne zu vernehmen. “Warte mal eben.” Aska dürfte es auch gehört haben, immerhin verfügen sie beide über dasselbe Gehör. Es waren ein paar ineinander verlaufende Stöhngeröusche, Fußstapfen und…das Klirren von Glas? Das war wirklich ungewöhnlich, aber gleichzeitig eine gute Chance, dass es sich um Teile der gegnerischen Armee handelte. Ronya richtete ihren Blick auf Aska. “Lass uns das überprüfen. Vielleicht finden wir bei denen Hinweise auf den Phylacter.” Was nämlich im Wald herumspazierte, war eine kleine Truppe einfacher Zombies. Doch wo das im Rahmen dieser Armee nichts ungewöhnliches war, trugen diese einen kleinen Thron auf ihren Schultern. Rot-Gold verziert, an einigen Stellen mit Blut beschmiert und der, eigentlich sehr edle, Sitzbezug war überall aufgerissen. Auf ihm saß eine Gestalt, die fast schon menschlich wirkte. Seine Kleidung war edel, wenn auch ebenfalls etwas verunstaltet und seine Hautfarbe bleich, als hätte man ihn weiß angemalt. Ein Untoter, der wohl keinen Finger selbst krumm machte, wenn er es nicht musste.
So gut es ging, versuchte Aska das wenige Wissen, welches sie über den Phylacter eines Liches hatte, mit Ronya zu teilen. Es war wichtig, dass sie auf dem gleichen Stand waren und ihre Fähigkeiten und Kräfte gezielt einsetzten. So wäre jede Kampfhandlung gegen Stracnul hinfällig, solange er nicht sterblich war. Allerdings war die Frage der Grünhaarigen gar nicht so leicht zu beantworten. Nachdenklich führ sich Aska durch die Haare. „Das weiß ich nicht, nein.. zumindest habe ich in dem Zusammenhang noch nicht davon gehört. Ich könnte mir vorstellen, dass er seine Schergen um den Phylater geschart hat. Vielleicht bewacht er ihn auch unweit von sich entfernt“, mutmaßte Aska, wusste aber letztendlich nicht, ob auch eine Art magischer Schutzwall dafür sorgte, dass er nicht so einfach zu zerstören war.
Bevor ihre Reise völlig ins Blaue ging, mussten die beiden Magierinnen versuchen, irgendwie an Informationen zu gelangen. Das ging am besten, so hatte der Ork gezeigt, mit der Befragung - böse Zungen würden es 'Erpressung' nennen - von Untoten. Natürlich war nicht jede Kreatur der Unterwelt der Sprache der Oberwelt mächtig, doch einige waren dazu in der Lage und waren aufgrund ihrer höheren Intelligenz mit mehr Wissen ausgestattet, als andere. Nachdem also die Verbündeten über das weitere Vorgehen informiert und mit neuen Aufgaben betraut worden waren, konnten Aska und Ronya ihren Weg fortsetzen. Zu zweit wären sie deutlich schneller und flexibler unterwegs, das war ein Fakt. Aska nutzt den Augenblick, um offiziell ihren Dank zum Ausdruck zu bringen. Cassius hatte ihr alles über den Kampf gegen Grey Death erzählt und ohne Ronya wäre er wohl nicht mehr hier. Aska erwiderte Ronyas Lächeln und nickte zustimmend, als sie sich so positiv über seine Fähigkeiten äußerte. Es stimmte, Cassius war auf viele Art und Weisen einzigartig. Das Lächeln der Blonden blieb, doch sie wandte ihren Blick von Ronya ab und sah stattdessen glücklich lächelnd geradeaus. „Mehr noch als das. Wir sind verlobt“, entgegnete sie auf die Frage der Crimson Sphynx Magierin, als diese sich nach deren Freundschaft erkundigt hatte.
Je weiter die beiden Frauen reisten, desto näher kamen sie an eines der vielen Waldstücke des Südens. Dank des einzigartigen Gehörs der Devilslayer konnten sie dabei Geräusche vernehmen, welche eher unüblich für den Wald waren. Insbesondere auf die Aufforderung ihrer Partnerin hielt Aska inne. Sie nickte entschlossen auf das Vorhaben der Größeren hin, woraufhin sie sich vorsichtig tiefer in den Wald begaben, bis sie diese eigenartige Truppe sahen. Zombies, die einen anderen Untoten auf einem Thron herumtrugen. Ulkiges Bild, es wunderte Aska, dass die Wiedergänger nicht unter der Last zerfielen. „Wie willst du vorgehen?“, flüsterte die Ritterin der Wüstenmagierin zu. Tatsächlich überließ Aska ihr in dieser Sache nun freie Hand, um nicht zu sagen das Kommando. „Ihnen den Weg abschneiden und ihre Zugehörigkeit klären? Oder deinen Vorteil nutzen?“ Es interessierte die Rune Knight immer, wie andere vorgingen. Das konnte viel über die Persönlichkeit verraten.
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Was auch immer die Umstände um den Phylacter herum waren, es war bestimmt kein Kinderspiel. Aber letztendlich konnten die beiden Magierinnen nur mutmaßen, was ihnen an sich auch nichts brachte. Aber genau deswegen waren sie jetzt unterwegs, um Infos zu sammeln. Nicht nur über den potentiellen Aufenthaltsort, sondern auch über die Gefahren, die sie erwarten könnten. Währenddessen kam ein überraschendes Thema auf und Ronya rief sich den Tag im Ashmound Royal Prison noch einmal ins Gedächtnis. Der Kampf mit Cassius gegen Gray Death war bis dato vermutlich die gleichzeitig demütigendste und augenöffnendste Demonstration von Macht gewesen, die die Grünhaarige erleben durfte. Gray Death war ein Monster in Form eines Menschen, so viel stand fest. Doch bis sie sich ein andermal wiedersahen, würde Ronya sicherlich einiges dazugelernt haben. “O-Oh.” Es kam wie aus dem Nichts heraus, als Aska diese Worte äußerte. Mit so einem freudigen Ereignisse hatte die Alysida jetzt nicht gerechnet. “Das freut mich für euch, herzlichen Glückwunsch”, sagte sie mit einem erfreuten Lächeln in ihrem Gesicht. “Habt ihr die Hochzeit schon geplant?" Also jetzt war sie schon etwas neugierig!
Dieses nette Gespräch wurde jedoch jäh unterbrochen, als sie einige Geräusche im nahegelegenen Wald vernahmen. Wie sich herausstellte, streifte dort eine Gruppe Untoter durch die Gegend, doch im Gegensatz zu allem, was man erwartete, handelte es sich hierbei um einen recht ungewöhnlichen Anblick. Mehrere Zombies, die eine weitere Person auf ihrem Thron trugen, standen sicherlich nicht auf ihrer Bingo-Liste. Doch damit mussten sie jetzt arbeiten, also war es an der Zeit, eine Strategie zu formulieren. Da die van der Velden wohl diesmal der Grünhaarigen die Führung überließ, war es wohl in ihr, den Plan zu schmieden. Sie wusste zwar nicht, ob man die Zugehörigkeit dieser Truppe an diesem Punkt wirklich klären musste, doch es war nicht unmöglich, dass sie aus einer dieser Gestalten ein paar Infos ziehen konnten. “Ich halte mich bedeckt und sorge dafür, dass sie sich nicht weiter fortbewegen. Du übernimmst dann die direkte Konfrontation. Selbst wenn sie fliehen wollen, werden sie dir sicher nicht entkommen”, meinte sie nur mit einem Lächeln. Ronya hatte vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten der Rune Knight, die würde sicher mit ein paar Zombies und…dem Kerl da klar kommen. Mit diesne Worten entfernte die Magierin sich auch von ihrer Kollegin und suchte sich eine vorteilhafte Position auf einem Baum. Ronyas Zuhause war der Wald, sie wusste ganz genau, wie man sich hier lautlos fortbewegte. Und genauso war es ihr nicht fremd, ihre Ziele aus erhöhtem Gelände zielgenau zu treffen. Der Ring an ihrem linken Ringfinger verformte sich und kurz darauf hielt die Magierin ihren treuen Bogen in der Hand. Die magische Sehne begann im Griff der Grünhaarigen blau zu leuchten, als sich ein blütenweißer Pfeil aus reiner Magie in dieser manifestierte. Sie war eine geübte Schützen und die Truppe bewegte sich in einem sehr mäßigen Tempo voran. Artemis spannte ihren Bogen und setzte drei treffsichere Schüsse schnell nacheinander, die drei von den Zombies mit einem einzelnen Treffer in den Schädel den Garaus machten. Sofort gingen sie. Durch das entstandene Ungleichgewicht an Trägern konnten die restlichen Untoten den Thron nicht mehr halten, wodurch dieser schräg zur Seite auf den Boden kippte. Mit ihrem kleinen Vormarsch gestoppt war es nun Aska, die an der Reihe war.
Orion GATTUNG: Fernkampfwaffen - Bögen TYP: Bogen BESITZER: Ronya Artemis Alysida ELEMENT: Eis KLASSE: II MANAVERBRAUCH: 40 pro Pfeil, 10 pro Formwechsel SPEZIELLES: Man kann keine handelsüblichen Pfeile mit diesem Bogen benutzen. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Geschicklichkeit Level 2 BESCHREIBUNG: Ein Bogen, der den gleichen Namen wie das berühmte Sternbild oder den ebenfalls so berühmten Jäger Orion trägt. Legenden besagen, dass die Ebenholzfassade und die eingearbeiteten Metallelemente nicht das wahre Aussehen dieses Schmuckstücks seien, er dieses jedoch nur einem würdigen Besitzer offenbart. Bestätigen konnte das aber bisher niemand und über die Zeit ist dieses Hörensagen bei vielen in Vergessenheit geraten. Heutzutage wird er unter den meisten Händlern als ein gewöhnlicher, magischer Bogen gehandhabt. Orion hat die Fähigkeit, das Mana seines Besitzers in Munition umzuwandeln. Dabei legt er sich beim Erhalt fest, welchen Magieausleger er für die Pfeilerschaffung nutzt und erschafft fortan nur noch Munition mithilfe dieser Magie, selbst wenn der Anwender mehrere beherrschen sollte. In Ronyas Fall erschafft er dementsprechend nur Pfeile mithilfe ihrer Eis-Devilslayer-Magie. Die Stärke und Schnelligkeit der Pfeile sind gleich der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von 5 und sie besitzen eine Maximalreichweite von 25 Metern, bevor das magische Projektil sich wieder auflöst. Es scheint außerdem so, als hätte Orion ein kleines Eigenleben, denn handelsübliche Munition lehnt dieser Bogen grundsätzlich ab. Legt man einen normalen Pfeil ein, lässt sich die Sehne nicht spannen. Sollte man Orion nicht selbstständig herumtragen wollen, kann Ronya ihn mithilfe eines einfachen Manaimpulses in dem Ring an ihrem linken Ringfinger verschwinden lassen.
Die Freude, welche Ronya über die eher unerwartete Neuigkeit zu empfinden schien, wirkte aufrichtig. Ein wenig überrumpelt davon erwiderte Aska ein zaghaftes, verunsichertes Lächeln. „Danke“, entgegnete sie ebenso ehrlich und ihr Lächeln wurde ein wenig wärmer. Die zweite Frage ließ die Ritterin dann aber leicht auflachen. Eine große Hochzeit gäbe es nicht zu planen, das wollten weder Cassius, noch sie. Umso weniger, desto besser. Aska stand nicht gerne im Mittelpunkt und wollte nicht, dass die Presse diesen Tag ausschlachten würde. Und Cassius ging es ähnlich, er war kein Mann fürs Rampenlicht. „Es wird nicht viel zu planen geben. Es wird nur eine Handvoll engster Vertrauter dabei sein“, verriet sie Ronya großzügiger Weise, denn ansonsten würde sie zu dem Thema wahrscheinlich ohnehin schweigen. Kein Datum, nicht einmal ein grober Zeitraum oder ein Ort würde nach außen dringen.
Aus dem nahegelegenen Wald vernahmen die Magierinnen Stimmen und gingen der Sache nach. Völlig egal, worauf sie stießen, es musste geprüft werden. Es hätte schließlich auch sein können, dass Zivilisten schutzlos durch das Gebiet streiften. Doch dem war nicht so, stattdessen erkannten sie eine kleine Truppe aus Zombies, welche einen tragbaren Thron mit einem Kerl darauf herumtrug, welcher einem Menschen sehr ähnlich war. Doch die Details verrieten eher, dass er ein Untoter war. Aska überließ Ronya die weitere Planung und wollte sich somit ein Bild davon machen, wie die Crimson Sphynx Magierin vorging. Ein wenig musste die Ritterin aber schon schmunzeln, als ihr die Konfrontation überlassen wurde. Ein Jammer, das hätte sie gerne von Ronya gesehen. Dennoch verfolgten die karamellfarbenen Augen ihre Partnerin, welche sich gekonnt durch den Wald bewegte und schließlich in höherer Lage einen Bogen herbeizauberte. Wer hätte gedacht, dass sie noch eine Gemeinsamkeit hatten? Auch Aska nutzte einen Bogen, wenn auch nicht so oft wie ihr Schwert. Drei Pfeile wurden blitzschnell und zielsicher jeweils in das Haupt von drei Zombies geschossen, woraufhin diese zusammenfielen und der Thron schließlich zur Seite kippte.
Das war wohl Askas Stichwort, weswegen sie sich aus ihrer Deckung erhob und sich in voller Geschwindigkeit gegenüber von der Truppe platzierte. Ihre Erscheinung verschwamm aufgrund der schnellen Bewegungen, bis sie zum Stillstand kam und vor dem Untoten erschien. Der Untote, welcher sich rechtzeitig vom Thron geschwungen hatte und elegant wieder auf seinen Beinen landete, sah Aska verärgert, ja regelrecht empört an. „Was fällt dir ein, Sterbliche?! Wie kannst du es wagen, mich derart blamieren zu wollen?!“, echauffierte sich der hochgewachsene Mann. Er wirkte sehr gepflegt, war objektiv betrachtet gutaussehend und trug sehr edle Kleidung. Da er Aska eine Sterbliche nannte, gehörte er wohl tatsächlich zum Volk der Untoten. Er war einem Menschen zu ähnlich, dass es nicht unbedingt direkt zu erkennen war. Und seine Blässe allein war kein ausreichender Indikator. „Gehörst du zu Stracnul, dem Lich?“, stellte sie ihm sofort eine klare Frage, ohne auf sein Gezeter einzugehen. Der Mann wirkte überrascht darüber, dass diese Frau ihn so direkt auf den großen Meister ansprach und sogar seinen Namen kannte. Doch er fing sich schnell wieder. „Unverschämtheit, einfach seinen Namen in den Mund zu nehmen. Ich sollte dir Manieren beibringen“, knurrte er verärgert. Wie immer verzog Aska keine Miene. „Dann gehörst du zu seinen Gefolgsleuten“, schloss sie aus seiner Aussage und ihre Hand wanderte zu dem Griff ihres Schwertes. „Gefolgsleute?!“, lachte der Mann plötzlich regelrecht hysterisch auf. Sein Gesicht verzog sich zu einer übertriebenen Fratze und durch das Lachen erkannte man zwei lange, spitze Eckzähne in seinem Oberkiefer. „Ich bin ihm beinahe ebenbürtig, einer seiner loyalsten und stärksten Vertrauten. Mein Name ist Marcus. Merk ihn dir, Sterbliche“ Und dann bleckte er die Zähne, wie nur ein Vampir es tun würde. Askas Augen funkelten, verengten sich. Sie hasste Vampire. Widerliche Kreaturen.
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Hach, Hochzeiten waren doch immer etwas Schönes! Ronya freute sich wirklich für Aska und Cassius, dass sie einander gefunden hatten. Und sie konnte es auch verstehen, dass anscheinend nur die engsten Vertrauten vor Ort sein würden. Ja, jemand wie die van der Velden würde vermutlich eine Menge Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Und wer würde an einem der besondersten Tage seines Lebens schon gerne von allen möglichen Zeitungen und Reportern bombardiert werden? Trotzdem wollte die Grünhaarige irgendwas für sie tun, wenn sie denn durfte. “Gibt es etwas zu Essen oder ein bestimmtes Gebäck, was du und Cassius mögen? Oder hättest du etwas gegen ein kleines Hochzeitsgeschenk einzuwenden?”, fragte sie mit einem breiten Lächeln. Wenn Aska es erlaubte, dann würde die Alysida ihnen etwas leckeres zum Verspeisen zubereiten und zuschicken! Oder…hmmm, vielleicht auch persönlich bei den Rune Knights vorbeibringen. Immerhin wusste man ja nie, ob ein Paketbote irgendetwas verschlammen würde. Naja, Dinge über die man sich aber erstmal keine Gedanken machen brauchte. Ihre Konversation wurde so oder so erstmal von den Geräuschen im Wald abgebrochen, sodass die beiden Magierinnen sich darauf konzentrieren mussten. Der Anblick, der sich ihnen dort bot, war zwar etwas komisch, doch war sofort klar, dass sie diesem komischen Mann ein paar Informationen entlocken mussten, wenn er welche besaß. Etwas ungewohnt war es für Ronya zwar, das Kommando zu übernehmen, aber wenn ihre Partnerin es so wollte, dann machte sie es.
Während die Grünhaarige sich in einem Baum verschanzte und ein paar der Zombies mit ihrem Bogen außer Gefecht setzte, war Aska diejenige, die sich erstmal offen zeigte und diesem Untoten entgegentrat. Zum Glück konnte Artemis die Konversation durch ihr Gehör einwandfrei mitverfolgen. Ein Untoter, der sich als ebenbürtig zum Lich sah, ja? Das waren große Worte, die man mit Vorsicht behandeln musste. Vielleicht übertrieb er, vielleicht auch nicht. Andererseits wussten sie ja nicht einmal, wie mächtig Stracnul war und dementsprechend war seine Aussage schon fast nichtssagend für die beiden Magierinnen. Er bleckte seine Zähne und schaute Aska direkt in ihre Augen, seine eigenen strahlten nur voller Zuversicht und Arroganz. “Eine Sterbliche würde niemals die Macht eines überlegenen Wesens wie mir verstehen. Es scheint mir, als müsste ich diesem bösen Funkeln einmal zeigen, was es heißt, sich mir in den Weg zu stellen. Also, unterhaltet mich." Voller Selbstbewusstsein äußerte der Vampir diese Worte, als aus seiner Hand eine rote Peitsche aus Blut hervorschnellte, die direkt auf die van der Velden zuflog. Anscheinend hatte er vor, erst mit seinem Essen zu spielen und es bewegungsunfähig zu machen, bevor er sich daran ergötzte. Ronya beobachtete diese Situation, doch einschreiten würde sie noch nicht. Ihr Vertrauen in Aska war groß und sie war sich sicher, dass sie diese Situation lösen konnte. Die Alysida huschte währenddessen leise durch die naheliegenden Bäume und strengte ihre Ohren an, um eventuell weitere Geräusche zu vernehmen. Außerdem wollte sie hoch in die Baumwipfel, um sich einen Überblick der Umgebung zu verschaffen.
Weder Aska noch Cassius waren für besonders viel Romantik zu haben. Nicht, weil sie nichts davon hielten, sondern weil es in ihren Leben nie ein Thema gewesen war und sie wohl daher keinen Sinn dafür entwickelt hatten. Eine Traumhochzeit wie im Bilderbuch würde es also nicht geben. Doch das bedeutete nicht, dass der Tag nicht dennoch reich an Emotionen sein würde. Die beiden Ritter verband eine tiefe Liebe und Zuneigung, welche man nicht einmal durch die opulenteste Feierlichkeit erfassen konnte. Sie brauchten nur einander, sonst nichts. Und.. Gebäck? Ein Geschenk? Etwas bedröppelt blickte Aska zu Ronya. Nicht nur das, die Blonde war beinahe überfordert. Ronya wollte ihnen etwas schenken? Oder ein Gericht, beziehungsweise eine Süßspeise beisteuern? Dabei kannten sie einander doch kaum. Doch Ronya war Cassius ebenso dankbar, wie umgekehrt. Es wäre wohl angebracht, das zuzulassen. Auch wenn es für eine komplizierte Person wie Aska schwierig war. „Mach dir keine Umstände“, begann sie sichtlich überfordert. „Aber wenn du es gerne möchtest, habe ich nichts einzuwenden“ Die gefährlichsten Auseinandersetzungen erschienen Aska gerade weniger schweißtreibend, wie eine derartige Konversation.
Wohler fühlte sich Aska deswegen bei der Unterhaltung mit dem Vampir aber nicht. Von allen Untoten war diese Spezies wohl diejenige, welche sie am meisten verabscheute. Naja, Zombies. Diese fauligen Leichen stanken schier unerträglich. Doch Vampire waren einfach nur abartige Wesen in den Augen der Dämonentöterin. Und dieser Marcus schien, wie alle, welche ihr bisher begegnet waren, mindestens so arrogant, wie blutgierig zu sein. Angewidert verzog Aska das Gesicht, als aus der Handfläche des Vampirs eine Peitsche aus Blut floss und sich formte. Da drehte sich einem doch der Magen um! Sie biss die Zähne zusammen und wich dem Erstschlag gekonnt und ohne große Anstrengung aus. „Ich habe kein Interesse an einer Auseinandersetzung mit dir, Marcus. Ich will Stracnul“, machte sie ihm deutlich, ohne Anstalten eines Gegenangriffs zu machen. Das war natürlich nur Taktik, denn wer so einen Geltungsdrang hatte wie dieser Vampir, wäre unzufrieden, nur die zweite Geige zu spielen. „Niedere Sterbliche! Für wen hältst du dich?! Dir ist wohl nicht bewusst, dass dies dein letzter Tag als Lebende ist! Ich werde dich zerreißen“ Erneut schwang er seine Blutpeitsche, traf jedoch nicht. Aska war sich sicher, dass Marcus noch nicht ernst machte. Er wartete quasi nur, dass sie die Herausforderung annahm. „Ich bezweifle, dass du mir weiterhelfen kannst. Du stehst Stracnul nicht so sah, wie du sagst. Ich gehe“ Sie wollte sich gerade zum Gehen abwenden, da ließ Marcus ein markerschütterndes Gebrüll hören vor Zorn. „Einfältige, dreckige Menschenfrau! Ich weiß alles über meinen Meister, denn ich bin sein Vize! Ich weiß wo er ist, ich weiß wo sein-“ Marcus hielt inne, als Aska urplötzlich in höchster Geschwindigkeit auf ihn zugeschossen kam, um ihm ihre gezückte Klinge in den Leib zu stoßen. Doch er war ebenfalls flink genug, um auszuweichen. Dann hob Marcus die Arme und rief aus dem Boden rund zwanzig Zombies, welche auf seine Befehle warteten. „Endlich.. Endlich!“
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Aska gab ihre Zustimmung! Mit einem freudigen Nicken bestätigte Ronya, dass sie das vernommen hatte, womit sie sich nun Zuhause einige Gedanken darüber machen konnte, was für eine schöne Speise sie denn zubereiten würde. Es sollte immerhin etwas Besonderes sein und das Brautpaar erfreuen. Doch bevor sich darüber Gedanken gemacht werden konnten, stand noch eine Armee zwischen ihnen und leckerem Essen. Ronya hatte vollstes Vertrauen, dass Aska die Situation mit dem Vampir alleine lösen konnte, weswegen sie sich auf eine andere Aufgabe konzentrierte. Sie kletterte die Bäume hinauf und wollte den größten Wipfel des Waldes erreichen, um sich von dort aus eine Übersicht über das umgebende Land zu verschaffen. Ast für Ast hangelte die Grünhaarige sich hinauf, als hätte sie ihr ganzes Leben nichts anderes gekannt. Und…naja, so war es ja auch irgendwie. Ihre Kindheit bestand aus einer Menge Zeit im Wald, da verwunderte es vermutlich niemanden, dass die Magierin sich in diesem Gebiet ziemlich wohl fühlte, als wäre sie nach langer Zeit nach Hause gekommen. In Windeseile kam sie der Spitze immer näher und nur wenige Sekunden später guckte der Kopf der Alysida oben heraus, wodurch sich vor ihr ein unglaublicher Anblick entfaltete. Sie lehnte sich gegen den Baumwipfel und versicherte sich, dass sie einen festen Stand hatte, bevor sie ihren Blick schweifen ließ. Für einen kurzen Augenblick konnte man glatt vergessen, in was für einer misslichen Lage sie sich gerade eigentlich befanden, da wollte man…doch…hm? Ronyas Augen blieben in einer Richtung stehen, für einige Sekunden mussten ihre Zellen erstmal verarbeiten, was sie dort gerade sah. Doch als sie realisierte, was sich gerade in ihrem Blickfeld befand, musste sie schlucken.
Artemis hatte genug gesehen und mit einer Eile, die den Aufstieg in den Schatten stellte, flitzte die Grünhaarige wie ein Wirbelwind wieder nach unten. Wenn sie richtig gesehen hatte, dann hatten sie hier nicht mehr viel Zeit. Es dauerte nicht lange, da fanden ihre Augen ihre Kollegin wieder, diesmal umgeben von deutlich mehr Kumpanen als noch zuvor. Anscheinend hatte sich dieser Marcus ein bisschen Hilfe verschafft. Aber ob ihm dies viel bringen würde? Ronya landete auf einem stabilen Ast, würde dort jedoch nicht lange stehen bleiben. Sie nutzte ihr Momentum und stieß sich von ihrer Position ab, direkt auf den Boden unter ihr. Dort, wo zwei dieser Zombies auf sie warteten. Sie landete jedoch nicht auf ihnen, sondern genau zwischen den beiden Untoten, während sie ihre Hände im Fallen auf deren Köpfe legte und sie beim Aufkommen mit einer großen Wucht in den Boden stampfte. “Wir sollten das hier so schnell wie möglich beenden. Da kommt eine riesige Armee direkt auf uns zu. Und damit meine ich…Riesen.” Untote Riesen um genau zu sein. Sie hatte eine große Ansammlung Untoter in der Ferne erblicken können, doch selbst aus dieser Entfernung waren die großen Körper der Riesen nicht zu übersehen. Wie Leuchttürme stachen sie aus dem gesamten Rest heraus und es waren nicht wenige.
Marcus hatte den Kampf gerade eröffnet, als Ronya zu ihnen stieß und bei dieser Gelegenheit auch gleich zwei der Zombies in den endgültigen Tod riss. Doch sie hatte schlechte Nachrichten: Eine Armee aus untoten Riesen rückte in ihre Richtung an. Tatsächlich ließ Aska diese Information erst einmal schwer schlucken. Das würde das Ende der umliegenden Dörfer bedeuten. Hoffentlich kam Aiden mit der Evakuierung gut voran. Wenn dem so war, mussten sie die Auseinandersetzung und Befragung Marcus‘ schnell über die Bühne bringen, um etwas gegen diese Riesen zu unternehmen. Der Vampir war flink, jedoch hochmütig und unvorsichtig. Und er konnte Tote beschwören. War das seine einzige Magie? War es eine Alternative, Marcus einfach stehen zu lassen..? Während Aska sich all diese Gedanken machte, wehrte sie mit ihrem Schwert die Zombies ab und machte sie unschädlich. „Die Riesen sollten Vorrang haben. Wir sehen uns später, Marcus“, entschied Aska plötzlich, doch das wollte sich der Vampir mit dem hohen Geltungsdrang natürlich nicht gefallen lassen.
„Für wen hältst du dich, mich hier einfach stehen zu lassen? Ich bin dein Gegner!“, fuhr er Aska erbost an und kam mit einem gewaltigen Satz auf sie zu gesprungen, um sie mit seinen Klauen zu attackieren, im besten Fall könnte er ihr Blut trinken. Aska hatte durchaus zu tun, seine physischen Angriffe abzuwehren, doch sie konnte ihm standhalten. „Unsere Armee aus untoten Riesen wird euch früh genug zum Verhängnis! Und ihr müsst euch ihnen stellen, ihr habt keine andere Wahl!“, lachte er hysterisch auf, als er wieder Abstand zu Aska genommen hatte. Die Augen der Ritterin blitzten auf. Was wollte er ihnen damit sagen? „Stracnul hat einen von ihnen den Phylacter gegeben..“, schlussfolgerte die Blonde, sah Marcus erwartungsvoll an. Dieser grinste breit, zeigte seine spitzen Vampirzähne. „Sieh an, eine intelligente Menschenfrau sieht man nicht alle Tage“, spottete er, doch auf so etwas ging Aska grundsätzlich nicht ein. Stattdessen sah sie zu Ronya: „Machen wir kurzen Prozess mit ihm, damit wir uns den Riesen widmen können!“ Es mochte sein, dass Aska problemlos allein mit Marcus fertig wurde, doch da es hier um wertvolle Zeit ging, musste es schnell und sicher sein. Und gegen zwei Magierinnen dieses Kalibers hatte der Vampir nichts entgegenzusetzen.
Aska wollte möglichst auf ihre Magie verzichten, sollte es auch ohne gehen. Denn das, was auf sie zu kam, brauchte all ihre Reserven. Also entschied sie sich, trotz der Gefahr auf Nahkampf zu setzen bei einem Vampir, für ihre Klinge, Fäuste und Beine. Da Marcus ziemlich auf die fixiert zu sein schien, wäre Aska ein perfektes Ablenkungsmanöver, sodass Ronya ihm den Todesstoß geben könnte. Ein kurzer Blick zur Crimson Sphynx Magierin und da legte die Ritterin los. Erst einmal ohne Schwert lieferte sie sich eine handgreifliche Auseinandersetzung mit dem Vampir. Ein Angriff folgte dem nächsten, Schläge wurden pariert, Tritte und Hiebe folgten. Aska legte all ihr Können im Nahkampf in diesen Kampf, bis sie etwas Abstand nahm und ihr Schwert Tenshi zückte. Sie trieb Marcus weiter in die Enge, drohte gefährliche Stiche an und wehrte Bissattacken ab. Er hatte keinen Blick mehr für Ronya.
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Manavorrat (2500/2500) Manaregeneration Legendär: +200 Mana
Eine Armee aus Riesen war ein gewaltiges Problem. Ronya hatte schon in Sun Village mit eigenen Augen sehen können, was ein einziges Mitglied dieses Volkes vollbringen konnte. Die Aschewand von Gray Death konnte immerhin nicht jeder einfach so zerteilen. Und davon eine ganze Horde? Zugegeben, untot waren sie vermutlich nicht so gefährlich wie lebend. Immerhin fehlte ihnen dadurch jegliche Intelligenz, doch ihren massiven Körper und die brachiale Zerstörungskraft besaßen sie trotzdem. Aska hatte recht, sie durften sich nicht zu lange mit diesen Marcus beschäftigen. Der hielt von dieser Idee allerdings nicht viel und stellte sich als ein sehr lästiger Zeitgenosse heraus. Warum waren Vampire eigentlich immer so von sich selbst überzeugt? Der letzte, den die Grünhaarige getroffen hatte, war von einem ähnlichen Schlag. Doch immerhin gab er ihnen eine wichtige Info: Einer dieser Riesen besaß den Phylacter des Anführers. Die Augen der Magierin weiteten sich. Das bedeutete unweigerlich, dass sie sich dieser Armee entgegenstellen mussten und im Endeffekt ein Glücksspiel spielten, wer von denen ihr wichtigstes Ziel war. Bevor sie sich allerdings damit auseinandersetzen konnten, mussten Marcus und seine Diener ausgeschaltet werden. Sonst würden er und sein angekratztes Ego sicherlich nicht von Aska ablassen.
Ronya nickte nur, während sie sich einmal fix drehte und ihren Schuhabsatz schließlich in den Kopf eines Untoten bretterte. Dieser ging sofort zu Boden und ein zweiter folgte sogleich. Sie ahnte, was Aska von ihr wollte, also überließ sie ihr vorerst den Vampir und kümmerte sich um den Rest. Während Artemis einen Zombie nach dem anderen aus dem Weg räumte, wanderten ihre Augen trotzdem konstant zur Situation ihrer Partnerin. Sie wartete nur auf den richtigen Moment, der…genau jetzt gekommen war! Marcus war so sehr mit Aska beschäftigt, dass er alles andere ausblendete. Er wollte diesem elenden Menschenweib zeigen, dass man seine Größe, Brillianz und Stärke nicht einfach ignorieren sollte. Niemand sollte ihn in Frage stellen! Und dabei vergaß er vollkommen, dass das hier kein Eins gegen Eins war. Nein, denn bevor er sich versah, erschien hinter ihm die grüne Mähne der Eisdevilslayerin. Genau wie Marcus waren ihre Augen auf das Ziel vor ihr fixiert. Doch anders als er, war Ronya gerade im Begriff, ihre Beute in den ewigen Schlaf zu schicken. Für einen kurzen Moment erinnerte sie das hier an eine gewöhnliche Jagd. Ein Opfer, ein Köder und ein Jäger. Ohne zu zögern schlug die Magierin von hinten zu, ihre Faust traf den Nacken des Vampirs mit voller Wucht, woraufhin dieser nur einen plötzlichen Schmerzensschrei von sich stieß. Dieser Schlag würde nicht reichen, um ihn für immer leise zu stellen, doch Ronya hatte eine andere Absicht gehabt. Die Wucht des Schlages brachte Marcus aus dem Gleichgewicht und stieß ihn nach vorne, direkt in das Schwert Tenshi, welches sich nun durch seinen Körper bohrte. Am Ende sollte nicht Ronya ihn erledigen, sondern die Person, die er in dieser Auseinandersetzung permanent im Blick hatte.
Aska war sehr verwundert darüber, dass Marcus sich keinerlei Gedanken um Ronya zu machen schien. Er bekam vielleicht am Rande mit, dass da noch eine Magierin war, welche sich seiner Schergen angenommen hatte, doch fixiert hatte er sich einzig allein auf Aska. Warum er so unvorsichtig war, war der Ritterin wahrlich ein Rätsel, doch womöglich hatte es etwas mit seinem Hochmut, seiner Selbstüberzeugung und Arroganz zu tun. Er war sich der Sache so sicher, dass er völlig blind geworden war. So spielte Aska eine ganze Weile dieses Spiel mit ihm mit, stellte sich als seine einzige Gegnerin dar und hielt ihn im Grunde nur so lange hin, bis er sein Umfeld gänzlich vergessen hatte. Natürlich war das für die Devilslayerin auch nicht einfach, denn Marcus stellte sich als starker Nahkämpfer heraus, welcher überaus schnell und geschickt war. Doch konnte Aska die Situation unter Kontrolle halten. Nachdem sie etwas Abstand zwischen sich und den Vampir gebracht hatte, zückte sie schließlich ihre Klinge, um die Schlinge enger zu ziehen.
Ronya hatte den perfekten Moment abgewartet. Für dieses Gespür holte sie sich einige Pluspunkte bei Aska ein, denn die Sache hätte auch gehörig schief laufen können. Aus dem Nichts erschien die Crimson Sphynx Magierin hinter dem Vampir und verpasste ihm einen Schlag gen Hinterkopf, welcher sich gewaschen hatte. Doch es war nicht der Angriff selbst, welcher Marcus letztendlich zum Verhängnis wurde, sondern die Folgen daraus: Ronya hatte dafür gesorgt, dass er direkt in Askas Klinge stürzte. Die Ritterin half noch nach, indem sie ihm das Schwert entgegen stieß, sodass sein Tod nun endgültig sein würde. „Argh… nein.. das war feige..“, ächzte Marcus, fletschte die Vampirzähne dabei zornig, während das Blut bereits aus seinem Mund tropfte. „Du warst unvorsichtig. Wir waren von Beginn an zu zweit und das war dir bewusst“, entgegnete Aska mit böse funkelnden Augen. Sie ließ sich nicht gerne unterstellen, feige zu sein. Marcus sank in sich zusammen und die Rune Knight zog zuvor noch ihr Schwert aus seinem Körper. Dann sah sie zu Ronya. „Gute Arbeit. Genau so habe ich mir das vorgestellt. Ich mag deine Diskretion“, offenbarte sie mit einem leichten Lächeln. Leise, ohne großes Theater und effizient, so wirkte Ronya auf sie.
Doch dann atmete Aska durch, ihr Blick wurde wieder ernst. „Untote Riesen also. Das stellt uns vor eine große Herausforderung.. Ich möchte nicht in der Umgebung wüten und Chaos stiften, um irgendwie an den Phylacter zu kommen. Wir sollten auf unsere Vorteile setzen: Wir sind klein, schnell, geschickt und wendig“ Und das waren Fertigkeiten, welche wohl kein Riese aufzeigte. Sie waren brachial stark und hatten einen hohen Widerstand, doch mehr auch nicht. „Nutzen wir unsere Vorteile, um erst einmal herauszufinden, wer von ihnen den Phylacter bei sich trägt. Meiden wir eine Auseinandersetzung so lange wie möglich und sparen unsere Kräfte für denjenigen auf, der das Teil bei sich trägt. Was sagst du dazu?“, erkundigte sich Aska schließlich nach der Meinung ihrer Partnerin. Ronya hatte bewiesen, dass sie eine Person war, auf deren Meinung sich die Blonde berufen würde. So schmiedeten die beiden Frauen gemeinsam einen Plan für das weitere Vorgehen, ehe es an der Zeit war, auszurücken. „Laufen wir ihnen entgegen“, beschloss Aska schließlich.
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Marcus hatte Fehler begangen und dafür mit dem Leben bezahlt. Er hatte Ronya nicht beachtet und seine ganze Aufmerksamkeit auf Aska gerichtet. Ob es Feige war? Das lag wohl im Auge des Betrachters, jedoch hatte Ronya in einer Situation, in der es um Leben und Tod ging, nie Wert auf Ehre oder irgendeine unsichtbare Norm gegeben. Wenn es jemanden zu retten galt, dann tat sie das. Und wenn man dadurch an jemandem vorbeimusste, der lediglich Schaden anrichtete, dann war sowas nunmal nötig. Am Ende des Tages hatten die beiden Magierinnen sich nunmal besser koordiniert und konnten den Vampir somit töten. Für einen kurzen Moment betrachtete die Grünhaarige den leblosen Körper ihres Gegners, wandte aber schnell den Blick wieder ab. Sie taten das Richtige, oder? Ja, natürlich. Immerhin würden diese Untoten Fiore terrorisieren, wenn sie niemand aufhielt. Und das Wohl der Lebenden stand doch eindeutig über dem dieser Grabwandler…oder? “Danke”, erwiderte sie nur lächelnd auf den Kommentar ihrer Kollegin. Wenn die Situation doch nur einen längeren Plausch erlauben würde, doch leider rief die Pflicht. Immerhin hatten sie nun ein viel größeres Problem, wortwörtlich. Die Grünhaarige blickte in die Richtung, in der sie die Riesen gesehen hatte, auch wenn ihr durch den dichten Wald jeglicher Einblick verwehrt blieb. “Es waren ziemlich viele von ihnen. Und ich habe auch kleinere Silhouetten zwischen denen gesehen, sie kommen also in Begleitung.” Es war wohl logisch, dass der Ort des Phylacters von vielen Untoten bewacht wurde.
Ronya atmete einmal durch und sortierte ihre Gedanken. “Anders wird es wohl nicht gehen.” Sich mit der kompletten Armee anzulegen war jedenfalls ein ziemlich schwieriger Akt…und vermutlich auch nicht gesund. Das Kernstück des Lichs ausfindig zu machen, der diesen Feldzug kommandierte, war wiederum auch keine einfache Aufgabe, allerdings deutlich machbarer. Die Magierin nickte ihrer Partnerin entgegen, woraufhin sie gemeinsam losrannten. Schnell erreichten sie das Ende des Waldes, wo sich ihnen direkt beim heraustreten der Anblick anmarschierender Riesen bot. Monstrositäten in allen Größen, die es in diesem Volk gab. Manche waren nur so um die drei Meter groß, andere stachen mit vollen zehn Metern jedoch wie Türme aus der Menge heraus. Zwischen ihnen befanden sich allerlei Untote, die es gar nicht abwarten konnten, neue Beute zu finden. Ein Show, die der Devilslayerin einen leichten Schauer den Rücken hinunterjagte. “Ich umlaufe sie mal von der rechten Seite und schaue, ob ich etwas finden kann”, sagte sie und lief los. Sich aufzuteilen und zu suchen würde bestimmt schneller gehen. Jetzt war nur die Frage: Wie sah das Ding eigentlich aus? Sie suchten nach einer Nadel im Heuhaufen.
Die Situation schien für Aska deutlich einfacher zu sein, als für Ronya. Sie verschwendete in diesem Szenario keinerlei Gedanken daran, ob sie das Richtige taten oder ob es rechtmäßig war, Untote endgültig zu vernichten. Die Dämonentöterin war keine herzlose oder kalte Person, ganz im Gegenteil. Doch sie war pragmatisch. Und wenn es um Untote aus der Unterwelt ging, welche nur aus niederen Beweggründen ihre Heimat terrorisierten und den Frieden und die Sicherheit Fiores gefährden würden, dann musste Aska nicht über Moral und Rechtmäßigkeit nachdenken. Für das Königreich hatte sie sich verpflichtet und sie würde es vor allen Feinden schützen. Es gab moralische Dilemmata, keine Frage. Und auch Aska war bereits an ihre Grenzen geraten, was das betraf. Doch heute war die Rechnung für sie ganz einfach.
„Hm.. in Begleitung also. Das könnte unser Vorgehen erschweren. Doch wir sollten unser Ziel nicht aus den Augen verlieren. Konzentrieren wir uns vorerst einzig auf den Phylacter. Sobald sie den Fluss Lorin erreichen, müssen wir handeln. Sie dürfen den Dörfern nicht zu nah kommen“, beschloss Aska. Zwischen diesem Fluss und den nächsten Ortschaften lagen noch rund fünf Kilometer. Von da an mussten sie vernichtet werden. Riesen allein wären zu bewältigen gewesen, indem die natürlichen Vorteile genutzt werden. Doch andere Kreaturen konnte diese wiederum aushebeln, das gefiel Aska nicht. Doch sie hatten keine Wahl. Irgendwie mussten sie die Suche nun beginnen! Die Magierin nickte festentschlossen. „Gut, dann übernehme ich die linke Flanke. Pass auf dich auf“, gab sie Ronya noch mit auf den Weg und hoffte, dass sie dazu in der Lage war.
In höchster Geschwindigkeit lief Aska also der Armee entgegen und musste durchaus schlucken, als sie die gewaltigen Riesen erblickte. Doch sie besann sich schnell wieder auf ihre Fähigkeiten und auf all das, was von ihrem Erfolg abhing. Also schlug sie den Haken, um die linke Flanke wie besprochen abzudecken. Während sie also lief, griff Aska instinktiv bereits nach ihrem Schwert Tenshi. Das machte sie nicht nur bereit, sondern verlieh ihr auch Sicherheit. Ihr war bewusst, dass sie mit ihrer Klinge nicht durch die widerstandsfähige Haut der Riesen käme, doch es sollte ausreichen, um ihnen wenigstens schmerzende Wunden zuzufügen. Sie wären weit davon entfernt, lebensgefährlich zu sein, doch sie könnten ablenken. Dummerweise hatte Ronya recht gehabt und zwischen den Riesen waren modrige Flugechsen und manch Zombie platziert. Aska biss die Zähne zusammen, sie fixierte sich vorerst auf die Riesen. Und so rannte sie weiter, verpasste den kleinen Feinden kritische Schwertstiche und steckte die Klinge schließlich wieder zurück, denn sie setzte zum Sprung an. Wie eine Klette hing sie am Bein des untoten Riesen, kletterte geschickt an dessen Kleidung hinauf und wurde nicht einmal so richtig bemerkt. Sie suchte während des Vorgangs seinen Körper nach Taschen ab, fand aber nichts. Flott wich sie einer gewaltigen Hand aus, welche nach ihr Schlagen wollte, als sei sie eine nervige Mücke und begab sich geschickt wieder zu Boden. Dieses Manöver wiederholte sie einige Male. Erst befreite sie ihre Umgebung von Feinden, dann erklomm sie mühevoll einen Riesen, um seinen Körper nach möglichen Aufbewahrungsorten für einen Phylakter ausfindig zu machen.. Noch ohne Erfolg.
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Ein einziges Gefäß in einer großen Ansammlung an Kreaturen zu finden war eine Herausforderung, die schwerer war als sie im ersten Moment klang. Insbesondere, wenn die Untoten sie sicher nicht einfach so herumsuchen lassen würden. Aber das war ihr Plan und ihre Aufgabe, eine bessere Alternative gab es eigentlich nicht. Gut, es gab vielleicht brachialere Möglichkeiten, doch nicht ohne vorher den Aufenthaltsort des Phylacters zu bestätigen. Aska und Ronya hatten ein Zeitlimit, denn die Armee würde sicherlich einfach weitermarschieren und bald bei den nächstgelegenen Dörfern ankommen. Bis dahin mussten sie diese Situation unter Kontrolle bekommen, ansonsten könnte es zu einer größeren Anzahl Opfern kommen. “Du auf dich ebenfalls”, erwiderte die Grünhaarige mit einem Lächeln und rannte los. Vermutlich musste sie ihr diese Worte nicht mitgeben, trotzdem hoffte sie, dass die Rune Knight aus all dem unbeschadet herauskam. Mit Höchstgeschwindigkeit rannte Ronya rechts an der Armee entlang. Und jetzt wurde ihr erst bewusst, wie groß sie eigentllich war. Von den Baumwipfeln des Waldes hatte sie nur einen Teil erkennen können, doch sowohl die Riesen als auch die Biester zwischendrin erstreckten sich noch etliche hundert Meter nach hinten. Wie zur Hölle konnte es sein, dass so viele Untote ihr Unwesen in Fiore trieben? Wo kam diese Armee überhaupt her und wie hatte man so etwas nicht schon früher entdeckt? Fragen, die leider warten mussten, denn all ihre Sinne konzentrierten sich momentan darauf, Hinweise auf den Phylacter zu finden.
Es war, wie zu erwarten, schwierig, denn nicht nur wusste Artemis nicht, wie das Gefäß aussah, es konnte alle möglichen Farben und Formen haben. Irgendeiner der Riesen musste doch irgendeine Spur darauf bieten, doch bisher sah es eher danach aus, als gäbe es nur eine einzige Möglichkeit. Es war riskant, doch die Grünhaarige rannte direkt auf die Armee zu, was bei den niederen Wesen nicht unbemerkt blieb. Doch für die hatte sie gerade keine Zeit. Wie eine Schlange, die sich durch den Wald schlängelte, wich Ronya den Monstern aus und bahnte sich ihren Weg inmitten der Armee hindurch. Von außen war es schwierig, einen genauen Blick auf alles zu bekommen, also wählte sie einen Weg, der deutlich näher am Geschehen war. Bisher jedoch keinen Erfolg. Der Phylacter konnte wirklich überall bei diesen großen Monstern sein, aber wo? Plötzlich erschien der Grünhaarigen jedoch etwas im Sichtfeld, gefolgt von einem massiven Windstoß, der einige der Untoten zur Seite räumte. Nein, Wind konnte man es nicht nennen, denn die massive Aura, die in der Luft lag, sprach für einen Manaimpuls unglaublichen Ausmaßes. Dann erschien, wie aus dem Nichts, eine riesige schwarze Klinge aus purer Finsternis vor ihren Augen. Sie war jedoch nicht wirklich einfach vor ihr erschienen, die Geschwindigkeit, mit der sie geflogen war, war einfach nur übermenschlich. Für einen kurzen Moment wirkte es so, als würde alles in Zeitlupe vergehen, bevor Ronya ihren Kopf gerade so noch zur Seite wenden konnte, um einer Enthauptung zu entgehen. Die Untoten hinter ihr hatten jedoch nicht so viel Glück. “Du bist einem Angriff ausgewichen, das spricht für dich. Ich hatte von einfachen Magiern weniger erwartet.” Eine tiefe, hallende Stimme drang durch die Gegend, gefolgt von kräftigen Fußstapfen, die selbst den Riesen Konkurrenz machte. Und der Ursprung? Ein Berg von einem Mann, gehüllt in einen schwarzen Eisenpanzer, der seinen drei Meter großen Körper vollständig schützte. Sein Kopf war erstaunlicherweise ungeschützt und seine Visage sah erstaunlich ganz aus, für einen Untoten zumindest. Eine halb verfallene, goldene Krone (oder zumindest war sie mal golden) zierte seinen Schädel, während die anderen Untoten ihm Platz machten. “Doch um meinen Vormarsch zu stoppen, braucht ihr mindestens noch 200 Jahre Erfahrung!” Sagte er und donnerte seinen riesigen Zweihänder in den Boden, woraufhin dieser bebte und eine Schockwelle nach vorne Schoss, die die Erde spaltete.
Askas Atmung ging mittlerweile deutlich schneller und sie wischte sich den Schweiß von der Stirn, als sie unbemerkt auf den Rücken eines weiteren Riesen geklettert war. Würden nicht immer und immer wieder Flugechsen auf sie zufliegen und ihren Standort verraten, könnte sie wenigstens einen Augenblick durchatmen. Doch ihr Bogen erwies ihr gute Dienste, denn ein Manaimpuls in den Bogen der Asen sorgte dafür, dass sie mit einer Vielzahl von Pfeilen den sicheren und endgültigen Tod über diese Kreaturen bringen konnte. Leider folgte darauf meist eine Riesenfaust, welche sie zermatschen wollte. Noch immer hatte war sie auf ihrer Suche nach dem Phylacter nicht weiter gekommen und neben dem Gefühl von Frust machte sich auch allmählich der Zeitdruck bemerkbar. Aska ließ es ungern zu, doch sie stand unter enormer Anspannung. Und als ihre Augen nach einer kurzen Suche gerade Ronya entdeckt hatten, wich diese durch ein geschicktes Manöver dem sicheren Tod aus. Der erste Impuls der Dämonentöterin war es, zu ihr eilen, doch sie durfte den Überblick nicht verlieren. Stattdessen wanderten ihre Augen weiter zu jener Kreatur, welche Ronya angegriffen hatte.
Es war kein Riese. Zwar eine gewaltige Bestie, aber für einen Riesen nicht groß genug. Und außerdem zu stark ausgerüstet, besonders charakteristisch war die schiefe Krone. War er das? Stracnul, der Lich? Unter diesen Umständen wäre die Magierin der Wüstengilde in Gefahr, denn er war wohl kaum umsonst der Anführer dieses Heers. Charisma hin oder her: Er musste mächtig sein, wenn sie ihm folgten. Als die Riesen bemerkten, dass ihr großer Anführer zu ihnen gestoßen war, hoben sie die Fäuste und brüllten voller Inbrunst, um Stracnul stark zu begrüßen. Dieses Kampfgebrüll gab Aska völlig unerwartet einen interessanten Einblick.. Ihre Augen weiteten sich. „Der Zahn..?“ In den hinteren Reihen gab es einen Riesen, welcher sich kaum von den anderen unterschied. Lediglich dann, als er seinen Mund aufriss um zu grölen, da bemerkte Aska einen düster leuchtenden Eckzahn. Es war nur ein kurzer Moment, doch er schien Aufschluss zu geben.
Aska musste unentdeckt bleiben. Sie vermied es bewusst, schnurstracks loszueilen. Stattdessen bevorzugte sie flotte Umwege, verbreitete eine gewisse Willkür. Ihr Ziel war es, von Stracnul unentdeckt zu bleiben. Ronya musste die Stellung halten, ihn ablenken! Es wäre am besten, wenn er niemals bemerken würde, dass Aska bereits auf dem Vormarsch zu diesem Riesen war, um ihm den Zahn auszuschlagen! Notfalls würde sie ihn noch in seinem Mund zertrümmern. Eine solch dunkle Aurea musste die zerrüttete, verfluchte Seele eines Untoten umgeben!
Manavorrat:
Manavorrat (2500/2500) Manaregeneration Legendär: +200 Mana
Selbst für einen Laien war zu sehen, dass mit diesem Monster nicht zu spaßen war. Die Untoten feierten und begrüßten ihn wie einen Helden und seine komplette Ausstrahlung war die eines Anführers, der seine Armee in den Sieg führen wollte. Ronya war inmitten eines Meeres aus Feinden und vor ihr stand nun der Anführer dieser ganzen Operation: Stracnul, der Lich. Viel Zeit ließ dieser ihr nicht zum nachdenken, denn kaum hatte er seinen ersten Angriff ausgeführt, spaltete der Untote den Boden vor ihm mit einem einzigen Schlag seines Zweihänders und sendete eine Schockwelle in Richtung der Grünhaarigen. Mit einem fixen Sprung zur Seite konnte sie dem zwar entgehen, doch war das hier erst der Anfang. Kaum wich sie aus, befand Stracnul sich auch schon neben ihr. Sie hatte es fast nicht gesehen, doch dieser Berg von einer Rüstung war nicht nur stark, sondern auch unglaublich schnell. Erneut schwang er sein Schwert, dieses Mal sollte es sich jedoch Artemis persönlich annehmen und sie sauber in zwei Hälften teilen, doch erneut duckte die Magierin sich unter dem Hieb weg. Dieser Vorgang wiederholte sich ein paar Mal und mit jedem Versuch kam der Lich näher. Ronya hatte kaum Zeit zum überlegen, ein Gegenangriff war in dieser Situation wirklich schwierig. Sie musste sich Raum verschaffen und zwar schnell. Mana sammelte sich in ihren Lungen und gerade als Stracnul vor ihr zu einem weiteren Hieb ausholte, blies Artemis ihm einen mächtigen Eissturm entgegen, während sie sich selbst einige Meter nach hinten entfernte. Der eisige Strahl und die scharfen Splitter prallten an seiner Rüstung ab, als wäre es einfacher Hagel, doch wenigstens nahm der Angriff die Untoten in seiner Umgebung aus dem Spiel. Der Lich stand dort jedoch nur, unbeeindruckt und ausdruckslos.
Währenddessen passierten auch Dinge dort, wo sich sein größter Schatz befand. Man sollte erwähnen, dass dieser Lich keine dumme Kreatur war. Natürlich würde er die Essenz seines Lebens nicht einfach unbewacht lassen und sich ohne Rücksicht auf Verluste in einen Kampf stürzen (oder mit seinem Essen spielen, danach sah die Konfrontation mit Ronya gerade eher aus). An der Seite des Riesen, dessen Eckzahn durch einen schwarzen Behälter ausgetauscht wurde, befanden sich zwei besondere Untote. Zwei Ritter, ebenfalls gehüllt in schwarze Rüstungen wie Stracnul selbst, jedoch waren ihre Köpfe vollkommen verdeckt. Sie beide waren menschengroß und bewaffnet, der eine führte zwei Schwerter in seinen Händen, während der Andere einen massiven Speer trug und einen großen Turmschild auf dem Rücken hielt. Bei den beiden handelte es sich um Stracnuls Meisterwerke, seine mächtigsten Untoten. Und sie würden diese Phylacter bis zu ihrem erneuten Tode verteidigen.
Ice Devil's Rage TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 35 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender atmet tief ein und konzentriert hierbei gleichzeitig Mana in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt der Anwender einen Elementatem von 5 Metern Durchmesser aus, der selbst über Distanz nicht schwächer wird und maximal eine Minute aufrechterhalten werden kann, ehe der Atem versiebt. Die Schnelligkeit des Elementatems entspricht der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von Level 8, die Stärke bis zu einem Maximum von Level 9, wobei der Elementatem sehr destruktiv ist und eine Schneise der Zerstörung hinterlässt. Dieser Angriff enthält neben enorm kalter Luft, die schnell für Unterkühlung sorgen kann, außerdem noch sehr scharfe Eissplitter, die Schnittwunden verursachen können.
Beherrschung: Willenskraft Level 8: Der Durchmesser beträgt nun 7,5 Meter und die Reichweite 30 Meter Willenskraft Level 9: Der Durchmesser beträgt nun 10 Meter
Mastery: Maximum für Stärke + 1 Maximum der Reichweite + 10 m
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