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 Wüstenoase "Vera"

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Charon
Desert Night
Charon
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BeitragThema: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyDo 6 Aug 2020 - 0:06

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Wüstenoase „Vera“
Art: Oase
Spezielles: ---
Beschreibung: Einen nicht allzu langen Marsch von Aloe Town entfernt befindet sich inmitten der heißen Wüste eine kleine, aber optisch sehr ansprechende Oase. Unter einer Kuhle zwischen den Sanddünen offenbarte sich einst eine natürliche Wasserquelle, dank der schlussendlich nicht nur eine Art kleiner See aus Süßwasser entstehen konnte, sondern auch Pflanzenwachstum ermöglicht wurde. Gräser, vermischt mit ein paar Blüten, machen die Stelle ansehnlich und ein paar Palmen spenden dringend notwendigen Schatten für jeden, der in der heißen Sonne unterwegs ist. Tagsüber findet man gelegentlich einen Reisenden oder gar einen Händler hier, in der Nacht ist Aloes Vera aber meist verlassen.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten...
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 Charon16
Welches Potenzial liegt dann in mir?
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Nero

Nero
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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyMo 6 Sep 2021 - 1:39


Off - Late Summer Experience

Wüstenoase "Vera" - Seite 2 Ced4237e28e42448f8193aajkv

@Ronja & @Nero
Post IX

Die Situation hatte sich wirklich sehr schnell gedreht. Nichts war mehr von Pech, von Sand, von Dreck oder von Misstrauen. Hier spielten sich gerade Szenen ab, da könnte man doch tatsächlich an eine Art Roman denken, denn sie schienen eigentlich viel zu schön, als das sie wirklich hätten wahr sein können. Denn, wenn man es mal ganz nüchtern betrachten würde, hatte Nero eine andere Person gefunden, zu der er gerade dabei war, ein Band aufzubauen. Dabei handelte es sich aber um keine Person der Gilde, auch nicht um eine Person seiner Familie, schon gar nicht um einen Drachen, sondern um eine Vogeldame, von der Nero noch nicht einmal wusste, wo sie überhaupt her kam. Das heißt, nicht ganz. Kurzzeitig erwähnte sie ihre Heimatstadt, allerdings sorgte das nicht unbedingt dafür, dass Nero damit sehr viel anfangen konnte, denn er unterbrach das darüber nachdenken für einfachen Spaß und viel Freude. Ronja hatte es also tatsächlich geschafft, dafür zu sorgen, dass er nun Spaß und Freude empfand in dieser Situation, die ursprünglich damit begann, dass sie sich begegneten, als Nero nackt aus der Oase stapfte, nur wenige Zentimeter an der Vogeldame vorbei. Und was war jetzt? Nur eine kurze Zeit später lagen sie bereits in einer sehr eindeutigen Pose übereinander, wobei der Necrologia gerade derjenige war, der sich auf dem Rücken wiederfand und seine äußerst interessante Vogeldamenbekanntschaft auf seinem Schoß hocken hatte. Es war jetzt auch nicht so, dass er diese Situation gerade nicht auch ein wenig genoss, lag es vielleicht auch daran, dass es sich ja auch bei ihm um einen jungen Mann handelte. Wer würde sich da nicht über eine solche Situation freuen? Ganz ehrlich? Nero. Denn dem jungen Necrologia ging es nicht darum, hier jetzt etwas sexuelles in die Wege zu leiten, ihm ging es eher darum, einfach nur ein wenig unbefreiten Spaß zu haben, was in seiner Klangweise wohl nicht viel besser war. Aber er hatte keinerleih böse Absichten im Kopf, denn so war er nicht. Alles was er tat, gerade aus Spaß und aus reiner Freude, war absolut aufrichtig und hatte auch immer etwas mit seinem Herzen zu tun. Gerade auch, weil Ronja das gespräch geschickt in Richtung Dantalion lenkte, welcher für Nero ja sowieso einen sehr hohen Stellenwert eingenommen hatte. Denn Dantalion war es gewesen, der ihm alles beibrachte, der ihn aufnahm und unterrichtete, als er vor einer ungewissen Zukunft stand, als er keinen Bock mehr darauf hatte, was sein Vater mit ihm abzog. Das waren auch zwei Seiten einer Medaille. Dantalion, die weiße Seite, positiv, Fabio, die schwarze Seite, negativ. Es war, wie es eben geschehen war.

Neros Augen leuchteten stärker und stärker, die Begeisterung für Dantalion war schier nicht aufzuhalten. Auch, wenn sie nur wenige gemeinsame Jahre hatten, eine begrenzte Zeit, hatten sie sich gegenseitig ins Herz geschlossen und dafür gesorgt, dass der eine stehts auf den anderen aufpasste. Den Necrologia erfreute es sehr, dass Ronja nie jemanden wie ihn getroffen hatte, weil er bemerkte, dass sie dies ausvoller überzeugung sagte und absolut positiv meinte. Daher lächelte er deswegen auch. Wieder begann er, an Dantalion zu denken, als sie ihn fragte, ob er ihn lange nicht mehr gesehen hatte. "Allerdings. Er bildete mich aus und als ich mich entschied zu gehen, sagte Dantalion zu mir, dass ich auf Ewig sein Sohn sein werde. Ihn und mich verbindet alles." Nero begann noch stärker zu lächeln. "Als ich gerade frisch bei ihm in der Ausbildung war, bin ich noch sehr ungestüm gewesen. Ich angelte, sah einen Fisch. Ohne abzuwarten sprang ich ins Wasser, um den Fisch zu greifen. Jedoch wartete auch ein Raubtier, welches den Fisch ebenfalls gesehen hatte. Dantalion schritt ein und schimpfte mich erstmal aus. Er lehrte mich, abzuwarten und nie den zweiten Schritt vor dem Ersten zu machen. Warum? Weil sonst etwas geschehen könnte, was ich nicht mehr beeinflussen könnte." Die Gedanken an den Drachen mit dem Äußeren einer Schlange wurden deutlicher und stärker, Neros Gemüt wurde immer besser. Er war gerade richtig fröhlich und lächelte unentwegt weiter.

"Du kommst aus Maldina? Ich habe nur von Maldina gehört, dass der Tee dort schrecklich sein soll. Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren." Grinste er ihr leicht frech entgegen. Als Nächstes war die Vogeldame aufgestanden. Sie ging los, um nach den Utnsilien zu suchen und Nero nutzte die Gelegenheit für seinen Blödsinn. Man konnte meinen, in ihm ergriff das verspielte Kind ein wenig die Oberhand, dabei war es nur die Reaktion aus dem Spaß an der Freude. Diesen hatte die Vogellady ihm hier hergebracht und das war seine Art, ihr dafür auch irgendwo zu danken. So machte Nero noch ein bisschen mehr Blödsinn und dann war es soweit, sie befanden sich am Boden, wohingehend Ronja doch tatsächlich über ihm positioniert war. Doch auch dies quittierte er mir einem aufrichtigem Lächeln. Dann beglückwünschte er sie dazu, ein Dragon Slayer geworden zu sein, da sie ihn ja gerade unter sich begraben hatte. Seinen Spaß ging sie aber gerne mit. "Nein ich glaube, der besagte Sohn kommt damit klar, von einer so schönen Vogeldame geslayt worden zu sein." Nanu? War das gerade etwa der Hauch eines sich anbahnenden Flirts? Warum auch nicht? Nero mochte flirten, Ronja sah gut aus, also warum sollte er dies dann auch nicht tun? Als sie jedoch dann plötzlich auf seinem Schoß verrutschte und mit ihren Brüsten über seinem Gesicht lag, änderte dies die Situation etwas, denn wiederum wurde der tomatenkonkurrierend rot. Diesesmal jedoch freute er sich auch ein wenig über diesen Zwischenfall. Da die Vogeldame gerade mit seiner Wunde beschäftigt war, legte er einfach die Hände um sie herum und drückte sie kurzzeitig an sich, wobei sei seinen vollkommen ruhigen und entspannten Herzschlag vernehmen konnte. Für einen Moment kuschelten sie in dieser Position miteinander und er genoss doch tatsächlich ihre Brüste über seinem Gesicht, aber er nutzte dies nicht aus, denn so war er nicht. Als er merkte, dass Ronja an seiner Wunde fertig war, löste er seine Arme und sie konnte sich erheben. Allerdings bot sie ihm an, als sie dann von ihm herunterkrabbelte, dies fortzusetzen, wenn sie etwas gefunden hatten. So reichte sie ihm die Hand, diese nahm er entgegen und stand ebenso auf.

Und tatsächlich, was schaffte sie da? Nach einer nur ganz kurzen Zeit fand sie wohl ihre Stiefel wie auch seinen Fedora wieder. Doch was tat sie dann? Sie setzte sich Dantalions Geschenk doch tatsächlich auf. Nero hob die Augenbraue und beobachtete das Schauspiel. Grinsend kam sie wieder zu ihm zurück, mit Fedora und Stiefel im Gepäck. Als sie wieder bei ihm angekommen war, fakelte Nero jedoch nicht lange. Er ergriff sie sofort äußerst sanft und plumste mit ihr wieder auf den warmen Sandboden. Das Lagerfeuer neben ihnen erwärmte sie zusätzlich. Was machte er da? Erneut fuhr er seine Zunge aus, dich diesesmal strich er damit sanft über ihren Hals. Dies dauerte allerdinggs weniger als drei Sekunden. "Zieh bitte deine Stiefel wieder an. Die Wärme ist trügerisch durch das Feuer. Nicht, dass du bald noch erkältet bist." Ein kurzer Schwall der Besorgnis zeigte sich, sie kümmerte sich um seine Wunde, also kümmerte er sich um ihr Wohlergehen. Während er sich also diesmal wieder über ihr befand, allerdings dieses Mal so, dass sein Gewicht kein Problem darstellen sollte, legte er diesmal eine Hand auf ihre Wange und strich mit dem Daumen leicht darüber. Für einen  kurzen Moment spielte Nero mit dem Gedanken, die attraktive Vogeldame jetzt zu küssen, aber nein, so war er einfach nicht. Und es war auch gut, das niemand seine Gedanken lesen konnte. "Danke, dass du den Fedora, das Abschiedsgeschenk von Dantalion wiedergefunden hast. Nun, verrätst du es mir? Was ist dein Wunsch? Ich habe es dir ja gesagt, wenn du ihn findest, zeige ich dir so meine Dankbarkeit." Doch noch bevor sie ihm antworten konnte, setzte Nero mit zwei leichten Rückwärtsbewegungen einen Rollentausch in Gang. Nun befand er sich wieder auf dem Rücken liegend auf dem Boden und die hübsche Vogeldame befand sich erneut über ihm sitzend auf seinem Schoß. Sie waren also zurück in ihrer Ausgangsposition, bevor Ronja sich erhob, um die Utensilien zu suchen. Es stellte sich jetzt die Frage, was würde als Nächstes passieren? Dies hatte nun nicht mehr Nero in der Hand, sondern es lang einzig und allein in der Entscheidungsgewalt seiner attraktiven Vogeldamenbekanntschaft...



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Ronja
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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyMo 6 Sep 2021 - 14:30




Off - Late summer experience

Post Nr X

#Ronja #Ronja_O3 @Nero 140/140

Es schien ihn wirklich zu freuen über den alten Drachen zu sprechen. Sein Lächeln spürte sich ehrlich an, während er ihr erzählte, was während seiner Ausbildung passiert war. „Wie alt warst du da?“, fragte sie ihn. Die Vorstellung, wie er als kleiner Junge mit zerzausten Haaren in den Fluss sprang brachte sie zum Grinsen. Nero meinte, er wäre damals ungestüm gewesen, was sie angesichts der Ruhe die er ausstrahlte, überraschte. Das war vermutlich der Verdienst der Schlange, denn das Ende der kleinen Geschichte passte gut als Antwort. „Aber ist es nicht schön, mal überrascht zu werden? Wo ist denn der Spaß dabei, alles zu kontrollieren?“ Ronja war das Gegenteil davon – Hals über Kopf. Aber vielleicht so dachte sie, war ihre Kombination ganz okay. Vielleicht konnte sie eben erst den zweiten anstatt manchmal den dritten Schritt vor dem ersten machen und er den zweiten zunächst. Wirklich ungestüm konnte man sie nicht bezeichnen, dafür war sie zu sehr auf das Wohl ihrer Mitmenschen bedacht, war sie war spontan. Probierte gerne neues aus oder ließ es einfach auf sie zukommen. Es erschien ihr anstrengend, immer alles zu kontrollieren.
Dafür freute sie sein weiterer Umgang, nachdem sie losgegangen war, um ihr Zeug zu suchen und von ihm gepackt wurde, bis sie schließlich auf ihm hockte. Sie grinste ihn an. „Geslayt“, wiederholte sie. So hatte sie das Wort noch nie gehört.
Ronja beugte sich über ihn, um seinen Kopf zu betrachten – ohne groß darüber nachzudenken, was sie dadurch über sein Gesicht brachte. Erst als er sie umarmte und an sich drückte, wurde ihr das bewusst. Ronja spürte das Heben und Senken seines Oberkörpers, seinen warmen Atem. Doch noch etwas es in Ordnung, wenn auch es sie etwas verwirrte. Kaum war sie fertig, ließ Nero sie auch wieder los und sie sah sein gerötetes Gesicht. Spätestens jetzt wurde auch sie wieder rot, während sie aufstand und ihm nach einer Verschiebung die Hand entgegen reichte. Kaum war er auf den Beinen ließ sie ihn los und lief hinüber, um den Stock aufzuheben. Und tatsächlich fand sie dabei den Hut und die Schuhe. Sie verkündete ihren Fund und grinste ihn an, die Fedora auf dem Kopf. Der Hut rutschte ihr etwas über die Augen und sie schob ihn zurück. „Glaube der passt dir besser.“
Sie lief zu ihm zurück und legte den Hut ab, sowie die Stiefel daneben. Auf seine Besorgnis hin lächelte sie ihn erfreut an. „Moment, ich habe warme Schocken!“ Sie zog ihren Rucksack zu sich und zog die dicken, violetten Socken hervor. „Wenn es nicht regnet, wärmen die prima.“ Ronja ließ zu, dass er sie wieder zu sich zu Boden zog. Als diesmal seine Zunge ihren Hals berührte brach ein helles Lachen aus ihr hervor und sie drehte sich unter ihm herum, um ihm zu entkommen. „Das kitzelt!“, brachte sie heraus und funkelte ihn vergnügt an. Nero hing über ihr und neben sich spürte sie die Wärme des Feuers. Diese so verspielte Aura verfolg aber, als er ihr mit dem Daumen über die Wange strich. Leichte röte, die sie selbst nicht ganz verstand, kroch in ihr hoch. Ob man es im Schein der Flammen überhaupt sah?
„Kein Ding, wenn es dir wichtig ist, ist das doch selbstverständlich.“
Zumindest für sie. Ronja wusste, dass nicht alle so tickten, auch wenn sie daran nichts ändern konnte … Aber immerhin konnte sie etwas tun, denn dafür war nur sie verantwortlich. Aber aufgrund der Selbstverständlichkeit und vielleicht weil sie es gewöhnt war, hatte sie nicht wirklich damit gerechnet, erneut an ihren freien Wunsch erinnert zu werden. Vielleicht auch, da nicht jeder daran dachte. Sie genoss den Umgang mit unkomplizierten und freundlichen Menschen – zu letzterem zählte sie Nero definitiv, zu erstem nicht – aber sie verbrachte auch viel Zeit mit den verletzten Seelen. Es war für sie wichtig, ihnen zu helfen, aber danach brauchte sie wieder etwas Zeit, ihre eigene Positivität aufzuladen. Ah, es war nicht einmal böse gemeint, dass sie Nero als kompliziert betrachtete. Nicht als Problemkind, nur fiel es ihr noch immer schwer ihn einzuschätzen.
Ronja grübelte, die Stirn gerunzelt, als Nero sie umdrehte, sodass Ronja wieder auf ihm saß. Sie sah ihn mit schräggelegtem Kopf an. „Ich weiß nicht. Ich wüsste nichts, was ich mir wünschen sollte. Wenn ich etwas will, möchte ich, dass es aus freien Stücken passiert und nicht, dass du es wegen einem Wunsch machst, versteht du? Das wäre nicht in Ordnung.“ Sie fischte hinüber zu den Keksen. „Ich glaube dir deine Dankbarkeit und es ist einfach schön, nicht alleine zu sein.“
Damit verputzt sie den Keks und holte einen weiteren heraus, den sie ihm vors Gesicht hielt. Sie wartete ab, ob er ihn nehmen würde und zog dann ihren Rucksack wieder zu sich. Zuerst kramte sie ihr Handtuch hervor. „Hebe mal den Kopf“, bat sie ihn und legte dann das Tuch darunter. „Jetzt kommt kein Schmutz mehr hinein“, erklärte sie. Sie kramte erneut in dem Rucksack herum. Dank dem Kamel hatte sie neben dem Schlafsack und der Plane eine Decke mitnehmen können und diese zog sie jetzt hervor, sowie den Schlafsack. Die Decke legte sie über den Schlafsack. „Wenn dir kalt wird, kannst du sie gerne nehmen“ , bat sie sie Nero an. Dann öffnete Ronja den rosa Schlafsack und drehte sich auf ihm herum, bis sie ihn wie eine Decke über ihrem Rücken hatte. „Ich hoffe das stört dich nicht. Sonst roll ich einfach hinab.“ Sie legte den Kopf auf seinen Oberkörper, die Arme und Beine links und rechts von ihm und den Schlafsack über sie beide. Unter ihrem Ohr hörte sie den kräftigen Schlag seines Herzens. Manchmal hätte Ronja sich gewünscht, auch einen Herzschlag zu haben. Um zu spürten, dass sie lebte. So hatte sie immer nur auf den Spiegel atmen können, um den Beweis zu sehen.
„Bleibst du morgen eigentlich hier? Ich muss früh nach Aloe weiter“,
murmelte sie und unterdrückte ein Gähnen. Seit dem frühen Morgen war sie auf den Beinen und nun, in der Wärme des Feuers, des Schlafsacks und seines Körpers klopften die Müdigkeit und der Schlaf an der Haustüre. Sie schloss die Augen, lauschte aber noch auf seine Antwort, während sie noch gegen den Schlaf ankämpfte …

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Nero

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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyMo 6 Sep 2021 - 20:23


Off - Late Summer Experience

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@Ronja & @Nero
Post X

Wie war war er da wohl gewesen? Der Necrologia musste ein wenig in seine Gedanken eintauchen, damit er diese Frage besser beantworten könnte. Nero erinnerte sich aber sehr gern an die Zeit zurück, die er mit Dantalion verbracht hatte, denn eigentlich ist es die glücklichste Zeit seines Lebens gewesen. Der Drache hatte sehr viel für ihn getan, er hatte ihm sehr viel beigebracht und dafür gesorgt, dass Nero zu einem erwachsenen und starken jungen Mann herangereift war, der sich vor absolut nichts und niemandem zu verstecken brauchen. Er musste seine Gedanken anstrengen und wirklich gut darüber nachdenken, denn sicherlich würde der Giftmann ihr nicht nur sein damaliges Alter verraten, sondern auch noch etwas dazu erzählen. Also überlegte er sich, zunächst einmal, was aus seiner damaligen Situation er ihr noch so erzählen könnte. Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr positiver Erinnerungen kamen ihm durch den Kopf in die Gedanken. War es wirklich schon so lange her, dass er und Dantalion wie eins waren? Hatte er wirklich schon so viel Zeit ins Leben gerufen, als Nero sein Training beendet hatte und den Giftdrachen in seiner Heimat zurück gelassen hatte? Es war natürlich klar, dass der Magier seinen Ziehvater irgendwann sowieso hätte verlassen müssen, denn erstens war er ja nun einmal selbst kein Drache und zweitens musste Dantalion auch irgendwann dafür sorgen, dass Nero selbst irgendwann seine eigenen Schritte gehen würde. Daher war es doch nicht so falsch gewesen, dass Nero von selbst losgegangen war. Was nur einprägsam gewesen ist, dieser Drache hatte niemals irgendein Reward von Nero gefordert. Er wollte nie, dass der Necrologia irgendetwas für ihn als Gegenleistung tat, wahrscheinlich färbte dies wohl genauso auf den jungen Mann ab, denn Dantalion war ein wirklich sehr freundlicher, aber doch unbeugsamer und strenger Ziehvater und Lehrmeister gewesen. Klar war es offenkundig, dass Nero ihn vermisste, aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit würde der Drache seinem Schützling sagen, dass er einen sehr großartigen Weg eingeschlagen hatte und diesen nur immer weiter verfolgen solle. Klar, dafür kannte Nero den Drachen auch einfach nur zu gut. Aber, ihm war es wieder eingefallen. Jetzt konnte er Ronja auch problemlos auf ihre Frage antworten. "Wie alt ich da gewesen bin? Fünfzehn. Dieses Alter war sehr wegweisend für mich, denn in diesem Lebensjahr trat Dantalion in mein Leben ein. Es war eine Begegnung, die mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin. Aber wollen wir ehrlich sein? Dantalion war erst nicht wirklich begeistert von so einem Grünschnabel wie mir." Nero musste auflachen, die Erinnerung daran war einfach zu komisch, denn zunächst dachte der Drache wirklich nicht daran, den Bengel überhaupt ernst zu nehmen. Dies sollte sich erst mit der Zeit wieder ändern. Aber hey, er konnte ihn eben doch noch aufnehmen und als Schüler zu einer außerordentlichen Persönlichkeit erziehen. Durch diese positiven Erinnerungen wurde Nero wirklich fröhlich und grinste sehr viel. Freude strahlte von seinem Herzen bis in sein Gesicht. Es war ein unfassbarer Anblick, sah man den Kerl so doch eher selten.

Geslayt. Ja, das stimmte doch auch. Als Ronja auf Nero saß und er sie fragte, wie es denn war, zu slayen, antwortete sie ihm mit diesem wohl eher ungewähnlichen Wort. Dabei war es aber doch gar nicht so ein komisches Wort, denn es benannte ja nur das, was die Slayermagier eigentlich auch immer taten, sie slayten ihre Opfer. Ob es nun Drachen, Götter oder Dämonen waren, ganz egal, ein Slayer slayte seine Gegner. Also hatte auch ROnja spaßeshalber mit ihrem 'Sieg' gegenüber Nero den Dragon Slayer halt einfach geslayt. Noch fröhlicher sollte der Giftmann aber werden, als sie ihm den Fedora wieder brachte. Dies hatte für ihn einen so hohen Stellenwert und eines war klar, für diese Aktion, aber auch ihrem allgemeinen Verhalten bei ihrem Aufeinandertreffen hier hatten Nero schwer von der Vogeldame beeindruckt, einen tiefen Eindruck bei ihm hinterlassen. Er konnte es nicht beschreiben aber, irgendwie mochte er die hübsche Vogelfrau. Er war recht froh, dass sie sich hier über den Weg gelaufen waren. Noch mehr beeindruckte es ihn aber, dass sie sogar auf die Erfüllung eines Wunsches verzichtete, den er ihr aber eigentlich zusichert hatte. Auch dies sorgte dafür, dass der allgemeine Gesamteindruck, den Nero von der Dame hatte, nur noch weiter anwachsen sollte. Und zwar ins äußerst weitreichend positive. Für ihn war die Begegnung mit ihr fast schon Schicksalhaft, denn Nero hatte so gut wie keine Bezugspersonen und seinen Bruder und die Gilde konnte er nicht dazu zählen. Eigentlich benötigte er auch noch andere, außenstehende Bezugspersonen.

Noch beeindruckter war er aber über die Tatsache, als die Vogeldame damit begann, sich noch ein wenig um ihn zu kümmern. Zunächst aber nahm er den ihm angebotenen Keks und futterte ihn genüsslich. Daran könnte er sich wirklich gewöhnen. Auch auf ihre Bitte hin, seinen Kopf zu heben, kam er problemlos nach, es beeindruckte ihn, was sie alles tat. Sie schien so unfassbar abgeklärt zu sein, selbst in solchen Situationen wie diesen. Dabei war es doch eigentlich Nero, der immer die Ruhe bewahrte. Hier zeigte aber auch sie, dass sie einen kühlen Kopf bewahren konnte. Auf ihre weiteren Erwähnungen reagierte er ohne Worte, denn es war ihm gerade einfach nicht möglich, zu antworten, denn sein Kopf hatte sich schon wieder zu einer gewaltigen Tomate verfärbt. Schließlich hatte sie es sich auf ihm bequem gemacht, es glich einem ausgiebigem Kuscheln in dieser Nacht in der Wüste und der Necrologia freute sich darüber sogar. Nichtsdestotrotz könnte man ihm seine extremste Errötung im Gesicht ansehen, diese würde auch nicht sehr schnell verschwinden, so viel stand fest. Was jedoch auffallend an der Sache war, sein Ruhepuls änderte sich nicht. Er blieb absolut ruhig und entspannt, wodurch er mit dieser Situation aber auch sehr viel besser umgehen. Als Antwort auf ihre Frage, ob ihn das stören würde, begann der Necrologia einfach damit, zärtlich über ihre Haare zu streicheln. Damit symbolisierte der Grauäugige, das alles okay war und seine Seelenspiegel fokussierten sie. Denn eine Sache war ihm aufgefallen, schon recht früh, bestätigt wurde seine Vermutung aber durch ihre Umarmung am Boden. Dies erklärte auch ihren Geruch nach Graberde, was sich auch als letztes noch fehlendes Puzzleteil herausstellte. Ruhig und vertraut ertönte seine Stimme. "Du besitzt keinen Herzschlag. Aber doch lebst du. Doch geht es dir gut. Das finde ich äußerst beeindruckend." Er hätte jetzt eigentlich mit irgendwelchen überhasteten Reaktionen befinnen können, wie eine notdürftige Herzdruckmassage oder ähnliches, aber das entsprach nicht dem Charakter des Orangerothaarigen. Ihr ging es ja gut. "Meine Familie führt ein Bestattungsunternehmen. Ich habe seit meiner Kindheit mit Leichen zu tun. Auch bei Beerdigungen war ich immer anwesend, habe Leichname auch mal aufgehübscht und konserviert. Deswegen erinnerte dein Geruch mich an Graberde, es war ein Hinweis darauf, dass dein Herz nicht schlägt." Komischerweise machte sich Nero aber auch keine Sorgen darüber. Er war darüber sogar eher fasziniert. Auch seine Körpersprache kennzeichnete aus, dass alles in Ordnung war. Er würde die Vogeldame jetzt nicht als crazy abstempeln oder so, sie faszinierte ihn nur immer weiter. "Ich muss sagen, dass du mich beeindruckst. Ich mag dich, Ronja." Jetzt machte er es also doch. Er sagte aus, dass er sie mochte, es freute ihn, dass er sie kennen gelernt hatte. Dies war etwas, was er nun garantiert nicht mehr missen wollen würde. "Ich würde sehr gerne mehr über dich erfahren. Du bist eine Vogeldame und attraktiv noch dazu, ein Segen, dass ich diesen Platz hier mit dir teile und sogar gerade mit dir kuscheln darf. Ich bitte dich, erzähle mir ein wenig von dir, ich möchte dich sehr gerne besser kennen lernen." Dabei verlieb seine Gestik mit dem streichen über ihre Haare weiterhin bestehen und er war auch sehr sanftmütig dabei. Sein Körper strahlte eine Wohlfühlwärme aus, die dazu einlud, weiter bei ihm zu verbleiben. Doch seine Hand streichelte einfach weiter über ihr Haar, während sie dann ihren Weg in Richtung des Gesichtes der jungen Frau suchte. Als seine Hand dieses fand, tippste sein Finger nur kurz auf ihre Nase. Die shatte jedoch keine weitere Bedeutung. Danach setzte seine Hand den Streichelzug über ihren Haarschopf weiter fort. Nero hoffte jedoch, dass er mehr über die erfahren könnte und sie nicht einschlafen würde. Falls doch, dann würde er eben in der Nacht über sie wachen, während sie schlief...



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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyMo 6 Sep 2021 - 22:11




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Post Nr XI

#Ronja #Ronja_O3 @Nero 140/140

Ronja sah Nero nicht mehr rotwerden, davor lag sie sich wie ein Sack auf ihm, den Blick ins Feuer gerichtet. Ein relativ leichter Sack, das war ihr Vorteil. Ronja brauchte sich nur selten zu sorgen, ob sie jemanden die Luft aus den Lungen drückte. Natürlich könnte es aber unangenehm für ihn sein, weshalb sie ihm auch sagte, er könne sie notfalls einfach hinabrollen. Auch wenn sie nicht versprechen konnte, im Schlaf nicht an ihn ran zu kriechen. Ronja hatte diese Gewohnheit seit jeher sich im Schlaf an etwas, oder jemanden festzuhalten, wenn etwas oder jemand da war. Sie hatte Polster an den Seiten ihres Bettes, inklusive dem einen oder anderen darin verstecktem Kuscheltier. Ein kleiner Tiger, den sie vor einem halben Jahr gekauft hatte. Den kuscheligen Welpen – der trotzdem nicht an Flynn heran kam – den sie eben im Urlaub gekauft hatte oder den klassischen Teddy, den sie von Dillan bekommen hatte. Letzterer war ziemlich abgenutzt, ein Ohr und ein Auge fehlt, ein Bein war bereits abgegangen und wieder angenäht worden. Sie hatte sein Auge verloren, nachdem sie ihn mit in ein kleines Wäldchen genommen hatte. Sie hatte ihn dort verloren und nach einer Suchaktion mit Dillan war er ohne Auge aufgetaucht. Sie hatte mit einer Dienern sein Auge zugenäht, sodass er aussah wie ein Räuber. Ein süßer Räuber. Er war schon lange nicht mehr sonderlich weich, aber viel zu viele Erinnerungen hingen daran. Vielleicht war es mit Neros Hut zu vergleichen, der ihm auch so wichtig war … Nicht verwunderlich hatte sie übrigens auch jetzt mit, wie auch sonst überall. Aber heute Nacht würde Nero genügen.
Ronja sah zu den Flammen, die ihr Gesicht nach wie vor wärmten. „Jetzt können wir nicht mehr nachlegen“, stellte sie fest und blinzelte, um die Augen offen zu halten. Dank des warmen Schlafsacks würde das so auch gehen. Sie hoffte nur, ihm würde nicht kalt werden.
Einige Minuten war es still bis auf das Knacken des Holzes und das ferne Heulen eines Kojoten, der im Schutz der Nacht sein Haupt erhob. Lente schnaubte leise. Die Stille beruhigte Ronja und sie genoss einfach die Nähe eines Menschens nach den Tagen, in denen sie alleine durch die Wüste geritten war.

Neros Stimme unterbrach ihre langsamer werdenden Gedanken und hielt sie davon ab, wegzudämmern. Sie nickte verschlafen. „Mhm, mein Vater hatte keinen Herzschlag“, murmelte sie an seinem Oberteil. Sie lauschte weiter seinen ruhigen, präzisen Worten. Ronja hatte eher mit Leuten zu tun, die einfach losplapperten oder ganz schwiegen, doch langsam gewöhnte sie sich an seine Art zu sprechen – als würde er jedes Wort und jeder Formulierung durch einen Filter jagen, bevor sie es hören bekam. Was er wohl wirklich dachte? Oder ob er ebenfalls so sauber dachte? Anders konnte sie es kaum beschreiben. Sauber, nicht einmal bezogen auf was er dachte, sondern wie. Ob er es kannte, wenn einem Gedanken wirr durch den Kopf schossen. „Bist du eigentlich auch verwirrt?“, stellte sie ihre Frage noch nicht ganz ausgereift. „Also allgemein. Du scheinst so … geordnet. Oder als würdest du immer alles ordnen“, versuchte sie in Worte zu fassen, was sie meinte.
Ronja hörte ihm weiter aufmerksam zu – oder zumindest soweit ihr das möglich war. Ein Ohr auf seiner Brust hörte sie nur die Vibration seiner Stimme und seinen regelmäßigen Herzschlag, mit dem anderen verstand sie ihn da besser.
„Dillan hat mir erzählt, dass mein Vater ein Untoter gewesen sein muss. Vielleicht hat meine Mutter mich deswegen wegegeben, um bei ihm zu sein. Nicht überall sind die Toten beliebt, leider. Dabei sind sie auch wie wird, nur ohne Atmen und Herzschlag. Sie haben auch Gefühle und Freunde.“
Ihre Gedanken flogen zu Gin, der hübschen Vampirin, die sie erst auf die Idee gebracht hatte, nach Aleo zu reisen. Im Grunde verdankte sie es als ihr, dass sie Nero getroffen hatte.
„Vielleicht fange ich etwas später an. Dillan hat mich von Menschenhändlern gekauft. Ich trage auch ihren Nachnamen, aber das ist okay. Sie sind gar nicht so übel zu mir gewesen. Dillan hat mich dann großgezogen. Vielleicht kennst du ihn, er ist- war ein großer Geschäftsmann.“
Ronja stockte kurz. Schon Jahre trennten sie von dem Tag seines Todes und trotzdem rutschte sie manchmal in die Gegenwart … Sie schüttelte innerlich den Kopf. „Ich habe von ihm vieles gelernt, wie du von deinem Drachen. Er hat mit mir geforscht, wer meine Eltern waren. Wie ich dir vorher erzählt habe, ist meine Mama ein Vogelmensch, aber was für ein Untoter mein Papa war, konnten wir nie feststellen. Das mit dem Herz habe ich aber von ihm. Und vielleicht, dass ich besser mit Kälte zurechtkomme. Aber vielleicht bin das auch einfach ist.“ Sie lächelte traurig. Ja, manchmal wünschte sie sich, sie hätte ihre Eltern kennen gelernt. Oder könnte zurück durch die Zeit um ihnen Hallo zu sagen.
„Und du? Du hattest erwähnt, dass du einen Bruder hast, möchtest du mir erzählen was mit ihm ist. War er auch bei Dantalion?“,
fragte sie. Das Sprechen hielt sie wach, jetzt aber legte sie den Kopf zurück, während er ihr weiter über das Haar strich, dass sich aus dem Zopf gelöst hatte. Es fühlte sich schön an.
„Ich mag dich übrigens aus“,
sagte sie leise. Ronja schielte kurz zu ihm hoch. „Es ist ein schöner Zufall, dich hier getroffen zu haben.“ Sie kicherte, als er ihre Nase berührte. „Das wollte ich vorhin übrigens auch tun, als du an mir geschnuppert hast“, gestand sie lächelnd und unterdrückte ein weiteres Gähnen.

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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
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@Ronja & @Nero
Post XI

Die Nacht brach schneller über die beiden herein, als sie sich das doch bewusst geworden waren. Durch ihren ganzen Spaß, durch ihren ganzen Blödsinn ist sehr viel mehr Zeit vergangen, als sie sich das zugetraut hätten. Das Problem daran war, die allgemeine Szenerie, in der sich die beiden Kandidaten gerade in völliger friedlicher Ruhe befanden, war aber auch wirklich zur absoluten Entspannung gewesen. Der Nachthimmel in der Wüste war nun sternenklar, es herrschte eine absolute Windstille, welche es möglich machte, dass es an geschützten Orten nicht so extremst kalt wurde, wie man es von einer Wüste ansonsten eigentlich erwartet hätte. Das allgemeine Temperaturempfinden sollte sich somit also noch immer im positiven Bereich befinden und eben nicht im negativen, ergo es waren noch keine Minustemperaturen zu fühlen. Blickte man gen Himmelszelt, konnte man die Sterne frei und klar erblicken, ihre Bewegungen, auch als Sternschnuppen bezeichnet, drehten ihren Weg am Himmel. Selbst die Sternformationen oder den seltenen Südstern am Himmel konnte man heute äußerst gut erkennen. Es war, als würde hier irgendjemand seine Hand darüber legen, dass dieser Ort so friedlich und das allgemeine Empfinden so angenehm zu erkennen waren. Die Natur hatte schon etwas an sich, so erfolgreich erholsame, geheime Plätzchen, welche nur von voller Schönheit strahlten und sich niemals in ihrer Aufmachung veränderten. Auch in der Nacht konnte eine Wüste recht untrehaltsam und interessant sein, man musste teilweise eben nur erfinderisch sein, sich den Temperaturen der Wüste auch bei wiedrigen Bedingungen entgegen zu setzen. Falls man dies aber tat und dies auch schaffte, konnte man auch diesen Teil der Natur in vollen Zügen genießen und so kennen lernen. Wollten wir also ehrlich sein? Nero wusste ganz genau, was es für Plätze in der Natur gab, welche als angenehm zu erkennen waren, auf welchen man eine absolut schöne Zeit verbringen konnte, wenn man sich etwas ausruhen wollte.  Man könnte ihn hin und wieder doch getrost auch als heckenpenner bezeichnen, machte er doch manchmal den Anschein, so etwas zu sein, wenn man ihn nur betrachtete, wenn er mal wieder faul und nichts tuend irgendwo in der Gegend herum lag. Aber das war er ja eben dann doch nicht. Er lebte die Ruhe und die Erholung einfach nur, kostete diese sp aus, damit sie ihm die perfekte Symbiose bieten konnten. Dass er dabei regelmäßig diese wunderbaren Oasenplätze entdeckte, war nicht mehr als einzig und allein reiner Zufall.

Das Lagerfeuer wärmte die beiden in ihrer direkten Umgebung, wöhrend ihre Körper sich gegenseitig erwärmten. Zwar war die tomatenmäßige Röte in seinem Gesicht nach wie vor vorhanden, aber es schien im Moment nicht darum zu gehen. Denn die Entspannung breitete sich aus. Die absolute Ruhe, welche Nero ausstrahlte, schien nun auch auf die Vogeldame ein wenig abzufärben. Auch sie wurde ruhig und entspannte förmlich aus der Kombination Lagerfeuer und Nero-kuscheln. Wollte man denn auch mal ehrlich sein? Wann gab es schon die Möglichkeit dazu, ein kostenloses Nerokuscheln zu erhalten? Es war wohl das größte Privileg, was man bei Nero in so einer kurzen Zeit erreichen konnte. Denn der Necrologia entwickelte ein wenig Vertrauen. Was heißt ein wenig? Er entwickelte schon eine breite Masse an Vertrauen zu der aufrichtigen Vogeldame, denn ansonsten hätte er sie überhaupt nicht so nah an sich heran gelassen. Diese attraktive gespielin gab ihm hier auch mit auf den Weg, dass er zum kuscheln einlud. Der Taktikfuchs nutzte diesen Moment aber auch aus, seinem Verstand mal ein wenig Entspannung zu gönnen. Denn für bloßes Reden benötigte er seinen Verstand ja nicht, also konnte er diesen auch ein wenig auf sparflamme setzen. Dieser würde es ihm aber auch danken, denn so konnte er ein wenig Haifisch spielen. Eine Hirnhälfte ruhte sich aus und die andere Hirnhälfte arbeitete weiter. Naja, zwar nicht ganz, denn Hai konnte er nun zwar nicht sein, war er ja nunmal kein Fisch. Aber so in etwa konnte man sich vorstellen, was er nun mit seinem Verstand machte. Dieser durfte sich ausruhen und er blieb am arbeiten. "Ich kann meine Zeit frei einteilen. Meine Gilde Crimson Sphynx erwartet mich zurück, sobald ich wieder da bin." Nero reagierte damit auf ihre letzte Frage von vorhin, die er versehntlich nicht beantwortet hatte. Aber so war es ja auch, wenn er gerade keine Quest hatte, verschwand er hin und wieder mal. Daran gab es ja auch nichts auszusetzen. Außerdem teilte er der Vogeldame so mit, dass er sich in einer Gilde befand, wo sie ihn immer finden könnte, wenn sie es denn wollen würde. Dann kippte die Stimmung ein wenig. Sie wechselte ein wenig ins traurige Gefilde, da Ronja sich an ihre Vergangenheit erinnerte und diese dem Necrologia auch erzöhlte. Schließlich wiollte er ja mehr über sie wissen. Er hatte immerhin gefragt.

Nun erzählte die Vogeldame ihm genauestens von ihrer Vergangenheit. Immer öfter erwähnte sie den Namen Dillan. Und sie stellte die Hoffnung auf, dass Nero ihn vielleicht kannte, da er ein erfolgreicher Geschäftsmann gewesen war. Kurzzeitig holte der Orangerothaarige seinen Verstand aus dem Sekundenurlaub, um ihn wieder zu gebrauchen. Denn er hatte nur an einem einzigen Tag für wenige Minuten einen Dillan kennen gelernt, das war noch zu Zeiten Dantalions. "Die Toten sind faszinierend. Denn auch sie erzählen eine Geschichte. Einerseits lehren sie den Lebenden, wo die natürliche Grenze liegt. Andererseits zeigen die Verstorbenen, das man niemals die Erinnerungen auslöschen sollte. Denn sie mögen zwar verstorben sein, verbleiben die Erinnerung an sie zu ihren Lebzeiten doch als Strahlen in unseren Herzen.." Kurz hielt Nero inne. Denn Nero hatte ja allein schon durch seinen familiären Hintergrund eine bessere Verbindung zum Tod als womöglich viele Andere. "Verstorbene werden auch immer Gefühle und Freunde haben. Die, die sie zu Lebzeiten geschlossen hatten. Du vermagst keinen Herzschlag besitzen, aber du bist ein lebendiges Wesen. Mit einem Herzen. Es kommt nicht darauf an, ob es schlägt, sondern ob es die Kraft besitzt, Gefühle zu zeigen und zu verspüren. Nur daraus entwickelt sich die Fähigkeit, wertvolle Bindungen zu Freunden einzugehen. Und wie man ja weiß, ist eine freundschaftliche Verbindung stärker als der Tod." Mit ihrer Frage hatte sie eigentlich Nero indirekt zu einem Gedankenspiel eingeladen. Wenn jemand wusste, wie man seine eigenen Gedanken perfekt einsetzen konnte, dann war woghl er das. Deswegen weitete er auch die Augen ein wenig, als sie über seine geordneten Worte und gedanken sprach. "Es ist die Kraft der Ruhe. Verfällt man nicht in Panik und neigt nicht zu überhasteten Reaktionen, eröffnem sich einem Möglichkeiten. Und dann kann man darüber nachdenken." Da war er wieder. Der Faktor, welcher Nero diese Coolness verpasste, obwohl er da nicht einmal wert darauf legte. Schon viele sagten, dass er diese Ausstrahlung hatte, weil er immer weise sprach oder vernünftige Worte auswählte, dabei war das einfach nur er, der kurz vorher über seine Worte nachdachte, bevor er sie sprach.

Natürlich würde der Necrologia ihr von seinem Bruder und seiner Vergangenheit erzählen. Das gebot schon einmal die Höflichkeit, schließlich hatte sie ihm ja auch so einiges verraten. "Mein Bruder heißt Barbatos und er ist zwei Jahre jünger als ich. Ich bin ihm erst vor kurzem wiederbegegnet, weil ich mein Elternhaus verlassen habe, als Jugendlicher. Aufgrund unseres tyrannischen Vaters. Jedoch habe ich Barbatos alleine mit ihm zurück gelassen. Es muss schlimm für ihn gewesen sein. Barbatos ist dann später auch von zu Hause abgehauen, aber nur, um mich zu finden. Ich verweilte ja während dieser Zeit bei Dantalion und wurde Dragon Slayer. Erst Crimson Sphynx vereinigte uns wieder, allerdiings nur aus Zufall." Das Nero seinen Bruder als Jugendlicher im Stich gelassen hatte und ihn bei ihrem ttyrannischen Vater allein zurück lies, macht ihn wohl nicht gerade sympatisch. Aber dies hatte ja seine gründe. Diese erörterte Nero allerdings auch unmittelbar. "Unser Vater leitete das bestattungsunternehmen und wollte nur das Beste für mich als erstgeborenen Sohn. - Die Übernahme des Unternehmens. Obwohl ich daran nie Interesse hatte und barbatos schon immer viel talentierter und besser geeignet war als ich es je sein könnte. Doch es interessierte unseren Vater nie. Wir stritten viel. Irgendwann hatte ich keinen Bock mehr und verschwand einfach. Ich war noch jung, ich wollte nicht mehr." Ein wenig traurig blieb die Stimmung schon, schließlich erinnerte sich Nero gerade an Unschönes. Doch weitere Gedanken an Dantalion sollten dafür sorgen, dass diese Traurigkeit nicht lange blieb. Als Nero sagte, dass er Ronja mochte, erwiederte sie, dass sie ihn ebenfalls mochte, was den Necrologia äußerst glücklich machte. Denn er war gerade dabei, eine zwischenmenschliche Beziehung zu einem Menschen aufzubauen, was er bis dato noch nie getan hatte. - Seinen Bruder mal ausgenommen. Dies war recht neu für den Taktikfuchs. "Mich freut es auch, dich hier getroffen zu haben." Antwortete er ihr kurz und erfreute sich weiter sehr über ihr lächeln. Um der Müdigkeit ein wenig Herr zu werden, weil er verhindern wollte, dass sie jetzt schon schlafen würden, dachte er sich etwas aus. "Jetzt wird aber noch nicht geschlafen.. Odermuss das böse Zungenmonster wieder erscheinen?" Direkt im Anschluss an diese Worte fuhr er seine Zunge aus und zeigte sie. Er verdeutlichte damit, dass er vor hatte, wie erneut mit seiner Zunge zu berühren. - Natürlich ein Spaß. Aber trotzdem. Noch bevor er auf ihre Reaktion wartete, hatte der Taktiker den nächsten Vorteil auf seine Seite. Denn Ronja hatte er sich sehr bequem gemacht, zu bequem, um einfach so schnell aufzustehen. Das nutzte er nun eiskalt aus. Seine Zunge als Ablenkung angesprochen führte er seine Hände in Richtung ihres Körpers und führte sowohl eine Hand über ihre Kleidung wie die andere Hand unter ihre Kleidung. Da begann er auch schon damit, sie fleißig zu kitzeln. Lachen war gesund und immer noch die beste Unterstützung zur Fröhlichkeit. Das wusste er auch. Doch, wie würde die attraktive und verführerische junge Vogeldame auf diese unangekündigte und durchaus überraschend auftretende Kitzelfolter reagieren? Nero war sehr gespannt darauf...



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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyDi 7 Sep 2021 - 16:45




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Post Nr XII

#Ronja #Ronja_O3 @Nero 110/140

Sie nickte leicht, mit der Wange auf seiner Brust. „Sie gibt dir also auch viel Freiheit?“ Sie wusste von Dillan, dass dieser oft mit dem Gedanken gespielt hatte, sich der Gilde seiner Heimatstadt anzuschließen, doch es aufgrund der Regeln gelassen hatte. Er konnte ihnen nicht volle Loyalität versprechen, zumindest nicht so, wie sie es sahen. Wie Ronja war er zu sehr ein Freigeist gewesen. Vermutlich hatte er sie genau deswegen zu Satyrs Cornucopia geschickt, um ihr die Freiheit zu geben, nach der beide Herzen verlangt hatten. „Freie Zeit habe ich auch. Satyrs Cornucopia lässt mir den Raum, zu Reisen, die Welt zu entdecken und neue Kontakte zu knüpfen. Ich bin schon gerne daheim, aber es gibt so viele, schöne Orte auf der Welt, die ich sonst nie sehen würde, verstehst du?“ Sie atmete leise aus und kuschelte sich enger an ihn. „Darum habe ich auf das Kamelreiten genommen, anstatt dem Zug. Warst du schon einmal auf einem Kamel? Wenn du möchtest, und falls du morgen schon zurückkehrst, kannst du gerne hinauf.“

Ronja erzählte ihm von ihrem Mentor. Von dem Mann, den sie als ehesten als Vater bezeichnen würde. Von dem Mann, der ihr das Schreiben und Lesen gelehrt hatte. Mit dessen Stiften sie das Rechnen gelernt hatte und der sie manchmal auf einen Ball oder eine andere Feier mitgenommen hatte. Zu Beginn hatte sie sich fehl am Platz gefühlt, ein Mädchen im Dreck, zwischen all den Reichen und Mächtigen. Auch diese hatten sie mit Abscheu begrüßt. Ronja hatte sich daran gewöhnt und Dillan ihr oft wieder Mut gemacht und erklärt, dass sie es nicht besser wussten. Dass sie in ihr vielleicht auch etwas sahen, dass ihnen an sich selbst Angst machte. Diese Einstellung, dieser komplette Glauben an den guten Kern in jedem Lebewesen, hatte sie von ihm.
Die kleine Vogelfrau lauschte seinen ruhigen Worten. Sie nickte nicht, aber sie stimmte ihm zu. Es war angenehm, ihm einfach zuhören zu können … „Ja, irgendwo haben wir alle solch ein Herz. Manche sind vielleicht taub dafür geworden, manche haben Angst vor der Wahrheit, die es ihnen sagt. Aber wir haben alle so ein Herz.“ Dann sprach er von der Ruhe, dem Hauptgefühl, dass sie in ihm laß. Auch jetzt nahm sie die Ruhe wahr. Manchmal blitzten andere Gefühle auf. Freude. Trauer. Aber diese Ruhe war allgegenwärtig. „Es ist beruhigend. Wie warmer Sonnenschein. Nicht zu heiß, aber auch nicht kalt. Es ist einfach, das zu genießen. Ich habe bisher keinen getroffen, der sich so angefühlt hat“, teilte sie ihre Gedanken mit ihm. „Auch wenn ich manchmal gerne wüsste, was da drinnen vor geht, was nicht rauskommt.“ Sie streckte den Kopf und legte das Kinn auf sein Brustbein, um ihm ins Gesicht zu sehen. Ronja tippte ihm bei den Worten auf die Stirn, wie er ihr auf die Nase getippt hatte. „Das wäre faszinierend.“ Sie grinste ihn an.
Sie blieb so liegen, eine Hand auf seiner Schulter, die andere auf der anderen Seite am Boden hängend und betrachtete seine Züge von ihrem Blickwinkel aus. Die tiefen Schatten, das Spiel von Licht und Dunkelheit, dass die züngelnden Flammen auf sein Gesicht zeichneten. Das Grinsen verschwand, während er begann von seinem Bruder und seinem Vater zu erzählen.

Ronja spürte die Traurigkeit in ihm. „Dein Bruder bedeutet dir viel, oder?“, murmelte sie und nun war sie es, die ihre Hand wieder auf seine Wange legte. Das Gefühl der Traurigkeit wurde stärker, ihre Hand begann zu kippeln. Sie brauchte einen Moment, um es zu erkennen, dann riss sie ihre Hand weg. „Tut mir Leid. Ich wollte nicht ohne zu Fragen etwas ändern. Manchmal passiert es, wenn ich es unterbewusst mache …“ Sie sah ihn entschuldigen an und ballte die Hand zur Faust, öffnete sie wieder, schloss die Finger erneut. Sie wiederholte die Bewegung, bis das Krippeln nachließ. Ronja wusste, was passiert war. Sie spürte es. Die Traurigkeit, die Nero gerade ergriffen hatte, war durch ihre Hand in ihren Körper gewandert und nistete sich knapp unter ihrem toten Herz nieder. Für Nero würde das Gefühl etwas abebben. Sie hatte ihn nur kurz direkt berührt und den Zauber schnell genug unterbrochen, trotzdem war es zu spät. Denn auch wenn es sich für ihn vermutlich gut anfühlen würde, würde das nichts bessern.
Tatsächlich spürte sie wieder die Freude, was aber vermutlich auch mit ihrer Zustimmung zusammenhing, dass sie ihn mochte. Ihr wurde warm ums Herz. So etwas half die negative Energie umzuwandeln, die sie ihm genommen hatte. Als würde sie einen spitzen Eiszapfen, der sich zuvor in ihn gebohrt hatte, nun neben dem Feuer der Positivität zu klarem Süßwasser schmelzen. Als er ihr mit einem Zungenmonster Scherz eben diese raussteckte schob sie sich ein kleines Stück hinab, um nicht damit in Berührung zu kommen. „Das böse Zungenmonster sollte auch schlafen“, meinte sie lachend. „Ich bin seit dem Morgen unterw-„ Weiter kam sie nicht, da seine Hände unter dem Schlafsack verschwanden. Dann spürte sie seine kühleren Finger an ihren Seiten. Ronja quietschte auf, als er damit begann, sie zu kitzeln. Sie versuchte Luft zu bekommen und gleichzeitig zu schlafen, was ihr zusätzlich Schluckauf einbrachte, während sie sich auf ihm hin und herdrehte, um seinen Händen zu entkommen. Irgendwann rollte sie links von ihm herab und kam mit zerzausten Haaren zu sitzen. Schnell krabbelte sie rückwärts weg von ihm und funkelte ihn noch immer lachend an. „Das war unfair!“, brachte sie heraus, bevor sie sich auf ihn warf und versuchte ihn ihrerseits zu kitzeln. Auch wenn sie sich damit wieder in die Gefahr begab. Sie wollte ihn lachen sehen und was gab es da Besseres?

lange braune Kleidung | barfuß




Verwendeter Zauber: Emotional Healing | -30 Mana | Nero


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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyDi 7 Sep 2021 - 19:54


Off - Late Summer Experience

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@Ronja & @Nero
Post XII - Farewell, until me meet again...

Es war schon komisch, den nirgendwo waren der Taktikfuchs und die Vogeldame sich sehr ähnlich. Sie hatten ähnliche Ansichten, hatten eine interessante Vergangenheit und waren in ihrer jeweils eigenen Art und Weise etwas ganz besonderes. Es schien, als wären die zwei Gegensätze, welche sich automatisch magisch angezogen hatten. Deswegen schien es auch so überraschend zu sein, dass sie sich irgendwie ergänzten, dass sie sich mochten. Sie schienen eine gewisse Art der Verbundenheit zueinander aufgebaut zu haben. Ja, es schien so, als wäre da ein Band der Freundschaft entstanden, eines, von dem man sich vorstellen könnte, dass es nur sehr schwer wieder einzureißen war. Der Necrologia kannte diesen Ort sehr gut und wusste quasi sehr gut, wie sich die Umgebung hier auch in der Nacht verändern würde. Er wusste also auch, worauf er sich einzustellen hatte, wenn der Schlaf zumindest die Vogeldame übermannte. Denn für Nero war eines klar, diese Nacht würde er nicht schlafen, er hätte Wachdienst, damit die Sicherheit weiterhin gewährleistet sein würde. Schließlich war das auch eines der obersten Gebote, welches ihm Dantalion eingetrichtert hatte. - Sei immer vorsichtig, dann geschieht auch nichts. Ja, Dantalion hatte ihm schon eine Menge beigebracht, er war wirklich wie ein Vater gewesen, den man sich gewünscht hätte. Schon traurig, dass ein Drache sich sehr viel menschlicher verhalten konnte als ein Mensch selbst. Aber wenn sich Nero zwischen dem Drachen und Fabio, seinem Vater entscheiden müsste, würde er immer wiedre ohne zu zögern den Drachen wählen. Nero hatte sich an diese Vogeldame gewöhnt. So gewöhnt, wie er sich an seinen Drachenvater gewöhnt hatte, es war für ihn also etwas sehr positves gewesen, sie kennen gelernt zu haben. Er war glücklich darüber, dass es doch Wesen auf der Welt gab, die ihn zumindest ein wenig verstanden. Und auch, wenn er eigentlich nie darunter gelitten hatte, die Einsamkeit war somit nun auch weg, denn er hatte nun eine Bezugsperson gefunden, mit der er hin und wieder Gespräche und Erlebnisse teilen konnte. Er war froh, dass er sich dafür entschieden hatte, heute doch diesen Ort aufzusuchen, denn nur dadurch konnte er auch diese nette Bekanntschaft tatsächlich machen. Glück, dass er ausgerechnet heute so einen Drang zur Ruhe verspürt hatte.

Als ihr Gespräch in die Richtung ihrer Vergangenheit ging, erzählten sowohl die Vogelschönheit wie auch der Taktikfuchs gegenseitig ein wenig. Jedoch wuchs dabei bei beiden nur anhand des Gesprächsthemas die Traurigkeit in den Emotionen. Dabei hatte es doch so schön angefangen. Sollte dies jetzt etwa so sein? Auf die Frage hin, ob Nero seinen Bruder sehr mochte, nickte der Necrologia nur leicht und verdeutlichte damit seine Zustimmung. Letztendlich war Barbatos das letzte Verbindungsstück zu seinem Leben und eben dieser kleine Bruder war dadurch alles, was Nero überhaupt noch hatte. Daher war es auch klar, dass er seinen kleinen Bruder sehr gern hatte und er ihm wirklich sehr wichtig war. Auch, wenn Nero hin und wieder gemein zu ihm war, aber das kam unter den besten Brüdern vor. Schlussendlich war die Beziehung zwischen den Brüdern wahrscheinlich enger und intensiver als gedacht. Um genau zu sein tat Nero bishre nur das bei seinem Bruder, was schon Dantalion bei ihm selbst getan hatte, durch Strenge und Kälte den Willen stärken.

Plötzlich verschwanden jedoch von einem Augenblick auf den Nächsten die negativen Gefühle und Emotionen in den Gedanken des Wüstenruhenden. Wie schnell seine Emotionalität von Trauer zurück zu Fröhlichkeit wechselte, da musste doch sicherlich irgendein Trick im Spiel gewesen sein. War das etwa Magie? Ja, natürlich, so musste es sein. Hatte die Vogelschönheit doch von ihrer Magie erzählt. Auch, wenn man sich zunächst nichts darunter vorstellen konnte, musste es ein ähnlicher Effekt wie dieser sein. So darüber nachzudenken und die Wirkung der Magie zu ergründen, zeichnete sich ein Lächeln auf dem Gesicht des Mannes ab. Daraufhin zog er seinen Fedora etwas zum Gesicht, er fand es überraschend, dass eine Magie wirklich so schnell und so gut wirken konnre. Plötzlich entschuldigte sich die Vogelschönheit jedoch, augenscheinlich war dies völlig unabsichtlich geschehen, dass sie ihre Magie auf ihn anwendete. Diese Reaktion offenbahrte ein kurzes Kichern aus dem Hals des jungen Gift-Dragonslayers. Soetwas hatte er noch nie erlebt und es war jetzt nicht so, als würde es ihm schaden, also war alles gut. Mit der Hand strich er über ihren Zopf und signalisierte so, alles war in Ordnung.

Während er wiederum auf die Idee kam, sie in eine Kitzelfolter zu ziehen, damit sie ein wenig lachen würde, hatte er ausnahmsweise mal eine Sache nicht bedacht. Was wäre gewesen, wenn sie nicht kitzelig geween wäre? Dafür hatte er jedoch bedacht, was geschehen könnte, wenn sie vresuchen würde, den Spieß umzudrehen. Dementsprechend hatte Nero zumindest für eine Variante eine Gegenmaßnahme parat. Aber es schien, als würde der Taktikfuchs zumindest an diesem Abend eher zum Wüstenfuchs werden. Wobei, Taktikapophis klingt ja ziemlich schlecht, da kam ihm das Wort Fuchs gerade recht, schließlich wurde er von der attraktiven Frau bei ihm ja schon als Fox bezeichnet. Und in der Tat, er hatte mit seiner Annahme recht. Zwar hatte er Spaß in Ronja geweckt und ein wenig die Müdigkeit verblassen lassen, doch es war nicht genug. Sie hatte doch tatsächlich vor, es ihm heimzuzahlen und den Spieß umzudrehen. Allerdings freute er sich über ihre Reaktion, selbst wenn sie ihm sagte, dass dies ganz schön unfair gewesen war. Zumindest sein Ziel hatte er erreicht. Denn der Taktikfuchs konnte nun darauf reagieren, dass sie in seine Richtung gesprungen kam, was schon wie ein Höchstgeschwindigkeitsgeschoss, mit einer Präzision auf ihm fixiert. Doch der begabte Taktiker hatte mit seiner Kitzelattacke zunächst das Schach in der Partie gesetzt und mit ihrer Gegenmaßnahme lief sie ihm genau in die Falle. Damit konnte er das Matt setzen. "Daneben.." Lächelte er sie freudig an, während er eine Körpertäuschung vollführte und sich stylisch nach links abrollte. Direkt danach stabilisierte er sich wieder und bewegte sich blitzschnell hinter die Vogelfrau, nur um sie sanft zu fixieren und wieder in ihren Schlafsack zu bringen. Er murmelte sie regelrecht bequem und völlig unfrei in ihren Schlafsack ein, sodass sie es sich gemütlich machen konnte. Denn, für sie war es nun wirklich spät, da auch das Feuer des Lagerscheines immer schwächer wurde. "Ich habe ein Friedensangebot für dich. Eine Geschichte." Symbolisierte er lächelnd, während er auf dem Schoß der in ihren Schlafsack eingebetteten Vogelschönheit saß. Dann begann er damit, mit dem Ziel, sie endgültig schläfrig zu machen, eine Geschichte zu erzählen. "Als ich gerade drei Monate bei Dantalion gewesen bin, hat er mich mitten in seinem Gebiet ausgesetzt. Er wollte wissen, wie ich es allein in einer solchen Situation schaffe. Natürlich war er nicht weg, sondern beobachtete mich ganz genau, das wusste ich nur damals nicht. Heute weiß ich, warum er dies getan hatte. Es sollte meine Fähigkeit stärken, mich in jeder Situation zurecht zu finden und auf jedes Detail achten, denn nur so überlebt man in fremden Umfeld." Als er dies angeteasert hatte, führte Nero die Geschichte weiter aus, wie lange diese Gemeinheit des Drachens dauerte und wie sie schlussendlich endete. Immer wieder vergewisserte er sich dabei, ob die attraktive Vogelschönheit eingeschlafen war, was dann nach kurzer Zeit tatsächlich auch der Fall gewesen ist. Sie musste wohl sehr müde gewesen sein. Nero wiederum stieg behutsam von ihr ab, damit er sie nicht weckte und begab sich auf eine erhöhte Poition zurück auf die Palme, bei der alles begonnen hatte. Nun beobachtete er die Umgebung, verzichtete auf den Schlaf und sorgte dafür, dass seine Bekanntschaft während sie schlief, vor etwaigen Gefahren der Wüste und der Nacht optimal geschützt war. Genau so, wie es schon Dantalion einst bei ihm selbst getan hatte...

So ging die Sonne auf und läutete einen neuen, aufregenden Tag ein. Nero war bereits bei den ersten kleinen Sonnenstrahlen von der Palme gesprungen, auf welcher er die ganze Nacht positioniert gewesen war und trug das gesamte Hab und Gut der Vogellady zum Kamel zusammen. Er bereitete auch dieses vor und versorgte es mit ein wenig Frühstück durch das Stroh in der Umgebung sowie mit etwas Wasser, da er die Oase auch ein wenig vom Sand befreit hatte, sodass wieder Wasser an der Oberfläche quellen konnte. Ja, er hatte schon wieder viel getan. Mit den Händen in der Tasche und im erfrischenden Morgenwind, der die Ärmel seines Mantels zum Wehen brachte, blickte er in die Ferne, bis zum Gildenhaus war es nur ein Fußmarsch von etwa einer halben Stunde, also war das wohl das geringste Problem. Ein wenig freuen würde er sich aber auf ein Frühstück in der Gilde, außerdem musste er noch etwas mit seinem Bruder Barbatos besprchen. "Guten Morgen, Dornröschen." Sprach er, als seine Drachennase den Duft der Vogellady vernahm. Diesen hatte er nun einmal wahrgenommen und würde ihn nicht mehr vergessen, er würde ihn immer wiedererkennen, egal wie lange sie sich nicht mehr gesehen hätten.

Als die Zeit des Abschiedes immer näher rückte, wirkte Nero traurig und das war er in der Tat auch, denn eigentlich wollte er sich nicht von ihr verabschieden. Schließlich waren die beiden ja in unterschiedlichen Gilden und lebten somit auch an unterschiedlichen Orten. Es würde also, wenn sie sich denn überhaupt wiedersehen würden, wohl sehr lange dauern. So fühlte er sich schon bei seinem Lebewohl von Dantalion, er war wirklich geknickt darüber, dies wiederholte sich hier deutlich. Der Orangerothaarige ging ein paar Schritte auf die Vogeldame zu und blickte mit seinen Seelenspiegeln tief in die Ihre. "Du bist sehr attraktiv, ich wünsche dir, dass du noch viele Freunde finden wirst, damit du weiterhin glücklich wirst und glücklich bleibst. Ich wünsche mir sehr, dass wir uns wiedersehen werden. Deswegen ist das jetzt kein Lebewohl, sondern ein Auf bald. Pass auf dich auf. Damit du mich nicht vergisst." Kurz überlegte der Necrologia und kramte in seiner Mantelinnentasche. "Hier, das ist ein Geschenk. Dies ist EInbalsamierungsflüssigkeit der Necrologia, diese gibt es nur bei uns. Wenn du ihr ein paar pflanzliche Stoffe hinzufügst, kannst du dir daraus deinen eigenen, einzigartigen Nagellack herstellen." Er lächelte aufrichtig, als er ihr das Fläschchen mit dem höchst kostbarem Inhalt übergab. Dann dachte die Apophis wiederum kurz nach. Dann traf er einen Entschluss, denn er wollte diesen Abschied nicht noch schmerzhafter machen. Langsam näherte er sich ihrem Gesicht, während seine Seelenspiegel sie immer noch anschauten. Dann wanderte sein Gesicht weiter zu ihrer Wange. Und dann...
Nichts. - Er traute sich einfach nicht. Er hatte sich eigentlich dazu entschlossen, ihr zum Abschied und als Dank für die schöne Zeit einen Kuss auf die Wange zu setzen, aber schlussendlich brachte er es dann doch nicht über sich, da er einfach viel zu zögerlich dafür war. Oder auch zu vorsichtig, schließlich wäre das auch ein Punkt gewesen, den sie bestimmt nicht gut aufgefasst hätte. Dantalion hatte ihm eben beigebracht, immer vorsichtig zu sein, ganz egal in welcher Situation. Und dieses Erlernte wendete er eben auch hier wiedre an, wenn es auch diesmal wohl zu seinem Nachteil gewesen ist. So stoppte er seine Lippen nur wenige Millimeter vor ihrer Wange ab und drehte sich um. "Du wirst immer in meinem Herzen sein. Ich werde dich niemals vergessen." Er zog daraufhin seinen Fedora ein wenig über die Augen, damit sie diese nicht mehr sehen konnte, denn jeder konnte sich nun sicherlich nicht nur bildlich vorstellen, mit was für einer wässrigen Reaktion seine Augen diesen Moment quittieren würden. Um dies aber nicht zu viel ins Gewicht fallen lassen, griff er in seine Innentasche und holte eine giftige Pflanze, eine Hundspetersilie vor. Diese steckte er sich zwischen die Lippen und positionierte seine Hände nun in seinen Hosentaschen. gegenüber dem Gift der Hundspetersilie war er als Dragonslayer des Giftes ja sowieso vollständig immun und allgemein machte er so etwas ziemlich gern. Als er schon ein paar Schritte in Richtung Wüste und damit in Richtung heimat gegangen war, hob er noch einmal eine Hand aus seiner Hosentasche. Ohne stehen zu bleiben hob er seine Hand in den Himmel zu deutete somit das auf Wiedersehen an. Sein Fedora war dabei noch immer ein wenig über seine Augen gezogen. Der warme Morgenwind zog seinen Weg entlang und lies die Ärmel seines Mantels und auch den Mantel selbst gefühlvoll zur Brise tanzen. Die Sonneneinstrahlung schenkte seinem sich aufbäumenden Schatten eine ebenfalls aufregende Positionierung und Größe, wodurch sein Abschied und sein Entfernen nach dieser Gestik Schritt für Schritt nur noch melancholischer, aber auch noch herzzerreißender wirkte...



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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyDi 7 Sep 2021 - 21:06




Off - Late summer experience

Post Nr XIII

#Ronja #Ronja_O3 @Nero 110/140

Ronja stand der Mund offen. Nur kurz, aber doch. Sie glaubte kaum, was sie da gehört hatte! „Nero!“ Sie sah ihn erstaunt an und stütze sich etwas ab, um mit dem Oberkörper in die Höhe zu gelangen und auf ihn hinabzusehen. Dann verwandelte sich ihre erstaunte Miene in ein breites Lächeln und ließ sie sich wieder auf ihn fallen und umarmte ihn, soweit das ging. Nach einer, vielleicht auch zwei Minuten ließ sie ihn wieder los. Sie schuldete ihm jetzt vermutlich eine Erklärung. Denn es gab tatsächlich eine, abgesehen davon, dass sein Raster wieder heller war. „Du hast gekichert.“ Sie strahlte ihn offen an. „Du hast gekichert." Egal, wiederholte sie es eben. Es war das erste Kichern und Ronja hatte beschlossen, es als Lachen durchgehen zu lassen. „Das klang schön.“ Und das hatte es wirklich. Erfreut, ihn mit dieser kleinen Geste ihrer Magie nicht verärgert, sondern sogar zum Kichern gebracht zu haben, umarmte sie ihn erneut, ohne groß darüber nachzudenken. Warum sollte sie auch. Sie wollte ihn umarmen, um ihm so ihre Freude zu zeigen. Manchmal kam es ihr vor, als würde der Filter in seinem Kopf seine Gefühle soweit bremsten, dass sie nur stückweiße herauskam und damit zu wenig für ein Lachen waren. „Lachst du eigentlich so manchmal?“, fragte sie ihn etwas ernster.

Dann ging auch die Kitzelattacke los und nachdem sie sich einmal befreit hatte, warf sie sich zurück auf ihn drauf. Zumindest war das ihr Ziel gewesen, stattdessen rollte er nach links, sodass sie ihn verfehlte. Viel Zeit sich zu ordnen blieb ihr dabei nicht, denn da hatte er sie schon wieder eingefangen und zog den Schlafsack um sie herum. Kaum war der zu, lag sie eingepackt wie ein Weihnachtsgeschenk darin. Sie lächelte ihn an, als er sich zu ihren Füßen setzte. Dann raufte sie sich hoch, legte die Arme von hinten um ihn und zog ihn mit sich zu Boden. Sie hielt ihn nicht allzu fest, sodass er sich befreien könnte, doch so kuschelte sie sich an seinen Rücken und drückte ihre Nase in seine Kleidung. „Du kannst gerne aufstehen, wenn du willst“, nuschelte sie undeutlich, während sie sein Körper zwar nun vom Feuer abschirmte, davor etwas darstellt, woran sie sich festhalten konnte. Dann bot er ihr ein Geschenk an, eine Geschichte. „Das wäre schön“, murmelte Ronja und rutschte etwas herum, bis sie bequem lag. Endlich konnte sie im guten Willen die Augen schließen und ihren Körper entspannen. Das leise Knacken des herunterbrennenden Feuers und der aufkommende Nachtwind, der durch die Gräßer und Palmenblätter vor waren die einzigen Geräusche. Selbst der Kojote war verstummte. Dann hörte sie seine ruhige Stimme und spürte das Rumpeln seines Oberkörpers. Ronja hörte nicht seine ganze Geschichte. Den Beginn noch, doch die gleichmäßige Art zu sprechen und die Anstrengung der letzten Tage genügt, dass sie immer weiter wegdöste.
In ein Land, fern ab. Ein Land voller Drachen, voller Geschichten, die Nero ihr erzählen könnte. In ein Land, in dem die Geschichte seiner Worte spielte. Ein Land, mit hellen Sternen am hohen Himmelszelt, die ihre Bewohner wie Ronja in den Schlaf begleiteten.
Ein Land, weit hinter dem Horizont.

Als Ronja erwachte, war der Platz vor ihr leer. Zunächst nahm sie das auch gar nicht wahr, stattdessen benötigte sie die ersten Minuten, um herauszufinden wo genau sie eigentlich war. Die Sonne schien ihr schon warm ins Gesicht und sie schwitzte … richtig. Wüste. Sie lag im Schlafsack in der Wüste. Mit Kleidung. Am Morgen. Ronja seufzte und streckte die Arme, die irgendwann in den Schlafsack gewandert waren. Die Augen hielt sie geschlossen, während sie sich auf den Rücken rollte und ausgiebig gähnte. Sie würde heute Aleo erreichen und sich ein Hotel mieten. Eines mit weichen Betten und einer Dusche. Und dann würde sie einen Tag lang darin liegen und schlafen. Trotz der vielen Reisen war Ronja nicht sonderlich ausdauernd und sie brauchte ihren Schlaf, um nicht so tot auszusehen, wie es ihr Herz war. Wenn sie also früh am Morgen aufbrach, war sie am Abend fertig. Apropos.
Ronja schoss in eine sitzende Position und öffnete die Augen. Wo war Nero hin? Den Rothaarigen, den sie zufällig bei ihrer Ankunft getroffen hatte! Anstatt ihn sah sie stattdessen genug Helligkeit, dass sie schnell die Augen zukniff und sich die Hände vors Gesicht hielt. „Nero?“, nuschelte sie verschlafen und drehte blind den Kopf herum. Nur zögerlich nahm sie die Hände weg und startete einen neuen Versuch.
Da. Da war er. Ronja winkte ihm zu. „Guten Morgen!“ Sie lächelte ihn an, als er sie mit Dornröschen begrüßte. Dann aber erkannte sie, dass er ihre Sachen abgesehen von dem Rucksack mit ihren Hauptsachen bereits zum Kamel getragen hatte. Etwas betrübt kroch sie aus dem Schlafsack und sah sich um. Sie entdeckte die Kekspackung und ihre Schuhe, die Decke- Hatte er sie gar nicht genützt? „War dir nicht kalt?“, fragte sie ihn und sah auf. Dann rollte sie den Schlafsack zusammen, steckte die Socken und die Decke in den Schlafsack dazu und nahm die Kekse. Damit ging sie zu ihm hinüber.
Wie er da stand, mit den Mantel und dem Hut, stieg ihre Betrübtheit. Es war schön gewesen, den Abend mit ihm zu verbringen. Eine überraschende Begegnung, doch sie mochte ihn wirklich. Sie bot ihm die Kekse an und nachdem diese weg waren wurde es Zeit. Nero trat auf sie zu und Ronja sah zu ihm auf. Mittlerweile war es nicht mehr so seltsam, wenn er sich ihr näherte. Sie hatte beschlossen, es als etwas zu sehen, dass ihn eben ausmachte und es störte sie nicht. Vielmehr erwiderte sie seinen Blick. Als er aber damit begann ihr Tschüss zu sagen, wurden ihre Augen wassrig. „Danke Nero“, flüsterte sie. „Das wünsche ich dir auch. Denk ruhig dreimal nach, bevor du dir wehtust. Ich würde dich wirklich vermissen. Ach was, ich werde es tun.“ Dann holte er ein kleines Fläschchen aus der Tasche und reichte es ihr. Ronja nahm es traurig lächelnd entgegen. „Danke. Ich werde an dich denken. Ich wünschte, ich hätte etwas für dich dabei.“ Dann kam er ihr noch näher. Ronja machte dasselbe, nur mit ihrem ganzen Körper. Sie schloss die Arme um seinen Nacken, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihn fest. „Bis bald.“ Einige Augenblick verharrte sie so, das Gesicht in seiner Halsbeuge und atmete seinen Geruch ein. Dann ließ sie ihn widerstrebend los und trat einen Schritt zurück.
Sie spürte die Traurigkeit wie ein Spiegelbild in seinen Gefühlen, als er den Hut weiter über sein Gesicht zog, sodass seine grauen Augen in den Schatten verschwanden. Ronja blieb stehen und sah hinter, als er sich umdrehte und losging. Sie würde ebenfalls ihre Sachen fertig packen und dann Lente den Weg finden lassen. Nach Aleo, wo sie ihn mit etwas Glück wieder treffen würde. Sie wünschte es sich. Doch bevor sie zu dem Kamel umdrehte rief sie seiner sich entfernenden Gestalt hinterher. „Nero!“ Sein Mantel flatterte im Wind und sie hoffte, dass letzterer ihre Worte zu ihm tragen würde.
„Vergiss nicht öfter zu lächeln, wenn dir danach ist.“

lange braune Kleidung | barfuß


Farewell, until me meet again...

// Ende des Offs //


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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyDo 13 Jan 2022 - 21:27


A-Rang: Politischer Mord

Thana & @Flint Wood

# 1 Ein gutes Stück entfernt von der Oase stand Thana im Sand. Sie hatte die Arme unter der Brust verschränkt und der Wind zerrte sowohl an ihren Haaren, als auch an ihrem dem Umhang gar nicht mal so unähnlichen Gewandt. Sie mochte diese Gegend nicht. Diese Dünen, dieser Sand, die Stadt, all das weckten unschöne Erinnerungen in der jungen Frau. Erinnerungen, die sie eigentlich lieber ausblenden wollte. Das klappte bislang auch sehr gut, bis sie sich diesem Ort eben wieder näherte. Eine Alternative gab es aber nicht. Die Gilde hatte sie in die Wüste geschickt, dann ging sie dort auch hin. In diesem Fall zusammen mit Flint, dem freundlichen Riesen. Sie war schon einmal mit ihm auf eine Quest geschickt worden. Damals war es, um einen verwirrten Erfinder zu beschützen. Diesmal war die Sache etwas heikler. Thana war sich nicht sicher ob er der Richtige war, um sie dabei zu unterstützen. Er hatte sicher einiges auf dem Kasten, hatte vor allem Power und konnte sicher gut einschüchtern, aber bei dieser Sache ging es um einen kaltblütigen Mord. Einer, der besser unauffällig blieb, bis sie in Sicherheit waren. Flint war doch mehr der „Ich-hau-jemanden-zu-Brei-Typ“ und damit eigentlich weniger unauffällig. Nicht zuletzt auch wegen seiner Körpergröße. Dass ausgerechnet bei dieser Quest Eohl nicht zugegen war, war ziemlich ärgerlich. Nicht nur, weil Thana sich so gut mit ihr verstand, wie mit vermutlich keiner zweiten Person sonst, sondern auch weil sie eine verdammte Assassine war! Sie konnte mit ihren Fähigkeiten Leute in anderen Stockwerken, in anderen Häusern töten, noch bevor Thana es mitbekommen hätte... Aber wer war sie, die Entscheidungen der Gildenleitung zu hinterfragen? Man wird sich schon etwas dabei gedacht haben, Flint bei diesem Auftrag einzusetzen. Vielleicht war sie es ja, die Tomaten auf den Augen hatte und den Mehrwert einfach nicht erkannte! Apropos Flint, wo blieb der eigentlich? Wollte er nicht nur mal schnell hinter die nächste Düne?
Sie hatten schließlich einen Termin. Dieser Politiker wollte sich in der Stadt nicht mit dubiosen Gestalten sehen lassen, weswegen er das Treffen zu dieser Oase verschoben hatte. Seine Leute sorgten derweil dafür, dass keine ungebetenen Gäste die Oase betraten.
Die Sonne stand schon recht tief. Sie war in ein kräftiges Rot getaucht. Eigentlich war es ein schöner Ort, wären da nicht die Bilder der Vergangenheit... Umso wichtiger war es, die Zielperson schnellstmöglich um die Ecke zu bringen und wieder zu verschwinden. Na, immerhin fiel Thana in ihrem Outfit in einer solchen Region nicht so auf wie sonst, also wie ein bunter Hund. In ihren Bauchtänzer ähnlichen Gewändern ging sie in Aloe wahrscheinlich fast in der Menge unter. Nicht, dass es sie je gestört hatte, permanent schief von der Seite angeschaut zu werden. Jedenfalls würde das für die Zeit, die sie dort war, wohl nicht so oft und schnell passieren. “Komm schon mein Großer! Hau rein!“, rief die Magierin über die Schulter, ohne dabei zurück zu blicken. Fraglich ob die Worte überhaupt bei ihrem Gefährten ankamen oder ob der Wind sie nicht in eine ganz andere Richtung tragen würde.


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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptySa 15 Jan 2022 - 23:44


1 | 20
Ja, ja, komme schon. Was musste Thana Flint denn so sehr hetzen? Er hatte nunmal müssen und gegen die Natur war man immer nur zweiter Sieger. Große Blase…, rief er zurück. Er wusste zwar nicht, ob Thana derart Informationen interessierten, doch sie hatte damit angefangen, mit ihm beim Pinkeln zu reden und nun würde er gottverdammt nochmal antworten.
Einige Augenblicke später stapfte Flint wieder über die Düne und war gerade dabei, sich Wasser aus seinem Trinkschlauch über die Hände zu gießen. Ordnung musste sein. Der Sand floss geschmeidig um seine Füße, er war dem Riesen mittlerweile ein vertrauter Bekannter. Erst seine Aufgabe bei der Ausgrabungsstelle, dann das kleine Aufeinandertreffen mit der Fairy Tail Magierin Aska und letzten Endes seine Arbeit als Beschützer auf einer großen Baustelle, die Gleise durch die Wüste bishin zum Drachenherz verlegte… Ja, Flint war das Wüstenklima West-Fiores mittlerweile schon vertraut. Er hatte sich zusätzlich zu seiner üblichen Arbeitskleidung auch eine großes Tischdecke, die im simplen Schwarz-Roten Karo-Muster gehalten war, wie einen Turban um den Kopf gewickelt und benässte sie regelmäßig mit kaltem Wasser. Das half, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Die Aufgabe, der Flint sich heute stellen musste, würde sicher seine größte Herausforderung bisher werden - so sah es zumindest seine Gilde. Eine gefährliche Quest vom A-Rang war es, wegen der der Riese dieses Mal hier im Westen war.
Zum Glück musste Flint sich dieser aufregenden Herausforderung nicht alleine stellen. Er begleitete Thana, die Feuer- und Dürremagierin. Die beiden hatten sich vor einigen Monaten auf einer anderen Quest kennen gelernt und die bildhübsche Violetthaarige war seitdem zu einer Art Freundin für Flint geworden. So war es für den Riesen definitiv erfreulich Gewesen, direkt nach seine Beförderung und von der Mahaf die Einberufung zu dieser Quest bekommen zu haben. In ihrer Nähe fühlte Flint sich (nicht nur ihres äußert attraktiven Anblicks wegen - aber auch!) in sehr guter Gesellschaft. Nicht nur hatte die sie als Magierin echt was auf dem Kasten - schließlich hatte sie Flint in einem unfreiwilligen Duell in die Knie geschickt - sondern sie war sich auch nicht zu schade, sich mit etwas groberem Volk wie ihm zu unterhalten. Zwar sah die Schönheit auf den ersten Blick eitel und arrogant aus und auf viele Leute wirkte sie sicher auch so, doch der Riese wusste, dass Thana ihre Kameraden am Herzen lagen - und das konnte er respektieren.

Nach verrichtetem Geschäft schloss er also wieder zu Thana auf, suchte ihre Seite. Der Riese hätte fast gekichert, als er den Schatten der beiden Magier auf dem Sandboden vor sich sah. Die Schöne und das Biest, hm? Vermutlich war das seine Rolle in dieser Quest. Er war ein Mann für’s Grobe, daran führte kein Weg dran vorbei. Aber das war nichts Schlimmes - fand Flint - denn auch das Grobe musste von irgendjemandem erledigt werden.
Was auch immer in der Oase wartete, die von einigen Leuten bewacht wurde, die Thana und Flint (vermutlich aus ganz unterschiedlichen Gründen) genauestens betrachten, die beiden Royal Crusade Magier würden das schon geschaukelt bekommen. Da war Flint sich sicher. Kann los gehn!

@Thana


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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptySo 16 Jan 2022 - 17:12


A-Rang: Politischer Mord

Thana & @Flint Wood

# 2 Dass Thana nichts zu tun hatte, brachte ihr Gehirn zum Grübeln. Unschöne Bilder rauschten durch ihren Kopf. Bilder, die sie nie mehr hatte sehen wollen. Sie wurde von ihrem eigenen Gehirn gequält. Um während der Wartezeit auf andere Gedanken zu kommen, musste sie sich ablenken. Dabei driftete die Magierin im inneren ihres Kopfes ab. Ihre Gedanken drifteten zu Flint. Warum war er dabei? Er hatte definitiv seine Vorzüge. Der Kerl war ein Mann wie ein Baum, also ein großer Baum. Er war richtig kräftig und hielt einiges aus. Sie selbst hatte das ja sogar schon auf die Probe gestellt, als diese magische Marionette ihn gegen sie ausgespielt hatte. Aber für so eine möglichst unauffällige, politische Sache? Wie stellte sich die Gildenleitung das vor? Hm... Kurz änderte der Wind seine Richtung und gewisse Geräusche wurden an Thanas Ohr getragen. Es war ein Plätschern, fast wie ein kleiner Wasserfall aus einem Bach... Wenn ein Riese Wasser lassen musste, dann war das sicher auch eine weitaus größere Menge, als bei einem Menschen, oder? Da steckte sicher ganz schön viel Druck auf so einer Riesenblase. Thanas Gedanken drifteten weiter ab und weiter, ehe sie sich plötzlich selbst einen Riegel vorschieben musste. Wow! Okay! Das reichte! Die Magierin schüttelte sich leicht, musste sich aber eingestehen, dass sie definitiv neugierig war, was den Körperbau eines so großen Mannes anging. Trotz der Neugier schwang da die Furcht davor mit, ob ein so großer und starker Kerl eine zierliche Frau nicht unabsichtlich einfach zerbrechen würde. Gott war sie froh, dass man ihre Gedanken nicht lesen konnte...

Es dauerte tatsächlich nicht mehr lange, da schloss Flint zu seiner Kollegin auf. Er war bereit! Thana war es ja schon etwas länger. “Sehr schön. Am besten überlässt du mir das reden.“, erklärte sie dem Riesen, während sie sich auf den Weg zu dem größeren der Zelte machte. Die Verschränkung ihrer Arme löste sie auf, damit diese elegant neben ihrem Körper baumeln konnten, während sie grazil durch den Sand schritt.
Weit war es nicht mehr. Kurz vor dem Zelt schob sich jemand in weiten, weißen Gewändern und einem ebenso weißen Turban vor die beiden Magier. “Ihr seid?“ Thana blieb stehen und hielt inne. Sie wandte dem Mann ihren Rücken zu, legte ihre Hand in den Nacken und räumte damit ihr Haar bei Seite, um dem Herren den Blick auf ihr Gildenlogo freizumachen. “Wir sind hier um zu helfen. Wir haben einen Termin.“, sprach sie über die Schulter. Der Kerl, der alles andere als amüsiert wirkte, nickte minimalistisch und richtete seinen Blick dann zu dem Großen. Anscheinend wünschte er sich auch von ihm einen Nachweis seiner Angehörigkeit. Erst nachdem das geklärt war, machte der Typ den Weg wieder frei. Beim zur Seite schreiten, griff er nach der einen Hälfte der vorderen Zeltwand, die er mit sich zog, um so den Eintritt zum Zelt zu ermöglichen. Zumindest jenen, die über menschliche Maße verfügten. Für Flint gestaltete sich das gewöhnlicherweise etwas komplizierter.
“Ihr tretet vor Malik Al-Sayf. Erweist ihm euren Respekt, danach dürft ihr sprechen!“, ertönte die forsche Stimme eines Mannes, der mit dem Säbel an der Hüfte einer Leibwache ähnelte. Er stand direkt neben einer Art Thron, also einem prunkvollen, vergoldeten Stuhl auf dem wiederum eine andere Person saß. Der Leibwache gegenüber, auf der anderen Seite des Throns lehnte eine junge, attraktive Frau, die dabei war den besagten Malik Al-Sayf mit Trauben zu füttern. Malik lehnte die nächste Traube mit einer Geste ab. Er lehnte sich aus seinem Stuhl nach vorne und hob fragend die Brauen.
Thana trat ein paar Schritte nach vorn, um sich dann mit einem Knicks tief zu verbeugen. Äußerlich zeigte sie sich reumütig, innerlich kotzte sie im Strahl. Die Macht, die ein solcher Mann sein Eigen nannte und wie er damit umging. Das widerte sie an. Wenn sie bedachte, wie einfach es für sie gewesen wäre diesem Kerl und seinen Untertanen das Leben aus den Adern zu saugen... Und wo blieb der Respekt vor ihr? Wo war seine Verbeugung? Doch die Magierin wusste um die Wichtigkeit dieser Aufgabe und um die Tragweite eines möglichen Fehlgriffes. Eine Tragweite mit Konsequenzen für ihre Gilde und im Endeffekt auch für sie.


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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyMi 19 Jan 2022 - 18:57


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Langsam zog der Riese seine Schultern nach oben, während er zu Thana herunter blickte. Du bist der Boss. Das war vom Rothaarigen keinesweg schnippisch gemeint gewesen, noch kreidete er es Thana wirklich an, dass sie ihm “den Mund verbot”. Flint war ein Krieger und Söldner, kein Feldherr oder Politiker. Er wusste um seine Stärken und wusste aber auch um seine Schwächen. Verhandlungen gehörten zu Zweiterem. Zudem war er es gewohnt, den Befehlen eines Offiziers zu folgen - und das war in diesem Falle Thana.
Gemeinsam traten die beiden Magier Royal Crusades an eine kleine Ansammlung von Zelten, die sich jedoch alleine schon von ihrer Dekorierung (und der großen Anzahl bewaffneter Wächter und Soldleuten) von dem einer simplen Beduinensippe oder einem Kaufmannslager unterschied. Thana ging voran und Flint folgte in ihrem Schatten.
Aus einem der Zelte blickte ein Herr heraus und erkundigte sich nach den beiden Flint tat, wie ihm angeheißen, und hielt die Klappe. Thana konnte reden, er konnte bedrohlich aussehen, dass niemand der Hübschen dumm kam. Ironisch war, dass vermutlich vom zierlichen Mädchen in ihrer luftigen Gewandung sehr viel mehr Gefahr ausging als vor dem Hünen in Rüstung - wenn es ernst auf ernst kommen sollte. Doch Thana und Flint waren erwartet, so ließ man sie ohne viel Federlesen ins Zelt.

Zumindest in der Theorie.

Hmpf… Nachdem Thana eingetreten war ließ Flint sich mit einem Wumms in den Schneidersitz herunterfallen. Stehend hatte er das pompöse Zelt dennoch sicher um anderthalb Meter überragt, nun sitzend konnte er zumindest den Kopf durch die Öffnung der Plane strecken.
Die roten Kulleraugen erblickten ein nicht ganz ungewohntes Bild: Reicher Schönling auf einem Stuhl, eine hübsche Frau zur Zierde daneben und auch ein Leibwächter waren vorhanden. Auf einer Quest, die der Riese erst neulich mit dem Wildfang @Liora bestritten hatte, hatte Flint sich in einer ähnlichen Situation wiedergefunden. Hoffentlich würde die Situation heute nicht ähnlich aus dem Ruder laufen wie damals. Der ehrenwerte Malik Al-Sayf behielt besser seine Hände bei sich.
Als die beiden Magier aufgefordert wurden, ihm ihre Ehre zu erweisen, kam Flint der Aufforderung nach. Er lehnte sich nach vorne, so dass nun sein kompletter Torso ins Zelt hinein ragte, legte die Handflächen auf den Boden und ließ die Stirn folgen. Gehorsam war definitiv nicht die wichtigste der Tugenden, denen der Riese folgte, doch konnte der Krieger nachvollziehen, warum es sich geziemte, Höhergestellten mit Ehre und Demut zu begegnen. Es war nun Mal für den Lauf der Dinge in der Welt der Menschen unabdinglich, dass es Strukturen und Hierarchie gab.
Thana hatte Flint zwar aufgetragen, ihr das Reden zu überlassen, doch ein paar Worte der Begrüßung waren dem Rotschopf sicher gestattet, ohne dass das gleich der Anweisung der Dürremagierin widersprach - hoffte Flint zumindest. Aber irgendwie fiel dem Riesen nichts Passendes zu sagen ein. Sein Name war für den Thronsitzer sicher nicht von Interesse, seine Absicht war dem Herrn - der wohl der Auftraggeber der beiden Magier war - sicher schon bekannt und alles weitere sollte und wollte Flint Thana überlassen. Darum beließ er es bei seiner tiefen Verbeugung und wartete darauf, dass man ihm gestattete, das Haupt wieder zu heben. So geziemte sich das doch, oder?




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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyMi 19 Jan 2022 - 20:12








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Thana war froh, dass ihr Gefährte ohne Widerworte akzeptierte, dass ihm der Mund verboten wurde. Auch wenn sie es wahrscheinlich nicht so genannt hätte. Nein, für die Magierin war es keine außerordentliche Bitte gewesen, die sie Flint abverlangte. Sie machte sich nicht einmal Gedanken darum, ob er sich deswegen vielleicht schlecht fühlen konnte. Das lag zum einen daran, dass sie nicht besonders empathisch war. Zum anderen waren da noch die Erfahrungen, die sie mit Eohl gemacht hatte. Das bedeutete auch, dass sie nicht darauf vertraute, dass ihr großer Freund tatsächlich nichts von sich gab. Eohl war in ihrer Art Anweisungen anzunehmen sehr speziell, vielleicht war er es ja auch? Man würde sehen. Jedenfalls reagierte die Magierin nicht darauf, dass er sie Boss nannte. Warum auch? Das war ihr doch von vorn herein bewusst gewesen. Ähnlich wie die Tatsache, dass Flint wohl nicht ins Zelt passen würde. Der Türsteher, der sie eben noch hinein lassen wollte, staunte nicht schlecht als Flint sich lediglich vor das Zelt hockte, damit er auch etwas sehen konnte. Unsicher was er nun machen sollte, ließ der Mann die Zeltwand wieder los, bevor er dann abtrat.
Während Thana einen höflichen Knicks machte, gab auch der Große sich Mühe seine Unterwürfigkeit zu zeigen. Ekelhaft! Also nicht Flint, sondern die Notwendigkeit dieser Heuchelei. Die Magierin gab einen Pfifferling auf diesen Mann. Sie handelte lediglich nach den Interessen ihrer Gilde, das war alles was sie dazu bewegte mitzuspielen. In diesem Punkt waren sich die beiden Gildenmagier wohl weniger einig, auch wenn sie sich in diesem Moment nicht darüber austauschten. Thana hasste die Gesellschaft dafür, solche Unterschiede zwischen Rängen und Herkünften zu machen. Vor den Göttern waren sie doch alle gleich erbärmlich! Wenn es diese Götter wirklich gab... Jedenfalls staunte der werte Herr Al-Sayf nicht schlecht, als Flint sich weiter in das Zelt schob. So ein großer Mann erregte vieler Leute Interesse. Das Staunen war Maliks Gesicht abzulesen. Dabei war er doch so gut in seinem Beruf als... Minister oder so. Es war eine seiner Stärken, die Fassade zu wahren, normalerweise. "Willkommen in meiner Stadt. Ihr seid also die Magier, die auf meinen Wunsch hin gesandt wurden?" Ekelhaft, wie er Aloe als „seine Stadt“ bezeichnete. Thanas Knicks war schnell getan und so stand sie Rede und Antwort. "Sehr wohl. Wir sind hier um uns um Euer Problem zu kümmern." Der Minister legte seinen Kopf schief. Er konnte den Blick nicht von dem Riesen lassen. Ein Wesen, welches er wohl äußerst selten zu Gesicht bekam. “Eine... Tänzerin? Und ein großer Mann? Hat eure Gilde mein Anliegen richtig verstanden?“ Die Mahaf konnte nicht fassen, was sie da hörte. Tänzerin? Glaubte er etwa, sie seien zu seinem Vergnügen gekommen? Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, doch konnte sie jedwede weitere Kurzschlussreaktion zurückhalten. Nicht, dass diese Geste nicht trotzdem von den aufmerksamen Augen der Leibwachen aufgenommen wurden. Die Lippen geschürzt starrte sie einer dieser Männer an. Thana legte ein gezwungenes Lächeln auf die Lippen. "Mein Freund hier und ich..." Sie legte eine Hand auf ihre Brust, breitete die andere präsentierend zur Seite aus und sah, dass Flints Stirn noch immer den Boden des Zelts küsste. "Kopf hoch, Großer!", zischte sie prägnant, aber in der Lautstärke dennoch gedrosselt zu ihm herüber, nur um ihre kleine Rede dann weiter zu führen. "Wir sind bestens gewappnet für den eiskalten Mord an jenem, der Euch beleidigt hat." Ups, das war zu viel. Malik sprang von seinem Thron auf. “Schweig still, Weib! Sprich solche Worte nicht in meiner Gegenwart!“ Er untermauerte seinen Zorn über das Gesprochene mit drohenden Handbewegungen. Scheinbar vertraute da jemand nicht darauf, dass seine Männer das Gelände um das Zelt herum absicherten. Zwei seiner Leibwachen machten einen halben Schritt vor, sie machten Anstalten ihre Säbel zu zücken. Thana war sichtlich überrascht von der Reaktion, doch wich sie nicht zurück. “Dieser Hund hat es gewagt Hand an meinen Sohn zu legen. Dafür nehme ich ihm das Kostbarste was er hat, seine Seele.“ Malik beruhigte seine Männer mit besänftigenden Bewegungen. Er wurde außerdem auch wieder ruhiger. “Versucht euer Glück. Mein Mann ist daran gescheitert. Vielleicht unterschätze ich euch ja. Wir werden sehen.“ Der Al-Sayf nickte einem seiner Männer zu, der ihm daraufhin zur Seite trat. Ohne den beiden Magiern eines weiteren Blickes zu würdigen, schritt er zur Seite des Zeltes, wo ihm ein zweiter Ausgang geöffnet wurde. “Abdul wird euch einweihen.“, sprach er noch über die Schulter, dann verschwand er in die Nacht. Vermutlich wollte er nicht das Risiko eingehen mit denen gesehen zu werden, die bald schon mit dem Mord an seinem Kontrahenten in Verbindung gebracht werden konnten... Angewidert verfolgte Thanas Augenpaar den Abmarsch Maliks. Man sah sich immer zweimal im Leben, ging es ihr durch den Kopf.

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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyFr 21 Jan 2022 - 23:10


3 | 20
Auf Thanas Anweisung hin hob Flint den Kopf wieder ein wenig und präsentierte dabei Reste eines erheiterten Grinsens. Der Kerl (Flint hatte nicht ganz verstanden, ob es sich bei ihm um den Bürgermeister von Aloe Town handelte. So wie er “meine Stadt” gesagt hatte, hatte es sich beinahe danach angehört) hatte sich wirklich Mühe gegeben, irgendeine schlechte Bezeichnung für Thana und Flint zu finden. Es gab große Menschen, die machten sich selbst durch ihre Taten und Werke groß, und andere große Menschen, die machten die um sich herum klein, um größer dazustehen. Und zu welcher Sorte Malik Al-Sayf gehörte, war nun recht offensichtlich.
Etwas, was Thana gesagt hatte, verärgerte den Reichen. Drohend gestikulierte er, seine Männer zogen Waffen. Thana blieb standhaft. Flint richtete sich ein klein wenig weiter auf, sodass er sich im Ernstfall einfach nach vorne drücken konnte um so Thana zu erreichen. Die “Tänzerin” war zwar mit allen Wassern gewaschen und ihre Magie war von der feinsten Sorte, doch wie schwierig sie es hatte, als ihr damals in Shirotsume die Marionette im Nahkampf zugesetzt hatte und sie am Zaubern gehindert hatte, war dem Riesen im Kopf geblieben. Auch heute würde er ihr Schild und Harnisch sein, wenn es nötig werden sollte.
Glücklicherweise wies Malik seine Handlanger ein, sich zurückzuhalten. So entspannte auch Flint sich wieder ein wenig mehr.
Es war ohnehin alles Schau hier. Der Reiche gab zu erkennen, dass er der Herr der Lage war, Thana gab zu erkennen, dass sie sich von ihm nicht einschüchtern ließ und Flint gab zu erkennen, dass er vor einem kleinen Scharmützel nicht zurückweichenn würde. Letzten Endes geschah aber nichts - zum Glück.
Nachdem Malik einige kurzen Worte gesagt hatte - dabei aber (zumindest in Flints Augen) keine wirklich nennenswerten Informationen geteilt hatte - verzog er sich durch den Hinterausgang seines Zeltes. Er übergab die Aufgabe, die beiden Magier mit den relevanten Informationen zu versorgen, einem Mann namens Abdul und schlich sich von dannen. Erleichtert atmete Flint aus, vielleicht war dieser Abdul ja ein wenig geselliger. Oder zumindest weniger beleidigend (wobei “Großer Mann” Flint nun irgendwie nicht so wirklich getroffen hatte. Es war nur eine Beschreibung gewesen).

Der Mann neben Flint, der Thana das Zelt geöffnet hatte, trat nun in die mitte des Zeltes und verschaffte sich so die Aufmerksamkeit der beiden Magier. Er war nicht derart prunkvoll und protzig gekleidet wie Malik, doch seine Gewandung und der vergoldet-geschwungene Griff seines Säbels ließen erkennen, dass er dennoch ein Stück über den einfachen Leibwächtern stand. Vermutlich ein enger Vertrauter Maliks.
Flint nickte auch Abdul anerkennend zu. Der dunkelhäutige Ost-Fior’ler ging aufrecht, seine Körpersprache strahlte Souveränität aus. Sicher war Abdul es gewohnt, dass einiges Gewicht auf seinen Schultern lastete.
Flint warf Thana einen kurzen Blick zu. Bisher hatte er nur ihre Rückseite gesehen (gut, die war äußerst ansehnlich, da wollte er sich nicht beschweren), aber nun waren die Dürremagierin und der Krieger sich wieder gegenüber und der Riese versuchte kurz zu erhaschen, was Thana bisher von alledem hielt.
Dann streckte und drehte er den Hals und die Schultern ein wenig, so langsam wurde diese Position wirklich unbequem. Hoffentlich würde Abdul sich ähnlich kurz fassen wie Malik, sonst würde Flint sich noch Rückenschmerzen einfangen.

@Thana


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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptySa 22 Jan 2022 - 12:53








4 | 20
Thana entging nicht, dass Flint auch eine Reaktion zeigte, als die Situation brenzlig wurde. Er war bereit zu handeln, bereit einzuschreiten. Das rechnete die Magierin ihm hoch an, auch wenn sie das in der Situation natürlich schwer zeigen konnte. Flint, so wie sie ihn einschätzte, war ein loyaler Kamerad. Auch wenn sie selbst nicht viel mit Loyalität anfangen konnte, umgeben von potenziellen Verrätern und falschen Schlangen, so war sie doch froh jemanden wie ihn zu kennen und vor allem um sich zu haben. Die Situation deeskalierte jedenfalls, nachdem Malik das Zeichen dazu gegeben hatte. Alles war gut, nichts war geschehen. Außer, dass Thana sich in ihrem Bild von Wohlhabenden und Politikern bestätigt sah. Die Menschen, die ihr Volk führen sollten, führten es in den Abgrund. Oh und wie sie den Malik überraschen würden. Sie würden seine Aufgabe erledigen und sein gekränktes Ego streicheln. Respekt würden sie dafür nicht erhalten, nicht von diesem selbstverliebten Sack. Eher vielleicht unter den Magiern ihrer Gilde. Ein akzeptabler Trostpreis. Jedenfalls kuschte der wichtige Herr. Er überließ alles andere einem seiner Männer. Einem Mann namens Abdul. Dieser trat herein und zwischen den beiden Magiern hindurch in die Mitte des Zelts.  Als Flint in das Gesicht seiner Gefährtin blickte, tat sie es ihm gleich. In ihrem war noch immer der Zorn über das eben geschehene zu erkennen. Allerdings strahlte die Magierin auch Sicherheit aus. Sie machte sich keine Gedanken darüber, dass etwas schiefgehen konnte und war schon relativ gespannt darauf, was es nun für Details gab. Abdul winkte zwei seiner Männer herbei. Diese brachten einen Tisch mit, auf dem bereits eine Karte ausgerollt war. Den Tisch herbei, nahe an die beiden Gäste gebracht, traten sie auch schon wieder an den Rand des Zelts. Thana ließ ihren Blick kurz über die Karte schweifen und erkannte recht schnell, dass es ein Stadtplan Aloe Towns war. „Seht.“, sprach der Mann. Er stützte sich auf den Tisch, nahm aber eine Hand auch gleich wieder davon herunter, um damit auf der Karte Punkte andeuten zu können. „Das ist das Haus Achraf Al-Ebens. Er ist ein Minister des Ranges Malik Al-Sayfs, ein direkter Konkurrent. Er verfügt über mehrere Fluchttunnel und sicher einem Dutzend Wachmänner, die rund um die Uhr für seine Sicherheit sorgen.“ Ein Konkurrent? Thana hob eine Augenbraue. Eigentlich dienten sie gleichermaßen ihrer Stadt. Doch um sich um diese zu kümmern, sorgten sie sich nur um ihr eigenes Wohlergehen und Macht. Lächerlich. Die Mahaf atmete tief durch und trat dann einen schritt näher an den Tisch heran. Sie schaute sich die Karte genauer an. “Wo arbeitet er? Wo geht er ein und aus? Woher bezieht er seine Dirnen? Was könnt Ihr mir alles über ihn sagen?“ Erwartungsvoll blickte die Magierin von der Karte hoch, Abdul ins Gesicht. Sie hatte das Gefühl, dass er ein wesentlich angenehmerer Geselle war, als sein Meister. Einer der Mundwinkel Abduls zuckte hoch, als er die Fragen hörte. Er erkannte an, dass diese Magier sich Mühe geben würden. Anders als Malik urteilte, waren dies vielleicht mehr als nur ein großer Mann und eine Tänzerin. Der Herr fuhr mit seiner Hand weiter über den Stadtplan. „Dort tagen die Minister. Dorthin begibt er sich jeden Nachmittag und dort ist er bis spät in die Nacht. Dies hier ist sein Lieblingsrestaurant und da... da begibt er sich oft nach langen Ministersitzungen noch hin. Manchmal kehrt er von diesem Freudenhaus erst früh morgens heim, manchmal fährt er aber auch von dort mit einer Rikscha direkt wieder zur nächsten Versammlung.“ Klang nach einem Widerlichen Typen. Thana schürzte die Lippen. Dann wanderte ihr Blick zur Seite, hin zu Flint. “Hast du noch eine Idee? Willst du irgendetwas wissen?“, fragte sie ihren Gefährten. Zwar sollte er sie sprechen lassen, doch das war ihr nun auch nicht mehr so wichtig. Al-Sayf war weg und Abdul wirkte wesentlich entspannter. Da gab es nicht viel falsch zu machen.

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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyMo 24 Jan 2022 - 16:53


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Irgendetwas drückte sich an Flints Hintern vorbei und schon nach ein paar Augenblicken waren zwei weitere Herren anwesend, die einen Tisch mit Karte hereintrugen. Flint grinste breit, normalerweise hatte er als Söldner nichts im Kommandantenzelt bei den Planungen verloren gehabt, diese Quest brachte also in vielerlei Hinsicht neue Erfahrungen für den Riesen.
Eine Erfahrung, auf die er jedoch verzichten konnte, war der anstehende Mord. Während der Mann namens Abdul auf einer Karte aufzeigte, wo man das Ziel des Auftrages - Achraf Al-Eben - regelmäßig antreffen konnte, grübelte Flint vor sich hin. Er hatte in seinem Leben schon vielen anderen das ihre genommen. In Schlachten und Scharmützeln ging es um Leben und Tod und bisher war er immer lebendig davon gekommen. Manchmal ging auch sein Temperament mit dem Riesen durch und die Ziele seines Zornes überstanden das meist auch nicht. Doch kaltblütig einen Politiker ermorden, der sich vermutlich nicht einmal ansatzweise verteidigen konnte, das war irgendwie etwas anderes. Gar kein Ausblick, dem er sonderlich gespannt oder erfreut entgegen blickte. Klammheimlich hoffte der Kriegermagier, dass er er sich einfach mit irgendwelchen Leibwächtern oder Lohnmagiern (war in diesen Kreisen der Gesellschaft nicht auszuschließen) herum schlagen konnte, während Thana dem Politiker den Garaus machen würde.
Abdul und Thana redeten kurz über das Anwesen, die Sicherheitskräfte und die täglichen Routinen von Achraf. Flint schien sofort klar, dass ein Angriff auf den Herren in seinem Anwesen vermutlich nicht die schlauste Idee war. Mit Tunneln konnte er nämlich gar nicht gut. Außerdem war es auf offener Straße auch recht einfach, den Mann auszumachen, nur war das nicht gerade sonderlich dezent.

Das brachte Flint auch auf eine Frage, die er direkt stellte, als Thana ihn um seine Meinung fragte. Das bedeutete wohl, dass Flint sich nun nicht mehr zurückhalten musste. Ein paar Fragen., ließ er Abdul und Thana wissen. Zuerst… Ich bin kein guter Schleicher oder Einbrecher oder so. Wie geheim muss der Auftrag erfüllt werden? Spricht was dagegen, diesen Kerl einfach auf der Straße oder dem Heimweg zu überfallen? Die Frage war natürlich eher an Abdul gerichtet. “Das steht euch frei, nur auf meinen Herren darf kein Verdacht fallen.“
Hmm, soweit so gut schon einmal. Natürlich würde eine derartige Aktion die Aufmerksamkeit auf Thana und Flint richten, doch ob ihr das etwas ausmachte, das konnten die beiden Magier auch untereinander besprechen. Eine zweite Frage behielt Flint ebenfalls für einen Moment der Zweisamkeit für sich, denn sie betraf Thanas Magie. Allzu viel über die beiden Magier und deren Fähigkeiten musste Abdul ja nicht unbedingt wissen. Ich nehm’ an, das hier wird das einzige Treffen zwischen deinem Herrn und uns gewesen sein. Wäre auffällig, wenn er sich nochmal mit uns trifft. Haben wir eine Möglichkeit, euch bei Fragen zu kontaktieren? Oder wie regeln wir das mit der Bezahlung? Die beiden Fragen waren eher etwas pragmatischerer Art. Abdul zögerte einen kurzen Moment. “Die Bezahlung wird mein Herr eurer Gilde zukommen lassen, ein Treffen dafür wird nicht mehr nötig sein.“ Das war der einfachere Part. “Am Nordende des großen Basars gibt es ein Teehaus, das unter dem Einfluss meines Herren steht. Habt ihr Fragen, lasst sie der Besitzerin dort zukommen.“ Das war ein guter Plan. Zufrieden brummte und nickte Flint. Dann keine Fragen mehr.


@Thana


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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyMo 24 Jan 2022 - 18:11








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Thana war soweit eigentlich fertig. Wenn es nach ihr ging, konnten sie sich zurückziehen und ihr Vorgehen in Ruhe besprechen. Was sie genau planten, ging ihre Auftraggeber ja nichts an. Diese waren nur froh wenn das Zeil erreicht und der Politiker tot waren. Allerdings wollte die Magierin ihren Gefährten auch nicht einfach übergehen. Also ermöglichte sie ihm, Flint, noch Fragen zu stellen oder sich allgemein zu äußern. Er war die ganze Zeit ruhig gewesen, was ja sicher daran lag, dass sie ihm mehr oder minder den Mund verboten hatte. Diese Maulsperre hob die Magierin dadurch auf, dass sie den Riesen direkt ansprach und fragte. Flint hatte in der Tat noch Fragen und begann direkt diese zu stellen. Thana stellte fest, dass die Punkte, die er ansprach, durchaus relevant waren. So fand er beispielsweise heraus, dass es Al-Sayf in der Tat vollkommen egal war wie sein Konkurrent starb. Wichtig war nur, dass der Verdacht nicht auf ihn fallen würde. Gut, was letzteres betraf, so lag das ja irgendwie auf der Hand. Außerdem brachte Flint noch in Erfahrung, dass sie sich bei weiteren Offenheiten an ein gewisses Teehaus wenden konnten, über das ihre Fragen dann weitergeleitet würden. Thana nickte ihrem Kollegen anerkennend zu. Sie war zufrieden mit dem was er anzubringen hatte und doch positiv überrascht. “Dann wären wir soweit fertig. Bliebe nur eine einzige Bitte.“, fügte die Dürremagierin an, als Flint zu erkennen gab, dass sein Wissensdurst befriedigt war. “Habt Ihr ein Bild von unserem Ziel?“ Abdul schmunzelte. Er erhob hob sich, indem er sich von dem Tisch abstützte und in eine aufrechte Position brachte. Dann winkte er wieder einen seiner Männer herbei, der etwas aus seinem Gewand hervorbrachte. Ein Stück Papier. Ein Foto. Der Mann trat vor, reichte das Foto an Abdul weiter, der es wiederum annahm und gleich über den Tisch hinweg an Thana gab. "Das ist der Mann. Achraf Al-Eben. Macht aus ihm einen toten Mann und wir machen aus euch Reiche... Leute." Thana nahm diesen Spruch emotionslos auf. “Verlasst Euch auf uns. Lebt Wohl.“ Sie nickte ihrem Gegenüber einmal zu und deutete dabei eine Art Verbeugung an, wie die mit er sie Al-Sayf begrüßt hatten. Dann kehrte sie dem Mann den Rücken zu. “Komm, wir gehen.“, sprach sie zu Flint. Sie dachte sich schon, dass er heilfroh war das Zelt zu verlassen und wieder aufrecht stehen zu können. Die Magierin jedenfalls schob sich an ihm vorbei nach draußen. Innerlich ließ sie die Besprechung eben noch einmal Revue passieren. Al-Sayf war ein Arschloch, aber eines mit Geld und Einfluss. Für die Gilde würde sie die bittere Pille, so einen Mann zu unterstützen, wohl schlucken. Außerdem war davon auszugehen, dass der Kerl den sie umbringen sollten, ebenfalls kein Engel war. Langsamen Schrittes entfernte sich Thana vom Zelt. Sie wartete darauf, dass der Riese ihr folgte, um sich mit ihm abzusprechen.
“Ich schlage vor, wir richten uns in einem der Zeltlager nahe der Stadt ein. Vielleicht geben wir vor Händler zu sein, die für ihre Läden weit im Osten Waren einkaufen wollen. So lagern wir fernab der Stadt und fallen dort nicht täglich durch unsere Anwesenheit auf. Wir könnten hier draußen in Ruhe planen...“ Je geheimer das ganze von statten ging, desto angenehmer war es Thana. Immerhin wäre ein Angriff auf offener Straße, wie Flint ihn beschrieb, nicht nur auffällig. Er würde den Fokus umgehend auf die beiden lenken. Dann so schnell wie möglich zu verschwinden ohne gesehen zu werden, das wäre sicher nicht einfach. Erst recht nicht mit einem Riesen im Schlepptau. Bis dato fuhr Thana eigentlich ganz gut damit, ihre Angehörigkeit Royal Crusades zu verschleiern. Zwar hatte sie sich bei Treffen mit einer Magierin Fairy Tails keine Freundin gemacht, doch reichte das nicht aus einen öffentlichen Verdacht aufkommen zu lassen, dass sie eine dunkle Magierin sei. Dabei wollte sie es gerne auch belassen.

Genutzte ZauberZauber kann hier reinkopiert werden.

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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyMo 24 Jan 2022 - 20:41


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Endlich! Nachdem Thana noch einen Schnappschuss des Ziels ergattern konnte war es an der Zeit, getrennte Wege zu gehen. Der Riese ließ seiner attraktiven Begleitung den Vortritt, nickte dem Herrn Abdul ein letztes Mal zu und kroch dann langsam aus dem Zelt heraus. Draußen richtete er sich zu seiner vollen Prachtgröße auf, streckte sich einmal kurz durch und drehte seinen Oberkörper über das Becken ein wenig nach links und dann nach rechts, um sich wieder an die aufrechte Position zu gewöhnen.
Gegen den Vorschlag Thanas, lieber außerhalb der Stadt zu lagern, hatte Flint nichts auszusetzen. Er würde in Aloe Town ohnehin kaum eine Lokalität finden, die auch Betten in seiner Größe vermietete, daher würde er ohnehin mehr oder weniger unter freiem Himmel schlafen müssen. Dass Thana sich nicht zu fein war, auf ein Hotelzimmer zu verzichten, bestätigte die Meinung des Riesen, die er von der Dürremagierin hatte, ein weiteres mal. Thana hatte zwar den Körper einer zierlichen Tänzerin, doch sie war loyal und kameradschaftlich genug, um sich auch mit Leuten wie Flint abzugeben. Sie war (zumindest ihm gegenüber) nicht ganz so hochnäsig wie sie vielleicht auf den ersten Blick hin aussah - und das schätzte der Riese an seiner Patin.
Flint hob zum Abschiedsgruß die Hand, als Thana und er der Oase den Rücken zukehrten. Flint hielt noch eine Weile lang die Klappe und lauschte in die anbrechende Nacht, ob denn neben den eigenen und den Schritten Thanas weitere zu vernehmen waren. Einige Meter folgte man den beiden noch, wohl um sicherzugehen, dass sie die Oase auch wirklich verlassen würden, bevor die Schönheit und der Riese alleine waren. Die Nacht brach tiefblau und eiskalt über die Wüste herein und Flint zog den Mantel ein wenig enger um sich.  Ich muss dich ja nicht mehr fragen, ob dir kalt ist, oder? Thana hatte Flint auf der ersten gemeinsamen Quest erklärt, dass Kälte ihr wegen ihrer Magie nicht so recht etwas anhaben konnte. Daran erinnerte der Riese sich auch heute noch, weshalb er guten Gewissens seinen Umhang für sich behalten konnte. Ihm wurde es nämlich in den Wüstennächten verdammt kalt.

⚔

Funkelnd glitzerten abertausende Sterne im klaren Nachthimmel, während am Horizont langsam die warmen Lichter Aloe Towns auftauchten. Der Mond schien auch noch dazu, so war es in dieser kalten Wüstennacht wenigstens nicht sonderlich dunkel und Thana und Flint kamen gut voran. Hier ist doch nicht schlecht, oder?, schlug er Thana vor, als die beiden sich auf einer dem Wind abgeneigten Seite einer mehrere Meter hohen Sanddünen wiederfanden. Der Riese hatte in seinem Seesack, den er auf längere Missionen mitschleppte, auch eine Zeltplane aus Segeltuch und einige andere Utensilien zum campen dabei - immerhin musste er das recht oft tun. Gemächlich machte er sich also daran, sein übergroßes Zelt aufzubauen, während er das Gespräch mit Thana suchte. Die beiden würden einen Plan brauchen. Spontan irgendwelche Einfälle wegen unserer Aufgabe?, wollte der Rotschopf beiläufig wissen. Wie nah musst du an jemanden ran, um ihn mit deiner Magie umzulegen? Das war eine Information, die Flint vermutlich beim Aufstellen eines Schlachtplanes helfen würde.

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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyDi 25 Jan 2022 - 8:55








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Die beiden Magier entfernten sich also von der Oase. Thana blickte dabei nicht zurück. Sie fühlte sich nicht bedroht, wusste aber sehr wohl, dass man sie noch eine Weile beobachten würde. Diese Männer traten ihnen nicht und dass, wenn man es genau nahm, auch zurecht. Immerhin hatten sie sich da dunkle Magier, einer dunklen Gilde angelacht. Auch wenn sie diejenigen waren, die sie beauftragten, hatten sie scheinbar dennoch zumindest Respekt vor dem was solche Magier in der Lage waren zu vollbringen. Jedenfalls war Thana sehr selbstbewusst. Zu selbstbewusst sich nach den Säbelrasslern umsehen zu müssen. Mal davon abgesehen, dass es ihr noch mehr Sicherheit brachte, einen so großen und kräftigen Kerl wie Flint an ihrer Seite zu wissen. Wer war so dumm sich mit so einem anzulegen? Magiebegabung hin oder her. Auf die Frage des Riesen, die wohl eher rhetorischer Natur war, antwortete die Magierin mit einem Schmunzeln. “Richtig. Ich komme klar.“, sprach sie daraufhin trotzdem noch aus. Die Zwei spazierten noch einen Moment durch den Wüstensand, der sich durch die Abwesenheit der Sonne immer weniger angenehm und warm anfühlte. Es war jedoch viel mehr die Luft und der Wind, die Leute wie Flint auskühlen ließen. Nach ein paar Minuten des Wanderns glaubte der Riese eine geeignete Stelle zum Übernachten gefunden zu haben. Thana blickte noch etwas missmutig drein. Direkt dort? Alleine in der Wüste? “Eigentlich dachte ich eher, dass wir uns in eine kleine Zeltsiedlung einlagern…“, sprach sie nachdenklich. Die Magierin mochte vielleicht auf den Luxus eines Hotelzimmers verzichten, doch eigentlich nur um dafür in einem sehr geräumigen Zelt voller Kissen und Decken schlummern zu können. Während der Große seine Sachen ablud und sich dran machte, sein Zelt aufzuschlagen, wollte Thana sich lieber nochmal umsehen. Die Düne, die den Wind abhielt, versperrte leider auch die Aussicht. Die Magierin atmete tief durch. Sie spreizte die Arme etwas vom Körper weg und gab dann gezielt Mana durch ihre Haut ab. Das so freigelassene Mana sammelte sich um die Magierin. Konzentriert erhitzte es sich, sodass es für Auftrieb sorgte. Thana begann zu schweben. Die ersten Zentimeter, der erste Meter wirkte noch recht wacklig. Es war ein Zauber, den sie bisher kaum gewirkt hatte. Sie befand sich gewissermaßen noch in der Testphase. Die Mahaf schwebte also so hoch, dass sie problemlos über die Düne hinwegblicken konnte. Der Mond diente ihr als Lichtquelle in der dunklen, aber glücklicherweise klaren Nacht. Zu ihrer Enttäuschung stellte die Magierin fest, dass das nächste Dörfchen in sehr weiter Ferne lag. Sie musste wohl oder übel mit der Notlösung in Form von Flints Zelt Vorlieb nehmen. Thana seufzte. Ihr Blick richtete sich wieder nach unten, als sie vorsichtig versuchte sich wieder herunter zu lassen. Sie ließ sich nicht anmerken wie froh sie war, als sie wieder den Sand unter ihren Füßen spürte. “Hier muss reichen. Für heute.“ Sie machte kein Geheimnis daraus, dass ein Zelt an dieser Stelle keine Langzeitlösung für sie darstellte. Allerdings wusste sie ja auch nicht, wie lange sie es überhaupt in der Wüste aushalten musste. Jedenfalls arbeitete der Riese daran sein Zelt aufzubauen. Nebenbei begann er ein kleines Gespräch. “Schwierig…“, sprach Thana nachdenklich, während sie sich mit unter der Brust verschränkten Armen neben ihren Kameraden gesellte. Ihm zur Hand gehen würde sie nicht. Sich die Hände schmutzig machen oder gar körperlich Arbeiten war wirklich nicht ihr Ding. “Wir sollten uns seinen Arbeitsweg mal anschauen. Ohne etwas gesehen zu haben lässt sich schwer etwas planen.“, gestand die Magierin. Aber Flint fragte sie ja auch zu ihren Fähigkeiten. “Bis auf ein paar Meter muss ich schon ran. Je nachdem wie ich jemanden erledige sogar noch näher. Ich könnte ihn mit etwas Abstand anzünden, ihm von dort oder aus nächster Nähe das Leben aus dem Körper entziehen… Wie sieht es mit dir aus? Du verfügst nicht zufällig über Fernkampfskills?“ So wie sie Flint kennengelernt hatte, war er ein Vollblutnahkämpfer. “Ich würde ihn ehrlich gesagt ungerne einfach auf offener Straße überfallen.“ Ihre Arme sanken und sie stemmte die Hände in die Hüften. “In der Stadt würde das Chaos ausbrechen und ich wüsste nicht wie wir dann einfach so von dort wegkommen würden. Durch die Wüste weglaufen stelle ich mir auch nicht einfach vor.“ Nachdenklich ließ sie ihren Blick umherschweifen. Nein. Die nahegelegene Gilde wäre sofort alarmiert und würde vermutlich sofort die Verfolgung aufnehmen. Wie stellte Flint es sich denn vor?

Genutzte ZauberLighter than Air
TYP: Lost Magic
ELEMENT: ---
KLASSE: III
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 150 (135) pro 3 Minuten
MAX. REICHWEITE: Selbst
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5, Heat Immunity
BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber heizt der Magier die Luft um seinen Körper herum so sehr auf, dass sie leichter wird als die Umgebungsluft und ihn vom Boden heben kann, sodass der Magier kontrolliert schweben kann. Geschwindigkeit und Tragkraft werden durch das Level seiner Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf der Anwender sich maximal mit einer Fluggeschwindigkeit, 2 Level über dem Level seiner Geschicklichkeit bewegen, da der Magier ansonsten seinen Flug nicht kontrollieren kann. Auf diesem Level ist er nicht in der Lage, weitere Zauber einzusetzen, da er sich voll und ganz aufs Fliegen konzentrieren muss.

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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyDi 25 Jan 2022 - 22:33


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Huch, da hatte Flint Thana wohl ein wenig falsch verstanden. Oh, ach so., meinte er verschmitzt hielt beim Zeltaufbau inne und rieb sich verlegen den Hinterkopf. Hmm, das können wir natürlich auch machen. Aber so können wir in Ruhe reden., führte er noch an um seinen Fauxpas damit vielleicht ein wenig ins rechte Licht zu rücken. Der Rotschopf wollte die reizende Begleitung gerade fragen, ob er das Zelt wieder einpacken sollte, da hob Thana einfach in die Luft ab und schwebte einige Meter weit nach oben - sodass sie nicht nur Flint sondern auch die Düne überragte. Sag mal, gibt es auch was, was du nicht kannst?, staunte der Riese nicht schlecht und bedauerte nach einem kurzen Blick nach oben, dass Thana heute nicht im Rock angereist war. Wie zerronnen, so gewonnen, denn als sie wieder landete und Flint verkündete, dass sie - für heute - hier bleiben würden, war dem Riesen damit wenigstens eine Nacht alleine mit Thana vergönnt.
Flint machte also weiter, schraubte einige Stangen zusammen und verbuddelte lange Heringe mit robustem Seil daran im Wüstensand. So lange konnte er schon anfangen, mit Thana einen Plan zu schmieden.
Dass die Gildenkollegin derart offen ihre Fähigkeiten und deren Limitierungen mit Flint besprach, war ein Zeichen des Vertrauens zwischen den beiden. Gerade in Royal Crusade musste ein Magier sich gelegentlich vor seinen Gildenmitgliedern in Acht nehmen, da machten viele der Schwarzgildenmagier ein wenig ein Geheimnis um ihre Fähigkeiten. Flint nicht, daher hatte er auch absolut kein Problem damit, Thana zu gestehen: Ich kann vielleicht ein paar große, schwere Sachen werfen, aber mein Herz schlägt für den Kampf, Mann gegen Mann! Das war für Thana hoffentlich keine sonderlich große Überraschung. Flint war ein Spezialist, er konnte genau eine Sache, dafür war er in der halbwegs passabel - mochte er sich doch einreden.
Eine interessante Anmerkung gab Thana da von sich. Hmm… Normalerweise hatte Flint kein Problem damit, sich irgendwo unbeliebt zu machen und dann das Weite zu suchen. Seine dicke Haut verhinderte, dass die meisten Stadtwachen ihm ernsthaft etwas antun konnten. Doch das würde hier in Aloe Town aus drei Gründen nicht funktionieren.
Erstens war da diese Gilde, Crimson Sphynx. Wenn auf offener Straße Mord und Todschlag geschah, dann würde das vielleicht die Gildenmagier auf den Plan rufen. Und so effektiv Flint auch gegen “profane” Krieger und Kämpfer war, gegen Magier zog er meist den Kürzeren.
Zweitens war da das Thema, das Thana angesprochen hatte. Aloe Town lag inmitten einer Wüste und dort würde Flint nicht so sonderlich schnell wegkommen können. Verfolger hätten ihn sicher bald eingeholt.
Und das dritte Problem war Thana selbst. Flint machte es nichts darauf, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, das hatte es noch nie gemacht. Doch er konnte nicht annehmen, dass es Thana ähnlich handhaben würde. Also musste ein Plan her, der zumindest sie aus der “Schusslinie” heraus hielt.
Tatsächlich gab es da einen Plan, der Flint schon jetzt im Kopf rumspukte. Doch der würde gutaussehende Thana in eine recht heikle Situation bringen, also behielt er den Vorschlag vorerst für sich. Er wollte ja nicht respektlos wirken.
Händereibend trat Flint vom aufgebauten Zelt zurück. Es war groß genug, dass der Riese sich und sein Marschgepäck vollständig darin verstauen konnte, also würde auch Thana darin Platz finden. Arbeitsweg ansehen klingt schlau. Vielleicht kann man ihn ja in einem seiner Lokale oder… Vergnügungsanstalten treffen. Na gut, das ging jetzt doch ein wenig in die Richtung, die Flint im Kopf herum geisterte. Zuhause hört sich schwierig an, mit den Wachen und den Fluchttunneln. Außer man findet raus, wo die hinführen, und legt dort einen Hinterhalt. Der Riese ließ erst einmal seinen Gedanken freien Lauf. Währenddessen kramte er eine dicke Decke aus seinem Seesack, breitete sie als Zeltboden aus und beschwerte sie mit ein paar anderen Dingen aus seinem Marschgepäck. Natürlich hatte Flint auch ein wenig Wein dabei, ein kleines Fässchen für den Abend. Er stellte es vor Thana in den Sand. Auch ein paar Schluck, zum Planen und Einschlafen? Er wusste, dass die Violetthaarige wie auch er einem gelegentlichen Umtrunk nicht ganz abgeneigt war. Die Menge würde nicht reichen, um sich großartig zu betrinken, am nächsten Tag mussten beide fit sein, doch für einen gemütlichen Abend würde es reichen. Schade, dass es hier kein Holz für ein Feuer gibt…


@Thana



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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyMi 26 Jan 2022 - 8:07








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Natürlich hatte Flint Recht damit, wenn er sagte, dass sie alleine reden konnten, wenn sie auch alleine in der Wüste übernachteten. Doch um sich zu unterhalten konnten sie sich ja auch ein ruhiges Plätzchen suchen, das mussten sie ja nicht kurz vor dem Schlafen machen, wenn sie es denn in ein Camp schafften. Da war die Sehnsucht nach Komfort der Magierin einfach zu groß. Zumindest für diese Nacht gab es aber ja eh keine Alternative. Dementsprechend konnten sie sich auch frei über den noch nicht ganz geplanten Mord unterhalten. Nachdem Thana wieder gelandet war entgegnete sie dem ihr schmeichelnden Riesen ein fast schon verlegenes Schmunzeln. “Bäume ausreißen zum Beispiel.“ Das war etwas, was sie nicht konnte. Nicht, dass sie es nicht schaffte sie zu entwurzeln… aber das Rausreißen war doch eher etwas, was Flint lag. So erklärte er zum Beispiel, dass er etwas Großes und Schweres werfen konnte, er aber eigentlich doch den Einzelkampf liebte. Er war eben ein Mann von Ehre und damit nicht der erste seiner Art, der die Magierin begegnete. Was er sagte brachte sie aber auf eine Idee. “Vielleicht können wir von einem Dach etwas auf ihn stürzen lassen…“, dachte sie laut nach. Eine Idee, die erst einmal auf eine imaginäre Liste kam. Eine Liste an Möglichkeiten wie sie bei dieser Quest vorgehen konnten. Während Flint sich handwerklich betätigte, indem er sein Zelt aufbaute, überlegte Thana ob ihr noch eine zündende Idee kam. Sie machte ja keinen Hehl daraus, sich an körperlicher Arbeit nicht zu beteiligen. Aber ihre Wartezeit konnte sie ja mit geistiger Arbeit verbringen. Leider fiel ihr eher ein was sie lieber nicht machen wollte, nämlich bei der Tat erwischt werden. Als Flint mit dem Zelt fertig war, sprach auch er wieder ein paar seiner Gedanken aus. “Ja, genau.“, pflichtete die Magierin ihm bei als er sagte, dass sie ihm irgendwo in seinem Alltag auflauern könnte. Es war eben praktisch sich diese Wege mindestens einmal angesehen zu haben, um sie kennenzulernen und sich auf Eventualitäten vorbereiten zu können. Auch was er über das Zuhause des Mannes sagte, stimmte durchaus. Thana nickte ihm beipflichtend zu. “Ich weiß nicht wie einfach es sein würde, die Fluchttunnel alle zu erkunden. Ich halte es aber für riskant ihn zuhause umzulegen. Wenn wir nur einen der Tunnel übersehen, dann könnte er entkommen und dann wird es wirklich schwer. Sobald er weiß, dass wir hinter ihm her sind, wird es umso schwerer. Bisher hat es nur ein einfacher Mann von Malik versucht, da wird der Kerl kaum alarmiert sein. Wenn er aber weiß, dass Magier seinen Kopf wollen…“ Wie würde er dann reagieren? Vielleicht verließ er fluchtartig die Stadt und war dann nicht mehr aufzufinden. Mission gescheitert. Das gäbe Ärger, sobald sie wieder in der Gilde waren… Kurz wirke die Magierin etwas abwesend. Sie verlor sich in Gedanken. Am einfachsten würde es werden, wenn sie ganz nahe an ihn herankamen. Aber dann musste es zum einen eine gewisse Vertrauensbasis geben und zum anderen mussten sie alleine mit ihm sein. Vertrauen war nötig um überhaupt nahe an ihn zu gelangen und Zwei- beziehungsweise Dreisamkeit garantierte ihnen nicht aufzufliegen, bis sie selbst in Sicherheit waren. Zurück in die Realität riss Flint seine Kameradin mit dem Wein. Thana grinste breit, als er ihr davon etwas anbot. “Du weißt was ich mag. Sehr gerne.“ Dankend nahm sie das Angebot an. Thana kannte so etwas wie Freunde eigentlich nicht. Eohl war die erste Person die sie so richtig an sich herangelassen hatte. Dieser Riese aber war ihr auch nicht unsympathisch. Er hatte etwas Kumpelartiges. Es war mehr als nur seine einschüchternde Körpergröße und -Kraft, die sie davon abhielt über ihn herzuziehen. Als er sich nach einem Feuer sehnte, kam der Magierin eine Idee. “Am Feuer würde es nicht scheitern, nur am Holz… Aber warte. Setz dich.“ Das fesselnde Flackern des Feuers konnte sie nicht imitieren, aber etwas anderes, in einer so kalten Nacht sehr elementares, nämlich die Wärme. So hatte die Magierin vor es sich auf dem Schoß des Riesen gemütlich zu machen, der ja ohnehin mehr als genug Platz bot. Mit ihrer Magie konnte sie ihm so Wärme spenden, so als saß er direkt vor einem knisternden Lagerfeuer.

Genutzte ZauberInner Drought
TYP: Lost Magic
ELEMENT: ---
KLASSE: I
MANAVERBRAUCH: 10 (9) für 7,5 Minuten
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2
BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Kunst strahlt der Anwender Trockenheit und Wärme aus, um bei Regen oder Schnee nasse und kalte Füße zu vermeiden, die Kleidung zu trocknen, und sich und seinen verfrorenen Kameraden Wärme zu spenden.

Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten]

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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyDo 27 Jan 2022 - 1:33


7 | 20
Flint schmunzelte, als Thana ihm gestand, dass sie keine Bäume ausreißen konnte. Dafür hast du dann ja mich dabei. Also…falls wir von Bäumen angegriffen werden., gluckste der Riese freudig und war erneut froh, in Thana so eine tolle Partnerin gefunden zu haben. Die beiden verstanden sich einfach ein Stück weit.
Am ihrem Vorschlag war jedoch deutlich zu bemerken, dass sie noch nicht in den Dimensionen denkte, die mit Flint möglich waren. Wir könnten ein ganzes Dach auf ihn stürzen lassen., schlug er stattdessen vor. Oder ein Haus. Je nach Haus absolut im Rahmen des möglichen. Flint hatte in Thanas Beisein schon einmal Teile eines Gebäudes zum Einsturz gebracht, indem er sich durch die Wand geworfen hatte. Dieses Kunststück konnte er gerne wiederholen.
Wie auch Flint kam Thana auf den Gedanken, dass das Zuhause des Zielobjektes sicher nicht der beste Ort war, um ihn anzugreifen. Bin da deiner Meinung., tat er daher kund. Das mit den Tunneln und den Wächtern spricht absolut dagegen, ihn zuhause anzugreifen., mutmaßte der Riese. Alle Zeichen deuteten darauf, erst einmal die Stadt morgen zu erkunden und sich dann, mit neuen Informationen und Erkenntnissen, an einen Plan zu setzen. Damit konnte Flint leben, er musste diesen Auftrag nicht unbedingt am nächsten Tag gleich erfüllt haben. Angelegenheiten wie diese - vor allem wenn ein so hochprofilierter Auftraggeber im Spiel war - sollten besser genaustens geplant sein, mutmaßte der Riese. Er dachte noch ein wenig nach und Thana tat es ihm gleich, doch für heute Nacht kamen die beiden wohl auf keine besseren Pläne…

…außer dem Plan, noch ein wenig Wein zu vernichten! Natürlich war Thana von Flints Ration begeistert. So hatte er sie in Erinnerung behalten. Du hast eben einen guten Geschmack., gab er das Kompliment zurück. Dieses Mal hatte er sogar extra einen (für seine Verhältnisse) kleinen Kelch aus Gold, der mit einigen halbwertvollen Edelsteinen besetzt war, für Thana mitgebracht. Ein superedles Stück und wahrscheinlich einige tausend Jewels wert. Hab an dich gedacht., meinte er und reichte Thana das Trinkgefäß. Sein Becher war ein etwas breiterer Milchkrug aus Blech. Der fasste um einiges mehr, sah dafür nicht ganz so prunkhaft aus. Das passte doch zu Flint. Mit Leichtigkeit öffnete den Deckel des Weinfasses, sodass man nun das Trinkgefäß der Wahl eintauchen konnte.
Auch ohne Thanas Anweisung hätte Flint sich so langsam gesetzt. Er ließ sich in den Schneidersitz fallen, füllte sich den Krug und blickte dann aber interessiert zur Feuermagierin. Was sie wohl meinte?
Und dann kuschelte sie sich an den Riesen heran. Ähm…, reagierte er ein wenig bedröppelt und kratzte sich mit der freien Hand ein wenig verlegen am Kinn. Dass Thana sich einfach so auf seinen Schoß gesetzt hatte, das hatte ihn überrascht.
Ihr leichter Körper strahlte eine wahnsinnig angenehme Wärme aus, die Flint schaudern ließ. Es war ungewohnt, magisch - und sehr willkommen. Nachdem er sich einen Moment an diesen besonderen Sinneseindruck gewohnt hatte, fing Flint sich wieder ein wenig. Du hörst das bestimmt andauernd, aber: Thana, du bist ziemlich heiß. Mit einem breiten Grinsen hob Flint seinen Becher in die Nähe Thanas, sodass diese mit ihm anstoßen konnte, und nahm dann einen ordentlichen Schluck. Wein hatte die seltsame Angewohnheit, im ersten Moment erfrischend kalt zu sein aber hinterher den Körper - und vor allem den Kopf - zu erhitzen. Doch selbst nach dem ersten Schluck war dem Riesen schon ziemlich warm, was aber sicher nicht am Alkohol lag. Eher an der hübschen Frau in seinem Schoß.
Flint legte die linke Hand auf sein linkes Knie, sodass Thana einen Arm hatte, an dem sie sich wie an einem Geländer anlehnen konnte. Dann nahm Flint einen weiteren Schluck Wein und rief sich in den Kopf, dass Frauen wie Thana nichts für ihn waren. Sie war recht zierlich. Er würde sie zerbrechen. Leider. Besser als jedes Lagerfeuer., lobte er Thana um sich auf weniger verwerfliche Gedanken zu bringen. Sag mal… Dafür, dass die Violetthaarige quasi seine beste Freundin in Royal Crusade war, wusste der Riese noch recht wenig über die Mahaf. Vielleicht war das ja ein guter Zeitpunkt, das zu ändern? ...wie hat es dich in unsere tolle Gilde verschlagen? Das war doch eine interessante Frage, hoffte Flint zumindest.

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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyDo 27 Jan 2022 - 8:06








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“Falls sie von Bäumen angegriffen wurden“. Thana grinste amüsiert. Das war wohl etwas, was in dieser Gegend wirklich, wirklich selten passierte. Was Flint sonst noch für Möglichkeiten aufzeigte, war allerdings gar nicht so unsinnig. Ein Dach oder gar ein Haus auf ihr Ziel stürzen lassen? Klang nach einer tödlichen Sache und nach etwas, was man als Unfall darstellen konnte. Vielleicht konnten sie sich als Handwerker tarnen und den „Unfall“ schon im Vorhinein präparieren. Ein weiterer Punkt für eine imaginäre Liste an Möglichkeiten, diese Quest zu beenden. Einig waren sie sich jedenfalls, dass das Haus des Mannes eine Tabuzone für sie war. Zumindest was den Mord selbst betraf.

Als der Riese sein Weinfass auspackte, überlegte sich Thana schon, wie sie diesmal davon kosten würde. Vielleicht ließ Flint sie ja wieder von seinem Becher nippen… Aber nein. Er war diesmal noch besser vorbereitet als das letzte Mal. Der Magier reichte ihr nämlich einen Trinkbecher in ihrer Größe. In ihrer Größe und sogar ganz nach ihrem Geschmack! Ein goldener Kelch der mit Edelsteinen besetzt war. “Wow, danke!“ Nicht, dass es eine Rolle spielen würde, ob man beim Camping irgendwo in der Wüste nun Wein aus einem Bleckbecher oder einem Goldkelch trank, doch die Magierin legte tatsächlich Wert auf so etwas. Thana schöpfte mit dem ihr zur Verfügung gestellten Kelch Wein aus dem Fass und nahm dann auf dem Schoß des Riesen Platz. Damit schien er wohl nicht gerechnet zu haben, wenn man seiner Reaktion Beachtung schenkte. Was Komplimente betraf, so hatte der Große wohl recht. Solche und ähnliche Dinge sagte man ihr relativ oft. Das Wortspiel lag aber auch wirklich nahe. Thana zog die rechte Schulter hoch und lächelte kokett über jene zu Flint hoch. “Du hast auch einen guten Geschmack.“, antwortete sie ihm. Damit war nicht der Wein gemeint. Nach dem Anstoßen legte sie den Kelch an ihre Lippen und ihre Hand, die im Größenvergleich noch zierlicher wirkte als ohnehin schon, auf den Oberschenkel ihres Kollegen. Außerdem rückte sie mit ihrem Po ein wenig hin und her, ehe sie eine gemütliche Sitzposition gefunden hatte. Anders als Flint versuchte sie nicht aktiv sich auf andere Gedanken zu bringen. Sie fragte sich viel mehr, ob ihr Körper gleich wie von Geisterhand ein wenig angehoben werden würde. Die Wärme stimmte Flint schonmal zufrieden. “Die Wärme eines Lagerfeuers kann mit der einer Frau doch eh nicht mithalten.“, antwortete die Magierin.
Der Große suchte allerdings ein etwas tiefgehenderes Gespräch als nur einen lockeren Flirt. Er erkundigte sich nach einem Thema, welches Thana nicht sehr lieb war, nach ihrer Vergangenheit. Allerdings war die Beziehung zwischen den beiden Royal Crusadern gefestigt genug, sodass sie tatsächlich bereit dazu war darüber zu sprechen. “Die Gilde hat mir geholfen. Sie hat mich aus den Händen eines Sklaventreibers befreit und mir dann ein Zuhause gegeben. Ich verdanke Royal Crusade mein Leben…“ Die Magierin wirkte kurz etwas abwesend, ehe sie doch wieder zu Flint zurückkehrte, also was ihre Aufmerksamkeit betraf. “Wie ist es mit dir?“ Thana nahm das unausgesprochene Angebot einer Lehne in Form seines Armes dankend an. “Wie kommt die Gilde an einen so großen und kräftigen Mann wie dich?“, schob sie noch nach, ehe sie einen weiteren Schluck des Weines nahm. Ein Gefühl von Leichtigkeit machte sich in ihrem Kopf breit.

Genutzte ZauberInner Drought
TYP: Lost Magic
ELEMENT: ---
KLASSE: I
MANAVERBRAUCH: 10 (9) für 7,5 Minuten
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2
BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Kunst strahlt der Anwender Trockenheit und Wärme aus, um bei Regen oder Schnee nasse und kalte Füße zu vermeiden, die Kleidung zu trocknen, und sich und seinen verfrorenen Kameraden Wärme zu spenden.

Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten]

546 / 690
by Kazuya




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Flint Wood

Flint Wood
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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyFr 28 Jan 2022 - 2:03


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Dass Thana sich über den definitiv rechtmäßig erworben Krug freute, stimmte auf Flint glücklich. Seit ihm das Ding in die Finger gekommen war hatte er es für einen Abend wie diesen einfach in seinen Seesack gepackt. Wirklich spüren tat er das Gewicht nicht.
So freute sich Thana und das freute Flint, alle glücklich. Die beiden Magier stießen an und Flint war froh, dass er mit dem Trinken eine Ausrede hatte, sich den Becher vor den Mund zu halten. Denn so, wie Thana mit ihrem adretten Hinterteil in seinem Schoß hin und herwackelte, hätte Flint vermutlich irgendein Grunzen von sich gegeben. Nun beschränkte er sich darauf, sich hustend (doch nicht prustend) an seinem Wein zu verschlucken. Das machte die Hübsche doch mit Absicht! Aber… wollte sie ihn einfach nur ein wenig triezen? Oder…?
Flint konnte sich nicht dagegen wehren, dass all die Bewegung dort unten dafür sorgte, dass der Sitzplatz, den Thana sich herausgesucht hatte, ein wenig an Härte gewann. Wir zwei können uns guten Geschmack leisten., antworte er Thana mit glühenden Öhrchen und blickte, nachdem er sich von seinem Hustanfall erholt hatte, zu der Dame in seinem Schoß herunter. Das war ein verdammt guter Ausblick, den er da hatte. Flint merkte, wie ihm das Blut in Gegenden schoss, in denen sie ihm definitiv nicht helfen würden, einen kühlen Kopf zu bewahren. Du…ähm… darfst dich auch gerne auf die andere Seite setzen… wenn dich das stört… Irgendwie musste Flint den Elefanten(rüssel) im Raum ja ansprechen.
Thana verglich Feuer mit Frauen. Lustig. Hmm…, brummte der Riese tief, was seinen ganzen Körper ein wenig zum Vibrieren brachte. Feuer spendet Wärme, ist wunderschön, kann einen in seinen Bann ziehen, ist schwer zu kontrollieren und man kann sich nicht nur die Finger dran verbrennen, es kann einen und alles, was man liebt, zerstören., zählte Flint auf. Er hatte keine Hand frei, zum zählen, aber das waren ein paar Punkte gewesen. Wie viel davon trifft auch auf dich zu?, wollte er nur ein wenig verspielt aber tatsächlich recht neugierig wissen. Wie Thana sich selbst wohl sah? Und ob sie das Flint verraten würde? Aber, ja…, meinte er noch hintendrein. Über dich freu’ ich mich mehr als über ein Feuer. Zählte das schon als flirten? Dass er lieber eine gutaussehende Frau wie Thana in seinem Schoß hatte anstatt diesen in Flammen stehen zu haben? Als Kompliment zählte es auf jeden Fall!
Geduldig lauschte der Rotschopf den nun doch etwas ernsteren Worten der Mahaf. Was sie zu erzählen hatte war keineswegs erfreulich - doch Flint hatte irgendwie nie großartig damit gerechnet, dass Royal Crusade ein Ort für Leute mit erfreulicher Vergangenheit war. Scheiße…, fluchte er leise aus und ballte die linke Hand am Knie zur Faust. Wie alt warst du, als du rausgeholt wurdest?, fragte er nach. Das würde ihm helfen, Thana besser zu verstehen. Und wie lange warst du davor… Flint wollte nicht “eine Sklavin” sagen. ...gefangen? Und eine weitere Frage brannte ihm im Kopf. Hat man dir je angeboten, die Gilde zu verlassen? Bist du frei hier? Oder hast du in unserer Gilde nur einen anderen Besitzer? Gut, das waren drei Fragen, aber sie zielten auf dasselbe ab. Der Rotschopf war noch nicht so wirklich tief mit den Gepflogenheiten seiner Gilde vertraut, doch das Schicksal Thanas ließ ihn wundern. Hatte man sie gerettet? Oder hatte man sie sich einverleibt?
Und wie stand es um ihn? Shion hatte ihn schon einmal etwas ähnliches gefragt, doch damals hatte er darüber nicht ganz so tief nachgedacht wie heute.

Nachdem Thana von ihrer Vergangenheit berichtet hatte, war es natürlich auch nur gerecht, dass Flint von der seinen erzählte. Zum Glück war seine Geschichte ein wenig erfreulicher -
zumindest erzählte er sie so. Das ist die einzige Gilde, die mich ertragen kann., meinte er breit über beide Wangen grinsend. Mit meinem Temperament bin ich anderswo angeeckt. Bei Royal Crusade ist es nicht so wild, wenn ich mal im Zorn jemanden in zwei Stücke reiße. Dann war’s halt ein Schwächling. Ein Verhalten, das bei den Runenrittern oder bei der peniblen Magiern von Crimson Sphynx sicher nicht geduldet werden würde.
Ich versuch’, mehr über meine Magie zu lernen. Das war der eigentliche Grund, warum Flint überhaupt zu einer Magiergilde gegangen ist. Bisher konnte er mit seiner Magie nur sehr rudimentär umgehen und er wusste nicht so recht, wie er das ändern sollte.
Er wusste eigentlich gar nicht mal so recht, was seine Magie denn war. Aber bisher war er auch mit seinem sehr oberflächlichen Verständnis sehr gut klar gekommen, da hatte er das nicht weiter verfolgt.
Flint nahm einen Schluck und stellte fest, dass sein Krug schon leer war. Huch, das ging schnell heute. Also tunkte er das Gefäß nochmal in das Fass und füllte es wieder auf. Der Wein war leicht, fruchtig und lieblich, doch er stieg schnell in den Kopf. Dann musste man wenigstens nicht zu viel Trinken.
Außerdem hoff’ ich, dass ich dem Haufen gut tue!, fügte er noch hinzu. Ich mag uns ja schon, also die Gilde..., holte er aus. ...aber die meisten von uns sind arge Eigenbrötler und ziemlich düster unterwegs. Da muss ein bisschen Abwechslung her! Das war zumindest die Rolle, die Flint sich selbst in Royal Crusade zugeschrieben hatte. Deswegen bin ich froh, dass ich dich kenn’. Mit dir kann man Lachen und Trinken und Spaß haben. Das ist vier Wert. Huch. Viel. Viel Wert. Die Bäckchen Flints hatten schon eine ähnliche Färbung wie der Wein, den er trank, oder die zottelige Mähne auf seinem Kopf, angenommen. Der Riese schob seinen linken Arm ein wenig weiter nach vorne, sodass er weniger Rückenlehne war sondern Thana nun ein wenig im Arm hatte. Dich nehm’ ich in Zukunft auf jede Quest mit…, brummte er zufrieden von der Hitze, die von Thana ausging. Freudig lächelnd legte er den Kopf schief. Egal, wohin der Abend noch führen würde, Flint war sich sicher, er würde jede Menge Spaß dabei haben!

@Thana


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Thana
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BeitragThema: Re: Wüstenoase "Vera"
Wüstenoase "Vera" - Seite 2 EmptyFr 28 Jan 2022 - 8:53








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Dass Flint hustete und sich verschluckte blieb der Magierin natürlich keinesfalls verborgen. Auch wusste sie diese Reaktion ganz genau zuzuordnen und mit ihrem Handeln zu verknüpfen. Ein Handeln, welches diese Reaktion nicht aus Versehen provozierte. Es dauerte nicht lange, da spürte sie auch am eigenen Leib, was in Flints Kopf so vor sich ging. “Schon okay… für mich., antwortete sie dem Großen auf sein Angebot hin, sich umzusetzen. Dabei setzte sie bereits den Kelch an, um weiteren Wein zu sich zu nehmen. War die Frage, ob es auch okay für ihn war. Auf Thanas Vergleich von Feuer und Frauen antwortete der Riese mit einer Aufzählung. Wärme, Schönheit, Fesseln, schwierig zu kontrollieren, Finger verbrennen, alles zerstören. Flint fragte, was davon denn alles auf sie zutreffen würde. Die Magierin lächelte noch einmal über die Schulter, schaute dann aber in die Ferne. “Die Wärme spürst du bereits und was die Schönheit betrifft, urteile selbst. Ich kann dir versprechen, dass ich gut darin bin, Leute in meinen Bann zu ziehen. Zu kontrollieren bin ich gar nicht, dabei verbrennst du dir garantiert die Finger und wenn du es dir mit mir verscherzt, verbrenne ich alles was dir Lieb ist…“ Thana drehte sich im Schoß des Riesen und schaute zu ihm auf. “Alles. Ich würde sagen alles trifft auf mich zu.“ Verschmitzt grinste sie den Großen an. Als er sagte, dass er sich über sie aber auch mehr freute, als über ein Feuer, flammte ihr Grinsen weiter auf. “Ich kann auch weit mehr als ein Feuer.“, antwortete sie mit einem lasziven Unterton. Dabei begann sie weiter auf dem Schoß ihres Kameraden herumzurutschen, wobei sie auch ihre Hand als Unterstützung dieser „Massage“ zur Hilfe nahm. Die sich wie ein Lagerfeuer knisternd aufbauende Stimmung schlug allerdings um, als es das Thema auch tat. Es ging um die Vergangenheit der Magierin, welche keine schöne war. Sie stoppte ihre aufreizenden Bewegungen und auch ihr Lächeln verschwand schnell. Flint einfach mit Schweigen abweisen wollte sie aber nicht. “Es waren ein paar Jahre.“, erklärte sie recht leise. “Ich lernte zu Putzen, später zu Tanzen.“ Mit der Bezeichnung, die ihr Al-Sayf zuvor gegeben hatte, lag er gar nicht so weit daneben. “Aber die Gilde hat mich befreit, wenn auch nur durch einen Zufall. Sie nahm mich auf und legte das Werkzeug der Magie in meine Hände. Ich bin frei, aber ich schulde der Gilde sehr viel.“, erklärte sie weiter, wobei auch ihre Stimmung sich ein wenig aufheiterte, als sie zum „positiveren Teil“ ihrer Erzählung kam. Es fühlte sich jedenfalls so an, als sei sie frei. Wahrscheinlich durfte sie die Gilde nicht so einfach verlassen und ihr den Rücken zukehren, doch das gehörte sich ja auch nicht. Sie empfand das nicht als Gefangenschaft, überwog doch die Dankbarkeit. Eine Dankbarkeit, die dem Gesamtbild der Gilde galt. Eine Gilde voller verschiedenster Gestalten und auch Meinungen und Ziele. Man konnte nicht sagen, dass sie ihre Dankbarkeit jedem Einzelnen ausdrückte. Die drückende Laune Thanas schwand immer mehr, während der Fokus sich auf Flint und seine Geschichte legte. Sie trank ihren Wein aus und schöpfte neuen aus dem Fass. Er erzählte derweil, dass Royal Crusade die einzige Gilde war, in die er irgendwie hinein passte, also im übertragenen Sinne. Die Magierin nickte verständnisvoll. Sie konnte sich gut vorstellen, dass seine ungezügelte Kraft wie seine ihn vor so manchem Magier in ein unschönes Licht rückte. Flint war wie ein roher Diamant, ein sehr, sehr großer Diamant. Er war manchmal sogar sehr roh… Aber wenn man ihm Zeit gab und ihn schliff, konnte er vielleicht im Licht der Gilde strahlen. So oder so ähnlich. Thana besaß kein Talent für derartige Motivationsreden. Flint sprach weiter, dass er hoffte die Gilde gut zu ergänzen. Er hatte bereits erkannt, welche Charaktere sonst so dazugehörten und wollte die Stimmung im Allgemeinen etwas auflockern. Es war doch erstaunlich was für Gestalten zu dieser Gilde fanden. Sie musste an Eohl denken, eine Frau die sich selbst als wertlos ansah und die ihr Leben für die Gilde geben würde. Absolut absurd. Dann war da nun Flint, der etwas Stimmung in die Bude bringen wollte. In eine Bude voller merkwürdiger, böser und verrückter, machtbesessener Magier. Thana grinste selbst etwas  beschwipst, als der Große sich versprach und sofort korrigierte. “Du tust der Gilde gut, glaube ich.“, sprach sie ihm schließlich zu. Aufmunternde Worte waren eine Seltenheit, wenn sie aus ihrem Mund stammten. “Ich trinke und lache gerne mit dir!“ Stimmungswechsel! “Und Spaß können wir noch eine Menge haben.“ Der Ausdruck der Mahaf wurde wieder positiver und verspielter. “Ich begleite dich gerne, wenn ich die Zeit finde.“, gab sie zurück. Dann leerte sie ihren Kelch mit großen Schlucken, ehe sie den Kelch hinter sich in den Sand warf. Die Magierin stand auf, löste geschickt ohne ihre Hände die Schläppchen von den Füßen und stellte sich dann auf seinen Schoß. So war sie mehr auf Augenhöhe und konnte ihn durch gezielte Bewegungen weiter anstacheln. Thana wusste selbst nicht, was genau nun passieren würde, doch das trug nicht unerheblich dazu bei, ihr Blut in Wallungen zu bringen. Ungewissheit war aufregend und spannend…

Genutzte ZauberInner Drought
TYP: Lost Magic
ELEMENT: ---
KLASSE: I
MANAVERBRAUCH: 10 (9) für 7,5 Minuten
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2
BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Kunst strahlt der Anwender Trockenheit und Wärme aus, um bei Regen oder Schnee nasse und kalte Füße zu vermeiden, die Kleidung zu trocknen, und sich und seinen verfrorenen Kameraden Wärme zu spenden.

Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten]

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