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 Öffentliche Bühne „Demeter“

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Medusa
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Medusa
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BeitragThema: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptySo 23 Aug 2020 - 21:37

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Öffentliche Bühne „Demeter“
Art: Platz
Spezielles: ---
Beschreibung: In der Mitte dieses öffentlichen Platzes findet sich eine runde Bühne, auf der mit Erlaubnis der Stadtverwaltung von Morgens bis Abends unabhängige Bands Musik spielen. An manchen Tagen geben hier sogar berühmte Bands große Konzerte, was immer ein Highlight ist. Um den Platz herum stehen viele Tische und Stühle unter bunten Sonnenschirmen, die zu den Cafés und Restaurants gehören, die sich hier niedergelassen haben. Wer ohne musikalische Begleitung essen möchte, muss sich auch keine Gedanken machen: Fast jeder Laden hier hat auch einen schalldichten Raum zur Verfügung!

Change Log: ---


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Ravinuthala
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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptyFr 4 Aug 2023 - 15:36

Was Ronja Valda erzählte war für Ravi sehr, sehr spannend. Erstaunen lag in ihrem Blick, als sie über ihre Schulter zurück sah, hoch auf der auf Valdas Schulter thronenden Vates. Das über ihre Eltern… das hatte sie nie gehört. Thala war niemand, der groß nachbohrte oder sich in das Leben anderer Leute einmischte. Die Wüsten-Oni war da deutlich direkter und interessierter, auch wenn natürlich auch Ravinuthala eine gewisse Neugier hatte. Schwer zu sagen, wo genau der Unterschied lag… Die Tsumiho war wohl eher dazu bereit, jemanden in Ruhe zu lassen, wenn er über etwas nicht sprechen wollte. Dennoch hörte sie zu, merkte sich, was sie gerade über Ronja erfahren hatte… ehe ihre Aufmerksamkeit auf etwas Anderes gezogen wurde. Etwas Mächtiges, das einen tiefen Platz in Ravis Seele hatte: Musik!

Die Musik war heiß, heiß, heiß! Ravinuthala liebte glühende Feste wie diese von ganzem Herzen und ließ sich gern vom Rhythmus in Brand stecken! Auch Valda folgte ihr und jubelte ihr zu, feuerte sie an. Ja, die Oni musste definitiv noch auf die Bühne! Aber erst einmal gab es eine Frage zu klären: Wo steckte denn auf einmal Ronja? “Hinter der Bühne?”, rief die Tsumiho erstaunt und blickte über die Köpfe der Konzertbesucher hinüber zu der Band und all den Leuten, die sich um sie herum tummelten. “Was macht sie’n da?” Ihre Arbeit, vermutlich, aber daran dachte Thala gerade überhaupt nicht. Kurz runzelte sie die Stirn, ehe sie eine Entscheidung traf. “Na, dann müssn wir hin zu ihr!” Entschlossen stampfte sie vorwärts, bahnte sich mit Leichtigkeit einen Weg durch die Menge wie ein Pflug, der allen Schnee im Weg beiseite schob. Ihr Ziel war klar: Die Bühne, von der die aktuelle Band gerade verschwand, damit sich die Auftraggeber des Trios dort aufstellen konnten. Ravinuthala, die Unaufhaltsame, stoppte erst, als sie bemerkte, wie eine bestimmte Person sie berührte: “Ronnie! Da steckst du also!” Da war sie ja! Gar nicht hinter der Bühne - zumindest nicht mehr -, sondern genauso auf dem Weg zu Ravi, wie Ravi auf dem Weg zu ihr gewesen war. Mit einem breiten Lächeln sah sie hinab auf ihre beste Freundin, der fröhliche Gesichtsausdruck schwand aber schnell, als die Vates sie daran erinnerte, dass hier ja irgendein böser Typ rumlief, den sie einfangen sollten. “Ach ja!” Getroffen von Erkenntnis schlug Ravi ihre Faust in ihre Handfläche, während sie dem Plan der Älteren lauschte. Ronja wollte also auf den Schultern eines der Oni reiten und ihre Zauberei benutzen, um den Täter zu finden… Nach kurzem überlegen schaute Ravi entschlossen Valda an. “Dann geht ihr zwei zusammen! Das ist am Besten!” Eigentlich hätte die Tsumiho das auch selber gerne gemacht, aber Valda war größer. Sie half vermutlich besser. Außerdem gab es auch etwas zu tun, was für einen etwas kleineren Oni einfacher war: “Wir müssen aber trotzdem auf den Sing-Typ aufpassen, richtig? Wenn dem was passiert, während ihr sucht, wärs’n Problem.” Valda passte vermutlich gar nicht auf die Bühne, ohne sich zu krümmen, und erst recht nicht backstage. Ravi dagegen… die war wie dafür gemacht. Also würden sie sich an dieser Stelle aufteilen! “Ihr zwei kümmert euch um dne Bösewicht, und ich mach den Bodyguard”, entschied sie also und verschränkte die Arme vor der Brust. “Keine Einwände, klar?”

@Valda @Ronja


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Valda
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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptySa 30 Sep 2023 - 22:23



Valdayanna Sultana Ufara Blyana

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"Also bervozugst du es, dich auf ewig von etwas verängstigen zu lassen, über das du entweder keine Kontrolle hattest oder was du nicht mehr ändern kannst?", sprach sie und hob kritisch die Augenbraue. Das verstand sie nicht. "Ich hab ja schon begriffen, dass ihr kleinen Geschöpfe, egal ob Mensch oder das was du jetzt bist, so eure Probleme mit Angst und sowas habt...Aber ich verstehe nicht warum. Es bringt euch doch nichts.", murmelte sie und zuckte mit den Schultern. "Du kannst an der Vergangenheit nichts ändern, aber du kannst was aus deiner Zukunft machen. Wenn es dir lieber ist, dein Leben zu verbringen, in dem Glauben, dass du es nie schaffen wirst zu fliegen, wirst du es auch nicht. Du musst daran glauben, deine Ängste und Hürden überwinden zu können, sonst wirst du nie wissen was in dir steckt.", sprach sie, schüttelte seufzend den Kopf. "Meinst du Ravi wäre so stark, wenn sie vor jeder Hürde zurückweichen und sich von jedem Zweifel aufhalten ließe? Ravi ist so dermaßen stark und cool, weil sie sich ihren Hürden und Zweifeln wiedersetzt und weitermacht. So wie jede Oni, die ich kenne. Wenn dir jemand wehtut, wenn dich etwas verletzt oder du einen Fehler machst, bringt es nichts darüber zu weinen. Dann heißt es aufstehen, Krone richten und nächstes Mal besser machen!", fuhr sie fort, nun wieder ein fröhliches Lächeln auf den Lippen. "Ein wenig mehr Selbstbewusstsein würde dir sicherlich stehen, kleines Vögelchen.", sprach sie warm und ehrlich.
"Hmm... Okay, das tut mir leid. Wobei ich Untote ja schräg finde... Nichts für ungut. Ich bevorzuge es normalerweise, wenn Dinge die ich töte auch tot bleiben.", erwiderte sie. "Aber du hast es ja dennoch irgendwie geschafft und bist zu einer talentierten Frau herangewachsen! Ich mein, ich finde deine Magien zwar seltsam, aber du scheinst echt gut darin zu sein. Ich für meinen Teil bin ne ziemliche Niete was Magie angeht. Soll woll so ein Potenzial dafür haben, aber das wars. Wirklich was nützliches kann ich nicht.", erzählte sie und ging weiter.
Kurz darauf wurden die beiden Onis auch schon von der Musik eingeholt und verloren ihre kleine Freundin aus den Augen. Valda ging völlig in der Musik auf, bis ihre Freundin auf die fehlende Ronja aufmerksam machte. Sie hatte echt null mitbekommen, wie das Mädchen von ihrer Schulter verschwunden war... Geschweige denn wusste sie, wohin sie war. Doch die Frage sollte sich bald erübrigen, tauchte Ronja kurz darauf auf. Die Kleine kletterte an Ravi hoch und machte die beiden Oni Damen auf sich aufmerksam. Die Vogeldame erklärte, dass sie den Unhold finden mussten, wenn sie verhindern wollten, dass der Künstler draufging. Die Thala schlug vor, dass sie auf den Musiker aufpasste während Ronni und Valda den Unhold suchten. "Ja, das wär sicher nicht gut.", stimmte sie ihrer Freundin zu. "Abgemacht! Super Plan, Ravi!", erwiderte sie und beugte sich dann runter, sodass Ronja ein deutlich leichteres Spiel haben würde an der Größeren hochzuklettern. Danach machte sie sich auch schon daran sich ein wenig von der Bühne zu entfernen und er mittig auf den Platz zu stellen. "Also wonach suchen wir jetzt genau?", fragte sie die Frau und sah umher. Sie hatte keine Ahnung wonach sie jetzt genau Ausschau halten sollte.

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Ronja
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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptySo 8 Okt 2023 - 13:32

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Ronja hatte so eine Unterhaltung nicht erwartet und sie war nicht sicher, ob sie dafür bereit war. Ein Teil von ihr wollte der großen Oni den Rücken zudrehen und sich die Ohren zu halten. Valda mochte sie vielleicht gut meinen, aber für die Empathin waren sie wie Treffer in ihr Inneres. Sie hatte lange gebraucht, um sich abgesehen von Ravi überhaupt wieder unter Menschen zu wagen. Die Panik, dass sie noch einmal jemanden wehtun könnte, ein stetiger Druck auf ihrem Brustkorb. Lian hatte ihr bereits einmal helfen können, aber es hatte nicht für immer gehalten. Die dunklen Fäden woben sich wieder durch ihre Gefühle wie eine Krankheit.
Sie hatte Valda das nicht erklärt und war unsicher, ob die andere es wirklich verstehen würde. Entsprechend wusste die große Frau nicht, was das Problem war. Und was Ronja bereits versucht hatte. Außerdem wollte sie Valda keine Angst machen, indem sie ihr alles erzählte. Die Geflügelte schüttelte den Kopf, einen dicken Klos im Hals. „Ich möchte keinem weh tun, aber ich kann es nicht kontrollieren. Nicht immer“, gestand sie. „Ich habe Angst, die Grenzen von anderen zu überschreiten, weil ich sie nicht mehr sehe.“ Valda hatte Recht. Sie konnte die Vergangenheit nicht ändern. Sie würde auch jedes Mal wieder gleich handeln, was Rune und Senka betraf. Immerhin war der Dämon nicht länger unter der Kontrolle des dunklen Magiers. Aber Nero … Wenn sie früher auf Abstand gegangen wäre, es ihm erklärt hätte … vielleicht hätte er es dann verstanden. Vielleicht hätte sie ihm dann nie wehgetan.
Valda ließ es so einfach klingen. Als könnte sie die Dunkelheit einfach verdrängen und weitermachen. Ronja hatte das versucht und es hatte sie Nero gekostet. Alle Zauber, die sie kannte, hatte sie bei sich versucht, aber sie hatte es nicht geschafft das zu lernen, was Lian konnte. Sie nahm an, dass es ein Teil von ihm war, nicht zwingend an der Magie lag. Der junge Magier trug selbst ebenfalls Narben, die ihn dem gemacht hatten, der er heute war. Ronja war der Ansicht, dass, nachdem Gefühle ein so großer Teil eines Selbst waren, sie die Magie auch ein Stück weit persönlich formten. Sie aber hatte noch keinen Weg gefunden, die Dunkelheit zu vertreiben. Wenn sie negative Emotionen anderer übernahm, war es einfach für sie, diese nach und nach in Licht zu verwandeln, aber mit Rune klappte es nicht. Das alles zu erklären würde aber lange dauern. „Es gibt Dinge, Valda, die lassen sich nicht so einfach lösen. Da ist es kein hinfallen und wieder aufstehen. Es ist eher wie … wie eine Krankheit. Eine, für die noch keiner eine Heilung kennt. Natürlich sucht man sie, aber es ist schwer damit umzugehen.“ Ihre Worte waren ohne einem Lächeln gesprochen, leise.
Auch Valdas Worte später schafften es nicht, das Lächeln wieder zurück in ihr Gesicht zu bringen. Zu schwer fühlte sich ihr Herz an, zu kalt war ihr Magen, wenn sie an die Zukunft dachte. Was, wenn sie nie einen Weg finden würde? Wenn die Dunkelheit sie irgendwann übernehmen würde. Ronja war gut mit ihren Magien, ja. Aber nur, solange sie sie auch für gute Zwecke einsetzte, ohne die persönlichen Grenzen der anderen zu überschreiten. Eine Gratwanderung.
„Ich habe mit Ravi Magieanwendung geübt. Es ist wie normales Training. Je mehr du es versuchst und je stärker du daran glaubst, dass es funktioniert, umso einfacherer wird es. Bis es normal für dich wird.“
Wenn man Dinge nicht mehr beschwor, sondern sie für einen wirklich da waren.

Wenig später hatte Ronja den Brief in den Händen gehabt. Sie schnappte das emotionale Muster der Person auf, die den Brief gebastelt hatte. Die Liebe, die so stark war, wie sie auch krank war. Verdreht und vermischt mit roter Eifersucht und Wut. Es lag keine Verspieltheit darin, kein Vertrauen. Die Empathin gab den Brief zurück und machte sich wieder auf die Suche nach den Onis. Sie zu finden war einfach. Sie zum Erreichen, schwerer. Ronja nützte ihre Größe, um sich unter den andere hindurch zu ducken, bis sie Ravi erreichte. Sie versuchte, an der Oni hochzuklettern, um deren Aufmerksamkeit zu bekommen. Als sie ihren Auftrag ansprach, wurde Ravis Gesicht etwas ernster. Ronja vertat ihr ungern den Spaß, aber sie wollte den Sänger auch auf keinem Fall seinem Tod ausliefern. Also erläuterte sie ihnen grob ihren Plan. Sie erklärte nicht, wie sie ihn suchen würde, nur, dass sie jemanden brauchte, der sich effektiver durch die Menschenmenge bewegen konnte wie sie. Ravi schlug Valda vor und trotz des Gesprächs zuvor, dass Ronja noch immer schwer im Magen lag, nickte sie. Lieber wäre sie bei Ravi geblieben, bei der sie sich sicher fühlte … aber die Oni hatte Recht. So nickte Ronja. „Okay. Pass aber auf dich auf, ja?“, bat sie ihre beste Freundin. Klar, Ravi war stark und mutig und hielt viel aus, aber Ronja wollte nicht, dass sie verletzt wurde. Ein letztes Mal genoss sie das warme Gefühl von Ravis Gefühlen, dann wandte sie sich Valda zu. Sie kletterte wieder auf ihre Schulter und hielt sich an ihrem Kopf fest. „Ich kann die Person mit meiner Magie spüren, aber wenn wir müssen uns bewegen, um eine große Fläche abzudecken. Wenn du dich einfach durch die Menge bewegen kannst, am Besten in der Nähe von Plätzen, wo man eine gute Sicht auf die Bühne hat, wäre das toll“, wies sie Valda an. „Ich sage Bescheid, wenn ich etwas entdecke.“ Dann schloss sie die Augen und atmete tief durch. Als sie auf der anderen Ebene die Augen wieder öffnete, pulsierte ihre Umgebung voller Licht. Voller Wärme und Freude. Die Energie warf sie beinah von Valda herab. Ronja hielt sich fester fest, während sie sich darauf konzentrierte, sich nicht in dem Sturm an Gefühlen um sie herum zu verlieren. Es war verlockend, sich hineinfallen zu lassen. Ein Konzert pulsierte mit so viel Positivität, dass ihre Haut kribbelte und die Dunkelheit in ihr sich tief in ihr Inneres zurückzog.
Aber sie suchte nicht danach. Ronja zwang sich, über, durch das Grün und Orange zu blicken und nach der einen Person zu suchen, die … anders war. Sie suchte nach dem Muster, dass sie mit dem Brief in Verbindung brachte, während Valda sie durch die Menge trug. Und als sie es entdeckte, Ronja wusste nicht, wie lange es dauerte, hier verlor sie schnell das Zeitgefühl, schauderte sie. „Vorne links.“ Ihre Augen waren noch immer geschlossen, als sie Valda in die Richtung schickte, aus der das Gefühl von dieser … falschen Liebe kam. Liebe und Hass, ein enger Knoten, der ihr Herz zusammenzog, je näher sie kamen.
code:ronja






Zauber:


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Ravinuthala
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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptyDo 19 Okt 2023 - 16:39

“Klar, klar! Ich pass auf!”
Mit einem sicheren Lachen begegnete Ravinuthala der Sorge ihrer besten Freundin. Um sie musste sich Ronja gerade keine Gedanken machen. Viel wichtiger war es doch, dass sie den potenziellen Angreifer ortete. “Ich mach mein Part schon! Konzentrier du dich drauf, unsern Boss zu rettn, klar? Wie solln wir den Kerl ohne dich finden?” Sie alle hatten hier eine Rolle zu spielen, und die Tsumiho hatte nicht vor, ihre zu vernachlässigen. Auch wenn ihr bewusst war, dass Valda und Ronja damit den wichtigsten Part abbekamen, störte sie sich nicht daran. Auch, wenn die Chancen niedrig standen: Es konnte etwas passieren, auf das sie nicht reagieren könnten, wenn sie nicht nah genug an den Personen waren, die sie schützen sollten. Und wenn das bedeutete, dass Ravi sich mal im Hintergrund halten musste… dann tat sie das eben auch!
Auch wenn Ravi nicht ganz so groß war wie Valda, kam sie erstaunlich gut durch die Menschenmenge. Selbst mit schlappen zwei Meter dreizehn gab es wenige Personen, die der muskelbepackten Hünin nicht aus dem Weg gingen, wenn sie auf sie zu stampfte, und diejenigen, die es nicht schafften, konnte sie mit ihrer Kraft leicht sanft aus dem Weg schieben. Sie musste nicht stoßen oder schubsen, konnte die mit weniger solidem Schuhwerk einfach schleifend über die raue Straße schieben, wenn sie ihre Hand niedrig genug ansetzte. Einer hatte Stiefel, die sich da irgendwie… verkanteten, oder was auch immer das Schieben so schwer machte, aber auch das war kein Problem. Kurz angehoben, stand auch er schnell nicht mehr in ihrem Weg. So schaffte es die Oni relativ flink bis vor die Bühne.
Die Band, die gerade herausgetreten kam - und damit ins Visier eines potenziellen Angreifers rücken konnte - erschrak natürlich erst einmal, als sie die große Frau auf sich zustampfen sahen, aber Thala reagierte schnell mit einer erhobenen, ruhigen Hand. “Alles gut! Bin der Bodyguard!”, rief sie hoch, ehe sie mit erhobenem Daumen einen schnellen Satz hoch auf die Bühne machte, wo sie ihre Rückenmuskulatur und das dort abgebildete Gildenzeichen von Satyrs Cornucopia der Menge präsentierte. “Hey, hey, HEY! Ich bin Ravinuthala Tsumiho, die stärkste Kriegerin aus dem Stamm der roten Sonne!”, rief sie aus - so laut, dass selbst die Mikrofone in ein paar Metern Entfernung ihre Stimme aufnahmen und aus den Lautsprechern schallen ließen. “Im Namen von Satyrs Cornucopia verschaffe ich euch SICHERHEIT, HEY!”

Der Großteil der Menge zuckte erst einmal zusammen. Sie hatten zwar die ganze Zeit schon verdammt laute Musik gehört, aber die donnernde Stimme, die gerade über sie hinweg fegte, war nochmal eine ganz eigene Nummer. Zwischen ihnen biss auch jemand frustriert die Zähne zusammen - eine junge Frau, die Kapuze ihres Hoodies tief ins Gesicht gezogen. Unter dem weiten Poncho, den sie sich übergezogen hatte, hielt sie ihre Armbrust, war auch schon unauffällig am Zielen… aber da stand etwas im Weg. Oder eher jemand. Was musste sich diese überdimensionierte Frau auch mitten auf die Bühne stellen…?

@Valda @Ronja


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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptyDo 14 Dez 2023 - 17:14



Valdayanna Sultana Ufara Blyana

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Valda wusste nicht, in welchem Ausmaß ihre direkten Worte der Vogeldame vor den Kopf stießen. Für sie war es vollkommen natürlich den Gedanken freien Lauf zu lassen und sie offen zu äußern, schlichtweg kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Sie war schon immer eine sehr direkte und ehrliche Person gewesen. Sie wählte ihre Worte nicht gerade darum bedacht, welchen Effekt sie womöglich auf die Personen um sie herum hatten. Alles was mit Empathie zutun hatte, fiel ihr etwas schwer aufgrund ihrer vollkommen anderen Wahrnehmung und ihrem persönlichen Weltverständnis. Ihr fiel es nicht leicht, sich in andere hineinzuversetzen und sie zu verstehen. Das es für Ronni also alles andere als leicht war, Valdas Worten glauben zu schenken und einfach Dinge zutun, wusste sie nicht. "Naja, aber ist diese Angst wirklich berechtigt, wenn du dadurch deine eigenen Grenzen verschiebst, nicht respektierst und dich unwohl damit fühlst? Die Angst sollte nicht dein Leben bestimmen, wenn du mich fragst. Das Leben ist zu schön, als sich ständig über alles und jeden Sorgen zu machen.", sprach sie und zuckte mit den Schultern. Sie verstand Ronjas Problem ehrlich gesagt nicht.
Ein wenig mehr verstand sie es dann aber, als Ronja diese Sache mit einer Krankheit ohne Heilung verglich. "Hm... Ja gut. Das ist dann natürlich schwerer. Finde halt man sollte sich nur soweit mit etwas auseinandersetzen wie es einem was nützt, wenn es einem mehr schadet als etwas bringt, find ich es etwas ineffizient. Da leidet selbstverständlich das Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, die Hoffnung und Motivation drunter.", fuhr sie nachdenklich fort und rieb sich über das Kinn. "Wer weiß, vielleicht kannst du mir ja auch Mal Nachhilfe in Sachen Magie geben, wer weiß, vielleicht werd ich irgendwann auch so krass wie du!", erwiderte sie, ein breites Grinsen auf den Lippen und zwinkerte Ronja zu, ehe ein leises Kichern ihrer Kehle entwich.
Schnell hatten die drei einen Plan ausgemacht und machten sich auch schon dran diesen zu verfolgen. Ravi würde den Bodyguard für den Sänger spielen, während Ronja und Valda versuchten, den Angreifer ausfindig zu machen. Die Blyana klopfte Ravi auf die Schulter. "Du rockst das! So stark wie du bist!", stimmte sie ihrer Kollegin zu, die sich kurz darauf auch schon auf den Weg machte, den Sänger aufzusuchen. Danach hieß es abwarten bis Ronni es geschafft hatte, an der Hünin hochzuklettern und nochmal genau abzusprechen, was die zwei jetzt tun würden. Ronja erklärte Valda, wie sie gedenkte den Angreifer ausfindig zu machen und beschrieb, dass Valda möglichst viel durch die Menge bewegen sollte um einen möglichst großen Blick überblicken und abdecken zu können. Klang logisch. "Wird gemacht, Chef!", erwiderte sie, salutierte Ronja, ehe sie sich daran machte, durch die Menschenmasse zu marschieren. Erst lief sie ziellos umher, bis Ronja ihr die Anweisung gab in eine bestimmte Richtung zu gehen. Es war doch etwas schwieriger als sie zunächst angenommen hatte, musste Valda immens aufpassen nicht auf irgendwen drauf zu treten. Sonst wäre das Geschrei ziemlich groß. "Hast du ihn gefunden?"

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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptyMi 20 Dez 2023 - 15:48

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Ronja hatte sich die letzten Wochen in ihre Blase zurückgezogen. Sie hätte es nicht so benannt, denn auch für sie gab es Dinge, denen sie sich nicht stellen wollte. Die ihr Angst machten. Valda war die erste, die keine Rücksicht auf die fragile Mauer nahm, die sie um sich herum eingebaut hatte. Sie trampelte darüber hinweg, über die Entschuldigungen und Gründe, die Ronni einschlossen. Von denen sie sich, wie ihr langsam bewusst wurde, einschließen ließ. Sie war gut darin, anderen zu helfen, aber sich selbst … Denn Valda hatte Recht. Sie hatte Angst die Kontrolle überlassen – auch wenn diese berechtigt war. Ronja wusste nicht, wie sie die Probleme lösen konnte, aber die Worte der großen Oni blieb in ihrem Kopf hängen. Würden es bleiben, auch wenn sie jetzt nicht mehr Zeit hatten, sich darüber zu unterhalten. Irgendwo war sie auch froh darüber. Was Valda zu ihr gesagt hatte, hatte sie getroffen. Sie brauchte Zeit, darüber in Ruhe nachzudenken.
„Gerne. Das ist wie mit Muskeln, nur im mentalen Sinne – je mehr man sie trainiert, umso stärker wird man.“
Und Onis, Ravi zumindest, waren welche der willensstärksten Wesen, die sie je getroffen hatte. Wenn Valda sich wirklich auf Magietraining werfen würde hatte Ronja volles Vertrauen in ihren Erfolg.

Bevor diese aber damit beginnen konnte oder sich die Vates ihre Gedanken machen konnten, hatten sie das Konzert erreicht. Nachdem Ronja sich die Informationen und viel wichtiger das emotionale Raster geholt hatte, war sie zu den Onis zurückgekehrt. Ravi schien sich keine großen Sorgen zu machen, im Gegensatz zu Ronni. Aber sie nickte ihrer Freundin mit einem Lächeln zu und kurz darauf machte diese sich schon auf ihren Weg durch die Menge. Im Gegensatz zu Ronja kam diese dabei viel schneller voran.
Ronja wandte sich Valda zu und ließ sich wieder hochheben. Sie erklärte ihr grob, was der Plan war und bat sie dann, einfach sich durch die Menge zu Bewegen. Ronja hatte eine angenehme Reichweite … aber das hier war ein großer Bereich voller Menschen und vielleicht versteckte sich die Person auch. So hielt sie sich an der Oni fest, die sie sicher wie ein Boot durch die Massen trug, während sie ihre emotionalen Sinne fokussierte. Suchte. Sie schälte sich durch die Welle an Gefühlen um sich herum, aber selbst so konnte sie mehr unterbewusste als sonst Ravis laute Stimme hören, die durch die Lautsprecher erschallte. Dem Sänger würde jetzt nichts mehr passieren. Unwillkürlich zuckten ihre Mundwinkel – bis sie die ersten Spuren auffing. Ronja hielt die Augen geschlossen und versuchte sich ganz darauf zu konzentrieren. Sie nickte leicht, bevor ihr mit Verspätung einfiel, dass Valda das vermutlich nicht sah, ohne sich den Kopf halb zu verdrehen. "Ich denke ja … Wenn du weiter nach vorne geht’s … Ja, da.“ Sie hatte die Anstrengung verändert, anstatt aktiv nach der Person zu suchen und diese dadurch noch zu alarmieren nützte sie den Vorteil, bekannte Muster zu spüren, auch wenn sie dadurch weniger eine Richtung bestimmen konnte. Aber das brauchte sie nicht mehr. Ronja fühlte die Wellen von Frust und Ärger, die gegen sie brandeten.
Die Augen wieder offen, sah sie sich um. „Ganz in der Nähe.“ Die Menschen um Valda wichen zurück, nur eine Person tat dies verzögert, das Gesicht unter der Kapuze auf die Bühne gerichtet, sodass sie fast Valda verpasste. „Halt!“ Ronja deutet auf die kleine Person, die nur wenig größer als sie selbst sein konnte. Wenig war von ihrer Form zu sehen, aber die Wellen an Gefühlen ließen Ronjas Knöchel weiß werden, als sie die Hände um Valda klammerte. „Unter dem Umhang.“

Zu jenem Zeitpunkt hatte auch die Person die zwei Magier entdeckt und wich zurück. Nicht nur war da dieser große, lebendige Schild auf der Bühne … eine größere Ausgabe davon mit einem seltsamen Wesen, einer Frau mit Flügeln, saß auf deren Schulter wie ein Papagei. Und diese Person deutete auf sie. Die junge Frau wandte sich um, im Versuch, sich durch die anderen Menschen in die Masse zu mischen. Sie hatte nur ein Ziel gehabt … warum wurde sie jetzt unterbrochen?
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Ravinuthala
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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptySa 6 Jan 2024 - 22:40

Wie Valda schon gesagt hatte: Ravinuthala würde das hier rocken! Hoch auf die Bühne hatte sie es schon geschafft, allein durch ihre breiten Schultern schon ein großer Schild für all jene, die hinter ihr standen. Oder vor ihr, in diesem Fall. Die Band wirkte ein wenig durcheinander, hatten sie doch gerade selbst auftreten wollen, aber dass jemand von Satyrs Cornucopia heute Bodyguard sein sollte, das hatten sie schon gehört. Eigentlich sogar mehrere. Und da gehörte diese Frau zu? Kurz fragte der Lead Sänger unter der Hand seinen Manager, doch der bestätigte die Sache. „Ist okay, Jungs“, gab er also beruhigend an den Rest der Truppe weiter. „Das ist unser Mädel.“ Entspannt nach vorne tretend tätschelte er kurz den Oberarm der Oni und lächelte zu ihr hinauf. „Hi, Kriegerin Ravinuthala Tsumiho. Ich bin der Sänger hier. Kannst du zur Seite gehen, damit wir hier unser Show-Ding machen können?“

Frustriert biss die Schützin ihre Zähne zusammen. Nicht nur konnte sie nicht an der furchtbaren Frau auf der Bühne vorbei schießen, sie war auch noch ins Visier genommen hatte. Wieso die nicht zu übersehende Schwarzhaarige, die auf der zweiten Oni ritt, so direkt auf sie zeigte war ihr nicht bewusst, aber es gefiel ihr nicht. Irgendwie hatte diese Frau gemerkt, wer sie war und was sie vorhatte. Sie versuchte, weiter in der Menge zu verschwinden, aber das drei-Meter-Monster hatte sie im Visier. So konnte sie weder untertauchen, noch konnte sie weglaufen. Womit hatte sie das verdient? Sie war es doch, die verletzt worden war! Ihr Herz war gebrochen! Das, was sie vorhatte, war nur gerecht! Ja, sie tat das richtige, es musste sogar getan werden! Es war gerechte Vergeltung, und niemand würde sie davon abhalten! Wobei sie sich jetzt gerade doch ziemlich abgehalten fühlte. Ein Blick zu der Bühne war nicht vielversprechend. Der Sänger diskutierte mit der breitschultrigen Frau vor ihm, doch die weigerte sich, komplett zur Seite treten, bestand darauf, zumindest direkt an seiner Seite zu bleiben. Ihr Blick glitt zurück zu Oni Zwei und der Schwarzhaarigen. Sie musste die beiden aufhalten, ansonsten war ihre Zeit gekommen. Obwohl... Eigentlich müsste es reichen, eine von beiden zu stoppen. Die Frau, die von der Oni getragen wurde, gab die Richtung vor. Sie war es, die irgendwie wusste, wo sie war. Ohne diese Frau würde das Musklpaket, das sie trug, ihr nicht weiter folgen können!
Eventuell war es eine Kurzschlussreaktion. Es war auf jeden Fall nicht der Plan gewesen. Sie hatte niemand Anderen verletzen wollen, nur den Mann, der es so dringend verdiente. Aber in dem Moment, in dem ein Ausruf der Begeisterung durch die Menge drang und sie alle zusammen zu jubeln begannen, zog sie den Abzug. „Wow, das ist voll Hype hier! So ein geiles Publikum wie hier in Maldina gibt’s sonst nirgendwo!“, schalte die Stimme des Sängers über den Hof, während der Bolzen aus der Armbrust geschossen wurde. Er war zielsicher, geradlinig, würde Ronja, die Vates, von Valdas Schultern schießen, wenn niemand ihn stoppte. „Wir starten mit dem Song, auf den ihr sicher schon alle gewartet habt!“, schallte seine Stimme, während sich die Frau zwischen den anderen Menschen zu Boden warf, um dem Blick der Oni zu entkommen und so schnell sie konnte in eine andere Position zu kriechen, auch wenn sie dabei von den Stiefeln der Festivalgänger getreten wurde, die schon bei den ersten Noten, die gerade gespielt wurden, zu tanzen begannen. „Das ist Heart on Fire, frisch und fesch für euch! Passt auf, dass meine Stimme euer Herz nicht stiehlt, haha!“

@Valda @Ronja


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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptyDi 6 Feb 2024 - 20:02



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Es war gar nicht die Absicht der hochgewachsenen Oni gewesen, der besten Freundin von Ravi so unwirsch vor ihren empfindlichen Kopf zu stoßen. Es waren zwar nur Worte gewesen, aber dass diese ihr einen ziemlichen Dämpfer gaben, das hätte Valda sicherlich nicht erwartet. In ihren Augen, waren die Worte die sie zu ihrer kleinen Freundin gesprochen hatte lieb gemeint, eher als eine Motivationsrede als etwas, dass sie runter ziehen sollte. Die Blyana ging sehr offensiv mit allem um, was in ihrem Leben passierte. Sei es ein Kampf, ein Treffen oder das angehen ihrer Probleme. Sie fackelte nicht lange, sammelte den erlittenen Schmerz um wie ein Phönix aus ihrer Asche wieder aufzuerstehen. Sich runter ziehen lassen war nicht wirklich teil ihres Vokabulars. Generell mit Empathie tat sie sich nicht leicht, anders als Ronja, die mehr oder weniger keine große andere Wahl hatte. Eine Magie wie diese zu haben, musste manchmal ein ziemlicher Fluch sein, der einen schwer belasten konnte. “Bei Gelegenheit werd ich das Mal probieren!“, erwiderte sie und schenkte der Vates ein warmes, ehrliches Lächeln. In Desierto hatte es niemanden gegeben, der ihr beibringen konnte mit ihrem magischen Talent umzugehen und es sich zu Nutze zu machen. Hier, in Satyrs Cornucopia würde das vielleicht anders sein. Vor allem mit jemanden wie Ronja an ihrer Seite. Vielleicht würde es ihr hier endlich gelingen, diesen Teil an sich selbst zu entdecken und kennenzulernen, der ihr fremder nicht sein könnte.
Unter der Anleitung des dunkelhaarigen Mädchens navigierte Valda durch die Menge der Zuschauer, auf der Suche nach der einen, die nicht hier war, um die Show zu genießen. Der einen, die etwas böses im Sinn hatte. Der einen, die so viel Zeit und Liebe in diesen Drohbrief gesteckt hatte und ihnen bald schon zum Verhängnis werden würde. Ronja machte ihre Arbeit gut, soweit Valda das beurteilen konnte. Sie schenkte ihr ihr blindes Vertrauen, ging weiter nach vorne, wie sie es ihr sagte, nach rechts und nach links. Hörte haargenau auf das was man ihr sagte. Bis die Vates sie auf etwas aufmerksam machte. Oder viel mehr jemanden. Eine Person, in eine Kapuze gehüllt, die ihr Äußeres verdeckte. Diese entdeckte die beiden und wirkte vollkommen entsetzt und überfordert mit dieser Erkenntnis. Ehe Valda sich versah hatte die Gestalt den Arm gehoben, eine Schusswaffe auf sie gerichtet und den Abzug gezogen. Valda, zu langsam um rechtzeitig zu reagieren, sah wie der Bolzen an ihr vorbei auf Ronja zuflog und sie von ihrer Schulter warf. Die Augen der Oni wurden riesig und sie drehte sich schnell um, um Ronja aufzufangen, bevor sie den Boden erreichen würde. Gerade so gelang es ihr und sie musterte die Vates besorgt. Ihr grünes Shirt war an der Schulter aufgerissen und sog sich mit Blut voll, das aus der darunter liegenden Wunde quoll. Zornig zog sie die Augenbrauen zusammen, verspannte sich. “Ronja, ich werde dich jetzt zur Bühne werfen. Ravi wird sich um dich kümmern.“, erwiderte sie. Gesagt getan. Sie wartete kurz, dass die Dame mit den Flügeln sich darauf vorbereiten konnte, ehe sie sich schnell im Kreis drehte um etwas schwung aufzubauen und sie mit einem Hub in Richtung der Bühne zu werfen. “Ravi! Fang!“, rief sie ihr entgegen. Die Sultana wartete einen Moment ab, ob das Mädchen ihr Ziel fand. Als sie sich dessen sicher war, hob sie die Hand. “Ich kümmer mich um das Miststück!“, rief sie und man konnte den Zorn der ihren gigantischen Körper erfüllte nahezu mit bloßem Auge sehen. Sie kochte vor Wut. Auch wenn sie Ronja noch nicht allzu lange kannte, war das Mädchen ihr ans Herz gewachsen. Davon ab, jeder Freund von Ravi, war auch ihr Freund und die Oni betrachtete ihre Freunde als Teil ihrer Familie und niemand, absolut NIEMAND vergriff sich an ihr. Schnell drehte sie sich also um und versuchte die Angreiferin in ihrem Umhang ausfindig zu machen. Es dauerte einen Moment, da erkannte sie, wie sie versuchte sich am Rand der Menge aus dem Staub zu machen. “Hey-HEY-HEY!“, rief sie, während sie sich daran machte ihr hinterher zu rennen. Hoffentlich würden die Beine des Menschens sie schnell genug davon tragen. Denn wenn Valda sie erwischte, würde sie sie dafür büßen lassen, Ronja auch nur ein Haar gekrümmt zu haben.

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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptyFr 15 März 2024 - 12:24

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Ronja lenkte Valda so gut es ging durch die Menge und hoffte, dass diese rasch genug aus dem Weg kam, um nicht von der großen Oni zertrampelt zu werden. Die Gefühle der Person wurden intensiver, der Schmerz, den auch die Empathin kannte … wenn auch weniger extrem und vor allem ohne dieser Wut. Ohne diesem … Hass, der sich hineinmischte und alles in einen roten Schleier legte. Für die Vates, die die Augen geschlossen hatte, wortwörtlich.
Als sie nah genug war und wieder gegen das Licht blinzelte, sah sie sich einer kleinen, verhüllten Gestalt gegenüber. Wobei gegenüber gut gesagt war, immerhin saß sie noch immer auf Valdas Schulter und damit ein gutes Stück über allen anderen. Es war ein seltener Anblick, auf den sie sich nicht lange fokussieren konnte. Oben auf der Bühne war Ravi aufgetaucht, was ihr ein kurzer Blick verriet. Obwohl ihre Freundin dort oben sicher keine Probleme bekommen würde, mit denen sie nicht umgehen konnte, sorgte Ronja, wie offen die Oni auf der Bühne stand. Der perfekte Ziel …
Ein Gedanke, den sie vor ihrem Treffen mit Rune nie gehabt hatte. Sie hätte Ravi zwar in Gefahr gesehen, aber nicht als … Ziel.

Ihre Gedanken wurden von einer Welle Panik abgelenkt und ihr Blick kehrte zu der Person vor ihnen zurück. Sie hatte Valda Anweisungen gegeben, hoffentlich genug für die Oni, um die Person einzufangen. Ronja konnte sie vermutlich etwas stoppen, bis sie merkte, dass ihre Illusionen nicht mehr als genau das waren. Doch dazu kam sie nicht mehr. Der Sänger heizte die Menge um sie herum an und Jubel erklang. Es lenkte die Empathin genug ab, dass sie viel zu spät merkte, was ihre Zielperson getan hatte.
Etwas streifte ihre Schulter und brennender Schmerz explodierte von der Stelle. Ronjas leichter Körper wurde rückwärts von Valdas Schulter geworfen. Sie versuchte instinktiv den Fall zu bremsen, aber ihre Schulter wollte nicht reagieren, sendete nur noch mehr Schmerz durch ihren Körper, als sie auf den Rücken landete. Ihre Flügel, Hintern und dann Hinterkopf knallten auf dem Boden auf. Ronja war nicht sicher, ob sie einen Laut machte. Vermutlich.
Vor ihren Augen flackerte es. Sie hatte nie gut mit Schmerz umgehen können, oder viel ausgehalten und was sie getroffen hatte … Etwas warmes lief ihre Haut entlang und tränkte ihr Oberteil.
Ronjas Geist war zu gefangen, um sich aktiv auf Valda zu konzentrieren, deren großes Gesicht vor ihr erschien. Um etwas gegen den brennenden Zorn zu tun, der von ihr in Wellen ausging. Sie stöhnte, wimmerte nur, als die Oni sie wieder aufhob und der Stoff über die Wunde glitt. Ihre Fingernägel, Krallen, gruben sich in ihre Handflächen, während um sie herum der Schmerz wie ein Meer wogte, drohte, sie zu verschlucken, ohne ihr Zeit für einen neuen Atemzug zu geben. Valda bewegte sich und instinktiv hatte Ronni sich in ihren Armen zusammengerollt, als würde ihr das irgendetwas gegen die Empfindung bringen. Dann, bevor sie eine weitere Bewegung machen könnte, einen weiteren Laut von sich geben, war ihr Körper im Flug. Das war weniger schockierend, Ronja war es dank Ravi gewöhnt durch die Luft geworfen zu werden … aber der Aufprall, als ihre Schulter gegen die Oni knallte, die sie sicher auffing, entlockte ihr ein halbes Zischen, halben Aufschrei. Ronja sah Valda nicht mehr, die der Schützin hinterher lief, sie fühlte nur den Schmerz und … und Ravi. Ravis vertraute Wärme und des laute Donnern ihres Herzschlags.
Es gab ihr etwas zum Festhalten, einen Rhythmus zu atmen, auch wenn weiterhin Blut ihr Shirt tränkte und ihr Körper zitterte. Aber es war genug für einen, zwei Gedanken. Valda … Valda war noch dort. Sie … konnte etwas machen. Und Ravi hatte sie aufgefangen.
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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptySo 24 März 2024 - 17:42

[9 | 12]

Mit einem selbstsicheren Lächeln stand Ravinuthala auf der Bühne, während der Sänger die Zuschauer aufheizte und sich daran machte, seinen großen Song zu performen. Sie blieb sichtbar auf der Bühne, ganz weit vorne, aber ein wenig an die Seite gerückt, sodass sie nicht die Sicht auf die Musiker verdeckte, während ihr Kopf im Takt wippte, den der Drummer anschlug und in den Bass und Gitarre nach wenigen Augenblicken mit einstiegen. Sie ahnte nicht, was am anderen Enge der Menge gerade geschah. In ihrem Kopf war das Ziel der Typ, der bedroht worden war, und alle Anderen waren sicher. Solange Valda und Ronja nicht auf der Bühne standen, konnte ihnen nichts passieren. Ein fataler Denkfehler einer Frau, die nicht gerade dafür bekannt war, besonders clever zu sein. Ohne dass die Tsumiho damit rechnete, wurde die Armbrust abgefeuert und ein Schuss eröffnet auf ihre zweifellos beste Freundin.
„Ravi! Fang!“
Unerwartet erschütterte die mächtige Stimme Valdas Ravinuthalas Welt. Sie sah erstaunt hinüber in die Richtung, aus der sie gerufen wurde, und brauchte ein paar Momente, um zu realisieren, was da gerade passierte. Valda warf etwas, warf... „Ronnie!“ Schnell trat sie vor, breitete ihre Arme aus, um ihre schwarzhaarige Freundin aufzufangen. Dass sie dabei einen ziemlich unzufriedenen Blick von dem Sänger zugeworfen bekam, den sie fast beiseite drängte, interessierte sie nicht. Die Vates musste schließlich gefangen werden! Aber warum wurde sie überhaupt erst geworfen? Ihr Blick fiel hinab auf die kleine Gestalt an ihrer Brust, und ihre Augen weiteten sich, als sie das Blut entdeckte. Die Wunde. „Du... du bist verletzt!“ Die laute Stimme der Oni kam nicht weit dank der dröhnenden Musik herum, aber Ronja hörte sie sicher. Auch der Sänger hörte sie, aber der war ihr völlig egal. Solange nicht sein Leben in Gefahr war, hatte er die Klappe zu halten. Ronja war viel wichtiger!
„... es sieht nicht zu schlimm aus“, stellte Thala erleichtert fest, atmete aus, ehe sie an ihren eigenen Arm packte und eine der Bandagen löste, die um ihren rechten Arm gewickelt waren. An ihr waren die nur zum Schutz da und dafür, dass es nicht zu unbequem war, ihre Armschützer zu tragen, aber Ronja konnte ernsthaft davon profitieren, jetzt etwas zu haben, was eine Blutung stoppte. „Hier, wickel das drum. Das kriegst du noch hin, oder?“, sprach die Oni deutlich, während sie der Vogeldame die Bandage in eine zarte Hand drückte. Selber machen konnte Ravi es nicht, dafür war sie viel zu groß, das wusste sie. Menschen aller Art waren zerbrechlich und verletzlich, Ronja noch mehr als die anderen. Es tat weh, ihr in so einer Situation nicht helfen zu können, aber sie musste erkennen, wenn ihre Art, an etwas Heranzugehen, mehr Schaden als Hilfe war. „Bist du okay?“, fragte sie sanft, Sorge in ihrer Stimme. „Wenn es dir nicht gut ist, dann brech ich die Quest hier auch ab, hey!“

Unzufrieden stellte die Schützin fest, dass sie zwar ihr Ziel getroffen hatte, die große Oni sich aber so leicht nicht abschütteln ließ. Nur kurz hatte sie sich aus der Menge gewagt, aber schon lief die Hünin auf sie zu wie ein aufgescheuchter Stier. Dachte sie etwa, sie würde weglaufen? Als ob! Sich zwischen den Menschen hier zu verstecken war der sicherste Weg für die Schützin, aus dieser Sache herauszukommen. Außerdem hatte sie ihr Ziel noch gar nicht erreicht! Sie war nicht hier, um irgendeine dumme Magierin mit Flügeln anzuschießen. Ihr Pfeil sollte den Herzensbrecher treffen, und der nächste würde es tun. Die andere Oni, die, die auf der Bühne stand, sah gerade ziemlich abgelenkt aus mit der anderen Frau in ihren Armen. Wenn es einen guten Zeitpunkt für den Todesschuss gab, dann war er jetzt gekommen!

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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptySo 31 März 2024 - 16:42



Valdayanna Sultana Ufara Blyana

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Valda konnte die Gefühle die sie just in diesem Moment verspürte kaum in Worte fassen. Es überschritt die Form von Wut und Zorn die sie kannte über mehrere Maße und entzündete ein unendliches Feuer des Hasses in jeder Faser ihres großen Körpers. Die Oni war für gewöhnlich ein sehr friedfertiger, freundlicher Geselle dessen Laune kein Tropfen trüben konnte. Doch diese Schützin hatte einen der Wunden Punkte der Sultana getroffen, die sie sonst gut unter Verschluss hielt. Niemand machte sich an ihrer Familie und ihren Freunden zu schaffen. Valda lag sehr viel an Loyalität und Treue und sie würde alles für diejenigen tun, die ihr am Herzen lagen. Wenn diese zu Schaden kamen, konnte sie es kaum ertragen. Dies war nun aber passiert. Ronja lag in ihren Händen, rotes, frisches Blut quoll aus der Wunde, die durch den Streifschuss des Bolzens entstanden war und rann den schmalen Arm der Frau runter. Also tat die Hünin genau das, was ihr in diesem Moment als erstes einfiel. Sie warf Ronni zu Ravi, damit sich die kleinere Oni um ihre Freundin kümmern und sorgen konnte. Kurz wartete sie ab um sicherzugehen, dass die Vates sicher den Weg zur Bühne gefunden hatte. Zufrieden stellte sie fest, wie die Weißhaarige die Arme aufriss, um die geflügelte Frau aufzufangen. Was ihr natürlich auch sicher gelang. Ronja hatte nun die volle Aufmerksamkeit der Tsumiho. Damit konnte Valda sich um die Unruhestifterin kümmern. Diese hatte sich bereits einen Weg durch die Menge gebahnt und Distanz zwischen ihnen beiden aufgebaut hatte. Diesen musste die Blyana logischerweise wieder senken. Es juckte ihr zwar in den Fingern ihr mächtiges Macuahuitl einfach auf sie drauf zu werfen, aber das war keine sonderlich gute Idee. Die Chance, dass sie ihr Ziel traf lag nicht besonders hoch, eher unter null. Das wäre ineffizient und würde ihr eine Möglichkeit nehmen, dieses intrigante Miststück zur Sau zu machen! Das ging nicht. Das konnte sie nicht zulassen.

Also versuchte die Oni sich einen Weg durch die Menschen zu bahnen, was in einem ziemlich groben Rahmen geschah. Der Geduldsfaden Valdas war quasi nicht mehr existent und ihre Fähigkeit zur Rücksichtnahme war auch auf ein geringes Minimum gesunken. Valda war jemand, den man nicht besonders leicht wütend bekam. Aber wenn sie es einmal war, war sie eine Gefahr für alles und jeden um sich herum. Denn dann sah sie nur noch rot und prügelte solange auf den Ursprung ihres Zornes ein, bis all die negative Energie aus ihrem Körper geflossen war. Das dies auch einer der Gründe war, warum man sie aus Desierto geschickt wusste sie nicht. Selbst wenn sie es wüsste, wäre es sicherlich nichts über das die sonst so offene Oni so direkt sprechen würde.
So schubste sie also einige Personen beiseite, die unsanft auf ihrem Hintern oder ihren Knien landeten und verärgerte Laute ausstießen, sich laut über die Oni beklagten. Dieser war es aber herzlich egal, denn sie hatte nur ein Ziel. Sie wollte zu dieser Missetäterin. Diese sah zwischen der Blyana und der Bühne hin und her, vermutlich abwägend, ob es ihr gelingen würde den Sänger anzuschießen, bevor Valda sie erreicht hatte. Nun hatte diese aber genug. In dem Augenblick wo sie ihre Armbrust wieder hob und auf die Bühne richtete, zückte Valda ihr Macuahuitl und schlug es in die Richtung der Frau, auf den Boden. Ein lauter Knall war zu hören, der Boden bebte. Doch Valda war sich noch nicht dessen bewusst, was sie in diesem Moment angerichtet hatte.

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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptyMo 15 Apr 2024 - 21:52

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Es war vermutlich gut, dass Ronja durch die Luft flog. Die Welt sauste an ihr vorbei, doch das war nichts, was sie schockierte. Ebenso wie die warmen, starken Arme, die sie auffingen. In ihrem Körper pochte der Schmerz mit jedem zittrigen Atemzug. Ronja hielt allgemein nicht viel aus und auch wenn der Bolzen sie nur gestreift hatte, genügte es, dass ihre Haut aufgerissen war und Blut ihr hellgrünes Oberteil tränkte. Dadurch, dass Valda sie auf ihrer Reichweite warf, bekam Ronja aber auch nur einen kurzen Hauch den brennenden Zorn mit, der durch die große Oni raste.
Nun, vielleicht wäre es doch besser gewesen, sie wäre geblieben und hätte versucht, ihn zu besänftigen … Doch im Moment hatte sie alle Hände voll damit zu tun, den Schmerz zu verdrängen. Zurück. Zurück. Zurück … Sie konzentrierte sie auf Ravis lauten Herzschlag und dann ihre donnernde Stimme, die durch ihren Körper vibrierte. Die Oni hatte die Verletzung entdeckt und machte sich daran, eine ihrer Bandagen abzuwickeln. Sie reichte sie an die Vates, deren Hand zitterte, als sie die Finger darum schloss. Es kostete sie alle Mühe, aber sie verstand, dass Ravi ihr helfen würde, wenn sie es könnte. Und dass Ravi nicht riskieren würde, ihr mehr wehzutun. Ronja fokussierte sich auf das warme Gefühl, dass dieser Gedanke in ihr auslöste, und biss die Zähne zusammen. Dennoch traten ihr Tränen in die Augen, als sie die Bandage um ihren Arm, ihre Schulter wickelte. Etwas umständlich, aber es würde reichen. Musste reichen. Für den Moment. Für Ravi und den Sänger und die Quest. So zwang sie sich zu nicken, auch wenn Ronja nicht wirklich okay war. Aber solange Ravi sie festhielt, war es in Ordnung. Es gab nicht viele Orte, an denen sie sicherer wäre als hier und solange sie nicht selbst stehen musste, oder laufen, oder fliegen … Sie würde es schaffen. Ronja fühlte Schmerzen intensiver als die meisten, brauchte länger, um gesund zu werden und ging schneller kaputt, aber sie würde vermutlich ein wenig langsamer ausbluten als der normale Mensch. Nicht genug, dass es einen Unterschied machte, aber ihre halbuntoten Gene schienen auch hier ihre Spuren hinterlassen zu haben. Oder es war einfach, weil ihr Herz nicht schlug und ihr Blut deshalb etwas langsamer floss.

Ronja erhaschte einen Blick auf die Menschenmenge, der Sänger wurde durch Ravis Schulter von ihrem Blick abgeschirmt. „Du- du kannst mich auch am Rand absetzen“, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Wenn dem Sänger etwas passierte, weil sie Ravi ablenkte … Vermutlich war das der Gedanke, der Ronja wirklich zum Denken brachte. Sie sah über das Publikum, dessen Fokus weg von der Bühne gewandert war. Hin zu der großen Oni, die durch die Menge stürmte. Die in ihrem Weg schrien erschrocken auf und steigerten die aufkommende Unruhe, bis selbst Ronja den Hauch von Panik spüren konnte, der langsam aufkam. Und dann schoss die Täterin erneut, auf die Bühne. Im selben Moment, indem auch Valda angriff. Ein Schrei von der Bühne, wo der Sänger von dem Geschoss in den Oberschenkel getroffen wurde und zu Boden ging, während unten die Frau von Valdas Waffe in den Boden gestampft wurde. Ronja war zu weit entfernt, um es genau zu sehen, zu viele Menschen in der Nähe, um viel zu erkennen und vor allem nicht nah genug, um zu spüren, wie das Sein der Frau implodierte und einen Augenblick von Leere hinterließ, als hätte würde Seele durch ein geöffnetes Fenster in eine andere, tote Welt schlüpfen.
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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptySo 21 Apr 2024 - 0:05

[10 | 12]

„... bist du sicher?“ Besorgt hatte Ravinuthala ihre Augenbrauen zusammengezogen, während sie auf Ronja hinab blickte. Einfach am Rand absetzen... Konnte sie das wirklich? „... du bist verletzt“, wiederholte die Oni, was offensichtlich und bekannt war, und zog die Umarmung um ihre beste Freundin etwas enger, darauf achtend, nicht die Stelle zu berühren, an der sie angeschossen worden war. „So will ich dich nicht alleine lassen...!“ Sie konnte hören, wie einzelne Mitglieder des Publikums aufzuschreien begannen, als Valda sich rücksichtslos und wütend einen Weg durch die Menge zu erzwingen versuchte, aber ihr Blick wandte sich nicht einen Moment von der Vogeldame in ihren Armen ab. Selbst ihr Auftraggeber, auf den sie eigentlich Acht geben sollte, rückte in den Hintergrund. Sie biss die Zähne zusammen, versuchte, sich zusammenzureißen. „Ich... Dir sollte nichts passieren, Ronnie! Das ist nicht richtig!“

Es war wohl mehr als offensichtlich, dass die Tsumiho nicht länger an ihre Aufgabe dachte. Eine Tatsache, die sich schnell rächte. Der Sänger hinter ihr schrie auf, als er von einem Pfeil getroffen wurden, und die Schreie in der Menge intensivierten sich. Frustriert ballte Ravinuthala eine ihrer Hände zur Faust, schlug damit auf das Holz der Bühne neben ihr. Was machte sie hier? Ja, Ronja hatte sich verletzt, aber sie lebte! Sie hatte selbst gesagt, es war okay! Wenn Thala einfach hier rum hockte und nichts machte, dann wurde doch alles nur noch schlimmer! „... Entschuldige“, brachte sie hervor und setzte die Vates am Rand der Bühne ab, vorsichtig. Kurzentschlossen packte sie den größten Lautsprecher aus der Nähe und zog ihn vor Ronja, damit es keinen Weg gab, wie man noch einmal aus dem Publikum auf sie schießen könnte. Das breite Lächeln der Oni kehrte zurück, während sie ihre Partnerin ansah. „Ich bring fix Alles in Ordnung, und dann kümmern wir uns um dich, okay, kay?“
Valdas erster Hieb war schlimm genug gewesen, hatte die Täterin zu Boden gerissen und vermutlich schwer verletzt. Ravi wollte gar nicht wissen, was der zweite angerichtet hatte. Einen dritten konnte sie nicht zulassen. „Hey, hey, HEY, HEY!“, brüllte sie, während sie von der Bühne sprang. Die Menge hatte sich inzwischen zu großen Teilen aufgelöst, war vor der wütenden Oni geflüchtet, sodass Ravi sicher zwischen ihr und ihren Opfer landen konnte. Dem Sänger konnte sie nicht mehr helfen, und ob es zu spät war, die Schützin zu retten, das wusste Ravinuthala nicht. Zusammen mit Ronja waren das drei Personen, die sie nicht beschützt hatte. Aber zumindest auf Valda würde sie acht geben! Als das Macuahuitl zum Dritten mal stürzen wollte, traf es nur auf die gekreuzten Arme Ravinuthalas, und auch, wenn es verdammt schmerzhaft war, verlor die Oni nicht ihr angespanntes Grinsen. Stattdessen zog sie eine ihrer Hände schnell zurück, um damit das schwere Schwert zu packen. „VALDA! Hast ja übel Schaden gemacht hier!“, lachte sie auf, angespannt, aber entschlossen. Sie musste ihre Freundin stoppen, bevor all die Menschen hier sie für ein absolutes Monster hielten, oder bevor sie noch jemand unschuldigen verletzte. „Wenn du kämpfen musst, dann mach's gegen MICH, hey! Du weißt, wie zerbrechlich Menschen sind, HEY!“

@Valda @Ronja

~ Abgebrochen ~


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Zuletzt von Ravinuthala am Sa 2 Nov 2024 - 17:48 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Öffentliche Bühne „Demeter“
Öffentliche Bühne „Demeter“ - Seite 2 EmptyFr 2 Aug 2024 - 10:07



Valdayanna Sultana Ufara Blyana

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Valda war so tief in ihren Emotionen des Zornes, des Hasses und der tiefgründigsten Abneigung gefangen, dass sie spürte, wie die Welt vor ihren Augen verschwamm und vor ihrer kochenden Wut zu wabern begann. Ihre Hände hatte sie fest zu Fäusten geballt, während sie einerseits Ronja in Sicherheit brachte, andererseits dieses dreckige Miststück, dass ihre neue Freundin so hinterrücks angegriffen hatte ins Visier nehmend. Wie hatte sie es nur wagen konnte sie einfach so anzugreifen. Dafür war sie doch offensichtlicher weise gar nicht hier gewesen! Warum tat sie dann so etwas absolut rücksichtsloses, dreistes und unfaires? Die Oni verstand es nicht. Womöglich würde sie es nicht einmal verstehen, wenn man es ihr erklären konnte. Jemanden zu verletzen um des verletzens Willen war etwas, was die Hünin nicht abkonnte. Sie war eine Oni, sie kämpftem schlug und trat um zu Kämpfen und zu gewinnnen. Nicht weil sie ihrem gegenüber Schaden wollte. Sie wollte stärker werden und maß sich deshalb mit anderen. Aber ein anderes Leben vorsätzlich in Gefahr bringen und beenden? Das widersprach ihren Moralen und Werten.
Der erste Schlag des Macuahuitls hatte den Boden auf dem die Schützin stand zerrissen und dem Erdboden gleich gemacht. Sie hatte ihre Beine regelrecht zertrümmert und Blut quoll aus dem was davon noch ansatzweise übrig war. Mit dem zweiten Hatte sie einen der Arme des Mädchens erwischt, welches nun in einem ähnlich fatalen Zustand war. Mit dem dritten hätte sie die Person vermutlich zu Brei geschlagen. Das auch nur, weil sie dermaßen in Rage war, das sie nicht wirklich zielte und blind drauf los prügelte. Ob das zum Glück oder Pech des Mädchens war, sei mal dahin gestellt.
Ravi fing den dritten Schlag ihrer harten Waffe ab und packte anschließend ihre Waffe. Etwas, was wieder einmal für die Tsumiho sprach und ihre extreme Stärke. Das sie der Blyana von der reinen Kraft und Stärke ebenbürtig war. Valda stieß einen frustrierten Schrei aus, riss ihre Waffe aus dem Griff ihrer Freundin und erhob sie ein weiteres Mal, im Versuch um Ravi herum an den Menschen heranzukommen. “Ich will aber nicht gegen dich Kämpfen!“, sprach sie fest. Etwas, was sie der anderen Oni womöglich noch nie gesagt hatte. Normalerweise würde sie ein derartiges Angebot nicht ablehnen, doch die Umstände erforderten dies. “Man sollte wissen wo seine Grenzen liegen.“, murrte sie in einer Lautstärke das nur Ravi es hören konnte. Es war die Schuld der Schützin. Wenn man so erbärmlich schwach und mikrig war, sollte man sich nicht in eine so gefährliche Position bringen. “Und jetzt geh mir aus dem Weg, verdammt nochmal!“, schrie sie lauthals und versuchte weiter an Ravi vorbei zu kommen und dem Mädel den verdienten Rest zu geben. “Verdammt Ravi!“, knurrte sie und legte die eine Hand in ihren Nacken, schüttelte sie leicht. “Sie hat Ronni verletzt! Sie hat den Sänger verletzt! Lässt dich das komplett kalt?“, sprach sie weiter und versuchte ihre Freundin aus dem Weg zu schubsen. “Wie kannst du nur so herzlos sein! Ich dachte sie bedeutet dir etwas!“, rief sie, während ihre geballte Faust Ravis Bauch traf.

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