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 Altes Observatorium

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Amaya
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Amaya
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BeitragThema: Altes Observatorium
Altes Observatorium EmptyDi 1 März 2022 - 4:48

Ortsname: Altes Observatorium
Art: Gebäude
Spezielles: -
Beschreibung: Ein altes Observatorium, welches heutzutage eher als Tempel bezeichnet wird und dadurch Räuber und Schatzsucher anlockt. Zwei Golems bewachen den Ort jedoch und haben bisher alle neugierigen Leute vertrieben.
Das Observatorium ist in relativ gutem Zustand, wenn man die Zeit bedenkt, die der Ort schon verlassen ist. Die Mauern sind hier und da leicht angegriffen, doch die Hauptapparatur des Gebäudes hat sich gut gehalten und erlaubt in der Nacht einen wundervollen Blick in den Himmel.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Amaya
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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
Altes Observatorium EmptyDi 1 März 2022 - 4:52


Heeeeeeeeel. Dieser überhaupt nicht unauffällige Name sagte ihr etwas. Irgendwoher kannte man diesen Namen doch. Als Amaya eine neue Quest von ihrer Gilde bekam und mit Hel eine neue Quest erledigen sollte, dachte die junge Frau über den Namen nach. Ein wenig war die letzte Quest doch schon her, so sprang das Mädchen ihr nicht direkt in Erinnerung. Es dauerte jedoch nicht sonderlich lange, bis grobe, ferne Erinnerungen an einen Zug und Erbrochenes. Viel war damals nicht passiert, bis auf eine Zugfahrt, bei der man ihre Klamotten schmutzig gemacht hatte und sie drei andere Magier kennengelernt hatte. Hel war von diesen Dreien definitiv die Person, die am meisten in Erinnerung geblieben war. Wenn sich Amaya richtig entsann, dann war das Mädchen auch nicht zu sehr mit der Kultur und Sprache dieser Region akklimatisiert gewesen. Ein Beispiel dafür würde sie jedoch sehr wahrscheinlich nicht mehr zusammenbringen können.

Zuhause bereitete sich Amaya auf die Quest vor, was, aufgrund ihrer kümmerlichen Stärke und dem Fokus auf den Umgang mit Magie, nicht viel war. Etwas Proviant und Ersatzkleidung. Waffen? Hatte sie keine. Spezielles Werkzeug? Was zum kochen vielleicht. Auf der anderen Seite, was sollte sie groß mitnehmen? 5 Rüstungen? Einen Baum? Ein kleines Haus? Einen Anker? Einen Spiegel, falls das Haar oder Make Up auf der Quest nicht mehr richtig saß? Eventuell sollte die junge Frau trotzdem einmal über ihre Ausrüstung gehen. Sicherlich gab es noch den einen oder anderen nützlichen oder interessanten Gegenstand, welcher doch seinen Weg in ihre Ausrüstung finden konnte.

Die junge Frau hatte sich frisch gewaschen und verließ ihr Haus mit lockerer, luftiger Kleidung. Es war warm, dementsprechend trug sie ein einfaches, helles Hemd und eine sehr luftige Hose die leicht im Wind flatterte. Leider war der Wind hier nicht so kühl, dass es richtig angenehm wäre. Amaya liebte den leicht kühlen, aber nicht frierenden Wind, der an anderen Orten gelegentlich wehte. Hier in der Wüste war dieses angenehme Gefühl leider nicht so sehr gegeben, weil selbst der Wind sich stark aufwärmte. Doch es war bei weitem besser als der eisige Wind des Nordens, der einem in die Kleidung fuhr und wie kleine Messerstiche, die stechende Kälte brachte. Um ihre Hüfte hatte sie jedoch auch etwas dickere Kleidung gebunden, weil es nicht mehr zu lange dauern würde, bis es Abend wurde. Die Magierin glaubte nicht daran, dass sie die Quest vor Einbruch der Nacht abschließen würden, also hatte sie Kleidung für den doch recht drastischen Temperaturwechsel in der Nacht dabei.

Gemütlich schlenderte Amaya durch Aloe Town zum Treffpunkt. Sie hatte noch einiges an Zeit, also konnte sie komplett gemütlich zur Quest gehen. Auf dem Weg bewunderte das Mädchen ein wenig die schöne Stadt. Mittlerweile war die Magierin zwar schon einige Tage in der Wüstenstadt, doch das minderte die Faszination von der Oase bisher keineswegs. Der Treffpunkt war am Rande der Stadt, bei einem kleinen, unscheinbaren Laden und alten Stall. Anstelle von Pferden waren hier jedoch Kamele untergebracht. Ob Hel wohl mit den Tieren klar kam?
Außerdem war es spannend, ob Hel sie erkennen würde? Erinnerte sich das Mädchen an ihren Namen? Damals hatte sie immerhin noch weißes Haar.


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Hel

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
Altes Observatorium EmptyFr 3 Jun 2022 - 0:30

- Quest: Sonne, Mond und Sterne! -
@Hel + @Amaya
Post I

Um was ging es eigentlich? Hel war wie immer bestens informiert und hatte sich einen der Zettel vom Brett geschnappt und sich auch schon zum Auftragsort aufgemacht! Sie wusste nicht einmal, ob sie alleine unterwegs sein würde, oder um was es sich überhaupt handelte. Beim flüchtigen Überfliegen des Zettels las sie irgendetwas von Ob… serv… oritorum? Schien wohl irgendein neumodischer Ort zu sein, den man bei ihr im Dorf nicht gekannt oder gebraucht hatte. Bei so einem komplizierten Namen aber auch nicht weiter verwunderlich.

Sie musste sich durch etliche Händler fragen, bevor sie bemerkte, dass dieses Obtorikum gar nicht ihr Treffpunkt war, sondern irgendein Stall, von dem sie erst losreiten würden. Ziemlich peinlich, wenn man nicht Hel hieß, die hier nicht heimisch war, denn Aloa Stadt hatte wohl gar keines dieser komischen Dinger. Als sie langsam in die Nähe dieses Stalls kam, wurde ihr schon mulmig, als sie realisierte, dass sie wohl reiten musste, was eigentlich nie ein besonders gutes Ende nahm -  zumindest nicht für ihre Begleitungen. Und wie es das Schicksal so wollte, erspähte ihr Geruchssinn jemanden, der schon einmal genau ein solches Ende abbekommen hatte! Kurz war der Unmut vergessen, als Hel freudig zu dem weißhaarigen Mädchen hüpfte, welches gar nicht mehr so weißhaarig war, wie sie einmal kennengelernt hatte. “Ayran! Du bist rot! Wo ist weißes Haar?!” Damals hatten sie noch diesen komischen Yugi und irgendein anderes Mädchen dabei, welches sie mittlerweile ziemlich vergessen hatte, aber diese waren diesmal weder zu sehen, noch zu riechen. Dabei mochte sie Yugi eigentlich sogar ein bisschen, auch wenn er immer ein wenig steif wirkte, vor allem, wenn Linda irgendwo in der Nähe war. “Hel versteht leider Zettel nicht. Was genau sollen wir mit Nekronomikon machen?” Sie hatte das Wort noch immer nicht gut drauf, aber vielleicht konnte Ayran ihr ja auf dem Weg zwischen ein paar Brechpausen beibringen, wie man das Wort aussprach. Beim letzten Mal hatte sie Bursti dabei, die ihr beim Kommunizieren half, aber die hatte sich ja selbst irgendwie auf Reisen gemacht und stand diesmal nicht als Hilfe parat, also musste Hels messerscharfer Verstand und ihre Kombinationsgabe ganz allein die Quest lösen - nun und die von Amaya irgendwie. “Hel dachte von Erzählungen, dass wir Ruine erkunden, aber irgendwie klingt das eher nach Buch als Ort. Seltsam, seltsam!” Sie kratzte sich nachdenklich am Kinn, während sie so tat, als würde sie ausgiebig den Zettel studieren, hoffentlich konnte Amaya sie erlösen.


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Amaya
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Amaya
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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
Altes Observatorium EmptySa 25 Jun 2022 - 12:13


Amaya hat Hel länger nicht gesehen, aber sie war noch so, wie die Magierin sie in Erinnerung hatte. Was zugegebenermaßen nicht so verwunderlich war, wenn man bedachte, dass es bisher nur eine kurze Erinnerung war. Wie es Hel wohl in der Zwischenzeit ergangen war? Wenn die Köchin sich richtig erinnerte, so war das Mädchen energiegeladen und ein wenig eigen, als würde sie nicht aus Fiore kommen oder anders aufgewachsen sein. Möglicherweise wurde man da bei seiner Einschätzung jedoch etwas von dem Schwein beeinflusst.
Hel schien es gut zu gehen, vom ersten Eindruck her. Ayran wurde freundlich von ihr begrüßt und das Mädchen wollte wissen, warum sie plötzlich rot und nicht mehr weiß war. Hel war aufmerksam und hatte sich das gemerkt. Amaya war ein wenig beeindruckt davon. Die Worte von Hel brachten die Magierin aufjedenfall zum schmunzeln. "Hallo, Hel." Begrüßte sie das Mädchen und sprach den Gedanken, welcher sie amüsiert hatte, laut aus: "Ayran. Den hab ich noch nicht gehört. Irgendwie gefällt er mir sogar ein wenig, wenn man meinen Namen schon abwandelt." Fragend blickte sie Hel an: "Ayran ist auch der Name von einem Getränk. Kennst du das?" Dann beantwortete sie die Frage von Hel: "Ich bin in einen roten Farbtopf gefallen!" Scherzte sie, antwortete aber direkt ernsthaft weiter: "Ne, bin ich nicht, aber es ist trotzdem nur Farbe. Ich hab mir die Haare gefärbt und in ein paar Tagen sind sie wieder weiß, wenn ich sie nicht nochmal färbe."
Hel verstand den Zettel nicht und wollte nach dem Nekronomikon suchen? Einen Augenblick lang war Amaya sehr verwirrt, dann verstand sie langsam und war trotzdem noch verwirrt. Wie kam die Questpartnerin auf das Nekronomikon? "Buch? Ich weiß nichts von einem Buch, mir hat man nichts zu einem Buch gesagt. Aber ich weiß auch von keiner Nekocomicon die wir dort finden sollen." Kurz blickte Amaya grübelnd drein und erzählte dann: "Soweit ich weiß, sollen wir eine alte Ruine besuchen und nach den dortigen Wächtern schauen. Anscheinend handelt es sich um einen alten Ort, an dem man früher die Sterne beobachten konnte." Sie blickte die Magierin an und fragte: " Was hat man dir den über die Quest erzählt?" Es war natürlich die Frage ob es einfach nur unterschiedliche Informationen oder ein Missverständnis gab. Eventuell hatte sich die Situation geändert. Oder man hatte Hel, die Sache nicht sonderlich gut erklärt.

Ein wenig konnten sie sich über die Quest unterhalten, dann kam einer der Händler und meinte, alles sei zum Aufbruch bereit und es würde losgehen. Sie hätten auch alleine losgehen können, aber die Händler zu begleiten bot sich an. Alleine schon, weil die Händler den Weg vermutlich besser kannten und etwas über die Orte wussten, an denen die Wächter gesichtet wurden. Das Hel so ein großes Problem mit den Kamelen haben könnte, könnten sie noch nicht wissen.
Einer der Händler blickte die zwei Magierinnen an und erkundigte sich:" Seid ihr schon einmal auf einem Kamel geritten? Wir werden nicht schnell reisen, das erste Mal auf einem Tierrücken unterwegs zu sein ist trotzdem für viele eine ungewohnte Angelegenheit. Je nachdem wie ihr Magier körperlich so drauf seid, könnt ihr wahrscheinlich auch so mithalten, aber es wäre sicherlich anstrengender." Amaya lächelte freundlich und antwortete: "Ich war schon auf einem Kamel unterwegs und werde zurecht kommen. Wie es um meine Partnerin steht weiß ich allerdings nicht." Sie hatte nicht vor zu Fuß zu gehen, wenn sie erstmal mit der Karawane reisten. Dafür war sie körperlich wahrscheinlich etwas zu wenig trainiert. Nur, wenn sie aus irgendeinem Grund doch alleine reisen würden. Die Reise würde sie wohl noch schaffen, aber ein einem unglaublich langsamen Tempo. Eventuell sollte die junge Frau sich etwas mehr mit ihren körperlichen Fähigkeiten im Bereich von Stärke und Geschwindigkeit beschäftigen?
Amaya setzte sich probehalber auf den Rücken eines der Kamele und blickte dann prüfend zu Hel, wie es um das Mädchen stand. Hoffentlich nicht so wie damals beim Zug. Bisher stand die Chance gut, dass Hel damals nur... Etwas Falsches gegessen hatte oder einen doofen Tag erwischt hatte... Amaya kannte Reisekrankheit sonst eher auf Schiffen und ging deshalb wirklich nicht primär davon aus, dass es hier der Fall war oder auch bei Tieren auftreten würde.

- Abgebrochen -


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Nero

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
Altes Observatorium EmptySo 19 Feb 2023 - 13:19



Post I | Outfit


Schicksalstreffen

Offplay

Eine gewisse Zeit war nun vergangen. Eine gewisse Zeit, in der sich vieles ändern konnte. Eine gewisse Zeit, die viel bewirkt hatte, nur eines ganz bestimmt nicht: Verarbeitung. Jetzt, nachdem es die traurige Realität gewesen ist, die traurige Gewissheit, das es in dieser Welt nur Verlogenheit und Falschheit gibt, in welcher nur existiert, wer sich demgegenüber ebenso falsch anstellen kann, gab es für einen jungen Mann keine weitere Option mehr, als das zu erleben, was er niemals hatte erleben wollen - erneut. Diese Welt ist so grausam, das es keine andere Möglichkeit gibt, in ihr zu existieren, wenn man kein Leid erleben wollte. Nero Necrologia, so wie es ihn immer gab, als freundlichste Person, als die Gutheit und die liebevolle Ader in Person sollte es nicht mehr geben, dieser Person wurde das Existenzrecht direkt von dieser Welt entzogen. Nach den ganzen Erlebnissen, der schweren Kindheit, die deutlich schwierigere Art des Überlebens in der Natur, diese Lieblosigkeit, welche ihm in der Familie widerfahren war in der Vergangenheit, all das sollte ihm den Weg aufzeigen, den er nicht weiter hatte gehen dürfen. Es war kein Platz für ihn als gutartiges Wesen in dieser Welt, also gab es für ihn auch keine Mgöglichkeit, sich selbst weiter in dieser Situation zu sehen. Die Erlebnisse, die ihn für kurze Zeit in den Genuss von Gerechtigkeit hatten blicken lassen, das Aufgezogen werden von einem Drachen, das Erlernen von Drachentötermagie, das Wiederfinden mit seinem Bruder @Barbatos, die Zusammenführung mit weiteren Halbgeschwistern, die Diplomatiesituation und schlussendlich das Zusammenkommen mit @Ronja. Diese Dinge hatten dazu geführt, das er sich wieder wie ein Lebewesen fühlen durfte, was sehr wohl die Berechtigung hatte, in dieser Welt zu existieren und was auch nur ein einziges Mal im Leben so etwas wie Freude erleben durfte. Doch, war das nur für einen vorrübergehenden Moment, eine Aufnahme, welche nicht für lange Zeit Bestand haben sollte.

Die Rückschläge im Leben, die dann jedoch folgten, zeigten ihm aber auf, wo sein wahrer Standpunkt war. Denn die schlussendliche Trennung der Beziehung, das Verlassenwerden von Ronja, hatten in ihm etwas ausgelöst. Diese unednliche Trauer und die Gewissheit, das ihm wohl niemals etwas Gutes widerfahren durfte, die Gewissheit, das er vermutlich gar nicht in dieser Welt sein dürfte, hatte sein Herz durchdrungen und es in eine pechschwarze Farbe umgefärbt. Seine Emotionen sind erkaltet, seine Hoffnungen haben sich gewandelt, seine Trauer hat ihn verändert. Seine schier grenzenlose Liebe hat sich in den tiefsten und finstersten Hass gewandelt, den man sich nur vorstellen kann. Diese reine Verachtung, dieser Hass, diese Wut auf das, was war, haben ihm neue Kraft gegeben. Sein vollständiger Wechsel der Persönlichkeit, vom Guten zum personifizierten Bösen, das ist das, was ihm nun wiederfahren ist.

Seinen charakteristischen Fedora hat er einfach achtlos weggeworfen, sein altes Leben hinter sich gelassen und beerdigt hinter einen schwarzen Schicht von absoluter Verachtung und finsteren Gefühlen. Das Ich, was er frühre selbst einst war, wird von ihm verleugnet, denn dieses ist mit dem Ende der Beziehung gestorben. Nero Necrologia existiert nicht mehr, fortan gibt es nur noch eine Person, um die sich alles dreht: Tartaros. - Der Name des Strafortes der Unterwelt, ein passend gewählter Name für ein Wesen, was den grenzenlosen Hass symbolisiert. Seinen Hut hat er getauscht, gegen eine Dämonenmaske, welche sein Gesicht verbirgt und nur seine Augen zeigt. Seinen Kleidungsstil hat er auch verändert, nichts deutet mehr auf den alten Nero hin. Bis auf eine einzige Sache, die vermutlich auch entscheidend ist: Der Tarnung. Denn mit seinen neuen Plänen, die er sich erdacht hat, ist es in seinen Augen besser, wenn er innerhalb der Gilde zunächst sein altes Selbst weiter vorspielt, um nicht aufzufallen und sich nicht selbst in unnötige Gefahr zu begeben, schließlich benötigten seine neuen Ziele und Pläne vorallem eines: Zeit.

So fand sich Tartaros, wie sich Nero nun nannte, am alten Observatiorum wieder, einem Ort, dem er immer viel Zeit in der Vergangenheit gegeben hatte. Ein letztes Mal diesen Ort dafür benutzen, wofür er gedacht war, das war eigentlich sein Anliegen, warum er hier war. Zudem war die Sonne bereits beim Untergang, weshalb es sich für ihn nur noch einmal mehr lohnte, diesen Ort aufgesucht zu haben. Niemandem in der Gilde war seine Veränderung aufgefallen, aber sie waren ja auch alles Narren. So lief er um das alte Obervatorium umher und beobachtete auch aus der Höhe, auf dem es stand, die ferne Umgebung und den Horizont, wohl in dem Wissen, wie wertlos das alles geworfen war. "Sie ist am Ende... Diese Welt. Sie kann nicht weiter existieren. Dafür benötigt sie Hass. Grenzenlosen Hass..." Murmelte er durch seine Maske, die sein Gesicht perfekt verhüllte. So wie auch sein Outfit und vorallem sein Mantel leicht durch den aufkommenden Südwestwind umherflatterte. Tartaros betrachtete seine vom Handschuh verhüllte Hand, während er sich auf die Unterlippe biss, sein Gesicht verfinsterte und die gerade noch betrachtete Hand schlussendlich zur Faust ballte, während sich seine die Silhouette einer Gestalt zu dieser Zeit diesem verlassenen Ort näherte...

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@Thana | #Tartarosoff01



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Thana
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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Off: Schicksalstreffen


01
Die Sonne ging bereits unter, als Thana in der Gestalt Neferets sich auf den Weg durch die Wüste machte. Sie war in letzter Zeit häufiger alleine durch Aloe gegeistert. Mittlerweile unternahm sie beinahe tagtäglich etwas mit ihrer Freundin Eohl und auch wenn sie ihre Nähe genoss, so klammerte die Assassine ihr manchmal doch etwas viel. Seit sie Kontakt zum Sonnengott Ra aufgenommen hatte, suchte sie jedenfalls immer wieder verzweifelt seine Nähe, auch wenn ihre Kameradin das nicht verstand. Es war wie eine merkwürdige Sucht. Seine Nähe, seine Ausstrahlung lösten in ihr Ehrfurcht und Angst aus, doch erfüllte seine Präsenz sie auch irgendwie mit Macht. So recht konnte sich Thana das nicht erklären, aber auch wenn es unerklärlich war, verspürte sie den Drang in die Wüste zu ziehen und sich unter das Himmelszelt zu setzen. An diesem Tage reichte die Zeit nicht mehr aus, die Anwesenheit der Sonne zu genießen, nicht lange jedenfalls. Bald schon würde sie unter den Himmelsrand wandern und sich bis zum Anbruch des nächsten Tages verabschieden. Als die Magierin mit Hilfe ihrer Magie durch die Luft glitt, erkannte sie jedoch, dass eine andere Gestalt ihr zuvorgekommen war. Sie hatte das alte Observatorium angepeilt, einen Ort, der sich für ihre derartigen Reisen besonders eignete. Ein Ort, umgeben von nichts. Er stand alleine da und er bot ihr genau das, was sie für diese Besuche besonders benötigte. Ruhe und Einsamkeit. Jedenfalls tat er das oft, wenn sie herkam. Nicht so an diesem Abend. Schlagartig fiel die Laune der Mahaf in den Keller. Dennoch drehte sie nicht ab. Sie suchte sich keinen anderen Platz, sondern steuerte weiter konsequent auf das Observatorium zu. Vielleicht konnte sie diese Gestalt vertreiben, oder aber sie so abschrecken, dass sie zumindest zukünftig nicht häufiger herkam. Elegant wie eh und je, landete die Magierin sanft auf der obersten Plattform des Gebildes, die Arme ausgebreitet, bis ihr erster Fuß das Gestein berührte. Dann erst sanken sie sanft, wie auch ihr Haar, sowie der blütenweiße Stoff, der ihren Körper neben dem goldenen Schmuck teilweise bedeckte und welche sich durch die heiße Luft um sie herum ebenfalls leicht angehoben hatte. Der wahrhaft königliche Auftritt einer Frau, welche voll und ganz in der Rolle ihrer Doppelidentität aufging, wann immer sie in jene schlüpfte. “Wer seid Ihr? Was sucht Ihr hier?“, fragte die Magierin in einem erzürnten Ton und ohne zu zögern jene Gestalt, die sie aus der Ferne hatte beobachten können. Nun, aus der Nähe, erkannte sie weitaus mehr Details seines Äußeren. Dunkelblondes oder rötliches Haar, sicher auch ein vom rötlichen Licht der Sonne verfälschtes Detail. Die Person wirkte eher maskulin, das Gesicht konnte die Mahaf nicht erkennen. Es war in eine Maske gehüllt, was sie automatisch, wenn auch unterbewusst in Alarmbereitschaft versetzte. Was für eine Person befand sich an einem einsamen Ort wie diesem und verschleierte dabei seine Identität? Oder war dies gar kein zufälliges Treffen? Wartete dieser Mann etwa auf Thana? Hatte er sie zuvor bereits gesehen und auf ihre Widerkehr gelauert? Fragen über Fragen, die sie auf die Schnelle gar nicht herausbringen konnte. Zunächst einmal galt es darauf zu warten, dass ihre ersten beantwortet, oder darauf zumindest reagiert wurde.



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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
Altes Observatorium EmptySo 19 März 2023 - 21:34



Post II | Outfit


Schicksalstreffen

Offplay

Die vom Handschuh verhüllte Hand ballte sich zur Faust, zeigte bereits ihre starke Abneigung. Es hatte sich so stark verändert, das, was geschehen war, etwas, das so nicht in den Gedanken hätte auftauchen dürfen und niemals hätte wahr werden dürfen. Doch ist es tatsächlich geschehen und auch brutale Realität geworden. Etwas, was man so vermutlich niemals gedacht hätte, ist letztendlich doch geschehen und genau das war der Punkt, der eine große Veränderung der Weltgeschehnisse offenbarte. War es denn eigentlich immer undenkbar gewesen, das eine Person wie Nero in seiner Form als gutherzige Person gänzlich ins Negative gerückt ist, findet man ihn hier nun doch in einer Situation wieder, die ihn zu einer gänzlich anderen Person gemacht hat. Aber, diese Art und Weise der bitteren Erfahrung musste sein, letztendlich musste er sie irgendwo auch erleben, damit er sich auch so entwickeln konnte und auch erkennen konnte, wie bitter die Realität wirklich geworden war, oder wie sie schon immer gewesen ist. Das sollte für ihn aber auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen sein, denn es bedeutete auch gleichzeitig, dass er erkannte, das ein bestimmtes Wort für ihn auf dieser Welt keinerlei Bedeutung mehr haben konnte: Vertrauen. Es gab keinerlei Gründe, an dieser Bedeutungslosigkeit weiter festzuhalten, keine Möglichkeit, dieser Sinnlosigkeit weitere Nahrung zu schenken. Er konnte sich nur selbst auf einen Pfad bringen, der ihn von diesem Problem befreute: Er konnte sich nur dem Hass unterwerfen, der Bedeutungslosigkeit, dem Zeichen, das alles, was in dieser Welt als Glückseligkeit beschrieben wurde, als lächerliche Farce zu bezeichnen war. Ja, das war der Pfad, den er nun eingeschlagen hatte. Erkennend, das diese Welt, so wie sie jetzt gewesen ist, keine Daseinsberechtigung mehr besitzen konnte. Das war die Realität, die grausame, bittere Realität, welche für diese Leere sorgte...

In seiner neuen und selbst ausgewählten Identität als Tartaros konnte er letztendlich für Veränderung sorgen. Für eine Art der Veränderung, welche auch ein gewisses Zeichen in dieser Welt hinterlassen würde. Etwas, das für eine Veränderung maßgeblich war, das war die Erkenntnis, das man etwas verändern musste. Deshalb entwickelte sich in kurzer Zeit das Ziel, eine Art der Traumwelt zu erschaffen, in welcher es für alle nur ein gemeinsames, großes Gefühl gab, dem man sich hergeben konnte: Dem Hass. Große Ambitionen, aber mit seinen bisherigen Fähigkeiten durchaus keine schlechte Ausgangslage.

Der finstere Blick hinter der Maske schaute in die Ferne des Horizonts, suchte nach einer Rhetorik, nach keiner Antwort, die sowieso nicht gefunden werden konnte. Die geballte Faust wurde mit großem Druck gepresst, aller Zorn, aller Hass katalysierten sich innerlich auf ein Bild, welches ihm vor dem inneren Auge erschien. Das Bild einer bestimmten Person, einer Vates, eines Mitgliedes der Gilde Satyrs Cornucopia, welche mit diesem Inhalt keinerlei Existenzberechtigung mehr besitzen konnte. Die bloße Erinnerung an dieses Bild der Person schürrte in Tartaros nur noch sehr viel mehr Hass und entwickelte seinen Zorn entsprechend auch nur weiter. So nahm er langsam jedoch seine Hand hinab, wandte seinen Blick zur Seite ab und betrachtete seinen Khakkhara, den Kampfstab Deimos, der als sein neuer und treuer Begleiter stets an seiner Seite gewesen ist. Er hatte ihn noch nicht lange, aber er war ihm bereits vertraut gewesen. Doch wirklich lange konnte er sich diesem Gedanken der Verbindung zu diesem Stab nicht wirklich verweilen, denn seine Nase nahm etwas war. Aus der Ferne näherte sich ein fremdartiger Geruch, eine Person näherte sich. Tartaros blieb weiter mit der Seite zum Ankunftsort dieser Person gewandt. Sein derzeitiges Aussehen würden ihn ja sowieso dahingehend verraten, das er nichts Gutes im Schilde führen konnte.

Fast schon mit einem Auftritt purer Eleganz landtete eine Frau auf der Plattform des alten Observatoriums, einem Zufluchtsort, dem sich Tartaros in der Vergangenheit gerne bedient hatte. Schließlich war es hier ruhig gewesen. Scheinbar war die Frau gerade durch die Luft geflogen oder zumindest geschwebt. Aber, das sollte ihn mitunter nicht überraschen, schließlich war er selbst ein Wesen, was einst von einem Drachen aufgezogen worden war. Magie sollte also so viele verschiedene Möglichkeiten offenbaren. Interessanterweise wandte die junge Frau das Wort direkt an den Maskenträger, doch wartete sie damit nicht einmal eine kurze Sekunde lang. Sie erfragte direkt danach, wer er war und was er hier zu suchen hatte. Eine interessante Bekundung, eine weitaus interessantere Fragestellung in beidseitiger Hinsicht. Es war eine Frau gewesen, die Tartaros zukünftige Verhaltsweisen und Aktionen noch maßgeblich beeinflussen würde, das war ihm zu diesem Zeitpunkt jedoch noch gänzlich unbekannt...

"Zurzeit habe ich meine Gründe, um mich hier aufzuhalten... Ich befinde mich auf der Suche nach irgendetwas oder irgendjemandem. Und diese Suche hat mich an diesen Ort geführt. Einen Ort, der in dieser Welt letztendlich genauso wertlos ist, wie diese Realität..." Der scharfe Ton der jungen Frau ihm gegenüber hat Tartaros natürlich zur Kenntnis genommen und auch bemerkt, aber sein Verstand verbat ihm, jetzt in einer Art und Weise zu reagieren, die seine Pläne durchkreuzen könnten. Schließlich befand er sich gerade erst einmal ganz am Anfang seiner Planungen und da konnte er sich auch keinerlei unverzeihlichen Fehler erlauben. Also musste er ein wenig anders handeln, als er es künftig eigentlich tun wollte. - Zumindest vorerst. Der Orangehaarige drehte sich nun mit seinem kompletten Antlitz der jungen Frau entgegen, sodass sie einen direkten Blick gerade auf die Vorderseite seines Körpers werfen konnte. Doch die Maske verhinderte, das sie sein Gesicht erkennen konnte, lediglich sein scharfer, aber bedeutungsloser und leerer Ausdruck seines Blickes war gut zu erkennen. "Tartaros. Mein Name lautet Tartaros. Gehört das alte Observatorium zu Euch? Ist dies hier Euer Zufluchtsort?" Ein paar Schritte näherte sich Tartaros dann doch der jungen Frau vor ihm. Furcht oder ähnliches, das war bei ihm nicht zu erkennen. Warum auch, das brauchte er auch nicht zu verspüren. Aber, dieses Treffen könnte vielleicht sogar etwas schicksalhaftes mit sich bringen. War vielleicht sogar sie ein Teil dessen gewesen, wonach er gegenwärtig suchte? "Sinnbildlich eine schicksalhafte Begegnung... Vermag es so sein, das vielleicht Ihr ein Teil dessen seid, wonach ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt suche? Verratet Ihr mir vielleicht Euren Namen?" Etwas ungewöhnlich war wohl die leichte Verbeugung des Maskenträgers, aber er hatte dieses leicht majestätische Auftreten ja durchaus mitbekommen, warum also nicht auf dieser Basis weiter agieren? Vielleicht brachte es ja zumindest einen Teilerfolg?...

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Off: Schicksalstreffen


02
Thana war egal, wer diese Person war, die sich auf dem Observatorium aufhielt. Ob es ein dahergelaufener Wanderer war oder aber ein Magier, ob er seine Freizeit dort verbrachte oder aber beruflich dort war. Die Gleichgültigkeit, die die Magierin diesbezüglich empfand, war geprägt davon, dass sie sich vor niemandem zu verstecken brauchte. Das war auch der Grund für die Forschheit, mit der sie ihre sehr direkte Frage formuliert hatte. Ohne zu grüßen, ohne sich selbst vorzustellen, hatte die Mahaf gefragt mit wem sie es da zu tun hatte und vor allem was diese Person dort wollte. An sich standen die Chancen nicht schlecht, dass sie damit einen Konflikt heraufbeschwor, doch würde sie ohnehin nicht zögern diesen maskierten Mann von der Erhöhung zu fegen, als wäre er nicht mehr als ein Laubblatt. Nicht, dass die Magierin überhaupt wusste, mit was für einer Kampfkraft sie es überhaupt zu tun hätte. Doch der Herr ließ sich nicht provozieren, jedenfalls nicht nach außen hin. In aller Seelenruhe erklärte er, dass er momentan „seine Gründe“ habe, sich dort aufzuhalten. Er suche etwas oder jemanden. So wie er das beschrieb, war ihm aber scheinbar selbst noch nicht klar wer oder was das wohl sein mochte. Was er darüber hinaus noch sprach, klang kryptisch und verworren. Etwas von Realität und Wertigkeit in jener. Was genau er damit sagen wollte war Thana nicht klar. Es erinnerte sie aber an Itami, beziehungsweise Eohl und ihr Faible für Weissagungen und Visionen.
Schließlich wandte sich der Mann ihr vollkommen zu. Er ermöglichte ihr damit, einen vollen Blick auf die Maske zu werfen, die sein Gesicht verhüllte. Zudem glaubte die Magierin eine Art Lethargie in seinem Ausdruck erkennen zu können. Seine Antwort, was er nun an diesem Ort triebe, brachte sie jedenfalls auch nicht wirklich weiter. Bedeutete das, dass er noch eine Weile dort bleiben würde? Konnte sie ihm bei seiner Suche helfen und damit seinen Abgang beschleunigen? Wenn er nicht einmal wusste was er überhaupt suchte, würde es das natürlich sehr erschweren. Glücklicherweise gab der Herr ihr aber mehr, als diese kryptischen Worte. Er gab ihr einen Namen, seinen Namen. Einen seiner Namen, doch wie viele er davon hatte wusste sie natürlich nicht und auch erahnen konnte sie es nicht. Darum war es in erster Linie einfach sein Name. Tartaros. Im gleichen Atemzug stellte er dann seine Gegenfrage. “Zufluchtsort, das trifft es. Ich genieße die Ruhe an diesem Ort und vor allem die Einsamkeit. An anderen Tagen jedenfalls.“, erklärte sie mit nur minimal weniger Schärfe in ihrer Stimme als zuvor. Nicht jedoch ohne einen mehr oder weniger indirekten Hinweis auf den störenden Effekt seiner Anwesenheit zu geben.
Währenddessen näherte sich Tartaros der Magierin, die natürlich nicht einmal zuckte, geschweige denn zurückwich. An einem Ort wie diesen, abseits der Zivilisation und abseits irgendeiner Art von Begleitung konnte die Mahaf ihren zerstörerischen Kräften freien Lauf lassen, ungebremst wie sonst selten. Die Magierin fühlte sich in einer starken Position. Sie war S-Rang Magierin Royal Crusades, wer war da ein dahergelaufener, maskierter Fremder, irgendwo in der Wüste? Doch der Mann schien tatsächlich keinen Konflikt zu suchen. Was auch immer er suchte, der Kampf war es scheinbar nicht. Stattdessen erhoffte er sich in ihrer Person zumindest einen Teil dessen zu sehen, was er finden musste. “Schicksal, hm?“, wiederholte Thana zunächst, verpackt in einer rhetorischen Frage, statt dem Mann ihren Namen zu nennen, so wie es sein eigentlicher Wunsch gewesen war. Ein Wort, welches in ihren Ohren ein immer größeres Gewicht zu haben schien. Immer häufiger wurde sie mit diesem Begriff konfrontiert. So oft, dass sie sich selbst nicht mehr sicher war, ob es damit mehr als nur Humbug auf sich hatte. Die zweite Thematik, neben den Göttern, welche drohte ihr Weltbild erneut ins Wanken zu bringen. “Nennt mich Neferet. Doch erklärt mir auch, von welch einem Schicksal Ihr sprecht und was ich damit zu tun haben sollte.“ Die Mahaf war nicht hergekommen, um mit irgendjemandem Gespräche zu führen, doch was auch immer der Kerl an diesem Ort suchte, es weckte ihre Neugierde.

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Post III | Outfit


Schicksalstreffen

Offplay

Diese Leere, diese Bedeutungslosigkeit. Dieser Anblick in seinen Augen, starr und leer. Für Tartaros war es nun wirklich keine allzugroße Überraschung und schon gar nicht schwierig, diesen Blick zu bewahren und durch seine Maske mit Hilfe seiner Seelenspiegel diese Leere erkennen zu lassen. Schließlich gab es in seinen Augen keine wirkliche Hoffnung mehr, nichts wirklich positives über das Leben und schon gar nicht etwas, was man philosophieren konnte. Für ihn war es einfach nur eine Tatsache, das alles mit dieser Welt und vorallem mit dieser bedeutungslosen Realität ein Ende zu finden hatte. Er kümmerte sich nicht darum, wie etwas für ihn zu sein hatte oder wie etwas für ihn zu bedeuten hatte. Es gab immerhin keine Hoffnung mehr, so etwas wie Vertrauen, Freundschaft und dieser andere, herzliche Mist in den Köpfen der verdorbenen Menschen musste aus den Gedanken alljener ausradiert werden. Aber, was bedeutete das denn auch sonst für alle Anderen? Das sie sich nicht zu sehr an den verlorenen Idealen einer illusionistischen Welt festhalten sollten. Denn das wäre für alle und für jeden einzelnen besser. Es gab nichts, was sie nicht doch zu befürchten hatten, wenn sie sich direkt auf die Seite des maskierten Mannes stellten. Aber, das würden diese einfältigen Trottel dieser Welt, die alle nur ihren Gedanken nach Liebe, Freundschaft, Hoffnung und diesem ganzen anderen Mist hinterherrannten, schon noch früh genug merken...

Als Tartaros sich gänzlich in die Richtung der jungen Frau gedreht hatte, konnte er nun auch ihr Antlitz zum ersten Mal richtig begutachten. Zugegeben, er hatte vor sich eine wundeschöne und wirklich attraktive Frau. Sie war allem Anschein nach auch noch jung, das erschien zumindest der Blick der Beobachtung zu sagen. Ein Jammer, das man die attraktivsten Frauen nur dann zu Gesicht bekam oder ihnen begegnete, wenn sich das Schicksal bereits eine andere Geschichte für ihn hatte einfallen lassen. Nun, so war es eben als verfluchte Kreatur dieser verschwommenen Welt. Aber dennoch, die Maske verbarg seine Identität, sein Gesicht, sein Aussehen. Es war nicht an der Zeit, das ihn irgendjemand erkennen durfte, das durfte nicht sein und das hatte auch nicht zu sein. Dafür aber erkannte der Fuchs, der er ja weiterhin auch geblieben war, das von dieser Frau etwas mythisches, ja fast schon magisches ausging. Vielleicht wäre es ganz klug gewesen, sich direkt mit ihr gut zu stellen. Es könnte zumindest nicht schaden, denn wenn sie gefährlich wäre, dann wäre es vermutlich sogar die bessere Option. Wenngleich es Tartaros auch ziemlich egal war, was für Stärkelevel einzelne Personen wirklich besaßen. Er hatte seinen Plan, seine Ideale, seine Ideologie und diese verfolgte er.

"Zufluchtsort also... Ein genauer Blick auf diese Tatsache und man erkennt, welch Zauber Euch inne wohnt. Die Ruhe und die Einsamkeit sind zwei Dinge, denen man viel zu wenig Beachtung schenkt. Wer weiß, ob Ihr nicht schon bald diese Ruhe und Einsamkeit an diesem Ort genießen könnt..." Wieso sprach Tartaros davon? Schließlich ebnete er damit auch den Weg, das er zweifelsfrei zugab, diesen Ort bald eventuell schon verlassen zu können. Nunja, vermutlich wäre das auch so, aber das würde doch nch ein gewisses Stückchen dauern. Das hätte schließlich auch mit der jungen Frau vor ihm zu tun, die offenkundig sein Interesse weckte. Man begegnete nicht aller Tage eine Person, die so attraktiv war wie sie und obendrein noch durch so elegant durch die Lüfte schwebte wie mit dem Antlitz einer königlichen Herrscherin. Da musste Tartaros einfach Interesse und Neugierde entwickeln, das war schon fast normal.

Nein, den Konflikt suchte Tartaros mit Sicherheit nicht. Er war an diesen Ort gekommen, um über seine Ziele genauer nachzudenken und sich weiter dem Hass und den Rachegedanken hinzugeben. Weiterhin entwickelte er an diesem Ort unentwegt Möglichkeiten, die er Schachfiguren für sein großes Marionettenspiel für sich gewinnen könnte? Aber auch dafür war es noch ein langer Weg. Da er aber selbst nicht wusste, das er mit Neferet eigentlich eine der gefährlichsten Personen des gesamten Kontinentes vor sich hatte, konnte er bisher auch noch nicht ahnen, das sie die perfekte Mentorin für ihn gewesen sei. Aber auch darüber machte er sich letztendlich Gedanken. Ob es nicht besser wäre, irgendwie eine Art Mentor zu finden, die den maskierten Mann anleitete und ihn weiter auf dem Pfad der Hoffnungslosigkeit führte. "Es gibt einige Dinge, die ich zu finden versuche. Es gibt einen Pfad, den ich bestreite. Einen Weg, eine Ideologie. Doch es ist noch lang bis ich dorthin gelangt bin..." Natürlich sprach Tartaros in Metaphern und Rätseln, war ja klar, schließlich wusste er nicht, wer Neferet letztendlich genau war. Interessiert war er an ihr allerdings schon.

"Neferet also... Eine Ehre, eine attraktive und gutaussehende Frau wie Euch an diesem Ort zu treffen. Aber genug von diesem Geschleime. Ihr werdet sicherlich nicht darauf bedacht sein, solch Worte von einem unbekannten Wurm wie mir hören zu wollen." Taktisch war es schon klug vom Taktikfuchs, sich selbst in ihrer Gegenwart nieder zu sprechen und klein zu halten. Schließlich bemerkte er bereits an ihrem eleganten und einzigartigen Auftritt, das sie majestätisch einher kam und dies schließlich auch ein wenig zu erwarten schien, so auf andere Personen zu wirken. Also nutzte Tartaros die Möglichkeit, sich selbst klein zu halten und sich so vielleicht damit auch in den Augen der Frau interessant zu machen. Nach seiner leichten Verneigung begab sich der maskierte Mann ein paar Schritte weg von Neferet. Lief ein wenig umher, die Hände hinter den Rücken gelegt. Dann blieb er stehen und blickte in die Ferne. "Das Schicksal entscheidet selbst, welchen Weg es einschlägt. Ob es nun mein Schicksal ist, Euch zu treffen oder das Schicksal der Welt, dieses Treffen arrangiert zu haben? Diese wertlose Realität wird sich bald davon überzeugen können..." Es war offensichtlich, es schien, als wenn die Gedanken von Tartaros in seiner Faszinierung bereits den Entschluss gefasst hatten, Neferet fortan begleiten zu können. Ein wahrlich interessantes Gedankenspiel, wenngleich auch ziemlich närrisch, so etwas anzunehmen. Aber Tartaros interessierte sich folglich ja nicht für soetwas, er hatte nur das Wohl seines Pfades im Sinn und dieser Einfall könnte seines Erachtens sehr gut dazu passen. So drehte er sich wieder zu Neferet um, ging erneut auf sie zu, hielt aber einen guten Meter vor ihr an und fixierte mit seinem Blick durch die Maske erneut ihre Seelenspiegel. "Vielleicht seid ja Ihr es, die ich gesucht habe. Vielleicht seid Ihr diejenige, die der Grund für meinen Besuch dieses Ortes ist. Vielleicht existiert ein Gedankenspiel über Herrschaft. Und über Untergebenheit. Sagt mir Neferet, hat das Schicksal seine Entscheidung getroffen? Seid Ihr es, die ich gesucht habe?" Der Blick von Tartaros blieb auf ihren Seelenspiegeln, er hatte diese fixiert. Er interessierte sich für nichts Anderes, selbst wenn er zwischenzeitlich ihre Attraktivität und auch ihren Körper unter genaueren Augenschein genommen hatte. Es war für das wahrliche Bild der Realität nicht von Nöten. Die Frage, die sich aber stellte war, was würde sie von seiner Frage halten?

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Off: Schicksalstreffen


03
Die Einstellung der Mahaf dem Schicksal gegenüber hatte sich verschoben. Vielleicht nicht viel, doch war sie soweit sich über den Begriff und alles was mit ihm verbunden war nicht mehr lustig zu machen. Stattdessen hatte sie Tartaros dazu aufgefordert ihr zu erklären, inwiefern er sie für einen Teil seines Schicksals halten würde. Wer konnte schon sagen, ob sie eine schlüssige Erklärung nicht vielleicht sogar akzeptierte? Als die Magierin dem Mann erklärte, dass es sich bei diesem Observatorium um eine Art Zufluchtsort für sie handelte, wiederholte er diese Bezeichnung nachdenklich. Obendrein merkte er an, dass Begriffen wie Ruhe und Einsamkeit oft zu wenig Bedeutung zugeschrieben wurde. Worte, denen die Mahaf tatsächlich ihre Zustimmung schenkte. Zu gerne würde sie sich etwas davon gönnen, nur zu diesem Zwecke kam sie ja eigentlich her, doch das ging nicht solange dieser Herr noch anwesend war. Zumindest stellte Tartaros ihr indirekt in Aussicht, dass er sie bald schon in Ruhe lassen würde. Doch zunächst begann er mit seiner Erklärung. Er sprach darüber, was er in Neferet gefunden haben mochte. Natürlich wich er auch dabei nicht von seiner kryptischen Darstellung ab. Tartaros sprach von einem Pfad, den er beschreiten wollte, beziehungsweise von einer Ideologie. Was die Mahaf damit zu tun haben sollte, wusste sie dadurch aber noch immer nicht. “Welche Rolle spiele ich auf diesem Pfad?“, fragte sie ganz offen. Nachdem sie ihm auch ihren Namen genannt hatte, den ihrer Schattengestalt, begann schmeichelte der Mann ihrer Person. Gleichzeitig zeigte er sich aber auch unterwürfig, ging er davon aus, dass seinem Wort kein Wert zugesprochen werden sollte. “Vielleicht täuscht Ihr euch. Ich höre derlei Worte sehr gerne.“, entgegnete Thana dem mysteriösen Fremden mit einem schelmischen Grinsen, was gleichzeitig bedeutete, dass sie ihn auch nicht mehr mit ihrer ursprünglichen Schärfe betrachtete. Tartaros verneigte sich vor ihr, wandte sich dann allerdings ab und begann ein wenig nachdenklich auf dem Observatorium herumzulaufen. Die Mahaf bewegte sich hingegen nicht vom Fleck. Ihr Blick folgte ihm aber, während er spazierte.
Hatte die Wüstenkönigin sich eigentlich erhofft eine genauere Erklärung des Rothaarigen zu erhalten, inwiefern sie etwas mit seinem Schicksal zu tun haben sollte, begann er bei seiner Ausführung mit den gleichen verwaschenen Worten, wie es auch Ravnika oder Itami taten. Dieses ziellose Gerede nervte die Magierin. Sie war bereit dem Schicksal eine Chance zu geben, doch nicht auf diese Art und Weise. Schnell wanderten die Mundwinkel der Mahaf also wieder nach unten, in eine neutralere Haltung. Es war ein leidiges Thema, dieses Schicksal. Als der Mann sich ihr letztlich wieder zuwandte, als er wieder auf sie zu schritt, rückte er endlich mit der Sprache heraus. Vor ihr angekommen visierte er die purpurnen Augen der Magierin an. Tartaros kam zum Punkt, er hinterfragte, ob es sein Schicksal war sie an diesem Tage zu treffen. Obendrein sprach er allerdings auch von Herrschaft und Untergebenheit. “Wenn dem so wäre, woher glaubt Ihr sollte ich die Antwort kennen? Woher soll mir bewusst sein, dass Eure Annahme korrekt ist? Hätte es mir das Schicksal sagen sollen?“ Oh sie hatte so viele Fragen zum Thema Schicksal. So viele Fragen, die ihr vermutlich nie jemand erklären können würde. Die Augen der Mahaf wichen für diesen Teil des Gesprächs nicht von jenen ab, die sie durch die Maske betrachteten. Sie blickte ernst drein, erwartete aber nicht, dass er ihr eine konkrete Antwort geben würde. Das war nicht sein typisches Vorgehen. Sie glaubte aber auch nicht, dass er ihr überhaupt eine konkrete Antwort geben konnte. “Sei’s drum.“, winkte sie also ab. Nun war es die Magierin, die sich von Tartaros abwandte, um elegant zum Rand der Aussichtsebene zu schreiten. “Sagt mir einfach nur, was Ihr wollt. Was ist diese Ideologie von der Ihr spricht? Welchen Pfad bestreitet Ihr? Und was soll ich dabei für Euch tun können?“, fragte sie auf dem Wege, ehe sie ihr Ziel erreichte. Von dort aus warf sie ihren Blick in die Ferne, hin zum Horizont. Vom Observatorium aus konnte man so weit schauen, eine riesige Distanz, eine riesige Fläche, so kahl und scheinbar leblos wie vermutlich nirgendwo anders auf diesem Planeten. Leider waren die Worte Tartaros bisher genauso leer und unbelebt. “Außerdem…“, fiel der Mahaf noch ein. “Was habt Ihr mir zu bieten, dass ich Euch auf Eurem Pfaden leite?“ Er sprach von Herrschaft und Unterwerfung. Tartaros wird ja kaum gemeint haben, dass sie sich ihm unterwerfen solle. Wenn dem doch so war, entbrannte binnen weniger Augenblicke bald ein hitziges Gefecht auf diesem Ausguck.


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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Post IV | Outfit


Schicksalstreffen

Offplay

So sehr es sich auch anbot, der Taktikfuchs musste warten, bis die Situation passend erschien. Es wäre töricht, gleich mit der Decke ins Haus zu fallen. Aber, Tartartos hatte etwas erreichen können, von den manches männliche Wesen vermutlich nur träumen würde. Er hatte eine ruhige Konversation mit Neferet, einem gottgleichem Wesen, einer Frau, die engelsgleich auftrat und dabei mehr als nur Elegant erschien. Um genau zu sein, war sie tatsächlich der Grund gewesen, weshalb sich Tartaros an diesen Ort eingefunden hatte. Zugegeben, er selbst mochte die Ruhe, die Abgeschlagenheit und vorallem auch diese Nachdenklichkeit sehr. Aber er hatte die junge Dame vor ihm schon des öfteren in der Vergangenheit an diesen Ort 'fliegen' sehen. Deshalb überraschte es ihn eben auch bisher nicht, das sie nahezu Kontaktlos durch die Luft glitt. Ihm war schon irgendwo klar, das es sich um ein Geheimnis handeln musste, auf dem er - wenn auch nur aus Zufall - gestoßen war. Aber seine Nachforschungen, die er aufgrund dessen betrieben hatte, verliefen alle im Sande. Er konnte keinerlei Informationen über diese mysteriöse Frau auftreiben, ganz egal was auch immer er versucht hatte und wie sehr er sich auch selbst ins Zeug gelegt hatte. Daher musste er zu einem etwas unkonventionellen Mittel greifen. Er suchte diesen Ort einfach sehr häüfig auf und wartete auf den schicksalhaften Moment, an dem die beiden aufeinandertreffen würden. Somit hatte er ein mögliches Ziel erreicht, in Kontakt mit der jungen Dame zu treten. Aber, warum wollte er das? Nun, ihre Ausstrahlung fasziniert ihn sehr. Auch, wenn er sie immer nur Schmenhaft zu Gesicht bekommen hatte in der Vergangenheit, war dem präzisen Beobachter eben genau dieser Aspekt nicht entgangen, das sie sich an diesem verlassenem Ort aufgehalten hatte. Somit speicherte er diese Information in seinem Gedächtnis ab und sorgte dafür, dass es ihm schon sehr bald von Nutzen sein würde...

Kryptische Worte und hypothetische Aussagen, das waren allgemein bekannt die neuen Wortfindungen von Tartaros. Gern in großen Tönen sprechend und sehend, dass er noch viel vor der Brust hatte, konnte sich ein jeder seiner Ideologie gefasst machen. Er hatte einen Plan, seitdem er existierte und genau daran würde er sich auch halten. Er hoffte sehr, das er mit der Zeit Mitstreiter finden würde, die ihn dabei unterstützen würden, eben diesen Plan weiterzuentwickeln. Aber, er selbst war durchaus auch daran interessiert, der mysteriösen Frau vor ihm zu begegnen und sie auf ihrem persönlichen Pfad zu begleiten. Schließlich... erschien sie ihm alles Andere als zufrieden mit dem, was diese falsche Welt so zu bieten hatte. Der Orangehaarige blickte durch die Umgebung, ehe er den Gegenfragen Neferets gespannt  zuhörte. Seine Seelenspiegel fixierten für einen Moment durch die Maske erkennbar der Beobachtungslinie folgend ihre Lippen, während sie sprach. So war ihre erste Frage, welche Rolle sie auf seinem Pfad spielte. Nun, das war eigentlich mehr als nur klar. Sie galt als das Zentrum dieses Pfades. "Das wegweisende Zentrum der Herrschaft. Die pure Allmacht, die das Schicksal festlegt. Es nach ihren Gunsten beeinflusst und damit grundsätzlich Erfolg hat. Das ist nur eine Hypothese, die Ihr einnehmen könntet, wenn Ihr dazu bereit seid." Tartaros machte keinen Hehl daraus, das er keinerlei Probleme damit hatte, sich unter die Führung Neferets zu stellen, damit das, was er vor hatte, auch wirklich wahr werden konnte. Er wusste, das er einen Pfad auf lange Sicht hinweg nicht gänzlich allein beschreiten konnte und er irgendwann an einem Punkt angelangen würde, an dem er eine Entscheidung treffen müsste. Und diese Entscheidung traf er schon sehr früh. Schließlich war eines bei ihm geblieben, er dachte imer um mehrere Ecken und versuchte stets auch, jede Eventualität mit einzuberechnen. Ganz so, wie man es von einem guten Strategen erwarten würde. Daher war jedes Mal auch dieselbe Option in seinem Gedanken vorhanden: Sich Neferet anzuschließen.

Und selbst obwohl er davon ausging, dass ein niederer Wuem wie er nicht das Recht hatte, einer solchen Majestät auf Augenhöhe zu begegnen, erlebte er ein leichtes Lächeln der mysteriösen Frau vor sich und auch eine Bestätigung darüber, das sie es sehr wohl vermochte, diese Art von Lob erwähnt zu bekommen. - Selbst von einem dummen Narrem wie ihm. "Dann erlaubt mir doch, noch einmal auf Euer majestätisches Antlitz zu sprechen kommen zu dürfen, Lady Neferet. Eine anmutende und attraktive Frau wie Euch sieht man schließlich nicht jeden Tag." Erneut zeigte sich eine Verneigung von Tartaros und damit einhergehend auch der Respekt, den er ihr zuteil werden lies. Ihm war irgendwo auch klar, dass sie in einer völlig anderen Liga spielte als er und das er wenn überhaupt, das Glück haben durfte, wenn sie sich dazu entschied, ihn zu akzeptieren. Denn schließlich dürfte ihr sein gegenwärtiges Ziel längst bekannt geworden sein. Nun war es Neferet selbst, die anmutig und grazil über die Podestplatte des alten Observatoiriums entlang schritt. Sie hatte einen wirklich ernsten Blick, aber es bekräftigte Tartaros nur noch einmal weiter, diesem Vorhaben weiter nachzugehen. Neferet war für die Zukunft seiner Ideologie, seiner Pläne, seines Pfades, aber auch alles Anderem, einfach unabdingbar und absolut unersetzlich. Dessen war er sich auch bewusst und deshalb gab er sich auch die größte Mühe, die Mahaf von sich zu überzeugen. Nur auf ihre Fragen, auf die sie selbst keinerlei Antworten zu erhalten vermutete, schwieg der Orangehaarige auch tatsächlich. Nicht aufgrunddessen, weil er sie nicht hätte beantworten können, sondern eher daher, das er sie jetzt noch nicht beantworten wollte.

Während die Majestät dort an dem Rand der Aussichtebene stand und in die Ferne blickte, erfasste ihr Haar ein leichter Windstoß, der es durch die Luft wirbeln lies. Dieser Anblick jedoch war mehr als nur anmutig oder majestätisch. Es war einfach wunderschön anzusehen. Eine Schönheit wie Neferet, nachdenklich in die Ferne blickend... Langsamen Schrittes näherte sich der Orangehaarige der Dame, blieb allerdings drei Schritte hinter ihr stehen, sodass immer sie den Platz auf dem Podest hatte und er immer hinter ihr stehen würde, in ihrem Schatten, so wie es sich gehören sollte. "Ich strebe nach Veränderung. Diese Welt, sie ist völlig am Ende. Sie ist komplett wertlos, es gibt in ihr nichts mehr außer Elend. Es ist an der Zeit, eine neue Grundordnung zu erschaffen. Eine neue Realität, geführt von einer starken Macht. Einer majestätischen Macht." Es war mehr als nur offensichtlich, dass Tartaros dabei von Neferet selbst sprach. Doch, er war mit seiner Erklärung noch nicht am Ende gewesen. "Ich will den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung brechen. Diese Welt verändern. Wenn man die Ursache erkennt, die für die falsche Wirkung verantwortlich ist, dann kann man sie manipulieren. Das Schicksal beherrschen. Eine neue Weltanschauung aufbauen. Einen untrennbaren, neuen und erhabenen Grund zwischen Ursache und Wirkung erschaffen. Einen endgültigen..." Da sprach aber auch so ein wenig der Hass aus Tartaros heraus, an dem man erkennen konnte, dass er für diese Welt nichts mehr übrig hatte und das er sie nur zu gerne an der Seite von Neferet verändern würde.

Daraufhin ging der Mann mit der feinen Nase hinter der anmutigen Dame auf die Knie. Er verneigte sich und hockte sich wie ein Untergebener vor seine Meisterin. "Milady Neferet. Ich ersuche Euch mit der Bitte, mich Euch anschließen zu dürfen. Akzeptiert mich als Euren treuen Untergebenen, als Euren erhabenen Diener. Ich benötige auf meinem Pfad eine Führung. Ich ersuche Euch, führt mich an, lasst mich an Eurer Seite sein und die Möglichkeit erhalten, diese Welt verändern zu können. Ich verneige mich vor Eurem Befehl, Meisterin." Damit war das offensichtliche nunmehr deutlich klar. Tartaros blickte sie keineswegs an, ein Gesicht war während der Verneigung gänzlich gen Boden gerichtet, die Augen geschlossen, genauso wie es sich auch gehörte. Damit erkannte Neferet sicherlich auch, das es ihm wirklich sehr ernst damit war. Er wollte um jeden Preis der Untergebene der erhabenen Neferet werden. Ganz egal, was ihn das selbst kosten würde. Er hatte mit dieser Welt sowieso abgeschlossen. Was konnte er ihr bieten? Nun, Magietechnisch eine ganze Menge. Aber allgemein waren die Fähigkeiten, die er in sich vereinte, durchaus interessant. Als er ihr antwortete, blieb er weiterhin in gleicher Position und hatte auch den Kopf und damit auch die Maske weiter gen Boden gerichtet. "Ich bin ein Dragonslayer, Milady Neferet. Mein symbolisiertes Element ist das Gift, das mir vollständige Immunität verleiht. Dazu beherrsche ich die charakteristische Nase der Dragonslayer, die wohl die empfindlichste und stärkste Nase der Magierwelt sind. Mit Hilfe der Himmelskörpermagie beherrsche ich die Künste des Kosmos und vereinige einige sehr spezielle Waffen in meinem Repertoire. Selbstredend sind auch Gifte in meinen Fähigkeiten, wie ein zusätzliches Giftorgan. Ich bin ein sehr stiller Beobachter und eine sehr visuelle Person, die selbst auf die kleinsten Dinge achtet, die nicht so unmittelbar in Beachtung fallen. Auch Taktik und Strategie kann ich Euch anbieten." Aber das war alles nur Gewäsch, denn davon konnte sich letztendlich niemand wirklich etwas von kaufen. Tartaros hatte etwas ganz Anderes im Gedanken, was ihr vermutlich sehr viel einprägsamer sein und damit gefallen könnte. "Was ich Euch aber wirklich bieten kann, ist meine bedinungslose Loyalität Euch gegenüber. Meine unabdingbare Untergebenheit. Meine absolute Treue. Meine Fähigkeiten in Eurer Hand. Ich gehöre einzig und allein Euch. Herrscht über mich, Milady Neferet."

Ja, Tartaros war bereit, sich Neferet absolut und bedingungslos zu unterwerfen. Ihm war es sehr wichtig und auch sehr ernst. Selbst, wenn er an soetwas wie Hoffnung und dergleichen nicht mehr wirklich glaubte, so hoffte er doch sehr, das Neferet sich dafür entscheiden würde, ihn künftig auf seinem Weg der Veränderung und des Neubeginns anzuleiten und seine Herrscherin zu sein...

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Off: Schicksalstreffen


04
Dies war wirklich ein eigenartiges Treffen. Die Mahaf kam her, um Ruhe zu finden, sich zu sortieren und sich mit Gedanken auseinanderzusetzen, die zu denken sie sonst kaum Zeit fand. Was sie jedoch stattdessen kam war ein merkwürdiger Fremder, der ihr noch merkwürdigere Avancen machte. Er sprach geschwollen und mysteriös, so wie es diejenigen aus ihrer Gilde taten, die sich mit dem Schicksal und der Zukunft beschäftigten. Keine sonderlich positive Eigenschaft, wie sie befand. Es brauchte also ein wenig, bis ihr klar wurde, worauf Tartaros hinauswollte. Als sie nachhakte und er von Herrschaft sprach, ihr erklärte, dass sie den Pfad lenken könne, machte es natürlich Klick. Dieser Kerl wollte sich selbst in ihre Hände begeben. Nun, da war er nicht der Erste, der das gerne tat. Doch die Art und Weise war eine wesentlich andere als sonst. Was jedoch gleich blieb waren die Schmeicheleien, die man(n) ihr entgegenbrachte. Nachdem der Herr sich als unwürdig bezeichnete, ihr ein solches Lob darzubringen, schienen Thanas Worte ihm dahingehend neuen Aufwind zu verleihen. So übte er sich weiter darin, der Magierin Honig um den Mund zu schmieren. Fand sie sich zuerst tatsächlich geschmeichelt, entlockte diese zweite Runde ihr nicht mehr als ein müdes Lächeln der Höflichkeit. Dieses Gespräch handelte nicht von ihrem Antlitz, es handelte von einer Bitte dieses Mannes, oder aber einem Angebot. Je nachdem wie man es betrachten wollte.
Die Mahaf wollte natürlich mehr wissen. So recht rückte Tartaros ja nicht mit der Sprache heraus. Sie hakte also weiter nach und begab sich in der Zwischenzeit zum Rande der Plattform. Es war eine Art Ränkespiel, bei der auch solche Auftritte und die Szenerie eine Rolle spielten. Vielleicht eine genauso große wie der Gesprächsinhalt selbst. Es baute Spannung und Dramaturgie auf, konnte Emotionen wie Ehrfurcht befeuern. Doch für Thana war das nur Nebensächlich. Sie wollte Informationen, ließ sich nicht einfach auf irgendwelche Bündnisse ein, welcher Art sie auch immer waren. Der Orangehaarige war ihr gefolgt, blieb jedoch mit gebührendem Abstand hinter ihr stehen. Er beschrieb nun die Welt und wie sie zugrunde ging. Damit traf er einen Ton, der die Magierin tatsächlich neugierig stimmte. Was das betraf, lagen die Zwei wohlmöglich wirklich auf einer Wellenlänge. Auch sie sah die Welt als etwas Korrumpiertes an, was verbrennen musste, was zerstört werden musste um daraus etwas Neues zu schaffen. Etwas Besseres. Die Erkenntnis dieser Gemeinsamkeit ließ sie sich allerdings nicht anmerken. Auf diesem Wege einen Verbündeten zu haben, konnte wertvoll sein, abhängig vom Wert des Verbündeten selbst. Doch ausreichen würde auch das nicht. Nach den Jahren in der dunklen Gilde hatte Thana gelernt, dass man auch mit der härtesten Arbeit, vielen Jahren voll davon, nur kleine Schritte vorankam. Ihr Gildenmeister war das beste Beispiel dafür. Wie akribisch er seine Ziele verfolgte und doch war bisweilen noch nicht viel dabei herumgekommen. Nichts, was man in Fiore unbedingt spürte, nichts was einem sogleich ins Auge fiel. Veränderungen bedurften Weile.
Das Knirschen von Tartaros Schuhen zog die Aufmerksamkeit der Magierin auf sich. Sie blickte verstohlen über die Schulter und erkannte, dass er sich bewegte, um hinter ihr in die Knie zu gehen. Gespannt erwartete sie seinen nächsten Schritt. Es stellte sich heraus, dass er nicht nur physisch den Kniefall vor ihr übte. Gleichbedeutend legte er ihr mit seinen Worten auch seine Würde vor die Füße. Er bot sich ihr an. Als Untergebener, als Diener. Er ersuchte ihre Führung. Thana hatte bereits andere Handlanger. Da war beispielsweise Varys, der Drecksarbeiten für sie verrichtete. Doch dieser Mann war anders. Er unterwarf sich ihr förmlich. Nachdenklich wandte die Mahaf sich Tartaros zu. Erst jetzt erkannte sie, dass er nicht nur in die Knie gegangen war, sondern auch sein Haupt gesenkt hatte. Er erklärte, dass er ein Dragonslayer sei, der des Giftes um genau zu sein. Darüber hinaus beherrsche er die Himmelskörpermagie und führte „spezielle Waffen“, was auch immer er damit meinte. Darüber hinaus bezeichnete er sich als Stratege. Während die Magierin versuchte sich ein Bild von ihm zu machen, während sie abwog was sie für Vorteile aus seinen Diensten ziehen konnte, fügte der Mann schließlich noch eine Aussage hinzu. Eine mit Tragweite. Tartaros erklärte, dass er ihr seine bedingungslose Loyalität anbiete. Die Augenbrauen der Mahaf hoben sich. Sie blickte aus wenigen Schritten Entfernung auf den Maskierten Herren hinab. Ein Moment der Stille folgte, bis… bis das Kichern der Wüstenkönigin jene durchschnitt. Erst kicherte sie leise, dann immer lauter, bis sich schließlich ihr Mund öffnete und ein herzhaftes Lachen daraus hervorbrach. Diese Situation war so absurd, dass es sie offensichtlich sehr amüsierte. Ungeachtet dessen ob Tartaros nun zu ihr blickte oder nicht, hielt sie sich ladylike die Hand vor den weit geöffneten Mund, auch wenn sich ihr Lachanfall selbst nicht grade ziemte. Das Lachen mündete jedenfalls in ein langgezogenes, heiteres Seufzen der Magierin, die sich schließlich eleganten Schrittes in Bewegung setzte. Sie legte sich ihre Rechte auf die Hüfte und löste durch einen kleinen Manaimpuls Azhir, ihre verstohlene Tintenklinge vom Körper. Jene hielt sie schließlich an die Kehle des Dragonslayers. Ein simpler Test. Sie provozierte eine Reaktion und wartete ab was er tat. “Hörst du dich eigentlich selber sprechen?“ Die distanzierte, höfliche Anrede war einer direkten, weniger respektvollen gewichen. “Kommst hierher, an meinen Zufluchtsort, sprichst mich an und wenige Minuten später kniest du vor mir, um mir deine bedingungslose Loyalität zu schenken. Hört sich das für dich nicht auch etwas absurd an? Kennst du mich überhaupt? Weißt du wer ich bin, in wessen Befehl ich stehe, was ich getan habe oder zu tun im Stande bin? Weißt du überhaupt Irgendetwas über mich? Über die Frau, der du dein Leben in die Hände legen willst?“ Das klang über alle Maßen Töricht, keine Frage! Nicht, dass sie sich nicht darauf einlassen würde. Doch erst wollte sie mehr über diesen Mann herausfinden. Nicht indem sie seinen Worten lauschte, sondern indem sie seine Reaktionen las.


Genutzte Zauber
Azhir - Geheime Tintenklinge
GATTUNG: Klingenwaffen – Dolche & Messer
TYP: Dolch
BESITZER: Thana
ELEMENT: ---
KLASSE: I
MANAVERBRAUCH: 20 pro Umwandlung
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3
BESCHREIBUNG: Azhir ist ein pechschwarzer Kris, also ein Ritualdolch mit gewellter Klinge. Der Effekt dieses Dolches kann durch einen Manaimpuls aktiviert werden. Fließt Mana in die Klinge, verschmilzt die Waffe an der Stelle, an der sie in diesem Moment liegt mit der Haut des Anwenders und verwandelt sich dabei in ein Tattoo. Umgekehrt funktioniert die Rückwandlung. Ein Manaimpuls in das Klingentattoo löst die Waffe wieder von der Haut.

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Post V | Outfit


Schicksalstreffen

Offplay

Die Situation entwickelte sich. Sie entwickelte sich wirklich. Leider entwickelte sie sich genau so, wie Tartaros es nicht unbedingt geplant hatte. Zwar war er ein Wesen, was gerne alle Eventualitäten berücksichtigte und ebenfalls alle noch so unwahrscheinlichsten Szenarien dennoch mindestens einmal in seinem Verstand zuvor durchspielte, um auch wirklich auf jede noch so unwahrscheinliche Art der Reaktion eine passende Antwort haben zu können, allerdings musste er wirklich und nur äußerst ungern zugeben, dass er sich in seiner Strategie hier wirklich verkalkuliert hatte. Er war zu früh mit dem König aufs Ganze gegangen und Neferet hatte ihn wirklich eiskalt erwischt. Zwar hatte er damit gerechnet, dass so eine Möglichkeit von ihr in Betracht gezogen werden könnte, jedoch hatte er selbst nicht damit gerechnet, das dies so schnell geschah. Und schon gar nicht in einer Situation, so wie sie sich jetzt und hier ereignet hatte. Denn, wollte man mal ehrlich sein, mit seiner offenen zur Schaustellung seiner bedingungslosen Untergebenheit hatte Nero leider Drachens (nicht Gottes) auch das vollkommen außer Acht gelassen, was Dantalion ihm immer so sehr eingetrichtert hatte. Die Vorsicht zu wahren. Aber in dieser Situation, hier auf der Aussichtsplattform des alten Observatoriums, da hatte er nun wirklich keinerlei Möglichkeit, diese Art des Bedenkens mit einzubeziehen. Denn, er saß ja gerade in einer gebückten Haltung auf dem Knie, untergab sich und blickte mit seinem Gesicht sogar gen Boden. Das Einzige, was wirklich noch sehr gut funktionierte, das war seine Drachennase. Diese konnte man aber eben auch nur ziemlich schwerfällig ausschalten. Aber, das war alles wiederum auch nur eine Frage der Wahrnehmung. Der Maskierte hatte jedoch bereits einige Antworten auf das erhalten, was er sich fragte. Denn es schien wirklich, als hätte er mit Neferet eine wirklich erstklassige Frau entdeckt, die ihn anleiten könnte. Sie erschien auch absolut keinerlei Skrupel oder ähnliches zu haben, sehr schön, genau das, was bei ihm mittlerweile auch verloren gegangen war. Diese Welt war nun einmal die reinste Hölle geworden, man musste sie einem kompletten Neuanfang unterziehen, wenn man in ihr etwas erreichen wollte. Aber, dafür musste man eben auch Opfer bringen und Tartaros war grundsätzlich bereit, dafür auch sehr weit zu gehen. Und wenn seine eigene Unversehrtheit dafür das Tribut war, dann würde er diesen Preis eben nur umso lieber bezahlen. Es sollte eben so sein.

Nun, Tartaros hatte bereits offenbahrt, was seine Fähigkeiten waren und wozu er fähig war. Sicherlich waren Neferet sowohl die Himmelskörpermagie wie auch die Slayerfähigkeiten im Allgemeinen ein Begriff gewesen. Sein taktisches Geschick könnte er ihr vielleicht sogar in kürzester Zeit unter Beweis stellen, seine speziellen Waffen hingegen, die benötigten noch einen guten Grund für ihren Einsatz. Aber, der Necrologia war nicht an diesen Ort gekommen, um eine offene Konfrontation einzugehen. Nein, viel mehr wollte er Neferet gefallen, wollte alles dafür tun, das sie ihn akzeptierte und ihn zu ihrem Untergebenen machte. Wenn er dafür ein paar Züge lang auf dem Schachbrett Spielzüge machen musste, die für ihn ungünstig waren, dann war das eben so. Aber es hatte auf lange Sicht hinweg ja durchaus etwas sehr vielverspechendes mit sich. Er würde es vermutlich also jedes Mal wieder gern aufs Neue tun, das alles, was er bis zu diesem Zeitpunkt und an diesem Ort schon so alles getan hatte.

Die Ohren des Maskierten fingen zunächst ein sanftes Kichern ein, was sich Stück für Stück in ein immer lauter werdendes und in ein deutlicher vernehmbares Lachen wandelte. Augenscheinlich amüsierte er die Mahaf mit seinem Auftreten dermaßen, das sie nicht viel mehr als ein Auslachen für ihn übrig hatte. Schön, dann lachte sie ihn eben aus, das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass er seine bis dahin gesprochenen Worde wirklich ernst meinte und sie im Zweifelsfall auch immerwieder wiederholen würde. Für ihn gab es nichts mehr, was ihn an sein bisheriges Leben fesselte oder was ihn auch nur ansatzweise an diese Welt festzuhalten erschien. Interessant war jedoch sein unnachgiebiger Loyalitätscharakter. Denn wenngleich Neferet ihn hier lautstark auslachte, sein Blick veränderte sich nicht, er schaute noch immer mit dem Kopf gen Boden und zeigte keine Anzeichen davon, sich zu bewegen. - Warum er das nicht tat? Nun, sie hatte ihm nichts dergleichen befohlen. Interessant wurde es dann aber, als die attraktive Magierin auf ihn zukam und ihm eine Klinge, von der er spürte, das sie eine Gefahr darstellen könnte, an die Kehle hielt. Dann sprach sie Worte zu ihm, solche, die durchaus berechtigt wie auch angebracht waren in einer Situation wie dieser. Mit ihrer nun folgenden Anrede und Sprachweise stellte sie klar, wer von ihnen beiden am längeren Hebel saß.

"Diejenige Person, die es wagt, Euch Befehle zu erteilen, vermag entweder verrückt zu sein oder giert nach einem schnellen Tod, Milady." Das war eine sehr kurze, aber eine sehr ausdrucksvolle Antwort des Maskierten. Aber was meinte er damit? Ganz einfach, Tartaros war überzeugt davon, das eine solch selbstbewusste Frau wie Neferet es war, unter keinem Befehl stand, sondern selbst Befehle erteilte. An ihrer Art, we sie auf ihn reagierte, bestätigte sich sein Verdacht, wie gefährlich sie war. Demnach war seine Taktik hier bereits aufgegangen. Eine etwas töricht klingende, komische Art war für ihn hier das Mittel zum Zweck, die Informationen herauszufinden, die er benötigte, um sich seiner Sache gänzlich sicher zu sein. Tartaros hoher Sachverstand war eben eine Institution und letztendlich seine größte Waffe. Auch, wenn er selbst nicht damit gerechnet hatte, das Neferet dies hier mit ihm tun würde, so bestätigte sie damit wahrscheinlich unbewussterweise seine Hypothese. "Einer solch eleganten, majestätisch anmutenden und selbstbewusste Persönlichkeit wie Ihr es seid, Milady Neferet, wird von keiner anderen Person kontrolliert. Ihr selbst entscheidet über Euch und über das, was ihr tut. Welchen Weg Ihr bestreitet. Auch, wenn ich selbst nichts über Euch weiß, wäre es mir eine Ehre, wenn Ihr mir durch meine Treue mit der Zeit gewährt, das über Euch in Erfahrung bringen zu dürfen und zu lernen, was Ihr für angemessen und richtig erachtet. Es obliegt nicht mir, eine Entscheidung zu treffen, sondern ganz allein Euch." Es war schon taktisch klug, wie Tartaros da reagierte, aber er zeigte auch weiterhin seine ehrlichen und absoluten Absichten auf, Neferet bedingungslos und treu zu dienen. Das er es wirklich ernst meinte, sollte ihr spätestens jetzt wirklich bewusst geworden sein, wenn sie es nicht sogar schon wusste.

Tartaros reagierte absolut gelassen auf die Gefahr an seiner Kehle. Selbst wenn er großen Respekt vor der drohenden Gefahr an seiner Kehle hatte, so legte er bereits jetzt die Entscheidungsgewalt völlig in die Hände der attraktiven Frau vor ihm. Er hatte gesagt, das er ihr bedingungslose Treue zusicherte und das beinhaltete auch, ihre Entscheidungen oder Aktionen nicht zu hinterfragen. Sie entschied über ihn, ganz so, wie er sich dies auch wünschte. "Ich gehöre einzig und allein Euch, Milady Neferet." Diese Worte wiederholte er, stellte seine Absicht damit aber noch einmal deutlich unter Beweis. Er hatte seine Wahl getroffen, er wollte ihr loyal dienen und sich gänzlich ihrer Sache, ihren Zielen und sogar ihrem Leben verschreiben. Wenn sie es ihm gewährte, hätte sie einen absoluten Untergebenen mehr in ihren Händen...

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Off: Schicksalstreffen


05
Auch wenn diese Beschreibung sich abermals wiederholte, so war diese Situation einfach als außerordentlich absurd zu bezeichnen. Immer wieder huschte es durch Thanas Gedanken. Eine kurze Rekapitulation dessen, was an diesem Nachmittag passiert war. Sie kam her, traf diesen Fremden und Minuten später kniete er vor ihr, um ihr seine ergebenste Loyalität darzubringen. Nun konnte sich eine Frau wie sie durchaus geschmeichelt fühlen, dass sie solch einen Effekt auf Andere hatte, doch Thana wurde viel mehr stutzig. Dieser Kerl, der maskierte Mann, der sich ihr als Tartaros vorstellte, wusste er überhaupt wer sie war? Das war nicht auszuschließen, immerhin hatte Neferet sich als dunkle Magierin mittlerweile einen Namen gemacht. Die, die sie kannten, fürchteten sie. Die Magierin wurde im Königreich gesucht, im gesamten Reich sogar. Doch als sie dem Herren ihren Namen genannt hatte, wirkte er nicht so, als wäre ihm dazu ein Gedanke in den Kopf geschossen. Bevor sie sich vorstellte, schien er auch nicht zu wissen wer sie war. Umso merkwürdiger war es, dass er nun vor ihr kniete und ihr dienen wollte. Der Mahaf kam das jedenfalls seltsam vor, zudem nicht minder amüsant. So amüsant, dass das Lachen nur so aus ihr herausbrach. Die Magierin kam gar nicht auf die Idee sich dabei zu zügeln. Sie gab sich dieser positiven Emotion hin, bis das Lachen von sich aus wieder abflaute. Dann war es Zeit diesen Tartaros mal etwas zu konfrontieren. In erster Linie mit den Zweifeln, die sie ihm gegenüber hegte. Nebenbei wäre da dann natürlich noch das Tintenmesser, welches sie ihm an die Kehle hielt. Nicht ihre erste Wahl an Werkzeug, wenn sie jemanden umlegte. Doch eine Klinge an der Kehle setzte auch irgendwie ein Statement, welches ein Feuerball unter der Nase nicht setzen konnte. Offen hinterfragte Thana das Handeln des Maskierten. Dieser entgegnete ihr trotz der Situation in die er sich hineinmanövriert hatte trocken und gelassen. Dass er sie über alle anderen stellte und ihr aberkannte, die Befehle einer anderen Gestalt anzunehmen, entlockte ihr jedoch ein spöttisches Zischen. “Tse. Scheinbar weißt du gar nichts über die Welt, die du erneuern möchtest. So funktioniert das alles nicht.“, gab die Magierin kontra. Thana wusste um ihre Macht und ihren Einfluss, doch war sie sich ihrer Position ebenfalls bewusst. Die Magierin war nicht größenwahnsinnig, sie kannte ihren Platz innerhalb der Gilde und sie wusste auch wem sie diesen neben sich selbst und ihrem Handeln zu verdanken hatte. Es war Charis, der ihr das alles überhaupt erst ermöglicht hatte. Es waren seine Anweisungen, seine Entscheidungen, die aus einer Sklaventänzerin eine der gefürchtetsten Magierinnen des Reiches hatte werden lassen. Das würde sie ihm nicht vergessen. Erst recht nicht nur weil ein dahergelaufener, unterwürfiger Fremder ihr verklickern wollte, dass niemand über ihr stehen sollte. Tartaros sprach weiter davon, dass niemand sie kontrolliere. Ganz anders als er, der sich bereitwillig von ihr kontrollieren lassen und von ihr lernen wollte. Abschätzig den Mund verziehend, beäugte die Magierin ihn von oben herab. Noch immer kniete er dort. Tartaros hatte sich nicht gerührt, auch nach ihren harschen Worten, nach ihrem Lachen und nachdem sie ihm ein Messer an den Hals hielt. Er duldete all dies, ohne eine Miene zu verziehen. Das… ätzte sie an. Es störte sie. Der Kerl kannte sie nicht mal, wenn überhaupt aus Erzählungen und nun drängte er sich ihr förmlich auf. Nicht einmal von einer Art nicht ausgesprochenen Morddrohung ließ er sich abbringen. Wer war dieser Typ? Eine… gute Frage! “Wer bist du, dass du dich so stur in meine Obhut begeben willst? Wer ist Tartaros? Was steckt hinter deiner Maske?“, fragte die Magierin, die noch immer erzürnt war. Doch das war nicht alles. Sie verlangte nach derlei Informationen, war allerdings auch willig ihm umgekehrt Informationen zu liefern.
Während Thana ihre Tintenklinge mit einem weiteren Manaimpuls einfach an ihr Brustbein heftete, führte sie ihre andere Hand zum Kinn des Mannes. Statt ihn aufzufordern, seinen Kopf zu heben, bohrten sich ihre Fingerspitzen in seine Wange und seinen Hals. Sie zog das Haupt des Mannes nach oben, näherte sich ihm bis auf wenige Zentimeter und suchte mit stechendem Blick den Kontakt zu seinen Augen. “Du bist unwissend. Lass uns das ändern…“, wisperte sie ihm aus nächster Nähe entgegen. Die Hand, welche mittlerweile nicht mehr den Dolch führte, wanderte zu seiner Stirn. Die Mahaf packte nun auch dort seinen Kopf und initiierte so einen ihrer Zauber. Mit Show you my world zeigte Thana ihm einen Zusammenschnitt in der Länge einer Minute. Einen harten Zusammenschnitt ihres Lebens, den Tartaros miterlebte, als sei er selbst vor Ort gewesen. Die Magierin verschleierte in der Illusion ihr wahres Gesicht, dass Thana Mahafs, zeigte ihm aber wie sie als kleines Kind von ihren Eltern verstoßen wurde. Sie zeigte ihm, wie sie als Sklavin verschachert und behandelt wurde, wie ihre Karawane schließlich angegriffen und Thana aufgesammelt wurde. Es folgten im Sekundentakt harsche Schnitte in Szenen, wie die Magierin stärker und stärker wurde. Wie sie Menschen austrocknete wie Mumien, mit einem Gott sprach, mit nur einem Zauber einen ganzen Waldabschnitt zerstörte. Ein Kurzfilm, der Tartaros zeigte, wer Neferet war und wozu sie fähig war. So abrupt wie die Szenen wechselten, so abrupt endete die Illusion auch. Ruckartig ließ die Mahaf von dem Mann ab, wobei sie ihm einen Stoß gegen den Kopf gab, ehe sie mit ausgebreiteten Armen zurücktrat. “Nun, da du ein Bild von mir im Kopf hast…“ Wortwörtlich. “Verrate mir mehr von dir. Wer bist du! Was treibt dich hierher, zu meinen Füßen? Und erkläre mir, wie ich die Loyalität eines Mannes würdigen soll, der sie mir aus heiterem Himmel schenken möchte.“ So schnell, wie er sein Leben in ihre Hände legte, konnte er es genauso gut in die Hände eines anderen legen. Thana brauchte niemanden, der ihr bei der nächsten Gelegenheit einen Dolch in den Rücken rammen würde.


Genutzte Zauber
Azhir - Geheime Tintenklinge
GATTUNG: Klingenwaffen – Dolche & Messer
TYP: Dolch
BESITZER: Thana
ELEMENT: ---
KLASSE: I
MANAVERBRAUCH: 20 pro Umwandlung
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3
BESCHREIBUNG: Azhir ist ein pechschwarzer Kris, also ein Ritualdolch mit gewellter Klinge. Der Effekt dieses Dolches kann durch einen Manaimpuls aktiviert werden. Fließt Mana in die Klinge, verschmilzt die Waffe an der Stelle, an der sie in diesem Moment liegt mit der Haut des Anwenders und verwandelt sich dabei in ein Tattoo. Umgekehrt funktioniert die Rückwandlung. Ein Manaimpuls in das Klingentattoo löst die Waffe wieder von der Haut.

Show you my world
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: IV
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 300 pro Minute
MAX. REICHWEITE: 20 Meter
SPEZIELLES: Ein Ziel
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 8, Manaregeneration Level 5
BESCHREIBUNG: Mit dieser Magie wird die Illusion einer Szene heraufbeschworen, an die der Anwender sich schwach erinnern kann. Das Opfer kann hierbei aus den Augen des Anwenders eine Szene von maximal einer Minute Dauer miterleben, alles sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken, dass auch der Anwender in dieser Szene erlebt hat. Das tückische an der Illusion ist es, dass der Anwender durchaus in der Lage ist, kleinere Details in der gezeigten Geschichte zu verändern, allerdings benötigt dies ein besonders gutes Vorstellungsvermögen des Illusionisten, denn es muss in den Gesamtkontext passen, damit der Trug nicht auffällt und eine mögliche Manipulation gelingt. Ob der Illusionist die reine Wahrheit zeigt oder Kleinigkeiten anpasst, kann er frei entscheiden.




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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Schicksalstreffen

Offplay

Wenn sich Dunkelheit und Finsternis trafen, dann verschmolzen sie miteinander. Erschufen die pechschwarze Verlockung ewier Verdammnis, eine Form, so blütenrein und vollkommen in Schwärze gehült, das niemand mehr das Licht wahrnehmen konnte. Finsternis und Dunkelheit waren zwei wirklich treffende Nomen, sie beschrieben den Kontext sehr gut. Die Wirklichkeit, so wie wir sie hier kannten, war nichts, an dem Tartaros noch großartig seinen Sinn verstand und an dem er wirklich lange festhalten würde. Die Dunkelheit dazu verwenden, die Realität in die pechschwarze Finsternis zu stürzen und dann darüberhinaus die Welt zu verändern, das klang schon viel mehr nach einem Geschmack seinerseits. Es war schon ein wirklich erhabenes Ziel und ein wirklich großspuriges Vorhaben, was er sich da zur Aufgabe gesetzt hatte, aber er war nachwievor fest entschlossen, dies auch genauso umzusetzen. Wofür sollte er sich sonst die ganze Mühen gemacht haben? Diese ganzen Facen in Kauf genommen haben, weiter in Crimson Sphinx zu sein, obwohl er mit diesem Kapitel bereits längst abgeschlossen hatte? Warum sollte er ihnen allen weiterhin den gutartigen Nero vorspielen, wenn es doch nur noch Tartaros gab, der sich um die gänzlichsten Belange kümmerte? Alles nur aus einem einzigen Grund. Weil es seinen Sinn hatte. Weil es strategisch am perfektesten ins Bild passte.

Neferet hatte schon ganz recht mit dem, was ihr durch den Kopf ging. Die Situation war mehr als nur dubios, die Situation war mehr als nur fragwürdig und die Situation war auch mehr als nur seltsam. Wenn man ihr am gestrigen Tag gesagt hätte, sie würde bald einen Tag erleben, an dem sich eine Person einfach vor ihr auf die Knie wirft und sich unterwürfig zeigt, vermutlich hätte sie dies nicht geglaubt. Schließlich ist es schon fast komplett absurd. Aber das bedeutete letztendlich auch nicht, dass es nicht doch Wirklichkeit werden könnte. Denn in Tataros Wahrnehmung existiert diese Welt ja schon nicht mehr, deshalb sind seine Handlungen bereits in seiner Traumwelt real, sodass er eine gänzlich andere Sichtweise auf das hat, was er selbst tut und worin er auch selbst involviert ist. Dementsprechend erkannte man auch, das Tartaros von seiner Ideologie regelrecht besessen war. Um Erfolg zu haben mit seinem Vorhaben, warf er sogar seine eigene Würde über Bord und unterwarf sich einer anderen Person. Denn es diente einem weitaus idealerem Zweck. Also hatte er auch keinerlei Probleme damit, dies so durchzuziehen. So konnte er Neferet dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen und ganz nebenbei auch seinem eigenen Ziel einen großen Schritt näher kommen.

Tartaros war wie ein wandelndes Mysterium, aber eines, was defintiv einen klaren Plan und auch ein greifbares Ziel vor Augen hatte. Eine Person, die sich ihinter dem Schutz einer Maske verbarg und eher im Hintergrund agieren wollte. Eine Person mit strategischem und taktischem Glanz, eine Person, die ihr Köpfchen gerne auch einsetzte, um damit Erfolg zu generieren. Als stillen Beobachter entging ihm kaum etwas. Selbst in der knieenden Haltung konnte er dank seiner feinen Nase trotzdem noch haargenau Dinge wahrnehmen. Zwar keine Bewegungen sehen, wenn die Augen geschlossen waren, aber dennoch. Gespür war eben einfach Gespür, schließlich war er ja ein Jungdrache. Ihr leises Zischen vernahmen seine Ohren dennoch, genauso die Worte, welche sie daraufhin an ihn richtete. "Diese Welt ist völlig wertlos. Es gibt in ihr nichts Anderes mehr außer Elend. Ich muss nicht wissen, wie sie funktioniert. Denn sie ist sowieso bald am Ende. Ich habe kein Interesse mehr an ihr..." Antwortete Tartaros der hübschen jungen Frau vor sich in einem ruhigen und sehr unterwürfigem Ton. Aber seine Sicht auf die Dinge hatte sich nun einmal nicht geändert. Für ihn musste diese Welt verändert werden und augenscheinlich lag er bei Neferet gar nicht so weit entfernt davon, Zustimmung zu erhalten. So war es nun einmal. "In dieser Welt voller Verzweiflung hat es überhaupt keinen Wert zu existieren." Auch das waren bedeutsame Worte, die Tartaros selbst verinnerlichte. Denn er verkannte seine Existenz selbst, war für sich genommen nicht einmal mehr ein Teil dieser Welt, dieser Realität, dieses Lebens. Deshalb war es für ihn nur umso wichtiger, das er aus dem Schatten heraus agieren konnte, aus dem Hintergrund heraus die Situationen begutachtete. Noch viel wichtiger aber war es, das er von Neferet zulünftig geführt und angeleitet werden würde, dieser Punkt war für ihn unabdingbar und von absolut größer Bedeutung und Wichtigkeit.

Nachwievor hockte Tartaros in seiner unterwürfigen Haltung. Dann aber bemerkte er, wie Neferet näher auf ihn zukam und sich sogar twas über ihn bedeugte. Dabei konnte seine Nase etwas von ihrem unverkennbaren Geruch aufnehmen, Neferet roch richtig gut und dies würde sich in den Kopf des Mannes einbrennen. Unverkennbar. Neferet würde er von nun an immer und überall erkennen. Sie fragte ihn, wer er war, wer Tartaros war und was hinter seiner Maske steckte. Nun, vermutlich gleich einige Dinge auf einmal. Er regte sich weiter nicht, antwortete aber dennoch. "Hinter meiner Maske... Verbirgt sich etwas, was es nicht Wert ist, erblickt zu werden. Ein Gesicht, das besser verschlossen bleiben sollte. Nichts von Belang, nur eine Hässlichkeit, welche die Zeit selbst überdauert..." Sicher, Neferet hatte sein Gesicht gänzlich befreit von der Maske bisher ncoch nicht mit ihren eigenen Augen sehen können. Aber Tartaros war schon immer so gewesen, das er so negativ von sich selbst sprach. Es gab niemandem, der je sein reines Gesicht sehen wollte. Nicht in der Vergangenheit, nicht in der Gegenwart, nicht in der Zukunft und schon gar nicht in dieser Welt. So wie es für ihn niemals einen Platz auf dieser Welt gab.

Dann aber zeigte Neferet zum ersten Mal wirklich ihre absolute Gefährlichkeit. Völlig unvermittelt ergriff sie sein Haupt, bohrte ihre Fingerspitzen in seine Wangen und seinen Hals, jene Stellen, welche von siener Maske nicht bedeckt wurden. Sie zwang ihn regelrecht dazu, ihr in die Augen zu schauen. Dann geschah es... Wie in einer Art Seance wurde Tartaros in eine Illusion geführt, in welcher sein Verstand sofort nach Antworten zu forschen begann. Dabei erlebte er das, was Neferet in der Vergangenheit erlebte, konnte es durch ihre Augen sehen. Diese Erinnerungen, wie in eiem Kurzfilm, gespickt von Graumkeit und Verzweiflung. Als der Kurzfilm beendet und Tartaros alles erlebt hatte, zeigte sein Verstand ihm auf, dass er sich bestätigt fühlen konnte. Neferets eigene Vergangenheit war ebenfalls von Hass, Verzweiflung, Trauer und Wut durchdrungen. Sie hatte in etwa denselben Gedankengang wie sie, Tartaros erkannte darin seine Art zu denken. In irgendeiner Weise fühlte er sich mit Neferet verbunden. Das Schicksal lud sie ein, lies sie zusammentreffen, etwa weil sie sich so ähnlich waren? Weil sie beide die reinste Hölle durchlebt hatten?

Schlussendlich trat sie mit ausgebreiteten Armen zurück, gab ihm aber einen Stoß gegen den Kopf mit, welchen den Orangehaarigen auch aus dem Gleichgewicht brachte und zurückstolpern lies. Dieses Mal landete er auf seinem Hintern und stützte sich mit den Handflächen auf dem Boden des Daches ab. Sein Kopf bewegte sich in die Höhe, seine grauen Seelenspiegel blickten voller Ehrfurcht in die jenen Neferets. Nun hatte er ein Bild von ihr erhalten. Er war an der Reihe, sich zu erklären. Nun gut, das war für ihn kein Problem. "Wie Ihr wünscht, Milady. Ich bin niemand. So bezeichne ich mich gern. Ich vermag einzig und allein Tartaros sein, die Strafe dieser Welt. Und diese Maske hier ist das Sinnbild vom Unheil und Chaos, was ich säen muss, um diese Welt grundlegend zu verändern." Weiterhin blieb Tartaros auch bei seiner Erklärung vollkommen ruhig. "Bisher bin ich noch ein Magier von Crimson Sphinx, der jedoch dem allem hier überdrüssig gegenüber geworden ist. Mein Plan sah vor, Crimson Sphinx schnell zu verlassen. Ich habe damit abgeschlossen." Er wusste, wozu Neferet fähig war, er es ja von ihr aufgezeigt bekommen. "Der Wandel aus Macht und Loyalität treibt mich zu Euren Füßen. Allein bin ich ein Narr, ein jämmerlicher Schwächling, der noch viel vor sich hat. Ich verspreche mir, durch Euch zu lernen, was es wirklich benötigt, um diese Welt zu verändern. Denn Ihr habt Macht, Milady. Das habe ich durch Eure Augen sehen können. Nehmt mich auf, helft mir dabei, diese Welt zu verändern. Meine Gegenleistung ist absoluter Gehorsam und absolute Loyalität." Die letzte Frage Neferets war interessant. Wie sollte sie seine Loyalität würdigen, das war die Frage. Aber es war keine schwierige Frage, denn Tartaros hatte darauf bereits eine Antwort. "Als Euer persönlicher Untergebener benötige ich keine Würdigung meiner Dienste. Meine Aufgabe ist es einzig und allein, Euch zu dienen und Euch zu gehorchen. Wenn ich mit einem gut ausgeführtem Befehl erreichen kann, das Ihr lächelt, würdigt Ihr meinen Diensten bereits zu genüge, Milady Neferet. Inwieweit Ihr meine Loyalität zu würdigen wünscht, liegt einzig und allein in Eurer Hand. Ob Ihr mich belohnt oder bestraft..."

Tartaros war die Sache nachwievor sehr ernst und er wollte sich wirklich Neferet anschließen und sie am liebsten auf Ewig die Treue schwören. Doch er fragte sich selbst, wie er es ihr am besten beweisen konnte, das er es ernst meint. Da meldete sich sein Verstand wieder. "Milady Neferet. Kann ich Euch beweisen, das ich dies alles hier ernst meine, indem ich die Maske vor Euch abnehme und Euch mein Gesicht offenbare? Oder gäbe es noch etwas zusätzliches, was ich tun könnte, um Euch zu beweisen, wie ernst es mir ist?" Er hatte sich bereits früh entschieden, auf wessen Seite er stehen wollte. Für Tartaros gab es nur noch die eine Lösung. Neferet war für ihn die Herrscherin. Er wollte sich ihr anschließen und ihr am liebsten sofort folgen...

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Off: Schicksalstreffen


06
Bis der Vorgang abgeschlossen war, jener, der eine kaum messbare Zeit benötigen würde, funktionierte die Welt nach den bisher definierten Regeln. Es war das Eine, jene kippen und Realität verändern zu wollen, doch bis das geschehen war, musste man sich den Gesetzen der Existenz beugen. Thana konnte sich von Royal Crusade lossagen. Sie konnte der Gilde ihren Rücken kehren und einfach ihr eigenes Ding machen. Dann wäre sie frei von Befehlshabern, würde ihre eigenen Aktionen durchziehen, ihren eigenen Willen durchsetzen und tun und lassen was sie wollte. Doch zu welchem Preis? Die Angehörigkeit zur Gilde presste sie zwar in das Korsett der Befehlskette, doch sie verlieh ihr gleichermaßen Macht und Einfluss und zwar jenen Maßes, dass sie das eigentlich nicht missen wollte. Ganz abgesehen davon, dass sie sich ihrem Meister verbunden fühlte, wäre es auch für die Absichten, die Tartaros und Neferet augenscheinlich teilten, nicht zuträglich. Die zugegebenermaßen sehr schleimenden Worte des Maskierten mochten Stimmen. Vielleicht sollte niemand über der Wüstenkönigin stehen, vielleicht sollte sie sich von niemandem Befehle erteilen lassen, doch das war ein Preis den sie zu bezahlen hatte, wenn sie vorankommen wollte. Das musste die Magierin akzeptieren und Tartaros sollte das verstehen oder sich töricht dagegen auflehnen. Ändern würde er daran nichts.
Der Mann erklärte auf Thanas Fragen hin, dass die Gestalt hinter seiner Maske nicht der Rede wert sei. Er bezeichnete sie, beziehungsweise damit ja auch sich selbst als jemanden, der es nicht wert sei gesehen zu werden. Er nannte sein Gesicht belanglos und eine Hässlichkeit. Das änderte nichts an dem Antrieb der Mahaf, hinter diese mysteriöse Maske blicken zu wollen. Doch zunächst erhielt Tartaros selbst Einblick, gewissermaßen hinter ihre Maske. Sie verschleierte zwar ihr Gesicht und gab ihm nur Bruchstücke ihrer Vergangenheit preis, jedoch sollte dies ausreichen ihm ein ungefähres Bild von ihrer Entwicklung und ihren Beweggründen zu geben. Als kleine Zugabe ließ sie ihn zudem Zeuge ihrer Macht werden. Sie schenkte ihm im Nachhinein die Bestätigung, dass es vielleicht keine Dumme Idee war sich ihr anzuschließen und sich von ihr anleiten zu lassen. Trotzdem fragte sich Thana, ob er sich auch einer anderen Person einfach angeschlossen hätte, wenn an diesem Tage nicht Neferet zum Observatorium gekommen wäre.
Tartaros wurde also aufgeklärt. Die Mahaf schenkte ihm viel mehr, als er eigentlich verdient hatte. Dass sie ihn danach wegstieß und er daraufhin rücklings zu Boden fiel war nur eine kleine Zurechtweisung. Nun war sie an der Reihe einzufordern, was er ihr schuldig war. Informationen. Er erklärte ihr, was für Magien er beherrschte und wie nützlich er sein konnte, doch damit sich die Magierin seiner annahm, wollte sie schon etwas mehr über ihn wissen. Tartaros erzählte, dass er Mitglied von Crimson Sphynx war, also ein Gildenmagier dieser Region. Vieles von dem was er sonst noch sagte entsprach nur der Unterwürfigkeit, die er ihr schon davor offenbart hatte, sowie die bereits erklärte Absicht die Welt zu verändern. Informationen, die sie bereits hatte. Dementsprechend gelangweilt zeigte sich der Ausdruck der Mahaf. Einen Kommentar gab sie dazu nicht ab. Solange, bis Tartaros das vorschlug, was sie ohnehin sonst von ihm verlangt hätte. Er erklärte sich bereit vor ihr seine Maske abzunehmen. Thanas rechter Mundwinkel zog sich zu einem schiefen Schmunzeln herauf. Das war doch mal etwas, was sie interessierte! “Ja, offenbare dich mir. Zeig mir, wer du wirklich bist…“, stimmte sie zufrieden zu, ehe sich ihre Meinung doch schlagartig änderte. Zumindest sollte es so scheinen. Sogleich streckte sie schlagartig ihren Arm nach ihm aus. “Nein! Warte.“, warf sie ihrem Gegenüber entgegen, wie eine weitere Person, die Einwände darzubringen hatte. “Lass mich dich demaskieren.“, sprach sie wieder deutlich ruhiger, wobei ihre Stimme den Anflug der Vorfreude nicht verbergen mochte. Grazil wie eh und je stolzierte Thana auf den Mann zu, überbrückte so die Distanz, die sein Zurückstolpern und ihre Rückwärtsschritte aufgebaut hatten. Schlussendlich positionierte sie sich über dem am Boden liegenden Magier. Sie ließ sich herunter, hockte sich über ihn, platzierte ihre Ellenbogen auf ihren Oberschenkeln und kam ihm dabei so nahe wie zuvor bei ihrer Geteilten Erinnerung, wenn nicht näher. Gespannt, was sich ihr nun zeigen würde, griff sie vorsichtig nach der Maske des Tartaros. Ihre Seelenspiegel lagen dabei auf denen des Mannes. Die Mahaf spürte wie ihr Herzschlag sich vor Aufregung beschleunigte. Ihren Atem versuchte sie flach zu halten. Sie löste die die Maske von seinem Gesicht und nahm sie herunter, um in das wahre Gesicht des Magiers zu blicken. Von Hässlich war nicht viel zu sehen. Doch Neferet erkannte die Melancholie in seinem Ausdruck. Die Spuren von Schmerz und Trauer, die mitschwangen. “Sag mir, was treibt dich an? Was ist dir zugestoßen, dass du diese Wünsche hegst?“, wisperte die Magierin ihm mitfühlend entgegen, während der Blickkontakt nicht abbrach.


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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Schicksalstreffen

Offplay

Es gab nicht viel mehr, das Tartarosso sehr mit dieser Welt verband, als ewigwährenden Schmerz, absolute Hoffnungslosigkeit und abgrundtiefen Hass. Er hatte einst vertraut, er hatte einst gelebt, er hatte einst geglaubt. Ja, er hatte sogar einst geliebt und sich die Sorgen um alles und nahezu jeden gemacht. Aber, das war alles vergangenes Zeug. Dieses Gewäsch, alles das, was ihn einst ausgemacht hatte, als er noch Nero Necrologia war, ein stolzes Mitglied von Crimson Sphynx, ein liebendes Mitglied dieser Welt, ein stolzer Bruder, ein liebender und fürsorglicher Freund, ein wahrer Kamerad, eine echte Bindung, existiert nun nicht mehr. Woran das lag, war wohl unverkennbar klar. Alles das, was er bis zum heutigen Tag erlebte, war nichts Anderes als eine billige Fälschung dieser Welt. Nichts davon war wirklich echt, nichts davon war für ihn auch nur ansatzweise greifbar. Er hatte mit alle dem abgeschlossen, es gab für ihn keine Berührungspunkte mehr mit dem was vergangen war und auch nicht mit dem, was diese vergangenen Zeiten noch von ihm wollten. Alle Personen, jedes einzelnde Gesicht, was er in der Zeit kennengelernt hatte, wollte er vergessen, vollständig hinter sich lassen, als Tartaros ein neues Leben führen. Mit einer Identität, einem Pseudonym, was unweigerlich dafür sorgen würde, das er Angst, Schrecken, Hass und verzweiflung aufbauen würde. Und warum das alles? Damit es ihm umso leichter fallen würde, diese schreckliche Welt endlich zu verändern. Sie zu zerstören und zu dem zu machen, was sie absolut und unmissverständlich sein sollte. - Eine bessere Welt, aber geführt von den richtigen Personen, vereint in nur einem einzigen Gefühl. Dem Hass. Dieser Verbindung zu einer neuen Welt würde dafrür sorgen, das es nie wieder dazu kommen würde, das jemandem etwas Schlechtes wiederfahren konnte. Denn sie alle waren bereits angelangt am Schlechten. Das vereinte alle in nur einem einzigen Gefühl und niemand musste mehr solche Hällenqualen erleiden, so wie er es musste, sein bisheriges Leben lang.

Es war in der Tat so, das er von seinem Gesicht als Hässlichkeit sprach und dies nicht in weitere Relevanz ziehen wollte. Denn, was war schon sein Gesicht gewesen? Letztendlich nur ein Objekt, eines von vielen, von Millionen verschiedenster Gesichter. Doch sein Gesicht spiegelte noch etwas mehr drein. Es war die Aussage der Hoffnungslosigkeit, der Einsamkeit, des Hasses. Von Schmerz und Trauer, die sein gesamtes Leben bestimmen sollten. Einst war Tartaros stolz darauf gewesen, so auszusehen, wie er aussah. Einst bildete er sich etwas darauf ein, als eine Art Frauenmagnet zu wirken. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Jetzt sieht er sein Gesicht und die darin befindliche Emotionslosigkeit nicht weiter wichtig und nur noch als störendes Objekt an. Einer von vielen Gründen, warum er sich dazu entschieden hat, eben dieses hinter einer Maske zu verbergen.

Wenngleich die Darbietung ihrer Macht und ihrer Fähigkeiten wirklich beeindruckend war, stellte sich doch zugleich die Frage, ob Tartaros sich tatsächlich einer jeden Person so unterworfen hätte, wie er es bei Neferet tat. Die Antwort darauf war so simpel wie auch klar. - Nein. Denn er war sich bei der Dame vor ihm sehr sicher, das es die richtige Entscheidung wäre. Ansosnten hätte er dies gar nicht getan. Es vermochte auch in dieser Art ein wenig das Bauchgefühl gewesen sein, was ihm den entscheidenden Hinweis darauf gab, es zu unternehmen, aber so wie es schien, sollte Tartaros damit zumindest einmal richtig liegen. Interessant würde für ihn auf jeden Fall werden, das es Neferet gleichwohl nach Informationen dürstete, der Organgehaarige war auch mehr als nur gewillt, diese gewünschten Informationen mit ihr zu teilen. Zudem erschien sie auch damit einverstanden gewesen, das er sich vor ihr demaskieren würde, u ihr zu beweisen, das er es ernst meinte. Denn, schließlich kannte sie dadurch sein Gesicht und damit seine wahre Identität und hätte damit absofort immer ein gewaltiges Druckmittel gegen ihn gehabt. Allein schon die Akzeptanz dieser unmittelbaren Gefahr verdeutlichte nur noch einmal aufs Neue, das es Tartaros absolut ernst meinte mit dem, was er Neferet vorgetragen hatte.

Fast schon erfreut akzeptierte Neferet dies und sprach sogar aus, das er sich ihr offenbaren sollte. So wollte er eigentlich gerade Hand an seine Maske legen, bis sie Beherrscherin ihn unterbrach und ihn lieber persönlich desmaskieren wollte, was wiederum eine große Ehre für ihn gewesen ist. Das grße Problem dabei war nur, das sie nun in einer gehockten Position über ihn kam und ihm wirklich sehr, sehr nahe kam. Man musste schon sagen, wenn eine hübsche Frau einem Mann so nahe kam wie sie, wer geriet da nicht ins Schwitzen? - Zu schade nur, dass Tartaros auch mit diesem Thema abgeschlossen hatte, also war es keinerlei Situation, die ihn jetzt auch nur ansatzweise aus der Bahn werfen sollte. Zu einem früheren Zeitpunkt wäre das noch etwas ganz Anderes gewesen, da wäre er jetzt vermutlich nicht mehr ansprechbar gewesen. Aber, diese Zeiten sind lange vorbei. Als Neferet Hand an seine Maske legte und diese behutsam von seinem Gesicht löste, offenbarte sie dieses und erblickte den Orangehaarigen in natureller Pracht. Unnachgiebig schauten sich die Seelenspiegel beider an und fixierten einander. Tartaros blieb weiterhin völlig ruhig und schaute seiner Herrscherin, - wenn auch nur wenige Millimeter von ihrem eigenen Gesicht entfernt, - in die Augen. Was sie definitiv erkennen dürfte, wäre diese Ausdruckslosigkeit in seinem Gesicht, diese kalte Blässe in Kombination mit seinen Iridien. Schmerz, Trauer, Hass und Einsamkeit standen ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben.

"Früher war ich mal stolz und äußerst eingebildet wegen dieses Gesichtes. Ich habe mir eingeredet, das mein Aussehen niedlich und schön anzusehen ist. Das ich als regelrechter Frauenmagnet gelte und das die Frauen sich regelrecht darum streiten, ein Lächeln von mir geschenkt zu bekommen. Das ich mich vor Liebesbriefen, Avancen und den ganzen anderen Schnickschnack kaum retten könnte. Teh, ich glaubte, ich wäre ein Traum. Dabei nur bis zuletzt einfältig..." Das Einzige, was Tartaros nach seiner Demaskierung also unverblühmt aussprach, war erst einmal eine Hassrede auf sich selbst. Aber auch daran konnte Neferet sehr deutlich erkennen, wie tief der Keim des Hasses eigentlich in ihm verwurzelt war. Er verzog weiter keine Miene, wenngleich er selbst aber auch doch schon Gefallen daran fand, so in der Nähe seiner Beherrscherin sein zu dürfen. Aber es gab ja noch einiges, was er ihr noch nicht preisgegeben hatte. Also musste dies geändert werden. Nur diesmal sprach er ohne die Maske, sodass sie jedes Wort und jede Silbe mit seiner Art zu sprechen genau durch seine Mimik beobachten und so erkennen konnte, das Tartaros sich wirklich gänzlich dem Bösen verschrieben hatte. "Bei Crimson Sphynx wurde ich bisweilen zu einem Diplomaten ausgebildet. Wodurch ich mir eine Menge Wissen einverleiben konnte und gegenwärtig steht mein Magierrang auf dem B." Vielleicht wollte Neferet diese Informationen ja auch noch erfahren, also war er doch so frei und erzählte ihr diese.

Wohl aber sprach sie dann die mitunter interessantesten Worte aus. Sie zeigte sich mitfühlend und wollte von Tartaros wissen, was ihn antreibte, sein Leben so sehr nach seinen Wünschen auszurichten. Er grinste leicht, wandte seinen Blick allerdings nicht ab, fokussierte seine Beherrscherin weiterhin. "Hoffnungslosigkeit. Das ist mein Antrieb." Gab er ihr klar zu verstehen, seine Stimmlage war aber während der gesamten Zeit über vollkommen entspannt und ruhig. "Ich habe niemals erfahren dürfen, was Zwischenmenschlichkeit bedeutet. Mit meiner Geburt wurde mir bereits eine Aufgabe aufgezwängt, die ich zu übernehmen hatte. Dabei spielte keine Rolle, ob ich das wollte oder nicht. Ich hatte es zu tun. Ich entstamme einer Dynastie aus Bestattern, sodass diejenigen, die sich meine Eltern nennen, ein Bestattungsunternehmen in der nächsten Generation führten. Mein sogenannter Vater zwang mich früh, seinen Weg zu gehen und duldete keinen Widerhall. Ich hatte ebenfalls Bestatter zu werden, obwohl mein Interesse nicht vorhanden war und mein Talent, sogesehen mittelmaß war. Doch ich musste es tun, adernfalls reagierte mein sogenannter Vater. Mit Gewalt. Seelische Grausamkeit und physische Pein. Meine sogenannte Mutter verschloss die Augen, zeigte mir nie, das sie mich liebte, verhinderte diese Grausamkeiten nicht. Vermutlich wollte sie mich nicht einmal so wirklich, sondern gebar nur einen Stammhalter für das Unternehmen." Kurz stoppte Tartaros, schließlich war das eine längere Geschichte.

"Als mein Bruder zur Welt kam sollte es sich nicht bessern. Er das Interesse und das Talent wurde ignoriert, weil ich es dennoch weiter tun sollte. Ich hielt dem Druck nicht mehr stand und verschwand eines Nachts. Flüchtete. Daraufhin fand ich beinahe den Tod, weil ich von einem Ungeheuer angegriffen wurde, was mich fressen wollte. Meine Rettung war der Schlangendrache, der mich letztendlich ausbildete. Danach schloss ich mich Crimson an, die Einsamkeit und all der Groll begleiteten mich aber. Dann sollte es das Schicksal, so dachte ich gut mit mir meinen. Ich hatte eine Begegnung mit einer jungen Frau, die mich nackt schwimmend in einer Wüstenoase antraf. Später wurde sie meine Freundin. - So dachte ich es jedenfalls. Aber schon nach kurzer Zeit erschien dies nicht so zu sein." Erneut stoppte er, aber langsam wurde es interessanter.

"Seitdem ich bei Crimson war, versuchte ich als herzensgute Seele mit sehr viel Freundlichkeit, Offenheit, Zuvorkommenheit und sogar Liebe für alle da zu sein. Ich achtete stets darauf, das es Anderen grundsätzlich besser ging als mir selbst. Mein Herz war dabei, diesen Riss, den es schon immer hatte, langsam aufzufüllen. Doch dann wurde mir gezeigt, das alles nur eine Lüge war, das diese Liebe oder was auch immer das sein soll, nicht existient ist. Die Person, von der ich dachte, sie liebte mich, stieß mich davon und zerriss mir endgültig das Herz. Da habe ich gemerkt, dass diese Welt und das alles, was geschieht, einfach nur eine hoffnungslose Qual ist." Es war zwar wirklich sehr viel, was er hier sprach, aber Neferet musste verstehen, was ihn wirklich antrieb, damit sie erkannte, dass das Leid, verursacht von dieser Welt sehr vielfältig sein kann. "Jetzt befindet sich nichts mehr in meinem Herzen. Nur noch ein hohles Loch. Diese Welt hat es geschaffen. Diese Welt trägt einzig und allein die Verantwortung dafür. Das Leben hat es mir gezeigt und klar gemacht. Für so jemanden wie mich gibt es nirgendwo einen Platz. Deshalb bin ich Tartaros. Deshalb bin ich die Strafe dieser Welt. Deshalb bin ich niemand."

Während Tartaros sprach, erkaltete seine Emotion immer weiter. Die Erinnerungen, welche die Schuld an seiner Veränderung trugen, sorgten nur noch mehr dafür, dass der Hass in ihm wuchs. "Wenn Emotionen wie Liebe, Freundlichkeit oder Hoffnung erst einmal verdorben sind, dann verwandeln sie sich in den tiefsten und abscheulichsten Hass, den man überhaupt finden kann. So, wie es bei mir der Fall ist." Noch immer hatte sich Tartaros noch kein Stückchen bewegt. Noch immer schaute er Neferet mit seinen Seelenspiegel tief in ihre Augen, er war sich sicher, das sie ihn verstehen würde.
Das alles war vergangen. Geboren aus dieser Finsternis wurde Tartaros. Der, welcher die Welt verändern würde. Diese grausame Realität manipulieren würde. Mit jedem ihm erdenklichen Mittel, was ihm zur Verfügung stand. Ein leichtes und sanftes ausatmen erfolgte. "Milady Neferet. Das Pseudonym Tartaros wird der Name sein, der Euch begleiten soll. Ihr wollt aber sicherlich auch den wahren Namen der Person, die zu Tartaros geworden ist, erfahren. Wünscht ihr, das ich Euch diesen nenne? Und ein weiteres noch, gewährt Ihr mir, das ich Euch für einen Augenblick, nicht länger als ein Wimpernschlag, berühre?"

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Off: Schicksalstreffen


07
Thana konnte es sich nicht erklären, doch sie war förmlich erregt. Das lag jedoch in erster Linie nicht an der Nähe zu diesem Mann und auch nicht an den Positionen, in denen sie sich befanden. Es war viel mehr der Augenblick, kurz bevor ein Geheimnis gelüftet wurde, der sie befeuerte. Das Gesicht dieses Tartaros, der vor Mysterium nur so strotzte, der bedeutungsschwangere Floskeln herausposaunte, nie oder nur selten klare Worte fand, es würde sich ihr nun offenbaren. Die Magierin selbst griff nach der Maske, um sie ihm zu entreißen. Wobei von Reißen nicht die Rede sein konnte. Vorsichtig nahm sie das Ding ab, woraufhin sie dann den ersten Blick erhaschen konnte. Es war nichts Außergewöhnliches, was letztlich dahintersteckte. Nur ein Bild, welches sie diesem Namen und der Stimme zuordnen konnte. Es war auffällig, dass es keine Hässlichkeit war, die sich hinter der Maske verbarg, so wie der Magier es selbst gesagt hatte. Stattdessen entdeckte die Mahaf Trauer. Trauer, die es für sie zu ergründen galt. Trauer die diesen blinden Hass auf alles und jeden vermutlich nach sich zog. Sie wollte mehr von diesem Mann wissen. Sie wollte ihn verstehen, vor allem die Hintergründe, hinter seinem durchaus merkwürdigen Verhalten. Thana rückte nicht von ihrem neuen Untergebenen ab. Sie verharrte in ihrer Position, in der nur Millimeter die Gesichter der Zwei trennte. Aus allernächster Nähe starrte sie Tartaros in die Augen, während dieser schließlich Rede und Antwort stand, beziehungsweise saß…
Der Magier erklärte, dass er sich einst etwas auf sein Äußeres einbildete und dass er scheinbar ein gutes Leben lebte. Doch das hatte sich geändert. Irgendetwas war scheinbar geschehen, denn irgendetwas musste ihn ja zu seinem Sinneswandel angeregt haben. Weiter bekleidete er bei Crimson Sphynx die Position eines Diplomaten und er war ein Magier des B-Ranges. Weitere, berufliche Angaben, die gut auf einem Lebenslauf hätten stehen können. Doch Die Mahaf verlangte keine astreine Bewerbung von ihm, sie wollte etwas über ihn wissen. Etwas über seine Person, über seine Gefühlslage, über seine Geschichte. Wie brauchbar er als Magier war würde sich auch so noch herausstellen. Thana wollte etwas über seinen Antrieb wissen. Sie wollte wissen was hinter der Person steckt, dass sie ihre Identität wechselte und ihr altes Leben komplett hinter sich lassen wollte. Zusammenfassen wollte Tartaros das in einem Wort: Hoffnungslosigkeit. Diese sei sein Antrieb, sagte er. Dann holte er weiter aus. Er erzählte von seiner Vergangenheit und seiner Familie. Diese führte ein Bestattungsunternehmen und sein Vater drängte ihn früh dazu, in diesem zu arbeiten. Außerdem schien er diesen jungen Mann misshandelt zu haben. Er erzählte von Gewalt und davon, dass seine Mutter davor die Augen verschlossen hatte. Das war definitiv genug Material für einen psychischen Knacks, der Tartaros nun seine Kehrtwende machen ließ. Es erklärte jedoch nicht, warum er das genau jetzt tat. Warum kehrte er der Welt nicht schon als Kind den Rücken? Was war noch geschehen? Die Wüstenkönigin horchte aufmerksam, was er weiter erzählte.
Tartaros pflügte nur so durch seine Vergangenheit. Er sprach von einem Bruder, der weggelaufen sei, von einem Beinahetod, der Rettung durch einen Drachen, seiner Ausbildung und schließlich dem Finden der großen Liebe, die sich schließlich als Schein herausstellen sollte. So jedenfalls klang die Ausführung des Magiers. Es wirkte so, als sei die zu Bruch gegangene Liebe der finale Auslöser dafür gewesen zu sein, dass sich das Herz dieses Mannes endgültig verfinsterte. Sie habe es ihm zerrissen, sagte er. Die Mahaf blinzelte nicht. Während seines gesamten Monologs starrte sie ihm tief in die Augen. Schließlich legte sie sanft ihre freie Hand an das Kinn des Magiers. “Das Leben hat dir schlecht zugespielt. Man hat dir dein Herz gebrochen. Bist du sicher, dass dir dieser Antrieb reicht, dich gegen die Welt zu stellen?“, säuselte sie förmlich in sein Ohr. “Wenn du dich einmal entschieden hast, wenn du einmal den Schritt getätigt hast, gibt es kein Zurück mehr.“, erklärte sie weiter.
Tartaros war aber noch nicht fertig. Er hatte noch etwas für seine Herrin. Neben seinem Gesicht wollte er ihr auch den Namen seines alten Egos verraten. Den, auf den er hörte, bevor er sich selbst Tartaros taufte. Vermutlich hätte die Mahaf ihn mit den bereits gesammelten Informationen auch selbst in Erfahrung bringen können, doch empfand sie es als freundliche Geste, als Zeichen der Verbundenheit, dass er bereitwillig damit herausrücken wollte. Was er dann aber erfragte, irritierte sie. Neferet nahm die Hand von seiner Wange, ihre sanftes Lächeln wandelte sich zu einem Ausdruck der Überraschung. Er wollte sie… berühren? “Dein Name interessiert mich. Nenne ihn mir gerne. Aber… was hast du vor?“, sagte, beziehungsweise fragte die Magierin.


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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
Altes Observatorium EmptySa 5 Aug 2023 - 22:57



Post VIII | Outfit


Schicksalstreffen

Offplay

Tartaros fühlte sich bestätigt, er fühlte sich verstanden. Er hatte die Überzeugung erhalten, dass Lady Neferet ihn wirklich verstand, seine Blickwinkel auch aus einer Perspektive betrachtete, welche nicht nur rein von der Überzeugung seinerseits gebunden war, sondern die völlig unabhängig und frei von allem war. es war für ihn ein sehr angenehmes Gefühl zu erkennen, das es jemanden gab, der in einer ähnlichen Art und Weise dachte wie er. Das diese Welt eine Läuterung benötigte, das diese Welt nicht mehr erstrebenswert gewesen ist. Das die Verzweiflung diese Welt in pures Chaos gestürzt hat und das diese Realität nicht mehr als ein armseliger Versuch der Welt ist, sich gegen ihre eigenes Schicksal zu stellen. Aber was es für Tartaros zu erreichen galt, das war so viel mehr als nur ein armseliger Versuch, etwas zu verändern. Er wollte die ganze Weltordnung neu erschaffen. Eine völlig neue Struktur, eine Läuterung, an dessen Spitze letztendlich nur eine Person stand. Ein Gefühl der Gleichheit für alle, geführt vom Verlangen, nicht mehr unterschiedliche Wahrnehmungen besitzen zu müssen. Es gab viel zu erreichen, aber es gab nichts mehr zu verlieren. Das machte das ganze Szenario für den Orangehaarigen äußerst interessant, denn damit existierte für ihn keinerlei Risiko mehr.

Eine Sache unterschätzte der Taktiker jedoch gewaltig. Die Nähe zu einer hübschen Frau wie seine Meisterin eine war. Das Lady Neferet so nah und so bestimmend über ihm hockte, das lies ihn im ersten Moment realtiv kalt. Schließlich waren die schlechten Erinnerungen und das fehlende Bindungsgefühl in seinem Herzen daran nicht ganz untätig, aber dennoch konnte er nun einmal nicht aus seiner Haut als männliches Individuum. Deshalb wurde es für ihn gleichermaßen äußerst interessant, wie auch äußerst unangenehm, das seine Meisterin sich in dieser Position auf ihn gehockt hatte. Aber, das war ein Preis, ein Laster, was er gerne bereit war, zu zahlen. Denn für sein Ziel war ihm jedes Mittel recht. Darüberhinaus, sie war seine Meisterin. Sie entschied darüber, was gut für ihn war und was nicht. Und wenn sie entschied, das sie nun so über ihm hockte und ihn dies durchleben lassen wollte, dann war das so. Ihre Entscheidung war grundsätzlich richtig und die war auch nicht zu hinterfragen. Er hatte ihr unabdingbare Treue und Loyalität geschworen und er begann bereits, diese hier unter Beweis zu stellen. Nichtsdestotrotz reagierte er durchaus positiv auf die Attraktivität seiner Meisterin, die letztendlich über ihn herrschen durfte und herrschen konnte, wie es ihr beliebte. Er war ihr Spielzeug in ihren Händen.

Tartaros selbst fühlte sich positiv bestätigt, dass er die Nähe zu Neferet gewährt bekam, zugleich akzeptierte er auch ihre Handlungsweisen und ihr Vorgehen. Der Taktiker war äußerst fasziniert und gleichermaßen auch sehr beeindruckt darüber, wie genau sie vorging und wie sie ihm ihr Vorgehen zeigte und gleichermaßen auch spüren lies. Bereits durch ihre einfache Gestik, die sie vermutlich einfach so gewählt hatte, setzte sie einen ungeheuren Kontrolldruck frei, welcher auch gleich von dem Orangehaarigen verspürt wurde. Er hatte noch gleich mehr das Bedürfnis dazu, sich ihr gänzlich und vollkommen zu unterwerfen. Aber selbst wenn sein Körper letztendlich eine Reaktion auf seine neue Meisterin offenbarte, blieb sein Geist weiterhin ruhig und verfiel nicht in Anspannung. Das erkannte man auch in seinen Augen.

"So etwas wie Hoffnung gibt es doch in Wirklichkeit überhaupt nicht. Deshalb habe ich auch absolut kein Problem damit, sie aufzugeben. Hoffnungslosigkeit ist mein Antrieb, sie stärkt den Keim des Hasses nur. Ich habe keinerlei Interesse mehr an dieser Welt. Sie wird sich sowieso schon bald verändern." War seine Antwort auf die Frage, ob dieser Antrieb allein schon ausreichte, um sich gegen die gesamte Welt zu stellen und es mit ihr aufzunehmen. Aber, der Taktiker hatte ja noch etwas Anderes im Gedanken. "Es gibt für mich noch einen weiteren, wichtigeren Antrieb. Ich stehe an Eurer Seite. Ich werde Euer treuer Untergebener sein. Ich gehe einen gemeinsamen Weg mit Euch." Es stimmte, dieser Gedanke brachte Tartaros dazu, sich noch sehr viel sicherer zu sein, diesen Weg zu bestreiten. Denn je länger er mit Neferet sprach, umso überzeugter war er, das sie diejenige sein wird, die diese Welt in naher Zukunft wirklich verändert wird. Und dabei wollte der Mann mit dem keimenden und sprießendem Hass im Herzen sie unbedingt unterstützen. Als Neferet ihre freie Hand unter das Kinn ihres neuen Untergebenen gelegt hatte, zeigte sich deutlich, das ihm dies gefiel. Neferets Art und Weise mit ihm umzugehen, sprach den jungen Mann sehr deutlich an.

Sie säuselte ihm ins Ohr, das es keinen Weg mehr zurück geben würde, wenn er seinen Schritt einmal getätigt hätte. Aber, er wollte ja auch überhaupt nicht wieder zurück. "Ich hege keinerlei Absicht, jemals wieder zurückzukehren. Ich habe das alles hinter mir gelassen. Ich habe mich entschieden und bin bereit dazu. Ich bin Tartaros, der Untergebene Milady Neferets. Dort wo Ihr hingeht, werde auch ich sein. Euch dienen zu dürfen wird meine neue Bestimmung sein." Sprach Tartaros ganz gelassen und völlig ruhig. Aber mit einer absoluten Überzeugung. Er hatte nämlich seine Bestimmung gefunden. Er wollte an Lady Neferets Seite sein und ihr dienen. Für den Rest seines Lebens. Als sie sprach, das sein früherer Name sie sehr interessierte und er ihn ihr auch nennen durfte, zögerte er nicht eine Sekunde. Sein Blick blieb dabei ebenso tief in ihren Seelenspiegeln hängen. Sie zögerte nicht und er auch nicht. Ebenso blinzelte auch er nicht. "Ich hörte einst auf den Namen Nero Necrologia. Doch dieser Name wird nur noch eine irrelevante Randnotiz sein. Denn er hat keinerlei Wert oder Bedeutung mehr." Dann gab es für Tartaros aber noch etwas herauszufinden. Denn, es war ihm schon wichtig, das er seiner neuen Herrin auch gebühren Respekt entgegenbringen konnte. Das er immer an ihrer Seite sein konnte. "Meine Königin, gibt es eine Möglichkeit, wie ich diesen Kontrakt mit Euch für eine Ewigkeit besiegeln kann? Gibt es hier und jetzt irgendetwas, das ich tun kann, um mich auf ewig als Euer Untergebener zu markieren? Ich werde alles tun, was ihr mir befehlen werdet." Auch bei dieser Tatsache zögerte er keine Sekunde. Auch das verdeutlichte einmal mehr, wie wichtig ihm diese Sache überhaupt war und wie überzeugt er von Lady Neferet gewesen ist.

Sie stellte letztendlich noch eine Frage, da sie ein wenig verwundert darauf reagierte, das Tartaros sie einmal für einen Augenblick berühren wollte. Sie wollte wissen, was er damit vor hatte. Nun, für Tartaros hatte das einprägsamen Charakter. "Einen Augenblick lang wollte ich Eure Erhabenheit durch eine Berührung verspüren, Milady Neferet. Ihr seid meine Königin, Ihr seid meine Göttin." Dennoch wollte Tartaros seine neue Meisterin mit seinem Begehr nicht verärgern, das lag ihm fern. "Wenn ich Euch mit meinem Begehr aber verärgert habe Milady, dann erbitte ich untertänigst um Vergebung. Ich akzeptiere jegliche Strafe." Sprach er, während Tartaros daraufhin seinen Kopf respektvoll gen Boden senkte und auch die Augen schloss. Es war ihm wichtig, sie damit jetzt nicht verärgert zu haben, aber falls es doch so war, dann würde er auch bereitwillig alles akzeptieren, womit Lady Neferet ihn bestrafen würde. Selbst, wenn er es irgendwo auch genoss, das seine Königin gerade so nah bei ihm gewesen ist...

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Off: Schicksalstreffen


08
Der intensive Blickkontakt, den Neferet zu Tartaros hielt, während sie direkt über ihm hockte und er ihr sein Herz ausschüttete, half ihr dabei sich so richtig in die Situation des Magiers hineinzuversetzen. Vermutlich half es ihr auch zu prüfen, ob er ihr die Wahrheit erzählte oder irgendeine ausgedachte Geschichte auftischte, doch das wäre, wenn überhaupt, nur ein Nebenprodukt gewesen. So jedenfalls glaubte sie seinen Schmerz zu spüren. Empathie war nicht unbedingt die Stärke der Wüstenkönigin, doch sie war durchaus in der Lage das Leid ihrer Mitmenschen zu empfinden, wenn in erster Linie auch oft eher das junge Frauen oder Kinder. Die Mahaf kaufte Tartaros seine Geschichte aber ab und damit auch den Schmerz, den er in seinem Leben verspürte. Dennoch warnte sie den Rothaarigen. Diesen Weg zu beschreiten glich einem Weg ohne Wiederkehr. Wenn man sich einmal darauf eingelassen hatte, wenn einmal die Schwelle überschritten war, gab es kein Zurück mehr in das Leben, welches man bis dahin gelebt hatte. Wenn man der Welt den Rücken kehrte und sich dieser Einstellung verschrieb, würde einem umgekehrt auch die Welt den Rücken zukehren. Für immer und ewig. Man war ein Verstoßener, der sein Schicksal bewusst so gewählt hatte. Das war keine einfache Entscheidung, die man einfach über das Knie brechen sollte. Es waren aber auch nicht die bestätigenden Worte, die einen gleich in diese Verdammnis stürzten. Es wären die ersten Taten, die das gegebene Versprechen besiegeln würden. Nachdem Thana sich noch einmal erkundigt hatte, ob sich der Rothaarige wirklich sicher war, drückte dieser wiederholt seine Überzeugung aus. Er erklärte, dass die Illusion der Hoffnung, die ihm genommen wurde, als Antrieb ausreiche. Er sprach aber auch davon, dass ihr zur Seite zu stehen ebenfalls als großer Antrieb zähle. Fast unbemerkt zuckte einer ihrer Mundwinkel nach oben. Was wollte er damit sagen? Sie kannten sich kaum eine Stunde, wie konnte er ihr da so verfallen sein? War das Treue oder… hatte er sich etwa hals über Kopf in sie verguckt? Waren es Gefühle, die er aufgrund des an seiner letzten Beziehung zerbrochenen Herzens nicht klar erkennen konnte und leugnete? So oder so, sie konnte nur mutmaßen. Dass sie dann ihre Hand an sein Kinn legte, war nur eine weitere Spielerei der Magierin. Sie meinte aber ausmachen zu können, dass Tartaros seinen Gefallen daran fand, wie sie ihn tätschelte.
Als Tartaros der Mahaf seinen wahren Namen nennen wollte, akzeptierte sie natürlich. Es interessierte, wie man ihn nannte, bevor er sich selbst den Namen Tartaros gab. Der Herr offenbarte also seinen Namen, der da lautete: Nero Necrologia. Er betonte allerdings auch erneut, dass dieser Name keinerlei Wert mehr hatte. Es gehörte seiner alten Gestalt, die er so dringlich hinter sich lassen wollte. Darüber hinaus wünschte sich Tartaros das in diesem Moment eingegangene Geschäft, den Pakt dieser zwei Magier irgendwie zu besiegeln. Thana stutzte daraufhin, sie verlor ihr Lächeln und wurde nachdenklich. Ein nachvollziehbarer Gedanke, doch wüsste sie nicht, was in einer solchen Situation zu tun galt. Als sich ergab, dass Varys sich ihr anschloss um für sie zu arbeiten, gab er ihr auch nicht mehr als sein Wort und das reichte ihr. Thana brachte sich wieder in eine etwas aufrechtere Haltung, ohne aber dabei aufzustehen. Sollte heißen, sie beugte sich nicht länger so extrem vor und brachte zumindest zwischen ihre beiden Gesichter wieder etwas Abstand. “Ich verstehe wie du das meinst, aber was stellst du dir vor? Es gibt keinen Vertrag, den du unterzeichnen könntest, weder mit Tinte noch mit Blut. Alles was ich von dir brauche ist dein Wort, das reicht mir. Mehr erhältst du im Gegenzug auch nicht von mir. Sei dir nur bewusst, dass ich dich bei deinem Wort nehme und dass du im Zweifelsfall die Konsequenzen zu spüren bekommst, wenn du es brechen solltest. Unsere Zusammenarbeit bedarf keines Vertrages, weil es im Zwist auch nicht vor ein Gericht geht. Wenn mir danach ist, richte ich selbst.“
Was es mit der Berührung auf sich hatte, die Tartaros sich erhoffte, wusste sie nicht und es machte sie stutzig. Allgemein gab sich der Magier sehr unterwürfig und höflich, also vermutete sie hinter seiner Bitte keine anzügliche Handlung. Was aber versprach er sich davon sie zu berühren? Das erfrage die Mahaf natürlich auch. Tartaros erklärte, dass er sich von der Berührung erhoffte, dass „Göttliche“ zu spüren, was sie in seinen Augen darstellte. Es war erstaunlich wie schnell er ihr dermaßen verfallen war, dass er sich ihr nicht nur ungefragt unterwarf, sondern sie sogar förmlich anbetete. Thana reagierte zunächst nicht verbal. Sie schaute sogar relativ ernst drein. Das sorgte vielleicht sogar mit dafür, dass der Magier fürchtete sich in seinem Wunsch übernommen zu haben. Er akzeptierte gar bereitwillig jede Strafe, die sie ihm auferlegen wollte, sollte er sie dermaßen verärgert haben. Dieser Kerl konnte einem glatt leidtun. Nun kam der Moment, indem die Mahaf sich doch wieder erheben sollte. Was in der Zwischenzeit unter oder hinter ihr mit dem Körper des Mannes geschehen war, konnte sie nicht sagen. Ihr Fokus lag einzig und allein auf seinem Haupt. Allerdings war es auch nicht ungewöhnlich für jemanden auf eine solch intime Nähe zu ihr zu reagieren. Nun breitbeinig über ihm stehend, statt zu hocken, verspürte Thana einen leichten Anflug ihrer eigenen Arroganz. Tartaros hatte sie fast dazu aufgefordert ihn zu bestrafen, so fühlte es sich jedenfalls für sie an. Kurz spielte sie mit dem Gedanken ihm ihren Fuß auf die Brust zu setzen und ihn weiter niederzudrücken. Allerdings… hatte sie dazu überhaupt kein Motiv. Er hatte nichts angestellt, seine Frage war zwar definitiv eigenartig, allerdings nicht verwerflich. Nein, Thana, in Gestalt Neferets, verwarf den Gedanken einer Strafe sogleich wieder. Stattdessen reichte sie ihm gar eine Hand, wenn auch nur im übertragenen Sinne. “Erhebe dich.“, forderte sie ihn auf. Dabei schritt sie allerdings nicht zurück. Sie machte ihm keinen Platz. Entweder er rückte selbst von ihr ab, oder aber er erhob sich in einer ähnlichen Nähe zu ihr, wie die, die zuvor bereits herrschte. Die Magierin präsentierte ihm ihre Handfläche und sie forderte die seine. “Gib mir deine Hand.“, sprach sie auffordernd. Nachdem er dieser Aufforderung nachgekommen war, nahm sie seine Hand, um sie zu führen. Er wollte sie berühren, doch wo und in welchem Maße entschied sie lieber selbst. So führte Thana die Hand des Rothaarigen zu ihrer Wange, an die sie sie schließlich legte, ohne sie dabei loszulassen. “Ist es das, worum du gebeten hast?“ Unbeeindruckt blickte sie erneut in seine Augen. Sie konnte zwar nicht nachempfinden was ihm das brachte, doch war es ein harmloser Wunsch, den sie ihm wohl erfüllen konnte.

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Schicksalstreffen

Offplay

Ob Tartaros selbst nun Leid, Missgunst oder Verachtung erlebt hatte, interessierte ihn nicht mehr wirklich. Denn es sind Dinge, die sein altes Selbst betroffen haben und sein altes Selbst hat er begraben. Hinter dem Mantel der Bedeutungslosigkeit. Und da würde sein altes Selbst auch für alle Ewigkeit hinter gefangen bleiben. Das, was jetzt zählte, war einzig und allein das, was er hier erlebte und wofür er nun wirklich alles auf eine Karte gesetzt hatte. So wie seine Königin ihn betrachtete, erschien der Orangehaarige in jedem Fall ihr Interesse geweckt zu haben. Sein Verhalten ihr gegenüber war allerdings auch genau so, wie es sich gehörte, denn Tartaros wusste ganz genau, wo sein Platz war in ihrer Gegenwart. Zudem hatte sie ihm ja auch durch ihren Zauber eine gewisse Erinnerungsphase gezeigt, in dem er sehen konnte, wie es war, wenn sie wirklich am Zug war. Daher wusste der Taktikfuchs auch ganz genau, das sein Platz genau auf Höhe ihrer Knie gewesen ist. Denn als Untergebener war es nicht seine Aufgabe, mit ihr auf Augenhöhe zu stehen, sondern ihr zu dienen und auf ihr Wort zu hören. Mehr als das war auch überhaupt nicht im Sinn des Mannes, der so ruhig die Veränderung seines eigenen Weltbildes idealisierte. Er war allerdings persönlich auch sehr erleichtert, dass Lady Neferet ihn an ihrer Seite akzeptierte. Denn somit konnte er endlich damit beginnen und wachsen, ein noch mächtiger Feind dieser Welt zu werden. Zugegeben, noch stand er ganz am Anfang, aber unter der Kontrolle von Lady Neferet stehend, würde sich ihm schon sehr bald der Erfolg öffnen, davon war er mehr als nur überzeugt.

Zugegeben, selbst wenn der Mann mit dem Pseudonym selbst eher abgestumpft auf derartige Situationen gewesen ist, konnte er letztendlich dennoch nicht aus seiner Haut. Selbst, wenn er es zu verbergen versuchte, konnte er nicht gänzlich verstecken, das er tatsächlich seinen persönlichen Gefallen daran gefunden hatte, wie Lady Neferet mit ihm umging, wie sie ihn tätschelte oder ihn berührte. Auch sein Körper reagierte entsprechend, zwar angespannt, auch der Erfahrung der Situation entsprechend geschuldet, aber dennoch war es für Neferet sicher deutlich wahrnehmbar, in wie weit der Körper ihres neuen Untergebenen reagierte. Letztendlich war Lady Neferet, seine Königin und Meisterin, der Inbegriff einer wahnsinnig gutaussehenden Frau und das konnte wohl auch niemand leugnen. Nichtsdestotrotz blieb es für Tartaros aufregend, wie Neferet bei ihm hockte und wie sehr sie ihm damit auch gleichzeitig ihre Erhabenheit und ihre Dominanz aufzeigte.

Das die Hoffnungslosigkeit und damit auch gleichsam die Bedeutungslosigkeit als Antrieb für Tartaros ausreichten, um sich gänzlich dem Pfad der Finsternis zu verschreiben, sollte sich beinahe schon selbst erklären. Aber er teilte ihr auch noch einen weiteren Antrieb mit, als sie ihn nach seinen Beweggründen fragte. Dieser weitere Antrieb war es, an ihrer Seite sein zu dürfen und ihr zu folgen. Warum aber war das so? Das war offensichtlich. Neferet gab ihre neuen Schützling damit eine Aufgabe, die unterstützte und vorallem, sie verstand ihn in seinem Anliegen, in seinen Beweggründen. Allein das reichte schon vollkommen aus, um sich ihr gänzlich zu verschreiben und ihre Person, ihr Antlitz als weiteren Antrieb zu nehmen. Einfacher ausgedrückt, sie gab ihm die Möglichkeit, sich zu bewähren und dafür erhielt sie im Gegenzug die bedingungslose Vertrautheit. Tartaros vermochte zwar ein komischer Mann gewesen sein, aber er war alles Andere als schwer zu verstehen. Man musste seine Beweggründe und Absichten nur erkennen können. "So sei es, Milady. Ich wollte Euch mit dieser Frage lediglich zeigen, dass ich jeden Eurer Befehle ausführen werde. Ohne zu hinterfragen. Wenn Euch mein Wort allerdings ausreicht, dann gebe ich es Euch. Mehr noch, mein Schicksal liegt fortan in Eurer Hand. Ich bin Euch zu Dank verpflichtet, Milady Neferet." Die Worte des Mannes sprach er ohne zu zögern aus, ohne einen Hauch von Zweifel in der Stimme. Er blickte seiner Meisterin dabei auch direkt in die Augen und fixierte ihre Seelenspiegel.

In der Tat hatte Tartaros einen Moment daran gedacht, seine Meisterin verärgert zu haben. Wurde ihr Blick ernst, so wollte selbst er nicht derjenige sein, der ihren Zorn zu spüren bekäme. Seit er durch sie selbst einen Teil ihrer Macht mit eigenen Augen gesehen hatte, war da auch ein großer Teil an tiefstem Respekt vor ihr vorhanden, welcher es ebenso maßgeblich beeinflusste, dass er ihr regelrecht verfallen war. Aber ja, es war merksam deutlich geworden, das Neferet die Reaktion seines Körpers gespürt und damit auch bemerkt hatte, allerdings schien sie das gänzlich kalt zu lassen. In jedem Fall zeigte sie Tartaros damit auch gleichsam eine weitere, majestätische Erhabenheit auf. Je länger er in ihrer Nähe war und je mehr sie sich mit ihm befasste, desto mehr wuchs seine Faszination für diese Frau. Eines stand fest, Neferet würde an ihrem Untergebenen noch sehr viel Nutzen haben, das stand bereits fest.

Als sie ihn dazu aufforderte, sich zu erheben, reagierte Tartaros sofort darauf. "Zu Befehl, Milady." Vorsichtig erhob er sich, richtete sich langsam auf und begann erst einmal wieder, die Kontrolle über seine körperlichen Reaktionen zu übernehmen. Neferet unternahm natürlich keine Anstalt, von ihm abzurücken, das hätte sie aber auch gar nicht gemusst. Tartaros hingegen erhob sich zwar, zeigte sich dennoch deutlich unterwürdig ihr gegenüber. Allerdings rückte er nicht von der Nähe seiner Meisterin ab, das würde er nämlich nur auf Befehl tun. Als er demnach aufgestanden war, standen sie beide wieder in seiner ähnlichen Nähe aneinander und schauten sich an, wie sie es bereits mit ihren Gesichtern am Boden taten, als Neferet noch über ihm hockte. Als sie ihn aufforderte, ihr seine Hand zu geben, nachdem sie ihm ihre Handfläche präsentiert hatte, reagierte er quasi ohne zu zögern sofort und gab sie ihr. Als sie seine Hand direkt an ihre Wange führte und er sie dort berühren durfte, stockte ihm der Atem. Da er noch immer demaskiert vor ihr stand, konnte sie seine Reaktion auch ganz genau in seinem Gesicht ablesen. Sie tatsächlich berühren zu dürfen, das war eine Aktion, mit welcher er definitiv nicht gerechnet hatte. Er atmete kurz und kräftig aus, um sich wieder zu fangen. Vorsichtig begann er ganz sanft ganz kurz über ihre Wange zu streicheln, ehe er dies wieder unterlies und seine Hand stoppte. "Erneut bin ich Euch zu großem dank verpflichtet, Milady. Das Ihr meinem Wunsch tatäschlich stattgeben würdest, damit hätte ich nicht gerechnet..." Erneut stoppte er kurz und unterbrach seine Worte, da er diesmal jedoch seinen Geist etwas beruhigen musste. Das er tatsächlich einen rötlichen Schleier um die Nase hatte, realisierte er nicht. Es war aber der Beweis seines Begehren. "Eure majestätische Ausstrahlung, Eure sanfte Haut, Eure Schönheit. Es weckt Begehren in mir. Verzeiht mir bitte diese offenen Worte, Milady. Ein niederer Bauer wie ich es bin hat sicherlich nicht den nötigen Wert, um von Euch fasziniert sein zu dürfen..." Interessanterweise war Tartaros allerdings darauf bedacht, seine Worte untertänigst zu wählen. Er wollte Neferet zeigen, das es letztendlich sie war, welche die absolute Macht und Kontrolle über ihn hatte.

"Meine Königin. Auf meinem rechten Oberarm befindet sich leider noch immer dieses widerwärtige Zeichen der Gilde von Crimson Sphynx. Ist Euch vielleicht eine Möglichkeit bekannt, wie ich dieses letzte Überbleibsel der bedeutungslosen Vergangenheit entfernen kann?" Neben seiner Selbstbezeichnung als niederer Bauer ohne den nötigen Wert, Faszination von seiner Meisterin besitzen zu dürfen, fragte er sie nun nach einer Möglichkeit, dieses lästige Gildenzeichen für immer loswerden zu können. Das er Neferet dabei sogar als seine Königin ansprach, war für ihn ebenso eine weitere Steigerung seiner Treue, seiner Faszination, seiner Hingabe und seines Begehrens dieser Frau gegenüber...

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Thana
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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
Altes Observatorium EmptyMi 18 Okt 2023 - 18:57

 



Schicksalstreffen

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Es mochte fast den Anschein gehabt haben, dass Neferet von der Nachfrage bezüglich einer Art Vertrag verärgert war. Mit Nachdruck und Ernsthaftigkeit vermittelte sie Tartaros, dass es zwischen ihnen keinen Vertrag geben würde. Verbinden würde sie nichts weiter als das Wort und die Taten. Auch dass sie letztere folgen lassen würde, sollte sie das Gefühl haben, dass sich der Rothaarige nicht an seinen Schwur halten würde, machte sie ihm klar. Es gab keinen Vertrag, mit dem jemand etwas hätte einfordern können, doch wenn sich die Magierin betrogen fühlte, so spielte sie kurzerhand selbst das Gericht. Eines, welches über Leben und Tod richten würde, aller Wahrscheinlichkeit zum Nachteil des Drachenziehsohnes, sollte es je einberufen werden. Tartaros beteuerte, dass hinter seiner Frage nichts weiter als die Absicht steckte, seinen guten Willen und seine Überzeugung zum Ausdruck zu bringen. Er versicherte ihr, dass sie sein Wort haben solle und wiederholte ein weiteres Mal, dass er seiner selbst, seine Kraft und sein Schicksal in die Hände der Mahaf legen würde. Eine Aussage, derer Thana mittlerweile beinahe müde geworden war. Sie sehnte sich bereits danach Zeugin seiner Taten zu werden, statt lediglich seine wieder und wiederkehrenden Worte zu vernehmen. Doch ganz so einfach war das ja nicht. Es gab noch keine Arbeit für ihn zu verrichten. Alles kahm zu seiner Zeit. Zuvor hatte Tartaros ohnehin noch eine Bitte, die er an seine Meisterin richtete. Eine durchaus ungewöhnliche Bitte sogar. Skeptisch nahm die Wüstenkönigin sie zur Kenntnis. Der Kerl wünschte sich doch tatsächlich von ihr, sie… berühren zu dürfen.
Innerlich ein wenig unsicher, ließ Thana sich diese Emotion keineswegs ansehen. Sie hoffte lediglich, dass hinter dem Wunsch des Rothaarigen keine widerwertige Absicht steckte. An eine Art Falle, auf die sie sich gefasst machen sollte, glaubte sie jedenfalls definitiv nicht. Die Magierin zweifelte gar nicht daran, dass sie diesem Kerl haushoch überlegen war. Dementsprechend wäre es sein letztes Wagnis, sollte er etwas im Schilde führen. Dann wäre nicht nur die Zusammenarbeit der Beiden schneller vorbei, als sie angefangen hatte. Gleiches konnte man dann vermutlich auch über das Leben Tartaros sagen, der mehr oder minder grade erst dem Geiste Neros entsprungen war, wie ein Neugeborenes dem Schoße seiner Mutter.
Neferet forderte den Mann dazu auf ihr seine Hand zu reichen. Unter ihrer Kontrolle führte sie sie an ihre Wange, um ihm seinen sehnlichen Wunsch zu erfüllen. Die Demut war in Neros Blick zu sehen. Das Bild, welches sich von ihm abzeichnete, erinnerte die Mahaf stark an die Begegnung ihrer selbst mit dem Sonnengott Ra. Wie beispielsweise Menat ihm gegenübergetreten war, glich der Unterwürfigkeit Tartaros sehr. Es war jedoch nur ein kurzer Moment, denn gleich darauf löste Neferet die Hand des jungen Mannes auch schon wieder von ihrem Gesicht. Derweil drückte er ihr seine tiefgreifende Dankbarkeit aus. Er hatte weiter nichts als lobende und unterwürfige Worte für die Magierin übrig, die bestätigend nickte. "Da sprichst du die Wahrheit. Dein Begehren wird unbefriedigt bleiben. Male es dir nicht einmal aus.", entgegnete Thana ihm voller Überzeugung. Die Gedanken darüber, ob es ein Fehler war ihm den Kontakt zu gewähren, rückte sie derweil in den Hintergrund. Darüber wollte sie in diesem Moment nicht weiter nachdenken.
Als Nero seine neue Meisterin um Rat fragte, wie er sich der Zeichnung entledigen vermochte, die ihn wortwörtlich als Mitglied der Gilde Crimson Sphynx stempelte und damit eine Art Anker darstellte, die ihn am Grunde seines früheren Lebens festkettete, blitzte im Kopfe der Mahaf eine bösartige Idee auf. Ihr Mundwinkel huschte herauf um ein fieses Schmunzeln zu formen. "Zeige mir das Symbol.", forderte sie Nero bestimmt auf. Die Mahaf hob ihre geöffnete Hand, die binnen weniger Sekunden zu glühen begann. "Was hältst du davon, wenn wir es nicht entfernen, sondern daran verdeutlichen, dass dein Bund mit dieser Gilde, sowie dein altes Leben der Vergangenheit angehören?" Dampf stieg aus der glühendroten Hand der Magierin empor. Sie nahm enorme Temperaturen an, die sie befähigten selbst Metalle in ihr schmelzen zu lassen. "Lass mich dich zeichnen." Wenn Nero seinen Oberarm freilegte und er ihn ihr anbot, würde sie den Magier mit einem Brandzeichen belegen. Sie wollte sein altes Gildensymbol, das Auge, welches Crimson Sphynx symbolisierte, mit einer vertikalen Brandnarbe versehen, die einem Augenlicht raubenden Schnitt nicht unähnlich war.

Daten / Status
Outfit
Statuswerte
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Stärke
Schnelligkeit
Geschicklichkeit
Widerstand
Manaregeneration
Willenskraft
➋➌➍➎ ➏➐➑➒➓
➊➋➌➍➎ ➏➐➑➒➓
➊➋➌➍➎ ➏➐➑➒➓
➊➋➌➍➎ ➏➐➑➒➓
➊➋➌➍➎ ➏➐➑➒➓ ❋
➊➋➌➍➎ ➏➐➑➒➓
Besondere Merkmale
Wunden etc

Magie
535 / 1000

1000
/ 1000


-X Mana / +200 Mana

Zauber 1
Zauber 2





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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
Altes Observatorium EmptyDi 14 Nov 2023 - 22:41

 

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Schicksalstreffen

Offplay

Tartaros wurde sich mehr und mehr bewusst, mit welcher Macht er hier zu tun hatte. Und es wurde ein Gefühl, welches er ziemlich mochte. Die Nähe zu Neferet, die ihm gezeigt hatte, welche problemlosen Kräfte sie besaß, sprachen ihm nicht nur zu, nein, sie motivierten ihn auch und bestätigten ihn. Sein Vorhaben, diese Welt zu läutern, sie zu verändern,  es war wirklich sinnig gewesen und mit der Wüstenkonigin vor ihm würde dieses Ziel sogar sehr nahe an die Realtität heranrücken. Es war ein unbeschreiblich angenehmes Gefühl, direkt am eigenen Leib zu erfahren, mit welcher Macht sie ausgestattet war und wie sie ebenso ihre Macht einsetzte und mit dem Orangehaarigen ihr Spiel spielte. Neferet war eine Person, die den größten Respekt vom Mann ausgesprochen bekam. Es war irgendwie... magisch. Ihre Macht glich so einer mythischen Kraft, und trotzdem blieb sie standhaft bei dem, was sie tat. Sie war wie eine Majestät, gleichermaßen herrschaftlich, aber auch gleichermaßen gütig. Zumindest in gewisser Weise Gütig. Denn auch die Güte beherrbergte viele unterschiedliche Facetten, welche Form davon man nun als die für sich entsprechende Güte empfand, das lag einzig und allein im Auge desjenigen, der sich nach dieser Eigenschaft verzehrte. Aber die Erhabenheit, mit der Neferet sich ihm offenbarte, war einer der vielen Gründe, warum diese Faszination für dir junge Frau in ihm geweckt wurde.

Als Lady Neferet seinem Begehr doch tatsächlich Beachtung und auch Würdigung schenkte, in dem sie ihm tatsächlich erlaubte, sie zu berühren, bestätigte sich sein Eindruck und seine Faszination für sie nur noch weiter. Sie erlaubte ihm seinen Wunsch, aber, nach ihren Spielregeln. Also keineswegs eine Möglichkeit, in welcher er eine Wahl hatte, nein. Sie kennzeichnete ihm unmissverständlich, dass auch durch das Gewähren dieser einfachen Bitte sie es war, die letztendlich trotzdem am Ende des Tages die Macht und die vollständige Kontrolle beibehielt. Und das war ein großartiges Unterfangen, denn Tartaros merkte, dass er noch sehr viel von der hübschen Dame vor ihm lernen konnte. Und auch lernen wollte, wenn er es denn durfte und sie es ihm erlaubte, von ihr zu lernen. Als sie seine Hand sanft zu ihrer Wange führte und er ihre Haut berührte, verspürte sein Körper eine Regung wie nach einem Blitzeinschlag. Aber nur im übertragenden Sinn, den Tartaros prägte sich dieses Gefühl der Berührung sehr gut im Gedächtnis ein. Neferets Haut war so weich, so unnahbar, so perfekt. Es war weithin, als würde er selbst vor einem wahrgewordenen Traum stehen. Die Faszination für diese Frau wuchs und wuchs weiter, in gewisser Weise konnte man hier schon von einem einprägsamen Moment sprechen.

Doch gab seine Königin ihm gleichermaßen mit auf den Weg, dass sein Begehen ein direktes Ende haben würde, das es im Keim erstickt würde. Doch Begehren im Zusammenhang mit Faszination wartete stets auf mit weiteren Überraschungen. Es war ihr Befehl, es war ihr Wort, als war es nur allzu logisch, das der Orangehaarige dies auch genauso umsetzen würde. "Ich habe verstanden, Milady. Ich danke Euch für eure Güte in meinem Begehr." Tartaros sprach seine Worte langsam, wohlwollend und mit respektvollem Unterton aus. Er zeigte seiner Königin damit, dass er sich ihrer Art stets bewusst war und auch jedes Wort von ihr sofort umzusetzen wusste. Sie hatte keinen Fehler damit begangen, sich ihn zum Untergebenen zu machen, das würde er ihr auch in der Zukunft noch beweisen. Denn er würde alles dafür geben, das sie zufrieden mit ihm ist und so etwas wie stolz verspüren würde, das er ihr persönlicher Untergebener war. Denn, Tartaros würde auf ihr Wort hören, aber auf kein Anderes sonst. Einzig sie allein sollte über ihn verfügen und der Pfad sein, dem er folgte. Nur sie allein war seine Königin.

"Es wäre mir eine Ehre, wenn ich etwa bei mir tragen könnte, was von Euch erdacht wurde, Milady Neferet. Das wäre für mich alles. Das ich zu Euch gehöre. Nur zu Euch..." Tartaros musste gar nicht lange darüber nachdenken, als Neferet ihm mit ihrem Vorschlag kam. Er willigte sofort ein. Er entblöste seinen rechten Oberarm vor ihr und zeigte ihr so das Auge seiner ehemaligen Gilde Crimson Sphynx. "Mein Arm... Mein Schicksal, es gehört Euch, Milady..." Mit diesen Worten hielt er schließlich seinen Oberarm hin. Gefasst und gleichermaßen gespannt sah er auf seinen Arm, als Neferet sagte, dass sie ihn zeichnen wollte. Urplötzlih stieg Dampf auf, als die Dürremagierin ihre Hand auf den Arm ihres neuen Untergebenen legte. Der Dampf hatte sein Epizentrum eben auf seinem Arm. In diesem Moment setzten Schmerzen im Körper des Mannes ein, doch er blieb mit aller Kraft standhaft. Er biss sich gleichermaßen auf die Zähne und auch auf die Unterlippe, kniff ein Auge zusammen. "Ghhrgh..." Der Schmerz war stark, es fühlte sich regelrecht an, als würde ihm an seinem Arm etwas weggeschmolzen. Doch dennoch erschien seine Meisterin bei ihrem Vorhaben dennoch ausgesprochen sanft zu sein. Zumindest so, wie es ihre Fähigkeiten es ihr auch erlauben würden. Nach einiger Zeit war sie dann auch fertig und hob ihre Hand wieder von seinem Arm ab. Das Ergebnis war eine vertikale Brandnarbe, welche sich wie ein Schnitt über das Gildenzeichen legte und damit die symbolisierte, dass diesem Auge für alle Ewigkeit das Augenlicht geraubt wurde. Da die Brandwunde natürlich die Wunde sofort ausbrannte, hinterlies diese kleine Aktion auch keinerlei Blut. Allerdings war Tartaros nun für alle Zeit von seiner Meisterin Gebranntmarkt worden. Dahingehend für ihn aber durchaus positiv, denn in seinem Augen hatte sie ihn damit als ihren persönlichen Untergebenen auserkoren und anerkannt.

Als der Schmerz sich etwas verzog, biss er auch nicht länger auf seine Unterlippe, die er jedoch ein kleines bisschen blutig gemacht hatte damit. Auch sein rechtes Auge kniff er nicht mehr zu, sondern entspannte es. Denn mit Faszination bewunderte er nun ihr Werk, welches er von nun an mit Stolz tragen würde. "Milady. Dieses Zeichen werde ich von nun an mit Stolz und großem Respekt tragen. Es ist eine große Ehre für mich, dieses Zeichen von Euch persönlich erhalten zu haben." Worte der absoluten Wahrheit und der absoluten Wahrhaftigkeit. Denn nach Erhalt dieses Brandzeichens funkelten Tartaros Seelenspiegel ungemein, Neferet konnte dieses Leuchten erkennen, wenn sie ihm nun in die Augen blickte. Er war aus tiefster Seele begeistert darüber, das er nun zu ihr gehören durfte und das erfüllte ihn mit großem Stolz. Dankbar blickte er seiner Meisterin in die Augen. "Meine Königin. Darf ich Euch fragen, wohin Euch Euer Weg als Nächstes führt? Von nun an möchte ich Euch begleiten." Ein kurzer Blick ging daraufhin wieder zu seiner Maske, die er noch immer nicht wieder vor dem Gesicht trug. "Mit Eurer Erlaubnis würde ich mir die Maske wieder aufsetzen. Bei Euch nehme ich sie selbstverständlich wieder ab, doch niemand sonst außer Euch soll mein wahres Gesicht kennen." Nun war es eigentlich so weit, Tartaros hatte sich offiziell dieser jungen Frau als ihr persönlicher Untergebener angeschlossen. Diese Frau, die für so große Faszination in ihm sorgte, seine Königin, Neferet!

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BeitragThema: Re: Altes Observatorium
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Schicksalstreffen

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Es war ein wirklich merkwürdiges Treffen. Eines, welches sich die Mahaf so nicht erträumt, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Im Gegensatz zu Itami, Ravnika, vielleicht gar Eohl, sah sie derartige Ereignisse nicht im Voraus. Jedenfalls neigte es sich so langsam seinem Ende. Dieser Tartaros, oder Nero, wie er einst hieß, hatte es geschafft sie zu überreden. Er kam aus dem Nichts und war nun so etwas wie ein Handlanger für sie, ein Untergebener. Er schwor ihr seine ewige Treue, bot ihr seine Dienste an, zwängte sich ihr förmlich auf. Wie viel das letztlich wirklich wert war würde sich noch zeigen. Thana hatte sich über so etwas wie Gefolgschaft noch nie ihre Gedanken gemacht. Sie war ja selbst eine treue Untergebene, schwor sie Raphael Charis doch sich in den Dienst seiner Gilde zu stellen. Im Gegensatz zu Tartaros schuldete sie ihrem Meister allerdings auch etwas. Nicht weniger als ihr Leben sogar. Sie hatte diese emotionale Hürde, die sie zusätzlich vor einem Verrat bewahrte. Wie stand es um den Rothaarigen? Jedenfalls nahmen die Menge an Leuten, auf die Neferet Einfluss hatte, doch so langsam zu. Eohl als ihre treuste Freundin und Geliebte, ihr Halt, ihre Rückendeckung. Gemeinsam haben sie Lily, eine Diebin im Untergrund von Crocus installiert. Eine junge Frau, die auf den Befehl Royal Crusades hört, ihren beiden „Freundinnen“ allerdings sicher noch ein wenig mehr gehorcht. Dann wäre da noch Menat, eine Mumie, die erst kürzlich ihr Gedächtnis wiedererlangt hatte. Sie war eine treue Dienerin Ras, der sie allerdings auch dem Befehl der Mahaf unterstellte. Mit ihr hatten sie einen äußerst nützlichen Kontakt in Aloe. Nun dieser Magier, der ebenfalls in dieser Region zugegen war. Für den Moment jedenfalls. Die Pläne Neros trieben ihn schließlich fort aus seinem eigenen Leben. Er strebte nach Veränderung, großer Veränderung sogar.
Es war ein seltsames Anliegen des Rotschopfes, seine neue Meisterin… berühren zu wollen. Wenn man allerdings den Maßstab anlegte, den die Begegnung an sich mit sich brachte, war es eigentlich gar nicht mehr so außergewöhnlich. Neferet gewährte Tartaros seinen Wunsch jedenfalls, wenngleich sie ihre eigenen Bedingungen dafür stellte. Bereits in dieser Handlung wurde deutlich, dass sie das Sagen hatte, dass sie ihre Autorität in ihrem Tun auslebte. Wenn dieser Mann sich ihr unterwerfen wollte, dann gab es keinen Weg daran ihrem Wort zu folgen. Aber er beteuerte ja ohnehin dies stets zu wollen. Selbst vor dem Angebot der Mahaf, ihn zu zeichnen, was nicht weniger bedeutete, als seine Haut zu verbrennen, wie man es mit der eines Rindes und einem heißen Eisen tat, schreckte er nicht zurück. Thana war es ein Vergnügen, ihren Worten Taten folgen zu lassen. Sie heizte ihre rechte Hand auf, legte ihre linke behutsam auf den Arm, neben dem Symbol und platzierte schließlich ihren vor Hitze dampfenden Finger auf das alte Gildensymbol des Rothaarigen. Ein unappetitliches Zischen ertönte, welches das leise Seufzen des Magiers, der ausgesprochen standhaft blieb, nahezu übertönte. Es dauerte nur wenige Sekunden, dann war der Prozess abgeschlossen. "Halte die Wunde sauber, damit sie sich nicht entzündet.", sprach die Mahaf, kaum hatte sie vom Arm Tartaros abgelassen. Es dauerte einen Moment, bis ihr Blick vom nun gebrandmarkten Arm hinauf wanderte, um den ihres Vasallen zu treffen. Erst dann fiel ihr auf, wie sehr er sich auf die Lippe gebissen hatte. Nicht, dass es sein Schweigen weniger beeindruckend machte. Es zeigte aber wie menschlich er doch immer war, trotz des Abstoßens seiner ungewollten Emotionen. Dann stellte der Rothaarige eine durchaus berechtigte Frage. Wie ging es nun weiter? Wo Thanas Weg hinführte, war eigentlich klar. Er war vorbestimmt, wenn auch nicht so wie Eohl diesen Ausdruck in der Regel deutete. Es war klar, dass sie nach Norden, zu Royal Crusade zurückkehren würde. Scheinbar tat sie das aber nicht alleine. "Trage deine Maske wann und wo es dir beliebt. Das soll nicht meine Angelegenheit sein.", erklärte sie zunächst, ehe sie sich dem Wichtigeren zuwandte. Körperlich tat sie dies auch. Sie drehte sich, schaute in die Ferne gen Horizont. "Wenn es dich aus Crimson Sphynx losreißt, werden wir dir einen neuen Gildenplatz beschaffen. Ich spreche mit meinem Meister, auf dass er dich aufnehmen soll." Die Mahaf würde ihm einen Platz in Royal Crusade verschaffen. Was Charis wohl zu dieser eigenartigen Fügung sagen würde?

fin…

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Geschicklichkeit
Widerstand
Manaregeneration
Willenskraft
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➊➋➌➍➎ ➏➐➑➒➓
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Besondere Merkmale
Wunden etc

Magie
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1000
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