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 Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz

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Yunai

Yunai
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BeitragThema: Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz
Yunai - Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz - Seite 2 EmptyFr 4 Nov 2022 - 11:20

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Halle der Rune Knights- Außentrainingsplatz
Art: Freiraum
Spezielles:
Beschreibung: Neben dem Exerzierplatz befindet sich ein kleinerer von einem sachten Zaun umgebener Bereich. Trainingspuppen stehen dort aufgebaut, einige Zielscheiben und alles was man zum Trainieren brauch, auch Übungswaffen stehen zur Verfügung. Vor den großen Shows oder Auftritten am Exerzierplatz wird sich hier gerne warm gemacht. Der ein oder anderer trainiert vielleicht auch einfach lieber draußen.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
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Lasciel
Silent Horseman
Lasciel
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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz
Yunai - Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz - Seite 2 EmptyFr 27 Okt 2023 - 16:43


Silence is gold and gold is expensive.
Plot-Quest Des Teufels Vasallin

Seine Blindheit schränkte ihn natürlich ein. Oft. In vielen Dingen. Aber nicht so sehr, wie andere annehmen würde, die ihm über den Weg liefen. Sie unterschätzten den Engel und selbst wenn sie dachten, er sah mit einem Auge noch etwas, gingen die wenigsten von seinem verdeckten Auge aus. Ein kleiner Vorteil, auf den er gerne hoffte und baute. Und auch wenn Darion sein Questpartner war hatte er nicht vor, diesen darüber genauer aufzuklären. Lasciel erwartete zwar von keinem einen Verrat, aber auch von keinem, dass er für immer auf seiner Seite blieb.
Darions Antwort nahm er, wie sie kam und hoffte, der Jüngere würde sich daranhalten. Während sein Begleiter einen Menschen auswich, blieb der Engel auf seiner Spur. Ein weiterer Vorteil von Desperatio war, dass die meisten Menschen einem Pferd aus dem Weg gingen und Lasciel es damit ersparten, sich seinen Weg durch zu viele Körper suchen zu müssen. Er wartete, bis er die schwungvollen, energischen Schritte des anderen wieder neben sich hörte. „Ich kenn die Magie nur sehr grob.“ Über das, was sie genau konnte, wusste er nicht viele Details. „Kannst du damit den Ort vor zu viel Schaden schützen?“ Lasciel erzeugte zwar selbst nicht viel Kollateralschaden, eine böse Hexe mit dem Ziel zu zerstören würde es aber vermutlich darauf anlegen, so viel Schaden wie möglich zu erschaffen. Die Frage war nur wo. Infrastruktur war ein großer Begriff und die Stadt auch nicht klein.
Im Gegensatz zu ihm hatte Darion zum Glück mehr Ahnung von der Stadt, was Lash mit einem knappen Nicken zur Kenntnis nahm. Das war gut. Sein Gefühl für den Raum um ihn herum war zwar gut, auch auf ganz Fiore betrachtet fand er nach etwa hundert Jahre Reisen ohne große Probleme von A nach B, aber in Städten selbst hatte er Probleme. Sie wuchs und veränderten sich schnell, waren wie ein Labyrinth und zu groß, sie sich alle einzuprägen. Der Hellhaarige sprach weiter und drückte Desperatios Kopf in die richtige Richtung. Engel und Pferd wandten sich um. Die Strecke zum Bahnhof kannte er. Man schickte ihn für Quests des Öfteren aus der Stadt heraus. Er kannte auch den kleinen Unterstand in der Nähe, wo er Desperatio dann meist ließ. „Den Bahnhof anzugreifen wäre in großes Ziel. Viele Menschen und wenn er gesperrt werden muss, weil sie ihn kaputt macht, ist das ein Schlag für die Stadt.“ Er zuckte leicht die Schultern. Es gab zwar Polizei vor Ort, aber dunklen Magiern war viel zuzutrauen. Auch ein solches Manöver. Und wenn nicht, dann würden sie sie vielleicht wie Darion gesagt hatte in der Nähe finden. Wie dem auch sei, ihr Ziel war festgelegt.

Als sie an der Straße vorbeikamen, die den Engel zu dem Unterstand führen würde, hielt er an. „Ich bin gleich zurück.“ Er tat es ungern, aber mit dem Pferd würde er im Bahnhof ebenso ein Problem haben, wie ohne. Mehr vermutlich. So lieferte er Des ab, um ohne zurückzukehren. Noch würde seine Augenklappe auch halten, sie hatten noch etwas Zeit, bevor er sie auffrischen würde müssen. Er kehrte ohne das Tier zu Darion zurück, um den Weg, und ihr Gespräch, fortzusetzen. Dieser hatte mehr oder minder eindeutig von Bestechung gesprochen … etwas, dass ein Rune Knight vielleicht nicht tun sollte. Lasciel würde ihn nicht aufhalten. Geld beeindruckt oft mehr als Worte oder ein Gildenzeichen. Er selbst hatte allerdings nicht die Jewel dafür, beziehungsweise würde sie nicht dafür aufopfern. Wenn Darion das Geld aber hatte, stand es ihm gerne frei. „Hast du ein Bild von Ravnika gesehen und kannst es mir beschreiben?“, erkundigte er sich. Mit einer Grauschattierung-Sicht ließen sich Dinge wie die Haarfarbe schwer erklären. „Dann können wir uns aufteilen, um die Hotels durchzufragen“, meinte Lash, als sie dem Bahnhof näher kamen und immer mehr Menschen um sie herum liefen. Der Engel wurde immer angespannter und bereute es, Desperatio nicht dabei zu haben. Er sah zwar über die meisten Körper hinweg, aber so viel Bewegung um ihn herum erzeugte in seiner Brust ein enges Gefühl.

Bahnhof


Manaverbrach [425/425]
Viewer

Quest | @Darion [ 4 ] Kleidung | #LasQ13




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Iron
Möhrenritter
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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz
Yunai - Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz - Seite 2 EmptyDo 21 März 2024 - 7:48

[1 | 10]

C-Rang Quest – Geisterflüstern
Teilnehmer: Iron, Andreyna

„Und... hepp!“
Die Anspannung seiner kräftigen Hasenbeine freilassend, schoss der Ran nach vorne, während er im gleichen Zug sein Schwert zog. Man hörte richtig den Einschlag, als die Trainingsfigur unter dem Aufschlag seiner strahlend weißen Klinge erzitterte. So schnell, wie das Katana gezogen worden war, verschwand es auch wieder in seinem Saya, während der Hase dahinter landete. Das war sauber gewesen, sehr schon. Einmal tief durchatmend richtete er sich auf und, eine Hand in die Hüfte gestemmt, wischte sich den Schweiß von der Stirn. Ein Soldat, der gerade keinen spezifischen Auftrag erfüllte, hatte sich um die Aufrechterhaltung und Ausweitung seiner Fähigkeiten zu kümmern; das dürfte für jeden hier selbstverständlich sein. Iron für seinen Teil nahm das jedenfalls ziemlich ernst. So langsam reichte es aber auch. Er hatte eine ganze Weile trainiert, und heute würde noch Arbeit auf ihn zukommen, das wusste er bereits. Klang erst einmal nach einer nicht allzu ernsten Sache, Stimmen auf einem Friedhof, die ein paar Leute beunruhigt hatten. Kein Wunder, dass dafür zwei eher neue Ritter abgestellt worden waren. Einerseits Ippi, der vor etwas über anderthalb Monaten mit seiner Rehabilitation fertig geworden war und zu den Rittern versetzt wurde, und dann... Andreyna, die etwa zur gleichen Zeit angefangen hatte. Gesprochen hatte der Ran mit ihr noch nicht, aber er wusste auf jeden Fall, wie sie aussah. Oh, hey, war sie das nicht sogar da drüben?

„Hopp, hopp!“ Kurzentschlossen nutzte Iron die Gelegenheit, um mit einem flinken Sprung auf den Zaun zu hüpfen, der den Trainingsplatz vom Rest des Exerzierplatzes trennte, und sprang auf der anderen Seite wieder davon herab, um auf die jüngere Ritterin zuzutreten. Ihr Haar war blond, wie seins auch, wenn auch etwas heller, und ähnlich groß waren die beiden auch. Sah doch auf den ersten Blick nach einem soliden Team aus! „Na hoppla! Du bist doch Andreyna, nicht?“, strahlte der Hase fröhlich vor sich hin, während er auf die schicke Ritterin zutrat, eine Hand zum Gruße gehoben. „Ich bin Iron. Wir haben später einen Auftrag zusammen, nicht? Da dachte ich, anstatt zu warten, bis die Erbsen selbst gewachsen kommen, geh ich einfach auf dich zu und sag schon einmal Hi! Also hi!“ Da war er also, der fröhliche, extrovertierte Hase, in seiner schicken Uniform mit den wuscheligen Haaren, den aufgestellten, langen Ohren und dem Katana an seiner Hüfte. Immer motiviert, jemanden kennen zu lernen, mit dem er noch nicht so viel zu tun gehabt hatte, lächelte er sein Gegenüber an. „Was meinst du, hopp? Wollen wir die Gelegenheit nutzen, uns ein wenig kennen zu lernen, bevor es ernst wird?“

@Andreyna


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Andreyna

Andreyna
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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz
Yunai - Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz - Seite 2 EmptyFr 22 März 2024 - 10:26

Geisterflüstern

C-Rang


01| @Iron

Instandhaltung von Ausrüstung, Körper und Geist gehörte selbstredend zu den Aufgaben eines jeden Soldaten, und Andreyna glaubte nicht, dass sich bei den Rittern in dieser Hinsicht etwas maßgeblich unterschied. Gerade war Zweiteres eher ihr Ziel, der üblichen Tagesroutine entsprechend, die nur dann außer Kraft gesetzt wurde, wenn Aufgaben oder Aufträge einen Spagat in den verplanten Tageskalender schlugen und Platz darin verlangten.
Diese Routine war es auch, die es dem Ritter erlaubte, bei weniger anspruchsvollen Trainingseinheiten die Gedanken schweifen zu lassen - gerade beschäftigten sie sich unspektakulär mit der Frage nach dem Abendessen, während sie simples Seilspringen tätigte.
Die Geräusche vom Übungspuppenplatz, Schläge von Metall auf Stroh oder Holz oder anderes Metall, das Grunzen angestrengter Gewichteheber oder auch nur das leise Schlurfen von Stiefeln, die Sand und Kies aufwirbelten, rauschten in ihren Ohren wie angenehme Hintergrundklänge, auf die sie keinen größeren Fokus setzen musste, denn innerhalb der Gildenhalle fühlte sie sich in aller Regel sicher, auch wenn Pride und Prejudice an eine nahe Bank gelehnt waren, auf der ein einfacher, karmesinroter Beutel lag. Wechselkleidung - ihre Uniform befand sich darin. Gerade trug sie nur hochgeschlossene, dafür etwas locker sitzende, ebenso schwarze Kleidung, die recht üblich für sportliche Aktivitäten war. Sie wollte nicht extra nochmal nach Hause laufen müssen, wenn sie ohnehin heute noch aufbrach.

Das leise "Hepp, hepp...", das Andreyna beim Seilspringen vor sich hinmurmelte bemerkte sie ebenso wenig wie den Leporidae, der sich gerade näherte.
An Ausdauer mangelte es ihr nicht, aber ihre Schnelligkeit (oder eher das Gegenteil dieser) war ein Problem, und Seilspringen schien ihr erstmal eine bessere Alternative zum Runden laufen - zumindest um sich abzugewöhnen, über die eigenen Füße zu stolpern, sobald das Tempo angezogen wurde. Die Gewichte, die mit Bändern um die Handgelenke geschlungen waren und aus einer Sprungübung gleichzeitig eine Kraftübung machten, taten da nur ihr übriges.

"...Du bist doch Andreyna, nicht?" war der Teil des Satzgefüges Irons, der sie schließlich aus den Gedanken riss. Andreynas Augen weiteten sich einen Moment vor Schreck, als ihr zunächst grüne Augen, blonde Haarsträhnen und die Ansätze von hasenartigen Löffeln ins Blickfeld rutschten. Jemanden auf Augenhöhe sah sie auch nicht alle Tage.

Die hüpfenden Bewegungen der Soldatin stoppten, und reflexartig begradigte sie ihre Haltung. Gemäß den Gesetzen der Physik erlangte das sich noch in der Luft befindliche, geflochtene Seil aus dicken Hanfsträngen seine Schwerkraft zurück und klatschte ihr gegen die Stirn, bevor es über die Nase rutschend nach unten sackte. Kurz öffnete die Frau den Mund, schloss ihn aber wieder, als der nächste Schwall an Worten Irons wie ein plätschernder Wasserfall über sie hereinprasselte. Das Strahlen des Kameraden blendete sie förmlich und brachte sie zum mehrfachen Blinzeln.
Was er als Reaktion mitbekommen konnte war ein dezent fassungsloser Ausdruck in einem vom Training roten und verschwitzten Gesicht -  alles andere als schick - , ein leicht offen stehender Mund, der noch nett gedacht Vergleiche mit Guppies zuließe, und Augen, die beinahe vor Schreck aus dem Kopf kullerten. Immerhin nur für einen Moment.

Mit einem Räuspern, das Andreyna nutzte, um das Seil aufzuwickeln und die Mimik zu glätten, neigte sie schließlich leicht den Kopf. Sie lächelte, wenn auch deutlich weniger kräftig an Watt, als der Ritter vor ihr aus sich heraus strahlte. Der Blick wirkte nach kurzer, forscher Musterung Irons immerhin freundlicher.
Andreyna könnte schwören, sie hätte ihn schonmal gesehen. Auf dem Übungsplatz sicher, vielleicht auch in den Gängen. Im Speisesaal? Waren sie zeitgleich aufgenommen worden? Ein Name fiel ihr nicht ein, aber als sich Iron vorstellte, war immerhin grob klar, um was es ging.
Die Details sprangen ihr nur nicht sofort in die unsortierten Gedanken, und als würde es helfen, wischte sie ein paar verschwitzte Strähnen zurück und kniff die Augen leicht zusammen.
Kontakte aufzubauen und zu pflegen fiel ihr schon immer recht schwer, und so war Andreyna zwar sichtlich überfordert, aber insgeheim ganz froh um die extrovertierte Art und Weise des Leporidae, der ihr gerade sämtliches an Hürden einfach einriss und recht viel an Arbeit abnahm. Wie viel konnte jemand in so kurzer Zeit sprechen? Oder war es nur ihr Zeitgefühl?

Sie wartete noch einen Moment, ein leichtes Zögern im Gesicht, dann erwiderte sie sein Lächeln flüchtig. Was war noch gleich der Auftrag?
"Ähh!" Genau, Ähhndreyna. Genau so stellte man sich vor. Sie räusperte sich kurz.
"Genau, richtig. Ich... also... ehm... Sehr erfreut, Herr Iron. Ich ... also, ich glaube schon? Etwas mit, ... körperlosen Stimmen?" Soviel bekam sie im Moment noch mit leiser werdender Stimme zusammengekratzt, und bei dem Gedanken an potentielle Gespenster wich etwas Farbe aus ihrem Gesicht.
"Also... äh. Beides haben Sie getan. Also. Herangekommen sein und... ehm...Ja, Hi." Andreyna wusste nicht, ob es Götter gab, aber sie wünschte sich, dass einer einen Blitz herabschicken würde, der vielleicht noch ein bisschen Asche hinterlaß. Mit dieser konnte man sich sicher besser unterhalten.

Die eigene Überforderung brachte die Soldatin kurz zum Stirnrunzeln, dann weiteten sich aber die Augen. Nicht, dass es noch als ablehnende Haltung verstanden würde. Prompt streckte sie die Hand nach vorne aus und Iron entgegen. Fast schien es so, als wolle sie ihn am Ärmel festhalten, damit er nicht einfach vor ihren erbärmlichen Sozialsierungsversuchen davonhüpfte, doch streckten sich die Finger zögerlich zu einem Händedruck aus. Zumindest bestand das Angebot - und ein etwas mattes Lächeln ihrerseits.
Gleich, ob eingeschlagen wird oder auch nicht - ihrerseits zwar kräftig, aber flüchtig, trat Andreyna daraufhin zur nahen Bank.
Mit einem Griff warf sie sich den Gurt ihrer Tasche über die Schulter, griff nach dem Streitkolben, um ihn an ihrem Gürtel zu befestigen und klemmte sich schließlich den mannshohen Schild wie ein Surfboard unter die Achsel.

Währenddessen, teils etwas ächzend durch die plötzliche Traglast, folgte zunächst langsam, dann aber routinierter: "Erbsen gewachsen kommen? Uhm... äh...Gewiss. Es wäre sicherlich von Vorteil zu wissen, wie ich Ihnen am wenigsten in die Quere geraten kann, sollte es zu einem Ernstfall kommen." Ein kurzes Nicken folgte in Richtung Katana. Wie erwähnt, Schnelligkeit lag ihr nicht und normalerweise stand sie zwischen frontalen Angriffen – und blockierte entsprechend auch andere.

Andreyna runzelte die Stirn, und der Blick wanderte umher. Wie genau lernte man jemanden kennen? In ihrer alten Einheit musste sie sich nicht vorstellen, und kennengelernt hatte man sich auf dem Trainingsgelände oder im Einsatz. Das Notwendigste hatte bisher zumindest gereicht.
"Vermutlich wäre es sinnvoll, sich den Ort einmal bei Tageslicht anzusehen, und nicht nur bei Nacht. Das könnte Eventualitäten ausschließen, oder mögliche... Gegenstände, die Geräusche von sich geben und schlicht versteckt wurden, um Personen fernzuhalten, sollte es sich nur um einen Streich handeln. Was meinen Sie?... Haben Sie schon etwas zu Mittag gegessen?"

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Iron
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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz
Yunai - Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz - Seite 2 EmptySa 23 März 2024 - 8:12

[2 | 10]

Ja, Iron konnte schon eine ganze Menge Worte in ziemlich schneller Abfolge hervorbringen. Da wartete er auch nicht unbedingt, bis jemand sie hören wollte. Andreyna war auf jeden Fall nicht darauf vorbereitet gewesen, dass er sie ansprach, das merkte man deutlich. Spätestens dann, als ihr eigenes Springseil sie ihm Gesicht erwischte, was die Mundwinkel des Hasen noch ein wenig eiter nach oben zog. Und als sie dann versuchte, ihm zu antworten, musste er richtig grinsen. „Hast du gerade Herr Iron gesagt?“, meinte der Ran, hörbar amüsiert, ehe er tatsächlich offen zu lachen begann. Oh, der war gut! Seine Augen tränten schon fast vor Lachen, sodass er sich mit dem Handrücken darüber wischen musste. „Iron reicht, Iron reicht. Einen Kohlkopf wie mich nennt man doch keinen Herren.“ Sanft winkte er ab, während er sein Gegenüber so betrachtete. Die Blondine, die vor sich hin stotterte und sich mit ihrem eigenen Seil ins Gesicht haute. Keck zwinkerte er ihr zu. „Bist ein lustiges Mädel, hm, Andreyna?“

So, wie es aussah, würden sie ein gutes Team abgeben. Der Hase, der seine Rübe auf der Zunge trug, und die ausdrucksstarke Vermillion, der man wohl jedes einzelne von den vielen Gefühlen ansah, durch die sie bei einem Gedankengang schaltete. Der klassische stoische Ritter waren sie wohl beide nicht. Das erinnerte Iron an etwas, das Yunai ihm letztens gesagt hatte. Dass er sehr anders wirkte als viele von den Rittern, weil er nicht ernst und diszipliniert und ohne eine Regung auf dem Gesicht auftrat. Aber war das wirklich, was man von einem Ritter erwarten sollte? Für ihn gehörte zu den Leuten, die das schöne Leben von Fiores Einwohnern beschützten, auch ein aufmunterndes Lächeln. Wie das Lächeln, das er seinem Gegenber gerade schenkte, als er ihren kräftigen Händedruck erwiderte. Nicht, wie er normalerweise Leute grüßte, aber er würde sie nicht hängen lassen!
„Na hoppla, das sieht ja nach schwerer Ausrüstung aus, die du da mit dir rumträgst“, stellte Ippi fest, während er neugierig dabei zusah, wie die Vermillion ihre Sachen zusammensammelte. Die Tasche war jetzt nicht seltsam, er würde auf die Quest ja auch seinen alten Militärsrucksack tragen, aber der Streitkolben und der riesige Schild zusammen waren schon eine eindrucksvolle Kombi. Einige Augenblicke lang versuchte Iron, den horizontal gehaltenen Schild mit der vertikal stehenden Andreyna zu vergleichen, ehe er die Arme hinter seinem Kopf verschränkte. „Der ist größer als du, hm?“ Kam ihm zumindest so vor. Nachdenklich legte er den Kopf schief. „Kein Wunder, dass du ausgerechnet Seilspringen machst, wenn du so schweres Zeug mit dir rumschleppst. Das ist ja echt für alle Muskeln gut, hepp. Müsst ich eigentlich auch mal wieder machen, aber ich hüpf auch ohne Seil ganz schön viel rum, hehe!“

So, wie es aussah, hatte sich die Vermillion schon komplett fertig gemacht, um sich auf den Weg zu machen. Dabei hatte der Ran einfach nur die Gelegenheit nutzen wollen, um sich kennen zu lernen... aber gut, es sprach ja nichts dagegen, seinen Auftrag ein wenig früher zu beginnen. Vor Allem da, wie sie sagte, es sicher von Vorteil war, wenn sie sich den Friedhof schon einmal bei Tag ansehen konnten. „Du hast Recht. Wenn wir uns den Friedhof angucken können, bevor es dunkel ist, wird das schon helfen. Dann sollten wir uns aber vielleicht ein wenig beeilen, Lowmire ist nicht gerade um die Ecke“, nickte er und fuhr sich durch das blonde Haar. „Mittag hatte ich noch keins, aber ich hab eine Möhre für den Notfall dabei. Warum fragst du? Hunger?“ Wieder schmunzelte Iron. Andreyna war auf ihre ganz eigene Art schon ziemlich niedlich. Sie hatte die wichtigen Punkte auf dem Schirm, was von einer gewissen Erfahrung zeugte, aber irgendwie war sie trotzdem ganz schön nervös. „Übrigens, mach dir keine Gedanken, dass wir uns in die Quere kommen. Im Notfall hüpf ich über dich drüber wie über ne Bohnenranke, hopp“, stellte er klar und hob beschwichtigend die linke Hand. Seine rechte ruhte auf dem Griff seines Schwertes. „Ich bin Schwertkämpfer, wie du vielleicht gesehen hast. Was ich bisher an Zaubern kann ist nicht so kampforientiert, also verlass ich mich da eher auf meine Klinge. Und du siehst aus, als könntest du Angriffe von mir fernhalten? Das ist doch ziemlich nützlich!“

@Andreyna


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Andreyna

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz
Yunai - Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz - Seite 2 EmptyDi 26 März 2024 - 15:24

02 |@Iron

Andreyna blinzelte einen Moment lang perplex. War Herr Iron etwa nicht die richtige Anrede? Der Nebel der Verwirrung lichtete sich immerhin, als der Leporidae klarstellte, dass sein - wenn gleich auch etwas eigenartiger - Name reichen würde. Wie Eisen wirkte der Ritter bisweilen nicht auf sie, eher hatte er Ähnlichkeiten mit einem Flummi, doch zu vorschnelle Urteile zu bilden war niemals gut - auch wenn es sie wesentlich irritierte, dass sich der... Junge? Mann?... ihrer Vorstellung nach selbst beleidigte. Wer tut denn sowas?"Huh?" , war der Fragelaut, der die Selbstkohlifizierung Irons wie auch Zwinkern und Bewertung von Andreynas komödiantischem Talent begleitete. Ein weiterer, irritierter Ausdruck folgte."Bin ich das?"

Zumindest erhellte ein zufriedenes Lächeln das Gesicht der Frau, als der Händedruck erwidert und normative Vorstellungsregularien nach ihrem Bilde eingehalten wurden. Damit konnte sie umgehen. Sie befand den Ritter als ein wenig schräg, aber mit schräg ließe sich bisweilen gut arbeiten. Sicherlich konnte sie sich auf Irons Kreativität verlassen, wo ihre Pläne versagen würden. Zumindest war die stille Hoffnung und optimistische Aussicht da, irgendwo eine Möglichkeit B haben zu können.
Mit einem leisen Ächzen von Holz und sandigen Kieselstein landete der eben aufgenommene Schild kurz mit der Unterseite auf dem Boden. Er überragte beide Soldaten problemlos, und die vergoldeten Ränder und Ornamente, die Prejudice schmücken wie auch stärkten, glänzten im Licht des Tages. Beinahe wirkte es wie ein stilles Vorurteil, das zwischen den Beiden stand, und selbst die Löwin, die auf dem Schild thronte, schien etwas arrogant herabzublicken.
Da sah Andreyna mit offenkundig neugierigem Gesicht an der tragbaren 'Haustür' vorbei, in dem sie sich zur Seite lehnte. Ihr Kopf kippte in Schräglage, und statt Fisch sah sie mit den derzeit großen, begeistert funkelnden Augen eher wie eine Eule aus.  Über Rüstung und Waffen konnte sie reden. Das gehörte zum Beruf, nicht zu ihrem Privatleben. "Möchten Sie ihn mal aufnehmen? Er ist ein wenig schwer, wenn man es nicht gewohnt ist, aber ich müsste die Gurte ohnehin verstellen, wenn wir eine Weile laufen müssen oder zumindest unterwegs sind. Ansonsten, fürchte ich, wird mir der Arm taub und lahm auf Dauer. Aber sorgen Sie sich nicht, ee ist für gewöhnlich auch von untrainierten Personen anzuheben, das Metall ist recht leicht und durch die Form hat... " , prasselte es wenig stockend aus ihr heraus. Sie bremste sich gerade rechtzeitig, um nicht in peinliche Schwafeleien zu geraten. Hoffentlich hatte der Ran das nicht bemerkt.
Ihr Blick ging kurz hoch zum Himmel, und Andreynas Augen kniffen flüchtig zusammen, als hätte sie in die Sonne gesehen. "Und...Durchaus. Also, dass er überragend ist. Ich schätze, das ist eine übliche Eigenschaft von Turmschilden. ... nun, normalerweise sollte man sie eher anheben und das würde die Füße für gewöhnlich natürlich freilegen, aber..."
Andreyna räusperte sich. Wer würde schon Tiraden über Schilde hören wollen. Zumindest blieb das Angebot bestehen, und ein kurzer Blick galt auch erneut dem Schwert Irons, ehe Andreyna das Springseil in ihre Tasche stopfte und schließlich etwas umständlich, vor allem mit den Zähnen, die Gewichte von den Handgelenken löste. Vielleicht könnte etwas davon noch nützlich werden. Ein kurzes, zufriedenes Schnaufen ertönte ihrerseits, als die zusätzliche Belastung verschwand.

"Nun, es scheint mir..." Sie stoppte und hob den Blick von ihrer Tasche erneut zu Iron. Ein paar Äußerungen schwammen durch die Gedanken, träge Erinnerungen an einen alten Verwandten, die hervorkrochen, dem die Entwicklungen der letzten Jahre nicht gefielen und der es bei jeder Familienfestlichkeit im Beisein aller laut verkündete.
Verunsicherung trat in die Züge der Frau, der Mund öffnete sich, schloss sich aber erneut. Besser, sie fokussierte sich nicht auf Äußerungen, die den Humanoiden vor ihr mit dem Tier verglichen, dem er ähnelte, selbst wenn er sie tätigte. Der Blick wanderte kurz, fast beschämt, zur Seite ab, als Möhren erwähnt wurden, und das leise 'Wusste es!' ihrer Gedanken wurde noch am Kragen in die letzte Schublade des Geistes gestopft und darin versenkt. Niemand hatte Zeit für derlei.

Sie hatte nicht gemerkt, dass sie die Luft anhielt, und atmete leise und erleichtert aus, als es wieder um potentielle Kampfstrategien ging. Deutlich angenehmer. Ein Nicken Andreynas folgte - es war gut, wenn sie einfach im Weg stehen konnte und sich nicht zwingend darum kümmern musste, keine Hürde oder Hindernis zu sein. Wenigstens für's Erste. Bei der Erwähnung von Magie knautschte sich das Gesicht wie ein ausgewringter Schwamm zusammen. Keine ihrer Expertisen. Ein Räuspern brachte es wieder in einen freundlichen Ausdruck zurück."Ich werde es versuchen." Mehr konnte sie ohnehin nicht versprechen.

Andreynas Blick wanderte in Richtung naher Gänge und Türen ab. Den Weg aus der Gildenhalle würde sie schon finden, fraglich nur, wie lange es dauerte. Hoffnungslose Orientierungslosigkeit besaß sie zwar nicht, doch sahen manche Gänge einfach zu ähnlich aus. Ihre Stirn furchte sich kurz, bevor sie den Kopf schüttelte und ein leises Magenknurren das Schweigen der Frau unterbrach. "...Vielleicht holen wir unterwegs etwas? Lowmire lag erneut wo genau? Gehen wir zu Fuß?"
Es war wohl besser, sie würde dem Ritter mit dem Schwert erstmal auf den Wegen folgen. Ihre geographischen Kenntnisse bezogen sich mehr auf die Grenzen, als auf umliegende Örtlichkeiten, die für sie zugegeben alle gleich aussahen. Eine Weile dauerte es, bis sie sich entsann, dass der Ran etwas vom Kennenlernen wollen erwähnte - oder in der Art.
"... Nun, wenn Sie mögen, erzählen Sie doch gerne auf dem Weg etwas über sich? Ich fürchte, ich habe nicht besonders viel zu berichten... Zumindest nicht, was die Reisezeit verkürzen könnte..."

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Iron
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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz
Yunai - Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz - Seite 2 EmptyMo 1 Apr 2024 - 23:13

[3 | 10]

„Jap, bist du“, nickte Iron fröhlich, als Andreyna sich so überrascht zeigte. Sie war wirklich ziemlich lustig, gerade wenn sie solche Fragen stellte. Ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen folgte er der Begrüßung auf ihre Weise, mit einem Händedruck, und betrachtete das schwere Arsenal, das sie mit sich herumschleppte. „Klar, ich halt ihn kurz, während du die Gurte in Ordnung bringst“, nickte er und machte sich bereit, den Schild entgegen zu nehmen. „Meine Arme sind vielleicht nicht so hart wie Kürbisse, aber Bohnenranken sind es auch nicht!“ Wobei... So schwer war der Schild am Ende gar nicht. „Ist das Holz?“, stellte der Ran überrascht fest und musste grinsen. „Jetzt komm ich mir doof vor. Ich hab Stahl erwartet, hopp. Ich hab aber ehrlich gesagt auch noch keinen gesehen, der einen Turmschild benutzt. Wie bist du auf den Stil gekommen?“
Iron hatte überhaupt nichts dagegen, sich ein bisschen anzuhören, was die Vermillion über Schilde und sonstwas zu erzählen hatte. Im Gegenteil, er war ziemlich interessiert daran, was sie zu sagen hatte. Er selbst war mehr auf Stolz auf die Klinge, die er von einem seiner Väter enthalten hatte, das strahlend weiße Katana, das er an seiner Seite trug. Da könnte er sicher auch ewig drüber sprechen, und dementsprechend hatte er auch Respekt vor der Ausrüstung der Personen in seinem Umkreis. Aber gut, erst einmal konnten sie sich auf den Weg zur Arbeit machen. „Klar, in der Nähe vom Bahnhof kann man sich gut was holen. Was isst du denn gerne? Ich hätt gern einen Salat oder einen Wrap, bei dem Gedanken macht mein Magen einen Hüpfer, hehe.“ Das klang doch gut! Vielleicht hatte die Blondine aber noch eine bessere Idee. Ippi grinste. „Lowmire ist ganz weit im Osten, müsste in den Sümpfen sein. Ist nicht direkt an den Schienen, glaub ich. Wir müssen von Kurobu aus ein Stück nach Süden... also laufen wir eine Weile, und das nach einer Zugfahrt, in der wir mehr als genug Zeit zum Aufessen haben.“ Amüsiert musste er auflachen. Ja, das war eine große Reise, die die beiden vor sich hatten. Aber das passte ihm gut. Umso mehr Gelegenheit, sich kennen zu lernen.

So, wie es aussieht, lag es aber an ihm, mit der Kennenlern-Sache anzufangen. Da fühlte sich die Vermillion wohl nicht ganz wohl mit, aber das war okay. Er hatte ziemlich gute Geschichten zu erzählen. „Okay, wenn das so ist... dann fang ich am Besten einmal an, indem ich dir meinen Partner vorstelle. Der muss eh mit uns in den Zug“, nickte der Hase und hob Daumen und Zeigefinger an seinen Mund, um einen lauten Pfiff auszustoßen. Im Himmel über den beiden Magiern ertönte das Kreischen eines Vogels, und während Iron seinen linken Arm anhob, stürzte ein heller Falke herab in Richtung Erde, nur um sich wieder zu fangen und sanft auf dem Unterarm des Ritters zu landen. Ein paar Mal klackte er mit seinem Schnabel, ehe sich sein Blick auf Andreyna richtete. „Andreyna, darf ich vorstellen? Das ist Steel, mein Partner. Ohne ihn kann ich keine Magie wirken“, erklärte der Ran ruhig, ehe er sich dem Falken zuwandte. „Steel, das ist Andreyna. Sie ist ein süßes Mädel mit einem großen Schild, und viel mehr weiß ich noch nicht über sie. Find ich aber noch raus, hehe!“ Der Vogel war immer ein ziemlich guter Eisbrecher. Abgesehen davon war es als guter Freund immer schön, ihn dabei zu haben. Steel war nie weit weg, wenn Iron in der Nähe war, aber mit einem Zug konnte er dann doch nicht mithalten... auch wenn er es nicht unbedingt genoss, in diesen engen, schnellen Maschinen rumzufahren. Aber als gut erzogenes Tier war er gut darin, selbst im Inneren eines Zuges die Ruhe zu bewahren. „Steel und ich kennen uns schon, seit ich ein kleiner Junge war. Er hat meine ganze Soldatenlaufbahn mitgemacht“, erklärte der Blondschopf seiner Begleiterin mit einem Blick in ihr Gesicht. „Wie sieht es bei dir aus? Magst du auch Tiere? Hattest du mal selber welche?“

@Andreyna


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz
Yunai - Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz - Seite 2 EmptyDi 2 Apr 2024 - 11:20

03| @Iron

Eine Sache war der Frau im Zuge der bisherigen Konversation doch recht klar geworden: Welten lagen zwischen Iron und ihr, zumindest, was die Persönlichkeit betraf. Nicht, dass es ihr etwas ausmachen würde. Stoische, wortkarge Ritter und Soldaten waren ihr nicht fremd, und sie schätzte Personen, die ihren Frohsinn und ihre Leichtigkeit behalten konnten, trotz der durchaus zehrenden Tätigkeiten, die sie bewältigten.
Selbst wenn es am Ende nur eine Fassade sein sollte.
Neugierig beäugelte Andreyna den Ran, schmunzelte flüchtig auf dessen Überraschung hin und klopfte wie bestätigend auf das Holz des Schildes, den Iron für einen Moment hielt, bevor sie die Ledergurte sortierte. Aufschnallen, lang lassen, Knoten binden, erneut einfädeln. Sie musste nicht einmal hinschauen, die Bewegungen waren ihr in Fleisch und Blut übergelaufen. Wirklich transportabel war der Schild sonst nicht.

"Ist es. Stahl wäre mir derzeit zu schwer zur effektiven Nutzung. Und - Zugegeben, es war eine Wette.", gab die Vermillion schließlich zu, griff nach dem Rand ihrer Zweitwaffe, und hob sie mit einem Ruck wieder empor, bevor sie den Arm durch die Gurte fädelte und den Schild wie eine Umhängetasche an der Seite baumeln ließ. Die Hand legte sie auf das Holz nieder, damit er wohl nicht wild hin und her baumeln konnte, sobald sie sich nur etwas in Bewegung setzte.
Vermutlich würde Andreyna damit nicht auf das Titelblatt des nächsten Modezeitschriftsverschnitts kommen, aber zumindest war sie so zum Gehen bereit. Ein kurzes Lächeln wurde Iron zugeworfen, vielleicht ein wenig entschuldigend anmutend, denn eine weitere Erklärung auf die Waffen- beziehungsweise Schildwahl folgte nicht.

"Und gewiss. Für die meisten Situationen sind sie ohnehin eher untauglich, normalerweise würde man in Formation und mit Langwaffen eine Phalanx bilden müssen, damit Turmschilde ihr Potential entfalten. Das scheint aber nahezu unmöglich, bedenkt man die zustehenden Mittel der Armee und die Tatsache, dass bei selbst der geringsten Möglichkeit zur Magienutzung es sehr unwahrscheinlich zu zwei festen Fronten käme..." Ihr Redefluss wurde durch ein Schnalzen unterbrochen, der nachdenklich gewordene Blick ruhte einen Moment lang auf den Schwertgriff des Katanas, bevor sie wieder nach vorne sah - und Iron damit ins Gesicht. "Wie sind Sie an ihr Schwert geraten?" Viel sah sie davon gerade nicht, doch kurz blieb die Aufmerksamkeit an dem weißen Band hängen, das vom Griff hing. Ob es wohl eine Bedeutung hatte?
Vielleicht erzählte er ihr davon.

Zumindest spekulierte Andreyna darauf und setzte der Frage keine Zweite hinzu. Stattdessen verzog sich das Gesicht etwas, als Iron von Zugfahrt sprach. Wenn sie Glück hatten, würden sie am Bahnhof um diese Tageszeit nicht niedergetrampelt werden. "Uhm... Gut.", kam es etwas zögerlich, die Begeisterung bezüglich der Strecke hielt sich deutlich in Grenzen, aber ihr Gesicht hellte sich auf, als es um Essen ging. Salat oder Wrap? Keine schlechte Wahl. War der Ran Vegetarier?
Sie blinzelte ihn kurz an, nickte aber schließlich.
"Fabelhaft. Ich lade Sie ein."Andreyna schob den Gedanken an ihre bevorstehende Mietzahlung zur Seite und lächelte breit auf.  Eine bessere Idee hatte sie nicht, und jede, die sie hatte, würde Umwege durch sämtliche Stadtviertel bedeuten und mehr Zeit in Anspruch nehmen. Gerade wollte sie sich umdrehen, stoppte sich aber rechtzeitig in der Bewegung. Die Erwähnung eines Partners war ihr zwar ans Ohr gedrungen, nach Irons Bekanntschaftskreisen wollte sie aber nicht nachhaken und so zuckte die Vermillion auf den doch recht plötzlichen, lauten Pfiff des Mannes zusammen.

"AchdumeineliebeGüte.", purzelte es etwas atemlos hervor, als sie mit geweiteten Augen - durchaus entgeistert - erst den Kameraden ansah, und dann den Vogel, der sich auf dessen Unterarm stürzte. Verdattert betrachtete sie das Tier, sein helles Gefieder und dessen Augen, vor allem auch dessen Größe. Ein Spatz war Steel gewiss nicht, und Andreyna konnte schwören, sie könnte eine gewisse wache Intelligenz in den Augen des Tieres, das sie ansah, feststellen. Vielleicht spielte ihr aber auch nur die Fantasie einen Streich. Die erste Frage, die ihr in den Kopf sprang, war allerdings schon weitaus mundaner, selbst wenn sie nie den Mund verlassen würde: Wie, bei allen guten Geistern, erklärt man einen Raubvogel dem Zugpersonal?

Andreynas Lächeln wirkte einen Moment lang aufgemalt, als sich die Gedanken darum kreisten, doch holten Irons Worte sie schnell wieder zurück.
Keine Magie wirken? War das Tier ein Holder?
Das wäre ihr neu.
"Steel also? ... ah." Nach einem Moment huschte ein Grinsen über das Gesicht. "Ich erkenne ein Muster. Sehr... erfreut, Steel. Versteht er mich?"
Ein kurzer Seitenblick zu Iron folgte, bevor sie das Tier wieder genauer beäugelte. Von so nahem hatte sie noch nie einen Falken gesehen. Etwas verzögert drang auch der Rest des Gesprochenen von ihrem Ohr an das Oberstübchen, runzelte aber nur flüchtig die Stirn.

Als "süßes Mädel" würde sie sich sicherlich selbst nicht bezeichnen, und die Assoziationen, die sie damit teilte, brachte ihr einen unangenehmen Geschmack auf die Zunge. Sie nahm es Iron nicht unbedingt übel, aber selbst das flüchtige Missfallen darüber war an ihrem leider nur zu gut lesbaren Gesicht erkennbar. Die Miene glättete sich prompt, sowie der Falke erneut als Gesprächsthema aufgenommen wurde.

"So lange schon? Mir war nicht bewusst, dass Falken eine so lange Lebensdauer haben.", sprach sie erstaunt. "Dann muss er... wie alt sein? Acht? Und er wurde ebenso ausgebildet? Ich habe Falken tatsächlich bisweilen nur in Jagdkontexten erlebt. Uhm. Passiv erlebt."
Sie hatte darüber gelesen.
Ein kurzes, etwas schiefes Lächeln zeichnete sich auf Andreynas Gesicht ab, und der Blick wanderte vom Stahl zum Eisen. Er blieb kurz an Irons Ohren hängen. Jagten Raubvögel nicht für gewöhnlich auch Kaninchen? ... Was war eigentlich der Unterschied von Hase zu Kaninchen? Egal. Iron fragte weiter nach Tieren. Hatte sie welche? Ein Lieblingstier, vielleicht?

"Bedauerlicherweise nicht. Nicht wirklich, zumindest. Meine Mutter..." Andreyna stockte. Der Gedanke, der ihr gerade kam, ist bereits wieder entglitten, bevor sie ihn nur fassen konnte. Sie überspielte es mit einem Räuspern.
"Wie dem auch sei - Wir unterhielten keine Haustiere, nein. Aber sicherlich mag ich Tiere an sich. Es gibt schöne Kreaturen, und als Kind mochte ich stets die Fabeln, die man mir vorlas. Besonders, wenn Löwen darin vorkamen."
Andreyna lachte auf. Es klang albern aus ihrem Mund, und war schon viel zu lange her.  Ein leichtes Kopfschütteln folgte.

"Wie hat Steel denn zu Ihnen gefunden? Mögen Sie denn Tiere, abgesehen von Falken? Das scheint mir recht offensichtlich. Zumindest was diesen hier betrifft." Verzögert horchte sie auf und ruderte ein Stück weit in der Konversation zurück. "Moment. Sie haben als Soldat vorher gedient? Wo genau haben Sie denn gedient?"

Andreyna blinzelte einen Moment lang, bevor sich ihre Augen zusammenkniffen. Gerade war die Sonne hinter den Gebäuden und ein paar vereinzelten, schmückenden Bäumen hervorgekrochen. Sie konnte nicht genau abschätzen, ob es noch morgens oder bereits mittags war - dafür verließ sie sich viel zu sehr auf Glockentürme und Uhrwerke.
"... Und vielleicht sollten wir uns ein wenig sputen, zumindest, bis wir Essen und Tickets haben. Ich möchte Sie keinesfalls drängen, doch Bahnhöfe, insbesondere der von Crocus, haben eine Neigung zu Überfülle und lange Wartezeiten. Oder ich hatte bisweilen redliches Pech."


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz
Yunai - Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz - Seite 2 EmptyDi 2 Apr 2024 - 22:39

[4 | 10]

“Eine Wette?”

Aufmerksam sperrte Iron die Lauscher auf, als Andreyna mit ihrer Aussage sein Interesse weckte, aber irgendwie hatte er das Gefühl, sie hatte gerade nicht vor, weiter auf das Thema einzugehen. Gut, das würde er respektieren. Die Frage würde er für den Moment fallen lassen und sich hinter die Ohren schreiben, dass er irgendwann nochmal nachzuhaken hatte. Wenn sie sich besser kannten, dann. “Hm, ich hab mich mit Schildlehre nicht wirklich befasst. Kam in der Ausbildung kaum dran”, meinte der Ran nachdenklich, versuchte, irgendwelche lustigen Schild-Infos aus seinem Gedächtnis zu kramen, aber nein, da war nichts. Schilde waren vielleicht auch einfach nicht so lustig. Igaraki, von dem der Hase den Schwertkampf gelernt hatte, hatte auch nie einen erwähnt. Andreyna dagegen schien richtig Ahnung zu haben, stoppte sich dann aber auch schon wieder. “Machst du das öfter?”, fragte Ippi neugierig, den Kopf leicht schief gelegt, und direkt wie immer. “Anfangen, etwas zu erzählen, und dann einfach… Hopp, Schluss?” Vermutlich war das eine unangenehme Frage, aber das war auch mal okay. Da hielt sich der Blondschopf nicht zwingend zurück, aber er beharrte auch nicht darauf. Wenn sie nicht antworten wollte, musste sie auch nicht. Sie hatte ohnehin zuerst gefragt, also legte er seine linke Hand an den Griff seines Schwertes und zog es ein paar Zentimeter aus dem Saya, sodass Andreyna einen Teil der schneeweißen Klinge bewundern konnte, die in der Sonne aufblitzte.
“Das hab ich von meinem Pops bekommen, da war ich noch ein ganz junger Hüpfer”, strahlte Iron fröhlich, weiterhin mehr als gewillt, zu teilen, was er so zu erzählen hatte. “Mein Pops kommt nicht aus Fiore. Das hier ist von einem Schmied aus seiner Heimat… mit einem Schliff, der sich von den meisten Fiorer Schmieden unterscheidet. Ich muss immer mal nach Sakura Town, um es ordentlich nachschleifen zu lassen. Da lebt er nämlich jetzt. Der Schmied, nicht mein Pops.” Darüber, über das weiße Band zu reden, dachte Ippi gar nicht nach. Sicher hätte er es, wenn sie direkter danach gefragt hätte, aber viel dazu zu sagen hatte er nicht. Vermutlich hatte es irgendeine Bedeutung… Er selbst fand es aber einfach schick, besonders wie es sich bewegte, wenn er seinen Iaido nutzte. Allgemein, das merkte man vielleicht, versuchte der Leporidae, sich nicht in allzu komplizierten Gedankengängen verstricken zu lassen. So lachte er auch, als seine Begleiterin ihm anbot, sein Essen zu bezahlen. “Das musst du nicht”, schmunzelte er. “Aber Nein sag ich auch nicht.”

Mit dem plötzlichen Auftauchen eines Falken schien die Vermillion nicht gerechnet zu haben. Irgendwie taten das die Wenigsten. Der Hase musste sich ein Grinsen verkneifen, als er nachhakte: “Ein Muster?” Wenn man ihm in die Augen schaute, dann wirkte es wirklich, als hätte er keine Ahnung, wovon sie sprach. Doof stellen konnte sich der Möhrenritter ziemlich gut. “Falken können bis zu zwanzig Jahre leben, unter den richtigen Umständen”, lächelte er dann aber und gab ein bisschen was von seinem Wissen weiter. Mit ein paar Sachen kannte sich der Ran dann doch aus! Und damit, wie man sich ordentlich um einen Falken kümmerte, hatte er sich ausführlich beschäftigt. “Und ja, so um die acht Jahre, das kommt hin. Heißt, wir beide haben noch ne gute Weile zusammen! Unser Team hält sich wie eine eingelegte Gurke!” Stolz hob der Hase das Kinn, und auch sein kleiner Begleiter ließ einen bestätigenden Laut erschallen. Sie waren schließlich das perfekte Team. “Außerdem jagen wir doch Schurken zusammen, oder etwa nicht?” Fröhlich lachte der Blondschopf vor sich hin. Ja, in gewisser Hinsicht war Steel ein Jagdfalke. Man musste sich die Welt nur ein bisschen so drehen, wie man sie sehen wollte.

Selbst hatte die Vermillion wohl bisher keine Tiere gehalten. Irgendwas mit ihrer Mutter… aber da war es schon wieder. Sie begann, etwas zu sagen, aber stoppte. Iron hakte nicht weiter nach, aber abgespeichert waren ihre Worte trotzdem. Hinter diesen treudoofen, grünen Augen bewegte sich gerne mal mehr, als man von außen sah. “Also, vor einem Löwen würd ich eher davonhoppeln”, meinte der Hase amüsiert und unbetrübt, fuhr sich dann aber durch die Haare. “Aber ja, ich mag eigentlich alle Tiere. Die meisten mögen mich auch, bis jetzt. Steel hab ich ursprünglich kennen gelernt, als er die Felder meiner Familie attackiert hat. Der freche Racker hatte keine Angst vor unseren Vogelscheuchen, hehe.” Und anstatt ihn zu vertreiben, hatte sich Ippi mit ihm angefreundet. Eine Entscheidung, die seine Eltern damals ganz schön hinterfragt hatten, aber schlussendlich war es genau die richtige gewesen.
“Oh… ja, hast Recht. Wir sollten ein paar Erbsen zulegen”, stellte Iron fest mit einem Blick auf den Stand der Sonne und grinste mit leicht geröteten Wangen. “Ich hab gar keine Ahnung, wann unser Zug fährt. Lass uns später reden, wo wir bisher so stationiert waren, ja?” Wenn sie so neugierig fragte, dann war sie doch sicher auch Soldatin gewesen, bevor sie zur Ritterin geschlagen wurde, nicht? Sollten die meisten eigentlich, aber man wusste ja nie. So oder so mussten sich die beiden Ritter beeilen, um mit einer Tüte Futter und frischen Tickets in Richtung des Zuges zu schreiten.
“Verzeihung, junger Herr”, sprach ein anderer Mann in Uniform Ippi an, als der kurz davor war, in den Zug zu steigen. Er deutete demonstrativ auf seinen Arm, um auf Steel hinzuweisen, der noch immer mit ihm unterwegs war. “Tiere sind im Zug nur im Käfig oder an der Leine gestattet.” Kurz blinzelte der Hase ihn verdutzt an, als hätte er überhaupt keine Ahnung, wovon der Schaffner sprach, ehe er ein so strahlendes Lächeln aufsetzte, dass es ihn glatt blenden könnte. Wie selbstverständlich hob er seine freie Hand, öffnete die beiden obersten Knöpfe der Jacke seiner Uniform. “Kein Grund zur Sorge”, meinte er unbetrübt und zog seinen Kragen so weit herab, dass man das Gildenzeichen auf seiner Brust zu sehen bekam. “Ich bin Runenritter. Steel hier ist mein Partner.” “Aha…? Ich… verstehe?”, antwortete der Schaffner, sichtlich verwirrt, aber ehe er für sich einschätzen konnte, ob das irgendetwas änderte, war der Hase schon weiter geschlendert und war dabei, sich in aller Ruhe einen hübschen Sitzplatz zu suchen. “Möchtest du lieber gegenüber oder nebeneinander sitzen?”, fragte er Andreyna wie selbstverständlich. “Ich bin zufrieden, solange wir uns noch gut unterhalten können.”

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz
Yunai - Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz - Seite 2 EmptyMi 3 Apr 2024 - 15:00

04| @Iron

Andreyna dachte einen Moment lang an ihre eigene Ausbildung zurück.
Schilde waren für gewöhnlich nicht allzu hoch im Kurs – wozu auch? -, zumindest, was sie anhand ihrer in Erinnerung bereits etwas verschwommenen Grundausbildung noch fassen konnte. Schwerte, Speere, sicher. Äxte vielleicht noch. Messer, hm. Nahkampf. Kurz schürzte sie die Lippen und blinzelte sachte, als der Ritter vor ihr den Kopf schief legte. Was macht sie öfter?
Einen Moment lang schien Andreyna irritiert, selbst, als Iron seine Frage weiter erläuterte. „Ah… Also… Ich…“, druckste sie los, schüttelte den Kopf rasch und stoppte in der Bewegung schließlich. Wenn sie so recht nachdachte, dann passierte das wohl öfter. Vermutlich.
„Ich war nie jemand, der große Reden oder Monologe angemessen fand. Zumindest bei mir selbst nicht.“ Letzteres fügte sie rasch hinzu und zeigte ein mattes Lächeln.
Unangenehm war ihr die Frage nicht; sie wurde nur noch nie gestellt. Der Blick ging zu Irons Schwert zurück, als der Leporidae die Hand an den Griff legte. Andreyna beäugelte die schneeweiße Klinge und kniff die Augen kurz etwas zusammen, als das Sonnenlicht reflektiert wurde.
Ihr Blick hob sich wieder, als Irons Stimme fröhlich ertönte. Aufmerksam lauschte sie den Worten, wog dann den Kopf sachte von links nach rechts und betrachtete kurz erneut das Schwert, zumindest den Teil, den sie davon sehen konnte, bis es wieder im Saya landete. „Die Form ist mir nicht geläufig. Also, die der Klinge, ja.“, bestätigte sie etwas leiser und mit einem leichten Nicken an. „Sakura Town? Das ist ein gutes Stück weg, nicht?“

Irons Erzählung brachte sie aber zum Lächeln. Es schien so, als führte er eine gute Beziehung zu seinem Vater, zumindest wäre es ihr nicht bekannt, dass man sonst solche Figuren mit Namen wie ‚Pops‘ bezeichnen würde. Geschweige denn ein solcher einem ‚jungen Hüpfer‘ ein Schwert ohne Wert hinterlassen würde.
„Und woher kommt er? Also, sowohl Schmied, als auch dein … Pops.“ Das Wort klang etwas fremd aus ihrem Mund und kurz legte sich Andreynas Stirn darüber in Falten, bevor sie sachte abwinkte. Auf die paar Jewels kam es auch nicht an. Wie teuer konnte schon Bahnhofsfraß sein?

Der treudoofe Blick des Möhrenritters jedoch brachte sie wieder zum Blinzeln. Als wäre es nur offensichtlich, deutete sie von Steel zu Iron und zurück, kratzt sich dann flüchtig an der eigenen Nasenspitze und lauschte den Erklärungen. Zwanzig Jahre waren ein stolzes Alter für ein Tier, befand Andreyna still und heimlich für sich, während die Augen neugierig auf dem Vogel ruhen blieben.
Dem kuriosen Drang nach ‚Wie sich wohl Vogelgefieder anfühlt‘ widerstand sie jedoch, und stattdessen legte sie sich flüchtig die Hand über den Mund, um das Auflachen abzudämpfen, als Steel seinem Partner so antwortete, als wüsste er genau Bescheid, über was gesprochen wurde.
„So. Dann hoffen wir auch, dass das für Geister gilt – Und gewiss. Es sind Raubtiere. In anderer Größenkategorie und mit anderen … Nahrungsmöglichkeiten als ein Falke es wäre. Tun Sie das? Und tun sie das? Bemerkenswert. Ich habe einmal gehört, dass Personen, die von Tieren gemocht werden, ein eher sanfteres Naturell besitzen.“
Leicht neigte sie den Kopf in die Schräge. Von Falken, die Felder attackieren, hatte sie noch nie etwas gehört. Allerdings ist sie auch in einer Großstadt aufgewachsen. Felder beschränkten sich meistens auf Blumenmeere im örtlichen Park, maximal.
„Sie sind auf dem Lande groß geworden, nehme ich an?“ Eine Antwort erwartete Andreyna nicht, es schien mehr, als hätte sie sich eine Notiz gemacht und sie schlicht ausformulieren wollen.

Einen Zahn zulegend, sputete sie Iron in Richtung Bahnhof hinterher und schien beinahe Probleme damit zu haben, Schritt halten zu können. An Ausdauer mangelte es immerhin nicht, und mit Glück, ein wenig ausgefahrenen Ellenbogen und mit einem Paar an Löffeln und einem Vogel als Orientierungspunkt schaffte sie es auch in den Zug.
In den Händen, bereitwillig sich beladen lassend, hält sie eine Tüte mit Futter – was auch immer am Ende bestellt wurde, Andreyna hatte es nicht richtig mitbekommen – und die Zugtickets, die sie beim verdutzten Uniformierten gleich vorzeigte, nachdem Iron bereits eingestiegen war. Der Mann wirkte nur noch etwas verwirrter, sprach bereits davon, dass die Ticketkontrolle ein Kollege im Zug erst übernahm, bevor er auch schon vom zweiten Ritter stehen gelassen wurde.
Der Schaffner kam nur noch dazu, sich am Kopf zu kratzen und murmelte irgendetwas von „Immer diese Magier.“, doch Andreyna bekam es schon nicht mehr mit. Sie schob sich etwas seitwärts, um niemanden mit Tasche, Tüte oder Schild von den Füßen zu fegen und stolperte etwas dem Questpartner auf seinem Schlenderweg durch den Zug nach.

„Nebeneinander sollte genügen, falls Steel der verminderte Platz ebenso genehm wäre. Ich würde nur ungerne mehr als nötig an Sitzbänken blockieren. Haben Sie denn Gepäck? Dann verlade ich das gleich mitsamt all meinen… Mitbringseln auf die Ablage. Ah. Vergessen Sie Ihren Salat nicht. … Oder den … Wrap?“
Die Tüte raschelte bedrohlich, sich bereits leicht neigend, doch war sie gerade noch so fest im Griff der Vermillion, dass sie nicht weiter herunterzusegeln drohte.


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz
Yunai - Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz - Seite 2 EmptyFr 5 Apr 2024 - 21:19

[5 | 10]

Sie hörte sich also nicht gern selbst reden, hm? „Verstehe“, nickte Iron ernst, ehe er Andreyna warm anlächelte. „Schade. Klingt immer, als hättest du interessante Sachen zu sagen, hehe.“ Aber gut, er würde sie nicht drängen, mehr zu reden, als sie wollte. Man konnte sich ja auch ohne die Monologe gut mit der Blondine unterhalten. Zum Beispiel über ihre und seine Ausrüstung. „Diese Art Schwert nennt man Katana. Sind nicht ursprünglich aus Fiore, aber du kannst auch hier welche kriegen. Die meisten Schmiede wissen glaub ich, wie man die gurkige Form hinbekommt.“ Ganz sicher wusste Iron das nicht, hatte ja noch nie ein Schwert selber kaufen müssen, aber Igaraki hatte ihm erzählt, dass die Kunst des Katana mit diversen Einwanderern aus seiner Heimat zusammen nach Fiore gekommen war. Inzwischen hatte sie sich sicher verbreitet, zumindest in den entsprechenden Zirkeln. „Ach, so weit weg ist Sakura gar nicht. Liegt quasi auf halbem Wege in Richtung Magnolia. Eine Haltestelle mit dem Zug, wenn ich mich nicht irre.“ Tatsächlich war er sich da sogar sehr sicher. In Sakura war er zuletzt stationiert gewesen, bevor er zu einem Runenritter geworden war. Er war mit dem Zug hierher gekommen, als der Wechsel in diese Eliteeinheit festgestanden hatte. Ja, an diese Stadt erinnerte er sich noch deutlich. Die nächste Frage der Vermillion ließ Iron dann aber doch ein bisschen doof dastehen. „Ähm...“ Aus großen Augen sah der Ran sie an, sichtlich auf den kalten Fuß erwischt, ehe er zu lachen begann und sich durch die Haare fuhr. „Da muss ich sagen... Ich weiß gar nicht, wie das Land heißt. Pops redet nicht so viel über die Vergangenheit, hehe...“

Geister jagen klang doch nach ein bisschen viel für einen Vogel und einen Hasen mit einem Schwert, und ob da ein Turmschild bei half war auch fraglich. „Hoffen wir mal, dass wir gegen keinen Geist zu kämpfen haben, ich glaub, da wär ich aufgeschmissen“, grinste Iron fröhlich und nickte. „Keine Ahnung, ob ich ein sanftes Naturell hab, aber ja. Ich komm vom Land. Aus der Nähe von Ardea, um genau zu sein. Da, wo die besten Möhren wachsen.“ Selbst jetzt, wo sich die beiden beeilen mussten, genoss Ippi es, sich ein wenig zu unterhalten. Das war aber auch eine einfache Frage gewesen, die konnte man nebenbei beantworten. Das dürfte auch für Andreyna gelten, nicht? „Wo bist du denn aufgewachsen?“
Zu tief konnten sie aber leider nicht in das Gespräch einsteigen, schließlich gab es Essen zu besorgen und einen Zug zu besteigen. „Hier, danke dir“, nickte er, als sie nach seinem Gepäck fragte, und überreichte ihr seinen Rucksack, während er stattdessen die Tüte mit dem Essen entgegen nahm. Nicht, dass da noch was rausfiel. Das Schwert behielt er bei sich, das würde er nicht wegstellen. Als er saß, klemmte es neben ihm zwischen Sitz und Wand des Zuges, sodass Steel sich auf dem Griff niederlassen konnte. Zufrieden lehnte er sich in seinem Sitz zurück und ließ seine großen Ohren sinken. Jetzt ging es also endlich los...

@Andreyna

Tbc: Lowmire


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Athena

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz
Yunai - Halle der Rune Knights - Außentrainingsplatz - Seite 2 EmptyDo 4 Jul 2024 - 22:54

Questbeginn: Darling, don't you steal from me!

01 | @Kuro

Oh, Hohe Himmel. Ein Kommando. Sie hatte das Kommando über einen Auftrag zugeteilt bekommen! Mit kleinen Luftsprüngen stöckelte sich Athena ihren Weg durch das Hauptquartier der Rune Knights hindurch in Richtung Außentrainingsplatz. Es passierte nicht sonderlich häufig, dass Athena mal eine Quest leiten durfte. Bislang hatte der Kommandostab der Rune Knights es - aus gutem Grund, wenn man ehrlich war - für keine gute Idee gehalten der Nymphe die Verantwortung für das Gelingen eines Auftrags zu überlassen. Vielleicht hatte die Ungefährlichkeit dieses Auftrags sie dazu bewogen doch einmal das Risiko einzugehen und den Auftrag Athena zu überlassen. Oder aber sie setzten derart hohe Stücke auf ihren Questpartner, einen gewissen Kuro Usagi, dass sie hofften, dass dieser die nymhige Trotteligkeit auszugleichen wusste. Egal warum sie es beschlossen hatte. Athena freute sich einen Ast ab. Absolut niemand ihrer Kollegen wurde auf dem Weg nach draußen von einem freudigen "Hallo!" verschont. Ein vergnügtes Grinsen gab es immer gleich gratis dazu. Dass sie ein wenig trainieren gehen würde, hatte sie dem Beamten am Questschalter bereits gesagt. Auch wo ihr frisch gebackener Questpartner sie finden würde. Also stand ein bisschen Training nichts im Wege.

Die Zielscheibe zuckte unter den in sie peitschenden Patronen nach hinten. Langsam ließ Athena ihre Pistole sinken. Ein Treffer ins Schwarze. Der Rest darum herum. Hm. Das war noch nicht gut genug. Es klickte leise, als die Waffe per Knopfdruck am Griff ihr Magazin ausspuckte. Dann noch einmal als Athena ein frisches in die Halterung schob. Das Metallgehäuse rastete ein. Dafür musste sie sich auch noch etwas überlegen. Der Zugriff auf ihre Taschendimension war für alles, was keine Rüstung war, viel zu langsam. Und manchmal brauchte sie raschen Zugriff auf Munition. Vielleicht sollte sie Lucien einmal fragen, wie der das machte. Für seine Magie mit den Schusswaffen musste er ja auch eine Taschendimension nutzen. Sonst könnte er sie ja nicht aus der leeren Luft ziehen. Ihre eigene Taschendimension ließ sich ja sicherlich um ein wenig Platz für Schusswaffen und Munition erweitern. Wobei sie ja als nächstes einen Bogen kaufen wollte. Vielleicht einen wie ihn Aska hatte? Der war sehr hübsch gewesen. Wobei die Schönheit dieser Waffe auch durch ihre Geschichte kam. Und eigentlich hatte Athena nicht vor irgendeine legendäre Waffe suchen zu gehen. Nein, ihre Waffen sollten ganz die ihren sein. Geschaffen für ihre Hände. Um damit Gutes zu tun. Wie Iudicium Lucis in ihren Händen. Sorgsam legte Athena im rötlichen Licht der Morgensonne, die fast schon verzagt hinter ein paar Wolken hervor schaute, erneut auf das Ziel an.
Krachend lösten sich weitere Schüsse.


"Flachwitze" | Leere | En Garde!
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