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 Halle der Rune Knights - Lazarett

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Aska
Dämonentöterin
Aska
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BeitragThema: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptySa 12 Nov 2022 - 21:49


Ortsname: Halle der Rune Knights - Lazarett
Art: Gebäude
Spezielles: Nur Mitglieder der Rune Knights werden hier medizinisch versorgt.
Beschreibung: Vergleichbar mit einem Militärkrankenhaus gibt es in den Hallen der Rune Knights ein Lazarett, in welchem verwundete und kranke Ritterinnen und Ritter medizinisch versorgt werden. Nichtangehörige der Gilde können höchstens als Besucher in diese Räumlichkeiten gelangen - vorausgesetzt der Besuch ist einschlägig begründet. Die Rune Knights können sich auf beste und modernste medizinische Versorgung verlassen, schließlich ist deren Genesung ausschlaggebend für das Wohl der Bevölkerung!

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.

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Cassius
The Black Knight
Cassius
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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptySa 12 Nov 2022 - 22:57




A-Rang: The World of Yesterday

Aska und Cassius
# 18 | 20

cf: Einsames Herrschaftsgut

Ein großes Rätsel wurde sorgfältig durch den Fürsten aufgeklärt, denn sie waren alle nur Zeugen einer Illusion, die bereits Jahrzehnte andauerte. Die Überraschung stand den Magiern deutlich ins Gesicht geschrieben und obwohl all dies nur eine Illusion war, so war sie doch mit großem Leid verbunden, welches auch vor den Magiern nicht Halt machte. Insbesondere der schwarze Schwertkämpfer hatte darunter zu leiden, der seine eigene Vergangenheit damit in Verbindung brachte und gänzlich von seinen Emotionen übermannt wurde, aber auch Aska hatte ein Paket zu tragen. Sie mochte es vielleicht nicht immer deutlich nach außen tragen, aber dennoch tobte auch in ihr ein entsprechender Sturm. Cassius hatte dies sehr zu schätzen gelernt, denn trotz aller emotionalen Widrigkeiten, strahlte sie Besonnenheit und Stärke aus. Wenn er wüsste, dass Aska ihn für seine vermeintliche Stärke schätzte, dann hätten sie vermutlich etwas zu kichern, aber da stand aktuell niemandem der Sinn nach.

Das Rätsel bezüglich der drei Entführer blieb jedoch verborgen, denn auch wenn Javier durch die Blume etwas verraten hatte, so führten diese Informationen zu nichts. Das war für die Ritter ziemlich frustrierend, denn sie konnten die Verbrecher lediglich abführen und verhaften lassen, die Quelle ihres Auftrages jedoch nicht ermitteln und die eventuelle Zelle organisierter Kriminalität ausräuchern. Letzten Endes konnten die beiden Ritter hier also lediglich minimale Schadensbegrenzung betreiben, aber alles darüber hinaus war vorerst undenkbar. Was jedoch viel wichtiger war, war die Zukunft des Fürsten, die bis dato von Ungewissheit geplagt war. Die Illusion war aufgelöst und es führte kein Weg mehr zurück, denn die magische Kraft des Fürsten neigte sich allmählich einer völligen Entropie, war er schließlich sehr alt. Cassius übernahm geschwind die Initiative und bot dem Fürsten an, mit in die Hauptstadt zu kommen, um sein restliches Leben dort zu verbringen.

Es war ein ziemliches Wagnis ihm dieses Angebot zu unterbreiten, aber der schwarze Schwertkämpfer wollte nicht, dass Fürst Lignum den Rest seines Lebens hier in Einsamkeit und schlechter Erinnerung verbrachte. Viel eher sollte er sich bemühen, die guten Erinnerungen an seine Familie zu bewahren und voran zu schreiten, um die letzten Tage, Monate und hoffentlich noch Jahre friedlich weiter zu leben. Cassius war sich sicher, dass seine ermordete Familie sich dies von ganzem Herzen gewünscht hätte. Glücklicherweise wollte Fürst Lignum dieses Abenteuer wagen und stimmte der Idee des jungen Ritters zu, der sich daraufhin kurz verabschiedete, um etwas zu holen. Nach einigen Minuten kehrte er zurück ins Elternschlafzimmer und hielt dem Fürsten das eingerahmte, alte Foto der Familie hin. „Es mag gegenwärtig schwer fallen, Realität von Illusion zu unterschieden, aber ich versichere Euch…das hier ist echt. Die Erinnerungen sind echt. Ihr müsst nur tief in Euer Herz blicken“, versprach Cassius dem Fürsten und warf einen Blick auf das Familienfoto. Sie wirkten alle so lebensfroh und glücklich, so wie die Magier sie auch in der Illusion hatten kennen lernen können, zumindest Teile der Familie.

Während Cassius weg war, hatte sich Aska ein paar Geschichten über die Kinder anhören dürfen, welche Cassius zwar gern gehört hätte, aber vermutlich emotional nicht hätte überstanden. Es war somit gut, dass er davon nichts mitbekam und nicht weiter damit konfrontiert wurde, die eigene Familie verloren zu haben. Unterdessen wurde auch das Hauptquartier informiert, damit weitere Unterstützung zum Herrschaftsgut entsendet wurde. Die Verbrecher wurden verhaftet und Fürst Lignum erstversorgt, danach in eine Kutsche gesetzt, wo er friedlich vor sich hin schlief. All die Strapazen hatten ihn völlig ausgelaugt, zumal die beruhigende Heilung ihn total schläfrig gemacht hatte. In derselben Kutsche saßen auch Aska und Cassius, die endlich die Heimreise antreten konnten, während die übrigen Rune Knights das alte Gut provisorisch verbarrikadierten. Langsame Schrittes trabten die Pferde voran und zogen die Kutsche hinter sich her, während der erschöpfte Cassius nach hinten aus dem Planwagen blickte. Das Herrschaftsgut wurde immer kleiner und kleiner, während dahinter die Sonne immer weiter empor stieg. Illusion hin oder her, aber er hatte deutlich versagt. Weder hatte er diese Illusion bewahren, noch hatte seine Emotionen im Zaum halten können. Für ihn persönlich war es eine herbe Niederlage, für dessen Verarbeitung er noch einiges an Zeit brauchen sollte.

Erneut kullerte die eine oder andere Träne über seine Wange, während er die Augen schloss und sich etwas zusammen zog. Für eine Weile verweilte er so, während seine Gedanken ziellos umher kreisten und sich die Verzweiflung tief in seine Seele brannte. Erst danach richtete er sich leicht auf und sah beschämt zur Dämonentöterin herüber. „Es tut mir leid, Aska…“, entschuldigte er sich bei ihr und wandte ebenso beschämt den Blick wieder ab. Sein trüber Blick wanderte wieder hinaus aus dem Planwagen, fernab an den Horizont. „…das du dein Schwert gegen mich erheben musstest. Ich habe dich schwer enttäuscht“, fügte er dann noch an. Er schämte sich dafür, äußerst unprofessionell agiert zu haben und damit den ganzen Auftrag gefährdet zu haben. Wäre all das keine Illusion gewesen, dann hätte das ein ganz böses Ende genommen, doch dieses Glück wollte er einfach nicht akzeptieren. „Ich habe immer große Reden geschwungen, wie ein Ritter zu sein hat“, setzte er fort und lachte dann abfällig über sich selbst. „Dabei bin ich selbst nicht mal einer. Nur ein Idiot mit Schwertern.“

Die Kutsche näherte sich allmählich der Hauptstadt, wo der Fürst zunächst ins Krankenhaus gebracht werden sollte, ehe die beiden Rune Knights weiter zum Lazarett ihrer Kaserne reisen würden. Cassius hatte einige Verletzungen, um die man sich dringend kümmern sollte, denn damit war eigentlich nicht zu spaßen. Gedankenverloren bekam der Ritter kaum mit, welche Distanz sie bereits zurück gelegt hatten, als die Kutsche plötzlich hielt und der Fürst geweckt wurde. Sobald Cassius wieder auf den Beinen war, würde er ins Krankenhaus gehen, um nach Lignum zu sehen. Danach setzte sich die Kutsche wieder in Bewegung, um auch die letzte Distanz zur Kaserne zu überbrücken. Nachdenklich blickte Cassius hinaus, wobei er kurz das Gefühl hatte, schemenhafte Abbilder seiner Familie und den anderen Waisen im Himmel zu sehen. „Die Welt des Gestern, hm?“, murmelte er leise.





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Aska
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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptySo 13 Nov 2022 - 10:55

Outfit
[ 19 | 20 ]

Wie es wohl war, in einer Kutsche mit Federung und gepolsterten Bänken zu sitzen? Aska wusste es nicht, denn sie hockte ja im Planwagen dahinter. Mit verschränkten Armen und nicht gerade amüsierter Miene saß sie da und betrachtete ihre Schuhe. Unfasslich, wie der Kamerad ihr den Zustieg in die Kutsche verwehrt hatte! Selbst Fürst Lignum bat darum, dass Cassius und sie bei ihm blieben, doch der Arzt bestand darauf, denn er wollte den Greis weiterhin beobachten und untersuchen. Dieser arrogante Weißkittel, am liebsten hätte Aska ihm ordentlich die Meinung gesagt! Doch auch, wenn man es nicht glauben könnte, so fehlte ihr dazu im Moment tatsächlich die mentale Kraft.
Erst als ihr nach einer Weile der Fahrt bewusst wurde, dass ihr ja gar nicht schlecht war, hellte sich ihre Miene auf. Sowas! Woran lag das? In dem Wagen, welchen die damals noch drei Fairy Tail Damen für das Turnier geliehen (und nie mehr zurückgegeben) hatten, war ihr so schlecht gewesen! Hm. Manchmal hatte Aska das Gefühl, dass nur noch Züge und vor allem Schiffe ein Problem waren. Eine erfreuliche Entwicklung! Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen blickte Aska nach hinten aus dem Planwagen heraus zur aufgehenden Sonne. Das Herrschaftsgut war noch zu erkennen, wodurch sich das kurze Hoch schnell wieder abflaute. Ja, auch ihr steckte diese Geschichte noch in den Knochen. Es war eine wahre Tragödie gewesen..

Cassius, welcher die ganze Zeit über still seinen Gedanken nachgehangen war, wandte sich ihr plötzlich zu. Sie konnte ihm sofort ansehen, womit er sich beschäftigt hatte. Aska wusste, dass ihr Freund aufgrund seiner Vergangenheit viel extremer an der ganzen Geschichte zu nagen hatte, als sie. Sie hätte ihm gerne geholfen.. doch wollte sie ihm im Wagen die nötige Ruhe lassen, damit er erst einmal seinen eigenen Weg finden konnte, damit umzugehen. Im ersten Moment weitete Aska überrascht die Augen über seine Entschuldigung, doch seiner Erläuterung begegnete sie ihrerseits mit einem betroffenen Blick, welcher zur Seite auswich. Ja.. sie hatte ihr Schwert gegen ihn erhoben. Was stimmte eigentlich nicht mit ihr?! War das nun ihr Hobby?! Das Schwert gegen die Freunde zu erheben?! Gerade wollte sie ihm versichern, dass er sie nicht enttäuscht hatte, doch Cassius sprach weiter. Seine Worte waren voller Selbsthass und Selbstzweifel. Er ging so hart mit sich ins Gericht und schien die Situation nicht mehr objektiv betrachten zu können. Cassius müsste sich nun selbst verzeihen, aber das war nichts, was er innerhalb der nächsten Stunde schaffen könnte.

Erneut betrachtete Aska ihre Schuhe. „Du hast mich nicht enttäuscht. Nicht eine Sekunde lang“, entgegnete sie leise. Wer war sie schon, Cassius für sein Verhalten zu verurteilen? Als Aska am Clover Lake all dem Hass, der Rachsucht und der Verzweiflung nachgegeben hatte, war sie zu weitaus schlimmeren Taten in der Lage gewesen. „Ich habe nicht eingegriffen, um dich zu maßregeln oder um Überlegenheit zu zeigen. Ich habe das getan, weil ich Angst davor hatte, dass du einen Fehler begehst, der dein Leben nachhaltig beeinträchtigen würde. Ich wollte verhindern, dass du als Verbrecher geächtet und der Gilde verwiesen wirst“, erklärte sie ihm noch immer mit leiser Stimme. Wenige Tage zuvor hatte sie sich fest vorgenommen, Cassius mit ihren Ratschlägen in Ruhe zu lassen, damit er sein Schicksal selbst bestreiten konnte, so sie wie sie es getan hatte. Aber.. „Im Grunde war ich egoistisch. Ich hatte nur den Schmerz vor Augen, den ich ertragen müsste, wenn du nicht mehr bei mir wärst“, gestand sie ihm, während sie nervös ihre Hände knetete und das Gesicht gänzlich von ihm abwandte, damit er nicht bemerkte, dass die Röte sich auf ihren Wangen ausbreitete. „Mir tut es leid“, fügte sie nach einer kurzen Pause kleinlaut an und wagte es nicht, ihn anzusehen. Aber sie war noch nicht fertig:

Drei Kinder waren entführt worden, noch bevor wir das Anwesen betreten hatten. Zwei Tage und zwei Nächte waren wir durchgängig dort und haben ermittelt, patrouilliert und gesucht. Während dieser Zeit waren unsere Kameraden damit beschäftigt, das Umfeld abzugrasen und Spuren zu verfolgen, um die Kinder und die Täter zu finden. Du hattest das Anwesen an diesem Abend im Blick, verstehst du? Ich war diejenige, die geschlafen hat“ Ja, Aska hatte einen Fehler gemacht. Doch hatte ihr der Schlaf geholfen, den Kampf erfolgreich zu führen. Hätte sie den Sprint mit den Kindern auf dem Arm geschafft, wäre sie erschöpft gewesen? Tja. „Ich hörte die Einbrecher, als wir im Flur waren. Wir waren dem Schlafgemach also näher, als vom Gästezimmer aus. Der Weg war dadurch kürzer. Hätte ich auf unserem Zimmer geschlafen, hätte ich das Geräusch nicht gehört. Du hättest die Einbrecher zwar früher entdeckt, aber hättest mich entweder erst holen müssen oder wärst im Kampf allein gegen drei gestorben“, erläuterte sie ihm die Möglichkeiten. „So aber hast du sie in Schach gehalten, während ich die Kinder wegbringen konnte. Cassius, verstehst du? Du hast zu keiner Sekunde eine falsche Entscheidung getroffen oder einen Fehler gemacht. Unsere Gegner waren keine willenlosen Marionetten, sie waren verschlagene, unbarmherzige Meister ihres Fachs. Wir müssen auch damit rechnen, dass sie uns in vielen Dingen überlegen sein können

Dann wandte sich Aska erstmals mit ihrem Gesicht und ihrem Körper Cassius zu und sah ihm eindringlich in die Augen. „Es liegt in deiner Hand, wer du bist. Wenn du aufgibst und dich von diesem Rückschlag endgültig entmutigen lässt, dann bist du vielleicht ein Idiot mit Schwertern. Aber du kannst auch nach vorne blicken, denn es gibt noch so viel Verbrechen und Böses auf der Welt. Der Ritter, der du eigentlich bist, lernt aus diesen schweren Momenten und wird immer stärker und besser“ Einen Moment lang schwieg die Magierin, während sie in die schwarzen Iriden ihres Freundes blickte. Ein Glück, dass sie wieder diese gewohnte Farbe hatten. Er war kaum wiederzuerkennen, als diese gelb aufgeleuchtet hatten. „Du sagtest zu mir in der Lagerstätte, ich solle mit dir gemeinsam kämpfen, um den Frieden im Königreich zu wahren. Und das möchte ich weiterhin.. auch, um an deiner Seite zu sein“, gestand sie ihm und merkte nicht einmal, dass ihre Stimme immer leiser und dünner wurde. Und dann erhob sie sich. Ging auf wackligen, zittrigen Beinen und mit einem rasenden Herzen auf ihn zu.. nicht wissend, was sie eigentlich nun vorhatte. Sie tat es einfach..

Rums!

Das linke Wagenrad war durch eine tiefe Kuhle gefahren, was ein ordentliches Rumpeln zur Folge hatte. Aska stolperte erstmals zur Seite, konnte sich aber noch fangen. Leider folgte daraufhin das linke Hinterrad und diesmal hatte die Magierin keine Chance mehr und fiel geradewegs nach vorne. Ungebremst flog sie also auf Cassius, der aufgrund seiner Blessuren schon genug gestraft war. Der Schwung des Wagens hatte zur Folge, dass die beiden ein Stück weiterrollten und um ein Haar aus dem Planwagen nach hinten rausgeflogen wären. Sie waren einander nun so nah. Doch Aska bemerkte schnell, dass sie ihm gerade im Hinblick auf seine Verletzungen noch einmal zusätzlich richtig weh getan hatte. „T-tut mir leid!“, gab sie schnell von sich und rutschte flink von ihm weg, um sich aufzusetzen. „Geht’s? Ich weiß nicht, wie das passieren konnte..“, erklärte sie sich hektisch. Was war gerade in sie gefahren? In einem fahrenden Wagen stand man doch nicht auf! Die Freude darüber, dass ihr nicht schlecht war, hatte sie wohl übermütig werden lassen. Ja, das musste es sein.

- Viele Stunden später -

Aska war untersucht und soweit behandelt worden, wie es nötig war. Viele Verletzungen hatte sie nicht davon getragen, daher könnte sie das Lazarett gleich wieder verlassen. Bei Cassius sah es leider nicht so gut aus, weswegen sie ihn im Krankenzimmer besuchte, als seine Untersuchungen und Behandlungen abgeschlossen waren. Lächelnd betrat sie den Raum, als sie höflich angeklopft hatte und setzte sich auf einen Stuhl, welcher neben dem Krankenbett lag. „Wie geht es dir?“, fragte sie ihn besorgt. Er war an diversen Stellen verbunden worden. Nachdem er geantwortet hatte, kam sie noch einmal auf das Thema im Wagen zu sprechen. Aufgrund des kleinen Unfalls hatte sie noch gar keine Antwort bekommen, falls er ihr diese bereits geben konnte. „Und.. hast du schon eine Idee, wie es für dich weitergehen wird..?“, fragte sie ihn schließlich zögerlich.


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Cassius
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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptySo 13 Nov 2022 - 13:07




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Aska und Cassius
# 19 | 20

Beide Magier hatten ordentlich an den Geschehnissen zu knabbern, denn auch der van der Velden konnte man dies deutlich ansehen. Sie war vielleicht bei entsprechender Gesundheit und soweit fit, aber dennoch wirkte sie total erschöpft und kraftlos, einfach weil sie mental völlig fertig war. Gleichwohl ging es dem schwarzhaarigen Ritter, wenngleich dieser auch körperlich einige Verletzungen zu verkraften hatte. Der ganze Auftrag war ein einziges Chaos und eine große Prüfung im Leben, die irgendwie durchgestanden werden musste, doch eines war völlig klar. Dieser Auftrag hinterließ deutliche Spuren in der Charakterentwicklung, würde stets und ständig Einfluss auf zukünftige Aufträge und Herausforderungen nehmen. Für Cassius waren dies Selbsthass und gigantische Selbstzweifel, die bereits anfingen, seine Seele zu zerfressen und zwar so sehr, dass er sein ganzes Dasein anzweifelte.

Gemeinsam saßen sie hinten im Planwagen, weil sie auf Anordnung des Arztes einfach nicht mit in die Kutsche durften, aber für Cassius war das völlig in Ordnung. Er hatte eh nicht das Gefühl, irgendeine Form von premiumbehafteter Behandlung zu verdienen, wenngleich er natürlich gern an der Seite des Fürsten geblieben wäre. Die erste Zeit hinten im Planwagen wurde genutzt, um sich die ersten Wunden zu lecken. Beide Magier hingen ihren Gedanken nach, wobei Cassius nicht davor halt machte, sich innerlich selbst zu zerfleischen. Schlussendlich entschuldigte er sich bei der einstigen Heldin von Fairy Tail, dass sie dazu gezwungen war, ihr Schwert gegen ihn zu erheben und das er sie maßlos enttäuscht hatte. Er hatte bewiesen, dass er nicht der Ritter war, der er hätte sein sollen. Stattdessen war er ein Sklave seiner eigenen Emotionen gewesen, die ihn lediglich zu einem Schwertkämpfer degradiert hatten.

Es war kurz ruhig, doch Aska nahm sich natürlich die Zeit, um mit dem Velnarion darüber zu sprechen. Sie widersprach ihm gänzlich und machte ihm deutlich, weswegen sie eingegriffen hatte. Ihre Stimme war leise und zurückhaltend, etwas was Cassius von ihr nicht gewohnt war, aber auch Aska ging mit sich in Gericht. Sie fasste ihren Mut zusammen und sprach offener über ihre Gefühle, was sie sonst nie tat. Mit großen Augen sah der Ritter zu ihr und lauschte ihren Worten, die ihm klar machten, dass sie ihn lediglich vor etwas hatte bewahren wollen, kam aber zum Schluss, dass es eine egoistische Entscheidung war. Sie wollte ihn davor bewahren, nicht aus der Gilde verwiesen zu werden und ein geächteter Verbrecher zu sein, doch letztlich nur, weil sie es nicht hätte ertragen können, wenn er nicht länger bei ihr gewesen wäre. Seine Augen weiteten sich noch mehr, während sich ein rötlicher Schimmer auf die Wangen legte.

„Das muss es nicht“, entgegnete er zügig auf ihre Entschuldigung, denn trotz all ihrer Worte empfand der junge Ritter nicht, dass sie irgendeine Schuld auf sich geladen hatte. Ganz im Gegenteil, denn sie hatte ihn ja dennoch vor etwas bewahrt, was er selbst nie für sich gewollt hatte. Er war ein Krieger des Lichts und trotz all seiner Dunkelheit, wollte er nicht von diesem Pfad abkommen. Aufmerksam lauschte er nun den Worten seiner Freundin, welche die Geschehnisse noch einmal sachlich aufzeigte und ihm somit bewies, dass er nichts hätte tun können, ganz gleich welche Entscheidungen er getroffen hätte und allen voran wurde ihm klar gemacht, dass er keine falschen Entscheidungen getroffen hatte. In diesem Augenblick fiel ihm ein wirklich unglaublich großer Stein vom Herzen, denn genau diese Erlösung hatte er gebraucht, um sich nicht darin zu verlieren.

Erstmals wandte sich Aska ihm nun direkt zu, so dass ihre Seelenspiegel aufeinander trafen und die Intensität des Gespräches dadurch deutlich erhöht wurde. Die nachfolgenden Worte der Damönentöterin sorgten dafür, dass sein Herz einen Aussetzer hatte und ihm stand eine große Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben. Nicht, weil die Worte negativer Natur waren, sondern weil er überrascht war, selbst zu entscheiden, wer er war. Es lag in seiner Hand, ob er ein einfacher Idiot mit Schwertern war oder ein Ritter, der für die guten Dinge in diesem Leben kämpfte. „Es liegt in meiner Hand, wer ich bin…“, zitierte er Aska murmelnd, denn diese Erkenntnis hatte er völlig ausgeblendet. Er durfte sich von dieser Niederlage nicht verzehren lassen, denn er musste daraus lernen und voran schreiten. Dann kam Aska auf die Lagerstätte zu sprechen, in welcher sie vor geraumer Zeit gemeinsam kämpften und Cassius ihr dort das Angebot machte, ihn zu den Rune Knights zu begleiten. Er hatte dort gesagt, dass er mit ihr gemeinsam für das Gute kämpfen wollte, um den Frieden im Königreich zu bewahren. Cassius erinnerte sich genau an den Augenblick der Zweisamkeit dort, die nicht weniger innig war, als jene, die sie augenblicklich hatten. Die abschließenden Worte der van der Velden ließen sein Herz erneut aussetzen, denn sie wollte auch weiterhin mit ihm für den Frieden kämpfen, aber auch um bei ihm zu sein. „Aska…“, sprach er und sah dann mit an, wie sie sich auf ihre wackeligen Beine erhob.

Sie schritt zittrig auf ihn zu, doch dann rumste es. Cassius griff sich in die Seite und zischte vor Schmerz auf, während die einstige Heldin sich gerade noch retten konnte, um nicht zu stürzen. Das linke Vorderrad war wohl in eine Kuhle geraten, wodurch der Planwagen einmal durchgeschüttelt wurde. „Alles okay?“, fragte Cassius, als auch schon das Hinterrad folgte und die Blondine nach vorn stürzte. Der Velnarion riss die Augen auf und hob abwehrend die Hände, um den bevorstehenden Sturz von Aska abzufedern, doch keine Chance. Sie stürzte ungebremst auf ihn und tat ihm damit ziemlich weh, denn all die Knochenbrüche und Blessuren machten sich wieder deutlich bemerkbar. Er stöhnte vor Schmerzen auf und konnte den Augenblick, ihr so nah zu sein, gar nicht richtig genießen. Zügig rollte sie sich von ihm herunter und entschuldigte sich für diesen Fauxpas, völlig perplex wie das geschehen konnte. „Schon in Ordnung…das…wird wieder“, stöhnte Cassius schief grinsend. Es tat höllisch weh, aber die Schmerzen waren es absolut wert, ihr dafür so nah gekommen zu sein.

- Viele Stunden später -

Mittlerweile lag der Ritter im Lazarett der Rune Knights, um medizinisch behandelt zu werden. Mithilfe von Heilmagie sowie natürlichen Medikamenten und Behandlungen hatte man dafür gesorgt, dass der Heilungsprozess in Gang gesetzt wurde und sich Cassius möglichst schmerzfrei erholen konnte. Dennoch musste er für ein paar Tage das Bett hüten und seine Zeit hier im Lazarett verbringen, um wieder auf die Beine zu kommen. In dieser Zeit hing er natürlich oft seinen Gedanken hinterher und war deswegen immer wieder trüb gestimmt, doch rief er sich auch immer wieder die Worte von Aska in Erinnerung, die er wie einen Anker nutzen konnte. Dann betrat sie auch schon lächelnd das Zimmer und nahm auf einem Stuhl neben dem Bett Platz, nur um sich dann nach ihm zu erkundigen. „Alles in Ordnung, Aska“, versicherte er ihr, denn er war in besten Händen. Kurz fühlte er sich an die Zeit bei Dr. Thalamus zurückerinnert, wo sie bereits eine ähnliche Situation hatten. „Das wird offenbar zu Gewohnheit, ich verletzt im Bett und du daneben auf dem Stuhl“, lachte er leise, doch dann zischte der Schmerz kurz. Lachen ging also noch nicht.

Aska kam wieder auf das Thema zu sprechen, worüber sie im Planwagen bereits gesprochen hatten, doch konnte ihr Cassius aufgrund eines kleinen Zwischenfalls noch keine Antwort darauf geben. Es war auch durchaus möglich, dass er jetzt nicht wusste, wie es weitergehen sollte. Kurz blickte Cassius an die Zimmerdecke und atmete tief durch, wobei er dies langsam und behutsam tat, um seinen Brustkorb nicht zu überlasten. Dann richtete er seine schwarzen Seelenspiegel wieder auf seine Freundin, ehe er langsam seine Hand hob und sie ihr hinhielt. „Ich bleibe an deiner Seite“, versicherte er ihr. „Ich werde voran schreiten und der mächtigste Ritter aller Zeiten werden, so das niemals jemand zu träumen wagt, dem Frieden im Königreich trotzen zu wollen.“





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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptySo 13 Nov 2022 - 15:07

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Das Gespräch im Planwagen war keines, welches Aska leicht über die Lippen gekommen war. Zugegeben - als sie Cassius die Quest in einer alternative Version aufrollte, um ihm zu zeigen, dass er nichts falsch gemacht hatte - das war weniger das Problem. Doch sich so verwundbar zu machen, die eigenen Sorgen offen darzulegen und einen kleinen, sanften Einblick in ihre Gefühlswelt zu bieten, welcher Raum für Spekulation ließ - das war ihr unheimlich schwer gefallen. Besonders der Aspekt der Verwundbarkeit war ein Risiko, welches Aska nur sehr widerwillig einging. Und doch konnte sie ihre Gefühle nicht leugnen, welche mit jedem Tag, welcher verging, aufdringlicher und klarer wurden. Zu mehr wäre sie vorerst natürlich noch nicht bereit, schließlich würde sie vermutlich auf der Stelle sterben, würde jener Einblick in ihre Gefühlswelt noch größer werden. So würde sie ihre Worte vorerst auf sich beruhen lassen. Denn noch könnte sie zurückrudern. Sich auf die Freundschaft berufen, sollte das allein in Cassius Sinne sein. Noch bestand keine Gefahr, wissentlich und öffentlich zurückgewiesen zu werden. Eine annehmbare Ausgangslage also! Nicht zufriedenstellend.. aber auszuhalten. Vorerst.

Lächelnd nickte Aska, als er ihre Worte wiederholte. Ja, es lag in seiner Hand, zu bestimmen, wer er ist. So wie es in Zahars Händen lag, welchen Pfad sie einschlagen würde. Aska hatte sich bereits entschieden, doch kämpfte sie nach wie vor damit, stets das Richtige zu tun. Und Cassius würde es schaffen, er würde die richtige Entscheidung treffen, daran zweifelte Aska keine Sekunde.
Sie wusste seinen Gesichtsausdruck nicht zu deuten, als sie ihm gestand, dass sie auch in Zukunft an seiner Seite bleiben wollte. Zugegeben, auch diese Aussage hatte Spielraum für Spekulationen in alle Richtungen, aber vielleicht wäre eine liebevolle Geste aussagekräftiger gewesen? Sie würden es nicht herausfinden, denn dann passierte der Fauxpas im Wagen und das Augenmerk lag auf den Verletzungen des schwarzen Schwertkämpfers, welche Aska nur verschlimmert hatte. Das hatte sie ja toll hingekriegt. Wie hatte sie es zuvor geschafft, auf einem zerstörten Dach zu balancieren und Pfeile zielgenau abzuschießen? Es musste an der Atmosphäre liegen, dass Aska plötzlich so ungeschickt war.

Im Lazarett hatte sich die Magierin nach ihren Untersuchungen zu Cassius begeben, um noch einmal nach ihm zu sehen, ehe sie sich langsam auf ihr Zimmer zurückziehen würde. Sie hatte sich einen Stuhl geschnappt und neben seinem Krankenbett Platz genommen. Sogleich erkundigte sie sich nach seinem Wohlergehen und hoffte inständig, dass ihr Fall auf ihn nicht dazu geführt hatte, dass sich seine Verletzungen verschlimmert hatten. Aber sie war ja kein nasser Sack, sondern hatte ihren Körper angespannt und nach Möglichkeit versucht, den Sturz abzufedern, um ihn zu schützen. Hat fast geklappt! Auf seinen Scherz hin lachte auch Aska leicht auf, auch sie erinnerte sich an die Zeit bei Dr. Thalamus. Auch da saß sie bereits an seinem Krankenbett. Doch sie biss sich auf die Unterlippe, als Cassius aufgrund des Gelächters Schmerzen bekam. Ja, auch das kam ihr bekannt vor. „Scheint mir eine schlechte Angewohnheit zu werden“, schmunzelte sie noch. Hoffentlich würde er in Zukunft weitaus weniger im Krankenbett landen.

Doch es gab noch eine offene Frage. Aska würde ihn natürlich zu nichts drängen, doch sie merkte selbst, dass sie die Antwort hören musste. Wenigstens eine Richtung, einen kleinen Hinweis. Dass Cassius den Blick gen Zimmerdecke richtete und einmal tief durchatmete, ließ Aska im ersten Moment nichts Gutes hoffen. Es wirkte so, als suche er nach den richtigen Worten, um ihr eine schlechte Nachricht zu überbringen. Dann sahen sie einander an, gebannt hielt Aska den Blickkontakt zu ihrem Freund. Er reichte ihr seine Hand und.. versicherte ihr, dass er an ihrer Seite bleiben würde. Unweigerlich breitete sich ein glückliches Lächeln in ihrem Gesicht aus, ehe sie auch ihrerseits die Hand hob und seine entgegennahm. Wie automatisch verschränkten sich ihre Finger wieder ineinander. Eine liebevolle Geste, welche die beiden in letzter Zeit häufig miteinander verband.

Cassius hatte sich hohe Ziele gesteckt und genau das war es, was Aska mochte. Auch sie hatte stets gewaltige Ansprüche an sich gehabt und diesen galt es um jeden Preis gerecht zu werden. Würde der schwarze Schwertkämpfer ähnlich eisern und diszipliniert an die Sache herangehen, wie Aska? „Das klingt großartig! Ich bin voll und ganz bei dir“, versicherte die Blonde ihm begeistert auf seine Offenbarung hin, ehe sie etwas nachdenklicher wurde. „Weißt du.. dieser Auftrag hat mir bewusst gemacht, dass es noch zu viel ungesehenes Leid gibt. Natürlich mag der Vorfall über fünfzig Jahre her gewesen sein, doch in all der Zeit schien niemand dem Fürsten wirklich helfen zu können“, teilte sie ihm ihre Gedanken mit und betrachtete wie in Trance ihre Hände, welche nach wie vor fest in der jeweils anderen verankert waren. Ein Leben lang war der gutherzige Fürst Lignum allein durch die Welt geirrt, bis er sich in seine eigene Illusion gerettet hatte. Ein trauriges Schicksal.. Einsamkeit konnte schmerzvoll sein, das wusste auch Aska. Doch dann trafen ihre Augen wieder auf Cassius‘ und unweigerlich bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen.


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptySo 13 Nov 2022 - 16:47




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Aska und Cassius
# 20 | 20

Die Nachwehen des Auftrages klangen langsam aber beständig ab, denn ein abschließendes Gespräch im Planwagen konnte doch mehr Schäden begrenzen, als zunächst angenommen. Gemeinsam hatten sie über den Ausgang gesprochen und waren zu dem Schluss gekommen, dass sie ohnehin niemals etwas hätten tun können. Natürlich stellte es keinen der beiden Magier zufrieden, aber ließ sie immerhin für die Zukunft hoffen, denn man konnte eben auch einige Lehren aus dieser Misere ziehen. Insbesondere die Entwicklung von Cassius stand kurzweilig an einem Scheidepunkt, der von Fehlschlag und Verzweiflung gezeichnet war. Aska hatte ihm aber vor Augen führen können, dass keine seiner Entscheidungen einen Fehlschlag darstellten und es in seiner Hand lag, zu entscheiden, wer er eigentlich war. Das gab ihm durchaus die Erlösung, die er sich selbst niemals hätte geben können und darüber war Cassius unheimlich glücklich. Aska machte ihn glücklich.

Im Lazarett wurde Cassius behandelt und seine Verletzungen nach allen Möglichkeiten eingedämmt, doch den Rest musste die Zeit erledigen, denn die Heilmagie war da an ihre Grenzen gelangt und doch konnte man seinen Aufenthalt hier so schmerzfrei wie möglich gestalten. Alles in allem ging es ihm gut und er musste lediglich ein paar Tage hier das Bett hüten, damit er sich entsprechend auskurierte. Letzten Endes war bezüglich seiner Gesundheit also noch einmal alles gut gegangen, auch wenn er eine diagonale Schnittnarbe über dem Oberkörper behalten würde. Daran störte sich der junge Ritter jedoch nicht, denn jede Narbe besaß eine Geschichte und eine Essenz, die man nutzen konnte, um voran zu schreiten. Natürlich lautete der Plan jedoch nicht, viele Narben zu sammeln, um sich entwickeln zu können.

Aska hatte sich ins Lazarett begeben und sich einen Stuhl gesucht, um sich neben das Bett von Cassius zu setzen. Ihre Verletzungen waren alle sehr oberflächlich und dadurch zügig behandelt, also war es wieder einmal nur der Velnarion, der längerfristig das Bett hüten musste. Kurz hatten sie einen Scherz aufgerollt, da sie ein gewisses Déjà-Vu erlebten, hatten sie diese Szenerie schließlich schon bei Dr. Thalamus erlebt. Das Lachen tat dem Ritter zwar weh, aber es war alles in Ordnung, denn Lachen war bekanntlich die beste Medizin. Außerdem fand er das Lachen von Aska unheimlich schön, daher sah es um Längen lieber als einen besorgten Gesichtsausdruck. „Da hast du wohl recht. Vielleicht tauschen wir ja mal die Rollen“, entgegnete er dahingehend auf die schlechte Angewohnheit. Er hoffte aber natürlich, dass sie beide hier nicht noch einmal hinmussten. Zumindest nicht alsbald.

Dennoch blieb da noch ein Teil des Gesprächs offen, welches im Planwagen getätigt wurde. Cassius hatte sich auf seinem Pfad verirrt und heftig in die Kritik genommen, während Aska ihr Bestes getan hatte, um ihn auf klare Gedanken zu bringen. Aufgrund eines Fauxpas wurde das Gespräch jedoch unterbrochen, denn plötzlich hatte Cassius große Schmerzen und ein gewisses peinliches Unbehagen lag zusätzlich im Raum. Die beiden Magier waren sich für einen Augenblick unheimlich nah gekommen und auch wenn der Velnarion deutliche Schmerzen hatte, so hatte ihn dieser Zusammenstoß doch sehr gefreut. Nun wollte die van der Velden aber wissen, wie es mit ihm weiterging und für einen kurzen Augenblick schien er um die richtigen Worte zu ringen, um eine schlechte Nachricht zu überbringen, aber Fehlanzeige. Cassius hatte neuen Mut gefasst und sich dazu entschieden, an der Seite von Aska zu bleiben und steckte sich dabei gewaltige Ziele. Sie ergriff seine Hand und ihre Finger verschränkten sich ineinander, wodurch sich eine wohlige Wärme im Ritter ausbreitete.

„Da hast du absolut recht“, stimmte er Aska hinsichtlich des ungesehenen Leids zu. Niemand konnte dem Fürsten helfen, obwohl dieser seit über fünfzig Jahren welche gebraucht hätte. „Auch das möchte ich in der Zukunft ändern. Ich möchte, dass sich so etwas niemals wiederholen wird“, versicherte er Aska und strahlte dabei eine große Zuversicht aus. Eines Tages war er der Ritter, der das gesamte Königreich retten konnte. Doch vorerst mussten sie mit den Umständen leben, denen sie ausgesetzt waren. Cassius musste sich erholen und auch Aska musste noch einiges mit sich ausmachen, ehe die Reise in diesem Leben weiter gehen konnte. Eines stand aber auf jeden Fall fest: Sobald Cassius das Lazarett verlassen konnte, würde er gemeinsam mit Aska den Fürsten besuchen, um etwas Zeit mit ihm zu verbringen, um weiteren Geschichten lauschen zu können. Cassius hatte ihm Gesellschaft versprochen, also würde er sie ihm auch so lang zu Teil werden lassen, wie Fürst Lignum auch lebte.


- Quest beendet -




Manavorrat

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyDo 5 Jan 2023 - 3:19


Silence is gold and gold is expensive.
Off… may not the answer, but it helps forget the question.

Er hatte … einen Zettel in der Hand. „Bei Amor verfickte Ritter.“ Lasciel starrte auf seine Hand, auf das Stück Papier darin. Nun, er starrte nicht wirklich. Seine Augenklappe steckte in einer seiner Hosentaschen so konnte man von Sehen nicht sprechen. Allerdings war er auch blind wie er war durchaus in der Lage, verdammt verärgert dreinzublicken. Er hatte ein Ziel gehabt, ein einziges und jetzt stand er irgendwo im Gildenheim der Rune Knights herum. Lash gähnte und lehnte sich nachdem er hinter sich getastet hatte, gegen die kühle Mauer. Er war seit zwei Tagen zurück in Crocus Town, das erste Mal seit Gins Verrat und auch wenn er das Mistrauen der anderen durchaus mitbekam, hatte er es ignoriert. Nicht nur, weil es ihm am Arsch vorbei ging, was die Mitglieder der Gilde über ihn dachten, sondern auch, weil er sich im Moment nicht mit Gedanken über die Vampirin beschäftigen wollte. Vielleicht war sie ein klein wenig mit schuld an dem, was er die Nacht getrieben hatte. Hauptsächlich lag es aber an seinem Quartier, an den Wänden, die ihn erdrückten. Die stehende, warme Luft in seiner Lunge, auf seinem Gesicht. Die weichen Laken des Bettes, die angenehme Matratze, in die er einsank. Lash hatte kein Gefühl für die Zeit, die er darin aufgehalten hatte, aber als er das Zimmer verließ, war es stockdunkel gewesen. Die Runenritter am Schlafen, als er das Gildenheim verließ. Die Nachtluft war eine kühle, willkommene Umarmung gewesen. Er hatte seinen Mantel in der späten Frühlingsnachts hängen gelassen und sich nur die Kette wie immer als Gürtel um die Hüften gewickelt. Mehr Waffen würde er hoffentlich nicht brauchen. Das Gildensymbol mit dem schwarzen Band um dem Hals abgedeckt hatte er eine Kneipe gefunden und sich von dem Alkohol alle Gedanken aus dem Schädel waschen lassen. Auf seinen Reisen von Stadt zu Stadt kam er oft Tage, manchmal Wochen nicht an Orten vorbei, wo er etwas zu Trinken bekam und Lash wog die Menge an den restlichen Tagen auf. Der Whiskey war scheiße gewesen, aber er hatte seinen Zweck bewirkt. Eine der Kellnerinnen hatte ihn nach ihrer Schicht mitgenommen, mit Alkohol. Er hatte keinen Ahnung, wer sie gewesen war. Wie sie aussah – nicht verwunderlich, oder wie sie hieß. Sie hatten sich benutzt, gegenseitig und damit war er in Ordnung. Das war es, was er wollte, was er neben dem Betrinken noch gesucht hatte. Irgendwann am Morgen war er zurückkehrt. Der Whiskey ließ ihn durch die Straßen taumeln und es hatte seine Zeit gebraucht, dass er im Gildenheim gestrandet war. Leider hatte Lash wohl nicht so betrunken ausgehen wie er es war, sondern man hatte wohl angesichts seiner zerrauften Haare angenommen, er wäre gerade aufgestanden, aber man hatte ihm einen verdammten Questzettel in die Hand gedrückt. Gut, sobald das getan war, hatte der junge Ritter den Alkohol sicher gerochen, aber sich nicht getraut, ihm den Zettel wieder wegzunehmen. Stattdessen hatte er ihn den Gang entlang geschickt, um sich mit seiner Kollegin zu treffen. Den Namen hatte er sich nicht gemerkt, als er dem Gang gefolgt war, der wenn er richtig lag, auch in die Richtung seiner Unterkunft führte. Lash hoffte wirklich, zumindest jetzt Schlaf zu finden, und wenn er sich auf den Bauch neben das Bett legen musste. So weit war er nur nicht gekommen, denn die Übelkeit hatte ihr Haupt erhoben, sodass er nun an der Wand lehnte, die nackten, von Brandnarben gezeichneten, Unterarme daran gepresst und das Kinn erhob. Lasciel konzentriere sich ganz darauf, Luft zu holen und nicht auf den Boden zu kotzen. Damit war der Engel auch so beschäftigt, dass er auf seine Umgebung nicht mehr achtete.

@Lasciel [ 1 ] Kleidung

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyMo 9 Jan 2023 - 22:36



Alita Aliana Tamaki

Off
Post Nr.1
… may not the answer, but it helps forget the question.
Auch wenn es Alita schwer fiel, musste sie sich dennoch dazu bewegen, ihrem gewohnen Alltag nachzugehen. Als sie von @Gin 's Verrat gehört hatte, war es für sie ein weiterer Schlag in die Magengrube gewesen. Auch wenn sie sich der Tatsache bewusst war, dass sie nicht wieder den Kontakt zu ihr verlieren würde, half dabei nicht sonderlich. Alita hatte die einzige Chance die sie gehabt hatte, um sie auf einer regelmäßigen Basis wiederzusehen verloren. Sie war eine Verstoßene, eine Verräterin... Sie hatte die Gilde verraten. Alita musste nicht einmal groß darüber nachdenken, konnte eins und eins direkt zusammenrechnen. Die einzige Erklärung für ihren Verrat war, das Orwynn sie darauf angesetzt hatte. Soweit sie wusste, hatte sie dabei geholfen einen Royal Crusade Anhänger aus der Gewalt der Rune Knights zu befreien. Nun? Nun musste sie, jetzt wo sie die Vampirin wieder zurückgewonnen hatte, sie wieder Teil ihres Lebens geworden war, wieder von sich stoßen. Wieder auf Abstand halten. Sie durfte ihre eigenen Gefühle gegenüber der jungen Frau nicht ihre eigene Position gefährden lassen. Das konnte sie nicht... Dafür hatte sie so lange in dieser Gilde ihre Zeit verbracht. Sie hing an der Gilde, auch wenn Orwynn der einzige Grund für ihre Mitgliedschaft war. Sie identifizierte sich mit ihren Regeln und ihrer Ordnung, fühlte sich dort deutlich sicherer als in Crystalline Town. Dort oben, bei ihm. Alles war besser, als jeden Tag in dieser Hölle zu verbringen. Also anstatt sich trostlos in ihrem Bett zu welzen, die Decke anzustarren und in Wehemut und Trauer zu versinken, hatte sie ihren eigenen Hintern aus dem Bett gestoßen und sich schnell etwas übergezogen. Sie hatte sich für eine dunkelgraue Hose entschieden, die ihr linkes Bein freiließ. Dazu Stiefel, die bis zur mitte ihrer Oberschenkel reichten, ein rotes Band um Hüfte und ihr "nackteres" Bein gebunden. Dazu noch ein schwarzes gecropptes Hemd, mit kurzen Ärmeln und Kragen. Da drüber auch ein Lederband/-riehmen gebunden, allerdings in schwarz. Abgerundet wurde das Outfit mit ihrer weißen Jacke und den schwarzen Handschuhen, die an den Knöcheln der Finger verstärkt waren. Ihre Haare trug sie, wie öfters in letzter Zeit in schneeweiß und einem Dutt, vorne ragten wie immer dickere Haarsträhnen heraus, die ihr Gesicht umrahmten. Sie hatte ihre Waffe True Damage bei sich und sich auf den Weg gemacht um etwas zu frühstücken. Ruhig war ihr Gang, aufrecht ihre Haltung und ihr kristallblauer Blick schiff ruhig die Gänge des Heimes der Rune Knights entlang. Es herrschte reges Treiben, war es die Hauptzeit in denen sich die Ritter hier herumtrieben, um zu Trainieren oder Aufträge entgegen zu nehmen.
Alita hatte die Hände in die Taschen ihrer Jacke gestopft und erreichte fast, die Pforten, als man sie darüber informierte, dass sie sich mit Lasciel einer Quest widmen sollte. Lasciel... Den Namen hatte sie irgendwo schonmal gehört. Doch ihr vollte zum verrecken nicht einfallen woher. Also machte sie kehrt und begab sich auf die Suche nach jemanden, der so aussah, als würde er jemanden suchen. Doch stattdessen fiel ihr ein Kerl auf, der gegen eine der Säulen im Gang lehnte. Augenblicklich wurde die Kevuem langsamer und ließ ihren kalten Blick über den Fremden schweifen. Er hatte die Unterarme vor sich an der Wand abgestützt, das Kinn nach oben gerichtet, als schnappte er nach Luft, wie ein Tier. Misstrauisch nährte sie sich ihm. "Hey du!", sprach sie, in ihrer gewohnt kalten Tonlage. "Hast du dich verlaufen?", folgte daraufhin während sie noch ein Stück näher kam und auch wenn es eigentlich nicht so ganz ihre Art war, legte sie ihre Hand auf seine Schulter und wollte ihn umdrehen, um dem Kerl, der nicht gerade so wirkte, als ob er hier etwas zu suchen hatte, ins Gesicht zu blicken.

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyDo 19 Jan 2023 - 23:43


Silence is gold and gold is expensive.
Off… may not the answer, but it helps forget the question.

Lasciel hatte im Moment wirklich keine Lust auf soziale Interaktion. Bei seinem Glück war es noch eine der A oder S-Rang Magier, die ihn sowieso auf dem Kicker hatten. Betrunken zur Arbeit würde ihm sicher keine Pluspunkte einbringen. Lash schob geistesgegenwärtig den Questzettel in die Hosentasche. Ohne Auftrag war es sicher weniger tragisch, wenn er betrunken auf sein Zimmer ging. Dummerweise ging er nur nicht, sondern lehnte an der Wand, zu beschäftigt damit, nicht zu kotzen, als dass er einen Fuß vor den anderen hätte setzen können. Er drehte nach weiteren, tiefen Atemzügen das Gesicht in die Richtung, aus der die weibliche Stimme kam. Kalt, so kalt. Warum war ihre Stimme so kalt? Lash runzelte die Stirn. Blind wie er war, die Augen mehr ein reines weiß als dass noch viel der einst braunen Augen zu sehen war, blinzelte er in ihre Richtung. Sein Kopf drehte sich. Sie sprach ihn erneut an, fragte ihn, ob er sich verlauf hätte. Er schüttelte den Kopf und löste einen Arm von der Wand, um ihn sich gegen das Brustbein zu drücken. „Scheiße“, murrte er und ließ sich zurück gegen die Wand sinken. Sein Schädel drehte sich, die ewige Dunkelheit wirbelte und wirbelte um seine Gedanken. Erinnerungen, Eindrücke, Gerüche, Worte, die zu einem bunten, lauten Gemisch wurden. Laut in seinem Kopf. Er kniff die Augen zusammen. „Nicht verlaufen“, murmelte er. „Ich muss nur … da hin. Irgendwo, da hin.“ Er wandelte mit dem Arm durch die Luft, in die Gegenrichtung, aus der sie gekommen war. Da war sein Zimmer. Nein. Da nicht, da ging es hinaus zu den Ställen. Instinktiv sah er sein Zuhause dort, bei dem einzigen Lebewesen, dass ihm wirklich viel bedeutete, und nicht in seinem Zimmer. Lash unterdrückte ein Gähnen. „Oder auch nicht.“ Er atmete wieder tief durch die Nase ein. Verdammt. Er musste sein Zimmer finden. Oder eine Toilette. Beides am besten, die Toilette auf seinem Zimmer, wo auch immer das war.
Der Alte fuhr zusammen, als eine Hand sich auf seine Schulter legte. Instinktiv zuckte er zurück. Sein Körper reagiert automatisch im Reflex, wollte wegweichen. Er streckte die rechte Hand nach ihr aus, um sie von sich wegzudrücken, während er zurückwich. Er tastete nach der Kette, die als Gürtel um seine Hüften hing. Für einen Betrunkenen hatte er sich schnell bewegt, vielleicht, weil der Alkohol vom Beginn der Nacht langsam schon verfolg. Zudem war Lash ziemlich trinkfest und es gewohnt, sich auch besoffen noch zu schlagen. All das hinderte ihn aber nicht daran jetzt, wo er die Wand im Rücken verloren hatte, nach hinten zu taumeln und auf den Hintern zu fallen. „Verdammte scheiße!“, fluchte er. Gefangen in der Finsternis, weg von der Wand war er wie verloren. Vermutlich bräuchte er nur die Hand auszustrecken, um die Wand zu berühren, aber gerade jetzt fühlte sie sich so weit weg von ihm an. Alles so weit weg. Verloren im Nichts, und doch kein Zustand, der ihn in Angst versetzte. Nein, Lash liebte ihn. Er liebte es, sich verloren zu fühlen, schwebelos. Es war wie fliegen – mit verdammten Kopfschmerzen und Übelkeit – aber dennoch fliegen. Etwas, dass er nie wieder tun würde, wenn er sich nicht mit dem Alkohol in die Atmosphäre schoss.

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyFr 20 Jan 2023 - 0:10



Alita Aliana Tamaki

Off
Post Nr.2
… may not the answer, but it helps forget the question.
Wenn es nach Alita ging, würde sie sich das ganze hier sparen. Eigentlich hatte sie überlegt, ob sie draußen etwas Essen oder Trainieren sollte. Irgendwas, was sie von der Tatsache ablenkte, dass ihre beste Freundin und kleine Schwester noch enger von Orwynns kaltblütigen Griffen gepackt wurde, als davor. Sie musste wieder bei ihm dort oben sein. Und sie? Sie war immer noch hier unten. Eine Distanz die sie schätzte, aber um @Gin 's Willen auch verabscheute. Sie wäre lieber bei ihr, würde sichergehen, dass es ihr gut ging. Aber da ließ sich nichts dran machen. Sie durfte ihren Ruf nicht riskieren. Die Rune Knights durften nicht herausfinden, dass Alita um die Möglichkeit eines Verrates durch Gin wusste. Am besten glaubten sie, dass die beiden Frauen sich erst in der Gilde kennengelernt hatten, vielleicht auch nur flüchtig miteinander zutun hatten. Das war das beste. Doch nun musste sie sich mit diesem Lasciel rumschlagen. Mit dem sollte sie eine Quest bestreiten und auf dem Weg dahin, fand sie diesen Idioten, der durch die Gänge taumelte und sich mehr als nur verdächtigt verhielt. Nach wie vor lehnte er an der Wand, murmelte irgendwas vor sich her, während sie ihn angesprochen hatte. Alita verstand es nicht, aber sie merkte schnell, dass der Kerl vor ihr mehr als Betrunken war. In der Hinsicht war es manchmal lästig, die empfindliche Nase eines Drachen zu haben. Auf diesen Geruch konnte sie wirklich verzichten. Doch das war nur ein Grund mehr, sich um diesen Schwachmaten zu kümmern, der sich entweder verlaufen hatte und nicht hierher gehörte oder ein Neuling war. Es wäre verantwortungslos den Trunkenen hier weiter rumlaufen und eventuell die Gänge vollkotzen zu lassen. Nachdem er also nicht wirklich deutlich auf ihre Worte reagierte, war sie also zu ihm heran geschritten und hatte eine Hand auf seine Schulter gelegt. Eine Geste, die ihr mehr als missfiel, aber so konnte sie womöglich sichergehen, ob er sie wirkklich bemerkt hatte.
Kaum das sie ihre Hand abgelegt hatte, fuhr er erschrocken zusammen und wich zurück, griff an seinen Gürtel, wo Alita nun eine Kettenwaffe erkennen konnte. Er schien aus Reflex in Kampfposition gegangen zu sein, doch hatte sich offensichtlich überschätzt. Denn im nächsten Augenblick stolperte er über seine eigenen Füße, verlor den Halt und landete auf dem Boden. Genervt und frustriert schüttelte Alita den Kopf, die Hand an ihre Stirn haltend und seufzend. Der war ja in einer echt miesen Verfassung. Das ließ ihr keine andere Wahl. Sie ging zu ihm, kniete sich vor ihm hin, versuchte ihn an der Hand zu packen. "Komm, ich bring dich ins Lazarett... So kannst du hier nicht weiter rumrennen.", sprach sie. Sie verstand nicht wie dieser Kerl auf die Idee gekommen war, hier aufzutauchen und das auch noch in diesem miserablen Zustand. Er hatte sich wohl ordentlich die Kante gegeben. Erbärmlich. Wenn er tatsächlich ein Rune Knight war, dann schien er nicht im geringsten ihre Prinzipien und Regeln zu verstehen. Sowas ging gar nicht. "Wie viel hast du bitte gesoffen? Du bist ja vollkommen dicht.", meinte sie und stieß ihn an. Sein Gleichgewicht schien völlig im Eimer zu sein und seine Orientierung ebenfalls, so verloren wie er da auf dem Boden saß. Sie ließ ihren Blick über ihn wandern. Sein Haar war braun, seine Augen wirkten nahezu weiß... War er...? Oh man. Kein Wunder, dass der Kerl im betrunkenen Zustand eine einzige Katastrophe war. Man sollte meinen, dass er ohne den Alkohol schon eingeschränkt genug war. Aber offenbar wollte er nach seinen Augen auch noch seine Leber verlieren... Wer auch immer dieser Kerl war, Alita konnte nicht verstehen, was zum Teufel er hier zu suchen hatte.

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyFr 20 Jan 2023 - 22:51


Silence is gold and gold is expensive.
Off… may not the answer, but it helps forget the question.

Lashs Nichts hielt nicht lange an. Gerade saß er auf dem Boden, da spürte er wieder eine Hand. Diesmal nur an seinen Fingern. Zwar waren auch seine Fingerspitzen verbrannt, von Narben überzogen, aber darauf abgesehen hatte Apophis es nie gehabt. Vielmehr war es Lash selbst, der mit seinen Händen aus Versehen das Feuer gestreift hatte. Er fuhr zwar auch jetzt wieder zusammen, rutschte aber nicht zurück. „Wer bis-scht du?“, murmelte er in die Finsternis, drehte das Gesicht, als könnte er sie so irgendwie entdecken. Wenig verwunderlich blieb ihm die Sicht auf die Frau verborgen, die ihn erneut ansprach. Lazarett. Im Gegensatz zu dem neuen Begriff Krankenhaus gelang es seinem betrunkenen Gehirn, dieses Wort sofort mit etwas zu verbinden. Gut, er kannte auch Krankenhäuser seit mittlerweile fast 100 Jahren, neu war das nicht einmal für ihn, aber gegen 500 Jahre Lazarett kam es nicht an. Und vermutlich war es eine gute Idee. Dort konnte er sich seinen Rausch ausschlafen und seinen Magen entleeren. Also widersprach er nicht. Lash war allgemein kein Mann großer oder vieler Worte, jetzt gerade aber noch weniger. Auch wenn der Alkohol ihn etwas lockerer machte, so nahm er eine Aussage nicht für wichtig genug war, irgendwie sichtbar oder hörbar zuzustimmen.
Lash hielt ihre Hand nun seinerseits fest. Nicht, um sich an sie heranzumachen, in der Hinsicht war er die Nacht bedient worden. Auch nicht, um ihr irgendeine andere Botschaft damit zu senden, sondern rein als Orientierungspunkt und Selbstschutz. Mit einer Hand hatte er zumindest etwas Kontrolle. Gut, vielleicht sandte er doch eine Nachricht ala Misstrauen und vielleicht war das mit der Kontrolle Wunschdenken, aber zumindest fuhr er nicht mehr zusammen, als sie ihn anstieß. Allerdings verzog er das Gesicht zu einer Grimasse und rappelte sich sehr, sehr langsam auf. „Hoffentlich genug“, murmelte er und fuhr sich mit der freien Hand über das Gesicht. Blind starrte er ein gutes Stück an ihr vorbei. „Wo geht’s hin? Zum …Lazrea- Lazrer … La Za Ret.“ Er kämpfte mit den Silben, die sich in seinem trocknen Mund verhedderten. Lash hoffte wirklich, immerhin mehr als die gewohnten zwei oder mal drei Stunden am Stück zu schlafen. Er gähnte und blinzelte. „Wer bis-bischt du?“, nuschelte er, die Stirn gerunzelt. „Eine von denen da, von denen … A oder S. De hohen?“ Die, wovon ihn sowieso schon einige auf ihrer Strichliste hatten und die ihm gerne einen Patzer anhängen würden, um ihn zu suspendieren. Lash verstand zwar, woher das Misstrauen kam, aber er war nicht wirklich überzeugt von ihren Argumenten. Warum hätte er Gina auch als Empfehlerin angeben sollen, wenn er von ihrem Verrat gewusst hätte? Und warum hatte sie ihn überhaupt eingeladen? Etwas, dass er noch immer nicht verstand. Er schüttelte leicht den Kopf. Das war auch Teil des Betrinkens gewesen, Gina aus seinem Kopf zu waschen. Es waren nicht wirklich Gefühle gewesen, eher eine … eher das Gefühl, verstand zu werden und er hatte das Gefühl geliebt. Er vermisste es, und das hatte er verdrängen wollen. Eine neue Scherbe auf dem Scherbenhaufen seines Lebens, den er geflissentlich ignorierte, solange ihm gerade keiner in die Quere kam und ihn aufhielt. Nachdem er mittlerweile aber wirkliche keinen Schimmer mehr hatte, wo er hin wollte und vor allem wie er dort ankommen sollte, ließ er Alitas Hand los, sobald er die Wand wieder gefunden hatte. „Wohin?“, wiederholte er seine Frage, bereit, ihr ziemlich instabil aber doch bereitwillig zu folgen.

@Alita [ 3 ] Kleidung

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptySa 21 Jan 2023 - 0:36



Alita Aliana Tamaki

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Post Nr.3
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Es lag eigentlich überhaupt nicht in der Natur der Kevuem, sich so für andere zu kümmern, erst recht nicht für einen Kerl. Das war so eine Sache die sie bezüglich der Rune Knights ablehnte - die Tatsache, dass sie verpflichtet waren anderen zu helfen und das gute Image der Organisation wahren mussten. Zum Glück oder Pech des Mannes, war Alita sich ihrer Pflichten bewusst und nahm sich seiner an. Er wusste gar nicht, wie viel lieber sie es selber hätte, einfach an ihm vorbei zu gehen und sich einen entspannten Tag zu gönnen, nach den vergangenen stressigen, aufwühlenden Tagen. Viel lieber würde sie in einem Café in der Ecke sitzen und etwas essen, während sie der Musik aus ihren Kopfhörern lauschte oder in den Trainingsraum zu gehen und sich ein wenig zu bewegen. Doch sie bekam ja selten das was sie wollte. Nun musste sie sich mit diesem offensichtlich betrunkenem Kerl rumschlagen. Als sie seine Hand erwischte fielen ihr zwar die dicken Narben an seinen Fingern auf, doch mehr als einen kurzen überraschten Blick konnten ihr diese auch nicht entlocken. Es ging sie nichts an, woher er seine Zeichnungen hatte, noch interessierte es sie. Doch diese Verbrennungen... Die mussten ziemlich wehgetan haben. Alita war zwar keine Heilerin, doch ein paar Narben konnte sie von anderen gut unterscheiden. Irritiert und lallend erkundigte sich der Mann, der unter ihrer Berührung zwar zusammengezuckt, aber kein weiteres Mal zurückgewichen war, nach ihr, fragte wer sie war. "Jemand, der weiß, das man hier nicht besoffen aufkreuzt. Nicht zu dieser Tageszeit.", erwiderte sie, ihre Worte scharf wie die Klingen ihres geliebten Kamas True Damage. Auf ihre Aussage hin, dass sie ihn ins Lazarett bringen würde, wehrte er sich nicht. Genauso wenig wehrte er sich gegen ihren Versuch ihn wieder auf die Beine zu hieven. Seine Hand war fest um die ihre geschlossen, mindestens genauso fest wie ihre eigene. Es tat nicht weh, bremste sie nicht ab sondern wirkte mehr so, als würde er sie als Stütze nutzen - als Halt. Als sie ihn anstieß, um zu schauen ob er nach hinten kippte zog er eine Grimasse, die sie selbst mit einem genervten verdrehen der Augen quittierte. Er fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht und starrte an ihr vorbei. Er machte sich nicht einmal die Mühe, sie anzublicken oder Gedanken darüber zu machen, wo sich wohl ihr Gesicht befinden könnte. Oder er konnte es schlichtweg nicht, so zugedröhnt wie er war. "Zum Lazarett geht es da hinten lang...", meinte sie nur, in die Richtung deutend, wo es war - die Tatsache, dass er diese Geste ohnehin nicht sehen konnte, geflissentlich ignorierend. War ja nicht ihr Problem, dass er es nicht sehen konnte. "Das wär ja schön. Aber nein, ich bin keiner von den Hochrangigen. Zu deinem Glück, sollte man meinen... Sonst wärst du richtig am Arsch.", erwiderte sie und bließ sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ja, wenn einer der höher Rangigen ihn in so einer Verfassung sehen würden... Das wäre nicht so prickelnd. Nicht das sie Mitleid mit ihm hatte.
Mit einem Mal ließ der Blinde sie los und lehnte sich gegen eine der Wände, es war ganz klar, dass er sehr instabil war und es keine gute Idee war, ihn alleine, ohne Stütze oder Hilfe gehen zu lassen. Sie seufzte laut und schüttelte den Kopf. "Du kommst doch alleine keine zwei Meter weit, ohne dich hinzulegen...", sprach sie in einem kritischen, leicht genervten Ton, während sie wieder zu ihm ging und seinen Arm über ihre Schulter zog und die andere um seinen Oberkörper legte um ihn zu stützen. "Ich bring dich hin.", fuhr sie fort, man konnte ihr anhören, dass sie nicht sonderlich angetan davon war, aber es dennoch tun würde. Sie setzte einen Fuß vor, zog leicht an dem Kerl, prüfend, ob er sich einfach mitziehen lassen würde oder sich weigerte. Eine kurze Weile später, in der sie die Eingangshalle hinter sich gebracht hatten, erhob sie wieder das Wort. Der Gestank von Alkohol brannte allmählich in ihrer Nase und ihr wurde schlecht. "Man, du stinkst.", zischte sie, zog ihn aber weiter. Das Lazarett war nicht mehr allzu weit entfernt, zum Glück. Es war gut, dass es nicht zu weit vom Eingang entfernt war, war es stets von Vorteil, da Verletzte oft nicht mehr so weit gehen konnten und man diese ja nicht erst mehrere Stockwerke zur Krankenstation hochtragen wollte.

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptySa 21 Jan 2023 - 1:20


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Off… may not the answer, but it helps forget the question.

Lasciel hatte vor langem damit aufgehört, sich von jedem Kommentar angegriffen zu fühlen. Es nützt ihm relativ wenig, wenn er sich deswegen fertig machte. Irgendwann, ob in zwei, zwanzig oder zweihundert Jahren würde er das Erlebnis vergessen oder es würde ihm einfach egal werden. Dafür, wie griesgrämig er oft war, hatte Lash ein ziemlich dickes Fell, was grobe Aussagen betraf. Wie jedes Wesen hatte er seine Schwachstellen, aber weniger machte es ihn wirklich wütend, als dass es eher dafür sorgte, dass die Vergangenheit ihn einzuholen würde. So zuckte er nicht gleichgültig die Schultern. „Es is morgen, da kommen Leute heim, wenn sie frei haben“, murmelte er. Das er eigentlich nicht mehr frei hatte, erwähnte er nicht. Lash hatte sich den Auftrag auch nicht ausgesucht, sondern er war ihm in die Hand gedrückt worden und steckte jetzt in seinen Hosentaschen. Seinem Plan nach hatte er sehr wohl frei gehabt, bis ihm einer der Ritter hineingepfuscht hatte. Mit seiner Hand hielt er sich an der der Frau fest, als er sich aufrichtete. Es half ihm, genug Gleichgewicht zu finden, um an die Wand zu gelangen und vor allem lief sie so nicht um ihn herum. Berührungen waren nichts, was Lash suchte, wenn diese nicht mit Kämpfen oder seiner zweiten Beschäftigung zu tun hatten und in beiden Fällen suchte er keine sanften Kuschlereien. Wenn er zumindest damit rechnen konnte, war es aber um vieles besser, vor allem für die andere Person, da er nicht automatisch in eine Selbstverteidigungshaltung verfiel, die meist auch einen kurzen, direkten Angriff beinhaltete.
Bei ihrer Richtungsangabe hob er nur die linke Augenbraue. Wunderbar. Damit konnte er viel anfangen. Zumindest schien ihm das Glück soweit hold zu sein, dass er nicht richtig am Arsch war, wie sie es ausdrückte. Sein Mundwinkel zuckte kurz, ehe er wieder von dem Pochen im Kopf abgelenkt wurde. „Mhm, großartig“, kommentierte er das also nur und lehnte sich an die Wand, darauf wartend, eine Richtungsangabe zu bekommen, die hilfreicher wäre. Obwohl sie recht hatte, grunzte er nur und schob einen Fuß in ihre Richtung. Die Welt drehte sich und er lehnte sich wieder an die Wand. „Fuck.“ Gut, vermutlich hatte sie wirklich recht. Höchst widerstrebend ließ er zu, dass sie seinen Arm über ihre Schultern legte. Damit kam er aber auch noch gut klar, als sie aber dann einen Arm um seinen Rücken legte, versteifte er sich und taumelte im Fluchtreflex einen Schritt nach vor. Bei allen Körperzonen war sein Rücken der empfindlichste, mehr noch als sein Gesicht. Vor allem oben, wo einst die Flügel gewesen waren. Der Geruch von verbrannten Federn vergiftete seine Nase und sein Atem ging unbewusst schneller. Die Hand über ihren Schultern zur Faust geballt, bis sich seine Fingernägel in seinen Handball gruben, war ein jeder Schritt, eine jede Bewegung ihres Armes an seinem Rücken eine Schlag gegen die Mauer zwischen ihm und der Vergangenheit. Lash war voll und ganz darauf konzentriert zu atmen und nicht ihren Arm von sich zu reißen und sie wegzustoßen, während die alte Panik in seinem Magen ein eiskalter Klumpen war. Irrationale Panik, seine Flügel waren weg und sie tat ihm nicht weh, sondern wollte ihm mehr oder weniger begeistert helfen, doch das Wissen nützte ihm wenig. Sein Körper unterschied nicht zwischen ihrem Arm und den Schlangen, die ihn festgehalten hatten, als die Federn Feuer fingen und auf ihn hinabgefallen waren. „Name. Dein … Name.“ Lash presste die Worte heraus, um in Hier und Jetzt zu bleiben. Um der Person eine Stimme zu geben. Er liebte die Stille, aber jetzt gerade brauchte er einen Anker, eine Realität in dem Chaos in seinem Kopf. Und wenn es nur ein Name war. „Lash. Ich bin … Lash“, murmelte er weiter, verwendete aus Gewohnheit den Namen, den er mit Lassiter geteilt hatte, anstatt seinen eigenen, vollen. Schritt um Schritt verging, auch wenn Lash kein Gefühl dafür hatte, wie weit es noch war. Stattdessen kämpfte er weiter mit sich und gab der Frau nur ein kurzes: „Ich war auf den Weg in die Dusche … und ins Bett.“ Auf ihren zischenden Ton ging er nicht ein, weder störte er ihn, zudem konnte Lash sehr gut verstehen, dass die wenigsten ihn freiwillig durch die Gilde schleppen würden. Er würde sich selbst auch nicht in das Lazarett halb zerren, halb tragen, wie er neben ihr durch den Gang taumelte. „Gibt’s das da? Dusche und Bett?“ Er war noch nie dort gewesen. In der wenigen Zeit, die er hier verbracht hatte, war es nicht notwendig gewesen und ansonsten war Crocus Town zu weit weg gewesen. Wahrscheinlich war es aber, oder? Zumindest für Langzeitpatienten, ein Luxus, den er sich nie hatte leisten können.

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptySo 22 Jan 2023 - 22:11



Alita Aliana Tamaki

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Post Nr.4
… may not the answer, but it helps forget the question.
"Aber dann kommen sie nicht besoffen durch die Vordertür. Zumindest wenn sie Anstand und Respekt gegenüber der Gilde haben.", erwiderte sie auf den Kommentar des Kerles, der sein Verhalten zu rechtfertigen versuchte. Man konnte meinen, das Alita das vielleicht etwas zu streng sah, aber es war seine Schuld. Oder viel mehr sein pech. Er war ausgerechnet an sie geraten, nun musste er sich damit zurechtfinden. Egal, ob ihm danach war oder nicht. Das ihm sein Schädel brummen musste wie sonst was, interessierte die Kevuem nicht im geringsten. Sie hatte weder Verständnis noch Mitleid für den Mann. Sie interessierte nicht warum er getrunken hatte, noch wie es damit ging. Er war im Moment nur Balast und Abfall der Gilde, den man entsorgen musste. In seinem Fall hieß es, ihn ins Lazarett zu bringen.
Alita fühlte sich nicht wohl damit, den schmierigen, besoffenen Kerl anzufassen, stank und klebte er. Man roch den Alkohol und den Schweiß, zweiteres spürte man sogar. Gott, Alita glaubte fast schon riechen zu können was er die Nacht getrieben hatte - oder viel mehr mit wem. Der Geruch war alles andere als angenehm. Sie nutzte also den kurzen Augenblick in der der Kerl stürrisch an der Wand lehnte und ihrer Nase eine Pause gab. Doch das änderte nichts daran, dass er ins Lazarett musste und das würde er in seinem erbärmlichen Zustand auf keinen Fall zu Stande bringen. Als sie seine Reaktion auf ihre unfaire Ortsangabe sah, entlockte es ihr ein leichtes Zucken der Mundwinkel. Das versiegte aber, als sich seine Mundwinkel hoben und sie verdrehte genervt die Augen. Nach einem kurzen Versuch schien er jedoch einzusehen, dass er auf ihre Hilfe angewiesen war. Er ließ zu, dass sie seinen Arm über ihre Schultern zog und ihre Hand an seinem Rücken platzierte um ihn zu stützen. Das er sich versteifte entging ihr nicht, doch sie ignorierte es geflissentlich. Wenn er sich nicht in so eine miserable Position gebracht hätte, wäre es nicht nötig, dass sie ihn an dieser Stelle berührte, die ihm offenbar unangenehm war. Auf seine Aufforderung, ihm ihren Namen zu nennen antworte sie nichts. Warum sollte sie? Alita war nicht so töricht und erzählte ihn jeder dahergelaufenen Person. Außerdem war es nicht ihre Art, ihren Namen als erste Preis zu geben. Hatte sich öfters Mal als Fehler herausgestellt. Sie zog ihn weiter mit sich, durch die Gänge in Richtung des Lazarett. Plötzlich stellte er sich ihr als Lash vor... Ein seltsamer Name. Aber gut, nun wäre es unfair ihm ihren Namen nicht zu nennen. Kurz blickte sie zu ihm und überlegte, ehe sie den Blick wieder nach vorne richtete. "Alita.", kam es knapp von ihr, während sie ihn weiter zog. Ihr fiel auf, wie sein Atem sich verschnellert hatte und sie glaubte einen Funken von Panik an ihm zu riechen... Bildete sie sich das nur ein? Sie schüttelte den Kopf. Selbst wenn nicht, es war nicht ihr Problem. Sie wollte ihn nur im Lazarett abliefern und sich dann Mal auf die Suche nach ihrem Questpartner machen... Wie motiviert sie dafür war.
Auf ihren Kommentar, dass er stank antwortete er nur, dass er auf dem Weg in die Dusche gewesen war und ins Bett. "Ist das so? Für mich sah es eher so aus, als wärst du auf dem Weg in dein Grab gewesen.", konterte sie, erkannte in geringer Entfernung den großen Eingang zum Lazarett. "Natürlich gibt es das.", erwiderte sie, genervt von dieser dummen Frage. Hatte der noch nie ein Lazarett gesehen oder was? Kranke und Verwundete mussten gereinigt werden, da brauchte man manchmal einfach ein Bad, Toilette und Dusche, aber natürlich auch Betten.
Dann erreichten sie das luxoriöse Lazarett, welches modern und mit neuster Technik ausgestattet war. Ein paar der Betten waren wie üblich belegt, aber ein paar andere waren frei. Sie zog Lash zu einem der weniger weit entfernten und setzte ihn, wenn auch etwas grob, dort ab. "Auch wenn es mir nicht gefällt, ich muss dir danken. Wegen dir hab ich noch etwas extra Zeit bevor ich arbeiten muss... Hab gerade eben einen Auftrag aufgebrummt bekommen und muss mich eigentlich mit meinem Questpartner treffen...", kam es von ihr und man konnte heraushören, dass sie darauf so gar keine Lust hatte. Sie hatte sich schließlich einen entspannten Tag gönnen wollen und daraus wurde erstens wegen diesem Lash und anschließend wegen dieser Quest und Lasciel nichts. Wobei ersteres ihr doch ein wenig lieber war, als sich mit dem Kerl auseinander zu setzen, den @Gin angeschleppt hatte. Darauf konnte sie verzichten.

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyMo 23 Jan 2023 - 0:34


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Lash reagierte nicht weiter auf das, was sie ihm vorhielt, bis auf ein gemurmeltes: „Mhhm.“ Er war erneut damit beschäftigt, ihr nicht vor die Füße zu kotzen, sondern sich mithilfe ihrer Hand zu erheben und an die Wand zu legen. „Die Hintertür war schwer zu finden“, schob er dann mit sarkastischem Unterton hinterher. Es war keine Lüge. Um das Gebäude zu wanken, wenn er nicht wusste, wo seine Augenklappe war, wäre eine noch beschissenere Idee gewesen, als direkt hineinzukommen. Ob die Magierin sich das denken, konnte, seine Augen für das hielt, was sie waren, konnte er nur mutmaßen. Nachdem ihre Richtungsangabe nicht gerade hilfreich war, hatte sie es entweder wirklich nicht bemerkt oder es war ihr egal. Oder sie hatte Spaß daran. Zumindest erbarmte sie sich am Ende dazu, den betrunkenen Engel persönlich abzuliefern. Lash, der versuchte selbst zu gehen, bewegte instinktiv die Rückenmuskeln, als könnten ihn seine Flügel stabilisieren. Nichts. Er taumelte nur weiter, bis die Frau ihn wieder auffing. Fluchend ließ er zu, dass sie seinen Arm um ihre Schultern legte. Sie war größer als die meisten anderen, auch größer als seine Gespielin dieser Nacht, aber im Vergleich zu ihm noch klein genug, dass er den Arm relativ bequem ablegen konnte. Zumindest bis sie ihn auch festhielt, ihr Arm an seinem Rücken. Jeden Schritt hätte er sich am liebsten aus ihrem Griff gewunden und wäre zurückgetaumelt, aber das würde ihn nur erneut zu Boden bringen. Mit rasendem Herzschlag und neuem Schweißausbruch, der nichts mit dem Alkohol und alles mit dem Körperkontakt zu tun hatte, schleppte der Alte sich vorwärts. Ob es sein betrunkener Zustand war oder ein Versuch, der Vergangenheit zu entfliehen, er erzählte ihr seinen Namen und fragte nach dem ihren, nur um sich und sie reden zu hören. Ihre Stimme war kühl, ihre Antwort knapp. Ganz anders als Lins weiche, sanfte Stimme, wie Samt und Sonnenlicht. Sie war immer mehr ein Engel gewesen als er, selbst damals, als er noch Amors Auftrag erfüllt hatte. Ein Engel im Herzen, bis sie wirklich einer geworden war. Seine Kehle war eng, während die Erinnerungen durch seinen Kopf schwebten. Lins Haar, goldblond. Das Geräusch ihres Lachens, wenn seine Federn sie kitzelten. Der Widerhall ihrer Worte, eine sanfte Liebkosung.
Die gefasste Stimme der Frau schnitt wie ein Messer aus kaltem Kristall durch die Fäden, die die Vergangenheit zur Gegenwart gesponnen hatte. Alita. Alita war ihr Name. Lin war nicht hier, schon lange nicht mehr. Schon so verdammt lange nicht mehr. Er ließ den Kopf in den Nacken sinken, die Augen zusammengekniffen. Auf dem Weg in sein Grab? Er lachte leise, ein freudloses, raues Lachen, eingerostet. Wenn sie wüsste … „Alkohol is bei weitem nicht genug, um mich umzubringen.“ Nichts war es bisher gewesen. Nicht einmal Apophis hatte ihn umgebracht, vermutlich zu seinem Vergnügen, um den Engel ein weiteres Jahrzehnt in seiner Folterhöhle zu haben. Nein, Lash wusste zwar, dass er verdammt gut sterben konnte, wenn man ihn abstach, aber er hatte den Glauben daran verloren. Vielleicht gar die Hoffnung, im Tod Frieden zu finden. Also lebte er, existierte er dazwischen. Wartend auf ein Ende, dass vielleicht nie kommen würde.

Lash antworte nicht, war zufrieden damit, selbst eine Antwort bekommen zu haben. Damit war das Thema für ihn abgeschlossen, als sie den Raum wechselten. Seine Schritte klangen anders auf diesem Boden, Geräusche um sie herum verebbten. Als Alita ihn absetzte, schwankte er, unsicher, wie weit das Bett entfernt war. Lasciel tastete hinter sich, fand aber nur an einem Ende, entweder Kopf- oder Fußende eine Wand. Verdammt. „Hast du- gibt’s hier Wasser? Fürs Gesicht … zum Trinken?“, fragte er, als er die Füße auf das Bett zog. Ob er die Schuhe ausziehen sollte? Lash war es gewohnt, mit Schuhen zu schlafen. Es hielt seine Zehen warm, aber hier? Er beugte sich vor, um die Stiefel abzustreifen und wäre beinah hinabgekippte. „Bei Amor, mein Schädel“, fluchte er leise, ehe er das Bett erneut abtastete. Er entdeckte am Ende, weg von der Wand, eine Decke und einen Polster am anderen. Lash schob den Polster zur Seite und ließ sich, ein Bein aufgestellt und die Arme unter dem Kopf verschränkt darauf fallen. Immerhin brauchte er keinen Arm um das Licht abzuschirmen, als er die Augen offen hielt. Tief atmete er aus. Zumindest sank er nicht in das Bett ein, es glich mehr dem Waldboden als das in seinem Zimmer, indem er kaum Schlaf bekam, sondern sich von der Decke und der Matratze erstickt fühlte. Als Alita weitersprach verzog er das Gesicht überrascht. Sie war ihm … dankbar? „Krankenpflege stellt dich frei?“ Er erinnerte sich an seinen Questzettel, ignorierte ihn aber. Darauf hatte er jetzt keine Lust und auch wenn es ihn nicht verletzte, es nervte ihn doch, mehr Kommentare zu seiner Arbeitsmoral an den Kopf geworfen zu bekommen. „Magst du deinen Partner nicht?“, erkundigte er sich nach einer langen Pause und drehte das Gesicht in ihre Richtung, wo er sie zuletzt gehört hatte. „Um was geht’s?“ Lash unterdrückte einen Gähnen. Verdammt war er fertig. Er schloss die Augen, auch wenn trotz der Müdigkeit der Schlaf noch einen großen Bogen um ihn machte. Stattdessen lag er nur auf dem Bett, bereit ihr zuzuhören. Lash war ein super Gesprächspartner wenn es darum ging, sich zu beschweren, vor allem, wenn er einschlafen wollte und die Worte für ihn einfach zu einem Gemurmel wurden. Das war zumindest sein Ziel.

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyMo 23 Jan 2023 - 1:41



Alita Aliana Tamaki

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Post Nr.5
… may not the answer, but it helps forget the question.
Alita war nicht sonderlich nett zu ihm, aber welchen Grund hatte sie dazu auch? Es war ja kein Geheimnis, dass sie eher distanziert war und andere Personen bestmöglich mied. Sie war einfach nicht so gesellig, fühlte sich in der Masse oder Gruppe einfach nicht so wohl. Sein Hauptproblem war allerdings die Tatsache, dass er noch ein Kerl war. man konnte bei der Kevuem zu einem gewissen Grad schon von Männerhass sprechen. Sie hielt nicht viel von ihnen, behandelte sie anders als die weiblichen Mitglieder. Es war nicht fair, aber wenn man wusste, was sie alles mit Kerlen schon durch hatte... Dann würde man es wohl verstehen. Auch wenn es Alita nicht sonderlich interessierte, dass es ihr Verhalten immer noch nicht wirklich rechtfertigte. In ihren Augen waren Männer asoziale Arschlöcher und bisher hatte sie keinen gefunden, der sie vom Gegenteil überzeugt hatte.
Der Kerl reagierte nicht sonderlich darauf, wie sie die Tatsache, dass er einfach zur Vordertür reinspaziert war kritisierte, tat es mit einem "Mhm." und einer sarkastischen Antwort ab. Letzteres brachte ihm von Seiten der Kevuem jedoch einen Konter ein. "Oh, das kann ich mir vorstellen, das man den gerne Mal übersieht." Man konnte fast schon meinen, dass sie sich einen Spaß daraus machte, ihn mit seinem unveränderlichen Zustand der Blindheit aufzuziehen. Das war einer der wneigen Späße, die sie sich selbst erlaubte. Sie entschied sich dazu ihn persönlich zum Lazarett zu bringen - immerhin war sie nicht besonders scharf darauf eine Quest zu bestreiten und so konnte sie womöglich ein wenig Zeit hinauszögern ohne das sie dafür Ärger bekommen konnte. Wer würde denn schon etwas dagegen sagen, wenn sie einem Mitglied half, welches alleine nicht mehr fähig war sich zu orientieren und den Weg zum Zimmer unbeschadet zu finden? Nur wenige, würde man meinen. Der Versuch des Mannes, alleine weiterzugehen scheiterte erbämrlich und veranlasste Alita ein weiteres Mal einzugreifen. Sie stützte ihn, zog ihn Stück für Stück weiter vorran in die Richtung in die sie wollten. Während sie gingen, wurde die Atmung des Mannes schneller und er schien Panik zu bekommen. Doch das Mitleid der Kevuem fiel sehr gering aus. In ihren Augen war er selber schuld daran, sich in so eine Situation gebracht zu haben, die eine Panickattacke bei ihm auslösen konnte. Wenn man schlau war, sorgte man dafür, das so etwas nicht passierte. Knapp und kalt antwortete sie auf seine Frage, nachdem er sich mit Lash vorgestelt hatte. Es überraschte sie, als sie von seiner Seite aus ein leises Lachen hörte. Hatte ihre Antwort ihn amüsiert? "Da kann man sicherlich Abhilfe schaffen.", erwiderte sie auf seinen Kommentar, genauso emotionslos und kalt wie davor. Wie sehr sie es ernst meinte, würde man wohl schwer heraushören können, wusste sie es selbst nicht. Töten war ihr nicht unvertraut, aber sie wusste, dass es nicht allzu viele Umstände gab, die so etwas rechtfertigen würden, sodass sie mit heiler Haut da raus kommen würde. Also war es eher unwahrscheinlich, dass sie es ernst meinte - auch wenn sie ähnliche Gedanken verfolgten. Dazu auch noch Wünsche.
Sie schüttelte den Kopf. Jetzt durfte sie über so etwas nicht nachdenken. Genauso knapp wie davor hatte sie ihm die Frage nach den Duschen und Betten beantwortet und Lash gab sich zufrieden damit - hatte dieses Mal nichts was er erwidern wollte. Also gingen sie weiter, erreichten das Lazarett und Alita setzte ihn auf einem der Betten ab. Es dauerte eine Weile bis sich der Kerl orientiert hatte. Dann fragte er, ob es etwas Wasser gab, zum Trinken aber auch um sein Gesicht zu waschen. "Klar.", erwiderte sie und stand auf, entfernte sich kurz von ihm. Wenige Augenblicke später kam sie wieder und drückte ihm ein Glas in die Hand. Da war allerdings kein Wasser in dem Sinne drinnen. Es war Eis. "Viel Spaß.", ergänzte sie und ließ sich auf den Stuhl fallen, der neben dem Bett stand, verschränkte die Arme und legte den Knöchel des einen Beines auf dem Knie des anderen ab, sodass es angewinkelt in der Luft hing. Sie lehnte sich zurück und musterte den Kerl, bedankte sich fast schon bei ihm, nachdem er fast aus dem Bett gefallen und sich über seinen brummenden Schädel beschwert hatte. Einen kurzen Augenblick später bedankte sie sich bei ihm, dafür, dass er ihr ermöglichte, der Quest noch ein wenig aus dem Weg gehen. "Freistellen nicht wirklich... Aber bei einem Vorfall wie den mit dir... Da wird mein Questpartner sicherlich nicht böse sein, wenn ich etwas später komme.", erwiderte sie auf seine erste Frage. Sie hatte keine Lust. Nicht nur wegen der Person die ihn in die Gilde gebracht hatte, sondern viel mehr im Generellen. Sie hatte sich auf einen freien Tag und Entspannung gefreut. Da wollte sie nicht arbeiten. "Bisher kenne ich ihn nicht. Allerdings  hatte ich für heute anderes geplant und der Kerl... Sagen wir, er hat keinen sonderlich guten Ruf und das obwohl er ziemlich neu hier ist.", begann sie zu erklären. "Gina hat ihn hergebracht und die Rune Knights kurz darauf verraten... Hast du sicherlich mitbekommen.", fuhr sie fort und zuckte mit den Schultern. "Ich will mit der ganzen Sache eigentlich nichts zutun haben. Aber wenn man will, dass ich auf eine Quest mit diesem Lasciel gehe, kann ich dagegen wohl kaum was machen." Alita legte den Kopf ein wenig in den Nacken und blickte an die Decke des Lazarett. Sie wollte gar nicht wissen, wen sie da angeschleppt hatte. Wenn sie ganz ehrlich war, sie hatte schon eine gewisse Vermutung in welcher Beziehung @Gin und dieser Lasciel standen. Sie hatte verstanden, dass sie nicht mehr das kleine Mädchen von früher war und sich austobte. Doch wohl fühlte sie sich damit nicht, sich mit jemanden zu umgeben, mit dem sie möglicherweise etwas hatte. Da würde es für sie schwer werden, die Fassung zu wahren und sich nichts anmerken zu lassen, so zu tun, als hätte sie "Gina", wie sie sich hier genannt hatte, kaum kennen. Dieser Kerl war ein Risiko, dass sie nicht sonderlich scharf war einzugehen.

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyMi 25 Jan 2023 - 0:57


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Lash schnaubte nur leise. In der Tat, er hätte die Türe durchaus übersehen. Er hätte jeden verdammten Eingang übersehen, der hineingeführt hätte. Gesehen hatte er ja nicht einmal den Eingang, durch den er hereingekommen war. Der Engel ließ den Kommentar vergehen. Nach an die hundert Jahren hatte er weit direktere Beleidigungen oder Späße zu seiner Blindheit abbekommen. Von Fragen wie „Aber du hast doch Augen!“, bis zu Infragestellungen, ob er zu irgendetwas fähig war. Finnick war ihm allerdings am liebsten gewesen, der Junge schien wirklich ehrlich verwirrt gewesen zu sein und ihn nicht mit dem Ziel gefragt zu haben, einen wunden Punkt zu treffen. Anstatt darüber mit ihr zu diskutieren, ließ er sich von der Frau durch den Gang schieben. Sie reagierte nicht auf seine Reaktion auf den körperlichen Kontakt, worüber er ganz froh war. Lash hatte wenig Lust, ihr zu erklären, warum er so reagierte. Anstatt dessen verschob er das Gesprächsthema … mit mäßigen Erfolg. Sein Lachen war keineswegs von Vergnügen geprägt und gewohnt. @Evie wäre sicher stolz auf ihn, dass er lachte … Das Mädchen aus der Wüste mit einem erstaunlichen Sturschädel. Kurz lenkte ihn der Gedanke an die kleine Diebin ab, bis die Magierin ihn zurück in das beschissene Hier und Jetzt holte. „Hm, nicht sonderlich ritterhaft von dir.“ Er klang weder besorgt, noch verärgert darüber, eher eine Spur belustigt. Nicht, weil er sich über sie lustig machte, sondern weil er sehr gut wusste, wie heikel die Tötungssache war. Selbst wenn es nur Beihilfe war, Lash hatte sich durch die verfluchten Gesetzesbücher gequält, bis selbst er sich fast Hilfe geholt hatte. Stattdessen hatte er mehrere Wochen damit verbracht, im Wald zu sitzen und mit dem einen, verdeckten Auge zu lesen, solange die Sonne gut stand. Es war beruhigend gewesen, tatsächlich interessant, wie sich die Regeln verändert hatten und für welche Taten, die er in seiner … Jugend getan hatte, er welche Strafe bekommen hätte. Auf Lashs Leben aufgerechnet schloss seine Jugend etwa die Zeit von 100 bis 300 ein, also eine lange Zeitspanne, um Scheiße zu bauen.

Lash wurde im Lazarett abgeliefert und er tastete das Bett ab, um ein Gefühl für den Bereich zu bekommen. Er bat um Wasser und hörte Alita sich entfernen. Die Zeit nützte er, sich die Schuhe auszuziehen und die Beine auf das Bett zu schwingen. Die Decke ließ er liegen, auch wenn er nur das kurzärmliche Leinenshirt trug, und wartete, dass sie zurückkehrte. Er nahm das Glas entgegen und hielt bei dem leisen Geräusch von etwas Knirschendem, Klirrenden inne. Seine Finger, seine Handballen berührten kaltes Glas. „Was zum …“ Lash beugte sich vor. Er sah natürlich nicht mehr, als er mit dem Zeigefinger der anderen Hand eintunkte und eiskalte Würfel spürte. „Nett“, kommentierte er sarkastisch und fischte einen Würfel heraus und steckte ihn sich in den Mund. Es war eiskalt, schmerzhaft aber besser als der Geschmack in seinem Mund, als er einen weiteren Würfel nahm und das Glas nach einigem tasten auf einem kleinen Tisch neben dem Bett abstellte. Er rieb den zweiten Würfel zwischen den Händen, bis dieser schmolz und fuhr sich dann mit den feuchten, kalten Handflächen über das Gesicht und durch die Haare. Blinzelnd in die Finsternis legte er sich vorsichtig zurück auf das Bett, froh über die harte Matratze und atmete tief durch. Er drehte den Kopf zur Seite, die Arme darunter verschränkt, um ihr zumindest das Gesicht zuzuwenden. Er nickte leicht als Zustimmung für ihre Annahme. Empathie und Aufopferung, das war das Schöne an den meisten der Runenritter. So hörte er Alita weiter zu, den gefassten Worten, kühl wie der Eiswürfel auf seiner Zunge. Als Alita aber von ihrem Questpartner erzählte, verschluckte er sich fast an dem verbliebenen Eis. Verdammte scheiße. „Mhm“, machte er. Und wie er das mitbekommen hatte. Alita klang wirklich nicht begeistert davon, mit besagtem Kerl eine Quest zu bestreiten und es bedurfte gar nicht der Nennung seines vollen Namens, um in Lash die Überlegungen kreisen zu lassen. Ihr sagen, wer er war und ihr einen freien Tag schenken? Außerdem sich lügen ersparen? Der Engel verzichtete meist auf Lügen, wenn diese nicht nötig waren, um eine Konfrontation oder Anzeige zu verhindern. Oder er sagte ihr die Wahrheit, verscheuchte sie von hier. Wenn sie nicht mit ihm auf eine Quest wollte, war es nicht unwahrscheinlich, dass sie gehen würde. Lash schluckte das letzte Eisstückchen hinunter und öffnete den Mund. „Nein, Lasciel wird nichts dagegen haben, wenn du zu spät kommst.“ Und wenn schon, dann würde er zum Schlafen kommen. Er war auch kein sonderlich geselliger Engel. „Scheiße für dich, du hast mit ihm zu tun.“ Er deutete auf sich selbst und streckte jetzt beide Beine auf dem Bett aus. Seine Zehen berührten das Bettende, als er sich streckte. Kürzer, als das Bett in seinem Zimmer, aber nichts, worüber er sich beschweren würde. „Lash ist ein … Spitzname für Lasciel.“ Er stockte beim Wort Spitzname. Für ihn war es nicht unbedingt das, sondern ein Zeichen dessen, was er war. Er mochte keine Spitznamen, doch Lash war eine Verbindung mit seinem Bruder, mit seiner Bestimmung und somit ein Teil seiner selbst. Um es Alita klar zu machen, verwendete er widerwillig den Begriff. Lasciels Mundwinkel zuckte. „Ich werde in den nächsten Stunden nicht auf eine Quest gehen, auch wenn der Junge, der mir den Zettel zugesteckt hat, dafür wohl blind war. Du hast also frei, wenn du dir nicht einen Ersatz suchst.“ Er zuckte leicht die Schultern und überließ es damit Alita, ob sie bleiben würde oder nicht.

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyMi 25 Jan 2023 - 23:29



Alita Aliana Tamaki

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Post Nr.6
… may not the answer, but it helps forget the question.
Lash war eindeutig ein Mann von wenigen Worten - einer der wenigen Punkten die sie an ihm bisher akzeptabel fand. Entweder hatte ihr Kommentar ihn völlig kalt gelassen oder er hatte ihn bewusst ignoriert. Oder vielleicht auch nicht mitbekommen, so sehr wie er drohte in seiner Panik einzutauchen, zu versinken. Natürlich war es ihr aufgefallen. Sie hatte es gerochen, sie spürte es, hatten sie beide dadurch, dass Alita ihn stützte sehr engen Körperkontakt. Zudem hörte sie es auch - sein Atem war hektisch, nicht ruhig. Also konnte sie sich gar nicht sicher sein, warum er nicht konkret darauf einging. War ihr ohnehin lieber. Je weniger sie miteinander sprachen desto besser. Kurz wirkte er in Gedanken versunken, während sie ihn weiter mit sich zerrte. Erst auf ihr nicht ernst gemeintes Angebot reagierte er wieder. Seine Stimme klang belustigt als er darauf antwortete. Nein, ritterhaft war dieses Angebot nicht. Doch sie verstand diesen Gedanken, diesen Wunsch... Sie verstand es zu gut. Außerdem hatte sie bei Orwynn in dieser Hinsicht zahlreiche, praktische Dinge gelernt. @Mercy hatte ihr gezeigt, wie man taktisch und effektiv argierte. Das beste Ergebnis mit möglichst geringem Aufwand. Die Golemkin war ihre Trainerin gewesen, als sie bei Orwynn angefangen hatte. Wobei das ja noch positiv klang. Treffender war es zu sagen, als Orwynn sie verschleppt und gefoltert hatte, um sie gefügig zu machen. Womöglich war dies einer der Gründe, warum sie den Feuergolem noch weniger leiden konnte. Sie hatte nur daneben gestanden und nichts getan. Sie störte sich an nichts von dem, was der Nekromant tat. Ob es aus Angst oder Loyalität war konnte die Kevuem bis heute nicht einschätzen. Beides war schlecht. Doch eins musste sie ihr lassen... Wegen Mercy beherrschte sie ihre Magie so gut, wie sie es tat. Das konnte sie nicht leugnen, egal wie groß der Groll gegen Mercy war.
Kurzerhand hatte sie ihn auf dem Bett im Lazarett abgesetzt und sich anschließend in den Stuhl daneben gesetzt. Während Lash sich seiner Schuhe entledigte, machte sie es sich bequem. Allerdings hielt dies nicht allzu lange, verlangte der Besoffene nach etwas Wasser. Ein wenig hatte sie ihn schon damit ärgern wollen. Immerhin waren Eiswürfel nicht sonderlich angenehm und das Gesicht konnte man sich damit eher semioptimal Waschen. Doch es hatte auch eine positive Seite - Kälte hatte für gewöhnlich den Effekt, andere wacher zu machen. Vielleicht würde es ihm dabei helfen, seinen Rausch schneller loszuwerden, konnte er das kalte Eis auch so zu sich nehmen. Wie erwartet war der Mann nicht sonderlich von dieser Geste begeistert und ließ seinen Sarkasmus heraushängen. Die Mundwinkel der Kevuem zuckten für einen winzigen Augenblick nach oben, ehe sie wieder in ihrer gewohnten geraden Linie versiegten. Sie ließ sich wieder in den Stuhl fallen und beobachtete, wie er sich einen Würfel in den Mund schob und einen anderen in seinen Händen schmolz. Kaum war dies erledigt, fuhr er sich mit den großen Händen über das Gesicht und anschließend durch das dunkle Haar. Ruhig beobachtete die Slayerin den Kerl, legte den Kopf nachdenklich schief. Er war anders als die meisten Rune Knights die sie kannte. Nicht so streng, war eher locker.. Er legte ihre Worte nicht auf eine Goldwage, sondern konterte. Das war wahrlich interessant. Sie schüttelte den Kopf, als sie merkte dass sie ein wenig in ihren Gedanken versunken war. Sie erzählte von ihrem Questpartner und warum sie nicht gerade scharf darauf war ihn kennenzulernen. Sie ließ ihren Blick gleiten, beinahe entging ihr, wie er sich fast verschluckte, als sie den Namen sagte. Kannte er diesen Lasciel etwa? Sie sah wieder zu ihm und musterte ihn eingehend. Es dauerte eine Weile, dann schluckte er und erklärte, dass Lasciel sich nicht daran störte und es scheiße für sie war, dass sie bereits mit ihm zutun hatte. Er musste nicht einmal weitersprechen, da verstand sie schon worauf er hinaus wollte. Als er die Wahrheit dann letzten Endes aussprach verstummte sie für einen Augenblick. Er war also dieser Lasciel... Sie war ja wirklich ein Glückspilz. Von allen die sie hätte treffen und besoffen abfangen können, erwischte sie ausgerechnet ihn. Doch alles was von ihr kam, war ein Schulterzucken, was Lash offensichtlich nicht bemerken würde. "Es werden sich schon andere für die Aufgabe finden..", meinte sie, erhob sich und musterte den Kerl... In welcher Tasche hatte er wohl den Zettel? Da er nur Hemd und Hose trug vermutlich in der Hose. Das war jetzt eine 50/50-Chance. Sie griff in seine Hosentasche, hoffend, dass sie die erwischte, wo sie den Zettel finden würde. Dieses Mal hatte sie wirklich Glück. Sie musterte den Zettel und steckte ihn dann selber ein. "Dann besorg ich uns Mal einen freien Tag.", kam es von ihr, ehe sie auch schon das Lazarett verließ.


Wie angekündigt hatte sich die Kevuem zu den Organisatoren von Quests begeben und den Zettel abgegeben. Zu ihrem Glück musste sie den Auftrag nun nicht mit wem anderes machen, sondern bekam aufgetragen, sich um Lasciel zu kümmern. Okay, das war zwar besser als ein Auftrag, aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Ein wenig frustriert war sie also zum Lazarett zurückgegangen, nur um Lasciel schlafend vorzufinden. Da sie allerdings nicht vorhatte den gesamten Tag neben seinem Bett zu verbringen, ging sie wieder, frühstückte, trainierte und duschte anschließend. Der Tag verging und sie beschloss wieder bei ihm vorbei zu schauen - vielleicht war er ja wieder wach. Ihr Kama steckte ausnahmsweise nicht an ihrer Hüfte, würde sie diese im Lazarett wohl kaum benötigen. Bald schon erreichte sie das Bett in dem Lasciel lag. Er schlief noch. Ein wenig verärgert zog sie die Augenbrauen zusammen. Wie konnte der bitte so lange pennen? Der dürfte seinen Rausch mittlerweile los sein. Verärgert griff sie nach dem Glas, in dem die Eiswürfel mittlerweile geschmolzen waren und kippte es kurzerhand über den Kopf des Mannes, erwartend, dass dies ihn wecken würde.

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyDo 26 Jan 2023 - 9:38


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Das lief ja großartig. Lash hatte keine allzu hohe Meinung von ihm. Sie war ziemlich realistisch, eher ein wenig negativ behaftet, wie das meiste, dem er im Leben begegnete. Er bemühte sich die meiste Zeit auch nicht groß, dagegen vorzugehen. Lashs Lebensstil war nicht gesund oder nett, ein Spiegelteil seiner selbst. Die Abende unter Menschen verbrachte er betrunken, er bemühte sich nicht, netter zu sein als er war. Oder als er sich selbst hielt. Warum auch Zeit damit verschwenden, sich über andere derart zu bemühen? Natürlich hatte er alle Zeit der Welt, doch Lash wusste genauso gut wie sich die Ewigkeit anfühlte, wie es war, wenn eine Welt voll Hoffnungen und Liebe in einem halben Herzschlag zerschmettert wurde. Zerbrochen, gebrochen. Kaum ein Wimpernschlag, den es gedauert hatte, dass Lins Körper zu Boden sackte, aber er maß die Zeit seither daran.
Es lag nicht nur an dem Alkohol, der ihn in diese Stimmung versetzte, aber der brachte sie zur Oberfläche, als er Alita über sich reden hörte, nicht wissend, wen sie da vor sich hatte. Er widersprach ihr nicht wirklich. Zum einen war es ihm nicht wichtig genug, auch wenn es ihn eine Spur ärgerte, dass Gina ihm diesen Versuch einer Zukunft so erschwert hatte. Übel nehmen konnte er es den Magiern aber nicht, so erklärte er Alita auf, inklusive dem Verweis, dass sie sich frei nehmen konnte und Lasciel, er, ihr nicht böse dafür war. Sie blieb kurz stumm und Lash drehte den Kopf zurück, das Gesicht zur Decke hin. Er rechnete nicht wirklich damit, dass sie bleiben würde, warum auch. Als sie sich also erhob, rechnete er nicht damit, dass sie noch einmal die Hand nach ihm ausstrecken würde. Lash fuhr zusammen, streckte die Hand nach ihrer auf, um diese wegzuschieben. Zu spät, sie hatte die Finger bereits in seine Hosentasche geschoben. Die mit dem Zettel? Er tastete nach, aber seine Hosentaschen waren leer. Weder Zigaretten, noch seine Augenklappe, noch der Zettel. Nur ein zusammengeknülltes etwas, das er herauszog und abtastete, ehe er es als Geldschein erkannte und wieder einsteckte. Definitiv nicht gut, aber Alitas Schritte entfernten sich. „Danke“, schob er hinterher, kurz bevor sie ganz hinter den Türen verschwanden.

Lash schlief, unruhig. Er war auf dem Rücken eingeschlafen und hatte sich im Schlaf auf den Bauch gerollt, die Finger in den Bettbezug gekrallt. Alita verschlief er tatsächlich, gefangen in den alten Träumen, die ihn wie jede Nacht heimsuchten. Was die Frau mit den kühlen Worten machte, wusste er nicht. Es war auch nicht Teil seiner Gedanken. Lasciel trieb durch die Vergangenheit. Bilder in seinem Kopf, rot. Das Einzige, was er nicht vermisste, was das rot, das orange des Lavas, dass durch die Höhle geflossen war. Der brennende Fluss. Dort unten, weit weg vom Tageslicht und der Sonne, war er das einzige Licht gewesen, der Stein rötlich schimmern. Von den Schlangen abgesehen war es die einzige Farbe gewesen. Rot, bis er gar nichts mehr gesehen hatte. Bis nicht nur seine Zelle, in der man ihn gerade so am Leben hielt, sondern alles in pure Dunkelheit versunken war. Vielleicht hätte er es besser durchgestanden, wäre Lin draußen gewesen. Vielleicht, wenn er einen andere Grund als den puren Hass gehabt hätte. Lash hatte sich in den Jahrzehnten verloren, seinen Glauben, seinen Willen, am Ende seine Hoffnung. Aber gebrochen, gebrochen hatte ihn nicht das, gebrochen hatte ihn der Anfang, als er nicht stark genug gewesen war, um zu ihr zu gelangen, als ihr eigener Vater die Frau tötete, die er liebte. Die Schlange hatte gewusst, dass er damit dem Engel den größten Schmerz zufügen konnte und so hatte er ihm über die Jahre nach und nach genommen, was er liebte, was er war.
Es gab tausende Erinnerungen. Viele hatte Lash nicht aktiv im Kopf. Er war nur teils bei Bewusstsein gewesen aber sein Körper, sein Körper erinnerte sich. Einmal fragte ihn eine der Heilerinnen, ob er etwas brauchte, als er mit einem Ruck aufschreckte. Die Decke hatte er wie den Polster im Schlaf vom Bett geworfen, als er um sich getreten hatte. Es hatte seine Gründe, dass er zwar mit Frauen schlief, aber nie bei ihnen. Einmal hatte er ein Bett geteilt, einmal war nicht er der gewesen, der mitten in der Nacht gegangen war. Es waren Stunden des Friedens gewesen, traumlos. Er vermisste diesen Frieden.
Lasciel war den Tag über im Bett geblieben. Auf die Seite gerollt hatte er die Hände zu Fäusten geballt, die Knie an den Körper gezogen. Seine Augen bewegten sich hinter den Liedern, auch wenn er dahinter nur Dunkelheit sah. Aber spüren, er spürte es. Sie. Die unnatürlich warmen Körper der Schlangen, die in der Höhle hausten. Er spürte sie um seine Hand- und Fußgelenke, natürliche Fesseln. Beweglich. Er spürte sie seine Schulter und über seinen Hals entlang, wie sie sich um ihn wanden. Eine unter seinem linken Knie hindurch. Nur die Felsplatte war unbeweglich, während alles andere sich schlängelte und drehte. Immer mehr, über seinen nackten Oberkörper, seine Beine, seine Augen und Kiefer. Lash presste die Lippen zusammen, knirschte im Schlaf mit den Zähnen. Es stoppte nicht. Sie begruben ihn lebendig unter sich, bis er das Gefühl hatte, nicht mehr Luft zu bekommen. Er spürte die warme Luft nicht länger, nur den sich windenden Kokon.

Etwas kaltes, nasses klatschte auf sein Gesicht und riss Lash aus dem Alptraum. Der Engel reagierte instinktiv, griff nach oben und schloss die Hand um den Unterarm der Person. Obwohl wach war die Erinnerung zu real zu sein da, als dass er sie erkannt hätte. Er zog sich hoch, drehte sich in einer raschen Bewegung und zog. Lash mochte nach wie vor verkartet und blind sein, aber er hatte oft gekämpft und wenn er erst eine Person im Griff hatte, brauchte er seine Augen nicht zwingend. So nützte er die angezogenen Beine, um sich mit ihrem Arm hochzuziehen und streckte die zweite Hand aus, abschätzend. Er traf ihr Kinn statt ihrer Schulter, als er sie zur Seite drückte und auf das Bett drückte, in der Hocke über ihrer. Lashs Atem ging schnell, sein Herz raste, während seine Finger sich in ihren Arm drückten. Er stützte ein Knie auf ihrem Bauch ab. All das war schneller gegangen, als dass er sich fragen konnte, wo genau er war und wen er da vor sich hatte. Und schneller, als dass er das Bett besser hätte abschätzen können. Vorgebeugt verlor er das Gleichgewicht und kippte vorwärts, zur Seite vom Bett. Er ließ sie nicht los, als er auf dem Rücken landete und ihm die Luft aus den Lungen gedrückt wurde. "Fuck!“ Lash drehte sich weiter, um wieder oben zu sein. Erst jetzt hielt er inne, starrte aus den milchig weißen, blinden Augen auf die Person unter sich hinab. Person. Keine … Schlange. Kein Gott. Ein Mensch, eine Frau, demnach, was er gespürt hatte, als er sie mit vom Bett auf sich gezogen hatte. Dennoch dauerte es mehrere, rasende Herzschläge, bis er den Griff ein wenig lockerte. Er nahm die zweite Hand von ihrem Hals. „A-Alita?“, fragte er den einzigen Namen, den er sich hier vorstellen konnte. Der Schreck saß ihm tief in den Knochen, als er sich langsam ganz von ihr löste und zurückwich. Wut, Sorge und die Panik, die die Schlangen in ihm hervorgebracht hatten, tanzten über sein Gesicht. „Mach das nie wieder. Nie. Weck mich nie wieder so auf.“

@Alita [ 7 ] Kleidung

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptySo 29 Jan 2023 - 2:33



Alita Aliana Tamaki

Off
Post Nr.7
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Wenn man so darüber nachdachte, waren die beiden nicht einmal so verschieden. Ihrer beider Vergangenheit hatte sie gezeichnet und wesentlich für ihr weiteres Leben geprägt. Auch wenn ihre Lebensspanne sehr verschieden war. Die Zeit, die sie bisher hinter sich gebracht hatten, als auch die Zeit die noch vor ihnen lag. Sie war grundliegend verschieden. Doch der Schmerz, er war derselbe. Vergleichbar, einander doch so ähnlich. Beide hatten sie Personen verloren, vor ihren Augen von dannen ziehen, versterben sehen, die ihnen so lieb und teuer waren wie womöglich nichts anderes auf der Welt. Man hatte sie aus einem Traum, einer Idee zu einer freieren, schöneren Welt gerissen und in ein Zimmer aus Schmerz und Pein gestopft. Doch eines unterschied sie, trennte sie voneinander. Die Art und Weise, wie sie mit ihrem Verlust umgingen. Wie sie den Rest ihres Weges beschritten, was sie mit den Erfahrungen taten. Lash ertränkte sich in Alkohol und Trunk... Alita in dem Schmerz als solchen. Sie hatte weniger eine Taktik mit der sie ihre Gefühle bewältigen konnte - viel mehr saß sie diese aus, in der Hoffnung, dass sie von alleine gehen würden. Doch sie war zu stur und prinzipientreu als sich solch niederen Gelüsten wie dem Rauchen und Trinken zu widmen. Das war für sie schon sehr niedriges Niveau, wenn man seine Probleme und Sorgen darin ertränkte.
Demnach war ihre Meinung von dem Mann vor ihr nicht sonderlich hoch. Sie respektierte ihn bisher nur soweit, bis sie Tatsache, dass er es ja irgendwie durch die Aufnahmeprüfung der Rune Knights und ihrer Ausbildung geschafft haben musste. Das war es dann auch schon wieder. Sein Verhalten war unverantwortlich, dumm und erbärmlich. So einfach war das. Da störte sie die Tatsache auch ziemlich wenig, dass sich dieser Lash als ihr Beinahe-Questpartner Lasciel entlarvte. Das war ihr herrlich egal. Sollte er jetzt von ihr denken was er wollte, ihn konnten schon die meisten Mitglieder der ritterlichen Organisation nicht ausstehen. Das alles nur wegen @Gin , die auf die Idee gekommen war ihn anzuheuern und dann kurz danach abzuzischen, zusammen mit einem wichtigen inhaftierten. Es hatte ziemlich viel Tamtam gegeben, um diesen von A nach B zu bringen. Die Aufruhr war also ziemlich groß gewesen, als sie die Nachricht erreicht hatte, dass sich die treue Runenritterin mit zwei feindlich gesinntrn Magiern und dem Gefangenen aus dem Staub gemacht hatte. Die Kevuem war sich gar nicht so sicher, ob man so genau wusste, ob die fremden Angreifer einer dunklen Gilde und wenn ja welcher angehörten, doch auszuschließen war es nicht, wenn man die "Herkunft" des entwischten Häftlings bedachte... Aber genug davon. Alita hatte immer noch ein Problem und dieses lag vor ihr, in diesem Bett. Wenig überraschend zuckte er zusammen, als sie in seine Hosentasche griff, auf der Suche mit dem Zettel zu dem Auftrag, den sie ja offensichtlich nicht in Angriff nehmen mussten. Geschickt hatte sie diesen ergriffen, bevor Lash ihre Hand wegschieben konnte. Mit dem Zettel in der Hand zischte sie dann ab.

Der restliche Tag verlief für die Magierin recht entspannt. Zuerst war sie in einem kleinen Café, am anderen Ende der Stadt frühstücken gegangen. Es war weniger beliebt und somit eher weniger besucht - doch Alita gefiel es dort. Der Ausblick auf die hohen Berge war atemberaubend und man konnte auf die gesamte Stadt herabblicken. Sie fragte sich, warum das Café so wenig besucht war, doch es sollte sie eher weniger stören. So konnte sie dort in Ruhe sitzen und ihren morgen, trotz der kurzen Unterbrechung entspannt beginnen. Nach einem guten Frühstück war sie wieder zurück gegangen, hatte sich zum Übungsplatz auf gemacht und ein wenig trainiert. Sie hatte an ihrem Kampf mit ihrem Kama True Damage gearbeitet, wollte sie sich damit stets verbessern. Ihre Klinge effektiver schwingen, Angriffspunkte schneller und besser erwischen. Auch an ihrer allgemeinen Fitness hatte sie ein wenig gearbeitet - war das Gelände des Trainingsraumes immer wieder durchgelaufen, hatte einige Übungen gemacht, die ihr Durchhaltevermögen stärken würden. Als sie damit dann fertig war, war sie zurück in ihr Zimmer und hatte sich geduscht und die Kleidung durch neue getauscht. Bevor sie wieder zurück zu Lash gegangen war, hatte sie noch ein wenig in ihrem Zimmer gehockt und in ihr Notizbuch, in dem sie zahlreiche Zeichnungen sammelte gekritzelt. Aktuell arbeitete sie an einem neuen Graffiti oder viel mehr Tattoo, dass sie sich stechen lassen wollte. Die meisten ihrer Tattoos hatte sie selbst gezeichnet, aber nicht gestochen. Alleine konnte sie das ohnehin nicht machen - wie sollte sie sich bitte selbst auf dem Schulterblatt oder so tätowieren? Da kam sie letzten Endes gar nicht dran. Frustriert riss sie die Seite heraus und warf sie neben ihren Mülleimer, der schon überquoll, von all dem zerknüddelten Papier das sie hinein oder dran geworfen hatte. Genervt und frustriert steckte sie das Buch wieder ein und machte sich auf den Weg ins Lazarett. Dabei versuchte sie sich an einer neuen Skizze. Erst als sie dort angekommen war, legte sie das Heft zur Seite, auf den kleinen Tisch neben dem Bett, der ja nicht belegt war, da Lash so gut wie nichts bei sich gehabt hatte, was er dort hätte ablegen können.
Aufgrund ihrer allgemein schlechten Stimmung, die sie immer hatte, wenn sie Probleme mit ihrer Kreativität hatte, hatte sie nicht groß darüber nachgedacht und Lasciel einfach das Glas voll mit eiskaltem Wasser über den Kopf geschüttet. Mit einem Mal schreckte der Braunhaarige auf, packte ihren Unterarm fest, sodass es zugegebener Maßen schon sehr wehtat und zog sie auf das Bett. Dort angekommen drückte er sein Knie in ihre vom Crop Top nackten Bauch, direkt in die Seite und erwischte sie statt an der Schulter am Hals. Automatisch hatte sich die Kevuem angespannt, hatte er sie tatsächlich überrascht. Doch sie wurde nicht panisch, war dies nicht das erste Mal, dass sie angefallen wurde. Dennoch hob und senkte sich ihre Brust in starkem, schnellem Rhythmus. Als er mit ihr vom Bett kippte, landete sie direkt auf ihm und stöhnte, da es nicht gerade angenehm war. Schnell hatte er ihre Position gewechselt, sodass er wieder die Oberhand hatte und auf ihr lag, presste sie auf den Boden, sodass ihr alles wehtat. Ihr Rücken, ihre Schultern und vor allem ihr Hals, an dem er unaufhörlich zudrückte. Sie ballte die eine Hand zu einer Faust, während sie die andere um sein Handgelenk legte, doch sie schaffte es nicht ein Wort herauszubringen. Selbst wenn sie es wollte, würde es nicht klappen. Das einzige was sie in diesem Augenblick tun konnte, war ihr Mana in ihre Hand zu leiten, in ihren Griff um sein Handgelenk. Ein leises Knirschen war zu hören, als sich die Kristalle durch seine Haut bohrten, sie einerseits aufschnitten, aber auch aufdrückten und Blut von den Wunden um die Kristalle herum austrat, über seine Hand auf ihren Hals. Doch das war ihr egal. Er sollte loslassen. Wobei... Sollte er? Sie schüttelte den Kopf, brachte sich von dem aufkeimenden Gedanken ab und drückte fester zu.
Kurz darauf ließ er los und fragte irritiert nach ihrem Namen. Genervt rollte sie die Augen, als sie ihn zur Seite stieß und mit zitternden Beinen aufstand. Sie stützte sich mit den Händen auf dem Bett ab, stieß ein ersticktes Husten aus. Sie wischte sich mit einer Hand die stummen Tränen aus den Augenwinkeln die hervorgekommen waren. Tief ging ihr Atem, im Versuch wieder etwas Luft in den Körper zu bekommen, der für einen Augenblick unterversorgt gewesen war. Als sie seine Worte hörte, stieß sie anstelle eines Lachens eher ein klägliches Husten aus. "Sp-har d-dir d- a -s.", würgte sie nur hervor und auch wenn ihre Stimme im Arsch war, konnte man hören, dass sie ziemlich sauer war. Zu ihrem Glück, oder viel mehr pech, hatte eine der Schwestern das ganze mitbekommen und ging direkt zu Alita um sich ihren eingedrückten, gequetschten Hals anzusehen. Sie zuckte zusammen als sie die kalten Hände um ihren Hals spürte, die diesen abtasteten. Die Schwester faselte etwas davon, dass es zum Glück nicht allzu schlimm waren und sie schnell dafür sorgen konnten, dass die Schwellung ein wenig zurück ging und sie wieder problemlos kämpfen und sprechen konnten. Die Slayerin reagierte nicht sonderlich darauf, verdrehte viel mehr die Augen und erdolchte Lasciel mit ihren Blicken, wohlwissend, dass er diese ohnehin nicht bemerken würde. Der war ja völlig übergeschnappt! Und so jemanden hatte @Gin in die Gilde geholt? Der war gemeingefährlich, kein Runenritter. Widerwillig ließ sie die Schwestern ihren Hals versorgen, der sich wohl noch für ein paar Tage geschwollen anfühlen und schmerzen würde. Sie bedankte sich mit einem kurzen Nicken. "Wenn du es mir übel nimmst, dass ich gegangen bin, hättest du das sagen können. Dafür hättest du nicht dafür sorgen müssen, das man mich fast an das Bett neben dir verfrachtet.", sprach sie, ihre Stimme noch schärfer und vor allem gereizt. Wenn ihre Worte zuvor scharf geklungen hatten, dann waren sie nun so scharf, wie die Klinge einer Machete, die alles durchschnitt wie Butter.

85 / 130


Zauber:









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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptySo 29 Jan 2023 - 18:17


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Sie waren da. Überall. Nahmen ihn die Luft zu atmen, die Luft zum Schreien. Die Freiheit, auch nur die Finger zu krümmen. Er war hilflos, ausgeliefert. Und es würde nicht enden. Lasciel hatte Tage in diesem Zustand verbrachte, unter den Schlangen, wo Apophis ihn nicht sehen konnte. Tage, in denen sein leerer Magen und der brennende Durst nicht sein größtes Problem gewesen waren. Sie waren unter seine Flügel, zwischen seinen Federn hindurchgekrochen, hatte ihm die hellbrauen Schwingen verbogen. Es war nicht kalt gewesen, kalt war es nie gewesen. Nur heiß, so verdammt heiß. Immerzu. Lash hatte aufgehört, gegen sie anzukämpfen. Es hatte Jahre gedauert, bis sie ihn soweit hatten, dass er sich nicht mehr gegen sie gewehrt hatte sondern sich nur zusammengekrümmt hatte. Es ertragen hatte, bis er den Glauben verlor, dass es je ein Ende dafür geben würde. Und auch wenn Amor ihn geholt hatte, wenn er weit weg von den Göttern war, kehrte sein Geist Nacht für Nacht zurück an diesen Ort. Das die Frau, die ihm das eisige Wasser über den Kopf schüttete, auch von Schrecken gejagt wurde, wusste er nicht. Es interessierte ihn für den Moment auch nicht groß. Der Engel war der Ansicht, dass jeder für sein Glück etwas tun musste, und dass es nicht gerade Glück brachte, die Nase in die Angelegenheiten anderer zu stecken. Außerdem war er genug damit beschäftigt, seinen eigenen, psychischen Zustand zu ignorieren, als dass er sich mit dem eines anderen Menschen herumschlagen würde. Mit dem Körper allerdings … gefangen im Alptraum, nicht sicher, ob er wirklich wach war, hatte er nach ihr gegriffen und sie auf das Bett gedrückt. Blind und halb im Schlaf reagierte zwar sein Körper instinktiv, aber er hatte das Bett überschätzt und kippte zur Seite, die Person in seinem Griff festhaltenden. Lasciel bemerkte ihren Schmerz nicht, als er sie unten herumdrehte und wieder festhielt, seine Hand an ihrer Kehle. Der Engel drückte die Finger in die weiche Haut. Es war ein Angriff seinerseits, auch wenn er die Kette nicht aus den Gürtelschlaufen zog. Der Engel war auch ohne ihr gut darin, jemanden mit seinem Körper zu überwältigen, vor allem, wenn dieser nicht damit rechnete, und das hatte sie offensichtlich nicht. Jetzt, wo er über ihr kniete, nach Luft rang, wurde er sich langsam seiner Umgebung bewusst. Dem Wasser, dass ihm von Nase und Kinn tropfte, den feuchten Haaren an seiner Stirn, feucht durch das ausgeleerte Glas und dem Schweiß der Panik, die in seinem rasendem Herzen wiederhallte. Erwacht. Er war wach. Er war … nicht dort. Er war hier, hier bei denen Runenrittern, in dem Lazarett. Lash atmete zitternd ein, doch noch widerstrebte sein Körper, den Griff zu lösen. Erst als eine Hand sich um sein Handgelenk schloss und etwas hartes, kaltes, seine Haut streifte, löste er die Finger. Nicht schnell genug. Was es auch war, es schnitt in seine Haut, schnitt sich durch sein Fleisch und grub sich hinein. Von innen heraus rissen sie sein Handgelenk auf, bis er dieses mit einem schmerzerfüllten Grunzen zurückriss, aus ihrem Griff. Lash wich zurück, blieb in der Hocke, sollte sie ihn angreifen und fragte nach ihrem Namen. Jemand anderen konnte er sich nicht vorstellen, der ihn so weckte. Er hielt das Handgelenk an der Brust, als er sie aufstehen und husten hörte. Das Blut war warm und klebrig an seinem Arm, doch der Schmerz. Der Schmerz war real. Er brannte nicht, nicht so, wie das Feuer. Ihre Worte waren ein Husten. Alita. Lash hörte sich weitere Schritte nähern und tastete sich mit der anderen Hand zum Bett, um sich darauf zu setzen. Er sah sein Handgelenk nicht, aber der Schmerz war genug, um ihm zu sagen, dass er die nächsten Tage auf eine großartige Verwendung davon absehen konnte. Er presste die Lippen zu seinem schmalen Strich und hörte zu, wie eine der Heilerinnen Alitas Hals versorgte. Wenig später wurde nach seine Hand genommen, sein Handgelenk umwickelt. Lash blieb wie erstarrt auf dem Bett sitzen, die Finger der unverletzten Hand in das Leintuch gekrallt. „Entschuldige“, meinte er noch einer langen Pause. Er meinte es ernst, auch wenn er nicht wirklich erwartete, dass es etwas ändern würde. Für ihn würde eine Entschuldigung wenig ändern. „Denk einfach daran. Nicht aufwecken.“ Es hatte seine Gründe, dass er alleine schlief. Lash war nach dem Schlaf ein Wrack … oder ein bissiger Hund. Der Engel suchte mit den Füßen seine Stiefel und zog diese an. Sein Kopf pochte vom Rausch der Nacht, aber er konnte immerhin wieder gerade stehen. Gut. Das würde reichen. Er tastete mit der rechten Hand seine Hosentaschen ab. Richtig. „Verdammt…“, murmelte er und sah sich blind um, als könnte er in der Finsternis ein Licht erkennen, dass ihm den Weg weißen würde. Er hatte seine Augenklappe auf dem Weg zum Club aufgehabt und dann … eingesteckt? Umgehängt? Wo liegen lassen? Der Engel rieb sich die Schläfe. „Kannst du mir den Weg aus dem Gildenheim zeigen?“, wandte er sich dann resigniert an Alita. „Ich habe eine Seehilfe, aber muss die in der Bar liegen gelassen haben.“ Am besten holte er sich davor seinen Mantel, doch er wollte sein Glück mit ihrem guten Willen nicht weiter herausfordern, wo sie alles Recht dazu hatte, ihn einfach stehen zu lassen. Außerdem würde ihm der kalte Abend gut tun. Oder Nachmittag? Nacht? „Wie spät ist es?“, fragte er.

@Alita [ 8 ] Kleidung

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyMo 20 Feb 2023 - 2:05



Alita Aliana Tamaki

Off
Post Nr.8
… may not the answer, but it helps forget the question.
Ob sie sich anders verhalten hätte, wenn sie vorab gewusst hätte was passieren würde? Das war ungewiss. Alita war für gewöhnlich niemand der sich sonderlich um das Wohlbefinden anderer scherte - ihr eigenes war in ihren Augen nur in einem gewissen Maße von Wert. Sie tat nur das, was sie bei Kräften hielt, damit sie funktionierte. Für die Rune Knights und für Orwynn. Sie musste funktionieren, wie eine Maschine. Am Leben, lieben war sie schon seit Jahren nicht mehr. Jedes Gefühl von Freiheit und Frieden hatte Orwynn ihr aus der Brust, ihrem Herzen gerissen. Nie wieder hatte sie eine derartige Freude verspürt, wie als sie zusammen mit ihrer Mentorin draußen in den Bergen gewesen war. Als sie ihre Magie gelernt hatte. Als sie den Anblick des Himmels, der Wolken erhaschte, der eigentlich @Amira gebührte. Jeden Tag hatte sie dort am Gipfel des Berges gesessen. Dem Sonnenuntergang beobachtend, den Wolken die an ihr vorbeizogen hinterher blickend. Spürend wie sie ihr über die nackte Haut tanzten. Nicht selten, hatte sie sich einen Löwenzahn genommen, hatte den Sporen der Pusteblume dabei zugesehen, wie sie sich von der Knopse gelöst und sich vom Wind hatten tragen lassen. Ein wunderschönes Schauspiel, dem nichts würdig war. Nie hatte sie etwas schöneres gesehen. Die Gewissheit, das Amira all dies nie zu Gesicht bekommen würde, hatte der Kevuem damals stets den Atem geraubt und die Tränen in die Augen getrieben. Sie hätte dort sitzen sollen. Nicht Alita.
Doch nun, nun war sie hier. Fernab jeglicher Freiheit, jeglicher Ruhe. Sie war hier, in diesem gottverdammten Lazarett, das ihr jedes Mal, wenn sie es betrat erinnerte, wie viele Menschen hier litten. Die schlimmsten Schmerzen hatten, kämpften oder Kämpfe verloren. Wohl fühlte sie sich hier keinesfalls. Sie selbst hatte viel zu oft die Bilder von damals vor Augen. Die Trümmer und all das Blut... Alita blinzelte, riss sich aus ihren Gedanken während sich die Finger der großen Männerhände verfestigten die sich um ihren Hals geschlungen hatten und zudrückten. Mit einem Mal hatte er sie auf das Bett gezerrt, bohrte ihr sein Knie in den Bauch, entlockte ihr dadurch ein schmerzerfülltes, überraschtes Keuchen. Mit einem Mal schoss ihr Puls in die Höhe und ihre Atmung verschnellerte sich, während der schmerzhafte Druck auf ihren Hals immer stärker wurde. Zusammen kippten sie vom Bett, ein weiteres schmerzhaftes Keuchen der Kevuem. Dann waren sie wieder da. Diese großen starken Hände, die ihre Kehle packten und unerbitterlich zudrückten. Alles tat ihr weh, allem voran ihr Hals, der mittlerweile brannte. Der Schmerz strahlte in ihren Kopf, verteilte sich dort. Sie überkam das Gefühl, als würde ihr Schädel platzen, während sie immer schwerer Luft bekam. Ihr Blick war auf den Mann über ihr gerichtet.
Mit aller Kraft die ihr in diesem Moment blieb, packte sie das Handgelenk das ihren Hals umschlossen hielt und ließ ihre Kristalle aus diesem wachsen, hoffend, dass es Wirkung haben würde. Das er sie wieder loslassen würde. Sie schnitten durch seine Haut, bahnten sich ihren Weg hindurch. Blutige Fäden zogen sich um die Kristalle herum, zogen kleine Flüsse über seine Hand, seine Finger auf ihren Hals. Bald schon spürte sie es auf ihrer Haut, ihrem Hals und ihren Nacken. Danach dauerte es immer noch eine ganze Weile, bis er sich seiner Umgebung wieder bewusst wurde und von ihr losließ. Tief war der erste Atemzug den sie wieder nehmen konnte. Für einen Augenblick musste sie erst einmal realisieren, dass er sie wirklich losgelassen hatte. Schnell drehte sie sich um, ein lautes Husten verließ ihre Kehle, während sie sich am Bett auf die Beine drückte. Eine der Schwestern kam auf sie zu, versorgte ihren Hals soweit, dass sie wieder arbeitsfähig war - einen Halsverband würde sie dennoch für die nächsten Tage tragen müssen. Wundervoll. Nachdem Alita versorgt war, widmete sich die Schwester dem anderen, dessen Handgelenk die Slayerin gut hingerichtet hatte. Erst einige Zeit, nachdem sie wieder alleine waren, machte er den Mund auf und entschuldigte sich. Alita schnaubte. Die Entschuldigung konnte er sich sonst wo hinschieben. Er brauchte ihr nicht vorgaukeln, dass es ihm leidtat. Sie brauchte sie nicht.
Die Tamaki schnappte sich ein Glas und füllte es mit kalten Wasser, kippte es ihren Hals herunter. Erst zuckte sie wegen der Temperatur zusammen, schloss dann aber die Augen. Das tat gut. Anschließend ging sie zu einem der Waschbecken und begann sich die Hände zu waschen, welche noch von dem Blut gefärbt waren. Plötzlich hörte sie ein Fluchen hinter sich. Alita schüttelte die Tropfen von ihren Händen, trocknete diese dann mithilfe eines Tuches ab. "Du bist echt unmöglich, weißt du das?", erwiderte sie, die Verärgerung über seine Frage konnte man deutlich heraushören. Was allerdings nichts daran änderte, dass sie ihm dennoch helfen würde. Sonderlich angetan war sie nicht davon, aber irgendwas in ihr... sagte ihr das sie es tun sollte. Vielleicht konnte sie sich auf dem Weg ja ein wenig Inspiration holen. Was auch immer es war, es ließ sie das tun, worauf sie am wenigsten Bock hatte. "Kannst du wenigstens alleine Laufen? Oder muss ich das auch noch für dich übernehmen, Lasciel?"

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyMi 22 Feb 2023 - 17:22


Silence is gold and gold is expensive.
Off… may not the answer, but it helps forget the question.

Einen Ort zu haben, an dem man schlafen konnte, war ein Privileg, dass Lash seit an die 100 Jahren nicht gehabt hatte. Ein zu Hause war noch viel länger her, das letzte hatte er sich mit Lin geteilt. Obwohl er sich bei den Rune Knights noch immer nicht daheim fühlte, so wusste er die Vorteile zu schätzen. Das ihm zum Beispiel jemand das Handgelenk verband, ohne dass er dafür zahlen musste, war etwas, an das er nicht gewöhnt war. Sich möglichst wenig zu verletzen war nicht nur wichtig gewesen, weil es verdammt wehtun konnte, sondern auch, weil er sich die Hilfe nicht leisten konnte und verletzt nicht fähig war, sich Geld zu verdienen. Dennoch war es alles andere als gut, dass seine bessere Hand nun im Arsch war. Lash hatte sich zwar angewöhnt, beide Hände zu verwenden, vor allem wenn er mit zwei Waffen in den Händen kämpfte oder eine für Desperatio brauchte, aber es war ein Hindernis, auf das er hätte verzichten können. Er hatte es sich selbst zuzuschreiben, sie dazu gezwungen zu haben, sich gegen ihn zu verteidigen. Vielleicht sollte er sich ein Schild mit „Nicht wecken“ machen lassen … oder einfach nicht mehr an Orten schlafen, wo ihn jemand aufwecken würde. Auf letzteres hatte er mehr Lust. Eine Entschuldigung bekam sie trotzdem, was sie damit anfing, war aber ganz ihre Sache. Ihr Schnauben ließ er einfach so im Raum stehen.
Lash, der wieder auf dem Bett saß, hob den Saum des Shirts hoch, um sich das Gesicht abzutrocknen. Die alten Spuren des Kettenschläge auf seinem, flachen Bauch, schlecht verheilte Narben über den sehnigen Muskeln. Und die … Schlange. Ein Brandmal, dass ihn immer an den Schlangengott erinnern würde, direkt über seinem Brustbein. Es hatte Gründe, dass Lash es hasste, mit der Augenklappe in den Spiegel zu sehen.

Er hörte Alita in der Nähe mit Wasser hantieren und ließ den Saum wieder fallen, nachdem er halbwegs trocken war. Die Haare mit den Fingern nach hinten gestrichen schüttelte er den Kopf, sodass sie sich wieder in die eigentliche Form legten. Nicht perfekt, aber besser. Außerdem waren sie nach dem letzten Schnitt gleichlang, anstatt wie zuvor ausgefranst von seinem Messer zu sein. Nur etwas zu lange wurden sie schon wieder.
Der Engel suchte seine Hosentaschen nach der Augenklappe ab und fand nichts. Die Kippen aufgebraucht oder genauso verloren wie seine Sehhilfe. Fluchend erhob er sich vom Bett. Lash glaubte nicht wirklich, dass sie eine Antwort erwartete und er hatte auch keine. Unmöglich oder nicht … Es war ihm erstens egal, ob er das war oder nicht und zweitens, ob sie ihn für unmöglich hielt. Und dabei hielt sie ihn wohl noch für einen Menschen. So brummte er nur unverständlich und stellte seine Bitte. Lash gab sich keine große Mühe auf die Gefühle und Belangen anderer zu achten, aber genauso auch nicht darauf, diese absichtlich zu zerstören. Wenn sie nein sagte, hätte er ein Problem, aber auch genug Zeit, selbst zu der Bar zu finden. Irgendwann würde er dort schon ankommen. Zu seiner Überraschung warf sie ihm kein Nein um die Ohren. Er hob die rechte Augenbraue und tastete sich vom Bett weg. Sein Kopf pochte, aber er stand. „Nein, diesmal kann ich es echt selbst.“ Sein Mundwinkel zuckte. „Aber wenn du vorgehst, wäre das super. Mit dem Weg finden könnt‘s sonst schwer werden.“ Er wartete ab, um ihren Schritten aus dem Lazarett zu folgen. Nachdem sie auf seine Frage zur Uhrzeit nichts gesagt hatte und er hell und dunkel ja nicht sah, hatte er keine Ahnung, wie spät oder frisch es draußen sein würde. „Wie lange hab ich geschlafen?“ Lange genug zumindest, dass er sich trotz des Katers besser fühlte als sonst. Wacher, und das war er verdammt selten.

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptyDi 28 Feb 2023 - 23:42



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… may not the answer, but it helps forget the question.
Eiskalt war das Wasser in dem Becken. Kalt wie tausende Winter. Per se war kaltes Wasser gut, gut für das wofür sie es brauchte. Blut ließ sich mit kaltem Wasser deutlich leichter und besser lösen, als mit warmen. Zunächst waren die Bewegungen der Kevuem ruhig und entspannt. Doch je länger das kalte Nass ihre Haut benetzte, desto schneller wurden die Bewegungen. Desto fester, aggressiver rieb sie ihre Haut. Vor ihrem inneren Auge blitzen Erinnerungen aus einer anderen Zeit auf Erinnerungen, die sie zu vergessen wünschte. Ein unangenehmes Gefühl von Ekel und Panik breitete sich in ihrem Körper aus, äußerte sich durch die schnellen, festen Bewegungen. So viel Blut... Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals, während sich ihr Atem verschnellerte und ihre Hände zu zittern begonnen. Verdammt, verdammt, verdammt! Warum jetzt? Warum hier?
Laut war das Geräusch, das ertönte, als sie gegen das Wasserbecken stieß und dieses gegen die Wand stieß. Alita zuckte merklich zusammen, verharrte allerdings augenblicklich in ihrer Bewegung. Schwer war ihr Atem, als sie diesen wieder ausstieß. Langsam griff sie nach dem Handtuch, das neben dem Becken lag und begann ihre Hände, die stark gerötet, von Kälte und Reibung waren, abzutrocknen. Das Gefühl des weichen Stoffes brannte auf ihrer Haut, sodass Alita die Zähne zusammenbiss. Sie legte das Handtuch am Rand wieder ab, stützte die Hände am selbigen ab, atmete ein paar Male durch. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Nach einigen Sekunden waren die Erinnerungen wieder aus ihrem Sichtfeld verschwunden und die gewohnte Finsternis kehrte ein. Noch einmal atmete sie tief durch, ehe sie sich erhob und zu Lasciel zurück ging, der sich mittlerweile wieder aufgerichtet hatte. Während er in seinen Taschen grub, nahm sie ein Glas Wasser zur Hand und kippte ihn ihren Hals herunter. Es war einerseits unangenehm, andererseits wohltuend. Doch es half ihr, wieder Klarheit für ihre Umgebung zu bekommen. Sie war nicht bei Orwynn.... Sie war nicht im Labor. Umso stärker war ihr Ärger über die dreiste Aufforderung des Mannes, der offenbar nicht nur stockbesoffen in die Hallen der Rune Knights zurückgekehrt war, sondern seine Habseligkeiten noch vergessen hatte.
Dennoch entschied sie sich dafür, ihm ein wenig bei der Suche zu helfen. Sie brauchte frische Luft und vielleicht würde ein kleiner Rundgang ihr ja dabei helfen. Alita stopfte ihre Hände in ihre Hosentaschen, im Versuch sie einerseits zu verstecken, schämte sie sich dafür, andererseits, wollte sie diese so wieder ein wenig aufwärmen. "Das will ich für dich hoffen.", erwiderte sie nur und ging an ihm vorbei zum Ausgang des Lazaretts. "Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Schwing die Hufe Lasciel.", rief sie ihm entgegen. Er hatte ihr gesagt, sie solle vorgehen doch nun tat er sich schwer, seinen eigenen Worten folge zu leisten. Ts. Sympathischer wurde dieser Kerl ihr nicht gerade. Irgendwann erreichte er sie dann doch uns sie verließen gemeinsam das Lazarett und das Gildenhaus. "Den halben Tag. Die Sonne geht gerade wieder unter.", beantwortete sie seine Frage während sie ihre Füße weiter vorwärts führten.

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Lazarett
LasO8 - Halle der Rune Knights - Lazarett EmptySa 4 März 2023 - 17:29


Silence is gold and gold is expensive.
Off… may not the answer, but it helps forget the question.

Der Alte wartete ab, dass Alita sich in Bewegung setzte, ehe er sich an ihren Schritten orientierte und ihr folgte. Es war ein verdammt beunruhigendes Gefühl, wirklich gar keine Fähigkeit mehr haben, zu sehen. Lash wusste nicht, woher er seine Augenklappe hatte. Den ersten Tag nach der Hölle, den er aufgewacht war und das erste Mal nach Jahrzehnten wieder frische, klare Luft eingeatmet hatte, hatte er gedacht zu träumen, bis er festgestellt hatte, dass er nichts sah. Er war in der Nähe eines Bauernhofes erwacht, eingekleidet in Hosen und einen dicken Mantel und mit der Augenklappe in der Hosentasche. Bis zum heutigen Tag konnte er nur vermuten, woher diese kam und bis heute hatte er keinen Magier oder Händler gefunden, der ihm eine zweite hatte herstellen können. Es hatte gedauert, bis er den Sinn und Zweck verstanden hatte, bis er sie wirklich verwendet hatte und als er gesehen hatte, dass er wirklich draußen war … Unglaube, Freude und Erleichterung waren in ihm auf erstiegen, bis er festgestellt hatte, dass Lin nicht da war. Das sie wird weg war. Wirklich tot.
Die Augenklappe hatte er ab da fast immer bei sich gehabt und die wenigen Fälle, wo er sie verloren hatte, hatten meistens beschissen geendet. Zuletzt war er noch dazu bestohlen worden und hatte sich mit einem verdammten Riesen geprügelt. Und heute folgte er einer deutlich verstimmten Frau mit einer Stimme wie Eis. Er hoffte, dass es besser enden würde als zuletzt. Als sie stehen blieb und auf ihn wartete, immerhin wusste Lash nicht, ob er mit dem nächsten Schritt irgendwo dagegen laufen würde und musste sich vorwärtstasten, brummte er verärgert und ging weiter in die Richtung, aus der er nun nichts mehr hörte. „Im Gegensatz zu mir solltest du sehen, dass ich unterwegs bin.“ Er erreichte sie und folgte weiter ihren Schritten, bis eine Tür geöffnet wurde. Lash streckte die Hand aus, seine Finger fuhren über die Innenseite, bis er die Klinke fand, sich herumtastete und die Tür hinter sich schloss. Überraschend zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als er auf die Zeit endlich eine Antwort bekam. Das war mehr, als er für gewöhnlich schlief. Vielleicht sollte er sich eine ähnlich harte Matratze beschaffen. Nur der Alkohol reicht ja leider nicht immer aus, damit er wirklich durchschlief und Schlaftabletten … Lash wollte sich nicht in seinen Träumen einsperren.
„Dann sollte das Wirtshaus wieder offen haben.“
Bis etwa drei Stunden vor Mitternacht war es eine normale Stube, erst dann wurden die Kinder hinausgeschickt und die wirkliche Trinkerei begann. Und die Glücksspiele, auch wenn Lash davon mittlerweile absah. Er hatte mittlerweile ein paar … Sparpläne.

Die kalte Luft war ein Schlag in sein Gesicht. Lash fuhr sich durch die Haare und rollte den Kopf leicht hin und her, soweit das leise Pochen des Katers es ihm ermöglichte. Er war ziemlich trinkfest, aber entsprechend viel hatte er auch Intus gehabt. „Kennst du die Kneipe 'Old Spruce'?“, fragte er, während der Wind über seine nackten Arme fuhr. Dieser machte es deutlich frischer als den Abend zuvor. Lasciel atmete tief ein und wandte sich nach kurzem Überlegen nach Rechts. Den Weg alleine zu finden würde eine interessante Tour werden, und eigentlich wollte er danach noch zu Desperatio. Sein Vertrauen in andere was sein Pferd begann, selbst wenn es die Stallburschen der Runenritter waren, war schwindend gering. Mitnehmen … nun, das würde er wohl von Alitas Antwort abhängig machen. Mit beiden würde hoffentlich gegen keine Wand laufen.

@Alita [ 10 ] Kleidung

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