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 Akademisches Viertel

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Taiji

Taiji
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BeitragThema: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptySa 14 Okt 2023 - 14:48

Akademisches Viertel



Typ: Freiraum
Besitzer: ---
Beschreibung: Das akademische Viertel von Marokkasu befindet sich direkt um das Institut für Magie und Technologie herum, beherbergt aber keine der unterschiedlichen Teilinstitutionen der Universität. Stattdessen finden sich hier vor allem die Wohnungen und Häuser der unterschiedlichen Lehrkräfte, Studentenwohnheime und Läden für alles, was Lehr- oder Lernkraft so benötigt. Die Atmosphäre darf geschäftig genannt werden, auf den Straßen ist immer recht viel los. Die Pubs zwischen den Häuserschluchten der Wohnheime sind vor allem abends gerammelt voll, erfreuen sich nicht nur bei den zur Universität gehörigen großer Beliebtheit. Dazwischen finden sich die unterschiedlichsten Werkstätten, die es (noch) nicht geschafft haben Teil der Universität zu werden.


Changelog: ---


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Zuletzt von Taiji am Do 19 Okt 2023 - 12:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Taiji

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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptySa 14 Okt 2023 - 15:23

Questbeginn: Ghostbusterbusiness

Die beiden Kontrahenten starrten sich an. Die kleine Kreatur vor Taiji sah diesen aus rattenähnlichen Augen an. Es war die Art von Glotzmurmeln, die zu jeder Gelegenheit den Eindruck erweckten, dass ein kleiner Stoß reichte, um sie aus dem Schädel rollen zu lassen. Wie amüsant es wohl wäre diesem erbärmlichen Gezücht dabei zuzusehen, wie es blind und torkelnd hinter den eigenen Augen herkroch. Das dreckige Pflaster der Gasse hier bot dafür sicher den besten Untergrund. Sie war sogar klein genug, dass das Gewürm nur eine Richtung einschlagen konnte. Der Elb verschob leicht das Gewicht von einem Fuß auf den anderen, behielt die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Leicht glühende Augen fuhren die Linien im Gesicht des Gegenübers ab, ohne dass sich der Kopf auch nur um einen Millimeter gesenkt hätte. Der ältere Herr, der ebenso unwillens wie der Elb war in der engen Gasse den Weg frei zu geben, räusperte sich. Aber Taiji konnte riechen, dass er bald einknicken würde. Das herausfordernd beißende Aroma von Selbstvertrauen machte langsam aber sicher der schweißig müffelnden Nervosität und Müdigkeit Platz. Es brauchte die gesamte Selbstbeherrschung Taijis um nicht freudig die Zähne zu blecken, als der Mann schließlich grummelnd über die Unhöflichkeit der Jugend einen Schritt in einen der Eingänge machte. Zum Dank für diesen Kommentar fuhr der Elb im Vorbeilaufen den Ellenbogen aus und rammte ihn bestimmt in die Brust des Herren. Das Fluchen wurde lauter. Ah, es würde ein guter Tag werden. Taiji erlaubte sich eines seiner sehr seltenen, eckzahnlastigen Lächeln. Es war niemand hier, der es mitbekommen könnte. Immerhin hatte er einen Ruf zu verlieren.

Der Laden des Dr. Ray war nicht schwer zu finden. Die Leuchtreklame, die der Welt eigentlich in glimmenden Lettern verkünden sollte, dass es hier "Mago-Technicalities" gab, war stumpf und leblos. Vor dem Schaufenster war der Rollladen herunter gelassen. Und aus den Schornsteinen des angeschlossenen Labors drang weder Dampf noch Rauch, wie es sich bei vielen der anderen Gebäude hier zeigte. Hm. Midas Hands hatte von der besorgten Ehefrau die Sicherheitskarte für das Labor und den Schlüssel für den Laden erhalten. Natürlich hatte man beides Taiji anvertraut, was sicher daran lag, dass er einfach der Beste war, und keineswegs daran, dass er schlicht die erste Person war, die die Questbeauftragten in die Finger bekommen hatte. Aber so war das nun einmal. Die fähigen Leute bekamen die Verantwortung aufgebürdet. Schwer wog die Krone, die sie tragen mussten. Aber er wäre nicht Taiji Xian, wenn er sich solchen Herausforderungen nicht gestellt hätte. Blieb nur zu hoffen, dass die Unterlinge bei dieser Aufgabe nicht vollständige Rindviecher waren. Wobei Taiji schon mit einigen Kühen bessere Gespräche geführt hatte als mit manchen "vernunftbegabten" Kreaturen. Langsam klappten die Augen des Elben zu. Seine Brust hob sich, als er langsam, bewusst einatmete. Hm. Zu viele Gerüche. Es war unmöglich hier die Spur einer einzelnen Person aufzunehmen. Die Schwaden aus den Laboren brachten den Geruch von Säuren und Chemikalien mit. Irgendwer buk, nicht sonderlich gut, der Teig wurde grade schwarz. Dazu der ewige Geruch geringer Körperpflege, der sich immer dort einstellte, wo zu viele Leute auf zu kleinem Raum hockten. Egh. Wenn er erst einmal einen der einfacheren Zauber gemeistert hatte, die Yongheng ihm gezeigt hatte, würde er sich ein kleines Stück Land außerhalb der Stadt kaufen. Weit weg von diesen glorifizierten Affen, mit ihrem bestialischen Gestank. Wo blieben eigentlich seine "Kollegen"? Es war ja wohl eine Frechheit ihn, Taiji Xian, warten zu lassen. Der Slayer, der viel zu früh dran war, weil er sich in der Stadt schlicht noch nicht auskannte, kramte in einer Tasche seiner Priestergewand/Laborkittelmischung nach dem Schlüssel für das Labor. Na, wenn das so war. Irgendeinen alten Menschen in seinem eigenen Labor zu finden war ja wohl eine seiner leichtesten Übungen. Immerhin waren seine Sinne denen der kurzlebigen Völker weit überlegen. Aber wo war jetzt der Schlüssel? Vielleicht in der anderen Tasche.


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Lorelai

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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptySa 21 Okt 2023 - 10:18

Outfit
[ 1 | 8 ]

Ein weiterer Auftrag im Namen der Gilde Midas Hands! Oh, welch sagenhaftes Glück! Eine große Ehre! Ja, um nicht zu sagen eine Fügung! Anscheinend hatte sich herumgesprochen, mit welch glorreichem Erfolg Lorelai und Ken gemeinsam die Tiermenschen aus der Sklaverei befreit hatten und da wollte man die Chamberlain nicht nur allein im Gildengeschäft 'Midas Golden Goods' sehen. Eigentlich hatte man die naive, auf natürliche Weise charmante Dame für den Laden engagiert, damit sie mit ihrer unschuldigen Art und dem Unwissen über die Herkunft der Waren eben jene erfolgreich verkaufen konnte. Und das gelang Lorelai tatsächlich enorm gut, denn die Umsätze sprachen für sich. Die arme Chamberlain hatte jedoch keine Ahnung, dass sie Hehlerware verkaufte! Sie hatte nur Ahnung von den Gegenständen selbst, denn das Wissen Lorelais war diesbezüglich groß. Doch es zeichnete sich ab, dass die Magierin zu mehr berufen war! Anscheinend vertraute man ihr nun auch anderweitige Aufgaben an. Midas Hands war zu gütig!

Vor allem wenn man bedachte, um welch prekären Auftrag es sich dabei handelte. Eine Entführung! Ein Opfer musste wiedergefunden werden. Natürlich nahm sich Midas Hands selbstlos solch schrecklichen Dingen an und ließ die Angehörigen nicht im Stich. So wie auch Lorelai die armen Geschädigten nicht im Regen stehenlassen würde. Entschlossen machte sich die junge Frau also auf den Weg zum Treffpunkt, um dort auf ihre beiden Partner zu treffen. Wirklich ein Jammer, dass sie weder Taiji noch Claudia kannte, aber die Freude war natürlich umso größer, dass sich dies bald ändern würde. Da die Chamberlain noch nicht so lange ein Teil der Gilde war, kannte sie viele Mitglieder noch nicht. In ihrer üblichen, traditionellen Kleidung gewandet und natürlich vollbehängt mit Talismanen flanierte das Medium leichtfüßig durch die Straßen. Sie fiel oft auf, schließlich sah man diese Klamotten nicht jeden Tag, aber für Lorelai war es üblich, sich so zu kleiden. In Sin hatte sie auch nur solche Gewänder getragen.

Und dann sah sie ihn. Diese einzigartige Gestalt. Dieses fabelhafte Wesen! Einen kurzen Augenblick stockte Lorelai in ihrer Bewegung, rang sich aber schnell dazu durch, weiterzugehen. Sie musste die Contenance wahren. Um jeden Preis! Ja, vor ihr stand gleich das Mitglied eines anderen Volkes. Aber das war kein Grund, zu persönliche Fragen zu stellen. Oder der Neugier in Form von Fragen freien Lauf zu lassen. Nein, Lorelai musste höflich bleiben. Unbemerkt atmete sie tief durch, ehe sie vor dem jungen Mann stehenblieb und ihn einfach nur selig anlächelte. Spitze Ohren, zwei atemberaubende Hörner, kunstvolle Markierungen im Gesicht.. eine Lesebrille? Und diese eindrucksvolle Körpergröße! Im Gegensatz zu ihm war Lorelai so klein. Als sie fertig war, ihn beglückt zu mustern, machte sie den üblichen, koketten Knicks. „Seid gegrüßt, edler Herr“, begrüßte sie ihn voller Demut. Er wirkte so majestätisch! So erhaben! Jetzt nicht nach der Volkszugehörigkeit fragen. Nicht. Fragen. „Mein Name ist Lorelai Chamberlain, Mitglied von Midas Hands“, stellte sie sich vor, ehe sie ihn wieder anlächelte. Die violetten Augen blitzten verschmitzt. „Seid Ihr Taiji Xian? Besser bekannt als Taiji vom Volk der..?“, stellte sie eine offene Frage. Ja, das war okay. Das war ein guter Kompromiss.


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Claudia

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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyDi 24 Okt 2023 - 11:19

「 1  |  8 」

Eine feine, junge Dame saß mit überschlagenen Beinen in einer Kutsche und blätterte durch eine Akte. Dem Rascheln von Papier gesellte sich hin und wieder das Klackern von Eiswürfeln in einem Glas hinzu. Spitze, in kleinen lackierten Krallen endende Finger umfassten einen gläsernen Strohhalm und verwirbelten karamellfarbenen Kaffee mit reichlich Milch. Bei jedem Umblättern klickte geistesabwesend Glas an Glas. Unvermittelt ruckte die Kutsche und die Dame blickte auf, zum vergitterten Fenster, das sie vom Lenker trennte. Das Trinkgefäß befand sich zum Glück in einer sicheren Vorrichtung, so dass sich nur ein Tropfen auf die Wange der jungen Frau verirrte. "Verzeihung, meine Dame! Wir sind gleich da!" Man hörte der Stimme des Kutschers an, dass ihn die Turbulenz nervös machte. Mit einem süßen Lächeln, das eigentlich keiner sehen konnte, erwiderte die Erbin der Romano-Familie ein fröhliches: "Ach, das macht nichts! Nur keine Eile!" Gutes Personal ist so schwer zu finden, Großväterchen ...

Die leicht körnige Fotografie, die an die Akte geheftet worden war, zeigte einen akademischen Typ: Dunkle Haare, Brille auf der Nase. Der Forscher hatte einen Arm um die Schulter einer eher gewöhnlich aussehenden Frau geschlungen und stand voller Stolz vor einem Laden, der den Namen "Mago-Technicalities" trug. Laut dem Lebenslauf hatte er nach seinem Abschluss an der Universität von Marokkasu eine steile Karriere als Forscher hingelegt und noch in jungen Jahren einen Laden eröffnen können, der seine Forschungsarbeit zu Geld machte - ein Zug, den Midas Hands natürlich schätzte. Seine Fachkombination klang ebenso interessant: Magiehistorik und Monsterologie. Artefakte und ... Ungeheuer? Nun, der Notenspiegel und die letzten Publikationen waren gewiss innerhalb seines akademischen Felds herausragend, aber ob man sich wirklich mit solchen Forschungsgebieten Feinde machen konnte? Wenn er entführt worden war, wie seine Frau vermutete, dann war er vielleicht an eine Information gelangt, die gefährlich für ihn wurde. Und aus genau diesem Grund hatte man die Romano-Familie hinzugezogen, deren Aufgabe es war, neben Spirituosen aller Art vor allem mit Informationen zu handeln. Ihre Fühler hatten nichts von einer Entführung oder dem Auftauchen von brenzligen Datenlecks mitbekommen, was nur zwei Dinge bedeuten konnte: Entweder hatte sich Dr. Ray einfach aus dem Staub gemacht und war gar nicht entführt worden, oder, schlimmer: Sie hatten etwas nicht bemerkt. Dennoch fragte sich Claudia, wieso sie eigentlich ständig auf Aufgaben geschickt wurde, die das Fußvolk betrafen. Sie hätte sehr gerne eine Fahndung geleitet oder so, aber stattdessen sollten sie einfach nur im Labor nachsehen, ob er dort etwas zurückgelassen hatte. Wie ein Hausmeister. Und dafür sollten sie echt drei Leute brauchen? Dreimal weniger Chance, sich einen Namen zu machen ... Claudia ließ den Kopf und die Katzenohren gleichermaßen hängen. War doch immer daselbe.

Lorelai und Taiji wurden nicht etwa von einer jungen Dame gegrüßt, die durch die Straße des akademischen Viertels lief, sondern von einer schwarzen Kutsche, deren Türen und Rückseite das Wappen einer goldenen Rebe aufwiesen. Das Gefährt blieb so in der Straße stehen, dass die Tür sich gen der beiden sich soeben begrüßenden Gestalten öffnen konnte. Der Kutscher, ein etwas nervös wirkender Mann mit kugeligem Bauch und einem dennoch freundlichem Lächeln, kletterte vom Bock und zog die Tür auf, während die beiden Pferde die Passanten mit Blicken bedachten als wüssten sie genau, dass sie mehr wert waren als so manche Wohnungen hier. Mit einer zarten Hand in der des Kutschers trat eine junge Dame aus der Kutsche auf die Pflastersteine und sah sich in der Umgebung um. Sie trug ein schwarzes Businesskleid, das an der Brust von einer goldenen Schnalle zusammengehalten wurde, welche das Logo von "Snider & Briar" trug. Die Beine steckten in dunklen Strumpfhosen und ebenso schwarzen Pumps. Unter ihrem einen Arm klemmte eine dunkelviolette Ledertasche, die perfekt auf ihre Augenfarbe abgestimmt schien. Deutlicher jedoch waren gewiss die Katzenohren zu sehen, die aus ihrer Flechtfrisur hervorragten, sowie der buschige Katzenschweif, für den es ein offenbar extra geschneidertes Loch im Kleid gab. Sofern Taiji und Lorelai auf sie achteten, konnten sie beobachten, wie sie sich vom Kutscher verabschiedete und dann mit breitem Lächeln auf ihre mutmaßlichen Questpartner zustöckelte. Beide hatten ein recht interessantes Äußeres. Der eine sah aus wie ein Forscher, mochte also vielleicht ein angeheuerter Experte sein, während Claudia die andere zumindest vom Namen her erkannte: Lorelai hieß sie, und soweit sich die Romano erinnerte, hatte Midas Hands sie vor Kurzem als Ladenangestellte erworben. Erfreulich, dass sie sich nun auch auf Quests zu begeben schien! Interessanter als ihr Lebenslauf waren jedoch die vielen Talismane und die exotische Garderobe, die sie trug - stilvoll, aber auch etwas bäuerlich. Sie würde später danach fragen. Zunächst hob sie eine Hand und winkte den beiden fröhlich zu. "Huhu, ihr beiden Hübschen! Seid ihr auch hier, um Dr. Ray zu finden? Schrecklich, nicht? Nicht auszumalen, wie sich seine Frau fühlen muss ... Jedenfalls, mein Name ist Claudia! Nett, euch kennen zu lernen." Egal ob sie hier ein Gespräch unterbrach oder nicht, die Hand wurde zuerst der Dame im Bunde zum Drücken gereicht, danach erhielt sie auch Taiji, wobei sie jenem die Hand deutlich anders hinhielt - nämlich mit dem Handrücken nach oben. Er wusste sicher, was zu tun war.


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Taiji

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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyMi 25 Okt 2023 - 13:18


Jemand näherte sich. Ohren und Nase Taijis zuckten. Eine einzelne Person, leichte Schritte, roch nicht unangenehm, was bereits eine gewaltige Verbesserung zum Durchschnitt darstellte. Vielleicht war das irgendeine Art von Parfüm? Zu undeutlich, um es auf die Distanz genau identifizieren zu können. Der Elb hörte auf in den Taschen seines Überwurfs herum zu kramen. Wie ein Trottel, der den Schlüssel vergessen hatte, vor der Tür zu stehen, würde nur sein stattliches und herrschaftliches Image untergraben. Statt eines chaotisch herumwühlenden Taiji kam Lorelai in den fraglichen Genuss eines zur vollen Größen aufgebauten Elben, der die Hände locker hinter dem Rücken gefaltet hatte. Die junge Frau machte gleich noch ein paar Pluspunkte mehr. Edler Herr? Na, endlich jemand, der seine, Taiji Xians, natürliche Nobilität erkannte und zu schätzen wusste. Und natürlich kannte sie auch seinen Namen. Hach, es war schon schwer innerhalb der eigenen Gilde in so kurzer Zeit dermaßen bekannt geworden zu sein, dass selbst Leute, die er noch nie gesehen hatte, seinen Namen kannten. Dafür konnte er ihr doch auch die Wissenslücke ob seiner Spezies einmal durchgehen lassen, oder? Sie war natürlich ein Mensch. Ein sehr sonderbarer, über und über mit Talismanen behangener Mensch, aber dennoch nur ein Mensch. Die sanft glimmenden Augen des Elben senkten den Blick auf die Frau herab, ohne dass sich der Kopf bewegt hätte. Eine Hand schob sich hinter dem Rücken hervor, legte sich kurz in Herzhöhe auf die Brust Taijis, bevor mit einer Bewegung nach rechts den Kratzfuß unterstützte, den der Elb auf das schmutzige Pflaster legte. Höflichkeit musste mit Höflichkeit vergolten werden. Er war schließlich kein ungebildeter Barbar. "Vom Volk der Elben, Miss Chamberlain. Es sei Euch verziehen, dass meine Person vermutlich der erste Elb ist, den Ihr habt erblicken können. Mein Volk ist rar gesät. In jedem Fall erfreut, dass mir jemand zur Seite steht, der kein ungehobelter Klotz ist."

Nun fehlte nur noch die Dritte um Bunde, deren Namen zu merken sich Taiji nicht die Mühe gemacht hatte, wenn er ihn denn jemals erfahren hatte. Sein brillianter Verstand belud sich nicht mit den Namen von Eintagsfliegen, sofern sie nicht nützlich waren. Lange ließ jene Person nicht auf sich warten. Und sie kam per Kutsche. Mehr als einen Blick auf die Pferde brauchte es nicht. Die Tiere waren gut versorgt, hatten exzellent gepflegtes Fell und waren Züchtungen, die vermutlich ganz alleine ein kleines Vermögen gekostet hatten. Die junge Feline, denn um die junge Frau als solche zu erkennen war ebenfalls nicht mehr als ein Blick nötig, hatte ganz offensichtlich einen gewaltigen Haufen Geld. Wunderbar. Mit ein wenig Glück ließ sie sich dazu überreden ein paar seiner extravaganteren Forschungsunternehmen zu finanzieren. Und sie war ebenso höflich wie die kleine Miss Chamberlain. Erfreulich. Während die beiden Frauen sich die Hände reichten, streckte Taiji die rechte in Lorelais Richtung. "Miss Lorelai Chamberlain", stellte er völlig ungefragt Nummer 2 im Bunde der Forschersucher vor. Und Nummer 3 hieß also Claudia und wollte einen Handkuss haben. Hach, die Eintagsfliegen und ihre amüsanten Bräuche. Nun, wenn ihn das ihrem Geld näher brachte. Der Elb umfing sacht Claudias winzige Hand mit seiner eigenen, beugte sich weit, weit runter und hauchte einen Kuss auf den Handrücken, ohne dass es je Kontakt dazwischen und seinen Lippen gegeben hätte. "Taiji Xian, erfreut. Sofern es keine weiteren Fragen gibt, möchte ich mit der Suche beginnen." Leises Schnuppern folgte. Die Spur dieses Doktors aufzunehmen war ein Ding der Unmöglichkeit. Scheinbar fehlte er ja schon ein paar Tage und die Gerüche von Menschen blieben nie sonderlich lange in der Luft hängen. Zudem vermischten sich in dieser Straße alleine hunderte von "Duft"spuren aus den letzten Stunden. Dazu der intenstive Geruch der Pferde. Nein, die Suche würde wohl ohne seine Spürnase auskommen müssen. Zu schade, dass die Eintagsfliegen seine wundersame Fertigkeit stets zunichte machen müssten. Dabei wäre ihnen doch so sehr geholfen, wenn sie ihn einfach mal machen ließen. Aber nein, ständig wurden ihm Steine in den Weg geworfen. Er hatte es schon schwer. Aber zumindest hatte die kleine Vorstellungsrunde genug Zeit geboten die den Schlüssel zum Labor in der Tasche des Kittels zu finden. Beziehungsweise, die Schlüssel. Mit Chipkarte und metallenem Schlüsselchen in der Hand bewegte sich Taiji auf die Eingangstüre zu.


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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyMo 30 Okt 2023 - 19:31

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[ 2 | 8 ]

Oh wunderbar! Bravo! Welch edle Verbeugung! Lorelai hatte sich gerade wieder aufgerichtet, da schlug ihr Herz vor Aufregung noch höher. Sie liebte alles, was anders und neu war. Und eine sagenhafte Gestalt wie ihn hatte sie noch nie gesehen. Und ihr cleverer Trick schien aufzugehen, denn die Chamberlain erfuhr, dass es sich bei Taiji Xian um einen Elb handelte. Sofort erinnerte sich die Magierin an alles, was sie über dieses edle und erhabene Volk gelesen hatte. Sie lebten eigentlich weitab von den Zivilisationen der Menschen und gründeten dort ihre eigenen Gruppen, in welchen sie im Einklang mit der Natur lebten. Sie waren darüber hinaus weise und naturverbunden. Besonders an Taiji gefielen ihr jedoch die sanft leuchtenden Augen. Wirklich faszinierend! Huch? Ein ungehobelter Klotz? Ein Glück, dass Lorelai ein solcher eben nicht war! Ärmster Taiji, anscheinend hatte er bisher kein glückliches Händchen bei den Partnern gehabt! „Das ist richtig, Ihr seid der erste Elb, den ich zu Gesicht bekomme. Es ist mir eine Freude, Euch kennenzulernen! Allerdings scheint Ihr bisher schlechte Erfahrungen mit Euren Kollegen gemacht zu haben, wirklich ein Jammer“, bedauerte Lorelai und sah den edlen Herrn mit aufrichtig mitleidigen Augen an. Dass er unter anderem mit Graham, ihrem ehrenwerten Krieger unterwegs war, konnte sie ja nicht ahnen.

Das angenehme Geräusch von Pferdehufen auf hartem Pflaster ließ Lorelai erwartungsvoll umblicken. Glücklich lächelte die Rosahaarige, als sie die prachtvollen Pferde erblickte und musterte sie anerkennend. Eingespannt waren diese in eine edle Kutsche, welche direkt vor den beiden Magiern anhielt. Die Tür öffnete sich und eine kleine, deutlich jüngere Dame stieg aus. Sie war überaus seriös, aber stilvoll gekleidet und.. hatte Katzenohren! Du liebe Güte, schoss es Lorelai durch den Kopf. „Bravo“, hauchte sie andächtig, denn eine Feline hatte sie ebenfalls noch nie in Natura gesehen. Heute war definitiv ihr Glückstag! Sie schickte in Gedanken eine Danksagung an ihre Talismane, welche ihr so viel Freude bescherten. Bei dieser jungen Dame handelte es sich um die fehlende Questpartnerin Claudia, wie wundervoll! Strahlend vor Glück ergriff Lorelai die Hand der Jüngeren, während Taiji die namentliche Vorstellung für sie übernahm. „Überaus erfreut, Claudia. Und Ihr habt Recht, eine wahre Tragödie“, hing sie noch aufrichtig an. Dann beobachtete Lorelai, wie die Feline einen Handkuss von Taiji erwartete. Oh Schreck! Hätte sie das auch tun sollen? Hoffentlich hatte sie sich nicht wie ein Trampel verhalten.

Der eifrige Elb schien keine Zeit verlieren zu wollen und wollte mit der Suche sogleich beginnen. Wirklich vorbildlich! Lorelai hatte noch viel zu lernen, wie man an diese Aufträge richtig heranging und würde das daher aufmerksam beobachten. Da Taiji bereits vorausgegangen war, blickte Lorelai lächelnd zu Claudia. „Eure Kutsche ist sehr eindrucksvoll. Es hat mir gefallen, wie Ihr angereist seid“, sprach sie ihr mit leiser Stimme, aber mit einem enthusiastischen Lächeln zu. Das musste sie einfach noch sagen! Wirklich ein gelungener Auftritt von Claudia! Bravo!


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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
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「 2  |  8 」

Taiji Xian. Claudia musterte den unbekannten Elben, der ihr einen ordnungsgemäßen Handtuch gab mit unverhohlener Neugierde. Sein Äußeres hatte eher etwas von "aristokratischem Waldschrat", doch sein Benehmen war tadellos. Welch erfreuliche Überraschung! Es gab da ganz andere. Erst neulich hatte sich einer wie ein Wels an ihrem Handrücken festgesaugt, was nicht nur dezent eklig, sondern auch mehr als schwierig mit einem Lächeln zu ertragen gewesen war. Konnte es sein, dass diese Quest ganz und gar ohne solche Schmerzen auszustehen war? Hatte Claudia endlich nach Monaten der Torturen und Langeweile einen Auftrag erhalten, der sie wahrlich beeindrucken würde? Die Feline ließ Taiji nach Dingen in seinem Kittel kramen und musterte ihn dabei noch einmal flüchtig. Ein Anzug würde ihm hervorragend stehen. Der Kittel wiederum ... war eine Entscheidung. Daher rückte die Aufmerksamkeit der jungen Erbin auch sogleich zurück zur weiteren Dame im Bunde. Zwar schwanden Claudia beim Anblick ihrer wunderschönen Proportionen für einen Moment die Lebensgeister, doch die fröhliche und offene Art taute sämtliche entstehenden Eiskristalle direkt wieder auf. "Nicht doch", tat Claudia das Lob über die Kutsche ab, die sie natürlich insgeheim genau deshalb benutzt hatte, um Eindruck zu schinden. Stattdessen legte sie sehr sanft eine behandschuhte Hand auf den Oberarm Lorelais und neigte sich der Größeren zu, die Augen leuchtend vor eigener Begeisterung. Wenn das so weiterging, würden sie hier auf der Straße eine Kernschmelze der guten Laune einleiten. Es war nun einmal nicht selbstverständlich, dass man sich innerhalb von Midas Hands gut verstand. Viele Mitglieder dümpelten nur so herum und warteten auf eine günstige Gelegenheit reich zu werden, und wieder andere verfolgten eine Art irritierendes Konkurrenzdenken. Das hier war höchst erfrischend! "Du musst mir aber dringlich verraten, wer deine Haare macht. Oder ist das ihre natürliche Farbe? Steht dir gut zu Gesicht. Sag, was ist das für eine Modemarke? Einen solchen Kleidungsstil habe ich noch nicht oft gesehen." Die Talismane interessierten Claudia ebenso, doch bevor sie Lorelai alle vorhandenen Ohren abschwatzen konnte, hatte Taiji die Tür aufgeschlossen.

Der Elb betrat den Laden zuerst. Als ihn nicht sofort etwas ansprang und verspeiste, überließ Claudia Lorelai den Vortritt und bildete das Schlusslicht. Beim Eintreten schob die Feline ihre Handtasche am Ellbogen zurück und zupfte sich die Handschuhe von den Pfötchen. "Was für ein Chaos", kommentierte die Romani offen das Sammelsurium an Gerätschaften im Laden. Zahllose Regale mit eigenartigen Erfindungen, die Claudia nicht identiifizieren konnte, säumten die Ladenwände. Der hölzerne Tresen bildete eine Art bodenständigen Kontrast, aber selbst darauf tummelten sich Flugblätter für irgendeine Vorführung, die in ein paar Tagen hier im Laden stattfinden sollte. Vorsichtig trat Claudia an das Verkaufsareal heran und warf einen Blick auf die Kasse. Ein flüchtiges Aufwallen von Mana ließ das Lacrima darin anspringen. "Eigenartig. Die Kasse wurde nicht gemacht", teilte die Feline ihre Beobachtung mit und beugte sich über die Flyer. Irgendeine stilisierte Box war im Hintergrund abgebildet, die eine Art Marshmallow mit dämonischer Fratze einsaugte. Der Name der Erfindung wurde nicht genannt, doch offenbar sollte es sich um einen großen Durchbruch und ein Spektakel handeln. Wieso ist er abgehauen, wenn so eine wichtige Vorführung bevorstand? Hat er kalte Füße bekommen? Claudia hob den Blick, um zu ihren beiden Kollegen zu schauen. Womöglich hatten sie mehr Glück auf ihrer Suche? An einer Wand im hinteren Bereich des Ladens befand sich eine weitere Tür, die wohl in die Räume für Mitarbeiter führte. Netze, Gadgets mit Kurbeln und Deckeln, eine Vielzahl an Schlössern ... Was genau verkaufte Dr. Ray nur hier? Vorsichtig streckte Claudia eine Hand nach dem silbrig glänzenden Stoff eines Netzes auf einem der Regale aus zuckte zusammen, als es urplötzlich aus seiner Halterung sprang und in ihre Richtung schoss, um sie einzufangen. "Iek! Hilfe!"


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Taiji

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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptySo 5 Nov 2023 - 20:45


Mit leisem Klicken drehte sich der Schlüssel im Schloss. Die Bolzen gaben die Tür frei. Taiji schob das Hindernis beiseite, nahm einen tiefen Atemzug der Luft, die dem Raum entströmte. Dichter Geruch eines Mannes. Ein paar verwischte Spuren anderer Personen, nicht mehr zuzuorden, nicht einmal für sein feines Näschen. Aber keine frischen Spuren. Die Tür wurde weit aufgeschoben, der erste Schritt in das Gebäude hinein gemacht. Glimmende Augen ruckten hier hin, dort hin, einmal gar an die Decke. Niemand meldete sich aufgrund des Eindringens. Kein Angriff erfolgte aus dem Dunkel des Ladens. Mit einem abfälligen Schnauben betätigte Taiji den Lichtschalter, flutete das Innere des Ladens mit warmem Glanz. Warum benutzte man dafür nicht einfach Magie? Dieser ganze neumodische Kram war doch nur ein Versuch der Eintagsfliegen an die grenzenlose Macht der Magie heran zu kommen. Ein Versuch, dessen Scheitern ihn jedes Mal auf's Neue amüsierte. Der Elb gab den Eingang frei, indem er ein paar Schritte mit wehendem Kittel nach vorne machte. Wieder ein tiefer Atemzug. Hinter ihm drangen die Duftwolken der beiden Frauen in den Raum ein, rosig und pudrig. Der Geruch des Mannes hing undeutlich in der Luft, wie ein Flüstern in den Schatten hinter den Gerätschaften ebenso dubiosen Ursprungs wie Verwendung. Dichter geballte Wolken fanden sich hinter dem altmodischen Kassentresen und bei einem Durchgang weiter hinten. Vermutlich waren das die beiden Orte, wo sich der gesuchte Forscher am häufigsten aufgehalten hatte. Selbst das bisschen Wind, das von draußen um die Formen von Lorelai und Claudia herein drang, genügte schon um die Flüsterstimmen der Gerüche verschwinden zu lassen.

"Das bedeutet, dass er irgendwann zwischen Ladeneröffnung und Ladenschluss verschwunden sein muss", sprach Taiji das Offensichtliche aus. Seine reizenden Assistentinnen arbeiteten ihm hier aber auch wirklich wunderbar zu. Da musste man sich ja kaum anstrengen. Außerdem hatte das Haus Mäuse. Die kleinen piepsigen Stimmchen drangen hinter den Regalen hervor. Derzeit ging es, wenig überraschend, um die Nahrungsversorgung. Das war bei den meisten Tieren so. Entweder sie waren hungrig, neugierig, verängstigt oder mit Dingen beschäftigt, deren Natur bei den "vernunft"begabten Völkern meistens in der Horizontalen stattfanden. Der Frühling war in dieser Hinsicht besonders schlimm. Ohne wirklich hin zu sehen, trat Taiji näher an eines der Regale heran, zog einen Finger über das Regalbrett. Eine dünne Staubschicht zeigte sich auf seiner makellosen Haut. Der werte Dr. Ray fehlte bereits ein paar Tage. Und scheinbar hatte sich in der Zwischenzeit niemand die Mühe gemacht hier sauber zu machen. Tsk. Nachlässig. Nachdem die beiden Frauen sich im Raum verteilt hatten, nahm sich der Elb noch einmal den Eingang vor. Nichts deutete auf ein gewaltsames Eindringen hin. Das Schloss war völlig funktionsfähig. Es fanden sich keine Kratzer an Tür oder Rahmen. Und der scharfe, metallische Geruch von Blut ließ sich ebenfalls nicht erschnuppern. Auch keine der diversen Mittelchen, die Leute leichter zu transportieren machten. Wobei...Taijis Kopf ruckte herum, richtete sich auf die Tür, die tiefer in das Gebäude führte. Roch er da einen Hauch Betäubungsmittel? Hm. Der Elb verschränkte die Hände im Rücken über dem Steiß, schob die offene Türe mit einem Fuß zu. Und da ertönte der Aufschrei. Selbst wenn er es versuchen würde, würde Taiji nicht einmal im Ansatz rechtzeitig bei der Felinen sein, um das geschleuderte Netz irgendwie abzuwehren. Außerdem amüsierte ihn der Anblick zugegeben auch ein wenig. Das Fräulein würde sich gewiss recht leicht befreien lassen, wenn sie denn nur still hielt, statt sich weiter in das Netz zu verwickeln. Taijis Blick richtete sich jedoch recht rasch auf den hölzernen Tresen. Eine Hand reckte sich, Handinnenfläche nach oben, dem Ding entgegen. Aus der Oberfläche schob sich, sehr langsam, ein hölzernes Skalpell heraus. Mit ein wenig Glück würde das Messerchen nicht gebraucht werden um das Netz zu zerschneiden, aber das war einzig und allein von Lorelai abhängig.

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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
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Es war Lorelai ein Fest, dass Claudia sich über ihr Kompliment zur Kutsche zu freuen schien. Die Chamberlain erzählte den Leuten dabei nie das, was sie vermutlich gerne hören wollten - dafür kam zu häufig eine ungewollte Breitseite der eigentlich charmanten Dame - all ihre Äußerungen wurden in voller Aufrichtigkeit gesprochen. Gespannt sah die Magierin zur Feline, welche ihr sanft die Hand auf den Oberarm gelegt hatte und sie mit leuchtenden Augen ansah. Noch während Claudia sprach, würde das Lächeln Lorelais immer glücklicher. Beinahe verlegen nahm die Chamberlain ihre ihrer langen, rosafarbenen Haarsträhnen und sah sie an, als würde sie die Farbe nun selbst prüfen. „Das ist ihre natürliche Farbe, seit jeher. Vielen Da-“ Noch bevor sie den Satz beenden konnte, kam Claudia auf ihr Gewand zu sprechen. Diesmal blickte die Magierin an sich herab. „Die Marke heißt Sericum.. das ist zumindest der Name der Schneiderin. Sie hat ihr Atelier in meiner Heimat, einem Provinzdorf in Sin. Diese Gewänder sind in der Gegend verbreitet und üblich. Ich schätze den traditionellen Stil sehr“, erklärte Lorelai und wirkte dabei weiterhin etwas verlegen. Sie hatte noch nie Komplimente bekommen. Meist hatten sich die Leute über sie lustig gemacht oder sie gemieden, da sie sich vor ihrer Fähigkeit, Geister aus dem Jenseits zu rufen, fürchteten. „Danke für deine lieben Worte, das ist Balsam für die Seele“, gestand die Chamberlain ihr und bekam tatsächlich Tränen der Rührung in die Augen.

Da Taiji in diesem Moment die Tür aufgesperrt hatte, beendeten die beiden Damen ihre herzallerliebste Konversation vorerst und folgten dem Elb. Ehe sie den Raum betraten, gewährte Claudia Lorelai den Vortritt. Dies nahm sie lächelnd an und sah sich dann ihrerseits um. Natürlich interessierte sie der Laden, schließlich konnte das Medium dadurch Vergleiche ziehen und gegebenenfalls Verbesserungen in ihrem Geschäft anstellen. Aber alles, was Lorelai bisher ins Auge stach war die Tatsache, dass es bei ihr um ein Vielfaches sauberer und ordentlicher war. Darauf achtete die Chamberlain schließlich auch sehr. Danach sah sie sich die magischen und nicht magischen Gegenstände an, welche in den Regalen standen. Wirklich sonderbare Dinge! Vieles konnte Lorelai gar nicht zuordnen und bei manchen Sachen fragte sie sich, was sie überhaupt im Regal verloren hatten. „Es macht auch nicht den Anschein, als wäre im Verkaufsbereich etwas gestohlen worden“, entgegnete Lorelai mit leiser, nachdenklicher Stimme, als Claudia die Kasse inspiziert hatte. „Es stimmt wohl. Sie hatten es nur auf den Professor selbst abgesehen“ Und da er während der Öffnungszeiten verschwunden zu sein schien, war es ein Leichtes, an ihn heranzukommen. Und aus diesem Grund war die Kasse auch noch in ihrem ursprünglichen Zustand. Aber was sollten-

Ein Aufschrei ließ Lorelai herumfahren. Gebannt sah sie zu Claudia, welche plötzlich in einem Fangnetz hing. Das Herz der Geistermagierin schlug heftig vor Schreck, doch es schien keine wirkliche Gefahr zu bestehen. „Halte durch, ich eile“, kam es sofort von Lorelai, welche zu der Feline lief. Da sie immer Nähzeug dabei hatte, konnte sie das Netz an ein paar gezielten Stellen aufschneiden und es somit vorsichtig von Claudia entfernen. Dabei hob sie es natürlich hoch genug an, um ihre Frisur nicht zu zerstören. „Gefahr gebannt“, teilte Lorelai lächelnd mit und reichte Claudia noch ihre Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Ein Glück schien ihr nichts weiter passiert zu sein! Ordentlich verstaute Lorelai noch ihr Nähzeug, ehe sie sich Taiji zuwandte. „Konntet Ihr bereits etwas Verdächtiges entdecken, Taiji?“, fragte sie ihn besorgt um den Professor. Und doch gab es einen Gedanken, welcher sie einfach nicht loslassen wollte: „Dass es keinerlei Einbruchspuren gibt, liegt wohl an der Einfachheit, in einen geöffneten Laden zu gelangen. Aber denkt Ihr, ein freiwilliges Verschwinden des Professors wäre auch eine Möglichkeit?


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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptySo 12 Nov 2023 - 22:31


Lange schon sehnte Claudia sich Aufregung herbei. Einerseits im eintönigen Leben der reichen Erbin, andererseits jedoch vor allem in ihrem Berufsfeld. Eine Laufbahn als Gildenmagierin sollte eigentlich eine Vielzahl an Gefahren bereithalten, doch bisher hatte die Romano nur lächerliche Aufträge erledigt. Es war zum Mäuse melken: Wann immer sie dachte, dass eine Quest brandgefährlich und spannend sein könnte, entpuppte sie sich durch mysteriöse Umstände als läppischer Botengang, die Suche nach einer entlaufenen Katze oder ein Rentner, für den man Einkäufe erledigen musste. Aber nun wo Claudia einmal etwas Aufregung abbekam, war es nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte! Statt eines heldenhaften Auftritts oder einer spannenen Verfolgungsjagd durch die Straßen der Großstadt fand sich die Feline in einem Fangnetz wieder, das sich mit feinen, silbernen Fäden um ihren Körper legte und mit jeder Bewegung fester und fester zusammenzurrte. Als Lorelai sie erreichte, schnitten die ungewöhnlich stabilen Fäden bereits stellenweise in ihre Haut, waren jedoch glücklicherweise dünn genug, dass eine einfache Schneiderschere sie durchtrennen konnte. Claudia, die vor Schreck einfach umgekippt war, ließ sich also jämmerlich wimmernd aus dem Netz entwirren und nahm dankbar die erhobene Hand an. Dass Lorelai überdies darauf achtete, dass ihre schöne Frisur nicht vollkommen zerstört wurde, trieb diesmal Claudia die Tränen der Rührung in die Augen. "Danke! Ich dachte, ich wäre verloren!", ließ sie die Rosahaarige wissen, wie viel ihr die Rettungsaktion bedeutete und umfasste kurz ihre Hände mit den eigenen, zierlichen Patscherchen.

Taiji bekam einen peinlich berührten Seitenblick. Der wollte sich bestimmt nicht unnötig vernetzen, indem er Lorelai in ihre Aktion hineingriff. Er hatte sie sicher nicht einfach zappeln lassen, richtig? Misstrauisch huschten die violetten Augen durch die Regale mit den eigenartigen Gerätschaften, denn nun vermutete die Feline überall eine weitere Falle. Wofür in aller Welt brauchte ihr Vermisster denn solche Gerätschaften? Wenn er solche Folterinstrumente am Fließband herstellte, dann wunderte sich Claudia nicht, dass er vielleicht in die falschen Kreise gerutscht war. Horrorgeschichten nahmen in der blühenden Fantasie der Romano Gestalt an. Dr. Ray, der an Menschenhändler verschachert worden war. Dr. Ray, gefesselt in irgendwelchen Bandenkellern. Dr. Ray ... Freiwillig?

Claudia hielt in ihrer kleinen Wanderschaft durch den Laden inne und schaute nachdenklich zu Lorelai. "Daran mag etwas dran sein, Lorelai. Wenn jemand hier eingebrochen wäre und den werten Professor gegen seinen Willen entführt hätte, dann hätten sie sich doch bestimmt keine Zeit genommen, um abzuschließen." Die Feline tippte mit einem Finger gegen ihre Lippe und machte ein "Aha!"-Geräusch. "Ich weiß! Ich werde die Karten fragen!" Mit schnellen, tänzelnden Schritten huschte Claudia zum Tresen und legte eine Hand an ihre Hüfte. Aus einem dort verborgenem Kartenholster holte sie ein prunkvolles Tarotkartendeck und begann es mit geschickten, geübten Handgriffen zu mischen. Der Blick der Feline lag dabei konzentriert auf den sich verschiebenden, leise raschelnden Kartenrücken. "Karten, oh Karten, teilt mir eure Weisheit mit. Ist Dr. Ray noch aufzufinden?" Silbriges Mana glitzerte um die Karten, bis plötzlich eine von ihnen mit aufgedecktem Gesicht auf dem Tresen landete. Die Karte zeigte einen Ritter auf einem edlen Ross, in dessen Händen eine große Münze lag. "Der Ritter der Münzen sitzt auf seinem unbeweglichem Pferd und blickt sorgsam auf die Münze in seinen Händen. Er spürt keine Eile, stattdessen wägt er sorgsam all seine Optionen ab. Im Hintergrund ist ein abgeerntes Feld zu sehen, das Reihe für Reihe beackert wurde. Es zeigt, dass der Ritter bereit ist die nötige Mühe in seine Ziele zu stecken, auch wenn sie eintönig sein mag. Aber die Karte ist umgedreht ... Hm. Die Karte kann in einem solchen Fall dafür stehen, dass man von den Fängen seines eigenen Perfektionismusses gefangen gehalten wird oder sich fühlt, als käme man nicht mehr weiter!" Sie machte große Augen, als die Karte unvermittelt zu glimmen begann. "Ich glaube, Lorelai hat Recht - vielleicht konnte er den Stress nicht mehr ertragen und ist weggelaufen?"

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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyMo 13 Nov 2023 - 16:28


Jetzt hatte Taiji also das kleinste und sägezahnigste Skalpell der Welt in der Hand. Dem Verkaufstresen fehlte dafür auf der Unterseite ein bisschen Holz. Die ganze Anstrengung hatte sich jedoch als völlig sinnfrei herausgestellt, denn der Elb hatte mit seiner neuen "Waffe" keine zwei Schritte in Richtung Claudia geschafft, bevor Lorelai sie bereits aus dem Netz geschnibbelt hatte. Lief die Rosahaarige immer mit einer Schere herum? War das nicht gefährlich, wenn man menschlichen Kinderreimen Glauben schenken durfte? Das Netz um Claudia schien indessen nicht einmal ansatzweise gefährlich zu sein, sah man einmal von der Gefahr ab, die von jedem Netz ausging, das sich um den eigenen Körper gewickelt hatte. Aber da er nun einmal schon in der Nähe stand, wirbelte der Elb das Skalpell einmal um die Hand, bevor er es in eine Tasche seines Überwurfs gleiten ließ. Das Netz war silbrig. Das war es gewiss nicht ohne Grund. Die Feline war befreit, die Eintagsfliege stellte Fragen. Taiji ignorierte zunächst beides und ging vor dem Netz in die Hocke. Vorsichtig wurde ein abgetrennter Strang der Falle hochgehoben und vor die sanft glimmenden Augen gebracht. Das war eindeutig ein Netz. Mehr war nicht zu erkennen, weil die vermaledeite Weitsichtigkeit zuschlug und deswegen alles nur ein verschwommener Mischmach an Farben und Formen war, als handele es sich bei der Realität um das Fingermalbildnis eines besonders geschmacklosen Kleinkindes. Mit einem peinlich berührten Hüsteln angelte Taiji unter seinem seidigen Haarschopf herum, förderte eine Brille nach vorne und setzte sie sich auf die Nase.

Als die Welt endlich scharf gestellt war, ließ sich auch erkennen, warum das Netz diese Farbe aufwies. "Silberfäden. Sternensilber. Mithral, oder nennt ihr es Mithril?", zählte Taiji das Material des Netzes auf, berührte bei jedem Wort einen anderen Faden im Seil des Netzes. Achtlos wurde es fallen gelassen, als Taiji sich wieder in die Höhe schob. "Materialen, denen eine verheerende Wirkung gegen spezifische, nun, ihr würdet sie vermutlich Monster nennen, nachgesagt wird. Völlig harmlos für Menschen und Feline, was euch freuen wird zu hören." Nachdenklich trottete Taiji zu einem der Regale hinüber und besah sich die darauf befindliche Gerätschaften. Noch eine mit einem Netz. Bei einer anderen summten und sirrten sechs Metallstäbe elektrisch. Sorgsam machte Taiji einen Schritt heraus aus dem, was er wie vermutete die Schussrichtung war. In seiner unendlichen Güte besaß er sogar die Freundlichkeit die Falle von den beiden Damen weg zu drehen. Mit nur einem Tipper segelte eine Kugel durch den Raum, die sich um Flug auflöste um ein weiteres Netz zu entblößen. Die Kasse hatte keine Chance und wurde gnadenlos gefangen. "Hm", machte Taiji, während die Kasse langsam Übergewicht bekam und drohte vom Tresen zu fallen. Ein hölzerner Pin schob sich aus der Oberfläche und brachte die Kasse zurück ins Gleichgewicht. Die glimmenden Augen verschoben den Blick auf die Befragung der Karten. Das war doch überaus interessant. Taiji verstand nicht, wie diese Karten funktionierten, womit sie automatisch das Interesse des exzentrischen Elfen erweckten. Noch war er nicht verzweifelt genug um bei der Suche nach einem Heilmittel für Yongheng um Hilfe zu bitten, aber er würde es sich merken. Vielleicht konnten die Karten helfen, wo die Wissenschaft versagte. "Es würde mich wundern, wenn jemand, der über den Verstand verfügt solche Geräte konzipieren zu können und über das nötige Geschick verfügt sie dann auch noch bauen zu können, keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen in seinem eigenen Geschäft hätte. Aber wenn er verschwunden wäre, müssten wir auch darauf Hinweise finden. Er wird sich kaum von heute auf morgen dazu entschlossen haben, also wird er sich vorbereitet haben. Halten wir den Gedanken als Möglichkeit im Hinterkopf, aber ich schlage vor, dass wir uns weiter umsehen, bis wir etwas Handfestes haben. Außerdem möchte ich dazu anraten sich von den Gerätschaften fern zu halten. Ich bin mir recht sicher, dass diese dort elektrische Schocks verteilt." Und so amüsant es wäre die beiden Damen einmal mit elektrisch geladenem Haarschopf zu erblicken, so ungerne wollte Taiji selbst Opfer dieses Umstands werden. Außerdem fühlte er sich nach Claudias Erklärung der Karte diesem Dr. Ray grade ein wenig verbunden. Er selbst war ja schließlich auch in den Fängen seines eigenen Perfektionismusses gefangen und fühlte sich als käme er nicht mehr weiter. Hach, Genies hatten es nun einmal nicht leicht.
"Es gibt noch die Türe dort hinten. Wenn die Damen wünschen, trete ich wieder zuerst hindurch. Außer die Karten können uns sagen, was hinter der Türe ist? Ich möchte ungerne von einem gefangenen Monstrum überrascht werden, das Dr. Ray rein zufällig vergessen hat seiner Frau gegenüber zu erwähnen."

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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptySo 19 Nov 2023 - 21:20

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Liebevoll lächelte die Chamberlain Claudia an, als diese so dankbar ihre Hand umgriff und diesem Dank auch Ausdruck verlieh. Lorelai half doch gern! Und es war schön, dass ihr Nähzeug zu höherem bestimmt zu sein schien, als nur kleinere Unfälle an ihren Gewändern im Notfall beseitigen zu können. Es geziemte sich einfach nicht, mit löchrigen Kleidern herumzulaufen! „Aber nicht doch“, beruhigte sie Claudia noch, welche wohl dachte, ihr letztes Stündlein habe geschlagen. Auch Taiji konnte beruhigen, denn er stellte fest, dass das Material für Mensch und Feline ungefährlich war. Ein Glück, dass Lorelai ihre Talismane trug. Ansonsten wäre das bestimmt ein hochgiftiges Material gewesen. Gern geschehen! Das Unheil war also beseitigt und daher konnten die Ermittlungen weitergehen. Taiji spielte trotz der unvorhersehbaren Gefahren mit den Gegenständen umher, während Lorelai trotz aller Neugier die Vernunft walten ließ und die Gerätschaften nur mit den Augen betrachtete. Dabei äußerte sie schließlich ihren Gedanken bezüglich eines möglichen freiwilligen Verschwindens des Professors.

Der Elb schien dies immerhin als Möglichkeit zu betrachten und wollte den Gedanken im Hinterkopf behalten, während Claudia da schon mehr Enthusiasmus zeigte. Sie wollte.. die Karten fragen?! „Oh, bravo!“, freute sich Lorelai, welche glaubte, eine Seelenverwandte gefunden zu haben. Etwa Tarotkarten? Sagenhaft! Wie gerne hätte Lorelai sich damit auseinandergesetzt, doch bisher hatte sie einfach nicht die Zeit dafür gefunden. Und dann kam die Feline, welche in dieser besonderen Kunst bewandert war! Begeistert trat sie näher an die Jüngste im Bunde heran, um nichts zu verpassen. Als würde sie gerade die spannendste Geschichte hören, lauschte Lorelai gebannt den Worten Claudias, als diese die Karte erläuterte. „Faszinierend. Ich bin sprachlos“, hauchte die Rosahaarige andächtig, welche für diese Dinge natürlich absolut zu haben war. Und dann gaben die Karten ihr auch noch Recht! Du liebe Güte, dachte Lorelai, welch zauberhafter Moment. „Welch niederschmetternde Situation..“, teilte die Magierin ihr Bedauern für den armen Professor mit, als Claudia ihr Fazit zog.

Taiji war wahrlich ein aufgeklärter Meister, welcher sich nicht von seinen Emotionen übermannen ließ. Er hielt den Fokus auf den Auftrag und wollte nach weiteren Indizien suchen, um den Raum für Spekulationen möglichst klein zu halten. Also wollte er die verbliebenen Räume untersuchen, allerdings befürchtete ein Monstrum hinter einer von ihnen. Kein Problem für Lorelai! „Macht Euch darüber keine Sorgen, meine Großmutter kann problemlos den ersten Schritt wagen“, meinte die Rosahaarige und beschwor mit dem Zauber Control den Geist von Constance Chamberlain. Kurz darauf erschien eine zu klein geratene Greisin, transparent und mit aufmerksamen Augen. „Großmutter Conny, würdest du bitte die rechte Tür öffnen und uns einen Blick hineinwerfen lassen?“, bat Lorelai ihre liebe Oma respektvoll, woraufhin der Geist sich sofort in Bewegung setzte. Die Tür wurde geöffnet und Lorelai spähte aus sicherer Entfernung hinein. „Ein Büro, wie mir scheint“, meinte sie nachdenklich. „Und die linke Tür, liebe Großmutter?“ Constance schwebte wortlos zur anderen Tür und öffnete diese weit. Auch hier war kein Monstrum zu sehen. „Ich danke dir“, sprach Lorelai lächelnd und schickte den Geist zurück ins Jenseits. Dann blickte sie erwartungsvoll zu ihren Partnern.


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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyDi 21 Nov 2023 - 10:50


Voller Stolz lächelte Claudia, als nicht nur die begeisterungsfähige Lorelai, sondern auch der bisher etwas zurückhaltend wirkende Taiji sich für ihre Tarotmagie interessierten. Normalerweise waren Leute nicht ganz so enthusiastisch, wenn sie das Deck auspackte. Manche hielten Divinationsmagie sogar für Unfug und die Feline damit für einen Scharlatan, gerade in der technologisch recht weit entwickelten Stadt Marokkasu, wo sich im Vergleich zu den anderen großen Städten Fiores ohnehin wenig Magier angesiedelt hatten. Die Erbin packte das Deck wieder weg und lauschte immer noch freudig lächelnd den Ausführungen des Elben im Bunde, wobei sich der Triumph allerdings recht bald aus dem Gesicht der jungen Dame verabschiedete. Was er da schilderte ... ergab sehr viel Sinn. Vielleicht hatten sie es also gar nicht mit der tragischen Geschichte eines überarbeiteten Wissenschaftlers zu tun, der dem Druck seines Lebens nicht mehr standgehalten hatte und nun ein neues Leben in einer ruhigeren Umgebung suchte. Vielleicht war ihm wirklich etwas zugestoßen! Claudia spürte Aufregung in sich aufsteigen, als Taiji von einem Monster erzählte, schüttelte dann aber den Kopf. "So genaue Voraussagen kann ich nicht treffen, tut mir Leid." Die Magie der Karten hatte viele nützliche Anwendungsmöglichkeiten, aber sie funktionierte nun einmal nicht wie die Magie eines Spähers: Der Preis für begrenzte Allwissenheit war, dass man über genaue Einzelheiten nicht informiert wurde. Skeptisch schaute Claudia also zu den übrigen Türen, denn hier im Verkaufsraum gab es offenkundig nicht mehr viel zu entdecken. Abgesehen von dem Flyer, der Kasse und den Fallen, die der Feline einen Schauder über den Rücken laufen ließen gab es hier nichts. Jedenfalls keine Hinweise auf den Verbleib des Forschers.

Gerade wollte Claudia vorschlagen, dass sie sich ja vielleicht aufteilen könnten, da meldete sich ihre Retterin zu Wort und sprach von ... ihrer Großmutter? Violette Augen richteten sich auf Lorelai und musterten die exotisch Gekleidete einen Moment lang. Sie hatten doch wohl kaum Zeit jetzt auf die Ankunft ihrer Oma zu warten, ganz davon ab, dass es irgendwie moralisch verwerflich war, eine alte Frau als Köder zu nutzen. So eine Abgebrühtheit hätte Claudia Lorelai gar nicht zugetraut! Doch während die Fantasie mit der Feline mal wieder Extrarunden drehte, löste ihre Kollegin das Mysterium sogleich auf und beschwörte ... einen Geist. Claudia weitete die Augen und spürte, wie sich jedes Haar in ihrem Nacken und Schweif aufstellte, bis sie aussah, als wäre sie einem Blitzmagier in den Strahl gesprungen. Das war ... und sie redete mit ihr. Blinzelnd tauschte Claudia einen Blick mit Taiji, um sich zu vergewissern, dass sie hier daselbe sahen. Ohne zu zögern öffnete Conny ihnen die Türen und nahm alle möglichen Gefahren auf sich. Vermutlich hatte man keine große Angst mehr, wenn man ein Geist war. Nachdem Lorelai das Wunderwerk vollbracht hatte und den Geist wieder entlassen hatte, trat Claudia mit noch immer großen Augen an ihre Seite. "D-danke, Großmutter Conny", flüsterte sie in die Luft, die gerade noch ein Geist gewesen war. Das kam ihr irgendwie höflich vor. Erst nach ein paar Sekunden, in denen sie Lorelai überrascht und beeindruckt anglubschte, lenkte Claudia die Aufmerksamkeit auf die offenen Türen. "Das war ... beeindruckend." Während Claudia damit beschäftigt gewesen war Conny anzustarren, hatten einige der Geräte um sie herum begonnen zu blinken, zu knacken und zu rauschen. Auf die Präsenz des Geistes anspringend, surrten Maschinen mit Propeller, woanders ging eine Art Staubsauger los. Am deutlichsten jedoch stach ein grünlich flackerndes Licht hervor, das aus der linken Tür zu kommen schien. Vorsichtig schlich Claudia nach vorne und lugte in den Eingang einer Werkstatt. An einer Lochwand mit zahllosen Haken hingen alle möglichen gewöhnlichen und ungewönlichen Werkzeuge. Die restlichen Wände waren mit detaillierten Blaupausen und Postern von gruselig aussehenden Ungeheuern behangen. Claudia erkannte einen Vulcan, doch die meisten Monster waren ihr vollkommen unbekannt. Der größte Teil der Werkstatt wurde von einer langen Werkbank eingenommen, auf der eine Vielzahl von eigenartigen Prototypen saßen: Ein silbrig schimmerndes Seil, eine Bärenfalle, deren Zacken eigenartig grünlich schimmerten und ein Würfel, der den ganzen Raum mit einer disco-artigen grün-blauen Lichtshow flutete. "Uh ...", machte Claudia etwas unsicher ob der Gerätschaften, die deutlich brutaler aussahen als der lärmende Schnickschnack hier auf den Regalen. "Meint ihr, Dr. Ray hatte vielleicht einen Nebenverdienst ...?" Ein schlanker Finger Claudias deutete auf eine recht große Schusswaffe, die in einer Glasvitrine neben der Werkbank lag. Daneben befand sich eine Zielscheibe, auf die jemand das blutrünstige Gesicht eines Vampirs geklebt hatte. Es war von zahlreichen Einschusslöchern durchbohrt. War Dr. Ray ... ein geheimer "Monster"jäger?


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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyMi 22 Nov 2023 - 9:39


"Nun, eine jede Magie hat ihre Grenze", murmelte Taiji bedächtig auf die Antwort Claudias hin. Es war ohnehin eigentlich eine rhetorische Frage gewesen. Wenn Dr. Ray hier ein Monster irgendeiner Art gefangen hielt, dann in einem luftdichten Gefängnis. Sonst hätte Taijis feine Spürnase den Geruch bereits eingefangen. Jene Kreaturen, die von den Eintagsfliegen Monster genannt wurden, verfügten in den allermeisten Fällen über einen starken Körpergeruch. Immerhin waren Pflegeprodukte in den Wäldern doch zumeist eine Seltenheit, wenn nicht grade eine Lieferung Deodorants überfallen wurde. Was die Diebe zur am besten riechendsten Räuberbande in ganz Fiore machen würde, da war sich Taiji absolut sicher. Apropos Taiji. Die wichtigste Person im Raum hatte grade wieder einen Finger ausgestreckt, um damit prüfend über ein Regal zu fahren. Auch hier nur wenig Staub. Dr. Ray konnte wirklich noch nicht lange weg sein. Der Elb zerrieb die paar Flusen zwischen den Fingern. Keine Auffälligkeiten. Er hatte halb mit irgendwelchen Substanzen gerechnet, die gefährlich werden konnten. Es gab Pulver, das man verteilen konnte und dass sich dann entzündete, wenn man es Hitze aussetzte. Aber nichts dergleichen fand sich hier. Dr. Ray beschränkte sich bei seinen Gerätschaften wohl auf nicht-tödliche Methoden. Zu schade, wirklich.

Mit sanft glimmenden Augen verfolgte der Elb Lorelais Bewegungen als sie den Geist beschwor. Hm, interessant. Gleich zwei Untergebene mit praktischen Magien. Ohne sich selbst zu bewegen musterte Taiji den Geist bei seinen Aktionen. Die Magie war offensichtlich noch nicht perfekt. Wenn die Frau nicht im Leben bereits stumm gewesen war, hätte sie doch Gelegenheit doch sicher genutzt um mit ihrer Enkelin zu sprechen. Selbst in einer verkorksten Familie wie den Xians wäre ein lakonisches "Hallo" gefallen. Und auch wenn er nichts über die Familien seiner beiden neuesten Untergebenen wusste, würde der Geist vermutlich keine Befehle ausführen, wenn er sich nicht gut mit Lorelai verstanden hätte. Etwas begann neben ihm leise zu piepen. Eine der Gerätschaften auf dem Regal blinkte erst grün, dann orange, schließlich rötlich. Das metallene Ding fuhr eine Art Antenne aus, die es auf Conny richtete. Taiji bleckte die Zähne. Da hatte Dr. Ray eine Art Gerät gebaut, dass wohl Geister orten konnte. Wie amüsant. Großmutter Conny war schließlich sichtbar. Hach, die Eintagsfliegen und ihre amüsanten kleinen Gedanken. Ein weiteres Gerät schloss sich dem ersten an, begann ebenfalls zu blinken. Die Antenne fehlte jedoch. Vielleicht eine Art Prototyp? Die Ohren des Elben zuckten, als das Surren von Mechanik sich über den Laden erhob. Irgendwo wurde Luft eingesogen. Er spürte den Luftzug. Der Blick wechselte zurück zu Claudia, die schon in das interessante der beiden frisch geöffneten Zimmer spähte. Mit einer fließenden Bewegung setzte sich Taiji in Bewegung.

Sicher, in dem Raum waren gefährliche Dinge, aber keine Monster. Zu schade, eigentlich. Aber über allem lag der stechende, metallische Mief von Gift. Ohne zu zögern und mit theatralisch wehendem Laborkittel/Priesterkutte (was vor allem durch seine eigenen Beine ausgelöst wurde) glitt Taiji in den neuen Raum, an Claudia und Lorelai vorbei. Die Augen des Elben legten sich auf die Bärenfalle. Was an deren Zacken so grünlich schimmerte war die Quelle des metallischen Gestanks. Ein paralysierendes Gift, nicht tödlich, aber wenn man nicht grade eine Stunde regungslos auf dem Boden verbringen wollte, hielt man sich wohl besser fern. An dieser Stelle wäre wohl eine Warnung an seine beiden frischgebackenen Untergebenen angemessen gewesen. Aber wann ergab sich schon einmal die Gelegenheit eines seiner Antitoxine zu testen? Die wenigsten Leute vergifteten sich schließlich freiwillig. Das hielt die Anzahl potenzieller Probanden auf einem kläglichen Maß. Statt also Claudia oder Lorelai zu warnen, tastete Taiji in einer Tasche herum. Die schlanken Finger schlossen sich beruhigend um ein kleines Fläschchen. Nun, abwarten und...nun, am besten trank man hier gar nichts. "Es scheint mir so weit sicher zu sein. Hm." Ein paar Schritte brachten Taiji zu der Schusswaffe hinüber. Er roch kein Schwarzpulver, weswegen er alle Regeln des Umgangs mit dieser Art Waffen brach und in den Lauf spähte. Holz. Spitzes Holz. Gebeugt über die Vitrine schob Taiji deren Deckel hoch und nahm die Waffe auf. Mehr als ein Klopfen brauchte es nicht, um den Pflock in Händen zu halten. "Die Vermutung erscheint mir richtig. Dr. Ray hatte wohl ein Faible für das Entfernen von "Monstern". Nun, ich verstehe die Spannung ob all dieser Wunderwerke. Wenn die Damen sich hier umsehen wollen, werde ich mich möglichen Hinweisen auf den Aufenthaltsort Dr. Rays in den Unterlagen des Büros nebenan widmen."
Lag das daran, dass das vermutlich auch der Ort wäre, wo Dr. Ray die Formeln für seine Gifte und andere Tinkturen aufbewahrte? Die möglicherweise sehr praktisch wären, wenn sie eine Person mit einem Blick für das große Ganze kopierte? Nicht doch.

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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyDo 30 Nov 2023 - 21:02

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Lorelai fühlte sich wohl in der netten Gesellschaft. Besonders die liebreizende Claudia mit der wundervollen Kutsche und den Tartokarten hatte es ihr angetan. Aber auch Taiji gefiel ihr sehr, dann seine Abstammung war über alle Maßen edel und stolz. Er war der erste Elb, welchen Lorelai zu Gesicht bekommen hatte und sie mochte seine Höflichkeit und seinen Esprit. Es war nicht verwunderlich, dass sich solch besondere Personen in Midas Hands aufhielten. Die Chamberlain war wirklich froh darüber, ein Teil dieser wunderbaren Gilde sein zu dürfen. Einmal mehr war sie in ihrem Leben mit Glück gesegnet worden.

Natürlich wollte die Rosahaarige nicht, dass ihre Partner sich irgendwelchen Gefahren aussetzen mussten! Zwar konnte sich Lorelai kaum vorstellen, dass ich hier ein Monster befand, aber natürlich würde sie auf Nummer sicher gehen. Also beschwor sie den Geist ihrer lieben Großmutter, deren Ring sie stets an ihrem Finger trug. Er war das Verbindungsstück der beiden Damen. Auf die Bitte der Magierin hin, öffnete Conny die Türen und man konnte erleichtert feststellen, dass sich keine Monster dahinter befanden. Eigenartig war lediglich, dass viele Geräte auf die Anwesenheit des Geistes zu reagieren schienen. „Höchst sonderbar“, murmelte Lorelai verwundert und sah sich irritiert um. Wie hatte der Professor es geschafft, einen Geist messbar zu machen? Bisher hatte die junge Frau geglaubt, die Anwesenheit eines Geistes könnten nur wenige Lebende spüren. Lächelnd wandte sie sich Claudia zu, welche ihre Bewunderung für Lorelais Magie kundtat. „Sie hilft mir immerzu“, erklärte sie mit einem herzlichen Lächeln und meinte damit natürlich ihre Großmutter. Einen Moment lang hallten die Maschinen noch nach, verstummten jedoch kurze Zeit nach Connys verschwinden wieder.

Erstaunt sah die Rosahaarige sich in dem Raum um, in welchem eindeutig Waffen und andere Utensilien zum Fangen oder Verletzten von Lebewesen, vielleicht auch Monstern, gelagert wurden. Ein Nebenverdienst? Der erste Gedanke von Lorelai war natürlich, dass der Professor diese Waffen heimlich verkaufte. Doch dass er selbst Hand anlegte und sie benutzte, das fiel ihr schwer zu glauben. Er hatte doch ein wunderbares Geschäft! Warum sollte er sich diesen Gefahren aussetzen? Während Taiji eine Schusswaffe aus der Vitrine nahm, machte die Chamberlain einen vorsichtigen Schritt zurück. Sicherheitsabstand war gefragt! „Zieht ihr etwa nicht in Erwägung, dass er diese Waffen ohne gültige Lizenz verkauft hat? Vielleicht.. vielleicht jagte er gar nicht selbst“ Lorelai war sehr versteift darauf, dass der Professor das Opfer in der Geschichte war. Sollte sie sich so sehr geirrt haben?

Nun, ich kann nicht behaupten, dass diese Gegenstände Faszination in mir auslösen“, gestand Lorelai ehrlich auf Taijis Äußerung. „Doch lasst Euch nicht stören, lieber Taiji. Ich habe Euer Anliegen verstanden“ Manche Personen konnten sich eben am besten konzentrieren und arbeiten, wenn sie allein und für sich waren. Wenn der Elb zu ihnen zählte, dann würde Lorelai das selbstredend akzeptieren. Sicherlich tat er sich schwer, seine Aufmerksamkeit zu fokussieren, drohte ihm auch nur die geringste Ablenkung. Welch arme Seele! Also wandte sich Lorelai lächelnd Claudia zu und fragte: „Wollen wir in der Zeit nach weiteren Hinweisen suchen? Wir sollten uns jedoch leise verhalten, damit unser Partner sich nicht allzu schwer tut


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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
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Mit gemischten Gefühlen blickte Claudia Taiji hinterher, als der Elb sich in das Büro zurückzog. Der mutmaßliche Forscher erschien der Feline wie der beste Ansprechpartner, um sich einen Reim über die hier gezeigten Gerätschaften zu machen, währen Lorelais Kenntnis sich wohl eher auf den spirituellen Bereich bezog und sie selbst höchstens eine fesselnde Quartalabrechnung über die Werkzeuge und Waffen erstellen konnte. Doch da war Taiji schon weg und der Blick Claudias wurde wieder von Lorelai eingefangen. Trotz ihrer inneren Zweifel spürte die Romano durch die Worte der Rosahaarigen eine motivierende Wärme in ihrer Brust. Lorelai hatte so etwas an sich, das einen einfach dazu brachte, Frohsinn zu empfinden. Mit ihr an ihrer Seite würde Claudia sich allen Gefahren stellen! ... Oder wenigstens den eigenartigen Gerätschaften in der Werkstatt. "Einverstanden. Sehen wir nach, was wir hier herausfinden können."

Vorsichtig betrat Claudia die Werkstatt/Lagerhalle und ließ die violetten Augen durch den Raum schweifen. Die Ohren auf ihrem Kopf stellten sich auf, und auch der Schweif des Katzenmensches zeigte deutlich, dass eine gewisse Anspannung vorherrschte, denn er fegte unruhig durch die Luft. Das offensichtlichste Objekt im Raum war der große, blinkende Würfel auf der Werkbank, der trotz dem Verschwinden von Conny noch weiter Alarm schlug. Das Licht war so grell, dass die empfindlichen Katzenaugen der Feline Probleme hatten, es zu lange anzusehen, weswegen sie eine Hand vor die Augen hielt und diese abschirmte. Buntes Flackern tanzte vor ihrem Blick. "Ich kann dieses Objekt auf dem Tisch nicht genau ansehen, willst du einen Blick darauf werfen?", fragte Claudia etwas gepresst und torkelte leicht zur Seite, schüttelte dann jedoch den Kopf und machte sich daran, Schubladen zu öffnen und zu durchwühlen. Eine Vielzahl an Werkzeugen kam zum Vorschein, von denen die reiche Erbin gerade einmal einen Hammer benennen konnte, sowie eine ansehliche Anzahl an Zetteln mit Zahlen und Adressen, die fein säuberlich zu diskreten Bündeln abgeheftet waren. "Du hattest Recht, Lorelai. Dr. Ray hat diese Gerätschaften unter der Ladentheke verkauft und damit ziemliche Summen eingenommen." Kurz schaute Claudia zu ihrer Kameradin, dann versuchte sie sich ein paar der Belege in einem unbedachten Moment in die Handtasche zu schieben. Man wusste ja nie, wann ihre Familie vielleicht einen solchen Kontakt brauchte und man etwas in der Hinterhand haben musste. Beweismittelsicherung war das, nichts weiter!

Sollte sich Lorelai dem glühenden Würfel nähern, so würde sie bemerken, wie dieser zu wackeln begann wie ein Ei, das kurz vor dem Schlüpfen stand. Er kullerte dabei von einer Seite auf die andere, blinkte wild und erlosch dann mit einem Mal, was den Raum in dämmriges Licht tauchte. Claudia blickte sich über die Schulter um. Ihre Katzenpupillen passten sich an die veränderten Lichtverhältnisse an, doch da war bereits ein Zischen vom Würfel zu hören und eine grünliche Rauchsubstanz traut davon aus. Ein beißender, schwefelartiger Geruch begann sich im Raum auszubreiten, während das Objekt glimmende, wie von einem Light Pen geschriebene Worte in die Luft malte. "Ghostbuster 3.0. Erbitte Benutzer-Input. Füllstand: 1/3."


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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyFr 1 Dez 2023 - 17:34


Hach ja, der Fluch jener, deren Gedächtnisse zu sehr an ein Sieb erinnerten, als dass sie sich wichtige Dinge merken konnten. Tsk, tsk. Dabei hinterließ man dann immer eine Spur an, in diesem Fall dicht und krakelig, beschriebenem Papier. Mit den Füßen auf dem Schreibtisch, entspannt im Bürostuhl zurückgelehnt, in den er sich nachdem er Lorelais Kommentare mit halbem Lächeln abgespeist hatte niedergelassen hatte, als gehöre ihm dieser Raum, überflog Taiji ein Papier in seiner Hand. Dabei handelte es sich um eine Art Monatsabrechnung. Es war eine dem Elben verhasste Art von Dokument. Damit musste er sich bei Midas Hands selbst jeden Monat auf's Neue herum ärgern. Es wäre alles so viel einfacher, wenn man ihm einfach nur die gewünschten Reagenzien beschaffen würde, statt so nervige Dinge wie "Wofür brauchst du hundert Gramm Feenstaub?" oder "Warum exakt zehn Gramm Mammutkot?" zu fragen. Die Antworten waren schließlich so unsagbar offensichtlich, dass Taijis Gesicht bereits bei dem Gedanken daran das irgendwelchen Philistern erklären zu müssen einschlief. Und es mochte daran liegen, dass Taiji selbst ganz gerne mal, natürlich völlig aus Versehen, ein bisschen zu viel Material verbrauchte was dann, natürlich ganz zufällig, seinen privaten Experimenten zugute kam, aber die Aufrechnung vor ihm stimmte an mehreren Stellen nicht. Es brauchte einen geschulten Geist wie den seinen, um die kleinen Unstimmigkeiten zu erkennen. Für eine Falle, wie die im Raum gegenüber, an der sich bislang leider immer noch niemand vergiftet zu haben schien, war deutlich mehr als nur zehn Milliliter Gift einer Nesselqualle notwendig. Jemand frisierte also die Zahlen, vermutlich um Gewinn zu verdecken, der an anderer Stelle herein kam. Woher? Nun, die Dokumente hier gaben scheinbar keinen Aufschluss darüber. Zu schade, wirklich.

Der Stuhl quietschte leise als Taiji sich mit den Füßen gegen die Oberfläche des Schreibtischs stemmte. Mit einer kleinen Akrobatikeinlage reckte er sich der Elb, um mit den Fingern die Schubladen des Schreibtischs befummeln zu können. Eine davon war abgeschlossen. Nun könnte man natürlich nach dem Schlüssel suchen, den jedoch mit ziemlicher Sicherheit Dr. Ray selbst bei sich trug. Oder aber man bemühte Dietriche und Schlossheber, um das Schloss zu knacken. Die Lösungen des kleinen Mannes. Wahre Genies erkannten, dass das Schloss in Holz saß und...Taiji fuhr mit dem Finger die Außenseite der Schublade ab, die bereitwillig das Metall des Schlosses in seine Hand spuckte. Die Augen des Elben wurden ein bisschen größer. Die Schublade war voller winziger Ampullen, die allesamt fein säuberlich beschriftet waren. Blut eines Werwolfs. Eine Ampulle voller Quecksilber von einem Golem aus diesem Material. Nicht schmelzendes Eis aus den Weiten des Nordens von Fiore. Ohoho. Das hier war ein wahrer Schatz an Reagenzien. Der Blick des Elben verschob sich in Richtung Türe. Die beiden Damen schienen noch im anderen Raum beschäftigt zu sein. Glas klickte sehr leise, als Taiji ein paar kleine Phiolen aus seiner Tasche beförderte. Diese waren leer. Ein Umstand, den es zu ändern galt.

Nonchalant, als hätte er nicht grade je eine Winzigkeit aus allen Ampullen in seine eigenen übertragen und das Schloss dann wieder in den Schreibtisch eingesetzt, glitt Taiji zurück in das andere Zimmer. Die sanft glimmenden Augen fuhren den in die Luft gezeichneten Text ab, die Hände fanden hinter dem Rücken zusammen. Die leuchtenden Gerätschaften, allen voran der Würfel im hinteren Bereich des Raums, waren verloschen. Nun, das Gerät wollte offensichtlich gesagt bekommen, was es tun sollte. Die perfekt in Schuss gehaltenen Augenbrauen Taijis bildeten ein misstrauisches V auf seiner Stirn. Ihm gefiel der Füllstand nicht im Geringsten. Eins von drei bedeutete, dass noch Platz für zwei war. Was zwei war, war hingegen wieder eine Frage. Zwei Geister? Zwei Monster? Zwei...Personen? In jedem Fall war es kein Risiko, das er bereit war einzugehen. "Die Einkäufe des werten Herrn Doktor sind absichtlich inkorrekt. Es ist nichts, was jemand ohne Kenntnisse in der Alchemie erkennen würde, aber zu unserem Glück gehöre ich nicht zu dieser Gruppe Wesenheiten", eröffnete Taiji den beiden Frauen monoton. Die Information war schließlich bestenfalls noch als Hintergrundwissen interessant. Eine Hand kam hinter dem Rücken hervor, deutete in Richtung der glühenden Buchstaben in der Luft. "Das hier ist jedoch interessanter. Wie kam es dazu?"

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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptySa 9 Dez 2023 - 18:25

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[ 6 | 8 ]

Lorelai lächelte herzlich, als Claudia ihre Idee annahm und die beiden gemeinsam weiter nach Hinweisen suchen würden. Wirklich bedauerlich, dass Taiji sich vorerst von der Gruppe entfernt hatte, doch er konnte wohl besser arbeiten, wenn er allein war. Gemeinsam gingen die beiden Damen in die Werkhalle und sahen sich weiter um. Dabei war ein leuchtender Würfel besonders auffällig. Aufgrund ihrer Katzenaugen schien Claudia Probleme zu haben, diesen Gegenstand genauer zu untersuchen. Auch Lorelai wurde geblendet, allerdings war es doch erträglich. „Natürlich, ich sehe ihn mir an“, versicherte die Rosahaarige wohlwollend und folgte ihrer natürlichen Neugier. Angst war ein Gefühl, welches Lorelai nur in wirklich eindeutig brenzligen Situationen zu verspüren vermochte. Ansonsten handelte es sich bei ihr um eine sehr tapfere Frau, welche gerne Neues entdeckte. Sie musste ja auch keine Angst haben, denn ihre Talismane schützten sie vor jeglichem Unglück. So nahm die Chamberlain den Gegenstand in die Hand, blickte aber noch einmal zu Claudia über ihre Schulter. Die Feline bestätigte ihren Verdacht, dass der Professor mit dem Verkauf von Waffen einen Nebenverdienst hatte. „Du liebe Güte. Eine wirklich schockierende Nachricht“, bedauerte Lorelai diese Tatsache und wirkte tatsächliche betroffen aufgrund dieser Information. Für den Professor selbst war es natürlich fein, dass er so viel Geld verdient hatte! Aber für die Gesellschaft wäre es womöglich besser, wenn keine eigenartigen Waffen im Umlauf wären.

Der Würfel in Lorelais Händen begann stark zu wackeln, sodass er ihr aus den Händen zurück auf den Tisch fiel. „Nanu?“, bemerkte sie überrascht und sah dem Gerät bei seinem Tun zu. Nur langsam entfernte sie sich vom Geschehen, schloss rückwärts gehend zu Claudia auf. Als plötzlich ein grüner Nebel sich ausbreitete, welcher beißend stank, holte Lorelai zwei ihrer glatt gebügelten Stofftaschentücher hervor und reichte eines davon der Feline, während sie sich das andere über Nase und Mund hielt. Eine giftige Substanz wollte sie möglichst nicht einatmen! Es wäre wohl besser, sie verließen den Raum schnell. Füllstand eins von drei? „Ghostbuster.. wie schrecklich! Soll das etwa bedeuten, dass dieses Gerät Geister fängt und einsperrt? Diese armen, verlorenen Seelen..“, stieß Lorelai erschüttert hervor. Natürlich konnte die Chamberlain nicht sicher sagen, ob tatsächlich Geister darin gefangen waren. Aber es klang plausibel, kannte man den Namen des Würfels. Just in diesem Moment betrat Taiji den Raum wieder und erkundigte sich nach den Ereignissen. „Ich habe den Würfel in die Hand genommen, daraufhin aktivierte er sich ohne weiteres Zutun“, erklärte sie dem Elb gefasst und blickte zu Claudia, als suche sie ihren Zuspruch. Besorgt legte sich Lorelai die freie Hand an die Brust und trat näher an den hochgewachsenen Herrn heran. „Wenn in diesem Würfel ein Geist gefangen wurde, müssen wir ihn befreien. Die Seelen eines Lebewesens haben ein Recht auf die letzte Ruhe im Jenseits“, tat die Rosahaarige ihren Wunsch kund und blickte hoffnungsvoll, aber entschlossen zu Taiji. Sie war überzeugt, dass das Herz von Claudia ihr Anliegen verstehen konnte. Doch konnte der Elb das ebenfalls nachvollziehen?


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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyMi 13 Dez 2023 - 13:45


Eifrig nickte Claudia, deren Gesichtsausdruck von Lorelais Stofftaschentuch verborgen war. Zwar war die Feline nicht der Ansicht, dass der Elb auf dieser Quest mehr zu sagen hatte (oder haben sollte) als die beiden Magierinnen, doch es war immer gut, wenn alle Mitglieder an einem gemeinsamen Strang zogen. Auch ihre rosahaarige Partnerin hatte diese Notwendigkeit erkannt und hoffte nun, Taijis Talente zu rekrutieren. Claudia vertraute ihr voll und ganz, dass sie das hölzerne Herz des Elben erweichen konnte und behielt ein wachsames Auge auf die Umgebung. Die leuchtende Schrift über dem Würfel verhieß tatsächlich nichts Gutes. Alles deutete darauf hin, dass es der gefangene Geist war, der Dr. Ray dazu getrieben hatte, unterzutauchen. Bei der Vorstellung, welche Gräuel in dem Gefängnis lauern mochten, musste Claudia mehrere Schauer unterdrücken, die ihr den Rücken hinabjagen wollten. Nein! Sie musste, nein, wollte an Lorelais Intuition glauben und davon ausgehen, dass im Würfel kein Ungeheuer, sondern eine unschuldige, rastlose Seele gefangen war! Bisher hatte Claudia nie übermäßig viele Gedanken an Geister verschwendet, auch wenn sie Toten gegenüber durchaus respektvoll war. So war sie erzogen worden. Schon ihre Mutter hatte ihr damals gezeigt, wie man Räucherstäbchen anzündete und an welchen Tagen des Jahres man den Seelen gedachte, die von einem gegangen waren. Nie hätte die Romano geglaubt, dass sie damit tatsächlich etwas Anderes tat als das, was man eben machte - so wie das Händewaschen vor dem Essen. Oder das Anziehen schicker Kleidung vor einer großen Veranstaltung. Eine große Veranstaltung ...

"Moment!", platzte es aus Claudia hervor. Doch dann hob sie schnell die schlanke Hand und wedelte ab. "Nicht ihr beide. Ich bin ganz bei Lorelai! Behaltet das im Auge, mir kam soeben eine Idee!" Eilig wuselte die Feline an den beiden vorbei aus der stinkenden Werkstatt und faltete das Taschentuch zusammen, sobald die Luft nicht mehr nach Schwefel stank. Der Geruch hatte etwas Künstliches an sich gehabt, jetzt, wo sie darüber nachdachte. Das Ziel der Erbin war auf klackernden Absätzen der Ladentresen, wofür sie an allerlei merkwürdigen Instrumenten vorbeischritt und versuchte zu ignorieren, dass sie sich von den ganzen Fallen und dem neuen Wissen rund um Dr. Ray etwas bedroht fühlte. Sie musste nur einen Moment wühlen, bis sie das Flugblatt gefunden hatte, das ihr schon beim Überprüfen der Kasse ins Auge gestochen war. Danach ging Claudia in die Hocke und begann in den Schränken unterhalb der Kasse zu wühlen, wobei der Katzenschweif vor Aufregung wild von einer Seite zur anderen wischte. Boxen, in die man Ware verstauen konnte, Karteikarten zum Verteilen, Werbeflyer ... Hier! Eine Mappe mit Diagrammen und Bedienungsanleitungen für das Beantworten von Kundenfragen! Die fachlichen Begriffe sagten Claudia nichts, doch sie blätterte trotzdem bis zum Datum auf dem Flyer und löste dann zwei Blätter aus dem Ordner, auf denen der Würfel abgebildet war - zumindest glaubte sie das. Mit ihrer Beute kehrte die Feline schließlich zurück zu den beiden anderen, die hoffentlich mittlerweile zu einer Einigung gekommen waren. "Als wir vorhin hereingekommen sind, habe ich auf der Theke ein Flugblatt gesehen. Hier soll in drei Wochen eine Veranstaltung stattfinden, bei der Dr. Ray eine Maschine vorstellt. Den Ghostbuster 3.0." Claudia präsentierte den beiden den Flyer mit dem traurig aussehendem Geisterblob, der in einen Würfel gesaugt wurde. "Da es sich um eine öffentliche Veranstaltung handelt, dachte ich, dass die Maschine sicher auch öffentlich verkauft werden soll wie die anderen Fallen und Spielereien, die der Doktor herstellt. Ich habe also eine Kurzbedienungsanleitung aufgetrieben, die für schnelle Kundenfragen bedacht ist. Eine längere gibt es sicher im Büro, aber es würde Stunden oder Tage dauern, alles zu durchsuchen. Von den Fachbegriffen verstehe ich nichts, aber diese Passage könnte interessant sein: 'Sollte der Ghostbuster 3.0 schwer beschädigt oder überfüllt werden, haftet die Firma nicht für etwaig auftretende forcierte Ejektionen' - Das klingt nützlich, oder? Ich kann aber nicht herausfinden, wie man etwas einsaugt, freilässt oder dergleichen ..." Und wie zerstörte man den recht robust aussehenden Würfel aus potentiell magischem Material?



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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyDo 14 Dez 2023 - 18:55

07 | @Lorelai, @Claudia

"Nun, auch wenn mich eher die stümpferhafte Ausführung der Erfindung stört...", hob Taiji an Lorelai zuzustimmen, bevor er den fatalen Fehler machte zu atmen. Der penetrante, würgreizerregende Geruch fauler Eier füllte seine komplette olfaktorische Wahrnehmung aus. Es fühlte sich an als würde mehrere Leute ihm Eier in die Nase stopfen, die mehrere Wochen in einem benutzten Socken, garniert mit dem übelriechendsten Käse der Welt Zeit hatten in der Sonne zu reifen. Wie hatte er die Schwaden nicht bemerken können?! Das musste an den schlechten Lichtverhältnissen liegen. Oder sein wissenschaftliches Interesse hatte die Überhand über die Vorsicht so nachhaltig gewonnen, dass er die Anfänge dieser hinterlistigen Attacke auf seine bemitleidenswerte Nase nicht bemerkt hatte! Genau, das war es! Seine Forschergeist war einfach zu stark! Aber was tat man nicht alles für die Wissenschaft. Sicherlich konnte er...Was auch immer Taiji eventuell vorgehabt hätte, würde nie das Stadium der Umsetzung erfahren dürfen, denn der Elb lief grünlich an. Die Wangen blähten sich, als der Kopf nach vorne ruckte. Hastig wandte er sich ab und eilte Claudia hinterher, die soeben den Raum verließ, da sie irgendeine Art von Idee gehabt hatte. Nicht einmal Zeit für einen spöttischen Gedanken blieb, der normalerweise definitiv erfolgt wäre, blieb als Taijis Schritte den Elben an der suchenden Claudia vorbei nach draußen trugen. Die Eingangstüre schepperte, als sie grob aufgeworfen wurde. Aber hier war sie endlich! Die Freiheit für den Geruchssinn!

Einen Moment nahm sich Taiji, um dort draußen die im smogige Luft Marokkasus ein- und wieder auszuatmen. Das war knapp gewesen. Es hätte sich nun wirklich nicht geschickt den Boden vor den beiden Damen um das eigene Frühstück zu erweitern. Spitze Nägel krallten sich in der steinernen Wand des Hauses fest, an der er sich festhielt, bis die grünlichen Schwaden in seiner Nase hoffentlich fort waren. Prüfend hielt sich der Elb die eigene Hand unter die Nase. Eigengeruch. Und leichte Allüren von Schwefel. Aber nicht mehr genug, um ihm die Farbe aus dem Gesicht und den Körper nach draußen zu treiben. Sehr vorsichtig lugte Taiji wieder ins Innere des Hauses, verzog fast sofort wieder das Gesicht. Dort drinnen stank es immer noch bestialisch. "Verzeihung, die Damen, dass ich meine Stimme erheben muss. Jedoch sind die Sinne von Elben deutlich schärfer und sofern meine Anwesenheit nicht benötigt wird, werde ich abwarten, bis sich der Nebel dort drinnen gelichtet hat. Ich stehe natürlich zur Verfügung, sollte die Not es erfordern." Oder sollten die beiden nicht von alleine auf die möglichen Lösungen kommen. Claudias Erklärung hatte er vage mitbekommen. Wenn er es recht verstand, bestanden die beiden Möglichkeiten darin den Würfel zu zertrümmern oder ihn mit Geistern vollzustopfen, bis er sich wünschte nicht so viel gegessen zu haben. Wie es ihm, Taiji Xian, selbst nach der denkwürdigen Quest mit den Puddingen ergangen war. Den Würfel zu zertrümmern wäre natürlich ausgesprochen einfach. Ein sauberer Hieb mit einer Holzfaust sollte dafür genügen. Im Zweifel könnte man ihn auch einfach auf den Tresen legen und ihn durchwurzeln, bis er zersprang. Die angenehmere Methode bestand wohl darin den Würfel zu überladen. Wie praktisch, dass sie eine Geisterruferin dabei hatten. Das Problem dabei war, dass Lorelai damit wohl nicht einverstanden sein würde, auch wenn der Würfel die Geister am Ende vermutlich wieder ausspucken würde. Mit wieder hinter dem Rücken verschränkten Händen stand Taiji mitten im Eingang, musterte amüsiert den schwachen Schatten, den seine Gestalt durch das Rückenlicht in den hell erleuchteten Vorraum warf. "Ich empfehle nach einem Knopf oder dergleichen zu suchen. Wenn Dr. Ray Magier gewesen wäre, hätte er vermutlich all das hier nicht erbauen müssen." Kommentare von der Seitenlinie? Konnte er.


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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyMo 25 Dez 2023 - 22:39

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[ 7 | 8 ]

Ominös“, quittierte Lorelai die Situation, als sie etwas bedröppelt allein im Hinterzimmer zurückgelassen wurde. Claudia schien etwas eingefallen zu sein, weswegen sie zurück zur Kasse lief um etwas zu überprüfen. Taiji hingegen wirkte urplötzlich angewidert, gänzlich überfordert und stürmte fluchtartig aus dem Raum. Ja, der Rauch stank unangenehm. Doch zum einen hatte Lorelai nicht die empfindliche Nase eines Dragonslayers und zum anderen hatte sie stets ihr Taschentuch vor der Nase gehabt, welches, wie sollte es auch anders sein, nach Wildrosen duftete. So war es erträglich. Ein letzter Blick über die Schulter folgte zum Würfel, ehe die Chamberlain ihren beiden Teamkollegen hinterher ging. Da Claudia gerade mit Lesen beschäftigt war, sah die Rosahaarige kurz nach Taiji. Sie trat an den edlen Elb heran und lächelte ihn voll Mitgefühl an. Dieser erklärte seine Situation und dann begann das Medium zu verstehen. „Oh, wirklich ein Jammer.. zwar mögen scharfe Sinne von Vorteil sein, doch heute werden sie für Euch zur Bürde“, teilte sie ihre Anteilnahme aufrichtig mit, ehe sie natürlich auch Taiji eines ihrer sauberen und glatt gefalteten Stofftaschentücher reichte. „Sollte der Geruch auch in diesen Raum vordringen, könnt Ihr eure Nase zumindest ein wenig schützen. Ich hoffe Ihr mögt Wildrosen, das ist mein liebster Duft“, kicherte sie gegen Ende lieblich, wie Lorelai eben war. Dann jedoch wandte sie sich mit ernster Miene wieder Claudia zu. „Das bedeutet, wir dürfen den Würfel unter keinen Umständen beschädigen. Ich möchte dem Professor keine bösen Absichten unterstellen, doch ihm scheint nicht bewusst zu sein, wie gefährlich dieses kleine Gefängnis ist“, mutmaßte sie zögerlich und höflich wie immer. Dann aber ballte Lorelai ihre Hand entschlossen zu einer Faust und legte sie an die Brust. „Ich werde größte Vorsicht walten lassen, doch ich muss herausfinden, wie man den Geist befreit, damit ich ihm den Weg ins Jenseits ebnen kann

Man konnte von ihr halten, was man wollte, aber ein Angsthase war die Chamberlain noch nie gewesen. Nicht aber, weil sie so unendlich mutig und tapfer war. Nein, viel mehr war sie so optimistisch, dass sie kaum glauben konnte, dass ihr etwas zustoßen könnte. Ihre Talismane sorgten dafür, dass das Glück auf ihrer Seite war und daher würde alles gut werden. Davon abgesehen überwog die Neugier der Rosahaarigen meist jeder Furcht. „Ich halte Ausschau nach Knöpfen oder dergleichen“, versicherte sie Taiji lächelnd aus dem Hinterzimmer, ehe sie den Würfel wieder vorsichtig an sich nahm. Sacht drehte sie ihn in ihren Händen, ehe sie etwas fand. „Hier sind zwei kleine Knöpfe. Leider unterscheiden sie sich weder in Farbe, Form noch Größe.. Nun, ich entscheide mich für rechts“ Wo auch immer rechts sein mag, wenn man den Würfel aus einer anderen Perspektive sah. Erneut leuchtete der Würfel auf, begann zu wackeln und versprühte den stinkenden Nebel. Diesmal jedoch wurde der Nebel dichter und das Leuchten heller. Lorelais Gestalt würde gänzlich eingehüllt, ehe sie aus dem Hinterzimmer verschwunden war. Als sich der Raum wieder normalisierte, erkannte man wie von einem Light Pen geschriebene Worte in der Luft: "Ghostbuster 3.0. Erbitte Benutzer-Input. Füllstand: 2/3."

...

Du liebe Güte..“, seufzte Lorelai und rieb sich die Schläfen. Als sie die Augen öffnete, fand sie sich in einem großen, weißen Nichts wieder. Mit großen Augen sah sie sich um, ehe sie einen fremden Mann erblickte. Erschrocken zuckte sie zusammen und sah den Mann mit dem weißen Forscherkittel an. Dieser trat an Lorelai heran und reichte ihr die Hand, um ihr auf die Beine zu helfen. „Haben Sie etwa mit meinem Ghostbuster 3.0 gespielt? Nun, dann können Sie mir ja nun Gesellschaft leisten. Ich bin Dr. Ray“ Es dauerte einen Augenblick, ehe Lorelai all ihre Gedanken geordnet hatte. Sie war also in dem Würfel gefangen? Und dort war kein Geist, sondern der Professor selbst? Sie nahm die Hand des Mannes an und ließ sich aufhelfen.


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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyDi 9 Jan 2024 - 15:05


Claudia studierte weiter das Handbuch nach Hinweisen und Taiji schien aufgrund seiner empfindsamen Elbensinne auf die Seitenlinie verbannt worden zu sein. Womit die Feline jedoch nicht rechnete, das war die Tatkraft und Entschlossenheit der Dritten im Bunde. Als die Tarotmagierin nämlich wieder in die Werkstatt trat, das nach Rosen duftende Tuch dicht auf das Näschen gepresst, fand sie Lorelai dort nicht mehr vor. Stattdessen verflüchtigte sich bläulicher Rauch und Gestank. Sie offenbarten den Schriftzug, der dem von zuvor zum Verwechseln ähnlich sah - doch der Füllstand hatte sich erhöht. Ist sie einfach selbst in den Würfel gegangen? Erschüttert ließ Claudia das Handbuch auf den Boden fallen. "Sie ist weg. Taiji, sie ist ... im Würfel, glaube ich!" Die Feline war sprachlos ob der Furchtlosigkeit der Rosahaarigen. Sie wussten nicht, was in dem Würfel gefangen war. Womöglich kämpfte Lorelai gerade erbittert gegen einen furchtbaren Geist oder ein anderes Ungeheuer, das Dr. Ray gefressen hatte. Unsicher biss sich Claudia auf die Unterlippe. Ihre Hände wurden klamm und die Augen huschten suchend von einer Seite der Werkstatt zur anderen, als könnte sie eine Lösung finden. Eine andere als die, die auf der Hand lag. War dies endlich ihr Moment? So lange schon sehnte sie sich danach, aufregende Quests abzuschließen. Doch nun, wo die Gelegenheit zum Greifen nahe war, wirklich etwas zu tun, fühlte sich die junge Erbin unvorbereitet und wie erstarrt.

Claudia nahm einen tiefen Atemzug, um ihr pochendes Herz zu beruhigen und hustete leise, als der Schwefelgestank sich brennend einen Weg ihren Hals nach unten bahnte. Eng umschloss sie mit ihrer Hand das Tuch, das Lorelai ihr gegeben hatte. Die gütige, freundliche Lorelai. Sie hatte sie aus den Silberfäden der Falle befreit und war so offenherzig zu ihr gewesen. Noch einmal schaute Claudia über die Schulter zum Elb. Er hatte bisher nicht gewirkt, als wäre er um ihre Sicherheit besorgt, doch wenn sie Lorelai retten wollte, dann musste sie lernen, wie sie anderen zu vertrauen! Zumindest für ein bisschen. "Ich folge ihr. Du musst den anderen Knopf drücken, wenn ich drin bin, Taiji. Ich zähle auf dich!" Bevor sie es sich anders überlegen konnte, drückte einer von Claudias Fingern schon auf den Knopf. Quiekend versuchte sie dem Rauch und den Gestank auszuweichen, doch der Sog war zu stark. Ehe sie sich versah, wurde es der Feline schwarz vor Augen. "Ghostbuster 3.0. Erbitte Benutzer-Input. Füllstand: 3/3. Füllstandmaximum erreicht. Beginne Verarbeitung." Der Gestank nahm ab, als der Würfel ominös zu glühen begann.

★★★

Auf der anderen Seite des Würfelsoges landete Claudia erschrocken auf ihren Füßen. Der Katzenschweif und die Ohren standen ab wie die Stacheln eines Igels, als ihr ein unangenehmer Schauer über die Haut jagte und sahen aus, als hätte man sie frisch gefönt. Mit weit aufgerissenen Augen und gezogenen Karten machte sich die Feline bereit, Lorelai beim Kampf gegen einen Geist zu unterstützen, doch die junge Frau blickte nur in zwei ruhige Gesichter, von denen eines ihr unbekannt war. "Lorelai!", vergaß sich Claudia einen Moment lang und fiel der Geisterruferin erleichtert in die Arme. "Taiji kümmert sich um den Würfel. Wir müssen nur so lange aushalten. Guten Tag, Sie müssen Dr. Ray sein." Der Forscher blickte reichlich verdutzt zwischen den beiden Frauen hin und her. "Was für eine unkonventionelle Lösung ...", murmelte er kopfschüttelnd in einen nonexistenden Bart. Claudia kommentierte das nicht weiter. Insgeheim war sie mehr als froh, dass sie einem Kampf entkommen war ...


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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptyDi 9 Jan 2024 - 20:00


"Es ist ein schweres Los, aber eines das zu tragen die Nachteile wert ist"
, beschied Taiji der ihm nachgefolgten (wie es einer Person seines Standes...zustand) Lorelai nur minimal wehleidig. Nur einmal wurde das Taschentuch der Chamberlain dankend angehoben, bevor der Elb sich auch schon vor die feine Nase presste. Es war nur eine winzige Dankesgeste, aber die musste ja wohl ausreichen. Immerhin stand hier das Wohl seines Riechorgans auf dem Spiel. Und da sein Riechorgan, wie er selbst, das beste in diesem Raum war, war es nur angemessen, dass es umsorgt wurde. Das Tuch roch in der Tat nach Wildrosen. Weiteres ließ sich über den Eigengeruch der Frau nicht identifizieren, aber das interessierte grade ohnehin nur wenig. Wichtiger war jedoch, dass es dabei half nicht in diese schummrige Seitenstraße zu erbrechen. Das wäre ja nun wirklich würdelos gewesen. Olfaktorisch ausgesperrt aus dem Labor blieb Taiji nichts anderes übrig als beipflichtend zu nicken, während sich Lorelai an dem Würfel zu schaffen machte. Es war deutlich besser, wenn sie da den Vortritt übernahm. Immerhin konnte niemand wissen, was geschah, wenn man weiter an dem Würfel herumfummelte. "Gut, gut", ließ der Elb daher von der Seitenlinie hören, als Lorelai beschloss auf einen der Knöpfe zu drücken. Glimmende Augen verfolgten, wie die Silouette der Chamberlain sich einmal in dem wieder aufwallenden Schwefelnebel abzeichnete und schließlich verschwand. "Das denke ich ebenfalls", bestätigte Taiji grade noch Claudia, bevor auch sie sich dazu entschloss ihr Glück am Würfel zu versuchen. "Wartet...", erklang es grade noch, bevor sich das Schauspiel mit Claudia wiederholte.

Hmmmmm. Mit dem nach Wildrosen duftenden Tuch vor der Nase näherte sich Taiji vorsichtig dem Würfel an. Die glühende Schrift in der Luft verhieß nichts Gutes. Die Frage war, zu was die drei Probanden derzeit verarbeitet wurden. Zarte Würzelchen wuchsen aus dem nahen Tisch, als das Holz sich knackend verformte. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Taiji mit einer Hand unter den Würfel greifen konnte, der jetzt in einer Art hölzernem Käfig steckte. Gut. Den Würfel hatte er. Noch war er nicht gefressen worden. Und jetzt? Es stand natürlich völlig außer Frage sich selbst vom Würfel fressen zu lassen. Es wäre undenkbar, wenn ihm, Taiji Xian, etwas geschah. Der Verlust an Intellekt in der Welt wäre nicht zu verkraften gewesen. Außerdem war er nicht im Geringsten bereit sich im Dienste einer Gilde aufzuopfern, die ihm ständig bitter nötige Forschungsgelder verwehrte. Diese Kleingeister! Zum Glück hatte sich der nach Schwefel miefende Dampf gelüftet. Wortwörtlich. Aber was war ein wenig mehr Smog in einem Höllenloch wie Marokkasu? Taiji trat nach draußen, wog den Würfel in der Hand. Ob dieser Gegenstand ein paar Tests wert wäre? Vermutlich nicht. Er wirkte krude und fehlerhaft hergestellt. Und es wäre vermutlich eine gute Idee mit den beiden Damen zur Gilde zurück zu kehren. Alleine schon um diesen elendigen Papierkram zu vermeiden, der mit Vermisstenanzeigen und Toden einher gehen würde. Also mussten die beiden, und die unbekannte dritte Person, wieder freikommen. Wofür es vermutlich nötig war den Würfel mit einer weiteren Person zu überladen. Nur...würde diese Person garantiert nicht Taiji sein. Ein Blick aus glimmenden Augen ging runter zum den wurzelumwucherten Würfel. Ein gehässiges Grinsen breitete sich auf den Zügen des Elben aus. Oh, er hatte eine Idee.

Es war ein angenehmer Tag für Oliver Stetham, seines Zeichens Student beim Institut für Magie und Technologie, gewesen. Die Kurse waren recht angenehm gewesen. Die Stunde bei Professer Farswick, dieser gestaltgewordenen Schlaftablette, war wegen Krankheit ausgefallen und in der Mittagspause hatte er sich mit seinen Freunden zusammengesetzt und ganz ordentlich gegessen. Jetzt war er auf dem Weg nach Hause, um sich noch ein wenig mit seiner Katze auf dem Sofa zu entspannen. Oder zumindest war das der Plan gewesen, bis eine Gestalt mit leuchtenden Augen aus dem Schatten der Seitengasse, die er immer für den Weg nach Hause nutzte, getreten war. Eine schnelle Bewegung vonseiten des Wesens und etwas segelte, dicht gefolgt von der Anweisung "Fang!" auf Oliver zu. Reflexartig griff der junge Mann zu, fluchte leise als die scharfen Kanten des Objekts in seine Finger schnitten. Wirklich Zeit zu registrieren, wie ihm geschah, hatte er nicht, denn das Objekt in seinen Händen klickte unheilvoll.

***

In dem ätherischen Gefängnis des Würfels krachte unverhofft eine weitere Person auf dem Boden auf. Es handelte sich um einen bebrillten, jungen Mann, der verwirrt den Kopf aus der liegenden Person hob, einmal "Huh?" machte und sich die Brille zurecht rückte. "Wo...bin ich?"

***
Außerhalb des Würfels machte sich Taiji, der sich das triumphale Grinsen aus dem Gesicht wischte, bereit eventuell ausgestoßene Gäste des Würfels aufzufangen, bevor sie im Matsch landeten. Hach, es war doch immer wieder wunderbar, wenn die Eintagsfliegen sich verhielten wie angenommen. Natürlich hatte der bemitleidenswerte Idiot den Würfel aufgefangen. Es war ein Reflex. Sicherlich, es hätte auch gereicht, wenn ihm das Ding vor den Füßen gelandet wäre. Mit Hilfe einer Wurzel den Knopf zu betätigen war dann ein Kinderspiel gewesen. Taiji nahm sich einen Moment, um seinem Gesicht einen angemessen besorgten Ausdruck zu verleihen, bevor er sich dem Würfel wieder zuwandte. In großen, besorgten Lettern verkündete dieser der Welt: "Ghostbuster 3.0. Füllstand 4/3. Aktiviere Notfallprotokolle." Außerdem flackerte er in herzallerliebstem Giftgrün auf. Nun, egal, was am Ende heraus kam, es war sicher für alle eine lehrreiche Lektion. Vielleicht nur für Taiji, sollten die anderen sterben. Aber das war ein Preis, den er bereit war zu zahlen.

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The ocean can not be measured by the cup.
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Lorelai

Lorelai
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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptySa 20 Jan 2024 - 21:49

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[ 8 | 8 ]

Nicht doch, gespielt habe ich nicht mit Ihrem Würfel“, berichtigte Lorelai das höflich und klopfte sich den nicht vorhandenen Staub vom traditionellen Gewand. „Aber als sich der Verdacht in mir erhärtete, dass ein Geist darin gefangen gehalten wird, musste ich handeln“, sprach sie weiter und sah den Professor vorwurfsvoll an. Dieser schien im ersten Moment nicht zu verstehen, fragte daher nach: „Was wäre daran so schlimm?“ Energisch stemmte Lorelai ihre Hände in die Hüften, löste eine davon jedoch wieder und wedelte tadelnd mit dem Zeigefinger umher. „Die Seele eines Verstorbenen gehört zur letzten Ruhe in das Jenseits und nicht in eine Erfindung des Diesseits. Das ist unnatürlich und verwehrt die ersehnte Zusammenkunft einst Liebender“, erklärte die Rosahaarige streng, denn dieses Thema lag ihr am Herzen. Allen der Gedanke, ihre geliebte Großmutter wäre auf ewig gefangen, statt ihre letzte Ruhe zu genießen, schmerzte. „Viele Menschen haben Angst vor Geistern. Meine Erfindung hilft ihnen“, argumentierte der Professor weiter. Die Chamberlain wollte gerade etwas darauf erwidern, als plötzlich die Umgebung erhellt wurde.

Kurzzeitig musste Lorelai aufgrund des grellen Lichts die Augen schließen, bis dieses wieder verschwand. Eine ziemlich schockierte Claudia stand plötzlich vor ihnen, die durch den Wind zu sein schien. Bis sie die Rosahaarige erblickte. Lorelai lächelte herzlich und legte ihre Arme ebenfalls um Claudia, um sie leicht an sich zu ziehen. „Claudia, warum bist du hergekommen? Hast du dir etwa Sorgen gemacht?“, fragte sie gerührt und bekam Tränen in die Augen. Wie lieb das wäre! „Hab keine Angst, solange ich meine Talismane bei mir trage, wird mir nichts zustoßen“, versicherte sie ihr und meinte das auch total ernst. Professor Ray grunzte lachend auf, als Wissenschaftlicher hielt er wenig vom Aberglaube. Lorelai warf ihm einen undefinierbaren Blick zu, während Claudia sich ihm vorstellte und erklärte, dass sie bald gerettet werden würden.

In diesem weißen Nichts, in welchem sie sich befanden, schien die Zeit anders zu vergehen. Lorelai konnte nicht einschätzen, wie lange es seit Claudias Erscheinen gedauert hatte, doch plötzlich erhellte sich die Umgebung erneut und ein bebrillter, junger Mann kam völlig verwirrt im Würfel an. Er fragte noch, wo er hier war, doch zu einer Antwort kam es nicht mehr. Plötzlich vibrierte alles. Wie bei einem Erdbeben konnte man sich kaum noch auf den Beinen halten. Just in dem Moment, als Lorelai sich daran erinnerte, dass vier Personen eine zu viel waren, erhellte sich erneut die Umgebung..
..als sie das nächste Mal die Augen öffnete, fand sie sich in Marokkasu Town wieder. „Ein Glück..“, atmete sie erleichtert auf und legte ihre Hand andächtig an einen ihrer Talismane. Dann sah sie zu Claudia und lächelte die Feline erfreut an. Es ging ihnen allen gut! Und Professor Ray war gefunden und ebenfalls befreit worden. Das klang doch nach einer erfolgreichen Quest, oder? Selbst Taiji sollte zufrieden sein.


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Claudia

Claudia
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BeitragThema: Re: Akademisches Viertel
Akademisches Viertel EmptySo 28 Jan 2024 - 14:11


Zum Glück mussten sich Claudia und Lorelai im Inneren des Würfels nicht mit einem wütenden Geist anlegen. So sehr die Feline ihrer neuen Freundin auch glaubte, dass den Talismanen eine schützende Kraft innewohnte, wollte sie das doch lieber nicht riskieren. Der Untergrund bebte und selbst die standsichere Romano verlor den Halt. Statt jedoch auf den Boden zu fallen, fühlte es sich an, als würde sie abermals durch Raum und Zeit gesogen.
Wenig später landete sie auf dem Holzboden des Ladens von Dr. Ray. Reichlich verwirrt und ein bisschen schwindelig von zwei Portalreisen in so kurzer Zeit schaute Claudia zu den anderen auf. Der junge Student, Lorelai und der Doktor wirkten unversehrt, während Taiji sie schon in Empfang genommen hatte. Bevor die Feline etwas sagen konnte, sprühte der Würfel hinter ihnen Funken, rauchte und zerbrach mit einem kläglichen Geräusch in seine Einzelteile. Claudia atmete erleichtert durch, doch der Doktor stürzte sofort auf seine große Erfindung zu und begann laut über deren Zustand zu jammern. An Dank war für ihn wohl gar nicht erst zu denken. "Ich danke dir, Taiji", meinte Claudia im Gegenzug zum Elben, der den wichtigen letzten Schritt getan hatte und wandte sich danach dem Studenten mit der Brille zu. "Auch dir gehört mein Dank. Ohne dich hätten wir das nicht geschafft. Hier." Claudia griff in eine Seitentasche ihres Kartenholsters und zog eine Visitenkarte hervor, die sie dem verdutzten Brillenträger mit einer leichten Verbeugung anreichte. "Wenn du nach Arbeit oder einem Gefallen suchst, dann melde dich bei dieser Adresse." Mit großen Augen las der Student die Karte und schob sie sich in eine Hosentasche. "Oh, wow ... danke! Aber ich hab erstmal genug von ... na ja." Er nickte zum rauchenden Würfel und seltsamerweise auch zu Taiji und verschwand mit einem nervösem Winken.
Nun hatte sie dem Doktor aber genug Zeit gegeben, sich zu beruhigen. Claudia trat an ihren beiden Kameraden vorbei zum Rücken des Wissenschaftlers, der mittlerweile mit einem Schraubenzieher in einer Hand versuchte zu retten, was noch zu retten war. Die Feline tippte sanft auf seine Schulter. "Doktor Ray, ich muss mit Ihnen sprechen." Reichlich genervt wandte der Angesprochene sich um, doch eine Miene entspannte sich etwas, als er sah, dass er drei zu eins in der Unterzahl war. "Wir kamen bei der Suche nach Ihnen auf die Spur von Aktivitäten, die Sie in große Schwierigkeiten bringen werden. Außerdem macht sich Eure Frau schreckliche Sorgen um Sie", ermahnte Claudia ihn mit strenger Stimme und stemmte die Hände in die Hüften. Eine ihrer Stöckelschuhe war leicht nach vorne gesetzt und er wich vor ihr zurück, den Blick dabei von Taiji zu Lorelai huschend. Er begann zu schwitzen und stieß mit dem Rücken an seine Werkbank. "Akt ... Aktivitäten?"
"Ganz recht. Ich betrachte diese Quest für Midas Hands hiermit als abgeschlossen. Wenn Sie weiter für unsere Gilde tätig sein wollen, dann müssen Sie sich eindringlich überlegen, ob dieser Pfad für Sie der Richtige ist." Auch wenn sie ihren Kameraden bisher vertraute, wollte Claudia nicht riskieren, dass diese von eventuell illegalen Dingen erfuhren, die von den Romanos gebilligt wurden. Selbst wenn beinahe jeder in Midas Hands Dreck am Stecken hatte, gab man das nicht einfach so zu. Daher wählte sie diese umständliche Art, Druck auf den Doktor auszuüben. "Wenn Sie also nicht versprechen, fortan vorsichtiger zu sein und Ihrer Frau keine Sorgen mehr zu machen, dann wird mein Großvater von dieser Angelegenheit erfahren. Haben Sie verstanden?" Sämtliche Farbe wich aus dem Gesicht des Forschers. Zustimmung stammelnd, wurde seine Stimme flehentlicher. "Sicher! Sicher! Danke für die Chance! Es wird ... es wird nicht mehr vorkommen!" Claudia warf einen Seitenblick zu Lorelai. "Und Geister sperren Sie auch nicht mehr ein!" Nachdem Dr. Ray heftig genickt hatte, wandte sich die Feline um. "Lasst uns gehen. Danke für eure Unterstützung, ihr beiden - damit ist diese Quest erfolgreich abgeschlossen." Als Claudia aus dem stickigen, von Schwefeldampf und heuchlerischer Unterwürfigkeit stinkenden Laden auf die geschäftigen Straßen trat, konnte die Feline nicht anders, als ihr Aufregung klopfendes Herz zu bemerken. Ihre erste richtige, ganz leicht gefährliche Quest für ihre Gilde ... abgeschlossen!

Questende


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