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 Anwesen der Familie Monreau

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Helena

Helena
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BeitragThema: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyMo 4 Jan 2021 - 19:38

das Eingangsposting lautete :


Ortsname: Anwesen der Familie Monreau
Art: Gebäude
Spezielles: -
Beschreibung: Das Anwesen der Familie Monreau soll genau das symbolisieren, womit man sich als Geborener dieses Hauses identifiziert: Reichtum. Das Gelände ist bereits sehr groß. Weite Wiesen, in der Zufahrt von einem Fluss durchzogen, werden von vereinzelten Baumgrüppchen und zu Figuren getrimmten Büschen dekoriert. Ein breiter, mit teurem Stein gepflasterter Weg führt über eine Brücke am Fluss in geschwungenem Bogen bis hin zur Villa selbst. Vor dieser türmt sich auf einem kreisrunden Platz ein großer Springbrunnen, der mit Einbruch der Dunkelheit beleuchtet wird. Die Villa besteht aus drei großen Teilen. Eine Eingangshalle, dem Ost- und dem Westflügel. Im Ostflügel befinden sich die privateren Räumlichkeiten, wie z.B. Schlafgemächer oder Ankleidezimmer. Im Westflügel hingegen befinden sich Räume wie der Speisesaal, die Küche oder das Kaminzimmer. Das gesamte Anwesen strotzt nur so vor Büsten und Statuen aus teurem Edelmetall und Verzierungen mit Edelsteinen. Es wurden beinahe ausschließlich die teuersten Materialien und Hölzer verbaut. Kaum eine Familie in Crocus setzt so viel darauf, den eigenen Reichtum bestmöglich nach außen hin zu preäsentieren.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
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Iris

Iris
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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyFr 14 Jan 2022 - 18:13


Off: A blast from the Past

Iris & @Yuuki

# 6 Der Plan war nicht ganz ausgereift. Iris hatte aber auch nicht großartig Zeit gehabt, sich ihr Vorgehen genau zu überlegen. Der Tanz war geendet und entweder sie blieb stehen und plauderte einfach noch ein wenig mit dem Fremden, oder aber sie versuchte etwas. Etwas Riskanteres. Immerhin fand sie diesen Mann recht interessant. Es knisterte förmlich zwischen ihnen und das obwohl sie einander nicht kannten und auch nur wenige Worte gewechselt hatten. Vielleicht lag das an dieser geheimnisvollen Atmosphäre, doch zum einen konnte man das nicht genau sagen und zum anderen machte sich Iris darüber auch gar keine Gedanken. Sie entschied sich jedenfalls für Variante zwei, das Risiko. Die Magierin nahm ihre Beine in die Hand, im übertragenen Sinne, denn eigentlich griff sie viel mehr nach ihrem Kleid, und stieg die Treppe empor. Oben angekommen lief sie willkürlich in eine Richtung den Gang hinunter, bis sie zufällig an einem Raum ankam, der doch eher außergewöhnlich wirkte. Nach großräumigen Büros und Ausstellungsräumen, folgte ein Raum voller Pflanzen. Pflanzen die wohl bedacht angeordnet und präsentiert wurden. Diese Räumlichkeit erweckte das Interesse der Blondine, zumal er auch eine gewisse Ruhe verbreitete. An diesem Ort wären sie ungestört, dessen war sie sich sicher. Ein flüchtiger Blick zur Seite verriet Iris, dass ihr Plan aufging. Der Rotschopf folgte ihr tatsächlich. Also gut, dachte sich die Diebin. Sie machte nicht lange Pause und betrat diesen extravaganten Miniaturdschungel. Es war ein kreisrunder Raum, an dessen äußerem Kreis und auch in der Mitte exotische Pflanzen angesiedelt waren. Abgetrennt durch hölzerne Geländer führte ein Weg einmal ringsherum. Überdacht war das Ganze mit einer Glaskuppel, durch die hindurch man den Sternenhimmel sehen konnte. Ein wundervoller Ort. Aber Iris hatte, besser gesagt nahm sich nicht die Zeit dazu ihn genauer zu betrachten und auf sich wirken zu lassen. Sie trat vor bis an den inneren Ring, wo sie dann endlich zur Ruhe kam. Ihre Atmung war kräftig, der Weg dorthin in der Geschwindigkeit und das auf hohen Schuhen hatte sie Kraft gekostet. Iris gab sich Mühe ihre Atmung wieder zu kontrollieren. Sie wollte nicht erledigt wirken, wenn der Fremde bei ihr ankam. Warum eigentlich nicht? Es war ja nichts außergewöhnliches, nach solch einem Marsch mal kurz durch schnaufen zu müssen, oder? Jedenfalls atmete sie tief ein und aus, bis sie Schritte hinter sich bemerkte. Umdrehen wollte sie sich nicht, doch unterdrückte sie ihre Atmung nun.

Erst als der Rotschopf sich neben sie gesellte, schaute Iris ihn wieder an. Sie trug ein Schmunzeln auf den Lippen und senkte ihren Kopf leicht, was ihren Blick noch ein bisschen geheimnisvoller gestaltete. "Ich danke dir.", entgegnete sie, als sie das Glas annahm. Von dieser kleinen Flucht war einfach gar nicht die Rede, obwohl sie glücklich darüber war, dass er sich darauf eingelassen hatte. Zeitgleich setzten sie die Gläser an, doch während Iris einen Schluck des Champagners nahm, nippte der Fremde nur kurz, um das Glas dann enttäuscht wieder hinunter zu nehmen. Er erklärte, dass er aufgrund von Geschehnissen in der Vergangenheit kein Fan von Alkohol war. Definitiv keine Gemeinsamkeit. Grade so etwas wie Champagner war etwas, was für sie zu dieser Luxus- und Glamourwelt, in die sie so gerne eintauchte, dazugehörte. Nicht, dass sie gerne härteren Alkohol zu sich nahm, definitiv nicht. Getränke sollten schon schmecken.
Die Magierin entgegnete dem Auflachen, indem ihr Schmunzeln zu einem intensiveren Lächeln wuchs. Als er dann plötzlich das Glas berührte und der Inhalt daraus verschwand, staunte sie. Er war ein Magier! Das war eigentlich gar nicht so spektakulär, immerhin waren nicht allzu wenige Menschen mit einer solchen Gabe gesegnet, sie eingeschlossen. Dennoch verblüffte sie es. Warum auch immer.
"Oh, das geht schon!", sprach Iris wie aus der Pistole geschossen, nachdem der Rothaarige ihr anbot auch etwas anderes zu trinken zu besorgen. Sie war in Gedanken wohl noch bei der Magiersache. Ja ihr war sogar der Mund kurz offen stehengeblieben. Wie peinlich! Und nein, sie wollte nicht, dass er wieder loszog. Dieser Ort war perfekt, dieser Moment war gut. Warum ihn vergeuden? "Mir schmeckt er.", fügte sie noch an, wieder etwas ruhiger. Also gut, wo waren sie stehen geblieben? "Sag, wen vertrittst du, wenn ich fragen darf? Deinen Vater? Einen anderen Verwandten?" Ein harmloser Smalltalk, über den sie offensichtlich mehr über den Magier herausfinden wollte.

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyDi 18 Jan 2022 - 16:06

#6 Die Begegnung und Unterhaltung mit der jungen Frau war einfach nicht mit Worten zu erklären. Yuuki konnte weder beschreiben noch begreifen, warum er so auf die blonde Frau reagierte, wie er es tat. Sicher, sie war attraktiv, äußerst attraktiv. Allerdings handelte es sich beim Rotschopf um niemanden, der für gewöhnlich auf so etwas achtete. Immerhin hatte er anfangs nicht auf ihre äußere Erscheinung, sondern vielmehr den Klang ihrer Stimme reagiert! Alles andere hatte sich daraus erst entwickelt! Und es waren wie gesagt eher die Kleinigkeiten, wie ihr Lächeln auf sein Auflachen hin, was ein Frösteln in ihm auslöste – keinesfalls negativ gemeint! Kaum erblickten seine rubinroten Seelenspiegel dieses Lächeln, hoffte etwas in ihm, dass sie nicht mehr damit aufhörte! Kälte, Wärme, alle Empfindungen wirbelten seinen Verstand durcheinander. Der rothaarige Diplomat musste sein Bestes geben, um sie nicht einfach anzustarren und sich ein wenig cooler und entspannter zu geben. Insofern war er recht dankbar dafür, dass sie ihm ihr Glas aus der Hand nahm und selbst zu einem Schluck ansetzte. Der Grynder spürte eine Mischung aus Erleichterung und Freude, als die junge Frau ihm mitteilte, dass sie mit der Getränkewahl zufrieden war. Hier waren sie etwas abseits vom Trubel und konnten sich unterhalten, ohne gestört zu werden – da wäre er nur allzu gerne wieder losgezogen und hätte sie zurückgelassen. Wer konnte schon mit Sicherheit sagen, ob sie noch da war, wenn er zurückkehrte? Dass sie so erstaunt über seine kleine magische Vorführung war und ihr der Mund dabei aufklappte, erfreute sie ihn auch. Ob sie noch nie Magie gewirkt hatte? Wenig Ahnung hatte der Wüstenmagier, dass sie mehr magisch gemein hatten, als auf den ersten Blick ersichtlich war. Er wollte zwar nicht angeben, aber vielleicht ergab sich ja noch eine Situation, bei welcher er etwas Magisches machen konnte? Kurios, äußerst kurios, was die Frau in dem dunkelroten Kleid da in Yuuki auslöste.

Als die Blonde ihn fragte, wen er hier genau vertrat und sich damit indirekt nach seiner Familie erkundigte, spürte der junge Mann zum ersten Mal am Abend, wie ihm schwer ums Herz wurde. Das lag daran, dass er seine Eltern seit seiner Kindheit nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Entsprechend konnten aufmerksame Augen einen kurzen, traurigen Gesichtsausdruck ausmachen, ehe sich der Rotschopf wieder gefangen hatte und freundlich drein lächelte. „Das ist leider nicht möglich und wäre schön gewesen, aber nein.“, antwortete er ihr langsam und gab damit einer Unbekannten gegenüber mehr von sich preis, als die meisten Menschen in seinem Umfeld über ihn wussten. Wie gesagt hatte die Frau etwas an sich, was ihn dazu ermutigte, sein Innerstes preis geben zu wollen – allerdings hielt er sich noch mehr schlecht als recht zurück. „Ich vertrete meinen Gildenmeister, Aram Falls.“, antwortete er schließlich auf ihre Frage und offenbarte damit seine Gildenzugehörigkeit. Crimson Sphynx war eine der beiden größten Gilden des Landes und ihr Gildenmeister jedem ein Begriff. Wahrscheinlich war er neben Raban Adair, dem Gildenmeister von Fairy Tail, der bekannteste Gildenmeister Fiores. Nun, da er geantwortet hatte, fielen seine rubinroten Seelenspiegel wieder auf seine Gesprächspartnerin. Sein Blick schweifte über ihre Maske. Oh, nur zu gerne hätte er gewusst, was sich genau darunter versteckte! Allerdings traf dasselbe ja auch auf sie zu, da sie nicht erkennen konnte, was sich unter seiner goldenen Maske befand. Ihre stahlblauen Augen stachen hinter der tiefroten Maske hervor und der Grynder musste aufpassen, dass er sich nicht in ihnen verlor, als er den Blickkontakt herstellte. Seine rubinroten Augen blitzten neugierig auf. „Und was führt dich hierher? Eine Pflichtveranstaltung, auf welche dich deine Familie geschickt hat?“ Wenig Ahnung hatte er, dass sie, genau wie er, keine Familie mehr hatte. Mochte der Geschmack für Alkohol sie doch unterscheiden, verfügten sie dennoch über weitaus mehr Gemeinsamkeiten, als man es auf den ersten Blick vermutet hätte.

Wie gerne Yuuki einfach nach ihrem Namen gefragt hätte. Allerdings ziemte sich so etwas nicht wirklich für einen Maskenball, welcher dazu diente, die eigene Identität zu verschleiern. Also musste er seinen Wasserfall an Fragen im Zaum halten und nun einen Tanz mit den Worten führen. Er gab ein wenig über sich preis und dann musste sie etwas über sich preisgeben, was die ganze Sache aufregender und spannender machte. „Hmm, es würde nicht ganz zu einem Maskenball passen, wenn wir unsere Namen verraten, nicht wahr?“, fragte er rhetorisch laut und lehnte sich etwas ans Geländer an. „Was hältst du also von der Idee, uns jeweils Namen für heute Abend auszudenken? Oder besser noch …“ Nun funkelten seine Augen enthusiastisch und ein breites Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Der junge Mann verspürte eine Leichtigkeit, wie er sie seit Jahren nicht mehr gefühlt hatte „Wie wäre es, mit einem Namen für den jeweils anderen?“, fragte er einladend und erwartungsvoll grinsend, während er seine Frage mit einer Handbewegung untermalte. Das wäre doch mal spannend und die Namenswahl würde durchaus verraten, was für einen Eindruck man auf den jeweils anderen bisher gemacht hatte. Allerdings stand es in den Sternen, ob sich die Blonde auf so etwas mit einem Unbekannten einlassen würde? Aber immerhin war hier etwas in der Luft, womöglich hatte der Grynder ja Erfolg mit seinem Vorschlag?

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@Iris


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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyMi 19 Jan 2022 - 10:45


Off: A blast from the Past

Iris & @Yuuki

# 7  Es war wirklich ein seltsames Gefühl. Diese Mischung aus Freude und Furcht. Furcht etwas Falsches zu machen, etwas Falsches zu sagen. Iris achtete auf ihre Haltung. Sie war sehr damit beschäftigt, aufrecht zu stehen, den Rücken etwas vorzudrücken. Sie achtete auf jede Bewegung ihrer Hand, kontrollierte ihre Bewegungen. Dinge die eigentlich unterbewusst und von selbst liefen, tat sie bewusst. Warum? Weil alles perfekt sein sollte, weil sie sich perfekt geben wollte. Weil dieser Fremde eine für sie untypische Art von Interesse geweckt hatte.
Okay, gut. Soweit war alles in Ordnung. Nun ging es um Smalltalk. Sich mit einem Fremden unterhalten war das eine und auch nicht immer leicht, vor allem wenn man Interesse an ihm hatte. Aber sich mit einem Fremden unterhalten, ohne wirklich erfahren zu können oder dürfen, wer er eigentlich war, das war nochmal etwas vollkommen anderes. Iris fing mit dem Grund seiner Anwesenheit an. Er hatte ja bereits gesagt, dass er eigentlich lieber nicht da wäre und die Blondine versuchte herauszufinden warum er es doch war. Ihre Vermutung war die Vertretung eines Verwandten, der eine wichtigere Position in Politik oder Adel innehatte, sodass seine Anwesenheit eben adäquat ersetzt werden musste. Doch Iris lag falsch. Er erzählte etwas kryptisch, dass es nicht seine Eltern waren, die er vertrat. Was er sagte wirkte auf die Blondine etwas verwirrend, doch wollte sie an dieser Stelle nicht weiter nachbohren. Sie befürchtete, dass es sie nichts angehen könnte und dass sie das Gespräch in eine unangenehme Richtung lenken könnte, wenn sie es doch tat. Der Rothaarige klärte dann auf, dass er seinen Gildenmeister vertrat. Natürlich, er hatte gezaubert, war Magier, ein Gildenmagier. Aram Falls war die Person, die er vertrat. Aram… das war der Gildenmeister Crimson Shynx, einer großen, bekannten Gilde. Das war die Gilde die im Gebiet Aloes vertreten war… Dennoch war es nicht Trauer, die ihr Gesicht zierte, eher Überraschung.  Ihre Augenbrauen zuckten hoch. "Crimson Sphynx? Du vertrittst Aram Falls? Dann musst du einiges auf dem Kasten haben, nicht?" Die Vertretung eines Gildenmeisters auf einem (für manche) so wichtigen und prestigereichen Abend wie diesem, das übernahm doch kein niedrig rangiger Magier. Vermutlich konnte der Rothaarige noch weitaus mehr außer Champagner aus einem Glas verschwinden zu lassen. Jedenfalls war natürlich auch der Herr daran interessiert, was die Hintergründe ihres Erscheinens an diesem Abend waren. Dass die beiden einte, dass ihre Eltern nicht auf diesen Ball kommen konnten, selbst wenn sie es wollten, ahnte Iris nicht. Anders als der Rothaarige hatte die Magierin allerdings mit dieser Thematik abgeschlossen. Sie hatte den Verlust ihrer Mutter verarbeitet. Vielleicht ging es ihr da auch anders, da sie definitiv wusste, dass sie nie wieder zurückkehren würde. Irsi lächelte amüsiert ob der Vermutung ihres Gesprächspartners. Gar ein kurzes Kichern entwich ihrer Kehle. "Nein, ich bin freiwillig hier, zu meinem eigenen Vergnügen. Ich vertrete niemanden und gehe einfach, sobald ich keine Lust mehr habe." Sie suchte sich diesen Ball aus und hatte keine Pflichten zu erfüllen. Mal davon abgesehen, dass sie eigentlich gar nicht hätte dort sein dürfen. Von ihrem eigenen Talent der Magie berichtete sie erst einmal nichts. Warum auch? Zum einen war sie keine Gildenmagierin, zum anderen gehörte ihre Affinität eher zu ihrem Dasein als Diebin, weniger zu ihrer privaten Person. Und davon wollte sie nun wirklich nichts preisgeben, Maskenball hin oder her.
Iris nahm einen weiteren, kleinen Schluck aus dem Glas, welches der Rotschopf ihr mitgebracht hatte, während ihm eine Idee kam, die er gleich zum Ausdruck brachte. Er leitete diese Idee mit einer rhetorischen Frage ein. Die Magierin schluckte, nickte währenddessen allerdings bereits zustimmend. In der Tat gehörte es sich nicht, einander Namen zu geben, wenn die Masken doch Identitäten verschleiern sollten. Natürlich funktionierte das nur bei Personen, die kein übermäßig markantes Äußeres hatten. Jedenfalls wünschte der Gildenmagier sich anscheinend einen Namen, mit dem er sie ansprechen konnte. Nein, mehr noch. Nachdem er einen fast schon neckischen Ausdruck aufgesetzt hatte, machte er daraus ein kleines Spielchen. Der Rothaarige schlug vor, einander Namen zu geben. Decknamen, gewissermaßen. Alias. Wieder überraschte er die Diebin mit seiner Idee. Sie war kreativ, aber auch fordernd. Es zwang sie dazu, ihm einen Namen zu geben, ohne dass sie ihn kannte. Was, wenn es in seinen Ohren ein furchtbarer Name war? Andererseits, was sollte passieren? Vielleicht ließ sich das ja mit Humor überspielen? "Öhm…", strauchelte sie verbal. Wirklich überzeugt wirkte sie nicht, aber darauf einlassen wollte sie sich dennoch. "J-Ja, okay!" Unsicherheit, die ihr auch anzusehen war. Aber dieser Sprung über ihren Schatten fiel ihr dennoch nicht sehr schwer. "Dann fange ich an?", schob Iris nach. "Mal davon abgesehen, dass ich dein Gesicht kaum sehen kann…" Während sie sprach formte sich ihr Mund zu einem Schmunzeln. "… siehst du mir nach…" So spontan, völlig unvorbereitet, war das gar nicht so leicht. "Du siehst mir nach einem Samuel aus." Zumindest ganz zum Schluss ihrer Aussage wirkte sie vollkommen sicher und selbstbewusst. Woher sie das nahm? Aus dem Nichts. "Wenn ich getroffen hab, sag nichts! Ich darf es ja nicht wissen.", stieß sie plötzlich aus, die Hand bedacht nach vorne gestreckt. Natürlich glaubte sie selbst nicht daran. Unter zahllosen Namen, die man jemandem geben konnte traf sie garantiert nicht den, den auch seine Eltern ihm gegeben hatten. Sich dessen bewusst, lachte Iris amüsiert auf. Nun war sie gespannt darauf, was der Magier sich für sie ausdachte. Welchen Namen gab er ihr?

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Yuuki
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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyDo 20 Jan 2022 - 13:31

#7 Yuuki spürte, wie er jedes Mal mit einer Mischung aus Nervosität und Sehnsucht darauf wartete, dass die junge Frau ihm antwortete und er wieder den Klang ihrer Stimme vernehmen konnte. Sie besaß eine wirklich angenehme und helle Stimme, die dazu führte, dass sein Herz jedes Mal einen Hüpfer machte – oder einen Schlag aussetze – wenn er sie hörte. Insofern freute er sich insbesondere über ihr Nachfragen, was bedeutete, dass sie Interesse verspürte. Andernfalls würde sie nicht nachhaken und hätte die Information über Aram Falls einfach mit einem höflichen Nicken abgetan, nicht wahr? Zumindest war sie bewandert genug in der Welt der Sterblichen, dass sie wusste, von wem er sprach. Es hätte den Grynder auch wirklich verwundert, wenn ihr der Begriff Aram Falls unbekannt gewesen wäre. Allerdings sollte man niemals nie sagen, denn es gab sicherlich Menschen, die nur in ihrer eigenen Blase der High Society verkehrten und sich nicht wirklich über die Entwicklungen außerhalb ihrer Komfortzone unterhielten. Fürs Erste würde er jedoch davon absehen, wie ein Wasserfall über seine Gilde zu erzählen, wie es sonst für gewöhnlich der Fall war. Hier und Jetzt interessierte ihn die Blonde weitaus mehr, als zu versuchen, irgendjemanden für seine Gilde zu begeistern – etwas, was auch bisher kaum vorgekommen war. Als die Unbekannte anmerkte, dass er einiges auf dem Kasten haben musste, um den Gildenmeister zu vertreten, fühlte sich Yuuki durchaus geschmeichelt. Dementsprechend setzte er auch ein schmeichelhaftes Lächeln auf und blickte die Frau bei seiner Antwort warm an. „Als offizieller Diplomat von Crimson Sphynx komme ich durchaus in das Vergnügen für solche Aufgaben. Auch wenn es das erste Mal ist, dass ich an einer so gehobenen Veranstaltung teilnehme.“, erzählte er ihr ehrlich. Aber doch wollte er sich mit dieser Aussage noch nicht ganz zufrieden geben, denn ein Funken war in ihm gesprungen. Irgendein Gefühl in ihm wollte dieser unbekannten Frau gefallen. Diese Frau, die derart seltsame Gefühle in ihm auslöste, ohne sie wirklich zu kennen. „Allerdings …“, begann der Rotschopf mit einem verschmitzten Lächeln. „… sollte man das als S-Rang Magier von sich behaupten können, ja.“, beendete er seine Aussage mit einem Glucksen und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. Eine Kostprobe seiner magischen Fähigkeiten wäre definitiv zu dick aufgetragen, aber die Offenbarung seiner Stellung in der Gilde war doch als Antwort auf ihre Frage in Ordnung, oder?

Die Frage über den Grund der Anwesenheit der Frau, wurde mit einer recht kryptischen Aussage beantwortet. Sie war also freiwillig und ganz zu ihrem eigenen Vergnügen hier. Hmm. Das musste wirklich die liberalste und offenste Adelige sein, die ihm jemals über den Weg gelaufen war. Und der Grynder hatte bereits das eine oder andere Vergnügen mit den Blaublütern gehabt, was nicht unbedingt immer angenehm verlaufen war. Dementsprechend nickte er einfach, da er auch davon ausging, dass sie – wie er selbst – eine Einladung zu dieser Veranstaltung hatte. Aber das war auch recht egal, denn die Aufmerksamkeit lag nun voll und ganz auf seinem Vorschlag der Namenswahl. Würde sie die Herausforderung annehmen? Oder hielt sie das für eine eher doofe Idee? Gebannt ließ sie der junge Mann nicht aus den Augen, während er ihren Lippen folgte und darauf wartete, endlich eine Antwort zu erhalten. Zunächst schien sie unschlüssig zu sein, was ihn innerlich etwas zurückrudern ließ. Hatte er sie etwa überfordert? So etwas Dummes aber auch. Gerade öffnete Yuuki den Mund, um etwas anderes vorzuschlagen, als die junge Frau letzten Endes doch noch seiner Idee zusagte. Der Rotschopf schloss daraufhin wieder den Mund und wartete auf den Namen, der ihm zuteil werden sollte. Lange wurde er nicht auf die Folter gespannt und schon hatte er einen neuen Namen für den Abend: Samuel. Ein Name alter Erzählungen. „Keine Sorge, ich sage nichts.“, winkte er kopfschüttelnd und grinste. „Wie bist du auf den Namen gekommen, wenn ich fragen darf?“ Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Wenn er allerdings ehrlich war, hatte er mit gar nichts gerechnet, was ja auch der Sinn des Ganzen gewesen war. „Jetzt bin ich dran.“, verkündete er und dachte gut nach. Die rubinroten Seelenspiegel schweiften über das Gesicht der Frau, über ihre Lippen, bis zu ihrer Maske und schließlich ihren stahlblauen Seelenspiegeln, an denen er hängen blieb. „Lapis.“, verkündete er mit einem kleinen Lächeln, nach wie vor den Blickkontakt halten. Lapis wie von Lapislazuli, dem immerblauen und wertvollen Stein. Nach wie vor den Blickkontakt haltend, streckte er ihr schließlich seine Hand entgegen und schenkte ihr ein breites Lächeln. „Schön dich kennen zu lernen, Lapis.“

Anschließend begann sich Yuuki in dem Raum voller Pflanzen umzuschauen. „Also Lapis, da du ja wahrscheinlich öfter auf solchen Veranstaltungen bist, als ich… was kann man auf so einer Veranstaltung machen, außer tanzen und trinken?“, erkundigte er sich neugierig nach Vorschlägen der jungen Frau. Die Namenswahl machte das Ganze nochmal ein Stück aufregender, aber auch mysteriöser, da er nach wie vor keine Ahnung von der wahren Identität der Frau hatte. Ob sie das wohl genauso verspürte?

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@Iris


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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyFr 21 Jan 2022 - 16:05


Off: A blast from the Past

Iris & @Yuuki

# 8 Tatsächlich erregte der Rotschopf mit den Informationen, mit denen er Iris fütterte, ihr Interesse. Wenn man dem Glauben schenken konnte und er tatsächlich Aram Falls höchstpersönlich vertrat und nicht einfach als irgendein Magier seiner Gilde auftrat, dann hatte das definitiv etwas zu bedeuten. Da dies nicht eine 0815-Party war, sondern ein exklusiver Ball, eine Veranstaltung des Adels, gab es für die Magierin auch keinen Grund dafür, ihm nicht zu glauben. Es machte einfach Sinn. Oder aber es war eine sehr gute Lüge. Was er aber weiter erzählte, rundete das Bild noch ab. Der junge Mann erklärte, dass er offizieller Diplomat der Gilde war, auch wenn er es nicht gewohnt war an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Iris kam aus der Überraschung gar nicht mehr heraus. Da war sie anscheinend an eine ganz besondere Persönlichkeit geraten. Doch damit nicht genug, er war noch gar nicht fertig. Der Rothaarige setzt dem ganzen noch die Krone auf, als er zu guter Letzt erzählte, dass er ein Magier des S-Ranges war. Er war ein sehr bedeutender Magier, der die Interessen und Prinzipien der Gilde verkörperte, wie kaum jemand anderes. Die Blondine lachte auf, ihren Mund schloss sie danach erst einmal nicht. "Das ist ja… Wow." Damit hatte sie in der Tat nicht gerechnet. Dieser mysteriöse Fremde, dem sie nur durch einen großen Zufall begegnet war, mit dem sie eben das Tanzbein geschwungen hatte, war einer der stärksten Magier seiner Gilde, die wiederum zu den stärksten des Landes gehörte. Das machte ihn vielleicht zu einem der mächtigsten Magier des Landes. Normalerweise inszenierte Iris Begegnungen mit solchen Menschen, um sie dann als Zufall zu tarnen, doch in diesem Fall war ihr das Schicksal hold. Nur, dass sie gar nicht die Absicht besaß, diesen Herren um sein Hab und Gut zu bringen. Dies war eher eine ihrer seltenen, zwischenmenschlichen Begegnungen. Der Fremde war kein Opfer, er war eine sehr interessante Bekanntschaft. Sie hatte Interesse an ihm, nicht an seinen Sachen. "Entschuldige…", sprach Iris jedenfalls weiter. Ihr so offenes Staunen war ihr schon unangenehm. "Es ist nur… damit habe ich wirklich nicht gerechnet." Einfach faszinierend. Viel faszinierender als diese reichen Säcke, die hier nur rumliefen und prahlten.
Was Iris und ihre Anwesenheit betraf, so gab es ja auch gar nicht viel zu erzählen. Mal davon abgesehen, dass sie den wahren Grund ihres Besuches definitiv nicht verraten würde, tarnte sie sich ja als eine durchschnittliche Adelige, die diese Feier ein wenig genoss und eben ging, wenn sie keine Lust mehr hatte. Kryptisch war es von ihrer Seite gar nicht gemeint. Vielleicht war ihre Tarnung auch einfach zu simpel gehalten. Bisher hatte sie jedenfalls noch nie Probleme damit gehabt. Bisher war sie noch nie aufgeflogen, jedenfalls nicht solange sie noch anwesend war.
Die Idee, die der Rotschopf hatte, war wirklich interessant. Sie war aber auch schwierig, sie lockte Iris weit aus ihrer Komfortzone. Allerdings versprach solch ein Spiel auch Aufregung und Spannung. Die Magierin ging darauf ein und legte dann auch sofort vor. Samuel war der Name, den sie dem Fremden gab. Auf ihren Spaß, dass er nichts sagen dürfe, wenn sein Name tatsächlich Samuel war, ging er nicht besonders ein, aber er nahm ihn grinsend zur Kenntnis und winkte ab. Als er wissen wollte, wie sie auf den Namen kam, zuckte sie mit einem schüchternen zur Seite legen des Kopfes die Schultern. "Der Name kam mir einfach in den Sinn.", erklärte sie. Leider konnte sie dazu nicht wirklich eine Erklärung liefern.
Dann war er am Zug. Die beiden tauschten intensive Blicke aus und schauten einander tief in die Augen. Er schaute nachdenklich, analysierend, sie hingegen voller Erwartung und Spannung. Ohne die Dame noch zusätzlich auf die Folter zu spannen, rückte er schließlich mit seiner Idee heraus. Lapis. "Lapis…lazuli.", dachte Iris laut nach, während sie Samuel schon die Hand hinhielt. Nicht wie zwei Personen, die einen Deal abschlossen, sondern wie eine Dame des Adels, die sie nicht war. "Das ist… ein schöner Name und… So simpel." Ihr wurde schnell klar, woher der junge Mann seine Idee nahm. "Darf ich nochmal? Ruby… Robin? Rose… Nein, nein." Die Blondine musste über ihre eigenen Ideen lachen, zumal sie irgendwie eher welche für Damen waren. "Ich bleibe bei Samuel. Die Ehre ist ganz meinerseits." Iris strahlte förmlich. Dieser Abend war weitaus schöner als sie ihn sich ausgemalt hätte und er hatte grade erst angefangen.
Der Blick der Magierin ruhte noch einen Moment auf dem verschleierten Gesicht des Rotschopfes, während dieser begann sich im Raum umzusehen. Die Frage, die er dann stellte, war gar nicht so einfach zu beantworten. Iris, oder Lapis, wie er sie liebevoll betitelte, konnte ihre Ratlosigkeit kaum verbergen. "Oh, das ist… schwierig. In der Regel wird auf solchen Veranstaltungen auch immer gut gekocht, aber das ist ja dann Geschmackssache. Es wird eben viel getanzt, sehr viel getrunken und viel geredet. Normalerweise sind Unterhaltungen aber viel oberflächlicher und langweiliger als… als diese.", sprach sie, wobei ihre Stimme gen Ende des Satzes ruhiger und vorsichtiger wurde. Iris lächelte Samuel verlegen entgegen. Die kurz aufkommende Stille war aber nicht von Dauer. "Wir könnten uns natürlich hier umsehen! Dieser Raum wirkt sehr interessant. Diese seltenen Pflanzen… und das in einem Raum, direkt neben einem der unzähligen Büros. Sicher gibt es hier auch viel Kunst zu sehen. Gemälde… vermutlich hauptsächlich Porträts und natürlich Büsten, sowie eine meeeenge Klunker." Es war ja kein Geheimnis, dass man sich in diesen Kreisen gerne mit dem brüstete, was man eben hatte.

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptySo 23 Jan 2022 - 9:57

#8 „Das ist ja… Wow.“ Als Yuuki diese Reaktion auf seine Aussage hin vernahm, fühlte er eine Welle der Verlegenheit über ihn kommen, die dazu führte, dass er sich lächelnd wieder mal am Hinterkopf kratzte. Der Grynder hatte nicht die Absicht gehegt, der jungen Frau durch seinen Rang oder seine Position in der Gilde zu imponieren, weshalb er vermutlich nicht sofort ein Wort darüber verloren hätte, wenn sie sich nicht neugierig darüber erkundigt hätte. Allerdings war es nicht von der Hand zu weisen, dass ihn ihre positive Reaktion erfreute. Allein der Klang ihres Lachens war es wert gewesen, diese Information zu teilen. Der Blick der Blonden und ihr offenes Staunen vermochten es, den Rotschopf in ihren Bann zu ziehen und er wollte nicht, dass sie mit dem Lachen aufhörte. Oder generell zu sprechen. Allerdings wollte er auch nicht, dass sie sich unwohl fühlte, weshalb er schließlich die Hand von seinem Hinterkopf entfernte und ebenfalls lachend abwinkte. „Das ist wirklich kein Problem, mach dir keine Sorgen. Eigentlich gehe ich damit auch nicht hausieren.“ Der Crimson Sphynx Magier war stolz auf seine Position und den Rang, den er erreicht hatte – warum auch nicht? Jahre waren ins Land gezogen, in denen er seine Fähigkeiten verbessert und im Namen der Gilde Aufträge erledigt hatte, bis ihm diese Ehre zuteil geworden war. Das bedeutete jedoch noch lange nicht, dass er diesen Fakt und diese Information anderen Menschen um sich herum auf die Nase fand. Doch wie gesagt, es erfreute ihn ungemein, dass er der Blonden davon erzählen konnte, denn es fühlte sich … richtig an. So seltsam das auch klang. „Aber für heute Abend bin ich das nicht. Heute Abend bin ich einfach nur Samuel.“, teilte er der jungen Frau lächelnd mit. Da sie ihm keine Erklärung liefern konnte, wie sie auf den Namen gekommen war, nahm er das einfach mal schulterzuckend hin. Scheinbar machte er einfach wirklich den Eindruck wie jemand, der Samuel hieß!

Als die Unbekannte laut über den Ursprung des ihm für sie ausgedachten Namens sinnierte, folgte der Rotschopf gespannt ihren Worten. Der Blick des jungen Mannes hing an ihren Lippen, sodass er beinahe vor Überraschung zusammengezuckt wäre, als er plötzlich ihre Hand in der seinen spürte. Ja, richtig. Er hatte ihr ja seine Hand hingehalten und sich mit seinem neuen Namen vorgestellt. Die Berührung ließ seine Nackenhaare zu Berge stehen und obgleich ihn ein wohlig-warmes Gefühl überkam, wollte er sein Glück nicht überstrapazieren. Deshalb drückte er einmal ihre Hand kurz sanft, ehe die Augenblicke verstrichen und er schließlich – ein wenig verspätet, aber noch lange nicht so, dass es sonderlich auffällig wäre – ihre Hand wieder losließ. Das Kompliment über ihren Namen erfreute den Grynder enorm, weshalb er ein breites Lächeln auf seinem Gesicht nicht mehr verhindern konnte. Dass Lapis nun einen neuen Namen aussuchen wollte, ging natürlich in Ordnung, weshalb der Zwanzigjährige ihr aufmunternd zunickte. Würde sie einen anderen Namen wählen? Und wenn ja, welcher würde es sein? Bei ihren Namensvorschlägen zuckten seine Mundwinkel noch weiter nach oben, denn die Blonde hatte den Ursprung seiner Inspiration für Lapis erkannt. Insofern wäre Rubin natürlich die passende Wahl gewesen, doch letzten Endes blieb sie doch bei Samuel und strahlte Yuuki an. Bei diesem Anblick machte das Herz des jungen Mannes einen gewaltigen Satz und es fiel ihm schwer, zu schlucken. Auch wenn er nicht das Gesicht der jungen Frau sehen konnte, da es durch die tiefrote Maske verborgen war, überwältigte ihn ihr warmes Strahlen. Der Wüstenmagier hatte noch nie ein schöneres Lächeln gesehen und es fiel ihm tatsächlich schwer, seine Gedanken zu sammeln und die nächsten Worte von sich zu geben. Erst nach einigen Sekunden fiel ihm auf, dass ihm sein Mund etwas aufgeklappt war, weshalb er diesen nun rasch schloss. Peinlich, peinlich, was? „Gut, dann doch Samuel.“, antwortete er schließlich, nachdem er sich kurz gesammelt hatte. „Das ist auch gut so, denn ich hatte mich schon an Samuel gewöhnt.“, teilte er ihr mit einem Augenzwinkern und gespielter Ernsthaftigkeit mit, ehe er die Fassade nicht mehr halten konnte und er auflachen musste. Oh ja, es deutete alles daraufhin, dass dies ein einzigartiger und unvergesslicher Abend werden sollte.

Damit stand nur noch die Frage im Raum, was sie als nächstes also tun sollten. Normalerweise hätte sich Yuuki sofort auf das Essen gestürzt und alles um sich herum vernachlässigt, doch nicht in diesem Augenblick. So ungewöhnlich es für ihn auch klingen mochte, war die Frau gelinde ausgedrückt viel interessanter als Essen. Wieder spürte der Grynder ein Kribbeln in seinem Bauch, als Lapis ihm indirekt verlegen mitteilte, dass ihr diese Konversation gefiel. Es machte ihn verlegen, diese Reaktion von ihr zu sehen. „Das kann ich nur zurückgeben.“, antwortete er mit sanfter Stimme und einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht. Ansonsten sprachen sie ja bereits miteinander und getanzt hatten sie auch schon. Essen und tanzen klangen toll, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt. Fürs Erste wollte sich der Rotschopf weiter mit der Blonden unterhalten und dafür eignete sich ein etwas ruhiger Ort wie hier nun mal viel besser als unten im Gemenge und der lauten Musik. Der Verstand des jungen Mannes ratterte, als er die Informationen der jungen Frau verarbeitete. Dieser Bereich hier war nicht abgesperrt gewesen, weshalb sie sich hier bestimmt frei herumbewegen durften. „Dann lass uns doch mal hier umsehen, mal sehen was sich hier noch so verbirgt.“ Ehe er es sich versah, hielt er Lapis den Arm hin, damit sie sich einhaken und mitlaufen konnte. Das Ganze war geschehen, bevor er überhaupt einen richtigen Gedanken darüber verloren hatte. War das nicht etwas zu übereilig? Würde sie seine Einladung überhaupt annehmen oder einfach an ihm vorbeilaufen? Andererseits fühlte es sich wieder gut und richtig an, weshalb sich der Körper des jungen Mannes wie im Automatismus von selbst bewegt hatte. Nun ja, jetzt war es sowieso zu spät für einen Rückzieher und wenn Yuuki ganz ehrlich zu sich war, wollte er auch keinen Rückzieher machen. Insofern wartete er mit laut klopfendem Herzschlag – hoffentlich konnte man diesen nicht hören – auf die Antwort und Reaktion von Lapis.

Ob die Beiden nun zusammen oder getrennt liefen, würde sie im nächsten Raum eine Schatzkammer erwarten. Edelsteine, Ketten, Amulette und andere Schmuckstücke befanden sich in Vitrinen und mussten lediglich Blicke über sich ergehen lassen, ohne jemals getragen zu werden. Lapis hatte recht behalten, denn in der High Society rühmte man sich gerne mit seinem Besitz und da spielte Schmuck ganz oben mit. Vielleicht vermochte sie dem Crimson Sphynx Diplomaten ja etwas über den Schmuck erzählen? Yuuki hatte nämlich nicht den blassesten Schimmer davon, weshalb er darauf hoffte, dass die – in seinen Augen – Adelige da versierter war. Sie kannte sich sicherlich gut damit aus, auch wenn das weniger von ihrem Adelsstatus als etwas anderem stammte, nicht wahr?

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyMo 24 Jan 2022 - 18:37


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# 9 Er ging nicht damit hausieren, dass er S-Rang Magier und Vertreter seines Gildenmeisters war? Erzählen konnte er ihr vieles, sie kannte ihn nicht und wusste nicht wie viel von dem was er ihr sagte tatsächlich stimmte. Jedenfalls glaubte sie ihm was er sagte. Sie glaubte ihm generell. War es Naivität, die die Magierin antrieb so zu handeln? Schwer zu sagen. Er war ihr einfach sehr sympathisch. Noch mehr als Leute das sonst waren. Iris konnte mit diesem Mann lachen und ihre Unterhaltung war amüsant, aber auch intensiv. Sie hatte Spaß und das bei einer solchen Veranstaltung. Sie hatte aufrichtigen Spaß und musste diesen nicht wie sonst so oft irgendwie vortäuschen. Nachdem die Zwei sich auf ihre Namen hatten einigen können, ging es darum ihren weiteren Abend zu planen. Iris wirkte was das anging nicht besonders kreativ. Sie offenbarte Samuel, dass an solchen Abenden eigentlich nicht viel mehr gemacht wurde als Essen, Tanzen, Trinken und über belangloses, langweiliges Zeug Reden. Der Spaß hatte bei solchen Veranstaltungen keinen Vorrang. Oder aber die Menschen dieser gesellschaftlichen Schicht hatten einen wirklich verkorksten Geschmack was Spaß betraf. Glücklicherweise gab sich Samuel sehr schnell zufrieden. Er überlegte sich kurzerhand einfach auf den Vorschlag des Umsehens zurückzugreifen. Wie selbstverständlich hielt er der Blonden seinen Arm hin. Iris erkannte die Geste und zögerte nicht wirklich darauf einzugehen. Sie schob ihrerseits ihren Arm unter dem seinen her, um sich dann bei dem Rotschopf einzuhaken. Sogleich spürte die Magierin einen leichten Temperaturanstieg und dieser ging nicht von dem Herren aus. Ihr Gesicht wurde ganz warm, bis zu den Ohren. Das musste der Champagner sein, der ihr ein wenig zu Kopf stieg! Gemeinsam traten die Zwei also aus dem gewächshausartigen Raum heraus in den Flur. Ihr Glas hatte die junge Frau auf dem Geländer zurückgelassen. Es war ohnehin leer gewesen und würde schon von einem der zahllosen Angestellten weggeräumt werden. Wenige Meter den Flur entlang gelaufen, spazierten die beiden Magier einfach in den nächsten Raum hinein. Ein Raum, wie sich Iris ihn nur hätte wünschen können. Er war voller wertvollem Zeug. Alles war voller Vitrinen und durch Glas geschützten Sockeln, auf denen Büsten mit teurem Schmuck thronten. Hätte die Diebin diesen Raum alleine gefunden, hätte sie an einem Abend schlagartig so viel Geld machen können, dass es für eine wirklich lange Zeit gereicht hätte. Ein Umstand, dem Iris nur kurz hinterher trauerte. Kurz seufzte sie beim Anblick der Wertgegenstände. "Kaum zu glauben, welchen Wert das alles zusammen haben mag.", sprach sie in einem ruhigen Ton. Dieser Raum war noch weiter weg von der Musik, als der vorherige und Samuel war unmittelbar an ihrer Seite. Dementsprechend verstand er sie auch, wenn sie leise sprach. "Oh, sieh mal.", sprach sie dann etwas lauter und aufgeregter. Sie deutete in die Richtung einer der Vitrinen und versuchte ihre Begleitung dazu zu bringen, diese anzusteuern. "Ich glaube dieses Colliers hat Madame Monreau getragen, als sie den König persönlich auf einem Bankett treffen durfte." Eine kleine Geschichtsstunde von ihr für Samuel. Sie trug den Titel: Unnützes Wissen der jüngeren Geschichte. Gleich darauf entdeckte Iris ein Bild, welches ihre These bestätigen sollte. "Ja, sieh nur. Das Gemälde zeigt die Dame neben dem König. Die dort links, mit dem eigenartigen Hut." Iris deutete auf die Frau, die sie auf dem Gemälde gleich hinter der Vitrine an der Wand ausgemacht hatte. Aber was sprach sie da bloß? Für Iris waren solche kleinen Geschichten ganz unterhaltsam, aber interessierten sie Samuel überhaupt? Er war ja, wie sie eben erst erfahren hatte, ein hochrangiger Magier und kein Adeliger, oder? Den Rothaarigen nun nach seiner Abstammung auszuhorchen wollte sie aber auch nicht wirklich.

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyDi 25 Jan 2022 - 11:02

#9 Nicht zum ersten Mal an diesem Abend – und sicherlich nicht zum letzten Mal – wartete der Rotschopf mit vor Aufregung schnell schlagendem Herzen auf die Reaktion der Blonden auf seinen ausgestreckten Arm. Würde sie sich einhaken und mit ihm zum nächsten Raum laufen oder ihn einfach kalt links liegen lassen? Wenn der Grynder ehrlich war, dann kannte er ein solches Verhalten nicht von sich. Wie gesagt, für gewöhnlich blieb er anderen gegenüber physisch eher distanziert und agierte nicht so direkt. Und doch konnte er nicht anders, als genau das zu tun, was sein Herz ihm sagte. Und sein Herz sagte ihm, dass es sich richtig anfühlte. Warum, weshalb, wieso, spielte keine Rolle in diesem Moment. Und ohne zu zögern, trat die maskierte junge Frau einen Schritt näher, um ihren Arm tatsächlich unter seinen zu schieben und sich somit bei ihm einzuhaken. Als er die Berührung an seinem Arm vernahm, konnte Yuuki beinahe spüren, wie sein Herz einen riesigen Sprung machte. Kurz machte sich der junge Mann Sorgen darüber, ob Sie vielleicht das laute Schlagen seines Herzens vernehmen konnte. Zwar versuchte der Diplomat sich etwas zu beruhigen, was ihm jedoch äußerst schwerfiel. Immerhin loderte ein warmes Feuer in seiner Brust und auch sein restlicher Körper spielte verrückt. Wellen der Aufregung und Euphorie überkamen ihn, während sich unkontrolliert Gänsehaut an seinem Nacken bildete. Blieb nur das Beste zu hoffen!

Langsamen Schrittes begaben sie sich also zum nächsten Raum, welcher gut und gerne als Schatzkammer bezeichnet werden konnte. *Ziemlich nachlässig, hier einfach so viel teuren Schmuck herumliegen zu lassen.*, schoss es dem jungen Mann bei diesem Anblick durch den Verstand. Hatten sie etwa so viel Geld, dass es sie nicht interessierte, ob diese Schmuckstücke einfach entwendet wurden? Hier war immerhin weit und breit niemand zu sehen. Allerdings konnte er sich schon gut vorstellen, dass es vielleicht doch ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem gab. Magischer Schutz oder magische Fallen, um Diebe in ihre Schranken zu weisen. Nicht dass er sich dafür interessiert hätte, seine Aufmerksamkeit lag voll und ganz bei der sich in der Nähe befindlichen blonden Frau. Hier waren sie wirklich weit weg von der Musik, sodass sie sich selbst mit leiser Stimme gut verständigen konnten. Als die junge Frau ihm gefühlt zuflüsterte, was für einen Wert all diese Schmuckstücke haben müssten, spürte der Rotschopf wieder einen gewissen Anflug von Herzrasen. Es hatte tatsächlich etwas Aufregendes und Geheimnisvolles, so nah beieinander zu stehen und sich leise miteinander zu unterhalten. Es überkam ihn ein Gefühl der Vertraulichkeit, dass sie etwas Geheimes besprachen, was nur sie anging und nicht den Rest der Welt. „In der Tat.“, stimmte er ihr mit trockener Kehle zu und nickte bekräftigend, während er sein Bestes gab, die Blonde während ihrer Erzählung nicht die ganze Zeit über anzustarren. Stattdessen richtete er seine roten Seelenspiegel nun auf ein weiteres Schmuckstück, samt Bild von Madame Monreau mit dem König von Fiore. Yuuki musste zugeben, dass Lapis ziemlich bewandert war und ihm wirklich einiges über die diversen Schmuckstücke erzählen konnte. Ob alle Adeligen mit solch einem Wissen angeben konnten? Irgendwie überkam ihn das Gefühl, dass dem nicht so war und dass die Blonde in dieser Hinsicht aus der Masse herausstach. „Du weißt ja echt ziemlich viel darüber.“, teilte er ihr mit leiser Stimme sein Erstaunen mit, als die Frau zu Ende erzählt hatte. „Und was ist mit dem hier? Was kannst du mir darüber erzählen?“, fragte der junge Mann interessiert nach und zeigte auf ein sich in der Nähe befindliches Diadem, welches über und über mit Rubinen verziert war. Passend zu seiner Augenfarbe mochte man meinen, was?

Etwas in den Augenwinkeln des jungen Mannes erregte schließlich seine Aufmerksamkeit und er drehte sich langsam um. Irgendwie kam ihm das doch bekannt vor … wo hatte er es nur schon mal gesehen? Mit Lapis weiterhin in den Arm eingehakt, wies er zu dem Schaukasten seines Interesses. „Lass uns mal das hier anschauen.“ Somit konnte er einen genaueren Blick auf das Schmuckstück werfen. Es war eine goldgelbe Kette mit dicken Perlen, ganz in Obsidian Farben. Anders als die bisherigen Schmuckstücke, strahlte diese Kette Macht aus – sie war magisch. Kurz wandte der Diplomat seine Augen davon ab, um Lapis anzuschauen. Ob sie das ebenfalls spürte? „Endlich etwas, über dass ich auch etwas weiß.“, teilte er ihr lächelnd mit. „Wenn mich nicht alles täuscht, handelt es sich hier um die sagenumwobenen ewig bindenden Perlen des Himmels. Einem magischen Artefakt, der in den Legenden dazu genutzt wurde …“ Ja, wofür wurde es nochmal genutzt. *Denk nach, denk nach.*, sprach er zu sich selbst und durchforstete seinen Verstand nach den nötigen Informationen. Schließlich fand er sie und ein klammes Gefühl breitete sich in ihm aus, was er sich jedoch nicht anmerken ließ. „… den Affenkönig einzusperren. Man erzählt sich, dass diese Perlen ein äußerst mächtiges Siegel erzeugen, welchem nicht einmal Götter entkommen können.“ Warum hatte ihn das komische Gefühl überkommen? Weil er ein ganzes Set an Artefakten des Affenkönigs besaß und mit sich führte? Reagierte das Mana seiner Gegenstände auf diese alte Nemesis? Oder war es einfach nur Einbildung? Interessant war auch, wie die Familie Monreau zu solch einem seltenen Artefakt kam. Ob sie wussten, was es damit auf sich hatte? Er würde es der Familie durchaus zutrauen, das Schmuckstück einfach zur Schau zu stellen, weil es schön anzusehen war, ohne eine Ahnung zu haben, was sie da besaßen. Was würde Lapis von seiner kleinen Geschichtsstunde halten? Möglicherweise wusste sie das auch alles bereits. Der Grynder bedachte sie mit einem Lächeln, als er plötzlich sich nähernde Schritte vernahm. Wer kam denn jetzt?


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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyMi 26 Jan 2022 - 15:29


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# 10 Die Tatsache, dass sich die beiden etwas umsahen und sich dabei auf etwas anderes konzentrierten, nahm Iris ein wenig die Aufregung. Aufregung, welche nicht zuletzt von der fast schon intimen Nähe rührte, die sie zu Samuel hatte. Sie spürte nicht nur seinen Arm, in den sie sich eingehakt hatte. Allgemein streiften ihre Körper sich ein wenig, während sie Seite an Seite Schritt um Schritt taten. Die Magierin durchbrach zudem mit ihren Erzählungen die Stille, die sich ausbreitete, die Stille die ihr Hirn dazu brachte sich mehr und mehr zu hinterfragen und über Dinge nachzudenken, die eigentlich von alleine Funktionierten. Körperhaltung, Ausdruck, Stimmlage, grundsätzliche Bewegungsabläufe. In der Nähe Samuels hinterfragte die Blondine all das plötzlich. Sie konnte sich das selbst auch erklären. Die Erklärung dafür war, dass sie ihm gefallen wollte. "Jaaaa, ein bisschen.", entgegnete sie ein wenig schüchtern, als Samuel darüber Staunte, was sie ihm über diesen Schmuck erzählen konnte. Iris war heilfroh, dass er bei dem Thema mit aufsprang. Das sagte ihr, das er sich nicht langweilte und dies keine Thematik war, die ihn irgendwie störte. "Das da?", fragte die Blondine, obwohl sie eigentlich genau wusste was er gemeint hatte. "Ich glaube…" Kurz nahm sie sich Zeit nachzudenken, ehe sie fortfuhr. "Ich glaube das stammt von einer Adligen außerhalb Fiores." Iris legte nun auch ihre andere Hand auf den Arm des Rotschopfes. Sie neigte ihren Kopf in seine Richtung, kam ihm dadurch noch ein bisschen näher, um ihm nun wirklich etwas zuzuflüstern. "Man sagt sich, es sei ihr nur geschenkt worden, weil es fehlerhaft verarbeitet sei.", sprach sie wirklich leise. Man wusste schließlich nie wer wo seine Ohren hatte! Sich neugierig weiter umsehend, richtete Samuel nun seine Aufmerksamkeit auf das nächste Schmuckstück. Iris folgte seiner Führung zu einer eigenartigen Kette. Sie hatte eine Präsenz an sich, die man förmlich spüren konnte. Die Diebin konnte sie nicht wirklich deuten, aber dieser Schmuck hatte etwas Eigenartiges an sich. Iris starrte das Ding mit großen Augen an. Grade wollte sie zugeben, dass sie keine Ahnung hatte, worum es sich dabei handelte, da kam Samuel ihr schon zuvor. Überrascht blickte sie ihm in die Augen, als er andeutete, dass er es diesmal war, der etwas über diese Kette zu erzählen hatte. Gebannt schaute sie ihn weiter an. Sie wagte es kaum zu atmen, so gespannt war sie darauf, was er zu sagen hatte. Die kurze Pause, die er sich in seiner Erzählung gönnte, spannte Iris förmlich auf die Folter. Schließlich sprach Samuel von „sagenumwobenen ewig bindenden Perlen des Himmels und von einem Affenkönig, der damit gefangen wurde. Wow, das klang wirklich nach einer Sage. Die Tatsache, dass diese Perlen eine so mysteriöse Wirkung auf sie hatten, brachte Iris dazu zu hinterfragen, wie viel an solchen Erzählungen wirklich dran sein mochte. "Ewig bindende Perlen des Himmels. Das klingt mir nach einer Übersetzung einer malerischen Sprache.", vermutete die Blondine strahlend, verzaubert von der Vorstellung eines solchen Artefakts. "Der Affenkönig… Woher diese Mythen wohl stammen?" Eine ganz leise Stimme in ihrem Hinterkopf fragte sich auch, was diese Perlen wohl für einen Wert haben. Vielleicht gehörten sie zu den wertvollsten Dingen in diesem Raum. Doch hatte Iris grade keine Zeit sich darum zu kümmern. Dieser Rotschopf an ihrer Seite hatte für sie aktuell Priorität. Das Lächeln des mysteriösen Fremden steckte an und für einen Moment, der der Magierin viel länger vorkam, als er wohlmöglich wirklich war, sahen sie einander einfach strahlend an. Bis plötzlich Schritte zu vernehmen waren. Schritte, die sich näherten. Plötzlich trat ein Mann um die Ecke. Als er die beiden erspähte, näherte er sich ihnen zielstrebig. "Sieh an! Neugierige Gäste? Ach, machen Sie sich keine Sorgen." Er grinste breit und winkte ab. "Sie bekommen ja keinen Ärger. Die Türen stehen Ihnen offen! Es kann einen wirklich fesseln, welche Reichtümer alleine in diesem Raum zu sehen sind, nicht wahr? Meine Mutter verfügt über…" Arrogant zogen sich die Augenbrauen bis hoch über die goldene und mit Perlen übersäte Maske. Er lachte schmutzig auf. "Hach, jetzt habe ich mich verplappert. Verzeiht." Er legte die Hand auf seine Brust. "Ja, ich bin es. Der Sohn des Hauses. Aber gut, jetzt ist es raus. Wollen wir mal darüber hinwegsehen, nicht?" Er lehnte sich vor und schaute abwechselnd zwischen seinen Gästen hin und her. "Wollen Sie mir zum Ausgleich nicht einfach verraten wer Sie sind? Ich erzähl es auch nicht weiter. Versprochen!" Iris schluckte. Sie konnte ihm nicht verraten wer sie war. Sie wollte ihm nicht einmal verraten wer sie nicht war, also wer sie vorgab zu sein. Was, wenn er Lunte roch? Sie durfte sich nicht in diesem Hause aufhalten!
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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyDo 27 Jan 2022 - 18:18

#10 Gespannt lauschte Yuuki den Worten von Lapis und zog erstaunt die Augenbrauen hoch, als sie ihm berichtete, dass besagtes Diadem von einem Adeligen außerhalb Fiores stammt. Es war einer seiner Träume, nicht nur Fiore zu bereisen, sondern in die große weite Welt zu treten. Die Welt steckte voller Wunder, die nur darauf warteten, entdeckt zu werden. Vielleicht hatte er ja eines Tages das Glück und den Luxus, dass er sich unbeschwert auf Reisen begeben konnte? Doch bis dahin würde er weiter seiner offiziellen Funktion als Gildenmagier und Diplomat gerecht werden und diesen Abend genießen. Das klappte sogar ganz gut von allein, besser, als er es sich jemals hätte vorstellen können. Kaum hatte Lapis nämlich die erste Information preisgegeben, spürte der Grynder wie sich ihre zweite Hand ebenfalls an seinen Arm legte und sie sich ihm näherte. So nah beieinander konnte er auch mehr als nur ihre Arme spüren und als er ihren gehauchten Atem an seinem Ohr wahrnahm, war es um ihn geschehen. Das von einem Hauchen begleitete Flüstern führte dazu, dass sein Herz für einen klitzekleinen Moment aussetzte und sich das Feuer in seiner Brust für einen Sekundenbruchteil zu einer gewaltigen Feuerbrunst entwickelte. Ihre Aussage über das Geschenk an Madame Monreau rief ein aufgeregtes und leises Lachen hervor, wobei dies weniger aus der Geschichte resultierte als der Nähe und des Effektes, den die maskierte Blonde auf ihn hatte. Es war nicht untertrieben zu behaupten, dass all seine Sinne in ihrer Anwesenheit verrückt spielten. Die Berührungen, der Klang ihrer Stimme, diese Spannung, all das war mindestens eine Zwölf von Zehn auf seiner Skala und spiegelte sich entsprechend in seinen Reaktionen wider. Ob es der jungen Frau wohl auch so ging?

Es erfreute den Rotschopf, dass er nun auch etwas zum Besten geben und Lapis mit seinen Erzählungen beeindrucken konnte. Mit etwas lauterer Stimme sinnierte sie nun, was es wohl mit diesen Sagen auf sich hatte. Vieles aus den Legenden war sicherlich Stuss, aufgeschnappt oder ausgedacht von Leuten, die sich nichts Besseres dabei dachten oder versuchten, dem Geheimnissen des Lebens eine mehr oder weniger sinnvolle Erklärung zu geben. Aber in diesem Fall wusste es der Rotschopf nun mal besser – Götter, Dämonen und Drachen existierten wirklich. Und er führte sogar einen Beweis dafür an sich. Das strahlende Lächeln der jungen Frau war zwar beinahe zu viel für ihn und ließ sein Herz wieder Conga tanzen, aber Yuuki hatte sich in den Kopf gesetzt, noch ein wenig mehr preiszugeben. „Manche Legenden wurden von Leuten erfunden, um sich alles Mögliche zu erklären, was sie sich nicht selbst erklären konnten. Früher dachte man auch, dass das Wetter die Launen der Götter widerspiegelte.“ Während er den Blickkontakt zu den stahlblauen Seelenspiegeln der jungen Frau bei der Erzählung aufrecht hielt, schaute er nun vor sich und streckte seinen freien Arm aus, die Hand mit der Unterseite nach oben gerichtet. Sogleich hatte er ein wenig Mana fokussiert. Wukong’s Crown. Mit einem Mal materialisierte sich aus dem Nichts die Krone des Affenkönigs in seiner Hand. Ein kleines Lächeln ummalte die Lippen des jungen Mannes, der wieder zu seiner Begleitung blickte. „In diesem Fall sind die Mythen jedoch wahr, denn das hier ist die Krone des Affenkönigs.“ Was Lapis wohl dazu sagen würde? Hoffentlich setzte sie sich die Krone nicht auf, denn was Yuuki noch nicht erzählt hatte, war, dass der Geist des Affenkönigs in der Krone hauste. Und der war für gewöhnlich eher schräg drauf und würde sie wohl nur verwirren.

Dieser kurze und höchst vertraute Moment, in denen sich ihre Seelenspiegel kreuzten und sich ihr Lächeln traf, wurde jedoch schnell wieder von sich nähernden Schritten unterbrochen. Und ehe man es sich versah, hatten sie jemanden an der Backe, der wohl die Stimmung im Raum nicht lesen konnte. Oder wollte. Weil er nur auf sich bezogen war. Anders als Yuuki und die Blonde, strahlte er auch Extravaganz aus, was man an seiner Kleidung und vor allem an seiner goldenen und mit Perlen bespickten Maske erkennen konnte. Und wer das noch nicht sah, erkannte es spätestens anhand der arroganten und selbstverliebten Sprechweise. Natürlich, der Sohn des Hauses. Yuuki seufzte innerlich auf, denn er trauerte der vertraulichen Stimmung nach, die bis gerade eben noch geherrscht hatte. Kaum hatte er davon gekostet, wollte er unbedingt mehr haben! Nachdem der Monreau Sprössling seinen Monolog beendet hatte, lächelte ihn der Crimson Sphynx Magier an und setzte zu einer Antwort an. „Mein Name ist Samuel und meine Begleitung hier ist Lapis.“ Dabei zeigte er zunächst auf sich und anschließend auf die Blonde, die nach wie vor neben ihm war. Das wiederum rief ein kaltes Lächeln des anderen hervor. „Seltsam, meine Mutter kennt niemand unter diesem Namen. Nicht dass ich zumindest wüsste. Es hat sich doch nicht etwa jemand hier uneingeladen eingeschlichen, oder? Nicht dass ich es nicht verstehen würde, wenn der Pöbel auch an einer solch exklusiven Veranstaltung teilnehmen möchte.“, sprach er noch und gab ein hochnäsiges Lachen von sich ab. Gott, Yuuki konnte ihn mit jeder Sekunde weniger leiden, gab aber sein Bestes, um ruhig zu bleiben. „Nun, Teil eines Maskenballs ist doch Geheimniskrämerei, daher die Namen. Das ist ein Spiel, mehr nicht. Das wollt ihr doch nicht kaputt machen, oder?“ Der Blick des Adeligen sprach da ganz andere Bände, weshalb der Rotschopf schließlich seufzte und in seinem Anzuginneren seine offizielle Einladung und das Vertretungsschreiben von Aram Falls hervorholte, welches er dem Anderen übergab. Wie konnte man selbst beim Lesen eines Briefes so hochnäsig dreinblicken? Das würde der Wüstenmagier niemals verstehen. Da nun aber das Thema der Einladung geklärt war, hielt ihm der Sprössling wieder seine Einladung hin. Seine Augen sahen Yuuki aber nun herablassend an, denn er war zwar eingeladen, aber kein Teil der High Society, sondern nur ein einfacher Magier. „Schön.“ Und schon fielen seine Augen auf die attraktive Lapis und ein Lächeln umspielte das Gesicht des Monreau-Sprösslings. „Falls Sie mir erlauben, kann ich Ihnen einen Abend in besserer Gesellschaft anbieten.“ Hui, das war aber unhöflich, der Grynder stand ja noch im Raum. Scheinbar waren Nicht-Adelige wirklich weniger wert in den Augen dieses Schnösels. „Das ganze Anwesen steht uns zur Verfügung. Was sagen Sie?“ Der Crimson Sphynx Magier hob die Augenbrauen und schaute zur Blonden. Ein Teil in ihm protestierte sogleich lautstark und verlange von ihm, einzuschreiten und zu widersprechen. Aber er hielt sich zurück. Das konnte und musste die Blonde ganz alleine entscheiden. Wie würde sie wohl auf das Angebot reagieren?

Eingesetzte Zauber:

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyDo 27 Jan 2022 - 19:52


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# 11 Iris fühlte sich... förmlich verschossen in diesen msyteriösen Fremden, den sie temporär Samuel getauft hatte. Dabei kannte sie ihn doch gar nicht. Aber es fühlte sich einfach so an. Ihr wurde warm, weil sie ihm so nahe war und das lag nicht an seiner abgestrahlten Körperwärme. Sie wartete voller Spannung darauf was er sagte, sobald er seine Lippen bewegte. Beim Austausch von Blicken verlor sie sich in seinen funkelnden, roten Augen. Vermutlich würde sie versuchen sich diesen jungen Mann auszureden, sobald sie wieder alleine war, doch für den Moment ergab sie sich seiner Person. Voller Begeisterung lauschte sie dem, was Samuel zu den Perlen zu sagen hatte. Er sprach von Mythen, die von einem Affenkönig handelten, der durch diese Kette gefangen genommen werden sollte oder wurde. Davon jedenfalls ging Iris aus. Der Rotschopf erzählte weiter, gab Beispiele davon, was Menschen früher für Zeichen der Götter hielten. So wie das Wetter, welches die Stimmungslage von Göttern ausdrücken sollte. Die Blondine nickte beipflichtend. Es kam ihr bekannt vor, was er da so sprach. Sie glaubte das auch mal irgendwo aufgeschnappt zu haben und konnte sich auch sehr gut vorstellen, dass derlei Dinge damals geglaubt wurden. Vor Urzeiten eben, als man noch keine Ahnung hatte, wie das Wetter funktionierte. Lange bevor die Wissenschaft ins Leben gerufen wurde. Als Samuel plötzlich die Hand von sich streckte, erweckte das natürlich die Aufmerksamkeit der Diebin. Was hatte er vor? Überrascht zuckten ihre Augenbrauen hoch, als er einen Gegenstand herbeizauberte, der wie ein altes Artefakt aussah. Es war eine Krone. Samuel führte fort, dass es sich bei diesem Affenkönig nicht um ausgedachte Spinnereien handelte. Er meinte, es ging dabei um wahre Begebenheiten. Iris Mundwinkel zuckten. Sie war kurz davor loszulachen, stoppte damit aber bevor sie überhaupt anfing, weil ihre neue Bekanntschaft keine Anstalten machte zu lachen. "Du scherzt, nicht?", fragte sie mit unsicherer Stimme. Die Magierin war verwirrt. Einerseits erstaunte sie diese alte Krone, andererseits wollte sie nicht glauben, dass diese einer Gottheit oder einem ähnlichen Wesen gehört haben sollte. Mal davon abgesehen, dass... "Das ist eine alte Krone... Aber was beweist sie schon? Davon gibt es vermutlich hunderte unter der Erde." Sie verstand nicht so ganz, worauf er hinaus wollte. Als Iris schließlich vorsichtig nach der Krone griff, wurden die Zwei unterbrochen. Ein weiterer Gast, wie sich kurz darauf herausstellte der Sohn der Gastgeberin, gesellte sich unaufgefordert zu ihnen. Unaufgefordert und unerwünscht. Jedenfalls nahm die Blonde grade die Krone an sich, als sich die Aufmerksamkeit der Beiden auf den Neuankömmling richtete. Erst einmal ließ er seine Gäste gar nicht zu Wort kommen. Innerlich wollte Iris sich bei dem was ihre Ohren da aufnahmen übergeben. Gedankenverloren blickte sie zu der Krone hinab, die sie Samuel grade abgenommen hatte. Sie wollte diesem Kerl gar nicht weiter zuhören und beschäftigte sich deswegen mit diesem alten Unikat. Während der Rotschopf die beiden mit Namen vorstellte, die erst an diesem Abend entstanden waren, setzte sich die Magierin spaßeshalber die Krone auf. Sie hatte Flausen im Kopf und ließ ihr inneres Kind heraus, auch wenn das Aufziehen einer solch altertümlichen Kopfbedeckung sicherlich nicht den kindlichsten Späßen glich. Als Samuel dem Mann dann plötzlich seine Einladung zeigte, wurde sie langsam nervös. Inständig hoffte sie, dass er diese von ihr nicht auch sehen wollte. Warum der Herr plötzlich so abfällig dreinblickte und Samuel seine Einladung kurz angebunden zurückgab, verstand sie nicht sofort. Es dauerte einen Moment bis sie realisierte, dass er ja gar kein wohlhabender Adliger war. Iris öffnete grade ihren Mund um etwas zu sagen, als plötzlich eine weitere Stimme in ihr Ohr drang. Es war nicht die des schnöseligen Hausbesitzersohnes. Es war eine dritte Stimme. "Uh! Uh! Hallo! Wer bist denn du? Die Gattin des Zauberers?" Die Blondine erschrak. Diesen Schnösel und das was er sagte, blendete sie vollkommen aus. Mit weit aufgerissenen Augen und gleichermaßen vor Schreck geöffnetem Mund zögerte sie kurz, ehe sie wieder bereit war zu reagieren. "Was? Nein... Nein!" Der arrogante Kerl erschreckte sich nun seinerseits. Eine solche Abfuhr, damit hatte er nicht gerechnet. "Also, das ist ja... unerhört!" Wild gestikulierend trat der Mann wieder ab. Er murmelte noch etwa davon, dass man sich glücklich schätzen könne, dass er sie nicht rauswarf und blablabla. Iris hatte dafür keine Ohren. Sie schaute sich vollkommen verwirrt um und fragte sich, wo dieses dreckige Lachen herkam. Was passierte da grade!


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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyFr 28 Jan 2022 - 9:08

#11 Ja, noch hielt Lapis das Ganze also für einen Scherz. Aber warum sollte der junge Mann lügen? Gut, zugegeben, sie kannte ihn immerhin erst seit dem heutigen Abend. Und auch wenn die Luft zwischen ihnen vor Spannung knisterte und eine Chemie ohnegleichen vorhanden war, so wusste man einander sicherlich noch nicht zu hundert Prozent richtig einzuschätzen. Ehe Yuuki also weiterreden und offenbaren konnte, dass sich der Geist des Affenkönigs in der Krone versteckte, wurden sie also unterbrochen. Die blonde junge Frau würde schon noch herausfinden, dass es sich bei dem magischen Artefakt in ihren Händen um mehr als nur eine alte Krone handelte. Und das auf eine Art und Weise, wie sie selbst der Grynder nicht vorhergesehen hatte!

Zum ersten Mal an diesem Abend ruhten Aufmerksamkeit und Seelenspiegel des Rotschopfes nicht auf der fantastischen Begleitung an seiner Seite, sondern vielmehr zu dem Schnösel, der hier einfach reingeplatzt war. Gut, es war sein Haus oder besser gesagt, das seiner Mutter. Und doch erwartete man von den Menschen etwas Taktgefühl, wenn zwei Leute abseits des Trubels etwas Zeit miteinander verbrachten. Davon besaß aber der Schnösel wohl nicht viel, denn er war es bestimmt gewohnt, stets im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen. Als dann der Sohn des Hauses ihn nicht mehr für würdig hielt und seine Aufmerksamkeit stattdessen auf Lapis richtete, sah Yuuki wieder zur jungen Frau. Dabei sah er, dass sie sich die Krone aufgesetzt hatte. So unerwartet das auch kam, war der erste Gedanke, der ihn überkam, dass sie wirklich süß damit aussah. Oh man, was war nur mit ihm los? Wie aus der Pistole geschossen, verneinte Lapis nicht nur das Angebot des jungen Adeligen, sondern stieß ihn gehörig vor den Kopf, was ein Strahlen auf das Gesicht des Crimson Sphynx Magiers zauberte. Glücksgefühle, wie er sie kaum kannte, drohten ihn zu überkommen. So sehr freute er sich darüber, dass die blonde Adelige – ja, er dachte nach wie vor, dass es sich bei ihr auch um jemanden aus der High Society handelte – nicht mit ihresgleichen verkehren, sondern lieber noch etwas mehr Zeit mit ihm verbringen wollte. Schnaubend und tobend machte der Monreau-Sprössling kehrt und verschwand wild gestikulierend. Das wäre erledigt!

Damit war die Situation gerettet und Yuuki konnte nicht umhin, als erleichtert aufzulachen. „Damit hat er wohl nicht gerechnet.“, gluckste er und strahlte die Blondine an. In diesem Augenblick fiel ihm auf, dass etwas nicht in Ordnung war. Die Art und Weise, wie sie sich benahm, wie sie sich sichtlich verwirrt umsah, ganz so als ob … *Wukong!*, dachte sich der Grynder lediglich verärgert. Natürlich, das hätte er doch sofort sehen müssen! Die maskierte Frau hatte sich die Affenkrone aufgezogen und wohl nicht damit gerechnet, dass ihr jemand plötzlich was ins Ohr flüstern würde. Der Rotschopf erinnerte sich nur allzu gut an das erste Mal, als er die Stimme des Geistes in seinem Kopf vernommen hatte. Dabei wäre er beinahe Schreck aus dem Fenster gefallen, als er damals im Westturm des Gildenpalastes daran gelehnt und sich die Krone angezogen hatte. Womit er tatsächlich nicht gerechnet hatte, war dass der Geist zu jemand anderem als ihm sprach. Aber bisher hatte sich der Geist auch als Schlitzohr und Witzbold erwiesen, sodass es ihm ähnlich sah, sich einen Scherz mit der jungen Frau zu erlauben. Hoffentlich nahm sie ihm das nicht allzu übel und projizierte es letzten Endes noch auf den Rotschopf! Behutsam legte Yuuki seine Hände auf die Schultern von Lapis und sprach sie beruhigend an. „Es ist alles gut.“, versuchte sie zu beruhigen und war seinerseits aufgeregt, als seine Hände die freilegende Haut auf der Schulter berührte. Jetzt bloß nicht schwitzen oder so! „Ich wollte gerade noch erzählen, dass es keine gewöhnliche Krone ist, als wir unterbrochen wurden. Aber wie du vermutlich bereits festgestellt hast, haust etwas in ihr ihr.“ Die rubinroten Seelenspiegel hielten den Blickkontakt zu ihren stahlblauen Gegenstücken, während ein entschuldigendes Lächeln auf dem Gesicht des jungen Mannes zu sehen war. Die Blonde hörte nicht einfach so Stimmen oder wurde gar verrückt, es gab eine einfache Erklärung für all das! Vorsichtig löste er seine rechte Hand von ihrer Schulter, um die Krone zu berühren. Dabei legte sich die Hand etwas auf die Schläfe der blonden jungen Frau und der Grynder nahm sich vor, aufzupassen, nicht versehentlich ihre Maske zu berühren. Als er das warme Metall auf seiner Haut spürte, schloss er kurz die Augen, um sich zu konzentrieren. *Wukong! Lass die Scherze! Du verängstigst sie noch.* Die Antwort folgte sogleich. *Uh uh uh!* Das typische Lachen des alten Affenkönigs. *Da war jemand Neues, den ich begrüßen musste.* Musste. Genau. Innerlich schüttelte Yuuki missbilligend den Kopf. Wenn Lapis ihm die Begegnung mit dem Geist übelnahm, dann würden Wukong und er definitiv ein Wörtchen wechseln, da konnte sich der Typ sicher sein. Interessant zu wissen war jedoch, ob Lapis wohl das gedankliche Gespräch zwischen dem Rotschopf und dem Geist mitanhören konnte? Schließlich trug sie ja die Krone, also bestand die Möglichkeit durchaus, oder?

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyFr 28 Jan 2022 - 17:37


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# 12 Iris verstand gar nicht was da eben vor sich ging. Sie sah zwar, wie der Schnösel erzürnt abdrehte und den Raum verließ, doch dass das seine Reaktion auf ihre Worte war, das verstand sie nicht sofort. Sie war viel zu sehr verwirrt von dem, was da grade in ihr Ohr gesprochen wurde. Eine Stimme, die aus keinem Mund stammte. Jedenfalls war es keiner der Münder in ihrer direkten Umgebung. Das war nicht die Stimme Samuels und auch nicht die des Schnösels. Die Verwirrung, die Verunsicherung machte Iris zu schaffen. Es machte ihr Angst. Sie wusste nicht was da grade vor sich ging. Dann lachte die Stimme auch noch so schadenfroh. Erst als der Rothaarige direkt vor sie trat und ihr die Hände auf die Schultern legte, fühlte sie sich wieder ein Stück weit in die Realität versetzt. Er mimte den Anker ihres Schiffes, welches von wirren Wellen hin und her gespült wurde. Seine Stimme wieder zu hören und sie eindeutig zuordnen zu können tat ihr gut. Es half ihr sich zu fangen. Was er dann aber weiter über die Krone sagte, war dagegen weniger zielführend. Es stiftete weitere Verwirrung, da sie einfach nicht wahrhaben wollte, dass es diesen Affenkönig wirklich gegeben hatte. Etwas… hauste in der Krone? Überrascht schaute sie mit an, wie der Rotschopf seine Hand weiter ihren Kopf hinaufwandern ließ. Er fasste das Artefakt an, legte seine Hand dabei an ihre Schläfe. Die Magierin spürte die Körperwärme des Magiers und versuchte den Blickkontakt zu ihm zu halten, was dann aber daran scheiterte, dass er seine Augen schloss. Vielleicht war es besser so. Vielleicht bemerkte er dadurch den Hauch von Röte, der sich auf ihre Wangen legte nicht. Als Iris aber dann plötzlich wieder Samuels Stimme hörte, ohne dass er sprach, beunruhigte sie das wieder. Aber das war noch nicht alles. In ihrem Kopf wurde plötzlich ein Gespräch geführt. Ein Gespräch an dem sie selbst gar nicht teilnahm. Diese Fremde Stimme sprach mit der Samuels. Der Rotschopf mahnte sie an, dass sie Iris verängstigte, wohingegen die Stimme erklärte, dass sie sie begrüßen musste. Das reichte. Das war genug. Was da eben geschah war völlig verrückt. Die Blonde war selbst eine Magierin, auch wenn sie darüber bisher Stillschweigen bewahrt hatte, aber das ging über ihre Erfahrungen mit Magie weit hinaus. Iris war nicht wütend, aber sie brauchte eine Veränderung. Sie schluckte, griff mit beiden Händen nach der Krone und nahm sie vorsichtig, aber dennoch recht zügig ab. Entgeistert blickte sie dem Rotschopf in die Augen, die Krone noch immer in der Hand. "Das... das ist verrückt! War das deine Stimme? Und diese andere Stimme? Was ist da grade passiert?" Er hatte es ihr grade erst versucht zu erklären, aber das hatte nicht so recht funktioniert. Die Augen der jungen Frau waren weit aufgerissen. Ihre Ohren waren gespitzt. Sie lauschte nach dieser seltsamen zweiten Stimme, konnte sie aber nicht mehr vernehmen. Auch nicht ihr seltsames Lachen. Sie war... weg. Ein beruhigender Umstand für die Blonde. Nun da in ihrem Kopf Ruhe eingekehrt war, konnte sie in Frieden der Erklärung des Crymson Sphynx Magiers lauschen. Auch ihr rasender Puls hatte nun die Zeit, wieder herunterzufahren. Eine wirklich sehr merkwürdige Begegnung, insofern man es als Begegnung bezeichnen konnte. Gesehen hatte sie schließlich niemanden.


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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyMi 2 Feb 2022 - 10:29

#12 Tatsächlich bemerkte Yuuki nicht, dass sich ein Anflug von Röte auf dem Gesicht der jungen Frau breit machte. Hätte er seine Hand direkt auf ihre Wange gelegt, so hätte er sogar die Wärme direkt gespürt. Da der Gute aber ja für den Moment die Augen geschlossen hatte und sich voll und ganz auf den vermaledeiten Affengeist konzentrierte, der hier unnötig seinen Schabernack abzog, hatte er zum ersten Mal an diesem Abend sozusagen keine Augen für Lapis. Am liebsten hätte er sich gefragt, was Wukong dazu trieb, so zu sein. Aber die Male, in denen er bereits Kontakt zum Affengeist gehabt hatte, hatten ihm bewiesen, dass der Typ einfach nur Flausen im Kopf hatte. Allerdings gab es auch gute Momente, in denen er wirklich interessantes Zeug erzählte, also hatte der Grynder die Krone noch nicht in die nächste Mülltonne befördert. Das sollte er dem Geist jedoch lieber nicht sagen, sonst würde er wieder toben und sich beleidigt fühlen. Für solch einen mystischen und großen Krieger war er doch recht schnell eingeschnappt und in seiner Ehre verletzt.

Ehe der Rotschopf jedoch weiter mit dem Geist des Affenkönigs schimpfen konnte, wurde die Verbindung unmittelbar unterbrochen. Überrascht öffnete der junge Mann seine Augen und sah sich dem entgeisterten Gesicht von Lapis nicht mehr als zwanzig Zentimeter entfernt gegenüber. Vermutlich hätte ihn dieser Anblick und die Nähe zögern lassen, allerdings fühlte er sich nicht allzu gut dabei, dass die Blonde derart erschrocken war. Das hatte er definitiv nicht so geplant, als er die Affenkrone beschworen hatte. Diese hatte sich die junge Frau nun vom Kopf gezogen, sodass sie sie in den Händen hielt. Mit einem entschuldigenden Lächeln griff er nach der Krone, wobei sich ihre Finger dabei kurz berührten. Wieder in seinen Händen, löste sich das Artefakt auf und wurde zurück in die Taschendimension des Crimson Sphynx Magiers befördert. „Das war der Geist von Wukong, dem Affenkönig aus den alten Legenden, der in der Krone haust. Tut mir leid, dass er dich erschreckt hat, das hatte ich nicht so vorhergesehen.“, sprach er seine Entschuldigung aus, nach wie vor lächelnd und kratzte sich dabei etwas unangenehm den Hinterkopf. Eigentlich war es ja nicht wirklich seine Schuld, denn die Blonde hatte die Krone aus freien Stücken und ohne sein weiteres Zutun übergezogen. Aber da es sein Artefakt war, fühlte er sich nun mal etwas schuldig. „Wenn man die Krone aufsetzt, so ist man in der Lage, telepathisch mit ihm zu reden. Er erzählt manchmal ganz interessantes Zeug, aber meistens treibt er einfach nur Schabernack. So wie jetzt.“ Ob das als Erklärung ausreichte? Oder hatte die maskierte Blonde noch weitere Fragen zu dem, was soeben geschehen war. „Ich besitze noch weitere Artefakte von Wukong, allerdings glaube ich, dass das erstmal reicht. Vielleicht ein ander Mal. Zumindest sind wir aber das dritte Rad los.“ Bei diesen Worten lachte er auf, dieses Mal etwas entspannter und zeigte mit dem Daumen hinter sich, wohin der Monreau-Sprössling dampfend abgezischt war. Es war schließlich dem entgeisterten "Nein" der jungen Frau zu verdanken, dass sich der Adelige vor den Kopf gestoßen gefühlt hatte und dementsprechend beleidigt abgezogen war.

Dann stellte sich nur noch die Frage, wohin es als nächstes ging. „Geht es dir aber gut?“, erkundigte er sich nach ihrem Wohlergehen, denn er hoffte, dass Wukong ihr nur einen Schreck eingejagt hatte und sie sich wieder etwas beruhigen und entspannen konnte. Sie war tatsächlich etwas Rot im Gesicht. Dass dies aber weniger vom Schrecken als von seiner Berührung stammt, war dem Grynder in diesem Augenblick nicht bewusst. „Wenn du dich setzen möchtest, dann können wir das gerne machen!“ Das letzte, was er wollte, war dass Lapis nun irgendwie zusammenklappte. Zwar könnte er sie wohl fangen, ehe sie auf den Boden fiel, allerdings würde das wohl die restliche Stimmung den Bach runtergehen lassen. Zumindest schien sie sich wieder etwas beruhigt zu haben, was wieder ein vorsichtiges Lächeln auf sein Gesicht zauberte. Jetzt realisierte sein Verstand auch erst richtig, wie nah sie sich waren. Durch ihre tiefrote Maske durch, konnte er die stahlblauen Augen in all ihrer Pracht sehen. Die verschiedenen Sprenkel auf den Iriden. Aber mehr noch, auch jede einzelne ihrer geschwungenen Wimpern. Yuuki schluckte und begann sich nach einem Ausgang umzusehen, denn er spürte, wie sein Gesicht sich erwärmte und röter wurde. Warum war ihm nur so? „Ich weiß nicht, wie es dir geht – aber ich habe glaube ich genug von Schmuckstücken fürs Erste.“, versuchte er sich an einem Witz, um sich selbst etwas zu lockern und auch die Stimmung wieder aufzuhellen. Falls er die Frau nach diesem Abend jemals wieder sehen würde, wäre das vielleicht eine lustige Anekdote, auf die sie immer wieder zurückkommen und lachen konnten. Ah! Da hinten war doch ein anderer Ausgang. Wohin der wohl führte?

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyDo 3 Feb 2022 - 14:36


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# 13 Es dauerte einen kurzen Augenblick, in dem Iris den Magier nur anstarrte, dieser seine Augen allerdings geschlossen hielt. Als er sie öffnete, tauchte sie ein in seine strahlend roten Iriden. Samuel lächelte milde, was einen beruhigenden Effekt auf ihr Gemüt hatte. Er griff nach der Krone, die sie ihm abgenommen und dann aufgesetzt hatte, um diese wieder an sich zu nehmen und mit Hilfe seiner Magie verschwinden zu lassen. Sie war nun wahrscheinlich dort wo er sie auch hergeholt hatte. Wieder berührten sich die Hände der beiden. Das Gefühl seiner Körperwärme weilte noch einen Moment lang auf der Haut der Blonden. So hatte ihr Abend auch angefangen. Der zufällige Kontakt am Sektglas im Ballsaal. Iris verzog erst einmal keine Miene. Sie starrte dem Rotschopf direkt in die Augen, durch seine Maske hindurch. Seine Worte vernahm sie dennoch. Er erklärte, dass diese Stimme, die fremde, Wukong dem Affenkönig gehörte. Ein Wesen aus alten Legenden. Sie wusste darauf nicht wirklich zu reagieren, wollte ihm das mit dem legendären Wesen aber nicht ohne weiteres abkaufen. Samuel erklärte weiter, dass man per Telepathie mit ihm reden konnte, sobald man die Krone aufzog. Nun, das glaubte sie ihm definitiv. Was auch immer das war, es sprach direkt in ihren Kopf hinein. Das hatte sie am eigenen Leib erfahren dürfen. Außerdem sprach er davon, weitere Artefakte solcher Art zu besitzen. Zeitverzögert war bei der Blonden der Groschen dann auch gefallen. Sie riss sich selbst aus der Starre, bemerkte, wie unhöflich und entgeistert sie ihren Gegenüber die ganze Zeit angeschaut haben musste. "Nein! Nein, schon gut. Das… Das war seltsam. Aber ist schon gut.", verhaspelte sie sich kopfschüttelnd. Dieses Erlebnis nagte definitiv an ihr. Sie hatte Zeit gebraucht, sich wieder zu sammeln. Erst dann realisierte die Diebin, was er mit dem dritten Rad meinte. Er sprach dabei gar nicht über diese fremde Stimme. Er sprach über den Schnösel, der den Raum wieder verlassen hatte. Iris Kinn senkte sich langsam. Hatte sie ihn etwa fortgescheucht? Also klar, sie hatte nicht mit ihm gesprochen, aber vielleicht hatte er sich angesprochen gefühlt? Wie unangenehm! Aber nicht, dass sie es bereute, dass er weg war. Iris realisierte und legte sich erschrocken die Hände an die Wangen. "Hab ich…? Oh je…" Der Schreck wich allerdings schnell und Iris konnte es sich nicht verkneifen zu lachen. Erst verlegen, dann immer herzhafter. "Der wusste sicher gar nicht wie ihm geschah!" Die Tatsache, dass Iris Samuel so einschätzte, wie sie es nun mal tat, erlaubte ihr sich gehen zu lassen und sich beim Lachen nicht zurückhalten zu müssen. Seine Nähe tat ihr gut. Bei ihm glaubte sie sie selbst sein zu können. Zumindest mehr als sonst üblich.
"Mir geht es gut. Danke.", antwortete Iris warm lächelnd auf die Frage nach ihrem Wohlbefinden, sobald sie sich wieder etwas beruhigt hatte. Auf das Angebot hin, sich auszuruhen, schüttelte sie aber den Kopf. "Geht schon, wirklich. Es war nur der Schreck. Damit habe ich einfach nicht gerechnet.", erklärte sie ihm. Was das Verlangen nach einer räumlichen Veränderung anging, so stimmte Iris aber mit dem Rothaarigen überein. "Oh ja, erst recht von Schmuckstücken die sprechen.", pflichtete sie ihm bei, woraufhin sich ihre geschmeidigen Wangen hochschoben, um wieder einem Grinsen Platz zu machen. Als Iris sich umblickte, fand auch sie den zweiten Ausgang aus diesem Raum. "Wollen wir weiter? Da entlang? Dort stoßen wir sicher nicht so schnell noch einmal auf diesen… feinen Herren." Gehörte es sich, über so jemanden herzuziehen? In seinem eigenen Haus? Nah, der Kerl war aber auch furchtbar. An Samuels Seite verließ die Diebin das Zimmer in der ausgewählten Richtung, ohne dabei etwas von dem Schmuck mitzunehmen. Unüblich. Dem Schmuckzimmer folgte ein klitzekleiner Raum, an dessen anderem Ende großflächig mit Glas besetzte Flügeltüren warteten. Iris zögerte nicht, diese aufzustoßen und damit den Weg zu einer großen Terrasse freizumachen. Sie waren auf die Rückseite des Anwesens gelangt. Vor ihnen erstreckte sich ein riesengroßer Garten voller kunstvoll zurechtgeschnittener Bäume und Büsche, einem künstlichen Bachlauf, Statuen und einem großen Pool. Der Garten war mit Lacrimas ausgeleuchtet, die ihn strahlend aus der Finsternis der Nacht hervorhoben. Selbst in den Poolwänden waren sie verbaut. Sie tauchten den warmen Wasserdampf, der von der Wasseroberfläche emporstieg in ein mysteriöses Licht. Der Anblick war unvergleichlich. "Mit so viel Geld hätte ich auch so einen Garten…", staunte Iris hauchend aus, als sie auf die Terrasse getreten waren. Sie ließ ihren Blick einmal über die Szenerie schweifen, was ganz schön lange dauerte, da diese so riesig war. Dabei fiel ihr auch auf, dass sich sonst niemand dort draußen befand. Zwar gab es am Haus entlang vereinzelt weitere Zugänge zum Garten, doch zogen es die Besucher des Balls vermutlich vor im Warmen zu bleiben. Konnte man ihnen aber auch nicht verübeln. Ein kühler Wind wehte da draußen. Allerdings verpassten die Leute auch etwas.
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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyFr 4 Feb 2022 - 10:25

#13 Während der junge Mann also seine Erzählung von Wukong und seiner magischen Krone zum Besten gab, merkte er, wie mit jeder Sekunde seine Nervosität stieg. Es lag vor allem an dem intensiven Blick der jungen Frau, die seiner Erzählung wie gebannt folgte. Dabei überkam ihn das Gefühl, dass sie ihn mit ihren Blicken durchbohrte, aber auf keine negative Art und Weise. Vielmehr, dass sie tiefer in ihn blickte als das, was sein äußeres Erscheinungsbild hergab. War es etwa kitschig zu behaupten, dass er das Gefühl hatte, dass sie in seine Seele schauen konnte? Und wenn schon, so in der Art fühlte es sich nun mal an! Schließlich schüttelte sie den Kopf und teilte ihm mit, dass alles in Ordnung war. Puh, mit einem Mal fühlte sich die Brust des jungen Mannes um einiges leichter an, war ihm doch ein ordentlicher Stein vom Herzen gefallen. Zum Glück war sie gar nicht nachtragend und nahm die Unterhaltung mit dem Geist des Affenkönigs eben als das hin, was es nun mal war: Einfach nur seltsam. Die Mundwinkel des Rotschopfes zuckten dabei in die Höhe und er merkte, wie er unterbewusst den Atem angehalten hatte. Jetzt konnte er erleichtert wieder einen frischen Atemzug nehmen. Die Entspannung hielt jedoch nicht sonderlich lange, denn scheinbar war Lapis darüber überrascht, dass sie den Monreau-Sprössling vor den Kopf gestoßen hatte. *Hat sie das etwa gar nicht mitbekommen?* War die Gute derart über die Stimme des Geistes erschrocken, dass sie die Welt um sich herum und das Geschehen ausgeblendet hatte? Glück im Unglück, denn auf diese Art und Weise konnte sich der Schnösel seine Anmache sonst wohin stecken. Die Überraschung der Blonden resultierte zunächst in ein verlegenes Kichern, welches sich jedoch zu einem herzhaften Lachen entwickelten. Ein Lachen, was wirklich ansteckend war! So musste auch Yuuki erst grinsen und konnte sich dann selbst nicht mehr halten, und lachte aus tiefstem Herzen. „Du hättest mal den Ausdruck auf seinem Gesicht sehen sollen.“ Oh ja, das war ein Bild für die Götter gewesen. Für gewöhnlich keine Aussage, die der Diplomat einfach so salopp von sich gab, allerdings erquickte ihn die Anwesenheit und das Lachen der jungen Frau so sehr, dass er sich einfach gehen ließ. Er hatte nicht das Gefühl, alles unter Kontrolle und in Ordnung halten zu müssen, sondern dass er hier ganz einfach loslassen und entspannen konnte.  

Zum Glück war der schwache Moment wieder vorüber und Lapis hatte sich gefangen. Das erleichterte den jungen Mann sichtlich, was man vor allem an seinem warmen Lächeln erkennen konnte. Wäre doch nur allzu schade gewesen, wenn Wukong oder dieser Schnösel diese besondere Stimmung ruiniert hätten, nicht wahr? Als sie den Kommentar über den Adeligen hörte, zog er eine Grimasse, nickte jedoch dabei bestätigend. Ja, es war nicht die feine Art, sich so über ihn zu unterhalten. Andererseits war er wirklich aufdringlich und unausstehlich gewesen, sodass das bestimmt in Ordnung war. Und je weniger Menschen sie störten, desto besser! Vor allem Menschen eines solchen Schlages. Darauf konnte der Crimson Sphynx Magier wirklich verzichten. Das war wirklich bewundernswert an Lapis, dass sie trotz ihres hohen Standes so nahbar und herzlich war. Davon konnte sich der eine oder andere da unten im Tanzsaal sicherlich eine Scheibe abschneiden! Doch auch wenn er so empfand, so behielt er seine Gedanken fürs Erste für sich. Jetzt ging es nämlich erstmal weiter, raus aus diesem Raum voller Schmuckstücke. Von denen hatten sie Beide wahrlich genug! Gemeinsam fanden sie einen anderen Ausgang aus diesem Raum, der sogleich für einen schlagartigen Szenenwechsel sorgte: Eine Terasse mit Blick auf einen riesigen Garten. Die Rubinroten Augen sogen sogleich alle Eindrücke ein, angefangen von den Säulen und dem Boden aus Marmor, bis hin zu den Pools und den zurechtgeschnittenen Gewächsen. Die Dunkelheit der Nacht wurde durch unzählige Lacrymas erleuchtet, die überall zu finden waren. In regelmäßigen Abständen deuteten sie einen Weg an, aber auch an besonderen Stellen wie dem Pool oder dem Brunnen, erleuchteten sie das Dunkel. An diesem Garten konnte man ganz deutlich erkennen, dass die Familie Monreau ohne finanzielle Sorgen leben musste. Wie viele Gärtner waren wohl nötig, um solch eine riesige Fläche zu pflegen und instand zu halten? Dementsprechend war es nachvollziehbar, dass es nicht nur Lapis die Sprache verschlagen hatte, auch der Grynder war schwer beeindruckt.

Just in diesem Augenblick spürte Yuuki auch das kühle Lüftchen, was wehte und ihn frösteln ließ. Sogleich glitt sein Blick zu der anwesenden jungen Frau an seiner Seite, die lediglich ein langes und ärmelloses Kleid trug, mehr nicht. Ihr war doch bestimmt kälter als ihm! Also zog sich der Rotschopf gleich das Sakko aus und hielt es der Blonden hin. „Es passt vielleicht nicht ganz zum roten Kleid, aber dafür hält es warm.“, sprach er mit einem Lächeln. Er selbst trug noch ein langärmliges Hemd und eine Weste, weshalb es auch so ganz gut auszuhalten war. Interessiert nahm der Diplomat auch die Aussage der Blonden hinsichtlich des Geldes und des Gartens wahr. Bedeutete dies etwa, dass sie nicht so wohlhabend war? Na gut, es gab sicherlich wenige Familie in Fiore, die an die Monreaus herankamen. Und doch überkam den jungen Mann das Gefühl, dass da mehr dahinter steckte. Er konnte jedoch nicht genau sagen, was es war. Es wurde auch noch schwieriger dadurch, dass er in Anwesenheit der jungen Frau auch nicht sonderlich klar denken konnte. Ihre Stimme, ihr Lachen, all das war wirklich Balsam für sein Herz, allerdings war er dadurch auch ziemlich abgelenkt. Aber wenn er ehrlich war, störte ihn das nicht weiter – er genoss es vielmehr. „Also mein Garten sieht auch nicht so aus.“, gab er witzelnd von sich, während er auf die Terrasse hinaustrat und die erste Treppenstufe in Richtung des Gartens unten nahm. Natürlich nicht, er war auch nur ein gewöhnlicher Magier, kein Mitglied der High Society. „Da ich nicht weiß, wann ich wieder das Vergnügen erhalte, mich in so einem prächtigen Garten in toller Begleitung umzuschauen … wollen wir?“ Bei der Frage blickte Yuuki nochmal in die weite Ferne des Gartens, wobei er unbewusst die Hand mit der flachen Seite nach oben zur jungen Frau ausstreckte. Er war so abgelenkt von der Aussicht des Gartens, dass sein Körper sich wie von selbst bewegte und er somit nicht sofort realisierte, was er da tat. Nicht nur der Garten war interessant, sondern auch die Zweisamkeit und Ruhe, die sie hier hatten. „Vielleicht gibt es hier sogar etwas Besonderes zu entdecken?“, sprach er aus, wobei man den Enthusiasmus auf seinem Gesicht ganz deutlich erkennen konnte. Jetzt, da sie im Freien waren, konnte er wieder freier durchatmen und seine Entdeckungslust war geweckt worden. Weg von diesen ganzen Schnöseln und dem peniblen Drang, sich perfekt zu verhalten und ein gutes Bild abzugeben. Hier draußen herrschten keine Zwänge. Jedoch war abzusehen, wie die gute Lapis auf den Rotschopf reagieren würde!

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyMo 21 Feb 2022 - 19:17


Off: A blast from the Past

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# 14 Tatsächlich hatte Iris nicht bemerkt, wie sie den reichen Pinkel knallhart abserviert hatte. Allgemein war ihr zu diesem Zeitpunkt die Wahrnehmung etwas durcheinander gekommen. Sie hatte doch zu dieser merkwürdigen, fremden Stimme sprechen wollen, nicht zu dem feinen Herren. So im Nachhinein war die Vorstellung, wie das rübergekommen sein musste aber wahnsinnig komisch. Wahrscheinlich auch deshalb, weil sie über die verstrichene Zeit einen gewissen Abstand dazu aufgebaut hatte.
Noch viel mehr Abstand hatte sie dazu aufgebaut, als die Beiden den Weg nach draußen fanden, beziehungsweise erkundeten. Sogar so viel Abstand, dass selbst die Erheiterung darüber wieder abgeklungen war. Sie wich einer gewissen Neugierde und Spannung dem gegenüber, was sie nun sehen sollten. Einen riesigen, unglaublich teuren aber auch wunderschönen Garten. Iris war abgelenkt von dem, was ihre Augen erblickten. So sehr, dass sie gar nicht mitbekam, wie die kalte Luft, getrieben vom Wind ihre Figur umschmeichelte. Dem Rothaarigen hingegen war das nicht entgangen. Er agierte sogar noch bevor die junge Frau davon etwas mitbekam. Ehe sie sich versah, hatte er ihr auch schon sein Sakko um die Schultern gelegt. Überrascht zuckte die Magierin hoch, doch diese Überraschung wich gleich einem warmherzigen Lächeln. "Oh, ich danke dir.", sprach sie, nachdem sie ihren Blick in seine Richtung gelenkt hatte. Iris blieb noch einen Moment stehen, als der Magier vortrat und erklärte, dass er ebenfalls keinen solch prachtvollen Garten besaß. Unbewusst. Sie dachte über das was er gesagt hatte nach. Es war ja offensichtlich, dass ein Magier und sei er noch eines hohen Ranges oder habe er die Position eines Diplomaten inne, keinen solchen Garten besaß. Dennoch fragte sie sich, wie er so wohnte. Bei ihr war das ja ganz einfach, sie wohnte quasi gar nicht. Iris war ständig unterwegs, gastierte bei Personen, bei denen sie sich quasi selber einlud, oder aber in Hotels und Gaststätten. Wie musste es wohl sein, ein eigenes Heim zu besitzen, irgendwo zu wohnen und zu leben? "Äh, ja. Klar!", stolperten die Worte fast schon aus ihrem Mund, als sie realisierte, dass Samuel sie zu einem Spaziergang durch die Gartenanlage einlud. Ganz abgesehen von dem Kompliment welches er wieder charmant unterschob. Die Blonde machte ein paar schnelle Schritte, in dem Rahmen, in dem es ihre Schuhe zuließen, um wieder zu ihm aufzuschließen. Sie griff nach der Hand, die er ihr reichte, um diese als Unterstützung dafür zu nutzen, die Treppen hinabzusteigen. Was allerdings nicht bedeutete, dass sie sie danach wieder losließ. Iris spürte, wie ihr wärmer wurde, allerdings nicht durch das Sakko des Magiers. Viel mehr von innen heraus, durch die Aufregung, die das halten seiner Hand, zusammen mit dem Spaziergang mit sich brachten. "Wer weiß?", antwortete sie auf seine Vermutung, etwas Besonderes in diesem Garten entdecken zu können. "Sag, hast du denn einen Garten? Und wie lebt es sich mit einer Gilde? Hast du als hochrangiger Magier ein eigenes Gemach? Oder wohnst du eher außerhalb der Gemeinschaft?" Fragen über Fragen, die plötzlich alle wie losgelöst aus ihr herausquollen. Es waren allerdings Fragen, die nicht wirklich auf seine Identität schließen ließen, weswegen sie sich nicht seltsam vorkam sie zu stellen. Sah mal man davon ab, dass er seine Position verraten hatte und mal ehrlich, wie viele rothaarige S-Rang Magier dieser Statur mochte seine Gilde wohl haben, wenn sie wirklich recherchieren würde? Der Weg führte die Zwei jedenfalls in einem weiten Bogen über großflächig angelegte Wiese. Immer mal wieder schritten sie an großen Gebilden vorbei, die aus gigantischen Hecken geschnitten wurden, sowie an Beten voller ausgefallener Blumen, die teilweise extra mit Lacrimas bestrahlt wurden. Der Weg führte allerdings auch zu einer zweiten, kleineren Terrasse, die an den Pool angeschlossen war.

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyDi 22 Feb 2022 - 9:46

#14 Bei Lapis‘ warmherzigen Lächeln schmolz nicht nur Yuuki’s Herz, auch seine Beine fühlten sich wie Gummi an und drohten unter ihm nachzugeben. Was war nur los mit ihm? Der Grynder war dankbar dafür, dass er den Hauch von Röte auf seinem Gesicht dadurch verstecken konnte, dass er in den Garten hinausschaute und die ersten Schritte die Treppe hinunter nahm. Unbewusst hielt er der jungen Frau seine Hand hin, eine Bewegung, die sein Körper einfach automatisiert ausführte, als ob es das normalste der Welt war. Dementsprechend war er ziemlich überrascht, als er eine Berührung an seiner Hand spürte und sich die weiche Hand der maskierten Blonden in seine schloss. Allein die Berührung sorgte wieder dafür, dass sich eine Gänsehaut den ganzen Arm bis hin zu seinem Nacken bildete. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, während er sich umdrehte und die junge Frau anlächelte. Warum zum Henker hatte er das gemacht? Sein Körper hatte sich von ganz alleine bewegt, ohne dass er es bemerkt hatte. *Bleib ruhig.*, sprach er zu sich selbst in dem Versuch, seine Aufregung etwas in Schach zu halten – mit wenig Erfolg, wie man an dieser Stelle sagen musste. Wenn er das Ganze rational betrachtete, dann hatte er der jungen Frau lediglich etwas Unterstützung angeboten, damit sie leichter die Treppe herunterkam. Solche hohen Schuhe waren sicherlich nicht das ideale Schuhwerk zum Treppensteigen oder gar einem Spaziergang in unebenem Gelände. *Genau!*, dachte sich der junge Mann erleichtert und ein entsprechendes Lächeln war auf seinem Gesicht zu erkennen. Der Magnetismusmagier war einfach nur höflich gewesen! Das hatte Lapis sicherlich auch so interpretiert, nicht wahr? Einen Ticken beruhigter, versuchte er seine Aufregung und Nervosität herunter zu schlucken und lief mit Lapis die Treppe hinunter.

Unten angekommen, atmete der Rotschopf auf, als ob er gerade einen Sprint abgelegt hätte. Die junge Frau rief etwas in ihm hervor, was dazu führte, dass er ihr gefallen und keine Fehler machen wollte. Das Letzte, nach was ihm war, war nämlich die Gute vor den Kopf zu stoßen, indem er sich unpassend benahm. Überraschenderweise machte die Blonde keinerlei Anstalten, seine Hand loszulassen. Es vergingen einige Sekunden, in denen sein Kopf versuchte, die aktuelle Situation zu analysieren, jedoch ohne Erfolg. Im Augenblick schien es, als ob er keinen klaren Gedanken fassen konnte. Stattdessen machte sein Herz Anstalten, aus seinem Brustkorb auszubrechen, so sehr beschleunigte sich sein Puls. Auch Yuuki spürte, wie eine Wärme seinen Hals und Gesicht hochkroch. Wie konnte es nur sein, dass der für gewöhnlich so entspannte und gefasste junge Mann hier so unruhig wie ein Teenager war, der zum ersten Mal allein mit einem Mädchen abhing? „D-dann lass uns mal nachschauen.“, antwortete er und verhaspelte sich aufgrund seiner Aufregung am Anfang ein wenig. Mal sehen, was es hier für Besonderheiten gab – sicherlich hielt dieser enorme Bereich die eine oder andere extravagante Überraschung für sie in petto! Hand in Hand mit Lapis in diesem riesigen Garten zu spazieren, fühlte sich einerseits so surreal an. Hätte ihm jemand nur einige Stunden zuvor gesagt, was er jetzt tat, dann hätte er wohl glucksend abgewunken. Und doch fühlte es sich aus irgendeinem, nicht näher definierbarem Grund richtig an. Es war schön. Wirklich schön. Anders konnte er das nicht beschreiben. Und das schon den ganzen Abend, seitdem er in Kontakt mit der Blonden gekommen war.

Schließlich übernahm die maskierte Blonde die Initiative und begann sich beim Rotschopf nach seinem eigenen Heim und Garten zu erkundigen. Das Erste, was ihm durch den Kopf schoss, war, dass er nicht sagen konnte, dass er im Haus seiner Eltern wohnte. Das klang doch bestimmt uncool. Andererseits waren seine Eltern seit seiner Kindheit weg und seit dem zwölften Lebensjahr lebte er allein und war extrem selbstständig dadurch geworden, also war es ja egal, Elternhaus hin oder her. „Ich kenne einige Freunde und Kollegen, die in der Gilde wohnen und dort ihr eigenes Zimmer haben. Allerdings weiß ich selbst nicht, wie es sich in einer Gilde lebt.“, antwortete er ihr mit einem entschuldigenden Lächeln. „Ich wohne nämlich nicht in der Gilde, sondern in einem Haus. Und es hat einen Garten. Aber der ist viel kleiner als der hier und auch nicht so schön, ehrlich gesagt.“ Hätte er alles genau beschrieben, dann wäre der Blonden vielleicht etwas bekannt vorgekommen. Immerhin war sie früher sehr oft bei ihm zu Besuch und vice versa, weshalb sie sich dort gut auskannte. Wenn die junge Frau nun aufmerksam war, konnte ihr das allein schon etwas über die Situation des Grynders sagen. Immerhin lag Aloe Town in der Wüste und nur im besten Viertel der Stadt gab es viel Grün. Dass Yuuki dort residierte, war hauptsächlich dem Status seiner Eltern als hochrangige Runenritter zu verdanken. Den Rotschopf überkam das dringende Bedürfnis, weiter zu sprechen. „Falls es dich jemals nach Aloe Town verschlägt, kannst du ja mal Hallo sagen.“, witzelte er vor sich hin, obgleich Ehrlichkeit in seiner Aussage mitschwang. Er hätte nichts lieber getan, als die junge Frau einzuladen, um sie besser kennen zu lernen. Aber vermutlich war der heutige Abend ein Unikum, in welchem jemand aus ihren Sphären mit einem gewöhnlichen Bürger wie ihm sprach. Gerade deshalb wollte er nicht, dass dieser Abend vorbei ging, sondern am liebsten unendlich lang andauern durfte. „Und wo kommst du her? Hast du auch hier in der Hauptstadt ein Anwesen oder kommst du von weiter weg?“, erkundigte er sich nun seinerseits nach dem Domizil der jungen Frau. Er ging nach wie vor davon aus, dass sie Adelig und gut betucht war. Warum sonst sollte sie hier auf der Feier der Monreau's sein?

Die Zeit verging wie im Fluge und ehe man es sich versah, betraten die Beiden eine kleinere Terrasse, welche an einen Pool angrenzte. Das Wasser glitzerte im Licht der Lacryma und erhellte die ganze Umgebung. „Wunderschön.“, entwich es Yuuki bei diesem Anblick. Innerlich hoffte er, dass seine Hände aufgrund seiner Aufregung nicht schwitzten. Gott, er benahm sich ja wirklich wie ein nervöser Teenager statt einem erfahrenen S-Rang Magier. Die rubinroten Seelenspiegel blickten zur Seite, auf die junge Frau, deren Kleid vom gespiegelten Licht untermalt wurde. Was ihr wohl bei diesem Anblick durch den Kopf ging?

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyMi 23 Feb 2022 - 17:31


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# 15 Die Magierin spürte eine starke Wärme in ihrem Gesicht. Es war die pure Scham darüber, dass sie grade tatsächlich die Hand eines Fremden hielt und zwar über sein Angebot ihr über die Treppen zu helfen hinweg. Sie konnte von Glück sprechen, dass die Maske in ihrem Gesicht die größte Fläche ebendieses abdeckte. Wäre diese Form der Verschleierung nicht da, wäre es vermutlich gar nicht so weit gekommen. Iris fiel es nicht schwer, mit Fremden zu flirten. Allerdings geschah das in der Regel ohne tatsächliche Gefühle, jedenfalls ihrerseits. Diesmal war es anders. Klar, man konnte schwer von tiefgreifender Liebe sprechen, bei zwei Personen die einander gar nicht richtigkannten, beziehungsweise die davon ausgehen sollten. Doch ein flaues Gefühl, vergleichbar mit den viel zitierten Schmetterlingen im Bauch, war da schon! Dieser Abend war so spannend, dabei hatte die Blonde bisher nicht ein einziges Mal versucht ihre Hand an Wertgegenstände zu legen.
Dass auch er Rothaarige aufgeregt zu sein schien, entging der Diebin dabei nicht. Die Art und Weise wie er sich ausdrückte, wirkte keineswegs selbstsicher. Das hieß doch, dass er darüber nachdenken musst, was er tat… Jedenfalls gab diese Erkenntnis ihr trotzdem keine Erlösung. Sie Aufregung blieb. Was ein wenig half, war sprechen. Es lenkte die Magierin ein wenig ab, einfach etwas Smalltalk zu führen. Außerdem überbrückte es eine potenziell unangenehme Stille. Iris griff die Thematik mit dem Garten und dem dazugehörigen Heim auf und stellte selbst Thesen zu Gildenhäusern und -Unterkünften auf. Wie sich herausstellte, sollte Samuel in solchen nicht wohnen. Stattdessen, so erklärte er, lebte er in einem Haus und er besaß sogar einen Garten, wenn auch nicht einen solch pompösen, doch das lag ja auf der Hand. Ein Haus mit Garten in Aloe? Die Hirnzellen der jungen Dame arbeiteten auf Hochtouren. Sie erinnerte sich an früher und ihr kam dabei der Gedanke, dass dieser junge Mann definitiv nicht aus ärmlichen Verhältnissen stammen konnte. Entweder das, oder aber er verdiente mit seiner Arbeit für die Gilde eine menge Geld. Natürlich hieß es nicht, dass er vom Einkommen her der Kronprinz eines Nachbarreiches sein musste, schließlich besaß er garantiert nicht ein Anwesen vergleichbar mit diesem, aber trotzdem. Gärten waren in Aloe selten und dementsprechend teuer. Iris lächelte verlegen, als der Magier sich zu sich einlud. "Ja, vielleicht. Ich könnte Blumen mitbringen, vielleicht bekommen wir deinen Garten dann ähnlich hübsch wie diesen." Ein Kommentar der eine Mischung aus Spaß und einer unterschwelligen Hoffnung darstellte. Ging man davon aus, die Anonymität dieser Veranstaltung aufrecht zu erhalten, so war das mit dem Besuch natürlich quatsch. Doch eigentlich würde die junge Dame Samuel sehr gerne mal besuchen und ihn näher kennenlernen. Mit dem Hintergrund, dass sie sich in Aloe mit ihrer Vergangenheit konfrontiert sehen würde, mischte sich noch Unwohlsein zu dem Gefühlscocktail hinzu. Und dann waren da noch die Blumen. In einem zusammengesponnenen Szenario, in dem sie den Magier tatsächlich besuchte, würde sie ein paar hübsche Pflanzen mitbringen, welche der Hitze der Wüste widerstehen könnten. Iris liebte Blumen und es würde ihr große Freude bescheren, den Garten aufzuhübschen.
Dann kam der Teil, der der Blonden grundsätzlich unangenehm war. Samuel übernahm die Aufgabe des Fragenden. Er drehte den Spieß um. Das bedeutete, dass sie wieder lügen musste. Das, oder aber sie erzählte die Wahrheit und verschwieg den größten Teil. Speziell nun, da sie ihre neue Bekanntschaft eigentlich sehr mochte, fiel es ihr noch schwerer als sonst. "Nein, nicht hier. Nicht in Fiore.", erzählte sie. Dabei ging sie bewusst nicht auf das mit dem „Anwesen“ ein. Ihr war schon fast entgangen, dass der Rothaarige sie ja für eine Adlige halten musste. Sie hat nie bestritten sehr wohlhabend zu sein. "Ich stamme nicht aus Fiore.", erzählte sie weiter. Halb gelogen. Geboren wurde die junge Frau tatsächlich in Fiore, also in Aloe. Doch Erzählungen ihrer Mutter nach, lagen ihre Wurzel in einem anderen Land. Genaueres wusste Iris darüber aber selber nicht. "Aber ich besitze auch keinen Garten vergleichbarer Größe.", fügte sie etwas schmachtend an, während sie ihren Blick noch einmal schweifen ließ. Mal abgesehen davon, dass sie gar keinen Garten besaß, weil sie nicht einmal einen festen Wohnsitz hatte. Was den Pool anging, so ging es den Beiden dann jedenfalls ähnlich. "Nicht?", fügte Iris hauchend leise und rhetorisch an. Das Wasser sah zauberhaft aus und noch dazu strahlte es diese Wärme aus.
Iris ließ von der Hand des Rothaarigen ab, um sich am Rande des Beckens vorsichtig hinzuknien. "Was Magie nicht alles möglich macht." Sie beugte sich vor und fuhr mit ihrer Hand durch das warme Wasser. "Ein mollig warmes Bad, in einer solch frischen Nacht und das im Freien. Umgeben von der Schönheit der Natur und wunder-" -schönem Licht? Dazu diese Worte auszusprechen kam Iris nicht mehr. Der Absatz ihres Schuhs wanderte nur wenige Millimeter weiter über den Boden, doch das reichte aus um ihr komplett das Gleichgewicht zu nehmen. Er rutschte nämlich in eine Versenkung, die dazu gedacht war überschüssiges Wasser abzuleiten. Nun stellte dieser Abguss eine Stolperfalle dar, der Iris nicht mehr entgehen konnte. Sie strauchelte kurz, wedelte mit den Armen, konnte das Unausweichliche aber nicht mehr abwenden. Begleitet von einem hochfrequenten Kreischen fiel sie seitwärts ins Wasser. Es platschte laut, die Wellen im Pool rauschten leise, dann war Stille. Stille, die kurz darauf von dem Blubbern einiger Luftblasen unterbrochen wurde. Als Iris wieder auftauchte, warf sie ihren Kopf in den Nacken. Ihr klitschnasses Haar klebte förmlich an ihrem Kopf. Beim Auftauchen hatte die Magierin ihre Maske festgehalten, instinktiv. Entsetzt blickte sie zu Samuel auf. Wie peinlich war das denn bitte?! Aber statt sich lauthals zu ärgern, begann die Blonde plötzlich zu lachen. Sie lachte lauter und lauter. Was für ein Malheur! Aber daran war nun auch nichts mehr zu ändern. Ähnlich wie zuvor, nach der Abfuhr des reichen Sohns amüsierte sie dieses Ereignis total.

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyMi 23 Feb 2022 - 20:12

#15 Nicht zum ersten und sicher nicht zum letzten Mal an diesem Abend spürte Yuuki, wie sein Herz beim Klang der jungen Frau einen Hüpfer machte. Wie konnte es nur sein, dass er sich in ihrer Anwesenheit und während eines einfachen Gesprächs so wohl fühlte? Der Grynder konnte nicht verhindern, dass seine Mundwinkel nach oben zuckten, als Lapis erwähnte, bei einem Besuch einige Blumen mitzubringen. Damit konnten sie sicherlich seinen Garten ebenfalls aufhübschen. Ob ihr das Anwesen seiner Eltern auch gefallen würde? War es nicht viel zu klein für jemanden ihres Standes? Allerdings hatte sich die Blonde bereits den ganzen Abend lang von den anderen Hochwohlgeborenen abgehoben und stellte etwas ganz Besonderes dar. Und hier und jetzt konnte sich der Rotschopf nichts Schöneres vorstellen, als mit ihr zusammen über einen möglichen zukünftigen Besuch zu fantasieren. Vermutlich wusste sie genau wie er, dass nach diesem Abend jeder wieder seines eigenen Weges gehen würde und sie sich voraussichtlich nicht mehr wieder sehen würden. Außer, er würde irgendeinen Auftrag nehmen, den sie oder ihre Familie einer Gilde gab. Nein, sie mussten diesen Moment in vollsten Zügen genießen, denn sobald er vorbei war, würde er nicht mehr wiederkommen. Also tat Yuuki genau das: Es einfach genießen. „Ich kenne mich nicht wirklich mit Blumen und Gärtnern aus, aber falls du Blumen mitbringen solltest, bekomme ich sie sicher gepflanzt!“ Eigentlich war Gärtnern nichts, was er mit Adel und Reichtum assoziierte. Deswegen dachte er nicht mal im Traum daran, dass Lapis selbst mitanpacken würde. Aber in seiner Vorstellung musste sie das auch gar nicht, denn da war er einfach nur froh, dass sie wirklich da war. Und wenn er ehrlich war, dann würde er selbst auch nicht anpacken, sondern die Gartenutensilien mithilfe seines Magnetismus beeinflussen und für sich arbeiten lassen. Wofür war man sonst magisch begabt, wenn nicht um sich das Leben zu erleichtern?

Der Crimson Sphynx Magier starrte die junge Frau aus großen Augen hinter der Maske an, als sie ihm verriet, dass sie gar nicht aus Fiore stammt. Dann war sie wohl eine Adelige aus einem fernen Land? Wow, jetzt wusste er für einen Moment nicht, was er sagen sollte. Natürlich hatte er sofort hunderte Fragen, denn es reizte ihn auch, hinaus in die weite Welt zu gehen und alle nahen wie fernen Länder zu entdecken. Dennoch hakte er nicht nach, was eigentlich recht ungewöhnlich für ihn war. Dies war auf die Art und Weise zu führen, wie es die Blonde verkündet hatte. Sie hatte keine Anstalten gemacht, weiter zu reden, geschweige denn ihren Herkunftsort preisgegeben. Hmm, was also tun? „Wow, das klingt wirklich faszinierend.“, antwortete Yuuki und Ehrlichkeit schwang in seiner Stimme mit. „Man hört dir den Akzent nicht an.“, teilte er ihr ernsthaft sein Lob mit. Er hatte ja keine Ahnung, dass sie tatsächlich in Fiore geboren war.  

Am Pool, ließ die Blonde von seiner Hand ab und begab sich an den Rand des Beckens. Sofort fühlte sich seine Hand seltsam leer an, ganz so, als ob der eigentliche Zustand das Zusammensein mit der Hand der jungen Frau war. Hieß es nicht in den Legenden, dass die ursprünglichen Menschen vier Arme, vier Beine und zwei Köpfe hatten? Und dass die Götter eifersüchtig auf sie waren und sie trennten, sodass die Menschen fortan ihr Leben lang damit verbrachten, diesen von ihnen getrennten Teil zu finden? Fühlte es sich so an? Oder war das einfach nur philosophischer Schwachsinn, der Yuuki beim Anblick seiner Begleitung überkam? Diese war jedoch ganz vom warmen Wasser fasziniert und kommentierte diesen Anblick. Oh ja, da hatte sie ganz recht. Bei ihren Worten gelang es dem Grynder, seine Blicke von ihr zu lösen und diese stattdessen gen Himmel wandern zu lassen. Es war wirklich eine idyllische Nacht und er konnte es sich vorstellen, wie angenehm es sein musste, bei solch kühlen Temperaturen ins warme Wasser zu steigen. Den Monreau’s ging es wirklich gut. In diesem Moment vernahm der junge Mann das Kreischen, gefolgt von einem lauten Platschen. Zu spät schaute er zurück und stellte fest, dass die junge Frau kopfüber ins Wasser gefallen war. Sogleich beugte sich der Diplomat am Beckenrand runter und hielt nach ihr Ausschau, bereit sofort ins Wasser zu springen, falls sie nicht auftauchte. Doch seine Sorge war unbegründet, denn keine Sekunde später trat der hübsche Kopf von Lapis aus dem Wasser heraus. Wundersamerweise hielt ihre Maske, sodass er nach wie vor nicht ihr Gesicht erkennen konnte. „Geht es dir gut?“, erkundigte er sich besorgt bei der jungen Frau.

Möglicherweise war es der Schock, möglicherweise etwas völlig anderes. Die Sekunden vergingen und plötzlich begann die Blonde laut und aus tiefstem Herzen zu lachen. Zunächst starrte sie Yuuki verdattert an, ehe er ebenfalls kicherte und schließlich in ihr Lachen mit einstieg. Sie war wirklich, wirklich etwas Besonderes! Breit lächelnd beugte sich der junge Mann zu ihr hinunter und hielt ihr seine Hand hin. „Komm, ich helfe dir raus. Und deine nassen Sachen bekommen wir auch ganz schnell getrocknet, da habe ich einen Trick.“, gluckste er ihr nach wie vor breit lächelnd entgegen. Genau wie vorhin mit dem Sektglas, würde er die Zeit für das Wasser einfach nach vorne drehen, bis es verdampfte. Problem gelöst, oder? Nur schade, dass dem Rotschopf bei allem Lachen nicht bewusst war, dass er gerade keine wirklich feste Position hatte. Dafür hatte er auch keine Augen, denn die hatte er nur für Lapis. Seine Hand schwebte einladend vor ihr, sie brauchte sie nur zu greifen und dann würde er sie rausziehen. Und dann konnten sie ja den Garten weiter erkunden. Schade nur, dass das Schicksal etwas anderes für ihn in petto hatte, was?

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyMi 2 März 2022 - 15:14


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# 16 Akzent? Ja, darüber hatte sich Iris keine Gedanken gemacht. Nun, es konnte aber ja viele Gründe haben, warum sie die Sprache des Reiches akzentfrei sprach. Sie konnte sie als Kind bereits angefangen haben zu lernen oder aufgrund von Geschäftsbeziehungen? Vielleicht lebte sie viele Jahre in Fiore? Letzteres war wohl am nächsten an der Wahrheit, doch Gedanken machte sie sich darüber nicht lange. Und am nächsten zum Pool war am Ende ihr Körper. Zum einen, weil sie sich hinhockte, um das warme Wasser auf ihrer Haut zu spüren und zum anderen, weil sie sich vertrat und schließlich kopfüber in den Pool stürzte. Als sie wieder auftauchte, war das erste was sie sah das Gesicht des Magiers. Sein Ausdruck war geprägt von Sorge, wenn auch unbegründet. Es ging ihr schließlich gut, sie hatte sich nicht einmal wehgetan. Darum begann sie kurz darauf auch herzlich zu lachen. Ja, sie konnte scheinbar kaum noch damit aufhören. "Ja, alles gut. Ist nichts passiert.", antwortete sie Samuel dann doch, nachdem sie ihr Lachen mit einem langgezogenen Seufzer irgendwie doch noch beendet hatte. Der Rothaarige bot natürlich auch gleich seine Hilfe an. Er trat an den Rand des Beckens und streckte die Hand nach ihr aus. Das passte zu seinem bisherigen Verhalten. Der Gute war eben ein reiner Gentleman. Was er mit dem Trick meinte, konnte sie sich dann auch sehr gut vorstellen. Es war vermutlich die gleiche Magie, die ihm schon dabei geholfen hatte den Champagner verschwinden zu lassen. Iris klebten die Haare am Kopf fest. Sie hatten sich mit Wasser vollgesogen. Die Magierin wischte sich mit der Hand über die Stirn und beseitigte so die Haarsträhnen, die ihr ein wenig die Sicht nahmen. Sie lächelte dem Crimson Sphynx Magier warm entgegen, zögerte allerdings einen kurzen Moment, ehe sie sein Angebot der Hilfe annehmen würde. Kurz und minimal zuckte ihr Mundwinkel nach oben, denn ihr huschte ein schelmischer Gedanke durch den Kopf. "Du kannst mein Kleid mit deiner Magie trocknen, oder?", erkundigte sie sich noch einmal, während sie sich dann doch dem Beckenrand näherte und nach seinen Händen griff. Statt sich allerdings aus dem Wasser herausziehen zu lassen, stemmte die Magierin ihre Füße gegen den Rand des Pools. Iris nutzte die Tatsache, dass er sich vorbeugte und dadurch keinen festen Stand hatte aus. Statt, dass er sie zu sich holte, holte sie ihn zu sich ins mollig warme Wasser. Das ging natürlich nicht einfach so. Der Magier stürzte, ähnlich wie sie zuvor, kopfüber in den Pool. Genau dorthin wo sie sich grade aufhielt, genau auf sie zu. Iris schob eine Hand vor und stemmte diese gegen Samuel. Sie wollte verhindern, dass sie gleich mit den Köpfen zusammenstoßen und hielt sich dadurch auf Abstand. Das sorgte dafür, dass sie erneut unter Wasser gedrückt wurde. Immerhin war sie diesmal darauf vorbereitet. Kurz darauf tauchte die Diebin ein zweites Mal auf. Sie presste Luft aus ihrer Lunge, durch ihre Lippen hindurch. Ihre Augen waren noch fest zusammengekniffen. Zumindest solange, bis sie mit ihren Händen das Wasser von den Augenliedern gewischt hatte. Zögerlich blinzelnd öffnete die Magierin ihre Seelenspiegel dann auch wieder. Das erste was sie erblickte war ein kleines Objekt, welches einem Segelschiff auf hoher, stürmischer See gleichend, gegen die Wellen ankämpfte, die Samuels Sturz ins Wasser erzeugt hatte und direkt auf sie zu geschwommen kam. Neugierig fokussierte Iris dieses Objekt. Was mochte das nur sein?

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyDi 19 Jul 2022 - 12:11

#16 Der Rotschopf hatte nach wie vor die Spuren eines Lächelns auf seinem Gesicht, resultierenden aus dem herzlichen Lachanfall, welcher Lapis und ihn zuvor überkommen hatte. Für gewöhnlich wäre der junge Mann bei weitem nicht so entspannt gewesen, doch aus irgendeinem nicht weiter erfindlichen Grund, konnte er einfach loslassen. Selbst so etwas Unvorhergesehenes wie den Fall der jungen Frau in den Pool schien seinen entsprechenden Platz einzunehmen. Natürlich half es an dieser Stelle, dass es der maskierten jungen Frau gut ging und sie sofort aufgetaucht war. Andernfalls hätte er es sich bestimmt nicht nehmen lassen, ihr hinterherzuspringen, um sie aus dem Wasser zu holen. Doch an diesem Abend gab es keine holde Maid, die es zu retten galt. In Yuuki’s Gedanken hatte sich der weitere Abend bereits abgespielt: Sogleich würde er Lapis aus dem Pool holen und ihr Kleid trocknen, ehe Sie die Besichtigung dieses prächtigen Gartens fortführen konnten. Der Crimson Sphynx Magier wollte jede Sekunde ihrer Anwesenheit genießen und hier draußen waren sie – voraussichtlich – von jeder weiteren externen Störung durch schnöselige Adelige gefeit. Als die maskierte Blonde seine ausgestreckte Hand entgegennahm, verspürte der Grynder wieder ein wohliges Gefühl in der Brust. „Genau, das sollte kein Problem sein.“, bestätigte er ihr lächelnd und machte sich bereit, sie aus dem Pool zu ziehen.

Und dann ging alles ganz schnell! Das warme Gefühl in der Brust wandelte sich zu einer gefühlten Schwerelosigkeit, nicht unähnlich dem Gefühl was man hatte, wenn man zu weit mit dem Stuhl nach hinten gekippelt war und schließlich das Gleichgewicht verlor. Nur, dass er in diesem Fall nach vorne und nicht nach hinten fiel. Die junge Frau zog an seiner Hand, sodass er kopfüber ins Wasser stürzte und abtauchte. Also damit hatte er wirklich nicht gerechnet! Einige Sekunden lang war er orientierungslos unter Wasser und strampelte, ehe seine Füße auf dem Poolboden aufkamen und er sich aufrichten konnte. Der Kopf des Rotschopfes brach durch die Oberfläche des Wassers, wodurch er Wasserspritzer und -tropfen in alle Richtungen versprühte. Begleitet von einem Husten, um das Wasser aus seinen Lungen zu bekommen, war der souveräne Auftritt abgeschlossen. So, oder so ähnlich. Die Gedanken des jungen Mannes ratterten verdattert – hatte ihn Lapis etwa gerade ins Wasser gezogen? Yuuki wischte sich unter der Maske das Wasser aus den Augen und schaute schließlich zur Übeltäterin, die ihm dieses nasse Vergnügen beschert hatte. Er war kurz davor, einen entsprechenden Kommentar abzugeben, als ihm auffiel, dass die Maskierte nicht ihn anschaute, sondern ihr Blick auf ein Objekt vor ihr gerichtet war. Ein Objekt, welches sich für gewöhnlich um seinen Hals herum befand und seinen emotionalsten wie wertvollsten Besitz darstellte.

Die junge Frau hatte durchaus einige Sekunden Zeit gehabt, das Objekt genaustens zu betrachten. Es handelte sich um ein metallisches Medaillon, welches sich durch den Aufprall ins Wasser geöffnet hatte und zwei Bilder offenbarte: Auf der linken Seite gab es ein Bild mit Yuuki als Kind zusanmen mit seiner Familie. Personen, welche der Blonden durchaus bekannt vorkommen durften. Doch vermutlich war es das rechte Bild, welches unverkennbar war: Immerhin handelte es sich um das letzte verbliebene Bild von Iris, welches sich in Yuukis Besitz befand und nicht bei jenem schicksalshaften Brand all die Jahre zuvor zerstört worden war. Nachdem ihm das Medaillon vor nicht allzu langer Zeit entwendet worden war, hatte sich der Rotschopf geschworen, dieses nie mehr aus den Augen zu lassen. Durch die metallische Eigenschaft konnte er es mithilfe seiner Kräfte spüren und sicherstellen, dass er es nicht mehr aus den Augen, oder vielmehr seinen Sinnen verlor. „Das ist meins.“, sprach der Rotschopf leise und unterbrach damit die Stille. Anschließend vollführte der Magnetismusmagier eine Bewegung mit der Hand, woraufhin sich das Objekt wie von Geisterhand in die Lüfte erhob und sich die Halskette samt Medaillon wieder um seinen Hals legte. Die rubinroten Augen blickten ein letztes Mal sehnsüchtig auf die Bilder im Medaillon, ehe der junge Mann das Schmuckstück und die sich darin befindlichen Bilder mit meinem Manaimpuls trocknete und schließlich verschloss. Die für ihn so ungewohnte leichte und unbeschwerte Situation sollte nicht unnötig bedrückend oder gar melancholisch werden. Sein Blick richtete sich wieder auf sein Gegenüber. Ob sie wohl etwas zu den Bildern im Medaillon sagen würde?


Eingesetzte Zauber:

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptySo 31 Jul 2022 - 15:38


Off: A blast from the Past

Iris & @Yuuki

# 17 Iris hatte mit einer Hand nach ihrer Maske gegriffen, um sicherzugehen dass diese auch hielt, beziehungsweise sie nach dem ganzen Ab- und Auftauchen letztlich wieder dort lag, wo sie hingehörte. Sie bekam eher beiläufig mit, wie der Rotschopf im Hintergrund auftauchte. Ihr Hauptaugenmerk lag auf dem Objekt, welches vor ihr im Wasser auf sie zu schwappte. Das hielt sie jedoch nicht davon ab mit Samuel zu sprechen, beziehungsweise mit ihm zu scherzen. "Ich hätte dich für Stärker gehalten.", sprach sie mit munterer Stimme. Sie stellte die Situation so dar, als hätte er es nicht geschafft ihr aus dem Pool zu helfen und wäre deswegen hineingestürzt. Alles zum Spaß natürlich. Sie schätzte den jungen Mann jedenfalls nicht so ein, als kränke dieser Spruch seinen Stolz zu sehr.
Es dauerte einen Moment, bis die Blondine erkannt hatte, was dort im Wasser schwamm. Ihre Reaktion darauf war ein Schock. Das dort vor ihr war ein Objekt, welches sie kannte. Es war ein Objekt, welches sie sogar vor gar nicht so langer Zeit in ihren Händen hielt. Dies war ein Medaillon, welches Yuuki gehörte. Auf der einen Seite des geöffneten Schmuckstücks ein Bild von ihm und seiner Familie, auf der anderen eines von… ihr. Iris in jungen Jahren. Dieses Ding befand sich zuletzt im Besitz von Lian und er hatte ihr versprochen es Yuuki wiederzugeben. Dieser Mann dort vor ihr im Pool, das war definitiv nicht Lian. Er trug rotes Haupthaar und war ein hochrangiger Magier, ein Gildenmagier Crimson Sphynx. Nun gut, letzteres traf ebenfalls auf Lian zu. Doch… rotes Haar? Dieses Medaillon? Der Mann vor ihr, mit dem Iris den Abend über geflirtet hatte, das war… das war Yuuki. Diese Erkenntnis traf die Blondine wie ein Schlag ins Gesicht. Ihr Herz schlug wie wild in ihrer Brust. Iris bekam Panik. Sie wollte auf gar keinen Fall, dass Yuuki sie erkannte. All die Jahre hatte sie ihm vorgetäuscht, sie wäre tot. Er trug ein Foto von ihr als Erinnerung mit sich herum. Als Erinnerung an einen emotionalen Schmerz oder an etwas, was vor jenem war. Iris wollte diesen Mann schützen und ihm als Preis dafür nie wieder unter die Augen treten, so schwer es ihr auch fiel. Nun planschte sie mit ihm einem Pool auf einer Party.
"Ein hübsches Schmuckstück. Ist sicher wertvoll.", waren die ersten Worte, die der Magierin einfielen, während sie mit starrem Blick beobachtete wie Yuuki mit Hilfe seiner magischen Kräfte aus dem Wasser zog und trocknete, was ihm gehörte. Iris Mundwinkel zuckten nach oben. Sie wollte weg, so schnell wie nur irgend möglich. Ihr Kopf war kaum mehr in der Lage rationale Entscheidungen zu treffen. Es gab da nur diesen einen Instinkt, der sie dazu aufforderte so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Sogleich bewegte sich Iris zum Beckenrand. Sie machte sich nicht die Mühe, quer hindurch zu waten und die für den Ausstieg vorhergesehene Leiter zu nutzen. Stattdessen mühte sie sich ab, sich auf die Arme zu stützen und sich selbst aus dem Pool zu drücken. Ohne die Hilfe Yuukis. "Ich… muss zurück."

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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyDo 11 Aug 2022 - 10:07

#17 Wie konnte es sein, dass sich eine solch besondere Atmosphäre auf einen Schlag verändern konnte? Egal wie er es drehte oder wendete, Yuuki konnte es nicht nachvollziehen. Aber eins nach dem anderen. Zunächst lief alles genauso ab, wie der bisherige Abend verlaufen war. Die junge Frau war sogar zu Scherzen aufgelegt, als sie nahelegte, dass er nicht stark genug war und deshalb in den Pool gefallen war. Ganz so, als ob es nicht sie gewesen wäre, die ihn ins Wasser gezogen hätte. Aber gut, Punkt für sie. Der Grynder war zwar ein wenig überrumpelt worden, aber keinesfalls Böse auf Lapis. Warum auch? Immerhin konnte er sich auf magische Art und Weise trocknen und seltsamerweise reihte sich diese Aktion nahtlos in einen äußerst besonderen und tollen Abend ein. Es war nicht zu leugnen, dass eine gewisse Spannung in der Luft lag. Und dem Crimson Sphynx Magier war es auch nicht entgangen, wie er auf die junge Frau reagierte: Das Kribbeln, sein schneller Herzschlag samt Aussetzer, Feuer in seiner Brust, die elektrisierende Spannung. So etwas hatte er ewig nicht mehr verspürt, nicht seit … Nun, lassen wir das. Man konnte also durchaus nachvollziehen, warum der junge Mann diesen Abend so genoss und er hin und weg von der Adeligen war – vermutlich war es auch die Flüchtigkeit ihrer Begegnung und das Wissen, dass sie sich nach diesem Abend als Menschen ungleichen Standes wohl nie wieder über den Weg laufen würden, eben noch spannender für beide Parteien. Und genau dieser Grund bestärkte den Rotschopf in seinem Gefühl, jede Sekunde dieses besonderen Abends voll auskosten zu wollen, ehe die Nacht vorbei war und sie sich nie wieder sahen. Was tatsächlich schneller geschah, als er es jemals geträumt hätte …

Kaum hatte der junge Mann nämlich sein Medaillon zurück in seiner Hand, drehte sich die maskierte Blonde einfach um und bewegte sich in Richtung des Beckenrandes. Sie mühte sich ab, aus dem Pool zu kommen und teilte ihm einfach kurz und knapp mit, dass sie losmusste. Yuuki verstand die Welt nicht mehr. Wenn er das Ganze objektiv betrachtete, hatte es den Anschein, dass die Blondine gerade fluchtartig das Weite suchte. Aber wieso? Was war geschehen? Ein Automatismus überkam ihn, sodass er sich von Geisterhand aus dem Wasser erhob und in hohem Bogen aus dem Pool flog und vor ihr landete, um ihr aus dem Pool zu helfen. Dabei legte er die Hand für einen kurzen Moment auf die Schulter und berührte das Kleid, welches sogleich trocknete. Immerhin hatte er es ja versprochen. Völlig verdattert und aus der Rolle, blickte sich der Grynder hektisch um. Hatte die junge Frau etwa jemanden aus ihrem Stand gesehen, der sie beobachtet hatte und brach deshalb die Flucht an, ehe sie ihre Position gefährdete. Das war zugegeben die einzige logische Erklärung, die ihm im Augenblick einfiel. Niemals hätte er vermutet, dass es tatsächlich mit seinem Medaillon und dem darin befindlichen Bild zu tun hatte. Vielmehr vermutete der Diplomat externe Einflüsse, welche Lapis zur schlagartigen Flucht veranlassten. „I-ich verstehe nicht. H-habe ich etwas Falsches getan? Wenn ja, dann tut es mir leid.“, fragte der junge Mann mit brüchiger Stimme nach und hoffte auf eine Antwort. Seinen eigenen Anzug hatte er noch nicht getroffen, sodass er nicht nur wie ein gegossener Pudel aussah, sondern sich auch wie einer fühlte, so wie das Wasser von seiner Kleidung auf den Beckenrand tropfte. Es war einfach nur zum Verzweifeln! „Werden wir uns wiedersehen?“, fragte er noch bedrückt nach, obgleich er selbst nicht daran glaubte. Was hatte er sich die letzten Stunden nur vorgemacht? Dass jemand ihres Standes sich mit jemandem wie ihm einlassen würde?

Eingesetzte Zauber:


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Iris

Iris
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BeitragThema: Re: Anwesen der Familie Monreau
14 - Anwesen der Familie Monreau  - Seite 3 EmptyMo 15 Aug 2022 - 10:50


Off: A blast from the Past

Iris & @Yuuki

# 18 Iris war geschockt, als sie gesehen hatte was für Bilder in dem Medaillon des Rothaarigen eingesetzt waren. Es waren sehr private Einblicke, die sie da erhaschen konnte, bevor er den Schmuck mit Hilfe seiner Magie wieder an sich gezogen hatte. Dabei durfte zumindest er nicht geahnt haben, dass ihr diese Anblicke gar nicht so fremd waren. Die Magierin kannte die Personen auf den Fotos und zwar auf beiden. Das eine bildete die Familie des Mannes ab, das andere… sie selbst, Iris. Dieser „Fremde“, dieser hochrangige Magier von Crimson Sphynx war niemand anderes als Yuuki Grynder, ihr Freund aus vergangenen Zeiten. Eine Erkenntnis, die sie wie ein Schlag traf und dadurch auch eine Kurzschlussreaktion hervorrief. Plötzlich wollte sie nur noch weg. Iris vertröstete den jungen Mann und versuchte Abstand zu gewinnen, so viel und so schnell wie nur irgend möglich. Ein Vorhaben, welches zunächst scheitern sollte.
Die Blondine erschrak, als sie ansetzte aus dem Becken herauszuklettern und Yuuki plötzlich wieder vor ihr auftauchte. Die Szene glich im Ansatz einer Situation aus einem Horrorstreifen. Der Unterschied war, dass Iris wegwollte, weil sie alleine sein wollte um dieses Erlebnis zu verarbeiten, nicht weil sie um ihr Leben fürchtete. Darum war auch ihre Reaktion, zumindest nach dem ersten Schreck, der ihren Atem stocken ließ und ihren Mund für einen stummen Schrei öffnete, auch eine andere. Statt wieder in den Pool zu springen ließ Iris sich heraushelfen. Es war ein unangenehmes Gefühl sich Yuukis Hilfe zu bedienen, stieß sie ihm doch just in diesem Moment mehr oder minder vor den Kopf. Die Magierin schämte sich für diesen Auftritt bereits. Er hatte doch gar nichts verbrochen. Der Rothaarige war sogar noch so geistesgegenwärtig, dass er ihr das Kleid trocknete und so dafür sorgte, dass sie nicht pitschepatschenass über das gesamte Anwesen laufen musste.
Dass Yuuki keine Ahnung hatte was da plötzlich vor sich ging, war nun wirklich kein Wunder. Der arme Kerl konnte einem wirklich leidtun. Wie Iris auch hatte er eigentlich einen entspannten, schönen Abend. Bis zu diesem Punkt, an dem ein abruptes Ende folgen sollte. "N-Nein, nein! Das… das ist wirklich schwer zu erklären.", entgegnete die Blondine dem verdatterten Gildenmagier. Sie versuchte ihm wenigstens die auf sich selbst gerichteten Schuldvorwürfe irgendwie zu nehmen. "Wirklich… Es tut mir leid." Aber was sollte sie ihm sonst noch sagen? „Hey, ich bin übrigens Iris. Du erinnerst dich? Deine tote Freundin?“ Auf die Schnelle fiel ihr leider auch keine passende Entschuldigung ein. Ihr Kopf war einfach vollkommen durcheinander. Es fiel ihr schwer irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. Jedenfalls einen anderen als „Ich muss hier weg“.
Iris griff mit ihren Händen auf Kniehöhe nach ihrem blitzgetrockneten Kleid, um es etwas anzuheben und damit besser und schneller laufen zu können, ohne sich selbst auf das Kleid zu treten und hinzufallen. Die Magierin stapfte los, während Yuuki ihr noch eine wichtige Frage stellte. Würden sie sich wiedersehen? Kurz blieb sie stehen. Iris hielt einen Moment in sich, ehe sie über die Schulter blickte und sich ein Lächeln auf die Lippen zwang. "Vielleicht.", sprach sie leise. Es war nur ein Wort und doch hatte ihre Stimme damit zu kämpfen stabil zu bleiben. Gleich nachdem die Diebin sich das letzte Mal von Yuuki abwandte, fluteten Tränenflüssigkeit ihre Augen. Dieser Anblick, wie der Rothaarige komplett durchnässt und mit hängen gelassenen Schultern vor dem Pool stand, brannte sich in ihr Gedächtnis ein. Ein Stich ins Herz, den sie sich selbst zuschrieb. Iris gab nicht dem Magier die Schuld. Sie hätte sich selbst vorher etwas denken können. Rote Haare, Crimson Sphynx, sie hätte einfach vorsichtiger sein müssen. Nun bereitete sie nichts als Leid und zwar sowohl Yuuki als auch sich selbst. „Vielleicht“, hatte sie gesagt. Warum? Nein, sie hatte sich doch vor langem geschworen auf Abstand zu gehen. Sie wollte untertauchen und Yuuki nie wieder unter die Augen treten und zwar zu seinem Besten, zu seinem Schutz. Nun machte sie ihm eventuell Hoffnungen auf ein Wiedersehen, welches sie doch auf gar keinen Fall wollte… Oder?

fin

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