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 Alte Lagerhalle

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Shirayuki
Fairy Healer
Shirayuki
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BeitragThema: Alte Lagerhalle
Alte Lagerhalle  - Seite 2 EmptySo 25 Apr 2021 - 14:14

das Eingangsposting lautete :

Alte Lagerhalle  - Seite 2 Anime%2BAbandoned%2BBackground%2B04

Ortsname: Alte Lagerhalle
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Bei diesem Gebäude handelt es sich um eine stillgelegte Lagerhalle am Rande von Crocus Town, die frühereinmal vielen verschiedenen Dingen Platz geboten hat. Da diese jedoch nicht mehr benötigt wird, kümmert sich auch keiner mehr um die Instandhaltung. Auch wenn diverse Löcher den Wind hinenlassen, so nutzen doch einige Obdachlose dieses Gebäude um bei Nacht ein Dach über dem Kopf zu haben.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


"reden"/*denken*/Magie/"Toya spricht"/"Yeysli spricht"/"Dixi spricht"/"Izaru spricht"/"Shawasi spricht"/"Vindy spricht"/"Ari spricht"
Alte Lagerhalle  - Seite 2 Shiras32
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AutorNachricht
Jae

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BeitragThema: Re: Alte Lagerhalle
Alte Lagerhalle  - Seite 2 EmptyDi 7 Nov 2023 - 8:47



Jae & @Ravis

# 14 Dass Jae etwas verbarg war offensichtlich. Die Tatsache an sich war es. Die allergrößte Mühe es unauffällig zu tun gab sie sich ja nicht. Worum es sich dabei jedoch handelte war die große Frage, auf die sie so schnell keine Antwort geben würde. Nicht mal Ravis, zu dem die Grünhaarige eine gewisse, emotionale Nähe aufgebaut hatte. Für ihre Verhältnisse jedenfalls. Sie kostete es große Überwindung sich anderen gegenüber zu öffnen, doch nun lag sie mit ihrem Kollegen da auf dem Bett und plauderte. Dabei ging es allerdings nicht um belanglose Dinge, ganz im Gegenteil. Für Jae nicht. Es ging darum wie simpel und offen Ravis mit seiner wölfischen Seite umging. Eine Art, von der Jae sich wohl einiges abschneiden könnte. Es war das krasse Gegenteil zu der Art und Weise, wie sie mit dem umging, was sie besonders machte. Er trug es einfach nach außen, gab einen Pfifferling darauf, was andere deswegen von ihm dachten und erklärte sogar noch, dass nur die wichtig waren, für die er trotzdem ein normaler Freund war. Jae hingegen verkroch sich hinter ihrer Maske und blockte jedwede Nachfrage nach dem was sich dahinter befand rigoros ab. Ein vielleicht Augen öffnender Moment für die Yihwa. Der Wolfsjunge schaffte es dabei nicht nur seine Neugierde zurückzuhalten, sondern ihr auch Raum zu geben, sodass sie sich nicht gedrängt fühlte über ihr „Problem“ zu sprechen. Er tat ihr gut.
Doch die traute Zweisamkeit der beiden Magier wurde jäh unterbrochen. Draußen lärmte es und das bedeutete wirklich nichts Gutes. Ravis schaffte es nicht ihren Auftraggeber zu kontaktieren, was die erste Vermutung bestätigte. Es war etwas passiert. Sofort stürzte sich Jae aus dem Fenster. Bei solch waghalsigen Manövern fühlte sie sich sicherer, als wenn es darum ging ihre Maske abzunehmen. Magie war das Zauberwort. Sie garantierte ihr eine sichere Landung. Unten angekommen verschaffte sich die Magierin einen Überblick. Die Gestalten, die sich an der Ware zu schaffen machten versuchte sie dann durch ihre Rufe zu verjagen. Es dauerte nicht lange, da gesellte sich Ravis dann auch wieder an ihre Seite. Er erklärte sich erst um den Schutz des Sandes kümmern zu wollen, ehe sie nach Jakob sahen. Nicht zwingend Jaes erster Gedanke, aber vermutlich hatte er Recht. Sicher hatten diese Ganoven es ja auf den Sand abgesehen und nicht auf Jakob. Das war sicher auch deren Priorität. Diese verschob sich allerdings nun auf die beiden Sphinxen, die ihnen das Handwerk legen wollten. "Okay!", erwiderte Jae noch auf die Anweisung ihres Kollegen, ehe sich die Fremden ihnen auch schon näherten. Einer von ihnen sprach eine deutliche Drohung aus, aber nun einen Rückzieher machen war für die Zwei keine Option. Sofort zückte die Grünhaarige ihren Dimensional Dagger und schob ihren Arm vor den Körper, sodass ihre Klinge auf den Gegner deutete. Sie war kampfbereit! Der Feind signalisierte diese Kampfbereitschaft allerdings auch. Wie ein Puppenspieler seine Puppe, brachte er den Sand unter sich durch heben seiner Arme zum Tanzen. Nicht nur Ravis dachte in diesem Moment an den Vorfall früher am Tag. Als er zu seiner Gefährtin schaute, spiegelte sie seinen Blick entschlossen. Der Wolf versicherte ihr seine Unterstützung, woraufhin sie ihm zunickte. Er war der höherrangige Magier. Vor diesem Tage wusste sie nicht einmal was er so konnte, doch nun war sie sich seiner Stärke sicher. Ravis war dazu in der Lage sich zu einem Wolf der Größe eines Rindes zu verwandeln und war obendrein immer noch Magier. Seine Fähigkeiten gaben ihr Sicherheit. Sie würden diese Banditen überwältigen, dessen war sie sich sicher. "Dann mal an die Arbeit." Hatte die Grünhaarige die Worte ihres Partners eben noch konzentriert aufgesaugt, legte sich nun ein freches Grinsen auf ihre Lippen. Seine Verwandlung war für die Kriminellen vermutlich keine Überraschung mehr, doch die würden sich noch umsehen! Als Ravis Körper sich zu dem eines Wolfes geformt hatte, kam der Yihwa eine Idee. "Verzeih mir!", stieß sie aus, unwissend wie sehr die kommende Aktion vielleicht gegen Ravis Willen geschah. Jae lief auf ihn zu, setzte zum Sprung ab und legte ihre Handfläche an die Flanke des Wolfes. Sie machte einen Satz und sprang auf seinen Rücken, sattelte förmlich auf. Dass der Gegner in diesem Moment eine Sandwelle auf sie schleuderte, war natürlich kontraproduktiv. "Schnapp sie dir, großer!", sprach die Wolfsreiterin zu ihrem treuen Gefährten, in der Hoffnung er wusste sich irgendwie gegen den Angriff zu wehren. Ob er ihn mit seiner Magie konterte oder schaffte darüber hinwegzuspringen war ihr eigentlich gleich. Jae jedenfalls wollte seinen Vorstoß dafür nutzen einen eigenen zu starten. Sobald er sich den Banditen näherte, würde sie abspringen und sich auf jemanden stürzen!

Zauber:

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Ravis
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BeitragThema: Re: Alte Lagerhalle
Alte Lagerhalle  - Seite 2 EmptySa 18 Nov 2023 - 14:59

15 | @Jae
Entschlossen wie ein wahrer Wolf präsentierte Ravis seine Fänge, ließ sie im fahlen Mondlicht aufblitzen. Doch das Überraschungsmoment, das ihm seine Verwandlung sonst stets versprach, blieb dieses Mal aus - keine Überraschung, schließlich hatten sie ihn bereits zuvor so gesehen. Doch nicht nur das, eine gewaltige Sandwelle rollte auf sie zu und Jae schien diesen Moment nutzen zu wollen, um eine für den Reveau vollkommen unbekannte und vor allem unerwartete Taktik auszutesten. Der massige Schädel wurde nach hinten gerissen, um die Grünhaarige, deren Gewicht nun auf seinem Rücken ruhte, schockiert anzustarren. Doch Zeit zum Hinterfragen blieb keine. Er musste handeln. "Mach dich klein!", bat er. Wenn seine Idee funktionieren sollte, musste sie ihm so nah wie nur irgendwie möglich kommen, sie musste fast schon wie ein Teil von ihm werden. So konnte er ihren Körper ebenfalls mit dem Schildzauber, den er nun wirken wollte, überziehen. Wasser legte sich um ihn und seine Kollegin, ähnlich wie eine schützende Hülle. Dann lehnte er sich zurück, wartete, ließ die Welle noch ein wenig näher kommen, ehe er sprang. Kopf voraus und in der Hoffnung, dass seine Kraft in Kombination mit seiner Water Shell ausreichten, um den gegnerischen Zauber zu durchbrechen, donnerte er der Sandwelle entgegen ... und schob sich erfolgreich mit seiner Reiterin hindurch. Das würde definitiv Kopfschmerzen geben ... doch das war ihm egal. Opfer mussten gebracht werden.
Ein entsetztes Raunen kam von den Banditen. Damit hatte wohl keiner gerechnet. Perfekt! Ein selbstgefälliges Lächeln huschte über die Lefzen des Wolfes, der eigentlich wusste, dass er sich nicht zu früh freuen sollte. Noch war schließlich nichts gewonnen und Zeit zu verlieren hatten sie erst recht keine. Kaum beschritten die Magier wieder ihre eigenen Wege, stürzte sich Ravis auch schon auf den ersten Gegner. Mit rasiermesserscharfen Zähnen und krallenbesetzten Pranken schlug er die ersten Handlanger problemlos in die Flucht, doch der offensichtliche Boss der Truppe sah natürlich nicht nur zu. Mit simplen Handbewegungen formte er den Sand um sich herum zu unzähligen, kleinen und blitzschnellen Projektilen, die er auf seine Gegner abfeuerte. Da half auch der dicke Pelz des Werwolfs nicht viel, um sich vor den Schnittwunden, die die Sandkugeln hinterließen, zu wehren. Mit einem Knurren in der Kehle biss er die Zähne zusammen, versuchte den Schmerz, der sich in seinem gesamten Körper ausbreitete, so gut es ging zu ignorieren. Mist. Wenn sie hier vorankommen wollten, dann mussten sie zuallererst den Sandmagier ausschalten. Das war jedoch einfacher gesagt als getan, denn dieser befand sich - wortwörtlich - in seinem Element. Sein Blick huschte zu Jae, an dessen Seite er sich schließlich kämpfte. "Erst der Boss, dann die Anderen. Sonst wird das nichts", teilte er seine Erkenntnis flüsternd mit ihr. "Alleine bekomme ich das nicht hin. Ich werde ihn ablenken und du schleichst dich an und schaltest ihn aus, okay?" In seiner aktuellen Form war es für ihn quasi unmöglich, sich unbemerkt zu nähern und außerdem wollte er auf keinen Fall, dass die Grünhaarige die volle Breitseite der magischen Angriffe abbekam. Dieses Risiko würde er nicht eingehen. "Wir schaffen das." Ein entschlossenes Nicken, ehe er die knopfähnlichen Augen wieder auf den Magier richtete. "Ich werde ihn fertig machen. Du wirst schon sehen." Seine Stimme war wieder laut, sodass jeder sein Versprechen hören konnte. Dann setzte er den gewaltigen Wolfskörper wieder in Bewegung, hastete auf den Magier zu, wich dabei sämtlichen Sandbällen, die ihm zugeschmissen wurden, aus. "Komm schon, hast du nicht mehr drauf?" Ob es wirklich eine gute Idee war, den Kerl zu provozieren, würde sich noch zeigen, doch zumindest erlangte Ravis damit seine Aufmerksamkeit.




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Jae

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BeitragThema: Re: Alte Lagerhalle
Alte Lagerhalle  - Seite 2 EmptyDo 23 Nov 2023 - 10:50



Jae & @Ravis

# 15 Jae blieb der entsetzte Blick ihres Partners nicht verborgen, sie auf seinen Rücken sprang und er sich fast verrenkte um sie anzuschauen. Doch für Diskussionen blieb in diesem Moment keine Zeit. Darum konnte die Grünhaarige auch nicht einschätzen, wie sehr ihrem Partner das nun potenziell gegen den Strich ging. Alles was er von sich gab war die Anweisung, sich klein zu machen. Natürlich widersprach Jae ihm dabei nicht. Sie beugte sich leicht vor und erkundigte sich mit einem kurzen "So?" danach, ob sie ihn richtig verstanden hatte. Als sich jedoch eine Art Wasserkuppel um sie herum zu bilden begann, ahnte die Untote, dass das wohl doch nicht reichen würde. Also legte sie sich doch ganz flach auf den Rücken des Werwolfes. Mit den Armen versuchte sie noch, seinen kräftigen Hals zu umschließen, um sich festzuhalten, was ihr aber nicht vollständig gelingen sollte. Das war auch der Grund dafür, warum sie etwas Muffensausen bekam, als Ravis mit einer gewissen Verzögerung plötzlich geradewegs auf die Sandwelle, die ihnen entgegenrollte, zusprang. Ihren Blick ohnehin schon abgewendet, da sie den Kopf zur Seite drehte und auf seinen Rücken drückte, spürte Jae den Rückstoß des Aufpralls. Dann sah sie den Sand über die Wasserkuppel wirbeln. Der Plan ihres Partners ging auf! "Yeah! Sauber!", stieß Jae euphorisch aus. Das Hindernis überwunden, richtete sie sich dann auch sogleich auf. Die Magierin wollte nicht tatenlos zusehen und warf ihr Messer gleich auf den nächstbesten Gegner. Noch bevor Ravis dann mit seinen mächtigen Pranken im Sand landete, raffte sich die Grünhaarige auch schon auf. Sie sprang von ihrem Partner ab, wie von einem fahrenden Zug und stürzte sich dabei auf den Gegner, den sie eben schon mit ihrem Messer verwundet hatte, um ihn zu Boden zu reißen und sich ihr Messer dabei wiederzuholen. Etwas, was sie einzig und allein aufgrund des mitgenommenen Schwungs bewerkstelligte und alleine aus dem Stand nie geschafft hätte. Ravis machte in der Zwischenzeit Werwolfdinge, bei denen er sich mit den anderen Banditen fetzte und von den Zaubern des Anführers getroffen wurde. Die Einschläge sahen hart aus, doch dass der Wolf sich nur schüttelte und scheinbar ohne Einschränkung weiterkämpfen konnte, gab Jae ein gutes Gefühl. Dann wandte sich der Wassermagier an seine Kollegin. Er erklärte, dass sie zuerst den Anführer besiegen mussten, was vermutlich daran lag, dass er aufgrund seiner Magie die größte Gefahr darstellte. Soweit so gut. Dann aber erklärte Ravis, dass er ihn ablenken wolle und sie ihn ausschalten sollte. So viel Verantwortung! "Ehm…", entgegnete die Untote zunächst zögerlich, ehe sie ein schnelles "Ja! Gut!" hinterherschob. Jae spiegelte sein Nicken und konzentrierte sich dann wieder auf den Kampf. Also gut…
Glücklicherweise fokussierte sich der Magier tatsächlich primär auf den großen, bösen Wolf, der ihn zudem auch noch provozierte. Dass dieser auch noch durch einen Schild geschützt durch seinen Zauber gesprungen war, spielte sicher auch mit hinein, dass Ravis im Vergleich zu dem Messer werfenden Mädel die offensichtlich größere Gefahr war. Jae lief also etwas zur Seite, auf einen der anderen Banditen zu. Sie schwang ihr Messer in einem großen Bogen vor sich, was aber eher zur Einschüchterung, statt als Angriff gedacht war. Die Magierin hatte nämlich schon einen Plan! In einem kleinen Tänzchen, bei dem sie mit ihrer Wurfwaffe herumfuchtelte und ihr Gegner versuchte dem Messer zu entgehen, um sie zu packen, umrundete Jae diesem Mann so lange, bis sie zu einem kleinen, abgesplitterten Felsen gelangte, den sie berühren konnte. Das getan, eilte Jae vorwärts, um dem Banditen zwischen die Beine zu treten und ihn damit einen Moment lang zu beschäftigen. "Sorry not sorry!" Das war ihre Chance!
Die Untote umkreiste den Anführer der Truppe und schlich sich von hinten an. Soweit, bis sie in Reichweite für ihren Zauber war. Jae konzentrierte sich auf die Luft über dem Magier. Sie hatte nur einen Versuch, sonst würde sie auffallen und da diese zwei Zauber sie einiges an magischer Kraft kosten würden, wäre sie danach auch so ziemlich am Ende. Aber sie durfte Ravis einfach nicht enttäuschen! Nach wenigen Sekunden kanalisierte sie also ihr Mana, um sich mit Minor Teleportation über den Banditenanführer zu teleportieren. Das gemacht, streckte sie sogleich ihre rechte Hand unter sich. Sie riss auch ihre Beine hoch, damit diese ihr nicht in die Quere kamen, während sie dann Major Spacial Steal wirkte, um den zuvor berührten Felsen an ihre Handfläche zu teleportieren, sodass er nun auf den Anführer fiel. So wahr er denn stillhielt oder ihr Wolfsfreund ihn genug ablenkte. Da der Kerl aber mit Fernkampfzaubern agierte, standen die Chancen ja nicht allzu schlecht! Nun musste sich Jae nur noch Gedanken darum machen, wie sie am besten landete. Um sich easy sicher auf den Boden zurückzubringen, wie sie es ja sonst gerne tat, hatte sie nämlich nicht genug Mana übrig.


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BeitragThema: Re: Alte Lagerhalle
Alte Lagerhalle  - Seite 2 EmptySo 3 Dez 2023 - 20:33

16 | @Jae
Mit lautem Getöse und herumfliegendem Sabber ging Ravis voll und ganz in seiner Ablenker-Rolle auf. Zwar spielte er deutlich lieber den guten Retter, doch wenn es nötig war, machte er auch den großen, bösen Wolf. Wortwörtlich. Das Einzige, was ihn an der Sache störte, war, dass er Jae nicht im Auge behalten konnte. Jeder Blick in ihre Richtung barg die Gefahr, dass der Plan, den sie (hoffentlich) verfolgte, aufflog. Widerwillig richtete er seinen Blick also auf den Angreifer und begann, mit dessen Sandbällen Tango zu tanzen. Ein Schritt dorthin, einer dahin. Ab und an ließ er sich sogar treffen und einige Schritte zurückdrängen, damit er sich nicht zu weit näherte. Auch unter einigen Waffen, die von den Handlangern geworfen wurden, duckte er sich hinweg, sodass sie teilweise viel zu nah an seinen Ohren vorbeisurrten. Allzu lange würde er das jedoch nicht mehr durchhalten. Die durchgehenden, hektischen Bewegungen zehrten stark an seinen Kräften und auch die Treffer waren schmerzhaft spürbar.
Dementsprechend erleichtert war er, als er die Grünhaarige plötzlich über dem Kopf des Banditenbosses aufploppte. Er gab sein bestes, den Blick nicht zu heben und sie mit den treuen Wolfsaugen zu fixieren, wartete stattdessen, bis der Felsbrocken mit einem dumpfen Schlag auf den Dickschädel des Angreifers prallte und ihn mit zu Boden riss. Fels und Feind schienen jedoch nicht die Einzigen zu sein, die unschönen Kontakt mit dem Wüstengrund machen würden, wenn der Reveau nicht in die Puschen kam. Schwerfällig setzten sich die müden Pfoten wieder in Bewegung, schleuderten dabei Sand hinter sich in das Gesicht eines herrannahenden Banditen. Mit einem herzhaften Satz katapultierte er sich in die Luft und konnte seine Kollegin gerade noch am Kragen ihres Oberteils packen. Wie ein Wolfsjunges hielt er sie vorsichtig, aber fest zwischen seinen scharfen Fängen, bis er wieder sicher auf dem Boden stand und sie absetzen konnte. Ein kurzes Grinsen huschte über seine Lefzen. "Tolle Aktion. Ist alles okay?" Sorge mischte sich in seine Züge. Eben hatte sie sich schließlich auch elegant zurück auf den Boden teleportiert.Lange konnte er sich jedoch nicht auf die Grünhaarige konzentrieren, denn in der Banditentruppe machte sich Unruhe breit. Ein tiefroter Fleck hatte sich unter dem regungslosen Körper des Bosses gebildet.
"Scheiße man, is der tot?"
"Keine Ahnung, Diggah. Schaut mal einer nach?"
"Vergesst es, ich hau ab."
"Ich auch, kein Bock zu enden wie der."
Innerhalb kürzester Zeit hatten alle, die es noch konnten, die Flucht ergriffen. Es war genau so, wie Ravis es erwartet hatte: Die Angreifer waren ohne ihren Anführer kaum mehr als ein Pack Feiglinge. Stille kehrte wieder in die Wüstennacht ein. Nur die Brise, die an der Hauswand entlang und durch das Fell des Wolfes strich, brachte Bewegung in diesen Moment. Doch um einen Sieg zu feiern war es noch zu früh. Auch jetzt, wo das Durcheinander verebbt war, war ihr Auftraggeber Jakob nirgends zu sehen. Die Seelenspiegel des Reveau wanderten eilig umher, doch in der Dunkelheit konnte er einfach nichts sehen. Mist! Auch die feine Nase half ihm nicht weiter, denn er erschnupperte nichts außer den metallischen Geruch des Blutes, das sich unter den Sand gemischt hatte. Ob der Feind nun noch lebte oder nicht, war eine Frage, die es für ihn nicht eilig hatte. Es gab dringlichere Dinge. "Jakob?!", hallte das Knurren des Wolfes durch die Nacht, wurde in die weiten der umliegenden DÜnen hinausgetragen, bevor wieder Stille einkehrte. Doch dann ... ein leises "Mmmphff!" Die plüschigen Ohren zuckten, der massige Kopf hob sich. "Hast du das gehört? Von wo kam das?" Zuerst huschte der Blick jedoch zurück zu Jae. "Kommst du klar?"




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BeitragThema: Re: Alte Lagerhalle
Alte Lagerhalle  - Seite 2 EmptyFr 8 Dez 2023 - 11:53



Jae & @Ravis

# 16 Es war ein Gefühl von Freiheit. Zumindest für einen kurzen Augenblick, während Jae hoch oben in der Luft schwebte, bevor die Schwerkraft langsam aber sicher ihren Einfluss geltend machte. Noch in diesem Moment wusste die Magierin, dass ihr Plan aufgehen würde. Wenn der Kerl sie nun noch nicht bemerkt hatte, dann würde er es auch nicht mehr, bis es schon zu spät war. Sie nutzte ihre Magie dafür, den Stein herzuzaubern, den sie zu diesem Zweck extra vorab berührt hatte. Der Stein ploppte aus dem Nichts auf und ging mit ihr etwa gleich schnell zu Boden. Jae nutzte den Felsen allerdings dazu, sich noch einmal davon abzustoßen und länger in der Luft zu bleiben. Als der Brocken auf ihren Gegner niederging, handelte Ravis dann schnell. Er eilte zu ihr, schnappte sie aus der Luft und landete schließlich kontrolliert. Etwas, was Jae nicht mehr hinbekommen hätte. Dafür hatte sie einfach nicht mehr die Kraft. Es wirkte ein wenig wie das Bild von einem Wolf, der sein Junges am Nacken hielt, wie die Grünhaarige da mit der Jacke im Maul ihres Kollegen hing. Er setzte sie ab und lobte sie sogar, ehe er sich nach seinem Wohlbefinden erkundigte. "Danke… alles gut. Ich bin nur erschöpft", gab sie ihm überraschend sanft zurück. Überraschend in gleich mehrerlei Hinsicht. Zum einen legte sie üblicherweise nicht so einen freundlichen Ton an den Tag. Zum anderen war es quasi ein Wunder, dass sie Ravis nicht dafür ankeifte, dass er ihr in ihre fesche Jacke gebissen hatte. Statt ihn aber anzumeckern strahlte sie ihn unter ihrer Maske an wie ein Honigkuchenpferd. Es mochte an ihrer Kraftlosigkeit liegen, oder aber daran, dass sie diesen Kerl irgendwie echt mochte. Jae richtete ihre Jacke noch etwas, da legte sich der Fokus der Beiden auch schon auf die anderen Banditen. Diese brachen förmlich in Panik aus und nahmen lieber ihre Beine in die Hand, nun da ihr Anführer… ja war er tot? Während der Blick der Untoten zum vielleicht Toten wanderte, rief Ravis bereits nach ihrem Auftraggeber, der auf den ersten Blick nirgends aufzufinden war. "Hm?", entgegnete Jae ihrem Partner fragend, was wohl verdeutlichte, dass sie tatsächlich nichts gehört hatte. "Ja, klar! Mach dir um mich keinen Kopf.", lächelte sie ihm dann noch milde zu. Sollte er ruhig schauen, ob er den breit gebauten Arbeiter fand. Jae hingegen schaute mal nach dem Banditenchef. Sobald der Wolf losgeeilt war, trat sie langsam auf den unter dem Felsen begrabenen Mann zu. Eine Blutlache hatte sich ausgebreitet, die schon damit begonnen hatte im Wüstensand zu versickern. Die Magierin schob ihre Hände in die Hosentaschen und trat sachte mit der Fußspitze gegen einen Arm, der herauslugte. Keine Reaktion, völlig leblos. Einen solchen Treffer am Kopf wegzustecken traute sie ihm aber auch nicht zu. Zumal sein Gesicht nun im Sand begraben war und selbst wenn er noch lebte, war er bereits am Ersticken. Etwas, wogegen die Grünhaarige nicht einmal etwas hätte machen können. Sie war mit ihren Kräften vollkommen am Ende und bekam den Stein erstmal nicht mehr weg. Es war ein seltsames Gefühl quasi zu wissen, dass sie diesen Kerl auf dem Gewissen hatte. Es löste etwas in ihr aus, so etwas wie Bruchstücke von Erinnerungen. Früher war es ihr Job gewesen, Leute zu töten und es bereitete ihr keine Probleme. Nun aber fühlte es sich so seltsam an… Nachdenklich lehnte sich die Yihwa mit dem Gesäß an den Stein, wodurch sie eine mehr oder weniger sitzende Position einnahm, in der sie auf Ravis und hoffentlich auch Jacob wartete.
 

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Zuletzt von Jae am Mo 18 Dez 2023 - 21:18 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Alte Lagerhalle
Alte Lagerhalle  - Seite 2 EmptySo 17 Dez 2023 - 16:09

17 | @Jae
Nur erschöpft also. Erleichtert atmete der Werwolf auf. Hoffentlich sagte Jae die Wahrheit und flunkerte ihn nicht an, um stark zu wirken. Auch er selbst kam langsam an die Grenzen seiner Ausdauer, das Hecheln machte die Lage nur bedingt angenehmer. Das Lächeln, das leider nur in den Augen der Grünhaarigen zu erkennen war, ließ seine Sorgen zum Glück schnell verschwinden. Es wirkte echt. Gerne hätte er ihr noch ein wenig länger Gesellschaft geleistet und sichergestellt, dass sie wirklich okay war, bevor er sie in Sicherheit gebracht hätte. Doch das konnte sie vermutlich alles noch selbst, im Gegenteil zu ihrem Auftraggeber. Dessen erstickte Stimme hatte er gerade irgendwo gehört, da war er sich sicher. Auch, wenn er damit allein zu sein schien. "Ich komme so schnell ich kann zurück", versicherte er, ehe die Nase auch schon auf dem Boden landete. Auch die dreieckigen Öhrchen waren aufrechter denn je und bereit, jedes noch so kleine Geräusch aufzufangen.
Konzentriert marschierte er in die Richtung, aus der er glaubte, das Gemurmel gehört zu haben. Er flitzte an den Wägen vorbei, machte einen kleinen Abstecher zu weit nach rechts, doch dann tappte er um die Ecke des Gebäudes ... und blickte in ein bekanntes Gesicht. Blaue Augen blinzelten ihm hilfesuchend entgegen. Gefunden! Sofort löste Ravis den Wolfszauber, denn mit Pfoten und Fängen ließen sich Fesseln nur schwer lösen. Mit Händen war es dafür umso einfacher, sodass Jakob innerhalb kürzester Zeit erleichtert aufatmen konnte. "Danke", keuchte er zwischen tiefen Atemzügen, "Das waren einfach zu viele. Ich kam gar nicht dazu, euch um Hilfe zu bitten. Wie gut, dass ihr trotzdem zur Stelle wart." Mit einem Lächeln auf den Lippen winkte der Reveau ab. "Nachdem wir den Radau gehört und keine Antwort bekommen haben, konnten wir uns schon denken, das was passiert ist. Kannst du aufstehen?" Er streckte dem Blonden die Hand entgegen, welche dankbar ergriffen wurde. Mit einem kräftigen Ruck zog er ihn auf die Beine. "Habt ihr die Banditen vertrieben? Ist die Ladung in Sicherheit?" Nun kamen die wichtigen Fragen! "Ja und ja", bestätigte Ravis, während er sich auf den Weg zurück zu Jae machte. "Es sind alle abgehauen. Bis auf den Boss ... und ich vermute, dass er nicht mehr abhauen können wird." Es wäre ein Wunder, wenn er den Angriff der Maskenträgerin überlebt hätte. Eigentlich wäre es dem Blauschopf lieber gewesen, diesen Auftrag ohne Tote hinter sich zu bringen, doch lieber beendete er das Leben eines Feindes, als das eines Kollegen zu riskieren. Der Kopf der Bande hatte gewusst, dass Magier die Ladung beschützten und er hatte trotzdem angegriffen. Er hatte sein Schicksal selbst heraufbeschworen, doch ganz konnte Ravis sein schlechtes Gewissen nicht verbannen. Nach außen würde er es jedoch nicht tragen. Die Vergangenheit würde sich nicht verändern, vollkommen egal, wie viel Reue man verspürte, egal wie viel Buße man tat.
Zurück bei Jae trug er schon wieder sein übliches, sanftes Lächeln. "Na, schon etwas erholt? Schau mal, wen ich mitgebracht habe." Hoffentlich täuschte sein lockerer Ton über seine Sorgen hinweg. Die Hände hatte er inzwischen tief in seinen Hosentaschen vergraben. Er versuchte, den Blick hinab zu den unzerquetschten Überbleibseln des Banditenbosses zu vermeiden, doch letztendlich huschten die braunen Seelenspiegel doch hinab. Man musste kein Arzt oder Heilmagier sein, um zu erkennen, dass für ihn jegliche Hilfe zu spät kam. Selbst, wenn sie sofort reagiert hätten, wäre nichts mehr zu machen gewesen. Er unterdrückte ein Seufzen. "Ich denke, damit hat sich die Sache erledigt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nach der Sache noch mal für eine zweite Runde zurückkommen. Wir werden euch aber selbstverständlich bis zum Zielort begleiten." Sin Blick huschte hinüber zu Jae. Wirklich fit sah sie immer noch nicht aus. Doch auch er selbst hatte einige, kleinere Schrammen, die er nicht unbehandelt lassen wollte. "Ein wenig Pausenzeit wirst du uns aber noch gönnen müssen. So werden wir keinen zuverlässigen Schutz bieten können."




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BeitragThema: Re: Alte Lagerhalle
Alte Lagerhalle  - Seite 2 EmptyFr 29 Dez 2023 - 12:58



Jae & @Ravis

# 17 Tatsächlich war Jae nicht einfach nur erschöpft. Es war nicht alles so prima, wie sie es in diesem Moment darstellte. Doch was genau und in welchem Maße etwas nicht stimmte, vermochte sie selbst gar nicht zu sagen. Ein seltsames Gefühl beschlich sie. Ein gleichermaßen bekanntes wie befremdliches Gefühl. Was jedenfalls stimmte war, dass es keinen konkreten Grund zur Sorge gab. Außerdem würde Jae wirklich alleine klarkommen. Es war nicht nötig, das Ravis an ihrer Seite blieb und es war weitaus sinnvoller, dass er sich auf die Suche nach ihrem Auftraggeber machte, um sich seiner Unversehrtheit zu vergewissern oder sich um ihn zu kümmern, je nachdem.
Die Pause, die Ruhe die der Abgang des Wolfsjungen mit sich brachte, nutzte die Magierin dafür einen Moment lang in sich zu gehen und ihre seltsamen Gefühle zu erkunden. Mord war etwas, was sie früher zuhauf erlebt, beziehungsweise durchgeführt hatte. Das war ihr auch klar, das wusste sie noch. Natürlich hatte sie länger schon kein Menschenleben auf dem Gewissen und was zurücklag, entfleuchte ihr zunehmend. Verabschiedete sich mit den Erinnerungen auch ein Stück ihres Charakters im Nebel des Vergessens? Die Seite an ihr, die eiskalt ohne Reue die Kehle eines Mannes durchgetrennt hätte, löste sie sich in Rauch auf? Und wenn, war das… schlecht? Die Gedanken, denen die Untote nachjagte, bereiteten ihr Kopfschmerzen. Sie waren schwer zu fassen. Dazu war Jae ausgelaugt und erschöpft. Es war also schließlich doch ganz erfrischend, dass Ravis mit dem unversehrten Jacob zu ihr zurückkehrte.
Mit einem Schmunzeln auf den Lippen begegnete die Yihwa ihrem Partner. Sie stieß sich geschickt von dem Felsen ab und ging ein paar Schritte auf die Beiden zu, ihnen also entgegen. "Schön, dass es dir gut geht.", richtete sie an den Muskelmann, den Ravis mitgebracht hatte. "Ja, ich glaube… ich glaube wir haben sie verschreckt.", fügte die Untote den Worten Ravis mit einer gewissen Unsicherheit an. Eine Unsicherheit, die nicht auf die Standhaftigkeit der Aussage zutun hatte. Dabei folgte ihr Blick dem ihres Partners intuitiv. "Der restliche Weg sollte recht entspannt laufen." Jae verstand immer noch nicht, was ihre Gefühlslage ihr mitteilen wollte. Sie fühlte sich irgendwie schlecht, wusste damit aber nichts anzufangen. Am liebsten hätte sie das Ravis gegenüber klargestellt. Wie sie ja vor dem Vorfall festgestellt hatte, war ihr anders als ihm durchaus wichtig, was andere von ihr dachten. In erster Linie aber, was er von ihr dachte. Ravis war schließlich cool! Und er akzeptierte sie so, wie sie war. Auch, wenn sie für den Tod dieses Mannes verantwortlich war? Eines stand jedenfalls fest. An diesem Tage würde sie mit ihm darüber nicht mehr sprechen. Das war ein unangenehmes Thema für Zukunfts-Jae.

fin

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