Ortsname: Waldgrünes Gebirge Art: Freiraum Spezielles: - Beschreibung: Süd-Fiore ist bekannt für seine satte, grüne Landschaft. Auch das bergige Umland besticht durch seine dichten Wälder. Wenngleich das Gebirge Ardea und andere Dörfer zu schützen vermag, so birgt dieses Gebiet auch viele Gefahren. Räuber suchen hier Unterschlupf und Abtrünnige verstecken sich im Dickicht. Doch sie alle müssen sich vor den natürlichen Bewohnern, den magischen Tierwesen, in Acht nehmen. Sie teilen ihr Territorium nicht gerne und schützen es vor jeglichen Eindringlingen. Dennoch zieht das waldgrüne Gebirge immer wieder Zivilisten und andere Hitzköpfe an, schließlich wachsen hier wertvolle Pflanzen und Heilkräuter, die nirgends sonst zu finden sind.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Also so langsam begann auch diese Seite ihrer Kollegin, sie gewaltig zu nerven. Und um ehrlich zu sein, vielleicht wäre der treudoofe Köter langsam doch besser gewesen. Diese Dame war echt nicht gut für das Gemüt der Rothaarigen, die sichtlich genervt in die Richtung ihrer Kollegin starrte, als diese ihr neunmalklug erklärte, dass sie die Infos nicht hatte. Kurz überlegte die Ardére, ob selbst der Reveau nicht gerade ein besserer Zeitvertreib wäre, doch diesen Gedanken schloss sie schnellstmöglich wieder in den hintersten Ecken ihres Kopfes ein. Warum genau musste sie dieser beschissenen Quest nochmal zustimmen? Wenn die Alte da meinte, sie könne es alleine besser, wieso hatte sie überhaupt jemanden gefragt? Soll sie doch ganz einsam hier mitten im Wald in irgendeinem Keller stehen und sich von fliegenden Ratten auf den Kopf kacken lassen. Und je mehr Eohl redete, desto mehr und mehr nervte ihre Stimme wie ein Piepen, das nicht verschwinden wollte. “Nein, mir tut es leid.” Fing die Lavamagierin an, doch ihr Ton klang nicht so, als würde sie sich wirklich entschuldigen wollen. “Ich bin leider davon ausgegangen, dass jemand wie du eventuell eine bessere Auffassungsgabe als 50 Wörter hat und sich vielleicht mehr als nur ein Bildchen merken kann.” Ihre Stimmlage war herablassend und sie machte keinen Hehl aus der Abneigung, die sie gegenüber der Yihwa gerade empfand. “Wenn das deine Kompetenz übersteigt, dann werde ich darauf Acht nehmen. Das kommt nicht wieder vor.” Sie verwendete mit Absicht die gleichen Worte wie Eohl. Etwas ernster, doch immernoch deutlich genervt blickte sie die Grünhaarige nun an, während ihre nächsten Worte eine ähnliche Lage annahmen. “Vielleicht bist du doch nicht mehr als der Köter, für den dich alle halten. So laut wie du bellst.” Während die Ardére sich nun langsam immer und immer in ihren Worten aufrieb, begannen die Spitzen ihrer Haare zu rauchen. Eine leichte Rauchentwicklung, gefolgt von kleinen Flammen. Unscheinbar zwischen der Lava, die sie noch immer um sich trug, doch sie waren da.
Womit sie jetzt allerdings nicht gerechnet hatte, war der…ungebetene Gast, der plötzlich zwischen den beiden Magierinnen auftauchte. Lacy wusste nicht, wer er war, doch ihre Alarmglocken sprangen an. Wessen würden denn nicht in so einer Situation? Doch bevor es ihr möglich war, auch nur irgendwas zu tun, fasste dieser Kerl sie am Gesicht an und starrte ihr in die Augen, nein fast schon in die Seele. Die Rothaarige spürte, wie ihr Körper ihr langsam nicht mehr gehorchen wollte und immer steifer wurde. Ein wütender Blick legte sich auf ihr Gesicht und mit allerletzter Kraft hob sie ihren rechten Arm, um den Kerl an seinem Smoking zu greifen, bevor auch ihr letzter Muskel sich nicht mehr eigenständig bewegen wollte. Zum Anbeißen? “Hrr….” Was fiel diesem Kerl eigentlich ein? Immer mehr erzürnte Lacrita. Nicht nur wegen dem Mann. Wegen Eohl, wegen ihrer dummen Entscheidung, hier hergekommen zu sein, wegen ihrer Unfähigkeit, sich aus dieser Paralyse befreien zu können. “Es reicht…ihr geht mir alle so am Arsch vorbei…diese Quest, dieser Kerl, dieser Köter…” innerlich brodelte die Rothaarige, was sich äußerlich langsam bemerkbar machte. Ihre Haare kokelten nicht nur, sie fingen Feuer. Schnell und unbändig war die rote Mähne eine feurige Brunst und ihre Haut überzog sich überall mit schwarzen Schuppen. Es war ihr egal, sollten doch der ganze Wald und alle verdammten Chamäleons hier abbrennen, ihr sollte es recht sein. Mit einem Mal entbrannte die Magierin und ihr Körper war nun das eines Feuerwesens, getrieben von blinder Wut. Doch das war nicht alles, denn ihrer Magie ließ sie nun freien Lauf. Der Boden im Keller begann langsam, sich zu erhitzen. Die Steine, die vorher noch so fest im Boden standen, verloren ihre Form immer mehr und glühten nun rötlich, bevor sie schließlich in einem heißen Gemisch verschwanden. Das Mana der Magierin verwandelte diesen Raum binnen Sekunden in eine Sauna aus geschmolzenem Gestein, aus der auch die Fledermäuse schnell reißaus nahmen. Sie konnte sich nicht aus dieser Starre befreien, doch das hielt sie nicht davon ab, für Zerstörung zu sorgen. Immerhin handelte es sich hierbei um Lacrita Ardére, eine Nyrik.
Fury Eruption TYP: Volksmagie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Passiv MANAVERBRAUCH: 50 MAX. REICHWEITE: selbst SPEZIELLES: Diesen Zauber erhalten Kiryn gratis zur Charaktererstellung. VORAUSSETZUNGEN: --- BESCHREIBUNG: Wenn ein Kiryn wütend wird, verwandelt es sich automatisch in ein Nyrik. Ein Wesen mit feurigem Haar, Augen und sogar Fußspuren. Die Haut wird mit schwarzen Schuppen bedeckt. Ein Kiryn, in seiner Nyrik-Form greift alles und jeden an und zerstört blindlings Sachen in seiner Nähe. Die brennenden Körperteile können dabei auch leicht entflammbare Sachen anzünden und so die Zerstörung vergrößern. Ein Nyrik verwandelt sich in ein Kiryn zurück wenn es sich beruhigt hat oder die Flammen gelöscht wurden.
Lava Floor TYP: Elementarmagie ELEMENT: Lava KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: 15 Meter Radius SPEZIELLES: Geschmolzen VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 4, Lava Walking BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber schmilzt der Anwender den Untergrund um sich herum und erzeugt so eine Lavafläche mit sich selbst als Zentrum, die brennbare Stoffe, die sie berührt, in Flammen aufgehen lässt und Verbrennungen zufügen kann. Sobald die Fläche erstellt ist, kann sich der Anwender frei bewegen. Sollte man kein Mana mehr in die Lava leiten, erstarrt diese innerhalb von fünf Minuten und wird zu hartem Gesteinsboden und verliert das Lavaelement.
Eohl The Sun's Shade
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„Entschuldigung akzeptiert“, nickte Eohl auf die Worte ihrer Begleiterin hin, die wohl ihre Fehler langsam einsah und zumindest versuchte, ordentlich zusammen zu arbeiten. Die Yihwa war nicht ganz sicher, ob die Ardére die Fehlerquellen ihrer Interaktion richtig einschätzte, aber immerhin versuchte sie es. Trotzdem war sie ganz schön unvorsichtig – eine schlechte Angewohnheit, die zuverlässig bestraft wurde. In diesem Fall durch den Fremden, der plötzlich auftauchte und so einen intensiven Blick für die junge, rothaarige Dame übrig hatte. Aufmerksam neigte Eohl ihren Kopf leicht nach links, während sie aus leeren Augen die Interaktion zwischen den beiden fixierte, ihr kaltes Starren fokussiert auf das Gesicht ihrer Begleiterin. Die wirkte ziemlich wehrlos gegen ihren Gegner... und verdammt sauer deswegen. Ein breites Grinsen legte sich auf das Gesicht der Yihwa, als Lacrita im wahrsten Sinne des Wortes Feuer fing, und ihre Augen leuchteten auf. Da war sie wieder, ihre Begeisterung. Schon auf den ersten Blick hatte sie die Ardére als feuriges Wesen erkannt, und es hatte ihr sofort imponiert. Jetzt, wo sie tatsächlich in Flammen stand, verdreifachte sich dieser Eindruck gleich. Überrascht glitt Eohls Blick zu Boden, als sie realisierte, dass auch der sich aufheizte, und sie sah, wie das glühende Gestein zu schmelzen begann. „Faszinierend... wie cool!“ Augenblicklich sprang sie nach oben, faltete ihre Beine im Sprung zum Schneidersitz, während ein Spiegel unter ihr in der Luft entstand. Sicher darauf landend befand sich die Yihwa nun im Flug, etwa einen halben Meter über der langsam entstehenden Lava. Die Hitze spürte sie hier sehr deutlich, aber das störte sie nicht, im Gegenteil. Die fachte ihre Begeisterung nur noch weiter an. Eohl liebte die Hitze, fühlte sich richtig zuhause darin... und Thana war so gut, ihr noch viel, viel höhere Temperaturen zu zeigen. Im Vergleich zu der Sonnengöttin war Lacrita bestenfalls lauwarm... aber Eohls Herz schlug auch für diese lauwarme Lava höher.
Deutlich weniger begeistert wirkte der Mann, der sich aus dem Griff der Rothaarigen zog und das Feuer ausklopfte, das sie auf seinem Smoking hinterlassen hatte. „Was für ein ungehobeltes Weib...“, stellte er fest, während er zwei eilige Schritte zurück stolperte, weg von der heißen Frau, die er eben noch anbaggern wollte, ehe er auch schon realisierte, was mit dem Boden unter seinen Füßen passierte. Wie auch Eohl flüchtete er sich in die Luft – machte erst einen Sprung nach vorne, wieder in Richtung Lacrita... ehe er sich in eine Fledermaus verwandelte und geschickt sowie mehr als flink über ihren brennenden Kopf hinweg flog, hinüber zu der Treppe, die nach draußen führte. Als er – wieder in menschlicher Form – auf der ersten Stufe landete, seufzte er. „Ah, es regnet... Ich bin kein Freund davon, im Regen unterwegs zu sein“, meinte er mit einem Kopfschütteln, und richtete seinen Blick wieder auf die Nyrik. Sein arrogantes Lächeln zeigte seine scharfen Fangzähne. „Aber es sieht aus, als bräuchte ich etwas mehr Platz, wenn ich dich verspeisen möchte...“ Und mit diesen Worten war er auch schon wieder verschwunden, von einem Moment zum nächsten an der Spitze der Treppe. Eohls Augenbrauen zogen sich zusammen. Was war das? Eine Art Teleportation? So wirkte es auf jeden Fall... aber gut, im Moment gab es wichtigeres. Ihre hell leuchtenden Augen richteten sich auf ihre flammende Begleiterin. „Lacritaaa!“ Mit einem breiten, fast manischen Grinsen im Gesicht riss Eohl ihre Augen weit auf und legte beide Hände an ihre eigenen Wangen. „Du bist so, soo schön! Noch viel schöner als vorher, ehehee!“ Die Yihwa liebte es. Das Schwarz auf Lacys Körper, ihre roten Flammen. Die Hitze, die sie ausstrahlte. Auch die Tatsache, dass der Raum um sie herum gerade dabei war, komplett zerschmolzen zu werden, imponierte ihr. Lacrita mochte lauwarm sein, aber es war genau die Art Wärme, die ihr gefiel. Die zerstörerische, unvorhersehbare, die niemandem angenehme Gefühle schenkte, sondern alles einfach nur blind verbrannte. Eine gute Fähigkeit für eine dumme Handlangerin. Die Hände aus ihrem Gesicht nehmend klatschte Eohl zweimal, während ihr fliegender Spiegel sie ein wenig nach rechts und nach links trug, um den Körper ihrer Begleitung aus allen möglichen Winkeln zu bestaunen. „Du hast eine tolle Magie, ehee“, stellte sie fest, und ein diabolisches Leuchten zeigte sich in ihren Augen. „Und hey, der Typ, der dich genervt hat... Ich bin mir ziemlich sicher, dass der ein Vampir ist!“ Alles deutete darauf hin – seine Zähne, seine Magie, sein Versuch, in den Hals der Ardére zu beißen. Und als wäre das nicht genug, hatte er sich auch noch in eine Fledermaus verwandelt – so, wie sie es vorher gesagt hatte! An diesem Punkt gab es eigentlich keinen Zweifel mehr daran, dass sie gerade einem dieser Untoten gegenüber standen, und auch, wenn Eohl mehr als genügend andere Möglichkeiten hatte, an die Fangzähne eines Vampirs zu kommen... wollte sie diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen. Ihr Grinsen, so unmöglich es auch erschien, wurde noch breiter. „Sag, Lacrita... Was hältst du davon, wenn wir ihm jeden Zahn einzeln ausreißen...?“
Carpet of Reflection TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber erschafft der Anwender einen dicken, runden Spiegel mit goldenem, verziertem Rand, auf den er sich selbst, eine andere Person oder Gegenstände stellen kann. Im Anschluss ist er in der Lage, Mana in den Spiegel zu leiten, um diesen schweben zu lassen. Geschwindigkeit des Spiegels wird durch das Level der Willenskraft definiert bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei muss die Geschicklichkeit mindestens der Fluggeschwindigkeit -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Bewegungen nicht kontrollieren kann. Auf diesem Level ist er nicht in der Lage, weitere Zauber einzusetzen, da er sich voll und ganz aufs Fliegen konzentrieren muss. Der Spiegel ist stabil genug, um einen einzelnen Menschen bequem zu tragen, unter dem Gewicht von zwei Menschen geht er allerdings kaputt. Verlässt der Spiegel die Reichweite des Anwenders oder wird nicht mehr mit Mana versorgt, bleibt er bestehen und wird zu einem normalen Spiegel, den man sich an die Wand hängen kann. Ist er zu diesem Zeitpunkt noch in der Luft, stürzt er natürlich ab. Außerdem kann der Spiegel selbst mit geringem Kraftaufwand durch feindliche Angriffe zerstört werden. Wird der Spiegel Ziel eines anderen „Infinity Mirror“-Zaubers, verliert er seine Fähigkeit zu fliegen und stürzt ab.
Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder... That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!
Zuletzt von Eohl am Mo 24 Apr 2023 - 0:07 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
Lacrita war es gerade wirklich unglaublich egal, was mit diesem Raum und den Leuten darin passierte. Sie war wütend, war voller Wut darüber, dass sie sich erst auf diese Quest eingelassen hatte und dann von so nem komischen Kerl im Anzug, der wohl nichts besseres konnte, als sich in einem Keller irgendwo im Nirgendwo zu verkriechen und da auf Leute zu warten, so vorführen zu lassen. Sie hatte nicht einmal die Möglichkeit gehabt, seinem Blick etwas entgegenzusetzen. Alles, was ihr möglich war, war dabei zuzusehen, wie sie die Kontrolle über ihren eigenen Körper verlor. Es nervte und erzürnzte die Kiryn. Ein Zustand, der für ein Mitglied ihres Volkes den Zustand hervorrief, für den sie auch gefürchtet waren. Lacys Haare wurden zu einem Flammenmeer, ihr Körper entzündete sich ebenfalls und schwarze Schuppen zog sich über ihre Haut, die Augen der Magierin brannten wortwörtlich vor Wut und alles, was sie in diesem Moment wollte, war Zerstörung. “Hrrr….”, Ein Glück brauchte die Ardére keine Bewegung, um ihre Magie zu wirken. Schnurstracks sendete sie Mengen an Mana in den Boden, um diesen innerhalb von Sekunden zu einem See aus Lava zu verwandeln. Diesen Fakt bemerkten auch Eohl und der Kerl, der sich schnurstracks in Richtung Kellereingang aufmachte, um wohl reißaus zu nehmen. Um ehrlich zu sein, verstand Lacy nur die Hälfte des Gesprächs, denn alles in ihrem Kopf sah rot.
“Ahhhhhh”, das Feuerwesen brüllte umher, ihr Blick schnellte erst zum Vampir und schließlich zu Eohl, die ganz begeistert von der Verwandlung sein schien. Doch anstatt sich über dieses Kompliment zu freuen, sammelte die Rothaarige erneut Mana in ihren Händen, um ihrer Kollegin einen Salve an Lavakugeln in rapidem Tempo entgegenzufeuern. Die Abwesenheit des Mannes hatte ihren Körper wieder gelockert. “Grrrr…”, ihre Zerstörungswut sollte alles erwischen, doch trotzdem erreichten sie ein paar Worte der Grünhaarigen. “Vam…pir…”, ja, ja! Vampir! Es war der Rothaarigen nicht möglich, die blinde Wut eines Nyriks zu kontrollieren. Und ob sie das jemals wollte? Wer weiß. Doch die Worte ihrer Kollegin halfen zumindest dabei, ihrem Zorn einen Fokus zu geben. Wie vom Teufel besessen rannte Lacrita los, den Kellereingang hinauf und hinein in den Regen, der auf ihrem Körper zu vaporisieren begann. Ihre Flammen waren heiß genug, sich dem Wasser entgegenzusetzen, doch auch das würde nicht ewig andauern. Der Kopf der Nyrik schnellte hin und her, ihr Ziel suchend. Alles, was so schien, als würde dort jemand lauern, wurde von ihr angesteuert. Erst haute sie auf einen losen Baum, der im Schatten stand, dann raste sie durch ein paar Büsche tiefer in den Wald hinein. “Eine Dame mit Temperament. Nicht gerade meine Lieblingsspeise.” ertönte es irgendwo aus dem Dickicht. “Ich bevorzuge sie lieber gefügig.” Und ehe man sich versah, stiegen aus den Schatten hinter Lacrita ein paar Stränge, die sich um ihren lodernden Körper wandten und sie an Ort und Stelle festhielten. Die Magierin zog und zog, doch mit ihrer eigenen Stärke schaffte sie es nicht. Doch ohne groß nachzudenken, bildeten sich um ihre Hüfte erneut der Ring aus Lava und die Tentakel, die nun gegen die Schatten ankämpften und sie schließlich durchtrennten. Doch weiterhin keine Spur von dem Kerl. Alles, was sie ausmachen konnte, war seine Stimme, hier irgendwo im Wald.
Volcanic Gatling Gun TYP: Elementarmagie ELEMENT: Lava KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 pro 20 Geschosse MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: Geschmolzen VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Der Anwender schießt aus all seinen zehn Fingern kleine Lavakugeln in einem raschen Tempo. Die Richtung ist dabei flexibel, da diese von den einzelnen Fingern abhängig ist. Die Stärke und Schnelligkeit, mit der diese Kugeln fliegen, entspricht der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von 6. Sie verursachen beim Aufprall leichte Verbrennungen und setzen leicht entflammbares Material in Brand.
Lava Tentacles TYP: Elementarmagie ELEMENT: Lava KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Geschmolzen VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender erschafft um sich herum einen kleinen Ring aus Lava auf Bauchhöhe, aus dem sich fünf peitschende Tentakel formen. Dieser Ring wandert mit einer Schnelligkeit mit dem Anwender mit, die seiner Willenskraft bis zu einem Maximum von 6 entspricht. Die Tentakel unterstützen den Anwender im Nahkampf und sind nicht länger als ein durchschnittlicher Menschenarm. Treffer der Lavatentakel verursachen etwas stärkere Verbrennungen und setzen leicht entflammbare Dinge in Brand. Die Schnelligkeit und Stärke, mit der sie agieren, entspricht der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von 6. Sie agieren außerdem nicht eigenständig, sondern sind immernoch an die mentalen Befehle des Magiers gebunden.
NPC-Zauber:
Shadow Tangle TYP: Elementlose Magie Element: --- KLASSE: II ART: Fessel MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender löst innerhalb von fünf Sekunden mehrere Schattenstränge aus seinem eigenen Schatten, die sich um ein Körperteil des Zieles winden und dieses Körperteil Bewegungsunfähig machen. Um sich zu befreien, benötigt man entweder eine Stärke von Level 5 oder einen Zauber mit dieser Stärke.
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„Hehee... HahaheheheHAHAA!“ Wie eine Verrückte begann Eohl zu lachen, als Lacrita selbst sie mit ihren Lavabällen bewarf. Sie selbst musste keinen Finger rühren, um auszuweichen, klatschte stattdessen einfach in die Hände, während der Spiegel, auf dem sie hockte, schnell zur Seite huschte. „Wundervoll! Ganz wundervoll!“, freute sie sich über ihre flammende Begleitung. „Ich wusste doch, dass du zurecht eine Auserwählte bist, Lacritaaa!“ Genau das hatte sie sehen wollen! Diese Wut, diese kopflose Zerstörung! Dieses Feuer! Hach ja, Eohl hatte durchaus eine Schwäche dafür, wenn eine Frau so heiß war – und wenn es nur ihr Kopf sein mochte. Leicht lehnte sich ihr Spiegel zur Seite, sodass ein glühender Gesteinstropfen von der Decke wenige Zentimeter an ihr vorbei und auf den nicht weniger instabilen Boden fiel. Die Fledermäuse waren bereits geflüchtet, genau wie der Fremde. Eohl war wohl das einzige Lebewesen, dessen Überlebenssinn zu schwach war, um sich aus dieser extrem gefährlichen Situation zu verziehen. Stattdessen begann sie damit, ihrer lieben, neuen Untergebenen von dem Vampir zu erzählen, der gerade vor ihr weglief. Den wollte sie doch sicher gerne quälen...
Fröhlich flog die Yihwa ihrer Partnerin hinterher, beobachtete sie dabei, wie sie anfing, den Wald auseinander zu nehmen. Würde es nicht so stürmisch regnen, dann hätten sie jetzt sicherlich einen Waldbrand am Hals. Trotz ihrer beeindruckenden Magie ließ sich die Ardére allerdings schnell einfangen – und dieses Mal nicht nur, weil sie nicht die hellste Kerze auf der Torte war. „Ahaa... Sei vorsichtig, Schätzchen“, mahnte Eohl ihre kleine Hündin, in sicherer Distanz über ihr schwebend. Inzwischen hatte sie ihren Schneidersitz aufgegeben. Ein Bein hing selbstbewusst vom Rand des Spiegels, während sie das andere darüber geschlagen hatte. „Dein Feuer wirft hier viele Schatten. An den Bäumen, den Steinen, selbst dem Gras. Die kann er gegen dich verwenden.“ Nicht, dass Lacrita ordentlich zuzuhören schien. Aber das passte Eohl ganz gut. Sie mochte diese Art Mensch gerne. Wild befreite sich das Flammenhaar wieder aus ihrem Gefängnis, schien dann aber orientierungslos zu sein. Sie hatte wohl ihren Gegner aus den Augen verloren. „Hinter dir!“ Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, landete Eohls Fuß auch schon federleicht auf dem grasigen Boden, während ihr Schwert nach dem Mann schlug, der plötzlich hinter Lacrita aufgetaucht war, kurz nachdem diese sich befreit hatte. Doch in dem Moment, in dem sie ihn hätte schneiden sollen, verschwamm sein Körper und war plötzlich... einfach weg. Ihr Blick fiel für den Bruchteil einer Sekunde hinab zum Boden, erkannte das feuchte Laub, das von seinem Schuh eingedrückt worden war. „Keine Illusion... aber auch kein Teleportzauber“, murmelte sie, während sie sich auf die Knie fallen ließ und ihren Kopf absenkte. Spitze Schattenstacheln schossen um sie herum aus der Erde, aus den dunklen Flecken zwischen dem Gras, und versuchten, ihren Körper zu durchbohren. Dank Lacritas Feuer war er wohl nicht in der Lage gewesen, sie direkt unter Eohl zu erzeugen. „Da wäre ein physischer Angriff besser gewesen“, stellte sie fest, während sie sich zur Seite wegrollte. Ihr Spiegel schwebte schnell zu ihr hinüber, sodass sie wieder darauf sprang – weg von all den Schatten, die ihr Gegner erreichen konnte. „Aber ich schätze, körperlich ist er nicht so stark. Seine Magie ist auch nicht beeindruckend. Mehr als seine Schnelligkeit hat er nicht.“ Feinde, die ihre größte Stärke perfektioniert hatten, fühlten sich immer so selbstsicher... dabei war ihnen kaum bewusst, wie vorhersehbar sie sich gleichzeitig machten. Die Yihwa kicherte. Dieser Vampir hatte sicherlich das Potenzial zu einem Assassinen, aber er war noch meilenweit davon entfernt, sich mit einer echten anzulegen.
„Du siehst ihn nicht, nicht wahr?“, stellte Eohl fest, während in ihren roten Augen das Feuer ihrer Begleiterin tanzte. Ihre Mundwinkel hoben sich zu einem belustigten Schmunzeln. „In Ordnung. Dann zeige ich ihn dir.“ Mit einem Mal erschienen drei große Spiegel zwischen den Bäumen – einer nah an Lacrita, die anderen beiden ein Stück weit entfernt. Sie reflektierten das Licht, das die Ardére ausstieß, und leiteten es gen Süden, erhellten einen Teil des Areals. Die Augen des Vampirs weiteten sich, als er plötzlich mitten im Rampenlicht stand, und wie zuvor verschwand er einfach. „Tsk.“ Leicht genervt hob Eohl ihren linken Zeigefinger und zog ihn in gerader Linie nach unten. Zwei weitere Spiegel erschienen und erhellten eine andere Richtung. Nervös trat der Vampir einen Schritt zurück, während sich seine Augen in dem plötzlich so grellen Licht leicht zusammenzogen. Noch einmal verschwand er, und Eohl seufzte. „So feige... So macht das doch keinen Spaß“, meinte sie mit einem Kopfschütteln und ließ fünf weitere Spiegel entstehen. Nun, da das Licht in alle möglichen Richtungen fiel und so geleitet wurde, dass es selbst die Bereiche hinter den umstehenden Bäumen erhellte, gab es kein dunkles Versteck mehr. Der hochnäsige Vampir wirkte erstmals nervös. Er realisierte wohl, dass er kämpfen musste, wenn er sein Essen nicht aufgeben wollte – aber zum Aufgeben war er zu stolz. Eohl kicherte. „Jetzt sieht du ihn, nicht wahr, mein Höllenengel?“, flötete sie fröhlich vor sich hin, ehe sie auf den gut angezogenen Untoten deutete. „Dann hol ihn dir. Du darfst ihn bestrafen, soviel du magst, ja?“
Carpet of Reflection [läuft weiter] TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber erschafft der Anwender einen dicken, runden Spiegel mit goldenem, verziertem Rand, auf den er sich selbst, eine andere Person oder Gegenstände stellen kann. Im Anschluss ist er in der Lage, Mana in den Spiegel zu leiten, um diesen schweben zu lassen. Geschwindigkeit des Spiegels wird durch das Level der Willenskraft definiert bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei muss die Geschicklichkeit mindestens der Fluggeschwindigkeit -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Bewegungen nicht kontrollieren kann. Auf diesem Level ist er nicht in der Lage, weitere Zauber einzusetzen, da er sich voll und ganz aufs Fliegen konzentrieren muss. Der Spiegel ist stabil genug, um einen einzelnen Menschen bequem zu tragen, unter dem Gewicht von zwei Menschen geht er allerdings kaputt. Verlässt der Spiegel die Reichweite des Anwenders oder wird nicht mehr mit Mana versorgt, bleibt er bestehen und wird zu einem normalen Spiegel, den man sich an die Wand hängen kann. Ist er zu diesem Zeitpunkt noch in der Luft, stürzt er natürlich ab. Außerdem kann der Spiegel selbst mit geringem Kraftaufwand durch feindliche Angriffe zerstört werden. Wird der Spiegel Ziel eines anderen „Infinity Mirror“-Zaubers, verliert er seine Fähigkeit zu fliegen und stürzt ab.
Mirror Summoning x10 TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 30 pro Spiegel MAX. REICHWEITE: 50 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Der Anwender kann innerhalb der Reichweite beliebig viele runde und viereckige Spiegel mit goldenem, verzierten Rahmen beschwören. Die Maximalgröße der einzelnen Spiegel beträgt dabei einen Meter Seitenlänge bzw. einen Meter Durchmesser. Diese Spiegel besitzen nach ihrer Beschwörung keine magischen Eigenschaften und bleiben bestehen, bis sie zerstört werden.
Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder... That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!
Diese dreckigen Schatten würden ein Wesen mit dem Temperament, welches die Nyrik gerade an den Tag legte, nicht lange fesseln können. Fast schon wie ein Biest, das nichts kannte, außer für Zerstlrung zu sorgen, rissen ihre Lavatentakel die Frau los und erhellten die Gegend noch etwas mehr. Lacrita war wie eine wandelnde, übergroße Fackel und wenn der Regen sie nicht langsam aber sicher löschen würde, würde ihre Wut noch viel heller erstrahlen. Sie spürte, dass das Wasser ihr nicht gut tat, doch alles, was sie in diesem Moment wollte, war ihren Zorn an dem Vampir auszulassen…und danach an Eohl. Apropos Eohl, sie schien diesen Mistkerl verfolgen zu können, doch Lacy hingegen musste raten. Der Typ versteckte sich irgendwo und als ihre Kollegin schon rief, dass er sich hinter ihr aufhielt, war sie schon da, um ihn wieder zu vertreiben. “Geh mir aus dem Weg!”, brüllte das Feuerwesen und schlug nach ihrer Kameradin. Sie hoffte, dass der Schlag traf, doch leider stellte es sich als eine Enttäuschung heraus. Die Lavamagierin wurde zunehmend frustrierter. Als würde jeder hier nur mit ihr spielen. Und..vielleicht war es so. Aber sich sowas gefallen lassen, stand nicht auf ihrem Plan.
Nun begann die ganze Gegend, sich nach und nach zu erhellen. Überall erschienen Spiegel, die das Licht der Nyrik reflektierten und wie Flutlichter die gesamte Gegend erleuchteten. Als würde man mitten in einem Theater stehen und alle Scheinwerfer waren auf die Bühne gerichtet…auf die Darsteller…und vor allem auf die Protagonistin und den Antagonisten. “Hrrr…” Sie sah ihn. Seinen hageren Körper, die geblendeten Augen und seine bleiche Haut. Sie stand nur wenige Meter von ihm entfernt, doch dieses Mal würde er ihr nicht entkommen. Und vor allem würde sie sich nicht noch einmal so von ihm vorführen lassen. Vom plötzlichen Licht desorientiert stolperte der Mann nach hinten. Seine Augen mussten sich erst an diese starke Helligkeit gewöhnen, doch diese paar Sekunden sollten Lacy ausreichen. Wie eine Berserkerin rannte sie auf ihr Ziel zu und entgegen ihrer normalen Vorgehensweise, rammte Lacrita die Gestalt frontal und gegen den nächstgelegenen Baum. Sie war keine besonders imposante Statur, noch hatte die Magierin überdurchschnittliche Körperkraft. Doch auch jemand wie dieser Vampir sollte den Aufprall bemerkt haben. Ganz zu schweigen von den Flammen, die sich langsam auf seinen Anzug übertrugen. Überrascht und etwas angefressen versuchte er sich wieder von ihr zu befreien. Seine Augen suchten die ganze Zeit die der Nyrik, doch scheiterten daran, Blickkontakt festzustellen, als sich plötzlich eine flammende Hand auf sein Gesicht legte. Lacy war mittlerweile etwas abgekühlt. Eine Tatsache, die dem Regen geschuldet war. Und einhergehend konnte ihr Verstand zumindest wieder klarere Gedanken fassen als nur Zerstörung. Sie wusste, wenn sie dem Typen nochmal in die Augen sah, würde sich das Spektakel von vorhin wiederholen. Also sorgte die Nyrik dafür, dass das nicht passierte. Auch die Lavatentakel, die immernoch um Lacritas Körper hingen, fingen nun an, sich um den Vampir zu schlingen, woraufhin dieser immer panischer wurde. Ihm blieb eine Möglichkeit: Plötzlich verkleinerte seine Form sich und dort, wo Arme waren, entstanden kleine Flügel. Seine Form wechselte zu der einer Fledermaus und er entwischte dem Griff des Feuerwesens. Doch nicht für lange. So einfach würde sie ihn nicht entkommen lassen. Er war klein und flink, doch eine von Lacys Lavapeitschen schaffte es trotzdem, einen Flügel der Fledermaus zu erwischen und festzuhalten. Verzweifelt versuchte er sich zu lösen, doch der Griff, der ihn umschloss, war zu stark und mit gutem Schwung knallte das geschmolzene Gestein ihn erneut gegen den Baum. Diesmal jedoch mit deutlich größerer Wucht als Lacys gesamter Körper zuvor und nun stand dort wieder erneut die hagere Gestalt, sich den Kopf vor Schmerzen haltend. “Ughh…Drecksweib…”, doch mehr konnte er nicht herausbekommen, als sich erneut die Hand auf sein Gesicht legte. Gefolgt von einer zweiten, die seinen Mund ganz weit öffnete. DIe Nähe zur Nyrik ließ nun langsam aber sicher seinen Anzug entflammen. “Deine…Zähne…” Ja, sie wollte eigentlich etwas von ihm haben. Zumindest ein Teil von ihm konnte ihnen nützlich sein.
Bat Form TYP: Volksmagie ELEMENT: - KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 100 pro Minute MAX. REICHWEITE: selbst SPEZIELLES: Dieser Zauber kann nur von Vampiren erlernt werden VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann ein Vampir sich und seine gesamte Ausrüstung in eine Fledermaus verwandeln. In der Fledermausform kann der Vampir sich durch engste Spalten quetschen, fliegen und den Echo-Sinn einer Fledermaus nutzen, das Zaubern ist ihm allerdings nicht mehr möglich. In seiner Fledermausform hat der Vampir nur eine Tragkraft von 1 und seine Fluggeschwindigkeit entspricht seinem Geschwindigkeits-Attribut.
Eohl The Sun's Shade
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Kichernd hopste Eohl von ihrer Plattform hinüber auf einen der Äste in der Umgebung und ließ ihren schwebenden Spiegel wieder verschwinden. Wie süß… Hatte Lacrita eben wirklich versucht, ihr wehzutun? Ein Teil von Eohl wünschte sich, die heiße Hexe hätte es geschafft, aber sie waren gerade auf einer Quest unterwegs, da sollte sie vermutlich unbeschädigt bleiben. Vielleicht hatten sie für so etwas ja später noch Zeit. Auf jeden Fall imponierte der Yihwa das feurige Gemüt ihrer Begleiterin in jeder Hinsicht. Sie genoss es, der Ardére aus ihrer erhöhten Position beim Kämpfen zuzuschauen, vor Allem jetzt, wo ihr Gegner nicht mehr so einfach verschwinden konnte. Es war schön zu sehen, sie sie ihn packte, seine Fledermausform mit ihren Tentakeln unsanft gegen den Baum schleuderte und dann ihre entflammte Hand auf sein Gesicht presste. Dass seine Kleidung Feuer fing war nicht das Einzige, was passierte. Sowohl an einem Arm - wohl durch die Berührung des Flügels - als auch in seinem Gesicht zeigte sich eine große Brandnarbe. Sein gutes Aussehen war damit praktisch ruiniert, und sein geschwollenes linkes Auge schien er gerade nicht mehr öffnen zu können. Wie der Rest seiner oberen Gesichtshälfte war es mehr als nur gerötet. Lacrita hatte sich erfolgreich durch die oberen Hautschichten gebrannt, sodass stellenweise seine Muskeln freilagen und er an anderer Stelle dunkle Narben zeigte. Der Zorn übernahm auch sein offenes Auge, während er seine Fangzähne bleckte. Seinen rechten Arm hebend wollte der Vampir seine Angreiferin von sich schlagen, ehe sie ihm in den Mund packen konnte, aber dieser Versuch wurde schnell unterbunden. Ein lauter Schrei entkam ihm, als sich plötzlich eine scharfe Spiegelscherbe in seine Handfläche bohrte und diese zurück an die Wand pinnte, als hätte man einen Nagel durch sein Fleisch gehämmert. Weitere Scherben folgten - eine grub sich in sein linkes Handgelenk, die andere tief in seinen Oberschenkel. Sein giftiger Blick hob sich in Richtung des nahegelegenen Baumes, auf dem eine breit grinsende Eohl saß und ihre Beine frei Baumeln ließ, zwei weitere Scherben über ihrem langsam kreisenden Zeigefinger schwebend. Noch hielt sie sich zurück, aber sie hatte nicht vor, Lacrita eine Verletzung zukommen zu lassen. Trotz all ihrer Schwächen hatte sie das kleine Feuerkind doch irgendwie in ihr kaltes Herz geschlossen… auch wenn es vermutlich nur an ihrer hitzigen, bereitgewalten Art lag und daran, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes brannte.
Für den eben noch so hübschen Vampir stellte sich die Situation gefährlich dar. An den Baum geheftet konnte er nicht wegrennen, und wenn er weiter versuchte, zuzuschlagen oder nach Lacrita zu treten, dann würde er verlieren. Außerdem war das bisschen Magie, das er beherrschte, im Moment kaum in der Lage, ihn zu retten. Es waren einfach keine Schatten in Reichweite. Lacrita stand direkt vor ihm, erleuchtete mit ihrem Feuer seinen ganzen Körper, während die Spiegel den Rest der nahen Umgebung abdeckten. Nicht einmal zurückweichen konnte er mit dem Baum im Rücken. Es gab hier keine Schatten für ihn, außer… Mit der stärksten Lichtquelle direkt vor sich bildete sich hinter dem Rücken des Vampirs ein dunkler, schwarzer Schatten, der mit den Bewegungen der Flammen auf und ab tanzte, verzerrt und wild in seiner Natur. Sein Mana konzentrierend übernahm er die Kontrolle über den Schatten, weitete ihn aus. Er wurde breiter auf dem Stamm, löste sich davon. Rund um seinen Körper herum suchten scharfe Spitzen des Schattens einen weg an ihm vorbei, stießen unter seinen Armen oder zwischen seinen Beinen hindurch, um auf Lacrita zu zielen. Plötzlich schossen sie hervor, mehrere Stacheln mit der klaren Absicht, die Kyrin aufzuspießen. Dieses letzte Manöver musste ihn retten…
Für den Vampir sah es gerade sehr brenzlig aus, wenn man die Situation betrachtete. Vor ihm ein brennendes Feuerwesen, dass ihm gerade am liebsten jeden Zahn einzeln herausreißen würde, etwas weiter entfernt auf einem Baum eine Frau, die sich aus dem Ganzen wohl einen ganz großen Spaß machte und dem Typen mehr als nur eine Spiegelscherbe in den Körper rammte und keine Möglichkeit, unbeschadet zu fliehen. Er war in eine Ecke gedrängt, aus der die beiden Magierinnen ihn nicht mehr entkommen lassen würden. Sein hübsches Gesicht verwandelte sich mit jeder Sekunde mehr und mehr zu einem Gemisch aus offenen Wunden und Brandnarben und auch sein Anzug sollte bald nicht mehr sein als ein Haufen Asche…und wenn es nach der Kiryn ginge, direkt zusammen mit ihm und seinem hoffentlich bald leblosen Körper. Lacys Körper begann mittlerweile, langsam dem Regen nachzugeben und es würde nicht mehr lange dauern, bis erneut das angepisste, nicht entflammte Gesicht der Frau zu sehen war. Einige der schwarzen Schuppen schrumpften schon, und mit jeder Sekunde gewann sie ein wenig ihre Kontrolle zurück. Das war ein Zeichen für sie selbst, diese Situation schnell zu beenden.
Die Lavamagierin setzte mit ihren noch brennenden Fingern an, um sich am ersten Zahn des Vampirs zu vergreifen, als plötzlich Schatten hinter seinem Körper hervorschossen. Sie waren nicht zahlreich, doch ihre Intention eindeutig: Lacrita aufspießen und das Blatt wenden. Ein letztes Manöver ihres Gegners, mit dem er sich hoffentlich befreien und vermutlich den Rückzug antreten konnte. Einige der Spitzen Stacheln trafen auf die Tentakel, die immernoch um den Körper der Ardére herumwaberten. Dieser Zauber war nicht umsonst eine ihrer Lieblinge, immerhin bot er neben seinen offensiven Möglichkeiten auch, wie in diesem Fall, defensive Optionen. Außerdem war ihre Magie deutlich stärker als alles, was die Dame mit ihrem Körper anstellen konnte. Eine Schwäche, die sie nicht offen teilte, wenn man sie nicht fragte, doch die die Magierin sich leider eingestehen musste. Doch einige Stacheln fanden ihren Weg um die Abwehr herum und steuerten nun genau auf den Körper der Nyrik zu. Ein Geräusch war zu hören, als ob der Angriff auf etwas stieß. Auch wenn der Vampir es nur so halb sehen konnte, ein leichtes Grinsen schlich sich auf sein verbranntes Gesicht. Sich sicher, dass seine Schatten kurzen Prozess mit der Magierin gemacht hatten, kicherte er etwas hämisch. Doch…Lacys Griff wurde nicht schwächer. Ihre Tentakel verschwanden nicht, wie es vielleicht üblich wäre, wenn man jemanden an vitalen Stellen aufspießte. Nein, ein genauerer Blick verriet, was wirklich passiert war. Am Körper der Ardére bildete sich eine Schicht aus gehärtetem Gestein, ihren schwarzen Schuppen in Farbe nicht unähnlich. Die Schattenspeere gruben sich in das harte Material und schafften es zwar, sich leicht durchzubohren, doch das Fleisch des Royal Crusade Mitglieds nur oberflächlich zu durchdringen. Es glich dem Gefühl, als würde man an etlichen Stellen von größeren Nadeln gepiekst worden sein. Schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich. Sofort verging dem Vampir sein Lächeln, als er bemerkte, was gerade passiert war und die Hand der Ardére drückte noch stärker auf seinen Kopf. “Zeit, das zu beenden.” Bevor ihr Licht vollends erlosch und der Kerl genug Schatten hatte, um noch mehr anzustellen, befahl Lacy ihren Tentakeln, kurzen Prozess mit ihm zu machen. “Viel Spaß in der Hölle”, gab sie ihm mit, bevor sich das geschmolzene Gestein um ihn windete und sich langsam durch den Brustkorb brannte, um ihm den Rest seines miserablen Lebens zu nehmen. Die Schmerzensschreie des Vampirs verstummten und nun lag er da, Lacys mittlerweile erloschene Form direkt vor ihm stehend. Ihre Lava löste sich langsam auf und in ihrer Hand befanden sich zwei schöne, Spitze Fangzähne. An einer Stelle leicht angebrannt aber das dürfte doch kein Problem sein, oder? Ihr Blick wanderte zu Eohl, die anscheinend immernoch sehr viel Spaß an dem Ganzen hatte. “Genug Zeit verschwendet. Hoffentlich hat der Kerl da unten mehr als nur einen Sarg für die Nacht. Wir suchen morgen weiter.” Sie war nicht…genervt, also nicht direkt. Mittlerweile hatte Lacrita sich mit der Situation abgefunden und war nun in einem Modus, in dem sie einfach nur so schnell und effizient wie möglich mit der Quest weitermachen wollte. Und, so sehr sie Eohls Worten von vorhin auch widersprechen wollte, bisher war sie unglaublicher Ballast gewesen. Und das war der eigentliche Grund für ihre miese Laune.
Obsidian Armor TYP: Elementarmagie ELEMENT: Lava KLASSE: II ART: Schild MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Erhärtet VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender umgibt seinen Körper mit einer dünnen Schicht aus gehärtetem Gestein, die nicht zerstört werden kann und die Stärke aller Angriffe um 2 Stufen abschwächt. Zauber der Klasse II und niedriger, die keinen Schaden verursachen, werden hiervon vollständig blockiert.
Eohl The Sun's Shade
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Fröhlich klatschte Eohl in die Hände, ließ ihre Beine noch ein wenig baumeln, ehe sie sich von dem Ast herunter rutschen ließ und geschickt auf dem angebrannten, durch den Regen schon wieder gelöschten Gras landete. Mit zwei schnellen Sprüngen hopste sie auf Lacrita zu, deren letzte Flammen gerade erloschen waren, und schloss die hitzköpfige junge Dame einmal kräftig in die Arme. “Ich mag total, wie du kämpfst! So brutal! So vernichtend!”, kicherte sie fröhlich, hielt die Ardére noch ein paar Momente lang in ihrer festen Umarmung, ehe sie sie leicht lockerte, um der Jüngeren in die Augen sehen zu können. “Und du siehst so gut aus, wenn du brennst! Rot und Schwarz sind meine Lieblingsfarben, weißt du?” Vor einer kurzen Weile noch hätte wohl niemand erwartet, dass Eohl Lacrita noch einmal mit so faszinierten Augen ansehen würde. Die Bewunderung war deutlich ersichtlich, während die Grünhaarige ihre Partnerin über alle Himmel hinaus lobte. Es stimmte aber: Sie war begeistert von dem, was sie gesehen hatte. Gerne würde sie Lacrita noch einmal brennen sehen, aber jetzt, hier draußen im Regen, war wohl nicht der rechte Moment dafür. Sie nickte. “Du hast recht. Gehen wir rein!” Zahm nahm Eohl das zarte, noch immer warme Händchen ihrer Begleiterin, sodass sie zusammen wieder in den Keller schreiten konnten. Dort stellte sich heraus, dass der Vampir keine zwei Särge besaß, sondern nur einen schön geräumigen… aber das sollte kein Problem sein. “Ruh dich ruhig aus. Ich passe solange auf”, lächelte die Yihwa und nutzte ein altes Tischlein am Rand des Raumes, um sich darauf zu setzen, den Rücken an die Wand gelehnt, ein Bein angewinkelt, das andere über die Kante hängend. Ihre glimmend roten Augen ruhten auf ihrer Begleiterin, die sie gerade so verzaubert hatte. Im Allgemeinen kam Eohl auch mal ohne viel Schlaf aus. Wenn sie ohnehin eine Nachtwache hielt, dann konnte sie ja die Gelegenheit nutzen, um das liebliche Feuerwesen eine Weile zu beobachten…
Ein paar Stunden später war der Regen verklungen, und nach noch ein wenig mehr Zeit zeigte sich auch schon wieder die Sonne am Himmel. Abgesehen von geschwärztem Gras und einer verkohlten Leiche blieb nicht viel übrig, das darauf hinwies, dass die beiden Magierinnen überhaupt da gewesen waren. Sie, für ihren Teil, hatten sich bereits wieder auf den Weg gemacht. Ein paar weitere Blicke in ihr Buch hatten gereicht, um genau zu wissen, wo sie hin mussten und dass sie sicher ein paar Chamäleons sehen würden, wenn das warme Wetter sich nicht verzog. “Was war das eigentlich? Das mit dem Feuer?”, fragte eine aufgeregte Eohl, die Arme hinter dem Rücken gefaltet, den Oberkörper nach vorne gelehnt, während sie beide auf dem Weg waren. Die intensiven Augen der Yihwa hatten Lacrita direkt im Fokus. “Ist das eine Art Zauber? Oder eine besondere Fähigkeit? Thana ist auch Feuermagierin, weißt du, aber die hab ich sowas noch nicht machen sehen. Dabei ist das so cool! Meinst du, ich könnte das auch? Hm… ich könnte das bestimmt auch!” Ihr Damm gebrochen, textete die Yihwa die Ardére mit Freude zu, lauschte aber auch ihren Schritten, ihren Lauten, ihrer Stimme. Das Feuerwesen war einfach zu faszinierend, um auch nur einen Teil von ihr zu verpassen…
Irgendwie hatte Lacy nicht mit dieser plötzlich doch so positiv gestimmten Reaktion ihrer Partnerin gerechnet. Auf der anderen Seite war sie sich nicht mehr ganz so sicher, ob sie die gut gestimmte Eohl oder den kalten Block von vorhin bevorzugte. Naja…die Komplimente, die sie bekam, waren immerhin gut für ihr Ego gerade, von daher würde sie sich dagegen nicht wehren. Auch die Umarmung der Yihwa sollte sie über sich ergehen lassen. “Meine auch.” Ja, rot und schwarz waren wirklich schön. War Lacrita wegen ihren feuerroten Haaren und den schwarzen Hörnern auf ihrem Kopf vielleicht etwas parteiisch diesen Farben gegenüber? Wahrscheinlich. Aber alle anderen konnten einfach nicht mithalten, so einfach war das. “Aber für solche Gespräche habe ich weder Zeit noch Nerven.” Ja…sie wollte wirklich keine Sekunde verschwenden. Sowas konnten die beiden später machen, wenn die Magierin wieder bessere Laune hatte. Fürs Erste zogen sie sich allerdings in den Keller zurück, in dem mal ein Vampir hauste. Dort befand sich zugegebenermaßen nicht viel. Lacys Augen starrten einige Sekunden auf den eigentlich nicht so hässlichen Sarg, der dort stand. Aber irgendwas in ihr wehrte sich im ersten Moment, dort wirklich hineinzusteigen. Wenn sie daran dachte, dass dieser komische Kerl dort sehr oft drin gelegen hatte, sträubte ihr Körper sich, dort wirklich zu schlafen. Allerdings war hier unten sonst nicht viel und den Boden würde sie als Option nicht akzeptieren, wenn es was besseres gab. Also stieg die Rothaarige langsam in den erstaunlich weichen Innenraum ihrer heutigen Schlafmöglichkeit. Der Sarg war von innen mit einem weichen, roten Samt ausgelegt, der ein sehr angenehmes Liegen ermöglichte. Der Ausblick war nicht sehr schön, immerhin starrte man nur gegen eine dunkle Kellerdecke. Doch zum Schlafen sollte es reichen. Eohl schien wohl währenddessen einen Tisch für sich gefunden zu haben. Naja, ihr Verlust, wenn sie den Sarg nicht haben wollte. Je mehr Minuten vergingen, desto schwerer wurden Lacys Augenlider. Doch wirklich schlafen konnte sie die erste Zeit nicht. Ihr Gemüt war dafür noch viel zu aufgewühlt und ihre Gedanken wollten sie nicht loslassen. Wie hilflos sie gewesen wäre, hätte Eohl ihr im Kampf gegen den Vampir nicht geholfen. Wie sehr sie von dem Kerl vorgeführt wurde. Und vorallem, wie selbstsicher sie sich bis dato eigentlich gefühlt hatte. Natürlich war dieser kleine Vorfall nicht genug, um aktiv an ihrem Selbstbewusstsein zu nagen. Nein, aber Lacy hatte Grenzen gesehen, die sie nicht überschreiten konnte. “Was eine Scheiße…”, murmelte sie vor sich her, bevor auch der letzte Rest ihres Bewusstseins in der Traumwelt verschwand.
Ein paar Stunden später und die beiden Magierinnen waren wieder auf dem Weg, dieses verdammte Chamäleon zu suchen. “Hm?” Eohl war wohl neugierig, was letzte Nacht anging. Lacys schielte nur kurz zu ihrer Kollegin, blickte dann wieder nach vorne, während ihre Hände hinter ihrem Kopf verschränkt waren. “Schonmal was von Kiryn gehört?” Wohl am besten, erstmal so anzufangen. Lacy machte kein Geheimnis aus ihrer Herkunft, aber wenn man sie nicht fragte, würde sie es auch nicht an die große Glocke hängen. “Verfluchte, die bei Wut die Form eines Feuerwesens annehmen.” Eohl sollte damit ja wohl eins und eins zusammenzählen können, oder? “Pff…” etwas abschätzig schaute sie nun zu Eohl, als sie fragte, ob sie sowas auch könnte. “Etwas ähnliches vielleicht. An das Original kommst du aber nicht ran.” So sehr sie ihr Dorf und ihre Eltern nicht mochte, die Magierin war trotzdem stolz auf das, was sie war. Daher begrüßte sie es nicht wirklich, wenn eine “Außenstehende” sich sowas aneignen wollte. Besonders…wie überhaupt? “Feuermagie…” In ihren Augen eine minderwertige Kopie ihrer Lava. Allerdings… Das Zerstörungspotential wäre vermutlich nicht schlecht, besonders wenn man beides kombinierte. “Wenigstens hast du mich damit auf ne Idee gebracht.” Ein…Lob? Oder so? Es war zumindest eine der wenigen, positiven Dinge, die Lacrita bisher zu ihrer Partnerin gesagt hatte. “Achja.” Die Rothaarige zückte nun zwei kleine Objekte aus einer ihrer Taschen. Die spitzen Fangzähne eines Vampirs lagen in ihrer Hand, einer von ihnen leicht angebrannt. “Bewahr die auf.” Sagte sie und drückte Eohl die zwei Beißerchen in die Hand. In ihren Spiegeln sollten die vermutlich sehr sicher sein, oder?
“Ehehee… dann reden wir ein andermal”, hatte Eohl fröhlich vor sich hin gekichert, als Lacrita meinte, dass sie jetzt nicht die Nerven dafür hatte. So über Farben und Mode und all sowas zu reden… das war eine Sache, die Freundinnen machten, nicht? Schön zu hören, dass die Ardére mit ihr befreundet sein wollte! Erst einmal mussten sie aber die Nacht passieren lassen, und während Lacrita ihren Sarg genoss, hockte die Assassine auf ihrem Tisch und alternierte zwischen leichtem Schlaf und stiller Beobachtung. Immerhin bedeutete das, dass die Rothaarige sich sicher fühlen konnte. Solange Eohl an ihrer Seite war, würde ihr niemand sonst etwas anhaben… Aufmerksam lauschte die Yihwa, als ihre neue Freundin ihr erzählte, warum sie brannte. “Nein, noch nie gehört”, meinte Eohl mit einem Kopfschütteln bei dem Wort Kiryn, doch das Konzept klang interessant. Zweimal blinzelte sie aus leerem Blick heraus, ehe die Lampe zündete. “Oh! Du bist eine?”, fragte sie, ein stolzes Lächeln auf ihren Lippen dafür, dass sie die Puzzleteile verknüpft hatte. “Wer hat dich denn verflucht? Und warum? Soll ich ihm wehtun?” Flüche waren ein interessantes Konzept. Eines, das Eohl leider nicht sonderlich lag, schließlich basierten sie auf persönlichen Gefühlen, auf Hass, Zorn oder Rachsucht sowie einem Ego, das einen Wunsch hegte. Ravnika kannte sich damit vermutlich besser aus. Vielleicht könnte sie Lacrita sogar dabei helfen, ihren Fluch zu brechen… aber dann würde sie nicht mehr brennen. Das wollte Eohl ganz sicher nicht. Da hielt sie besser den Mund, bevor sie sich noch verplapperte. “Gern geschehen! Du hast mich auch auf eine Idee gebracht”, lachte Eohl fröhlich auf das Kompliment ihrer Begleiterin hin und legte dann eine Hand auf ihre Brust. “Wenn wir uns wiedersehen, bin ich eine tolle Kopie von dir, versprochen!” Da würde sich die Ardére sicher freuen. Mit einem Nicken nahm die Yihwa die Zähne entgegen, erschuf einen kleinen Spiegel und verstaute sie darin. Damit hatten sie schon einmal eine ihrer Zutaten. Fehlte nur noch die Schwierigste…
Glücklicherweise hatten die beiden Crusaderinnen ordentlich recherchiert. Mit dem aktuellen Wissensstand hatten sie schnell den richtigen Platz gefunden, und während die Blätter der Bäume dunkler, größer und dicker wurden, zeigte sich auch ein Chamäleon an einem der Baumstämme. Nicht einmal nur eines. Ein ganzer Haufen der kleinen Tierchen tummelte sich in der Gegend, alle irgendwo zwischen den Blättern hängend, ihre Bewegungen langsam und gemächlich. “Sieht aus, als wären nach dem Regenschauer ganz schön viele unterwegs…”, stellte Eohl fest und musste dann kichern. “Wir haben echt Glück, hehe!” Flink und geschickt, wie sie war, war ein Chamäleon schnell gepflückt und stellte sich in ihrer Hand auch als relativ zahm heraus. Es wehrte sich nur kurz, gab schnell auf, auch wenn es so oder so keine großen Chancen hatte zu entkommen und auch wirklich keine Gefahr darstellte. Mit einem Nicken wandte sie sich um zu Lacrita. “Lebewesen kann ich leider nicht in dem Spiegel verstauen… nicht, solange sie noch leben zumindest”, erklärte sie entschuldigend und hielt ihrer Partnerin das kleine Tierchen hin. “Kannst du ihn mitnehmen, bis wir da sind?”
Eohl hatte also noch nie von Kiryn gehört? Hmm, irgendwie überraschte es Lacrita nicht. Erstaunlich wenig Leute wussten, was genau sie war. Zumindest von denen, die der Magierin bisher über den Weg gelaufen waren und die ihre feurige Form zu Gesicht bekamen, dachten viele vermutlich, sie wäre so eine Art Dämon. Vielleicht lag es daran, dass man Kiryn äußerlich von Menschen nicht unterscheiden konnte, bis es zu spät war? Außerdem war ihr Dorf auch nicht gerade in Menschennähe. Na klar, es gab umliegende Dörfer am Fuße des Berges, doch diese kleine Gemeinschaft verfluchter Personen hielt sich doch meist sehr bedeckt. Viele blieben ihr Leben lang dort in Ago Village, doch manche machten sich auf und bereisten die weite Welt. Lacy war wohl eher Zweiteres, auch wenn ihre Umstände vielleicht keine glücklichen waren. Ihre Augenbrauen zogen sich einen Moment zusammen, als Eohl fragte, was sie denn verflucht hatte. Für die Rothaarige war so eine Frage nichtig und dumm zugleich, bis ihr einfiel, dass die Yihwa so oder so nix über die Geschichte dieser Wesen wusste. Ein leichtes Seufzen entkam ihr und sie starrte weiterhin die Decke des kleinen Raumes an. Ob ihre Kollegin sich wirklich dafür interessierte? “Kann keiner so genau sagen. Mir wurde erzählt, alle Überlieferungen sind verloren gegangen.” Keine zufriedenstellende Antwort, aber was sollte sie machen? “Meine Eltern meinten, es war bestimmt ein Dämon. Pff, wers glaubt…”, Missbilligend ließ die Lavamagierin diesen Gedanken wieder verschwinden. Sie glaubte nicht daran, dass es wirklich sowas wie Dämonen gab. Das waren nur irgendwelche Geschichten, die sich Leute mal ausgedacht haben, um Angst zu verbreiten. Und selbst wenn…was interessierte es sie? Dinge, die vor wer weiß wievielen Jahren passiert sind, auf die eh keiner mehr Einfluss hat. Außerdem…sie hatte mittlerweile sehr viel Gefallen an ihrer Nyrik Form gefunden. “Mehr als eine Kopie wirst du auch nicht bleiben…”, murmelte die Rothaarige vor sich her. Sie wollte Lacy also kopieren? Sollte sie es doch versuchen.
Wenigstens verlief der nächste Tag sehr reibungslos. Noch mehr Stress nach den Ereignissen des vergangenen Abends konnte sie wirklich nicht gebrauchen. Und auch Eohl schien deutlich bessere Laune als noch zuvor zu haben. Auch wenn Lacrita sich nicht mehr sicher war, welche Eohl sie bevorzugte. Die aufgedrehte, fröhliche Eohl laberte ihr zwar die Ohren voll und konnte mit ihrer Neugier gegenüber der Ardére wirklich nervig sein, doch die kühle und rationale Eohl…irgendwas schreckte Lacy ab. Ihre Vorgehensweise war zwar deutlich effektiver, doch wirklich sicher war sie nicht, ob man mit der wirklich zusammenarbeiten wollte. Schnell hatten sich die Grünhaarige ein Chamäleon geschnappt und hielt es nun in ihren Händen. Damit hatten sie ihre Aufgabe ihr in diesem Waldgebirge wohl erfüllt. “Ich soll…?” Einen kurzen Moment stockte sie. Wollte sie wirklich so ein Vieh tragen? Andererseits…sie hatte keine Lust auf eine Diskussion mit der Yihwa. “...na schön”, sagte sie und nahm das Tier entgegen. Es ließ sich erstaunlich gut halten, war nicht zu schwer und schien wohl keine Anstalten zu machen, zu fliehen. Von nahem war es sogar eigentlich ganz…niedlich. “Was ist eigentlich mit dem beinahe toten Menschen, den wir noch brauchen? Nimmst du auf dem Weg jemanden mit?” Fragte sie, als wäre sowas ein Souvenir aus einem Touristenshop. Aber für Magier, die sich in solchen Gefilden bewegten, war es wohl nicht viel mehr als das…
„Ein Dämon also...“ Erstaunt lauschte Eohl Lacritas Erzählung, nickte, während sie die Worte der Rothaarigen aufnahm, ohne sie zu hinterfragen. Sie akzeptierte, was ihr erzählt wurde, auch wenn andere Menschen – offenbar selbst die Kiryn, die es erzählte – es wohl für unmöglich halten würden. Eohl als Gefolge der Zeit und des Schicksals war da nicht so eine Zweiflerin. Wenn die Ardére es ihr so erzählte, würde es schon stimmen. Gemeinsam hatten die beiden das Chamäleon schnell gefunden und ohne große Widerrede nahm Lacrita es auch schon auf. Ohne sich groß zu wehren war es leicht zu tragen, weder eine Herausforderung, noch eine besondere Anstrengung. Mit einem Lächeln nickte Eohl. „Ja, den Menschen holen wir uns dann in der Nähe vom Ziel. Je weniger weit wir ihn mitnehmen müssen, desto besser.“ Das war sicher nachvollziehbar. Umso mehr, wenn es jemand sein sollte, der beinahe tot war. Eine Leiche mitzunehmen war vergleichsweise einfach, aber sie wollten sicher niemanden, der sich wehren konnte. Und den ganzen Weg über einen verdächtig blutenden Menschen an seiner Seite zu haben war auch nicht gerade unauffällig... Es dauerte eine Weile, bis die beiden Magierinnen den Wiesenbahnhof wieder erreicht hatten – sie hatten sich ganz schön weit davon entfernt. In der heißen Nachmittagssonne warteten sie auf den nächsten Zug, und als er kam, verbrachten sie noch ein paar Stunden länger darin. Wieder suchte Eohl die Nähe ihrer neuesten Freundin, ehe sie Seite an Seite aus der Bahn stiegen. Inzwischen brach der Abend bereits an. Keine schlechte Sache, wenn man unbemerkt agieren wollte.
„Der junge Herr dort drüben... er geht in die Richtung, in die wir auch müssen“, stellte Eohl fest, sprach leise zu Lacrita, während sie durch eine unauffällige Neigung ihres Kopfes den Blick ihrer Partnerin zu einem brünetten Mann in hellem Parka lenkte. „Folgen wir ihm. Wenn sich eine Gelegenheit ergibt, schnappen wir ihn uns.“ Das war der Vorteil, wenn man kein spezifisches Ziel hatte: Man konnte sich die Person aussuchen, die sich am Leichtesten töten ließ. Ein gutes Stück hinter ihm schritten die beiden Crusaderinnen die Straße entlang. Eohl hielt ein wenig Small Talk, bedeutungslose Sätze, die ohne Zusammenhang aneinander gereiht wurden. Das Ziel war nicht, ein Gespräch zu führen, sondern lediglich für den äußeren Betrachter zu wirken, als würden sich die beiden Damen miteinander befassen, nicht auf ihre Umwelt achten. Während die Person, die sie verfolgten, eine Kurve nicht nahm, die die beiden hätten nehmen müssen, überlegte sie kurz, ob sie ihm folgen sollten... entdeckte aber eine bessere Alternative. „Planänderung“, meinte sie mit einem Lächeln und bog ab, hinein in die Straße, an deren Ende ein anderer Mann, ein Stück älter und deutlich weniger gutaussehend, an der Wand stand und sich in den Schnee übergab. Neben ihm lag eine größtenteils leere Flasche auf dem Boden, während er unsicher schwankte, obwohl eine seiner Hände gegen die Wand gestützt war. „Oh nein! Brauchen Sie Hilfe?“, fragte Eohl besorgt, stützte den Mann, als er sich aufrichten wollte. „Es ist Alles in Ordnung. Sie sind nicht allein“, versicherte sie, während sie ihn mit sich zog. Wehren konnte er sich in seinem Zustand kaum. „Kommen Sie mit. Sie brauchen dringend Ruhe!“ Selbst wenn er es wollte, aus dem kräftigen Griff der Yihwa kam er nicht heraus. Momente später hatte sie ihn zwischen zwei Gebäude gezogen, in den Schatten hinter einem Müllcontainer. Kurz blitzten mehrere Spiegelscherben auf, ehe sie sich auch schon in seinen Körper bohrten. Das erste Ziel war sein Hals, sodass er, als der Schmerz sich ausbreitete, nur sein eigenes Blut gurgeln und nicht laut schreien konnte. Die anderen saßen auch gut. Mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen winkte Eohl ihre Partnerin zu sich heran. „Lacy, Liebes? Kannst du mir kurz helfen? Wir müssen uns ein wenig beeilen, wenn er noch am Leben sein soll, wenn wir ankommen...“
”Hm. Klingt einleuchtend.” Ja, Lacy hätte keine große Lust darauf gehabt, einen fast toten Menschen noch durch das halbe Königreich zu schleppen und dabei auch noch relativ unauffällig zu bleiben. Das Chamäleon reichte ihr da vollkommen, auch wenn es weder unkomfortabel zum tragen war, noch sich irgendwie wehrte. Ein besonderes Verhältnis entwickelte die Rothaarige zwar nicht wirklich, trotzdem war das Tier doch irgendwie ganz niedlich. Man könnte sagen, die Rückreise war der beste Teil dieser kleinen, aber sehr nervigen, Quest gewesen. Wie auch zuvor war es Lacrita recht egal, wie nah Eohl ihr kam. Sie würde es einfach akzeptieren und ihre Aufmerksamkeit anderen Dingen widmen. Zwischendurch summte sie ein paar Strophen einiger Lieder, die ihr in letzter Zeit im Kopf geblieben waren von irgendeiner…Fisch, oder wie die auch immer hieß. Sie konnte sich den Namen einfach nicht merken, aber die Songs waren nicht schlecht. Während der Fahrt gingen ihr einige Dinge durch den Kopf. Einige davon weniger erfreulich, denn auch wie in der Nacht zuvor ließ ihr ihre eigene…naja…fast schon Hilflosigkeit keine Ruhe. Gleichzeitig verbrachte Lacy ihre Zeit nicht gerne in der Vergangenheit und versuchte dementsprechend, diese Gedanken schnell zu verdrängen, was sich als schwieriger als gedacht herausstellte. Gegen Abend kamen die beiden Royal Crusade Magierinnen wieder in Crystalline an und jetzt mussten sie sich nur noch die letzte Zutat besorgen: Den Menschen.
“Wohl deine Aufgabe.” Eohl hatte sich jemanden als ihr Ziel herausgesucht. Ein junger Mann, der nichtsahnend durch die Straßen lief. Die Rothaarige zuckte nur unbeeindruckt mit den Schultern und machte bei Eohls kleinem Theater mit, wenn auch etwas halbherzig. Dies erwies sich aber kurze Zeit später als komplett umsonst, denn anscheinend war ihre Partnerin eine sehr spontane Person und änderte kurzerhand das Ziel. “Hm.” Schulterzuckend schaute sie nur zur Grünhaarigen. Es war ihr recht egal, wer das Opfer nun letztendlich sein sollte, Hauptsache sie kamen langsam mal zur Sache. Während Eohl also nun dem Typen “half”, stand Lacrita mit ihrer linken Schulter an einer Hauswand angelehnt nur wenige Meter von ihnen weg und schaute sich das Spektakel an. Im Schein des aufgehenden Mondes erblickte man nur für einen kurzen Augenblick die Reflexionen der Scherben, bevor diese sich in den Mann bohrten und ihm jegliche Möglichkeit nahmen, um Hilfe zu rufen. "Professionell, bis auf den letzten Teil…”, murmelte die Magierin nur vor sich her und stieß sich leicht von ihrer Stütze ab. Sie ging auf Eohl zu und betrachtete kurz ihr Opfer, seine Augen waren mittlerweile weit nach hinten gerollt. Jaaa, der würde es bestimmt nicht mehr lange machen. Ein sehr bekannter Geruch stieg ihr in die Nase und sie blickte auf die leere Flasche im Schnee. “Hochprozentiger. Und dann in so einem Zustand? Amateur.” Ihr Blick drehte sich danach wieder zur Yihwa. “Wo soll ich anpacken? Lass uns das schnell über die Bühne bringen, noch jemanden zu suchen würde alles nur verzögern.” Ja, sie wollte diesen Auftrag einfach so schnell wie es ging fertigstellen und dann in´ihrem Bett eine wohlverdiente Portion Schlaf nachholen. Denn wenn man ehrlich war…so gut war der Sarg nun auch nicht gewesen.
“Ich danke dir. Nimm die Beine”, lächelte Eohl, die sich noch immer über Lacritas Lob freute. Ja, sie war sehr professionell! Ihr Opfer schnell und still aus dem Leben gerissen machte sich die Yihwa mit ihrer Partnerin zusammen auf den Weg, legte noch das letzte kurze Stück zurück, darauf achtend, dass sie nicht gesehen wurden. Schlussendlich klopfte sie an der Tür, den nahezu toten Mann neben sich an die Wand gedrückt, sodass es aussah, als würde er stehen. Kaum öffnete sich der Eingang vor ihr, waren die beiden auch schon im Inneren. Was von außen wie ein gewöhnliches Wohnhaus wirkte, wurde im Inneren - dort, wo eigentlich das Wohnzimmer hingehörte - schnell zum Labor. “Ah, da steckt ihr also”, krächzte ein älterer Herr mit dunkler Schutzbrille über den Augen, während er die Tür hinter ihnen abschloss. Schnell hatte er die noch lebende Leiche gesehen und daraus geschlossen, dass seine Lieferung endlich angekommen war. “Bringt ihn hier rüber”, forderte er und führte die beiden zu einem aufrecht stehenden Tisch mit Bändern, mit denen er Hände, Füße und Bauch festschnallte. Widerwillig stand der Betrunkene nun im Raum, langsam verblutend, unfähig zu sprechen, entließ nur gelegentlich einen gequälten Grunzer, während sein Leben zu enden versuchte. “Das mit dem beinahe Tod habt ihr ganz schön ernst genommen, hm?” Geübt stabilisierte der ältere Herr sein Opfer, deckte die Blutungen ab und rammte ihm ein dünnes Stahlröhrchen in den Hals, damit trotz dem Blut in seinem Mund Luft in seine Lunge gelangen konnte. Es sollte ihn lange genug am Leben halten, um sein Experiment zu vollenden.
Die Zähne des Vampirs wurden säuberlich in einem Schälchen abgelegt, dann aufgeteilt. Eohl konnte nicht sagen, nach welchen Kriterien ihr Klient manche behielt und andere in eine Steinschale sortierte, um sie dann in Pulver zu stampfen. Er legte sich beides bereit, wandte sich dann aber um zu Lacrita. “Das Chamäleon!” Mit dem Tier ging er etwas sanfter um. Mit einem Wattestäbchen machte er Abstriche aus dessen Mund. Mit einem kleinen Schaber nahm er ein paar Schuppen ab. Eine kleine Spritze mit sehr, sehr dünner Nadel wurde genutzt, um ein paar Tropfen Blut zu gewinnen. Und dann… dann war er auch schon fertig. “Vielen Dank. Hier hast du es wieder”, meinte er nur, ehe er der Ardére das kleine Tierchen wieder in die Hand drückte. Dann räusperte er sich. “Und nun… geht. Mein Prozess ist streng geheim! Nicht für niedere Menschenaugen bestimmt, keke…”
Ohne weitere Widerworte nahm Lacrita die Beine des bald nicht mehr so lebendigen Kerles und stemmte diese mit ihren Armen. Sie war nicht unbedingt stark, weswegen es umso besser war, dass Eohl wohl keinerlei Probleme auf ihrer Seite hatte. Naja, so lange dürften sie ihn ja hoffentlich nicht herumschleppen müssen. Auf dem Weg zu ihrem Ziel wurde selbstverständlich darauf geachtete, dass niemand sie erwischte. Dann wäre es vermutlich ein weiteres Opfer geworden. Zwar nix, womit sie ein Problem hätte, allerdings wollte Lacy den Abschluss nicht verzögern. Schnell traten die Magierinnen zusammen mit ihrer Lieferung in die Tür eines Gebäudes, welches sich schließlich als Labor oder so herausstellte. Etwas interessiert schaute die Rothaarige sich um. Allerlei Gerätschaften, Gläser und sonstige Hilfsmittel standen herum. Der Kerl war jetzt nicht mehr ihr Problem, doch ob das so viel besser war? Nö, eher nicht. Mit einem leichten Schulterzucken kommentierte sie die Bemerkung des älteren Herren, der sich sofort daran setzte, seine Vorbereitungen zu treffen. Erst der Kerl, dann die Vampirzähne und schlussendlich auch das Chamäleon. Was genau er mit diesen drei Zutaten anstellen wollte, wusste Lacrita nicht. Es war ihr aber auch herzlich egal. Womit sie allerdings nicht gerechnet hatte, war die Sorgfalt, mit der das Tier behandelt wurde. Und schlussendlich…passierte damit nicht viel und es landete wieder in den Händen der Lavamagierin. “Äh…was?” Verwirrt schaute sie auf das Wesen, welches sich wieder auf ihrem Arm befand, dann auf den Wissenschaftler und schließlich zu Eohl.
Und das wars? “Du mieser, kleiner…” Ein paar Sekunden vergingen und Lacrita, Eohl sowie das Chamäleon standen wieder vor der Tür. “Will der mich verarschen?” Erneut blickte sie auf das Tier. “Und was soll ich jetzt mit dir anfangen?” Sie konnte wohl keine Antwort erwarten, denn die Augen des kleinen Wesens huschten nur etwas umher. Gleichzeitig schien er sich aber noch weniger als sonst zu bewegen. Fast so, als würde er in dieser Kälte erstarren. Sie könnte ihn jetzt einfach in den Schnee werfen und alleine lassen. Ob es die Temperaturen überlebte? Keine Ahnung, sie war keine Tierexpertin. In dem Buch stand aber, dass Chamäleons wärmeres Klima bevorzugten, also vermutlich eher nicht. Sich darum kümmern war aber auch nicht drin. Wieso sollte sie? Unabhängig davon, dass sie nicht mal irgendwas dafür Zuhause hatte, um sich um so ein Ding zu halten. Aber es Eohl zu überlassen? Sie war zu unberechenbar dafür. Moment…wieso machte sie sich überhaupt Gedanken darüber? Lacy nahm das Ding und ließ es in den Schn…hmmm…ihre Augen trafen noch ein letztes Mal auf die des Tieres. Ein paar Sekunden vergingen und man hörte nur ein lautes Seufzen. “Ughhh…na schön, du Plage…” Sie wusste jetzt schon, dass sie es bereuen würde. Aber wann traf sie mal gute Entscheidungen? “Wir sind fertig für heute. Bye.” Sagte sie schließlich zu Eohl, ohne ihren Blick nochmal auf die Yihwa zu richten und mit einer Nervensäge im Arm verzog Lacy sich wieder nach Hause.
Der Aviane rannte durch eine neblige Gasse, rechts und links nur Steinmauer, von einer Kurve in die nächste. Der Weg durch die Gassen hörte einfach nicht auf, durch den grellen Mond sah man trotzdem nicht sehr weit. Schneller Puls, schweres Atmen plagten ihn, in den Kurven prallte er immer wieder aus Erschöpfung gegen die Steinmauern, wie eine Ratte gefangen in einem Labyrinth. Der Brillenträger schaute öfters aus Panik über seine Schulter, als ob ihn was verfolgte. Plötzlich landete er in einer Sackgasse, ein dunkler Schatten umschlang ihn, sein Rücken brannte wie Feuer und an seinen Schulterblättern fühlte es sich so an, als ob man mit einem Dolch einstach. Bran schrie auf und wachte schweißgebadet in seinem Bett auf, es war wieder jene Erinnerung, die ihn wieder an den schrecklichen Abend erinnerte. Wann bloß endlich diese Alpträume aufhörten, dachte er sich. Der Kirrin fiel wieder kurz in sein Bett und atmete schwer auf, als ob er gerade aus dem Himmel fiel, sein Körper fühlte sich noch sehr schwer an. Langsam hievte er sich doch noch aus seinem Bett und zog sich an, denn wenn er seinen Zug verpasste, war es das mit der Quest, die er annahm. Der Schwarzhaarige war nämlich pleite, er brauchte unbedingt wieder Geld. Vor ein paar Tagen wurde er über eine Quest auf dem öffentlichen Questboard in Crystalline Town aufmerksam.
Es hörte sich nach einer einfachen Quest an und man verdiente etwas Geld, es war genau das richtige für den Flügellosen. Anscheinend suchte eine Reisefirma, Magier, die als eine Art Begleitschutz dienten. Touristen wurden dann von den Magiern zu dem „Steinkreisen“ gebracht, dieser befand sich aber in einem Waldstück, was viele Gefahren barg, vor allem nachts. „Dann mache ich mich nun endlich auf zu dem Bahnhof, bevor ich noch meinen Zug verpasse“. Der Aviane wurde darüber informiert, dass ein weiterer Magier sich auch für die Quest angemeldet hatte. Er bekam aber nur den Namen Lewis mitgeteilt und dass sie sich an einer Hütte in der Nähe von dem Wald trafen, weitere Informationen gab es, sobald beide Magier bei der Hütte waren. An sich passte es dem Kirrin eigentlich gar nicht, dass er sich die Quest mit jemand anderem teilte, da er ein Einzelgänger war und andere immer scheute. Aber das Vöglein benötigte Geld und Geld bekam er nur von Quests, ein nie endendes Trauerspiel für ihn. Manchmal wünschte er sich, dass er wie vorher einfach nie Geldprobleme hatte.
Der Brillenträger seufzte, ging zum Pförtner, holte sich sein Zugticket und machte sich auf eine längere Reise von Nord-Fiore nach Süd-Fiore. Im Zug ging er nochmals die ganzen Informationen der Quest durch und notierte sich die wichtigsten Informationen, die er hatte in sein kleines Notizbuch. Ein paar Tage vergingen, bevor der Kirrin endlich in Süd-Fiore ankam. Er stieg aus dem Zug aus und machte sich auf den Weg in den Wald, wo die Quest startete. Es war doch ein längerer Fußmarsch als Bran erwartete, aber nach ein paar Stunden, kam er an dem Treffpunkt an. Ein Bediensteter der Reisefirma wartete schon auf die beiden Magier, aber bis jetzt kam nur der Aviane an. Das Vöglein setzte sich auf die Bank und hielt Ausschau nach Lewis. „Hoffentlich taucht er nicht auf, dann kann ich ja die Quest vielleicht doch alleine erledigen“, murmelte er leise in seinen Kragen hinein. Der Bedienstete der Reisefirma wies darauf hin, dass die Aufgabe von mindestens zwei Magiern bestritten wurde und gab den Flügellosen einen strengen Blick. „Ist ja gut, war ja nicht so gemeint“, lächelte er ihm zu. Aus der Ferne erkannte der Brillenträger eine dunkel gekleidete Person mit schwarzen Haaren, die auf die beiden zulief, das musste er sein. Bran stand auf, ging ein paar Schritte auf den Fremden zu und begrüßte diesen „Guten Tag, ich gehe mal davon aus, dass du Lewis sein sollst, nicht wahr? Freut mich deine Bekanntschaft zu machen, mein Name ist Bran Kirrin“.
Lewis blinzelte träge als die Sonne ihm ins Gesicht fiel und ihn daher aus seinem Schlummer holte, der Dunkelhaarige hatte die Nacht in einem Gasthof verbracht und mal wieder das meiste von seinem Essen für Nahrung ausgegeben. Die letzten Zage war sein Hungergefühl doch ziemlich drängend gewesen und daher hatte er diesem nachgegeben ohne sich um die Menge zu scheren die er bestellte. Es gab für ihn nicht schlimmeres als kälte oder Hunger und daher sah der Reptilia immer zu das er nicht mit leeren Magen unterwegs war., ein leerer Magen sorge dafür das seine Jagdinstinkte mehr an die Oberfläche kamen und er neigte dann viel mehr dazu sich bewegende Lebewesen erlegen zu wollen. Gerade in einer Umgebung mit Menschen war das nicht förderlich, sondern eher das Gegenteil.
Der NACHNAME schloss seine Augen wieder und drehte sich zur Wand, weg von der Sonne, die ihn geweckt hatte. Er wollte jetzt gerade nicht wirklich aufstehen, die Sonne war aber doch ziemlich störend, sie nervte ihn doch ziemlich als öffneten sich seine Augen einen Spalt weit und ein grollendes Geräusch entkam seiner Kehle, der Laut machte deutlich, wie sehr ihn die Sonne gerade nervte, aber das war wohl etwas mit dem er zu leben hatte.
Wenigstens, ja wenigstens war er der Kälte von Nord-Fiore entkommen. So langsam, aber sicher hatte ihm die Kälte doch ziemlich zugesetzt, daher hatte er den weiten Weg nach Süd-Fiore auf sich genommen. Am liebsten wäre ihm natürlich, die Wüstenzone des Landes gewesen aber der Süden war auch schon wesentlich besser als der Norden und eventuell würde er irgendwann wieder in den Westen kommen und daher das dort herrschende Klima genießen können. Aber das hatte noch Zeit, jetzt brauchte er erst einmal wieder Jewels um seinen Magen auch in Zukunft wieder mit leckeren Speisen füllen zu können.
Sein Gehirn war immer noch ziemlich schläfrich als sich seine Augen langsam wieder schlossen, aber dann schoss ein Gedanke in seinen Kopf. Hatte er gestern nicht noch eine Quest vom Brett genommen? Eine für Süd-Fiore? Da ihm wirklich nicht nach Kälte und damit Nord-Fiore gewesen war? Verdammt. Das bedeutete das er jetzt aufstehen musste und eigentlich wollte er wirklich weiter die Wärme des Bettes und der Sonne genießen. Abner er musste. Aber er wollte nicht. Musste er? Ja er musste. Ach, zum Henker aber auch.
Müde schälte sich Lewis aus seiner Bettdecke und schwang die Füße über die Bettkante, er war so unwillig dabei aufzustehen das es ihm schwer fiel jetzt in die Gänge zu kommen, aber da er sich für eine Quest gemeldet blieb ihm doch eh keine andere Wahl. Okay wohin musste er jetzt? Waldgrünes Gebirge. Soweit weg war das jetzt nicht weg, also musste er sich nicht abhetzen, aber trotzdem sollte er nicht die Zeit aus den Augen verlieren. So bevor er jetzt im Sitzen einschlief, sollte er sich Waschen gehen. Urg. Hoffentlich hatte es warmes Wasser, wenn nicht dann würde er nur eine Katzenwäsche durchführen. Kalt musste nun wirklich absolut nicht sein.
Drei Stunden später war Lewis dann wirklich fast an einem Zielort und dann aber tatsächlich noch halbwegs pünktlich daran, nachdem ein Hindernis seine Weiterreise behindert hatte und er erst einmal geduldig sein musste, bevor er dann schließlich hatte, weiterreisen dürfte. Aus diesem Grund fühlte sich Lewis schon jetzt etwas gestresst dabei hatte die Quest noch nicht einmal angefangen. Er hatte bis jetzt noch nicht einmal seinen Zielort erreicht. Das war so furchtbar lästig.
Als Lewis dann schließlich in Blickweite seines Ziels kam legte er noch einen Zahn zu. Es schien als wurde er schon erwartet. Eine seiner Hände wanderte automatisch in eine seiner Jackentaschen und umschloss sein Zippo-Feuerzeug mit einem festen Griff. Wie sehr ihn der stress gerade dazu brachte es aus der Tasche nehmen zu wollen und sich eine Kippe anzustecken. Doch er versuchte diesen Drang so stark wie nur möglich zu unterdrücken und gute Mine zum bösen inneren Gefühlsstand zu machen.
„Die Herrschaften“, erwiderte förmlich auf die Begrüßung, die ihm zuteilgeworden war. „Ja das bin ich“, begann er danach. „Ich bin erfreut ihre Bekanntschaft zu machen Mr. Bran. Mein Name ist Lewis Ruvarzan“, stellte sich der Reptilia auch direkt im Anschluss dann auch vor. „Ich hoffe ich bin nicht zu spät?“, erkundigte er aufgrund des Stresses den er gerade verspürte dann aber auch direkt bei den anwesenden Personen. Das Gefühl das Zippo aus der Jackentasche zu holen wurde stärker und sein Schweif pendelte sichtbar nervös hin und her.
Lewis Ruvarzan, war also der Name des anderen Magiers, der zusammen mit dem Flügellosen die Quest bestritt. Nach der Begrüßung ließ er sein Gegenüber kurz zurück, ging ein paar Schritte rückwärts und machte sich ein Bild von Lewis. Aus seiner Tasche zog sich der Aviane sein kleines Notizbuch, wo er wichtige Informationen der Quest schon niederschrieb, er versank in seinen Gedanken und blendete alles andere um ihn herum aus. Er war größer als Bran und ebenso kräftiger gebaut. Von der Nähe sahen seine Haare dann doch nicht so schwarz aus, wie er zuerst vermutete, sie waren mehr dunkelblau. An dem Kopf bemerkte der Kirrin die Hörner von Lewis und wurde gleich stutzig, dies konnte kein normaler Mensch sein. Hastig schieb er in seinem Notizbuch, was er an seinem Gegenüber alles entdeckte. Ebenso hatte der Ruvarzan eine ungewöhnliche Augenfarbe und Pupillenform, die an etwas Reptilienartiges erinnerte. Der Brillenträger umkreiste ihn einmal und sah als Nächstes einen Schweif, der schnell von rechts nach links schwang. Außerdem klickte es die ganze Zeit. Der Aviane unterbrach die Stille mit zwei Fragen „Du bist kein richtiger Mensch, nicht wahr?“, er lief ein paar Schritte weiter „Das Klicken kommt von dir, oder? Kannst du bitte kurz damit aufhören, es stört mich gerade beim Denken“. Er legte sein Stift in das Notizbuch und schloss dann mit der rechten Hand diesen, richtete seine Brille und setzte sich wieder auf die Bank.
„Die Freude ist ganz meinerseits, Lewis Ruvarzan“, lächelte er ihm zu. „Ach nicht so förmlich, Bran reicht vollkommen aus“. Na ja, Anstand hatte der Ruvarzan auf jeden Fall, das ließ der Kirrin ihm. Anstand war für den Flügellosen ein Merkmal, worauf er sehr viel Wert lag. Grund dafür war, wie Bran aufgezogen wurde, unter Nobilität war Anstand und Manieren ein Muss und wer sich nicht fügte, grenzte man sehr schnell aus. Dies wurde dem Aviane schon von Kindheit auf anerzogen und wenn er sich wie ein „normales Kind“ benahm, züchtigte man ihn umgehend. Seine Eltern taten dies aber nicht, es waren extra angestellte Lehrer, die ihm Anstand und Manieren beibrachten, da die Eltern so gut wie nie zu Hause waren. Seine Eltern waren nie wirklich da, alles, was er wusste, brachten ihm Lehrkräfte bei, selbst beim Abendessen saß er meist allein am Tisch.
Der Schwarzhaarige schaute in die Richtung von dem Angestellten der Reisefirma, der mit einer Geste die beiden Magier in das Haus bat. „Sind ja schon unterwegs“, murmelte er in seinen Kragen hinein. Bran stand auf und streckte sich, wodurch sich seine Federn am Hals leicht aufstellten, er war noch sehr erschöpft von der Zugfahrt und der Wanderung zu der Hütte. Er schaute Lewis an und sagte „Also, dann schauen wir mal, was wir noch so an Informationen bekommen, meinst du nicht auch?“. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht marschierte der Aviane zur Türe hinein, wo der Auftraggeber schon auf die beiden Magier wartete. Ihm fiel auf, dass das Haus von innen viel geräumiger aussah als man es von außen vermutete. Der Auftraggeber saß an einem langen alten Bürotisch und wartete darauf, dass die beiden Magier sich setzten. Vom Aussehen her schätzte Bran in so auf die Mitte Fünfzig. Der Kirrin blieb auf der Stelle und bewunderte die Landschaftsgemälde an der Wand und blendete für kurze Zeit alles um ihn herum wieder aus. Ein Angestellter der Reisefirma zog ihn leicht am Mantel, wodurch der Gefiederte leicht aufschreckte. „Tut mir leid, ich war gerade so von diesen Gemälden fasziniert“. Der Bedienstete richtete die Stühle etwas zurück, damit sich die beiden Magier setzten und ein detailliertes Briefing bekamen. „Wenn ich mich auch ihnen vorstellen darf, mein Name ist Bran Kirrin“.
Lewis hatte auf Quest bislang die unterschiedlichsten Personen getroffen, aber so eine Person wie Bran war dem Dunkelblauharaigen bislang aber noch nicht unter gekommen. Es war doch sehr überraschend als der andere ein kleines Buch zückte und Lewis erst einmal umrundete was den Reptilia nur noch mehr verwirrte. Warum tat der andere das? Was für einen Grund gab es für diese Aktion? War der andere ein Mescnh oder gehörte er einem anderen Volk an? Auf den ersten Blick sah es nach Mensch aus, aber bislang hatte er auch noch keinen genaueren Blick auf den anderen Geworfen und er würde sowieso nur wenig Völker von dem der Menschen unterscheiden, also nicht unhöfflich sein im Bezug auf das Volk.
"Entschuldigung?", kam es erst einmal überrascht von Lewis auf die Aussage das er kein richtiger Mensch sei. // ich gehöre nicht einmal dem Volk der Menschen an und was bedeutet kein richtiger Mensch? Sind damit Kreuzungen zweier unterschiedlicher Arten gemeint oder was meint er damit? Ich verstehe nicht wirklich worauf er bei seiner Aussage jetzt hinaus möchte. Die Defination würde mich schon etwas interessieren. Was damit gemeint ist // Lewis fühlte sich immer noch etwas gestresst von der Tatsache das sein herweg hier her behindert wurde. Aus diesem Grund war das ganze gerade nicht nur iretierend und verwirrend für ihn, nein das ganze sorgte auch wieder für stress bei ihm.
Er löstre den Griff um sein Zippo und festigte ihn mit zitternden Fingerspitzen bevor er dann doch dem stress, der nervösität nachgab und es zu tage befördert, es in die andere Hand nahm und mit der nun wieder freien Hand seine Zigaretten aus der Tasche holte, sich eine in den Mund steckte und das ganze dann mit seinem Zippo anzündete. Urg wie er es hasste gestresst zu sein.
"Nein ich gehöre nicht dem Volk der Menschen an. Was meinen sie mit kein richtiger Mensch?", Lewis konnte es dann doch nicht lassen sich bei seinem Questpartner dabei zu erkundigen was er jetzt eigentlich mit seiner Frage genau wollte. Es verwirrte ihn zu sehr um es nicht wissen zu wollen, also fragte der Reptilia jetzt auch nach. "Entschuldig aber ich glaube dies ist leider nicht möglich. Selten bewege ich meinen Schweif bewusst, daher ist es schwierig ihrer Bitte nachzukommen", kaum ausgesprochen fing sein Schweif der kurz vor überraschung angehalten hatte wieder damit an hin und her zu pendeln.
Etwas ungeduldig wurden sie dann aber auch in das Haus gewinkt und Lewis nahm diese aufforderung dann auch in einem gemächlichen Tempo wahr. Er war schon gestresst da musste er sich auch nicht noch in eine hektische Stimmung bringen lassen. Recht ungern lies er seine Zigarette da wo sie war, niormalerweise hätte er sie vor dem betreten des gebäudes aus gemacht aber durch den satress den er gerade verspürte wollte er lieber unhöfflich in diesem punkt erscheinen als noch gestresster zu werden. "Gewiss Bran, Gewiss". Lewis schenkte seiner Umgebung eher weniger aufmerksamkeit, er war mehr darauf konzentiert sein Ziel zu erreichen. Bei der Sitzgelegenheit warf er dann doch einen genaueren Blick darauf, den aufgrund seines Schweifs war nicht jede Sitzgelegenheit etwas für und daher wollte er sehen ob sie etwas für ihn war oder er stehen blieben würde. Tatsächlich aber waren die Stühle für ihn bequem, also lies sich der geschweifte dann schließlich doch nieder.
Der Zuständige nickte auf Brans begrüßung, lies seinen Blick kurz über die Magier schweifen bevor er sich dann auch schon an das Thema machte. "Wie sie in der Quest schon gelesen haben sollen sie ein touristische Gruppe zu den Steinkreisen hier in der Gegend bringen. An Nachts gibt es dort immer besondere Naturereignise die wir als Spektakel bezichen. Da diese aber nur nacht sind ist die Gefahr damit bedeutend höher als am Tage. Der Wald der zu durchqueren ist schon Tagsüber kein kompletter spaziergang, aber in ihm leben recht viele nachtaktive Tiere und magische Kreaturen. Auch das ein oder andere Banditenlager gibt es dort", erklärete der Mann und gab ihnen eigentlich nur die fast gleichen informationen die in der Quest beschreibung gestanden waren, nur ausführlicher.
Bran beobachtete genau, wie sein Gegenüber auf ihn reagierte und sah zu, wie Lewis aus seiner Tasche ein Feuerzeug hervor zückte. Dem Reptilia sah man regelrecht an, dass er sehr nervös war, weswegen er sich auch eine Zigarette anzündete. Dies störte den Aviane aber nur sehr wenig, denn er schrieb weiter in seinem kleinen Notizbuch, bis Lewis die Stille der beiden mit einem ‚Entschuldigung‘ durchbrach. Völlig außer Fassung unterbrach er das Schreiben in dem Notizbuch, lag den Stift rein und schloss es, bevor er seinem Gegenüber antwortete „Oh, tut mir leid, habe ich irgendwas Falsches gemacht?“. Der Vogel in seiner eigenen Welt verstand nicht, was er falsch gemacht hatte und dachte für einen Moment über sein Verhalten nach. Aber er kam nicht darauf, was er falsch gemacht hatte und so ging der Brillenträger im Kopf das Szenario wieder und wieder durch. Was hinterließ nun der Gefiederte für ein Eindruck bei dem Ruvarzan? Mit solchen Gedanken fand er sich tagtäglich ab, sobald er sich in seinen Gedanken verlor. Der erste Eindruck war immer das Wichtigste für Bran, so brachten es ihm seine Lehrkörper bei, denn als Kind nahmen ihn seinen Eltern immer auf Veranstaltungen mit. Hinterließ er also einen schlechten ersten Eindruck, war er selbst in seiner Ehre gekränkt. Auf die Frage von dem Reptilia antwortete er zögerlich „Ich meinte damit, du hast äußerlich viele charakteristische Ähnlichkeiten mit Menschen, wofür man dich vielleicht im ersten Moment mit einem Menschen verwechseln könnte, außerdem habe ich bis jetzt nicht viele andere Wesen kennengelernt“. Der Gefiederte kannte nur seinesgleichen und Menschen, alles andere lernte er durch seine Bücher. Diese spielten eine wichtige Rolle für ihn, es war schon eine Art Rückzugsort und Komfortzone, erstens eignete man sich Wissen an, zweitens entfloh man der Realität, auch wenn nur für kurze Dauer. „Hm, tut mir leid, aber ich glaube, du hast mich falsch verstanden, ich meinte das Klicken aus deiner Jackentasche, was sich nun als ein Feuerzeug offenbarte und nicht deinen Schweif“.
Als beide Magier am Tisch saßen, briefte sie der Auftraggeber über die Informationen. Der Kirrin hielt inne und schloss seine Augen und konzentrierte sich voll auf die Informationen. Im Prinzip waren es nicht mehr Details, als die beiden schon von dem Quest Board entnahmen. Die Augen öffneten sich, er verschränkte seine Arme, schlug das rechte Bein über das linke Bein und schaute den Auftraggeber mit einem ernsten Blick an „Vielen Dank, aber das sind mit leider zu wenige Informationen. Wie groß ist die Gruppe? Wie lange haben die Touristen vor, dort zu bleiben? Und sie sagen bereits, nachts kann es sehr gefährlich werden, was passiert, wenn einem Touristen was zustößt? Ich bin lieber vorbereitet als unvorbereitet“. Lieber Vorsicht als Nachsicht war geboten, die Quest hörte sich einfacher an als er dachte, denn wenn einem Touristen was passierte, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie keinen Lohn erhielten, so die Denkweise des Gefiederten.
Bran stand auf und schaute zu Lewis, der noch auf dem Stuhl saß. „Wir haben ja noch eine Weile bis wir aufbrechen müssen, es müssten jetzt gerade erst Mittag sein, was würdest du dazu sagen, wenn wir eine Kleinigkeit essen oder trinken gehen, um uns ein wenig besser kennenzulernen?“. Nur zu gerne erfuhr der Kirrin mehr über den Reptilia. Lieber Vorsicht als Nachsicht galt auch bei seinem Quest Partner, er benötigte mehr Informationen über sein Gegenüber, bevor er ihn gut einschätzte. Immer noch plagten ihn die Erinnerungen an die ‚schwarze Nacht‘ und deswegen ging er sicher, damit man ihn nicht hinterging oder verriet. Die Angst saß zu tief, dass er wieder die Kontrolle verlor und alles um ihn herum sich in scharlachrot färbte. Nein, dies ließ er nicht mehr zu, aber der Brillenträger wusste noch nicht, wie er dies anstellte.
Lewis wurde dann doch etwas nervös, dabei war er schon nervös sonst hätzte er sich nicht die zigarette angemacht aber er wusste wirklich nicht so genau wie er mit seinem Missionenpartner umgehen sollte. Es war ihm neu so im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen und er mochte es jetzt schon wirklich nicht. Es war ihm wirklich lieber wenn die Aufmerksamkeit nicht auf ihm lag, aber das hier empfand er doch als höchst unangenehm. Doch er wusste auch das er damit umzugehen zu hatten, er war nun einmal kein Mensch und das Volk der Menschen machte den großteil der bewohner dieses Landes aus, dementsprechend fielen Wesen die nicht vom Volk der Menschen waren diesen nun einmal bedeutend eher ins Auge als es ein anderer Mensch, außer dieser andere Mensch hatte Eigenschaften die ihn aus der Masse hervor stechen lies. War der andere ein Mensch oder war der andere auch kein Mensch?
"Nein haben sie nicht, sie verwirren mich nur mit ihrem tun", erklärte sich der Reptilia dann aber auch direkt, er wollte nicht das seine eigene Verwirrung dafür sorgte das seine worte den anderen verwirrte, daher machte er sehr schnell klar warum er den anderen Überhaupt angesprochen hatte.
//Ahhh//, der andere war also mitunter fasziniert darüber wie ähnlich Lewis jemand vom Volk der Menschen sah aber es sich augenscheinlich durch seine Merkmale eben nicht um einen Menschen haldente. Das würde wohl noch öfters aufkommen, seine Merkmale waren zwar vorhanden aber nicht jeder konnte sie im ersten Moment ausmachen. So nahm der Reptilia die Zigarette kurz aus den Mund und atmete erst einmal aus. "Ich gehöre dem Volk der Reptilia an, das wiederrum zur Art der Tiermenschen gehört", stellte er dann schließlich direkt einmal klar, steckte sich dann auch wieder im nächsten Moment eben die Zigarette wieder in den Mund. Gefühlt wollte er das ganze so shcnell wie nur möglich hinter sich bringen, aber vielleicht war es auch schlecht das ganze schnell abwickeln zu wollen? Das würde sich wohl noch zeigen. Kurz überlegte Lewis ob er zugeben sollte das er auch nicht viele andere Völker getroffen hatte, aber irgendwie war sein interesse daran nicht sonderlich groß. Also tat er es eben erst einmal nicht.
Der andere Punkt mit dem Klicken war dann schließlich auch schnell geklärt, der andere hatte sein Feuerzeug gehört? Lewis hätte nicht gedacht das sein Zippo so laut war, das war ihm wirklich nicht bewusst gewesen. Ob sich andere Personen eventuell auch daran stören würden? Hoffentlich nicht, den je nach dem musste er dafür sorgen das sein Zippo weniger hörbar wurde. Es konnte doch nicht sein das man es in seiner Tasche klappern hörte.
Im gebäude angekommen und mit einer ersten nicht sonderlich guten Erklärung vor die Nase geworfen, da konnte Lewis durchaus verstehen das Mr. Bran nicht damit zufrieden war. Himmel selbst lewis hatte verstanden das es nichts anderes gewesen war als die informationen die in der Beschreibung der Quest enthalten gewesen war. Aber sie waren hier für weitere und vorallem genauere Informationen und nicht für Informationen die ihnen schon bekannt waren und nichts an ihrem status wie informiert sie waren änderte. Also sie brauchten mehr informationen und der Auftraggeber würde hoffentlich auf Brans Fragen mit mehr heraus rücken und sie nicht bei dem belassen was sie schon wussten.
Der Mann stieß ein grummelnd klingendes Geräusch aus, man hörte das er es nicht mochte das man nachhackte, er schien eigentlich gehofft zu haben das die beiden Magier mit der genaueren Ausführung zufriden waren und sich einfach auf die Quest einlassen würden. Dem war aber nicht so und das frustierte ihren Auftragsgeber doch etwas. Kurz knirschte der Mann mit den Zähnen bevor er schlussendlich saeufzte und den Mund wieder öffnete. "Die Gruppe besteht aus 4 bis 7 Personen, es melden sich oft mehr Leute an. Es haben sich dieses Mal 7 Personen angemeldet aber wir rechnen eher damit das so 3 bis 4 Personen dann schlussnedlich beim Treffpunkt auftauchen. Es kommt eigentlich immer vor das sich es ungefair die hälfte am Start-Tag es sich dann doch noch anderes überlegt.
Daher haben wir selbst nach dem Start des Events noch jemand am Treffpunkt um Teilnehmern die es sich anderes überlegt haben und dann doch eigentlich wieder wollen auf das nächste Mal vertröstet werden weil sie die Startzeit verpasst haben. Wir wissen also sels´bst nie genau wie viele am Ende kommen und wie viele gar nicht oder zu spät kommen", das empfand zumindest Lewis direkt einmal als interessante information und als zoiemlich lässtig, er würde aus auch nicht leiden können wenn man es sich ständig anderes überlegte.
"Wie lange die Touristen bleiben entscheidet sich meistens erst vor Ort und es hängt auch sehr arg davon ab wie viel Gefahr man auf dem Hinweg begegnet ist. Und für Verletzungen, wir haben einen Heilmagier auf abruf", irgendwie hatte Lewis das Gefühl das diese Quest immer damit endete das sich wer verletzte, sonst hätten sie sicherlich nicht einen Heiler auf abruf. "Wir geben euch noch einen Stein, den könnt ihr drücken wenn jemand aus der Gruppe verletzt wurde, dadurch wird der Heiler und Verstärkung euch im Notfall finden können", na herzlichen Dank auch, das schien noch heiter zu werden. Aber zumindest schien der Mann für die Gefahren der Quest gewappnet zu sein, zumindest für die Auswirkung die das ganze auf sie und die Touristen haben konnte. Mehr rückte der Mann dann aber doch nicht heraus.
Damit war das Gespräch erst einmal beendet und Bran übernahm dann das Wort und schlug ihm vor das sie nicht vielleicht etwas essen könnten. Sich vor der Quest noch etwas kennenlernen konnten und zu Essen sagte Lewis jetzt nun wirklich nicht nein. Dazu war er zu oft zu hunrig und wenn es gut riechen würde schon dreimal nicht. "Warum nicht, scheint eine gute gelegenheit zu sein", gab Lewis dann schließlich. "Sie können gerne wählen wo wir Speisen", der Reptilia war nun wirklich nicht wählerisch beim essen und momentan hatte er auch nichts was er gerade bevorzugen würde.
Vieles was der Aviane tat, brachte bei vieler Verwirrung auf. Er war nicht normal, aber woher wusste man das man normal war und wann nicht? Die Art wie Bran seine Gegenüber musterte, war einfach schon ein Teil von ihm, dies war wie eine Art Schutzmechanismus. Aber andere konnten dies nicht wissen und waren oft überfordert mit der Situation, in der sie sich dann unfreiwillig befanden. „Oh, das tut mir aber leid! Das war nicht beabsichtigt“, er schloss sein Notizbuch und verstaute dies in seiner Tasche, nun sah man Erleichterung im Gesicht des Reptilia. Durch die Erklärung von dem Brillenträger wurde Lewis klar, was es mit der Frage auf sich hatte „Schön, dass wir das klären können! Kommunikation ist immer der Erfolg zum Ziel! Jetzt, da alle Unklarheiten beseitigt worden sind, können wir uns in das Gebäude begeben“. Die Quest-Informationen, die, die beiden von dem Auftraggeber erhielten, war nicht viel mehr, als man schon dem Quest-Board entnahm, was an sich schon eine Frechheit war. Der Auftraggeber schien nicht sehr amüsiert über die Fragen des Brillenträgers. Aber Informationen waren wichtig, damit die Magier die Quest ordentlich und präzise erledigten. Auch wenn er noch so murrte, gab er ihnen letztendlich doch die ganzen nötigen Informationen.
„Na also, geht doch, war doch gar nicht so schwer, oder?“, grinste er dem Quest-Geber selbstgefällig zu. Es war schon mal gut, dass die beiden wussten, dass es einen Heilmagier und Unterstützung auf Abruf gab. Aber wozu rekrutierte er dann zwei Magier, die als Geleitschutz dienten? Wollte er bloß billige Arbeitskräfte? Oder setzte er bloß seinen eigenen Leuten nicht gerne Gefahren aus? Wenn das der Fall war, mussten sie auf der Hut sein. Aber der Quest-Geber gab keine weiteren Informationen heraus, aber es war gut, dass die beiden überhaupt mehr Informationen bekamen. „Vielen Dank, wir werden uns erstmal aufmachen, es ist noch Zeit bis zu dem gewünschten Termin“, Bran stand auf und lief aus dem Zimmer und bot dem Ruvarzan eine Kleinigkeit zu essen. „Ich habe nicht weit von hier eine Gaststätte gesehen, ungefähr eine halbe Stunde von hier aus. Dort bekommen wir bestimmt etwas zu essen“, schlug der Aviane vor, viel Möglichkeiten blieben den beiden auch nicht übrig, die nächste Stadt wäre zu weit weg und so viel Zeit hatten die beiden auch nicht. Aus dem Gebäude marschiert, liefen die beiden los in die Richtung, die der Brillenträger angab. „Sag mal, gehörst du auch einer Gilde an?“, fragte er neugierig, Neugierde war auch eine schlechte Angewohnheit von ihm, aber immer noch besser bevor sie schwiegen, oder? An sich war es Bran egal, mit wem er zusammenarbeitete, Hauptsache die Quest wurde erledigt. Aber mehr Informationen über seinen Quest-Partner schadeten nie, am liebsten durchlöcherte er diese mit allen möglichen Fragen, aber da Lewis schon vorher sehr angespannt schien, fing er erstmal mit leichteren Fragen an, damit es eine lockere Stimmung zwischen den beiden gab.
Nach ungefähr zwanzig Minuten auf der Strecke blieb der Schwarzhaarige auf der Stelle. Die Sonne plagte ihn doch sehr. „Ich benötige eine kurze Pause …“, schnaufte er tief, der lange Mantel half ihm natürlich recht wenig hier im Süden. Das schwarze Gefieder um seinen Hals war außerdem die perfekte Wärmeleitung und eine Überhitzung war eigentlich schon vorprogrammiert. „Wie kann man es in dieser Wärme nur aushalten?“, seufzte er und zog seinen Mantel aus. Er suchte sich ein schattiges Plätzchen unter einem Baum, wo er sich abkühlte. Nun sah man, dass die Federn am Hals gar nicht zu dem Mantel gehörten. Nach wenigen Minuten im Schatten ging es wieder und er stand auf und lief die restliche Zeit mehr unter den Schatten, den die Bäume auf den Weg warfen.
"Mh warum nicht. Ich habe auf meinem Hinweg nichts gesehen wo man etwas essen könnte. Also ist deine Wahl wohl das beste was wir so auf die schnelle finden können", meinte Lewis und wahrscheinlich war eben auch das einzige was so nahe an ihrem Startort der Quest war. Alles andere war weiter weg oder eben an einen Ort den die beiden bislang noch nicht zu sehen bekommen hatte, aber das war nun einmal so wenn man nicht aus der Gegend stammte und daher auch einfach das nehmen musste was man fand. Hoffentlich würde das essen nicht all schlecht schmecken, er hätte es schon gerne wenn es seinem Geschmack entsprechen würde aber wenn Lewis hunrig war dann würde er nicht wählerisch sein. Hauptsache er bekam etwas in den magen, da konnte der Reptilia schon mal einen schlechten Geschmack ignorieren. Trotzdem würde Lewis es bevorzugen wenn es ihm schmecken würde.
Bran erkundigte sich bei ihm schließlich ob einer einer Gilde angehörte, daraufhin schüttelte Lewis nur sachte den Kopf. "Aus der Gegend der ich komme gibt es keine Gilden, daher hatte ich bislang auch noch nicht mit welchen zu tun. Gehört ihr einer Gilde an?", bislang also bevor Lewis aus der Wildnis gekommen war, bis dahin waren ihm nur Magier unter gekommen die genau wie er keiner Gilde angehörten. Die wenigen Gilden die es dort gab wo seine Eltern lebten waren klein und machten keinen großen Rummel um sich, da sie eine rarität unter den Magiern waren die keiner Gilde angehörten. Hier jetzt unter den ganzen Menschen sah die Sache wieder komplett anderes aus und Lewis war nach wie vor dabei sich an die neuen Umstände zu gewöhnen. Früher war er so selten einem anderen Magier überhaupt über den Weg gelaufen und jetzt traff er sie durch die Quest ja quasi am laufenden Band, das war schon was ganz anderes.
Vorallem aber war das ganz doch sehr interessant. Er mochte es neue Dinge zu lernen, auch wenn das ganze ihn zwischendurch auch schon einmal recht verunsicherte oder er sich selbst verunsicherte durch Sachen. Genau wie er auch jetzt verunsichert und gestresst war. Aber mit dem Weg den sie zu ihrer Essensmöglichkeit zu gehen hatte und der tatsache das es bis zum Start der Quest noch etwas hin war, dadurch war es Lewis dann endlich möglich etwas runter zu kommen. Er begann sich auch weniger an seine Zigarette zu klammern welche bislang wie ein rettender Strohhalm für ihn gewesen war.
Unterwegs bat der andere um seine Pause und dadurch das er an seiner Kleidung etwas herum machte konnte Lewis Federn ausmachen. "Seit ihr auch ein Tiermensch?", erkundigte er sich. Hoffentlich war er jetzt nicht unhöfflich, aber wie der andere schon festgestellt hatte war es doch ziemlich schwer manchmal Menschen und Völker die menschliche Eigenschaften hatten auseinander zu halten. Lewis blinzelte auf Brans kommentar mit der Hitze nur, er selbst empfand es als nicht im geringsten warm. Die Wärme war ihm sogar ziemlich willkommen, vielleicht sollte der andere etwas Kleidung ablegen? Aber wenn der andere seine Gründe hatte das nicht machen zu wollen, dann würde das besser nicht ansprechen. Aber auf der anderen Seite hoffte Lewis doch etwas darauf das es noch Wärmer wurde und der andere vielleicht doch etwas Kleidung ablegte. Auch hoffte er das die Temperatur mit dem Abend und der Nacht nicht zu sehr einbrechen würde.
Nachdem sich Bran mit seiner Pause etwas erholt hatte legten sie den restlichen Weg zu ihrer Essensmöglichkeit zurück. Sie hatten die Gaststätte erreicht und Lewis versuchte jetzt erst einmal den Namen der Gaststätte zu lesen. "Wie spricht man das aus?", erkundigte er sich mit einem Seitenblick zu Bran. Das Wort, eher der Name war ihm bislang noch nicht untergekommen. Und da er es nicht kannte war er neugierig darauf was es bedeutete.
„Hm? Dann bist du wohl anscheinend aus einer anderen Richtung gekommen“, bemerkte der Gefiederte, ging voraus und wies den Weg, sodass die beiden noch eine kleine Stärkung bekamen, bevor sie ihre Quest antraten. Das Gasthaus war zum Glück nicht allzu weit weg und konnten dies mit einem kleinen Fußmarsch bewältigen. „Du kommst auch nicht aus der Gegend? Woher stammst du denn?“, fragte Bran wieder mal neugierig. Selbst wenn man nicht aus der Gegen stammte, kannte man doch das Konzept einer Gilde. Der Brillenträger kam auch nicht aus der nahen Umgebung, aber von Gilden hörte man doch ständig. „Wie kommt es, dass du dich noch keiner Gilde angeschlossen hast? Und ja, ich gehöre einer Gilde an“, entgegnete er Lewis, verriet ihm aber nicht, welche er angehörte, denn Royal Crusade war kein unbeschriebenes Blatt.
Auf halbem Weg plagte den Aviane die Hitze doch sehr, wodurch er eine kleine Pause einlegte. Als Bran dann doch den Mantel auszog, war der Ruvarzan doch etwas neugierig, als er bemerkte, dass die Federn nicht dem Mantel angehörten. „Ja, das hast du gut erkannt“, erwiderte er seinem Quest-Partner. Unter Tiermenschen war man doch verbundener, als mit Menschen, dies war aber auch nicht immer der Fall, da es auch viel Hass unter verschiedenen Tiermenschen-Gruppen gab. Aber der Brillenträger war jemand, der jeden misstraute, da war es egal was man war, es machte keine Unterschiede. Er hasste aber nicht jeden Fremden gleich abgrundtief, er war ein seine eigene Weise etwas paranoid, wenn es darum ging, dass er jemandem vertraute.
Nach der eingelegten Rast, marschierten die beiden Magier weiter, denn langsam setzte auch bei Bran der Hunger ein. Als die beiden an der Gastwirtschaft ankamen, betrachtete Lewis das Schild, was draußen an der Taverne hing und fragte den Brillenträger nach dem Namen. Konnte er etwa nicht lesen? „Die Taverne heißt Zum goldenen Fass“. Bran war von der Aussage von dem Magier immer noch sehr perplex, machte ihn aber nur noch mehr neugierig. „Komm mit, schauen wir, dass wir einen Platz bekommen“. Schon in der alten Stube, erblickte er eine sehr alte kleine Dame, die auf einem etwas zu hohen Stuhl saß, im ersten Moment sah es so aus, als wäre sie schon tot, aber nein, sie atmete noch. Beruhigt ging der Schwarzhaarige auf die Dame zu und versuchte, mit ihr zu reden „Entschuldigen sie, ich und mein Gefährte draußen würden gerne was bei ihnen Speisen“. Aber die Aussage stieß auf taube Ohren, als sie ein lautes Schnarchen von sich gab. Nirgends fand er eine Klingel, wodurch er die alte Dame wecken konnte. Weit und breit sah man auch niemand anderes in der Stube. Selbst hinter ihr in der Küche sah man keine Menschenseele. Also blieb dem Brillenträger nichts anderes übrig, er ging hinter die Tresen, nahm den Stock von ihr, ging ein paar Schritte zurück und stupste sie leicht mit dem Gehstock an. Es hatte ein paar Anläufe gebraucht, bis die alte Schachtel mal die Augen öffnete. „H- He- HEY! Was tun sie da mit meinem STOCK, geben sie den sofort wieder her!“, brüllte sie in einem lauten Ton, wobei sie fast von ihrem Stuhl fiel. „Tut mir leid, dass wir sie stören, aber wir würden gerne was bei ihnen speisen“, lächelte er ihr zu. Mit zusammen gezwickten Augen schauten sie die beiden Magier an „Also gut“. Sie kletterte den viel zu hohen Stuhl hinunter, wühlte hinter den Tresen, und kam mit gebeugter Körperhaltung hervor, riss dem Aviane den Stock aus der Hand und klopfte ihn mit dem Ende des Stockes auf den Kopf „Kommt mit“. Mit einem Grinsen im Gesicht hielt sich Bran den Kopf „Komm gehen wir zu unserem Tisch Lewis“.
"Scheint so zu sein", merkte Lewis auf die Aussage des anderen an, er hatte jetzt nicht gesehen und wenn dem anderen etwas vor die Nase gekommen war, wo man etwas essen konnte, dann sollte das so sein. Sein Magen würde dazu definitiv nicht nein sagen und er war gerade auch hungrig, solange es etwas war, was er mochte, würde er es ganz sicher schmecken lassen. Der andere führte sie schließlich in Richtung des Gasthauses, welches er zuvor gesehen hatte und Lewis musste dabei feststellen das er aus der komplett anderen Richtung gekommen war, daher hatte er wirklich nicht die Möglichkeit gehabt es auszumachen.
"Ich komme aus dem tiefen inneren der Sumpflandschaften von Ost-Fiore. Dort lebt wirklich nur der angepasst an die unwegsame Landschaft. Solche Orte, wo man wirklich nur zu Fuß hinkommt, nachdem man stundenlang gelaufen ist", und Götter, die nicht unter Menschen leben wollten und damit Leben mussten das ein paar sterbliche gab die sie anbeteten und ihnen Menschenopfer darbrachten. Seine Eltern hatten schon mehrfach in Betracht gezogen nicht vielleicht einmal umzuziehen, aber bis auf die Opferung war ihr Wohnort ganz nach ihrem Geschmack. Dementsprechend hatte Lewis dort auch gelebt, seitdem er seinen Göttereltern als Opfer dargebracht worden war. Seine Eltern lebten abseits von Sterblichen und waren damit weit weg von jeglicher Siedlung, selbst seine Geburtssiedlung war gute fünf Stunden Fußmarsch durch unwegsames Sumpfgebiet weit weg. Es war so weit weg, wie es nur sein konnte und dementsprechend unwissend war Lewis auch aufgewachsen, aber auch sehr behütet, was ihn manchmal auch relativ naiv machen konnte. Aber es hatte auch bedeutete, dass sie alle ihre Ruhe gehabt hatten, eine Ruhe die Lewis nach wie vor bevorzugte.
"mh", kam es grübelnd über Lewis Lippen. "Ich lerne immer noch was für Gilden es überhaupt gibt, ich weiß bislang noch nicht mal wirklich deren ganzen Namen. Zwar habe ich schon die ein oder anderen Gildemagier getroffen, aber das ist jetzt nicht wirklich eine Entscheidung, die man einfach über das Knie bricht", erklärte er sich dann schließlich und merkte sich das der andere sagte das er ein Gildemagier war aber nicht welcher Gilde er angehörte. Nicht das sich Lewis darüber einen Kopf machte, er sah das nicht als etwas Verdächtiges an oder als etwas, wo er nachhacken musste wenn der andere nicht sagen wollte welcher Gilde er angehörte dann sollte das so sein.
"Tiermensch dann? Wollte lieber nachfragen als das ich dich unabsichtlich gedanklich als Mensch bezeichne", gab er dann doch zu, an sich war das eher, was er vielleicht nicht sagen sollte, aber er wollte einen Zweibeiner nicht einmal gedanklich mit dem falschen Volk bezeichnen und daher wollte er das ganze wirklich eingegrenzt haben oder eben etwas verwenden was dem anderen angenehm war. Nachdem er das gefragt hatte, würde er je nach dem, was der andere von sich geben sollte die ganze Sache dann einfach auf sich belassen. Es schien kein angenehmes Thema für den anderen zu sein also wollte er nicht mehr als notwendig nachhacken.
"Manche Worte sind meiner Zunge fremd, daher weiß ich nicht wie ich sie genau aussprechen soll oder ich versteht dann nicht wirklich, was ihre Bedeutung ist. Die Meinen haben diese Worte nur verwendet, wenn sie mit den anderen Siedlungen gehandelt haben und ansonsten die Worte der Meinen verwendet. Daher bin ich noch dabei alles mir fremde zu lernen", kurz um seine Göttereltern sprachen so manches Mal noch in der alten Sprache und neigten nur dazu die heutige Sprache zu verwenden, wenn sie mussten. Ganz schön altmodisch wie man sagen würde.
Sie betraten das goldene Fass, warum nannte jemand seinen Laden goldenes Fass? Wie würde seine Mutter sagen „man muss die sterblichen nicht immer verstehen“, das wäre die Aussage seiner Mutter gewesen und wie es schien hatte sie damit ziemlich recht. Er musste wirklich nicht verstehen, warum der Name der Taverne eben dieser Name war. Bran sprach dann die Besitzerin an, sie wurden aber ignoriert und es schien sich auch niemand für sie zu interessieren also schritt der andere zur tat, etwas, was Lewis doch sehr neugierig betrachtete. Das war etwas, was seine werte Frau Mutter als extrem unhöflich bezeichnen würde aber wie es schien hatte man manchmal einfach nur die Wahl zwischen geduldig sein und zu handeln, auch wenn es unhöflich war. Zumindest brachte es die alte Dame dazu sie endlich zur Kenntnis zu nehmen. Was ein deutlicher Fortschritt war, zumal Brans Taktik auch nicht beim ersten Versuch funktioniert hatte.
Lewis zuckte dann einfach nur mit den Schultern und folgte der Alten Dame und Bran dann zu ihrem Tisch, er war überrascht darüber, wie leer es hier war. Mit ihnen befanden sich höchsten drei Weitere Personen hier und diese Personen schien ihr Mahl schon beendet zu haben. Sie hatten leere Teller, leere Glässer aber auch geschlossene Flaschen vor sich. Gerade war einer dabei eine der auf dem Tisch stehenden Flaschen zu öffnen und sich den Inhalt in sein Glass zu kippen. Neben den Unterhaltungen herrschte ansonsten stille und auch unterhielten sich die Personen eher in einer Gedämpften Lautstärke. Lewis lies sich nachdem ihnen ihr Tisch zugewiesen worden war an eben diesem Tisch wieder. Auf dem Tisch befanden sich schon karten. Er nahm sie gerade erst in die Hand als sich die alte Dame mit einem harschen Tonfall "was wollt ihr trinken", erkundigte und den beiden nicht einmal die Zeit gab die Karte zu studieren.
Der Reptilia grummelte lies sich aber dann doch nicht hetzen und entschied sich etwas zu nehmen was interessant klang, aber er an sich keine Ahnung hatte um was es sich dabei handelte. Er würde feststellen müssen das es sich um ein extrem bitteres alkoholisches Getränk handelte. Fernet-Branca, nannte sich das, was er sich zum Trinken bestellte. Er würde noch feststellen das er es nicht mochte. Fürs Essen suchte er zuerst die Fischkarte wurde aber enttäuscht da es keine gab, er hätte jetzt wirklich gerne Fisch gehabt, aber dafür musste er wohl in eine Gegend Gegend die näher am Meer oder an einem Fluss lag. Also bestellte er sich einen Rostbraten mit gebratenen Kartoffeln und Soße.
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