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 Das Seaside-Hotel

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Flynn

Flynn
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BeitragThema: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptySa Aug 14, 2021 8:36 pm


Das Seaside-Hotel Ea9c357e5cbf6507c458b13e52ce69a0

Ortsname: Seaside-Hotel
Art: Hotel
Spezielles: -
Beschreibung:
Bei dem Seaside handelt es sich um ein kleines, familiengeführtes Hotel am äußersten Rand von Hargeon Town. Trotz des relativ unbekannten Namens besitzt es gut gepflegte und liebevoll eingerichtete Zimmer. Klein aber fein passt hier wie die Faust auf's Auge. Neben einem großen Pool hat das Seaside außerdem eine kleine Bar und ein Restaurant zu bieten, beides ist selbstverständlich rund um die Uhr geöffnet, damit kein Gast hungrig oder durstig bleibt! Auch zum Strand ist es nur ein Katzensprung. Besser geht es doch eigentlich gar nicht!
Je nach Größe des Geldbeutels und Bedarf hat das Hotel sowohl Halb- als auch Vollpension zu bieten.

Change Log: Durch eine gewaltige Blitzexplosion sind Teile des Seaside-Hotels zum Einsturz gebracht worden. Lobby und Restaurant sind gegenwärtig nicht betretbar, das Hotel generell einsturzgefährdet.





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Flynn

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptySa Aug 14, 2021 9:17 pm

Die Einsamkeit des ersten eigenen Heims hatte dem Drought-Magier in letzter Zeit ordentlich zugesetzt. Flynn war schon immer faul gewesen und liebte es, den ganzen Tag im Bett oder auf dem Sofa herumzulungern. Doch in letzter Zeit bemerkte er, dass es ihm zunehmend schwerer fiel, überhaupt aufzustehen und seinem Alltag nachzugehen. Etwas, womit er zuvor nie Probleme gehabt hatte. Die kontinuierliche Stille und der Mangel an Gesprächspartnern sorgte dafür, dass seine negativen Gedanken immer wieder Überhand gewannen und ihn regelrecht an sein Bett fesselten. Hinzu kam eine regelrechte Flaute in Sachen Quests. Es gab nichts für ihn zu tun!
Irgendwann hatte der Skinwalker vollkommen das Gefühl für Zeit verloren, sein Schlafrythmus war vollkommen aus den Fugen geraten und er wusste kaum noch, wer er überhaupt war! Somit war es eigentlich ein Tag wie jeder andere, als er wie immer an die fade Decke starrte und seine Gedanken kreisen lies. Zumindest, bis sich schlagartig die Einsicht einschlich, dass es so nicht weitergehen konnte. Er fühlte sich einsam und verloren? Okay! Was hinderte ihn denn, daran etwas zu ändern? Es lag doch in seiner Hand, aufzustehen, rauszugehen und etwas zu erleben! Von dieser neuen Erkenntnis zumindest ein wenig beflügelt hob er schwerfällig den Kopf aus dem plattgelegenen Kissen. Seine seit Tagen ungewaschenen Haare klebten ihm am Hinterkopf oder hingen ihm direkt vor die Augen, verdeckten so zumindest seine tiefen Augenringe. Er konnte überhaupt nicht sagen, wann er seine Klamotten das letzte Mal gewechselt hatte. Hier sollte er definitiv anfangen. Zeit für eine Dusche. Auch wenn sein Körper verzweifelt danach schrie, liegenzubleiben, sein Geist hatte einen anderen Plan. Während das lauwarme Wasser die ersten Spuren der Vernachlässigung davon wusch, entschloss sich Flynn, dass es Zeit für einen vorübergehenden Tapetenwechsel war. Nur ein paar Tage, das würde schon reichen. Hauptsache er saß nicht länger in dieser Bude herum.
Kaum war der Gedanke gefasst, saß er auch schon im nächsten Zug nach Hargeon Town. Bisher hatte er die große Hafenstadt noch nie besucht und auch das Meer war ihm noch immer fremd. Er hatte schon oft gehört, wie toll Strandurlaube doch waren. In der Sonne brutzeln, Cocktails schlürfen und die Seele baumeln lassen. Mehr Tapetenwechsel ging wohl nicht! Somit war es alles andere als schwer, eine Entscheidung zu treffen. Weite Felder, grüne Weiden, tiefe Sümpfe, kleine Dörfer und vieles mehr zogen in Windeseile vor den großen Fenstern der Bahn vorbei. Alles Orte, an denen der Skinwalker am liebsten ausgestiegen wäre. Für ihn hatte alles, was er noch nicht gesehen hatte, einen besonderen Reiz. Aber für die nächsten Tage hatte er bereits ein Ziel! Ein Ziel, welches er noch für ein paar Stunden nicht erreichen würde. Neben einigen längeren Haltezeiten musste er aber zumindest nicht umsteigen. Dies war auch der Grund, warum sich Flynn dafür entschieden hatte, heute einmal ganz natürlich das Haus zu verlassen. Natürlich nicht, ohne vorher gewisse Vorbereitungen zu treffen: Eine weiter, schwarzer Pulli, dessen Kapuze er tief ins Gesicht gezogen hatte, eine gleichfarbige Maske, die Mund und Nase verbarg und natürlich Handschuhe. Das Einzige, was ihn jetzt vielleicht noch verriet, war die Hautfarbe oder der Schwanz, auf den er sich jedoch stur gesetzt hatte, um ihn zu verbergen. Ein durchaus riskantes Unterfangen für den jungen Mann - doch er hatte einfach keine Energie mehr, um einen Zauber für die mehrstündige Reise aufrecht zu erhalten. Kurz, bevor er ausstieg würde er sich auf die Toilette verziehen und seine menschliche Form annehmen. Aber noch nicht jetzt. Somit lehnte er den Kopf gegen die Fensterscheibe und beobachtete noch ein Weilchen die vorbeiziehende Landschaft, bis ihn der Schlaf einholte und in seine Welt zog.
Das laute, hektische Quietschen der Räder verriet dem Wuschelkopf, dass er nun Zeit war, seinen kleinen Plan in die Tat umzusetzen. Als er das viel zu dreckige Klo und kurz danach auch die Bahn selbst verließ, gab es kaum noch einen Hinweis darauf, dass es sich bei dem freudestrahlenden jungen Mann eigentlich um einen Skinwalker handelte. Vielleicht noch die scharfen Klauen an seinen Fingerspitzen, doch diese verbarg er einfach weiterhin unter den Handschuhen. Auch den Pulli hatte er nun durch ein simples Hawaiihemd ausgetauscht, welches er bereits zuvor provisorisch darunter gezogen hatte. Somit war er eindeutig besser an das sonnig warme Wetter angepasst, welches ihn in der Hafenstadt erwartete. Vom Bahnhof war es nur ein kleiner Kutschenritt und schwupp! War er auch schon da.
Nachdem er seine Schlüssel abgeholt und den Koffer im Zimmer deponiert hatte, zog es den Hawthorne als allererstes in das Restaurant. Wann hatte er wohl das letzte Mal etwas anderes als Tiefkühlpizza gegessen? Er war sich nicht mehr sicher. Er konnte nicht einmal mehr sagen, wann er überhaupt das letzte Mal eine Mahlzeit zu sich genommen hatte. Voller Zustimmung über diesen grandiosen Plan grummelte sein Magen bereits leise. Zu seinem Glück war er genau zur Abendzeit angereist, was eine ganz besonders tolle Sache bedeutete: All-You-Can-Eat-Buffet! Gierig wie ein Hai, der seit Tagen keine Beute mehr erlegt hatte, schaufelte er die unterschiedlichsten Gerichte auf seinen Teller und ließ sich daraufhin an einem der hintersten Tische nieder. Er schien einer der Ersten zu sein, nichtsdestotrotz hielt er sich lieber im Hintergrund. Trotz des immer weiter wachsenden Hungers brauchte er einen Moment, um in seinem Mahl herumzustochern. Vielleicht hatte er sich doch ein wenig übernommen? ... Nein! Er schüttelte die negativen Gedanken wortwörtlich ab. Sein Herz und seine Knochen waren seit seiner Abreise bereits leichter geworden, er fühlte sich bereits wohler als in seinen eigenen, deprimierenden vier Wänden. "Guten Appetit." murmelte er zu sich selbst, ehe er endlich den ersten Bissen nahm. Mit jedem Happen kehrte ein wenig mehr Energie in den Magier zurück. Ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Sein Blick hob sich vom bereits halb leeren Teller und wanderte neugierig durch den Raum. Erst jetzt nahm er so wirlich seine Umgebung wahr. Und dabei trafen seine Seelenspiegel direkt auf die einer jungen Frau. Vollkommen ahnungslos, dass es sich dabei um jemanden handelte, den er bereits seit vielen vielen Jahren kannte, schenkte er ihr ein kleines Winken, ehe er sich wieder seinem Futter widmete.

@Ronja





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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptySo Aug 15, 2021 8:25 pm



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Bekleidung: Shirt: weiß bauchfrei, dunkelgraue dreiviertel Hose, barfuß

Szene 1

Ronja hatte ihren Urlaub bin der Meeresstadt verlängert. Tatsächlich war dies nun ihre dritte Woche, die sie hier verbrachte. Das war alles schön und gut, nur hatte sie ihr Hotel für neun Tage gebucht, sodass man sie nach dem Ablauf rausgeworfen hatte. An jenem Tag war sie ziellos mit ihrem Rucksack durch die Stadt gewandert. Relativ spontan hatte sie zu jenem Zeitpunkt beschlossen, nicht erneut in ein Hotel zu gehen. Die Nächte waren meist warm und selbst wenn spürte sie das kühle Wetter etwas später als der Durchschnitt. Sie war also mit ihrem Hab und Gut an den Strand der Stadt gezogen und im Sand entlang gegangen. Ihre Schuhe waren eingesunken, weshalb sie diese in die linke Hand genommen hatte und barfuß über den heißen Sand gelaufen war. Es hatte auf ihren Fußsohlen geschmerzt, sodass sie näher an das Wasser gegangen war und in den kleinen Wellen gegangen war. Sie war vor ihrem Ausflug nicht am Meer gewesen und hatte es geliebt in die Weite zu schauen.
Nachdem Ronja ein gutes Stück gegangen war, sich zwischen Familien und Teenager durchbewegt hatte, war sie in den ruhigeren Bereich der Stadt gelangt. Unter einem kleinen Bäumchen hatte sie in den Dünen ihr Lager aufgeschlagen. Sie hatte zuerst ihre Plane auf den Boden gelegt und dann ihren Schlafsack darauf, den sie in der Kinderabteilung ersteigert hatte. Er war rosa mit kleinen Einhörnern darauf, die auf Regenbogen tanzten. Ronja hatte ihn süß gefunden und kurzerhand mitgenommen. Außerdem war er warm und durch die helle Farbe im Mondlicht einfacher zu finden. Es ging ja nicht darum sich zu verstecken, sondern darum, es gemütlich zu haben. Leider war er mit der Zeit etwas mitgenommen geworden, denn durch das helle rosa war der Kakaofleck gut sichtbar. Ronja hatte versucht ihn herauszuwaschen, ohne Erfolg. Trotzdem hatte sie ihn lieb. Ein Polster hatte sie nicht, aber das hatte sie auch nicht gebraucht. Wenn es regnete, legte sie einfach die andere Seite der grauen Plane darüber und steckte den Kopf in den Schlafsack.
Das einzige Problem war das Waschen ihrer Kleidung. Ronja hatte mehrere Kleidungsstücke eingepackt, plus das, was sie am Körper trug. Ihre rote Weste, ein grauer Mantel, eine lange Hose für die Nacht, eine dreiviertel Hose mit Löchern, die allerdings schon beim Kauf dabei gewesen waren, sowie ein Shirt und ein Kleid. All das hatte sie ganz unten hineingestopft und es im Hotel noch gewachsen, jetzt blieb ihr aber nur noch das Meer. Entsprechend nutzte sie dieses für alles: Körperpflege (mit ihrer Honigseife) und Kleidung auswaschen.
In einer Nacht hatte eine Gruppe von Halbwüchsigen in ihrer Nähe gefeiert und sie damit geweckt. Sie hatten das leise Rauschen des Meeres übertönt, das sie mit den Sternen über ihr in den Schlaf gesungen hatte. Ronja war aus ihrem Schlafsack gekrochen und barfuß mit Schlabberhose und Shirt hinübergelaufen. Sie hatten ihnen zugesehen, wie sie verschiedene, ihr komplett fremde Substanzen zu sich nahmen und lachten. Etwas unsicher lächeln hatte sie ihnen zugesehen und sich im Takt der lauten Musik gewiegt. Am nächsten Morgen hatte sie verschlafen und war von einem Hund, der mit seinem Herrchen Gassi ging, geweckt worden. Dieser Mann hatte er von einem Caffee ganz in der Nähe erzählt, nachdem sie sich etwas über ihren Urlaub hier unterhalten hatten.

Nun stand Ronja, drei Tage später, in diesem Restaurant. Das Seaside-Hotel war klein, aber Ronja mochte die Atmosphäre. Außerdem hoffte sie auf Kakao oder anderes mit Schokolade. Sie hatte einen einwöchigen Entzug durch! Als sah sie sich suchend um, während sie durch die Tische spazierte. Barfuß, nur mit dem weißen, bauchfreien Top und ihrer kürzeren Hose begleitet, die Haare ausnahmsweise offen über den Rücken fallend, kam sie am Tresen vorbei, als ihr ein junger Mann zuwinkte. Ihren Rucksack hatte sie mit dem restlichen Zeug unter dem Baum verstaut, einfach darauf vertrauend, dass er später noch da sein würde.
Ronja näherte sich dem Braunhaarigen und sah auf ihn hinab. Etwas seltenes und auch er schien um einiges größer zu sein als die kleine Vogeldame. „Hallo“, begrüßte sie ihn lächelnd.
Sie deutete auf seinen halb leeren Teller. „Darf ich fragen, was du da isst? Ich war noch nie hier und überlege gerade, was ich mir nehmen soll, aber das sieht lecker aus“, fragte sie ihn freundlich.

#Ronja_O2 | #Ronja


Inventar Rucksack:



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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyMo Aug 16, 2021 6:22 pm

Das vogelähnliche Aussehen der jungen Frau zog beinahe automatisch Flynns Aufmerksamkeit auf sich. Es war ein wenig wie bei einem Unfall - man wollte nicht starren, aber man tat es trotzdem. Die Flügel in Kombination mit dem zierlichen Körperbau waren so ungewöhnlich! Eine Person wie sie hatte er noch nie zuvor gesehen! Er zwang sich, seine Augen von ihr zu nehmen um nicht unhöflich zu wirken, doch dies hielt nicht lange an. Ehe er sich versah, stand sie vor seinem Tisch und sprach ihn an. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet! Mit großen, haselnussbraunen Seelenspiegeln blickte er ihr nun doch wieder neugierig entgegen. Was sie wohl wollte? Hoffentlich nahm sie es ihm nicht übel, eben ein wenig gestarrt zu haben ... "Hallöchen!" grüßte er zurück und gab sein Bestes, sich die Überraschung nicht ansehen zu lassen. "Was ich esse? Öh... einmal alles!" Was sollte er sagen? Bei weit über der Hälfte der Gerichte, die er aufgeladen hatte, wusste er selber nicht, was genau es war. Er wusste bloß, dass es gut aussah und bisher auch gut schmeckte. Es gab nur eins, das alle Gerichte gemeinsam hatten: "Es ist vegetarisch. Mehr kann ich dir nicht sagen." Peinlich berührt kratzte er sich am Hinterkopf. Zwar war alles mit Kärtchen versehen worden, doch der Skinwalker hatte sich nicht die Mühe gemacht, diese zu lesen. "Ich bin auch eben erst angekommen, aber ich glaube du kannst so ziemlich alles nehmen und es wird gut schmecken!" So zumindest seine bisherige (wenn auch kurzweilige) Erfahrung. Nachdenklich blickte er auf seinen Teller, grübelte, ob er ihr zumindest etwas empfehlen konnte. Er hatte von beinahe allem inzwischen zumindest einen Bissen genommen. Letztendlich deutete er mit der Gabel auf etwas, das wie mit Käse überbackene Zucchini aussah. "Das ist echt lecker!" Danach deutete er auf eine Art Kartoffelsalat "Und das!" Nun zeigte er auf ein Stück Pizza, welches mit buntem Gemüse belegt war "Oder das! Und das ... und das..." Und schon bald hatte er auf so ziemlich alles hingewiesen, was sich auf seinem Teller befand. Letztendlich waren sie also wieder genauso weit wie zuvor. "Weißt du was ... am besten gehst du einfach ans Buffet und nimmst das, was gut aussieht. Hat bei mir ja auch geklappt." beendete er schließlich seine eher kläglichen Versuche, der jungen Vogeldame irgendwie weiterzuhelfen.
Vermutlich war sie kein bisschen weiter als zu Beginn des Gesprächs, doch zumindest für den Hawthorne machte es einen großen Unterschied. Es war schließich das erste Mal seit Tagen, dass er sich mit einer Person unterhielt! Gut, da war noch die Dame von der Rezeption und der Fahrscheinprüfer aus dem Zug, aber das zählte nicht. Es war nicht das Selbe. Diese Leute redeten mit ihm, weil es ihr Job war. Diese Gespräche waren nicht echt. Außerdem war es kaum mehr als ein kurzes Hallo gewesen. Zugegeben, viel mehr war es mit der Unbekannten bisher auch nicht - und aus irgendeinem Grund wollte der Braunhaarige auf keinen Fall, dass es dabei blieb. "Ach und, ähm..." setzte er an, bevor sie sich wegdrehte und womöglich seinem Rat nachkam. Weiter wusste er jedoch nicht - wie sollte er sein Anliegen, seine Bitte, formulieren, ohne blöd rüberzukommen? Auf keinen Fall wollte er wirken, als wäre er anhänglich. Er strich sich eine Strähne aus den Augen, ehe er fortfuhr: "Bist du alleine hier? Wenn ja, dann, äh, ja dann kannst oder willst du vielleicht ja hier sitzen?" Ein roter Schleier legte sich über seine von Sommersprossen getupften Wangen als er realisierte, dass er eigentlich nur vor sich hin stotterte. Toll! Jetzt machte er die Situation wirklich peinlich. "Aber du musst natürlich nicht!" Unwohl senkte er seinen Blick und stocherte in seiner Mahlzeit herum. Wieso war es bloß so schwer, sich mit Anderen zu unterhalten? Im Moment fiel es ihm noch schwerer als sowieso schon, nicht als komplett komisch rüberzukommen. Es fühlte sich an, als hätte er in den letzten Wochen vollkommen verlernt, wie man überhaupt Mensch war. Oder lag es daran, dass er schlichtweg kein Mensch war? Vielleicht würde er nie lernen, sich richtig in die Gesellschaft einzufügen. Leise seufzend legte er die Gabel beiseite. Er war wirklich gut darin, sich selbst zu sabotieren und sich Dinge zu ruinieren. 'Stopp.' unterbrach er schließlich seine negativen Gedanken. Nicht schon wieder! Er musste endlich damit aufhören. Schließlich war er hier, um eine gute Zeit zu haben und nicht, um weiter in Selbstmitleid zu versinken. "Was ich sagen wollte, war einfach, dass ich mich freuen würde, wenn du mir etwas Gesellschaft leisten würdest." wiederholte er sich schließlich, dieses Mal jedoch deutlich gefasster. 'Geht doch!' Zwar fühlte es sich komisch an, diese Worte so direkt auszusprechen, doch letztendlich war er froh, sich getraut zu haben! Jetzt fehlte nurnoch die richtige Antwort!

@Ronja





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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyMo Aug 16, 2021 8:08 pm




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Post Nr II

#Ronja #Ronja_O2 @Flynn 90/90
Ronja hatte es nicht mitbekommen, dass sie angestarrt worden war. Einerseits lag es daran, dass sie sowas meist einfach unbeachtet ließ. Es amüsierte sie manchmal, aber es war nichts, dass ihr unbedingt wichtig war. Andererseits war sie es gewohnt, nicht weil sie wie eine der Laufstegmodels aussah – dazu fehlten ihr die langen Beine und die größere Oberweite – sonst aufgrund ihrer Federn. Es war ganz witzig, wie einen die Welt immer wieder erstaunen konnte. Ronja hatte Wesen gesehen, die sie verzückt hatten. Wesen von atemberaubender Schönheit oder mit dunkler Last auf ihren Schultern. Sie alle waren einzigartig, selbst die Menschen hatten ihr Eigenheiten, auch wenn sie von ihrer Gestalt her nicht so auffällig waren. Aufgrund Ronjas Neugierde sprach sie gerne Fremde an, was diese ihr erzählen konnten. Natürlich beließ sie es nicht nur bei einem kurzen Gespräch auf der Straße, sofern die andere Partei ebenfalls Lust und Zeit hatte. Einen Kaffee trinken, eine Runde durch die Stadt spazieren. Entsprechend reagierte sie auch nicht bissig darauf, wenn man sie anstarrte, wobei ihr das sowieso fern lag. Sie beantwortete gerne Fragen, wenn sich die Passanten überwanden den Mund aufzumachen.
Als könnte die kleine Frau ihnen irgendetwas tun. Ronja würde doch niemals jemanden verletzen! Abgesehen davon, dass sie körperlich dazu nicht in der Lage war und die Empathin den Schmerz selbst sehen können würde, so würde sie es nicht über ihr Herz bringen.

Sie erreichte den Tisch des jungen Mannes, der sie etwas überrascht ansah, als hätte er nicht damit gerechnet, dass sie stehen bleiben würde. Na ja, warum auch nicht? Er saß so alleine hier, dass sie fast nicht anders gekonnt hatte, als ihn anzusprechen. Wenn es ihm unangenehm war, könnte sie natürlich auch wieder gehen, aber sie wollte ihm ihre Anwesenheit zumindest anbieten. Er grüßte sie zurück, was sie für einen guten Anfang hielt und beantworte dann ihre Frage. Wobei die Bezeichnung ‚beantworten‘ nur mit viel Fantasie genutzt werden konnte. Ronja lachte leise auf, ihre Augen schlossen sich halb, während sie ihn angrinste. „In Ordnung, dann muss ich keine Angst haben etwas Falsches zu erwischen.“ Sie strich sich eine verirrte Locke zurück auf den Rücken. „Danke dir, ich hoffe, ich habe dich mit meiner Frage nicht allzu gestört?“ Zugegeben, sie war etwas schnell dazu gekommen ihn anzuplappern, ob es ihn verschreckt hatte? Ronja konzentrierte sich auf ihn, versuchte etwas zu empfangen, dass sie beruhigen würde. In den letzten Wochen hatte ihr sechster Sinn – wie sie es gerne nannte - sich verschärft, als hätte der Strand und die Wellen ihr gut getan. Sie nahm viel mehr wahr als zuvor. So spürte sie die Traurigkeit in dem alten Mann, der einen Tisch weiter saß, wie auch die neutrale Freude der Bedienung, die an ihnen in ein paar Metern Entfernung vorbeiging. Es war nicht ganz einfach all das andere auszublenden und sich nur auf den Mann zu konzentrieren. Sein Raster war normal, wobei sie ohne Berührung auch nur das ungefähre Gefühl sagen konnte. Wie ein Bild, auf dass sie blickte, dass aber völlig verschwommen war, sodass nur Farbflecken auszumachen waren und Vermutungen übrigblieben, was es einst gewesen sein könnte. Aber es reichte, um zu sagen, ob es dunkel oder hell war, mehr grün oder mehr rot. Eine Sache ließ sie allerdings zögern. Etwas hing über ihm, wie ein Schatten, ohne dass sie es genau beschreiben konnte, was ihre Sinne wahrnahmen. Sie runzelte die Stirn … musterte ihn … Was ist das? Sie hatte das bisher noch nie gesehen …

Ronja riss sich los, als der junge Kerl wieder mit ihr sprach. „Entschuldige, wenn du dir gerade seltsam vorkamst“, meinte sie bezüglich ihrer intensiven Musterung. Dann konzentrierte sie sich wieder auf ihn, was er von ihr wollte. Er schien etwas herumzuducksen, zögern, bis er seine Frage etwas verwurschelt zum Ausdruck brachte. Das Lächeln trat wieder zurück auf ihr Gesicht. Mit den roten Wangen sah er wirklich süß aus. Gerne wäre sie ihm jetzt durch ein Haar gewuschelt, aber sie behielt ihre Hände bei sich. Es gehörte sich nicht, Fremde anzutaschten und immerhin war sie sich keineswegs bewusst, wie bekannt ihr der andere tatsächlich war.
Er wich ihrem Blick mittlerweile aus, sodass Ronja endlich den Mund aufmachte, um ihn von weiteren Fragen zu erlösen, als er sie direkt fragte, ob sie sich zu ihm setzen wollen würde. „Ja, ich bin alleine hier. Es ist eigentlich einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass ich überhaupt hier gelandet bin, übernachtest du denn hier im Hotel?“, meinte sie und nickte dann. „Es würde mich sehr freuen, mich zu dir zu setzen.“ Sie streckte die Hand ihm entgegen.
„Ich bin Ronja, und du?“

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyFr Aug 20, 2021 10:02 pm

Ein wenig peinlich berührt stimmte der Wuschelkopf in das Kichern der Vogeldame ein, ehe er erwiderte: "Das sollte deine kleinste Sorge sein." Weiterhin zart lächelnd winkte er ab. Zwar hatte er bei Weitem nicht alles probiert, was hier zur Auswahl stand, doch er bezweifelte, dass irgendwas davon wirklich schlecht schmeckte oder misslungen war. Der Koch schien zu wissen, was er tat! "Nein, nein. Niemals!" Die junge Frau tat sicherlich vieles, aber stören zählte nicht dazu. Sie hatte ihn überrascht, sehr sogar, aber das bedeutete nicht, dass ihre Anwesenheit ihn störte. Ganz im Gegenteil - es holte ihn aus seinem kleinen Gedankengefängnis heraus! "Du störst ganz und gar nicht! Nicht mal ein bisschen!" Ein aufrichtiges Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als ihn wie aus dem Nichts ein bedrängendes Gefühl ergriff. Nicht einmal annähernd konnte er erklären, woher es kam oder was genau es war. Doch es fühlte sich an, als würde sich jemand unerlaubt Zutritt zu seinem Herzen verschaffen, sich dort umsehen und all seine Geheimnisse aufdecken. Es war merkwürdig. Doch so schnell, wie es gekommen war, war es auch verschwunden. Als wäre nie etwas gewesen. Sein Blick wanderte durch den Raum. Jeder hier war mit sich selbst beschäftigt. Niemand schien seine Aufmerksamkeit auf den Skinwalker gerichtet zu haben. Mit Ausnahme von der Schwarzhaarigen. Doch wäre sie die Ursache des Gefühls gewesen, hätte es doch bereits bei ihrer Ankunft eintreten müssen ... oder? Das glaubte er zumindest .... bis sie um Entschuldigung bat. Entschuldigung für das merkwürdige Gefühl. Verwirrt zog der Drought-Magier die Augenbrauen zusammen. Was war das bloß gerade gewesen?  Etwa eine Art der Magie? Was hatte sie damit bewirkt? Innerlich schüttelte er den Kopf. Das war doch Quatsch. Niemand konnte die Herzen seiner Mitmenschen lesen. Sicherlich meinte sie nur die Überraschung über ihr plötzliches Auftauchen an seinem Tisch. "Schon okay." erwiderte er, ehe das Gespräch sich eines neuen Themas widmete. "Zufälle sind toll!" gab er zurück. "Vielleicht ist es aber auch Schicksal!" Sowohl sein Schicksal, als auch das ihre. Ein Wort, über das er lange Zeit nie nachgedacht hatte, bis er Shion getroffen hatte. Eines der ersten Worte, die sie ihm an den Kopf geworfen hatte, war, dass er ihr Schicksal war. Somit war womöglich nun die Vogeldame das Schicksal des Skinwalkers. Wer wusste das schon? "Ja, ich bin für ein paar Tage hier, um ..." Er hielt inne. Nein, er wollte ihr nicht verraten, dass er hier war, um seinen langsam Überhand gewinnenden, inneren Dämonen entfliehen wollte. "einfach mal etwas zu entspannen." Es war keine Lüge  - aber auch nicht die ganze Wahrheit. "Du etwa auch?" fragte er direkt zurück. Es lag nahe, doch das Restaurant war für alle Gäste geöffnet, nicht nur für Leute, die ein Zimmer gebucht hatten. Es war also ebenfalls möglich, dass sie bloß auf Durchreise war. Oder ein Einwohner. "Na dann nur zu!" Sichtlich erleichtert darüber, dass sie sein Angebot annahm, nickte er zu dem Stuhl neben sich. Er hatte sich so dumm angestellt, doch es schien sie (noch) nicht verschreckt zu haben. Was für ein Glück! Ohne zu zögern ergriff er ihre Hand, drückte ordentlich zu und schüttelte beherzt. "Freut mich Ronja. Ich bin F-" Natürlich wurde er nicht nach einem einzelnen Buchstaben benannt! Doch genau in diesem Moment entschied sich ein Stück Gemüse dazu, in seinem Hals stecken zu bleiben. "F-" Er hustete und hustete, verschluckte dabei jedoch das 'L' in seinem Namen "ynn..." Er griff nach dem Glas Wasser, welches neben seinem Steller stand und kippte es in wenigen, großzügigen Schlücken herunter und tatsächlich - es bescherte ihm Erleichterung. Er konnte wieder durchatmen. "Sorry. Ich sollte nicht zeitgleich essen und reden. Multitasking ist nicht meine Stärke."  Entschuldigend zuckte er mit den Achseln. Er entschloss sich, seinen Teller möglichst schnell leerzufuttern, während Ronja sich ihre eigene Portion holte. Das war wohl die sicherste Methode.
Aber ... Moment mal. Jetzt, wo der erste Schreck über sein Verschlucken verklungen war, hatte er über einen Augenblick Zeit, über den Namen nachzudenken, mit dem sich die 'Fremde' vorgestellt hatte. Den kannte er doch, oder nicht? Ja, er kannte jemanden mit genau diesem Namen! Über Jahre hinweg hatte er mit ihr Briefkontakt gepflegt. Vielleicht war es in den Augen Anderer kitschig oder gar kindisch, eine Brieffreundin zu besitzen, doch für ihn war es eine der wenigen Möglichkeiten, Kontakt mit der Welt außerhalb seines Dorfes aufzunehmen. Es war eine kleine Abwechslung in seinem repetetiven Alltag gewesen. Doch die Frau, die hier vor ihm stand ... "Sag mal..." er hielt inne. Das war sicherlich nicht die Ronja, die er kannte. "Ach, egal. Vergiss es." Der Name war nicht besonders selten. Sicherlich hätte sie ihm erzählt, wenn sie vorhatte, in den Urlaub zu gehen! Andererseits ... er hatte es ihr auch nicht erzählt. Er hatte sich bereits mehrere Wochen nicht zurück gemeldet. Schließlich hatte er seine Zeit damit verbracht, das Bett kaum zu verlassen. Ein Hauch von schlechtem Gewissen ergriff sein Herz. Eigentlich ließ er sie nie warten. Vielleicht sollte er sich morgen die Zeit nehmen, eine schöne Postkarte zu suchen und ihr zu senden? Ja, das sollte er tun.
Als Ronja schließlich neben ihm Platz genommen hatte, legte er die Gabel beiseite. Einen weiteren Verschlucker konnte er auf keinen Fall gebrauchen. "Also ... was hat dich hierher verschlagen?" versuchte er, das Gespräch zum Laufen zu bringen. Es war keine besonders kreative Frage, er war wirklich nicht gut darin, Konversationen zu führen. Doch vielleicht würde ihm ja noch etwas besseres einfallen, sobald sie ihm ein bisschen erzählt hatte!

@Ronja





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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptySa Aug 21, 2021 10:00 pm




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Post Nr III

#Ronja #Ronja_O2 @Flynn 90/90
Ronja lächelte. Schlechtes Essen war für sie meist eine Zwickmühle. Einerseits wollte sie nicht über den Koch herziehen und ihn verärgern, doch nichts zu sagen oder gar zu lügen kam für sie gar nicht in Frage. Vermutlich würde sie versuchen es ihm schonend zu sagen, in der Hoffnung, ihn nicht zu treffen. Sie würde es natürlich verstehen, sollte er empfindlich darauf reagieren, selbst sie konnte sich davon nicht ganz freisprechen, wenn jemand in ihrem Fachgebiet etwas anderes als sie behauptete, aber sie versucht ihm zuzuhören. Denn der Punkt war ja der: Irgendjemand würde es ihm sagen müssen, wenn die Sache irgendwann beendet werden sollte. Sie würde nicht wollen, dass andere sich hinter vorgehaltener Hand über einen lustig machten, anstatt mit einem an einer Lösung zu arbeiten.
Offenbar aber war diese Sorge nicht notwendig, denn zumindest dem jungen Mann schien es zu schmecken. Und auf ihre andere Sorge zerstreute er in den Wind, als er vehement meinte, sie würde nicht stören. Ronja war erleichtert. Sie unterhielt sich gerne mit anderen, dass sie zu Beginn manchmal etwas überschwänglich sein konnte. Trotz ihrer Magie und allgemeinen Fähigkeiten war es in den ersten Sekunden nicht immer zu sehen, wie viel ein anderer an positiver Energie ertragen konnte. Er lächelte sie an, was sie erwiderte, während sie sein Raster betrachtete. Etwas verwirrt war sie aus eben jenem wieder aufgetaucht. Der graue Schleier war ihr völlig fremd. Er fühlte sich nicht bösartig an oder nicht von dieser Welt, aber er schien mächtig zu sein. Düster, irgendwie. Ein Wort, mit dem sie den hübschen Mann nie beschrieben hätte.
Ronja blieb also bei dem was sie so sah und bemerkte, dass er die Augenbraun zusammengezogen hatte? Hatte er es gespürt? Es kam nicht oft vor, dass jemand ihren Check mitbekam, doch wer wusste es schon. Sie hoffte, es war für ihn wirklich okay. Auf gewisse Art und Weise war es ein Einbruch in seine Privatsphäre, vor allem wenn sie mehr sah, als er zeigen wollte. Wenn sie versteckte Dinge aufdeckte. Ihr Mentor hatte ihr die Magie gelehrt und sie für sich eingesetzt. Es hatte Ronja zu Beginn Angst gemacht, so viel zu fühlen, so fühl zu erfahren, aber mittlerweile hatte sie gelernt es von ihren eigenen abzugrenzen und zu unterscheiden.
Sie nickte. „Ja, was es war, es ist wunderbar.“ Sie hörte ihm zu, als er ihre Frage zu beantworten begann. Kurz hatte er gezögert, ab er sie ließ es bleiben. Vielleicht würde er später nochmal etwas dazu sagen, aktuell war sie ihm vermutlich noch zu fremd. „Es ist wirklich schön hier, zum Entspannen hast du dir den richtigen Platz gesucht“, meinte sie. „Mittlerweile.“ Ronja schüttelte lächeln die Hand und hielt sich davon ab, aktiv in seinem Raster zu schmökern. Zumindest mehr als die Gefühle, die, wie Wasser über ihre Haut flossen, wo sie sich berührten. Sie ließ ihn wieder los und grinste ihn zufrieden an. Er setzte nun ebenfalls an sich vorzustellen, verschluckte sich aber nach dem ersten Buchstaben. „Alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt und beugte sich etwas vor. Sie sah ihm zu wie er trank und dann weitersprach. „Geht es wieder?“ sie lachte leise. „Ach, kein Problem. Damit bist du nicht alleine.“ Dann musterte sie sein Gesicht.

Fynn.
„Ein schöner Name.“ Er erinnerte sie an ihren Brieffreund Flynn. Sie musste ihn bald schreiben, dass sie einem Namensbruder für ihn getroffen hatte. Allgemein sollte sie sich bald bei ihm melden. Zuletzt hatte sie ihm vor drei Wochen geschrieben, dass sie eine Woche hier verbringen würde, aber von ihrer Verlängerung hatte sie nichts erzählt.
Ronja klatschte in die Hände und drehte sich um. „Ich bin dann kurz weg“, und schon war sie dabei barfuß über den Boden zu der Essensausgabe zu laufen. Sie überflog die Gerichte in der verdrehten Reihenfolge und lud sich dann süßen Kaiserschmarrn mit Marmelade und Schokopudding auf ihren Teller. Dann bat sie um ein Glas Orangensaft und lief damit zurück zu Fynn, um sich ihm gegenüberzusetzen. Er hatte die Zeit offenbar gut zum Essen genutzt. Er schien etwas sagen zu wollen, unterbrach sich dann aber selbst. Ronja wollte gerade nachfragen, als er eine weitere Frage stellte. Sie schob sich eine Gabel in den Mund, schluckte und erzählte dann: „Eigentlich wollte ich die Welt etwas erkunden, aber dieser Ort und vor allem der Strand sind wunderschön, sodass ich etwas länger geblieben bin und es wohl noch werde. Warst du schon am Strand? Wenn nicht musst du da unbedingt einmal hin!“ Vielleicht würde er sie ja begleiten wollen? Oder war er zu müde von dem Tag und würde sich schlafen legen. Sie liebte den Strand, an schönen Nächten vor allem, aber wenn er heute nicht wollte, würde er sicher noch die Gelegenheit dazu finden.
„Bist du hier im Hotel?“

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptySa Aug 28, 2021 6:56 pm

Wie frustrierend! Da wollte er sich einfach bloß vorstellen und direkt verschluckte er sich so sehr, dass er kaum mehr seinen eigenen Namen herausbrachte. Die junge Frau, die sich als rona vorstellte, beäugte ihn besorgt, doch bevor sie einschreiten musste, hatte Flynn die Situation schon selbst wieder unter Kontrolle gebracht. Das kühle Wasser, das seine Kehle hinab floss half ihm, wieder frei durchzuatmen. Einige tiefe Atemzüge später entschuldigte er sich. Sowas sollte definitiv nicht passieren. "Ja, ja. Alles tippitoppi. No worries!" Kopfschüttelnd winkte er ab, versuchte seine Scham hinter einem schiefen Lächeln zu verstecken. Doch wer wusste schon, ob sie nicht einfach dahinter blicken konnte? "Ah, dann bin ich wenigstens nicht der Einzige!"
Angestrengt ein Grinsen unterdrückend blickte der junge Mann zur Seite, als sein Gegenüber doch tatsächlich behauptete, sein Name wäre schön. "Er klingt noch besser, wenn man nicht halb erstickt, während man ihn ausspricht!" scherzte er. Komplimenten begegnete er meistens mit Humor. Zwar nahm er sie sich stets zu Herzen, glaubte inständig daran, dass sie ehrlich gemeint waren, doch damit umgehen konnte er nur schlecht als recht. Ein simples 'danke' wirkte nicht aufrichtig und die netten Worte herunterzuspielen und abzulehnen war auch nicht richtig. Manchmal war Kommunikation wirklich schwer! Zeitgleich beschäftigte ihn jedoch noch immer der Gedanke an seine gute Brieffreundin. Was sie wohl gerade machte? Jetzt, wo er endlich seine Heimat verlassen konnte, sollte er sie vielleicht endlich einmal besuchen. Sie kannten sich schließlich schon so lange und hatten sich bisher nicht einmal gesehen.
Als die Dunkelhaarige ihn alleine ließ um das Buffet unsicher zu machen, nutzte der Hawthorne die Chance direkt und schaufelte Gabel auf Gabel in seinen Mund, bis dieser so voll war, dass er kaum noch schlucken konnte. Mühsam kaute er, ehe er direkt mehr nachschob. Als sie schließlich zurückkehrte, war bis auf ein wenig Soße und der ein oder andere einsame Krümel nichts mehr auf seinem Teller. Sein Magen meldete sich kurz unzufrieden grummelnd zu Wort - die gehetzte Mahlzeit kam ihm überhaupt nicht recht. Doch er ignorierte es. Noch einmal verschlucken würde er nicht riskieren! Neugierig beäugte er ihre Portion. Während er überwiegend herzhafte Gerichte gewählt hatte, fiel ihre Entscheidung überwiegend auf Süßes. Verständlich, es gab schließlich nichts besseres als eine gute Nachspeise! Auch Flynn würde sich die Tage noch an den Süßspeisen vergreifen, doch für heute war er mehr als satt. Er hatte einfach mal wieder eine ordentliche Mahlzeit gebraucht. "Oh, die Welt erkunden! Das wollte ich eigentlich auch!" Begeistert lehnte er sich ein wenig über den Tisch, blickte Ronya mit strahlenden Augen an. Der einzige Grund, warum er sein geliebtes Zuhause verlassen hatte war schließlich, um mehr von Fiore zu sehen. "Du hast bestimmt schon viele tolle Orte gesehen, oder?" Seine Stimme hob sich gegen Ende des Satzes und spiegelte so deutlich seine Neugierde wieder. Wenn sie ihm den ein oder anderen Insider-Tipp geben könnte, hätte er absolut nichts dagegen. "Am Strand war ich noch nicht, nein. Ich bin gerade eben erst angekommen. " Das Einzige, was er bisher gesehen hatte (neben dem Restaurant), war sein Hotelzimmer. Das Meer hatte er bisher nur in Kunstwerken seiner Mutter gesehen. Wenn die unendlichen, blauen Weiten auch nur halb so schön waren wie auf Papier, dann mussten sie absolut atemberaubend sein. Und wenn Ronya behauptete, dass der Strand wunderschön war, dann stimmte es garantiert. Es kribbelte ihm regelrecht in den Fingerspitzen, aufzuspringen und die wenigen Meter bis dorthin zu rennen, doch er hielt sich zurück. Es lief ihm nicht weg - im Gegensatz zu seinem Gegenüber. Wenn er sie einfach sitzen ließ, würde sie ihm das sicherlich nie verzeihen. "Aber ich kann es kaum erwarten, da hinzugehen!" verkündete er daher wahrheitsgemäß. Seufzend ließ er sich zurück in die Lehne seines Stuhls fallen und stellte sich einen Moment lang den warmen, feinen Sand zwischen den Zehen vor, während er nur wenige Zentimeter entfernt von den rastlosen Wellen entlangschlenderte. Wie oft hatte er sich das schon vorgestellt? Bald würde es nicht mehr nur eine Fantasie sein! "Ja, ich habe ein kleines Zimmer gebucht. Du etwa nicht? Wo schläfst du denn dann?" Er blinzelte neugierig und betrachtete sein Gegenüber mit schiefgelegtem Kopf. Ob sie in einem der benachbarten Hotels residierte? Es klang nicht so, als würde sie hier wohnen, schließlich meinte sie, dass sie länger hier geblieben war. Das musste bedeuten, dass sie normalerweise eben nicht hier war, oder? "Also wenn du schon ein Weilchen hier bist, dann kannst du mir ja bestimmt ein paar schöne Orte zeigen! Das wäre superdupermegacool!"

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptySa Aug 28, 2021 9:47 pm




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Ronja zögerte noch, während sie ihn mit leicht zusammengezogenen Brauen musterte. Besorgt legte sie den Kopf etwas schräg, auch wenn er beteuerte, dass alles in Ordnung war. Wie gesagt, sie kannte das Gefühl ebenfalls und erinnerte sich gut an das ungute Gefühl im Hals, dass sie danach hatte, obwohl das Stückchen bereits aus ihrer Luftröhre her außen war. Es kratze manchmal noch lange, als wäre die Haut, oder wie man das dann nannte, gereizt. Allerdings lief Fynn weder in einer beunruhigenden Farbe an, noch hustete er weit, also ließ sie das Thema nach einem: „Das ist schön“, sein. Sie lächelte, auch als er nach ihrem Kompliment zur Seite sah. Das musste er doch gar nicht. Er konnte stolz auf seinen Namen sein. Seine Eltern hatte Geschmack, oder woher er den Namen auch hatte. Sie hatte ihren auch nicht von ihrer Mutter, sondern von den Händlern, über sie zu Dillan Missouri gelangt war. Auch ihr Nachname war von ihnen. Ronja war kein Freund von dem Menschenhandel, vor allem mit Kindern, der ihr selbst widerfahren war. Sie hatte Glück gehabt an jemanden wie Dillan verkauft zu werfen, doch gewiss hatten viele andere kein so angenehmes Leben genossen wie sie. Keine Bildung erhalten, zum Beispiel. Aber sie war ihren Händeln dankbar, bei ihm gelandet zu sein.
„Da bin ich mir sicher“,
lachte sie und blinzelte vergnügt.

Nach dieser kurzen Vorstellung hatte sie sich aufgemacht, um sich ihr zuckerhaltiges Essen aufzuladen. Ronja stellte das Tablett wieder ab und den Orangensaft daneben, ehe sie sich ihm gegenübersetze. Sie zog die Beine hoch zum Schneidersitz und spürte ein Steinchen, dass an ihrer Sohle klebte. Nach ihrer ersten Gabel beugte sie sich zur Seite, um es hinab zu schnipsen. Ihre Flügel hingen locker von ihrem Rücken.
Dann nahm sie einen weiteren Bissen, nachdem sie ihm geantwortet hatte. Fynn lehnte sich etwas vor und sie grinste bei seiner begeisterten Aussage. Dann aber schob sie den leichten Anflug von Trauer zur Seite. „Ich bin schon etwas herumgekommen. Vor allem als Kind, glaube ich. Ich erinnere mich nicht genau, wie ich nach Aloe gekommen bin. Aber ich habe einige Ort gesehen, ja. Aber im Norden war ich noch nicht. Du schon?“
Fynn verneinte ihre Frage und während er sprach, aß sie weiter, den Pudding ließ sie noch unangetastet. Er schien entweder gerne hier zu sitzen oder satt zu sein, wobei sie auf beides hoffte und letzteres sehr stark vermutete. Sie wäre vermutlich geplatzt, hätte sie so viel gegessen.
„Den kann ich dir nur empfehlen. Du kannst ihn entlanggehen und das Wasser ist zwar kühl, aber man kann darin schwimmen. Auch wenn mir das etwas schwerfällt.“ Lachend deutete sie auf die Flügel, die das Schwimmen nicht wirklich erleichterten. Außerdem bekam sie die richtigen Bewegungen nicht hin, sodass sie wenn wie ein nasser Hund paddeln musste. „Kannst du schwimmen?“
Fynn hatte sich wohl hier eingenistet. „Dann hast du immer gutes Essen“, grinste sie und schaufelte sich demonstrativ mehr von dem Zeug in den Mund. Genießerisch kaute sie. „Ich hatte ein Hotel, aber meine Buchung ist abgelaufen. Aktuell schlafe ich im Schlafsack am Meer. Es ist echt schön, mit dem Rauschen der Wellen einzuschlafen“, schwärmte sie. Ronja nickte. „Das wäre es! Wenn du möchtest, kannst du mich später zum Meer begleiten? Natürlich nur, wenn du nicht zu müde von dem Tag bist.“
Sie trank von dem Saft und aß weiter, während sie dem Pudding sehnsüchtige Blicke zuwarf. Aber zuerst der Rest! „Wie lang wirst du hier bleiben“, fragte sie weiter und leckte sich etwas Zucker von dem Mundwinkel.

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyMo Aug 30, 2021 9:51 pm

Gespannt lauschte der Braunschopf den Worten seines Gegenübers. Sie hatte also tatsächlich schon viel gesehen.... auch wenn sie sich an vieles nicht erinnern konnte. "Das tut mir sehr Leid, Ronja." beteuerte er und schenkte ihr einen mitfühlenden Blick. Es gab auch in Flynns Vergangenheit Momente, an die er sich nicht mehr erinnern konnte, obwohl er sicher war, dass sie passiert waren. Das beste Beispiel hierfür war die Narbe, die sich über seine komplette Brust zog. Sie beweiste, dass etwas geschehen war, doch er wusste nicht mehr wie, egal wie sehr er darüber nachdachte und in seinem Gedächtnis kramte. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als seiner Mutter zu glauben, dass sie bei einem kleinen Unfall entstanden war. Wieso sollte sie auch lügen? Nichtsdestotrotz störte es den Hawthorne, dass ihm diese wertvolle Erinnerung fehlte, denn es fühlte sich an, als würde ein wichtiger Teil von ihm fehlen. Schließlich war die verheilte Wunde ein Merkmal, welches ihn immer begleitete. Egal ob Mensch oder Skinwalker, sie war immer präsent. "Vielleicht gewinnst du die Erinnerungen ja zurück, wenn du den Ort, an dem sie entstanden sind, wiedersiehst." teilte er seine eigene Hoffnung mit der Vogeldame. "Ich war auf einer Quest bereits in Oak Town und habe den Icicle Peak erklommen!" Alleine der Gedanke an den eisigen Norden sendete einen Schauer durch seinen Körper. Auf die extreme Kälte, die dort herrschte, konnte er getrost für den Rest seines Lebens verzichten. "Du verpasst absolut gar nichts, da kannst du dir sicher sein. Außer du frierst gerne." Schnee war schön und gut, aber den gab es im Winter auch in anderen Regionen - bei deutlich erträglicheren Temperaturen. Ansonsten hatte der Norden nicht viel zu bieten. Zumindest die Teile, die er bisher gesehen hatte.
Die wärmeren Gedanken an den Strand und das Meer kamen ihm gerade recht. Sie waren deutlich angenehmer und vor allem näher! Genau genommen waren sie nur einen Katzensprung entfernt. "Na klaro kann ich schwimmen! Ich habe es bereits früh gelernt." Er mochte die angenehme Abkühlung nach heißen Tagen und das beinahe schwerelose Treibenlassen von den Wellen. Es fühlte sich an, als würde er für einen Augenblick lang von allen Lasten befreit! "Wenn du willst kann ich es dir nochmal beibringen! Vielleicht klappt es dann besser..!" Einen Versuch war es doch wert. "Obwohl ... das mit den Flügeln könnte ein Problem werden, ich hab' ja keine ... Aber das kriegen wir schon hin, wenn du willst!" Langsam kämpfte sich der innere Optimist des Hawthornes wieder an das Licht, verdrängte somit den Pessimisten, der sich in den letzten Wochen zunehmend an die Macht gekämpft hatte. Für ihn fühlte es sich gut an, langsam wieder zu sich selbst zu finden. Somit hatte der Urlaub sich bereits gelohnt.
Langsam ließ der Skinwalker den Blick durch den Raum schweifen, ehe er sich wieder seiner Konversationspartnerin zuwendete. Die Tische füllten sich so langsam und so stieg auch der Geräuschpegel. Geschirr klirrte, Stühle wurden gerückt, Leute quatschten, lachten und beschwerten sich über bereits weggegessene Gerichte. Die vollkommene Ruhe, die die Beiden bis vor Kurzem noch umgeben hatte, schwand. "Oh ja. Wenn ich wieder zuhause bin wiege ich mindestens fünf Kilo mehr!" Zwar als Scherz gemeint hatte die Aussage doch ihre Daseinsberechtigung. Ein paar Gramm mehr auf den Rippen würden ihm nicht schaden, schließlich hatte er in den vergangenen Wochen nicht besonders viel gegessen und garantiert abgenommen. "Wow, einfach so im Schlafsack?" Einerseits klang die Vorstellung wirklich angenehm, andererseits wunderte er sich, ob man dann nicht von Insekten oder gar fremden Leuten terrorisiert wurde. Er konnte sich nicht so recht vorstellen wie es war, ganz ohne Dach über dem Kopf zu schlafen. Zwar hatte ihn der Gedanke schon immer gereizt, aber getraut hatte er sich bisher noch nie. Zu sehr liebte er sein kuscheliges Bett.
Passend zum Stichwort 'müde' überkam den Braunschopf ein weites Gähnen. Ja, er war tatsächlich erschöpft. Die Anreise hatte ordentlich an seinen noch nicht vollständig zurückgewonnenen Kräften gezehrt. Nichtsdestotrotz willigte er ein: "Ja, gerne, das klingt super!" Er war nicht zum Schlafen hier und außerdem wollte er das Meer heute sowieso noch sehen - wieso also nicht in netter Begleitung? "Aber dann muss ich vorher noch mal auf mein Zimmer. Ich hab gerade nichts für den Strand dabei!" Zumindest ein Handtuch und seine Badehose musste er holen. Wenn er Glück hatte, befanden sich auch die Badelatschen irgendwo oben in seinem Koffer. Turnschuhe voller Sand schienen keine angenehme Idee und ganz barfuß - so wie die Vogeldame - fühlte er sich irgendwie nackt, als ob etwas fehlte. "Drei Tage." Auch wenn er gerne einen längeren Aufenthalt gebucht hätte, seine Geldbörse war nicht bodenlos und langsam musste er auch zu seinen Aufgaben als Gildenmagier zurückkehren, wieder Fuß im Leben fassen. Doch er wollte seine Gedanken nicht an die Zeit danach verschwenden. Jetzt war er hier und jetzt wollte er seine Zeit ohne Sorgen genießen. Drei Tage, prall gefüllt mit Sommer, Sonne, Meer und Strand warteten auf ihn! "Okay, weißt du was? Ich hole mein Zeug und in der Zeit isst du fertig und dann treffen wir uns vor dem Eingang, ja?" Eine Welle des Tatendrangs erfasste ihn. Kaum hatte er seine Worte ausgesprochen, war er auch schon aus seinem Stuhl aufgesprungen. Er war bereits einige Meter gegangen, bevor er den Rückwärtsgang einlegte und zurück zu seinem Tisch lief. Ohne große Worte ließ er einige Jewel zurück. Hoffentlich genug um die Mahlzeit der jungen Dame zu zahlen. So hatte er es gelernt - ein wahrer Gentleman ließ niemals eine Dame zahlen.
In großen, eiligen Schritten sprang er die wenigen Treppen hinauf zu seinem Zimmer, schloss die Tür auf und fiel direkt über seinen Koffer her. Schnell hatte er alles herausgekramt, was er wollte: ein farbenfrohes, gestreiftes Handtuch, eine Badeshort in Blumenmuster (das beinahe perfekt zu seinem Hemd passte), die erhofften Latschen und sogar die Tube Sonnencreme, die er auf dem Weg zum Bahnhof noch hastig gekauft hatte. Die Schwimmhose zog er sofort an, den Rest stopfte er hastig in einen kleinen Rucksack. Als er auf dem Weg wieder hinaus aus der Tür jedoch an einem Spiegel vorbei lief, hielt er inne. Langsam blinzelnd begutachtete er sein Spiegelbild - genauer gesagt die lange, schwarze Rute mit der flauschigen Spitze. Er schluckte. Wie hatte er so etwas Wichtiges vergessen können? Gut, da waren auch noch die Klauen, die er nicht länger unter Handschuhen verstecken konnte, aber die konnte er im Notfall mit schwarzem Nagellack erklären. Mit dem Schwanz war es nicht ganz so einfach. Unter der Badehose, die nur etwa die Hälfte seiner Oberschenkel beeckte, konnte er diesen selbstverständlich nicht mehr verstecken. Er steckte nun gehörig in einer Zwickmühle. Er hatte Ronja versichert, strandfertig zurückzukehren. Überhaupt nicht auftauchen war keine Möglichkeit und ihr weismachen zu wollen, dass er in langer Jeanshose schwimmen ging ebenfalls nicht...
Letztendlich entschied er sich dazu, vorerst einfach sein Handtuch um die Hüfte zu wickeln. Vielleicht konnte er die Vogeldame überzeugen, an einen eher verlassenen Teil des Strandes zu gehen? Die Sonne malte den Himmel bereits feuerrot, somit würden die Meisten wohl sowieso langsam heimgehen. Ein letztes Mal tief durchatmend hüpfte er die Stufen wieder herab. Sie war ebenfalls kein Mensch, wieso war er so besorgt, dass sie herausfand, dass er ebenfalls keiner war? Vor den großen Glastüren des Restaurants blieb er schließlich stehen. 'Nicht die Luft anhalten, weiteratmen. Es wird schon alles gut gehen.' Auch wenn er versuchte, sich gedanklich zu beruhigen, ein Hauch von Nervosität war trotzdem durch seine zusammengezogenen Augenbrauen zu erkennen.

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyDi Aug 31, 2021 3:01 pm




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Post Nr V

#Ronja #Ronja_O2 @Flynn 90/90
Etwas überrascht sah sie ihn an. Nur wenige brachten ihr dieses … Mitgefühl entgegen, für etwas, dass sie kaum erwähnt hatte. Kurz schoss ihr die Frage durch den Kopf, ob seine Magie der ihren ähnlich war. Was für eine Magie hatte er wohl? Sie behielt die Frage aber vorerst für sich, sie passte nicht in die aktuelle Stimmung. Stattdessen nickte sie dankbar. „Es ist nicht so schlimm, ich war sehr jung.“ Was auch der Hauptgrund war, dass sie sich nicht erinnerte. Obwohl sie manche Gerüche an etwas erinnerten, dass sie mit Mama in Verbindung brachte, war das alles. Sie kannte nur die Geschichten, die ihr Mentor ihr ab ihrem siebten Lebensjahr erzählt hatte. „Ich kenne den Ort leider nicht, auch wenn ich mich manchmal frage, was mit meinen Eltern passiert ist. Aber ich müsste das ganze Land auf den Kopf stellen, um sie zu finden. Wenn sie noch leben.“ Ronja wollte nicht glauben, dass ihre Mutter sie im bösen Willen weggegeben hatte. Vielleicht war sie jung gewesen, unerfahren und hatte gehofft, die Händler würden eine bessere Familie für ihre kleine Tochter darstellen. Oder sie wollte ihr Kind gar nicht hergeben, hatte aber keine andere Wahl gehabt? Daran glaubte sie, auch wenn sie letzteres sich nicht wünschte. Das würde immerhin auch mehr Schmerz für sie bedeuten. Mit Dillan hatte sie ihr Volk erkundet, aber selbst damit und mit ihrem Alter würde es die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen sein.
Fynn erzählte weiter über den Norden und Ronja konzentrierte sich darauf. Es war deutlich freudiger ihm zuzuhören, auch wenn es wohl kein Traumurlaub gewesen war. „Ich überlege manchmal in den Norden zu fahren, aber jetzt bin ich vom Meer so verwöhnt, da müsste ich mich wieder umgewöhnen“, lachte sie. „Hattet ihr eine gute Sicht vom Icicle Peak?“ Sie schloss aus seiner Formulierung, dass dieser ein Berg war. Ronja war noch nie wirklich auf einem hohen Berg gewesen. Nur Hügel, aber nichts so Gigantisches!

Das Gespräch kam zurück auf das Meer und die Vogeldame grinste. „Das wäre schön! Ich hatte nie jemanden, der es mir beigebracht hat, aber es hat bisher geklappt. Trotzdem würde ich es gerne richtig können.“ Fynn meinte weiter, dass sie es mit den Flügeln schon hinbekommen würden. Ronja hoffte einfach, dieser bestand nicht darin, diese in Plastik zu stecken, dass sie nicht nass wurden. Aber das wäre auch ziemlich unhandlich zu bewerkstelligen. Vielleicht wäre es effektiver sie sich an den Körper zu binden? An den Oberkörper könnte gehen, aber wenn sie mit den Füßen strampeln musste, könnte das schmerzhaft werden. Nachdenklich sah sie in die Luft, auf einen Punkt knapp über Fynns Kopf. Doch sie stimmte dem jungen Mann zu. Das würde schon werden. Bestätigend nickte sie: „Wir probieren einfach, bis es klappt!“
Dann lachte sie auf. „Ach was“, schmunzelte sie. „Wenn du viel schwimmst, gleicht sich das sicher aus. Außerdem würde es auch nichts machen.“ Sie hatte ihn zwar noch nicht stehen gesehen, aber glaubte nicht, dass es sein Aussehen irgendwie beeinträchtigen würde. Und wenn doch, wäre er ein besseres Kuschelkissen für seine Freunde zu Hause.
Ronja schob sich eine weitere Gabel in den Mund und nickte kauen. Sie schluckte, bevor sie weitersprach. „Ja, ich habe aber eine Plane, falls es regnet. Aber meist ist das Wetter trocken und dann kann man nachts die Sterne sehen.“ Das würde ihr daheim in ihrem Holzhaus wirklich abgehen. Obwohl sie ihre vier Wände liebte, die alten Teppiche und den Geruch nach Fichten und Tannen, war dieser Ort hier einzigartig. Sie würde ihn gewiss noch einmal besuchen kommen.
Fynn allerdings gähnte, sodass sie ihn etwas besorgt ansah. „Wir können auch erst morgen gehen, wenn du heute schon schlafen möchtest“, meinte sie erneut. Allerdings schien er ziemlich begeistert von der Idee, sodass sie es dabei beließ. Zudem er offenbar nur drei Tage hier war, was nicht viel Zeit übrigließ. Also stimmte sie ihm freudig zu. „Perfekt, das machen wir. Dann mach ich mich mal ordentlich darüber her.“ Sie konnte nicht so schnell essen wie er, aber wenn sie nicht zwischendurch sprach – was sie oft und gerne tat – war sie doch relativ flott. Sie sah ihm zu wie er aufstand und loslief, nur um wieder zurückzukommen. Ronja hatte gerade den Mund voll, aber sie nuschelte ein „Danke“, bevor er auch wieder verschwunden war und ihr die Jewel überlassen hatte. Sie mochte ihn wirklich!
Ronja vernichtete nach kurzer Zeit den Kaiserschmarrn und drehte das Teller um, sodass es auf der Puddingschüssel lag. Und kippte sie es schnell um, sodass die Haut, die sich auf den Pudding gebildet hatte, auf dem Teller war. Sie stellte die leere Schüssel zur Seite und trank die letzten Schlucke des Orangensaftes. Dann griff sie nach dem kleinen Löffel und machte sich über den Pudding her. Immer wieder sah sie zur Treppe, wo Fynn verschwunden war. Trotz des leichten Stresses ihn dann nicht warten zu lassen, genoss sie den Schokogeschmack auf ihrer Zunge und scharrte zum Schluss die Haut zusammen, die am süßesten schmeckte. Genießerisch schloss sie die Augen.

Ronja stand auf, nahm die leeren Teller und brachte sie zurück, um zu bezahlen. Ein bisschen was blieb über und sie steckte die Jewel ein. Dann lief sie barfuß hinaus, wo sie Fynn bereits erwartete. „Tschuldige, hat ein bisschen gedauert“, begrüßte sie ihn und schob die Hand in die Tasche, um ihm die Jewel zurückzugeben. „Und vielen Dank dafür!“
Nun hatte sie auch die Zeit ihn kurz zu betrachten. Über einen Kopf größer als sie, das war in etwa der gewöhnliche Größenabstand zwischen ihr und ihren Bekannten. Selbst Gin war recht groß gewesen. Er trug das perfekte Badeoutfit, was sie auf den Gedanken brachte, dass ihr Bikini noch im Rucksack war. Müsste sie sich eben nachher schnell umziehen. Allerdings nahm sie die Nervosität in ihm wahr … „Alles in Ordnung?“, fragte sie ihn freundlich. „Wenn du doch nur die Zehnen ins Wasser halten willst, passt das auch. Aber es ist echt warm.“ Sie lächelte zu ihm hoch. „Ich müsste außerdem noch zu meinem Lager.“
Sie setzte sich in Bewegung und sah dann zurück, ob er ihr folgen würde. Der Strand war nicht weit entfernt und auch ihr Lager. Das war immerhin der Grund, dass sie im Hotel gelandet und Fynn getroffen hatte. Wirklich ein wunderbarer Zufall!

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyDi Aug 31, 2021 7:06 pm

Unruhig wippte der Drought-Magier auf seinen Füßen hin und her. Es dauerte nicht lange, da stieß Ronja auch schon wieder zu ihm! Leicht lächelnd ob er die Hand um ihr entgegen zu winken. "Alles gut. Ich wollte dich nicht stressen!" Vielleicht hätte er sich nicht so sehr beeilen sollen, damit sie genug Zeit hatte, in Ruhe ihre Mahlzeit zu beenden. Doch dafür war es nun wohl oder übel zu spät. "Nächstes Mal gebe ich dir mehr Zeit, sorry!" Falls es denn ein nächstes Mal gab. Da war schließlich immer noch die Sache mit diesem verfluchten Schwanz! Überrascht über die Ehrlichkeit der jungen Frau nahm er die übrig gebliebenen Jewel wieder zurück. Die Meisten hätten sie wohl eingesackt und sich über das kleine Taschengeld gefreut. "Vielen Dank." Er betrachtete die Scheine in seiner Hand und stellte fest: "Oh, das reicht perfekt für eine Postkarte!" Ein Einkauf, den er morgen unbedingt tätigen musste. Heute würde er das wohl nicht mehr schaffen. Die meisten Läden würden sowieso in Kürze schließen. Er steckte das Geld in eine freie Tasche seines Rucksacks. Vielleicht sollte er die Vogeldame morgen - falls es ein gemeinsames morgen gab - fragen, wo man hier eine schöne Karte finden konnte! Aber alles zu seiner Zeit. "Oh ja, ja. Alles gut." Nervös lachend winkte er ab. Sie musste wirklich seine Gedanken lesen können...! Im nächsten Moment bot sie ihm auch schon die perfekte Möglichkeit, sich aus der verzwickten Situation herauszuwinden. Er konnte ihr nun einfach zustimmen und sagen, dass er sich das mit dem Schwimmen anders überlegt hatte. Aber ... er wollte sich in die Fluten stürzen, umherpaddeln und planschen bis sich der Mond am Horizont erhob. Außerdem hatte er ihr angeboten, ihr das Schwimmen zu zeigen und sie hatte zugestimmt! Und so purzelten die Worte schneller aus seinem Mund, als er sich Gedanken machen konnte: "Ach quatsch! Ich kann die Abkühlung jetzt total gebrauchen!" Somit war auch diese Chance verspielt. "No problemo. Wir haben es doch nicht eilig." führte er das Gespräch schnell weiter, ehe er Zeit hatte, sich über seine eigene Leichtsinnigkeit zu ärgern. All seine Nervosität war doch sowieso quatsch. Wieso sollte ausgerechnet ein Vogelmensch ihn dafür verurteilen, nicht menschlich zu sein? Das machte doch überhaupt keinen Sinn! Außer sie fürchtete sich vor Skinwalkern. Damit wäre sie definitiv nicht die Erste ... Schwerfällig schluckte der Braunschopf seine aufkommenden Zweifel herunter. Es würde schon alles gut gehen, er musste bloß daran glauben.
Beinahe hätte er verschlafen, dass Ronja bereits losgegangen war. Mit einigen, großen Schritten holte er zu ihr auf und kam gerade neben ihr an, als sie sich umkehrte um zu sehen, wo er denn blieb. "Auf wen wartest du?" fragte er scherzhaft, tat so, als ob ihr Blick nicht vollkommen berechtigt war. Bevor sie weitergingen, zurrte er seinen Rucksack noch einmal fester. Schon seit Jahren hatte er diesen und inzwischen neigten die Gurte dazu, sich mit der Zeit selber ein wenig zu lockern. Aber er mochte das Ding einfach zu gerne um es wegzuschmeißen.
Ganz wie erwartet war der Weg zum Strand kaum mehr als ein Katzensprung. Die Erde unter seinen Latschen vermischte sich immer mehr mit hellem, weichen Sand, bis Letzterer schließlich komplett überwog. Auch wenn die Intensität der Sonne inzwischen nachgelassen hatte, der Untergrund war immer noch sehr warm unter den Fußsohlen und brannte beinahe. Ein Glück hatte der Hawthorne seine Schuhe, die wenigstens einen Teil des Sandes von seinen zarten Füßchen fernhielt. Wie hielt Ronja das bloß, ganz ohne mit der Wimper zu zucken, aus? "Sag mal, läufst du eigentlich immer barfuß?" Einen kurzen Augenblick sah er zu seiner Begleitung, ehe es seine braunen Seelenspiegel hinaus auf das Meer zogen. Eigentlich hatte er unendliche weiten an tiefem blau erwartet, doch die Sonne stand inzwischen so tief, dass sie den gesamten Ozean in einen feurigen Rotton tauchte. Es würde nicht mehr lange brauchen, bis sie begann, mit ihrem Spiegelbild weit draußen zu verschmelzen. Wie verrückt! So hatte er es sich wirklich nicht vorgestellt. Es war besser als in jeder seiner Fantasien! Kleine, zarte Wellen gaben dem Wasser Textur und streckten sich letztendlich den Füßen der beiden Magier entgegen, nur um sie dann doch nicht zu erreichen und sich enttäuscht zurückzuziehen. Ihr sachtes Rauschen war wie Musik in den Ohren. Während die Vogeldame sich ihrem Lager zuwendete und tat, was auch immer sie tun wollte, widmete der Braunschopf sich dem nassen Sand direkt am Ufer. Er wusste aus seiner Kindheit, dass dieser perfekt zum Bauen war und so kreierte er eine ganze Reihe an Türmchen, die kurz nach ihrer Erschaffung auch schon wieder von den Wellen niedergerissen wurden. Ein Spielchen, welches er noch Stunden so hätte weiterspielen können, wäre Ronja nicht fertig geworden. Lächelnd erhob er sich aus der Hocke, blickte ihr entgegen und wollte eben zurück zu ihr laufen, da bemerkte er voller Horror, dass er auf seinem eigenen Schuh stand. Wie er das merkte? Indem sein linker Fuß sich weigerte, zu folgen und er, bevor er sich versah, Gesicht voraus, im Sand landete. Seine Arme ruderten noch kurz verzweifelt in der Luft umher, seine Beine versuchten, sich zu sortieren, doch es war vergebens. Die unsanfte Landung war jedoch nicht das Hauptproblem. Vielmehr war es das Handtuch, das gerade seelenruhig auf seinem Kopf herabgesegelt kam. Tja, somit fand seine Geheimniskrämerei wohl abrupt ein Ende, bevor sie überhaupt wirklich begonnen hatte. So ein Mist aber auch!

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyMi Sep 01, 2021 2:43 pm




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Post Nr VI

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Ronja winkte ab. „Kein Ding, geschmeckt hat es trotzdem!“ Sie leckte sich unbewusst über die Lippen, als würde sie dort noch Spuren des zuckerhaltigen Abendessens finden. Vermutlich war schwimmen wirklich eine gute Idee. Dank ihres Stoffwechsels nahm sie zwar nicht schnell zu und verdankte ihm somit, dass sie ohne Bedenken alles mögliche essen konnte, aber ganz gesund war es trotzdem nicht. Vermutlich sollte sie ihre Ernährung etwas umstellen, sich informieren, was gut war und womit sie leichter ihr Gewicht halten konnte, doch der süße Genuss machte es ihr ziemlich schwer zu widerstehen. In letzter Zeit- Nein, so konnte sie das nicht sagen. Sie hatte nur weniger Schokolade gegessen, dafür gab es hier viel und vor allem vielfältiges Eis. Das musste sie Fynn auch noch zeigen! Das wäre ein prima Grund, sich noch einmal mit ihm zu treffen. Außer er wäre beschäftigt. Vielleicht war er ja mehr daran interessiert in der Umgebung herumlaufen oder hatte einen Kumpel, den er noch treffen wollte? Das konnte auch unter Urlaub fallen, nicht?
Ronja hatte ihm die Scheine zurückgegeben und grinste bei seiner Feststellung. „Stimmt, eine Postkarte könnte ich auch kaufen. Oder ein kleines Souvenir.“ Vielleicht auch nur einen Stein oder ähnliches, den sie am Ufer fand? Nein, von da hatte sie gewiss genug Sandkörnchen im Rucksack. Sie müsste die Tage selbst Jewels abheben und die kleinen Läden durchstöbern. Eine Kette oder ähnliches wäre hübsch. Begeistert von diesem Plan sah sie ihn mit funkelnden Augen an.
Diese hielt an, als sie sich gemeinsam auf den Weg machten. Zu Beginn hatte sie kurz auf ihn gewartet und bei seiner Frage gelacht, dann war sie es, die schnellere Schritte machte, um mit ihm mitzuhalten. Noch etwas, dass sie schon so gewöhnt war, dass sie auch alleine manchmal in dem Tempo ging, sodass es aussah, als würde sie im Stress zum Zug hasten. Oder versuchen das Geschäft zu erreichen, bevor es für den Abend schloss. So hopste sie fast neben ihm her, bis sie kurz darauf den Strand erreichten. Ihr Rucksack lag nicht weit entfernt unter dem Bäumchen, bevor sie sich ihm zudrehte, stellte er allerdings erneut eine Frage. „Nicht immer, aber ich sinke mit den Schuhen im Sand ein. Also versuche ich im seichten Wasser zu gehen oder am Abend, wenn es nicht mehr so heiß ist“, erklärte sie. Zudem hatten ihre Füße sich mit der Zeit abgehärtet. Bei den Händlern war sie auch meistens barfuß gelaufen und erst Dillan hatte ihr Schuhe gekauft, als sie sich im Winter auf den kalten Fliesen seines Hauses verkühlt hatte.

Sie war aber nicht sicher, ob er sie gehört hatte, den in dem Moment schien sein Blick auf dem Meer hängen zu bleiben. Ronja lächelte in sich hinein und sah ihm zu, wie er die blutroten und orangenen Wellen in der Ferne betrachtete. Sie erinnerte sich noch gut an ihren ersten Anblick des Sonnenuntergangs. Zunächst war sie völlig gefesselt gewesen, ehe sie lachend ins Wasser gewatet war. Ronja stupste ihn leicht an. „Na los, ich komm gleich nach!“
Damit drehte sie sich um und lief zu ihrem kleinen Lager. Sie zog den Rucksack zu sich und beugte sich darüber, um darin nach ihrer Kleidung zu fischen. Blind tastete sie herum, bis sie etwas fand, dass sie als ihren Bikini identifizierte. Sie zog ihn heraus und sah sich kurz um, ehe sie Fynn einfach den Rücken zudrehte, sich das Top über den Kopf zog und dann das hellgraue Oberteil an. Dasselbe widerholte sie beim Höschen, dann schnappte sie sich das weiße Handtuch, dass sie zum Schlafen unter den Kopf gelegt hatte und wickelte es sich wie er vorhin um die Hüften. Fynn sah ihr entgegen, als sie auf ihn zukam. Sie fasste gerade nach hinten in ihren Nacken, um ihre Haare zusammen zu binden, als ihr neuer Freund über etwas stolperte und mit dem Bauch auf dem Boden landete. Ronja ließ ihre Haare los und lief auf ihn zu. Besorgt ging sie neben ihm in die Knie und zog ihm sein Handtuch vom Kopf. Immerhin lag er im Sand anstatt auf Stein, trotzdem sah sie ihn aufmerksam an. „Oh nein! Hast du dir weh getan?“, fragte sie und musterte ihn.
Also ja, ihr fiel natürlich sein Schweif ins Auge, aber groß überrascht war sie nicht. Das Raster und die Nägel hatten nicht zu einem Menschen gepasst, besser gesagt hatte sie nun eine Erklärung, warum sich seines so seltsam angefühlt hatte. Auch wenn sie noch immer nicht wusste, was genau er war … Aber das war nicht so wichtig, immerhin war er gerade hingefallen!
„Brauchst du Hilfe?“

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyMi Sep 15, 2021 7:23 pm

Der unsanfte Aufschlag auf dem Boden presste dem Wuschelkopf einen Moment lang die gesamte Luft aus den Lungen. Sein Kopf meldete schmerzen und die Welt schien sich einmal um sich selbst zu drehen. Einen Moment lang wusste er überhaupt nicht, was passiert war. Eben noch hatte Ronja ihm erklärt, wieso sie keine Schuhe trug und hatte sich dann umgezogen. Dann kam sie zurück ... er wollte sie begrüßen und stolperte über seine eigenen Badelatschen. Wieso bloß hatte er es ihr nicht gleich getan? Hier am Strand keine Schuhe zu tragen hätte diese Katastrophe problemlos verhindert. Ein wenig heißer Sand unter den Fußsohlen war deutlich angenehmer als darin mit dem ganzen Körper zu versinken. Er wusste bereits jetzt, dass es Tage, wenn nicht gar Wochen dauern würde, wieder komplett sandfrei zu sein. Doch das war ein Problem für Zukunfts-Flynn. Gegenwarts-Flynn hatte ein deutlich größeres Problem! "Mmmphf!" Eigentlich wollte er der besorgten Vogeldame antworten, welche ihm gerade sein Handtuch vom Kopf gehoben hatte, doch er stellte fest, dass er zuerst den Kopf heben sollte. Mühsam rappelte er sich auf die Knie. "Alles gut..." murrte er, die Wangen feuerrot vor Scham. Er traute sich nicht einmal, sein Gegenüber noch anzusehen, richtete stattdessen seinen Blick auf die Stelle am Boden, wo gerade noch sein Gesicht geruht hatte. Auch wenn ihm der Schädel ein wenig brummte, der Fall hatte schlimmer ausgesehen, als er war. Auch das Pochen würde sicherlich bald verschwinden. Die Scham und Schande, die er empfand jedoch nicht. Langsam und unsicher strich er sich Schritt für Schritt die Körnchen vom Körper - erst aus dem Gesicht, dann von den Armen und schließlich von den Klamotten. Zum Abschluss schüttelte er einmal kräftig den Kopf um auch sein Haar zu entsanden. Hierdurch standen sie nun erst recht in alle Himmelsrichtungen ab. Ein leises Seufzen entwischte den Lippen des niedergeschlagenen Hawthornes. Jetzt war es wohl aus mit der neuen Urlaubsbekanntschaft. Jeden Moment würde sie die Beine in die Hand nehmen und abhauen. Nicht, dass er es ihr verübeln konnte. Er war schließlich gar kein Mensch, so wie sie es die ganze Zeit geglaubt haben musste, sondern ein komisches Monster. Bestimmt war sie schockiert, entsetzt und vielleicht sogar angeekelt! Auch wenn er noch immer relativ menschlich aussah, seinen Zauber konnte er mit letzter Kraft und Konzentration noch aufrecht erhalten, der Beweis, dass er es eben doch nicht war, versteckte sich, klar wie Kloßbrühe, hinter seinem Rücken.
Aber sie ging nicht. Stattdessen ... machte sie sich Sorgen? Damit hatte er nicht gerechnet. "Alles okay, echt jetzt. No worries." wiederholte er noch einmal kleinlaut. Kaum hatte er es ausgesprochen, tropfte auch schon eine dicke, rote Flüssigkeit aus seiner Nase. Als ob ihn das Schicksal noch weiter ärgern wollte! "Du darfst echt gehen. Du musst nicht hier bleiben. Ich bin dir nicht böse, versteh das schon." Er fühlte sich wie ein kleines Kind, welches gerade dabei erwischt wurde, aus der Keksdose zu stehlen. Er war ein Lügner, ein Geheimniskrämer, ein Versager. Halbherzig strich er sich mit dem Handrücken über die Nase. Eine schlechte Idee, wie sich herausstellte, denn es ließ das Blut nicht verschwinden. Es verschmierte es bloß. "Sorry Ronja." Der Tag war so erfolgreich gelaufen. Wieso musste er nun so enden? Der Wuschelkopf hatte wirklich das Gefühl gehabt, mit seiner neuen Bekanntschaft eine Freundschaft aufbauen zu können. Sie waren wirklich auf einer Wellenlänge gewesen! Zwar hatte er bereits überlegt, ihr die Wahrheit zu sagen, aber doch nicht so! Er hätte sie langsam darauf vorbereitet und wäre nicht mit der Tür ins Haus gefallen. Mehr oder weniger wortwörtlich. "Ich, äh, naja. Hätte wohl von anfang an ehrlich sein sollen, was?" Auch wenn sie ihn nie direkt gefragt hatte, welchem Volk er angehörte, er hatte das Gefühl, als hätte er gelogen. Die Unsicherheit in seinen braunen Seelenspiegeln war deutlich zu erkennen, als er seine Finger im bunten Stoff seines Hawaiihemdes vergrub.

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyFr Sep 17, 2021 9:59 pm




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Ronja betrachtete ihn besorgt. Hatte er sich weh getan? Sie strich ihm das Haar aus dem Gesicht, nachdem sie ihm, das Handtuch vom Kopf gezogen und auf ihren Schoß gelegt hatte. Weich war es zwischen ihren Fingern und wäre die Situation nicht die, dass er am Boden lag und dass unfreiwillig und unbeabsichtigt, hätte sie ihm gerne durchs Haar gewuschelt. Ach was, das wollte sie auch so, aber jetzt hielt sie sich damit zurück und fragte ihn stattdessen, ob er sich wehgetan hatte.
Zu ihrer Erleichterung rappelte er sich wieder hoch und sie sah ihm in das gerötete Gesicht. Es schien ihm peinlich zu sein … Fynn wich sogar ihrem Blick aus! Ronja trat näher zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Hey, das passt schon. So lange du dich nicht verletzt hast, ist das kein Problem“, versuchte sie ihn zu beruhigen. Die junge Vogeldame sah zu ihm auf, während er sich den Sand abschüttelte. Ein bisschen was bekam sie ab, aber das störte sie nicht. Immerhin würden sie ja ins Wasser gehen und der Sand würde sich abwaschen. Sie musterte ihn kurz, doch er schien tatsächlich unterverletzt, zum Glück. Gerade wollte sie ihn wieder Richtung Meer bewegen, da entdeckte sie eine rote Spur in seinem Gesicht! Ronja trat direkt vor ihm, stellte sich auf die Zehenspitzen und starte auf seine Nase. „Oh nein, brauchst du ein Taschentuch? Ich habe glaube ich keines mehr, aber du kannst mein Handtuch haben.“ Sie hielt es hoch. „Deines ist zu sandig.“ Dann runzelte sie die Stirn.
Weggehen? Wovon sprach er da? Warum sollte sie von ihm weg gehen? Der Abend war bisher doch wunderbar verlaufen, abgesehen von dem Sturz. Zudem hatte er Nasenbluten und sie wollte ihm helfen, nicht ihn wegschicken. Mit großen Augen sah sie ihn etwas traurig an. „Warum sollte ich? Oder möchtest du gerne nach Hause? Ich halte dich nicht auf, wenn du dich nicht ganz wohl fühlst, vielleicht hast du dir doch etwas getan, oder der Schock …“ Ihre Stimme verklang und sie sah ihn abwartend an. Ja, sie würde ihn gehen lassen, aber es würde sie traurig machen. Ihre einzige Hoffnung wäre dann, denn netten Jungen am nächsten Tag erneut zu treffen.
Dann aber machte es in ihr Klick und sie schielt um ihn herum. Meinte er seinen Schwanz? Tat ihm das leid? „Ich bleibe bei dir, wenn du das willst. Und du hast mich ja nicht gelogen. Du hattest nie gesagt, ein Mensch zu sein, also ich das doch kein Ding“, meinte sie in einem selbstverständlichen Tonfall. Denn das war es für Ronja. Selbstverständlich, ihn nicht zu verurteilen, selbst wenn er gelogen hätte. Dann wäre sie höchstens betrübt darüber, dass er ihr nicht zugetraut hatte, damit umzugehen und dass er sich dafür schämte. Die Empathin lächelte Fynn an. „Ich bin doch selbst kein Mensch, außerdem hat keiner ein Recht dazu, nur deswegen dich zu beleidigen oder sowas. Du bist doch auch nur einer von dieser schönen, bunten Welt.“ Aufmunternd sah sie zu ihm hoch.
„Also mach dir keinen Kopf darüber und genieß den Abend einfach. Sei wie du bist.“
Sie grinste leicht verschmitzt, blieb aber wachsam, sollte ihm das Thema noch näher gehen, als sie angenommen hatte. Dennoch deutete Ronja auf das weite Meer. „Also wenn du noch willst, rein mit dir!“

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyMo Sep 20, 2021 7:01 pm

Mit herabhängenden Schultern und eingezogenem Kopf hockte der Hawthorne im Sand und hielt sich die Hand vor die Nase um zu verhindern, dass noch mehr Blut heraustropfte. Effektiv war es allemale nicht, doch er wollte weder seine Kleidung, noch Ronjas Handtuch einsauen. Es war ja genug Wasser da, um die rote Flüssigkeit von der Haut zu waschen - aus Stoff hingegen war das nicht so leicht. Woher er das wusste? Der junge Mann war kein Serienmörder, sondern einfach nur ungeschickt. Es war keine Seltenheit, dass er sich beim Kochen in die Finger schnitt, sich an Papier verletzte oder schlichtweg - so wie eben - stolperte und sich die Haut aufschürfte. All das gehörte bei dem tollpatschigen Wuschelkopf einfach zum Alltag. So sehr er sich auch bemühte, aufzupassen, es passierte doch immer wieder. "Alles gut, alles gut." widerholte er zum mehrfachsten Mal, um die besorgte Vogeldame zu beruhigen.
Mit der freien Hand fegte er sich den letzten Sand von den Beinen, ehe er sich langsam wieder erhob. Auch seine Schwanzspitze zuckte, um sich von den lästigen Körnchen zu befreien. Peinlich berührt wich er ihrem sichtlich enttäuschten Blick aus. Gleich würde sie kommen, die Aussage, dass sie nichts mit jemandem wie ihm zu tun haben wollte ... oder nicht? Nein. Stattdessen fragte die Dunkelhaarige, warum sie gehen wollen sollte. "Nein, ich bin fit und gerne hier am Strand ... aber ... najaaaah....." Für den Skinwalker war es so eindeutig wie ein Elefant, was das Problem war, doch sein Gegenüber schien es nicht zu begreifen. Hatte sie es nicht bemerkt, wollte sie es nicht bemerken oder störte es sie einfach überhaupt nicht? Letzteres war schier unmöglich, also musste es eine der anderen Möglichkeiten sein. Nervös verschränkte er die Finger und ließ seine Daumen umeinander kreisen. Eine komische Angewohnheit, die er überraschend häufig zeigte, wenn er nervös war oder sich bloßgestellt fühlte. Sie brachte ihm keine Erleichterung, aber zumindest Ablenkung. "Du darfst ruhig bleiben, wenn du magst." erwiderte er kleinlaut "Naja, das nicht, aber ich habe so getan." Und das reichte schon aus, um als Lügner durchzugehen, oder? Unsicher versuchte er, das kleine Lächeln seiner neuesten Bekanntschaft zu erwidern, mehr oder weniger erfolgreich. War sie ihm wirklich nicht böse? Das konnte doch nicht sein ... Das war zu gut um wahr zu sein! Und wenn etwas zu gut war, um wahr zu sein, dann war es das auch meistens wirklich. Wo war der Haken?
Doch so sehr sich der unfreiwillig geoutete Skinwalker auch bemühte, diesen zu finden, er fand ihn nicht. Da war einfach kein Haken. Vielleicht lag es daran, dass sie, wie sie ja selbst gesagt hatte, ebenfalls kein Mensch war? War es so simpel? Er hatte gehofft, dass sie genau so reagieren würde, doch jetzt, wo sie es tat, war er sich doch unsicher. Er glaubte nicht, dass Ronja ihm ihre Akzeptanz nur vorspielte, viel mehr zweifelte er einfach daran, dass ihn jemand so einfach und bereitwillig akzeptierte, wie er war. Gut, sie kannte bis jetzt nur dieses kleine, eher weniger bedrohliche Merkmal seiner wahren Form, es konnte sich also noch viel ändern, aber ... sie schien ihn wirklich einfach so hinzunehmen. Ganz ohne Schock, blöde Kommentare oder Zweifel.
So schwer es ihm auch fiel, dies einfach so zu akzeptieren, er atmete erleichtert aus. Seine tiefbraunen Seelenspiegel trauten sich langsam, den Blick seines Gegenübers zu erwidern. Ein wenig Anspannung fiel von ihm ab. "Ich glaube nicht, dass ich einfach so komplett so sein kann, wie ich bin." gab er offen und ehrlich zu. Er war noch weit davon entfernt, sich in der Öffentlichkeit rein als das zu geben, was er wirklich war. Dafür fühlte er sich in seiner echten Haut einfach zu unwohl. Aber zumindest von seinem Schweif konnte er nun ein wenig absehen. Es war ja nicht mehr allzu viel los. Und das Meiste waren Urlauber, die er sowieso nie wieder zu Gesicht bekommen würde. Es gab keinen Grund mehr, sich Sorgen und Stress zu machen, richtig? "Danke ööh ... für die Akzeptanz undso... Und natürlich würde ich immer noch gerne." Daran gab es überhaupt keine Zweifel, denn schließlich war er dafür ja hierher gekommen!
Das Meer schimmerte noch immer seelenruhig im schwindenden Licht der Abendsonne und warf seine kleinen Wellen an das Ufer. Ganz ohne Gedanken und Sorgen kam es seiner Routine nach, schon seit Anbeginn der Zeit, egal, was am Land vor ihm geschah. Es war so wundervoll simpel, dass Flynn es schon beinahe ein wenig beneidete. Doch im Gegensatz zum Ozean besaß er die Möglichkeit, neue Dinge zu erleben und dies war ein Geschenk, das er nicht missen wollte. Er hatte doch bereits einen Großteil seines Lebens in trister Routine verbracht und es war nicht das gewesen, was er wollte. Auch, wenn seine Erfahrungen nicht immer positiv waren, sie waren trotzdem schön und lehrten ihn eine ganze Menge an neuen Dingen. Abwechslung war etwas Schönes.
Nichtsdestotrotz schreckte er erst einmal zurück, als das kühle Wasser seine Zehen umspülte. Es war ungewohnt und neu ... aber nicht schlecht! Er warf einen überprüfenden Blick hinüber zu Ronja um sicherzugehen, dass diese folgte. Tief im Inneren rechnete er noch immer damit, dass sie sich aus dem Staub machte, sobald er sich fortdrehte. Doch der Ruf des Meeres war zu stark, als dass er sich darüber noch groß Gedanken machen konnte. Als er schließlich bis zum Bauch im Wasser stand, löste er endlich seine Hand von der Nase. Diese hatte glücklicherweise inzwischen aufgehört zu bluten. Er spritzte sich ein wenig Wasser ins Gesicht, um die Reste der roten Flüssigkeit loszuwerden, zog dann jedoch die Brauen hoch und kniff die Augen zusammen. "Bah, salzig!" Gut, er hatte hin und wieder gehört, dass das Ozeanwasser einen gewissen Salzgehalt besaß, doch er hatte es nur für ein komisches Gerücht gehalten. Wieso sollte das Wasser auch gewürzt sein? Aber ... es stimmte.... "Äußerst merkwürdig!" Das warf so viele neue Fragen auf! "Wenn das Wasser im Meer gewürzt ist und das Wasser in Flüssen aber nicht ... wie wie kriegt dann das Flusswasser seine Würze, wenn es ins Meer fließt? Und wenn alle Flüsse irgendwann ins Meer münden, wieso ist dann nicht all unser Wasser salzig?" war nur ein kleiner Ausschnitt aus all den Gedanken, die ihm gerade durch den Kopf gingen. Man, die Welt hielt wirklich immer wiederr neue Überraschungen bereit!
Vollkommen begeistert von seiner neuesten Erkenntnis stieß er sich vom Meeresboden ab und tauchte vollkommen in das kühle Nass ab. Am liebsten hätte er seine Augen geöffnet und den Grund genauestens inspiziert, die bunten Fische beobachtet und nach Muscheln gesucht, die es ja hier angeblich gab. Doch Salz in den Äuglein war keine angenehme Angelegenheit, also verzichtete er lieber darauf. Stattdessen tauchte er wieder auf und ließ die Luft zurück in seine Lungen ströhmen. Seine sonst so flauschigen Haare waren nun nass und hingen ihm glatt ins Gesicht. Mit dem Handrücken strich er sie grinsend nach hinten und hielt dann erneut Ausschau nach seiner neuen Freundin. "Wie sieht's aus mit den Schwimmstunden?"

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyFr Sep 24, 2021 5:41 pm




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Post Nr VIII

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Fynn beteuerte weiterhin, dass alles okay war, was Ronja ihm vor allen aufgrund des Blutes nicht ganz glaubte. Ob ihm die Nase auch weh tat. Er erinnerte sie etwas a sich selbst, damit, dass er ihr offenbar nicht zur Last fallen wollte. Aber das tat er doch nicht! Sie wollte doch die Wahrheit wissen, ansonsten könnte sie ihm nicht helfen! Das Paradoxon darin bemerkte die junge Vogeldame nicht. Dass andere das Problem vielleicht mit ihr hatten und vor allem, dass sie dasselbe tat wie er. Sie stellte sich genauso zurück wie er.
Er wich ihrem Blick aus, auch wenn sie versuchte ihm ins Gesicht zu schauen. Als er sie fast schon wegschickte, war sie traurig darüber, aber wenn es sein Wunsch war … Was hatte sich nur geändert? Hatte sie sich falsch verhalten? Er sich doch mehr wehgetan, als er zugeben wollte. Fynns Nein beruhigte sie nicht ganz, sprach er doch nach wie vor nicht den Grund aus.
„Ich würde sehr gerne bleiben, wenn es dir nichts ausmacht“,
sagte sie sanft und berührte seine Wange, um sein Gesicht zu drehen, sodass sie ihm endlich wieder in die etwas helleren, braunen Augen sehen konnte.
Dann fiel auch der Empathin der Groschen und sie versuchte ihm dahin die Bedenken zu nehmen. „Weißt du Fynn, ich weiß nicht was in deinem Leben bisher passiert ist, aber ich weiß das manche Mensch überfordert von neuem sind. Es fällt ihnen schwer, es in ihr Leben zu lassen, weil sie Angst haben, dass sie es nicht kennen und kontrollieren können. Manchmal treibt sie das zu Spott. Vielleicht hast du so etwas erlebt, ich wünschte nicht. Aber wichtig ist, dass es nicht bösartig ist. Und vor allem, dass du deshalb nicht abartig oder unnatürlich bist. Ich kenne dich noch nicht lange, aber ich spüre und ich sehe, dass du schön bist. Hier draußen und da drinnen.“ Ronja legte ihre zweite Hand auf seinen Brustkorb über sein Herz und sah ich ernst an. „Vergiss das nicht, okay?“ Sie spürte die Gefühlwallung, die nach wie vor von dem Schatten umgeben waren, den sie mittlerweile zuordnen konnte. Er war nicht böse oder traurig, einfach nur ein anderer Farbton, der sich von dem unterschied, was sie sonst empfing. Aber das war nichts Schlechtes. „Du musst das nicht sofort ändern, diese … Unsicherheit ist doch auch nicht über Nacht entstanden, oder? Aber wenn du dich das nächste Mal versteckst oder einen Kommentar bekommst, denk dran, dass du trotzdem in Ordnung bist.“
Sie lächelte ihn noch einmal aufmunternd an und lies dann die Hände sinken.

Ronja sah Fynn kurz hinterher, als er zu den sanften Wellen lief. Am Abend waren sie kleiner, da die meisten Boote und Schwimmer bereits aus dem Wasser waren. Sie setzte sich in Bewegung und folgte ihrem neuen Freund an das Ufer, das Handtuch trug sie mit sich und legte es kurz vor dem Wasser ab. Dann rollte sie die Schultern und bewegte die zarten Flügel. Der kleine Mischling bewegte sie langsamer in das Wasser. Jetzt am Abend fühlte es sich aufgrund der sinkenden Temperatur wärmer an, sodass sie bald neben ihm im Meer stand, nur dass es ihr bist zur Brust ging und ihre Federn sich mit Wasser vollzogen. Sie sah zu ihm auf, als er sich Wasser ins Gesicht spritze. „Pass a-„, setzte sie noch an, da war es aber schon zu spät. „Hast du etwas in die Augen bekommen?“, fragte sie. Als sie das erste Mal getaucht war, hatte sie die Augen offen gehabt und seit dem hielt sie sie unter Wasser ganz fest zugekniffen.
Dann aber lachte sie leise. „Ich weiß nicht. Mein Mentor hat mir erzählt, dass der Fluss vom Berg kommt, aber warum hier Salz dabei ist, habe ich mich noch nie gefragt. Glaubst du, dass weiß jemanden?“ Grinsend sah sie ihm zu, als er in das Meer eintauchte und lief selbst weiter, bis sie nur noch mit dem Kinn heraus sah. Ihre Zehen versanken im Sand und sie löste sich davon und begann im Wasser wie ein Hund zu strampeln. Dann tauchte Fynn wieder auf, mit nassen Haaren im Gesicht. Ronja versuchte ihm zuzulächeln und gleichzeitig über Wasser zu bleiben und auf ihn zu zu patteln. „So kann ich es, aber das ist nicht so elegant und einfach.“ Kurz tauchte ihr Mund unter Wasser und sie prustete, bevor sie sich wieder gefangen hatte.

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyDi Okt 19, 2021 12:36 pm

Ronja wollte bleiben? Überrascht blinzelte der Skinwalker. Sämtliche Versuche, ihrem Blick weiterhin auszuweichen schlugen fehl, denn ihre Hand verhinderte, dass er sich wegdrehte. "Na gut." gab er sich schließlich leise geschlagen. Er konnte ihr schlecht verbieten, hier zu bleiben, auch wenn er nicht verstand, warum sie es unbedngt wollte. Flynn sah sich zwar nicht als schlechten Zeitgenossen, aber er war der festen Überzeugung, dass sein Dasein als Gestaltenwandler abstoßend sein musste.
Doch die Worte der Vogeldame brachten einen Gedanken ins Rollen. Was genau hatte er überhaupt erlebt, dass er zu dieser Meinung gekommen war? Seine Mutter hatte ihm stets erzählt, sehr vorsichtig mit seiner wahren Gestalt umzugehen, diese zu verbergen und nur Leuten zu offenbaren, denen er vollkommen vertraute. Doch nie hatte sie seine ursprüngliche Form als abstoßend oder furchteinflößend bezeichnet. So sehr er auch grübelte, er konnte sich an kein Ereignis erinnern, dass ihn dorthingehend prägte. Aber ... das war ja erst einmal nicht wichtig. Darüber konnte er sich noch später den Kopf zerbrechen. Bestimmt fiel es ihm nur gerade nicht ein. "Du hast ja Recht." seufzte er. Die Menschen waren wirklich ein absolut merkwürdiges Volk. Schief lächelnd kratzte er sich am Hinterkopf, ehe er sichtlich verwirrt die fremde Hand auf seiner Brust betrachtete. Ob sie da wohl seinen Herzschlag spüren konnte? Was genau sie damit bewirken wollte, wusste er nicht. Es war eine nett gemeinte Geste, doch hatte sie irgendetwas mehr zu bedeuten? "Ich werde es nicht vergessen." Ein wenig planlos tätschelte er kurz ihre Hand. "Ich bin in Ordnung." wiederholte er, nickte dabei kräftig. Die Worte fühlten sich komisch an, jedoch nicht falsch.
Der Schock der ungewollten Enttarnung wurde schnell von den Wellen des Meeres hinfort gespült. Zu neu und faszinierend war dieses Erlebnis, als dass er sich von seinem blöden Ungeschick davon ablenken ließ. Ronjas Warnung kam zu spät und so landete eine gehörige Portion Wasser im Gesicht des Braunhaarigen. Es war wie ein Märchen, das plötzlich wahr wurde, als er (wenn auch auf ungenehme Art und Weise) feststellte, dass es tatsächlich salzig war! Es war einfach verrückt! "In meine Augen?" wiederholte er, blinzelte dabei. Sie brannten ein wenig. War das das Salz? "Ja, ich glaube schon. Aber es ist okay!" Es war nichts, womit er nicht umgehen konnte. Solange er noch sehen konne, war alles im grünen Bereich! "Ja, von den Bergen! Da wo ich herkomme haben wir auch ein paar Quellen gehabt ... aber ich weiß nicht, ob es jemand weiß. Weißt du, ob es jemand weiß?" Zufrieden über sein kleines Wortspiel schenkte er der Schwarzhaarigen ein kurzes Lächeln, ehe er in die Fluten abtauchte und sich vollkommen von dem lauwarmen Nass umschließen ließ. Einige Momente lang fühlte er sich wie in einer anderen Welt, ehe er wieder auftauchte. Er musste unbedingt schauen, ob er sich nicht irgendwo eine Taucherbrille kaufen konnte! Er wollte unbedingt sehen, was unter der Wasseroberfläche alles passierte! Aber das konnte noch bis morgen warten. Schließlich hatte er Ronja etwas versprochen! Dort, wo er sich gerade befand, erreichten seine Füße bereits nicht mehr den Grund und so musste er - genauso wie sie - leicht paddeln. Man konnte ihm jedoch ansehen, dass er deutlich weniger Probleme dabei hatte. Seine Bewegungen waren ruhig und gelassen. "Du bist ja auch kein Hund!" lachte er und schüttelte dabei den Kopf. "Kein Wunder, dass du so untergehst. Ist alles okay?" Geduldig wartete er, bis sie wieder normal atmete, ehe er sie am Handgelenk griff und zurück ins seichtere Wasser zog, wo zumindest er wieder stehen konnte. Seine Zehen versanken langsam in dem weichen Sand, doch das störte ihn nicht. "Dreh dich einfach erst mal auf den Rücken und streck die Arme ganz weit von dir!" Das Wasser war kein Feind, sondern ein Freund. Wenn man es ließ, trug es einen sogar auf seinen zarten Wellen. Man musste bloß aufpassen, dass man dann nicht davon gespült wurde! Seine braunen Seelenspiegel waren aufmerksam auf die Vogeldame gerichtet, schließlich wollte er nicht, dass sie unter seiner Aufsicht noch ertrank! Auch seine Hände hielt er sicherheitshalber immer unter ihr, ohne sie jedoch dabei zu berühren, solange sie nicht unterging. Sie musste es ja aus eigener Kraft schaffen! "Du schwimmst nicht gegen, sondern mit dem Wasser!" erklärte er mit einem weisen Nicken. Der Satz war nicht von ihm, er hatte ihn von seiner Mutter gelernt. Auch er selbst war kein geborener Schwimmer! "Wir haben ja keine Schwimmhäute, deswegen musst du immer aufpassen, dass du deine Finger zusammen hälst und dann ... stell dir vor du wärst ein Frosch! Kein Hund, kein Vogel, sondern Frosch!" Scherzhaft imitierte er das Quaken eines Frosches.

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptySa Okt 23, 2021 8:09 pm




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Post Nr IX

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Ronja lächelte ihn aufmunternd an, nachdem sie endlich herausgefunden hatte, warum er sich so komisch verhalten hatte. Angst hatte er, vor ihr? Aber das brauchte er doch nicht … Sie würde ihn nie wegschicken. Warum auch, sie mochte ihn. Der Abend bisher war erfreundlich gewesen, wirklich angenehm. Sie hatte das Essen genossen und war froh, ihn angesprochen zu haben. Daran änderte sich auch nichts, als er ihr seine nicht so menschlichen Seiten offenbarte. Mal davon abgesehen war ihr Lager hier, wegzugehen wäre nicht wirklich sinnvoll.
Also sah sie ihn geduldig an. Ronja würde ihm Zeit geben, so viel er auch benötigte. Es zählte nicht, ob sie nun Sekunden, Minuten oder Stunden hier stand. Und selbst wenn der nächste Tag anbrechen würde, wenn die ersten Strahlen den Sand erhellen und die Wellen zum Glitzern bringen würde, sie würde warten. Es war nur wichtig, dass er diese Botschaft verstand. Dass ihm klar wurde, dass er okay war. Dass er ihr glauben konnte. Nur darauf kam es jetzt an und so blieb sie stehen, schwieg und spürte die verschiedenen Gefühle wie einen bunten Regenbogen. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen lauschte sie schlussendlich seiner Antwort. Ihre Augen funkelten erfreut, ja schon voller Stolz auf den jungen Mann. Unter ihrer Hand auf seinem Brustkorb spürte sie das starke Klopfen seines Herzens. Ein Herz, dass Blut durch die Adern schickte. Ein Herz, das lebte. Ihres war still, doch ihr emotionales Herz sprang munter herum und glich das auch. Dennoch war es ein schönes Gefühl, den Herzschlag einer anderen Person zu spüren.
Als er ihr dann die Hand tätschelte und die schönsten Worte von sich gab, die es für sie gab, strahlte sie ihn an. Ein breites, offenen Lächeln. „Das bist du Flynn. Das bist du.“

Und dann waren sie im Meer, warmes Wasser, dass ihre so blasse Haut umspielte, während die Sonne immer weiter im Ozean versank. Ozean. Das Wort war wunderschön … Als lege eine eigene Magie darin, nicht die ihre, aber als sie das Wort flüsterte, hörte es sich schön an. Ja, sie mochte es. Ozean. Lächelnd über ihre eigenen Gedanken schüttelte die Empathin den Kopf und folgte Flynn, der bereits untergetaucht war. Offenbar hatte er dabei ebenfalls vergessen, dass das Wasser hier salzig war und es sogar in die Augen bekommen! Bevor sie besorgt fragen konnte, ob es zu sehr brannte, beruhigte er sie damit, dass es okay war. Stattdessen fragte er, woher das Salz kam.
Wäre sie pessimistisch veranlagt gewesen, so hätten sich ihr andere Gedanken aufgedrängt. Dass es voll mit den salzigen Tränen der Verlorenen war oder ähnliches, doch eben ihre Sicht des Lebens, hätte sie wenn mit der Idee konfrontiert, dass es Tränen der Befreiung von Dunkelheit und Angst gewesen waren. Jetzt aber erinnerte sie sich an die Erzählung ihres Mentors. Er hatte sie viel beigebracht, was sie weder alles noch wusste noch verwendet hatte. Aber er hatte sie so gut wie möglich auf das Leben vorbereitet und laut ihm kam das Wasser aus den Bergen. Aber da war es süß, nicht salzig. Wo wurde es also salzig? „Stell dir mal vor, irgendein Gott hat das Meer aus Versehen gesalzen“, schlug sie spaßhalber vor. „Aber weißt du was faszinierend ist? Es gibt sooo unglaublich viel Wasser und so viel Salziges. Trocken müssten das ganze Berge von Salz sein.“
Dann lachte sie vergnügt über sein Wortspiel auf. „Ich weiß nicht, du weißt nicht, wir wissen nicht ob jemand weiß, jemand weiß- „ Sie unterbrach ich, runzelte die Stirn, ehe sich ihr Gesicht wieder erhellte. , vervollständigte sie den Reim. Ronja hatte jemanden einmal sagen gehört: Was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß. Sie hatte den konkreten Kontext nicht begriffen, aber das Sprichwort an sich hatte sie sich wohl doch gemerkt.

Im Gegensatz zu Flynn wagte sie sich nicht ganz in das kühle Nass. Zumindest zögerte sie, bevor sie sich abstieß und auf ihn zu paddelte. Nicht elegant, aber immerhin zogen sich auf ihre Haare und Flügel im Wasser hinterher. Ihr neuer Freund allerdings tat sich da sichtlich einfacher, während sie Wasser schluckte und husten musste. Bah, war das salzig! „Stimmt“,  grinste sie ihn an. „Aber ich kann es nur so.“  Sie kämpfte sich ihm hinterher auf das Ufer zu, bis sie wieder stehen konnte. Dank seiner Hilfe ging es einfach als weg davon und so gruben ihre Füße sich bald wieder in weichen, kühlen Sand. Dennoch musste sie das Kinn strecken, um über Wasser zu bleiben.
Abwartend sah Ronja ihn an. Ob jetzt ihre Stunde losgehen würde? Tatsächlich gab er ihr erste Anweisungen, die sie etwas ungenau befolgte. Aber sie gab ihr Bestes! Am Ende lag sie am Rücken, die Arme weit weg gestreckt und hoffte nicht unterzugehen. Die Vogeldame sah zu Flynn hoch. „Ich habe mich vorhin gefragt, ob du das auch Hund beibringen kannst, aber ich glaube das hier fällt ihnen schwerer als mir“, grinste sie ihn an. Dann hielt sie die Finger und Krallen so gut es ging zusammen. Gerade fühlte sie sich halbwegs sicher, als er zu Quaken begann und sie lachen musste. Dabei verließ sie ihre Position und verlor ihr Gleichgewicht. Ronja strampelte mit den Füßen und ruderte herum, um über Wasser zu bleiben, während sie abwechseln lachen und prusten musste.

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyDi Nov 16, 2021 12:58 pm

Ein Gott hatte versehentlich das Meer versalzen? Lachend wanderte sein Blick hinauf zum Himmel. Ob da oben wohl wirklich irgendwo ein (oder vielleicht sogar mehrere?)allmächtiges Wesen saß, das auf alles und jeden aufpasste? Ein merkwürdiger Gedanke. Das würde bedeuten, dass auch Götter Fehler machten. Aber hieß es nicht "Irren ist menschlich"? Wären somit Götter nicht ebenfalls nur normale Lebewesen? Das war ein Thema, über das man wohl tagelang philosophieren konnte, weshalb es der Skinwalker schnell abschüttelte. Darüber konnte er sich wann anders den Kopf zerbrechen. "Riiiiesige Salzberge?" wiederholte er fasziniert, vor seinem inneren Auge malte er sich kilometerhohe Hügel aus unendlich vielen, winzigen Salzkörnern aus. Ganz sicher, ob das eine coole oder eher verstörende Idee war, war er sich nicht. "Ich glaube da ist das Salz im Wasser dann doch besser aufgehoben. Vielleicht war einfach kein Platz mehr am Land und deswegen hat es irgendein Gott ins Meer gestreut?" Es machte wirklich Spaß, mit der Vogeldame Theorien über die Begebenheiten der Welt aufzustellen!
Aber sie waren ja nicht nur hier um zu philosophieren. Nein, der Ozean hatte noch so viel mehr zu bieten! Das Schwimmen, um genau zu sein. Eine Fähigkeit, die anscheinend nicht jedem in die Wiege gelegt wurde. Ronjas Versuche waren eher schlecht als recht, anstatt Wasser beiseite zu schieben um voran zu kommen schluckte sie es. Vielleicht lag es daran, dass Vögel (mit Ausnahme von Enten und Möwen) nicht unbedingt für das Wasser geschaffen waren? "Am Ende deiner Lehrstunde mit deinem Schwimmlehrmeister Herrn Hawthorne wirst du deutlich mehr können als jeder Hund!" versicherte er ihr mit tiefer Stimme, als würde er einen Lehrer nachahmen. Auch den Zeigefinger reckte er in die Luft um zu symbolisieren, dass er definitiv recht hatte. Vielleicht hätte er doch lieber Lehrer anstatt Magier werden sollen? "Ich erwarte deine höchste Aufmerksamkeit!" Die Durchsetzungskraft dafür besaß er definitiv schonmal (nicht).
Schließlich beschloss er, mit der simpelsten aller Übungen zu beginnen. Die Arme von sich zu strecken und sich einfach treiben zu lassen schaffte wohl jeder. Selbst die Vogeldame meisterte es mit Bravour! "Ich befürchte, wenn es nicht gerade ein Hundemensch ist, könnte es schwer werden." Zumindest hatte er noch nie einen Vierbeiner gesehen, der seine Gliedmaßen so von sich strecken konnte! Es war sich nicht sicher, aber vermutete, dass es womöglich daran lag, dass die Gelenke anders funktionierten als bei Menschen. Tiere funktionierten nunmal etwas anders! Aber so einiges konnte man sich doch bei ihnen abschauen. Die Schwimmtechnik des Frosches zum Beispiel. Scherzhaft ahmte er das Quaken der glibbrigen, grünen Amphibie nach und brachte seine Schülerin damit vollkommen aus dem Konzept. Vor Lachen ging sie halb unter. "Kreisende Bewegung. Kreisend!" versuchte er, ihr weis zu machen, doch ihr Kichern war zu ansteckend, er konnte sich selber nicht zurückhalten. "So war das nicht geplant!" Vielleicht war er doch nicht zum Lehrer geeignet, er konnte einfach nicht ernst bleiben. Er packte die Schwarzhaarige am Handgelenk und zog sie noch ein wenig näher an das Ufer, damit sie stehen konnte. "Wenn du noch mehr Wasser schluckst wirst du bald noch zum Fisch." Wasser war zwar überlebenswichtig, aber sah es mit Salzwasser genauso aus?
Als die Beiden schließlich wieder etwas zur Ruhe gekommen waren, versuchte Flynn es noch einmal mit seiner Erklärung, versuchte dieses mal jedoch, sämtliche Froschlaute wegzulassen. "Okay, okay. Alsoo, schau her." Er streckte die Arme vor sich aus, die Handflächen fest aneinander gepresst. "So fängst du an. Und dann nimmst du die Arme, immer schön gestreckt, das ist ganz wichtig, nach hinten. Und deine Hände drehst du dann auch ein wenig nach außen. Und das wiederholst du einfach immer wieder." Langsam und extra ausführlich führte er das aus, was er auch gerade erklärte. "Verstehst du? Und wenn du die Arme raus hast, fangen wir mit den Beinen an. Die musst du bewegen wie ein Frosch. Na los, probier es einfach mal aus! Das klappt schon!"

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyDo Nov 18, 2021 1:29 pm




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Post Nr X

#Ronja #Ronja_O2 @Flynn 90/90

Ronja zuckte die Schultern und deutete dann auf die weite Oberfläche hinaus, deren Wellen, die letzten Sonnenstrahlen in Rot, Orange und Weiß zerlegten. Die Blüten trieben sie auf dem Wellenkamm über das Meer, dass sich bis weit über den Horizont erstreckte. „Stell dir vor, da wäre ein Wasser. Was denkst du, ist darunter? Wenn da Berge sind und dann Salz darauf wäre, wären das Salzberge, oder?“ Sie drehte sich zu ihm um und lächelte. „Stell dir das vor, Fynn! Dann könnten wir darüber gehen, bis das Meer endet.“ Fasziniert verfolgte sie den Gedanken weiter. Wie weit war das Meer wohl? Bis wohin ging es? Und gab es dort überhaupt etwas, jenseits von ihr, dort, wo die Sonne jetzt gerade aufging. Oder war es nur eine riesige Fläche von Blau, bis das Wasser auf der anderen Seite von Foire wieder an das Ufer an der Wüste brandete? Sie wusste es nicht, aber zu glauben, ihr Land wäre das einzige, kam ihr engstirnig vor. Allerdings wusste sie auch nicht, wie sie sich einen anderen Kontinent vorstellen sollte …
„Was glaubst du, ist am Ende des Meeres? Was wartet da auf uns?“
, fragte sie leise. Ihre Stimme klang ruhiger, leiser. Es lag eine Sehnsucht darin, die sie nicht beschreiben konnte. Wie ein junger Vogel, der in seinem Nest saß und einen Blick darüber werfen wollte. Aber im Gegensatz zu ihm würde sie nie flüge werden. Sie würde das Land nie verlassen, denn hier war ihr Leben. Hier die Leute, die sie mochte. Hier war ihr zu Hause, auch wenn die Vorstellung des Landes weit entfernt ihre Augen zum Glitzern brachte.

Ronja stellte fest, dass sie wirklich nicht schwimmen konnte. Dass sie weniger konnte wie ein Hund, da der vermutlich noch erfolgreicher darin wäre, zu paddeln. Dabei hatte der ja auch Fell! Ihre Klauen halfen ihr nicht dabei und schnitten mit kaum Widerstand durch das Wasser, ohne sie vorwärtszubringen. Sie hoffte einfach, dass Fynn rechtbehalten würde. Ronja stand also neben ihn, grinste ihn an und versuchte nicht zu lachen, als er den Finger in die Luft hob. „In Ordnung, Herr Lehrer!“ Nun lachte sie doch, ein heller, lebendiger Laut, der da ihre Lippen verließ.
Dann lag sie auf dem Rücken im Wasser, alle Viere, oder Zehne von sich gestreckt – wenn man die Flügel mitzählte. Es war ein seltsames Gefühl, zu treiben. Nicht wie zu springen oder zu fliegen, wobei sie letztes noch nie getan hatte, eher als würde sie auf Schnee treiben. Wobei, nicht einmal das. das Wasser unter ihr war nachgiebig und trotzdem hielt es sie. „Das ist ein angenehmes Gefühl“, stellte sie fest. Es war, als würde das Meer sie umarmen. Begeistert davon, was sie geschafft hatte, lächelte sie stolz zu ihm hoch. Zumindest bis er zu quaken begann in ein weiterer Lachanfall sie ergriff. Ihr Gleichgewicht verschwand, ihr Hintern sackte ab und sie schluckte Wasser, im Versuch sich darüber zu halten. Hustend kämpfte sie darum über Wasser zu bleiben, bis sie den Sand an ihren Fersen spürte und sich fing. „Fynn!“ Trotz der noch ernst gemeinten Hilfsversuche lachte er mit ihr. Ronjas Mundwinkel schmerzten schon. Sie hatte schon lange nicht so viel gelacht und dass hieß viel. Es war einfach nur lustig mit ihm, und dabei hatten sie sich gerade erst kennen gelernt. Nein, es war, als würde sie ihn schon ewig kennen!
Fynn zog die Vogellady näher ans Ufer, wo sie endlich Halt fand und sich von dem Lachanfall beruhigen konnte. Sie hustete noch weiter Wasser heraus. „Dann werde ich ein Vogelfisch“, grinste sie amüsiert an. „Aber ich glaub, ich bin lieber Vogel, Salz schmeckt mir nicht so. Und was esse ich als Fisch denn?“

Ronja versucht sich wieder zusammenzureißen und stellte sich neben den größeren Skinwalker. Neugierig sah sie ihm zu und versuchte ihm dann nachzunahmen. Arme nach vor, Finger zusammen. Sie trat ein Stück zur Seite und versuchte ihm dann nachzumachen. Nach ein paar Mal nickte sie bestätigend. „Hälst du mich bitte unter dem Bauch fest und ich versuche das im Wasser?“, fragte sie ihn.

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptySo Nov 28, 2021 11:10 am

Was hinter dem Meer lag? Eine gute Frage, mit der Flynn sich jedoch noch nie auseinander gesetzt hatte. Er war schließlich noch nicht einmal fertig damit, das Land, auf dem er sich gerade befand, zu erkunden. 18 lange Jahre hatte er nichts von all den Wundern gewusst, die außerhalb seines kleinen Dorfes existierten. Da war es irgendwie naheliegend, dass auch hinter den Grenzen dieses Landes noch irgendetwas lag, oder? Vielleicht waren es Welten, die vollkommen unvorstellbar für die jungen Magier waren. Welten, die anders funktionierten, als die ihre. Wer wusste das schon? Diese Welt war so wundervoll und merkwürdig zugleich. Er hatte so unfassbar viel verpasst. Zum Glück hatte er noch mehr als genug Zeit, alles nachzuholen! "Vielleicht werden wir es eines Tages herausfinden." Er folgte ihrem Blick hinaus in die unendlichen Weiten. Vielleicht gab es doch zu viel zu entdecken. Zu viel für ein einziges Menschenleben. Er seufzte. Vielleicht war es besser, sich erst einmal mit den Dingen auseinander zu setzen, die er konnte. Ronja beim Schwimmen helfen zum Beispiel!
Der geborene Lehrer war er definitiv nicht. Anstatt zum Schwimmen brachte er die Vogeldame eher zum Lachen (und somit auch eher zum Ertrinken). Doch irgendwie bereitete es ihm Freude die Möglichkeit zu haben, jemandem etwas beizubringen. Für gewöhnlich war er es, der in der Schüler-Schuhen steckte. Der kleine Rollentausch war also mehr als willkommen. Wenn er wollte, dass sie mit einem Mehrwert aus dieser Stunde hervor ging, musste er sich größte Mühe geben! "Nicht wahr? Es ist als würde man schweben." Wie viele warme, klare Sommernächte hatte er in dem kleinen Teich am Dorfesrand verbracht? Mit ausgestreckten Armen hatte er sich von den unsichtbaren Händen des Wassers tragen lassen und ins Weltall geblickt. Es hatte ein merkwürdiges Gefühl der Schwerelosigkeit und Freiheit mit sich gebracht. Eine schöne, aber einsame Erinnerung. Fast ein bisschen wie jetzt. Auch jetzt war er von Wellen umgeben und blickte hinaus in unendliche Weiten, jedoch nicht mehr alleine. Es war schön, endlich Gesellschaft zu haben, mit der man träumen und lachen konnte!
Seine Seelenspiegel wanderten zurück zu Ronja, als diese seinen Namen aussprach - oder eher fast aussprach. Hatte sie ihn gerade Fynn genannt? Kurz legte er verwirrt den Kopf schief, ehe er ihn schüttelte. Sie hatte das 'l' bestimmt nur mit einem großen Schluck Salzwasser verschluckt. Das passierte eben, wenn man lachte anstatt zu schwimmen!
Näher am Ufer, wo sie beide den sandigen Boden unter den Füßen hatten, konnte die Lehrstunde endlich weiter gehen. "Ich bin mir sicher, dass du ein fantastischer Vogelfisch wärst!" scherzte er. Sein inneres Auge malte ein Bild von einem kunterbunten Fisch, welcher anstatt Flossen große Flügel besaß. Ob es sowas vielleicht wirklich gab? Irgendwo ganz weit da draußen? Es gab schließlich so viele merkwürdige Lebewesen, er selbst war der beste Beweis dafür. "Ich habe keine Ahnung, was Fische essen. Essen die überhaupt?" gab er zu bedenken. Sie hatten Münder, also lag es nahe, dass sie zumindest irgendwas aßen, aber sicher sein konnte er sich nicht. Vielleicht sollte er sich zuhause ein Lehrbuch über Meeresbewohner kaufen. Auch wenn er nicht gerne las, es würde ihm sicherlich helfen, die Welt ein wenig besser zu verstehen.
Als die Schwarzhaarige motiviert und aufmerksam seine Bewegungen nachahmte, nickte er bestätigend. "Sehr gut. Die Theorie hast du eindeutig raus!" lobte er sie mit stolz in der Stimme. Was für eine tolle, gelehrige Schülerin. Und sie wollte es sogar gleich in der Praxis ausprobieren! Mehr Tatendrang ging nicht! "Natürlich. Aber ich wette du schafst das auch ganz ohne Hilfe!" Wenn sie sich jedoch so sicherer fühlte, würde er ihr die Unterstützung geben, bis sie ihr Selbstvertrauen gefunden hatte. So machte das ein guter Lehrer, oder nicht? Er trat einen Schritt näher an sie heran und nickte ihr auffordernd zu. Sobald sie sich in die Fluten stürzte hielt er sacht, kaum merkbar, seine Hände unter ihr. Zu sehr wollte er auch nicht helfen, sie sollte es schließlich aus eigener Kraft schaffen. "Du schaffst das!"

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyMi Dez 08, 2021 4:13 pm




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Post Nr XI

#Ronja #Ronja_O2 @Flynn 90/90

Ja, vielleicht eines Tages. Irgendwann, wenn sie alt war, wenn ihre blasse Haut Falten warf, wenn ihr sowieso dunkelgraues Haar immer heller und heller wurde, vielleicht würde sie sich dann auf die Reise machen. Aber Ronja würde es nicht festschreiben. Sie lebte für den Weg, den sie ging, nicht für das Ziel, dass sie erreichen wollte, denn ihr war klar, dass sie es nie ganz vollbringen können würde. So sehr sie es sich wünschte, lang eine Welt voll Frieden doch jenseits der Wirklichkeit. Aber sie konnte tun, wozu sie im Stande war, konnte Blumen auf ihrem Weg anpflanzen und kleine Päckchen für die anderen hinterlassen, die die Liebe benötigten. Sie konnte ein kleiner Sonnenstrahl in einer tristen Welt sein, so wie Fynn für sie wie die Sonne war. So frisch ihre Bekanntschaft war, so wohl fühlte sie sich bei ihm.

Begeistert von dem Gefühl der nassen Umarmung nickte sie zustimmend. Schweben beschrieb es gut. Wie schwerelos kam sie sich vor, befreit von all der Last und zugleich gehalten. Irgendwie musste sie dabei an Gin denken … Oft genug hatte sie über die Kurzhaarige nachgedacht, darüber, wie es ihr gerade ging. Ob sie wieder dem Durst verfiel, den sie ihr nur kurz hatte nehmen können. Ob sie Angst hatte, vor anderen, um andere. Vor sich selbst. All die verschiedenen Fassetten verwunderten sie nach wie vor. Sie machten es der Empathin schwer, sich ein genaues, eindeutiges Bild zu machen. Aber vielleicht ging es einfach nicht, Vielleicht war es das, was Gin so besonders machte? Dennoch fragte sie sich, wie es diese wahrnehmen würde, einfach im Wasser liegend zu treiben, gehalten zu werden und loszulassen. Ob die Vampirin überhaupt je am Meer gewesen war? Sie hatte sich mit ihr zwar zum Baden verabredet, aber vielleicht könnten sie auch einem einen Ausflug ans Meer machen? Dass musste sie die andere unbedingt fragen! Davor allerdings galt es, nicht vor Lachen unterzugehen. Sie schluckte Wasser und das Salz legte sich wie ein Mantel auf ihre Zunge. „Bah.“ Ronni streckte die Zunge heraus, konnte sich aber nirgends den Mund auswaschen. Ihr ganzer Körper war auch salzig und vom Wasser brauchte sie gar nicht erst zu reden. Genau dadurch war es ja erst dazu gekommen.
Die Herumalberei lenkte sie schließlich davon ab. Sie zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht, ich glaube, aber schon. Vielleicht essen die Unterwasserpflanzen? Oder andere Fische? Vielleicht ist das Leben dem bei uns hier oben gar nicht so unähnlich. Wer weiß, vielleicht reden sie sogar miteinander?“ Ronja sprach oft mit den Vögeln im Wald, vor allem wenn sie ihnen im Winter Futter brachte. Zu Beginn stoben sie immer wild auf, aber nach einiger Zeit, wenn sie ganz still saß, kamen sie Stück für Stück, Meter für Meter zurück zu ihr und pikten die Körner aus der Schüssel. Ein paar wenige, besonders mutige wagten sie sogar an ihre Hand. Auch wenn es manchmal etwas weh tat, war es ein unglaubliches Gefühl, wenn diese wilden, freien Tiere sich so nah an sie heranwagten.

Ronja konzentrierte sich wieder mehr oder weniger auf ihre Schwimmstunde. Aufmerksam sah sie Fynn zu und ahmte dann seine Bewegungen nach. Grinsend sah sie zu ihm auf. „Okay, wenn du das glaubst.“ Sie vertraute seinem Urteil und beugte sich nach vor. Es kostete etwas Überwindung die Beine vom Boden zu lösen, aber dann lag sie am Bauch im Wasser.
„Arme, Beine“,
murmelte sie und begann, etwas zu schnell, die Bewegungen nachzuahmen. Zuerst ging sie fast unter, dann aber blieb sie wirklich über Wasser! Wie von alleine bewegte ihr Körper sich fortwärts durch das Wasser! Ronja drehte den Kopf um Fynn zuzujubeln und verlor die Kontrolle. Schon waren die ruhigen Bewegungen vorbei und sie pattelte auf die gute, alte Weise zu ihm zurück. Dennoch strahlte ihr Gesicht wie die untergegangene Sonne. „Ich habs geschafft! Zwar nur kurz aber hast du gesehen, wie ich geschwommen bin?“ Sie grinste ihn breit an. „Danke!“

Mittlerweile war es dunkel geworden, die Luft kühl im Gegensatz zum noch warmen Wasser. Ronja näherte sich wieder dem Ufer. "Ich glaube, wir sollten besser raus und trocknen, bevor es zu kühl wird", schlug sie Flynn vor. Die Vogeldame ging weiter voraus bis sie am Strand stand und sich wie ein nasser Hund das Wasser aus den Federn schüttelte. Dennoch klebten die Flügel danach an ihrem Rücken, nur etwas mehr zerzaust als zuvor. Wie ein frisch geschlüpftes Küken sah sie zu ihrem neuen Freund. "Kommst du auch?"

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptySa Dez 18, 2021 11:40 am

Wasserpflanzen? Ja, das machte irgendwie Sinn. Der Gedanke gefiel ihm besser als der, dass sich die Fische gegenseitig aßen. "Über was Fische wohl so reden würden?" Theoretisch konnte er es vielleicht sogar herausfinden, wenn er sich in einen von ihnen verwandelte. Aber wollte er das wirklich? Fische waren vollkommen anders als das, was er selbst war, konnten Unterwasser ja sogar atmen. Das würde er nicht können und daher bezweifelte er, dass sein Versuch gelingen würde. Vielleicht konnte er irgendwann mal eine Schildkröte fragen, wenn er eine traf. Das dürfte sich weitaus leichter gestalten!
Wie ein richtiger Lehrer beobachtete der Hawthorne, wie seine Schülerin seine Informationen wie ein Schwamm aufsog und schließlich (wenn auch zu Beginn ein wenig zögerlich) umsetzte. Hochkonzentriert stürzte sie sich in die Fluten und gab sich größte Mühe, alles genau so zu machen, wie er es erklärt hatte. Vielleicht sogar ein bisschen zu viel. Aber das war egal! Das Prinzip hatte sie definitiv raus und so hörte er nach einigen Schritten auf, ihr Halt zu geben. Sie schaffte es ganz offensichtlich auch alleine. Zumindest bis sie sich wieder ablenken ließ. Lachend schüttelte er den Kopf. Da hatte sie definitiv noch Potential nach oben. Aber da war er wohl ganz ähnlich. Auch der Skinwalker ließ sich zu gerne von der eigentlichen Sache ablenken und verhaute es dann. "Natürlich hab ich es gesehen!" antwortete er stolz und stieg in den enthusiastischen Jubel ein "Voll gut! Das nächste Mal wird bestimmt noch viel viel besser und irgendwann bist du dann ein richtiger Profi!" Herzhaft klopfte er ihr auf die Schulter. "Nichts zu danken. Vielleicht übersteigt die Schülerin ja irgendwann sogar noch ihren Lehrer."
Ein klein wenig übten sie noch, doch so langsam merkte Flynn, wie ihm kalt wurde. Die Sonne war verschwunden und auch, wenn es eine warme Sommernacht war, war der Temperaturunterschied deutlich zu merken. Ehrlich gesagt hatte er überhaupt nicht gemerkt, dass es inzwischen so spät geworden war. Die Zeit verging wirklich zu schnell. Er warf noch einen letzten Blick hinaus in die endlosen Weiten des Ozeans, bevor er Ronja schließlich zurück ans Ufer folgte. Man konnte kaum noch den Übergang zwischen Meer und Himmel erkennen. "Komme schoohoon!" So richtig schnell bewegen konnte man sich im Wasser nicht, aber er versuchte zumindest, sie einzuholen. Zurück im Trockenen warf er sich das Handtuch über die Schultern. Inzwischen war der Strand vollkommen menschenleer und so brauchte er sich keine Gedanken mehr zu machen. Sobald er jedoch zurück zum Hotel ging, würde er es sich wieder um die Hüften binden. Sicher war sicher. Auch wenn sich heute etwas an seiner Selbstwahrnehmung geändert hatte, offen zeigen wollte er sich trotzdem noch nicht. Es war nur der Beginn einer langen Reise. Was sie wohl noch alles für ihm im Petto hatte? Nachdem er seine Haare kopfüber ein wenig trockengeschüttelt und -gerubbelt hatte, blickte er zurück zu der Vogeldame. "Alsoo ... hast du noch mal Lust, zurück mit zum Hotel zu kommen?" Ein wenig unbeholfen kratzte er sich am Hinterkopf. Die Zeit hier war begrenzt und der Braunschopf wollte unbedingt das Meiste herausholen. "Ich habe gehört es soll auch eine Bar oder so geben... oder wir können noch ein wenig hier bleiben, das wäre mir auch recht." Er wollte nicht aufdringlich wirken, weshalb er noch schnell ergänzte: "Aber wenn du müde bist lasse ich dich gerne in Ruhe!" Hier gab es bei seiner Interaktionsfähigkeit definitiv noch Verbesserungsbedarf. Wie fragte man eine Person, ob sie noch länger Zeit mit einem verbringen wollte? Er hatte in seiner Kindheit nie Freunde gehabt, an denen er es ausprobieren konnte. Während er leicht nervös auf eine Antwort wartete, hob er den Blick zu dem klaren Himmel über ihnen. Der Mond, kaum mehr als eine schmale Sichel, warf nur wenig Licht hinab auf die Magier, aber dafür funkelten die Sterne umso heller. Der Anblick gab ihm tatsächlich ein wenig Ruhe. Wenn sie nein sagen würde, würde er sich einfach an das andere Ende des Strandes hocken und noch ein wenig den Ausblick genießen. Dort, wo er inzwischen wohnte, war die Lichtverschmutzung zwar nicht extrem, aber die Sicht in den Himmel war nicht einmal annähernd so klar wie hier.

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BeitragThema: Re: Das Seaside-Hotel
Das Seaside-Hotel EmptyMi Dez 22, 2021 8:37 am




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Post Nr XII

#Ronja #Ronja_O2 @Flynn 90/90

Begeistert strahlte sie ihn an. Sie war wirklich geschwommen! Kein langes Stück, aber sie hatte es geschafft. Ihre Beine und Arme hatten sie sich über das Wasser getragen wie ein Schiff, anstatt dass sie hilfesuchend herumgestrampelt hatte. „Ich hoffe es!“, pflichtete sie ihm mit leuchtenden Augen bei. Ronja schwankte, als er ihr auf die Schulter klopfte und ruderte ein wenig mit den Armen, fächelte die feuchten Flügel, um ihr Gleichgewicht nicht zu verlieren. Es hatte es sicher nicht beabsichtigt, doch körperliche Stabilität war etwas, was ihr fehlte. „Wups“, meinte sie, davon aber nicht wirklich beeindruckt oder verschreckt. „Aber so gut wie du, werde ich glaube ich nicht.“ Dennoch versuchte sie es weitere Male und schaffte es am Ende sogar, eine kleine Runde um Fynn herum zu schwimmen. Es machte wirklich Spaß, fühlte sich so sehr nach Freiheit an. Wie weit man wohl hinaus in den Ozean schwimmen konnte, ohne von den Wellen verschluckt zu werden? Noch nie war sie der Unendlichkeit so nah gewesen.

Doch langsam wurde die Luft kühler auf ihrer nassen Haut und sie verließen das Wasser. Der Strand war nun leer und nur der Mond, die vereinzelnd auftauchenden Sterne und die Lichter der ein Stück entfernten Ferienhäuser beleuchteten den hellen Sand. Ronja wartete auf den Skinwalker und schüttelte sich, so gut das ging, das Wasser aus den Federn. Sich jetzt anzuziehen würde schwer werden, ohne das Shirt völlig zu benässen. Doch das trübte ihre losgelassene Stimmung nicht. Fynn, mit dem Handtuch auf den Schultern, stieß zu ihr. Mit einem sanften, amüsierten Lächeln auf den Lippen sah sie zu ihm hoch. So groß er auch war, so unsicher schien er mit den Worten. Doch das war okay. „Sehr gerne, Fynn. Ich kann sowieso noch nicht schlafen, solang meine Federn nass sind. Mal davon abgesehen, dass ich extrem gerne Zeit mit dir verbringe!“ Ronja drehte sich um und sagte dabei noch: „Aber ich hole mir noch eine Hose und so, dann können wir los!“ Damit steuerte sie durch den Sand, der sich durch ihre Zehen drückte, auf ihr Lager zu. Sie beugte sich zu ihrem Rucksack herab und runzelte die Stirn. Am Ende entschied sie sich für die hellbraune Hose. Sie zog sich rasch um und trocknete dann ihren Oberkörper ab. Das Handtuch legte sie sich um die Hüften und ließ das Bikinioberteil noch an. Dann wickelte sie ihre Haare zu einem Knoten auf ihrem Kopf zusammen und kam zu Fynn zurück. „Also, dann los! Wo ist denn die Bar?“, fragte sie, bereit ihm zu folgen. Sie freute sich wirklich darüber, dass auch er noch Zeit mit ihr verbringen wollte. Ihr Inneres zerrte von dieser Freude, von der Unbefangenheit der beiden.
„Ist die auch bei deinem Hotel?“

hellbraune Schlabberhose | rote Schuhe | Shirt  in weiß + bauchfrei


[/quote]

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