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 Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek

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Kuma

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BeitragThema: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptyDi 14 Jul 2015 - 14:19

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Art: Gebäude
Spezielles: Nur Mitglieder Fairy Tails erhalten Zutritt zu diesem Raum.
Beschreibung: Die Bibliothek Fairy Tails ist ein Sammelsurium verschiedenster Bücher, neben Schriften über Zauber, Geschichte und Politik befinden sich hier auch deutlich weniger relevante Bücher zu Rezepten und Musik. Diese bunte Mischung macht es schwer auf Anhieb die richtigen Informationen zu finden, wenn man nicht regelmäßig hier stöbert, was nur die wenigsten Magier der Gilde wirklich tun. Außerdem fehlt derzeit ein geeigneter Bibliothekar, der wenigstens versucht Ordnung in das Chaos aus Büchern zu bringen.

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Xaviera
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BeitragThema: Re: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptyFr 6 Okt 2023 - 23:09

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Ihre kurze Bewunderung von Mareo war schnell verfolgen. Das änderte sein Aussehen natürlich nicht, aber deutlich die Gewichtung, die es in Xavis Augen über ihn hatte. Es schadetet natürlich nicht, aber es half auch nichts, wenn er sie weiterhin nicht ansah. Immerhin erklärte er ihr, warum Raban ihn und keinen anderen A-Rang Magier als Aufpasser zu ihr gesteckt hatte. Wunderbar. Die Rothaarige biss die Zähne zusammen. Mitglieder in die Schranken zu weisen. Xavi hasst es, in Schranken eingesperrt zu sein. Es gab ihr zwar Sicherheit, eine Wand, gegen sie sich lehnen konnte, aber zugleich verschreckte sie die Vorstellung davon. Wenn sie sich gegen etwas lehnte, konnte es wegbrechen und sie würden fallen.
Also stand sie lieber selbst, im Sturm von ihrer Magie und ihren Gefühlen, ohne sie wirklich unter Kontrolle zu haben oder es auch nur zu wollen. Sie wollte gegen Mareos Schranken drücken, aber sie waren nicht greifbar, nur da in dem, dass er ihr eine Aufgabe gab und sie sie erfüllen musste. Sie zögerte. Xavi hatte mit der Bibliothek kein Problem, aber wenn sie tat, was er verlangte, blieb sie innerhalb der Schranken, die zwar Sicherheit boten, aber ihr auf Freiheit und Luft zu atmen nahmen. Und andererseits … sie hasste es, dass er Recht hatte. Wenn sie Menschen weh tat, hatten sie es meistens verdient, in ihren Augen zumindest. Aber wenn ihre Macht weiter wuchs, wenn sie die Kontrolle ganz verlor … Wenn sie zu einer Gefahr für Fairy Tail wurde. Die Gilde war nicht nur ein Netz für sie. Sie war ihre Familie. Xavi würde sich vor jeden werfen, der nur schlecht über sie sprach. Aber sich vor seine eigenen Ängsten zu werfen … das war schwerer. „Wenn du meinst“, presste sie schließlich heraus, der Druck auf ihrer Brust ein stetiges Pochen. Xavi stieß die Luft aus und wandte sich von ihm ab, den Büchern zu. Sie gab nicht gern nach, aber sie schob sich einen Kopfhörer ins Ohr und wartete noch kurz ab, ob noch etwas kommen würde. Als nichts weiter kam, drückte sie auf Play und ließ die Musik auf sich wirken. Ihre Rock und Rap Musik war wie ein Spiegel ihrer selbst und doch beruhigte die Musik sie, anstatt dass sie sich mit ihr weiter in ihre Gefühle hineinsteigerte.

Xavi holte sich den Wagen und machte sich an die Arbeit. Mareo las und Xavi sortierte Bücher aus und um, fluchte hier und da über nervige Besucher, die keine Ordnung halten konnten, und machte ansonsten ihre Arbeit. Wenig später kamen zwei Kinder vorbei und setzten sich zu Mareo. Einen Moment hielt sie in der Arbeit inne und betrachtete den Blonden mit den beiden Knirpsen, als er ihnen wohl etwas vorlas. Sie hörte ihn mit der Musik nicht, aber der Anblick wärmte das Feuer in ihrem Herzen. Nicht die Wut, sondern das, was dahinter lag. Ihre Liebe zu den Menschen, die sie als ‚zu ihr gehörend‘ betrachtete. Sie kannte die Kinder nicht, aber sie gehörten zu Fairy Tail. Zu ihrer Familie.
Schließlich endete das aktuelle Lied und sie wandte sich ab und machte mit ihren Aufgaben weiter. Xavi war gerade beim letzten Regal angelangt, als ihr jemand auf die Schulter tippte. Sie fuhr erschrocken zusammen und ließ das Buch, dass sie in ihren Händen hielt, fast fallen, aber sie schlug nicht aus. Stattdessen fischte sich nach dem MP3-Player in der Hosentasche und drückte auf Stopp. „Ja?“ Sie zog einen Kopfhörer und ließ ihn über der Schulter hängen, während sie das Buch in das Regal stellte. Dann wandte sie sich Mareo zu und begegnete direkt seinem Blick. Xavi blieb in ihrer Position und starrte zurück. Seine Augen waren mehr golden wie rot, etwas heller als die ihren und … weniger herausfordernd. Eher, als würde er bis auf ihr Herz blicken … und sich um das kümmern, was er dort sah. Xavi mochte das Gefühl nicht. Es war, als würde man sie offenlegen. Das Einräumen hatte ihren Nerven gut getan, aber als er die Stimme erhob, waren seine Worte wie ein kalter, nasser Fetzen in ihrem Gesicht. Sie wurde etwas blasser, ihre Augen verengten sich. Vermutlich brauchte es keine Worte, um seine Aussage zu bestätigen. Xavi hatte viel, viel Zorn. Sie hatte ihn über Jahre hinweg geschürt, gehütet wie das letzte Feuer, dass sie am Leben hielt. Ihre Wut war ihr schnell anzumerken. Aber sie hatte bisher keinem erzählt, woher sie kam.
Unruhig darüber, was er sehen konnte, was er dachte, leckte sie sich über die Lippen. „Und?“ Es war eine kurzem scharfe Antwort. Xavi trat von dem Regal weg auf ihn zu. Den Kopf in den Nacken gelegt, sah sie zu ihm hoch. „Ich soll die Bibliothek aufräumen. Das mache ich. Kein Gespräche mit dir über mein Gleichgewicht führen.“ Sie blockte ab. Xavi würde ihn niemals anlügen … aber sie würden auch nicht einfach so alles erzählen. Natürlich könnte er sie reizen, bis ihr die Worte über die Lippen kamen, aber jetzt drängte sie sich an ihm vorbei, stieß ihn dabei leicht mit der Schulter an. „Und du stehst im Weg.“ Sie griff sich die letzten beiden Bücher und las den Einband.

240 III 240

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Mareo
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Mareo
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BeitragThema: Re: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptySa 11 Nov 2023 - 11:24




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# 4

Das Aufräumen und Neusortieren der Bibliothek keine harten Strafarbeiten waren und grundsätzlich proforma betrachtet werden konnten, war dem Halbgott durchaus bewusst. Natürlich hätte er Xaviera auch die Gildenhalle schrubben lassen können oder dergleichen, aber Sinn dieser Bestrafung war nicht, sie den Augen aller anderen Mitgliedern auszusetzen und ein Exempel zu statuieren. Auch wenn das Fehlverhalten der Aralies schwerwiegte, so hatte sie es dennoch nicht verdient, bloßgestellt und aufgezogen zu werden. Mareo war es deutlich wichtiger an den Kern ihrer Probleme zu gelangen, um die rothaarige Dame in ihrem Weg ein wenig zu alternieren. Es wäre ihm selbstverständlich lieb, wenn Xaviera ihren Zorn losließe und dieser allmählich verschwand, doch er kannte diese Situation besser als ihm lieb war. Und genau deswegen hatte Raban Adair unter anderem ihn ausgewählt, um der jungen Aralies zur Seite zu stehen. Sie hatte das Herz am rechten Fleck, das wusste der Celeris, aber sie musste einfach ihren Zorn und folglich ihre Macht kontrollieren lernen.

Der Halbgott las sein Buch, unterhielt in der Zwischenzeit sogar zwei der Fairy Tail Kinder und beäugte immer mal wieder die Aralies, wie sie ihrer Strafarbeit nachging. Sie arbeitete ruhig und entspannt, hatte sich ein eigenes System dabei zurechtgelegt und kam dabei auch sehr gut voran. Der blonde Halbgott war wirklich zufrieden mit ihrer Leistung hinsichtlich dieser Strafarbeit, denn oftmals hinterließen die üblichen Besucher die Bibliothek weniger ordentlich. Oftmals räumte der Halbgott hier auch selbst auf und er hätte es auch dieses Mal getan, wenn da eben nicht die Disziplinierung der jungen Dame dazwischengekommen wäre. Fairy Tail war ein besonderer Ort und eben nicht nur eine Jobagentur für Aufträge, bei denen man seinen Lebensunterhalt sichern konnte. Diese Gilde war eine Familie und sie stand füreinander ein, egal wie schwerwiegend eine Situation schlussendlich auch sein sollte. Dazu gehörte eben auch, dass man all das Leid anderer auffing und ihnen die Hoffnung gab, die Zukunft bestreiten zu können.

Nachdem die Bibliothek beinahe fertig war, entschied sich Mareo also für die erste wirkliche Kontaktaufnahme, denn nun hatte er sie ausreichend beobachtet, um Schlussfolgerungen zu ziehen. Er machte sich auf sich aufmerksam und lenkte damit ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Natürlich sprach er dabei auch sofort das aus, was ihm auf dem Herzen lag, während Xaviera seinen intensiv lesenden Blick zu analysieren schien. Mareo konnte selbstverständlich nicht direkt in ihr Herz blicken, doch sein Blick erzeugte einfach diesen Eindruck, so gewaltig war die Ausstrahlung. Etwas, was der Aralies natürlich schwerfiel. Das Mädchen blockte direkt ab und machte ihm klar, wofür sie hier war, doch das hatte sie augenscheinlich noch nicht erkannt. Sie stieß ihn leicht zur Seite und machte ihn darauf aufmerksam, im Weg zu stehen. Mareo trat zur Seite und ließ sie ihren Arbeitsschritt machen, doch konnte sie sein lautes Ausatmen sicherlich hören. „Dann hast du nicht verstanden, weswegen du wirklich hier in der Bibliothek bist“, ließ der Blondschopf verlautbaren und wandte sich ab.

Er lief ein wenig die Regale entlang, ließ seinen Blick über die Einbände wandern. „Du hast einen Teenager schwerverletzt und einen zweiten beinahe auch“, fasste er kurz zusammen und rief ihr das Vergehen in Erinnerung. „Ein solches Verhalten wird weder in der Gilde noch vor dem Gesetz geduldet“, führte er fort und machte ihr damit hoffentlich klar, was für Konsequenzen entsprechendes Fehlverhalten mit sich bringen konnte. „Die Runensoldaten sind nicht angerückt und haben dich abgeführt, weil Azael eine Teilschuld auf sich geladen hat. Außerdem hat sich der Meister für dich eingesetzt, damit wir es intern behandeln können“, erklärte Mareo der Vollständigkeit halber. Ob sie überhaupt wusste, dass Azael derartiges für sie getan hatte? Scheinbar nicht. Kurz ließ er die Worte wirken, ermöglichte der Aralies darauf zu antworten, doch einem Vortrag der Marke Fairy Tail konnte sie nicht umgehen.

„Unsere Gilde ist Versammlungsort für Freunde, es ist eine Job-Agentur und sogar eine Familie für all die Kinder, die niemanden in ihrem Leben so nennen können. Unsere Gilde wird durch das Vertrauen und die Loyalität eines jeden einzelnen Mitgliedes geformt und das Band ist stärker als alles andere auf dieser Welt“, führte Mareo also aus, schaute dabei entsprechend ernst. „Du hast diese Loyalität und das Vertrauen gebrochen, als du deinen Zorn freien Lauf gelassen und die Teenager angegriffen hast. Und das ist unverzeihlich“, setzte er direkt nach. Auch diese Worte ließ er kurz auf Xaviera wirken, damit sie wirklich verstand, was sie getan hatte und was das eigentlich bedeutete. „Diesen Vortrag durfte ich mir vom Meister anhören, als ich so meine Probleme mit meinem Zorn hatte und wäre er nicht gewesen, wäre ich nicht länger bei Fairy Tail“, offenbarte Mareo und setzte ein schmales Lächeln auf. „Versteh mich nicht falsch. Ich bin nicht hier, um dir deinen Zorn zu nehmen und dich zu einem lächelnden Aushängeschild der Gilde zu machen“, klärte er dann aber direkt auf. „Dein Zorn ist grundsätzlich nichts Schlechtes, zumal es mir nicht zusteht, über die Natur deines Zorns zu urteilen“, sprach Mareo unbehelligt weiter. „Aber auch wenn wir zwei uns noch nie gesprochen haben, so weiß ich, wie wichtig dir diese Gilde ist. Das sie deine Familie ist“, piekte er dann die Nadel schlussendlich genau auf den wunden Punkt. „Ob du es willst oder nicht, aber ich werde dir beibringen, wie du deinen Zorn lenken und gewinnbringend einsetzen kannst, damit so etwas nie wieder geschieht“, zwang er ihr also lächelnd auf.

„Abgesehen davon bist du eine hervorragende Magierin von Fairy Tail.“





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Xaviera
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BeitragThema: Re: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptyMo 20 Nov 2023 - 21:20

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Xaviera fand ihren Frieden darin, die Bücher zu sortieren. Auch wenn ihr drinnen die meiste Zeit Chaos herrschte, so war es beruhigend, ihr Umfeld in Ordnung zu bringen. Sie hatte kein Zimmer, aber wenn sie wo war, hielt sie den Ort sauber und auch in ihrer Tasche wusste sie, wo was auf sie wartete. Je länger sie damit beschäftigt war, die Bücher richtig einzuräumen, umso ruhiger wurde sie, bis sie trotz der relativ wilden Musik in ihren Ohren, sich entspannen konnte. Hier und da sah sie Mareo, der weiterhin auf seinem Platz saß, sowie andere Menschen, die vorbeisahen. Es störte sie nicht, dass man sie dabei sah, wie sie Ordnung schuf. Xavi mochte es, der Gilde auch etwas zurückgeben zu können. Als ihr Karren nur noch drei Bücher beinhaltete und sie eines davon heraushob wurde ihr Frieden allerdings von dem älteren Magier unterbrochen. Xavi erschrak, als er sie antippte, schaffte es aber, das Buch in den Händen zu behalten. Die Musik gestoppt wandte sie sich zu ihm um und begegnete dem durchdringenden Blick des Blonden.
Xaviera war niemand, die Blicken auswich. Selbst wenn sie Angst hatte, wäre das letzte, was sie tun würde, den Blick zu senken. So starrte sie zurück, obwohl ihr Brustkorb sich unangenehm eng anfühlte, je länger er sie ansah. Xavi hätte gerne die Hand vor seine Augen gehalten um ihn daran zu hindern, die länger so aufmerksam anzusehen. Ihre Fingerknöchel wurden weiß, so fest hielt sie das Buch umklammert. Sie mochte es nicht, wie er sie ansah. Als wüsste er etwas über sie, von dem sie keine Ahnung hatte. Das machte sie nervös.
Anstatt zurückzuweichen, trat die Rothaarige aber auf den Größeren zu und drängte sich an ihm vorbei, wobei ihre Schulter gegen, die seine stieß. Mit Absicht. Sobald sie hinter ihm war, stieß sie die angehaltene Luft aus und griff sich die andere Bücher auch noch, um sich damit gewappnet wieder ihm zuzudrehen. Ihre Augen verengten sich. „Ich habe Scheiße gebaut und im Gegenzug dazu, muss ich aufräumen. Also lass mich meine Arbeit machen.“ Mareo wandte sich für einige Momente tatsächlich ab und Xavi schob zwei der Bücher zurück ins Regal, bevor sie sich das letzte ansah und dann seinen Platz suchte.
Sie wurde damit nicht fertig, als er ein Stück seitlich von ihr wieder zu sprechen begann. Xavi biss die Zähne zusammen und trat einen Schritt weiter zur Seite, hörte ihm zu und suchte zugleich das Regal ab. Da. Sie schob das Buch hinein und drehte sich dem Magier zu. Verschiedene Gefühle tanzten wie sonst auch gut ersichtlich über ihr Gesicht.

Ärger. Schuldgefühle. Sorge. Trotz.

Sie wusste, dass sie falsch gehandelt hatte. Dass es nicht legal und in Ordnung gewesen war. Sie hatte nicht geplant gehabt, die Kinder wirklich so schwer zu verletzen. „Es tut mir leid, für Azael. Das hätte er nicht tun müssen, er hat den Kids nichts getan.“ Ehrliche Worte. Xavi mochte ihre Aggressionsprobleme haben, aber sie war keine Lügnerin. „Ich weiß, dass ich keine Kinder verletzen darf. Ich hatte nicht vor, dass Connor sich so sehr verletzt, aber soll ich nichts tun, wenn sie auch das Gesetz brechen?“ Xavi presste die Lippen zusammen. Sie hatte den Jungen im Krankenhaus besucht, auch wenn sie keinem anderen davon erzählt hatte. Und ja, ihre Worte waren nicht nur nett gewesen, immerhin hatte Connor es sich selbst eingebrockt. Aber sie hatte sich entschuldigt, ihm so sehr wehgetan zu haben. Die ganze Situation hatte Xavi ziemlich beschäftigt. Sie hasste es, zugleich wütend zu sein und sich Sorgen, um die Person zu machen, auf die sie sauer war. Sie hatte nur ihren MP3-Player zurückhaben wollen.
Noch während sie darüber nachdachte, sprach Mareo weiter. Xavieras Gesicht wurde blass, die Worte hallten wie Donner in ihrem Kopf wider. Unverzeihlich. Unverzeihlich. Unverzeihlich.
Sie hatte gewusst, dass sie Probleme bekommen würde. Natürlich. Und dass Fairy Tail es nicht gutheißen würde. Aber seine Worte trafen sie dennoch mitten ins Herz. Denn die Gilde war mittlerweile zu ihrer Familie geworden. Sie würde vor jedes der Mitglieder treten, um einen Schlag für sie abzufangen. Aber diesmal war nicht jemand anders die Gefahr. Diesmal war sie es. Sie war der Schlag. Es drehte Xavi den Magen um, den Tatsachen so direkt ins Gesicht zu sehen. Die Zähne zusammengebissen starrte sie Mareo stumm in die Augen. Es spielte keine Rolle, dass auch Mareo so etwas schon einmal zu hören bekommen hatte. Xaviera hörte ihn das kaum noch sagen. Ihr Herz pumpte schneller, während ihr Körper starr. Normalerweise reagierte sie mit Wut auf Situationen, die ihr unangenehm waren. Aber wenn sie hier mit Wut reagierte … hier, wo es gerade um sie und Fairy Tail ging. Sie konnte der Gilde nichts vorwerfen. Es kostete Xavi alle Beherrschung stehen zu bleiben und den Blick nicht abzuwenden, obwohl ihre Augen dank all der Gefühle und der Tatsache, dass sie kaum blinzelte, brannten. Alles brannte. Ihre Haut, ihre Knochen. Sie sah es nicht, aber die Schatten der Regale wanderten näher zu ihr, wirbelten leicht um ihren Körper.

Mareo sprach weiter und nun mischte sich eine Preise Angst darunter. Eine irrationale. Xavis Zorn war wie ein Schutzschild, hinter dem sie sich verstecken konnte. Sie würde es nicht freiwillig zugeben, aber das war es. Wenn sie wütend war, musste sie nicht nachdenken. Wenn sie wütend war, hatte sie keine Angst. Wenn sie wütend war, fühlte sie sich lebendig, weit weg von der Kälte in ihrem Herzen, vor der sie solche Panik hatte. Auch wenn Mareo behauptete, ihr den Zorn nicht nehmen zu wollen, vertraute Xavi ihm dabei nicht. Dennoch noch mehr Angst, wie von Fairy Tail als Erschwernis gesehen zu werden, hatte sie davor, kalt zu werden. Und Zorn war so wunderschön heiß in ihren Adern.
„Lenken?“
Das Wort kam ihr gepresst über die Lippen. Sie wollte ihn nicht lenken. Es beruhigte sie, dass er außerhalb ihrer Kontrolle war, außerhalb der Kontrolle aller Personen um sie herum. „Was soll es mir bringen, ihn zu lenken? Ich laufe nicht in der Stadt herum und schlage wahllos Menschen nieder. Sie fordern es heraus und ich werde mich nicht wehrlos ausrauben lassen.“ Die Schärfe war zurück in ihrer Stimme, aber eine aufmerksame Person würde dennoch die leichte Panik in ihren Augen sehen. Da änderte auch sein letzter Satz nichts dran, auch wenn er sich warm in ihrem Herzen anfühlte.

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BeitragThema: Re: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptyMo 25 Dez 2023 - 22:45




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# 5

„Gewiss hätte er das nicht“, pflichtete der Halbgott der mürrischen Teenagerin hinsichtlich Azael bei, doch offenbar hatte sie den tiefergehenden Sinn hinter seiner Tat noch nicht so recht begriffen. „Aber ein jeder Magier in Fairy Tail hält seinen Kopf für die Kameraden in die Schlinge. Das zeichnet unsere Gilde aus“, fügte er an und sah Xaviera dabei ernst an. „Diese Kameradschaft ist keine Einbahnstraße. Darauf zu achten seine Kameraden nicht ständig in solche Situationen zu bringen ist gleichermaßen unsere Pflicht als Mitglieder dieser Gilde, wie sich für unsere Kameraden aufzuopfern“, erläuterte er. Das war ein Ethos, welcher die Gilde wirklich deutlich auszeichnete, und ein jedes Mitglied hatte das auch entsprechend zu verinnerlichen. Fairy Tail war für all jene eine Familie, die keine hatten und das war kein Band, welches leichtfertig strapaziert werden sollte. „Im Namen des Gesetzes agieren und Übeltäter bei einer Straftat dingfest machen ist nicht deine Aufgabe“, pflichtete Mareo ihr bei. „Du bist keine Runensoldatin“, fügte er direkt an und fuhr sich dann kurz über die Stirn. Das er hier deutlich zwischen den Zeilen sprach, sollte eigentlich klar sein, denn natürlich mischte man sich ein, wenn entsprechende Gefahr im Verzug war. „Und beim Ein- oder Ergreifen geht es auch nicht darum, einen potenziellen Gegner mit aller Macht auszuschalten“, erklärte er dann noch. „Wie du siehst hast du Connor beinahe umgebracht, obwohl er dich bestohlen hatte“, setzte er direkt nach. „Du darfst niemals die Verhältnismäßigkeit deiner Aktionen außer Acht lassen. Ein deutlich schwächerer Zauber hätte absolut ausgereicht, um deinen Standpunkt zu verdeutlichen, falls überhaupt einer notwendig gewesen wäre.“

Mareo setzte zu einer kurzen Pause an, damit Xaviera sein Gesagtes entsprechend verarbeiten und gegebenenfalls darauf reagieren konnte. Er konnte sie gut verstehen, schließlich wurde niemand gern bestohlen, doch wenn ihr Zorn derart leicht heraufzubeschwören war und dann solche Ausmaße annahm, dann konnte man sicher sein, dass es mit steigender Macht ihrerseits auch deutlich gefährlicher werden konnte. Xaviera Aralies war ein sehr schwieriger Mensch und würde Mareo ihre Vergangenheit kennen, dann könnte er gewisse Dinge deutlich besser verstehen, aber schlussendlich konnte er nur mit den Dingen arbeiten, die ihm vorlagen. Und das war aktuell nichts weiter als eine bockige Teenagerin, die sich gegenüber allem erhaben fühlte und keine Kontrolle über ihre gefährlichen Fähigkeiten besaß. Und das war ein Umstand, der Fairy Tail auch in Zukunft nur Kummer und Leid bescheren sollte. Der Blondschopf würde aber nicht zulassen, dass sich die Aralies auf ihrem Pfad des Zorns verlor, aber gleichermaßen würde er auch nicht zulassen, dass das junge Mädel die Gilde in den Dreck zog. „Ja, lenken“, bestätigte er ihre rhetorische Frage wissentlich, um die Notwendigkeit zu verdeutlichen. Ihre Stimme klang scharf, sie rechtfertigte ihre Aktion gleichermaßen mit dem doch sehr klassischen Notwehr-Aspekt. Es wäre ein interessantes Projekt geworden, wenn Xaviera die erste Person gewesen wäre, die sich derart daneben verhielt. Aber leider war sie dahingehend nur eine von vielen.

Der blonde Godslayer zog die Augenbrauen etwas zusammen und sein, auf Xaviera lastender Blick, wurde ernster und schärfer. „Du hast jedes Recht dich zu verteidigen, wenn du angegriffen wirst oder dergleichen“, gestand der Halbgott ihr zu. „Das steht völlig außer Frage“, fügte er noch an, um ihr zu verdeutlichen, dass es nicht um den Aspekt selbst ging. „Aber du bist dieser Gilde verpflichtet, solange du das Zeichen trägst, und du beschmutzt Fairy Tail, wenn du mächtige Magie gegen Wehrlose einsetzt. Das rühmt sich nicht!“, machte er ihr deutlich. „Die Frage der Schuld interessiert nicht. Weder die Bürger noch die Gilde. Du trägst eine Verantwortung. Raubt dich ein wehrloser Teenager ohne Magie aus, dann halt ihn fest, schubs ihn zu Boden oder verpass ihm meinetwegen einen Faustschlag, der ihm klar macht, dass er sich mit der Falschen angelegt hat“, führte der Celeris weiter aus. „Aber wenn dein Zorn dich dermaßen übermannt, dass du rotsiehst und einen derartigen Konfliktausgang in Kauf nimmst wie bei Connor, dann bist du in dieser Gilde absolut falsch und das Volk verliert das Interesse, dir überhaupt noch irgendetwas anzuvertrauen“, fügte Mareo mit Nachdruck an. „Und sollte sich das Bewahrheiten…“, brach Mareo mitten im Satz ab, atmete dann tief durch und wandte seinen Blick ab, um ein paar Schritte zu gehen. „…an deiner Stelle würde ich das nicht herausfinden wollen.“ Uneinsichtige Teenager, wie anstrengend.





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Xaviera
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BeitragThema: Re: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptyDi 26 Dez 2023 - 21:38

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Xaviera hatte gehofft, nur die Bücher verräumen zu müssen und danach gehen zu können. Natürlich hatte sie auch andere Pläne, aber das hätte ihr per se nichts ausgemacht. Das Mareo jetzt aber mit ihr über das Geschehene reden wollte und ihr noch einmal verdeutlichte, was sie falsch gemacht hatte, ließ sie mit den Zähnen knirschen. „Das weiß ich. Ich bin nicht dämlich oder blind, ich weiß, für was unsere Gilde steht“, knurrte sie schon mehr, als sie es sagte. Sie übernahm definitiv zu viel von Norah. „Ich sagte schon, es tut mir leid.“ Es wäre so natürlich wie zu atmen für sie, ihren Kopf für Azael hinzuhalten … aber, dass sie dafür verantwortlich war … Die Gedanken wirbelten durch ihren Kopf. Sie sollte darauf achten, andere nicht mit in die Sachen zu ziehen, in die sie sich verstrickte. Es würde für jedes halbwegs rationale Wesen Sinn machen, aber Xavi kniff nur die Augen zusammen und hatte Mühe, die Aussage wirklich zu verstehen. Sie warf sich gerne in Gefahr, dachte nicht nach, sondern handelte einfach. Und sie war nicht gerne allein, entsprechend zog sie andere einfach mit sich, auch wenn sie dann versuchte, diese zu beschützen. Aber dass sie ihr Verhalten dahingehend ändern sollte … es war für sie wie eine komplizierte Rechnung oder eine Fremdsprache, von der Mareo verlangte, dass sie diese verstand. In Seven war sie so aufgewachsen, sie kannte das Verhalten, dass der Blonde forderte, nicht.
Ihre mit wenig Erfolg gekrönten Versuche ihn zu verstehen, sah man ihr sicher an, als sie für einen Moment still wurde und im Gegensatz zu dem meisten anderen nichts darauf erwiderte. „Zum Glück bin ich das nicht.“ Für einen Moment zuckten ihre Lippen amüsiert von dem Gedanken. Xaviera war zu viel Feuer, Familie und Aggression, um bei den Rune Knights auch nur einen Tag zu überstehen. „Aber ich bin nicht taub und ich werde nicht so tun, als wäre ich es.“ Auch wenn es sie in Gefahr brachte. Xavi hatte eine Spur zu viel Heldenidealismus im Kopf für ihr eigenes Wohl. Meistens zumindest. Denn obwohl die Rothaarige wenig Berührungsangst mit dem Tod hatte, immerhin war sie mit ihm an ihrer Seite aufgewachsen, hatte sie Conner nicht umbringen wollen. Xavi hatte noch nie getötet, aber sie hatte immer gewusst, dass sie es eines Tages tun würde. Wenn ihr Vater das Familiengeschäft an sie übergab, wäre es ihre Aufgabe. Und wenn die Regierung beschloss, einen Dieb hinzurichten, dann wäre es so. Sie verstand zwar, dass die Strafe nicht das gleiche Gewicht hatte wie die Tat, aber es war für sie nicht unüblich, dass die beiden Dinge nicht zusammenpassten. Davon konnte sie Mareo aber nicht erzählen, Fiore ging mit solchen Themen anders um. „Warum? Er hat es herausgefordert, als musste er mit einer Erwiderung rechnen. Warum ist es nicht egal, mit was ich reagiere?“ Sie sah zwar, dass er ein Problem hatte … aber sie selbst begriff das Problem nicht ganz.
Xavi wollte ihre Wut nicht kontrollieren, aber im Gegensatz zu all dem anderen was er ihr erzählte, hing das nicht mit fehlendem Verständnis zusammen. Sie hatte einfach nur Angst davor, die Kontrolle zu haben und diese ließ ihre Augen sich weiten, als sie instinktiv den Kopf schüttelte und fast einen Schritt zurücktrat, bevor sie sich wieder fing und Ärger die Angst ersetzte.

Das erste Mal, dass Mareo es schaffte, durch Xavis harte, brennende Mauer zu kommen war, als er ihren Einfluss auf Fairy Tail erwähnte. Ob sie gewisse Dinge begriff oder nicht, die Gilde war ihr daheim. Sie war ihre Familie und auch wenn ihre Eltern sie sicher aufnehmen würde, so bezweifelte Xavi es, dass sie diese so leicht wiederfinden würde. Außerdem hatte sie das eigentliche Ziel noch lange nicht erreicht, wegen dem sie hier war. Die Frau finden, die ihren Bruder umgebracht hatte.
Die Rothaarige wurde blass, als Mareo weitersprach. Er sagte es nicht direkt, aber seine Drohung traf sie mit mehr Wucht, als wenn er sie mit aller Kraft gegen die Bücherwand hinter ihr geschleudert hätte. Fairy Tail zu enttäuschen, das Vertrauen der Gilde und der Leute, von denen sie respektiert werden wollte, zu verspielen … Und vielleicht sogar aus der Gilde geschmissen zu werden, weil sie ihr schädigte … Xavi ballte die Finger zu Fäusten. Sie wollte auf etwas einschlagen und zugleich die Arme fest um etwas schlingen. Sich festhalten. Nachdem sie nicht einfach Mareo umarmen würde, schlang sie die Arme um ihren eigenen Oberkörper. Ihr Körper zitterte, während sie seinen Bewegungen folgte. Die Spannung in ihren Muskeln schmerzte schon fast. Anstatt wie zuvor wild zu wirbeln, waren die Schatten um sie herum erstarrt, verdunkelten ihre Haut und Kleidung. „Nein …“ Fast tonlos. Xavi öffnete den Mund erneut und versuchte einzuatmen. „Nein!“ Sie würde sich nicht hinauswerfen lassen. Fairy Tail war alles, was sie hier hatte. Ja, sie hatte Norah – aber abgesehen davon war sie alleine. Und sie wollte nicht alleine sein. Ihr Atmen ging mittlerweile stoßweiße, als sie den Kopf schüttelte. „Ihr könnt ich nicht einfach hinauswerfen! Ich gehöre zu Fairy Tail. Das würdet ihr nicht tun.“ Oder? Xavi wollte sich umdrehen, vor den Gedanken davonlaufen. Sie wollte so lange mit den Fäusten auf Mareo einprügeln bis er ihr schwör, dass sie sie nicht vor die Tür setzen würden. Dass sie hierher gehörte und hier willkommen war. Dass sie ein Teil von Fairy Tail war. Aber wenn sie das tat … wäre das der fehlende Tropfen? Es kostete sie alle Mühe, weiterhin zu stehen, wo sie war. „Nicht?“ Xavi hatte noch nie ihre Gefühle verstecken können, sodass auch jetzt die Panik klar in dem Wort lag. Sie machte einen Schritt auf Mareo zu, die Arme noch immer fest um sich geschlungen. „Sag es.“

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BeitragThema: Re: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptyFr 5 Jan 2024 - 20:27




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# 6

Der Celeris war gewiss kein Mastermind mit geheimer Strategie, um eine gezielte Manipulation durchzuführen, denn dafür war seine Seele viel zu rein. Doch beabsichtigte er natürlich ein Vordringen in die Gefühlswelt der Aralies, um mit ihr auf einer Ebene zu sprechen, die nachhaltig von Bedeutung war. Eine oberflächliche Strafarbeit und eine Ermahnung waren Dinge, die man zu sehr auf die leichte Schulter nahm und selten lernte man daraus vernünftig. Dem Halbgott war es einfach sehr wichtig das Xaviera wirklich verstand, was Sache war und nachhaltig eine Lektion daraus zog, die ihr künftiges Verhalten entsprechend intensiv beeinflusste. Fairy Tail mochte als Gilde zwar viele Dinge tolerieren und durchaus mehrere Chancen verteilen, aber diese musste man ja nicht immer pauschal bis zum Äußerten ausdehnen und ausreizen. Die Aralies war eine gute und sehr engagierte Magierin, auch wenn ihre Attitüde zu wünschen übrigließ und Mareo wollte ihr lieber helfen den richtigen Weg zu finden als sie an eine andere Gilde oder dergleichen zu verlieren. Er wollte einfach sicherstellen, dass sie verstand und gleichermaßen erkannte, dass sie ihm blind vertrauen konnte. Natürlich ein zeitaufwendiger Prozess, aber dem würde sie sich stellen müssen.

„Warum es nicht egal ist?“, wiederholte er ihre Frage. „Es gibt Gesetze, die eine Notwehr konsequent regeln. Außerdem macht uns der magische Rat ordentlich Probleme, wenn es heißt, unsere Magier würden mit übertriebener Gewalt auf Probleme reagieren“, führte Mareo dahingehend aus. „Ich habe keine Ahnung, wo genau du herkommst oder wie du aufgewachsen bist“, begann er fortzuführen und atmete tief durch. „Das geht mich auch nichts an, das respektiere ich“, setzte er noch nach, ehe sein Blick kurz durch die Bibliothek schweifte und dann Xaviera erreichte. „Aber hier im Königreich Fiore und allen voran als Magierin gibt es eine Vielzahl an Normen und Regeln, die es einzuhalten und zu bewahren gilt“, machte er deutlich. „Ob sie einem gefallen oder nicht, aber ein Brechen dieser Regeln führt zwangsläufig zu einem Fall in die dunklen Gilden und das bedeutet landesweite Strafverfolgung“, versuchte er ihr noch einmal klarzumachen. Seine weiterführenden Äußerungen hinsichtlich Fairy Tail und der Gefährdung ihrer Mitgliedschaft bei Nichtanpassung ihres Verhaltens ließ die Aralies immer blasser werden. Das war der wunde Punkt, der wehtun musste, um notwendiges Verständnis früher oder später hervorzulocken.

Xaviera schlang die Arme um sich und Panik machte sich in ihrer Stimme bemerkbar. Sie bangte um ihre Familie, das konnte der Celeris deutlich in ihren Augen erkennen, zumal er ihre Gefühle wirklich intensiv wahrnehmen konnte. Nicht das er magisch dazu begabt war, aber Mareo war schon immer ein sehr emphatischer Mann gewesen. „Der Meister wird, wenn er sich gezwungen sieht“, machte er ein allerletztes Mal klar, denn sie hatte in diesem Augenblick wirklich genug gelitten und zumindest ansatzweise begriffen, worum es ging. Dann trat sie einen Schritt auf ihn zu, panischer als noch zuvor und forderte von ihm, dass er ihr versicherte, nicht rausgeworfen zu werfen. Der Halbgott atmete tief durch und ließ seine Seelenspiegel auf den Iriden der Aralies lasten. „Ich bitte dich also, Xaviera“, begann er zu sprechen. „Gib dem Meister keinen Grund eine solche Entscheidung zu treffen“, bat er sie also. „Niemand leidet mehr unter solchen Umständen als er“, machte er ihr deutlich.

Dann hielt er Xaviera seine Hand hin, aber nicht um ihre in einem Handschlag zu fangen, sondern damit sie danach griff. „Lass mich dir helfen.“





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BeitragThema: Re: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptyMo 8 Jan 2024 - 21:48

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In ihrem Kopf rasten und kreisten die Gedanken. Sie wusste, dass Fiore nicht so war wie Seven – andernfalls hätte sie erzählt, was ihr Vater getan hatte. Was ihr Bruder hätte tun sollen, nur hatte dieser mehr Geduld gehabt wie sie. Mehr Interesse daran, in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten. Er wäre gut darin gewesen, daran hatte Xavi keinen Funken Zweifel.
Und er wäre auch mit dieser Situation weit ruhiger umgegangen als die Rothaarige, für die Mareos System absolut unverständlich blieb. Sie versuchte sich, ein Stück weit zumindest, sogar es zu verstehen, aber ihre Weltansicht war seiner zu widersprechend. Dass es Gesetze gab, das verstand sie. Und auch, dass sie diese einhalten musste, oder zumindest sollte … auch wenn diese für sie wenig Sinn ergaben.
Mareo sprach weiter und die Aufzählung der Konsequenzen ließ Xavi blass werden. Bisher waren, was sie getan hatte, zumindest vor Fiore, nur Streiche von einer Gruppe Teenager gewesen, die den Nervenkitzel suchten. Nächtliche Einbrüche in Pools, Schwänzen, sich in den übleren Gegenden herumtreiben, und so weiter und so fort. Es hatte nie ersthafte Konsequenzen gehabt, nicht wie das hier. „Eine dunkle Gilde?“, wiederholte sie. Xavi schüttelte wild den Kopf. „Niemals.“ Bevor sie das tat, würde sie sich wieder alleine durchschlagen. Xavi würde sich nicht den Bösen anschließen.
Auf der anderen Seite … wenn sie nach ihrer Ankunft von diesen statt von Fairy Tail aufgesammelt geworden wäre? Diesmal hatte die Gänsehaut, die eiskalt ihre Arme überzog, nichts mit dem Blitzmagier zu tun, sondern mit dem, was sie hätte werden können. Xavis Methoden waren fragwürdig, wie auch ihre Moral, aber als ihr bewusst wurde, was die dunklen Gilden wirklich bedeutet hätten … Nein.

Die Arme um sich geschlungen klammerte sie sich an sich selbst fest, als würde sie sonst jeden Moment zu Staub zerfallen, wenn sie auch nur ein wenig locker ließ. Das Mareo ihre Panik ohne Zweifel sah, war im Moment gar nicht in ihrem Kopf. Sie hatte nur das Gefühl, als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Strafarbeiten waren das eine, nervig aber vermutlich verdient. Aber sie hatte nie gedacht, dass er und Raban es so weit treiben würde. Mit einem halb unterdrückten Laut löste sie die Arme, oder riss sie mehr auseinander. Die Schatten huschten wieder über ihren Körper, über den Boden, wenn auch gerade so nicht mit all der Kraft, der Wut, die gerade in ihr steckte. Durch das Rauschen ihn ihren Ohren hörte sie ihn kaum noch, als er ihr die Hand hinstreckte. Aber ein Wort kam bei ihr an.
Helfen.
Xavi wich zurück, schüttelte den Kopf. „Ich brauch keine Hilfe! Ich kann mich alleine durchschlagen, ich … das …“ Die letzten sechs Jahre hatte sie jede Hilfe abgewiesen, sofern sie offensichtlich genug gewesen war, dass sie diese bemerkt hatte – oder wenn sie diese nicht zurückzahlen hatte können. „Es ist nur so … Es ist so verdammt viel!“, platzte es aus ihr heraus. Sie griff nicht nach seiner Hand, hob stattdessen ihre Hände, um die die Schatten immer schneller wirbelten. „Er leidet darunter? Schön! Es ist nicht so, als bin ich ein Sadist und habe Spaß daran, daran, Kinder zu verletzen.“ Sie starrte ihre Handflächen für einige Sekunden mit geweiteten Augen an, bevor sie den Blick zurück auf Mareo richtete. „Es explodiert. Ich … ich explodiere.“ Und auch wenn sie es nicht immer wollte, jetzt zum Beispiel hatte sie alle Mühe, nicht die Schatten in die Bücherregale entkommen zu lassen, hatte sie vor der Kontrolle genauso viel Angst. Mehr. Ihre Finger, ihr Körper bebte, während sie mit aller Macht versuchte, die Schatten bei sich zu behalten. „Mareo?“ Sein Name, der mehr eine Frage war, war wohl das, was bei Xavi einem Bitte als nächstes kommen würde. Eine Bitte, dass er ihr half, irgendwie, um nicht das Regal neben sich umzuschleudern. Sie war zu stolz und vor allem hatte sie zu viel Angst, sich auf jemand anderen zu verlassen, um zuzugeben, dass sie Hilfe brauchte. Aber auch wenn Xavi es hasste, zu lügen, war sie gut darin, sich selbst etwas vorzumachen.

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BeitragThema: Re: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptySa 3 Feb 2024 - 15:53




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# 7

Die Begegnung in der Bibliothek brachte eine interessante Entwicklung hinter sich, denn nachdem Xaviera ihre Strafarbeit abgeleistet hatte, wurde sie zunächst mit ihrem Fehlverhalten konfrontiert. Anfänglich war sie noch sehr provokant und abweisend, sehr darum bemüht ihre Sichtweise mit ihren Worten zu untermauern. Diese jugendliche Sturheit stand ihr ins Gesicht geschrieben, doch davon ließ sich der schwarze Blitz keineswegs beirren, denn er hatte hier einen Appell klarzumachen und er würde erst aufhören, bis gewisse Dinge in ihrem Kopf hängen geblieben waren. Das man sich nicht von heut auf morgen änderte war dem Blondschopf natürlich bewusst, aber hier und jetzt hatte die Aralies die Chance einen ersten Schritt hinter sich zu bringen. Ihr Widerstand dahingehend war nicht von schlechten Eltern, doch je mehr Mareo sprach, desto mehr schien sie zu verstehen. Gewisse Aspekte seiner Standpaukte konnte sie nachvollziehen und sicher würde sie sich in der nächsten fragwürdigen Situation auch durchaus an seine Worte zurückerinnern.

Doch dann änderte sich alles. Der Celeris machte ihr die Konsequenzen ihres Handelns klar und brachte allen voran den Ausgang hervor, der eintrat, wenn sie so weitermachte wie bisher. Die Stimmung der rothaarigen Teenagerin veränderte sich schlagartig und die provokante Wut wich einer gewissen Angst und Verzweiflung. Der Halbgott hielt daher auch direkt inne und behielt das Mädchen im Auge, welches sich durch das Bewusstwerden der Konsequenzen in einen Zustand begab, der unberechenbar und gefährlich sein konnte. Für den S-Rang Magier womöglich nicht, denn dafür fehlte es ihr deutlich an Macht, aber sowohl die Bibliothek wie auch sie selbst konnten dem zum Opfer fallen. Die tänzelnden Schatten fielen dem Halbgott natürlich sofort auf, allen voran das sie sich bewegten und das vermochte durchaus nichts Gutes zu heißen. Die Standpauke hatte gefruchtet und die Botschaft war angekommen, doch nun galt es das zu tun, was Mareo definitiv tun würde.

Er streckte seine Hand nach ihr aus und forderte sie auf sich von ihm helfen zu lassen. Xaviera wich zurück, schüttelte eifrig den Kopf. Sie brauchte die Hilfe nicht, konnte sich allein durchschlagen. Durchaus etwas, was Mareo zu akzeptieren in der Lage war, doch gänzlich stimmen konnte es eben nicht. Ihre Art sich auszudrücken, ihr Verhalten und allen voran die Entwicklung der Schatten sprachen deutlich dagegen. Die Gefahr manifestierte sich immer weiter, denn sie riss ihre Arme auseinander und die Schatten wirbelten immer schneller, was beim Celeris das Zusammenziehen der Augenbrauen nach sich zog. Xaviera wurde gerade zu einer echten Gefahr und sie bewies damit grundsätzlich genau das, was Mareo ihr zuvor vorgeworfen hatte. Es mangelte ihr an Kontrolle und wie leicht man sie in eine Situation der emotionalen Überforderung bugsieren konnte, war ebenso schnell bewiesen. Dann wechselte auch ihr Kurs, während sie verzweifelt in seine Augen sah. Es explodierte…nein, sie explodierte.

Mareo holte tief Luft und überbrückte die Distanz zur Aralies, um sie in seine Arme zu ziehen. Auf die Schatten achtete er nicht und selbst wenn, dann wären die Verletzungen dadurch marginaler Natur und nichts, was ihm sonderlich Schaden konnte. Sie hatte keine explizite Bitte ausformuliert, doch ihre Hilflosigkeit in diesem Augenblick sprach Bände. „Es ist viel, ja“, sprach er mit sanfter Tonlage, während er Xaviera fest in seinen Armen hielt und sie dabei etwas an sich drückte. Dadurch konnte Xaviera wohl auch deutlich merken, dass sie keine Angst haben musste. „Du bist stark, keine Frage“, setzte er weiter fort und streichelte ihr dabei etwas über den Rücken, damit sie sich beruhigen konnte. „Aber auch wir Starken brauchen Rückhalt. Nur so können wir noch stärker werden und unsere Ziele erreichen“, setzte der Halbgott noch nach. Er ließ die Worte kurz wirken, schließlich wollte er ihr ja nun auch kein Ohr abkauen. „Ich bin hier. Ich bin immer hier. Und ich werde auch nicht gehen“, versicherte er der Aralies dann noch abschließend. Wann immer sie Hilfe brauchte, wann immer sie gestoppt werden musste, wann immer sie Zuversicht suchte, wann immer sie einen Dämpfer suchte…er wäre immer da. Für sie.





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BeitragThema: Re: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptyMo 12 Feb 2024 - 20:00

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Xaviera hatte kein Problem mit ihrer Aufgabe gehabt. Sie war fein damit, hatte es verdient gehabt. Aber sie hätte auf dieses Gespräch verzichten können. Sie hatte die letzten Jahre erstklassig alleine überlebt, so wie sie war. Ohne diesen Gesprächen über Kontrolle und Moral. Sie war auch weiterhin nicht Mareos Meinung, würde es vielleicht nie sein. Xavi war nicht so aufgewachsen wie die meisten in Fiore. Sie hatte ein anderes Verständnis von Karma und Strafen und sie würde daran festhalten.
Aber Mareos Drohung kam bei ihr an. Wie eine Bombe, die in ihrem Brustkorb explodierte und ihr das Atmen schwer machte. Die Schatten wirbelten um sie herum, angestachelt von ihren Gefühlen. Von der kalten Angst in ihrem Magen. So verdammt kalt, aber wenn sie jetzt mit Wut reagierte … wenn sie die Wut nutzte, um nicht diese Kälte zu spüren, dann würde er seine Drohung vielleicht wahrmachen. Gefangen zwischen den beiden Optionen, die ihr jeweils das Blut in den Adern gefroren, warf sie sich auf das nächste, was Mareo ihr anbot.
Hilfe.
Nicht im Sinne davon, dass sie es annahm, sondern, dass sie ihm mit scharfen Worten antwortete. Sie wollte keine Hilfe. Sie kam alleine zurecht, solange sie ihren Weg gehen konnte. Bisher hatte keiner langfristige Schäden abbekommen. Bisher war am Ende wieder jeder in Ordnung gewesen. Es war nicht schlimm, oder? Es … es durfte nicht so schlimm sein, dass sie damit nicht mehr alleine klar kam. Wild den Kopf schüttelnd, rasten ihre Gedanken im Kreis. Sie durfte nicht die Kontrolle verlieren, zumindest jetzt nicht. Aber der Gedanke, Kontrolle über sich selbst zu haben … Was, wenn sie dann zu geordnet werden würde? Wenn sie mehr erkennen würde, über sich selbst, als ihr lieb war? Wenn sie mehr fühlen würde, als sie wollte? Dinge, die sie im Chaos untergehen ließ. Immer und immer und immer wieder.
Was, wenn mit der Klarheit von Kontrolle sie Ruhe finden würde. Und wenn sie diese … Ruhe nicht mehr verlassen wollte, weil sie sich weich anfühlte wie Schnee, indem sie erfror, wenn sie zu lange darin lag, bis sie keinen Sinn mehr darin sah, aufzustehen.

Xavieras Augen waren weit, Mareos Name halb ein Bitte, halb ein Festhalten im Hier und Jetzt. Sie hatte keine Ahnung, wohin mit der Anspannung, die ihren Körper zu beben brachte. Mit den Schatten, die drohten, aus ihr heraus zu explodieren und in die Bücher zu krachen, die sie gerade so sorgfältig sortiert hatte. Sie würde es wieder richten. Wenn man sie ließ. Wenn man sie hier bleiben ließ …
Feste Arme schloss sich um sie und drückten sie an eine harte Brust. Xavi wehrte sich nicht. Körperkontakt war für sie noch nie ein Problem gewesen und je länger sie so dastand, umso mehr sickerte Mareos Wärme in ihren Körper. Hielt sie fest, hielt sie aufrecht, als sie fürchtete, zu zersplittern. Genau deshalb hatte sie sich nie damit beschäftigt. Sie hatte gewusst, dass es nicht gut laufen würde, wenn sie sich mit sich selbst beschäftigte. Die Schatten hüllten sie nun beide ein, als Xavi mit einiger Verzögerung die Arme um Mareos Oberkörper legte und sich daran festhielt. Wenn er schon einmal hier war … wenn er sie schon einmal festhielt, dann konnte sie sich das erlauben. Kurz zumindest.
Allerdings fand sie es verdammt schwer, die Finger wieder zu lösen, die sie kaum bewusst in seinen Rücken krallte. Ihr eigener Atem kam zu schnell und noch immer hatten die Schatten sich nicht zurückgezogen, aber der Kontakt half zumindest genug, dass sie ihm wieder zuhören konnte. Seine Stimme vibrierte an ihrem Ohr, dass auf seiner Brust ruhte. „Ich weiß, dass wir als Gruppe stärker sind. Aber … das hier … Ich …“ Sie verstummte. Ich habe Angst davor. Das wäre die Wahrheit. Aber es war keine, die sie ihm erzählen wollte, auch wenn er es sich vermutlich denken konnte. Stattdessen ging sie auf den Rest ein.
„Lüg mich nicht an.“
Die Worte kamen weniger scharf heraus, als es ihr lieb gewesen wäre. Sie versuchte es erneut, versuchte, sich hinter dem Ärger zu verstecken, auch wenn sie keine Anstalten machte, sich von ihm zu lösen. Ihr Herz pochte. „Lüg mich nicht an. Du kannst mir nicht versprechen immer da zu sein.“ Keiner konnte das.
Wenn der Tod sie holte, dann holte er sie. Vasic hatte ihr versprochen, immer bei ihr zu sein. Er hatte sein Versprechen nicht halten können.

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BeitragThema: Re: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptySa 16 März 2024 - 11:17




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# 8

Überall in dieser Welt gab es Menschen, allen voran Kinder, die ungeheuer schwere Päckchen zu tragen hatten. Die junge Aralies war einer dieser Menschen, die so viel Schmerz mit sich herumtrugen, dass sie jederzeit darunter zusammenbrechen konnten. Schlussendlich konnte man sie nicht alle retten oder unterstützen, aber in diesem Augenblick befand sich das junge Fräulein direkt vor ihm und das ermöglichte ihm das proaktive Eingreifen in ihr Leben. In all ihrem Schmerz hatte sie sich zwar nur sehr spärlich auf die Annäherung des Blondschopfes eingelassen, doch hatte Mareo nun wirklich nicht vor, sie damit allein zu lassen. Er beschäftigte sich nicht nur mit Xaviera, weil der Meister es ihm aufgetragen hatte, sondern weil er so viel seines früheren Ichs in ihr sehen konnte. Das war eine Verbindung, die man wahrlich nicht zu jeder Person herstellen konnte und auch wenn Xaviera es noch nicht sehen konnte, so konnte sie sich wirklich glücklich schätzen, ihn fortan an der Seite zu haben.

Vorsichtig hatte der Celeris sie in die Umarmung gezogen, damit sie endlich von ihrem Zorn ablassen und sich ein wenig fallen lassen konnte. Die Schatten tanzten dabei wild umher und umschlossen sie mittlerweile auch vollumfänglich, doch fürchten tat sich der Halbgott nicht davor. Etwaige Verletzungen sollten ihm nichts anhaben und außerdem setzte er genug Vertrauen in die junge Dame, die nun zögerlich ihre Arme um ihn gelegt hatte. Es war ein gutes Zeichen, denn allmählich fasste sie Vertrauen und erlaubte sich zumindest für einen Augenblick einen Moment der Beruhigung zu erhalten. Sie atmete schnell und ihre Finger krallten sich spürbar in seinen Rücken, während ihr Kopf auf seiner Brust ruhte. Dieses Mädchen hatte echt unheimlich große Päckchen auf den Schultern, doch damit war sie nun nicht länger allein. Er würde stets ein Auge auf sie haben und immer zur Stelle sein, wenn sie ihn brauchte, selbst dann, wenn sie es nicht wollte. Diese Entscheidung hatte Mareo in diesem Augenblick für sich getroffen.

Plötzlich blaffte sie ihn an, wenn auch längst nicht so scharf, wie er es eigentlich von ihr gewohnt war. Er sollte sie nicht anlügen, er durfte sie nicht anlügen. Wie konnte er ihr versprechen immer da zu sein, wenn es doch so viele Szenarien gab, die ihm dahingehend in die Quere kommen konnten. Womöglich hatte Xaviera recht und niemand sollte jemandem ein derartiges Versprechen geben, doch beim Celeris waren die Dinge einfach anders. Er war schon immer zu Dingen fähig gewesen, wo andere an die Grenzen ihrer Befähigungen gelangt waren. Es gab im Grunde nichts auf dieser Welt, was er nicht irgendwie hinbekäme, schließlich war er Mareo Celeris. „Ich bin der Mann, der das Unmögliche möglich macht“, entgegnete er also schlussendlich auf ihre Forderung hinsichtlich der Lüge. Für jene die er im Herzen trug hatte er schon immer die Grenzen der Menschlichkeit überwunden. „Und wenn ich sterbe, klettere ich höchstpersönlich aus den tiefsten Tiefen des Hades zurück ins Leben“, fügte er an.

Dann legte er eine Hand auf ihren Schopf, trug dabei sein gewohnt überzeugendes Lächeln und die Tiefe seiner Augen verrieten jedem, dass er die Wahrheit sprach. „Hab keine Angst“, sprach er dann noch ein allerletztes Mal. Ihm war klar, dass sie ihre Angst nicht ablegen konnte, aber für diesen Augenblick sollte ihr nun klar sein, dass sie sich voll und ganz fallen lassen konnte.





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BeitragThema: Re: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptyMo 1 Apr 2024 - 14:55

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Xaviera war für viele Dinge blind. Für die meisten unterbewusst, Gedanken, die sie wegsperrte, aber auch oft für die Menschen in ihrem Umfeld. Für ihre Gefühle und Geschichten. Nicht etwa, weil sie es nicht interessierte, sondern, weil es ihr trotz Versuche ihrer Mutter, ihr das Lesen anderer anhand deren Körpersprache beizubringen, nie wirklich gelungen war. Zugegeben, hatte sie sich damals auch nicht wirklich darum bemüht, es zu lernen, aber sie hatte sie nun keine Ahnung, was sie von Mareo halten oder erwarten sollte. Sie hatte angenommen, dass er nur ihre Arbeit überwachen würde. Dann, dass es seine selbst auferlegte Aufgabe war, sie mit Drohungen in die Schranken zu weißen und so gern sie auch dagegen angekämpft hatte … er hatte das gefunden, mit dem man sie am besten unter Kontrolle behalten konnte. Eine Angst, gegen die sie nicht ankämpfen konnte, wie sie es sonst tat. Das ärgerte sie – und es machte ihr noch mehr Angst. Aber als der Nebel in ihrem Kopf immer mehr geworden war, das Brausen in ihren Ohren so laut, dass sie ihn kaum noch hören konnte und ihre Hände zitterten vor Anstrengung, die Schatten unter Kontrolle zu behalten … er war nicht gegangen. Er hatte sich nicht weggedreht, um Raban zu sagen, dass sie verfehlt hatte, sich zusammenzureißen. Nein. Er hatte ihr Hilfe angeboten und ihr Stolz rang mit der Panik in ihrem Magen, die ihre Adern eiskalt werden ließ. So kalt, dass sie das Gefühl hatte, Eiskristalle würden sich auf ihrer Haut ausbreiten. Sie zog die Schatten näher, wie um das grässliche, dumpfe Gefühl auszusperren.
Dann waren Mareos Arme um sie und die Wärme seines Körpers sickerte nach und nach in den ihren. Vertrieb den Frost. Ihre Finger waren in seinen Rücken gekrallt und ihre Stirn ruhte an seinem Brustbein. Zu schnell, ihr Atem ging zu schnell. Die Schatten wirbelten zu schnell, schlossen sie ein. In Dunkelheit. Xavi hielt sich an dem einzigen fest, das nicht Dunkelheit oder Kälte war und lehnte die Wange gegen seinen Oberkörper, bis seine Stimme in ihrem Ohr vibrierte.
Sie mochte die Worte, die er sagte.
Aber sie waren nicht wahr. Sie konnten nicht wahr sein.

Trotz ihrer groben, wenn auch weniger feurigen Erwiderung, blieb Mareo bei seinem Versprechen. Sie schüttelte den Kopf und lehnte sich zurück, löste vorsichtig die Finger, als die Schatten ein wenig langsamer wurden, etwas mehr Licht hindurchließen. Das, von dem er sprach, war nicht möglich. Und vor allem war es nicht in Ordnung. Sie hatte keine Ahnung, was er mit Hades meinte, konnte es sich aber dank des Satzes selbst zusammenreimen. „Dem Tod zu entfliehen ist respektlos.“ Nicht, dass Xavi selbst eine sonderlich respektvolle Person war, aber sie war durchaus in das Lage, etwas oder jemanden zur respektieren. Und sie glaubte an den Tod wie an eine Gottheit – und respektiere ihn gleichermaßen. Sie war so, so wütend gewesen, als er Vasic genommen hatte. Später zumindest, als sie endlich mehr als dieses kalte Loch gefühlt hatte. Mehr gewesen war. Aber sie hatte ihn nie gebeten, ihr Vasic zurückzugeben. Der Tod nahm und er gab nicht zurück. Vielleicht, wenn sie ein stattdessen jemanden anbot, aber das war ein Traum, ein Gedanke, den sie weit zurückverschoben hatte. In den Monaten, die sie bereits hier war, hatte sie keine Spur von der Frau gesehen, die ihn ermordet hatte.
Eine warme Hand landete auf ihrem Kopf und trotz seines Lächelns blieb ihre Miene erst. Nicht mehr so panisch und aufgeregt wie zuvor, mehr ehrfürchtig. Das Gefühl galt aber nicht Mareo, der mit seinen letzten Worten wieder mitten ins Schwarze traf. Wie konnte sie keine Angst haben davor, aus Fairy Tail geworfen zu werden? Oder, wenn sie sich bemühte, dass ihr das nicht geschah, Angst haben, dass die Kälte zurückkam. Aber das war nichts, was sie ihm sagen würde. „Du kannst ihm nicht einfach entkommen. Du darfst nicht.“ Es wäre falsch, auch wenn sie sich wünschte, es wäre anders. Xavi war so von dem Gedanken abgelenkt, dass die Schatten sich wieder in ihren alten Zustand zurückgezogen hatten. Unter die Regale, auf den Boden und einige hingen wie Rauch um ihren Körper. Sie trat einen halben Schritt zurück, ohne seinen Blick dabei loszulassen. Xavi wich nicht oft von Körperkontakt zurück, entsprechend wagte sie es nicht, auf die andere Art, die ihr dank ihrer Größe blieb, zu zeigen, dass sie zumindest vor Mareo keine Angst hatte.
Wenn auch vor zu vielen anderen Dingen.

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BeitragThema: Re: Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek
Fairy Tail Gildenhaus - Bibliothek - Seite 2 EmptySa 1 Jun 2024 - 17:27




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# 9

Mit einer gewissen Leichtigkeit hatte Mareo die Barrieren der jungen Frau überwunden und sich ihrer Seele insoweit genähert, dass er proaktiv auf sie einwirken konnte. Xaviera war kein schlechter Mensch und auch wenn ihre Abgründe sehr tief waren, so bewahrte sie sich gewissermaßen das Licht, wenngleich ihre Magie im Grunde konträr dazu stand. Ihre Magie war der Ausdruck ihrer Abgründe, während das Licht ihr Herz erfüllte und die notwendige Stärke bereitstellte, nicht zu scheitern. Die junge Frau litt viele Ängste und trotz aller Wärme kam Mareo nicht umhin, eine sich ausbreitende Kälte in ihr wahrzunehmen. Die Aralies hatte schwere Päckchen zu tragen und als jemand der selbst mehr als genug davon tragen musste, war es nur verständlich, das sie an diesen Punkt gelangt war. Doch der Celeris hatte sich auf die Fahne geschrieben ihr beizustehen, denn er würde nicht zulassen, dass sie unterging. Weder würde er zulassen das sie Fairy Tail verlassen musste, noch würde er sie in die Dunkelheit ziehen lassen.

Der Blondschopf blieb bei seiner Einstellung, doch Xaviera konnte dies nicht einfach zulassen. So respektlos und eigen sie grundsätzlich auch war, gegenüber dem Tod war sie völlig anders eingestellt und das respektierte Mareo natürlich. Sicher war es unorthodox und gewissermaßen auch verboten dem Tod zu entfliehen, aber das war nun einmal etwas, wo der Celeris nicht so großen Wert legte wie sein neuer Schützling. Sie verwehrte ihm also das Entkommen des Todes, denn er durfte es schlichtweg nicht. Der Tod hatte eine besondere Bedeutung für die Aralies und das konnte Mareo deutlich spüren, doch gleichwohl änderte dies überhaupt nichts am Standpunkt des blonden Mannes. Auf eine Diskussion diesbezüglich wollte sich der S-Rang Magier nun aber auch nicht einlassen, doch eine Sache wollte er ihr dahingehend noch klarmachen. „Ich akzeptiere jedwede Strafe und lebe in jeder Schande, wenn es sein muss“, begann er zunächst und schenkte ihr trotz aller Ernsthaftigkeit ein Lächeln. „Aber ich werde nicht aufhören für dich zu kämpfen“, schloss er damit ab.

Ihre Körper waren mittlerweile voneinander gelöst und die Schatten hatten sich auch wieder zurückgezogen, doch konnte er mithilfe seiner göttlichen Augen noch immer ihre Angst wahrnehmen. Sie hatte allerdings keine Angst vor ihm, geschweige denn von seiner Nähe und das war für den Anfang bereits ein großer Erfolg. Xaviera und er hatten noch einen langen Weg vor sich, doch der Tag sollte kommen, an dem sie glücklich und zufrieden leben konnte, fernab jeder Dunkelheit. So eine Art Person war Mareo einfach, denn er schulterte gern allerlei Bürden, um all jenen zu helfen, die es selbst nicht konnten. „Ich werde dich stärker machen“, machte er ihr daraufhin noch klar. „Stark genug, um jedweder Dunkelheit zu trotzen“, führte er weiter aus. „Aber ich werde auch dafür Sorge tragen, dass du dich nicht in jener verlieren wirst“, setzte Mareo noch nach. Er trat ein paar Schritte zurück und atmete kurz tief durch, ehe er sich abwandte und seinen Blick durch die Bibliothek schweifen ließ.

„Du hast deine Arbeit hier sehr gut gemacht. Ich werde dem Meister berichten, dass alles in bester Ordnung ist“, erklärte er dann noch und warf einen Blick über seine Schulter zu Xaviera. „Ruh dich aus, denn bald beginnen wir mit unserem Training“, versicherte er ihr. Dann flanierte er gen Ausgang und hob zum Abschied noch die Hand. Er hatte alles gesagt, was es zu sagen galt und sie kurzerhand zu seiner Schülerin gemacht, womit alles für den heutigen Tag erledigt war. Xaviera brauchte nun ohnehin etwas Zeit für sich, um all das Gesprochene mit sich auszumachen. Seinem Schutz und seiner Aufmerksamkeit entkam sie jedenfalls nicht mehr so schnell.

- Off beendet -





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