Ortsname: Schloss der Künste Art: Gebäude Spezielles: --- Beschreibung: Das Schloss der Künste ist ein großes Anwesen am Rand der Stadt Ardea. Es besteht aus insgesamt drei Gebäuden, die sich jeweils in ihrer Farbe unterscheiden. Betritt man es von vorne durch einen angelegten, weitläufigen Garten voller Hecken und Blumen, trifft man links auf das Heim der Melodie. In den rosafarbenen Gebäuden befinden sich Ausstellungen von Sängern und Komponisten, sowie ein großes Saal für Auftritte. Auch Theater, Tanz und alles was in diese Richtung geht findet ihr seinen Platz. Rechts davon in grün liegt das Heim der Farben. Künstler und Fotografen finden sich dort ein. Es gibt ein Fotostudio, weitere Ausstellungen und vieles mehr. Auf dem Hügel dahinter befindet sich das Heim der Worte. Dieses ist Dichtern und Denker gewidmet und beinhaltet eine große Bibliothek. Das graue Schloss dient zudem als Restaurant für Besucher und beherbergt Wohngemächer, die für eine gewisse Zeit buchbar sind oder den Künstlern Platz bieten.
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Jae
Anmeldedatum : 14.07.22 Anzahl der Beiträge : 340 Alter : 32
# 03 Das… lief doch gar nicht so schnell. Jae hatte es sich schlimmer vorgestellt, doch sie hatte sich förmlich in den Flow gerapt. Als sie ihre Zeilen fertig gebracht hatte, nahm der Ringrichter ihr das Mikrofon ab, um es ihrem Gegenüber zu reichen, damit er mit seinem Part fortfahren konnte. Grade der Anfang war irgendwie schwer. Jae kannte diesen Sylves überhaupt gar nicht. Er hatte für sie dementsprechend auch gar keine Angriffsfläche. Ihr blieb – so bemerkte sie – kaum etwas Anderes als über sein Aussehen zu sprechen, wenn sie ihn fronten wollte. Das sah natürlich anders aus, sobald auch er einen Teil gerapt hatte und dabei etwas sagte, worauf sie reagieren konnte. Dazu würde es nun auch kommen. Gespannt lauschte Jae den Worten ihres Gegners. Sie hörte, wie seine Stimme in Aktion klang, welchen Rhythmus er sprach und so weiter. Wichtig war jedoch zunächst der Inhalt seiner Worte. Als Amateurin viel es ihr vermutlich leichter sich darauf zu konzentrieren, statt irgendwelche Techniken zu bewerten oder ähnliches. Sylves griff ihre Siegessicherheit an. Er zog über ihre Maske her und machte sich über die Goldkette lustig, die sie normalerweise nicht trug und extra für dieses Event besorgt hatte. Außerdem ließ er anklingen, dass er nicht gleich dick auftragen, sondern über die Zeit kommen würde. Alles in allem eine solide Runde, dagegen konnte Jae gar nichts sagen. Nun aber war es wieder an ihr. Der Ringrichter sah oder vermutete die Frage hinter dem Blick des Vampirs. Doch eine Abstimmung sollte es nicht geben. Noch nicht. Die kam erst nach der Runde, also der gesamten. Am Ende der Konfrontation dieser zwei Teilnehmer, das hatte er gemeint. Dementsprechend ging das Mikrofon natürlich wieder an die Grünhaarige, die ihre Zeit genutzt und sich bereits ihre ersten Worte zurechtgelegt hatte. Die Magierin lauschte der Musik langsam nickend, den Blick leer irgendwo zwischen den Körper ihres Gegners und den Boden gerichtet. Dann, als sie die richtige Stelle in der Musik gefunden hatte, legte sie los. Jaes Blick richtete sich nun auf Sylves Gesicht, ihre Augenbrauen ernst zusammengezogen.
"Ich und Angst, das wäre ja gelacht. Gleich bist‘s du, der sich in die Hose macht
Meine Maske geht dich nichts an, Neugierig? Los, zieh doch dran.
Und überhaupt… Was faselst du so hochgestochen? Aus welchem Loch kamst du gekrochen?
Hast dich sehr wahrscheinlich verlaufen, solltest dir - ne Landkarte kaufen.
Wir sind hier im Ring, da wo man die Sprache der Straße spricht. Hier gehört kein feiner Pinkel hin.
Was soll das Ganze bring‘, hau mal lieber ab du Wicht. Du und Battle, das hat kein' Sinn.
Nicht auf kurze, auch nicht auf lange Sicht. Hast keine Chance, solange ich hier bin.
Ich sag‘s ehrlich, Für dich seh‘ ich kein Licht! Bist nicht gefährlich, gewinnen kannst du das hier nicht. Das war Part zwei, nach Nummer drei ist Schicht. Ist gleich vorbei, Da nehm‘ ich den Richter in die Pflicht!
Hast noch Zweifel… hm? Was ich hier spreche ist die Wahrheit. Doch nur zu, sorgen wir für Klarheit."
Einmal warm gerapt und mit Hilfe der Worte ihres Gegners, auf die sie eingehen konnte, entflohen Jaes Kehle noch viel mehr Worte als zuvor. Die Aufregung war mittlerweile versiegt, sie fand richtig Gefallen an der Sache. So sehr, dass der Ringrichter kurz davor war einzuschreiten und ihr das Mikro abzunehmen, da sich Jae in seinen Augen langsam zu viel Zeit herausnahm. Er wollte schließlich für faire Verhältnisse sorgen. Aber die Magierin kam ihm doch zuvor. Locker flockig und lässig schwang sie den Arm nach vorne, um das Mikro abzugeben, während die Menge langsam auch warm wurde und noch mehr Applaus spendete.
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Rhys war einfach mit der Musik gegangen. Der Vampir hatte das Tanzen gelernt. Er hatte ein Taktgefühl, das von den vielen Tänzen und Bällen trainiert worden war. Obwohl es ihm nicht zustand, hatte Raoul ihn auf die Ranzfläche geschleppt und Rhys war gut darin gewesen. Er bewegte sich im Fluss der Klänge, trieb mit der Musik und das tat jetzt seine Stimme. Er hatte die Betonungen nicht drauf, keinen großartig besonderen Flow oder dergleichen, aber er war im Takt, als er seine Zeilen rappte. Er improvisierte, da er nicht wirklich wusste, was er tun sollte. Er erinnerte sich einfach die Streitigkeiten von manchen Dienern um die Gunst einer Herrin, wie sie sich angegriffen hatten. Und so griff er auf Jae an, anstatt hauptsächlich über sich selbst zu erzählt. Er nahm, was sich ihm bot, die Maske, die Ketten und beendete so relativ zufrieden die ersten Zeilen. Fragend sah er zu dem Manager hinüber, wie das Spiel weitergehen würde. Doch anstatt eine Abstimmung zu beginnen, wurde das Mikrofon weitergereicht. Rhys runzelte kurz die Stirn. Nichts mit Verschnaufpause? Doch er sagte nichts, verschränkte nur wieder die Hände hinter dem Rücken und stellte sich aufrecht hin, um ihr zuzusehen. Diese sah erst den Boden an, dann stieg sie ein und richtete den violetten Blick auf ihn. Ihr Part war dieses Mal länger. Der Vampir beobachtete sie durch die Sonnenbrille aufmerksam, während sie über ihn herzog. Ihre Stimme hallte durch die Lautsprecher durch den Raum, während er ihr interessiert zuhörte, als würde sie ihm eine spannende Geschichte erzählen. Sie hatte Recht, zum Großteil, sodass er zwischendurch schmunzelnd musste. Wenn sie wüsste … Leider konnte er ihr nicht erzählen, wie gefährlich er war, ohne seine Gilde auffliegen zu lassen. So nahm er das Mikrofon entgegen und wartete auf den richten Moment, um zu antworten. „Mir scheint beinah, als würdet Ihr mich nicht verstehen, vielleicht sollte ich Euch ein Wörterbuch für gehobene Sprache andrehen? Dann können wir auf einem Level miteinander reden, anstatt uns auf die gleiche Stufe wie Straßenabschaum zu begeben.
Oder gefällt es Euch dort unten, wo Ihr nicht einmal Besteck verwendet, Wo die Armen und Schwachen an Krankheiten und Verletzungen verenden.
Wo Eure Eltern sich nicht genug um Euch kümmern, sodass Euch jedes Modebewusstsein fehlt, Ihr mit wenig Bildung einfach verkümmert, und Ihr euch nur Dank anderer Menschen aus dieser unwichtigen Masse schält.
Und sorgt Euch nicht, Hand werde ich nicht anlegen, Wer weiß, was für ein Antlitz Ihr unter Euer Maske verbergt, Ich hoffe doch, Ihr habt für das hier Eures Vaters Segen, In euren jungen Jahren sollt ihr euch eher Sorgen, dass er euch nicht belehrt …
… euch in so einem Anzug nach draußen zu wagen, es zu wagen, den Mund zu öffnen, etwas zu sagen, anstatt um Gnade zu fragen.“
Rhys setzte ab und reichte das Mikrofon zurück. Gespannt sah er Young Jae an, auf ihre Reaktion neugierig.
# 04 Dieser Typ war schon irgendwie seltsam. Wahrscheinlich war das jeder, der an so einem Event teilnahm, sie selbst nicht ausgeschlossen. Wer war sie überhaupt, so etwas von jemandem zu behaupten? Sie war diejenige mit der Maske vor dem Mund, weil sie eine anstößige Zombivisage mit sich herumtrug. Dennoch, wie der Typ sich zur Musik bewegte, die eigentlich dazu gedacht war einander lyrisch in den Boden zu stampfen. Na gut, das war ja seine Sache. Einen Gefallen tat er sich mit seiner Art jedenalls nicht. Nicht, wenn er diesen Wettbewerb ernst nahm und wenn er den Wettstreit leben wollte. Nicht nur sein Tanzen, sondern viel mehr noch sein nächster Part manövrierten den Guten nämlich ganz schön ins Abseits. Jae war ganz schön verdutzt, als sie seinen gereimten Worten lauschte. Vollkommen perplex starrte sie ihn an. Nicht, weil er sie gekonnt angriff und sie sich bedroht fühlte, nein. Die Grünhaarige verstand nur nicht, wie er sich so selbst in die Niederlage treiben konnte. Verstand er nicht, dass diese Art von Musik aus den sozial schwachen Gefilden der Städte stammte? Scheinbar nicht, sonst wäre er ja kaum so über sie hergezogen, oder? Die Aktionen dieses Sylves waren unergründlich, keine Frage. Als Jae das Mikrophon wieder in die Hand gedrückt bekam, brauchte sie noch einen Moment. Es wirkte so, als suchte sie noch nach passenden Worten, dabei versuchte sie einfach nur ihre Verwirrung abzuschütteln. Die Tatsache, dass die Zuschauer teilweise buhten, pfiffen und aufgeregt murmelten, half Jae da auch nicht wirklich. Auch wenn sie wusste, dass diese Stimmung nicht ihr galt. Kurz darauf sollte ihr das dann auch gelingen. Der nächste, der dritte und damit letzte Part konnte beginnen.
"Versuchst du da grade eine List? Meinst du nicht, dass du was vergisst? Weißt du überhaupt was Rap ist? Die Croud ist echt angepisst! Was baust du für 'nen Mist? Kaum zu glauben, dass du so blöd bist! Hast dich grade echt selbst gedisst!
Besser ist, dass du dich verpisst! Die Abstimmung sorgt hier nicht für Zwist! Dein letzter Part, es läuft die Frist!"
Nach ihrem letzten Wort streckte Jae den Arm von sich. Sie öffnete die Hand, doch das Mikro sollte nicht herunterfallen, nein. Stattdessen befand es sich im nächsten Moment bereits auf dem Boden, dort platziert von ihrer Magie. Ein Mic-drop im richtigen Moment war schon cool, doch diesem verlieh sie mit einem Zauber noch besonders viel Style. Dazu noch arrogant die Nase gehoben und das Bild war perfekt! Viel zu sagen brauchte Jae ja eigentlich nicht. Schließlich zerstörte ihr Kontrahent sich ohnehin selbst. Nach dem Stimmungskiller, den er abgeliefert hatte, jubelten die Leute nun wieder. Sylves konnte wohl sagen was er wollte, das war nahezu unmöglich wieder herumzureißen. Der Ringrichter schaute kurz verwirrt, ehe er das Mikro bemerkte. Er hob es auf und reichte es Sylves mit einem Blick, der aussagte, dass er dieses Mal lieber was anderes von sich geben sollte. "Auf ein Letztes.", sprach er dem Herren zu. Nach seinem Part würde es eine Abstimmung geben.
Zauber:
Minor Spacial Reject TYP: Lost Magic ELEMENT: - KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: Dieser Zauber kann mit Spacial Mark interagieren. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Geschicklichkeit Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber berührt der Anwender einen bis zu menschenschädelgroßen, nichtmagischen Gegenstand zwei Sekunden lang, worauf er ihn an einen beliebigen freien Punkt teleportieren kann, welcher sich innerhalb der Reichweite und seines Sichtfeldes befindet, oder mit Spacial Mark markiert ist. Wird der zu teleportierende Gegenstand von einer weiteren Person berührt, funktioniert der Zauber nur wenn dessen Willenskraft niedriger ist, als die des Anwenders.
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Rhys kannte die Welt andersherum. Besser gesagt, er mochte die Welt andersherum. Rhys verband nichts Gutes mit der ärmeren Gesellschaft und wenn er sich einmal in einer höheren Position einnahm, dann konnte auch eine leichte Arroganz aus seinen Worten sprechen. Hätte er seinen Part am Hofe vorgetragen, hätte er sich mehr Applaus bekommen und der Vampir war so in seiner alten Rolle, dass er ganz vergaß, dass seine Worte nicht nur gegen Jae waren, sondern auch das Publikum beleidigten. Seine Zufriedenheit, als er ihr das Mikrofon reichte, wurde zu Verwirrung als er das Buhen und Pfeifen der Leute hörte und dann zu Ärger in seiner Brust. Ein heißer Knoten. Rhys wurde nicht gerne so behandelt, vor allem nicht von Menschen, die unter seinem Rang waren. Er sah zu Jae, die sich wieder fing und das Wort ergriff. Rhys hörte ihr zu … und er musste zugeben, dass er in der Tat wenig wusste. Es ging seines Wissens nach darum, sich gegenseitig zu beleidigen, was er auch getan hatte. Dass das Publikum hier nach dem Abstimmte, was sie am wenigsten angriff und nicht nach dem Besten wurmte ihn, aber er hielt brav den Mund. Dieser Part war kürzer und Rhys nahm das Mikrofon entgegen. Mit gerunzelter Stirn ließ er einige Takte verstreichen, ehe er zu rappen begann. „Ich hab mich selbst gedisst, erzählt Ihr mir, Mag sein, dass Eure Ohren die Wahrheit nicht hören wollen …
Was ich sagte, ist was ich hier vor mir seh‘ Eine Verliererin, kennt wohl nicht mal Doppel-b Hier ein paar Fans, aber in der echten Welt, ne Da werden Ihr zur Beute, wie im Wald ein Reh Nach der Runde bekommt ihr einen Kamillentee Damit ist das Spiel vorbei, also los, schau dich um und geh Während ich das hier mit einem Lächeln übersteh.“
Rhys trat zurück und reichte das Mikrofon zu dem Moderator.„Das waren Young Jae und Sylves! Bei wem ihr am lautesten jubelt, der hat gewonnen! Also, wenn ihr Young Jae für die Bessere hält, dann will ich euch jetzt hören!“ Er streckte die Hände hoch und Jubel, Pfiffe und Applaus brandete auf.
# 05 Jae hatte ihr Mikrophon so stylisch wie überhaupt nur irgend möglich abgegeben. Nun lag es an ihrem Kontrahenten sich einen würdigen Abschied zu verschaffen. In ihren Augen gab es nämlich wirklich keine Zweifel daran, dass sie definitiv gewonnen hatte. Sylves hatte es geschafft sich selbst ins Abseits zu stellen mit Aussagen über grade die soziale Schicht, die die Art der Musik, die sie da grade praktizierten, erfunden und geprägt hatte. Das musste eigentlich zu seiner Niederlage führen, selbst wenn man Jaes lyrische Leistungen mal vollkommen ausblendete. Arrogant blickte die Magierin durch den Ring, hin zu ihrem Gegner. Sie wartete gespannt darauf, was er zum Schluss noch von sich gab. Während er dann seine Zeilen reimte, schüttelte sie nur langsam mit dem Kopf. Nein, ein Wunder hatte er nicht geschafft. Er konnte das Ruder nie und nimmer rumreißen. Der Moderator nahm das Mikro wieder an sich und leitete dann die Abstimmung ein. Als er den Künstlernamen der Magierin nannte, trat diese unaufgefordert nach vorne. Dem einsetztenden Applaus und Jubel begegnete sie mit ausgebreiteten Armen. Arrogant nickte sie mehrfach, jedoch nur so stark, dass ihre Kapuze noch auf ihrem Kopf liegen blieb. In dieser Form badete sie förmlich in der positiven Energie, die ihr das Publikum schenkte. „Okay, okay. Ihr steht auf sie, keine Frage! Nun kommen wir zu Sylves, was habt ihr zu ihm zu sagen?“, sprach der Moderator, woraufhin die Grünhaarige mit einem federnden Schritt wieder zurücktrat, um ihm den Ring zu überlassen. Die Signale aus dem Publikum waren… gemischt. Applaus kam ebenfalls auf, keine Frage, aber irgendwie mischten sich doch deutliche Unruhen in die Geräuschkulisse. Wie sich Jae dachte, hatte war man scheinbar mit seinen Worten nicht zufrieden gewesen. Worte, die sich mehr gegen Zuschauer oder die Wurzeln dieser Musik gerichtet hatten, statt gegen die Kontrahentin, die er bezwingen sollte. „Das Ergebnis ist eindeutig. Herzlichen Glückwunsch Young Jae!“, kündigte der Moderator an, woraufhin sich das Publikum noch einmal ins Zeug legte. Jae trat noch einmal nach vorne, sie genoss den Moment…
Nachdem das Battle zwischen Jae und Sylves vorbei war sollten sie den Ring auch zeitnah räumen. Es standen schließlich noch viele weitere Duelle an. Jae war erst einmal zur Seite geschlendert. Unterwegs gab sie vereinzelten Händen, die ihr gereicht wurden, High Fives, ohne die jeweilige Person aber auch nur eines Blickes zu würdigen. Wenn sie dieses Hobby weiter durchziehen wollte, dann definitiv mit einem eingebildeten, arroganten Image! Am Rande der Veranstaltung hielt Jae dann inne. Sie wartete einen Moment ab und wollte beobachten, wohin es Sylves zog. Im Ring waren sie Gegner gewesen, doch außerhalb konnte man sich doch sicher unterhalten, oder nicht? Nun, das kam drauf an wie dieser Typ so tickte. Das würde sich dann herausstellen. Den Kerl fest im Blick behaltend, bewegte sich die Grünhaarige direkt auf ihn zu. Ihre Hände vergrub sie in den Taschen ihrer stylischen Lederjacke. Die Kapuze hatte sie mittlerweile aber abgelegt. "Yo!", sprach die Yihwa den Herren bereits aus mehreren Metern Entfernung an. "Cooles Battle!", fügte sie dann an, während sie weiter auf ihn zuging und die Faust für einen Fistbumb aus der Jackentasche zog. Gespannt wartete sie auf seine Reaktion.
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Rhys kannte Jubel. Aber er war noch nie selbst Ziel dessen gewesen. Für ihn war es entsprechend normal, neben Jae zu stehen und zuzusehen, wie sie bejubelt wurde. Rein rational war ihm zwar klar, dass das schlecht für ihn war, aber so empfand er es nicht. Rhys hatte nie an Turnieren und Spielen teilgenommen, sondern immer nur Raoul die Preis abgenommen und überbracht. Er stand daneben, wie ein Schatten, der immer da war, auf den man sich verlassen konnte. Der wusste, was man wollte, ehe man es selbst wusste. Entsprechend gelassen stand er neben Jae, die Finger hinter dem Rücken ineinander verschränkt. Aufrecht, aber nicht auffallend. Er beobachtete nur wie die grünhaarige, junge Frau sich dem Jubel der Menge fast schon entgegenwarf. Es war faszinierend für ihn, bis es auf einmal um ihn ging. Rhys sah zu dem Moderator, die Stirn leicht gerunzelt. Richtig … Er drehte den Kopf wieder zum Publikum. Es waren gemischte Stimmen, Raunen, Klatschen, Widerstimmen, aber was er zurückbekam, war egal. Für Rhys zählte nur, dass er etwas zurückbekam. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so … wahrgenommen gefühlt. Mit vollem Bewusstsein spürte er die Aufmerksamkeit, die auf ihn ruhte. Sie sahen ihn alle an, dachten über ihn nach. Ein neues Gefühl ließ sein langsames Herz ein wenig schneller schlagen. Aufregung. Freude. Es … gefiel ihm, gesehen zu werden, nicht als Schatten, sondern als er, auch wenn nicht einmal der Name stimmte, mit dem er hier auftrat. Jae wurde zur Gewinnerin gekürt. Rhys hatte noch nie einen Wettstreit verloren, er wusste nur, dass die meisten sehr sauer reagierten, doch weder war er es, noch passte es zu seinem Verhalten. Stattdessen verbeugte er sich gelangt, eine Hand auf die Brust gelegt und lächelte wie immer so schmal, dass man seine Fänge nicht sehen konnte. Wie sie wohl mit einem Sieg umging. Für Rhys hatte es Jae ein Stück gehoben. So höflich er war, der Vampir konnte durchaus hochnäsig werden, erklärte sich jemand dazu, unter ihm zu stehen. Von ihrem Status gehörte Jae da auch hin, doch sie hatte ihn aus besiegt … Rhys folgte ihr aus dem Ring, in den die nächsten Rapper traten und sah zu, wie sie mit den Menschen abklatschte, ohne hinzusehen. Tat man das so? Die seichte Verwirrung auf seinem Gesicht blieb, als er der Kleineren zum Rand folgte. War es das gewesen? „Wie Ihr gewiss gemerkt habt, war ich das erste Mal bei solch seiner Veranstaltung“, begann er. „Gibt es Benimmregeln für das Sein danach? Eine Ehrung oder sollen wir den Ort wieder verlassen?“, stellte er Erkundigungen an. Jae derweil schien eigene Pläne zu haben, denn sie kam auf ihn zu und hielt ihm … die Faust entgegen. Die Augen hinter der Sonnenbrille verengt sah er darauf hinab. Wollte sie ihn schlagen? Warum tat sie es nicht? War es eine Drohung? Doch dazu klang sie zu locker … Rhys stand einige Augenblicke regungslos da, während er versuchte herauszufinden, was sie von ihm wollte. Vielleicht … vielleicht das, was die jungen Menschen hier manchmal taten? Zaghaft hob er die Hand, ballte sie zur Faust und berührte damit zögernd ihre.
# 06 Cool wie sie war hielt Jae ihrem Rivalen die Faust hin. Natürlich nicht um ihn zu schlagen, dann würde sie ja nicht so abwartend in der Luft baumeln, sondern schnell geflogen kommen. Es dauerte ungewöhnlich lange, bis Sylves auf den Trichter kam, ihre Pose nachzuahmen. Wie er zögerlich ihre Faust schlug, war schon echt cringe. Es fiel sofort auf, dass er keinerlei Erfahrung mit so etwas hatte. "War das dein erstes Mal?" Selbstredend nicht „das“ erste Mal, sondern eben der erste Fistbumb. "Egal.", winkte die Magierin verbal ab, bevor es noch zu irgendwelchen Missverständnissen kam. Als der Kerl dann aber zu sprechen begann, öffnete sich auch Jaes Mund und zwar vor Staunen. Nicht, dass man das gut erkennen konnte, bedeckte doch noch immer eine Maske ihre zerfetzte Futterluke. "Ist nicht wahr… das war kein Style, du sprichst wirklich so?" Der Mann redete, als käme er aus einer anderen Welt. Einer uralten, verbohrten Welt. "Nein, keine Benimmregeln. Wollte dir nur Respekt dafür erweisen, dass du hier angetreten bist.", stellte die Magierin klar. Sie bemerkte, dass dieses Gespräch ganz anders lief, als sie vielleicht vorher gedacht hätte. Niemals wäre sie davon ausgegangen, dass er tatsächlich so einen Stock im… also dass er so sprach wie er rapte. Vielleicht war der Fistbumb eben ja tatsächlich das erste Mal, dass er eine Frau berührt hatte… "Kannst gehen oder bleiben, zwingt dich ja niemand.", stellte sie noch überrascht klar. Das sollte er aber keinesfalls als Einladung sehen, mit ihr irgendwohin zu gehen. Nicht, dass sie ihren Typ jemals definiert hätte, aber er gehörte da definitiv nicht zu! Selbst wenn sie wusste, dass es sich bei Rhys ebenfalls um eine Art Untoten handelte, würde das nichts daran ändern, wie schräg er ihr doch vorkam. Abschätzig schaute sie ihn an, ehe die Neugierde sie gepackt hatte und dazu bewegte nachzubohren. "Wo kommst eigentlich her? Bist du’n Adliger oder so?" Solch ein Benehmen bekam man doch nur mit dem Rohrstock eingeprügelt, wenn man nicht in die weite Welt gelassen wurde, oder? Wenn man Sohn von Eltern mit viel Geld war oder so. Ein Prinz, ein…. Irgendein Adliger halt. Aber wenn dem so war… "Und was hat dich eigentlich dazu gebracht herzukommen?" Wenn er wirklich so wenige soziale Interaktionen mit anderen hatte, wie kam es dann, dass er ausgerechnet zu diesem Event kam um sich im Umgang mit Fremden zu üben? Da gab es sicherlich leichtere Einstiege. Kaffeekränze mit weniger reichen oder so. Der Kerl konnte sicher Nachhilfe brauchen, was sowas anging. Nicht, dass sie da wirklich Lust zu hätte. Aber vielleicht konnte sie den Kerl ja an irgendwen vermitteln, der ihr weiterhalf. Fragend legte Jae ihren Kopf schräg. Die Fistbumb Hand verstaute sie dann auch wieder dort wo sie hingehörte, in ihre Jackentasche.
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Es war Rhys wirklich sehr unangenehm. Obwohl er und Raoul so etwas die beste Freunde gewesen waren, hatte er es nahezu nie gewagt, ihn zu berühren. Natürlich, wenn er es forderte, Hilfe benötigte schon. Als der Prinz sich den Fuß verstaucht hatte, hatte der Vampir sich darum gekümmert, doch ansonsten war es ihm nicht erlaubt gewesen, einem königlichen Mitglied so nahe zu kommen, egal wie viel Vergnügen sie gehabt hatten, sich über die anderen Mitglieder des Hofes zu unterhalten. Das letzte Mal und das erste Mal aktiv berührt hatte Rhys ihn, als er ihn bewusstlos in den Fluss geworfen hatte, wo der Körper des Königssohns von den dunklen Wogen verschlungen worden war, die im Licht des Feuers wie schwarzes Pech wogten. So nickte er auf Jaes Frage hin, als er die Hand rasch zurückzog, nachdem er ihre Faust gestreift hatte. „Solch eine Art der körperlichen Kommunikation ist mir nichts bekannt. Entschuldigt mein Zögern.“ Rhys musterte die junge Frau. „Für was genau steht die Geste?“, fragte er nach kurzer Pause, in der er abwog, wie passend und notwendig die Frage war. Doch Jae schien ziemlich sein Gegenteil darstellen, wie sie sprach, ihre lockerere Körperhaltung und ihre Selbstverständlichkeit. So schien sie ziemlich überrascht davon, wie er sprach. Für den Vampir war es vollkommen normal, aber auch er hatte bereits gemerkt, dass in Fiore das nicht alle so sahen. Sie offenbar nicht, zumindest klang ihre Stimme so. So wie seine Augen verborgen waren, hatte sie weiterhin ihre Maske über dem Mund. Rhys fragte nicht warum. Langsam nickte er. Da war es wieder … zwang. Er hätte es keinen Zwang genannt, aber im Grunde war es das, was ihn immer an seinen Plätzen hielt. Ein unsichtbarer Zwang, der ihm so in Fleisch und Blut übergegangen war, dass er ihn lang schon nicht mehr als Fremdkörper wahrnahm. Allerdings hatte Jae weitere Fragen und so blieb er, wo er war, das leichte Lächeln auf den Lippen, ohne diese zu teilen. Natürlich konnte sie ihm beim Sprechen in den Mund blicken, aber daran konnte er nichts ändern. „Nicht von dem Land, da habt Ihr recht. Ich bin kein Adeliger, aber ich habe für sie gearbeitet. Allerdings ist das vorbei, mein Dienst bei ihnen ging zu Ende.“ So konnte man es auch ausdrücken, dass er für den vermutlichen Mord am Prinzen hingerichtet worden war und aus Bosco geflohen war, um hier die Prinzessin zu suchen. Aber davon erzählte er nichts. Niemand, nur Lady Máirín wusste davon, weil sie es selbst miterlebt hatte und so sollte es auch bleiben. Er war nicht umsonst ein Teil seiner Gilde, in dessen Deckmantel er sich hüllen konnte. „Ich habe einen Auftrag angenommen. Leider wurde mir erst im Nachhinein bewusst, was dieser bedeutet. Euer Gegner, der ursprünglich auftreten sollte, hatte einen Ersatz gesucht. Ich vermute, er wird nicht zufrieden mit dem Ergebnis sein.“ Betrübt oder schuldbewusst klang er nicht, wenn eine Spur amüsiert, wenn er über seine Reaktion nachdachte. „Allerdings wurde ich nicht bezahlt, um zu gewinnen, demnach spielt es für mich eine Rolle.“ Rhys warf einen Blick zum Ring, in dem das neue Battle begann. Gerne hätte er zugehört … „Macht Ihr das freiwillig? Ihr seid gut darin, ist das Euer … Beruf, mit Hilfe dem Ihr durch Euer Leben kommt?“, wandte er sich wieder der Grünhaarigen zu. Wenn er schon die Chance hatte, sich zu erkundigen, dann konnte er dies auch tun.
# 07 Es war wirklich gewöhnunsbedürftig für Jae, mit diesem Mann zu sprechen. Es war auch nicht so, dass sie unbedingt so sprach, wie als sei sie aus der Gosse und sie war definitiv auch in der Lage sich zu benehmen, wenn sie denn unbedingt wollte und sich gewisser Gepflogenheiten anzunehmen. Aber das was dieser Sylves da ablieferte war schon echt harter Scheiß. Es war fast schon anstrengend seinen Worten zu folgen. Aber auch die „körperliche Kommunikation“ zwischen den Beiden lief nicht ganz so problemfrei. So gab Sylves zu, sich mit dem was Jae da mit ihm gemacht hat, gar nicht auszukennen. Er kannte den Sinn dieser Gestik nicht. "Das… Wie erkläre ich es am besten…" Das machte man halt einfach! Warum hinterfragte man das überhaupt? "Also das kann man als Begrüßung nutzen, wie ein Händeschütteln. In diesem Fall wollte ich dir einfach meinen Respekt zollen. Weißt schon, wegen unserem Wettkampf." Das fasste es ihrer Meinung nach ganz gut zusammen. Hoffentlich reichte es ihrem Gegenüber als Erklärung dann auch.
Was die Herkunft dieses seltsamen Mannes anging, so vermutete die Untote fast richtig. Aber auch nur fast. Sylves war wohl selbst kein Adliger, aber er hatte engen Kontakt zu mindestens einem solchen. Wie er selbst erklärte, hat er aber für jene gearbeitet. Sein äußerst merkwürdiger Umgangston rührte also daher, dass er (fast) nur mit Adligen gesprochen hatte. Gut, close enough. Das erklärte jedenfalls nicht nur seine komische Wortwahl, sondern auch den Stock in seinem… also seine aufrechte Art sich zu bewegen. Was ausgerechnet so einen (Nicht-)Menschen dazu bewegte an einem derartigen Ereignis teilzunehmen war auch schnell aufgeklärt. Er tat es nicht aus eigener Motivation heraus, sondern weil er damit einen Auftrag erledigte. Sylves tat dies für jemand anderen, der leider nicht antreten konnte. Ähnlich verhielt es sich bei Jae selbst ja auch. Sie nickte also nachdenklich und bestätigend. "Ach, bist du ein Gildenmagier?", fragte sie neugierig. Nur weil er einen Auftrag für jemand anderen ausübte, hieß es das zwar nicht unbedingt, aber möglich war es ja. "Nee, mein Job ist das nicht. War bei mir nämlich auch so. Bin Magierin von Crimson Sphynx und nur hier, weil noch Teilnehmer gesucht wurden. Scheint so als hätte es die ein oder andere Absage gegeben, hm? Jedenfalls habe ich echt Spaß daran gefunden. Vielleicht mache ich das ab jetzt häufiger." Dass sie Magierin war hatte Jae ja ohnehin schon gezeigt. Sie hatte ihre Magie dafür verwendet, das Mikrophon hin und her zu teleportieren, für zusätzliche Stylepoints. Punkte, die sie nach Sylves Selbstdemontage sicher nicht gebraucht hätte. Cool war es aber dennoch, darum bereute sie es auch kein Stück. "Aber danke, Mann. Freut mich zu hören.", bedankte die Magierin sich noch für das Lob des seltsamen Typen. Aber verkneifen konnte sie sich ihren Kommentar trotz seiner netten Worte dann nicht. "Sei mir nicht böse, aber dir würde ich davon abraten das nochmal zu machen."
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Nur weil Rhys sich meist bemühte, keinem auf die Nerven zu gehen hieß das nicht, dass es ihn störte, wenn es ihm passierte. Es war nur Gewohnheit für ihn, doch was er wollte und fühlte, stimmte oft nicht damit überein. Ebenso widersprach sie was er tat und sagte oft, doch zumindest dahingehend war er gerade einfach so irritiert, dass man es ihm wohl im Gesicht ansah und aus seinen Fragen schließen konnte. Langsam nickte der Vampir. „Ah … und das Respekt zollen gehört zu solchen Wettkämpfen dazu? Auch dem Verlierer gegenüber?“ Das verstand er nicht. Er hatte verloren, warum bekam er Respekt? Das mit dem Händeschütteln hatte ihm Raoul erklärt, es war auch nicht nur ein netter Akt sondern ein Zeichen, im Moment keine Waffe in der rechten Hand zu halten. Nein, Rhys hatte wirklich nicht viel Erfahrung mit Respekt, sodass Jae ihm mit jedem Wort einen neuen Einblick in ihre Welt eröffnete. Sie war so ganz anders als seine, die sich auf einen einzigen Ort beschränkt hatte, dass er Mühe hatte, ihren Erklärungen und Fragen zu folgen und diese schwammig genug zu beantworten, ohne das Wort Bosco in den Mund zu nehmen. Das wäre gewiss unpassend. Rhys ließ das Thema fallen und ging dazu über zu erklären, was ihn hierhergebracht hatte. Neugierde war es nicht gewesen. Jae hakte erstmals nicht weiter nach, dafür wurde er mit einer anderen Sache konfrontiert. Gildenmagier. Ja, das war er. Nur leider war seine Gilde wie auch seine Vergangenheit nichts, worüber er ehrlich reden konnte. „Ja, das bin ich. Noch nicht lange, doch ich lerne über die … normale Welt hinzu.“ Beinah hätte er sie und alle anderen wieder als unwichtige Durchschnittsmenschen abgestempelt. Rhys drehte sich die Worte mit kurzem Zögern um. „Danke für Eure Erklärung“, meinte er stattdessen und senkte den Kopf in einer verkürzten Verbeugung. Crimson Sphynx … Der Name sagte ihm etwas. „Ihr wohnt in der Wüste, nicht wahr? Diesen Ort plane ich ebenfalls eines Tages aufzusuchen. Gegen etwas Wärme habe ich nichts einzuwenden.“ Rhys hasste die Kälte mit jeder Faser seines mageren Körpers. Auch wenn die Sonne ihn schwächen würde, ihre Hitze genoss er. „Das solltet Ihr tun“, stimmte er zu, woraufhin sie sich in ihrer seltsamen Ausdrucksart bedankte. Mann. So hatte ihn wirklich noch nie jemand angesprochen. Rhys verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Ich bevorzuge klassische Musik, Tänze. Da habt Ihr wohl recht, dort bin ich besser aufgehoben. Gibt es derartige Aufführungen, Wettkämpfe oder Bälle hierzulande?“, erkundigte er sich. Abseits von Hochzeiten hatte er von so etwas noch nicht gehört. Ein Jammer, liebte er diese Kunst doch. Vielleicht wäre das sogar eine Veranstaltung, an der er mit Lady Máirín Spaß haben könnte.
# 08 Jae bekam das Gefühl, dass dieser Typ schwer von Begriff war. Sie versuchte ihm beizubringen, dass diese Geste die sie ihm grade zeigte, etwas mit Respekt zu tun hatte oder aber sie als Begrüßung zu verstehen war. Aber das reichte ihm wohl nicht. Er hinterfragte weiter, ob es normal war, dass man bei solchen Veranstaltungen Respekt zeigte, speziell ihm als Verlierer gegenüber. Die Magierin zog nachdenklich eine Augenbraue hoch. "Nicht zwingend...", antwortete ihm. Und warum sie es dann getan hatte? Ganz einfach. "Aber irgendwie hast du mir auch leid getan. Dachte das muntert dich auf. Du warst wirklich nicht gut..." Musste sie darauf herumreiten? Nun, er hinterfragte halt so viel! Sonst hätte sie das vielleicht nicht noch einmal erwähnt. Auf die Nachfrage Jaes hin offenbarte Sylves, dass er tatsächlich Gildenmagier war. Seines Zeichens aber noch nicht lange. Außerdem lerne er noch einiges über die "normale Welt" hinzu. Diese Bemerkung brachte die Grünhaarige dazu, zu Prusten und kurz aufzulachen. "Die normale Welt? So nennst du die Gegend auf der anderen Seite der Schloss- und Palasttore?" Amüsante Bezeichnung! Befand sich dahinter eine andere Welt? Die Untote hatte ja nicht die geringste Ahnung wie tiefgründig der Hintergrund dieses Mannes war. Sie wusste nichts von seiner Gildenzugehörigkeit, beziehungsweise von der dunklen Gilde und auch nichts von der Veränderung, die sein menschlicher Körper einst durchgemacht hatte. Für sie war er einfach nur ein schräger Vogel, der an diesem Ort komplett fehl am Platz war. "Nichts zu danken, Mann!", winkte Jae dann ab, nachdem ihr Lachen abgeklungen war und sie sich wieder beruhigt hatte. Für dieses Abwinken verließ sogar kurz wieder ihre Hand die Jackentasche, wenn auch nicht für lange. Als Jae Crimson Sphynx erwähnte, äußerte sich der Herr auch dazu. Wieder glaubte sie, dass er nicht ganz begriffen hatte wie die Welt richtig funktionierte. "Ein wenig Hitze? Dir ist bewusst, dass die Gilde mitten in der Wüste liegt, ja? Die Sonne ballert da voll rein!" Etwas Hitze... Dort war es scheiße Heiß! Und Nachts eiskalt.
Den Zuspruch, den Sylves wiederholte, lächelte Jae weg. Auch wenn man das aufgrund der Maske kaum sehen konnte. Höchstens an ihren Wangen, die sich ein wenig hochschoben und die Augen etwas verengten. Was Bälle betraf... "Hm, glaube schon. Es gibt bestimmt auch Tanzturniere, wenn du auf sowas stehst. Aber da musst du dich selbst informieren, da hab ich keine Ahnung. Vielleicht wirst du da in Crocus fündig. Die Stadt wirkt ja eher elitär und viele Reiche leben da auch. Das passt doch zusammen, oder nicht?" Dass der Mann das Wort "hierzulande" benutzte, machte Jae zwar etwas stutzig, aber wenn er so ungern über seine Herkunft reden wollte, die er zuvor als "nicht vom Lande" abgetan hatte, dann war das eben so. Wer war sie, dass sie nach Geheimnissen nachbohrte? Sie trug eines offensichtlich mitten in ihrem Gesicht herum und war stets froh darüber, nicht darauf angesprochen zu werden. Kurz blickte Jae dann zur Seite. Sie hörte aus Richtung des Rings, dass die nächste Runde gestartet wurde. Zumindest spielten die Musiker wieder.
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Leidgetan? Und sie rieb ihm zugleich unter die Nase, dass er schlecht war? Rhys tat sich wirklich schwer damit, Jae zu verstehen. Auf so jemanden war er noch nie getroffen. Sie schien es wirklich ernst zu meinen, diesen Widerspruch von Mitgefühl und Beleidigen. Er konnte sich nur nicht darauf festlegen, ob es wie bei ihm war, dass sein Benehmen sich selbst oft widersprach, seine Worte und seine Taten, sein Wille nicht harmonierten, oder ob es einfach … normal war. Vielleicht verhielt sich die Jugend ja so? Der Vampir nickte. „In etwa. Es herrschen andere Benimmregeln, wie Ihr euch gewiss denken könnt. Ein Kind zu Hofe verhält sich anders als die Kinder hier. Es mag beides ein Kind sein, doch die Erziehung sorgt die Unterschiede.“ Rhys hielt seine Antwort zur Gilde äußerst vage und überging das Thema, um stattdessen auf Jaes einzugehen. „Mögt Ihr die Hitze oder weshalb habt Ihr euch dort angesiedelt?“ Gegen Hitze hatte er wirklich nichts. Und Sonne … er hatte nicht umsonst seine Sonnenbrille dabei und mit genug Sonnencreme käme er schon durch. Ob ‚ballern‘ ein moderner Begriff in Fiore war? Jae warf ihm wirklich Taten und Ausdrücken um die Ohren, die ihm völlig fremd waren.
Aufmerksam lauschte er, was die junge Frau ihm über Turniere und das Tanzen erzählte. Crocus Town. Das klang in der Tat ansprechend, nach einer Gesellschaft, in deren Reihen er sich gerne aufhielt. Doch hatten dort nicht die Runenritter, die Verfechter von Recht und Ordnung ihr Hauptquartier? Andererseits hatte er gelernt, sich Tage, Wochen, Jahre so nah am Feind aufzuhalten, bis sie glaubten, er gehörte zu ihnen. Womöglich sollte er einen Besuch in der Stadt in der Tat in Erwägung ziehen. „Danke Euch, ich werde mich erkundigen“, meinte er mit einem respektvollen Kopfnicken und sah zum Ring, wo die Musik wieder loslief. „Plant ihr noch länger zu bleiben oder wollt Ihr auf einen Schluck noch mit zu der Bar?“, erkundigte er sich und deutete in Richtung der Getränke am anderen Eck des Raumes. Einige Menschen standen dort an und obwohl Rhys das Zeug echt nicht mochte, war es wichtig, dass er zumindest Wasser trank. Für seinen Kopf, seinen Körper, seinen Geist. So wartete er ihr Antwort ab, ehe er sich auf den Weg machte und sich anstellte. Rhys wartete geduldig ab, bis er an die Reihe kam und bestellte einen Becher mit Wasser. Gab es nicht. Da er es sowieso nicht lesen konnte, nahm er irgendetwas anderes, dass ihm in goldbrauner Flüssigkeit präsentiert wurde. Er reichte der Frau Scheine hinüber und nahm das Wechselgeld. Nachzählen nütze ihm nichts, also steckte er es einfach ein und sah sich nach Jae um.
# 09 Jae wollte doch nur wissen, ob er mit einer „anderen Welt“ diese schnöseligen Personenkreise meinte oder vielleicht tatsächlich von anderen Welten sprach! Vielleicht stammte er ja sogar von einem anderen Planeten, so schräg wie er war! Jedenfalls laberte er ihr dann gleich einen Knopf an die Backe über andere Benimmregeln und so weiter. Interessierte sie ja gar nicht. Jae wartete nur darauf das Thema wieder wechseln zu können und so war sie zunächst froh, dass es danach um die Wüste ging. "Ja, ne. So scharf bin ich auch nicht auf die Wüstensonne, aber ich bin halt Crimson Sphynx beigetreten und da gehört die Wüste nun mal dazu. Ein angenehmes Klima war nun nicht die Grundvoraussetzung für meine Gildenwahl…" Ging er etwa wirklich davon aus? Nicht alle Leute, die in Aloe wohnten, liebten die Hitze und die Sonne oder? "Wenn du Hitze so magst, warum gehörst du dann nicht zu den Sphynxen? Tust du doch nicht, oder?" Jedenfalls hatte sie ihn noch nie dort gesehen, was natürlich nichts zu sagen hatte. Immerhin scherte sie sich kaum um die anderen Magier ihrer Gilde.
Das Gespräch wurde mehr oder minder unterbrochen, als plötzlich wieder lautere Musik einsetzte. Die nächste Runde im Ring fing nun an und zog dabei auch etwas Aufmerksamkeit auf sich. Als Sylves dann davon sprach ob sie mit zur Bar kommen würde, schaute sie zunächst irritiert. Wollte er sie etwa abschleppen oder wie? Nee, oder? So wie sie diesen Mann nun kennengelernt hatte, war es vermutlich irgend so ein Höflichkeitsding. Er tickte nun mal ganz anders als sie, auch wenn es für sie schwierig war damit umzugehen. "Ehm, klar. Also wenn du dir daraus nichts erhoffst.", antwortete sie mit einem Schulterzucken. Nicht, dass sie sich je damit beschäftigt hätte, doch wenn es jemanden gab, der nicht ihr Typ war, dann vermutlich Sylves. Abgesehen von seiner Optik war der Kerl ja mal so verbohrt und seltsam! Mit einem Ohr der Musik und den durch die Lautsprecher verstärkten Rhymes der zwei Künstler lauschend, begleitete die Magierin den komischen Kauz zur Bar. Irgendwie hatte Jae sich dann aber in eine seltsame Situation manövriert. Ein betretenes Schweigen herrschte, als sie in der Schlange standen und warteten. Die Stimmung der Grünhaarigen wurde aber aufgelockert, als Sylves sich Wasser bestellen wollte, sie aber keines da hatten. "Für mich ein Bier.", sprach sie heiter, ehe der Typ hinter dem Tresen sie kritisch beäugte. Da war die gute Laune dann auch wieder dahin. "Was? Glaubst du ich bin noch ein Kind oder wie?", fauchte sie den Mann an, der daraufhin zwar noch etwas mit sich haderte, ihr das Getränk dann aber dennoch einschenkte. Mit Zornesfalte auf der Stirn schmiss die Magierin ihm das Geld dafür hin, um sich dann mit einem "Passt so." zu verabschieden.
"Also, was geht bei dir noch? Ich denke ich schau mir das hier noch etwas an und dann zisch ich ab.", sprach Jae zu Sylves. Ihr Getränk hielt sie dabei fest in der Hand. Zu sich nehmen würde sie es erst unterwegs, wenn sie sich sicher war, dass sie niemand dabei sehen würde.
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Es war eine interessante Frage, im Grunde dieselbe, die sie aussprach und ihm selbst durch den Kopf huschte. Rhys schüttelte den Kopf. „Nein, eine alte Bekannte meinerseits ist in meiner Gilde.“ Als wäre Lady @Máirín der Grund, dass er bei Royal Crusade war. Zu Beginn hatte er nicht einmal gewusst, dass sie dort war. Er hatte sie auch nicht erkannt, als er sie dann Monate später zum ersten Mal gesehen hatte. Es war dieser Untote gewesen, ein Wendigo mit Hörnern, der ihn zu der Gilde geführt hatte. Sein Name war Rhys entfallen. „Darf ich fragen, weshalb Ihr Euer Wohl unter den Wunsch des Gildeneintritt gestellt habt? Ihr klingt nicht wirklich begeistert von dem Klima, wenn ich das so sagen darf“, erkundigte er sich, fasste seine Frage in Worte. Die Musik setzte ein wiederholtes Mal ein. „Wie viele Runden dauert solch ein Event?“, fragte er und sah zum Ring. Worte flogen, wurden von dem Mikrofon zu den Boxen übertragen bis der Boden unter seinen Füßen leicht vibrierte. Rhys blickte zurück zu Jae. Sie hatte es zu sich teleportiert. Was für eine Magie das wohl möglich machte? Wind? Nein, das hätte er doch sicher gespürt, oder? Stirnrunzeln ging er im Geiste die wenigen Fähigkeiten durch, die er kannte. Noch überlegend entdeckte er die kleine Bar und lud Jae ein, mitzukommen. Daraus erhofften? Nun, Rhys hatte durchaus seine Sachen, die er mit ihr tun könnte. Andere, als an die sie dachte. Ein dunkles Eck hätten diese womöglich gemein, doch was er wirklich von ihr wollte, brauchte, würde sie vielleicht nicht überleben. Rhys wusste nicht, wie stark sie war, ob sie ihn aufhalten konnte. Es war nicht so, als wäre es ihm schade darum, sie auszusaugen. Er empfand keine Verpflichtung, keine Loyalität oder dergleichen ihr gegenüber. Es würde ihn nur persönlich stören, dass er nicht die Kontrolle gehabt hätte. Rhys hasste es, wenn er diese verlor. „Nein“, antwortete er mit etwas Verspätung und schüttelte den Kopf.
An der Bar bekam er kein Wasser. Das war schlecht, aber zum Umkehren zu spät. Rhys nahm das nächstbeste und hoffte, dass es ihn nicht zum übergeben bringen würde. Und dass der Mann dahinter ihm den richtigen Betrag zurückgereicht hatte. Jae bestellte ein Bier, dass sie nach einem wütend ausgedrückten Satz auch erhielt. Zurück bekam sie nichts. Rhys vermied es, sie darauf anzusprechen. Er wollte nicht ebenfalls ihren Zorn oder gar den Inhalt des Bechers auf sich ziehen. Der Vampir schnüffelte an dem Zeug, kostete. Es ätzte sich seine Kehle hinab in seinen leeren Magen, aber immerhin war es nicht so unangenehm wie anderes. „Ich werde nach dem Getränk ebenfalls gehen. Vielleicht gibt dieser Ort noch etwas her, dass ich mir ansehen kann.“ Er zuckte die Schultern. Nur leicht, um nichts zu verschütten und probierte erneut. „Ich habe noch einige Zeit zu vertreiben bis zu meiner Fahrt am späten Nachmittag. Doch ein kleiner Einkauf wird mir die Zeit schon vertreiben.“ Zum Glück war sein Becher nicht allzu groß. Rhys blickte hinein, dann zu Jae. „Habt ihr keinen Durst?“
# 10 Wie es aussah hatte eine alte Bekanntschaft Sylves in die Gilde geholt, in der er nun war. Jedenfalls entnahm Jae das seinen Worten, wenn sie diese richtig verstand. Welche Gilde er überhaupt meinte? Das wusste sie nicht, aber es war ihr auch egal, beziehungsweise nicht wichtig genug, weiter nachzubohren. Umgekehrt bohrte der seltsame Kauz weiter nach, was die Gilde der Grünhaarigen betraf. Was interessierte ihn daran so brennend? Sie hatte sich nun mal entschieden, was war denn dabei? "Ich wollte halt in ne gute Gilde.", antwortete sie schulterzuckend. "Wenn man nicht zu diesen Feen-Chaoten oder zu den Baumkuschlern will, dann bleibt nicht mehr viel übrig. Dann muss man auch mal durch die Wüste laufen, wortwörtlich… Jedenfalls, wenn man zu einer namenhaften Gilde will." Wo war denn das Problem? Also wenn es ein Problem war, dann ja wohl sowieso ihres und nicht seines! "Das… kommt drauf an, denke ich. Keine Ahnung wie viele Runden das hier hat. Glaube aber nicht, dass das immer gleich ist. Vielleicht hängts davon ab, wie viele teilnehmen?" Alles nur Vermutungen. Jae war ja selbst kein Profi in diesem Bizz, jedenfalls noch nicht! Vielleicht würde sich das bald ändern.
Nachdem Sylves Jae klargemacht hatte, dass er sich nichts erhoffte, was er durch ein spätes und knappes „Nein“ tat, gingen sie also zur Bar herüber. Dort angekommen wünschte sich die Magierin schon fast, dass sie einfach dankend abgelehnt hätte. Dann hätte sie sich zumindest diese peinliche Situation mit dem Barmann erspart. Nun stand sie da mit einem Bier, welches sie nicht trinken konnte, beziehungsweise wollte. Hätte sie mal vorher darüber nachgedacht… Sylves sagte noch, dass er gleich gehen würde. Er würde wohl noch bummeln oder so, bis er dorthin kam, wo auch immer er herkam. War das eigentlich mittlerweile geklärt? Wahrscheinlich nicht. Oder Jae hatte es schon wieder verdrängt. War ja auch egal. "Hm?", fragte verdutzt, ehe sie verstand worauf Sylves hinaus wollte. "Ach, ich…" Ihr Blick fiel auf den Becher in ihrer Hand. Das Getränk, welches sie sich extra bestellt hatte. "Nee, noch nicht… Das nehme ich gleich mit, für den Heimweg. Verstehst?" Warum hatte sie sich nichts mit einem Trinkhalm bestellt, das hätte sie dann auch irgendwie hinbekommen… Zu spät. "Aber weißte was, Sylves? Ich glaub ich mach mich auf den Weg. Hau rein, mein Lieber." Erneut reichte die Magierin ihm die Faust, also die, in der sie kein Getränk hielt. Würde er es nun verstehen? Hatte er dazugelernt? "Halt die Ohren steif und viel Erfolg mit dem Tanzen. Darin bist du sicher besser." Vermutlich… Also je nach Tanzstil. Kam darauf an ob er diese Steife, diesen Stock aus dem Hintern bekam! Aber darauf wollte Jae nun nicht auch noch herumreiten. Sie wartete einen Moment darauf, dass er ihre Geste beantwortete und machte sich unabhängig vom Ergebnis kurz darauf auf den Weg. "Man sieht sich!", sprach die Magierin noch, kaum hatte sie sich ein paar Meter von Sylves entfernt. Was für ein Erlebnis… Also das Event war echt cool, aber ihr Gegner, der war ja mal richtig schräg!
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Möglichkeiten gab es durchaus welche, doch Rhys konnte schon verstehen, warum sie Royal Crusade nicht in Erwägung zog. Abgesehen von dessen Existenzwissen, hatte die Gilde nicht nur Vorteile. Rhys ließ das Thema fallen. Wechseln würde und könnte er sowieso nicht. Dafür war es zu spät. Er nickte knapp. „Ja, das klingt sehr wahrscheinlich“, stimmte er zu. Ob er so lange bleiben würde … da war er sich noch nicht so sicher. Während er bei Jae stand, die um ihr Bier kämpfte, lauschte er den Texten. Sie glichen viel mehr denen der Magierin als den seinen. Der Wortlaut war vollkommend anders, grober, plumper. Rhys hütete sich davor, dazu erneut etwas zu sagen und wieder auf Jaes Abschussliste zu landen. Er würde sie zwar kaum noch wieder antreffen in dem großen Land, doch mehr gegen sich Aufbringen wollte er sie auch nicht. So kostete er sein Getränk und verzog die Lippen. Um sich davon abzulenken, wie ihm die Flüssigkeit den Hals verbrannte, sprach er Jae darauf an, warum sie nichts trank. Ob es wegen der seltsamen Maske war? Wollte sie ihren Mund nicht zeigen? Doch warum? Rhys verdeckte zwar selbst seine Augen, aber für den Mund viel ihm ein guter Grund ein. Wer wusste schon, vielleicht hatte sie ja Fänge wie er, nur größer und bestialischer. Während er einen weiteren Schluck nahm, verabschiedete sie sich. Zögernd aber immerhin nicht so verwirrt drückte er seine Faust kurz gegen die ihre. „Danke, Euch einen angenehmen Tag“, meinte er und senkte den Kopf respektvoll. Dann machte sie sich auf den Weg und er sah ihr nach. Jae war wirklich ein seltsames Menschlein. Ihre Ausdrucksweise, ihre Gesten und ihr Erscheinungsbild. Doch wer war er, ihre Seltsamkeit zu bemärkeln? Sie waren wie zwei Wesen von anderen Planeten, die miteinander bisher keinen Kontakt gehabt hatten. Rhys zuckte die Schultern und trat den Becher aus. Er stellte den Becher bei der Bar ab und wandte sich zum Gehen. Zumindest eines hatte er heute gelernt. Er sah auf seine Reste Hand, drehte sie und betrachtete seinen Handrücken. Faustschläge waren nicht immer ein Angriff. Rhys schob die Sonnenbrille weiter hoch und trat in den Gang hinaus und weiter bis er das Gebäude verließ. Der Hut und die Kleidung schützen ihn vor Sonne und dem leichten Wind, als er das Schloss der Künste verließ.
Der rosa Teil des Schloss war wunderschön geschmückt, überall hing glitzerndes Lametta und Luftballons mit Konfetti mittendrin waren und die Laternen gebunden, die den Aufgang zum Eingang säumten. Überall lag der Geruch von etwas Süßem oder Herzhaften in der Luft und überall war aufregendes Getuschel zu hören. Sie Luft war erfüllt von Surren und Geräuschen. Musik spielte im Hof und in den verschiedenen Räumlichkeiten herrschte buntes Treiben. Und Marilou war mittendrin. Es war das Shooting Star - Festival eine Veranstaltung, bei der sich alles um Musik und Tanz drehte. Frei nach dem Motto, jeder konnte ein Star sein, fanden den ganzen Tag über Events und Festlichkeiten statt. Von Auftritten, Interviews und Wettbewerben gab es alles, für Jung und Alt. Label und andere Musikantinnen nutzten die Gelegenheit, um auf sich aufmerksam zu machen, Verkäufer überzeugten Eltern, wie wichtig es wäre, ihrem Kind ein Instrument beizubringen und jede Menge Leckereien. Als Vertreterin von Rainbow Chords war sie auf dem Festival und war schon seit dem frühen Morgen auf den Beinen. Obwohl es Vormittag war, spürte sie bereits ihre Füße und doch wich das Lächeln nie von ihrem Gesicht.
Aktuell stand sie auf eine der kleinen Bühnen und tanzte mit den anderen Moderatorinnen zur Eröffnung. Ihr weißes Kleid, war mit hellblauen Linien verziert und holografische Dreiecke verteilten sich darauf, die das Licht einfingen und dadurch bunt schimmerten. Eine große gelbe Schleife befand sich auf der weißen Bluse. Eine lila-blaue Schleife prangte an Bund ihres Rocks auf der Rückseite, mit ebenso holografischen Streifen. Ihre gelben Flügel lagen darüber. In ihrem Haaren steckten zwei hellblaue Blüten und ihr Haarreif war mit kleinen rosa Blüten besetzt, zwischen denen sich kleinen Sterne befanden. Ihr helles Haar war aufgedreht zu zwei Zöpfen. Auch die anderen Moderatoren warne hergerichtet, doch natürlich musste sie ein wenig mehr glitzern und ein wenig auffälliger sein als die anderen. Sie stand den anderen trotz ihrer geringen Größe in nichts nach und als sie sich drehte und Applaus ausbrach, zerstreuten sich die anderen Moderatoren und ließen sie alleine auf der kleinen Bühne zurück. ”So nun wisst ihr wer euch heute so durch den Tag begleitet auf den Bühnen. Habt Spaß und vergesst nicht fleißig die Essenstände zu besuchen, wir wollen ja nicht das etwas verkommt. Und da ich ein paar meiner Sternchen hier vorne stehen sehe, entlasse ich euch gerne mit einer kleinen Improvisation und vielleicht etwas funkeln” sie zwinkerte als sie eine Gitarre, die am Rand bereitstand, griff und anfing zu spielen:
“Dieser Tag hält für dich ne Menge Spaß bereit erst ne Feier, dann ein Fest, dann ist Partyzeit so viel zum testen, probieren, bist du schon bereit? Hol ganz tief Luft den ich bin ja an deiner Seit, Nun geht es los, der Spaß er ruft uns kannst du ihn hörn heute wird ein Tag da kann uns nicht und niemand störn. Und das wichtigste, das kennt ihr schon… denn ein wenig… ein wenig Funkeln würd sich lohnen!“
Die Melodie fing an, wie man es von einer Gitarre erwarten würde, doch unter die zupfende Klänge mischte sich plötzlich andere Instrumente, die aber nirgends zu sehen war, fast als wäre dies ein richtiger Song. Während Marie die Finger über die Gitarre fuhren ließ und ihre Mana in die Musik webte die sie erzeugte, wippte sie leicht hin und her. Am Ende hielt sie in und drehte sich leicht über eine Schulter, holte aus und warf nur kurze Zeit später funkelndes Glitzer über die Leute vor der Bühne. Dann verbeugte sie sich und verließ die Bühne und alle die vorne an der Bühne standen, waren mit glitzernden Feenstaub bestäubt worden.
Hinter der Bühne gab sie die Gitarre wieder ab und sagte zu einem der Organisatoren ”Ich bin pünktlich zu 14 Uhr wieder hier, wenn es hier weitergeht. Ich würde die Zeit bis dahin nur gerne zum Erkunden nutzen, geht das in Ordnung? Immerhin will ich auch ich das bunte Treiben genießen” und nach einem kurzen Wortwechsel hüpfte sie hinter der Bühne hervor. Sie hielt auf einen Getränkestand zu und winkte dem Besitzer, der ihr vom weiten zunickte. Nebendran war eine Vielzahl an Essenständen und bunten Buden. Noch waren die Stände relativ leer, weil überall die Eröffnungsprogramme gerade frisch vorbei war, das musste sie nutzen, bevor es voll wurde. ”Einmal die Empfehlung des Hauses” sagte sie als sie am Stand war und sah sich um. ”Ah, Marie dir mische ich doch gerne was ganz besonderes zusammen” Während sie wartete, dass ihr ein Getränk zusammengemischt wurde sah sich sich um und neben an und ihr Blick traf auf ein Lizardmädchen da nicht weit entfernt stand. Vielleicht waren Lizardwesen auch einfach so klein, sie kannte sich da leider nicht gut aus. Da aber sonst keiner in der Nähe war und sie sich dachte, dass es der Fremden vielleicht ein Lächeln schenken würde nickte sie ihr zu als sie ihr zurief ”Hey, magst du auch was. Er sagte er mixt speziell etwas für uns. Ich bezahle und seine Getränke sind wirklich ein Geheimtipp!” Sie ließ nie eine Möglichkeit aus, um gute Beziehungen zu knüpfen und ein klein wenig Werbung für die Bude konnte doch nicht schaden. Im besten Fall hätte sie ein freundlichen, kurzen Austausch, ein Lächeln auf dem Gesicht der Fremden und der Budenbesitzer und etwas zu trinken in ihrer Hand. Auch wenn der schlechteste Fall eintreten sollte, der im Grunde nicht mal schlecht war, wäre es den Versuch auf jeden Fall wert.
Backup Band TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 2, Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Durch das Leiten von Mana durch ihr Instrument, kann die Musikmagierin die Töne anderer Instrumente nachahmen. Die zusätzlichen Instrumente spielen immer nur das Stück, dass die Musikmagierin selbst spielt und unterstützen dieses durch ihren eigenen Klang. Kämpferischen Nutzen hat dieser Zauber nicht, aber es klingt vielleicht hübscher.
Make it Shine! TYP: Volksmagie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 5 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: Kostet zusätzlich 1x Portion Feenstaub VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber wird die betroffene Person mit Feenstaub beworfen, der sich über jene legt. Die Schnelligkeit des Feenstaubs entspricht der Willenskraft des Anwenders -1, wobei dieser Wert niemals größer als 4 sein kann. Die Person fängt an, (gerade im Licht) zu schimmern und zu glitzern. Dies sorgt oft für erstaunte Blicke und kommt besonders gut bei Kindern an. Diese Zauber hat keinen kampfrelevanten Effekt, ist aber hübsch anzusehen. Das ganze hält ungefähr eine Stunde. Starker Wind oder Wasser kann den glitzernden Staub abwaschen / wegwehen.
Choose the path you want and take it If you don't fit the mold, doesn't matter, go on and break it Feeling bold and free Being who you are, this is what life should be And isn't it such bliss?
Das Musikfestival heute war wirklich ein Ereignis! Es war mehr oder minder Zufall gewesen, dass Zahar überhaupt davon gehört hatte; sie war vor etwas über einer Woche hier in der Gegend aufgeschlagen auf ihren Reisen und hatte von den Einwohnern gehört, dass sie sich schon darauf freuten, was sich hier im Schloss der Künste abspielen würde. Schlussendlich hatte sie sich entschieden, ein paar Tage länger in der Gegend zu bleiben und das Fest mitzunehmen, so wie damals die Parade in Magnolia Town, die sie mit Rin betrachtet hatte… und mit der Entscheidung war Zahar wirklich glücklich! Hier war alles so bunt und fröhlich und die laute Musik wurde begleitet von so viel Energie und Herz, dass das Mädchen gar nicht anders konnte, als gemeinsam mit all den anderen Gästen zu tanzen. Nicht, dass sie etwas Anderes gewollt hätte, genau dafür war sie schließlich hier. Mit leuchtender Begeisterung in ihren Augen blickte sie auf zu den Idolen auf der Bühne, die in märchenhaften Kostümen Licht in die Welt und in die Herzen trugen. Es war nicht immer leicht zu sagen, ob ein Mensch gut oder böse war… aber diese Mädchen und Frauen wirkten alle so herzensgut, als kämen sie nicht aus der Realität, sondern aus einer der schönen Geschichten, mit denen Zahar aufgewachsen war!
Wenn allein die Eröffnung schon so gut gewesen war, konnte Zahar es gar nicht erwarten, den Rest der Veranstaltung zu sehen. Die ganzen Stände auf den Gängen des Schlosses waren sehr faszinierend, auch wenn Nichts von dem Essen für Zahar besonders interessant war. Das war alles zu süß für sie, wenn es nicht gerade ein gesunder, gemüsebasierter Snack war, wie er an einigen Stellen angeboten wurde - aber die mochte sie auch nicht. Die waren zu gesund und zu gemüsebasiert. Trotzdem gefiel es ihr hier. Die Farben, die Lichter, die Menschen. Man konnte die Freude geradezu in der Luft spüren, und Zahars Herz schlug schneller, als sie jemand ganz Besonderen entdeckte: Eine der Tänzerinnen von der Begrüßung! Die, die das Schlusswort gesungen hatte! Wie cool! “Ah! Ha-Hallo!”, grüßte sie überrascht, als das kleine Idol die Naga plötzlich ansprach. Da hatte wohl jemand bemerkt, dass sie gestarrt hatte… “Du… Du bist doch die Bühnenfee! Marie, richtig?” Jetzt, wo sie praktisch dazu aufgefordert worden war, traute sich die Naga auch in die Nähe des Mädchens. So direkt vor ihr stehend konnte die Naga zum ersten Mal feststellen, wie viel kürzer sie eigentlich war. Zahar war nun wirklich kein besonders großes Mädchen, aber sie türmte über die kleine Fee, kam sich fast doppelt so groß vor. Das... war definitiv eine einzigartige Erfahrung. “Oh... ja! Was zu Trinken! Vielen Dank!", schreckte sie auf, kehrte zurück aus ihren seltsamen Gedanken. Zahar hatte wirklich nicht vor, das süße Idol zu verurteilen. Nachdenklich blickte sie auf die Liste der Getränke, presste leicht die Lippen zusammen. Klang auf den ersten Blick alles nicht besonders appetitlich für den erlesenen Geschmack einer Giftslayerin... aber es wäre ziemlich unhöflich, das Angebot abzulehnen. Es ließ sich bestimmt etwas Ordentliches finden. “Ich hätte gern die Zitronengras-Limo. Extra bitter, wenig Zucker, bitte!", lächelte die junge Echse fröhlich, ehe sie sich wieder direkt an das Idol wandte. “Mein Name ist Zahar... Zahar Naga! Vielen Dank für die Einladung, das ist voll nett von dir!" Man konnte der Naga wohl ansehen, dass sie ein bisschen aufgeregt war, mit einem echten Star zu sprechen. Neben einer leichten Rötung um ihre Ohren herum fand auch ihr Schweif keine Ruhe, glitt stetig von links nach rechts und wieder zurück, ohne zur Ruhe zu kommen. Ihr Lächeln zeigte zwar ihre Begeisterung, ein wenig Schüchternheit strahlte es aber auch aus. “Du bist wirklich eine tolle Sängerin. Ich finde, deine Stimme geht direkt ins Herz... Da bin ich umso glücklicher, dass ich heute hier sein konnte, hehe!" Grinsend fuhr sich Zahar mit der Hand über den Hinterkopf. Das konnte sie so sagen, oder? Ein bisschen peinlich klang es ja schon. Und dann huschte ihr Blick auch noch hinüber zu den großen Flügeln des kleinen Mädchens, ließ sie schmunzeln. Schmetterlingsflügel, die erkannte Zahar schnell. Für sie waren Insekten ziemlich lecker, deswegen hatte sie die hübschen Falter schon des Öfteren aus der Nähe gesehen. “Und so hübsche Flügel hast du auch... Da wird man ja richtig neidisch!"
Marilou hob eine Hand und machte eine sehr ausschweifende Winkbewegung begleitet mit einem geträllerten ”Halloo” als ihr Gegenüber auf sie aufmerksam wurde. Wenn sie es nicht schon vorher war, aber vielleicht hatte sie auch nur ihr funkelndes Outfit bewundert. Wer wusste das schon. Als sie näher kam, brachte direkt die erste Aussage sie etwas zum kichern. ”Bühnenfee? Ich meine, im Grunde stimmt das. Aber ja, ich bin Marie, die deine Welt zum Strahlen bringt!” Sie nahm eine Pose ein und zwinkerte. Das im Grunde alle größer waren als sie, war sie gewohnt und daraus machte sie sich nichts. Während sie auf die Reaktion zu ihrer Einladung wartete, mixte der Standbesitzer bereits etwas zusammen und als ihr Angebot angenommen wurde, nickte sie einfach. Während Marie über die Wahl der Naga nachdachte - immerhin würde nicht viele extra bitter bestellen - stellte sich jene vor. Zahar. Das würde sie sich merken. ”Das Lächeln das ich mit der Einladung auf dein Gesicht gezaubert habe war es mir wert” sagte sie simpel.
Marie sah auf und die leichte Röte im Gesicht und die Art wie sie schaute, zeugten von Freude und Aufregung. Als sie sprach, schmunzelte Marie. ”Wenn man etwas mit wahrer Liebe und Leidenschaft tut, berührt das andere. Zumindest hoffe ich das immer, schön das es bei dir geklappt hat. Ich glaube ja das Potenzial dazu steckt in jedem von uns. Hast du denn eine Leidenschaft? Etwas, was du gerne mit anderen teilen würdest, Zahar?” fragte sie liebevoll. In der Hoffnung, ihr so die Nervosität nehmen zu können. Als dann noch Worte zu ihrem Flügel fielen, drehte sie sich einmal und und schlug leicht mit ihnen. Glitzernde Feenstaub rieselte herab, als sie sich abstieß, und einen kleinen Sprung machte, um sich dann um sich selbst zu drehen. Marie freute sich über den Kommentar, man konnte nicht verneinen, dass sie doch eine gewisse Eitelkeit besaß. ”Danke, aber du brauchst weder neidisch noch nervös zu sein, Zahar. Wenn es dir hilft, sehe mich einfach als Gildenmagier von Satyr Cornucopia.” sagte sie. Dann wurden die Getränke der beiden hingestellt und Marie schob Jewels hinüber, das sie mit dem Kommentar “Passt so” kommentierte. Der Besitzer nickte freundlich und Marie hüpfte, um ihr Glas entgegenzunehmen. In ihrem Glas schwimmten Blüten, die aufgegossen waren. Nachdem sie einen Schluck genommen hatte meinte sie ”Außerdem ist das Motto des Festivals: Jeder kann ein Star sein! Auf seine ganz eigene Art, kann jeder von uns strahlen. Du sicher auch.” sie zwinkerte. Sie warf einen Blick auf die die an ihnen vorbeilaufen, fröhliches Tuscheln war um sie herum zu hören und nach einem Moment in dem Marie einfach nur die Umgebung und die Stimmung in sich aufnahm, wand sie sich wieder Zahar zu. ”Ich hab noch etwas Zeit bevor ich wieder zur Bühne muss, soll ich dich ein wenig herumführen? Ich kenne die besten Spots hier musst du wissen und mir mit kommst du auch überall rein.” sie streckte der Naga die Hand entgegen. Es mochte komisch erscheinen, einfahc so mit jemanden zu agieren, aber das tat marie öfter als man meinen mochte. Sie war kein idol das sich hinter einen Bodyguard versteckte - auch wenn sie einen hatte - und sich von ihren Fans anhimmeln ließ. Nein, seit sie gesehen hatte, wie falsch manchen Idols hinter ihrem Glanz und Glamour waren, wollte sie anders sein. Sie suchte immer mal Kontakte zu alten oder neuen Fans, oder Fans die noch gar keine waren. Sie wusste sie konnte nciht alle glücklich machen, das war einfach nicht realistisch, egal, wie sehr sie es sich auch wünschte. Aber sie konnte vielleicht Zahar heute einen schönen Tag bescheren und somit einen Fan gewinnen. Kontakte konnten nie schaden, daher knüpfte Marie jene auch viel und gerne.
Choose the path you want and take it If you don't fit the mold, doesn't matter, go on and break it Feeling bold and free Being who you are, this is what life should be And isn't it such bliss?
Marie, die die Welt zum Strahlen bringt! Was für ein ausdrucksstarker Titel! Beeindruckt konnte Zahar gar nicht anders, als zu kichern, während das große - oder kleine - Idol vor ihr tänzelte und glitzerte. Sie hatte wirklich eine Präsenz auf eine Weise, die der Naga sehr imponierte. Es war gut, dass sie sich durch das Lächeln des Mädchens belohnt fühlte, denn davon bekam sie noch immer so einiges zu sehen. Wie könnte Zahar auch aufhören, sich zu freuen, wenn sie so einem zauberhaften Wesen gegenüber stand? “Mit Liebe und Leidenschaft…”, wiederholte sie ehrfürchtig die kleine Predigt des Idols. Ob selbst so jemand wie sie die Herzen anderer berühren konnte? Was hatte sie denn in sich, was sie gern mit Anderen teilte? Also… abgesehen von Scherzen und Schabernack, und natürlich Gift… Eventuell war die Echse ein wenig zu verspielt, vielleicht sogar zu verträumt, um ein Wunder wie Marie zu werden. Peinlich berührt tippte sie sich an die Wange, wandte leicht ihren Blick ab. “Ich wäre gern… eine Heldin”, gab Zahar zu, etwas zögerlich, ihre Wangen gerötet. Leicht frustriert stieß sie ihren letzten Atemzug wieder aus. “Hah… das klingt so kindisch. Ich meine nur, dass… dass ich es wichtig finde, Leuten zu helfen, die sich nicht selber helfen können. Und ich wünschte, dass mehr Leute sich helfen, anstatt sich gegenseitig zu behindern oder Vorwürfe zu machen.” Ja… Das war wohl am Ehesten die Ideologie, die die Grünhaut in die Welt hinaus trug. Aus dem Mund einer kindlich anmutenden Person ohne große Präsenz fehlte da aber vermutlich die Wucht, die Marie mit jedem ihrer Worte mit sich trug…
“Oh, du arbeitest auch noch als Gildenmagierin?” Erstaunt blickte Zahar ihr Gegenüber wieder an. Das brauchte doch so viel Zeit, wie konnte sie da nebenbei noch ein Star sein? “Wie cool… wie kriegst du das denn alles unter einen Hut?” Marie musste wirklich unheimlich fleißig und hingebungsvoll sein, um so viel zu schaffen. Ob Zahar auch so eine eiserne Disziplin an den Tag legen konnte? In der Hinsicht erinnerte die Sängerin sie an Aska. “Dann… sieh du mich gern als Mitglied von Fairy Tail, ja? Wir sind ja praktisch Kolleginnen!” Fröhlich lachte die Naga. Immerhin, in der Hinsicht hatte die Fee mit ihrer Aussage ihr Ziel erreicht: Auch wenn Zahar sie immer noch bewundernswert fand, fühlte es sich deutlich einfacher an, mit einer anderen Gildenmagierin zu sprechen als mit einem unerreichbaren Bühnensternchen. An eindrucksvollen Magiern kannte die Naga schließlich schon so einige.
“Also… wenn du echt noch Zeit für mich hast, dann verbringe ich die gerne mit dir, Marie!”, nickte die Naga fröhlich auf das freundliche Angebot hin. “Ich war noch nie auf so einer Veranstaltung wie der hier… Das wirkt Alles so groß und so viel! Da wäre es eine große Hilfe, wenn mir eine Expertin mal die wichtigsten Sachen zeigt, hihi!” Das hieß ja, dass sie schon auf ihrem allerersten Konzert so etwas wie ein VIP war, der überall rein und auch hinter die Kulissen gucken durfte. Und das nur, weil sie zufällig von einer der Sängerinnen auf ein Getränk eingeladen worden war. Manchmal hatte sie echt ganz schön Glück. “Und wenn wir uns bei der Gelegenheit ein bisschen besser kennen lernen können… so als Kolleginnen… dann fände ich das auch schön, Marie!” Da war es, das strahlende Lächeln des jungen Mädchens. Das hier wirkte wirklich, als würde es ihr schönster Tag seit Langem werden. Da hatte sich das Warten gelohnt. “Was meinst du denn, was sollten wir uns zuerst angucken?”
Leute wie Zahar, waren der Grund wieso Marie gerne ein Idol war. Das begeisterte funkeln in den Augen und das Lächeln. In solchen Momenten, zu solchen Gegebenheiten, konnte jeder einmal in eine Welt voll Glitzer und Glamour eintauchen und einfach sein. Sie nickte als Zahar ihre Worte wiederholte, während sie zu überlegen schien, wanderte Maries Blick über die Menge. Ob ihr wohl etwas einfallen würde, was sie teilen wollte. Nicht für jeden war die Frage leicht zu beantworten und gerade als sie etwas sagen wollte, antwortete Zahar. Sie zögerte gerötete und wirkte etwas unsicher als sie ihre Antwort gab und Marie nahm die Hand der Naga. ”Gib diesen Traum niemals auf hörst du…” begann sie und drückte ihre Hand ermutigend. Während ihrer nächsten Worte wanderte ihr Blick durch die Menschenmenge ”Wenn mehr Leute so denken würden wie du, gäbe es manche Probleme auf dieser Welt nicht.” säuselte sie leise und ließ Zahars Hand los. Ihr Blick war ernst gewesen, als sie sich ihr wieder zuwandte und sie nickte. Bevor ihr Lächeln zurückkehrte. ”Außerdem wenn ich ein Idol sein kann, warum solltest du dann keine Heldin sein können” sagte sie und zwinkerte Zahar zu. Wenn das wirklich der Wunsch von Zahar war, hoffte Marie, dass sie daran festhalten würde. Ein Teil von ihr teilte die Einstellung, auch wenn es so viel komplizierter war… wenn es doch nur so einfach wäre und jeder sich helfen würde. Doch sie zeigte nichts von ihren Gedanken nach außen, sondern hob den Gesprächsfaden wieder auf.
”Seit kurzem ja… ich bin noch ganz frisch…” sagte sie und verzog übertrieben das Gesicht als würde sie nachdenken. ”Ich schätze ohne meine Freunde, die mich unterstützen würde, ich das nicht hinbekommen. Sogar ein Idol brauch manchmal Unterstützung, aber verrate es keinem okay.” sie legte eine Hand an den Mund als wäre es ein Geheimnis und nickte dann. ”Na, da sieh einer an. Ist man denn wenn man in einer Gilde ist und Aufträge für andere erfüllt nicht fast schon eine Heldin? Ich meine, mir fällt keine bessere Möglichkeit, Menschen direkt zu helfen. Vielleicht löst man damit nicht die großen Probleme, die bestehen, aber jede Person, der man helfen konnte, ist es wert, meinst du nicht? Ich meine, was bedeutet es denn für dich eine Gildenmagierin zu sein, immerhin bist du da anscheinend die erfahrenere von uns beiden. ” Tatsächlich schien der Vorschlag geholfen haben, sie etwas zu lockern.
”Dann ist es abgemacht” sagte sie und machte eine ausschweifende Handgeste als sie meinte ”Ja, das ganze kann wohl ziemlich überwältigend sein, wie gut das ich all den Glitzer und die Musik gewöhnt bin.” und als sie einen Satz ergänzte, kicherte sie und sah der Naga in die Augen, diese wurde nun tatsächlich mutiger und Marie schmunzelte nur. ”Natürlich, es wäre mir eine Ehre, Zahar!” sie machte einen verspielten Knicks und hob ihr Rock leicht an. Dann nahm sie Zahar bei der Hand und lief los ”Manchmal muss man einfach nur seiner Nase folgen.” Sie lief durch die Masse und steuerte den Bereich an, an dem man gegeneinander in diversen kleinen Spielen antreten konnte. ”Als erstes gibt es ein Bootcamp: Wenn du den Tag heute an meiner Seite überstehen willst, braucht es Ausdauer. Na, Lust dich zu beweisen?” sie deutete in eine Richtung. Dort waren Platten auf dem Boden mit Pfeilen und vor den Bodenplatten flimmerte ein bewegtes Bild. Es spielte Musik und die Leute sprangen auf die entsprechenden Pfeile, die vor ihnen aufleuchteten, im Takt der Musik. ”Es ist ganz simpel, du siehst die Pfeile die aufleuchten, auf genau die muss man dann mit dem Fuß tippel, Drehungen und Arme sind optimal. Spaß haben ist aber ein Muss! Willst du es probieren? ” und sie stellte sich in die Reihe, wo direkt ein paar zur Seite traten, doch Marie schüttelte nur den Kopf und mit großen Augen traten sie zurück in die Reihe, leise tuschelnd. Anscheinend wurde sie wiedererkannt, aber das hatte Zahar ja auch getan, das war wohl etwas, was sie auf diesem spannenden Tag begleiten würde.
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Es war zweifellos ein kindischer Traum, als Heldin auftreten zu wollen, die das Böse bekämpfte und Leuten den Frieden brachte. So einfach spielte die Welt nicht. Dennoch… war das, was in Zahars Herzen schlug. Sie wollte helfen, wollte Gutes tun. Und sie wollte diese friedliche Welt, die so unsinnig und unmöglich wirkte. Und Marie? Die unterstützte sie tatsächlich. Nicht nur bat sie Zahar, ihren Traum nicht aufzugeben, sondern meinte sogar, dass Gedanken wie ihre Probleme lösen konnten, wenn nur mehr Leute sie teilen würden. “Ah… du übertreibst”, lächelte die Echse peinlich berührt, ihre Wangen gerötet. Aber es stimmte wohl: Wenn Leute zu Stars wie Idolen werden konnten, warum dann nicht auch zu Helden wie in den alten Legenden? “Ich schätze… ein Idol ist von einem Helden gar nicht so weit weg, hehe”, kicherte sie, hielt sich eine Hand vor den Mund. Auch Marie trug mit ihren Liedern viel Gutes in die Welt, vielleicht sogar mehr, als es Zahar mit ihren Rettungsaktionen konnte. Wenn sie als Kind nicht Geschichten von Rittern und Prinzessinnen gehört hätte, sondern die Lieder von Stars wie ihr, dann sähe Zahars Traum heute vielleicht ganz anders aus… Fröhlich kicherte die Naga, als Marie meinte, auch ein Idol brauche mal Hilfe. “Ich verrat nichts, versprochen”, antwortete sie amüsiert, ein Finger auf ihren Lippen, obwohl das wohl kaum ein echtes Geheimnis war. Natürlich brauchte jeder Mal etwas Unterstützung, niemand konnte alles allein. Maries Humor war in der Hinsicht sehr auf dem Punkt. Für einen großen Star fühlte sie sich so… real und erreichbar an. Da half es auch, dass sie eine Gildenmagierin war, genau wie Zahar. “Natürlich! Ich helfe vielen Menschen”, nickte Zahar entschlossen, der Stolz in ihrem Gesicht deutlich zu erkennen. Sie war nicht unbedingt die Art legendäre Heldin, die sie meinte, aber sie war durchaus in der Position, Gutes zu tun. “Ich hab auch schon richtig große Gildenmagierinnen getroffen… Richtige Heldinnen, die vor nichts Angst haben und Alles überwinden können!”, strahlte sie fröhlich vor sich hin, kratzte sich dann aber leicht beschämt an der Wange. “Aber so weit bin ich selber noch nicht…”
Während Zahar mehr Erfahrung als Gildenmagierin hatte, kannte sich Marie gut in der Welt von Musik und Glanz und Gloria aus. Bereitwillig zeigte sie der Echse ein bisschen das Festival und führte sie dabei gleich zu einer Art Spiele-Areal, wo man sich wohl ein wenig betätigen konnte. “Hehe… Fit bin ich, aber sowas von!”, grinste die Naga, ihrerseits eine erfahrene Kämpferin, die vor Bewegung und Training nie zurückschreckte. “Das beweis ich dir gerne!” Das Spiel, von dem sie erzählte, klang schon einmal interessant, auch wenn die Naga ganz froh war, nicht direkt an der Reihe zu sein. Es half, ein wenig den anderen Spielern zusehen zu können, wie sie auf den Pfeilen herumtanzten. “Hmm… ich glaube, ich versteh’s”, stellte sie fest und lächelte Marie an. “Darf ich zuerst?” Vielleicht war das eine dumme Frage - sie wusste ja nicht einmal, ob das Idol selbst teilnehmen würde oder ob das hier wirklich nur Zahars Boot-Camp war. Aber sie fühlte sich ziemlich zuversichtlich. Mit einem breiten Grinsen trat die Naga auf die Platten, als sie dran war: “Jetzt schaut mal gut zu, hehe!” Die Leute hier konnten nicht wissen, was für eine Akrobatin Zahar Naga eigentlich war. Wie sie durch die Welt schlitterte, in Räumen und auf Bäumen herum sprang, wie sie ihren Körper verdrehte und Verfolgungsjagden machte und jede lustige Bewegung nachahmte, die sie sah. Aber zumindest im Ansatz konnte wohl jeder hier erkennen, dass sie sehr erfahren war, auch wenn sie dieses Spiel noch nie gespielt hatte. Ihre Körperbewegung waren kontrolliert, sicher und elegant, und sie nutzte ohne zu Zögern nicht nur Arme und Beine, sondern auch ihren Schweif, um die Ziele - die Pfeile - zu treffen, so, wie sie es auch in einem Kampf tun würde. Nur… deutlich sanfter. Sie hüpfte und wirbelte herum, landete auf allen Vieren und kehrte fließend zurück in ihren Stand. Ihre feinen Ohren folgten dem klaren Rhythmus und ihr Körper passte sich dem mit Leichtigkeit an, während ihre hellen Augen den Pfeilen einen nach dem Anderen folgten. Als der Song endete und der letzte Pfeil den Bildschirm verließ, schloss auch die Naga ihren Tanz mit einer geschickten Drehung ab. Selbstsicher fuhr sie sich durch die Haare, während ihr Schweif aufgeregt hinter ihr von einer Seite zur anderen wedelte.
“Na? Das war nicht übel, oder?”, grinste das stolze Mädel, mit einem Mal gar nicht mehr so schüchtern und bescheiden wie am Anfang, als sie mit Marie zu sprechen begonnen hatte. Jetzt, wo sie ein bisschen hatte angeben können, schien sie fast schon überheblich. “Ein bisschen tanzen kann ich ja…”
Für die Fee ging es nicht darum, wie kindisch oder unrealistisch ein Traum war. Sondern, dass ein Glaube da war und ein Wunsch. Denn daraus konnte man seien Kraft schöpfen und wer ist sie jemandes Traums zu bewerten. Zumindest solange es kein Traum ist, der aktiv jemanden schadet… Und Zahars Gedanken, der Grund für ihren Traum war ein viel zu nobler als ihren Traum schlecht zu reden. ”Ich übertreibe nie” sagte sie großspurig und grinste. Allein der Blick hinab an ihrem extravaganten Outfit mit der holografisch leuchtenden Folie, der großen Schleife und alle die kleinen, Details sagten was anderes. Tatsächlich hörte sie oft, dass sie übertrieb, vermutlich war das wohl einfach ihr Ding. Sie nickte, als Zahar versprach nichts zu verraten und kicherte kurz. Das, was hier im Bezug auf die Gilden und die Tätigkeiten der Mitglieder angesprochen wurde, war einer der Gründe für sie in Satyr Cornucopia beigetreten zu sein. Denn auch wenn man schon sagen könnte, dass Idol viel erreichen konnten, hatte sie doch auch die Schattenseiten gesehen. Die sie natürlich auf so einem hübschen Fest und einem potenziellen Fan nicht ausbreiten würde. Aber vielleicht unterschieden sich die Ziele von ihr und Zahar ja gar nicht so sehr. ”Noch nicht… aber was nicht ist kann ja noch werden.” sagte sie und legte die Hände aneinander rund neigte den Kopf zu Seite ”Ich war ja auch nicht immer die funkelnde Musikfee, die ich heute bin und den Weg zu einer großen Gildenheldin, den bestreiten wir dann wohl beide! Ist doch schön, Gleichgesinnte zu finden.”
Als sie Zahar dann zum Spielbereich führte, wo sie kurzerhand beschlossen hat ein Bootcamp der spaßigen Art mit der jungen Echse zu veranstalten. Als Zahar zustimmte und sogar ein bisschen selbstbewusst wurde, grinste sie nur. Da taute jemand aber schnell auf, schön! ”Na klar, the stage is yours!” Sie deutete mit der Hand nach vorne und während sie Zahar beobachtete, kamen ein paar Leute zum stehen. Vermutlich aus mehreren Gründen, denn Zahar legte eine regelrechte Show hin und so manche Kinderaugen richteten sich bewundernd auf die Bühne, andere wurden von Marie regelrecht angezogen und während sie Zahar beobachte, verteilte sie ein paar Autogramme und wies immer wieder auf die tollen Bewegungen von Zahar hin. Sie sprang und wirbelte und machte so manchen erfahrenen Spieler Konkurrenz. Als sie geendet hatte, hob sie die Stimme und meinte ”Applaus Leute!” und klatschte und die kleine Traube, die sich um die Spielstation gesammelt hatte, klatschte auch. ”Oh, du hast ziemlich vorgelegt Zahar” sie grinste und wandte sich zu der kleinen Traube um ”Ob ich mich da traue gegen anzutreten?” und ihr Blick blieb an den hoffnungsvollen Augen hängen, obwohl manche davon zu Zahar schauten. Eindruck hatte die akrobatische Gildenmagierin wohl hinterlassen. ”Ich glaube ich muss mich einfach trauen…” einen tiefen Atemzug später und ein verspieltes Zwinkern zu Zahar, dass zeigte, dass sie nicht wirklich Angst oder Sorge hatte. ”Wusstest du das die Macher des Spiels extra eine Liedersammlung gemacht hat von den Künstlern, die man auch heute auf dem Festival bewundern kann. Die kann man heute zum ersten Mal antesten und dann kommt es in ein paar Monaten für jedes Revolutiontanzpad raus.” hatte Marie gerade ganz dreist Werbung gemacht? Sah wohl so aus, auch wenn sie wirklich Interesse daran hatte, neue Leute kennenzulernen, gerade wenn es Gildenmagier waren, war sie hier auch immer noch um zu arbeiten. Sie stieg zu dem Tanzpad aufs Podest und als sie einen Song auswählte und sich demonstrativ umdrehte und frech fragte ”Soll ich? Aber ihr müsst alle mittanzen hört ihr!”
Sie begann zu hüpfen und wirbelte bei jedem Sprung etwas Feenstaub auf. Während sie über die Pfeile sprang und sich immer mal wieder drehte, um zu Zahar und den anderen zu schauen. Ob man sie nun kannte oder nicht, dass die nicht einfach ein zufällig gewählter Song war, bemerkte man als sie anfing mitzukommen und schließlich zu singen. Hatte sie da etwa den Song ausgewählt, der von ihr im Spiel enthalten war? Sah wohl so aus.
”Show the world you've got that fire Feel the rhythm getting louder Show the world you can do Prove to them you've got the moves I don't know about you”
Und im zweiten Refrain griff sie den Anhänger, den sie an einem Armband mit Sternen trug und streifte eben jenes Armband ab, um mit einem Manaimpuls eine Gitarre in den Händen zu halten. ”Jetzt seit ihr dran!” und sie spielte während sie weiter tanzte und dadurch das sowohl die Pfeile als unten am Flimmern Bildschirm auch der Text angezeigt wurde, kam aus der kleinen Traube tatsächlich ein paar zögerliche Stimmen die mitsangen. ”I feel better when I'm dancing. Better when I'm dancing. Feel better when I'm, yeah, yeah” endete sie und ihre Punktzahl war wohl eher durchschnittlich. Nicht dass es schlecht war, zumal sie aus dem ganzen ein richtiges Programm gemacht hatte, doch war es ihr wohl wichtiger gewesen, die Leute zu unterhalten und als sie, mit ihrer leuchtenden Gitarre in den Händen und schwer atmend aufhörte, grinste sie als sie sagte. ”Tja, versucht mal das zu schlagen, dann könnt ihr behaupten besser als Marie tanzen zu können” wurde deutlich, dass wohl auch das Methode gehabt hatte. Und während sich die Leute jetzt um die Spielstation drängen, wurde die Gitarre wieder klein und das hübsche Armband, das entstand, wieder am entsprechenden Arm befestigt. Sie griff nach Zahars Hand und sprang vom Podest als sie versuchte die Größere mitzuziehen ”Komm schnell, wenn uns die Leute direkt folgen haben wir gar keine Zeit uns kennen zu lernen…” und sie lief mit der neuen Bekanntschaft los und Abstand zwischen sich und die anderen zu bringen. ”Da haben wir beide wohl zu dick aufgetragen” lachte sie und zog Zahar weiter. ”Such dir was aus, schnell, bevor sie uns direkt finden. Nimm einfach das, was spannend aussieht!” sagte sie lachend und halb ernst halb im Spaß. Immerhin wollten viele ja nun die Spielstation ausprobieren zumindest sah Marie mit einem Blick über die Schulter niemand der direkt folgte. Aber könnte ja trotzdem passieren. Ja anscheinend war mit Marie auf so einem Musikfestival unterwegs, sein wirklich ein kleines Abenteuer, doch Zahar schien da ja bisher ganz gut reinzupassen!
Milkyway GATTUNG: Magisches Artefakt TYP: Gitarre BESITZER: Marilou Silbermond ELEMENT: --- KLASSE: I MANAVERBRAUCH: 5 Mana pro Umwandlung SPEZIELLES: Die Gitarre leuchtet sobald man sie spielt VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Geschicklichkeit Level 2 BESCHREIBUNG: Bei Milkyway handelt es sich um ein Musikinstrument. In der lila-blauen Gitarre sind Lichtlacrima mit eingearbeitet. Das verleiht der Gitarre beim spielen einen Galaxielook, denn die aus dem Holz herausgearbeiteten Flächen fangen an zu leuchten, wie der Nachthimmel, sobald die Gitarre gespielt wird. Die Farbgebung und Bemalung der Gitarre erinnert an eine Galaxie. Die Gitarre sieht allgemein sehr künstlerisch aus, denn sanft verschnörkelte lila Verzierungen, scheinen sich am Rand der Gitarre entlangzuhangeln. Wenn man genau hinsieht, sind da auch filigrane Verschnörkelungen in das Holz gearbeitet. Außerdem kann, wenn man Mana in die Gitarre hineinleitet, diese auf Schlüsselanhängergröße geschrumpft werden. Die kleine Kette, die oben an der Gitarre mit ein paar hübschen Sternenanhängern angebracht ist, dient dann auch als Aufhängung für den so entstehenden Gitarrenanhänger.
Aussehen:
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Es war schön, mit Marie zu lachen. Sie hatte Humor und so eine warme, optimistische Art, dass Zahar sich unheimlich wohl bei ihr fühlte. Auch wenn die junge Echse ihren eigenen Zweifeln nie so recht entkommen konnte und stets dazu neigte, sich für nicht allzu beeindruckend zu halten, wenn nicht gerade ihre dämonische Arroganz durchkam. Das war aber wirklich kein Thema, das sie heute anschneiden wollte. „Ich hoffe, du hast Recht“, lächelte sie fröhlich vor sich hin, sah die Ältere dann aber fragend an. „Ich kann dich mir aber gar nicht anders vorstellen als als Funkelfee. Wie warst du denn früher?“ Vielleicht war das etwas, worüber die Silbermond nicht sprechen wollte; es wäre wohl verständlich. Die Naga würde sie nicht drängen, darüber zu sprechen, sondern jede Ausrede bereitwillig akzeptieren. Es gab hier ohnehin spannendere Sachen zu tun als zu reden! Zahar freute sich richtig darauf, ein wenig zu tanzen, denn es war eine wundervolle Gelegenheit, ihre überhebliche Seite einmal rauszulassen – und das ja wohl total verdient! Sie würde diesen einfachen Menschen schon zeigen, wie ihr flexibler Körper sich bewegen konnte! „Hehe... Ich denke, niemand ist sauer, wenn du einen Rückzieher machst“, grinste die Naga mit vor Stolz geschwellter Brust. Selbst die professionelle Bühnenfee konnte nicht anders, als sich vor ihr zu verneigen, hm? „Zu schade... Dabei hätte ich zu gern noch mehr von deiner Show gesehen.“
Wie sich schnell herausstellte, war Marie aber gar nicht so besorgt, wie sie wirkte. Im Gegenteil, sie nutzte die Gelegenheit aus, um etwas Werbung im eigenen Namen zu machen. Das Spiel enthielt also Lieder von den Künstlern, die hier auftraten? Die Naga realisierte, was ihr Gegenüber vorhatte, noch ehe diese fröhlich vor sich hin tanzend Feenstaub in der Luft verteilte und unter den bewundernden Augen aller Gäste ihr wundervolles Lied sang. Da konnte die Giftmagierin nicht einmal neidisch sein, denn Maries Musik berührte ihr Herz. Schon wieder. Wie machte die das nur immer? Der Versuch der Grünhaut, sich eingeschnappt zu zeigen, scheiterte, als sie schlussendlich fröhlich mit all den anderen Fans mittanzte und nicht anders konnte, als für die Blondine zu jubeln. Eine Show abfackeln konnte die Silbermond allemal! „Hah... da habe ich wohl verloren“, gestand die Naga mit einem Seufzen ein, als sie und ihre Begleiterin sich von der Menge entfernt und ein Stück weit in Sicherheit gebracht hatten. Etwas peinlich berührt fuhr sie sich durch die kurzen, braunen Haare und lächelte Marie schief an. Jetzt, wo sie gesehen hatte, dass sie doch nicht so überlegen war, war ihr der Hochmut von zuvor ganz schön unangenehm. „Ich bin nichtmal nah dran... Dabei dachte ich kurz, ich hätte vielleicht auch das Potenzial zum Bühnenstar, haha...“ Das war wohl nichts. Es gehörte offensichtlich deutlich mehr dazu als Tanzen oder die Fähigkeit, sich zu bewegen. Marie hatte es geschafft, die Menge zu lenken und zu kontrollieren, sie hatte ihren eigenen Stolz nicht vor den Effekt gestellt, hatte sogar eine niedrige Punktzahl beim Tanz in Kauf genommen, um auf ganzer Linie zu gewinnen. Nicht nur gegenüber Zahar, sondern gegenüber jedem in diesem Raum.
Durchaus froh darüber, dieses Ereignis hinter sich lassen zu können, sah sich Zahar um nach etwas Anderem, was sie ausprobieren konnten. Das hier sollte ein Bootcamp für sie sein, nicht? Ausdauer hatte die Naga auf jeden Fall noch jede Menge, aber die meisten Sachen hier erlaubten nicht für so viel Bewegung. Karaoke fiel ihr auf, aber wenn Marie jetzt anfing zu singen, dann hatten sie gleich wieder die ganze Gruppe um sich herum. „Oh, was ist das da?“ Neugierig trat Zahar in eine Ecke des Raumes, in der eine große Lacrimakugel aufgestellt war, auf der Lichter leuchteten und aus der Musik drang. Daneben lagen ein paar Stäbe – zwei blaue, zwei rote, ausgestattet mit Lacrima. Den Anweisungen auf dem Lacrimaschirm folgend nahm die Naga die beiden roten in ihre Hände und bewegte sich zum Beat, bis ihr auf dem Bildschirm Lichter entgegen kamen. Mit einem der Stäbe danach schlagend zerteilte sie das Licht, doch das machte die Musik nur schneller. Wenn man anfing zu spielen, dann ging es erst richtig los, hm? „Schnapp dir deine auch!“, forderte Zahar das große Idol auf, während ihr Körper ganz automatisch dem Takt folgte, um den Lichtern begegnen zu können. Bisher wirkte das alles gar nicht so schwierig...
Sie zuckte leicht als Zahar nach ihre Vergangenheit fragte, doch ihr Lächeln wich nicht. Wie verpackte sie das nun in schöne Worte? ”Ach, ganz früher hab ich mit meinem Stamm im Wald gelebt, einige Jahre habe ich nicht mal eine Stadt oder gar Menschen oder andere Wesen gekannt. Nur die Tieren die im Wald leben und uns Feen natürlich.” sie überlegte kurz ehe sie fortfuhr ”Das Schicksal führte mich zur Musik und nach einer langen Ausbildungsphase, habe ich das dann zu meinem Beruf gemacht. Fügung des Schicksals würde ich also sagen. ” meinte sie also und verpackte das ganze in eine sehr positiv klingende Sache. Sie zuckte leicht mit den Schultern.
Nach der Tanzeinlage der Naga, war die vorher so vorsichtig und fast schüchtern wirkende Gildenmagierin plötzlich gar nicht mehr so. Das brachte sie zum schmunzeln, man sollte seine Fähigkeiten imme zu schätzen wissen, deshalb kommentierte sie die Aussagen nicht, sondern schmunzelte in sich hinein bevor sie ihre eigene Show abzog. Zahar hatte ja selbst gesagt sie würde gerne mehr von ihr Show sehen. Na das konnte sie kriegen. Und was für eine Show es wurde. Werbung, Tanzen, Song performen udn die Leute anheizen den Stand zu nutzen. Tja, sie wusste halt wie man sich vermarkten konnte. So schön es auch war, jemanden kennen zu lernen, es war eben auch ein Arbeitstag für die Fee. Als sie beide halb rennend vom Stand entfernten, sah Marie Zahar an und schüttelte sanft den Kopf. ”Den Vergleich den du versuchst zu ziehen ist aber auch unfair. Ich mache das hier seit 4 Jahren und noch länger mache ich Musik und naja, du verstehst schon. ” sie hatte sich zu vermarkten schnell gelernt, immerhin hatte ihr das damals den Wechsel in eine andere Familie ermöglicht und je besser sie Prestige generierte, desto eher fühlte sie sich wie ein Teil der Gemeinschaft und nicht nur ein Kunstobjekt. Etwas, was ihr heutzutage tatsächlich half aber zu traurig war um es hier und heute als Erklärung hinzuzufügen. ”Außerdem was du wohl nicht mitbekommen hast, einige der Leute sind stehen geblieben, weil sie dich haben tanzen sehen. Wenn das nicht mal ein guter Anfang ist, weiß ich auch nicht… ” sie zwinkerte Zahar zu und legte kurz ihre Hand an ihrem Arm. Es würde ihr nicht gut tun, sich mit ihr zu vergleichen, sie sollte doch ein gutes Gefühl bekommen und egal ob es nun nur für einen Tag war oder vielleicht ein wirklicher Traum werden würde. Beim Shooting Star Festival konnte jeder ein Star sein. Genau darum ging es doch.
Zahar war aber wohl nicht so demotiviert wie es wirkte, denn sie suchte sich etwas interessantes aus und Marie die gerade überlegt hatte wie sie die SItuation wieder auflockern könnte beobachtete Zahar wie sie die Lacrimakugel und Stäbe zur Hand nahm. ”Ich bin ja schon da!” sagte sie und sprang auf die Plattform, um sich auch zwei Stäbe zu greifen. Sie lächelte sacht und sah kurz zur Naga rüber, wenn sie so weiter machte, hatte sie vielleicht ja wirklich eine Überraschung für sie später. Aber darüber konnte sie nun nicht weiter nachdenken, denn auch wenn es Anfangs leicht schien, merkte sie schnell, dass ihre Aufmerksamkeit schon auf der Lacrima Kugel liegen sollte. Aus den hin und herschwingen und den leichten tippenden Schritten wurde nach und nach ein richtiges Workout. Das sanfte Lächeln wurde zu einem angestrengten Grinsen, während die Boxen immer schneller auf die beiden zugeflogen kamen. Je länger sie daran standen. ”Das ist fast wie ein musikalischer Kampf, ha, also zeig was du kannst” sagte sie mit einem Blick auf Zahar, die die gleichen Bewegungen vollführte und Maries Augen wurden schmal. Ja es war wirklich wie eine Art Kampf und etwas wo all ihr Charisma nichts ausrichten können würde. Eine pure Ausdauer Frage und wenn die Naga nur annähernd so viel Ausdauer hatte wie Körperbeherrschung und Gefühl für Bewegungen die sie beim tanzen schon gezeigt hätte, könnte das hier durchaus spannend werden. Was nicht hieß, dass sie sich dem nicht stellen würde. Maries Haltung änderte sich und die wippenden Bewegungen wurden beherrschter, so als würde sie Zahar respektieren und als ernsthafte Gegnerin anerkennen. Das hier war keine Show, dieses Spiel war ein Wettkampf, bei dem sie nicht sicher war, wie sie abschneiden würde.
Choose the path you want and take it If you don't fit the mold, doesn't matter, go on and break it Feeling bold and free Being who you are, this is what life should be And isn't it such bliss?
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