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 Jahrmarkt in Oak Town

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Amira
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BeitragThema: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptySa 17 Sep 2022 - 22:22

Jahrmarkt in Oak Town E6be1889d7bcacc20954666fcc8e699e

Ortsname: Jahrmarkt in Oak Town
Art: Freifläche + Stände und Attraktionen
Spezielles:
Beschreibung: Bunte Ballons, Süßigkeiten und abenteuerliche Attraktionen. Der Jahrmarkt in Oak Town hat alles zu bieten. Bunte Stände mit Süßkram, Jahrmarktspiele und diverse Fahrgeschäfte warten hier auf die Besucher. Das Markenzeichen des Jahrmarkts ist das Riesenrad, womit man ganz Oak Town überblicken kann. Aber auch für die adrenalinsuchenden Gäste ist gesorgt, mit Achterbahnen und anderen lustigen Fahrgeschäften

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Charon
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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyDi 27 Sep 2022 - 0:41

Cf: Bahnhof Vorplatz

Schlussendlich mussten wohl Charon und Amira gleichermaßen akzeptieren, dass sie ihr Gegenüber noch nicht vollends durchschaut hatten, höchstens an der Oberfläche kratzten. Das einzige, was sie mit Sicherheit sagen konnten, war, dass ihr Gegenüber nicht war wie alle anderen. Sie hatten beide schon einige Menschen getroffen, hatten ein klares Bild davon, was sie erwarteten und wie weit sich eine Person realistisch von der Norm entfernen konnte... aber keiner von ihnen hatte mit den üblichen Strategien einen Punkt gefunden, an dem sie das Duell meistern konnten, wie sie es in anderen Situationen getan hätten. Schlussendlich hatte sich der Dargin so sehr in ihr kleines Spielchen hineingesteigert, dass die Tamaki ihn eiskalt erwischen konnte, als sie aus ihrer vermeintlich echten Rolle hinter der Fassade herausbrach, um ihm etwas zu zeigen, was er als nicht weniger als wahre Schönheit bezeichnen konnte.
„Aber natürlich. Ich schätze Alles, was schön ist“, lächelte er, wieder relativ gefasst, auch wenn es ihn wurmte, so unbedachte Worte fallen gelassen zu haben. Dass Schmeicheleien ihm gegenüber Amira keinen Vorteil bringen würden, war dem Weißhaar längst bewusst, auch wenn die Hoffnung noch nicht ganz gestorben war. Sie zeigte ihm wieder eine gewisse Nähe, eine fast offen wirkende Haltung in der Art, wie sie sich und ihn mit ihrem Schal verband. „Wer weiß. Vielleicht bewundere ich dich mehr, als du glaubst“, schmunzelte Charon, während er sein Gesicht ihrem annäherte, doch wieder zog sie sich von einem Moment zum nächsten zurück und wickelte sich in ihren Schal. Er lachte amüsiert. „Vorsicht, du wirst noch nass!“
Dieses Mal rannte die Magierin nicht einfach vor, gab ihm die Gelegenheit, zu ihr aufzuschließen, sodass sie zumindest für den Moment Seite an Seite gehen konnten. Wirklich darüber nachgedacht hatte Charon bisher nicht, aber... das war das erste Mal am heutigen Tag. Eventuell war sie gegen das Schmelzen ihres Schutzes nicht so immun, wie sie glaubte...

Auch wenn die beiden gerade erst vor dem Eingang des Jahrmarktes standen, war es schon ein ziemlich beeindruckender und vor Allem heiterer Anblick, der sich da vor ihnen eröffnete. Ein paar der Fahrgeschäfte waren bereits aus der Distanz gut zu sehen, besonders das Riesenrad thronte über Allem. Man konnte ein paar Ballons in den Himmel steigen sehen, vermutlich losgelassen von irgendwelchen Kindern, die das Geld ihrer Eltern nicht zu schätzen wussten, und der Duft nach gebratenen Würstchen und süßem Gebäck war selbst hier draußen wahrzunehmen. Alle Menschen, die Charon von hier aus sehen, wirkten glücklich und voller Vorfreude. Dieser Teil der Welt wirkte heller und fröhlicher als so viel von dem, was Charon sonst so von ihr zu sehen bekam. Kaum zu glauben, dass ein solcher Ort Probleme haben konnte, für deren Lösung man Magier brauchte. Andererseits war es natürlich gut für ihn. So lächelte er nur, als einer der jungen Herren am Eingang Geld für Karten von ihnen wollte.
„Wir sind beruflich hier, von den Veranstaltern angefordert“, erklärte der Dargin mit einem gewissen Stolz in seinem Blick. Sie würden heute nicht ein Jewel für ihre Eintrittskarten ausgeben. Auffordernd sah er Amira an, während er seine rechte Hand erhob. „Alice, meine Gute. Du hast doch den Questzettel eingesteckt. Gib ihn doch bitte her, damit wir dem guten Herren sagen können, welcher seiner Vorgesetzten uns bereits erwartet...“

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Amira
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Amira
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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptySo 2 Okt 2022 - 23:32


> Amira <

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Ob man das Aufeinandertreffen der beiden Magier jetzt als aufschlussreich oder interessant bezeichnen konnte, war wohl Ansichtssache. Sicher, die Blauhaarige hatte Ansatzpunkte, hatte ein paar Eigenarten des Dargin gefunden. Etwas, was durchaus praktisch sein konnte, wenn auch nicht immer. Denn jemanden besser kennen zu lernen bedeutete immer ihm auch irgendwo näherzukommen, oder? Für jemand, der bemüht ist, die Leute auf Abstand zu halten, also eine komische Taktik genau darauf abzuzielen. Wenn man sie fragen würde, würde sie an ihrer Methodik festhalten, aber, um wen zu überzeugen, sich selbst oder ihr Gegenüber? Nur gut das diese Fragen nicht offen gestellt wurden, sie dadurch zu keiner Antwort gezwungen war. Nein, sie geisterten gar nicht erst in ihrem Kopf herum. Nein, sie wurden stur verdrängt, so als wären sie nicht da. Also waren sie es auch nicht, so einfach.

So oder so führte sie der Weg nun gemeinsam zum Jahrmarkt, sie hatte die Worte des Weißhaarigen hatte sie nur mit einem ”Ja, und wessen Schuld wäre das. Deine, was musst du auch mit dem Wasser planschen. ” kommentierte sie frech. Noch immer schmeichelte er ihr. Es war so, als würde er all seine Worte mit Honig überziehen und diese widerliche Süße missfiel ihr irgendwo. Wenn es ihm doch so wichtig war ehrlich zu sein, wieso musste er Worte wählen, die regelrecht Karies verursachten? Selbst wenn diese ehrlich gemeint waren. Sie überwanden den Weg zum Jahrmarkt gemeinsam, wieso sollte Amira auch nochmal rennen. Charon würde nicht plötzlich anfangen, mit ihr um die Wette zu rennen. Noch musste sie Angst haben vor einem unerwarteten Angriff, denn sie wusste, wie Chai-Chai war, wenn er in die Offensive ging.

Der Anblick des Jahrmarktes versetzte Amira in Aufregung. Schon von weiten schrie der Jahrmarkt ihnen regelrecht entgegen, mit einem großen Riesenrad und schrillen bunten Farben, die die tristen Farbtöne ablösten. Eine fast kindliche Vorfreude bereitete sich in ihr aus und sie schob den Ärmel ihres Pullis hoch, um das Kunstwerk, das Charon dort hinterlassen hatte, zu betrachten. Ich wünschte du wärst hier… der Gedanke erschien in ihrem Kopf und stach scharf wie ein Messer in ihr Herz. Ihre Schwester hatte vermutlich nie die Gelegenheit gehabt, auf einen Jahrmarkt zu gehen…weil sie…sicher zu beschäftigt war. Wo auch immer sie war. Sie war stur, auch in dem Gedanken daran, dass Alita noch leben könnte. Alles in ihr schrie sie an, dass sie es doch besser wissen müsste. Wie soll jemand einen Drachenangriff überstehen? Aber sie weigerte sich, denn ohne den Gedanken, dass Alita noch leben könnte, hätte sie in ihrem eigenen Leben schon zu oft aufgegeben. Also durfte sie das einfach nicht denken. Sie schüttelte leicht den Kopf, als sie merkte wie still sie geworden war und murmelte nur ein ”Hm, was?” ehe sie wieder im hie rund jetzt ankam. ”Ja, klar! Er zahlt…oder eher kümmert sich um die Formalitäten” sie zog den Questauftrag hervor und warf sie Charon regelrecht an den Kopf, grinste und ging dann am Tickethäuschen vorbei. ”Ich seh mich schonmal um, wir sind auf wichtiger Mission, die keinen Zeitverzug duldet, das verstehen sie doch sicher mein Guter” sagte sie und schob sich durch den Eingang, mit einem anschneiden Selbstbewusstsein, das den Herren nur irritiert zurückließ, der sich dann aber auffordernd an Charon wandte.

Als Amira schon durch den Eingang verschwand, eröffnete sich ihr eine vollkommen neue Welt. Alle Stände um sie herum warne bunt und grell, es roch süß und zuckrig und überall tuschelten Leute aufgeregt miteinander. Eine bunt gekleidete Person stand an einem Wagen, von dem etliche Ballons  versuchten den Himmel zu erobern, aber von einer festgebundenen Schnur davon abgehalten wurden.  Amira starrte die bunten Ballons an, als wären es Aliens. Die waren so bunt und unförmig, nicht wie so ein einfacher Luftballon. Sie schob sich in der Masse an dem Verkäufer vorbei und als jener eine Mutter mit kleinem Kind ansprach, schob sich Amira seitlich am Wagen vorbei und griff gut Glück nach einem der Fäden, ruckte mit einem festen Zug daran und hatte einen Luftballon in der Hand. Die Dame räusperte sich und wies den Verkäufer darauf hin, während Amira den Ballon zu sich runterzog und sich in die nächste Gruppe schummelte, nur um einen Bogen zu schlagen und wieder Richtung Eingang zu laufen.  ”Es scheint alles sicher zu sein, sie können eintreten, Sir. Keine Gefahr im Sektor A, wir sollten gemeinsam in Sektor B vordringen. Wir Wissen noch nicht wie viele es sind und ich brauche einen menschlichen Schild, wenn es zu einem Schussaustausch kommen sollte.” sagte sie, tat wieder auf ganz seriös, quasi ihrer neuen Rolle folgend. Ungeachtet der Tatsache, dass sie einen Ballon umklammerte, der dieses Bild nicht unterstützen würde. Diesen ließ sie dann auch los und er schwebte nach oben, wurde nur dass das Band, das sie noch hielt, davon abgehalten weg zu schweben. Sie packte Charon am Handgelenk und zog ihn hinter sich her. Sie wusste nicht so richtig, wo sie hinmussten, eigentlich war ihr das auch egal. Aber sie hoffte das Charon sie ablenken würde, von dem stechen, das sie in sich spürte. Würde sie den Jahrmarkt wirklich genießen können? Oder sollte sie sich ausnahmsweise mal auf den Auftrag konzentrieren? Sie war normalerweise der Typ, der sich gerne ablenken ließ, aber sie…wusste gerade einfach nicht, wie sie sich fühlen sollte. Zerissenheit, ein für sie nicht unbekanntes Gemisch aus Gefühlen. Sie durfte sich nicht auf dieses Gefühl einlassen und solange sie sich mit Charons Eigenarten auseinandersetzen konnte, wäre für Ablenkung gesorgt. Nur deswegen zog sie ihn regelrecht hinter sich her. Quer in den Jahrmarkt ohne festes Ziel.



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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyFr 21 Okt 2022 - 12:06

Die Formalitäten waren wohl Charons Sache – das war vermutlich auch das Beste. Etwas überrascht fing er den geworfenen Questbrief auf, ehe er sich um das Thema Eintritt kümmerte. „Lauf nicht zu weit weg!“, rief er der Tamaki noch hinterher, konnte ihr aber nicht hinterher gehen, ohne sich erst mit dem Ticketverkäufer auseinander zu setzen. Der war aber auch ein skeptisches Kerlchen. Da war man schon ein angesehenes Mitglied einer guten Gilde, die Menschen überall auf der Welt half, und dann musste man sich so vor einem besseren Türsteher durchsetzen...
Glücklicherweise nutzte Amira die goldene Gelegenheit nicht, um einfach zu verschwinden und Charons Zeit hier noch schwieriger zu gestalten, als sie ohnehin schon war. Offenbar war sie tatsächlich bereit, ihre gemeinsame Arbeit ernst zu nehmen – vielleicht hatte der Ballon, den sie sich wohl gekauft hatte, sie ja ein wenig besänftigt. Ein Gedanke, der Charon lächeln ließ. Das bedeutete dann wohl, dass sie das Spiel für den Moment beenden mussten, um sich auf ihren Job zu konzentrieren. Auch das war vermutlich nicht schlecht. Und wenn sie danach ein wenig Zeit zusammen auf dem Jahrmarkt verbrachten, einfach ein wenig Spaß zusammen hatten... Ja, das war doch ein vielversprechender Gedanke. „Du hast Glück, du hast den besten menschlichen Schild der Gilde an deiner Seite“, zwinkerte er ihr mit einem Grinsen zu. Ihr Humor hatte ja durchaus seine charmanten Seiten. „Ich danke für den Report, Rekrut. Aufmerksam bleiben. Die Gefahr kann jederzeit zuschlagen!“ Auch wenn der Dargin bezweifelte, dass es allzu gefährlich werden würde. Was auch immer hier los war, er konnte sich nichts vorstellen, was ihn bei einem Auftrag wie diesem wirklich aus der Ruhe bringen konnte.

„... Das... Meinen Sie das ernst?“
Es war nicht sonderlich schwer gewesen, die Führung zu übernehmen und Amira zu dem Veranstalter des Jahrmarktes zu führen. Tatsächlich verlief seit dem Erreichen des Karnevals alles ziemlich gut... und doch starrte Charon seinen Auftraggeber gerade sehr ungläubig an. Langsam glitt sein Blick wieder nach links, zurück zu den beiden Kostümen, die dort lagen. Sie waren groß, besetzt mit Fell und wurden von einem surrealen Kopf begleitet, den man sich überziehen sollte. „Ich... denke nicht, dass es unserer Aufgabe sonderlich dienlich sein wird, uns als Maskottchen zu verkleiden...“ Was war das denn für eine irrwitzige Idee? Er war Charon Dargin! Eine Ikone des guten Aussehens mit dem perfekten Auftreten! Er würde sich doch nicht ausgeben als eine komische Art... was war das, ein bunter Bär? Mit... Flossen? Ein See-Bär also? Was war das überhaupt für ein hässlicher Hut, den das Vieh trug?
„Ich fürchte, einen anderen Weg gibt es nicht“, erklärte der Veranstalter mit einem Kopfschütteln. „Es ist wichtig, dass ihr euch ganz natürlich durch den Park bewegen könnt, aber auch Zugang zu den Einrichtungen für Mitarbeiter habt, ohne dass jemand euch schief ansieht. Es gibt nichts weniger Verdächtiges als die Maskottchen, die ohnehin den ganzen Tag hier auf und ab laufen.“ Unzufrieden zwang sich Charon zu einem gequälten Lächeln. Er hatte wohl keine Wahl, als die Entscheidung des Mannes, der sie bezahlte, zu akzeptieren – auch wenn es ihm widerstrebte.
„Wir haben Drohbriefe erhalten, den Park nicht zu öffnen, aber... das ist ja relativ normal, nicht? Jeder größere Unternehmer wird heutzutage grundlos angegangen“, seufzte der Mann und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Natürlich haben wir aufgemacht... wie ihr seht. Aber vorgestern gab es Unfälle an zwei verschiedenen Ständen. Am Schießstand hat jemand die Flinten manipuliert, sodass sie beim Schießen aufplatzen, und ins Entenfischen wurde irgendeine Flüssigkeit gekippt, die das Gummi zersetzt hat. Bisher ist es noch relativ unschuldig, aber ich habe Angst, dass etwas gefährliches passieren könnte. Es ist also wichtig, dass ihr den Schuldigen so schnell wie möglich ausmacht!“

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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyFr 21 Okt 2022 - 18:08


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Tatsächlich war Amira nicht weggelaufen und hatte Charon nach ihr suchen lassen, sie war sogar wiedergekommen, auch wenn jener die Gründe dafür nicht ahnen konnte. Mit ihrer neuen luftigen Errungenschaft in den Händen  kehrte sie zurück. Das beste menschliche Schild also… ”Pass auf falls ich deine Worte  mal wörtlich nehmen sollte…” Tatsächlich konnte sie ein Schild gut gebrauchen. Trotz jahrelanger Tortur war sie nicht wirklich robuster geworden. Wer weiß, ob sie das hier im Jahrmarkt brauchen würden, aber vielleicht woanders eines Tages. Sie hatte ja jetzt quasi die Erlaubnis dafür, oder nicht? Das es auch nur ein Scherz hätte sein können…ja naja daran dachte sie wohl einfach nicht. Charon ahnte nicht wie sehr “Die Gefahr kann jederzeit zuschlagen” für Amira zutraf. Diese Aussage versetzte sie nach Seven zurück, wo genau das tatsächlich an der Tagesordnung stand. Sie salutierte also, bevor sie tiefer in den Jahrmarkt hineinliefen. Denn Amiras unklare Gefühlslage brauchte dringend etwas anderes, woraus sie sich konzentrieren konnte…und sie bekam etwas, worauf sie sich konzentrieren konnte.

Amira presste die Lippen aufeinander um nicht direkt in ein schallendes Gelächter zu verfallen. Charon versuchte das unvermeidbare höflich abzuwenden und doch sprach sein Blick Bände. Amira hatte sich an die Wand des Raumes gelegt und ihm den Vortritt gelassen und dafür wurde sie nun belohnt. Sie hätte es selbst nicht besser hinkriegen können und dem Gespräch zufolge, schien den beiden nicht wirklich eine Wahl zu bleiben. Wie tragisch… noch immer unterdrückte sie ihr lachen und stieß sich dann von der Wand ab. Einen der Köpfer ergreifend stellte sie sich an Charons Seite und präsentierte den Maskottchenkopf wie eine Trophäe ”Also ich weiß gar nicht, was du hast, ich finde der wird dir wunderbar stehen” sie platzierte ihren Kopf neben den Maskottchenkopf und mit einem genauso schiefen grinsen wie der Seebär auf dem Gesicht hatte sah sie Charon scheinbar unschuldig an, ehe schallendes Gelächter ausbrach. Jetzt konnte sie sich wirklich nicht mehr zurückhalten und sie musste sich den Bauch halten. So ging es ein wenig, bis sie sich wieder einkriegte und endlich dem Auftraggeber zuwandte. ”Ach wir kriegen das schon hin.” sie zwinkerte ehe sie fortfuhr ”Am besten schauen wir bei den gestern sabotierten Ständen zuerst nach, sag mal… gibt es ein Markenzeichen, irgendwas worauf sie besonders stolz sind und womit immer geworben wird. Wo würde es so richtig wehtun, wenn man dort etwas sabotieren würde?” fragte sie den Auftragsgeber unverblümt. Wenn sie dem Jahrmarkt schaden wollen, würde, würde sie sich etwas suchen, wo es nicht nur nervig war, sondern auch der Herzblut der Besitzer treffen würde. Etwas was auch einen emotionalen Wert hatte. Anstatt mühselig danach zu suchen konnte sie auch einfach fragen und sie beugte sich neugierig vor um den Jahrmarktbesitzer zu mustern. Danach wand sie sich wieder Charon zu und  warf den Kopf leicht hoch ehe sie mit jenem hin und her wedelte. ”Schätze für uns wird es langsam Zeit für die hier… Rudi der Seebär wartet schon auf dich…” Sie stellte den Kopf neben sich auf einem Stuhl ab und kramte in ihrer kleinen Bauchtasche, ehe sie  wieder ein paar Zopfgummis und eine Bürste hervor zog ”Doch ein geflochtener Zopf? Um die prachtvolle Mähne zu schützen? Du hast heute schon so viel ertragen müssen, da will ich mal nicht so sein und bin natürlich gerne behilflich” frech leckte sie sich über die Lippen, die Schadenfreude stand ihr so deutlich ins Gesicht geschrieben, dass sie nicht zu übersehen war. Oh, sie würde ihren Spaß haben. Genau das, genau sowas hatte die gebraucht um sich abzulenken und auch wenn sie dem Jahrmarktbesitzer eine frage gestellt hatte die dafür sorgen würde, das sie effektiver voran kamen, sie würde das auskosten. Es gab sicher vielen Hinweisen denen man folgen konnte oder Kinder zu bespaßen, wer weiss wie schnell sie wirklich voran kamen…wer konnte sowas denn wissen? ”Ich helfe dir auch gerne in das sperrige Kostüm, werte Prinzessin, für den Ball der besonderen Art müssen sie doch richtig gekleidet sein!” fuhr sie danach fort und machte die Situation vermutlich alles andere als besser. Der arme Charon…


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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptySa 22 Okt 2022 - 10:27

Die Verzweiflung in Charons Lächeln nahm noch um ein paar Stufen zu, als sich nun auch Amira in die Situation einmischte. Sein rechtes Auge zuckte kurz, als sie ihn so hämisch angrinste, Kopf an Kopf mit diesem absolut dämlichen Seebären. Wie wenig ästhetisches Verständnis musste man haben, um dieses Kostüm zu gestalten? Während er noch an seinem Kostüm zu knabbern hatte, wandte sich die Tamaki auch schon an den Auftraggeber und versuchte, aus ihm ein wenig herauszuholen. Er schluckte bei der Frage, was das Markenzeichen des Parks war. „Unser Markenzeichen ist ohne Zweifel das Riesenrad. Es ist auf jedem Werbeflyer zu sehen“, meinte er und blickte heraus aus dem kleinen Fenster des Häuschens, in dem sie standen, hinüber zu dem großen Rad, das über dem Jahrmarkt thronte und sich friedlich blinkend drehte. „Der Ausblick von dort oben ist unglaublich, wir haben viel Arbeit da rein gesteckt. Aber... wenn jemand das Riesenrad sabotieren würde, würde das viele Menschen in Gefahr bringen. Es wäre deutlich schlimmer als Alles, was bis jetzt passiert ist.“ Wieder schluckte er, Sorge in seinen Augen. „Ich... ich will nicht glauben, dass jemand bereitwillig so viele Menschen aufs Spiel setzt.“ „Es lohnt sich auf jeden Fall, ein Auge auf das Rad zu haben“, pflichtete Charon Alice bei. „Als größtes Werbemittel ist es ein klares Ziel und wenn es so gefährlich ist, können wir auf keinen Fall zulassen, dass etwas passiert. Es wäre aber denke ich unsinnig, nur dieser einen Fährte zu folgen. Wie sie sagen: Das wäre ein großer nächster Schritt. Ich würde mir als Erstes die Attraktionen ansehen, wo Sabotage spürbar, aber weniger tödlich ist.“ Was wäre das Alles? Es gab bestimmt noch weitere Stände wie die beiden, die bereits attackiert worden waren, wo man Schabernack treiben konnte. Ansonsten... Die Achterbahn war auch ziemlich gefährlich, aber bei den M-Kutschenscootern konnte sich der Dargin gut ein wenig Manipulation vorstellen, oder bei einem Karussell. Gerade bei den schnelleren konnte man ziemlich ernsten Schaden verursachen, ohne gleich Menschenleben zu gefährden. Da ein Auge drauf zu halten wirkte erst einmal sinnvoll.

Leider verschonte Amira Charon nicht länger. Nach einem kurzen Gespräch über ihre Pläne kehrte ihr Kopf schnell wieder zurück zu dem Kopf, den Charon aufsetzen sollte. Er zwang sich, sie weiterhin freundlich anzusehen, aber diesen Zwang konnte man viel zu deutlich sehen, als dass er es als Erfolg verbuchen könnte. „Du wirst das mit dem Zopf nicht ruhen lassen, oder?“, stöhnte er und schüttelte den Kopf, ehe er sich langsam umdrehte, von ihr weg, und der Blauhaarigen seinen Rücken offenbarte. „Von mir aus. Dieses eine Mal, wenn es dich glücklich macht.“ Die Arme vor der Brust verschränkt ließ Charon das Mädchen tatsächlich an sein Haar. Hoffentlich war sie sich der großen Ehre bewusst! Seine Augen fielen dabei auf das zweite Kostüm, das sie noch nicht weiter beachtet hatten. „Vergiss nicht, dass du auch noch dran kommst, kleiner Prinz“, meinte er und schmunzelte leicht. „Natürlich helfe ich dir auch nur allzu gerne in dein Kostüm. Ich bestehe darauf, wenn du mir schon so viel Gutes tust...“

@Amira


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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyDo 24 Nov 2022 - 16:15


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Die bisher best Entscheidung des Tages, der Aufgabe zumindest jetzt am Anfang so wie ein guter Magier es tun würde zu folgen. Ganz ohne das sie was tun musste, wurden die beiden mit etwas konfrontiert was für den eitlen Weißhaarigen vermutlich schlimmer war als für sie selbst. War sie begeistert in so ein Kostüm zu steigen, na ja, nicht so ganz. Was aber eher daran lag, dass dies ihre Bewegungsfreiheit doch limitierte. Das das Maskottchen aussah wie eine Mischung aus nasser Hund und Seekuh störte sie aber tatsächlich weniger. Währen Charon also das Kostüm anstarrte als wäre es ein abscheuliches Monster, wand sie sich dem Auftragsgeber zu.

Ihr Blick folgte ihm zu dem Riesenrad und ein dunkles Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Offensichtlich wollte der Auftragsgeber nicht glauben das jemand es wagen könnte dort zu sabotieren. Mit einem Seitenblick auf Charon antwortete sie also ”Aber es wäre effektiv, wenn jemand diesem Jahrmarkt wirklich schaden will, sollte man dann nicht da angreifen,wo es am meisten wehtun würde? ” Sie kam dem Auftragsgeber bei diesen Worten Stück für Stück näher und hielt dann inne ”Aber wenn du meinst, dass das alles wirklich GRUNDLOS passiert, dann würde sicher keiner so weit gehen, hm?” sie betonte das grundlos stark und es wurde deutlich, dass sie auf jeden Fall nicht daran glaubte, das dies grundlos war. Ohne dass sie die Abgründe oder Hintergründe von dem Auftraggeber oder diesen Jahrmarkt kannte, vielen ihr dennoch schon diverse Gründe für Sabotage ein. Charon löste sich auch aus seiner Starre und stimmte ihr zu, sehr viel freundlicher als Amira selbst es getan hatte.

”Kann ich diese besagten Drohbriefe eigentlich mal sehen?” fragte sie schließlich, als sie wieder Abstand zwischen sich und dem Auftragsgeber brachte, so als sei nichts gewesen. ”Sabotage kann überall spürbar sein, selbst bei einem Essensstand.” begann sie und ging auf Charon zu ”Könnte bedeuten, dass wir jeden einzelnen Stand begutachten müssen, Chai Chai” sagte sie und legte ihre Hand auf Charons Schulter, klopfte leicht darauf, mit einem aufgesetzt mitleidigen Blick. Würde ihm sicher nicht gefallen, denn das hieß gleichzeitig mehr Zeit als Rudi der Seebär zu verbringen. Schonzeit für Charon war somit also wieder vorbei. Er sah auch ziemlich angespannt aus. Aber das Lächeln saß, fast schon perfekt, aber nur fast. Als sie erneut anbot, Charons Haare zu machen und er entsprechend reagierte, zuckte sie nur mit den Schultern. ”Ein Versuch ist es doch wert, nicht?” meinte sie und ihre Augen weiteten sich leicht als er tatsächlich zustimmte. Nun sah man das erste Mal für einen Moment Überraschung in ihrem Gesicht. Was sie mit einem fetten grinsen hinwegwischte. Die Blauhaarige nahm sich einen Zopfgummi und die Bürste, ehe sie an Charon herantrat. Die Haare die sich bereits in einem Pferdeschwanz befanden wurden sanft gegriffen und mit leichten Druck zog sie Charons Kopf etwas nach hinten uns wisperte ”Das bedeutet dann wohl das wir jetzt ganz besondere “Freunde” sind… immerhin darf ja nicht jeder an dein Haar, hm?” Ob er die Erlaubnis am Ende doch noch bereuen würde?

Sie zog ihn absichtlich damit auf, immerhin hatten sie das Thema im Zug ja erst. Doch als sie wieder losließ, zog sie den Zopfgummi mit raus. Durch das gepflegte Haar und ihrem vorsichtigen Griff, ging das problemlos. Man könnte jetzt einen Angriff vermuten, auf den Schwachpunkt, eine Ausnutzung dieser günstigen Gelegenheit. Aber tatsächlich war dieser Kommentar alles. Gekonnt zog sie eine Strähne nach der anderen von den Seiten in die Mitte und band einen französischen geflochtenen Zopf. Charon hatte viele Haae, dichtes unglaublich langes Haar, was ihrer Haarpracht regelrecht Konkurrenz machte. Rein ästetisch gesprochen sah Charon schon nicht schlecht aus, das musste selbst sie zugeben. Aber sie hatte auch eine schöne Haarpracht! Nur dass Amira ihre sehr selten nur offen trug, bei ihren eng geflochtenen Zöpfen sah man zwar wie lang die Haare waren, den Rest konnte man so aber schlechter einordnen. Doch eines wurde deutlich, entweder nahm sie Charons Haarwünsche ernst und hörte auf ihn, oder aber ihr war das Thema Haare selber wichtig. Tatsächlich zweiteres, klar es wäre auch etwas zu einfach die Situation auszunutzen, aber sei selbst hatte eine besondere Bindung zum Thema Haare. Weniger aus äthetischen Gründen, wie es bei Charon vermutlich war. Die Haare, diese Frisur, das war es, was sie mit ihrer Schwester verband. Sie hatte nichts von ihr, kein Spielzeug, keine Decke…diese Frisur, die geflochtenen Zöpfe, die Alita ihr immer gemacht hatte, damals war alles, was ihr geblieben war, um sich ihrer Schwester verbunden zu fühlen. So hatte sie immer bei sich. Den geflochtenen Zopf klappte sie unten rein und hoch, sodass sie nicht wild umherflogen. Mit einem zweiten Zopfgummi festgemacht. ”So, fertig!” sagte sie und zog ihre eigenen Zöpfe von hinten nach vorher, um sie wie ein Lasso einrollen. So machte sie beide seitlich fest. ”Nein, nein, nein Chai-Chai. Du magst eine Prinzessin sein, aber ich, ich bin ein König” reagierte sie auf seien Aussage und deutete mit den Händen eine Krone an. Charon war derjenige bei dme Aussehen einen hohen Stellenwert hatte, schön aussehen, lächeln und winken…Aufgaben eine Prinzessin (wenn man stereotypisch dachte zumindest). ”Als König ist es meine Pflicht meine Bürger vor grundloser Sabotage zu retten. Nun dann, man kleide mich ein!” Sie klatschte zweimal in die Hände und trat auf das Kostüm zu, breitete die Arme aus, als ob sie erwarten würde, dass jemand sie einkleidet. Wenn Charon schon darauf Bestand ihr zu “helfen”, dann würde sie auch das zu einem Spektakel zu machen. Also sah sie den Magier auffordernd an. Dennoch ließ sie es sich nicht entgehen, Charon am Ende den Kopf aufzusetzen!

Kurze Zeit später waren die beiden Seebären fertig und auf dem Weg nach draußen. Bei jedem Kind hielt die Blauhaarige an und winkte, hockte sich leicht hin oder bot Umarmungen an. Alles mit einem Grinsen, das dieses Mal keiner sehen konnte. Sie hatte nicht unbedingt was für Kinder übrig, aber dafür Charon damit vielleicht etwas zu ärgern. ”Auf zum Schieeeßstand!” trällerte sie, noch immer im Vorhaben, die Stände, bei denen die Tage zuvor was passiert war, einmal anzusehen und eventuell ein paar Hinweise zu kriegen. Der Weg verzögerte sich und nach einer Weile deutete der flossenartige Arm von Rudi zu einem Stand. ”Du befragst den Standmenschen und ich kümmere mich um die Gäste” sagte sie, denn ein Kind zog gerade quengeln am Arm ihres Vaters und zeigte motiviert auf die Preise vom Schießstand. ”Also Sir, ich glaube da haben sie  gar keine andere Wahl, als den Stand auszuprobieren” brummte sie mit verstellten Stimme und der Standbetreuer legte wie auf Stichwort die Pistole auf den Tisch, denn sie lagen nicht bereit, wie man es sonst kannte. Vielleicht eine Vorsichtsmaßnahme nach der Sabotage von gestern? Sich sonderlich davon beeindrucken ließ er sich wohl nicht, wenn er sein Angebot heute so ungehindert fortfuhr. Aber vielleicht war der Typ auch einfach taffer als man zuerst meinen würde. Vielleicht würde Charon ja dennoch etwas von ihm erfahren können, während Amira den Vater mit dem Kind bespaßte, sogar von sich aus. Oder hatte sie vielleicht schon wieder den Schalk im Nacken?



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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
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Der Parkbesitzer wirkte etwas zögerlich, als Alice fragte, ob sie die Drohbriefe einmal sehen könnte, fast so, als hätte er etwas zu verbergen, stimmte aber schlussendlich zu. Nach kurzem Kramen in einer Schublade, die er erst aufschließen musste mit einem Schlüssel von seinem Schlüsselbund, überreichte er ihr drei bereits geöffnete Briefumschläge, in denen sich die Originale befanden. Sie durfte sich die Dinger gerne einmal ansehen, aber nicht hier, nicht jetzt. Er wollte, dass sich die beiden Magier so schnell wie möglich auf den Weg machten, bevor noch etwas passierte. Dagegen ließ sich wohl nicht viel sagen.
„... ich fürchte, du hast Recht“, gab Charon nach kurzem Nachdenken zu, mit einem Hauch von Unzufriedenheit in der Stimme. „Es lohnt sich vermutlich, einmal durch die Standreihen zu gehen und zu schauen, ob wir Hinweise finden können. Was hältst du davon, wenn wir die Route so auslegen, dass wir am Ende zum Riesenrad kommen? Wenn wir tatsächlich gar nichts finden sollten, haben wir dann immer noch die Gelegenheit, den Jahrmarkt von oben zu betrachten.“ Irgendwie merkte das Weißhaar gerade, dass er irgendwie in eine Situation geraten war, in der er nicht wirklich dazu kam, Amira zu widersprechen, selbst als sie ihn auf seine Haare ansprach. Ob sie das zu besonderen Freunde machte? „Möglich“, meinte er skeptisch, während er seinen Kopf in den Nacken legte, sodass sie besser an seine Frisur kam. „Vorausgesetzt, wir sind noch Freunde, wenn du fertig bist. Das hängt von dir ab, Alice.“

Überraschenderweise folgte kein Schabernack, kein Ärger, nicht einmal ein weiterer bissiger Kommentar. Charons Augen weiteten sich etwas überrascht, als er hörte, dass seine Begleiterin fertig war, und tatsächlich, wenn er sich über den Zopf strich, fühlte der sich ziemlich professionell gemacht an. „Wow...“, entkam es dem verdutzten Magier, nicht sicher, was er noch dazu sagen sollte. „Das... Ich denke, das hast du gut gemacht. Ähm... Vielen Dank, Alice.“ So sprachlos war der Dargin selten, dabei hatte sie nicht einmal irgendetwas getan. Es war wohl genau das, was ihn so kalt erwischte. Sie hatte ihm gezeigt, wie gerne sie Unsinn machte, aber dann kamen Momente wie dieser, wo sie wirklich zuverlässig blieb. Dieses Mädchen war wirklich unberechenbar. Langsam kehrte ein Lächeln auf die Lippen des Dargin zurück. „Ich schätze, wir könnten tatsächlich Freunde werden.“ Sie war ja schon ziemlich süß, vor Allem, wenn sie ordentlich mitspielte. Ohne weitere Gegenwehr ließ er sich den Maskottchenkopf von ihr aufsetzen und half ihr in ihr Kostüm. Dass er ihr damit irgendwas heimzahlen würde, war ohnehin nur ein Bluff gewesen. Ehrlich gesagt hatte Charon keine Ahnung, wie er Alice mit dem Anziehen eines Kostüms hätte ärgern können.

„Ich denke nicht, dass Maskottchen so viel reden sollen...“, meinte Charon, als Amira einem Vater eine Runde am Schießstand zu verkaufen versuchte, aber mit einem Seufzen entschloss er sich, das zu ignorieren. Sie wirkte, als ob sie Spaß hatte, also würde er sie nicht aufhalten. Sein Blick glitt über die umgebenden Stände. Der Schießstand wirkte auf Anhieb wirklich wie der, den man am Ehesten manipulieren würde. Ansonsten war da noch ein Karussell, da konnte er sich auch etwas vorstellen. Vielleicht konnte man auch noch etwas Komisches in die Farben von der Frau mischen, die da vorne anbot, Kindern das Gesicht zu bemalen mit Tigern, Prinzessinen und anderen Motiven, aber das fühlte sich fast schon zu unschuldig an. Während die fröhliche Musik des Karussells ertönte, das gerade seine nächste Runde begann, wandte sich Charon dem Schießstandbesitzer zu, um mit ihm zu sprechen – so, wie Amira es gesagt hatte.
„Na, wie läuft's hier?“, fragte der Seebär mit einem Nicken, legte seine Unterarme auf dem Tresen ab, um sich darauf zu stemmen. Solange der Papa sich noch wehrte, konnte er ja in Ruhe reden. „Sag mal, ist das hier der Stand, wo die Gewehre explodiert sind?“ Der Standbesitzer blickte den Dargin skeptisch an, ehe er sich an seinem Dreitagebart kratzte und den Kopf schüttelte. „Ne, wir haben hier nur die Pistolen. Der mit den Gewehren ist hinten bei der Achterbahn“, meinte er und nickte in Richtung der Schienen, die über die Buden hinweg ragten. Gerade reiste eine Gruppe Besucher fröhlich schreiend in ihrem Wagen durch den Himmel. Immerhin, da schien Alles in Ordnung zu sein. „Bin aber auch extra vorsichtig, seit das passiert ist. Schließe alles weg, putze meine Pistolen ordentlich, prüfe sie immer, bevor ich eine ausgebe. Man will ja nicht, dass man selbst in sowas mit reingezogen wird. Bisher war zum Glück nichts Verdächtiges.“ „Zum Glück. Da hätt ich auch keine Lust drauf“, stimmte Charon zu, wollte schon zum nächsten Satz ansetzen, als ein Stück von ihnen entfernt ein lauter Knall ertönte. Aufgeschreckt erhob sich der Dargin, blickte in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Das Karussell! Eine der Stangen hatte sich gelöst, während sie sich gedreht hatte, und das daran hängende Pferd war mitsamt dem darauf sitzenden, nun heulenden Kind zu Boden gefallen. Die Augen des Dargin weiteten sich.

Wie es aussah, erlebten sie live, wozu der Saboteur im Stande war...

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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptySo 25 Dez 2022 - 19:09


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Die ungewöhnlichen Augen der Kevuem fixierten den Parkbesitzer, fast als wäre er ein Beutetier, das gejagt werden würde. Tatsächlich war es im Grunde ja so, mindestens ein Raubtier, wer weiß, vielleicht auch mehrere waren auf dem Jahrmarkt unterwegs.  Sabotage war schon was feines… naja gut es schadete, aber manche Institutionen hatten etwas Sabotage verdient und konnten es vertragen. Ob dieser Jahrmarkt dazu gehörte? Wer weiß… vielleicht würden sie das ja noch herausfinden. Zumal, sie waren im Grunde ja, dazu, hier genau diese Sabotage zu verhindern.
Außerdem wie sollte sie mit Charon dazu zwingen alles fahren, wenn alles sabotiert wurde. Heute war sie also auf der Seite des Gesetzes, ausnahmsweise. Dennoch nahm sie wahr, wie unbehaglich der Besitzer wirkte, als er ihr die Drohbriefe reichte. Aber er wollte, dass sie schnell an die Arbeit gingen, also steckte Amira die Briefe in ihre kleine Tasche.

Charon stimmte ihr zu. Die Fassade wahren konnte er ja ganz wunderbar.  Man sah, dass er unzufrieden war, wenn man darauf achtete. Der leise Unterton, das kurze Zucken der Augenbrauen, er war recht gekonnt in dem, was er tat. Aber eben nicht unfehlbar, dabei würde sie bleiben. Sie nickte nur und sagte frech ”Ja wir folgen JEDEM einzelnen Stand, bis zum Riesenrad. Jeden..jeden..jeden…” echote sie sich selbst und nickte dann aber. Recht zufrieden hatte sie sich an die Pracht, die Charons Haare darstellen, gemacht. Nein gesagt hatte er nicht und obwohl seine Haare ihm so wichtig waren, ließ er sich auf sowas ein. Charon musste das Risiko wohl wirklich lieben. Doch sie war gnädig. Und aus der Skepsis, die Charon nicht mal versucht hatte zu verbergen, wurde Erstaunen. Es folgte sogar ein Lob und auch wenn Amira ein angenehmes prickeln spürte, säuselte sie ein ”Gewöhn dich bloß nicht dran”. Ob sie damit meinte, dass sie sich anständig benahm oder das Haare machen selbst blieb offen. ”Wir werden sehen…” sagte sie nur zu der Freundesache, dabei hatte sie diese doch eingebracht. Jedoch war Amiras Absicht dahinter nie eine ehrliche gewesen. Sie machte sich keine “Freunde”. Es gab Leute, die ganz nützlich waren, doch Freunde würden bedeuten, dass sie angreifbar wäre. Solange sie es vermeiden konnte, würde sie sich nicht freiwillig angreifbar machen. Nicht jeder war bereit Risiken einer gewissen Art einzugehen…und obwohl sie das Risiko liebte, gab es eine Grenze, diese befand sich bei ihr bei vielen zwischenmenschlichen Beziehungen. Es hatte seine Gründe.

Doch schnell waren sie auch schon draußen, der Auftrag begann und auch wenn sich tief im inneren von Amira immer noch ein ungutes Gefühl platziert hatte, überwand sie es, indem sie sich darauf konzentrierte jeden Stand abzulaufen.  Sie hielt auch direkt auf einen Schießstand zu, den Kommentar von Charon voller Absicht ignorierend. Er sollte jetzt mal kein Spielverderber sein! Manchmal merkte man ihm doch an, dass er aus der Stock im Allerwertesten Gilde war. Ach, diese Gilde hatte sie ja so nötig. Während alles nach ihrem Plan zu laufen schien und Charon sich mit dem Standbesitzer unterhielt, nickte der Vater geschlagen. Mit einem Wink signalisierte sie dem Standbesitzer, dass sie eine Pistole benötigten und dieser nahm, während er mit dem zweiten Seebären sprach, eine Pistole hervor und schien sie kurz zu inspizieren. Dann legte er sie auf den Stand, um sich wieder Seebär-Charon zuzuwenden. Der Vater nahm es seufzend entgegen und zielte. Nicht gerade sauber, das quengelte Kind am Hosenbein war da sicher auch nicht förderlich. Der erste Schuss ging daneben und während der Standbesitzer immer mit einem halben Auge herüberschielte, erklärte er Charon, dass es hier wohl 2 Schießstände gab. Währenddessen bekam Amira eine halbe Krise, während sie den Vater dabei beobachtete, wie er auch den zweiten Schuss versemmelte. Von 5 Schüssen mussten 3 treffen. Sie hatte wohl keine Wahl. Und mit ihrer Hand zog sie im Inneren des Kostüms ihre Waffe, wodurch der eine Arm ihres Kostüms flach herunterhing. Sie hatten im Mundbereich genau über der leicht raus hängenden Zunge des Seebären eine Lücke, durch die Luft ins Kostüm kam, musste reichen zum zielen. Immerhin konnte das arme Kind doch nicht ohne Gewinn gehen. Während sie also versuchte zu zielen, stellte sie sich schräg hinter dem Vater und gab scheinbar Tipps ”Atmen sie nochmal durch und halten sie die Pistole mit den Fingern und dem Handballen”, währenddessen schob sich ihre Pistole durch das Loch und jemand, der genau hinsah, würde den Pistollenkopf von außen sehen. Wie gut, dass der Standbesitzer gerade abgelenkt war. ”Schießen sie auf 3. 1, 2,3!” sagte sie und als sie abdrückte und traf, fing es fürchterlich an zu scheppern. Sie zog nach links und drückte ein weiteres Mal ab, der Schuss verzog und streifte das Ziel am Rand, doch genug um es zum umklappen zu bringen. Verdammt, was hatte so geknallt? Sie wand sich um und zog dabei ihre Pistole wieder ins Innere. Soviel dem Mädchen zu einem Sieg zu verhelfen. Es fehlte immerhin noch ein Treffer und auf den Vater konnte sie nicht vertrauen. Jedoch war das Karusell gerade wichtiger. Als sie mit dem Arm in den Kostümärmel zurückschlüpfte, hörte sie ein erstauntes ”Boah, Papa, das war ja krass. Hatte schon fast Angst! Gewonnen! Der Seebär hat geholfen! Ich will den Seebären als Gewinn, den Seebär!⁣ das Mädchen schien nicht zu realisieren, dass der Knall nicht aus der Pistole gekommen war und der Vater, der die Pistole von sich geworfen hatte, aus Schreck, sah sein Kind verständnislos an. ”Ein mal Hauptgewinn, und wir verabschieden uns!” sagte Amira, deren Herz wild angefangen hatte zu klopfen. Das Chaos, das gerade beim Karussell ausbrach, entsprach komischerweise ganz ihrem Geschmack. Da hatte sie das Spiel hier ja gar nicht manipulieren brauchen. Außerdem war es ein willkommener Grund, sich zu verziehen, bevor das Kind sie noch verriet.

Also schob sie Charon von der Seite her an und drückte ihn in Richtung Karussell. Sie zwang sich dann an ihm vorbei und rannte los, jeder, der ihr nicht aus dem Weg ging, wurde grob angerempelt und sie machte ohne zu zögern einen Satz auf das Karussell, das zu bremsen begann, aber noch immer in Bewegung war. Lautstark kamen eine Beschwerde, doch Amira hörte nicht hin, sie war eher bemüht samt Kostüm einen festen Stand zu bewahren, sicher das Karussell war nicht super schnell, doch ihre Beweglichkeit wurde dennoch etwas eingeschränkt. Weinende Kinder, klammerten sich an die verbliebenen Pferde, ein junge klatschte aufgeregt in die Hände. Kinder waren schon seltsam. Doch Amira die sich an der nächstbestem Pferdestange festhielt, schaute suchend in die Menge. Wenn das ganze nicht vor einiger Zeit schon vorbereitet wurde und erst nach mehrfacher Nutzung zu diesem Vorfall geführt hatte, war der Saboteur noch in der Nähe. Doch sie konnte nichts in der Menge ausfindig machen. ”Siehst du was? Ein Schatten der sich durch die Menge drückt oder so?” rief sie Charon zu, als sie vom Karussell sprang, das kurz danach zum vollen Halt kam. ”Wir brauchen eine Parkkarte, es muss Schlupfwege geben…” murrte sie und kam neben Charon zum Stehen. Bereit zu rennen, sollte er doch einen Auffälligen Schatten entdecken. Währenddessen schien sie schon einen Plan zu schmieden. Sie würden diesen Saboteur jagen, er sollte sich nicht zu sicher fühlen! Das schreiende Kind und die in Aufruhr geratene Menge, schien sie zu ignorieren. So als wäre dies ein ganz normaler, entspannter Ausflug.  Ja, Amira war schon etwas…ganz besonderes…



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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyDi 27 Dez 2022 - 14:41

Charon achtete tatsächlich nicht genug auf den Vater, der für sein Kind ein Spielzeug zu gewinnen versuchte, um zu bemerkten, wie Amira ihn heimlich unterstützte. Sein Fokus lag auf dem Besitzer der Bude, der ihn mit Informationen versorgte. Wie nützlich diese Informationen waren, das konnte er nicht ganz leicht sagen, aber am Ende des Tages hatte jedes Wissen seinen Wert. Es bereitete ihn allerdings nicht auf das laute Scheppern vor, das nur Momente später vom Karussell aus ertönte. Dicht hinter Alice lief er hinüber zu dem anhaltenden Fahrgeschäft, stellte sich darauf, um sich in der Menge umzusehen. Ob er darin einen Schatten sah, fragte die Blauhaarige, und Charon zog die Augenbrauen zusammen. “Viel zu viele. Die laufen alle durcheinander”, antwortete er frustriert, hatte nicht genügend Anhaltspunkte, um in der Menge jemanden auszumachen, der verdächtiger wirkte als jeder andere. Er warf einen Blick über seine Schulter, hinüber zu dem Kind, zu dem sich bereits seine Eltern gesellt hatten. “Schau bitte, dass es dem Kind gutgeht”, meinte er noch, ehe er sich hinkniete, um das Gestell, das das Pferd gehalten hatte, genauer zu begutachten. “Da fehlen Teile…”, murmelte er relativ sicher, auch wenn er selbst kein Handwerker war. Mit Sicherheit konnte er sagen, dass da nichts gewesen war, das das Pferd festgehalten hätte, aber Abdrücke im Metall zeigten deutlich, dass da etwas hätte sein sollen. “So wird es nicht lange gehalten haben…” Nach einem kurzen Moment des Nachdenkens eilte er hinüber zu dem jungen Mann, der die Tickets entgegen nahm. Jeder, der dieses Karussell reiten wollte, musste erst zu ihm, also hatte er vielleicht eine Idee, wer vor dem kleinen Mädchen auf dem Pferd geritten war. Dass ihn plötzlich eins der Maskottchen des Parks so ernsthaft befragte irritierte den Mann offensichtlich, aber nach ein paar Momenten des Zögerns und einer deutlichen Aufforderung durch den Seebär bekam er dann doch den Mund auf. Tatsächlich erinnerte er sich an den Gast, und das aus gutem Grund: Es war kein Kind gewesen, sondern eine erwachsene Frau, die ohne Begleitung da gewesen war. Wenn ein Erwachsener mitfuhr, war das meist ein Elternteil, aber nein, sie war alleine. Ihre Kleidung war wohl auch etwas seltsam gewesen - das Gesicht bunt geschminkt, sodass man die Züge nicht erkannte, und eine Kapuze über dem Kopf, aus der nur einzelne rote Haarsträhnen kamen. Sie hatte Handschuhe getragen, die Farblich nicht zu dem Oberteil gepasst hatten - sie waren dunkel gewesen, schwarz oder grau im Kontrast zu dem hellen, roten Sweater, von dem sich ihre Haare kaum abgehoben hatten. Alles in Allem genügend Auffälligkeiten, um aus Charons Vermutung einen ernsthaften Verdacht zu machen.

“Ist die Kleine in Ordnung?”, erkundigte sich Charon, als er wieder an Amiras Seite stand und mit ihr wieder von dem Karussell wegtrat. Er wartete ihre Antwort ab, ehe er fortfuhr: “Wir haben eine Beschreibung unserer Täterin. Durchschnittlich groß mit roten Haaren und rotem Sweater, trägt eine Kapuze und dunkle Handschuhe. Außerdem hat sie sich wohl das Gesicht schminken lassen, damit man sie nicht erkennt.” Selbst hier auf dem Jahrmarkt würde jemand, der all diese Merkmale erfüllte, vermutlich leicht zu erkennen sein. In der direkten Nähe konnte der Dargin sie nicht erkennen. Sie hatte wohl schon die Gelegenheit genutzt, um in der Menge zu verschwinden. “Einer von uns sollte zurück zum Tor gehen. Es gibt nur den einen Ein- oder Ausgang. Wenn sie gegangen ist, dann wurde sie gesehen, und wenn nicht, können wir die Beschreibung weitergeben. Dann wird man sie nicht rauslassen und wir sind sicher, dass sie uns nicht entkommt.” Wenn die Saboteurin hier festsaß, war es egal, wie groß der Jahrmarkt war. Charon und Amira würden sie finden. Natürlich konnte es sein, dass sie einen anderen Weg zurück in die Freiheit hatte, aber der wäre mit Sicherheit verdächtig. Er würde nicht ihre erste Wahl sein und wenn sie es doch tat, bestand das Risiko, dass jemand sie sah und es meldete. Was auch immer diese Fremde versuchte… sie würde Charon Dargin nicht entkommen.

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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyMo 23 Jan 2023 - 0:02


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Durch die Menge, die nach dem Lösen des Pferdchen auch noch aufgeregt durcheinander lief, war nichts zu erkennen. Charon der sich das Pferdchen genauer ansah, schickte Amira zum Kind und Charon konnte froh sein, dass er ihr Augenrollen nicht sehen konnte. Aber sie lief zu dem Kind rüber, das weinend am Boden saß. Amira kniete sich vor das Kind um es zu betrachten ”Hey, Kleiner.” sie suchte so die Aufmerksamkeit des Kindes, das überrascht in das Gesicht des Maskottchen starrte ”Komm, ich helf dir auf!” Sie packte das Kind Seitlich und zog es mit einem Ruck auf die Beine und es starrte sie irritiert an, dann quengelte der Junge das es weh tat. Amira, die am liebsten das Kind stehen lassen hätte, hielt inne.  ”Ja, aber du bist ganz mutig und auch wenn es jetzt weh tut, es wird irgendwann nicht mehr weh tun. Und das nächste mal, wenn du fällst, tut es gleich weniger weh…” sagte sie, wiederholte Worte ihrer Schwester, wenn auch weniger liebevoll oder sensibel. Leider tat es Amira bis heute sehr weh, wenn sie sich verletzte. Aber sie hatte sich an den Schmerz gewöhnt, und war immer wieder aufgestanden. Bis heute. ”Wenn dir was weh tut, musst du einfach wieder aufstehen” Die Arme des Jungen waren aufgeschürft, sein Knie blutete, doch er schien sicher stehen zu können. Amira bot dem Jungen die große flauschige Hand an und dieser Griff danach, da schoben sich auch schon Eltern durch die Masse, die Aufgeregt nach ihrem Sohn riefen. ”Es scheint ihm gut zu gehen, bis vielleicht auf die eine Seite, am besten gehen Sie zum Sanitäter. Aber Moment…” der Junge hatte losgelassen, um sich an seine Eltern zu klammern und kurze Zeit später kam Amira mit einem Plüschtier im Arm wieder, das sie vom Standbesitzer nebenan verlangt hatte. Sie drückte es dem Jungen in die Arme und ließ ihn dann bei seinen Eltern zurück.

”Dem Kind gehts gut, ist mit seinen Eltern zum Sanitäter. Schmerzen vergehen, wird schon….” murmelte sie murrend. Sie lauschte Charons Ausführungen ausnahmsweise schweigend, dann nickte sie samt, großem Maskottchenkopf. ”Ich gehe zum Tor, du schaust dich um.” sagte sie also nur knapp. Doch Charon würde sehen können, wie die flauschige Maskottchenhand erschlaffte und kurze Zeit später streckte Amira eine Hand aus dem Maskottchenkopf, darauf ein kleiner runden knopfähnlichen Lacrima. ”Nimm den, die Reichweite sollte den Jahrmarkt abdecken.”  sagte sie und reichte Charon einen Kommunikationslacrima. Tatsächlich war er klein und leicht, um ihn sich ins Ohr zu stecken. Soldaten in Seven waren tatsächlich manchmal gut vernetzt und Amira genau für solche Situationen froh, dass sie sich damals mal welche “ausgeliehen” hatte. Danach verschwand sie Richtung Tor ohne viele weitere Worte. Das sie ihre Schwester zitiert hatte, hatte jene Erinnerungen wiedergebracht. Da stürzte sie sich ausnahmsweise ohne viel Albernheiten in die Aufgabe.

Sie folgte halb joggend den Weg zum Eingang, was in ihrer Gestalt für den ein oder anderen verstörten Blick sorgte. Doch die körperliche Betätigung tat ihr gut, half ihr ihren Kopf frei zu kriegen, während sie aufmerksam die Umgebung mit dem Blick scannte. Dieses Kostüm wurde langsam hinderlich, das wäre ohne am Ende doch irgendwo einfacher. Am Eingang angekommen, erkundigte sie sich nach der beschriebenen Frau und gab den verdacht weiter. Bisher war sie niemanden aufgefallen, das war aber ausnahmsweise ein gutes Zeichen. Das heißt sie war noch auf dem Jahrmarkt. ”Verdächtige muss sich noch auf dem Gelände des Jahrmarkts befinden, ich seh mich um” sagte sie knapp, um Charon zu informieren.  Sie blieb einen Moment nahe dem Ausgang stehen, vielleicht würde sie die Frau abfangen können. Das stellte sich als gute Idee raus, denn tatsächlich sah sie in der Menge, beim Ballonstand wo sie sich vorhin, einen genommen hatte, eine Frau mit Kapuze entlanglaufen. Sie schien interessiert die Ballons zu beobachten, aber die Seitenblicke auf den Ausgang und das hin und herschwanken, wirkte mehr nervös auf sie…. sie sah ihr Gesicht leider nicht gut. Also ging sie näher und trottete summend zum Balonstand. ”Also wenn man Ballons sabotieren will, ich würde sie ja irgendwie zerstechen” sagte sie, als sie in Reichweite war, und der Kopf der Frau drehte sich zu ihr, er war bunt bemalt und der helle rote Pulli stimmte auch, außerdem sprach die Reaktion Bände. Denn die junge Frau verzog die Augen zu einem wütenden Gesicht und zog heftig am Balonwagen, um ihn umzuwerfen, bevor sie reiß aus nahm. Amira wurde mit den Schnüren der Ballons umwickelt und fluchend riss sie sich den Kopf von den Schultern. ”Ich hab…Sie…verdammtes Kostüm.. entdeckt…” würde Charon sie fluchen hören, sie löste die Gurte die über ihren Schultern hingen und krabbelte unelegant hinaus, Wütend und weil es schnell gehen musste riss sie einige Ballons einfach ab und ließ sie hinfort schweben. Der Standbesitzer starrte nur entsetzt. Er hielt Amira irritiert eine Hand hin, doch diese ignorierte ihn komplett.

Stattdessen sprang sie auf, es brauchte einen Moment bis sie die Frau wieder entdeckte, sie hatte schon einen Vorsprung erlangt. Ohne Rücksicht auf die anderen und das Gemecker, wenn sie jemanden anrempeln, drängte sie sich durch die Masse. Das bekam natürlich auch die Frau mit, die das zetern der Menschen hinter sich hörte. Also fing jene an, richtig zu laufen. ”Komm nach, vorne Sie versucht zu fliehen!”  gab sie an Charon durch und so ohne Kostüm war sie um einiges mobiler. Doch die Frau schlug eine Ecke und lief direkt auf das Funhaus zu. ”Das Funhaus!” gab sie durch und sah wie die Frau darin verschwand. Den Ticketverkäufer in seinem Häuschen, ihr wütend nachrufend zurücklassend. Nur kurze Zeit später schob sich auch Amira durch die Tür und der Ticketverkäufer, schien zu platzen.

Innen wurde Amira von grellen Farben begrüßt, wackelnder, mit Rollen besetzter Boden. Verglaste Wände, grelle Leuchtstäbe. Ein war klar, die Frau versuchte sie durch diese Art Terrain loszuwerden, aber Amira war geschickt und, was die Frau bisher noch nicht wusste, sie war nicht allein! Wenn Charon nicht so langsam war, wie sie ihn bisher kennengelernt hatte, würde dieser auch gleich eintreffen. Die Frau würde ihn nicht entkommen!



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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyMo 23 Jan 2023 - 13:44

Etwas überrascht blickte Charon auf das Kommunikationslacrima, das Alice ihm hinhielt. “Du bist gut vorbereitet”, stellte er fest, noch einmal überrascht von der Tatsache, wie gut organisiert diese scheinbare Chaotin war, die doch eigentlich so wenig Interesse an ihrer Arbeit zeigte. Wie viel davon war Schein? Wer war sie wirklich? Es war unglücklich, diese Fragen hinten anstellen zu müssen, aber sie mussten die Saboteurin finden, bevor noch etwas Schlimmeres passierte. “Klingt gut, so machen wir das”, nickte er ihre Aufteilung ab, ehe sich die Wege der beiden trennten. Sie ging vor in Richtung Tor. Er würde am Rand des Marktes entlang nach hinten gehen, darauf achtend, ob der Zaun eine Fluchtmöglichkeit bot. Wenn sie auf keinem dieser Wege verschwunden war, saß sie in der Falle.

Aufmerksam schritt Charon den Weg ab in seinem flauschigen Kostüm, konnte aber weder einen möglichen Ausweg, noch die gesuchte Frau entdecken. Kein perfektes Ergebnis, aber für den Moment gut genug. Laut Amiras Meldung war sie auch nicht am Eingang gesichtet worden. “Sehr gut, ich danke dir. Sie ist auch nicht anders weggekommen. Die Schuldige ist noch hier”, gab er zurück, entschlossen, sie zu fassen. Jetzt, wo er die Randgebiete geprüft hatte, würde er den Hauptweg nehmen, wo sich die meisten Menschen tummelten. Wenn sie in der Menge verschwinden wollte, dann war das kein schlechter Weg. Ehe er sie aber erblicken konnte, wurde der Dargin schon wieder von Amira kontaktiert, die… ganz schön aufgeregt klang… und fluchte. Aber sie hatte wohl die Verdächtige gefunden! “Ich mache mich auf den Weg! Wo seid ihr?”, hakte er nach, doch für den Moment herrschte Stille. “... Alice?” Es dauerte ein wenig, bis sie sich wieder meldete. Eventuell hatte es mit ihrem Fluch über das Kostüm zu tun… Hatte sie sich irgendwo verhakt oder war stecken geblieben? Schwer zu sagen. Die Aufregung von eben hörte er jedenfalls nicht mehr heraus, als sie ihm sagte, wo die Flüchtige steckte. “Im Funhaus… das ist nicht weit von hier”, stellte der Dargin mit einem Nicken fest. “Ich bin gleich bei dir.”

Es ging tatsächlich schnell, keine ganze Minute verging, bis Charons kurzer Sprint ihn zu der Attraktion gebracht hatte. Von der Fremden sah er nichts, aber er konnte noch sehen, wie Amira durch den Eingang verschwand… ohne Kostüm. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. “Hat es einen Grund, dass ich als Einziger dieses furchtbare Ding tragen muss?”, hakte er leise nach, als er der Blauhaarigen ins Innere folgte, nahe genug an sie heran trat, dass sie ihn hören konnte, ohne dass er laut werden musste. Schon der erste Raum hatte etwas… Nerviges an sich, etwas, das ihm nicht gefiel. Es war alles sehr bunt, irgendwie kindlich, und der Weg, der zum Ausgang des Raumes führte, war eine Art Hindernislauf mit drehenden Bodenplatten, Wippen, auf denen man balancieren musste, Hürden, über die man klettern oder unter denen man durchrutschen musste. Er konnte Schritte hören, die am Ausgang des Raumes verhallten. Hier war die Saboteurin wohl schon durch. Den komplexen Weg entlang zu gehen würde vermutlich Zeit kosten… aber das war okay. Charon hatte nicht vor, sich hier an die Regeln zu halten.
“Fall nicht zu weit zurück”, grinste der Dargin, während er über das Geländer hüpfte, das den Weg markierte, und auch, wenn sie den Ausdruck nicht sehen konnte, würde Alice das Grinsen hören. Wie beim Parcour, den er sich bei Ronya abgeschaut hatte, hüpfte der Dargin geschickt über alles, was ihm im Weg stand, jedes Geländer und jeden Teil des eigentlichen “Spaßes”, um schnell und sicher auf der anderen Seite des Raumes anzukommen. Als er Sekunden später durch die hintere Tür in den nächsten Raum trat, fühlte er sich ziemlich gut. Sein “Spaß” lag eben gerne mal über den Regeln, die man ihm vorsetzen wollte…

“Ist sie das…?”, raunte der Dargin leise vor sich hin, als er eine Silhouette nur ein kurzes Stück vor sich sah, und eilte vor. Interessanterweise lief die Figur nicht vor ihm weg, sondern kam näher, und als sie voreinander stehen blieben, stellte sich heraus… dass es ein anderer Seebär war! Oder nein, kein anderer. Der Gleiche. “Spiegel also…” Links von dem Dargin tat sich ein enger Weg auf, dessen Wände aus noch viel mehr von diesen Dingern bestand. Wenn er hinein trat, zeigte sich sein Spiegelbild sicher zwanzig, dreißig Mal in der Umgebung, was bei der Orientierung kaum half. Aber… er konnte noch ein Spiegelbild erkennen. Das von der Saboteurin! Entschlossen schritt er in die Richtung, auch wenn er nicht sagen konnte, ob es in diesem Labyrinth aus Reflexionen die richtige war. Außerdem… Wenn er sie sehen konnte, konnte sie auch ihn sehen. Einen Vorteil hatte hier also keiner von ihnen.
Eine Sache sprach aber noch immer für die Magier: Die Zielperson hatte Amira bisher nur als Seebärin gesehen. Sie wusste nicht, dass die Blauhaarige sich ihrem Kostüm entledigt hatte. Genauso wenig konnte sie wissen, dass der Seebär, der jetzt vor ihr stand - oder zumindest in ihrer allgemeinen Umgebung - ein anderer war. Noch hatte sie keine Ahnung, dass es einen zweiten Verfolger gab…

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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptySa 11 Feb 2023 - 3:19


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” Zufall” hatte sie nur gesagt, ehe sie sich von Charon getrennt hatte, um den Eingang zu prüfen. Charon stimmte dem zu und blieb zurück. Am Eingang war sie nicht und während sie die Infos zu Charon durchgab, wartete sie, ob die Schuldige den Fluchtweg durch den Eingang nicht doch versuchen würde. Und genauso kam es, und als Amira sich unauffällig - so unauffällig das in einem Kostüm eines Seebär mit schrägem Hut eben ging - anschleichen wollte, bemerkte die vermutliche Schuldige sie und war den Ballonwagen um. Alice blieb nichts, als sich aus dem Kostüm zu befreien. Gut zugegeben hätte sie auch ein mit Ballon geschmücktes Maskottchen sein können, indem sie sich losgerissen hätte, aber das dauerte zu lange und brauchte zu viel Kraft.

Mit Abstand, aber in Sichtweite hatte sie gesehen, dass die Schuldige ins Funhaus flüchtete und Charon kurzerhand informiert. Amira zögerte nicht und als Charons Stimme so plötzlich  nah an ihrem Ohr erschien, verkniff sie sich ein zucken. ”Das…war schnell!” murmelte sie und grinste dann schief ”Meins hängt zwischen dann Ballonschnüren, als die werte Dame den Wagen umgekippt hat, hatte also keine Wahl!” sie hob abwehrend die Arme, aber ihr lang gezogenes ”Tut mir ja soooo leid.” triefte nur so vor Sarkasmus. Doch lange redeten sie nicht, denn Charon schwang sich kurzerhand über die Absperrungen und verkürzte damit den Weg durch den ersten Raum erheblich. Amira hob überrascht eine Augenbraue. Durch sein bisheriges Verhalten hatte sie den Magier nicht so beweglich eingeschätzt. Und sie fiel hinter ihm zurück, als sie verzögert folgte und ähnliche Wege um, über und unter den Geländern nahm. Das Charon das trotz Kostüm so einwandfrei hinbekommt, etwas was Amira anerkennen konnte. Da hatte er sie erwischt und überraschen können.

Sie trat nach ihm in das Spiegellabyrinth und verdrehte die Augen. Natürlich. Aber eigentlich war eine Verfolgungsjagd durch so eine Attraktion auch mal was Neues, eine Herausforderung. Jedoch war Amira nicht für ihre Geduld bekannt. Sie sah Charons Spiegelbilder in den Spiegel vor sich und auch ihr eigenes Bild spiegelte sich mehrfach aus verschiedenen Ecken. Kurzerhand lud sie ihre Pistole. War die Saboteurin noch hier? Oder schon durch die Spiegel hindurch? Doch so schnell? Vielleicht erhoffte sie sich ja auch Schutz in dem Wirr Warr? So oder so, wenn ein Spiegel oder zwei klirrend zusammenfallen, würde es sie sicher aufscheuchen. So oder so. Noch war Amiras Gestalt zum großen Teilen verdeckt durch das schräge Seebärkostüm, das Charon trug. Und sie zielte auf einen Spiegel, der in einen Gang zu führen schien, aber sicher nicht sehr weit ging und schoss. Es klirrte als der Spiegel mit einem lauten Krachen in sich zusammenfiel. Dann schloss sie zu Charon auf und lugte an ihm vorbei. Dort sah man das Bild noch einer Silhouette und Amira setzte einen zweiten Schuss auf den Spiegel, wo sie die Person sah. Tatsächlich stellte es sich als einfacher Spiegel raus, doch nun schien es der Saboteurin zu dämmern, was das splitternde Spiegelglas zu bedeuten hatte und es kam Bewegung ins Ganze. Charon war derweil ins Spiegellabyrinth getreten und Amira, die nur kurz an ihm vorbeigelugt hatte, schaute in die Gänge, die sich neben ihr auftaten. Während die Täterin immer mal wieder in den Spiegel auftauchte, sichtlich gehetzt, fand Amira etwas anderes Interessantes, einen Ausgang in einen Gang in den bunten Stangen von der Decke hingen und fröhlich vor sich hin leuchteten. ”Ich hab ein Ausgang links, ich nehme den, vielleicht können wir sie weiter vorne abfangen” gab sie durch ihr Lacrima weiter und schlüpfte zwischen die bunten Stangen. Zwei Gänge mit Abzweigungen waren durch die bunten Stangen bestückt und in der Hoffnung, Charon würde sie aus dem Spiegellabyrinth jagen können, drängte sich Amira vor und wurde dann kurze Zeit regelrecht umgerannt, als die Schuldige zwischen den leuchtenden Stangen  auf sie zu rannte, keuchend stolperte Amira zurück und knurrte, als die Schuldige an ihr vorbeiflüchtete. Das gute Charon hatte sie aus dem Spiegel rausbekommen, aber während sie lief, klapperten die Stangen, um Amira an daran zu erinnern, dass sie ihnen so womöglich entkam.

Erneut knurrte Amira in sich rein, als sie nach ihrer magischen Pistole griff. Eine wahnsinnige Idee bei den bewegenden Stangen zu glauben treffen zu können. ”Stehen bleiben, oder ich schieße!” rief sie also und kurz stockte die Schuldige. Eine Sekunde, die Amira reichte, die einen tiefen Atemzug nahm. Sie zielte und zwischen den bunten Lichtern schien ihr fast die Sicht zu verschwimmen, doch sie konzentrierte sich darauf, auf den Moment wo die Schlieren nicht ihr Blick vernebelten, den Moment wo die Stangen den Weg freigaben. Schuss 1, die Kugel flog und prallte an einer schwingenden Stange ab, Schuss zwei und die Kugel flog durch, aber ins Leere, da die Schuldige wieder angefangen hatte zu rennen, doch Schuss 3 den Amira tiefer ansetzen, der flog durch und traf ins Bein der Saboteurin. Man hörte es fluchen und ihre Bewegungen wurden das der Wirkung der Munition langsamer. Doch als Amira schon selbstbewusst auf sie zutreten wollte, langsamer, ja vielleicht etwas zu übermütig, stakste sie einige Schritte und verschwand im Dunkeln. Amira stockte und rannte, die Stangen rumpelten und sie rief nur laut ”Verdammt sie ist nach unten. Such einen Weg nach unten, ich folge ihr” sagte Amira. Das gute war ihr Ziel war geschwächt, wenn Charon einen anderen Weg nach unten fand, würden sie sie kriegen. Denn auch wenn die Munition nicht sehr stark war, sie schränkte schon etwas ein, alles, was sie in dem Moment brauchten. Sie würden sie kriegen, gleich…    



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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptySa 11 Feb 2023 - 10:31

„Bitte versuch zumindest, unnötige Sachbeschädigung zu vermeiden“, seufzte Charon, als Amira auf die Spiegel schoss. Crimson Sphynx war eine Gilde, die sich mit Stolz als effizient und sicher präsentierte. Sie erledigten ihre Aufträge zielgerichtet und vermieden unnötige Schäden und Verletzte... anders als manch andere Gilde, die so ziemlich alle Kollateralschäden in Kauf nahm. Natürlich war auch ihm der Gedanke gekommen, wie leicht es wäre, mit einem seiner Zauber einfach das gesamte Labyrinth einzureißen und sich so die ganze Suche zu ersparen, aber das war keine Option. So viel Selbstkontrolle hatte er allemal. Trotzdem hatten die Schüsse auf jeden Fall einen Effekt gehabt. Die Saboteurin war aufgescheucht und Amira hatte jetzt einen Umweg gefunden, mit dem sie ihr wohl den Weg abschneiden konnte. „Sehr gut. Nehmen wir sie in die Zange“, nickte Charon und machte sich daran, den Rest des Spiegellabyrinthes zu manövrieren. Er hatte Vertrauen in seinen Orientierungssinn. Es würde sicher nicht lange dauern, bis er aufschloss.

Tatsächlich schaffte es der Dargin innerhalb recht kurzer Zeit, das Ende des Labyrinthes zu erreichen, und konnte noch sehen, wie die Frau vor ihm in den nächsten, bunten Teil des Funhauses flüchtete. Er hatte schon die ersten Schritte hinein gemacht, als sich Amira wieder meldete. Ein Weg nach unten? Leicht verdutzt blinzelte er, ehe er realisierte, was das wohl bedeutete. „Ich verstehe“, nickte er und wandte sich wieder um. „Ich habe eine Idee. Bin gleich da.“ Wenn es hier ein unten gab, dann war das sicher ein Ort, der nicht für Gäste vorgesehen war. Dementsprechend würde er vermutlich nicht so leicht etwas finden, wenn er sich auf den Wegen bewegte, die für Gäste vorgesehen waren. Die Saboteurin hatte vermutlich ein klares Bild davon, wo sie hin musste, aber auch der Magier würde sich nicht abhängen lassen. Wieder im Spiegelbereich tastete er sich hastig die Wand entlang, bis er einen praktisch nicht zu sehenden Durchgang zwischen zwei Spiegeln fand, der hinter die Kulissen führte. Hier hinten war es kahl und düster und alles, was Charon fand, war eine verschlossene Tür... und eine hölzerne Luke, die nach unten führte. Sich vor die Falltür kniend erkannte Charon schnell, dass auch die leider nicht offen war. Ein kleines Vorhängeschloss hielt sie fest. Er seufzte, während er seine linke Hand hob und Finsternis über dem Stück Metall fokussierte. „Und ich habe ihr gerade gesagt, dass sie so etwas nicht tun sollte...“ Naja, wie auch immer Amira war nicht hier, eine Vorbildfunktion hatte er also gerade nicht. Mit einem konzentrierten Ball aus Finsternis sprengte Charon das kleine Schloss ab und ergriff es dann, um es in seine Hosentasche zu stecken. Wenn das Beweismaterial fehlte, konnte niemand behaupten, er hätte hier etwas kaputt gemacht! Schmunzelnd stemmte er die Falltür auf und kletterte hinab. Es war Zeit, diesen Auftrag zu beenden!

„Ich fürchte, hier geht es nicht weiter“, lächelte Charon entspannt, als die Saboteurin wenige Meter vor ihm zum Stehen kam, ihre Augen unter der Kapuze geweitet. Sie wollte sich schon umwenden, aber in dem engen Versorgungsgang gab es wenig Raum, nach links oder rechts auszuweichen, und hinter ihr eilte auch schon Alice auf das Duo zu. Charon grinste selbstsicher. „Es gibt kein Entkommen. Crimson Sphynx macht keine Fehler“, stellte er klar, während er auf sie zu trat. „Wir haben dich. Du kannst nicht mehr weglaufen. Mich interessiert eher, warum du das überhaupt getan hast...“

~ Questende (Szene wird weiter bespielt) ~

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Zuletzt von Charon am Mi 22 März 2023 - 20:04 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptySo 12 März 2023 - 20:31


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Amira rollte mit den Augen, antwortete aber mit einem simplen ”Irgendwie musste ich sie rauslocken” ehe sie los hechtete, die Verfolgungsjagd wieder aufnehmend. Das Spiegellabyrinth hatte Tempo rausgenommen und die Blauhaarige hatte nun wirklich keine Lust sich länger als nötig zwischen den Spiegel zu fragen, wer die echte Saboteurin war. Da nahm sie einen zerbrochenen Spiegel gerne in Kauf. Nach ein paar Schüssen, verschwand die Saboteurin in die Dunkelheit. Amira schob die leuchtenden Stangen zur Seite. Ein Moment weiter vorne öffnete sich ein Loch in der Wand, die zu einer Rutsche führte. Doch dahin war sie nicht verschwunden, denn neben sich hörte sie Schritte. Sie griff an den Wänden entlang und die Wand ließ sich schieben. Sie öffnete sich zu einer kleinen Treppe, eine Notfallmaßnahme falls man ein Kind hier rausholen musste. So konnte sie also in die Dunkelheit verschwinden, sehr geschickt. Amira schob die Wand beiseite und hechtete nach. Ein metallenes Klirren ertönte und dann hörte sie Charons selbstsicher Stimme, die so gar nicht zu dem Maskottchenkostüm passen mochte, das sie trug. Amira überwand die beiden letzten Treppenstufen mit einem Sprung und als die Saboteurin sich umwand, um wieder hoch zu flüchten, hob sie ihre Pistole und pustete über den Abzug, ein Zeichen dafür, dass sie bereit war sie wieder zu nutzen, falls nötig. Doch sie blieb stehen. Erkannte wohl, dass sie sich in der Kneifzange befand, ohne Ausweg.

”Ihr versteht das nicht, ich hatte keine Wahl” gab die geschminkte Frau zwischen zusammengebissenen Zähnen zu verstehen und Amira kam nur von hinten näher. ”Naja und wir haben einen Auftrag werte Dame” sagte sie nur und nahm sie am Arm um sie gemeinsam mit Charon aus dem Funhaus zu führen. Draußen angekommen holte sie die Briefe hervor und wedelte mit denen vor der Nase der Frau ”Ich nehme an die sind von dir…hm?” Sie faltete die Briefe auf und überflog sie. Sie nickte, einige zustimmende Laute, Gemurmel. ”Ich verstehe…aber sind Hirsche wirklich so wichtig? ” fragte sie und klang so als würde sie sich das ganz ehrlich fragen. Die Frau zuckte empfindlich zusammen ”Na hör mal natürlich sind sie das… sie sind vom Aussterben bedroht” doch die Frau verstummte als ein freches Grinsen auf dem Gesicht der Blauhaarigen erschien. ”Aha, also sind sie wirklich von dir, gut zu wissen”

Auf dem Weg zum Direktor reichte sie Charon die Briefe, während die Frau erklärte wieso sie das getan hatte. Der Jahrmarktbesitzer hat  auf die normalen Briefe nicht reagiert, sie haben sogar beim Aufbau demonstriert. Sie und ihre Vereinigung wollen den lebensraum dieser besonderen Hirsche erhalten. Doch die Stadt und der Besitzer haben trotz allem an ihrem Plan festgehalten. Sie wolle nur die Natur schützen und so weiter ”Mich wundert das nicht, das hier bringt Geld und wenn dir die Tiere so lieb sind, kann man die nicht umsiedeln oder so. Kannst dir ja welche als Haustier halten…” schlug sie halb ernst gemeint halb sticheln vor. ”Außerdem, wer weiß wie lange der Jahrmarkt hier ist. Wenn du ihn wirklich hättest zum Abbauen zwingen wollen, naja dann hättest du dich vermutlich mehr anstregen müssen. Da ansetzen, wo es wirklich weh tut… und so. Nur leider hast du dich erwischen lassen. Also wenn du weiter gegen den Jahrmarkt kämpfen willst, wird das vermutlich nur über einen anderen Weg gehen ” sagte sie legte einen Arm um die Frau die diesen angewiedert abschüttelte. Die Magierin schien nicht so richtig auf die Sorgen der Frau einzugehen. Wozu auch, sie bekam Geld dafür sie zu stellen, nicht um ihr Problem zu lösen. Zumal Menschen dafür bekannt waren zu zerstören. Es wunderte sie also gar nicht, dass mehr hinter der Sabotage steckte. Die Frage war nur, ob Charon das Bedürfnis hatte mehr zu Klären als für den Auftrag nötig gewesen wäre. Amira würde sie abliefern, vielleicht den Besitzer noch etwas ärgern, aber dann. Dann hatten sie endlich frei! Außer natürlich Charon würde noch eine große Diskussion über Umwelt, Hirsche und Co führen wollen. Wie er wohl zum Thema Umweltschutz stand, Gerechtigkeit für alle...kam jetzt vielleicht der Crimson Magier zum Vorschein dne sie in ihm die ganze Zeit eh schon vermutete?


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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyFr 24 März 2023 - 23:52

Die Chance darauf, dass Charon potenziell lebensgefährliche Sabotage einfach so akzeptierte oder gar unterstützte, nur weil die Täterin gute Gründe hatte, ging gegen null. Dennoch wollte er wissen, was einen Menschen zu solchen Angriffen bewegte. Es ging ihr... um die Natur? Genauer gesagt, um eine bestimmte Art Hirsche? „... das ist besser“, stellte Charon nach kurzem Überlegen fest, auch wenn er nicht sofort darauf einging, inwiefern es besser war. Das folgte nach ein paar Sekunden, als die Frau ihn fragend ansah. „Es ist gut, dass du nicht aus egoistischen Gründen getan hast. Die Natur ist ein Werk endloser Schönheit. Den Drang, sie zu schützen, kann ich nachvollziehen.“ Es war gut zu wissen, dass die Fremde nicht aus einer Laune heraus gehandelt hatte, oder aus purem Egoismus. So etwas konnte der Dargin nicht leiden. „Du verstehst es also?“, sprach die Naturschützerin, Hoffnung in ihrer Stimme. „Genau! Wir müssen alle unseren Beitrag leisten, um die schöne Welt von morgen zu schützen! Bitte... anstatt mich auszuliefern, helft mir. Stellt euch nicht auf die Seite des Bösen!“
Langsam hob Charon seinen Blick, sah ihr in die Augen. Ein schmales Lächeln umspielte seine Lippen. „Ah, ich fürchte, du verstehst nicht ganz“, meinte er und sah mit einem verachtenden Blick auf sie hinab. „Ich habe nicht vor, eine Verbrecherin zu unterstützen. Deine Taten haben Konsequenzen. Du hast kein Recht, dich als eine der Guten zu sehen.“ Ihre Augen weiteten sich bei seiner Ablehnung. Sie kam so plötzlich, so direkt, dass die Frau für ein paar Momente sprachlos war, ehe sich ihre Augenbrauen wütend zusammenzogen. „Wie kannst du es wagen?“, warf sie ihm entgegen, reckte ihren Kopf nach vorne in einem erfolglosen Versuch, ihr Gegenüber einzuschüchtern. „Ihr arbeitet für einen Mann, der ohne zweiten Gedanken ein ganzes Stück Wald dem Erdboden gleich gemacht hat! Ein Monster, das das Leben nicht wertschätzt! Und ihr verurteilt mich? Das kann doch nicht-“

„Halt den Mund.“

Kühl sah der Dargin die Frau an, schüttelte langsam den Kopf. „Was für eine erbärmliche Existenz“, sprach er, seine Stimme ein Stück tiefer gelegt als noch Momente zuvor, während sein Kopf leicht nach vorne kippte, auf sie hinab blickte. Ein paar seiner weißen Haarsträhnen lockerten sich, fielen vor seine Augen, um den wütenden Blick darin zu verbergen. „Du hast rücksichtslos und bewusst die Unversehrtheit anderer Menschen gefährdet. Deine Handlungen haben ein Kind verletzt, und doch stehst du hier und bestehst darauf, im Recht zu sein! Als Erwachsene hast du auf voller Ebene versagt!“ Sein rechter Zeigefinger zuckte leicht. Gerne hätte der Dargin dieser überheblichen Egoistin gezeigt, was sie für ihre Taten verdiente... aber nein, das wäre unangemessen. Kurz die Augen schließend, atmete er durch, ehe er sich die Haare wieder aus dem Gesicht strich und ein warmes Lächeln offenbarte.
„Davon abgesehen gibt es mehr als eine Form von Schönheit“, fuhr Charon entspannt fort, jetzt wieder sanft wie eh und je. „Sicher, das Grün der Wälder und die guten Hirsche sind Teil der Schönheit der Natur... aber ich kann auch einem Ort wie diesem Freizeitpark seine Schönheit abgewinnen. Es ist ein Platz, der Menschen Freude bereitet. Mir, Anderen... Eine Freundin von mir kann es kaum erwarten, all die Attraktionen hier persönlich kennen zu lernen.“ Sein Kopf wandte sich leicht herum und er schenkte Amira ein wissendes Lächeln. „Und ich für meinen Teil... Ich freue mich darauf, ihr diese Chance zu geben.“

„... Ist das dein Ernst?“, begann die Naturschützerin nach wenigen Sekunden wieder zu zetern, sichtlich verärgert. „Was sind das für egoistische Gründe? Dass hier Leute Spaß haben, rechtfertigt noch lange nicht die ganze Verwüstung, die dafür verursacht wurde!“ Charon seufzte, legte sich eine Hand an die Stirn, während sie fortfuhr. „Und ich hatte so einen schönen Moment... Natürlich muss sie den ruinieren“, murmelte er vor sich hin, schüttelte den Kopf. „Na komm, Alice, liefern wir sie ab. Und dann konzentrieren wir uns darauf, die Zeit hier zu genießen.“

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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyDi 6 Jun 2023 - 23:09


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Den Drang sie zu schützen kann ich nachvollziehen Charon schien wesentlich besser auf die Täterin einzugehen. Zumindest augenscheinlich, denn auch wenn er mit einer gewissen Art Verständnis reagierte, erstickte er die Hoffnung der Täterin direkt im Keim als er mit den nächsten Worten feststellte, dass er sie nicht einfach davonkommen lassen würde. Amira unterdrückte ein Lachen als sie sah, wie sich der Gesichtsausdruck auf ihrem Gesicht in Wut wandelte. Ach was für ein gesetztes treuer Crimson Sphynx Magier Chai-Chai doch ist dachte sie und verfolgte das Gefecht der beiden gespannt. Denn die Frau wollte wohl nicht so schnell aufgeben.

Dann stockte Amira in ihrem amüsierten Ausdruck und interessiert lehnte sie ihren Kopf etwas vor als Charon düsterer wurde. Ganz leicht weiteten sich ihre Augen, als sie seinen Worten lauschte und dann den Blick kurz zum Himmel hob. Sie kicherte leise, bevor sie nun wieder mit einem selbstzufriedenen Ausdruck nach vorn blickte. ”Jetzt hast du ihn sauer gemacht, das hab selbst ich heute noch nicht geschafft.” murmelte sie, ohne sich weiter einzumischen. Sticheleien ihrerseits waren absolut nicht nötig, Charon übernahm den Part ganz wunderbar ohne zu sticheln, sondern mit kühler Direktheit. Die vielen Facetten eines Dargin und sie war sich sicher nur ein paar kleine Facetten davon bisher gesehen zu haben. Spannend.

Als sich Charon nun wieder sanft und freundlich, wie sie ihn kennengelernt hatte, mit weiteren Worten an die Frau wand, drehte er auch ihr den Kopf zu und lächelte. Amira sah nicht direkt zu ihm, sondern schielte ihn nur leicht von der Seite her an, ohne den Kopf zu drehen. Der Weißhaarige konnte ja nicht ahnen, wie besonders es für Amira wäre, diese Attraktionen wirklich zu erleben. Doch sie würde das auch nicht so einfach zugeben. Aber natürlich quakte die Naturschützer wieder dazwischen. Amira lehnte sich nun vor, dicht ans Ohr der Naturschützer und wisperte dunkel. ”Verwüstung, um einen Ort der Freude zu schaffen ist eine Verwüstung, die sich mehr rechtfertigen lässt, als Verwüstung, die dafür sorgt, dass Menschen ihre Hoffnung verlieren, findest du nicht. Dein Blickwinkel ist einfach nur zu eingeschränkt. Es gibt weitaus schlimmere Verwüstungen als ein Jahrmarkt, aber davon scheinst du nichts zu wissen. Traurig…wirklich traurig.” dann lief sie einige Schritte vor und klemmte ihre Finger in ihren Gürtel. ”Je schneller wir sie los sind desto besser” sagte sie dann wieder in normaler Lautstärke.

Sie lieferten die Naturschützer ab und mit einem abschließenden Kommentar an den Jahrmarktbesitzer. “Ich hoffe, die Verwüstung, die sie angerichtet haben, ist es wert, ich werde das auf die Probe stellen” wand sie sich ab, nachdem sie die Belohnung erhalten hatten. ”Ah und das Kostüm, also meins finden sie am Ballonstand. ” sagte sie, als sie die Tür aufstieß, um das Gebäude zu verlassen.  Sie wand den Blick über die Schulter zu dem Weißhaarigen und schaute ihn einen Moment durchdringend an. ”Diese Naturschützerin hat es ja geschafft dich richtig zu ärgern” murmelte sie und verzog die Lippen zu einem schrägen Lächeln, sah Charon einen weiteren Moment durchdringend an.

”Sohoo, wo fangen wir nun am besten an? Das Funhouse kennen wir ja schon hmmmm. Was zum Dampf rauslassen, oder etwas Süßes für deine arme geschundene Seele?” sie wand sich wieder von Charon ab und sah sich um. ”Ah, ich habs” kurzerhand entfaltete sie den Jahrmarktplan den sie vom Besitzer erhalten hatten und schloss die Augen. ”Sag Stop” meinte sie als sie mit dem Finger über den Plan fuhr und wo auch immer sie enden würde, dort würden sie anfangen. Ein guter Weg zu verbergen, dass sie noch immer gar nicht so richtig wusste, was es hier alles gab. Und die Unsicherheit ob sie hier wirklich Spaß haben konnte, ob das in Ordnung wäre…keimte ganz leise wieder in ihr auf. Doch noch konnte sie das ignorieren.



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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyDi 27 Jun 2023 - 3:17

„... ich mache es mir nicht zur Gewohnheit, sauer zu werden“, kommentierte Charon Amiras kleine Stichelei, während er sich elegant die Haare zurück strich. Da hatte er sich wohl ein wenig gehen lassen... Diese selbstgefällige Attentäterin war aber auch eine furchtbar anstrengende Person. Er schüttelte den Kopf. „Im Allgemeinen gibt es mehr als genug Wege, mit Leuten umzugehen, wenn man ruhig bleibt.“ Offenbar waren sich die beiden einig darin, dass Gnade an dieser Stelle fehl am Platz wäre. Auch wenn Charon nicht sagen konnte, was genau Alice der vermeintlichen Naturschützerin da ins Ohr wisperte, konnte er sich vorstellen, dass es nichts allzu Nettes war. Schlussendlich hielt sie sich auch vor dem Marktbesitzer selbst nicht zurück, sagte ihm klar, dass sie seine Verwüstung auf die Probe stellen würde. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen des Dargin. Die unbeschwerte und direkte Art seiner Partnerin bereitete ihm zwar leichte Sorgen, fühlte sich aber auch entlastend an. Irgendwie war sie eine amüsante Person, bei der er entspannen konnte, auch wenn ihm bewusst war, wie viel mehr unter dieser Fassade steckte. Erst beim Thema des Kostüms verzog sich sein Gesichtsausdruck wieder leicht.

„Ach ja... richtig.“ Den Kopf schüttelnd begann der Dargin damit, das hässliche Stück abzulegen. Kaum war er aus dem stickigen Innenraum wieder befreit, streckte er sich ein wenig und atmete einmal tief durch. So gefiel ihm das schon viel besser. „Endlich wieder ordentlich angezogen“, seufzte er auf, während die beiden das kleine Häuschen verließen, und blickte dann aus schmalen Augen hinüber zu Amira. Die würde wohl nicht darüber hinweg sehen, dass er Ärger gezeigt hatte, hm? „Ich gebe zu, dass ich sie nicht leiden möchte“, gestand er. Verbergen ließ sich der Fakt jetzt wirklich nicht mehr. „Leute wie sie sind furchtbar. Unschuldige Menschen zu verletzen ist etwas, das ich nicht vergeben will... und wenn sie es dann noch wagt, sich so selbstherrlich darzustellen, ist sie bei mir unten durch.“ Sein Blick verfinsterte sich und er studierte das Gesicht der Blauhaarigen. Sie ärgerte ihn auch gern, nicht wahr? Er wollte sie wirklich nicht auf Gedanken zu bringen. „Es ist wirklich keine gute Idee, anderen vor meinen Augen wehzutun. Meine Gnade hat ihre Grenzen.“

Damit lag die Arbeit aber tatsächlich hinter ihnen beiden, so, wie es sein sollte! Das bedeutete, den Rest des Tages konnten sie genießen... und sich wieder aufeinander konzentrieren. Schließlich hatte Charon ihr versprochen, alle Attraktionen hier zu erkunden, und wollte diese Gelegenheit nutzen, um ihr kleines Spielchen voran zu treiben. Mit einem Grinsen schloss auch er die Augen. „Und... Stop!“ Sie beide blickten gleichzeitig auf die Karte, um zu sehen, wo der Finger der Gunnerin gelandet war. Nach einem kurzen Moment, um die Position ordentlich einzuschätzen, lachte Charon amüsiert auf. „Oh, das ist gut. Alice, kannst du mir deinen Arm noch einmal zeigen? Die Zeichnung, meine ich.“ Das Symbol, das er gezeichnet hatte, war an sich keine schlechte Orientierung für all die Dinge, die er tatsächlich noch hier erleben wollte. Und wie es der Zufall wollte, hatte sie tatsächlich genau die Attraktion ausgewählt, die ganz rechts unter der Sonne lag. Lächelnd deutete er auf die beiden Wagen, darauf achtend, ihren Arm nicht zu berühren. „Hier, an der Seite, die Meta-Scooter... Die hast du gewählt. Ein amüsanter Zufall, nicht?“ Ob Alice wohl wusste, was Meta-Scooter waren? Nun... vermutlich ja, davon war auszugehen. Dennoch konnte Charon nicht anders, als zumindest eine kurze Erklärung zu liefern. Er hörte seine Stimme eben gern. „Das dürfte dir gefallen... Man fährt quasi extrakleine M-Kutschen in einer Art Kampfring und das Ziel ist einfach nur, ineinander zu krachen und sich gegenseitig aus dem Weg zu stoßen. Ich hätte da auch eine Idee...“ Sein Finger wanderte weiter, deutete auf die Süßigkeiten, die den Bogen des G-Schlüssels entlang wanderten. Amira hatte nämlich voll ins Schwarze getroffen, als sie meinte, dass Süßes das Herz des Weißschopfes heilen würden. Auf genao so etwas stand er total. „Es gibt eine Menge Stände für Süßes in der Gegend. Ich würde sagen, wer von uns den anderen öfter in den Rand der Arena rammen kann, kriegt vom Anderen seine Süßigkeiten bezahlt. Was hältst du davon?“

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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptySo 2 Jul 2023 - 19:55


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Auch wenn Charon betonte, dass man auf viele Weisen mit Menschen umgehen konnte, grinste sie ihn nur an. Sauer geworden war er trotzdem und das amüsierte sie auf eine gewisse Art. Als Charon sich aus seinem Kostüm befreite und gemeinsam das kleine Häuschen verließen, musterte sie ihn und ihn zu ärgern meinte sie ”Ach ich finde das Maskottchenkostüm hat dir besser gestanden…” sie stichelte zu gerne. Gerade, weil Charon ihr ja quasi auch die Erlaubnis gegeben hatte. Der Magier schien seine eigenen Regeln sowieso zu strecken und dehnen, war er doch gleichzeitig kein allzu großer Fan von ihren Ausschreitungen, aber hatte doch selbst den Brunnen am Bahnhof manipuliert. Wirklich interessant. Doch während all der Zeit hatte er seine Höflichkeit nicht abgelegt, nur eben bei dieser Frau.  Sie lauschte seinen Worten und warf einen ihrer Zöpfe über die Schulter ”Hm, manchmal ist schuldig und unschuldig aber nicht so leicht zu unterscheiden , hm? Ich meine klar das Kind von vorhin hat sicher niemand etwas getan, ich meine nur manchmal, ja manchmal ist das nicht so einfach”sie fühlte seinen leicht verengten Blick und seine ernste Miene. Als er eine Ergänzung zu seinen Worten anbrachte, begann sie zu grinsen. Vielleicht nicht die Reaktion, die man erwarten würde ”Oho, ist das eine Warnung? Da kriegt man ja richtig Angst” murmelte sie und hob eine Hand und platzierte sie auf ihrem Schlüsselbein ”Keine Sorge, ich Alice gelobe nur nach meinem besten Gewissen in deiner Anwesenheit zu handeln.” sagte sie. Ob ihn das nun beruhigte oder nicht, war wohl Interpretationssache. Je nachdem wie man diese Aussage auslegte, konnte das nämlich verschiedene Dinge bedeuten.

Das Thema wurde von Amira jedoch schnell wieder fallen gelassen, als sie sich dem Vorhaben alles hier auszuprobieren zuwandte. Sie wollte ja vor Charon nicht darstellen, als würde sie das Vorhaben aufgeben, bevor es begann. Auch Charons gute Laune schien zurückzukehren, nun wo die Aufgabe erledigt war. Sie stoppte auf sein Signal und beide sahen auf die Karte. Kleine Wagen waren zu sehen, ganz ähnlich wie die auf ihrem Arm. Sie streckte den Arm aus, um Charon seine Zeichnung zu zeigen. ”Ach willst du dein Kunstwerk bewundern?” kommentierte sie und als er auf die Wagen deutete, sah sie selbst sich den Bereich nochmal genauer an. ”Meta Scooter, ja klar!” sagte sie und tippte auf ihren eigenen Arm. Da Charon sorgfältig Abstand hielt, zuckte sie auch nicht ungeplant zusammen, sondern nickte nur. ”Vielleicht war das ja garkein Zufall, sondern Absicht” meinte sie um zu überspielen, dass sie keine Ahnung von der Attraktion hatte. Es sah aus, als wären es kleine Fahrzeuge, mit denen man herumfahren könnte? Als Charon sich zu einem Rummelplatzführer verwandelte und erklärte, kam es der Blauhaarigen gelegen, denn nun wusste sie, was sie zu erwarten hatte. ”Klar weiß ich doch, ich bin da super drin! ” aber anstatt ihn von Erklärungen abzuhalten, lauschte sie ihm danach weiter. Als er dann die Attraktion mit einer Art Wettkampf kombinierte, nahm Amira den Arm runter. ”Sicher, dass du einen Wettkampf mit der großen Alice riskieren willst Chai-Chai? Nicht dass du am Ende pleite gehst” sagte sie  scheinbar siegessicher und ging an ihm vorbei und hielt ihren Finger vor sein Gesicht während sie sagte ”Du weißt nicht, worauf du dich einlässt Schönling” sie lachte leicht und begann leicht zu hüpfen als sie den Weg Richtung Meta-Scooter einschlug. Sie wartete aber bis Charon sich anschloss, gemeinsam hatte sie nicht soviel Zeit in trübe Gedanken zu geraten. ”Willst du noch irgendwelche Regeln hinzufügen, immerhin bist du doch ein Vorzeigemitglied von Crimson Sphynx, da müssten Regeln doch voll dein Ding sein. Oder steckt in dir eigentlich eine rebellische Seele die du nur gut verborgen unter deiner ganzen Haarpracht hälst” murmelte sie also auf dem Weg zum Mega-Scooter. Man konnte ja nochmal etwas nachbohren, immerhin hatte Charon viele Facetten, wie sie bisher schon erfahren durfte.

Nicht lange dauerte es, bis sie die Meta-Scooter erreichten. Amira legte den Blick auf die Fahrzeuge und begann einen Augenblick fasziniert zuzusehen, wie die bunten kleinen M-Kutschen gegeneinander rasten. Es war wie ein kleines buntes Schlachtfeld und alle quietschten und lachten laut. Ein nahezu absurdes Bild. Als sie bemerkte, dass sie starrte, wand sie schnell den Blick ab und räusperte sich. ”Ich nehm ein Grünes, grün ist eine Gewinnerfarbe” sagte sie, um zu überspielen, dass sie fasziniert gewesen ist. An der kleinen Hütte gab es Marken zum einlösen und Amira spielte mit der Plastikmünze in ihren Händen. ”Sag, wie oft warst du schonmal auf solchen Jahrmärkten?” fragte sie scheinbar beiläufig, dabei wollte sie nur einschätzen, wie erfahren Charon war. Immerhin nahm sie manche Herausforderung sehr ernst, vor allem wenn es Wettkämpfe in scheinbar albernen Sachen waren.  Wenn Charon nämlich zu gut war, würde sie sich was überlegen müssen, zu einfach machen wollte sie es ihm nämlich nicht. Sie setzte ihren Weg fort zu den Stellen, wo die kleinen Kutschen nach einer Runde geparkt wurden. Sie beobachtete die aktuellen Fahrer, wie sie lachend aufeinander zurasten. Das ganze Konzept eines solchen Jahrmarktes war schon irgendwie anders, anders als alles was sie so kannte. Vielleicht war es gut sowas mal zu erleben. Sie nickte Charon zu und suchte sich eine Grüne wie angekündigt und als sie in jene einstieg rief sie zu ihm rüber ”Fertig?!”




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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptySa 8 Jul 2023 - 9:35

„Wenn du ganz lieb bittest, zieh ich sowas ja vielleicht irgendwann nochmal für dich an“, meinte Charon, eine Augenbraue gehoben, als Alice meinte, das Kostüm hätte ihm besser gestanden. Dass sie ihn provozierte war offensichtlich. Er entgegnete ihr dafür mit einem schelmischen Schmunzeln. „Dann schuldest du mir aber etwas.“ Auch wenn er jetzt scherzen konnte, ließ sich aber nicht verbergen, dass er zuvor sauer gewesen war. So einfach ließ sie es natürlich nicht gehen, und sein Versuch, es zu erklären, machte es wenig besser. Er brachte die Tamaki damit allerdings dazu, ihn noch einmal zu hinterfragen. Schuld und Unschuld waren nicht immer so eindeutig, hm? „... nun, da kann ich nicht widersprechen“, nickte Charon schlussendlich, nach ein paar Momenten des Überlegens. Es änderte nichts an seinem Fazit. Es war keine gute Idee, andere vor seinen Augen zu verletzen. Ob das eine Warnung war? Sicher war es das. Das würde er so aber sicher nicht verkaufen. Stattdessen schenkte das Weißhaar seiner Begleiterin ein warmes Lächeln. „Ich weiß nicht, was du meinst. Ich habe lediglich deine Frage beantwortet, Alice.“

Als das Duo per Zufallsprinzip die Meta-Scooter als erstes Ziel gewählt hatte, konnte Charon nicht anders, als eine kurze Erklärung dazu abzugeben. Eine Erklärung, die nicht nötig war, wie Alice direkt noch einmal hervorhob. Charon konnte nicht anders, als peinlich berührt aufzulachen. „Das stimmt wohl. Ich werde mich mit meinen Erklärungen etwas zurückhalten“, meinte er amüsiert und nickte. „Dass dir das liegt kann ich mir vorstellen. Dennoch... Ich mache mir da keine Sorgen. Ich freue mich schon auf das gute Essen, das du mir ausgibst, Alice.“ Beide waren sie ziemlich stolz und überzeugt von sich. Sie würden es einander sicher nicht leicht machen. Die Tamaki stichelte noch ein wenig über seinen Status in Crimson Sphynx, aber das belächelte er, strich sich die Haare zurück. Man merkte, dass sie noch nicht wirklich wusste, mit was für einer Art Mensch sie es zu tun hatte. Sie stocherte im Dunklen. „Regeln sind nicht immer das beste Mittel, um Ordnung zu halten. Es schadet nicht, ein paar weniger zu haben“, meinte er und grinste die Kleinere an. „Manchmal reicht es auch, einfach zu zeigen, wie überlegen man ist.“ Außerdem war es Meta-Scooter. Seit wann hatte Meta-Scooter Regeln? Und was wollte sie schon kaputt machen? Die Wagen waren sicher und ihre Schnelligkeit ordentlich eingegrenzt. Selbst eine Göttin des Chaos konnte dieses simple Spiel nicht ruinieren... richtig?

„Ich denke, ich nehme ein schwarzes“, lächelte Charon, während er seine Spielmarke entgegen nahm. Nachdenklich legte er seinen Kopf in den Nacken. „Hm, gute Frage... Seit ich ausgezogen bin, war ich nur ein einziges Mal auf einem Jahrmarkt. Bis heute natürlich“, stellte er fest, auch wenn er darauf bisher nicht wirklich geachtet hatte. Als Erwachsener war es wohl nicht ganz so alltäglich, Orte wie diesen aufzusuchen. „Ich habe schon oft gehört, dass Feste wie dieses gut für Dates seien, aber wenn ich auf einen Jahrmarkt gehe, will ich eigentlich lieber Spaß haben und entspannen. Ich schätze, deshalb komme ich nicht so oft hierher. Als Kind war das aber häufiger. Bestimmt mehr als zehn Mal, über die Jahre verteilt.“ Wie von selbst kamen alte Erinnerungen auf, aber mit denen wollte der Dargin gerade eigentlich nicht viel anfangen. Er schloss die Augen, atmete langsam aus, um sich wieder ins Hier und Jetzt zu versetzen. Darauf achtend, dass seine Startposition ein Stück von Amiras entfernt war, setzte auch er sich in einen der Scooter – einen schwarzen, wie angekündigt. „Ich bin soweit“, bestätigte er... ehe er auch schon los fuhr.
Charons erste Handlung war es tatsächlich nicht, direkt in den Angriff überzugehen – was aus seiner Startposition, parallel zu Alice, auch schwierig gewesen wäre. Stattdessen nutzte er direkt die anderen Figuren auf dem Bord, die anderen Meta-Scooter, die gerade wild durch- und ineinander fuhren. Mal sehen, wie gut die Blauhaarige zwischen all den Leuten navigieren konnte, die er zwischen sie und sich positioniert hatte. Von einem von ihnen gerammt zu werden nahm ihr Schwung und machte sie zu einem leichten Ziel. Wenn sie sich aber nicht traute, zwischen den Leuten hindurch direkt auf den Dargin zu zu fahren, sondern stattdessen außen herum fuhr, waren ihre Bewegungen leicht zu lenken und leicht vorherzusehen. Dann konnte er einfach selbst in die Gruppe hinein fahren und sie aus dem Inneren heraus rammen...

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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptySo 16 Jul 2023 - 18:22



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Ja, ja Charon war ganz unschuldig und seien Aussagen und Andeutungen hatten auch gar nicht zu bedeuten. Sicher. Doch die Blauhaarige ging nicht weiter drauf ein, lächelte die Aussage einfach weg. Dass er aber vielleicht so ein Kostüm nochmal anziehen würde, wenn sie lieb fragen würde, behielt sie im Hinterkopf. Solche Aussagen sollte man ihr gegenüber nicht reffen, sie merkte sich alles. Dann ging es an die erste Attraktion und als Charon sich entschuldigte für seine Erklärung meinte sie ”Ach erkläre ruhig soviel zu willst. Immerhin kommen aus deinem Mund, weil du so perfekt bist,  auch nur perfekte Erklärungen mit deiner perfekten Stimme.” jedes perfekt wurde extra betont und man sah ein frechen Funkeln in ihren Augen. Insgeheim war es ein Versuch, Charon weiter dazu zu bringen zu erklären. Ja sie wollte sich nicht die Blöße geben, dass sie keine Ahnung hatte, aber praktisch war seine Erklärung zum Meta Scooter eben auch gewesen. Aber selbst wenn er jetzt aufhören würde, sie würde sich jeder Attraktion hier stellen, ob sie nun wusste, wie sie funktionierte oder nicht. Die Quest und die Frau waren schnell aus dem Gedächtnis der Blauhaarigen verschwundene und sie schien ihre freche, dreiste Art direkt wieder an den Tag zu legen. Und obwohl sie Charon für seien Arroganz anprangern, war sie selbst nicht weniger stolz. Aber natürlich war das bei ihr selbst etwas anderes. Ihre folgende kleine Stichelei offenbarte ihr mehr über den Magier den sie hier vor sich hatte. Sie hob eine Augenbraue auf Charons Aussage und sie musterte ihn einen Augenblick intensiv. ”Ach ich weiß schon, warum du mir gefällst, Chai-Chai” sagte sie und sah ihn einen Augenblick mit leicht verengten Augen an, ehe sie sich abwandte. Charon war erfrischend, auf eine Art, auf der anderen bewegte sein Verhalten und die Botschaften, die sie in seinen Worten heraushörte, dazu vor ihm auf der Hut zu sein. Hinter der perfekt gestriegelten Fassade, schien ein Magier zu liegen, der durchaus gefährlich sein konnte, gerade wenn seine Fähigkeiten auch nur annähernd seinem Selbstbild entsprachen. Charon Dargin, war ein wirklich spannender Magier.

Sie erreichten den Meta Scooter und er meinte, er wäre bisher nur einmal bei einem Jahrmarkt gewesen.  Zumindest als Erwachsener, jedoch schien er als Kind viel Erfahrung gemacht zu haben. Amira schnaubte kaum hörbar. Sie ist als Kind eine ganz andere Art von Karussell gefahren. Vielleicht würde sie später nochmal auf das Thema zurückkommen. Sie setzte sich in ein grünen Scooter. Die Fahrt ging los und Amira erkannte, es gab ein Gaspedal und eins zum bremsen, als ob sie die Bremse bräuchte. Charon brachte Abstand zwischen die beiden und bunte Scooter fuhren vor ihren Augen ineinander, doch Amiras Blick war fixiert auf den Weißhaarigen. Er hatte sie herausgefordert. Sie hatte angenommen, all die anderen waren in dem Moment egal. Ihre Augen verengten sich, als Charon   am äußeren Rand sich hielt, um an ihn ranzukommen, müsste sie durch die Masse, alles andere würde viel zu lange dauern. Sie riss das Steuer rum und strauchelte, da sie es nicht gewohnt war etwas. Dann hielt sie auf Charon zu, doch so einfach sollte es nicht werden.  Ein Scooter von links, dann direkt einer von rechts. Der Schwung war dahin.  So wäre es ein leichtes für Charon zu drehen und in sie reinzufahren. Oh nein, das konnte sie nicht zulassen. Und sie zog ihre beiden Waffen aus ihrer Halterung. Sie warf Charon ein dreckiges Grinsen zu, ehe sie hinter sich sah. Die beiden Scooter, die sie gebremst hatten, waren weg, sehr gut. Danach ging alles ganz schnell. Amira stemmte ihre Beine in den Scooter, um besseren Halt zu haben, dann legte sie beide Hände mit dem Rand an den Scooter, sodass die Pistolenläufe nach hinten zeigten. Amiras Stärke lag in ihrer Kreativität und sie wisperte Burst Dash. Kleine Explosionen, die direkt an ihren Pistolen entstanden, gaben ihr einen Schub und da sie die Beine in den Scooter gestemmt hatte, wurde der Scooter mitgerissen. Die Wucht tat ihr zwar etwas weh, aber das war es wert. Schneller als bei den Scootern gedacht sauste sie los und der eine Wagen, der auf sie zukam, lenkte irritiert zur Seite. Die Waffen in einer flüssigen Bewegung wieder wegsteckend, klammerte sich Amira dann ans Lenkrad während sie auf den Weißhaarigen zuschoss. Dann gab es einen Aufprall und Amiras Kopf wurde erst vorgerückt und dann nach hinten in den Sitz geschleudert. Sterne tanzten für einen Moment vor ihren Augen und sie fuhr unkoordiniert zur Seite. Sie schüttelte den Kopf. Hatte sie ihn getroffen, hatte sie Charon getroffen? Sie war sich nicht sicher, auch wenn sie auf direkter Strecke zu ihm gewesen war, nachdem der Aufprall gekommen war, hatte sie kurz die Orientierung verloren hatten. Das hatte man davon man das Spiel, das man spielte, mit gezinkten Karten spielte. Aber sie musste ihn getroffen haben, ganz sicher. Also lachte sie trocken, auch wenn ihr der Kopf schwirrte. Durch ihre Aktion und das wegsteuern lag sie jedoch nun auch offen da, denn der Moment, den sie brauchte, um sich zu orientieren, konnte Charon nutzen. Vorausgesetzt er hatte den vorigen Aufprall überstanden, der mit mehr Wucht gewesen war, als von der Attraktion gedacht war. Sofern sie ihn wirklich getroffen hatte. Sie ihrerseits versuchte auf jeden Fall in die Menge zu lenken, um Charon wiederzuentdecken, weit konnte er ja nicht sein.




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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyMi 26 Jul 2023 - 23:08

Ah ja. Alles, was Charon sagte, war also perfekt. Es war nicht schwer zu sehen, wie sarkastisch Alice gerade war. Im Gegenteil, es war eher schwierig, es zu übersehen. Dennoch... musste Charon schmunzeln, während er sich mit einer Hand sanft über seine linke Wange strich. „Hehe... ist das so? Nun, ganz Unrecht hast du wohl nicht“, nickte er die Worte der Blauhaarigen ab, ziemlich zufrieden mit dem, was er hörte. Man musste ganz schön eingebildet sein, um Amira das, was sie gerade gesagt hatte, abzukaufen, aber dafür hatte sie wohl genau die richtige Person gefunden. „Nun, wenn du darauf bestehst, werde ich mir wohl die Mühe machen, hier und da ein wenig zu erklären. Man soll ja sichergehen, dass immer alle auf dem gleichen Stand sind, nicht wahr?“ Hach ja... So viele liebe Worte bekam Charon von der Tamaki zwar nicht, aber wenn es doch einmal dazu kam, fühlte sich das gar nicht schlecht an. Ob sie das nun ehrlich meinte oder nicht machte eigentlich keinen großen Unterschied... schließlich stimmte es ja, was sie sagte! Perfekt, wie seine Erklärungen waren, konnte Alice nur davon profitieren!
„Warum überrascht es mich nicht, dass dir das gefällt?“, musste der Dargin grinsen, als Amira seine Haltung zu Regeln lobte. Was für eine süße Anarchistin sie doch sein konnte. „Konzentrier dich lieber auf das, was vor uns liegt. Du kannst mir gern mehr davon erzählen, wie toll ich bin, wenn du mich zur Feier deiner Niederlage auf etwas Süßes einlädst.“

Von Anfang an zeigte sich Alice nicht sonderlich geschickt im Steuern ihres Gefährtes. Dank der Position, die Charon sich früh gesichert hatte, konnte er sie ganz gut beobachten, und was Charon sah unterstützte nicht ihre Überzeugung davon, wie toll und erfahren sie in diesem Spiel eigentlich sein wollte. Erst brauchte sie einen Moment, um ordentlich einzusteuern, und dann versuchte sie, mitten zwischen den anderen Wagen hindurch zu fahren; scheinbar ohne damit zu rechnen, dass sie auch vom Rest der Spieler attackiert werden würde. Von links gerammt, von rechts gerammt, verlor sie ihren Schwung, während Charon an der Seite entlang fuhr und sich wieder besser ausrichtete, so, dass sie zunehmend in sein Visier geriet... und er aus dem Weg ihres Wagens heraus. Wenn das so weiterging, würde sich der Sieg leichter gestalten als gedacht.
Aber natürlich beließ Alice es nicht bei ihren Fähigkeiten als Fahrerin.
Die Augen des Dargin weiteten sich, als Amira ihre Pistolen zog. Sie konnte doch nicht...? Doch, natürlich konnte sie. Schnell schoss ihr Wagen vorwärts, angetrieben von dem Schwung ihrer Magie, und sie lenkte um, um zielsicher in seinen Karren zu krachen. Charon versuchte noch, aus dem Weg zu kommen, aber die schwache Beschleunigung dieser Wagen hatte keine Chance gegen den massiven Geschwindigkeitsboost seiner Gegnerin. Er kam nur ein kleines Stück vorwärts, ehe ihr Wagen auch schon kraftvoll seitlich in das Heck seines kleinen Gefährtes krachte. Und ja, es war kraftvoll. Eingeschlagen wie ein Meteor hämmerte sie Charon aus ihrem Weg und rüttelte ihn in seinem kleinen M-Scooter ordentlich durch. Immerhin, eine gute Sache gab es: Durch ihren Eingangspunkt am Ende seines Wagens hatte Alice den Scooter in eine Drehung versetzt, die der Dargin ausnutzen konnte. Die Zähne zusammenbeißend packte er das Steuer wieder und drückte das Gas durch. Der Delle im Heck schenkte er keinen zweiten Blick – mit etwas Glück konnte er später behaupten, er hätte sie gar nicht gesehen. Auch wenn es leicht besorgniserregend war, dass kleine Blitze an der Stelle heraus zuckten, aber das war gerade zweitrangig. Den Schwung nutzend, den Alice ihm verpasst hatte, vollendete Charon die begonnene Kurve, drehte sie den Wagen um über 180 Grad und krachte geradewegs in ihre Seite, ihr nicht die Chance gebend, einfach abzuhauen. Sie wollte ihm mit schmutzigen Tricks begegnen? So eicht ließ Charon Dargin sich nicht ausschalten! Mit der Front seines Wagens in die Seite von ihrem gegraben, würde er sie einfach vor sich her schieben, bis sie in die Bande krachte. Damit hätte er sich den ersten Punkt gesichert... und so, wie sie fuhr, brauchte es keinen zweiten. Mal sehen, ob sie auch dafür einen Trick in Petto hatte!

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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptySo 3 Sep 2023 - 23:01


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Amira starrte Charon an, hatte er ihren Sarkasmus nicht erkannt oder bewusst ignoriert? Sie war sich nicht sicher. Sie schnaubte still und schmunzelte. So oder so, er gab sich echt wenig die Blöße und sie hatte nicht erwartet so einen unterhaltsamen Tag zu haben. Also irgendetwas hatte Charon schon an sich. Niemals würde sie das zugeben, denn sie war zu misstrauisch. Aber für den Tag, für dieses Erlebnis konnte man sich wohl darauf einlassen.  ”Klaaaar” sagte sie also nur und schüttelte leicht den Kopf ohne ihr Grinsen abzulegen. ”Gewöhn dich nicht dran, ich habe dir bereits gesagt das du sooo toll gar nicht sein kannst” sie zwinkerte ”Das werden wir noch sehen”

Dann ging es zur ersten Attraktion und der Wettstreit ging los. Das sie die Meta Scooter nicht kannte, wurde ihr schnell zum Verhängnis. Doch Amira wäre nicht sie, wenn sie nach den Regeln spielte. Zumal es hierbei ja weniger Regeln gab als erwartet. Dank ihrer Magie konnte sie an Geschwindigkeit gewinnen und wurde regelrecht nach vorne geschleudert. Der Aufprall traf sie stärker als erwartet und ihr schwirrte der Kopf. Während sie sich orientierte nutze Charon die Drehung aus, in die sie seinen Scooter versetzt hatte und zu spät sah sie ihn auf sich zukommen, da sie sich von ihrer eigenen waghalsigen Aktion erholen musste. Er rumpelte und ihr Charon saß ihrem Wagen quasi in der Seite. Als sie das Gaspedal betrat, um aus dieser Position rauszukommen rumpelte es leise und die schwache Beschleunigung brachte nicht den gewünschten Effekt, auch als sie die Bremse drückte, war Charon zwar etwas weiter vorne, doch sie würde noch ein paar Ansätze brauchen um sich so zu befreien und dafür reichte die Zeit nicht. Es rumpelte als sie an die Bande traf und sie den Kopf zu ihm drehte ”Also technisch gesehen war das ja geschoben und nicht gerammt, aber gut” bereit ihm eine Verfolgungsjagd zu liefern, manövrierte sie sich langsam Stück für Stück nach hinten hinaus, versuchte es zumindest. Wertvolle Zeit verstrich. Als sie sich also endlich ausmanövriert hatte und eine Kurve schlagen wollte, rasselte sie in viele Wägen hinein, nur nicht das gewünschte. Sie verschränkte die Arme als sie an Charon vorbeifuhr, anstatt ihn zu treffen und rief ”Na guuuut - diesen einen Sieg darfst du haben, aber auch nur den einen ”  murmelte sie und  kurze Zeit später kamen die Wagen zum Stop, damit die nächste Gruppe fahren konnte.

Sie stieg grummelnd aus und stampfte ohne auf den Schaden, den sie an den Scootern hinterlasse, hatte zu achten davon, der Blick auf den Ständen. Erst als sie Charons Schritte hinter sich wahrnahm, entspannte sie die Schultern, um nicht zu zeigen, dass sie sich ärgerte. Sie würde ihn besiegen irgendwo…bei irgendwas hier und ihr Sieg würde mehr wert als seiner. Denn er war erfahren und sie nicht, nicht, dass er das wusste. Obwohl er sich vielleicht so seine Gedanken machte, so wie sie gefahren war.  Sie stampfte los zum erstbesten Süßigkeitenstand. Wenn sie ihn nicht zu Wort kommen ließ würde, das schon nicht auffallen. Selbst wenn das wäre nicht schlimm, oder? Außer sie müsste erklären, wieso sie noch nie auf einem Jahrmarkt wahr und sie sprach so ungern über Amira und ihre Angelegenheiten….Alice war fröhlich, bunt und  verspielt. Amira war düster und traurig, es hatte seine Gründe, wieso sie das versteckte, oder es versuchte. Beim Süßigkeitenstand angekommen beugte sie sich vor und inspizierte die Auslage. Sie war sich sicher, dass sie sich von Charon einen Spruch anhören musste oder vielleicht auch mehrere. Doch wer austeilte musste auch einstecken können, oder? Die Arme noch immer verschränkt aber mit einem gekünstelten Lächeln auf den Lippen sah sie sich die Auslage an. ”Hallo werter Mann, Crimson Sphynx Magier hier, wir haben ihr Problem mit der Sabotage gelöst. Als Belohnung dürfen wir uns bei Ihnen etwa zusammenstellen, hat der Chef gesagt also haben sie doch sicher nichts dagegen, oder?”  sagte sie und hob das Kinn etwas. So als wollte sie den Verkäufer herausfordern etwas zu sagen. ”Was will der kleine Chai-Chai denn haben, wo er ja so ein guter Junge war?” fragte sie sich zu ihm umdrehen. Ihr Blick zeigte noch immer etwas Ärger, doch ihre Stimme klang frech wie zuvor. Dann sah sie wieder zum Stand. Sie kannte gar nicht so viel davon. Wenn der Verkäufer sich drauf einließ hieß es wohl umso mehr zum probieren. ”Hätte irgendwie nicht erwartet, dass du auf Süßigkeiten stehst” murmelte sie während Charon sich etwas aussuchen konnte. Bemüht den leichten Ärger runterzuschlucken und von dieser kleinen verlorenen Wettkampf wegzulenken.

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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyFr 22 Sep 2023 - 10:10

Diesen Sieg durfte er haben, hm? Charon schmunzelte. “Wie gnädig von dir”, sprach er gönnerhaft, mit einem arroganten Funkeln in den Augen. Amira hatte Recht mit ihrer Überzeugung, dass er nicht einfach nur ein freundlicher Typ ohne Hintergedanken war. Der Dargin war ein mehr als stolzes Wesen, das ungern Andere gewinnen ließ - besonders, wenn es um Geld ging. Und doch stellte er sich gleichzeitig als gönnerhaft und rücksichtsvoll dar. “Ich muss sagen… Man kann darüber streiten, ob deine Strategie fair war, aber ich fand sie gut. Kreativ. An deiner Zielsicherheit musst du nur noch etwas feilen.” Fairness war ohnehin nicht das Wichtigste, wenn man einem Gegner gegenüberstand. Und dass Alice nicht immer die ehrbarsten Taktiken verfolgte, verbarg sie vor dem Dargin ja so gar nicht. Es zeigte sich noch einmal deutlich, als sie dem Süßigkeitenverkäufer weismachen wollte, der Parkbesitzer habe ihnen freie Kost versprochen… und das auch noch ziemlich erfolgreich. Schwer zu sagen, ob der Verkäufer hier ihnen glaubte oder ob er sich einfach nicht traute, sie in Frage zu stellen, aber sie bekamen ihr Essen und das war wohl, was zählte. Dennoch hob er skeptisch eine Augenbraue, als sie ihn nicht nur Chai-Chai, sondern auch noch klein nannte.

“Ganz schön großspurige Worte für eine Frau, deren Frisur nicht mit ihr erwachsen geworden ist”, stellte er fest, während er mit seiner linken Hand einen ihrer blauen Zöpfe anhob und sie leicht urteilend ansah. Nicht, dass ihm ihre langen Zöpfe nicht gefielen, im Gegenteil… aber es ließ sich schwerlich leugnen, dass sie etwas Jugendliches an sich hatten. Mit einem leichten Kopfschütteln wandte er sich an den Verkäufer. “Ich nehme bitte eine von den Schokobananen… und ein Lebkuchenherz für unterwegs.” Das braune Herz um seinen Hals gehangen nahm der Dargin dankbar das süße, wenn auch nicht sonderlich gesunde Obst entgegen und nahm direkt einen ersten Bissen. Seinem Gesicht war abzulesen, wie zufrieden er in diesem Moment war.
“Ist es so seltsam, sich das Leben ein wenig versüßen zu wollen?”, philosophierte das Weißhaar theatralisch, um zu rechtfertigen, dass er einfach echt auf Süßkram stand. Der Geschmack gefiel ihm und er bewegte sich mehr als genug, um den überschüssigen Zucker wieder zu verbrennen, warum also sollte er Süßes nicht genießen? “Such dir auch was aus. Du wirst schon sehen, wie lecker es ist.” Mit einem Grinsen belehrte er seine Begleiterin, ehe sein Blick abschweifte gen Himmel. So langsam stand die Sonne recht tief über dem Horizont, tauchte die Welt in ein warmes Orange. Eine sehr ansprechende Atmosphäre. “Hm… ich denke übrigens, es wird langsam Zeit für die Hauptattraktion”, stellte er fest und wandte sich um in Richtung des größten Konstruktes auf dem ganzen Jahrmarkt. “Was hältst du davon, eine Runde auf dem Riesenrad zu fahren, Alice?”

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BeitragThema: Re: Jahrmarkt in Oak Town
Jahrmarkt in Oak Town EmptyDo 5 Okt 2023 - 22:23


> Amira <

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Sie hob den Kopf und grinste. Ja, äußerst gnädig von ihr, nicht wahr? Bestimmt keine Tarnung darüber, dass sie keine Erfahrung hatte mit so Fahrgeschäften, obwohl sie es vorgab. Sie rollte die Augen auf die Aussage, dass ihre Taktik nicht fair war, grinste aber als sie als kreativ bezeichnet wurde. ”Wenigstens war sie nicht langweilig” meinte sie und nur kurz darauf waren sie beim Süßigkeitenstand. ”Hey, wie und wieso ich meine Haare so trage ist doch wohl meine Sache zumal das auch einen eindeutig praktischen Nutzen hat, falls dir das nicht bewusst ist” sie schnaubte als er dann seine Süßigkeiten wählte. Da sprach eindeutig der leichte Frust aus dem verpassten Sieg aus ihr. Doch als sie die Auslage betrachtete, dampfte das schnell wieder ab.  ”Ah, ne das gar nicht ich mag es ja schließlich auch meinem Leben die richtige Würze zu verleihen, wenn du es eher süß und lieblich magst.” sie schaute in die Auslage ”Eine Riesengummischlange und hmm…Schokoerdbeeren klingen doch nett” War gar nicht so einfach sich beide er Auslage zu entscheiden und auch wenn sie bei Süßkram sonst bei Lollis und Kaugummi blieb. Sie hatte an sich nichts gegen Süßkram, nein sie verband ausnahmsweise etwas Positives damit, hatte ihr Vater doch immer etwas Süßkram für sie und @Alita eingeschmuggelt damals. An ihren Schockoerdbeeren knabbernd folgte sie Charon und nickte nur, sie würde jede Attraktion mit ihm fahren, wenn er das wirklich durchhielt. Immerhin war es wie eine indirekte Herausforderung und trotz ihrer anfänglichen Skepzis, begann sie sich zu entspannen.

Auf dem Weg zum Riesenrad kamen sie an einem Stand vorbei, der kleine Minispiele hatte. Dosenwerfen, Pfeilwerfen und er war über und über mit Plüschtieren beladen, die es als Preise für jene Spiele gab. Sie wurde langsamer und ihr Blick schweifte über die Plüschtiere, ziemlich schnell war klar, dass der Hai ihr am besten gefiel. ”Warte mal Chai-Chai” sagte sie und wand schnell den Blick vom Hai ab. ”Erstmal fordere ich dich zu einer Revanche, ich kann dich doch nicht einfach mit einem 1:0 davonkommen lassen. Wir spielen um… ” und sie lief ihren Blick schweifen, vielleicht etwas zu schnell um wirklich zu überlegen und deutete dann auf den Hai. ”Wer auch immer genug Punkte erreicht, um diesen Hai zu kriegen. Deal?” fragte sie und ihre Augen wirken etwas zu begeistert. ”Komm schon, oder traust du dich etwa nicht nochmal gegen mich anzutreten…loos Chai-Chai” machte sie weiter. Ja ihr waren Herausforderungen und Siege sehr wichtig, es war nicht der Hai, auf den sie ein Blick geworfen hatte. Wie würde es denn aussehen, wenn sie zugab, dass sie flauschige Stofftiere mochte, da kam ihr die Ausrede also gerade recht. ”Ich lass dich sogar aussuchen, ob du Dosenwerfen oder Ballons abschießen, mit den kleinen Pfeilen machen magst” sagte sie, so als sei sie ganz großzügig ihm die Wahl zu lassen. ”Keine Sorge danach gehen wir auf das tolle Riesenrad, da du ja anscheinend total scharf darauf bist…aber erst wenn wir diesen Wettstreit bestritten haben!” Den Kopf in die Höhe gereckt und sie Arme in die Hüften gestemmt wurde klar das sie keine Widerrede zulassen würde. Denn sie wollte diesen Plüschhai und sie würde ihn bekommen auf den ein oder anderen Weg.


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