Ortsname: Heather Town Art: Ortschaft Spezielles: --- Beschreibung: Heather Town ist ein etwas abgelegenes, heimeliges Städtchen im Süden des Reiches. Die meisten Gebäude sind im Fachwerkstil errichtet worden und stehen um einen großen Platz herum, der als Zentrum dient. Um den Ort liegen mehrere Gehöfte, die offiziell noch zu Heather zählen, aber bis auf den Markttag kaum Kontakt zu der „Stadt“ haben. Wichtige Bauwerke sind nur das Rathaus und eine eher baufällige Kapelle.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Es war bereits dunkel, als die kleine Gruppe das verschlafene Städtchen Heather Town erreichte, doch lag dies nicht an der Tageszeit, sondern den düsteren Wolken des herangezogenen Gewitters. Die drei Magier hatten es nämlich leider nicht mehr rechtzeitig vor dem starken Regen in die Stadt geschafft, es goss wie aus Strömen und hatte die Felder und den Weg in eine Sumpflandschaft verwandelt. Felder hatten sich bereits in Tümpel am Wegesrand verwandelt. Glücklicherweise war etwa zwei Kilometer vor dem Ort der matschige Fußweg einer grob gepflasterten … konnte man das schon Straße nennen, gewichen. Doch eine Rettung war dies nicht wirklich. Das Wasser sickerte dort jedoch nur langsam in den Grund und erzeugte regelrechte Seen mitten auf dem Weg, die die Gruppe mehr als einmal dazu zwang doch durch den Matsch auszuweichen. Jeder Schritt der Harper machte ein schmatzendes Geräusch, während Matsch und Grasreste an ihren Stiefeln kleben blieben. Das sich nähernde Grollen des Donners drängte die drei Magier zudem zur Eile, sodass sie versuchten so schnell wie möglich in den Schutz des Orts zu gelangen. Auch wenn die aktuelle Wetterlage Schnelligkeit gänzlich anders zu definieren schien. Ein wenig erschöpft erreichte Amelia mit den anderen den Ort und blickte sich suchend um. Die Frage, ob nun ein Wirtshaus oder der Bürgermeister aufgesucht werden sollten, hatte sich mit dem Sturm erübrigt. Keine Zehn Pferde würden die Harper jetzt direkt zum Bürgermeister bringen, sie wollte ins Trockene und sich waschen, bevor sie irgendeinen weiteren Handschlag für diese Aufgabe tun würde. Und wenn die anderen das nicht so sahen, konnten sie ja ohne Amelia weitermachen. In langen klebrigen Strähnen hing ihr ihr zweifarbiges Haar ins Gesicht, während sie mit ihrem Blick einen zweistöckigen Fachwerkbau fixierte. Das Haus sah leicht größer aus, als die umliegenden Gebäude, was auf eventuellen Gast- und Hotelbetrieb schließen ließ. Zudem schien das gesamte Erdgeschoss beleuchtet zu sein. Okay, auf ins Trockene! Keine Antwort abwartend setzte sich das Mädchen in Bewegung, sie hatte keine Lust mehr hier im Regen zu stehen. Der Gedanke an ein Zimmer für ihre Sachen und die Möglichkeit eines schönen Bades beflügelte Amelia regelrecht, sodass sie schon fast wieder freudestrahlend durch die Tür in das Wirtshaus eintrat. Schon als sie die Tür nur öffnete strömte ihr wohlig warme Luft und der Duft von frischem Braten entgegen, ja, hier würde sie es aushalten können.
Manavorrat
170 / 170
Reden ~ Denken ~ Magie
Shukketsu
Anmeldedatum : 31.05.15 Anzahl der Beiträge : 778 Alter : 28
Kaum hatten Sie die Gruppe von Schaustellern hinter sich gelassen, machte die anbahnende Wolkenwand klar, das sie es nicht trockenen Fußes in die Stadt schaffen würden. Dass es dem Blitz und Donner in der Ferne nach zu urteilen, nicht nur ein kleiner Sommerregen, sondern ein ausgewachsenes Unwetter war, machte die Situation auch nicht besser. Keine 5 Minuten bevor sie die Stadt erreicht haben, war es dann soweit und die Schleusen öffneten sich. Die drei Magier waren binnen Sekunden durchnässt bis auf die Knochen. Wenigstens war ein Stück vor der Stadt die Straße gepflastert und sie mussten nicht mehr durch den Matsch warten. Ein wenig erschöpft schaffte die Gruppe es dann bis zu den Toren von Heather Town. Kurz überlegte Shukketsu wohin sie zuerst gehen sollten, ein Donner, der gefühlt von direkt über ihnen kam, nahm er jedoch als Zeichen schnellsten eine Gaststätte zu finden. Ein Glück hatte Shukketsu daran gedacht, Ersatzuniformen mitzunehmen. Okay, auf ins Trockene! rief Miss Amelia und setzte sich sogleich in Richtung eines zweistöckigen Fachwerkhauses in Bewegung. Shukketsu hielt sich einen gemessenen Halbschritt links schräg hinter ihr, um im Falle das es nötig ist, Unterstützung leisten zu können. Als die Dame die Tür öffnete erfüllte die Gruppe sofort ein Duft von Braten und hüllte sie in warme Luft. Von seiner Position konnte Shukketsu einen Großteil des Eingangsraumes ausmachen. Der Boden bestand aus hellen natürlichfarbenem Holzplanken, die auf den ersten Blick lückenlos zusammen passten. An der von ihnen aus hinteren Wand befand sich ein Tresen, der beinahe die ganze Breite ausmachte. Hinter dem Tresen in gleichen Abständen waren 3 recht attraktive Frauen, die zwei äußeren waren gerade in ein Gespräch mit jeweils einem Mann verwickelt. Auf der rechten Seite konnte Shukketsu einen Teil eines Bretts mit mehreren angepinnten Zetteln erkennen. Ansonsten standen noch eine Anzahl Tischen mit je drei bis vier Stühlen aus etwas dunklerem Holz rum. Mit kurzem Zögern, um den warmen Luftzug zu genießen, betraten sie das Gebäude. Sie waren kaum ganz eingetreten, da winkte sie die mittlere Dame zu sich. Promt folgten sie dieser bitte, was hätten sie den sonst tun sollen. "Herzlich willkommen zur besten Gaststätte in Heather Town. Wollt ihr Zimmer oder nur eine Mahlzeit?" Diesmal antwortete Shukketsu als erster. Zimmer. Zwei. Nach kurzen stocken fuhr er fort. Mahlzeiten. Drei. Wie viel würde das kosten? Die Dame schien ein wenig verdutzt über die Art, wie sich Shukketsu äußerte, beantwortete die Frage aber trotzdem nach nur einer kurzen Pause. Zwei Zimmer ich vermute ein Doppel- und ein Einzelzimmer kosten 10000 Jewel pro Nacht, die drei Mahlzeiten würden zusammen 4500 Jewel kosten. Den Preis akzeptierend, legte Shukketsu die genannte Summe auf den Tresen, woraufhin die Dame zwei Schlüssel von der Wand hinter sich holte. Die Zimmer und Schlüssel sind nummeriert, die Treppe ist gleich links im Gang. Die Mahlzeiten kann ich euch auf die Zimmer bringen lassen, wenn es euch recht ist. Danke. Shukketsu nahm den Schlüssel für das Einzelzimmer und reichte Miss Harper den anderen.
~sprechen~denken~
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
Anmeldedatum : 06.03.20 Anzahl der Beiträge : 1246 Alter : 32
#7 Shizuka war fest entschlossen den wandernden Entertainern zu helfen so gut sie es nur konnte. Das brachte sie ja auch offen und ehrlich zum Ausdruck. Als Amelia die weitere Reise in Gang setzte, nickte sie der Fremden noch einmal kräftig zu. Den Einwand der Rune Knight konnte sie vollkommen nachvollziehen. Einem zunächst noch unentschlossen wirkenden „Hmm…“ folgte nicht sehr viel später Shizukas Antwort. „Lass uns erst nach einer Unterkunft schauen. Der Bürgermeister wird schon nicht weglaufen.“ So die Empfehlung der Magierin. Allerdings hätte sie auch kein Problem damit, sich diesen feinen Büromenschen – So stellte sie ihn sich vor – gleich zur Brust zu nehmen. Sollte der Dritte im Bunde also spontan seine Extrovertiertheit und sein Engagement finden, wovon irgendwie nicht auszugehen war, so wäre das vollkommen okay für sie. Stattdessen erwartete sie allerdings keine wirklichen Widerworte von ihm. Auch Shizukas Meinung rückte mit voranschreitender Zeit und sich immer weiter zuziehendem Himmel weiter und weiter in Richtung Gasthaus, weg von der Idee sofort den Bürgermeister aufzusuchen. Was als simple und leichtere Sturmböen anfing, endete in einem handfesten Sturm. Dabei war die Requip Ritterin wahrscheinlich immer noch das Gruppenmitglied, welchem dieses Unwetter im Verhältnis gesehen am Wenigsten ausmachte. Als solches sah sie sich zumindest selbst. Ja, der Regen war unangenehm, aber die Haare klebten ja irgendwann eh im Gesicht, sowie die Kleidung an der Haut und der Boden... Ach ja, dafür gab es Stiefel. Nichts desto trotz war auch Shizuka froh, als sie Heather Town endlich erreichten und Amelia ins nächst beste, gasthausverdächtige Haus trat. Da die Weißhaarige keinen besonderen Wert auf die Reihenfolge des Eintretens oder auf die Formation, in der sie sich bewegten legte, folgte sie der Einfachheit halber einfach den beiden Rune Knights. Hinter den beiden her schlendernd, schaute Shizuka sich etwas um. In der Gaststätte war es angenehm warm und die Atmosphäre war recht einladend. Als sie schließlich am Tresen ankam, unterhielt sich Shukketsu bereits mit einer der Angestellten. Was die Zimmeraufteilung anbelangte, so hatte sie sich noch keine wirklichen Gedanken gemacht. Die beiden Damen in ein Doppel- und den Herren in ein Einzelzimmer zu stecken, klang aber sinnvoll. Sie hätte zwar auch kein Problem damit gehabt, sich zu dritt ein Zimmer zu teilen, doch wie das die beiden Runenritter sahen, stand dann wohl auf einem ganz anderen Blatt. Shizuka war da eben einfacher gestrickt als viele andere. „Ehm.“ Verwundert beobachtete sie dann, wie der Magier die Rechnung selbst bezahlte und Amelia schließlich einen der zwei Schlüssel reichte. „Ist das eine Einladung oder bekommt ihr die Aufwendungen für so etwas zurückerstattet?“ Bezahlte das Königreich sowas oder wie? Die Option, dass sie noch teilen würden und Shizuka ihren Teil nachher bezahlen musste, war ja auch noch da. Fragenden Blickes wechselte der Fokus der Feenritterin zwischen ihren beiden Kameraden hin und her.
Was gab es besseres, als ein Dach über dem Kopf, ein warmes Mahl und ein weiches Bett? So gut, wie nichts, stellte Amelia im Laufe des Abends immer wieder fest. Während der Sturm draußen gegen die Fenster peitschte und der Wind durch die Ritzen im Holz heulte, genossen die drei Magier ein herzhaftes Abendessen und die Gewissheit die Nacht warm und sicher verbringen zu können. Auf Shizukas Nachfrage zu den Spesen teilte Amelia grinsend mit, dass sie alle notwendigen Ausgaben nach einem Auftrag unter Vorlage eines Beleges wiederbekommen würden. Aber eben nur notwendiges. Ein Shoppingtrip auf Kosten der Rune Knights hätte doch etwas, aber nein, das war nicht möglich. Man ging ja selbst in Vorkasse und nur das, was wirklich für den Auftrag wichtig war, gab es zurück. Kost, Logis, eventuelle Ausrüstung. Allgemein war der Abend eher entspannter Natur, jetzt wo sie sich nicht mehr mit dem Bürgermeister treffen wollten. Nur gut, dass es keinen festen Termin gab, an dem sie im Ort auftauchen sollten, das hätte sonst zu Problemen geführt, wenn sie sich entschlossen hätten erstmal schön zu übernachten. Aber so konnte jeder in der Gruppe ohne schlechtes Gewissen in sein warmes Bett schlüpfen und den Sturm so abwarten. Wenigstens Amelia machte sich keine großen Sorgen, der nächste Morgen würde schon irgendwie klappen. Sie konnte ja nicht ändern, was kam. Der nächste Morgen strafte den Abend Lügen, kein Wölkchen schien am Himmel zu sein und die Sonne tat ihr Bestes, um die Gegend aufzuheizen. Mehrere Pfützen spiegelten das Licht des Gestirns wider und die Reflektion glitzerte an der Decke des Zimmers, das sich Amelia mit Shizuka geteilt hatte. Es versprach ein wunderschöner Tag zu werden, wesentlich besseres Wetter, als den Tag zuvor, so konnte man sicherlich besser ein Gespräch mit dem Bürgermeister führen, als völlig durchnässt und frierend. Blieb nur herauszufinden, wo sie den Typen den finden konnten, aber so groß war der Ort ja nicht. Nach einem üppigen Frühstück und der kurzen Frage beim Kellner, wo denn der Bürgermeister morgens normalerweise zu finden wäre, waren die drei Magier bereit endlich los zu legen. Wie sich herausstellte, war Amelias Vorstoß, das Wirtshaus aufzusuchen richtig gewesen, denn den Bürgermeister hätten die drei gestern nie gefunden. Neben seinen doch recht gering ausfallenden, administrativen Tätigkeiten, war er auch Bauer und ihm gehörte ein naher, aber nicht im Ort liegender Hof. Da hätte sich die drei Magier beim strömenden Regen lange durchfragen können. Der Fußmarsch zu dem Bauernhof des Bürgermeisters war zum Glück nicht sonderlich weit, man konnte Heather zwar nicht mehr sehen, wusste aber, dass es sich nur hinter der nächsten Hügelkuppe befand. Plus, mit dem schönen Wetter war der ganze Weg wesentlich angenehmer. Viel eher machte sich Amelia sorgen, wie die Rückreise ablaufen würde, nochmal einen Tag bis zum Bahnhof latschen wollte sie wirklich nicht. Vielleicht konnte man sich ein Pferd oder so etwas leihen? Nur, wie käme das zurück? Andererseits, wer war Amelia schon jetzt Pläne für später zu machen? Sie war ein Mädel, dass eher im Hier und Jetzt lebte. Kaum hatten die Magier den Bauernhof betreten, ein großer Hof, der zu beiden Seiten von Stallungen oder ähnlichen Bauten aus Holz gesäumt wurde und am anderen Ende ein eher größeres Gebäude beherbergte, schoss ihnen schon ein Mischlingshund entgegen, der aufgeregt, aber nicht drohend bellte. Finn, komm her! Eine dunkle, donnernde Stimme hallte über den Hof, woraufhin der Hund urplötzlich verstummte und zu einer offenen Tür zu einem Stall trottete. Daraus erschien der kräftige Körper eines Mannes von etwa Ende dreißig, der sich die Hände gerade an einem Lumpen abwischte, den er nach getaner Arbeit auf ein herumstehendes Fass warf. Er näherte sich den Magiern und musterte die drei zusehends. Wer seid’n ihr? Freundliche Begrüßung, aber eigentlich waren die Magier ja auch unangekündigt aufgetaucht. Guten Morgen, wir sind die Magier, die Sie beauftragt haben. Wir sollen uns um Banditen kümmern, die diesen Ort bedrohen? Gut, Amelia hatte noch nicht wirklich gesehen, wo die Gefahr lauerte, die Gebäude waren heile und niemand schien wirklich Angst vor den Fremden, die die Magier nun einmal waren, im Gasthaus gehabt zu haben. Banditen! Um die habe ich mich schon gekümmert. Dieses Schaustellerpack, kommen in meine Stadt … Den Begriff musste er aber ziemlich dehnen. … und bestehlen meine Bürger. Die Augenbrauen der Harper schossen in die Höhe. Was meinen Sie? Wir haben unterwegs eine Gruppe Schausteller getroffen, die sagen, dass sie eine Erlaubnis gehabt hätten. Ein wütendes Schnauben war von dem Bauern zu vernehmen, bevor er weiter redete. Mag sein, aber komisch, wie es plötzlich mehrere Einbrüche gab, kaum sind diese Scharlatane aufgetaucht. Damit drehte sich der Mann um und wollte gehen, als sein Hund wieder begann zu bellen. Schnurstracks lief das Tier an der kleinen Gruppe vorbei und begrüßte einen Neuankömmling. Ein junger Mann, Anfang dreißig mit flammend rotem Haar und Rußflecken auf Kleidung und im Gesicht näherte sich. Der Hofhund umkreiste den Fremden mit wedelndem Schwanz und schien Streicheleinheiten zu wollen. Oh, du hast Besuch, Leif. Wir müssen reden, können wir uns ungestört irgendwo unterhalten? Mit einer ausladenden Bewegung deutete der Bauer auf den Stall und setzte sich in Bewegung. Komm mit, Ken! Und ihr bleibt hier, kann sein, dass ich euch trotzdem noch gebrauchen kann. Und schon standen die drei da, wie bestellt und nicht abgeholt. Was sollte das jetzt? Super, und jetzt? Wie aufs Stichwort näherte sich der Hofhund und stieß Amelia einmal gegen die Hand. Da wollte jemand wirklich gestreichelt werden.
Manavorrat
170 / 170
Reden ~ Denken ~ Magie
Shukketsu
Anmeldedatum : 31.05.15 Anzahl der Beiträge : 778 Alter : 28
Der restliche Abend verlief nach Shukketsu's Meinung nach ganz gut. Auf die Frage der Fairy Tail Magierin antwortete Miss Harper, er hatte garnicht daran gedacht, dass Magier außerhalb der Ritter dies gar nicht wussten. Das Essen ausgezeichnet für die ländlichen Gegebenheiten, so hatte Shukketsu zwar im Hauptquartier bereits Besseres gegessen aber für die meiste Zeit seines Lebens im Vergleich eher kläglich. Der Sturm sollte noch den größten Teil der Nacht so weitergehen aber die Zimmer waren warm und dicht weswegen das keine Probleme bereitete. Shukketsu war auch erfreut darüber, das sein Verhalten beim Erwerben der Zimmer nicht zu weiteren Missbilligungen führte. Er konnte es sich nicht leisten eine schlechte Beziehung zu Miss Harper zu haben. Am nächsten Morgen, welcher entgegen dem Abend zuvor fast wolkenlos zu sein schien, machte sich die Gruppe nach einem guten Frühstück ohne Komplikationen und einem kurzen fragen beim Kellner auf den Bürgermeister zu finden. Er schien auf einem Hof ein wenig außerhalb zu leben, war Shukketsu ein wenig verwunderte, da Bürgermeister für gewöhnlich in der Stadt bzw. im Dorf wohnten. Der Weg verlief ruhig, bis sie das Grundstück betraten und sogleich auf einen Hund trafen. Dem folgenden Ruf nach zu urteilen, hies er Finn. Eine Person folgte, die sie sogleich sie näher trat, anschnauzte wer sie den seihen. Darauf gab Amelia Auskunft, wer sie waren und was sie hier zu tun gedachten. Der Bürgermeister, so vermutete Shukketsu, beschuldigte die Schausteller, welche sie außerhalb der Stadt getroffen hatten die gesuchten Banditen zu sein, mit der Erklärung das nach ihrem Eintreffen mehrere Einbrüche stattgefunden hatten. Shukketsu notierte sich alles Gesagte in sein Notizbuch wie er es schon bei den Schaustellern getan hatte aber er fand die Situation ein wenig fragwürdig. Warum haben wir diese Quest bekommen wenn der Fall doch bereits gelöst zu sein scheint. Außerdem ist das nicht wirklich ein Job der Magier erfordert, die normalen Ritter wären mehr als ausreichend dafür ein paar Einbrüche zu untersuchen und gegebenenfalls mit gewöhnlichen Banditen fertig zu werden. Bevor Shukketsu seine Gedanken mit seinen Kollegen teilen konnte, wurden sie von einem rothaarigen Mann unterbrochen, welcher die Aufmerksamkeit des Bürgermeisters benötigte. Die beiden gingen auf die bitte des Herren hin in den Stall, aber nicht ohne das ihnen angeordnet wurde, hier zu verweilen. Nachdem sie außer Hörweite waren, fragte Amelia, was sie nun tun sollten. Shukketsu erkannte das die Frage wahrscheinlich rhetorisch gemeint war, antwortete jedoch trotzdem. Nun, zuerst möchte ich anmerken das sich die Aussagen beider Parteien nicht widersprechen, es kann also sein das beide die Wahrheit sagen. Um dem sicher zu sein, müssten wir jedoch weitere Untersuchungen anstellen. Ich würde demnach vorschlagen, dass mindestens einer von uns zurückgeht und eben dies tut. Weiter würde ich vorschlagen, dass einer hier zurückbleibt, wegen des Bürgermeisters. Trennen könnte jedoch auch negative Folgen haben, sollte der Bürgermeister korrupt und im Bunde mit den wirklichen Banditen sein. Wir könnten selbstredend auch um Verstärkung durch die regulären Ritter bitten, da eine stadtweite Untersuchung mit Verdacht auf korrupte Regierungsmitglieder für drei Personen schwierig sein könnte. Miss Shukketsu stockte hier kurz, dachte aber das das Risiko, sie zu beleidigen, gering genug war Amelia, Miss Shizuka was würden sie vorschlagen wie wir verfahren sollen?
~sprechen~denken~
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
Anmeldedatum : 06.03.20 Anzahl der Beiträge : 1246 Alter : 32
#8 Shizuka traute ihren Ohren kaum. Diese Nacht ging samt Verpflegung auf die Rune Knights. Es war nicht Shukketsus Großzügigkeit, sondern der Kostenrückerstattung dessen Arbeitgebers zu danken. Das tat die Magierin dann tatsächlich, wenn auch nicht direkt. Sie erfreute sich nur der Aufklärung darüber, als Amelia ihr dieser Teil werden ließ. Damit hätte sie nicht gerechnet. Ihr Bild dieser Vereinigung war das von miesepetrigen Rittern, die nichts besser konnten als darüber nörgeln, was man hätte besser machen und wie man Schaden hätte vermeiden können. Dafür, so musste Shizuka gestehen, lief die Mission bisher wirklich angenehm. Ihre Gefährten waren umgänglich. Klar, man musste darüber hinwegsehen, dass Shukketsu wirklich das perfekte Beispiel für den sprichwörtlichen Stock im Arsch war, aber länger als wenige Tage musste die Requipmagierin ja auch nicht mit ihm aushalten. Sonst hätte sie sicher schon längst daran gearbeitet, ihm den Stock irgendwie auszutreiben. Jedenfalls neigte sich der Tag dem Ende. Es gab noch eine abendliche Mahlzeit und dann ging es für die drei Magierin ins warme Bett. Das Unwetter hinderte die Weißhaarige nicht daran, schnell in einen friedlichen Schlaf zu verfallen. Am nächsten Morgen, nach der nächsten Mahlzeit, sollte es dann losgehen. Top motiviert spazierte Shizuka mit ihren Gefährten wieder aus dem Städtchen heraus. Der Bürgermeister hatte sich nämlich nicht in der Stadt selbst, sondern auf einem Hof gleich in der Nähe niedergelassen. Weit mussten die Drei dafür also nicht mehr laufen. Die Fairy Tail Magierin brannte schon darauf, den guten Herren auf ein paar Umstände anzusprechen. Die Schausteller vom Vortag hatte sie selbstredend nicht vergessen. Begrüßt wurden die Magier von einem Hund. Er bellte neugierig, fast so als wolle er die Ankömmlinge ankündigen. Shizuka grinste das Tier an. Sie war kurz davor, den Hund an ihrer Hand schnuppern zu lassen, um ihn kurz darauf zu streicheln. Dieses Vorhaben machte allerdings ein Mann zunichte. Dieser rief den Hund nämlich zu sich. Als er aus der Scheune heraustrat, vergeudete er keine Zeit mit Begrüßungen. Er fragte rau – typisch bäuerlich, möchte man meinen – um wen es sich bei den drei Personen auf seinem Hof handelte. Amelia ergriff die Initiative und stellte sich und ihre Begleitung als Magier vor, die dem Ruf nach Hilfe gefolgt waren. Shizuka staunte nicht schlecht, als der Bürgermeister, den sie sich wahrlich anders vorgestellt hatte, erklärte, sich schon um das Problem gekümmert zu haben. Dabei bezeichnete er ausgerechnet die Schausteller, die sie auf der Hinreise getroffen hatten, als jene Banditen, wegen denen er den Auftrag hatte ausschreiben lassen. „Aber…“ Die Fairy Tail Magierin war fassungslos. Sie brachte nicht mehr als ein kleinlautes Wort heraus. Handelte es sich tatsächlich bei den Schaustellern um Verbrecher? Sie war Feuer und Flamme gewesen, sie zu verteidigen. Der Bürgermeister jedoch behauptete, es hätte vermehrt Einbrüche gegeben, seit diese Leute in der Stadt aufgetaucht waren. Zu allem Überfluss trat plötzlich eine weitere Gestalt auf den Plan und plötzlich waren die drei Magier unter sich, da der Neuling, der indirekt als Ken vorgestellt wurde, sich mit dem Bürgermeister namens Leif in der Scheune unter vier Augen unterhalten musste. Amelia drückte passend aus, was auch Shizuka durch den Kopf ging. Shukketsu „überraschte“ dann ein weiteres Mal mit seiner ganz persönlichen Art. Er stellte seine Gedankengänge und die seiner Meinung nach passenden Optionen dar. Auf die Frage, wie die beiden „Misses“ nun verfahren wollen würden, schüttelte die Weißhaarige ein wenig den Kopf. „Ähm… Ist das überhaupt der Bürgermeister?“ Ihr kam dieser Auftritt so seltsam vor, dass sie es nicht ausschließen würde, wenn ihnen irgendein Fremder, vielleicht gar einer der Banditen grade einen vom Pferd erzählen würde. „Und warum hat man nach Magiern gerufen, wenn er doch anscheinend recht einfach mit dem Problem klargekommen ist? Er sprach ja so, als hätte sich alles erledigt und nicht so, als sollten wir den Einbrüchen nachgehen. Für mich ist das alles verdammt seltsam… Wartet!“ Da fiel ihr doch tatsächlich etwas ein. Shizuka ging schnellen Schrittes in Richtung Scheune. Noch während sie unterwegs war, begann ein leuchtender Schimmer sich um ihren Körper zu legen. „Requip. Rogue Armor.“, sprach sie leise und wurde kurz darauf bis auf das Gesicht komplett in einen Umhang gehüllt. Dieser erlaubte es ihr, sich lautlos fortzubewegen. Kein Zweifel. Sie wollte etwas gefragtes tun und zwar das Gespräch der Beiden belauschen.
Also Amelia würde lügen, wenn sie sagen würde, dass sie Shukketsus monotone Art zu sprechen vermisst hatte. Irgendwie mochte sie ihren Kollegen deutlich lieber, wenn er den Mund nicht aufmachte, dabei ging es ihr weniger um das, was er sagte, sondern, wie er es sagt. Er hatte schon recht, die Aussagen widersprachen sich nicht wirklich, es könnte ein großer Zufall sein oder ein perfider Plan, aber musste Shukketsu wirklich alles runterrattern, als wäre es nur eine reine Aufzählung? Es gab Professionalität und es gab, was auch immer Shukketsu da für eine gruselige Steifheit abzog. Und das Schlimmste von allen, hatte der Kerl den Hund nicht mal bemerkt? Unverzeihlich. Auch die Idee sich aufzuteilen erschien Amelia nicht sonderlich gelungen, sie hatten so keine Möglichkeit miteinander zu kommunizieren, sie wusste, dass ihre Magie dazu nicht in der Lage war und ob Asche und Rüstungen dies konnten, Amelia bezweifelte dies schon. Wir sollten fürs erste zusammenbleiben. Das war gerade das erste Gespräch wer weiß, was noch kommt. Und falls sie wirklich nicht mehr gebraucht wurden, konnten sie wenigstens einen Teil der Belohnung für die Anreise abkassieren, das war das Mindeste. In den Augen Amelias ein Grund erstmal abzuwarten. Shizuka schien andere Pläne zu haben und schlüpfte, auf magische Weise natürlich, in eine etwas unauffälligere Kleidungsoption und schlich in Richtung der beiden Männer. Sollte sie machen, was sie glücklich machte, Amelia würde indes mit der besten Zeitverschwendung spielen, die sich hier befand. Nicht Shukketsu, der Hund. Glücklich grinsend ging die Harper vor dem Tier in die Hocke, das sofort damit begann das Gesicht der jungen Frau abzuschlecken. Ja, so war es ein guter Tag. Währenddessen passierte in der Scheune nicht viel, ein simples Gespräch fand statt und falls Shizuka wirklich still und heimlich lauschte, würde sie das Gespräch einfach so vernehmen. Niemand schien sich Mühe zu geben leise zu sprechen. Also Ken, was willst du hier? Es raschelte einmal, so als schabte jemand im Stroh am Boden der Scheune. Meinst du, es war richtig die Schausteller ohne Beweise einfach raus zu werfen? Ein grummeln, eindeutig vom Bürgermeister war kurz zu hören, bevor er wieder ansetzte zu sprechen. Die Einbrüche haben begonnen, als diese Verbrecher in unserem schönen Städtchen eingetroffen sind. Natürlich sind sie schuldig, darum war es gut, das ich sie zum Teufel gejagt habe. Ein kurzes Schweigen erfüllte den Raum. Aber das ist es ja. Heute Nacht ist bei uns was weggekommen. Die alte Uhr vom Urgroßvater der Cassie, du weißt doch, die, die man aufziehen musste, weil sie ganz ohne Lacrima auskommt.WAS? Der Bauer grollte so laut, dass es sogar außerhalb der Scheune deutlich zu hören war. Plötzlich bewegten sich Schritte zum Ausgang der Scheune, das Zeichen für Shizuka sich aus dem Staub zu machen, soviel stand fest. Amelia kniete noch neben dem Hund, als ein lautes und beinahe echoendes WAS? über den Hof hallte. Erschrocken zuckte sie kurz zusammen und der Hund horchte auf, bevor er sich von der noch streichelnden Hand löste und zur Scheune trottete. Soviel zu Streicheleinheiten. Langsam erhob sich Amelia, gerade noch rechtzeitig, um die beiden Männer auf sie zugehen zu sehen. Wo war Shizuka, hatte sie sich irgendwo versteckt, um nicht entdeckt zu werden? Gute Neuigkeiten für euch. Ich kann euch doch noch gebrauchen. Ich hätte euch sonst für Feldarbeit genutzt, um was für mein Geld zu bekommen, aber …Wie großzügig.… es schien noch einen Einbruch zu geben. Untersucht die Sache also, Ken wird euch sein Haus zeigen, da ist der letzte Einbruch passiert. … Wo ist eigentlich die Blonde? Mist, eine gute Erklärung musste her, aber Amelia war nicht diejenige, die schnell eine gute Erklärung abgeben konnte. Daher dachte sie gar nicht lange drüber nach und ließ die nächsten Worte einfach frei heraus raus. Schiffen. Jup, das war die Coverstory, dass Shizuka schön einen großen Haufen irgendwo auf dem Grundstück des Bauern platzierte. Unverblümt und direkt. Selbst der Bauer schien etwas von der Direktheit der Antwort verwirrt zu sein, bevor er langsam nickte. Wenn sie wieder da ist, wird Ken euch zu seiner Metzgerei bringen, er wohnt über seinem Laden und seiner Frau ist wohl ein Erbstück gestohlen worden. Falls ihr mich braucht, ich bin den ganzen Tag auf dem Feld. Und damit drehte sich der Bauer einfach um und verschwand. Wenigstens mussten sie nicht sofort wieder nach Hause oder schlimmer, auf dem Feld aushelfen. Nächste Station, der Metzger, auch wenn er direkt neben ihnen stand.
Manavorrat
170 / 170
Reden ~ Denken ~ Magie
Shukketsu
Anmeldedatum : 31.05.15 Anzahl der Beiträge : 778 Alter : 28
Shit, ich weiß nicht, was es war, aber irgendwas schein ich auch diesmal falsch gemacht zu haben. Die Namen waren es nicht, da bin ich mir ziemlich sicher. Vielleicht habe ich etwas Essenzielles in meinen Beobachtungen übersehen oder war es die Art wie ich sie präsentierte, es wäre auch möglich, das Amelia all das schon wusste und meine Aussage völlig unnötig war. Völlig mit Selbstzweifeln beschäftigt bemerkte Shukketsu fast nicht wie Amelia antwortete. Aber natürlich, ich war viel zu übereifrig, nur weil sich die Aussagen noch nicht wiedersprachen hieß es nicht das sie das nicht noch tun würden oder anderweitig neue wichtige Informationen preisgeben schloss er aus ihrer Antwort und folgerte, dass dies wohl sein Fehler gewesen sein musste. Shizuka hatte scheinbar nicht den Plan, mit ihnen zusammen zu warten, und begab sich nach einem Kleidungswechsel Richtung Scheune. Praktisch, ich frage mich, was sie noch für Rüstungen hat. Amelia schien, während sie warteten, mit dem Hund beschäftigt zu sein. Mit einem viel zu lautem Ausruf, kam das Gespräch scheinbar zu einem abrupten Ende. Kurz folgend vom Wiederkehren der beiden Männer. Entgegen aller guten Sitten, offenbarte der Bürgermeister sie prompt darüber, dass er sie für Feldarbeit eingesetzt hätte, wäre nichts weiteres passiert, um ihnen im nächsten Atemzug aufzutragen, Ken zu einem Einbruchsort zu folgen. Fast als Nebengedanken fragte er nach Shizuka, worauf Amelia kurzerhand mit Schiffen antwortete. Shukketsu hätte sich durchaus bessere Ausreden einfallen lassen können, aber es würde seinen Zweck erfüllen und er würde den Teufel tun und seiner inoffiziellen Vorgesetzten in der Gegenwart anderen so offen zu widersprechen. Der Bauer schien zunächst von der Antwort verwirrt zu sein und wiederholte seine Anweisung, nachdem er sich wieder fand einfach und informierte sie gleichermaßen, dass er wohl den ganzen Tag auf dem Feld sei. Nun hieß es also auf die Rückkehr ihrer Kollegin zu warten.
~sprechen~denken~
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
Anmeldedatum : 06.03.20 Anzahl der Beiträge : 1246 Alter : 32
#9 Shizuka war von ihrer Idee sehr überzeugt. Sie wurde das Gefühl einfach nicht los, dass man ihnen etwas verschwieg. Die Schausteller erzählten ihr eine Geschichte, in der der Bürgermeister der Bösewicht war. Dieser wiederum drehte den Spieß herum und beschuldigte sie Verbrecher zu sein und sich in der Stadt zu bereichern. Es lag doch wohl auf der Hand, dass eine der beiden Seiten es mit der Wahrheit nicht ganz so genau nahm, der etwa nicht? Da Shizuka mit den Schaustellern sympathisierte, war der Bauernmeister ihr Verdächtiger Nummer Eins! Mal hören, was er so Geheimes zu besprechen hatte… Das Ergebnis der Spionageaktion war enttäuschend. Die Fee hatte gehofft, dass irgendwelche kriminellen Machenschaften besprochen wurden oder sogar aufflog, dass der Typ gar nicht der echte Bürgermeister war oder so. Stattdessen hörte sie nur, dass man die Schausteller nur auf Verdacht aus der Stadt verjagt hatte und das das, so hatte es den Anschein, auch ein Fehler war. Als die Magierin Schritte vernahm, die sich der Tür näherten, bewegte sie sich schnell um die nächste Ecke der Scheune. Hinter dem Gebäude löste sie ihren Zauber wieder auf und schlüpfte wieder in de Look, den sie bereits auf der Hinreise trug. So begab sie sich zur anderen Seite der Scheune und beobachtete nun ganz ohne magische Rüstung was passierte und wann sie sich wieder zur Gruppe begeben konnte. Noch während sie um das Haus herumhuschte, vernahm sie die Stimme des Bauern. Sie war schließlich kräftig und der Typ flüsterte nicht grade, wenn er sprach. Als er schließlich nachfragte, wo Shizuka sei, spürte diese den Schweiß, der sich auf ihrer Stirn bildete und begann diese herunterzulaufen. Als Amelia dann ganz „elegant“ in nur einem Wort beschrieb, dass sich ihre Gefährtin mal wohin begeben musste, konnte jene sich ein gemurmeltes „Oh, wow.“ nicht verkneifen. Das war wohl ihr Zeichen. Sie setzte sich in Bewegung und spazierte ganz teilnahmslos auf die Gruppe zu. Der Bürgermeister jedoch entfernte sich bereits von den anderen. Shizuka schaute ihm missmutig hinterher. Sie mochte ihn nicht. Aber so ultraschuldig wie sie dachte, dass er es war, war er anscheinend doch nicht. Schade drum… „Wie geht’s weiter?“, fragte die Magierin ihre Kollegen schon aus ein paar Metern Entfernung, so als hätte sie nicht mitbekommen was bis dahin passiert war.
Endlich war Shizuka zurück gekehrt, sodass die drei Magier ihre nächste Station anlaufen konnten. Wenn man Amelia fragte, hatte sie gerade wirklich nur das Gefühl von A nach B zu laufen. Ob es beim Metzger anders aussehen würde. Naja, sie würden es sehen, aber fürs erste folgten sie dem Mann, Ken einfach zurück in die Stadt. Auf dem Weg ließ sich Amelia etwas zurückfallen, sodass sie bei Shukketsu und Shizuka marschieren konnte. Ken schien es nicht sonderlich zu stören. Habt ihr auch das Gefühl nur weitergereicht zu werden? Es war irgendwie frustrierend. Wenn beim Metzger jetzt noch eine neue Person auftauchte, die sie mitschleifte würde Amelia wohl streiken. Irgendwann wurde es lächerlich. Doch erstmals reichte es ihr, wenn sie wieder im Ort waren. Als Städterin war Amelia wirklich nicht für das Dorfleben gemacht, sicherlich hatte es seinen eigenen Charme, den konnte die Harper nur nicht wirklich entdecken. Dreckige Wege, nerv tötende Insekten, eine schöne Wohnung in der Stadt war da wesentlich angenehmer. Und kein Klamottenladen in der Nähe, wie hielten die Leute das nur aus? Naja, wenigstens gab es einen Schneider, aber das wusste Amelia auch nur, weil sie gerade an dem Ladengeschäft vorbeigeführt wurden. Die Auslage wurde aber nur eines kurzen Blickes gewürdigt. Kollektion von vor drei Jahren, ernsthaft? Die sind sowas von hinterm Berg hier. Doch Shoppen konnte Amelia jetzt gerade so oder so nicht wirklich, daher beließ sie es dabei ihren Unmut in sich hinein zu tragen. Außerdem kamen sie recht schnell bei dem Metzger und seinem Geschäft an. Da wären wir, unten ist mein Laden und oben wohne ich. Ihr könnt gleich direkt durch das Geschäft gehen, es ist in dem Zimmer auf der rechten Seite der Treppe. Ich muss mich leider um den Laden kümmern, es ist schon ziemlich spät. Okay, klare Ansage. Die Magier sollten also die Wohnung untersuchen und dann hoffentlich was finden. Blieb nur zu klären, was. Verstanden, aber was wurde nochmal gestohlen? Damit wir wissen, wo wir nach Hinweisen sehen sollten?Oh ja, natürlich. Es geht um eine kleine, goldene Standuhr, etwa so hoch, wie meine Hand lang, ist. Man konnte sie aufziehen und sie lief dann für ein paar Stunden. Eher eine Spielerei, als wirklich nützlich, aber sie ist schon seit mehreren Generationen in der Familie meiner Frau. Eine Golduhr also, wenn es wirklich so ein Erbstück war, wurde sie bestimmt nicht weggeschlossen, hieße, ejder würde sie sehen und einfach greifen können. Naja, es half nichts, die Magier würden hier unten nichts finden, daher hieß es die Wohnung oben zu sondieren. Der angesprochene Raum war ein kleines, eher rustikales Esszimmer, ein großer Eichenesstisch in der Mitte über einem rote-braunen Teppich mit sechs schweren Stühlen. An einer Seite war ein Siteboard aufgestellt worden, in dem sicherlich Geschirr oder Schalen lagerten, neben zwei Grünpflanzen an beiden Enden und dem darüber hängenden Spiegel, musste dies der Ort gewesen sein, an dem die Uhr ursprünglich gestanden hatte. Das alte Holz des Möbelstückes hatte sich durch Sonneneinstrahlung durch das Fenster soweit verfärbt, dass die Stelle, wo über Jahre etwas gestanden hatte, deutlich hervor kam. Das Fenster selbst war der ziemlich offensichtliche Eingangspunkt, ließ es sich wohl sowohl von innen, als auch außen einfach aufschieben. Dörfler, kein Sinn von Sicherheit. Hier verschloss man seine Tür des Nachts wohl nicht einmal, wenn Amelia das richtig einschätzte. Leise seufzte sie, Hinweise waren ihr keine untergekommen. Aber sie hatten ja gerade erst begonnen.
Manavorrat
170 / 170
Reden ~ Denken ~ Magie
Shukketsu
Anmeldedatum : 31.05.15 Anzahl der Beiträge : 778 Alter : 28
Nach Shizukas Rückkehr und frage, wie es den weiterginge, wurden sie wieder zurück zum Ort eskortiert, um genauer zu sein, zum Haus von diesem Ken, in dem anscheinend ein Einbruch stattfand. Shukketsu gefiel das überhaupt nicht. Erstens würde das bedeuten, dass der Bürgermeister entweder in der Sache mit drin steckte oder ein Vollidiot war, und zweitens hatten sie nun überhaupt keinen Anhaltspunkt, wer der oder die Täter sein könnten. Auf dem Weg machte Amelia zusätzlich die Bemerkung, dass sie sich rumgereicht fühlt, was Shukketsu verstehen konnte. Ihn störte es zwar nicht ganz so sehr, aber es hätte durchaus besser laufen können. Auf ihrem Weg kamen sie an allerlei Häusern vorbei, so auch einem Schneider, dem Amelia nur einen Blick zuwief welchen Shukketsu als eine Art Missfallen deutete. Als Generalstochter war sie sicher bessere Kleiderwahl, als das was so ein Dorf bieten könnte gewohnt. Shukketsu war derweilen froh über seine Uniformen, da er sich so nur bedingt Gedanken über seine Kleiderwahl machen musste. Glücklicherweise oder eher der Größe des Ortes geschuldet erreichten sie die Metzgerei schnell. Nach einer kurzen Erläuterung zum Aufbau des Gebäudes und einer Klarstellung was den eigentlich entwendet wurde, was sich Shukketsu notierte, begaben sie sich auch schon ins Tatzimmer. Es war ein, in Shukketsus Meinung, reguläres Esszimmer mit ein wenig Dekoration damit es heimlicher wirkte. Der Ort, an dem die entwendete Uhr stand, war klar durch einen Farbunterschied im Holz zu erkennen. Dann schauen wir uns mal um. Zuerst mal das Fenster. Da ist der Dieb wahrscheinlich eingestiegen. Es handelte sich um ein ganz gewöhnliches Fenster, wenn auch unsicher, da man es von außen öffnen konnte. Was ist das auf dem Sims? Sieht aus wie weiße Farbe. Könnte der Dieb die hinterlassen haben. Mal schauen, ob sich im Raum mehr davon finden lässt. Nach weiteren Untersuchungen im Raum stellte Shukketsu fest, das sich eine ähnliche, wenn nicht gleiche Farbe auch am Siteboard zu finden war. Miss Amelia, Miss Shizuka, ich entschuldige mich für mein Unwissen bezüglich Farben, aber ich glaube, diese Farbe am Fenstersims und am Siteboard könnte ein Hinweis sein, ich bin jedoch nicht in der Lage, diese irgendwo zuzuordnen. Weis einer von ihnen mehr zu dem Thema?
~sprechen~denken~
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
Anmeldedatum : 06.03.20 Anzahl der Beiträge : 1246 Alter : 32
#10 Wie es mit dem Tagesprogramm weiterging wusste Shizuka ja bereits. Sie würden zu diesem Typen gehen, der den Bürgermeister aufgesucht und den die Magierin belauscht hatte. Das sollte dann auch ohne große Umschweife passieren. Als Amelia sich etwas zurückfallen ließ, um sich indirekt darüber zu beschweren „einfach weitergereicht zu werden“, nutzte die Weißhaarige diese Chance, um ihre gesammelten Informationen weiterzugeben. Die Frage beantwortete sie mit einem nachdenklichen „Hm.“, nur um dann gleich selbst die Initiative zu ergreifen. „Ich hab übrigens nichts Besonderes herausgefunden. Es hieß nur, dass der Bürgermeister die Schausteller rausgeworfen hatte, ohne Beweise dafür, dass sie etwas angestellt haben. Na und dass es anscheinend trotz ihrer Abwesenheit den nächsten Einbruch gab.“ Shizuka sprach in gedämpftem Ton, damit auch ja niemand etwas von ihrer Lauschaktion mitbekam, für dessen Ohren es nicht gedacht war. Verschwörungen, die sie sich erhofft hatte, gab es keine. Nachdenklich ließ sie sich zusammen mit den Anderen führen. Sie hatte kein Auge für irgendwelche Läden oder deren Angebote. Stur blickte sie auf den Boden, über den sie lief, um krampfhaft nach einer Antwort auf die bestehenden Fragen zu suchen. Als sie ankamen wurden die drei Magier direkt alleingelassen. Amelia fragte noch nach, worum es überhaupt ging. Der Metzger beschrieb kurz und knapp eine kleine Standuhr und den persönlichen Wert dieses Gegenstandes und dann waren sie auch schon unter sich. Shizuka kam sich ein wenig planlos vor. Sie hatte noch nie so extrem Detektiv gespielt. Woher sollte sie denn wissen, wer die Uhr gestohlen hatte? Sie war ja nicht einfach runtergefallen und unter einen Stuhl gerollt. Es ging nicht darum das Zimmer aufzuräumen und sie zu finden. Es ging um Spurensuche und die Suche nach Anhaltspunkten, die auf den Täter deuteten. Wenn nicht grade der Dorfschmied seinen Hammer beim Einbruch hat liegenlassen oder der Clown der Zirkustruppe seine rote Nase, ja wie sollten sie dann den Täter finden? Shizukas Blick folgte zunächst Amelia, die sich im Zimmer umsah. Dann aber schüttelte sie den Kopf und zwang sich dazu, sich selbst etwas nützlich zu machen. Nachdem die Runenritter das Fenster betrachtet hatten, schob die Weißhaarige es komplett auf, um sich den Boden davor anzusehen. Sie hatten zwar nicht drüber gesprochen, aber es sah wohl so aus, als sei der Täter durch dieses Fenster gekommen. Im besten Fall gab es draußen irgendetwas zu sehen… Kurz bevor Shizuka ihre Suche als Misserfolg abtat, erhob plötzlich Shukketsu sein Wort. Das tat er in seiner üblichen, umständlichen Art und Weise, doch daran hatte sie sich fast schon gewöhnt. „Farben?“, fragte sie ein wenig verwirrt. Sie erinnerte sich, wie er die Farbe auf der Fensterbank betrachtet hatte. Sie selbst hatte sich nicht viel dabei gedacht. Nun aber fand Shukketsu wohl weitere Farbe. Doch was sollte das bringen? Die Feenritterin hatte jedenfalls keinerlei Ahnung von diesem Thema. Verunsichert, fast schon etwas ängstlich davor, als blöd abgestempelt zu werden, äußerte sie sich dazu. „Heißt das, wir suchen einen… Maler?“ Dieser Auftrag nahm Formen an, für die sie einfach nicht geschaffen war.
Es war wohl ein Gutes, dass Amelia nicht alleine unterwegs war, sie hatte glatt die weißen Rückstände übersehen, die Shukketsu am Fensterrahmen wahrnahm. Neugierig schob sie sich an dem anderen Rune Knight vorbei und begutachtete seinen Fund. Es sah wie Farbe aus, hatte Shizuka recht, suchten sie einen Maler? Das wäre aber eine komplett andere Richtung, als ursprünglich vorgestellt, aber andererseits, bisher hatten die Magier noch gar keine Richtung. Gefühlt waren sie nur von A nach B gereicht worden und hatten nicht einmal einen Schimmer, was hier los war. Also warum kein Maler? Doch, dass weiße Farbe auf einen Raubzug mitgenommen wurde, kam der jungen Frau dann doch merkwürdig vor, sie selbst würde bei sowas sicherlich nicht daran denken. Frisch gestrichen wirkte der Raum auch nicht, daher konnte die Farbe also auch nicht stammen, aber war es überhaupt Farbe. Vorsichtig beugte sich Amelia nach vorne und schnupperte an den Rückständen. Sie war zwar kein Dragonslayer, aber auch als Mensch sollte man in der Lage sein, Farbe zu erkennen. Doch es roch nicht nach Farbe, der etwas beißende Geruch fehlte, es roch für die junge Harper etwas … vertrauter. Sie kannte den Duft, doch woher? Mit einem Finger fuhr sie über eine der Spuren, sicherlich keine sonderlich kluge Entscheidung, Spuren zu verwischen war jetzt nicht ihr Job. Plus unbekannte Substanzen anzufassen war nie eine gute Idee. Doch als die Substanz an ihrem Finger hängen blieb, kam der jungen Zeitmagierin eine Eingebung. Make Up. … Leute, das ist weißes Make Up. Nur wer trug schon weißes Make Up? So eine helle Haut hatte man doch nicht. Oder? Es war eine Spur, doch wohin, das konnte Amelia nicht sagen, ihr war das Kombinieren nicht wirklich in die Wiege gelegt worden, das war eine Fähigkeit, die ihr Vater nicht in sie hinein gedrillt hatte. Verwirrt kratzte sie sich mit der sauberen Hand am Kopf und blickte nachdenklich auf die weißen Überreste, die gerade an ihrem Finger klebten. Habt ihr eine Id … Weiter kam Amelia nicht, denn plötzlich wurde es draußen sehr laut. Ein regelrechter Krawall schien vom Marktplatz zu kommen. Schnell lief Amelia an das Fenster und versuchte auszumachen, was los war. Einige Karren standen in der Mitte des Platzes und es hatte sich eine menschentraube um diese gebildet. Moment, sind das nicht … … die Schausteller! Was suchten die Schausteller vom Vortag hier? Hatten sie nicht gesagt, dass sie aus der Stadt geschmissen wurden und nicht wieder zurückkehren wollten? Einen tag später plötzlich wieder hier zu sein, machte keinen Sinn. Ihre beiden Kameraden völlig außer Acht lassend, riss die junge Frau das Fenster auf und schwang sich durch dieses nach draußen. Mit einem beherzten Schwung ließ sie sich nach unten fallen und landete ein wenig wackelig, aber unverletzt, auf dem Boden. Ich seh‘ mir das mal an, kommt mir nach, wenn ihr könnt. Ja, Amelia war schon nicht mehr bei der Spurensuche, viel interessanter und wahrscheinlich auch konfliktgeladener war diese Situation auf dem Marktplatz. In leichtem Dauerlauf erreichte sie die Wagen und umrundete diese, nur um von Geschrei aller Anwesenden begrüßt zu werden. Die Schausteller schrien die Dorfbewohner an und die Dorfbewohner versuchten, relativ unsanft, die Schausteller wieder zu ihren Wagen zu stoßen. Es war reines Chaos und man konnte nicht ein Wort ausmachen, irgendwie musste da Ruhe reingebracht werden. Doch wie? Amelia alleine wäre sicherlich nicht ausreichend und von ihrer Position würden ihre Worte nicht jeden erreichen. Sie musste eine höhere Position finden, nur wo? Nachdenklich blickte sie sich um und blieb mit den Augen an dem Planwagen der Künstler hängen. Das könnte klappen. Sicher, das Ding war nicht dafür gemacht, dass jemand darauf stand, aber wenn es die Plane auch bei starkem Wind tragen konnte, war sich Amelia sicher, dass ihr weniges Gewicht auch kein Problem wäre. Langsam erklomm die Magierin den Wagen, welcher unheimlich stark schwankte und zog sich dann auf die Plane oben, bevor sie sich aufrichtete. Niemand hatte sie gesehen, alle waren zu sehr mit streiten beschäftigt gewesen. Langsam führte die Magierin ihre Hand an den Mund und hielt kurz inne. Sie hätte sich beinahe den Finger mit der Farbe in den Mund gesteckt, um zu pfeifen. Keine gute Idee, daher wechselte sie rasch die Hand und blies einmal über ihre Finger, sodass der Pfiff über den gesamten Marktplatz hallen konnte. Es hatte geklappt, die Meute verstummte und blickte Amelia an, doch was jetzt?
Manavorrat
170 / 170
Reden ~ Denken ~ Magie
Shukketsu
Anmeldedatum : 31.05.15 Anzahl der Beiträge : 778 Alter : 28
Die Erste, die auf Shukketsus Frage antwortete, war Shizuka. Sie meinte, ob die Gruppe vielleicht einen Maler suche. Amelia hatte sich derweil an Shukketsu vorbei zu der Substanz begeben, um diese selbst zu untersuchen. Shukketsu machte ihr selbstverständlich Platz, es würde niemandem nutzen, wenn er sie behindern würde. Dann kam die Erleuchtung! Amelia rief aus, dass es sich um Make-up handele.Ok bei Make-up ist es verständlich, das ich das nicht erkenne, aber ich glaube, weis ist auch nicht die häufigste Farbe, oder? Amelia hat gerade weiter reden wollen, da wurde sie von draußen unterbrochen. Ein riesen Aufstand, gemessen an dem Ort, an dem sie waren, hatte sich auf dem Marktplatz gebildet. In der Mitte davon die Ihnen bereits bekannten Schausteller. Was bei allem das heilig ist, machen die da? Hatten sie nicht gesagt, dass sie nicht wieder kommen wollten? Er hatte sich noch gar nicht richtig gefassen, da riss Amelia auch schon das Fenster auf und sprang kurzerhand hinaus. Shukketsu konnte sich nur zu Shizuka wenden und bemerken Sollten sie im Besitz einer Rüstung sein, die es Ihnen erleichtert, ihr zu folgen, so wäre dies eine passende Gelegenheit, sie zu gebrauchen, ich werde derweilen die Treppe nehmen. Und mit diesen Worten machte sich Shukketsu zur Treppe auf. Er war bei Weitem nicht der Schnellste unter den Rittern, weswegen es ihn nicht überraschte, dass er nicht in der Lage war, zu Amelia aufzuholen. Während er lief, versuchte er Gesprächsfetzen oder auch nur einzelne Worte zu erkennen, aber alles war nur ein unverständliches Gebrülle. Als der Platz in Sicht kam, bemerkte er, dass Amelia auf einem der Wagen stand und im nächsten Moment Pfiff. Sofort drehten sich alle Köpfe zu ihr. Sein Platz war klar, er würde sich zügig, aber unauffällig vor den Wagen positionieren, so das er zwischen seiner Kollegin und der Masse stand.
~sprechen~denken~
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
Anmeldedatum : 06.03.20 Anzahl der Beiträge : 1246 Alter : 32
Shizuka war verunsichert. Sie wusste nicht so recht, was die neuesten Spuren zu bedeuten hatten und was für eine Erkenntnis sie daraus ziehen sollte. Eine geborene Spürnase war sie wohl nicht. Das führte dazu, dass sie sich etwas fehl am Platze fühlte. Es war schließlich Harper, die sich der weißen Farbe annahm, sie beschnupperte und berührte, um herauszufinden worum es sich genau handeln konnte. Die erste Annahme, es würde sich um Farbe handeln, berichtigte sie dann sofort. Sie sprach von Make Up. Das machte gleich viel mehr Sinn. Shizuka erkannte, dass es weitaus sinnvoller war, nach einer Person zu suchen die Make Up trug, statt nach einem Maler der einen nicht ausgewaschenen Pinsel mitnahm, um ein wertvolles Erbstück zu klauen. „Aaaah…“, stieß die Fairy Tail Magierin etwas erleichtert aus. Sie fühlte sich auf einmal ein gutes Stück weniger hilflos. Die weitere Ausführung Amelias wurde abrupt unterbrochen. Von draußen drang Lärm durchs Fenster. Es sammelten sich Menschen, aber warum? Die Erkenntnis zu erlangen, dass es sich um die aufgebrachten Schausteller handelte, dauerte bei der Requipmagierin diesmal nicht allzu lange. Zwar war sie damit nicht ganz so schnell wie Amelia, die kurzerhand das Fenster aufriss und aus dem Fenster sprang, doch so impulsiv wie die Rune Knight Dame war sie wohl einfach nicht. Es war schließlich Shukketsu, der sich an sie wandte und ihre Aufmerksamkeit für einen kurzen Moment erhaschte. Er sprach ihr zu, Amelia durchs Fenster zu folgen, merkte aber an selbst die Treppe nehmen zu wollen. Shizuka nickte ihm zu. Sie blickte noch einmal durchs Fenster, entschied sich dann aber dazu, dass sie für einen solchen Sprung keine Rüstung brauchte. Sie legte eine Hand auf die Fensterbank und hüpfte durch das Fenster, hinunter auf die Straße. Ihr Geschick half ihr dabei, unbeschadet zu landen und ohne Umschweife die Verfolgung aufzunehmen. Da sie nicht die Schnellste war, dauerte es allerdings einen Moment, bis sie zur Rune Knight aufgeschlossen hatte. Diese machte sich grade an einem der Wagen zu schaffen, auf den sie anscheinend hochklettern wollte. „Was hast du vor?“, rief die Weißhaarige ihr zu. Ob sie ihre Worte allerdings hören würde, war aufgrund des Lärmes, der vorherrschte allerdings fraglich. Shizuka wusste nicht so recht was sie tun sollte. Die Runenritterin verfolgte anscheinend einen Plan, doch von dem wusste sie nichts. Amelia hatte viel zu schnell und ohne Absprache gehandelt. Sie würde sie gerne unterstützen, doch wie sollte sie das anstellen? Shukketsu konnte sie kaum fragen, der kam schließlich selbst grade erst angerannt. Ein lauter Pfiff schallte durch die Straße. Er kam von Amelia. Sie verschaffte sich Gehör. Der Pfiff hatte das laute Geschrei im Getümmel verstummen lassen. Immer mehr Köpfe richteten sich nun in ihre Richtung aus und erwarteten was gesagt werden sollte. Shizuka hielt es für das Beste, sich direkt an den Wagen zu stellen, auf den Amelia geklettert war. Sie verschränkte ihre Arme und blickte in die Menge, allzeit bereit zu helfen, sollte es zu Handgreiflichkeiten kommen. Die Weißhaarige hoffte allerdings, dass der Plan ihrer Gefährtin aufgehen würde und dass es zu keiner Gewalt kam.
Ja, was wollte Amelia nun tun, nachdem sie auf den Planwagen geklettert war und die Aufmerksamkeit des Mobs auf sich gezogen hatte. Sie hatte keinen Schimmer, sie war nicht die Person, die große Reden vor hunderten von Leuten abhielt. Sie war eher diejenige, die die drei Kerle, die nicht richtig zuhörten von der Seite her an flirtete, damit sie gar nichts mehr mitbekamen. Dies war einer der seltenen Momente, wo sie sich wünschte das Charisma ihres Vaters geerbt zu haben. Wo er in so vielen Sachen eher subpar war, vor Menschen mit Gewissheit und Autorität reden, dass konnte Warren Harper. Diese Fähigkeit schien ihr aber selbst nicht im Blut zu liegen. Gerae wollte Amelia losstammeln, als die Magierin ihre beiden Kollegen, die ihr gefolgt waren, erblickte. Shizuka und Shukketsu, obwohl sie beide kaum kannte, hoben ihre Geister ein wenig. Es war weniger der Wunsch die beiden zu enttäuschen und mehr der Wunsch sich nicht vor den beiden zum Deppen zu machen, aber solange es half. Deutlich hörbar räusperte sich Amelia und blickte nochmal auf die Menge hinab. Hab ihr alle einen Latten? Niemand hatte behauptet, dass Amelia ein Talent für Reden hatte, gerade war sicherlich nicht ihre poetische Seite am Drücker. Was zum Himmel treibt ihr alle hier? Mit einer Hand bedeutete Amelia auf die Schausteller. Und ihr? Wolltet ihr nicht nie wieder einen Fuß in diese Stadt setzen, nach dem, was ihr uns gesagt hattet? Leise, für die anderen kaum hörbar seufzte Amelia, das hier war Chaos pur und irgendwie hatte die Harper nicht einmal einen blassen Schimmer, was genau hier vor ging. Sie brauchte Platz und das am besten schnell. Okay, ihr fahrt eure Wagen jetzt an den Rand der Stadt, dann können wir in Ruhe reden und ihr … Amelia wandte sich nun an die Dorfbewohner. … lasst die Schausteller wenigstens bis dahin ziehen, wir wollen klären, was hier los ist und sagen wir es mal so. Ein wütender Mob hilft nicht. Okay, Amelia hatte ein Vorgehen – Plan durfte man das nicht nennen – doch was nun? Erstmal musste Amelia vom Planwagen runter, etwas unsicher rutschte sie die Plane herunter und fing sich wackelig auf dem harten Untergrund ab. Wer hatte das nochmal für eine gute Idee gehalten? Ach ja, niemand. Nun, getan war getan und Amelia würde das sicherlich nicht wieder ungeschehen machen können. Mit einer Hand putzte sich die Magierin etwas Staub von der Kleidung, als sie zu Shukketsu und Shizuka zurückkehrte. Kaum hatte sie die beiden erreicht, seufzte sie deutlich hörbar. Und was denkt ihr? Wer war es jetzt? Ist natürlich bescheiden, dass die Schausteller plötzlich wieder aufgetaucht sind, während es noch einen weiteren Raub gab. Bescheiden oder höchst verdächtig? Amelia wusste es nicht und wirklich beeinflussen wollte sie die beiden Kollegen nicht, sie selbst war detektivisch nicht veranlagt und würde deswegen ihr Möglichstes tun, um nicht ihre beiden Begleiter nicht abzulenken, vielleicht hatten sie ja eine Idee. Was auch immer der Fall war, erstmal folgten sie den Schaustellern, sie mussten erfahren, was Sache war und besonders, warum die Künstler wieder zurückgekehrt waren. Das machte doch gar keinen Sinn. Die Situation klären war jetzt angesagt und dabei wollte auch die Harper helfen, denn immerhin war sie Teil dieses Magierteams und hatte sich schon so irgendwie aufgespielt vorhin auf dem Planwagen. Die junge Frau, mit der die Magier am vorherigen Tag gesprochen hatten, schien etwas zurück zu fallen und näherte sich den Magiern immer mehr an. Warum seid ihr wieder in der Stadt? Sagtet ihr nicht, dass ihr weiterziehen wolltet?Wir konnten nicht, uns haben plötzlich zwei Kisten mit unseren Kostümen gefehlt und da wir sie hier noch benutzt hatten, müssen sie im Ort sein.. War das jetzt eine Ausrede oder die Wahrheit? Amelia war sich nicht sicher und warf einen unsicheren Seitenblick zu ihren Begleitern. Was nun?
Manavorrat
170 / 170
Reden ~ Denken ~ Magie
Shukketsu
Anmeldedatum : 31.05.15 Anzahl der Beiträge : 778 Alter : 28
Der Anfang der Rede von Miss Harper schockte Shukketsu zutiefst, er hatte schon einige Reden von verschiedenen hohen Persönlichkeiten gelesen und ein paar live miterlebt, aber keine davon begann mit diesen Worten oder auch nur deren Bedeutung. Warum sie diese Worte sprach, konnte er nur erahnen, aber er vermutete, dass sie an die Scham der Menge appellieren wollte. Selbstverständlich lies sich eine Dame wie Miss Harper nicht lange dazu herab, das einfache Dorfvolk zu beleidigen, und setzte prompt die ersten Schritte eines Plans zum Lösen und vor allem deeskalieren der Situation in die Wege. Ihre Arbeit vorerst getan, verließ Miss Harper ihre Impromptubühne und begab sich zu ihm und Miss Shizuka. Voll auf die Mission konzentriert fragte sie die beiden lediglich nach ihren Vermutungen bezüglich der Täter. Shukketsu blieb diesbezüglich still, da er nichts dazu beizutragen hatte und davon absehen wollte, nicht haltbare Anschuldigungen zu äußern. Von einer nicht kleinen Gruppe Personen begleitet, machten sich die Schausteller mit ihren Wägen auf zum Rand der Siedlung, so wie es Amelia ihnen aufgetragen hatte. Die Zeit nicht verschwenden wollend setzten die Magier derweil ihre Investigation fort, angefangen mit dem Grund für die jetzige Situation. Von der jungen Frau, die bereits zuvor mit ihnen gesprochen hatte, erfuhren sie, dass anscheinend Kostüme abhandengekommen waren. Kein Make-up? Interessant. Warte, was ist das da in dem Wagen da vorne? Könnte das die gesuchte Uhr sein? Aus dieser Distanz ist es schwer zu sagen, besonders da ich die Uhr nur einer Beschreibung nach kenne. Vielleicht kann Shizuka sich in den Wagen schleichen, um das zu überprüfen. Möglichst ohne unnatürlich zu wirken ging Shukketsu so, das er direkt vor Shizuka lief und die Personen hinter ihnen seinen Rücken nicht sahen. Nachdem er sicher war, dass seine Position den Zweck erfüllte, schrieb er auf eine Seite seines Notizbuches 'Ich glaube die gesuchte Uhr in dem Wagen etwas weiter vor uns zu sehen, bin aber nicht sicher. Kannst du, wenn sich die Gelegenheit bietet, mit deiner Schleichrüstung in den Wagen klettern und nachsehen?' Als er damit fertig war Riss er sie heraus und hielt sie so hinter sich, dass Shizuka sie lesen konnte.
~sprechen~denken~
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
Anmeldedatum : 06.03.20 Anzahl der Beiträge : 1246 Alter : 32
Voller Hoffnung, dass diese Rede alles richten würde, lauschte Shizuka den Worten ihrer Gefährtin, während sie ihren Blick auf die wütende Meute vor ihr richtete. Aus der Hoffnung wurde Sorge, als die Magierin erkannte, dass es nicht Amelias ausgesprochenes Talent für große Worte war, welches sie auf den Planwagen und damit ins Zentrum der Aufmerksamkeit klettern ließ. Es war wohl viel mehr die Notwendigkeit und ein Mangel an Alternativen gewesen. Immerhin schaffte sie es, die Situation… na es war keine Beruhigung. Sie schaffte es eher den Supergau aufzuschieben, also etwas Zeit herauszuschlagen. Diese Zeit mussten sie nun wirklich gut nutzen, wenn es hier nicht zu einer Massenschlägerei kommen sollte. Die drei Magier fanden sich also schleunigst wieder zu einer Lagebesprechung zusammen. Amelia wollte sogleich hören, was die anderen vermuteten, wer der Täter war. „Ich traue dem Braten nicht. Ich glaube nicht, dass es die Schausteller waren.“, äußerte sich Shizuka sofort. Dabei konnte sie sich leider nicht wirklich auf Fakten stützen. Es war viel mehr ihr Bauchgefühl, welches sie da äußerte. Die Aufmerksamkeit fiel jedoch alsbald auf eine der Schaustellerinnen, mit denen die Gruppe zuvor schon einmal Worte gewechselt hatten. Amelia äußerte sogleich ihr Unverständnis darüber, dass sie nun wider ihrer Worte doch in die Stadt zurückgekehrt waren. Die Schaustellerin jedoch erklärte auch gleich warum. Es fehlten Kostümkisten… Sehr merkwürdig. Dieses kleine Fazit wollte Shizuka grade äußern, als sich plötzlich Shukketsu vor sie schob. Das war wiederum auch sehr merkwürdig, aber das sollte Shizuka an dem Magier ja nicht mehr überraschen. Er schien etwas im Schilde zu führen und die Requip Magierin gab ihm die Zeit, seinen Plan durchzuführen. Bald erkannte sie, dass er etwas notierte und als er ihr den Zettel hinhielt, offenbarte sich etwas anderes als sie erwartet hätte. Auf dem Stück Papier stand ein halber Roman, statt einer kurzen Aufforderung. Den Text gelesen, wollte Shizuka schnell handeln. Ihre Neugierde war geweckt. „Leute, bin gleich zurück. Ich muss nur kurz… na bis gleich.“ Sie musste sofort wieder daran denken, wie Amelia sie das letzte Mal entschuldigt hatte.
Shizuka entfernte sich von der kleinen Gruppe. Sie lief schnurstracks über die Straße, zunächst in eine ganz andere Richtung. Erst später passte sie ihre Route so an, dass diese im Bogen wieder zu den Wagen führte und sich der Fahrtrichtung derer anpasste. Im Sichtschutz der Planwagen nutzte die Magierin erneut einen Zauber, der für investigative Aufgaben wie gemacht war. „Rogue Armor.“ Einem kurzen Aufleuchten folgte das Einhüllen in einen langen, schwarzen und Schall verhindernden Mantel. Im Schutze dieses Zaubers kletterte Shizuka auf den Wagen, den Shukketsu hoffentlich meinte. Es dauerte einen Moment, den sie sich durch die Ladung wühlte, bis ihr Blick auf eine Uhr fiel, die eigentlich viel zu offensichtlich am Rande des Wagens lag, verschmiert mit weißem Make Up. Shizuka hatte eine Idee. Sie ließ die Uhr dort liegen und verließ an der Stelle den Wagen, an der sie ihn auch betreten hatte. Natürlich löste sie ihren Zauber daraufhin wieder auf, ehe sie zu ihren Kollegen zurückkehrte. Ihre Schritte waren zügig, als sie auf Amelia und Shukketsu zulief. Die Schaustellerin hatte sie zum Glück wieder alleine gelassen, sodass die Magierin frei sprechen konnte. Dennoch dämpfte sie ihre Stimme. „Du hattest Recht, Shukketsu.“, sprach Shizuka, bevor sie erläuterte was sie gesehen hatte. „Die Uhr liegt auf einem der Wagen, total offen und kein Stück versteckt. Sie ist verschmiert mit der weißen Farbe. Dass wir diese Spur gefunden haben war auch merkwürdig, nicht?“ Nun zu ihrem Plan. „Ich glaube, man will es den Schaustellern unterjubeln. Ich habe die Uhr dort gelassen. Mit etwas Glück offenbart das uns den Verantwortlichen für diese Tat. Er wird die Uhr finden wollen und die Schausteller damit als Schuldige darstellen.“ Wow, was war da passiert? War der Geist eines berühmten Detektives in sie gefahren? Jedenfalls vermutete die Weißhaarige, dass man den Schaustellern die Kostüme entwendet hatte, damit sie noch nicht abreisten und man sie anprangern konnte. Sie kam allerdings nicht mehr dazu, auch diesen Verdacht auszusprechen. Die Wagen waren am Stadtrand geparkt worden und Stimmung wurde wieder unruhiger. Man erwartete nun, dass das alles aufgeklärt wurde.
Wenn sie die Gedanken von Shukketsu würde lesen können, Amelia wäre durchgedreht. Ihr Kollege schien ihr eine Menge Kontrolle in dieser Situation zu zusprechen, so als habe sie alles im Griff, aber dem war nicht so. Bei weitem nicht. Sie war durch den ganzen Tag bisher durchgeschlittert und wusste nicht vor und nicht zurück. Reden schwingen lag ihr nicht, anführen lag ihr nicht, der ganze Detektivkram lag ihr so gar nicht und dennoch war sie hier und musste es irgendwie über die Bühne kriegen. Ob sein Vertrauen in Amelia da gerechtfertigt wäre? Zweifelhaft bei der mangelnden Erfahrung, die Amelia an den Tag legte. Um Glück agierten ihre beiden Kollegen auch unabhängig von ihr, denn Amelia wusste nicht genau, was sie tun sollte oder auch nur tun konnte. Ein Gespräch führen war ja schön und gut, wenn man aber nicht wusste, welche Fragen man zu stellen hatte, war es im Endeffekt wertlos. Mit hochgezogener Augenbraue beobachtete die Harper, wie Shizuka sich entschuldigte. Muss sie jetzt wirklich auf den Pott? Natürlich hatte die junge Frau an die Entschuldigung denken müssen, mit der sie die Fairy Tail Magierin gedeckt hatte. Ein wenig musste Amelia deswegen lächeln, dass Shizuka und Shukketsu schon weiter an dem Fall arbeiteten bekam sie gar nicht mit, jedenfalls nicht, bis die andere Magierin plötzlich wiederauftauchte. Die Fairy Tail Magierin berichtete davon, dass die Uhr einfach offen auf einem der Wagen liegen würde. Das war ja sehr merkwürdig. Wenn die Schausteller die Uhr geklaut hätten, hätten sie die doch sicher besser versteckt, als einfach auf den Wagen gelegt, oder? Warum also lag die Uhr einfach so im Wagen? Das machte einfach keinen Sinn. Erst als Shizuka anmerkte, dass man wahrscheinlich versuchte die Schausteller für die Diebstähle verantwortlich zu machen, klickte es bei Amelia. Das war ja eine linke Nummer. Zum Glück schien Shizuka einen Plan zu haben, das war gut. Mach wir es so, wenn jemand versucht die Uhr plötzlich zu finden, erwischen wir ihn auf frischer Tat. Wir sollten in der Nähe des Wagens bleiben und uns einfach noch etwas umhören. Der Plan war solide, wenn auch knapp formuliert, aber das ließ Spielraum und das gefiel der Harper relativ gut. Wenn sie sich anpassen mussten, war es halt so, sie hatte kein Problem damit. Amelia würde einfach einen Blick auf die Rückseite des Wagens haben, während sie mit ein paar der Schausteller redete und versuchte weitere Informationen zu erhalten. Es passierte erstmal nichts, jedenfalls nichts, das Amelia als von Belang eingeordnet hätte. Die Schausteller wirkten geknickt und frustriert, aber irgendwie konnte Amelia das nachfühlen. Ein wenig frustriert war Amelia auch, aber das lag eher daran, dass sie gerade das Gefühl hatte die Zeit hier gerade zu verschwenden. Mit einem Gähnen blickte sie zurück zum Dorf, es war schon später Nachmittag und nichts war geschehen. Wie blöde, zwar wollte Amelia keinen Konflikt, aber nichts zu tun zu haben war ihr auch nicht recht. Gerade wollte sich die junge Rune Knight wieder abwenden, da bemerkte sie, wie mehrere Menschen aus Richtung des Dorfes auf die Wagen der Schausteller zu kamen. War das jetzt der Moment der Wahrheit? Es schien so. Angeführt wurde der kleine Mob nicht vom Bürgermeister, wohl aber von seinem Kumpel, dem Metzger, der erst die letzte Nacht bestohlen worden war. Der Rotschopf marschierte zielstrebig auf die Gruppe zu und irgendwie beunruhigte es Amelia, dass so gar kein Zögern in den Zügen des Mannes zu finden war. Eigentlich war es nicht Teil des Plans, aber Amelia ging auf die Gruppe zu und versuchte schlichtend zu lächeln. Hey, was macht ihr denn hier? Wir sind doch noch dabei die Angelegenheit zu klären. Mit einem abwertenden Schnauben warf der Metzger nur einen Blick zu Amelia, bevor er versuchte sich an ihr vorbei zu schieben. Dies ließ Amelia jedoch nicht zu, indem sie sich, zierliche Person, wie sie war, vor dem Mann aufbaute. Aus dem Weg. Ihr steckt doch mit denen unter einer Decke, ihr seid auch Außenseiter. Wir wollen nur meine Uhr aus dem Wagen holen und diese Diebe aus der Stadt jagen. Mit einer Hand deutete der Mann auf genau den Wagen, in dem die Magier das Diebesgut gefunden hatten. Beinahe war die Harper versucht den Mann durch zu lassen, immerhin handelte es sich bei der Uhr um sein Eigentum, aber sie zögerte. Nach Shizukas Plan sollte doch der eigentliche Dieb den Schaustellern die Schuld geben. Moment. Es hatte etwas gedauert, aber der Groschen war gefallen. Noch bevor der Metzger seinen Arm wegziehen konnte, griff die Harper danach und nutzte gleichzeitig ihr rechtes Bein, um dem Mann mit Druck gegen die Kniekehle zu pressen, was ihn in die Knie zwang. In einer halbwegs fließenden Bewegung schob sie sich hinter den Mann und presste dessen Arm an seinen Rücken. Hey, was soll das du kleine … Ein sanfter Druck Amelias brachte den Satz des Mannes zum Erliegen. Sie hatte keine Geduld mehr. Warum wollt ihr die Schausteller loswerden?Wovon, sprichst du? Wirklich, die Route wollte er gehen? Wenn er es denn wollte. Ich rede davon, dass Sie scheinbar genau wissen, auf welchem Wagen Sie suchen müssen. Ein kurzes Entsetzen huschte über das Gesicht des Mannes, das sofort wieder einem wütenden Blick wich. Ich habe keine Ahnung, was du meinst. Lass mich los! Also die Flucht nach vorne, Klassiker. Amelia sollte es recht sein, sie würde schon die Wahrheit erfahren. Blöd nur, dass sie keine Beweise hatte, also war bluffen angesagt. Es fängt damit an, dass die Schausteller daran gehindert werden zu gehen, nachdem sie bereits einmal aus dem Dorf geworfen worden sind und dann auch noch die äußerst auffällige Schminkspur am Tatort. Fast so, als wollte man uns auf die Schausteller einschießen. Blöd nur, dass ich mir das gesamte Make Up der Artisten angesehen habe, haben teilweise echt nettes Zeug, und keines der vorhandenen Sets wäre auch nur im Ansatz geeignet dieselbe Konsistenz zu erzeugen wie die „Spuren“. Gut, der letzte Teil war sowas von gelogen, aber da Amelia dies mit einer Ernsthaftigkeit sagte, die man ihr kaum zutrauen wollte, konnte man ihr nur glauben. Ihr gefangener tat dies jedenfalls. Ich … ähm … okay, fein. Ich habe meine Uhr „gestohlen“ und auf dem Wagen platziert, damit diese Außenseiter verschwinden. Zufrieden? Sehr sogar, aber es war doch eine Hinterwäldler Logik, dass man Leute, die man bereits verscheucht hatte zurückholte, nur um sie nochmal raus zu werfen. Doch bevor Amelia fragen konnte, wurde die Antwort bereits geliefert. Wären sie für den Raubzug bestraft worden, wären auch die ganzen anderen einfach auf ihre Kappe gewandert. Aha, also die Suche nach einem Sündenbock. Das war es also. Etwas antiklimatisch, dass er so schnell einbrach, aber andererseits hatten sie es auch nicht wirklich mit einem kriminellen Genie zu tun. Mit einem weiteren Druck gegen den Arm zwang die Rune Knight den Mann dazu sich hinzustellen und schob ihn zu einem der Karren, wo sie ein Stück Seil nahm und eine Fessel improvisierte. Sie war immer noch eine Rune Knight, also musste ein Verbrecher auch festgenommen werden. Hätte sie ihn laufen gelassen, bis die regulären Runenritter eintrafen, der wäre sowas von über alle Berge. Aber das hieß leider auch, dass sie nun etwas Ballast mit nach Crocus nehmen mussten. Der restliche Abend wurde nur noch damit verbracht die gestohlenen Güter aus dem Haus des Metzgers zu holen und wieder ihren rechtmäßigen Eigentümern zu zuordnen. Zum späten Abend machten sich die drei Magier mit ihrem Päckchen aber endlich auf den Weg nach Hause. Wenigstens Amelia hatte jetzt erstmal genug vom Land.
Questende
Manavorrat
170 / 170
Reden ~ Denken ~ Magie
Ava Fallen Star
Anmeldedatum : 03.03.21 Anzahl der Beiträge : 296 Alter : 23 Ort : Maldina
Voller Frust schmiss die Katzendame den Brief, den sie eben erhalten hatte, durch ihr Wohnzimmer. Anstatt jedoch weit zu fliegen machte dieser einen großen Bogen in der Luft und segelte dann seelenruhig zu Boden. Blödes Stück Papier! Blöde Questzuteilung! Blöde Gildenleitung! Als sie die Worte auf dem Zettel überflogen hatte wurde der Schwarzhaarigen blitzschnell klar, dass das, was da von ihr gefordert wurde, auf gar keinen Fall klar ging. Dachten die wirklich, dass Ava Finch -Teenieidol und Sängerikone- so eine Drecksarbeit erledigen würde? Sie war gestern erst bei der Maniküre gewesen (mattschwarze und schimmernd goldene Acrylnägel, die waren echt teuer!) und jetzt wurde von ihr erwartet, ihre Fingernägel für einen dummen Köter zu ruinieren? Das war doch ein Witz! Ein verdammter Witz! Es ging gerade ein Magen-Darm-Virus umher und sie war eine der wenigen Magierinnen, die nicht betroffen waren? Bohoo! Das war ihr doch sowas von schnurzpiepegal. Da versuchten doch eh nur irgendwelche Versager, um ihre Arbeit herum zu kommen. Frustriert trat sie auf den armen, hilflos am Boden liegenden Zettel ein, als würde dies etwas an ihrem Schicksal ändern. "Diese Schwachköpfe können sich ihren beschissenen Auftrag sonstwohin schieben!"
Leise vor sich hin schmollend stand die junge Dame pünktlich zum Sonnenaufgang am Bahnhof von Maldina, Ticket nach Heather Town in der Hand. Ein Zug rauschte an ihr vorbei, die Brise, die dadurch entstand brachte ihren pechschwarzen Tellerrock zum Tanzen. In Kombination mit einem gleichfarbigen Top mit großzügigem Ausschnitt (welches jedoch von einer dunkelroten Daunenjacke verdeckt wurde) war es ein wirklich hübsches Outfit! Wie das war vollkommen unangebracht für ihren Auftrag? Es glaubte doch niemand ernsthaft, dass die Finch sich freiwillig körperlich betätigen würde? Pah....! Na gut, für den Fall, dass sie sich nicht drum herum reden (oder flirten) konnte, hatte sie noch eine Hose eingepackt, die eventuell ein bisschen dreckig werden durfte. Aber sowas konnte sie ja nicht in der Öffentlichkeit tragen! Was würde man da bloß von ihr denken? Das ging gar nicht. Was übrigens auch überhaupt nicht ging, war, dass ihre Kollegin nicht exakt zum selben Zeitpunkt auftauchte wie Ava. Die Bahn, die sie hatte nehmen wollen, kam in einigen Minuten. Der Treffpunkt Bahnhof von Maldina war doch klar und deutlich gewesen, oder? Stand doch am Ende des bescheuerten Briefes. Zum Glück hatte diese Esmée Arnault noch einige Minuten um aufzukreuzen. Gepaart mit einem Seufzer pustete sich die Feline eine Strähne, die sich aufgrund der Windböe selbstständig gemacht hatte, aus dem Gesicht. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, wenn Esmée nicht auftauchte. Dann konnte auch sie einfach wieder heimgehen und ihrer Kollegin die Schuld in die Schuhe schieben. Schließlich bestand überhaupt keine Möglichkeit, dass sie solch einen anstrengenden, schweren Auftrag alleine erledigen konnte! Nicht, dass sich Ava gerne vor ihrer Arbeit drückte. So war das nicht! In gewisser Weise fand sie sogar hin und wieder Spaß an verschiedenen Quests ... solange diese nicht Dreck und körperliche Arbeit beinhalteten. Sie war schließlich Magierin und keine Bauarbeiterin. Und all dieser Aufwand nur wegen eines dummen Hundes! Wen interessierten schon diese Köter? Sicherlich war er schon längst unter all den Schlammmassen erstickt und jegliche Arbeit war umsonst. Laut des Briefes war das Ding nicht mehr dort, wo die Besitzer es zuletzt gesehen hatten, also war diese Annahme nur naheliegend. Ein weiterer Zug flitzte nur wenige Meter entfernt vor ihren Füßen vorbei und erstickte für einen Moment lang mit seinem Lärm das gleichmäßige prasseln des Regens auf der Überdachung des Bahnsteigs. Der Himmel war vollkommen überzogen mit einer dunkelgrauen Wolkendecke. Nicht ein einziger Sonnenstrahl oder auch nur ein Hauch blau linste hindurch. Es war ein typischer Spätherbsttag und die einzige Farbe kam von den vereinzelten Laubblättern, die noch von den kahlen Ästen herabfielen. Zwar hoffte die Schwarzhaarige, dass das Wetter in Heather Town etwas besser war, doch es war offensichtlich, dass dies nichts weiter als Wunschdenken war. Es regnete dort bereits seit mindestens einer Woche durchgehend, mal mehr, mal weniger. Daher auch die gravierenden Erdrutsche. Ein Glück hatte sie neben ihrer geliebten Peitsche, ein wenig Proviant und der Wechselkleidung auch ihren Regenschirm in die schwarze Lederhandtasche gepackt. Sie hasste den Regen und die Nässe. Es gehörte sich nicht für eine Katze, nass zu werden! Bereits der Gedanke daran, wie das kalte Himmelswasser bis auf ihre zarte Haut durchdrang, ließ sie erschaudern und ihren Schwanz hin und her zucken. Am Ende fing sie sich noch eine Erkältung ein! Ihre aufmerksamen Katzenohren waren so konzentriert auf den gleichmäßigen Geräuscheteppich des Regens, dass sie zuerst gar nicht mitbekam, dass irgendjemand in ihre Richtung steuerte. Die Lauscher drehten sich instinktiv in die Richtung der Schritte, ihr Kopf folgte kurz darauf. Ein künstliches Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie in das Gesicht der Fremden blickte. "Oh, guten Tag?" grüßte sie, sichtlich neugierig. Ob das wohl ihre Kollegin war oder nur eine zufällige Person, die ebenfalls nach Heather Town (oder einen der zwischenliegenden Stopps) reisen wollte? Während ihre goldbraunen Seelenspiegel neugierig die hübsche Frau vor sich musterten, kam auf den Gleisen endlich ein Zug laut quietschend zum Stehen. Zischend öffneten sich sie Türen und es wurde deutlich voller auf dem bisher sehr einsamen Bahnsteg. Als alle Reisenden weiterzogen und erneut nur noch die Zwei zurück blieben trat ein rundlicher Zugführer auf sie zu: "Wollt ihr hier mitfahren?"
„Ein… Erdrutsch?“ Esmée legte den Zeigefinger ans Kinn und grübelte, während ihre hellblauen Augen Zeile für Zeile des Briefes lasen, den sie bekommen hatte. Sie war gerade von einem Job zurückgekommen – ein paar Fotos für eine Shampoo-Werbung, nichts allzu großes – und hatte verwundert den Brief aus ihrem Briefkasten gefischt, der ihr von der Gilde Satyrs Cornucopia zugeschickt worden war. Normalerweise hatte die de Bosco sich in der Vergangenheit selbst Aufträge vom Gildenbrett geholt, wann immer sie mal wieder Geldsorgen gehabt hatte. Zugegeben, Geldsorgen hatte Esmée fast immer, weshalb sie wohl in den kommenden Tagen sicherlich beim Questboard vorbeigeschaut hätte… dass sie so gezielt für einen Auftrag angesprochen wurde, verwunderte sie dennoch. Erneut las sie den Brief und erschrak schlussendlich, als sie las, dass ein armer Hund durch das Unwetter in den Trümmern eines alten Gasthauses eingesperrt worden war. Ein Hund! Oh nein, dem musste man doch helfen! In ihrer Sorge um das Tier überlas die Schwarzhaarige sogar solche Details, die darauf hindeuteten, dass der gesamte Auftrag eine ziemliche Schlammschlacht werden würde… etwas, womit eine Prinzessin nun wirklich keine Erfahrungen hatte. Und dann fiel ihr noch etwas auf: Der Name ihrer Kollegin auf dieser Quest. Ava Finch? Hm. Irgendwoher kannte Esmée den Namen, sie war sich sicher… aber woher? Dazu sei gesagt: Es lag nicht an der mangelnden Popularität, dass die de Bosco den Namen nicht sofort richtig zuordnen konnte, sondern daran, dass die junge Frau aus einem ganz anderen Königreich stammte und sie dazu eher mit klassischer als mit Pop-Musik großgeworden war. Und dennoch ließ Esmée der Name nicht mehr los. Ava Finch… Ava Finch… warum fiel es ihr nicht ein?!
Zwei Tage später befand sich Esmée auch schon auf dem Weg zum Bahnhof von Maldina Town. Dort sollte sie ihre Questpartnerin treffen… und ja, sie hatte sich pünktlich auf den Weg gemacht! Aber Mensch, musste sie hier nicht rechts abbiegen, um zum Bahnhof zu kommen? Und hier dann links? Aber… warum war das hier denn eine Sackgasse? Tja, noch immer litt Esmée unter einem furchtbaren Orientierungssinn, der ihr auch heute wieder einen Strich durch die Rechnung machte. Selbst wenn die junge Frau das Gefühl hatte, der ziemlich guten Ausschilderung zum Bahnhof zu folgen, stand sie doch plötzlich auf dem Marktplatz, vor der Kunstgalerie oder sogar vor dem Gildenhaus von Satyrs Cornucopia! Verdammt! Die 19-Jährige seufzte leise und versuchte es weiter, wenngleich die Zeit, um pünktlich zu kommen, so langsam knapp wurde. Was ihr Outfit anging, so stand Esmée ihrer Kollegin wohl in keiner Weise nach: Auch sie sah nicht danach aus, als wolle sie sich heute irgendwie die Finger schmutzig machen. Sie trug einen weißen Pullover, der noch über ihre Hüfte hinwegreichte. Dazu hellblaue Jeans und hohe, dunkle Stiefel mit kleinem Absatz. Die schwarzen Haare mit blauen Strähnen trug Esmée heute offen, sodass diese unter der dunkelblauen Wollmütze hervorkamen und ihre Schultern und den Rücken herabfielen. Über dem Outfit trug die 19-Jährige einen hellbraunen Marken-Mantel, der eigentlich viel zu schade war, um heute verschmutzt zu werden, zusammen mit einem ziemlich großen, schwarzen Schal, der locker um ihren Hals hing… naja, Esmée hatte auch noch nicht so richtig darüber nachgedacht, dass sie heute dreckig werden könnte. Abgerundet wurde das Ganze von einem hellblauen Regenschirm, der sie vor dem schlechten Wetter des heutigen Tages bewahrte. Ja, sie wollte einem eingesperrten Hund helfen, soweit hatte sie den Auftrag verstanden, aber wie sie dem Hund halfen, soweit hatten die Gedanken der de Bosco dann noch nicht gereicht. Wenn man die Kleidung von Esmée sah, täuschte es darüber hinweg, dass es sich bei der jungen Frau eigentlich um einen ziemlichen Pleitegeier handelte. Den wenigsten war bewusst, dass die Schwarzhaarige sich diese schöne Kleidung nur leisten konnte, weil sie sie oft nach ihren Model-Jobs geschenkt bekam. Spenden, sozusagen, die Esmée vermutlich deutlich sinnvoller hätte einsetzen können, wenn sie sie verkaufen würde. Aber auch das… war eine Sache, über die die junge Frau nicht so richtig nachdachte. Der Blick auf den ersehnten Bahnhof lenkte Esmée von ihren Gedanken ab und ihre Schritte beschleunigten sich. Sie hatte den Weg gefunden! Und war… höchstens ein bisschen zu spät. Oder? Mit guter Laune trat die de Bosco auf den Bahnsteig, an dem sie ihre Partnerin treffen sollte und wurde schnell auf eine großgewachsene, junge Frau aufmerksam, die ebenso wie sie dunkles Haar besaß – allerdings mit roten Spitzen, was dann doch wieder sehr gegensätzlich zu ihren blauen Strähnen war. Und sie hatte… Katzenohren? Als sich die Gestalt umdrehte und sie freundlich anlächelte (so nahm Esmée das zumindest wahr) blieb sie abrupt stehen und starrte die Feline ungläubig an. Ava Finch. NATÜRLICH! „Ava Finch!“, posaunte die de Bosco den Namen heraus und ihre hellblauen Augen wurden größer, der Mund öffnete sich einen Spalt breit. Und dann, als diese erste Überraschung überwunden worden war, legte sich ein glückliches Lächeln auf die Lippen der 19-Jährigen. Sie wusste, wer Ava Finch war! Sie hatte doch letztens erst einen Artikel über sie gelesen! „Du bist doch diese Sängerin, oder?“, fragte Esmée nach und dachte noch gar nicht daran, sich erstmal selbst namentlich vorzustellen. Gneauso wenig dachte sie daran, dass das vielleicht kein besonders guter Einstieg in ein Gespräch mit der Felinen war. Sie wandte den Blick ab und tippte sich nachdenklich an die Wange. „Misstaken, oder? Oh, wie spannend! Ich wusste gar nicht, dass wir so eine Berühmtheit bei uns in der Gilde haben.“ Klar, Esmée modelte seit geraumer Zeit und war auf ein paar Plakaten in der Stadt zu sehen, aber das kam bei Weitem nicht an die Popularität von Ava heran. Sie wollte noch weitere Sachen sagen, doch da hielt ein Zug neben den beiden Magierinnen und nachdem alle Insassen ausgestiegen waren, sprach ein Zugführer sie darauf an, ob sie nicht einsteigen wollten. „Oh, ja! Wie freundlich von Ihnen, dass Sie nachfragen“, kommentierte die de Bosco, schloss dann ihren Schirm und neigte den Kopf leicht vor dem rundlichen, kleinen Mann. Zug fahren… eine Sache, die Esmée früher niemals getan hätte, denn als Prinzessin reiste man nicht zusammen mit dem normalen Volk. Aber mittlerweile? Naja, sie hatte sich fast daran gewohnt. Sie suchte sich einen Sitzplatz und wartete dann, dass Ava sich zu ihr setzte. Und mit einem Feingefühl, das seinesgleichen suchte, ließ die 19-Jährige mit einem freundlichen Lächeln sofort eine Bombe platzen: „Haben du und deine Bandkollegen sich vertragen? Da gab es doch Streit, oder?“ Esmée, mal wieder in Bestform!
Ein wenig überrumpelt trat die Finch einen Schritt zurück. Es war schon ein Weilchen vergangen, seit sie das letzte Mal auf der Straße erkannt worden war. Sie versteckte sich nicht, aber es war die traurige Wahrheit, dass sie etwas aus dem Rampenlicht geraten war. Umso zufriedener war sie, dass es nun endlich einmal wieder soweit war. "Gut erkannt." lobte sie ihr Gegenüber und reckte stolz ihr Kinn. "Vor dir steht die einzig Wahre." Das war wirklich ein wundervoller Boost für ihr Ego! Da vegaß sie doch glatt einen Moment lang, warum sie eigentlich hier war. Neugierig musterte sie das freundliche Gesicht, welches ihr entgegen blickte. Sie war hübsch, äußerst hübsch sogar. Irgendwie kam sie ihr auch bekannt vor, sehr bekannt sogar. Aber woher? Nachdenklich kniff sie die Augen zusammen, sie kam einfach nicht darauf. Wenn die Frauen sich kennen würden wäre die Begeisterung der Größeren wohl nicht so groß, oder? "Bei uns in der Gilde?" wiederholte sie, nun sichtlich verwirrt. Sie war bisher davon ausgegangen, dass ihr Gegenüber nur irgendein Fan sei, doch wenn sie von einer Gilde sprach, musste es ihre Kollegin sein. Ehe sie jedoch weiterfragen konnte, grätschte der Lokführer dazwischen. "Sehen Sie nicht, dass wir hier gerade mitten in einem Gespräch sind?" Genervt warf sie dem Mann einen bösen Blick zu. "Aber ja, das wollen wir." Der hatte wohl noch nie von Geduld gehört, was? Kopfschüttelnd stieg sie hinter der Schwarzhaarigen ein. Hoffentlich war sie nun auch wirklich ihre Kollegin! Glücklicherweise war das Abteil überwiegend leer und die Magierinnen hatten freie Platzwahl. Die Feline hasste es, wenn es zu voll war. Menschen waren so fürchterlich laut, nahmen überhaupt keine Rücksicht auf ihre feinhörigen Artsverwandten. Wie sehr wünschte sie sich die Zeit zurück, in der sie einen eigenen Chauffeur gehabt hatte und nicht gemeinsam mit dem simplen Volk reisen musste. Bevor sie sich setzte überprüfte sie ihren Platz genau. Kein Staub, keine Dreckflecken. Sehr gut. Dort konnte sie sich niederlassen. Kaum hatte sie es sich gemütlich gemacht und ihren Kopf in die weiche Lehne fallen lassen, schreckte sie wieder auf. Ihr Schwanzfell sträubte sich und ihre Worte kamen schon beinahe als Fauchen heraus: "Bitte was?!" Hatte sie sich da gerade verhört? Vertragen mit diesem verlogenen, hinterhältigen Pack?! Sicherlich nicht! Solch eine Ehre hatten diese Flohsammler beim besten Willen nicht verdient. "Ich habe bemerkt, dass ich ohne den Rest besser dran bin." quetschte sie aus zusammengepressten Zähnen hervor. Freundlicher konnte sie es wirklich nicht ausdrücken. Wenn sie wirklich ehrlich mit sich wäre, würde sie feststellen, dass sie die Mädels vielleicht doch ein wenig vermisste, doch davon war sie weit entfernt. Zu groß war der Frust, der mit ihrer alten Truppe verbunden war. "Wie wäre es mit einem Autogramm?" wechselte sie flott das Thema. Sie wollte wirklich nicht länger auf den Rest der Misstaken eingehen. "Natürlich willst du ein Autogramm. Wer hätte nicht gerne eine schöne Unterschrift von Ava Finch?" Ohne auf eine Antwort zu warten kramte sie Zettel und Stift aus ihrer Tasche hervor. "Du bist doch Esmée Arnault, oder nicht?" fragte sie, während sie ihren eigenen Namen und ein Herzchen in geschwungenen Linien auf das Papier kritzelte. Nachdem sie die Zustimmung erhalten hatte ergänzte sie noch ein 'never gonna give you up, dear Esmée' darunter, eine kleine Referenz an ein bekanntes Lied der Sängerin. Mit einem breiten, stolzen Lächeln überreichte sie das Papier, ob es nun tatsächlich gewollt war oder nicht. Andere würden sich um solch ein Privileg sicherlich prügeln! Trotz Allem war die Feline jedoch nicht als Musikikone hier, sondern als ganz normale Satyrs Cornucopia-Magierin. Eine Tatsache, an die sie sich selbst manchmal erinnern musste. "Wir sollen heute ernsthaft einen Hund aus einem Erdrutsch befreien." begann sie also, musterte dabei neugierig das Outfit der Arnault. Die Kleidung wirkte teuer und neu und schien sehr sorgfältig und mit viel Gefühl für Mode ausgewählt geworden zu sein. Wirklich passen tat es jedoch nicht zu der Art ihes Auftrags, genau wie Avas. Es schien, als wären die Beiden auf der selben Wellenlänge! "Unfassbar, oder? Wie kommen die bloß auf die Idee, Damen wie uns da hinzuschicken. Es gibt doch bestimmt genug andere Magier, die diese Drecksarbeit erledigen können." Gereizt zuckte ihre Schwanzspitze. Sie hatte wirklich keinen Bock, wie ein räudiger Köter im Schlamm zu wühlen. Das war doch vollkommen verständlich, oder nicht?!
Oh? Hatte Esmée etwas Falsches gesagt? Die Schwarzhaarige zuckte sichtlich zusammen, als die Feline ihr ein Fauchen entgegenwarf, das seinesgleichen suchte. Ein Blinzeln später folgte auch schon die Erklärung: Ava hatte sich nicht mit ihren Bandkolleginnen vertragen, sondern festgestellt, dass sie ohne die anderen besser dran wäre. „Ach so…“, murmelte die de Bosco leise und legte nachdenklich den Zeigefinger an ihre Wange, während sich der Kopf ein bisschen schieflegte. Die 19-Jährige merkte, dass diese ganze Sache wohl ein schwieriges Thema für Ava war, wenngleich Esmée nicht verstand, warum das so war. Die Prinzessin war weder mit anderen Freundinnen großgeworden, noch hatte sie sich mit wirklichen Konflikten dahingehend auseinandersetzen müssen – irgendwie hatte jeder im Palast immer versucht, der de Bosco jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Einen ernsthaften Streit mit ihr hatte man nie gesucht, sondern eher klein beigegeben, weshalb Esmée es einfach nicht kannte, was das bedeutete: Streit, Konfrontation, Ärger und Frust. Sowie das Gefühl, am Ende alleine zu sein, diejenige, mit der man nichts mehr zu tun haben wollte und wie schmerzhaft eine solche Erfahrung sein konnte. Eigentlich konnte Ava einem schon ziemlich leidtun. Entsprechend abrupt kam auch der Themenwechsel mit der Autogrammkarte. Die Augen der Prinzessin weiteten sich, als sie auch schon nach ihrem Namen gefragt wurde. „Ähm, ja, also…“ Aber da war die Feline auch schon am Schreiben und überreichte der Magierin mit einem stolzen Grinsen ein Papier mit einem schwungvollen Autogramm darauf. Die hellblauen Augen sahen hinab auf den Zettel sowie die Zeile… und ein ehrlich erfreutes Lächeln zeigte sich auch auf den Lippen der Prinzessin. Never gonna give you up? Das war echt nett! Und vermutlich nahm Esmée das viel zu persönlich, deutlich persönlicher, als die ehemalige Sängerin der Misstaken es gemeint hatte. Dennoch sorgte es dafür, dass sich Esmée freute und die hellblauen Augen strahlten. „Das ist so lieb von dir! Ich freue mich, dass ich eine so tolle Kollegin dabeihabe. Danke, Ava“, meinte sie aufrichtig und verstaute die Autogrammkarte geschwind in ihrer Tasche. Die würde sie sich später aufhängen, eindeutig. Ein so nettes Geschenk musste auch einen ganz besonderen Platz finden! Ob Ava und sie Freundinnen werden könnten?
Nachdem die Übergabe des Geschenks beendet worden war, ging es tatsächlich um ihren Job. Natürlich, das hätte Esmée in der Freude beinahe vergessen! Neugierig blickte sie auf die sich gefährlich bewegende Schwanzspitze von Ava, bevor der Blick zurück in das Gesicht der Sängerin wanderte. Sie war nicht sonderlich angetan von der Aufgabe, die die beiden Damen erhalten hatten und machte daraus auch keinen Hehl. Esmée war da nicht ganz so extrem drauf, wenngleich auch sie sich fragte, warum ausgerechnet zwei Damen wie sie diese Drecksarbeit erledigen mussten. Gab es nicht ein paar starke Männer, die das übernehmen konnten? So wie damals im Palast. „Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht so richtig, wie wir das machen sollen“, gab sie am Ende zu, versuchte allerdings, sich ihre Resignation nicht anmerken zu lassen. Was wäre sie auch für eine Prinzessin, wenn sie es zulassen würde, dass schlechte Stimmung sich verbreitete! Das war vermutlich auch der Grund, warum der Zorn von Ava förmlich an ihr abprallte. „Früher hatte ich Leute, die so etwas für mich erledigt hätten…“, rutschte es der Prinzessin ein bisschen heraus, bevor sie sich geschwind gedanklich ermahnte. Dass sie aus adligem Hause eines fremden Königreiches stammte, war nichts, was sie hier in Fiore irgendjemandem auf die Nase binden durfte! Esmée sprach daher schnell weiter, um das Thema nicht zu vertiefen: „Aber hey! Ich bin mir sicher, dass wir das auch gut hinbekommen werden. Ich mein, wir sind doch zwei extrem pfiffige Frauen!“ Naja, ob man Esmée als pfiffig bezeichnen konnte, blieb mal dahingestellt... Sie schenkte ihrer Kollegin ein strahlendes Lächeln und nickte ihr ermutigend zu. Vollkommen ignorierend, dass es sicherlich kein mangelndes Selbstbewusstsein war, das Ava die Lust auf diesen Auftrag versaute. „Sag mal, was für Magie kannst du denn einsetzen? Ich weiß zwar, dass du eine wunderschöne Stimme hast, aber von Magie habe ich nie etwas gelesen. Hat deine Magie auch etwas mit Musik zu tun?“, fragte die de Bosco interessiert nach und wollte damit sogar wirklich herausfinden, ob sie die Magie vielleicht gewinnbringend für ihren Auftrag einsetzen konnten. Was sie selbst anging… „Ich bin Explosionsmagierin. Aber wie genau uns das bei der Rettung des armen Hundes helfen soll, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Aber auch da wird mir bestimmt etwas einfallen!“ Man merkte: Fehlender Optimismus war in jedem Fall keine Schwäche von Esmée. Ob das Ava jetzt schon auf die Nerven ging?
Die Feline war also eine tolle Kollegin? Das hörte sie natürlich gerne. Stolz reckte sie das Kinn in die Luft: "Nichts zu danken, meine Liebe. Ein Glück, dass ich zu euch gefunden habe, nicht wahr?" Dass die Beiden sich kaum kannten und das Kompliment somit quasi nichtssagend war, ignorierte sie ganz selbstverständlich. Es stimmte schließlich, die Satyrs konnten sich glücklich schätzen. Ava Finch war etwas besonderes und somit war es auch etwas besonderes, dass sie ausgerechnet diese Gilde auserkoren hatte. Sie hätte sich schließlich auch den Rune Knights oder gar den Crimson Sphynx anschließen können! Doch dieser kunterbunte Haufen an Künstlern und ausgefallenen Persönlichkeiten gefiel ihr tatsächlich am besten. Bisher konnte sie zwar noch keine Freundschaften knüpfen, aber das lag sicherlich daran, dass es einfach schwer war, in der Gegenwart einer Berühmtheit nicht schüchtern zu werden. Dabei war sie doch so eine Nette! Das sah Esmée schließlich genauso. Als Katze war es manchmal schwer, seine Gefühle zurückzuhalten. Sie waren eben voll und ganz ehrlich (manchmal...). Die Arnault hingegen schien damit überhaupt keine Probleme zu haben. Ganz gelassen, sogar recht fröhlich, stimmte sie der Schwarzhaarigen zu. Das brachte diese tatsächlich ein wenig aus dem Konzept! Sie blinzelte kurz und hielt einen Moment inne, ehe sie den Faden wieder fand. "Ganz genau, ich auch!" antwortete sie, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, dass man zu jeder Zeit Herren an seiner Seite hatte, die jegliche Drecksarbeit für einen erledigten. Für was auch sonst existierten Männer auf dieser Welt? "Pah, natürlich können wir das! Die Frage ist nur, ob wir es auch wollen." Frustriert hob sie ihre linke Hand in das fahle, kühle Lampenlicht, das über ihren Köpfen auf sie herabschien. Nein, sie wollte es definitiv nicht. Ihre wunderschönen, wohlgepflegten Nägel würden ihr das niemals verzeihen. Sie ließ ihren Blick weiter zu der jungen Frau neben ihr wandern, die ihr das größte, breiteste Grinsen schenkte, dass sie seit langem gesehen hatte. Woher nahm sie bloß all diese Motivation? Ihre schöne Kleidung stand schließlich auch auf dem Spiel! "Agh, na gut. Solange ich ein paar Handschuhe kriege wird es schon gehen ... und mein Fell nicht dreckig wird...!" Ja, auch Ava Finch konnte kleinbeigeben. Alles andere war unmöglich bei diesem unerschöpflichen Optimismus. "Oh, nein, nein. Mein Gesang ist pures Talent. Dafür brauche ich keine Magie. Die nutze ich eher, um mir aufdringliche Superfans vom Leib zu halten." Sie lachte. Seit sie aus dem Spotlight verschwunden war, konnte sie zwar überwiegend ein normales Leben führen, doch es konnte nie schaden, sich verteidigen zu können. "Ich bin nämlich Giftmagierin." Darum ging es übrigens auch in einem ihrer unbekannteren Songs namens 'Poison'! Bis heute verstand sie nicht, wieso dieser bei ihren Fans nie so wirklich gut angekommen war. Sie mochte ihn (so wie alle ihre Werke). "Explosionsmagie? Hah, das ist ja mal krass! Dann kannst du einfach mal so Leute in die Luft jagen?" Die Feline hatte nicht einmal gewusst, dass solche Zauber existierten. "Das würde ich auch gerne können. Wenn mich jemand nervt, mache ich einfach 'peng' und schon habe ich meine Ruhe. Wie genial!" Da konnte man ja fast neidisch werden! Zum Glück waren ihre eigenen Fähigkeiten ebenfalls nicht von schlechten Eltern. "Weder ich, noch du können den Köter mit unserer Magie retten. Und damit wären wir direkt wieder bei der Frage: wieso wir?" So wirklich hatte sie sich noch immer nicht mit ihrem Schicksal abgefunden. Auch wenn Esmée noch so optimistisch war, dass sie eine Lösung finden würden. Genervt verdrehte sie die Augen und lehnte ihren Kopf an das Fenster neben ihr. Dahinter wurde aus der eintönigen, langweiligen Einöde, die das eher ländliche Fiore nunmal war, zumindest wieder ein kleines Dörfchen. Der Regen prasselte hier noch stärker gegen die Scheibe, dieses Sauwetter schien einfach kein Ende nehmen zu wollen. "Hier müssen wir raus." stellte sie fest, als durch einen Lautsprecher die Ansage: "Nächster Halt: Heather Town, bitte in Fahrtrichtung links aussteigen!" ertönte. Es war noch immer leer in ihrem Abteil, neben ihnen regten sich nur ein oder zwei Personen. Bevor sie ausstiegen kramte die Schwarzhaarige noch einen kleinen Taschenschirm hervor. Den konnten sie hier wirklich gebrauchen. Als sie ihn draußen aufspannte wurde er ihr beinahe aus der Hand gerissen. Bescheuerter Wind! Kein Wunder, dass sich bei dem Wetter große Landmassen verselbstständigt hatten. "Okay, wie war das jetzt nochmal? Irgendwo warten doch die Leute von dem Köter auf uns ... In einem Hotel? Oder war es ein Gasthaus?" Gegen Ende ihres Satzes musste sie ihre Stimme deutlich erhöhen, denn die Bahn in ihrem Rücken setzte sich laut quietschend wieder in Bewegung. Vielleicht hätte sie sich den Zettel lieber doch aufmerksam durchgelesen. Aber sie hatte ja nie geglaubt, tatsächlich hier zu enden! "Hm, naja. Wirklich viel gibt es hier ja eh nicht. Wir werden es schon finden..." Es handelte sich bei Heather Town schließlich um eins dieser Käffer, wo mehr Vieh lebte als Mensch. "Oder weißt du es?" Fast vergessen, sie war ja überhaupt nicht alleine! Ihre begeisterte Begleiterin hatte bestimmt einen viel besseren Plan als sie selbst! Früher hatte Ava Finch stets jemanden gehabt, der ihre Aufgaben für sie festhielt und vorausplante. So ganz ohne diese Person war es echt nicht einfach!
Das Forum wurde für die Nutzung der Desktopversion von Firefox und Chrome optimiert. Es kann in der mobilen Version oder in anderen Browsern zu Darstellungsfehlern kommen. Sollte euch ein Fehler auffallen, meldet euch bitte direkt bei @Medusa.