Ortsname: Heather Town Art: Ortschaft Spezielles: --- Beschreibung: Heather Town ist ein etwas abgelegenes, heimeliges Städtchen im Süden des Reiches. Die meisten Gebäude sind im Fachwerkstil errichtet worden und stehen um einen großen Platz herum, der als Zentrum dient. Um den Ort liegen mehrere Gehöfte, die offiziell noch zu Heather zählen, aber bis auf den Markttag kaum Kontakt zu der „Stadt“ haben. Wichtige Bauwerke sind nur das Rathaus und eine eher baufällige Kapelle.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Number of Statues: 312
No statue would defy me
So you shouldn't either
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Zani Anmeldedatum : 12.03.23 Anzahl der Beiträge : 68
“Verloren? Nein, wieso? Ich hatte schon immer ein Horn”, erwiderte Zani, während sie ihre Gegenüber erneut einen heftigen Schlag verpasste. Es war fast schon zu casual, wie die Beiden einfach miteinander redeten und dabei ein Gespräch führten, doch für Onis war so etwas auf dem gleichen Level wie atmen. “Danke, du hältst gut was aus.” meinte sie schließlich und lächelte ihre Kontrahentin an. Es war immer wieder erfrischend, jemanden vor sich zu haben, die nicht nach ein oder zwei Schlägen zu Boden ging. Während Zani die Person musterte, verwandelte sich ihr Arm wieder in seine normale Form zurück. Das mit den ganzen Haaren war eh nicht so ihr Favorit, aber stören tat es die Frau auch nicht unbedingt, solange sie mit aller Kraft zuschlagen konnte. “Ohhh, es gibt noch mehr mit so einer Farbe?” erstaunt blickte sie Karma an und ließ sie nicht aus den Augen, während die Grünhaarige umkreist wurde. Im Gegenteil, sie ging auf das Mädchen zu und strich ihr einmal über den Arm und über ihre Bauchmuskeln. “Deine Haut ist so cool!”, mit freudigem Ausdruck schlang die Mahna ihre beiden Arme um ihre Kollegin und gab ihr eine feste Umarmung.
“Oh, oh. Ich bin Zaniyahtra Mahna vom Stamm der brennenden Erde!” gab sie fröhlich kund. So monoton, wie Zani manchmal erschien, war es ein sehr freudiger Anlass, hier auf eine weitere Oni zu treffen. “Rote Sonne…rote Sonne…nö, sagt mir nix.” Naja, war auch nicht so wichtig. “Ja, oder? Irgendwie sind alle anderen immer so klein.” etwas völlig ungewohntes, wenn man ewig in einem Stamm lebte, wo noch größere Leute lebten als man selbst. Neugierig schaute die Grünhaarige dem Mädchen hinterher, wie sie kurz etwas holte und ihr schließlich etwas hinhielt, was so aussah wie… “Klar.” mit einem breiten Grinsen nahm sie den Burger entgegen und biss sofort hinein. Aber irgendwas war komisch. Ein ihr unbekannter Geschmack breitete sich im Mund der Oni aus, als sie etwas verwirrt das Essen betrachtete und eine angebissene, rote Scheibe hervorzog. Misstrauisch beäugte sie diese Zutat, bevor sie diese in einem Mal in ihrem Mund verschwinden ließ und ordentlich durchkaute. “Hmmm…seltsam.” Tomaten waren wohl nicht ihr Fall, dafür war der Rest ganz nice. Während die Beiden also ihre Burger vernichteten, setzte Zani sich wieder auf die Wiese und starrte in die Gegend. “Worauf sollen wir überhaupt aufpassen? Hier ist doch nichts.” zumindest sah die Mahna nichts, was es wert wäre, sich dafür die Mühe zu machen.
„Echt? Warum das denn?“ Karmas Körper fing den nächsten Schlag auf, während sie sich von Zani löst und auf die Beine sprang. Ihre katzengelben Augen waren auf den Kopf der Oni gerichtet, auf das eine Horn, das nicht mittig saß, sondern so, als würde ein zweites fehlen. Es war Karmas Instinkt und der Tatsache, dass sie im Wald jagte, zu verdanken, sodass sie jegliche Bewegungen der anderen sehen konnte. Ihr Blick war nicht wirklich scharf, sie hatte die Augen so geweitet, dass sie einen großen Bereich um sich herum sah, aber dafür feine Dinge nicht erkennen können würde. „Hast du auf deinem Kopf damit nicht voll das Ungleichgewicht? Du musst voll die Nackenmuskeln haben, deinen Kopf da gerade zu halten!“, überlegte die Oni fasziniert weiter. Sie wusste, dass nicht alle Onis Hörner hatten. Ravi, ihre Cousine hatte zum Beispiel keine, aber das hier war doch unpraktisch, oder? „Ah ja, ja! Du weißt schon, Stamm der roten Sonne? Das Rot, das kommt von uns“, erzählte Karma stolz und zeigte auf sich selbst und ihre rote Haut. „Meine Cousine hat irgendwas super magisches mit sich machen lassen, jetzt sieht sie auch so cremig aus, aber eigentlich sind die meisten von uns rot.“ Ravi hatte irgendwas bekommen, das Karma nicht ganz verstand, wodurch sie aussah, als hätte sie in Mehl gebadet. Sie hielt nicht wirklich still, als die Fremde ihren Arm berührte, aber Karma wusste, dass ihre Kampfzeit für den Moment zumindest vorbei war. Und wenn nicht, wäre es ein cooler Überraschungsangriff! Sie erwiderte sie die feste Umarmung mit aller Kraft, etwas, dass sie sonst nur mit Charon tat, weil alle anderen immer jammerten. Karma wollte sie nicht jammern haben oder ihnen wehtun, also hielt sie sich meisten zurück. Umso froher war sie, nun mit Zani sich nicht beherrschen zu müssen. Sie hob die nur wenig größere Oni ein kleines Stück hoch, als sie sich ordentlich vorstellten. Dann schüttelte Karma den Kopf. „Mir sagt deiner auch nichts. Wo kommst du denn her? Mein Stamm lebt in den Bergen unterhalb der Wüste.“ Die eher monotone Art, zumindest für einen Oni, macht der Rothaut nichts aus. Sie hatte mit Lokesh gelebt, dem schweigsamsten und gelassensten Oni den sie kannte. Da konnte Zani sein wie sie wollte! Karma, die beschlossen hatte, den Namen der Oni wie auf jeden anderen der langen Namen einfach abzukürzen, ohne zu fragen, nickte bestätigend. „Oh ja, die kann man alle auf die Schulter heben“, stimmte sie grinsend zu und wandte sich dann ab, die Burger zu holen. Zwischen den beiden großen Frauen waren sie winzig, aber gut! Während Karma ihren Teil in einem großen Haps verschlungen hatte, zog Zani die Tomate hervor und betrachtete diese, bevor sie im Mund der Oni verschwand. Karma grinste. „Das schmeckt ungewohnt, nicht? Aber du kannst sie salzen, dann sie sie super. Vor allem mit diesem einen Käse …“ Sie runzelte die Stirn. Der Name viel ihr nicht mehr ein. Groß, rund und man konnte ihn fast schon schälen … Wie hatte die Köchin, die ihr immer half, ihre Beute zu kochen und dafür zu sorgen, dass Charon keine Muskeln verlor, es nochmal genannt? Mokella? Mozella?
Die Burger waren rasch weg und Karma setzte sich zu Zani ins Gras und sah sich schultern zuckend um. „Die Wiese. Falls irgendwelche Tiere oder Menschen kommen, nehme ich an. Aber hier ist es wirklich nicht spannend … Man sieht ja auch alles. Wo ich herkomme, im Wald, da war es viel aufwendiger unser Gebiet zu überwachen. Und da gibt es Pumas!“ Karmas Augen leuchteten. „Kennst du Pumas? Ich habe einen gejagt, als ich zum ersten Mal auf Menschen getroffen bin. Aber seitdem habe ich keine mehr gesehen.“ #karma#karq2@zani
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“Öhhh…” Ungleichgewicht? Zani schaute die andere Oni etwas verwirrt an und begann dann, ihren Kopf etwas zu schütteln und zu drehen. Ihre Haare flogen dabei wild durch die Gegend, landeten der Magierin mehrmals im Gesicht, doch ein Ungleichgewicht konnte sie nicht feststellen. “Nö, eigentlich nicht. Aber meine Muskeln sind trotzdem voll krass!” Mit einem selbstsicheren Grinsen hielt sie einen Arm hoch und flexte diesen vor dem Gesicht ihrer Kollegin. “Aber deine auch. Du kannst doch bestimmt zwei Bullen hochheben und mit denen trainieren, oder?” Das war eine Methode, die eine ihrer alten Stammesleute mal gezeigt hatte. Ein Tier auf der linken Handfläche, das Andere auf der rechten Handfläche. Und dann wie zwei Hanteln benutzen. Begeistert betrachtete die Mahna den roten Hautton von Karma. Sowas hatte sie bisher noch nie gesehen, dazu kam es auch noch, dass es anscheinend noch mehr von ihrer Sorte gab. “Cremig?” Was soll das denn für eine Farbe sein? “Klingt wie ein Ausschlag.” Zani hatte keinerlei Idee, was damit gemeint war, aber um ehrlich zu sein war es auch egal.
Es freute die Mahna, dass die rote Oni ihre Umarmung so sehr erwiderte. In all der Zeit, in der sie unter Menschen war, konnte sie leider niemanden wirklich umarmen, ohne jemandem wehzutun. Aber wie sie merkte, war Karma sogar noch kräftiger als sie selbst. Eine Tatsache, die die Grünhaarige sehr begrüßte. Es ging sogar so weit, dass sie ein kleines Stück vom Boden gehoben wurde. Diese Tatsache nahm Zaniyahtra als Anlass und klammerte sich nicht nur mit Armen, sondern auch mit Füßen um ihre Partnerin und grinste sie breit an. So eine Ganzkörperumarmung war doch um einiges besser als nur einen Teil zu benutzen! “Du hast echt Kraft, sehr cool.” Es war immer wieder schön, jemanden zu treffen, mit dem sie sich auf diese Art und Weise austauschen konnte. “Also mein Stamm, der…” Sie hatte leider absolut keine Ahnung von Geographie oder wo sie sich gerade im Verhältnis zu ihrem Stamm befand. “Der lebt auch in irgendwelchen Bergen. Glaub, da war auch mal irgendwo Sand drumherum. Oh, kennst du die Riesen? Die sind auch bei uns in der Nähe!” Ein Volk, dessen Angehörige Zani noch nicht oft treffen durfte, aber die waren noch beeindruckender gewesen! “Einer von denen hat mich mal hochgehoben und 10 Meter weit geworfen. Der könnte das bestimmt auch mit dir, hat echt Spaß gemacht.” Ja…ein paar gute Erinnerungen an ihr Stammleben waren ja doch da. “Uuuuund…wir sollen hier jetzt einfach sitzen?” Wow, wie…wie… “Laaaaangweilig”, enttäuscht ließ die Grünhaarige sich nach hinten fallen, direkt auf die Beine der roten Oni. Ob es sie störte? Keine Ahnung, aber Zani machte es trotzdem, während ihr Blick sich an Karma richtete. “Puma? Ich glaub, so einen hab ich mal gegessen. War irgendwie sehr zäh. Hast du mal einen dieser riesig-großen Bären gesehen? Die waren sogar noch größer als Agmundr, unser Chef.” Sie klang zwar gerade nicht so, aber die Mahna war begeister vom Gedanken, nochmal gegen so einen anzutreten.
Karma beugte sich gespannt vor, als Zani das mit ihrem Kopf teste und ihn drehte. Sie war wirklich fasziniert davon. „Spannend! Ich habe mal einem Steinbock geholfen, der hatte nur noch ein Horn, nachdem er abgerutscht ist, und der war ganz wackelig auf den Beinen. Der hatte wohl weniger Muskeln im Hals wie du.“ Das mit dem Bock war schon drei, vier Jahre her und Karma hatte ihn danach nur noch einmal gesehen. Zumindest hatte er ihm ähnlich geschaut und das gleiche Horn hatte gefehlt. Nachdem das nämlich halb abgebrochen gewesen war, hatte sie ihn mit Lokesh gesund gepflegt. Es war Sommer gewesen und die Nahrung reichlich, ihn zu töten wäre nur die Lösung gewesen, wenn sie nicht relativ sicher gewesen wären, dass er es schaffen würde. Außerdem war er jung gewesen. Karma war zwar eine Jägerin, aber damit kam auch Verantwortung für den Wald und dessen Bewohner. „Ich hab mal einen Hirschbullen getragen! Aber nie zwei zugleich, das wäre eine Verschwendung gewesen.“ Karma hatte Muskeln, aber für einen Oni waren diese nicht so ausgebildet – oder zumindest nicht so sehr auf pure Kraft. Sie war wendiger, schlug die Haken besser als Ravi, auch wenn ihre Cousine im Kampf zu zweit meistens gewann. Die Oni runzelte die Stirn. „Die Menschen haben das gerade. So eine oft süßliche Creme.“ Ihr fiel das Wort nicht ein, was sie gehört hatte. „Auf dieses Eis oder Kuchen und andere süßen Dinge. Es ist ganz weich und kühl und so hell … cremig. Ein bisschen wie manche blassen Menschen.“ Karma grinste und schob, bevor sie Zani umarmte, ein: „Aber es schmeckt es gut!“, hinterher.
„Riesen … Ich hab mal von denen gehört, aber wir sind ein großes Stück weg glaube ich …“ Karma hatte sich ein paar … Karten angeguckt, aber die Größe von allem hatte sie noch nicht ganz verdaut. Wo die Menschen so klein waren, war ihre Welt doch so riesig und weit. Karmas gelbe Augen wurden groß. Eine ganze Zani oder Karma einfach werfen? 10 Meter weit? Der Riese musste ja echt groß und stark sein! „Ohh ja!“ Geworfen war sie echt lange nicht mehr geworden. Gefallen und gesprungen ja, aber nicht geworfen. Ihr Gesicht strahlte vor Aufregung. Die Burger waren rasch weg und dann saßen die Onis im Gras und taten … nichts. Karma nickte zustimmend und sah zum Himmel, aber selbst der war leer. Echt … nichts hier. Daheim war der Wald zumindest immer voll gewesen, irgendwas kreuchte und fleuchte immer über den Boden oder raschelte durch die Blätter. Als Zani zurück über ihre Beine fuhr, beugte die Oni sich vor und fuhr durch die grünen Haare. „Fast wie Gras, nur weicher und länger“, stellte sie fest und lachte, während ihre Finger die Strähnen drehten und sie begann, ein kleines Zöpfchen daraus zu flechten. Das war gute Übung für ihre großen Finger. „Oh ja. Aber der Pelz hält echt warm, wenn man ihn umnäht!“ Die Oni schüttelte den Kopf. „Mit einem Bären hab ich noch nie gekämpft. Aber klingt super spannend das mal zu machen! Aktuell versuche ich eine Schlange zu fangen. Du weißt schon, diese Züge da? Eines Tages bin sich schnell und stark genug einen zu fangen!“ Noch nicht, aber während Karma selbst nicht mehr wuchs, wurde sie noch immer schneller und stärker. Und sie war hartnäckig. Karma löste einen Teil des Zöpfchen wieder, der ihr nicht recht gelungen war, als sie rechts von sich etwas im Gras entdeckte. Sie erkannte nicht ganz, was es war, was sich da bewegte, aber sie deutete darauf. „He Zani, wie groß und wo genau ist unser Feld eigentlich?“ Irgendwie war hier ja alles knöchelhohe Wiese. #karma#karq2@zani
Zuletzt von Karma am Di 23 Mai 2023 - 15:54 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Zani Anmeldedatum : 12.03.23 Anzahl der Beiträge : 68
“Aber braucht man nicht genauso starke Muskeln, um zwei Hörner zu tragen?” Etwas neugierig schaute Zani ihre Kollegin an und griff mit ihren beiden Händen an die Hörner der Oni. “Die sind doch dann doppelt so schwer.” Also das ergab doch nur Sinn, oder? Wenn man für ein Horn einen starken Nacken brauchte, dann waren zwei doch noch schwerer. “Hast du schonmal ein Tier damit erlegt?” Fragte sie und strich währenddessen etwas über die Hörner der roten Dame. “Ich hab es mal versucht. Da war so ein großer Eber mit seinen Stoßzähnen. Der ist auf mich zugerannt und ich dachte, es würde Spaß machen, dasselbe zu tun.” Ja, auf allen vieren, wie ein Tier, hatte Zani sich ihrer Beute entgegengestellt. “Ich wusste da gar nicht, wie schwer es ist, mit Händen zu laufen.” Ein breites Grinsen schlich sich auf das Gesicht der Grünhaarigen, als sie diese Erinnerung wieder in ihr hervorrief. “Das hat echt Spaß gemacht. Aber erlegen musste ich ihn leider mit einem Messer. Das war dann doch etwas langweilig…ABER sein Auge hab ich erwischt!” Die Magierin war gerade auf jeden Fall etwas lebhafter als zuvor. Es war einfach cool, anderen von ihren Erlebnissen von der Jagd zu erzählen. Ob die andere Person es nachvollziehen konnte mal dahingestellt, doch wie es schien, waren Karma und sie dahingehend wohl ähnlich. “Oh…ich glaub, ich hab sowas dann schonmal probiert. Viel zu süß, dieses Zeug. Und es war danach überall in meinem Gesicht.” Wie schnell sich so eine Creme auch verteilte, war echt nicht schön. Als sie das erste sowas probiert hatte, kassierte die Grünhaarige belächelnde Blicke und jemand hatte sie sogar ausgelacht. “Hmmm…ob der Kerl noch lebt? Ich hab gar nicht nach ihm geschaut, als er durch die Wand geflogen ist…”Ohne ihrer Freundin auch nur ansatzweise Kontext zu dieser Aussage zu geben, murmelte sie etwas vor sich hin und ließ schließlich auch von den Hörnern der Anderen ab.
Und jetzt waren sie hier und taten…nix. “Irgendwie hab ich mir dieses Magierding spaßiger vorgestellt.” Gab sie etwas ernüchternd bekannt. Hier herumzusitzen und auf ne Fläche Gras aufzupassen war nicht unbedingt im Interessensgebiet der Grünhaarigen. Sie schaute gerade nach oben, in Karmas Gesicht, während diese sich an Zanis Haaren vergriff. “Das ist eine Schlange? Aber sind Schlangen nicht aus Fleisch? Das Ding besteht doch nur aus Metall.” Der Gedanke, einen Zug zu fangen klang allerdings sehr verlockend. “Hm?” die Mahna richtete sich wieder auf und schaute in die Richtung, in welche Karma zeigte. “Keine Ahnung. Ähh…” kurz schaute sie von links nach rechts und erkannte ein paar Meter von ihnen entfernt ein kleines, wohl selbstgemachtes Schild. “Vielleicht von da bis…da?” Und sie zeigte mit ihren beiden Armen ungefähr in zwei Richtungen, die wohl Punkte im Gras ansteuerten. Rechts von ihnen bewegte sich weiterhin etwas. Es stolzierte vorsichtig durch das Gras, eine braune Gestalt, deren Pranken langsam auf dem Boden stapften und je näher es relativ zu den beiden Onis waren, desto eher konnte man erkennen: Ein Bär! Wo sie gerade noch davon gesprochen hatten, lief hier plötzlich ein Bär herum. “Was der wohl macht? Sieht nach Futtersuche aus.” Und da kam der Grünhaarigen auch schon ein schöner Gedanke. “He, Karmajeevan.” Die Mahna stand auf und umschloss den Oberkörper der roten Frau mit ihren Armen, um sie ruckartig hochzuheben. Mit festem Griff umschloss sie ihre Freundin von hinten und hob sie nun ein paar Zentimeter über dem Boden. Dann begann Zaniyahtra, sich zu drehen. Immer und immer wieder, immer mehr Schwung aufbauend, bis sie schließlich im richtigen Moment losließ und das Mitglied der roten Sonne ein paar Meter weit, direkt in die Blickrichtung des Tieres beförderte. “Los, zeig ihm deine Muskeln!” Sie wollte mal mit einem Bären kämpfen, jetzt hatte sie die Möglichkeit.
Karma grinste und klopfte auf ihren Nacken. „Sicher! Darum ist mein Nacken auch super stark.“ Die Oni zögerte kurz und legte die Stirn in Falten. „Ein bisschen. Ich habe mal damit eines aufgespießt, aber das war nicht cool. Es hat gelitten, anstatt rasch zu sterben und ich hätte es fast nicht wieder runtergebracht, wenn mir Lokesh nicht geholfen hatte.“ Sie stach nicht gerne Tiere auf, wenn sie ihnen auf den Hals mit den Krallen ausschlitzen oder das Genick brechen konnte. Karma war eine Oni, sie liebte das Rangeln und Kämpfen, zu Jagen, aber sie wollte nicht, dass ein Tier litt, wenn das nicht notwendig war. Es war nicht respektvoll der Natur und den Göttern gegenüber. „Außerdem hat man dann Löcher in der Kleidung.“ Karma schüttelte den Kopf, auch wenn sie Zanis Geschichte zum grinsen brachte. Ja, das mit den vier Beinen konnte kompliziert sein. Das war noch so ein Grund, dass sie sich lieber im dicken Geäst herumgehandelt hatte. „Ein Puma hat sich auch mal ziemlich die Pfote dran kaputt gemacht, als er mich angegriffen hat.“ Und ja, manchmal hatte sich auf etwas an Karma herangeschlichen. Aber bisher war sie am Ende immer die bessere gewesen! Die Oni nickte begeistert. Sie hatten auch immer alles im Gesicht kleben, aber sie mochte das süße Zeug wirklich! Bei Zanis nächster Aussage sah Karma sich suchen um. „Wo, wer? Wenn du ihn weggeschmissen hast, vielleicht nicht.“
Dann lagen sie im Gras und Karma kramte in Zanis Haaren herum. „Oh ja. Also es ist keine normale Schlange, ich glaube nicht, dass sie wirklich lebt. Aber irgendwie bewegt sie sich durch das ganze Land. Sie schlängelt sich durch Wiesen und um Hügel herum … wie eine Schlange.“ Die Oni grinste und ließ kurz Zanis Zöpfchen los, um sich auf den Magen zu klopften. „Ein wenig von diesem Metall wird mich nicht abhalten, eine einzufangen!“ Sie wollte gerade das verlorene, begonnenen Zöpfchen in den grünen Haaren suchen, als Zani sich wieder aufsetzte und zur Seite deutete. In einiger Entfernung war ein kleines Schild, so klein, dass Karma es zuerst einfach ignoriert hatte. „Oh. Vielleicht, ja.“ Sie erhob sich auf die Füße und spazierte zu dem Schild hinüber. Ein Bildchen und ein Wort waren darauf gemalt. „He Zani?“, rief sie ihrer neuen Freundin zu, „Kannst du eigentlich lesen?“ Sie kam wieder eine Schritt auf die andere zu, als ihr etwas im Gras auffiel. Von dem entfernten Wald her lief etwas über die Wiese in ihre ungefähre Richtung. Als das Wesen die Nase hob, wurden Karmas Augen groß. Ein Bär! Kein ganz großer schon, aber puh, es war ziemlich lange her, dass sie einen gesehen hatte! Sie starrte mit großen, gelben Augen in die Richtung des Tieres. „Ja, vermutlich. Muss ziemlich hungrig sein, dass er hier herumläuft.“ Wie aufs Stichwort knurrte auf Karmas Magen. Ja … der Burger war nicht sonderlich nahrhaft für eine so große Person, vor allem, wenn diese viel unterwegs war. Bevor Karma aber mehr machen konnte, wurde sie von Zani hochgehoben. Die etwas Größere begann sich mit der Oni in den Armen zu drehen, sodass die Grashalme kitzelnd ihre Zehen streiften. Dann, als Karma schon lachte, ließ Zani sie los und der Schwung trug die rote Oni über die Wiese. Karma kam auf dem Rücken auf und rollte sich zusammen. Wie eine Kugel rollte sie weiter, als zum Schutz gegen den Aufprall sich ihr Rücken verstärke und ein Schuppenkleid ihn überzog. Dann kam sie auf die Beine und lief los. Der Bär schien ziemlich überrascht von der großen, roten Person, die jetzt auf ihn zulief. Karma hatte schon davon gehört, dass man Bären nicht angreifen sollte, wenn man sich nicht wehren konnte. Sie konnte es aber, und so sprang sie ein Stück vor ihm aus dem Lauf hoch in die Luft. Der Bär hatte sich verwirrt aufgerichtet und musste jetzt noch verwirrter sein, als die Oni über seinen Kopf segelte. Im Sprung wurden ihre Füße von den Forschbeinen wieder normal. Karma gelang es, die Füße vor seinen Schultern zu lassen, sodass sie am Ende kopfüber seinen Rücken hinabhing. Der Bär brüllte und schnappte nach ihren Füßen. Karma löste die Beine, bevor er ihr die Zehen abbeißen konnte und fiel hinter ihm zu Boden. Sie war groß genug, um die Hände am Boden zu haben, sich wieder abzurollen und umzudrehen. Dann kletterte sie erneut mit einem, diesmal normalen, Sprung hinauf und schlang die Beine um seinen Hals. Mit den Armen eines Gorillas, die somit stärker waren als sonst, umklammerte sie seine Nase und Maul, um nicht zerbissen zu werden. „Hast du Hunger?“, rief sie Zani über die Wiese hinweg zu. #karma#karq2@zani
Zauber:
Scale Armor: Armadillo Soul TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 pro 5 Minuten MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Partial Take Over VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 5, Widerstand Level 3 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Magier seinen Rücken mit dem Schuppenkleid eines Gürteltieres zu überziehen und sich bei Gefahr zu einer Kugel zusammen zu rollen. Der Widerstand des Magiers steigt an allen Stellen, die vom Schuppenkleid verdeckt werden, um 1 Level an.
High Jump: Frog Soul TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 20 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Partial Take Over VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 3, Geschicklichkeit Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender verwandelt seine Beine in die eines Frosches und erhöht so seine Sprungkraft drastisch. Bei jedem Sprung ist der Magier nun in der Lage bis zu 5 Meter hoch zu springen und das ganz ohne Anlauf.
Strong Hand: Gorilla Soul TYP: Elementarlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 50 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Partial Take Over VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 4, Stärke Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender transformiert einen oder beide seiner Arme zu dem eines Gorillas. Von der Schulter an, bis hin zur Hand, die einiges an Größe und Kraft zunimmt, wird der an Masse zunehmende Arm mit grauschwarzem Fell überzogen. Die Kraft dieses Armes steigt für die Zeit der Verwandlung um 2 Level, die Schnelligkeit sinkt jedoch um 1 Level. Durch die menschenähnliche Anatomie der Hand ist der Anwender noch immer dazu in der Lage etwas zu greifen, nur eben kräftiger als unverwandelt.
Zani Anmeldedatum : 12.03.23 Anzahl der Beiträge : 68
“Löcher in der Kleidung…”, wiederholte Zani murmelnd, was Karma da von sich gab und schaute an sich herunter. Eigentlich war es ihr relativ egal, ob da irgendwo Löcher waren. Um genau zu sein… “Oh, da ist eins. Da auch.” In ihrer Hose befanden sich alleine schon zwei und würden vermutlich nicht die einzigen bleiben. “Wenn du mal nen Puma siehst, sag Bescheid!” Auch wenn es vermutlich komplett unrealistisch war. Immerhin wohnten die beiden nicht sehr nah beieinander und wo auch immer die rote Oni so ein Tier finden würde, bis Zani da war, dauerte es sicher Ewigkeiten. Aber das war der Mahna recht egal. Sie wollte mal wieder gegen irgendwelche Biester kämpfen und wenn Karma ihr das ermöglichte, dann war sie ziemlich begeistert davon. Sie antwortete auch gar nicht auf die Nachfrage bezüglich des Typen, den sie mal durch eine Wand feuerte. Zani war schon wieder in anderen Gedanken versunken und starrte nach oben, direkt auf Karmas Gesicht, während diese sich an ihren Haaren vergriff. Die Geschichte von dieser “Schlange” klang interessant und bisher hatte sie noch nicht darüber nachgedacht,m sich so einem Ungetüm entgegenzustellen. Aber je mehr die Grünhaarige darüber nachdachte, desto besser gefiel ihr der Gedanke. “Oh, du nimmst sie vorne am Kopf und ich halte sie am Hintern fest.” Zani war zwar nicht unbedingt so aufgedreht wie die meisten Oni, die sie kannte, allerdings war sie Feuer und Flamme für solche Vorhaben, solange sie den Gedanken spaßig fand. Und wenn nicht, dann…naja, Karma schaffte das schon alleine. “So ein Ding einzufangen…wir brauchen ein richtig großes Netz oder ein super langes Seil. Und wie haut man das eigentlich K.O?” Wenn es wie eine Schlange war, dann würde ein Schlag auf den Kopf es wohl tun, oder?
“Öhhh….”, kurz verstummte die Magierin bei der Frage, ob sie lesen konnte. “Ich kann schon ein paar Buchstaben und Wörter verstehen.” Was in sechs Monaten halt möglich gewesen war mit…naja, mehr oder weniger Willen, das Lesen lernen auch durchzuziehen. ABER sie konnte zumindest einfache Sätze verstehen. “Den kann ich glaub ich besser verstehen.” und sie zeigte auf den hungrigen Bären. Ja, seine Suche nach Nahrung konnte Zani voll und ganz nachvollziehen, denn auch sie verspürte schon wieder Hunger. Aber ihre Energie reichte noch vollkommen, um sich ihre rothäutige Freundin zu schnappen und diese mit gutem Schwung in Richtung des Bären zu katapultieren. Die darauffolgende Performance der Oni schaute sie sich auch sehr aufmerksam an. Erst rollte sie sich über den Boden, dann kletterte sie auf den Rücken des Bären und hielt ihm die Schnauze zu. Jetzt war Zani an der Reihe. Sie rannte auf die beiden zu und blieb direkt vor dem aufgewühlten Tier stehen. Es versuchte, ein Brüllen von sich zu geben, doch Karmas Gorillaarme machten ihm da einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Stattdessen versuchte er mit seinen Pranken nun nach der Mahna zu schlagen, was eine böse Überraschung auf sich warten ließ. Die Arme der Oni überzogen sich mit dickem, grünen Haar und wurden um einiges muskulöser als noch zuvor. Damit griff sie die Pranken des Tieres und hielt diese in einem festen Griff. “Ich nehm das Bauchfleisch!” Das war der beste Teil eines Bären, eindeutig! Mit aller Kraft zog Zani nun den Bären, inklusive Karma, nach vorne, an ihr vorbei und warf ihn damit zu Boden, direkt auf seinen Bauch. Danach setzte sie sich auf den Rücken des Tieres, direkt hinter Karma als wäre das eine Attraktion in einem Vergnügungspark und zog die Arme des Tieres nach hinten, womit es nun vollkommen bewegungsunfähig war…was vielleicht auch an dem Gewicht der beiden lag. “Wer macht Feuer?” Gegrilltes Bärenfleisch…mhmmmm, lecker.
Strong Arms: Neanderthal Soul TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 20 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Partial Take Over VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 2, Stärke Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber verwandelt der Anwender seinen Arm in den eines kräftigen Neandertalers, was besonders an den großen Muskeln und der starken Behaarung zu erkennen ist. Die Stärke des verwandelten Armes steigt während der Verwandlung um 1. Bei der Anwendung auf beide Arme verdoppeln sich die Manakosten.
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Karma Red from the Forest Anmeldedatum : 19.04.22 Anzahl der Beiträge : 180
„Oder in Beutel. Da fällt dann alles raus.“ Aber Karma nickte. Hier gab es zwar keine, aber in den Wäldern und Bergen würden sie schon einen finden, wenn sie beide da mal unterwegs wären. Was mit dem Typen gewesen war, erfuhr die Oni nicht. Sie wollte schon nachfragen, aber dann wechselten sie auf ein viel spannenderes Thema: Die Zugschlange. Karma erzählte Zani von ihrem Ziel, eines Tages einen einzufangen und zu erlegen. Sie ließ Zanis grüne Haare los und rieb die Handflächen aufgeregt aneinander. „Das klingt super! Eine Freundin hat mal gesagt, man könnte sie von der Seite angreifen und umschubsen. Wenn sie aus ihrem Pfad fällt, kommt sie sicher nicht wieder auf und weg!“ Die Oni zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Wir müssten ihr Herz finden, das, womit sie betrieben wird. Anscheinend ist das so ein Larima … Lasima? Irgendso ein magisches Ding. Wenn wir das Finden und Entfernen, sollte sie wie jedes Tier tot sein.“
„Super.“ Karma konnte noch nicht so viel. Lesen war schwer, auch wenn sie echt gerne wissen würde, was in all den Büchern stand. Sie liebte es zu wissen und zu lernen, neue Sachen zu lesen, aber das Lernen war ein wenig frustrierend. Aber bereit es aufzugeben war sie noch lange nicht! Rasch war es mit der Ruhe dann aber vorbei, als Karma von Zani aufgehoben und zu einem Bären geworfen wurde. Sie rollte sich und lief auf das Tier los. Karma sprang auf den Bären, hinter ihn und kletterte wieder hinauf, um seine Schnauze zuzupressen. Als Zani näher kam, hielt sie ihm mit aller Kraft das Maul zu. Er sollte ihre neue Freundin ja nicht zerbeißen. „Ich nehm ich Krallen und Zähne mit!“ Nicht zum Essen, aber für neue Talismane. Sie bräuchte nur noch jemanden, der sich mit solcher Scharmanenmagie auskannte, wie es Ravis Papa getan hatte. Zani riss den Bären derweil zu Boden und setzte sich auf dessen Rücken, wodurch sie dessen Pranken fixierte. So saßen die beiden Onis also auf dem Bären und Karma sah auf das Tier hinab. Sie stellte sich auf den Füßen zwischen seinen Schulterblättern ab und riss dann mit aller Kraft seinen Kopf nach hinten. Mit einem lauten Krachen brach das Genick des Bären und seine Gegenwehr erstarb. Karma ließ ihn los und griff nach Zanis Hand, um die andere Oni auf die Beine zu ziehen. „Du machst Feuer! Ich zieh ihm das Fell ab.“ Sie kramte in ihren Taschen und fand zwei kleine Steine, die sie zur Sicherheit immer dabeihatte. „Da.“ Sie reichte die Steine zum Funkenschlagen an Zani weiter. Birkenrinde oder anderes zum Entzünden würde diese aber selbst finden müssen. Karma wandte sich dem Bären zu und rollte ihn herum. Sie fuhr die Krallen der Katze aus und begann damit, ihm sorgfältig den Pelz abzuziehen. Den wollte sie nachher noch haben und mitnehmen! Was Charon davon halten würde, wenn sie mit einem Bärenfell nach Hause kam, um das zu präparieren … darüber dachte sie nicht nach. Es war auch nicht wirklich ihr Problem, sie bräuchte ihn nur, um diesen Kühlschrank anzubekommen, wenn sie das Fell einlagerte. Die Beine und der Bauch waren schließlich freigelegt und sie machte am Rücken weiter, sodass Zani mit dem Grillen schonmal beginnen konnte. #karma#karq2@zani
Zauber:
Strong Hand: Gorilla Soul TYP: Elementarlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 50 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Partial Take Over VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 4, Stärke Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender transformiert einen oder beide seiner Arme zu dem eines Gorillas. Von der Schulter an, bis hin zur Hand, die einiges an Größe und Kraft zunimmt, wird der an Masse zunehmende Arm mit grauschwarzem Fell überzogen. Die Kraft dieses Armes steigt für die Zeit der Verwandlung um 2 Level, die Schnelligkeit sinkt jedoch um 1 Level. Durch die menschenähnliche Anatomie der Hand ist der Anwender noch immer dazu in der Lage etwas zu greifen, nur eben kräftiger als unverwandelt.
Razor Sharp Claws: Cat Soul TYP: Elementarlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 20 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Partial Take Over VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 2, Schnelligkeit Level 2, Stärke Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender transformiert einen Arm zu dem einer Wildkatze und die Hand damit zu einer mit scharfen Krallen gespickten Pfote, die natürlich als Angriffswerkzeug dient. Die Schnelligkeit des verwandelten Armes steigt für die Dauer der Verwandlung um 1 Level. Man kann den Zauber auch auf beide Arme anwenden, es verdoppeln sich dann allerdings die Manakosten.
Zani Anmeldedatum : 12.03.23 Anzahl der Beiträge : 68
“Von der Seite?” Das klang ja doch einfacher, als gedacht. Einfach nur mit voller Kraft gegen die Seite der Schlange schlagen, damit diese umkippt. “Das bekommen wir bestimmt hin. Oh, oder noch besser.” Ein Lächeln legte sich auf das Gesicht der Oni, während ihre Stimmlage weiterhin recht monoton blieb. “Lass daraus einen Wettkampf machen! Ich wette, ich bekomme das besser hin als du und deine Freundin.” Herausfordernde Worte, doch was wäre denn so eine Aktion ohne etwas Rivalität und Kampfgeist? “Wer zuerst das La…Lasi…Lacrita oder so findet, der hat gewonnen!” Der Gedanke gefiel ihr. Sie wollte sich gerne mal wieder mit einer anderen Oni messen. Das war, seitdem sie aus dem Stamm geflohen war, leider nicht wirklich möglich gewesen. Aber Karma dürfte doch bestimmt auch zustimmen, oder? Ach, und selbst wenn nicht. Ein großes Monster zu erlegen war ganz nach Zanis Geschmack. Das würde sie auch ohne die Andere angehen. Aber jetzt war es erstmal an der Zeit, sich was zu futtern zu besorgen. Und wie es das Schicksal so wollte, lief den beiden Magierinnen ein Bär über den Weg. Schade, dass es ausgerechnet diese zwei sein mussten, denn lange würde das Tier nicht mehr hier verweilen. Karma schnappte sich mit ein paar sehr schnellen Zügen das Maul des Bären und hielt ihn fest, während Zani beide zu Boden riss und die Arme fixierte. Gute Teamarbeit, immerhin wollte sie nicht, dass eine von den beiden von den Pranken erwischt und verletzt wurde. “Krallen und Zähne? Du bastelst etwas daraus?” Sie kannte das auch aus ihrem Stamm. Ornamente, Ketten, alles Mögliche konnte man aus den nicht essbaren Teilen eines Lebewesens machen. Die Grünhaarige mochte sowas und hatte schon öfters Dinge hergestellt, die man tragen konnte. An einer Schnalle ihres Gürtels konnte man eine kleine, bunte Kette entdecken, die zu großen Teilen aus tierischen Materialien entstand. Das war einfach Arbeit, auf die sie sich besonders konzentrieren konnte…wenn sie dazu Lust hatte. Denn das hatte Zaniyahtra definitiv nicht immer. Manchmal kam es spontan und dauerte ewig, manchmal hielt ihre Motivation nur wenige Minuten.
Karma brach dem Bären das Genick und damit hatte sich das Tier verabschiedet. “Mhmmm…na schön. Dabei macht Fell abziehen Spaß…” Schade, aber nach einem kurzen Schulterzucken schaute die Mahna sich um. Es waren einige Bäume in der Nähe, jedoch keine schon gestapelten Holzscheite. Nun gut, dann musste es wohl selbst gemacht werden. Nicht weit weg von ihrer Kollegin haute sie schließlich auf einen der großen Stämme ein. Mit jedem Schlag wurde die Delle größer, bis schließlich ein lautes Knacken und Knarzen zu hören war und der Baum zu Boden fiel. Ein paar Minuten später war die Hälfte des Stammes kurz und klein geschlagen in sehr unförmigen, aber für ein Feuer ausreichenden Teilen auf dem Boden liegend. Ein paar weitere Minuten später und schon loderte die erste Glut in einem kleinen Kreis aus Steinen, in dessen Mitte eine Mischung aus Stücken und Holzscheiten lag. “Was ist eigentlich dein Lieblingsfleisch?” Fragte sie, während das erste Stück vom Bauch mit einem Stock befestigt am Feuer hing.
Karmas Augen leuchteten vor Freude. Zani schien echt Lust auf die Schlangenjagt zu haben. Nicht von ihrer Stimmlage vielleicht, aber ihre Worte klangen gut. Für eine Herausforderung war sie auf jeden Fall zu haben! Die Oni nickte. „Lacrima“, betonte sie das m. „Wer zuerst das Lacrima findet, hat gewonnen und darf es auch behalten! Ich glaube, die Menschen mögen das Zeug.“ Karma hatte schon Herzen gegessen, man verschwendete ja nichts, aber dass die Menschen es für Magie und sogar Haushaltsgegenstände verwendeten, hatte sie dennoch ziemlich überrascht. Aber das waren Pläne für ein anderes Mal. Jetzt ging es darum, ihren Bauch zu füllen! Die beiden Onis griffen den Bären an, Karma hielt ihm das Maul zu und Zani zog ihm die Beine weg, bis erstere ihm mit einem Ruck das Genick brach. Sie sprang vom Rücken des Tieres hinab und rieb sich die Hände an der Hose. „Ja. Außerdem brauche ich wieder Talismane, auch wenn ich die selbst nicht herstellen kann. Aber es wird sicher irgendwo hier jemanden geben, der das für mich tun kann. Bis dahin passe ich darauf auf.“ Sie grinste. „Ich schenke dir dann einen!“ Dann fuhr die Oni die Krallen aus und machte sich daran, dem Bären das dicke Fell zu abzuziehen. Ihre Krallen zogen ein bisschen, weil sie ein wenig zu klein für den Job waren, aber Karma biss die Zähne zusammen und machte weiter. Häuten war eben nicht so einfach, zumindest nicht bei einem ganzen, großen Bären. Zani schlug in der Nähe einen kleinen Baum zu Kleinholz und schleppte das herüber. Kurz darauf knisterten die ersten Flammen und Karma musste sich zusammenreißen, sich nicht zu sehr zu beeilen. Sie wollte das Fell nicht kaputt machen, wo es ganz sein musste, nur weil sie zu ungeduldig war … Aber ihr Bauch knurrte sehr laut, als der Geruch von warmen, fettigem Essen ihr in die Nase stieg. Sie hätte jetzt gerne mit Zani getauscht, aber sie machte weiter, bis sie das Fell auf der Wiese ausbreiten konnte. Sie ließ sich neben die Grünhaarige fallen und zog die Krallen wieder ein. „Bauch ist gut, und die Oberschenkel.“ Sie schnappte sich ein Stück Fleisch und legte neues nach. „Habt ihr auch Trockenfleisch? Wenn was über bleibt, können wir es trocknen und aufteilen“, schlug sie vor. Der Bär in roh würde nicht lange halten, ohne dass es gefährlich wurde ihn zu essen, aber geräuchert konnten sie ihn aufbewahren und mit heim nehmen. Karma wäre sogar bereit, Zani den Großteil zu überlassen, immerhin hatte sie das Fell! #karma#karq2@zani
Zauber:
Razor Sharp Claws: Cat Soul TYP: Elementarlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 20 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Partial Take Over VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 2, Schnelligkeit Level 2, Stärke Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender transformiert einen Arm zu dem einer Wildkatze und die Hand damit zu einer mit scharfen Krallen gespickten Pfote, die natürlich als Angriffswerkzeug dient. Die Schnelligkeit des verwandelten Armes steigt für die Dauer der Verwandlung um 1 Level. Man kann den Zauber auch auf beide Arme anwenden, es verdoppeln sich dann allerdings die Manakosten.
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“Lacrima, ok.” So hieß das Ding also. Ob sie sich es merkte? Mal schauen, die Chance war aber sehr hoch. Manchmal funktionierte ihr Hirn sehr komisch. Zani merkte sich viele Dinge, die augenscheinlich sehr unwichtig waren und an die sich andere vielleicht nicht erinnern würden. Unabhängig davon war es ihr eigentlich egal, wie das Teil hieß. Sie musste nur wissen, wie sie es aus dieser riesigen Schlange entfernte, um zu gewinnen. Außerdem… “Öhh, wie sieht so ein Lacrima überhaupt aus?” Das sie vermutlich schon welche mal irgendwo gesehen hatte, darauf kam die Grünhaarige nicht. Immerhin waren Lacrimas unter der Bevölkerung sehr weit verbreitet. Aber sie wusste absolut nicht, was das für Teile waren. Jedenfalls gefiel ihr die Idee, daraus einen Wettkampf zu machen. Sie wusste zwar nicht, wer diese andere Person war, von der Karma geredet hatte, aber das war unwichtig. Zani würde trotzdem gewinnen! Jetzt war es aber erstmal an der Zeit, sich den Bauch vollzuschlagen. Ein großer Bär dürfte bestimmt genug Fleisch und Fett haben, um zwei Onis fürs erste zufrieden zu stellen, oder? Nun, sie würden es gleich herausfinden, denn kaum war das Tier erlegt, machte Zani sich auf, um Feuerholz zu sammeln, während Karma ihm sein Fell entnahm. Mhmm, sie konnte sich das Gefühl und den Geschmack im Mund schon vorstellen, wo ihr das Wasser schon zusammenlief. Die Mahna hatte lange keinen Bären mehr gefuttert.
“Du schenkst mir einen?” Etwas überrascht schaute Zani ihre Kollegin an. “Wir müssen dafür nicht kämpfen? Du bist komisch.” Zumindest war es in ihrem Stamm eigentlich immer so gewesen, dass man nichts bekam, wenn man sich nicht vorher mit jemandem darum raufte. Zaniyahtra starrte in das Feuer, welches sie eben entfacht hatte und über dem schon die ersten Stücke des Bären hingen. Bald war es soweit und sie konnte sich etwas Leckeres zum Essen zwischen die Zähne schieben. “Bauch ist guuut…”, schwärmte sie leicht vor sich hin und starrte dem Fleisch entgegen. Sie wartete und wartete, bis der perfekte Moment gekommen war und das Stück perfekt durchgegart dort hing. Zani nahm den Stock mit dem Fleisch aus dem Feuer raus und beäugte das saftige Stück ein weiteres Mal, bevor sie sich endlich einen Bissen genehmigte. “So gut!” sagte sie mit vollem Mund und blickte Karma entgegen. Die Mahna aß wie ein Berserker und nach kurzer Zeit war das erste Stück auch schon vollständig in ihrem Magen verschwunden, während die nächsten schon über dem Feuer hingen. “Trocknen klingt gut.” Sagte sie nur knapp. Sie wollte kein Fleisch schlecht werden lassen. Dafür war es zu lecker. “Was machst du aus dem Fell? Kleidung? Bärenfell kratzt manchmal so blöd…”
Karma wusste zwar, wie Lacrima hieß … aber damit war sie auch schon ziemlich am Ende. Sie wusste nicht wirklich, wie es funktionierte. Es war wie kontrollierte Magie, aber sie hatte ihre unter keiner bewussten Kontrolle. Stattdessen machte sie einfach, war instinktiv eins mit dem was sie konnte und was sie brauchte, passierte eben. Aber Lacrima funktionierte anders, auf eine Art, die die Oni sich nicht vorstellen konnte. Sie zuckte die Schultern. „Ich glaube, das sieht unterschiedlich aus. Es gibt das für Licht wie Lampen, aber soweit ich weiß wird das so viel verwendet … da muss es verschiedene Formen davon geben. Ich werde das Charon fragen“, beschloss sie. Charon würde das sicher wissen und erklären können, oder es zumindest versuchen. Bis dahin wurde es aber mal Zeit sich zu stärken. Karma hatte zwar schon genug gegessen, um einen Menschen für mehrere Stunden zu füllen und das war nicht lange her, aber sie hatte zwei kleine Kämpfe in der Zeit gehabt und sie hatte einen großen Bauch, der gefüllt werden wollte! Karma nützte ihre Katzenkrallen, um ihm den Pelz abzuziehen. Zani machte das Feuer und begann mit dem Grillen, als die rote Oni mit ihrer Arbeit fertig wurde. Sie breitete das Fell neben dem Kadaver aus und ließ die Krallen wieder verschwinden. Sie wackelte leicht mit dem Kopf. „Meistens schon, aber ein Talisman ist besser, wenn man ihn verschenkt.“
Über dem Feuer wurde das Fleisch gegrillt. Karma setzte sich neben Zani und half ihr mit dem Grillen. Sie hatten ja noch einen ganzen Bären vor sich! Der Geruch ließ ihren Magen knurren wie der Bär zu Lebzeiten. Dann waren die ersten Stücke durch und die Onis machten sich darüber her. Karma machte zufriedene Geräusche, während sie ein warmes, fettiges Stück zerbiss. Sie hatte lange nicht mehr so etwas Gutes gegessen. „Ja! Das Essen hier ist zwar echt gut, aber an das kommt nichts ran“, stimmte sie zu. Ihre gelben Augen glänzten vor Genuss. „Ich hab mir zwar oft Vögel gejagt und gegrillt, aber da ist nie so viel gutes Fleisch dran.“ Karma hatte mittlerweile eine große Sammlung an Federn und Vogelkrallen in ihrer Raum. Wohnung, wie das Charon nannte. Karma machte sich ans nächste Stück und trennte weitere Teile vom Fleisch heraus, um das aufzuspießen. Während die Onis so dahinaßen, wurde der Bär rasch weniger. Wie viel da zum Trockenen noch bleiben würde? Aber das war auch nichts so wichtig. Karma nickte zustimmend. „Früher hab ich daraus mehr Teppiche, Decken und so etwas gemacht, aber ich glaube, aus dem mache ich Kleidung. Vielleicht bekomme ich einen Mantel hin, der groß genug für mich ist. Charon hat erzählt, dass es hier in Fiore ganz kalte Gegenden gibt, ich will dort mal hin.“ Sie warf einen Blick auf das Fell. Vielleicht könnte sie auch andere, kleinere Dinge daraus machen. Eine Tasche oder so? Und eine Kapuze, wenn sie den Kopfteil verwendete. Der hatte sowieso Löcher, da konnte sie etwas für ihre Hörner daraus machen. „Aber es ist ziemlich warm. Und wenn ich die geerbte Seite unten nehme und den Pelz oben, stört das auch gar nicht.“ Was das anging würde es sich als Mantel wohl echt am besten machen. „Hast du schonmal Kleidung gemacht? Lernt ihr das auch in eurem Stamm?“, erkundigte sie sich. Bei ihr lernte man die Grundlagen, aber Karma hatte mit Lokesh viele Dinge selbst gemacht. Das war auch ein Grund, warum sie ein Stück weit weniger auf das Kämpfen und mehr auf das Teilen fixiert war; Lokesh war kein Kämpfer gewesen, aber er hatte ihr viele andere Dinge beigebracht und sie hatte für ihn gejagt. #karma#karq2@zani
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“Hmm, verstehe.” Diese Lacrima gab es also in unterschiedlichen Formen? Na dann, das machte die Jagd nach dem Herz der Schlange ja noch aufregender, wenn sie nicht mal wussten, wie das Teil aussah! Also…laut Karma wusste die Grünhaarige ja zumindest, dass das Teil magisch war…oder so. Aber wie fand man das? Hatte es einen Geruch? Machte es Geräusche? Hm, oder sollte man einfach die große Schlange komplett zerstören? Neee, das wäre vermutlich zu aufwändig. In ihrem Stamm ging es bei der Jagd sehr viel um Effizienz und diese Eigenschaft nahm die Mahna auch während solchen Aktionen mit. Das Herz zu finden, wäre die Hauptaufgabe, cool. Mit Wasser im Mund starrte Zani auf das Fleisch, das über dem Feuer hing und langsam vor sich her grillte. Grillen war auch einfach die beste Art, Essen zu verarbeiten. Egal ob Fleisch, Gemüse, Pilze oder sonstwas. Es gab keine bessere Methode. Die Aromen, die dabei entstanden, waren einfach nur himmlisch und ein Segen für Nase und Gaumen. “Der ist dann besser? Okay?” War das wirklich so oder laberte die Oni nur? Hm, irgendwie konnte Zani das nicht so recht glauben, allerdings war es ihr auch nicht so wichtig. Viel wichtiger war der Bär! Also was von ihm übrig war. “Ja, oder? Außerdem sind Vögel irgendwie so klein. Die- oh, kennst du diese ganz großen Vögel mit dem langen Hals? Die sind richtig dick und haben viel fett. Sträuße oder so.” Oh ja, die hatten sie auch mal vereinzelt gefunden. Zugegeben, kein häufiger Fang in den Bergen, aber hin und wieder verlief sich so ein Tier in den Umkreis der brennenden Erde, ihrem Stamm. Nur über den Geschmack nachzudenken, war genug, damit die Grünhaarige sich direkt noch zwei Stücke Bärenfleisch nahm und in sich hineinschling.
“Da wo ich momentan lebe, ist es sehr oft kalt. Eigentlich ziemlich blöd, aber jagen macht in der Umgebung Spaß.” Kaiso Town war als sehr industrielle Stadt zwar nicht unbedingt bekannt, ein guter Jagdgrund zu sein, aber Zani machte sich gerne eine Herausforderung daraus, weiter entfernt Tiere zu finden und zu jagen. Wälder fanden sich ja trotzdem, genau wie einfach umherlaufende Tiere und Monster. “Ich hab mal Kleidung gemacht, aber nur ein oder zweimal. Ist irgendwie nervig, da bau ich lieber Dinge aus Holz oder Stein.” Ja, sie war eher in anderen, handwerklichen Dingen bewandert als dem erschaffen von Kleidungsstücken. “Hast du schonmal gesehen, dass Menschen so nen komisches Holzhaus in Bäume setzen? Sieht unglaublich witzig aus, die haben da auch dann ne Leiter, an der die hochklettern.” Warum man in Bäumen leben sollte? Keine Ahnung, außer man hatte wirklich so viel Angst vor Raubtieren. “Hab auch mal mit Metall gearbeitet, aber die Schmiede unseres Stamms wollten irgendwie nie, dass das jemand anderes macht.” Jaaa…die waren sehr darauf bedacht, dass ihnen niemand ihre Arbeit und ihren Nutzen im Stamm wegnahm. Dafür kam Zani in Kaiso viel öfter mit all diesen Materialien in Kontakt und konnte einige, kleine Projekte in ihrer Freizeit (von der sie viel hatte) machen. Und…wenn sie Lust darauf hatte. “Und du? Kannst du sowas?”
Karma nickte, von dem Essen etwas abgelenkt. Manche Talismane zumindest. Solche, die man Freunden und Familienmitgliedern gab, wenn sie auf die Reise gingen oder einem frischen geborenem Donnerkind. Die kleinen Onis, die mit ihren Hände in der Luft herumfuchtelten und noch keine Hörner auf dem Köpfchen hatten. Um andere Talismane konnte man kämpfen oder sie stehlen, je nach Zweck und Gottheit, aber Karma bevorzugte die, die man teilen konnte. Die Oni runzelte die Stirn und versuchte sich einen großen, fetten Vogel mit langem Hals vorzustellen. Es sah so seltsam in ihrem Kopf aus, dass sie auflachte. „Nein, noch nie gesehen. Wo gibt’s denn die? Sind die gut?“ Wenn sie fett hatten, sicher besser als die Vögelchen in der Stadt, die sie mit zwei, drei Happen verschlingen konnte. Karma bezweifelte aber, dass auch Sträuße nur ansatzweise so gut wie der Bär schmecken konnte, den sie auf der Wiese erledigt hatten. Warum sie hier waren, für den Auftrag … das hatte sie Oni schon wieder fast vergessen. Ein Teil von ihr hatte ihre Umwelt im Blick und Sinn, aber das lang weniger an der Quest und eher daran, dass sie das immer tat. Ganz vergaß sie die Welt um sich herum nie. Sie lauschte immer, sah immer, ob sich etwas bewegte. Das Feuer, der Bär und die zwei Onis hielten aber alles andere erfolgreich von hier fern. Karma schnappte sich ein neues Stück Fleisch und schlang es hinunter. Hmmm. „Hast du da viel Schnee? Das ist großartig für die Spuren. Aber ist das wie im Winter, ohne Blätter in den Bäumen und Tarnung?“ Die beiden tauschten sich über ihr Können, ihren Wohnort und Stamm aus, während ihre Bäuche voller wurden. Zani war wohl eher eine Bauerin. Karma musste verneinen, von Holzhäusern in Bäumen hatte sie noch nie etwas gehört. „Aber es gibt so … Vogelhäuser. Das sind auch Häuser in Bäumen oder an Pfosten am Rand der Stadt.“ Sie zuckte leicht die Schultern. „Ich schätze, man hat da einen guten Ausblick – aber sie können einfach nicht klettern. Charon muss das auch noch mehr üben, mit dem Klettern“, überlegte sie. Karma jagte gerne von oben. Sie saß und kletterte durch Bäume, oder viel in Aloe Town über die Dächer, um den Überblick zu haben. Mit Katzenkrallen, Froschbeinen und anderen, hilfreichen Dingen war das ein leichtes für die Oni. „Hast du schonmal ein Haus gebaut?“, fragte sie nach und schüttelte dann den Kopf, während sie neues Fleisch über das Feuer hin. Der Bär war schon ziemlich geschrumpft und ihr Hunger ließ langsam nach. „Nein. Ich hab in einer Höhle gelebt, seit ich so 16 war. Da gabs mehr Kleinkram zu machen. Fallen bauen, Kleidung machen, Kräuter sammeln, …“ Karmas Feinmotorik war für eine Oni ziemlich gut, sie hatte auch lange und intensiv daran geübt, feine Dinge mit ihren großen Fingern zu schaffen.
Als die Onis satt waren, hängte sie das restliche Fleisch höher in den Rauch, um es beginnend zu räuchern. Sie sah sich um, aber bisher war sonst keiner erschienen. „Ich glaube, da kommt keiner mehr“, überlegte sie laut. „Willst du noch da bleiben oder schauen wir zurück?“ #karma#karq2@zani
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“Die gibt es auf großen Wiesen. Aber hin und wieder haben sich welche in die Berge verirrt, bei uns direkt in der Nähe.” Ja, es war echt cool, wenn sie hin und wieder so einen einfachen Fang machen konnte. Zwar etwas langweilig, aber es lohnte sich. “Die schmecken auch echt nicht schlecht und das Fett lässt sich gut verwerten, wenn man satt ist.” Bei dem Gedanken an Essen lief der Grünhaarigen sofort wieder das Wasser im Mund zusammen, dabei hatte sie gerade wieder ein frisch gegrilltes Stück Fleisch in der Hand. So einen Vogel könnte sie jetzt auch vertragen, selbst wenn der nicht so gut war wie der Bär. “Schnee? Nöööö, nicht soo viel. Hin und wieder mal. Außer ich gehe ganz weit weg, irgendwann war da mal ein großes Feld nur voll Schnee!” Ja, wenn man weiter nördlich von Kaiso Town wanderte, fand man sich unweigerlich in einer von weiß geprägten Region wieder. “Puh, also da oben beim Schnee gab es keine Blätter, nein. Ich habe da mal drei Tage gejagt und konnte mich gar nicht anschleichen.” Auch wenn schleichen nicht unbedingt ihre Art des Jagens war. “Also habe ich die Tiere irgendwann abgeworfen.” Sagte sie und zeigte auf die große Waffe, die normalerweise an ihrer Seite hing, aber gerade eher auf dem Boden lag. “Aber da wo ich wohne gibt es eigentlich schon noch Bäume mit Blättern. Man muss aber weiter weg von der Stadt, sonst ist da nichts zum Jagen. Die wollen alle nicht in die Nähe davon.”
Endlich füllte sich der Magen der Mahna ordentlich und sie war überglücklich, mal wieder fast einen ganzen Bären essen zu können. Die beiden tauschten sich eine Weile aus und aßen, bis es kein Ende gab…naja, bis ihre Bäuche sagten, es war genug. “Ein ganzes Haus, nö. Also nicht alleine. Meine Mom hat das hauptsächlich übernommen, ich durfte nur helfen, alle Materialien zu behandeln.” Zugegeben, das letzte Mal, dass sie bei sowas half, war selbst vor ihrer Flucht schon einige Jahre her gewesen. Ob man ihr so eine Aufgabe heutzutage zutraute? Vielleicht, war aber auch nicht wirklich wichtig für sie. “In einer Höhle? Klingt doch blöd, die sind immer so eng und man gar nichts machen, ohne irgendwo gegen zu kommen.” Wie sollte man dort denn Wettkämpfe veranstalten? Zufrieden und gefüllt starrte Zani schließlich auf das Fleisch, welches gerade am Räuchern war. “Hm” Sie schaute sich um, es war wirklich niemand in Sichtweite. “Komische Quest, warum sollten wir hier nochmal warten?” Sie hatte schon wieder vergessen, worum es sich hierbei nochmal handelte. Aber naja, vielleicht war das auch nicht so wichtig. Immerhin konnte sie sich den Bauch vollschlagen und das war doch alles, was zählte. “Neee, mir ist langweilig. Lass zurück gehen.”
So ein Vogel klang nach einer echt guten, saftigen Beute, bei der Karma das Wasser im Mund zusammenlief. Zum Glück hatten sie ja noch etwas Bärenfleisch! Schwups war das nächste, fettige Stück in ihrem Mund verschwunden und zum Glück musste Karma sich nicht so viele Sorgen wegen der Hitze machen wie der normale Mensch. Immerhin war sie keiner, sie hielt da mehr aus! Die Oni erkundigte sich weiter nach den Lebensumgebungen der anderen. Sie verzog das Gesicht. „Ohje. Im Winter essen wir meist das alte Fleisch, weil es so viel schwerer ist, neues zu fangen. Wenn es nicht genug Felsen gibt, wird das fast nichts – wenn ich ihnen nicht nachlaufe.“ Einmal war sie einem Wolfsrudel gefolgt und hatte ihnen ein Stück ihrer Beute abgenommen, aber sonst jagte sie alleine und da war es schwerer, ein Tier zu treiben und fangen. „Das kenn ich. Ist mit der Wüste leider auch so. Umso schöner ist es immer, im Wald oder zumindest auf einer Wiese zu sein.“ Karma streckte die Füße von sich weg und ließ den Blick über die Wiese schweifen, auf die sie aufpassen mussten. Keiner in Sicht. Allgemein passierte hier echt wenig. Zani erzählt vom Häuser bauen und Karma sah sie staunend an. „Das ist cool. Meine Mama hat zwar auch Kleidung gemacht, aber sonst war sie eher unterwegs auf den Jagten.“ Wie ihre Tochter, nur dass es diese weiter weggezogen hatte. Die Rothäutige schüttelte den Kopf, als Zani ihre Höhle hinterfragte. Klar, es war etwas eng, aber auch ziemlich bequem wenn man nur zu zweit dort drinnen war. Und es blieb warm und trocken, wenn man den Eingang verhängte – ohne dass man die Natur dafür groß stören musste. Wenn man nicht wusste, wo die Höhle war, würden die meisten wohl einfach an ihr vorbeilaufen. „Da haben nur ich und Lokesh gewohnt, einer der Heiler. Er hatte die Höhle für sich abseits und das ging voll klar. Wir hatten unsere Plätze und unsere Sachen darin gelagert. Kämpfen kann man ja draußen und im Höhleneingang ein Feuer machen, wenn es draußen mal regnet.“ Es waren schöne Erinnerungen, die sie damit verband.
Karma beugte sich vor und hängte das restliche Fleisch auf, um es zu räuchern. Sie zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Irgendwie ist keiner gekommen, außer der Bär.“ Und vermutlich hatte ihre Lagerstelle den Platz hier mehr zerstört, wie jeder andere es hätte tun können, er zufällig über das Plätzchen stolperte. So stimme sie zu und begann damit, den Pelz zusammenzurollen. Dann nahmen sie das Fleisch herab und teilten es auf, bevor es an das Löschen des Feuers ging – immerhin sollte der Platz ja nicht abbrennen. „Dann auf!“ Die Jägerin warf sich den Pelz über die Schultern und lief los. Zani würde schon nachkommen. Im nahen Dorf trennten sich dann ihre Wege. Karma machte sich auf den Weg nach Hause und vergas die Belohnung dabei komplett. Sie hatte den Pelz und Knochen, damit hatte sie alle Hände voll zu schleppen! Ob Zani sich dafür die doppelte Belohnung holen würde, wenn diese daran dachte, ihren Auftraggeber zu treffen?
Unruhig wanderte der Blonde am Rand des kleinen Dorfplatzes auf und ab. Vielleicht war das doch eine dumme Idee gewesen. Vielleicht hätte er sich das alles noch einmal anders überlegen sollen, einen Rückzieher machen sollen. Natürlich hatte er Vorsicht walten lassen, mehrfach sichergestellt, dass ihm keiner folgte und dass sich hoffentlich auch niemand, der ihn oder seinen Kumpel wiedererkennen könnte, hier befand. Doch eine hundertprozentige Garantie gab es nicht, ein wenig musste er sich auf das Glück verlassen und das gefiel ihm nicht. Trotzdem war er nun hier, denn die Sorge nagte unentweg an ihm, auch, wenn er es sich nicht eingestehen wollte. Nervös fuhr er sich über den Hinterkopf, ehe er beide Hände in den Jackentaschen verschwinden ließ. Selbst hier im Süden waren die Winter kalt, wenn auch nicht so sehr wie im Norden, wo er herkam. Das rastlose Umhergestiefele ging weiter, bis Chime seinem Herrchen den Weg abschnitt und ihn so dazu zwang, innezuhalten. Das Tier gab einen merkwürdigen Grunzlaut von sich, suchte dabei den Blickkontakt zu dem Zweibeiner. Der seufzte und versenkte die Hand im dunklen Fell. "Jaja, ich weiß...", seufzte er leise. Er steigerte sich total in die Sache hinein. Dabei wusste er nicht einmal, ob Yui aufkreuzte. Er hatte nie ein Versprechen gegeben und auch die Chance, dass er gar nicht mehr lebte, bestand. Womit weder Jimmy, noch Hyun gerechnet hatten, war, dass ein Passant, der wohl ebenfalls tief in Gedanken versunken war, durch das abrupte Stehenbleiben direkt in den Tättowierten hineinlief. Überraschung zeichnete sich auf beiden Gesichtern ab, ehe der Unbekannte schließlich sprach: "Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?" Ernsthaft? Keine Entschuldigung, gar nichts? Pah! Die Augen des Blonden verengten sich. "Du bist in mich reingerempelt, falls dus noch nich geschnallt hast." Der Typ, der beinahe einen gesamten Kopf kleiner war, hob leicht das Kinn, um seinem gegenüber einen abfälligen Blick zu schenken. Oh, da wollte wohl jemand Stress! Eigentlich sollte der Pan lieber unauffällig bleiben, um weiterhin unter dem Radar fliegen zu können, aber er hatte ja nichtmal angefangen! Es war sein volles Recht, sich zu wehren. "Hab lieber Respekt, sonst endet das übel für dich", knurrte der Kleinere und streckte die Hand aus, um Hyun am Kragen seines Pullovers zu packen. Bevor es soweit kam, schlug er die fremden Finger beiseite und Chime schob sich zwischen die beiden Männer. Sofort trat der Winzling einen Schritt zurück, doch fertig schien er noch lange nicht zu sein. "Glaubst du dein schräger Köter macht mir Angst? Den stech ich genauso einfach ab wie dich. Du scheinst echt keine Ahnung zu haben, mit wem du dich anlegst." Die Augenwinkel des Tättowierten zuckten. Hatte er sich gerade verhört? War das ein schlechter Witz? Nein und nochmal nein. Über Beleidigungen, die an ihn selbst gerichtet waren, konnte er gegebenenfalls hinwegsehen. Doch die Drohung, die seinem geliebten Begleiter fand, würde er nicht einfach hinnehmen. Er schob sich den linken Ärmel hoch, dann den rechten. Vollkommen vergessen war der eigentliche Grund, für den er hierher gekommen war. Erst einmal galt es, diesem Schwein ordentlich die hässliche Fresse zu polieren. Niemand, absolut niemand kam ungeschoren davon, nachdem er üble Worte an Chime richtete. Schon gar nicht so ein hochnäsiges Arschloch!
Heather Town, ja? Ein starker Unterschied zu Crocus, aber kein schlechter Tapetenwechsel. Die kleine Stadt im Süden Fiores hatte eine deutlich entspanntere Atmosphäre als die Metropole im Zentrum Fiores. Dort liefen überall Leute herum, Tag und Nacht. An jeder Ecke sah man irgendjemanden und es gab eigentlich keine Ecke, an der es immer vollkommen still war. Hier war es hingegen schon von Minute eins an angenehm ruhig. Fast schon ungewohnt, immerhin war der Blauhaarige die meiste Zeit von Geräuschen umgeben. Was nicht bedeuten sollte, dass in Heather nichts los war, es handelte sich hier immerhin noch um eine Stadt. Doch den Unterschied konnte man sofort feststellen. Hier würde Yui vermutlich auch nicht so lange brauchen, um das Zentrum zu finden, wo Hyun sich mit ihm treffen wollte. Auch wenn ihm immernoch nicht ganz klar war, wieso die lange Reise vonnöten war. Es handelte sich hier schon fast um ein Wunder, dass Yuitora einen Tag frei hatte, aber dann auch noch irgendwo im Süden? Naja, solange er morgen wieder pünktlich zu Dienstbeginn zurück war, sollte es auch egal sein. Wie er den Pan kannte, würde dieser allerdings aktiv dagegen arbeiten und ihn bestimmt bis in die Nacht in irgendwelche Bars schleppen. Nicht, dass Yui ihm sowas wirklich übel nahm, doch solche Orte waren entgegen allem, woran er sich in seinem Leben gewöhnt hatte. Naja, woooo war Hyun denn jetzt?
Gerade, als der Tomoeyasu um die nächste Ecke ging, entfaltete sich vor ihm ein Anblick, der ihn eigentlich gar nicht überraschen sollte. Immerhin war es eine ähnliche Situation, die ihr erstes Aufeinandertreffen einleitete. Ein inneres Seufzen entwich ihm, als er sah, wie Hyun und irgendein Passant anscheinend kurz davor waren, sich gegenseitig auf die Fresse zu geben. Und dabei hatte er ihm doch extra gesagt, er sollte keinen Stress machen. Schnellen Schrittes ging er auf die beiden Männer zu, bevor sich irgendetwas schlimmes ereignen konnte. Sein Schatten hing mit jedem Schritt immer weiter über dem kleineren Zivilisten, der seinen Kopf umdrehte, nur um ihn dann ein gutes Stück heben zu müssen. Hyun war schon einen guten Kopf größer als er, doch Yui übertraf beide nochmal deutlich. “Yuitora von den Rune Knights. Gibt es hier ein Problem?” Seine Augen fixierten erst den Passanten und richteten sich danach sehr deutlich an Hyun. Er lief zwar nicht in seiner Uniform am heutigen Tag herum, doch das Gildenzeichen an seiner Schulter war nicht zu übersehen. “Wenn nicht, dann würde ich euch bitten, getrennte Wege zu gehen.” Er wollte wirklich nicht, dass es hier eskalierte und sie sowas über den offiziellen Weg regeln mussten
Hyun war mehr als bereit, dem Kerl, der ihn quasi grundlos angepöbelt hatte, die Visage neu zu gestalten. Er hatte nichts getan, verdammt, und Chime schon gar nicht. Wieso zur Hölle sollte er sich also nicht wehren? Er würde sicherlich nicht dumm herumstehen und abwarten, bis der Typ seine Worte in die Tat umsetzte. Mit einem Pfiff befahl er den Vierbeiner hinter sich, ehe er die Faust auch schon einsatzbereit in die Höhe gehoben wurde. Es war ein vertrautes Gesicht, das herannahte, das ihn dazu veranlasste, vorerst innezuhalten. "Hahah, was ein Looser. Große Klappe nichts dahi- huh?" Es wurde still. Wie in Zeitlupe drehte sich der Pöbler herum und starrte mit großen Augen dem Rune Knight entgegen. "... was zur Hölle? Was macht ein fucking Rune Knight hier?" Natürlich war dem Pan bewusst, dass auch er seine Abreibung bekommen würde, wenn die Sache hier vorüber war, doch für den Moment wollte er seinen Erfolg genießen können. "Dir den Hintern versohlen, wenn du dich nich gleich verpisst." Der Typ verzog das Gesicht, seine Mundwinkel zuckten, als würde er sich überlegen, ob er es sich leisten konnte, Widerstand zu leisten. Natürlich entging ihm nicht, dass der blaue Blick über ihn hinweg wanderte und an dem Tättowierten haftete. Kannten die sich etwa? Fuck, so hatte er absolut keine Chance. Mit einem Schnauben schenkte er seine Aufmerksamkeit wieder Hyun. "Das werdet ihr noch bereuen, darauf könnt ihr euch verlassen. Mir isses sowas von scheißegal, ob dein Bodyguard ein Knight ist." Mit diesen Worten nahm er die Beine in die Hand und ergriff die Flucht. Die Drohung ließ den Pan kalt. Wie oft hatte er diese Worte schon gehört? Zu oft. Und wie oft war daraus etwas geworden? Nie. Viel mehr fürchtete er sich vor der Reaktion seines Kumpels. Bevor dieser irgendetwas sagen konnte, hob er die Hände beschwichtigend vor die Brust. "Ich hab mich nur gewehrt, echt jetz. Dieses Mal bin ich unschuldig!" Das war vermutlich schwer zu glauben, er würde es niemandem, der seine Worte anzweifelte, vorwerfen. Trotzdem hoffte er, dass man ihm nicht die Ohren lang zog. "Uhm, vielleicht erstma 'Hi'. Nice, dich in nem kompletten Stück wiederzusehn." Ein schiefes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er war tatsächlich erleichtert, dass es seinem Gegenüber scheinbar gut ging. Allerdings hatte er auch nicht die geringste Ahnung, wie er sich nun verhalten sollte. Eine Begrüßungsumarmung vielleicht? Nein, das war letztes Mal schon unangenehm gewesen, oder nicht? Auch Händeschütteln schien ihm nicht angemessen. Einfach winken? Auch schräg. Letztendlich streckte er nach kurzem Zögern seine Faust aus, damit Yui seine dagegendrücken konnte. Eine Buddy-Fist sozusagen. Nun aber zurück zum Thema. "Der Typ hat mich angerempelt und danach mir und Chime gedroht. Mir is ja okeh, soll mir Schnuppe sein, aber Jimmy?! Das geht echt nich, das verstehst du doch! Oder?" Oh man, das würde der Tomoeyasu ihm doch verzeihen, oder nicht? Hyun wollte sich wirklich Mühe geben, wie ein anständiger Bürger zu wirken, zumindest in der Gegenwart seines Kumpels. Auch gute Leute wollten das, was ihnen wichtig war, beschützen, oder nicht? "Sorry man, echt jetz. Ich weiß, dass ich uns echt in Schwierigkeiten bringen kann."
Um ehrlich zu sein war es Yui in diesem Moment nicht so wichtig, wer von den Beiden jetzt angefangen hatte und wer nicht. Am Ende hatten sie sich ja eh beide darauf eingelassen, denn keiner ließ vom Anderen einfach ab. Natürlich war seine Anwesenheit eine Überraschung, immerhin sahen normale Leute außerhalb von Crocus Rune Knights nicht unbedingt regelmäßig. Klar waren sie überall im Land unterwegs, aber in Heather schien augenscheinlich gerade kein großes Problem zu herrschen, weswegen Yuis Anwesenheit im Normalfall auch nicht nötig wäre. Doch so wie es aussah, musste er heute erstmal Streitschlichter spielen…oder in diesem Fall, den Streit einfach auflösen, bevor er noch weiter eskalierte. Zum Glück verzog der kleine Typ sich nach einer Drohung, die er den zweien hinterließ. Gut, damit war dieser Job schonmal erfüllt. Jetzt blieb nur noch… “Hyun…” Yui seufzte dieses Mal nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich. Seine Augen fixierten die des Pans, als er sich rechtfertigte. Ja, er konnte solche Gründe natürlich nachvollziehen. Aber war das echt immer der richtige Weg, sich direkt mit den Fäusten zu wehren? Naja, diese und andere Grundsatzdiskussionen hatten sie ja schon ein wenig im Gefängnis ausgefochten und am Ende würde er ihn davon vermutlich nicht abbringen können, sowas auch in seiner Abwesenheit sein zu lassen. Er hoffte einfach nur, dass Hyun sich selbst zusammenreißen konnte und nicht irgendwann eingegriffen werden musste.
Der Blauhaarige erwiderte die Buddy-Fist und schaute schließlich kurz zu Chime hinunter. “Euch scheint es auch gut zu gehen. Das ist gut.” Sagte er mit einem Lächeln. “Achte einfach darauf, dich nicht immer provozieren zu lassen.” Er hatte ja schon gemerkt, dass Hyun sehr viel an Chime lag und es ihm wichtiger war, dass es seinem Tier besser ging als ihm selbst. “Ich hab es dir damals schon gesagt, ich kann dich bei Vergehen nicht in Schutz nehmen.” Und er würde diese Worte immer wiederholen, wenn es nötig war. Der Tomoeyasu hockte sich hin und blickte den Begleiter seines Kumpels erneut an. Er streckte eine Hand heraus und schaute, ob dieser vielleicht auf ihn reagierte und sich an ihn traute. “Er hier will ja bestimmt auch nicht, dass du sonst wo landest.” Die beiden schienen für Yui unzertrennlich, immerhin hatte er Hyun nie ohne Chime gesehen. Dementsprechend war es nur naheliegend, dass sie einander vermutlich viel bedeuteten und nicht getrennt werden wollten. Schließlich erhob der Rune Knight sich wieder. “Also, gibt es einen bestimmten Grund, dass du mich hier sehen wolltest?” Fragte er nun nach. Na klar sollte das hier ein cooles Wiedersehen sein, doch wer weiß, vielleicht hatte sein Gegenüber ja noch einen Grund. Sowas konnte man ja nie ausschließen.
Das war echt höllisch unangenehm. Die Art, wie Yui den Namen des Blonden aussprach, vermittelte diesem das Gefühl, dass jede Sekunde die Hölle losbrechen würde. Sein Verhalten hatte gute Gründe gehabt, doch ob der Blauhaarige diese nachvollziehen konnte, war schwer zu sagen. Sein fast schon urteilender Blick war dermaßen unerträglich, dass der Pan nur den Kopf einzog. Er fühlte sich wie ein kleines Kind, das darauf wartete, dass die Standpauke endlich kam, damit sie möglichst bald wieder vorbei war. Dabei waren sie absolut gleichberechtigt und garantiert auch gleichalt! Oder? Man, er hatte mit diesem Typ seine tiefsten Geheimnisse geteilt und er wusste nicht einmal, wie alt er war. Die heiß ersehnte Ansage kam jedoch nie. Stattdessen waren die Worte des Ritters freundlich und von aufrichtiger Sorge geprägt. "Hä was?" Ungläubig blinzelte Hyun, hatte ganz offensichtlich keine Ahnung, wie er damit nun umgehen sollte. Mit so viel Freundlichkeit hatte er nicht gerechnet. Wieso regte er sich nicht auf? "Äh, ja ... Ich versuchs." Eigentlich hätte er versucht, zu diskutieren. Eigentlich hatte er sich nicht provozieren lassen, er hatte sich bewusst dafür entschieden, Chime zu verteidigen! Aber Yui war gerade einfach zu lieb, um ihm irgendetwas entgegenzusetzen. Hyun brachte es einfach nicht über's Herz. "Ich weiß, Yui. Erwart ich ja auch nich von dir." Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. "Du sollst ja auch nich meinen Aufpasser spielen. Kann ich auch selbst." Die ruhig gesprochenen, aber trotzdem tadelnden Worte waren ihm unangenehmer, als wenn Yui ihn einfach haltlos angeschrien hätte. So schlich sich tatsächlich langsam das schlechte Gewissen ein. War er wirklich zu leichtsinnig gewesen? Vielleicht hatte der Typ nur dumm vor sich hingeblufft und hatte nie vorgehabt, Chime etwas zu tun. "Natürlich will er das nich ..." Patziges Grummeln. "Ich würd mich aber auch nich einfach erwischen, das weißte doch." Während die zwei Menschen sich unterhielten, schnupperte der Vierbeiner zaghaft an der dargebotenen Hand. Inzwischen war er mit dem Geruch des Blauhaarigen vertraut, er war nicht länger fremd. Hinzu kam, dass sein Herrchen ihm zu vertrauen schien, was auch Chime ein wenig Sicherheit gab. Trotzdem war seine Körperhaltung zurückhaltend, die Federn auf seinem Kopf standen aufmerksam und aufrecht. Die Nase hörte auf zu zucken und der helle Blick wanderte fragend hinauf zu Hyun. Dieser nickte nur. Na gut, dann war es wohl wirklich okay. Die Federn legten sich an und der massige Schädel wurde unter das Kinn des großgewachsenen Mannes geschoben. Nicht nur das, er lehnte sich mit seinem gesamten Körpergewicht gegen ihn, ob er dabei womöglich umgeworfen wurde, interessierte nicht. Für Leute, die den Vierbeiner nicht kannten, mochte das womöglich eine überraschende Entwicklung sein, doch für den Pan war es das nicht im geringsten. Er wusste schließlich, dass Jimmy furchtbar verschmust war, es Fremden jedoch nur unter außergewöhnlichen Umständen zeigte. Es brauchte Zeit, Vertrauen und vor allem die Erlaubnis seines Herrchens. Dieser grinste nur amüsiert und sagte nichts weiter dazu. "Uhm, sollte ich?" Brauchte man als Kumpels wirklich einen Grund, um sich zu treffen? "Ich wollt eigentlich nur sichergehn, dass du noch lebst." Man, alleine dieses kleine Detail zuzugeben, machte ihn total fertig, war ihm heftig peinlich. "Nich, dass ich mich um dich sorgen würde. Das wär voll absurd." Ein 'du kannst dich jetz gern wieder verpissen' lag ihm bereits auf der Zunge, aber er verkniff es sich dann doch. Schließlich entsprach das nicht der Wahrheit, es war nur eine verfluchte Angewohnheit. Einfach so stehen lassen konnte er die jetzige Situation aber auch nicht. Irgendetwas musste er noch hinzufügen. "Uhm ... ich dachte wir könnten einfach n bissl rumhängen. So als Kumpels, weißte? Du kannst ach entscheiden, was wir machen." Dieses Angebot machte er selbstverständlich nur, weil er nett sein wollte, nicht, weil er keine Ahnung hatte, was Yui gerne machte und er sich gerne danach richten wollte.
Yui war nicht der Typ Mensch, der laute Ansagen vor sich her brüllte, die die ganze Nachbarschaft hören konnten. Er fand solche Methoden schon immer ziemlich erniedrigend und nicht zielführend. Sein Ton war vielleicht manchmal strenger und sein Blick ernst, doch einen Hörsturz würde man vom Blauhaarigen vermutlich niemals bekommen. In diesem Fall waren seine Worte jedoch tadelnd, aber nicht böse gemeint. Er wusste, dass Hyun einige impulsive Züge mit sich brachte und seine Zuneigung zu Chime war nicht zu übersehen. Er hoffte einfach nur, dass sich sowas auf ein Minimum beschränken würde. “Dann ist ja gut.” Erwiderte er schließlich mit einem Lächeln und streckte seine Hand dem kleinen Tier entgegen. Er hatte zwar gedacht, dass Chime im Zweifel nur an seiner Hand bleiben würde, doch war es eine Überraschung, als dieser sich plötzlich direkt an ihm befand und sich gegen ihn schob. Hatte er wirklich schon so viel Vertrauen gewonnen? Nun, es sollte Yuitora nicht stören, dementsprechend fuhr er mit seiner einen Hand langsam über den Rücken des Begleiters, der diese Nähe anscheinend genoss. Mit Tieren hatte der Tomoeyasu nur hin und wieder im Job zu tun und meistens war es ein Münzwurf, ob diese ihn mögen wollten oder nicht. So wie die eine, überdurchschnittlich große Katze, die nun bei Chezarina wohnte und eine tiefe Abneigung gegen alles männliche hegte. Ja…sowas hatte er auch schon hinter sich.
Nach einiger Zeit richtete der Rune Knight sich dann wieder auf und ließ Jimmy noch einige Zeit um seine Beine wandern, während sein Blick sich wieder auf Hyun richtete. “Oh, nein. Nicht unbedingt. Ich dachte nur, ich frage lieber nach. Vielleicht hätte es ja noch etwas gegeben.” Meinte er schließlich. Also wollte er wirklich nur schauen, ob es dem Ritter gut ging? Klar sagte er, dass er sich nicht um ihn sorgte, doch irgendwie glaubte Yui es ihm nicht wirklich. Das ließ er für den Moment allerdings unkommentiert, immerhin wollte er Hyun nicht in eine noch unangenehmere Lage bringen. Als dann jedoch das Angebot kam, was gemeinsam zu unternehmen, traf sein Begleiter einen Punkt. Bei Freizeitaktivitäten war Yuitora vermutlich einer der Letzten, die man wegen sowas fragen konnte. Sein Alltag bestand aus Familie, Job und Training, was für Freizeit? “Nun…” fing er an und überlegte schließlich. “Ich wüsste auf Anhieb nicht, was. Ich kenne mich in Heather aber auch nicht aus.” Wenn es wenigstens einen Anhaltspunkt gäbe, was man hier unternehmen könnte, wäre ihm ja vielleicht etwas eingefallen. Aber so? Keine Chance. “Wieso suchst du nicht etwas aus und ich überlege mir danach was?” Das war doch ein eindeutig faires Angebot und kein Weg, einfach nur etwas Zeit zu schinden!
Mit einem amüsierten Schnauben kommentierte der Pan den überraschten Gesichtsausdruck seines Gegenübers, als sich Chime mit vollem Gewicht gegen diesen lehnte. War es wirklich so unerwartet, dass das Haustier die Gefühle seines Herrchens widerspiegelte? Natürlich würde sich Hyun wohl kaum schmusend an die Beine seines Kumpels schmeißen und um Streicheleinheiten flehen, aber das Vertrauen, das war durchaus da. Zumindest bis zu einem gewissen Grad. Er vertraute ihm, ihn nicht zu verpfeifen oder zu hintergehen. Sein Leben würde er wohl kaum in seine Hände geben, doch dieses Vertrauen brachte er absolut niemandem außer Jimmy entgegen. Auf einen Menschen würde er sich garantiert niemals mehr derart verlassen. Zugeben, dass er überhaupt positive Gefühle für irgendjemanden hatte, würde er ebenfalls niemals. Das, was während ihrer letzten Begegnung passiert war, war eine absolute Ausnahme gewesen und einzig und alleine dem gewaltigen Stress, unter dem er zu diesem Zeitpunkt stand, zuzuschreiben. Das war Yuitora hoffentlich klar. "Oh. Achso. Na klar." Unangenehm. Machte irgendwie Sinn, dass der Blauhaarige einfach mal nachfragte. Warum auch nicht? War ja sein Recht. Wieso hatte er sich deswegen nun so aufgeregt? Oh man. Wieso war Soziales bloß so kompliziert? "Das ist jetz echt doof ... Ich kenn mich auch null aus." Ein schiefes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, während er sich am Hinterkopf kratzte. "So weit hab ich irgendwie nich gedacht. Ich hab eigentlich nich mal damit gerechnet gehabt, dass du überhaupt aufkreuzt." Er hatte es für weitaus wahrscheinlicher gehalten, dass Yui entweder tot war oder einfach keinen Bock hatte. Jetzt, wo keiner dieser Fälle eingetreten war, war er sichtlich überfordert. Im Gegensatz zu seinem Gegenüber stürzte er sich nicht in die Arbeit oder ins Familienleben, doch Ahnung, was man mit Freunden unternahm, hatte er trotzdem nicht. Damals, mit seinen alten Kumpels hatte er immer nur Mist gebaut. Sie hatten getrunken, herumgelungert, Wände beschmiert und hin und wieder sogar aus Spaß Diebstähle begangen. Nichts davon konnte er dem Vorbildsritter vorschlagen. Aus offensichtlichen Gründen. "Ich hab Heather halt vorgeschlagen, weil sich hier normal keine Knights rumtreiben." Warum er das wusste, war vollkommen egal. Wichtig war eigentlich nur, was sie nun machten. Der Versuch, diese Entscheidung auf Yui abzuschieben, war kläglich fehlgeschlagen und so hing es nun tatsächlich an dem Pan, die Entscheidung zu treffen. Er verzog das Gesicht, gab ein nachdenkliches Grummeln von sich. Wenn es nach ihm ginge, hätten sie sich einfach in die nächste Kneipe gehockt und getrunken, bis der Morgen kam. Dass das allerdings keine Option war, war ja wohl offensichtlich. Das hatte Yui das letzte Mal mehr als deutlich gemacht. Trotzdem konnte sich der Tätowierte den Kommentar nicht verkneifen: "Wir können ja einen trinken." Mit einem Grinsen lies er die Aussage kurz stehen, ehe er entschärfend die Hände hob. Natürlich meinte er das nicht ernst. Außer natürlich der Blauschopf hatte plötzlich Lust, dann meinte er es selbstverständlich sehr ernst. Doch davon ging er nicht aus. "Also, sag mal an, du Arbeitstier. Wann haste das letzte Mal so richtig gechillt?" Er wusste wirklich nicht viel von seinem Gegenüber, zumindest was seine Interessen anging. Doch eins wusste er sehr wohl: Er nahm die Arbeit viel zu ernst. Also wieso nicht genau das Gegenteil tun? "Ich wette hier gibt's irgendwo n Badehaus. Einfach mal so riiichtig fett durchgaren lassen und dann irgendwas richtig ungesundes an Essen reinziehn." Oh man, ja, das wär's jetzt. Chime wäre sicher zufrieden damit, sich in den Umkleiden ein wenig auszuruhen und als Belohnung würde er danach auch einen ordentlichen Happen bekommen. "Wenn dir das nich passt, solls mir recht sein. Aber dann musst du ne Alternative nennen. Und ich erwarte, dass die rumgammeln beinhaltet. Klar?"
Es war schon irgendwie unerwartet, wie sehr Chime sich an ihn schmuste, doch es war keine negative Überraschung. Auch wenn er sich immernoch nicht sicher war, was dieses Tier überhaupt war. Aber dieses Thema hatten sie schon einmal gehabt und dementsprechend würde Yui darauf nicht herumreiten. Viel eher mussten die Beiden jetzt überlegen, was sie hier eigentlich taten, denn irgendwie schien sich keiner der Zwei hier auszukennen. Schon blöd, denn so mussten sie sich wohl einfach irgendwas ausdenken und hoffen, dass es in Heather Town auch möglich war. “Hm, wieso das denn?” War es so überraschend, dass der Blauhaarige so eine Einladung nicht ausschlug? Zugegeben, es war eher ein glücklicher Zufall, dass er heute frei hatte, aber davon mal abgesehen. “Ich hatte aber auch nicht damit gerechnet, dass du dich treffen willst.” Gab er schließlich zu. Wer hätte damit auch rechnen können? Nachdem sie sich im Ashford getrennt hatten, war es ja sowieso unklar gewesen, ob man voneinander überhaupt nochmal etwas hören wurde. Aber der Vorfall war nicht lange her, daher verwunderte es ihn umso mehr. Sollte jemand wie Hyun, der aktiv bei so einem Event dabei war, nicht bedeckt bleiben? Hm, na wenn er meinte. Am Ende war Yui nicht sein Aufpasser, wie der Pan selbst schon sagte. Wenn er es für angemessen hielt, dann nur zu.
Irgendwie hatte der Tomoeyasu mit diesem Vorschlag gerechnet. Hyun schien es zu lieben, sich mit Alkohol abzufüllen, bis er nicht mer konnte. Doch dabei winkte Yuitora nur dankend ab. Wenn Hyun das unbedingt machen wollte okay, aber Yui würde wie beim letzten Mal nur daneben sitzen und Wasser trinken. Der zweite Vorschlag klang dafür umso besser. “Ein Badehaus, ja?” Kurz ließ er sich dieses Angebot durch den Kopf gehen, in Verbindung mit Hyuns Frage. Wann hatte er das letzte Mal gechillt? “ “Chillen” ist bei meiner Arbeit nicht möglich, Hyun.” Zumindest mit dem Pensum, das er sich selbst auferlegte. Es gab bestimmt genug Rune Knights, die sich auch mal ausgiebige Pausen gönnten, doch Yui war keiner davon. Sich in einem Badehaus aber einfach mal gehen zu lassen und einfach nur zu entspannen, klang…verlockend. So ganz würde jemand wie der Blauhaarige vermutlich nicht abschalten können, doch…was wäre jetzt die Alternative? “Na schön, dann lass uns eines suchen.” Gab er schließlich nach. Ob der Teil mit dem ungesunden Essen so passieren würde, sollte sich aber erst noch zeigen. “Gibt es überhaupt Badehäuser, in denen Haustiere erlaubt sind?” Fragte er und seine Augen wanderten hinunter zu Chime. Sollte er also die ganze Zeit draußen warten? Oder war es vielleicht sogar möglich, ihn mitzunehmen? So wie er Hyun einschätzte, würde er seinen Partner sofort mitnehmen, wenn es ihm möglich war.
Fragte Yui gerade ernsthaft wieso Hyun überrascht war, dass er aufgekreuzt war? War das nicht offensichtlich? "Du bistn Knight, ich ... naja, ich bin ich, weißte ja. Is doch klar, warums mich überrascht." Er würde seine Gildenzugehörigkeit natürlich nicht laut aussprechen. Irgendwo hockten immer irgendwelche neugierigen alten Omas, die nur darauf warteten, zufällig das nächste Skandal aufzuschnappen. Er spielte sowieso schon mit dem Feuer, sich überhaupt aus seinem Zimmer zu trauen. "Naja. Uhm. Als Kumpels trifft man sich halt ab und an, oder nich?" Schulterzucken. War es wirklich so eine große Sache, dass er den Blauhaarigen hatte sehen wollen? Er hatte gedacht, dass das irgendwie normal war. Falls er sich da geirrt hatte, wäre das doch ein bisschen unangenehm und peinlich. Die Zeit zurückdrehen konnte er sowieso nicht mehr, er musste wohl oder übel den Blick nach vorne richten und sich überlegen, was sie nun tun könnten. Hyun wäre wohl kaum Hyun, wenn er die Chance nicht nutzen würde, einmal mehr in den Mittelpunkt zu rücken, wie beschissen er die Arbeit seines Kumpels fand. Oder eher seine Arbeitseinstellung. Der Kerl gönnte sich nicht eine Minute Freizeit, was er nur einmal mehr unterstrich. "Sicher, dass du da arbeitst und nich nur n Sklave für die bist?" Obwohl er die Worte mit Humor aussprach, ließ sich bei genauem Hinhören auch ein kritischer Unterton entdecken. Man konnte es wirklich übertreiben. Umso wichtiger war es, das 'Chillen' jetzt nachzuholen. Vorausgesetzt das Freizeitangebot hier in Heather spielte mit. "Fuck yeah!" Triumphierend ballte er die Hände zu Fäusten. Er wusste selbst nicht genau, wieso er sich über Yuis Zustimmung so sehr freute, letztendlich war es aber auch egal. Wichtig war doch nur, dass er mal gute Laune hatte. Das wieso, weshalb, warum war zweitrangig. "Nö, klar nich. Aber das juckt mich halt auch nich." Es wäre schon ein kleines Wunder, wenn ein Badehaus Chime den Zutritt erlauben würde. Tiere waren an vielen Orten einfach nicht gerne gesehen und das musste der Blonde gewissermaßen auch akzeptieren. Ohne ein Dach über dem Kopf würde er seinen geliebten Vierbeiner aber selbstverständlich nicht warten lassen. "Aber keine Sorge, ich mach keinen Stress." Er legte diesem die Hand auf die Schultern und schwupp war von dem großen Tier kaum mehr etwas übrig. Mit einem kleinen Satz hüpfte er in Hyuns Hand und ließ sich in die Jackentasche stecken. "Er wird nich so klein bleiben, wenn ich mich von ihm entfern, aber er chillt dann einfach in der Umkleide." Für das Tier-Mensch-Duo war das nichts Neues. So unzertrennlich sie auch waren, hin und wieder ließ es sich einfach nicht vermeiden. Einen kleinen Fußmarsch und einige befragte Passanten später, konnten die zwei ungleichen Magier schließlich einen Erfolg verbuchen. Zufrieden stämmte der Tätowierte die Hände in die Hüfte und blickte hinauf zu dem kleinen, bereits etwas schräg hängenden Schild, das in großen Buchstaben 'Badehaus' verkündete. Zugegeben, das kleine Häuslein hatte seine besten Tage schon lange hinter sich, doch letztendlich zählten nicht die äußerlichen Werte. "Könnt schlimmer sein", kommentierte er, zuckte dabei mit den Schultern. Solange das Wasser frisch und heiß war, gab es keinen Grund, sich zu beschweren. Die eher ärmlichen Verhältnisse, aus denen Hyun kam und in denen er immer noch lebte, hatten ihn genügsam werden lassen. Er brauchte nicht viel, war schon froh, wenn seine absoluten Grundbedürfnisse erfüllt wurden. Ein heißes Bad war also auch für ihn etwas besonderes. Deshalb zögerte er auch nicht lange, sondern trat ein. Sofort legte sich ein von unzähligen Falten umrahmtes Augenpaar auf die scheinbar unerwarteten Gäste. "Ooooh, Besucher", krächzte das alte Fräulein und erhob sich langsam aus ihrer übergebeugten Haltung. Sie wirkte mindestens genauso alt und zerbrechlich, wie ihr Haus. Das erklärte wohl so einiges. "Und dann auch noch zwei soooo junge, hübsche Burschen. Heute ist wooohl mein Glückstag, gnihihi."
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