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 Rownans Wohnung

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Rownan
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BeitragThema: Rownans Wohnung
Rownans Wohnung - Seite 2 EmptyMi 26 Okt 2022 - 15:43

das Eingangsposting lautete :

Grundriss:

Ortsname: Rownans Wohnung
Art: Wohnung
Spezielles: Bewohnt von Rownan

Beschreibung: In einem ruhigen Wohngebiet in Maldina liegt dieser Wohnungskomplex auf zwei Ebenen, der um ein kleines Atrium angeordnet ist, in welcher Mitte sich ein gemeinsamer Brunnen befindet, der über eine Pumpe bedient werden kann. Die Wohnung selbst befindet sich im oberen Stockwerk und ist von außen über eine Treppe erreichbar. Das Appartement Rownans ist relativ minimalistisch eingerichtet. Beim Betreten der Wohnung ist auf der rechten Seite eine kleine Ankleide mit einem großen Spiegel, ehe sich der Raum eröffnet. Etwas abgetrennt auf der linken Seite ist die kleine Küchenzeile untere anderem mit Oberschränken, einem Ofen und einem Spülbecken. Des Weiteren finden sich in dem großen Zimmer ein Schreibtisch, Nachttisch und ein großes Bett, neben welchem sich noch ein Kleiderschrank sowie eine Kommode befindet. Abgerundet wird die Einrichtung durch eine kleine Essecke mit einem Bücherregal. Insgesamt ist der Raum sehr hell, da alle Fenster zum Innenhof gerichtet sind. In einem separaten Raum befindet sich das Bad mit Dusche, dessen besonderes Merkmal die voluminöse Badewanne ist.

Alles in der Wohnung scheint akkurat sortiert oder angeordnet zu sein und für einen derart felligen Bewohner, muss nach Staub oder Haaren mühsam gesucht werden. Die Küche ist mit diversen Utensilien ausgestattet, die eine große Variation an Zubereitungen ermöglichen. Einzig Deko und Pflanzen sucht man vergeblich, abgesehen von einem Bild über dem Schreibtisch auf der Fensterbank, welches erst kürzlich dazugekommen ist.

Change Log: ---


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Lian
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BeitragThema: Re: Rownans Wohnung
Rownans Wohnung - Seite 2 EmptyMo 22 Jan 2024 - 16:33

Lian bemerkte nicht, wie sich seine Finger immer tiefer in die weiche Decke gruben und sich seine Hände zu Fäusten ballten. Warum fiel es ihm eigentlich so schwer, von dem Beförderungsantrag zu erzählen? Das war recht schnell erklärt: Weil er befürchtete, dass sich Rownan gar nicht dafür interessierte. Wohlmöglich hatte der ältere Magier sogar vergessen, dass sie den Antrag an ihrem gemeinsamen Wochenende in Aloe Town überhaupt ausgefüllt hatten. Der Falls, der sich in den letzten Wochen immer wieder überlegt hatte, wie er dem Lupinen vom Ergebnis des Beförderungsantrages erzählen würde, hatte Sorge, sich zu blamieren. Was, wenn er dieser Sache viel mehr Bedeutung zuschrieb als umgekehrt? Lian musste sich dazu zwingen, den Kopf herumzudrehen und sich dem direkten Blick von Rownan auszusetzen. Was folgte, war allerdings keine Schamesröte auf den Wangen, sondern ein überraschtes Blinzeln. Rownan… er saß immer noch auf dem Rand der Badewanne und hatte das Kinn auf der Handfläche abgestützt. Unbeirrt lag der Fokus der hellblauen Seelenspiegel auf Lian, aber der Blick des älteren Magiers war nicht unwissend, überrascht oder gar irritiert darüber, was ihm gerade berichtet worden war. Ein Hauch von Amüsement lag darin verborgen, kombiniert mit Wärme und … Verliebtheit? Die Umgebung verschwamm zu einem unscharfen Hintergrund, das Geräusch des einlaufenden Wassers nicht mehr als ein entferntes Murmeln, während Lian sein Herz inmitten dieses Blickkontaktes überdeutlich schlagen spürte. Unwillkürlich musste der Falls lächeln, die Zeit schien anzuhalten…

… und dann rutschte Rownan beinahe vom Rand der Badewanne und konnte nur mit Mühe einen Sturz frontal auf die Fliesen verhindern.

Das Lächeln, das sich in Lians Gesicht geschummelt hatte, verwandelte sich schlagartig in ein Lachen. „Sehr eloquent“, kommentierte er die Situation sowie die gestammelten Worte seines Partners und musste sich doch sehr zusammenreißen, um nicht gleich weiterzulachen. Rownan hatte es nur mit seinem vertrauten Blick geschafft, das schwere, unsichtbare Gewicht von den Schultern des Falls verschwinden zu lassen. Doch dabei blieb es nicht: Der Grauhaarige stoppte das einlaufende Wasser, trat dann auf den Illusionisten zu und überragte diesen in seiner sitzenden Position natürlich bei Weitem. Was hatte der Lupine vor? Lian legte den Kopf in den Nacken, wollte gerade genau das fragen, da folgte eine schnelle Bewegung… Moment. Ein Schlag auf den Kopf?! „E-ey!“, ließ der 20-Jährige empört verlauten und hielt sich natürlich sofort nach dem Schlag mit einem schmerzverzerrten Gesicht den wuscheligen Kopf. Wenn ihn die Verärgerung seines Seelenverwandten interessierte, dann ließ sich Rownan das zumindest nicht anmerken. Er schnaubte und sprach weiter.

„Du bist echt ein Dummkopf, Lian Falls, ich hoffe, du weißt das.“

Dummkopf? Das war jetzt aber nicht fair! Vielmehr als die Beleidigung hallte allerdings der Klang seines vollen Namens im Hirn der Sphynx nach. Er hat sich den Namen gemerkt Natürlich – damals, als sie gemeinsam den Antrag ausgefüllt hatten, hatte Rownan ihn erfahren und schon einmal erwähnt – scheinbar nicht wissend, auf welches Verwandtschaftsverhältnis der Name hindeutete. Damals war es dem Illusionisten unangenehm gewesen und er hatte sich gewünscht, dass Rownan ihn nicht erfahren hätte. Aber jetzt… die dunkle Stimme des Lupinen, die seinen vollen Namen aussprach, klang gut. Sie klang wie etwas, das Lian gerne öfter hören würde. Gott, niemals hätte der Falls gedacht, sich je darüber zu freuen, seinen Namen zu hören. Schweigend lauschte er Rownans Worten, nachdem dieser sich ebenfalls in den Schneidersitz begeben hatte. Jeder, der ihm seinen Rang absprach, war ein Neider oder wusste nicht, wozu Lian eigentlich in der Lage war? Wozu war er denn in der Lage? Ein paar Illusionen, ein wenig Manipulation von Gefühlen – das war nichts, womit man Preise gewann. In einer direkten Konfrontation war er immer noch nicht zu gebrauchen… Doch natürlich hatte Rownan Recht mit dem, was er sagte, denn die Fähigkeiten des Braunhaarigen gingen schon lange darüber hinaus. Die Illusionen, die einst allem voran für kleinere Scherze eingesetzt wurden, vermochten es inzwischen, ganze Parallelwelten entstehen zu lassen. Lian konnte die Gefühlswelt mehrere Menschen gleichzeitig mit einem Fingerschnippen auf den Kopf stellen und hatte sich im Nahkampf gegen drei ernstzunehmende Magier gleichzeitig zur Wehr gesetzt. Mit seinen magischen Pfeilen hatte er gigantische Felsbrocken in der Luft zerbröseln lassen und Angriffe einer Wizard Saint abgewehrt. Auch der Körper des Falls war schon lange nicht mehr so zerbrechlich, wie es ein erster Anschein vermuten ließ – wie zuletzt Rownan am eigenen Leibe hatte erfahren müssen. Nein, man konnte mitnichten behaupten, dass der Falls der Anfänger war, als den er sich selbst gerne betitelte. Es wurde Zeit, dass er sich selbst und auch allen anderen eingestand, zu was für einem Magier er eigentlich geworden war und er diese Fähigkeiten nutzte, um entsprechende Verantwortung zu übernehmen. All diese Gedanken kreisten in Lians Kopf, während Rownan ihm Mut zusprach und sich am Ende sogar dafür bedankte, dass ihm von dem Ergebnis des Beförderungsantrages erzählt worden war. Die Sphynx kehrte gerade so rechtzeitig in die Gegenwart zurück, um die Berührung an seinem Kinn zu bemerken, genauso wie die kleine Bewegung von Rownan, die in einem Kuss endete. Es war eine kurze Berührung ihrer Lippen, die allem voran von Sanftheit begleitet war. Nun war es Lian, der ein bisschen länger brauchte, um zu reagieren. Obwohl der Kuss kaum mehr als ein Streicheln gewesen war, steckte doch unendlich viel darin und ließ eine unvergleichliche Wärme im Herzen zurück. Der Grauhaarige und er hatten eine Verbindung aufgebaut, die tiefer reichte als eine normale Freundschaft, ein Bund, der dafür gemacht war, um zu halten.

Das war es zumindest, was Lian an diesem Tage glaubte.

Oh, aber was war mit Rownan los? Der Falls schloss die Lippen, als er merkte, dass sein Freund ihn nicht ansah, sondern mehr durch ihn hindurch. Just in dem Augenblick, als Lian etwas sagen wollte, kehrte der Lupine zu ihm zurück – und machte auf das Badewasser aufmerksam. „Nicht, dass es noch kalt wird“, erwiderte Lian und spürte die Vorfreude in sich aufsteigen. Er stand auf, um Rownan zu folgen, sah zu, wie der Satyrs zuerst in die Wanne stieg. Lian hatte bereits geäußert, sich nicht daran erinnern zu können, wann er das letzte Mal ein Bad genommen hatte, aber jetzt fiel ihm auf, dass es da noch etwas anderes gab, woran er sich nicht erinnern konnte: Nämlich ein Bad mit jemand anderem. Nein, noch nie im Leben hatte er gemeinsam mit einer anderen Person in einer Badewanne gesessen und so vermischte sich die Hitze des Wassers mit einem leichten Kribbeln der Verlegenheit, als Lian über den Rand der Wanne stieg. Mit einem vorsichtigen Seitenblick wollte er in Erfahrung bringen, ob Rownan die gleiche Verlegenheit spürte wie er, aber ernsthaft: Die Sache mit dem Fell war absolut unfair! Erst als der Ältere seine Hand ergriff, wurde die Verlegenheit beherrschbarer und Lian ließ sich gänzlich in das Wasser sinken. Der zarte Duft von Sandelholz stieg ihm in die Nase und erst jetzt merkte er, wie sehr sein Körper zwischenzeitlich ausgekühlt war. Ohne sagen zu können, dass es eine gänzlich bewusste Bewegung war, fand sich der Falls schlussendlich mit dem Rücken an Rownan gelehnt wieder. Seine Hände lagen auf jenen seines Freundes und auch ihre Füße berührten sich. Worte waren in den ersten Minuten überflüssig, gerade kommunizierten die beiden Magier auf einer Ebene miteinander, die tiefer reichte als jede gesprochene Silbe. „Hm. Casa del Rownan hat wirklich einiges zu bieten“, brummte Lian nach einer Weile, die Augen geschlossen und sich noch ein wenig mehr an den Körper des Älteren schmiegend. Es war eine Seite an sich, die der junge Mann nicht gut kannte, aber es fühlte sich richtig an: Eine Seite, die er besser kennenlernen wollte. Was hatte Rownan vorhergesagt? Sein minimalistisches Herz würde Freudensprünge machen und er nie wieder gehen wollen. Allmählich befürchtete Lian, dass sein Freund mit dieser These sogar Recht haben könnte. „Auch wenn es echt nicht angehen kann, dass diese Badewanne mehr Platz hat als mein gesamtes Badezimmer.“ Ein leises Lachen, das in dem Raum nachhalten. Mühsam hob Lian seine Lider und betrachtete den Schaum, der über die Wasseroberfläche tänzelte und Ähnlichkeit mit einer Landschaft voller Berge, Täler und Flüsse hatte. Gedankenverloren streichelte sein Daumen über Rownans Handrücken. „Du hast vorhin über irgendetwas nachgedacht, oder? Als ich dir von dem Beförderungsantrag erzählt habe.“ Lian verstummte kurz. Ohne irgendetwas an ihrer Position zu verändern oder direkt zum Lupinen aufzublicken, ergänzte er: „Worüber?“

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BeitragThema: Re: Rownans Wohnung
Rownans Wohnung - Seite 2 EmptyFr 16 Feb 2024 - 23:38

#13 Ob es Lian bewusst war oder nicht, Rownan konnte beobachten, wie das Lob und die doch sehr ernstgemeinten Worte des Hybriden seinen Partner auf einer Ebene berührten, die nur wenige Menschen im Leben des Falls wohl zu erreichen vermochten. Ein kleiner, elitärer Kreis ausgewählter Individuen, die der Braunhaarige als Freunde, beste Freunde oder auch Partner bezeichnen konnte. Da war dieses Funkeln in den Augen seines Gegenübers, das verlegene Lächeln, welches über die Lippen des anderen huschte, und auch die Scham über den bloßen Inhalt, die auch den Wolf eine nun durchaus bekannte Wärme verspüren ließen, die nur durch wenige andere Handlungen vergleichbar ausgelöst werden konnten. Und dann war da natürlich der Fakt, dass er dieses vehemente Lob nicht ohne eine weitere Überlegung, eine weitere Denksportaufgabe für den Magier ausgesprochen hatte. Fordern und Fördern nahm der Satyrs auch als Bestandteil ihrer Beziehung wahr. Nur weil sie jetzt ein spezielles Band miteinander verband, hieß dies im Umkehrschluss nicht, dass es von nun an irgendeine Form der Sonderbehandlung gab. Zumindest, wenn es um diese Themen ging. Es war diese losgelöste Stimmung, die weder der Schütze durch seine Gedanken ruinieren wollte, als er die verschiedene Düfte probierte noch der Grauhaarige in diesem Moment, in dem sich ein Thema aus der Gegenwart kurz einen Weg in ihren intimen Augenblick gesucht hatte. Genau deshalb hatte er nun das Bad erwähnt. Der Hüne war der Letzte, der Opfer von permanenter Realitätsflucht wäre, sofern es nicht um bestimmte Thema ging. In diesem Fall wollte er das Glück der letzten Stunde ganz ungestört genießen. Einen Funken Normalität im Chaos ihrer beider Leben. Nicht wenig überraschend sah die Sphynx das wohl ebenso, zumindest äußerte er nichts widersprüchliches. Das wohlig warme und überaus bekannte Gefühl des Wasser, welches sein Fell Schicht für Schicht durchdrang, während er sich langsam in der Wanne niederließ, sorgte dafür, dass jeder Gedanke daran verschwand. Er war wieder voll im Hier und Jetzt und auch wenn ihn die Kälte seiner Wohnung in der Regel eher angenehmer war, war ein Bad immer eine Art Luxus, den er sich nur zu gerne gönnte. An diesem Tag zum ersten Mal nicht allein. Jedoch war es in keinem Moment merkwürdig für den Lupinen. Im Gegenteil. Statt mit sich selbst allein gelassen die Zeiten und Erfahrungen zu reflektieren, konnte er jetzt mit dem Wüstenmagier zum ersten Mal den eigentlichen Moment erleben. Romantisch war das erste, was ihm durch den Kopf ging. Aber auch Neugierde darüber, wie sich dieses Szenario entwickeln würde. Allen voran hoffte er weitere, ruhige Zweisamkeit, wie sie sie nach ihrer Auseinandersetzung erlebten durften.

Lian, nun ohne den Schutz der Decke, hatte wohl mit seinen eigenen Vorstellung, jedoch vermutlich allen voran auch der Tatsache zu kämpfen, dass er über viele Dinge viel zu viel nachdachte, sie bis ins kleinste Detail durchdachte. In der Regel war Rownan ebenfalls so, besonders dann, wenn es darum ging, wie er nach außen wirkte. Jedoch spiegelte sich die Ruhe der Lage auch in seinem Gemüt wieder und so tangierte ihn die augenscheinliche Eigenartigkeit der Situation nur peripher. Stattdessen wollte er diese Stabilität auch auf seine bessere Hälfte übertragen und so reichte er ihm die Hand, um den anderen sachte ins vorbereitete Wasser absinken zu lassen. Ein leichtes Schmunzeln konnte er sich dennoch nicht verkneifen, zumal spätestens der Schaum auch sein übriges in dieser Richtung tun würde. Die feinen Nuancen des Geruches des Braunhaarigen, die der Hybride zwischenzeitlich über Distanzen und größte Menschenmengen hinweg wahrnehmen konnte, vermischten sich mit den ausgewählten Aromen und erzeugte eine neue Kreation, die das ausgeprägte Sinnesorgan des Tiermenschen aufs Positivste stimulierte. Diese Eindrückte halfen ihm besondere Erlebnisse einzufangen und zu bewahren. Wer wollten einen solchen Augenblick auch vergessen? So, wie sich die müden Knochen und ausgekühlten Extremitäten des Illusionisten langsam lockerten, war auch das Fell des Satyrs vollständig durchtränkt und ein gewohnter Zug zum Boden der Wanne erdete den Magier nun auch physisch in diesem Moment. Es war diese Entspannung, die Nähe und Intimität, die dafür sorgte, dass sich der Jüngere in den Armen des Älteren wiederfand, darauf bedacht, so viel Körperkontakt wie möglich aufzubauen. Obwohl das Wasser definitiv wärmer als ihre Körpertemperatur war, spürte Rownan eine andere Art von Wärme, als er Lian in dieser Position beobachtete. Das Haar des Wüstenmagiers lag so nah an ihm, dass er die feinen Spuren der Wüstenstadt herausfiltern konnte, die wiederum Erinnerungen hervorriefen. Ein durch und durch elektrisierende Erfahrung, die der Wolf als überaus angenehm ansah. Der zufriedene Gesichtsausdruck wich einem Lächeln als er den Kommentar seines Freundes vernahm, gefolgt von einem dunklen Kichern. „Es ist wohl an der Zeit, dass du nicht nur deine Fähigkeiten sondern auch dein verdientes Geld verwendest. Wenn du willst, dass ich dich weiterhin besuchen komme“ folgte als Antwort auf den zweiten Satz der Sphynx. Ein Zimmer, dass dem Wolf nicht den Schweiß auf die Stirn trieb.

Wie es für zeitlose, glückliche Augenblicke so üblich war, musste auch dieser irgendwann zu Ende sein. Rownan hatte nur gehofft ihn noch etwas ausreizen zu können. Das sanfte Streicheln des Diebes hatten auch ihn dazu bewegt etwas zu dösen und die gemeinsame Nähe in vollen Zügen in sich aufzunehmen. Es waren diesmal nicht die Worte, sondern der Inhalt, der dafür sorgte, dass er die Augen öffnete und neben dem Körper des anderen auch die Kulisse des Badewasser auf sich wirken ließ. Mit jeder verstrichene Sekunde verschwanden hier und da einige Blasen und läuteten so von Beginn an bereits das Ende ein. Der Grauhaarige seufzte. Zu diesem Zeitpunkt könnte er das Gespräch noch lenken. Doch spätestens als die konkrete Nachfrage kam, war er der Wahrheit verpflichtet. Wenn nicht Lian, wem dann. Dennoch ließ er sich zumindest noch etwas Zeit, indem er seine Hände von denen des Magiers löste, sich einmal durch das Gesicht und über die Schnauze wischte, ehe er sie wieder ins Wasser tauche und nun die Hände seiner Partners sachte ergriff. „Ich hab dir doch in Aloe von meiner Gönnerin erzählt, oder? Von der Dame, die mich als einzige aufnahm, als mich alles zu verstoßen versuchte. Die mich so nahm, wie ich war, meine Taten sah und nicht mein Äußeres“. Der Griff um die Hände wurde fester. „Sie hat mir auch meinen Start in Maldina ermöglicht. Nun ja: vor einiger Zeit habe ich einen Brief von ihr erhalten … und ihn bis jetzt nicht geöffnet. Daran musste ich natürlich gerade denken. Ist das nicht ironisch? Ich motiviere dich dazu diesen Antrag auszufüllen und kann nicht einmal einen simplen Brief öffnen“. Rownan schnaubte und zog Lian weiter zu sich heran, um so seinen Kopf auf dem des anderen abzulegen. Es gab für beide gewiss noch vieles, worüber sie sprechen wollten. Anscheinend war das der nächste Punkt.

@Lian


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BeitragThema: Re: Rownans Wohnung
Rownans Wohnung - Seite 2 EmptyDo 14 März 2024 - 19:34

Auf die Nachfrage von Lian folgte Stille – eine Stille, die der Wüstenbewohner stoisch aushielt und den Blick auf den langsam verschwindenden Schaum gerichtet hielt. Er spürte, wie sich der Körper von Rownan in seinem Rücken verkrampfte, als hätte er in einen wunden Punkt gestochen und es wäre gelogen, hätte der Braunhaarige behauptet, mit einer solchen Reaktion nicht gerechnet zu haben. Lian war nicht dumm: Ihm war aufgefallen, dass der Lupine sich zwar an etwas erinnert, es vor dem gemeinsamen Bad allerdings bewusst nicht angesprochen hatte. Was genau es war, darüber hatte der Lockenkopf nur rätseln können, doch dass es kein lapidares Thema war, war mehr als offensichtlich gewesen. Warum also sprach der Falls es so direkt an und zwang den Satyrs Magier damit aus dessen Komfortzone? Ganz einfach: Er wollte wissen, was Rownan bewegte, das spürte er tief in seinem Inneren. Das war der Grund, warum er es so offen angesprochen hatte und anders, als es sonst vielleicht der Fall gewesen wäre, aus seiner Neugier keinen Hehl machte. Genau genommen war es auch mehr als reine Neugier – es war Interesse. Er wollte den älteren Magier verstehen und für ihn da sein, so wie der Satyrs Magier es auch umgekehrt schon für ihn getan hatte. Schade, dass Lian trotz der guten Absicht in der Angelegenheit nicht ansatzweise so talentiert war wie Rownan, wie sich schon sehr bald zeigen sollte.

Zuerst stutzte der Lian, als der Lupine sich seiner Berührung entzog und sich nachdenklich über Gesicht und Schnauze fuhr. Erst danach ergriff Rownan die Hände der Sphynx erneut und… oh Gott. Ab jetzt nahm die Abwärtsspirale seinen Lauf.

Er hatte ihm in Aloe Town von seiner Gönnerin erzählt? Von der Dame, die ihn großzügig aufnahm, als die restliche Welt ihn verstieß? Lians Magen sackte ab, als hätte er im Lauf eine Treppenstufe übersehen und ihm wurde trotz des warmen Badewassers eiskalt. Es wurde noch schlimmer, als Rownan den Griff um seine Hände festigte und die Schnauze auf seinem Kopf ablegte. Der Satyrs Magier suchte seine Nähe, wollte Geborgenheit und Verständnis. Und was hatte Lian zu bieten? Erinnerungen, die von einer Unmenge Brandy und Wein in unerreichbare Ferne davongespült worden waren. Fuck. Hirn. Lass mich nicht im Stich. Nicht jetzt! Lian suchte händeringend in den hintersten Winkeln seines Gedächtnisses nach Erinnerungen, nach irgendetwas, woran er sich entlanghangeln könnte. Was er dort fand, war gähnende Leere und ein schadenfrohes Kichern, als würde sein eigenes Hirn ihn für seine Dummheit auslachen. Rownan konnte aus seinem Winkel heraus nicht erkennen, wie sein Freund die Augen zusammenkniff, wohl aber würde er merken, dass der Lians Körper zu einer Statue erstarrt war. Bilder huschten durch seinen Geist: Wie Rownan schwankend aufstand, sich einen Stuhl in der kleinen Wohnung herbeizog und einen Fuß darauf abstellte. Der Illusionist erinnerte sich auch noch an seine wahnwitzige Idee, ein Glas voller Weinbrand in einem einzigen Zug leeren zu wollen und wie er kläglich daran gescheitert war, weil seine Kehle gebrannt und er sich in einen Hustenanfall hineingesteigert hatte.

Das war der Anfang vom Ende gewesen.

Rownan hatte davon berichtet, als Kind in einem ihm damals fremden Körper erwacht und von Fremden in der Wildnis gefunden worden zu sein. Lian wusste ebenso, dass er in ein Waisenhaus gekommen war, das von einer Adeligen betrieben worden war. Eine Adlige, die ihm unter anderem das Sprechen beibrachte. Die Gönnerin, huschte die Erkenntnis durch Lians wirre Gedanken, die absolut nicht mehr stoppen wollten. Aber wie hieß sie? Wer genau war sie gewesen? Was genau hatte der Lupine noch über das Verhältnis berichtet? Eine der letzten, ganz klaren Fetzen in der Erinnerungswelt des Wüstenbewohners war die Erwähnung eines Buches, das dem Tiermenschen seinen Namen gegeben hatte: Rownan, der strahlende Ritter. Was eine passende Beschreibung es gewesen war. Und dann… naja, verschwamm alles, als wären die Ereignisse des Abends und der Nacht einem schwarzen Loch zum Opfer gefallen. Irgendwie waren sie noch da (er hatte sich sein Benehmen bei den Adligen abgeschaut, die bei der Gönnerin zu Besuch kamen, oder?), aber irgendwie waren sie auch verschwunden. Zusammenhanglose Stücke, die spärlicher wurden, je später die Stunde. Zu Lians Ehrenrettung sollte noch gesagt werden, dass Rownan damals wirklich lange und ausgiebig von den einzelnen Tagen seiner Kindheit und Jugend berichtet hatte und Ewigkeiten gebraucht hatte, um zum Punkt zu kommen. Es war ein Detailgrad gewesen, der seinesgleichen suchte (Alkohol machte eben redselig) und Lian leider sehr viel Gelegenheit gegeben hatte, um weiteren Wein zu vernichten. Es war damals keine Glanzleistung des Illusionisten gewesen, aber Rownan hatte es mit seinem Verhalten und der Vielzahl an alkoholischen Getränken, die er zum Treffen mitgebracht hatte, auch herausgefordert…

… Tja. Der jetzige Moment reihte sich damit offiziell in die eher weniger glanzvollen Leistungen des Falls ein.

„Du… du hast einen Brief von ihr bekommen“, begann er eine Antwort, ohne zu wissen, wohin genau seine Worte ihn führen sollten. Lian zog es in Erwägung, zu lügen. Er könnte so tun, als wüsste er, wovon Rownan sprach, wer seine Gönnerin und wie genau ihr Verhältnis zueinander war. Es wäre bei Weitem nicht das erste Mal, dass der Falls einer anderen Person etwas vormachte, und mit den richtigen Fragen würde er sich die Informationen allmählich einholen können. Aber… der Lupine war nicht irgendjemand. Warum wollte er schon wieder lügen? Hatte Lian sich nicht vorgenommen, sich zu bessern? Wenn die Wahrheit nur nicht so schrecklich unangenehm wäre… „Ich glaube, du wirst mich doch noch aus deiner Wohnung werfen“, begann der Falls schlussendlich seine Erklärung und bewegte sich immer noch keinen Zentimeter. Es war eine Aussage, die in der aktuellen Situation – er badete immerhin gerade mit Rownan – humoristischer klang, als Lian es meinte. Der Rauswurf aus der Wohnung war eine Möglichkeit, die der 20-Jährige als denkbar ansah. Regnete es immer noch so stark? Einen Regenschirm hatte er immer noch nicht. Lian sammelte seinen Mut und sprach es geschwind aus, wie ein Pflaster, das es galt, schnell von der Haut abzuziehen: „Ich erinnere mich nicht.“ Dass der Braunhaarige an ihren damaligen Abend nur noch bruchstückhafte Erinnerungen hatte, war dem Lupinen eigentlich bekannt. Aber ob ihm klar war, dass sich das nicht nur auf die gemeinsame Nacht beschränkte? Der Filmriss hatte bereits zuvor eingesetzt – wo genau, das war im Nachhinein schwer festzustellen. „Der Wein, der Brandy…“, haspelte Lian erklärend weiter. Es war ihm wirklich unangenehm und bevor Rownan Gelegenheit hatte, zornig zu werden (und ihn tatsächlich vor die Tür zu setzen), kam Lian ihm in alter Manier zuvor: „Ich… okay, lass es uns anders angehen. Ein Vorschlag.“ Der Falls löste sich von seinem Freund, drehte sich herum, um ihn direkt anblicken zu können. Eine Bewegung, die in dieser gigantischen Badewanne wirklich unverschämt einfach war. „Wir verlassen jetzt dieses Badezimmer, setzen uns in den Wohnraum und du erzählst mir nochmal, wer genau diese Frau ist, um meine vom Alkohol ertränkten Erinnerungen wieder aufzufrischen. Und warum du dich bisher nicht getraut hast, ihren Brief zu öffnen.“ Jetzt mal wirklich: Warum hatte Rownan den Umschlag nicht geöffnet? Erwartete er eine Hiobs-Botschaft aus seiner alten Heimat? So recht erklären konnte der Illusionist es sich nicht und daher befürchtete er, dass auch das eine Information war, die seinem Filmriss zum Opfer gefallen war. Kurz wartete der junge Mann die Reaktion des Grauhaarigen ab und als er so etwas wie Zustimmung zu erkennen glaubte (hoffentlich keine Einbildung...), stand er auf und schnappte sich eines der Handtücher, die in dem Badezimmer bereitlagen. Er wollte Rownan auch eines reichen und erinnerte sich dann an ihre Ankunft in der Wohnung. Daran, wie er zumindest dort sein Fell getrocknet hatte. Effektiver, als es ein Handtuch jemals geschafft hätte. Ein Grinsen legten sich auf die Lippen des Falls, beinahe schelmisch. „Kann ich mich in Sicherheit bringen, bevor du dein Fell trocknest?“ Sicherlich würde der Satyrs wissen, worauf Lian anspielte. „Und… kann ich mir Klamotten von dir leihen?“ Was der Lockenkopf dachte, aber nicht sagte: Hoffentlich hast du nicht nur Polohemden und Westen im Repertoire… Ja, Lian besaß tatsächlich die Dreistigkeit, in seiner Lage auch noch gedankliche Forderungen zu stellen. Unmöglich, dieser Kerl.

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BeitragThema: Re: Rownans Wohnung
Rownans Wohnung - Seite 2 EmptyDi 16 Apr 2024 - 23:40

#14 Während sich der stolze Wolf seiner besseren Hälfte anvertraute, hatte er schlichtweg vergessen, in welchem Kontext er diesen über seine Vergangenheit und sich aufgeklärt hatte, und so sprach er mit einer Selbstverständlichkeit, die nur dann gerechtfertigt werden konnte, wenn die Situation nicht beeinflusst gewesen wäre durch, wie in ihrem Fall, bewusstseinsbeeinflussende Mittel. Stattdessen teilte er sich also mit und gab Lian dadurch Zeit sich an Fakten zu erinnern, die mehr oder minder noch im Gedächtnis des Diebes schlummert. Dachte man an den Abend zurück, dürfte jedoch Rownan derjenige sein, dessen Erinnerungen ungetrübter waren. Ob es nun der Umgebung geschuldet war oder den Worten, die er von sich gab, konnte der Magier nicht einschätzen. Er spürte aber, wie sich auch die Haltung des Braunhaarigen versteifte. Womöglich, so schätzte er es jedenfalls ein, waren es eigene Erinnerungen, an den Abend oder gar Parallelen aus dem eigenen Leben. Etwas nicht unbedingt Ungewöhnliches für das so ungewöhnliche Duo, weshalb er dieser Reaktion nicht viel mehr Beachtung schenkte. So kehrte einfach nur Stille in das wohlig warme und durchaus geräumige Bad ein, welches die beiden als ihren aktuellen Zufluchtsort auserkoren hatten. Die Antwort des Schützen wirkte bedächtig, kalkuliert und hatten einen Hauch von Gedanken an sich, die der Satyrs nicht entschlüsseln konnte. Zumindest war das die Art und Weise, wie er den Einstieg deutete, was nur zeigte, wie gut jener darin war seine Umgebung zu manipulieren, wobei ihm der Lupine nicht mal böswillige Absicht unterstellt hätte, war es doch immer noch ihre Natur, die sie selbst voreinander nicht immer abzulegen vermochten. Der zweite Satz jedoch sorgte dafür, dass sich die Ohren des Hybriden spitzten und auch seine Haltung etwas steifer wurde. Sie hatten es gerade für einige Stunden geschafft die großen Geschosse für sich zu behalten und nur hier und da etwas durchscheinen zu lassen. Ein solcher Anfang in diesem Setting konnte zwischen ihnen beiden allerdings nichts gutes Bedeuten. Die erlösende Erklärung kam so überraschend geschwind, dass sich Rownan nicht wirklich darauf vorbereiten konnte. Seine Ohren vernahmen die Worte seines Partners aber sein Verstand übersetzte das Gehörte nicht in einen Sinn. Erst als Lian zu ergänzen begann, was durch dessen Sprachduktus eher danach klang, als wollte er sich für etwas rechtfertigen, konnte er die Informationen verarbeiten. Der Grauhaarige hatte sich tatsächlich noch nicht überlegen können, wie er die Eindrücke, die sich gebildet hatten, ausdrücken sollte, da holte die Sphynx schon zum nächsten Mal aus. Er ließ dem Hünen gar keine Zeit in irgendeiner Weise zu reagieren. So nahm er erst einmal alles auf, was sich gerade in seiner heimischen Wanne abspielte. Etwas anderes blieb ihm auch gar nicht übrig, so aufgeregt schien sein Gegenüber zu sprechen. Ihre immer noch währende, innige Verbindung löste sich, damit der Vorschlag offeriert werden konnte. Ein wenig Wehmut machte sich im Wolf breit. Nicht nur er, aber auch seine Körpersprache, würde lügen, wenn er behaupten würde, dass ihm die plötzliche Distanz nicht etwas aufs Gemüt drückte. Denn wenn immer so diese Nähe zueinander hatten, konnte er die Welt dort draußen, die scheinbar versuchte alles zu ertränken, für einige Zeit vergessen. Das wirklich deprimierende an dem Vorschlag war, dass es so wirkte, als ob die Entscheidung bereits gefallen war. Der andere würde die Wanne wohl so oder so verlassen wollen, ob er nun begleitet würde oder nicht. Abgesehen von dem Brief, der noch fast neben dem Geschenk lag, welches er für Lian angefertigt hatte und nun schon etwas Staub sammelte, hätte er auch alle Lücken in mollig warmen Wasser füllen können. So würden sie jetzt in die Stube zurückkehren, die zwischenzeitlich eine auch für den Wüstenbewohner angenehme Temperatur erreicht haben musste. Er wusste, dass sie nicht ewig hier bleiben konnten. Rownan hatte sich womöglich einfach noch ein paar Minuten gewünscht.

All diese Gedanken durften vermutlich auch dem Illusionisten nicht entgangen sein, weshalb der Magier sich sammelte und eine weiche Miene an den Tag legte. „Auch wenn ich deine Fähigkeiten sonst lobe“ begann der Grauhaarige „solltest du das Trinken wohl lieber den Erwachsenen überlassen“. Ein dunkles, geschlossenes Lachen entfleuchte kurz seiner Kehle. Nie würde einer von ihnen die Chance verpassen, den jeweils anderen liebevoll zu schikanieren. „Dein Vorschlag klingt logisch, weshalb mir nichts anderes übrigbleibt, als diesem zuzustimmen“. Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, sprang der junge Magier auf und schnappte sich eines der bereitgelegten Handtücher. Genug Zeit für die Augen des Satyrs zu wandern. Gentleman schwieg und genoss. Ein Grinsen zeigte sich im Gesicht seines Gegenübers. Ob dies nun seinem Blick geschuldet war, oder der Braunhaarige seine eigenen Gedanken verfolgte, konnte er nicht erkennen. Die darauffolgenden Worte brachten Klarheit und wurden erneut begleitet von einem kurzen Lachen gepaart mit einem Kopfschütteln. „Ich bin doch kein wildes Tier Lian, ich bitte dich. Ich weiß mich zu benehmen“. Auf die zweite Aussage musste nun auch der Magier aus Maldina schelmisch Grinsen. „Du? In meinen Klamotten!? Der Tag, an dem Lian Falls doch noch die Mode der feinen Leute für sich entdeckt. Kneif mich bitte, damit ich weiß, dass ich nicht träume“. Er ließ dem anderen Zeit darauf zu reagieren, ehe er eine ernsthafte Antwort formulierte. „Du kannst dir rausnehmen, was immer dir passt. Ich habe einiges von Aufträgen da, die ich nur einmal getragen habe. Fühl dich also frei die Dinge … anzupassen, wie es deinem Freigeist entspricht. Wenn es dich nicht stört … bleibe ich noch ein paar Minuten im Wasser“. Neben der Erlaubnis, die geliehenen Klamotten zu kürzen, war auch die Bitte geäußert worden, sich für einige Minute zurückzuziehen. Womöglich war es gut, wenn jeder noch einmal kurz Zeit für sich bekam. Kaum hatte Lian das Bad verlassen, ließ sich Rownan nach unten sinken, unter die Oberfläche des Wassers und eine Stille überkam ihn. Es war nicht so, dass er seine Vergangenheit hinter sich lassen wollte. Allein die Art und Weise, wie der Dieb und er zusammengekommen waren, zeugte davon, wie sehr die Vergangenheit sein Handeln beeinflusst. Viel eher war es der Gedanke, welches Gewichtigkeit der Inhalt besitzen konnte, besitzen musste, wenn diese Frau sich die Mühe machte ihm zu schreiben. Denn wenn sie eines war, dann eine Person, die keinen belanglosen Smalltalk führte. Die Luft wurde knapp und er erhob sich aus dem Wasser. Ich kann es auch ohne mich zu schütteln sprach er in Gedanken zu sich und begann die großen Mengen Wasser abzustreifen, die mit dem restlichen Badewasser nun langsam im Abfluss verschwanden, ehe er sich selbst einige Handtücher griff.

Mit einem dieser Handtücher um den Nacken und zumindest mit Unterwäsche und Unterhemd bekleidet, betrat der Hybride seine eigene Wohnstube. Der Anblick Lians war … es war schwer in Worte zu fassen und er überlegte, ob es nicht klug war, dem Schützen selbst zu überlassen, wie er denn aussah und so reagierte er stattdessen nur mit einem Schmunzeln. „Schick, schick“ überkam es dann doch seine Lippen, bevor er die wenigen Meter zu seinem Schreibtisch überbrückte. Sein Blick blieb einige Sekunden auf dem Geschenk haften, welches weiterhin sein tristes Dasein auf der Fensterbank fristete, ehe er den Brief Lady Deardorffs von der Ablage nahm. Einige Mal klopfte er diese gegen seine andere Hand. Dann wendete er sich um und setzte sich auf die Kante seines Bettes. „Um das klarzustellen: Ich verdanke Lady Deardorff, meiner Gönnerin, alles, was du hier siehst, vermutlich auch wer ich bin. Im Guten wie im Schlechten. Sie war immer fair zu mir. Aber, und ich weiß nicht, ob dies für ein Waisenhaus üblich ist, war sie keine Person, die mit mütterlicher Fürsorge um sich warf. Sie war allen voran eine Aristokratin, die diese Kreise auch nach dem Ableben ihres Mannes pflegte. Das Waisenhaus war, wer weiß, vielleicht ihre Art sich beschäftigt zu halten. Womöglich auch etwas zurückzugeben. Wie in meinem Fall, erhielt ich neben der Unterkunft auch eine gute Bildung und Waffenunterricht. Wäre ich nicht magisch begabt gewesen, wäre ich vielleicht noch immer dort. Mit meiner Abreise dachte ich, dass dieses Kapitel schlichtweg hinter mir liegt. Ich habe ihr ihren Kredit zurückgezahlt und damit meine Schuld beglichen. Je mehr ich darüber also nachdenke, desto weniger Bewegründe fallen mir ein, weshalb sie mir schreiben sollte“. Während Rownan sprach konnte Lian gewiss merken, wie sein Freund versuchte die Eindrücke seiner späten Kindheit in Worte zu fassen ohne zu urteilend zu wirken. Rownan wollte es er sachlich kommunizieren und seine eigenen Emotionen zurückzuhalten. Wie gut ihm das gelang, musste sein Gegenüber entscheiden. Doch in diesem Moment merkte er erst wieder, wie lange er nicht mehr an dieses große Kapitel seines Lebens gedacht hatte. Und auch, dass er begann seine Erfahrungen neu zu reflektieren, durch die Erlebnisse, die ihn nun als Magier geprägt hatten. Für einen Moment wirkte er in sich gekehrt, ehe er in den Augenblick zurückkehrte. „Ich bin mir unsicher, ob die Nachricht, die im Inneren ist, Wunden aufreißt, von denen ich nicht wusste, dass sie noch nicht verheilt sind. Ergibt das Sinn?“. Kurz gesagt: Der Wolf hatte Angst davor, was ihn erwarten würde. Immerhin hatte er so viele akute Baustellen, dass er verständlicherweise keine weitere eröffnen wollte. Jedoch war auch ihm klar, dass er das unausweichliche nur so weit herauszögern konnte. Welchen Input würde ihm also seine bessere Hälfte geben?

@Lian


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