Ortsname: Blutkreuz Art: Gebäude Spezielles: --- Beschreibung: Die bekannte Schenke „Blutkreuz“ ist nicht nur ein Ort, an dem sich das Gesindel und der Abschaum der Stadt trifft, um gemeinsam zu trinken und dabei die Wechsel der Welt auf laustarke und eingenomme Art und Weise zu diskutieren, sondern wo auch mehrmals täglich das Blut über mehrere Tische schießt, weil man sich einer spontanen Eingebung folgend an irgendeiner Stelle im Raum wieder zu einer Schlägerei hinreißen lassen hat. Einen entsprechend räudigen Eindruck erweckt daher auch die gesamte Bar, welche mehr einer einsamen Absteige gleicht, als einem wirklich erfolgreichen Lokal.
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»Reden« - »Heimatsprache (Dalkan)« - Erdmagie
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Weil der Hass uns verbindet … verdunkelte sonnenbrille im haar schwarze hose, silbernes hemd
Ja, sie hatte nur gesagt, dass das kein Ort war, an dem sie sich gerne aufhielt. Was für ihn implizierte, dass es hier nicht viel Spaß gab. Gut, er hatte ihr jetzt womöglich das einzig spaßige versaut, aber wenn, dann hätte wieder einmal nur sie ihren Spaß gehabt, während Rhys in dem Bett zur Decke starrte und über sein Leben nachdachte. So im Nachhinein hätte es ihm einige Probleme erspart. Er hätte Zeit gehabt, sich den ins Rollen gekommene Stein genauer anzusehen und herauszufinden, was er davon hielt und wie er damit umging. Er hätte das Bett für sich gehabt, auch wenn es nicht gerade einladen wirkte. Ein paar Stunden Pause von der Daeva, die noch immer viel zu nah an ihm stand. Er konnte durch seine Kleidung und ihre Fetzen an Stoff ihre Körperwärme spüren, so nah war sie ihm. Oh, und er hätte sich genau diese Situation gespart. Verdammt. Das mit dem ‚Tun was man möchte‘ hatte einen größeren Widerhaken als erwartet. Vielleicht sollte er das doch wieder Lady Máirín überlassen. Diese tat ganz eindeutig, was sie wollte und öffnete den zweiten Knopf. Ihre Finger waren schon am nächsten, als er sie unterbrach, indem er ihre Schultern festhielt. Noch mehr Wärme in seinem kühleren Körper. Diese Nähe war nicht gut. Rhys hatte sich die Woche über gut genährt, auch wenn man es ihm noch nicht groß ansah, aber der tägliche Blutkonsum von Passanten und das normale Essen, dass er hinuntergewürgt hatte, zeigten erste, kleine Ergebnisse. Zum Beispiel war er nicht mehr ganz so ausgehungert. Dass ihr Blut ihm aber so nah war, sorgte dafür, dass der Hunger dennoch erwachte. Ein primitiver Teil in ihm wollte sie hochheben, auf das Bett drücken und sich an ihrer Kehle verbeißen. Rhys verbot sich, über mehr nachzudenken. Weil es sich nicht gehörte … Er zögerte. Warum nicht? Warum gehörte es sich nicht. Er war nicht länger auf Bosco, er war hier, nicht als Diener der Königsfamilie sondern als Auftragsmörder. Diese verhielten sich anders, wenn es ihnen denn möglich war. Die Daeva war das beste Beispiel dafür, wobei er nicht ganz wusste, was sie eigentlich in das Land verschlagen hatte? Die Flucht vor der Bestrafung für den Attentat? Nein. Rhys hielt sich diesmal zurück, weil sie das Gegenteil wollte. Und weil sie so überzeugt war, dass sie bekam was sie wollte – egal was oder wer es war. Der Vampir wollte sich dem sträuben und so schob er sie mit Anstrengung von sich und hob seine Sachen auf. Er sah zu ihr zurück, als er sich an ihr vorbeischob und an dem Bett vorbei ging. „Nun, Lady Máirín. Tötet Ihr mich jetzt auch, wo Ihr nicht bekommen habt, was Ihr wolltet? Oder versucht Ihr es erneut?“ Es war sicher nicht schlau sie zu reizen, aber er konnte sich den Kommentar nicht verkneifen. Zudem war er ganz und gar nicht sicher, dass er sich gegen diese beiden Dinge wehren konnte. Es hatte ihn schon zuvor aller Konzentration bedurft, sie abzulehnen. Rhys, der noch in Gedanken war, fuhr herum, als ein Arm unter den seinen glitt und in dem Stapel verschwand. „Was-?“ Lady Máirín hatte das kleine Fläschchen Parfüm gestohlen, dass er gekauft hatte. Das mit dem Männergeruch, dass die Menschen hier gerne verwendeten. Und jetzt verschwand es langsam in dem Ausschnitt der Daeva. Rhys starrte sie überrascht an. War das gerade wirklich geschehen? Er legte seinen Beutel in die Lade hinter sich, während die Diebin mit ihm sprach. Dann kam er ihr nach. Das war wirklich dumm … Er starrte ihr auf den Busen, während er nachdachte … Rhys riss den Kopf hoch. „Über schlechte und gute Menschen sind wir längst hinaus, meint Ihr nicht auch?“ Sie waren Untote – und Mörder. Diebe, Herzensbrecher und wurden für all das bezahlt. „Möchtet Ihr wissen, weshalb ich mich abgewandt habe?“ Er kam bis auf einen halben Meter an sie heran. Mehr traute er sich gerade nicht zu. „Ihr meint, jeder gibt nach? Augenblicklich? Ich denke, ich entwickle den Willen, dass ich Euch zeigen möchte, dass das nicht der Fall ist. Ob es mir gefällt oder nicht, im Moment gefällt mir das mehr.“ Das war seine Antwort. Aber an das Fläschchen kam er nicht. Es war wirklich schlau von ihr gewesen. Und jetzt saß sie auf dem Bett. Rhys verzog das Gesicht. „Ihr seid wirklich interessiert daran, mich dazu zu bekommen …“, er deutete mit dem Kinn auf ihren Ausschnitt. Langsam fühlte er sich wie eine Katze, die den Goldfisch fangen wollte, ohne nass zu werden. Rhys hob die Hand und sah sie zweifelnd an. Er wollte es zurück, aber er wollte ihr den Triumph nicht gönnen. Und selbst nur kurz hinzufassen. Was sie gesagt hatte, vor dem Blutkreuz, hatte etwas angefangen, aber es veränderte ihn nicht allgemein. Und im Ausschnitt einer Frau herumzufischen kam ihm einfach nicht richtig vor. Wenn dann zog man die Damen richtig aus.
Rhys spielte jetzt aber wirklich "Hard-to-get". Es war einerseits traurig und erbärmlich, aber auch amüsant. Denn er war offenbar eine richtige Niete darin. Denn er hatte ein viel zu großes Problem damit, sein Verlangen zu unterdrücken. Dies war wohl etwas, in dem sich die beiden Untoten sehr ähnelten. Sie verspürten beide ein unendliches Verlangen. Sie dürstete es. Ihr Verlangen, ihre Sehnsucht war wie ein Loch ohne Boden. Dennoch gaben sie sich immer und immer wieder der Illusion hin, dass sie es füllen konnten. Und nun wehrte Rhys sich dagegen. Ein schlimmer Fehler. Denn das Problem bei der Daeva war, wenn man sie von sich stieß, obwohl man es wollte, würde sie nur noch mehr anstacheln. Sie würde es noch mehr haben wollen. Sie würde alles tun, um es zu bekommen. Sie würde nicht so einfach aufgeben. Weil sie zu stolz, zu arrogant, zu selbstbewusst war, als dass sie mit einer Niederlage leben könnte. Geschickt hatte sie ihren Körper, an den des Vampirs geschmiegt und ihm in die Augen gesehen, abgelenkt, sodass es ihr ein leichtes war, zwei der Knöpfe seines Hemdes zu öffnen und seine Brust ein Stück weit blank zu legen. Zu schade trug ihre Saat keine Früchte. Wann würde er es verstehen? Wann würde er einsehen, dass es nichts brachte sich dagegen zu wehren? Dass das Biest, das Monster in ihm immer die Überhand gewinnen würde? Das er machtlos war? Dass es besser war, sich der Finsternis hinzugeben und das Beste daraus zu machen? Mái schluckte ihren bitteren, kochenden Zorn herunter. Ihre Lust und ihre Begierde waren stärker als das. So schnell würde sie nicht aufgeben, erst recht nicht, nachdem er sie so beleidigt hatte. Nachdem er sie so erniedrigt hatte. Während sie sich umdrehte und sich von hinten an ihn heranschlich, forderte der Vampir sie regelrecht heraus. Er erkundigte sich, ob sie ihn nun auch tötete oder es erneut versuchen würde. Diesen Moment, in dem er abgelenkt war, beschloss sie für sich zu nutzen und entledigte ihm seines Parfümfläschens. Als sie dieses in ihrem Ausschnitt verschwinden ließ, blickte der Untote vor ihr ganz irritiert rein, als könnte er nicht fassen was sie getan hatte. Amüsiert grinste die Untote und nun war es an ihrer Zeit ihn ein wenig zu provozieren. Zumindest ein wenig. "In der ersten Abstufung, vielleicht... Aber es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Es gibt dazwischen sehr viele Grautöne... Es wird immer Leute geben, die schlecht sind, aber nicht so schlecht wie andere...", erwiderte sie auf seine Frage, einen amüsierten Ton in der Stimme. Als er fragte, ob sie wirklich wissen wollte, warum er sich wehrte, nickte sie knapp. Dabei näherte er sich ihr. Sie behielt jede Bewegung von ihm im Auge. "Augenblicklich ist vielleicht übertrieben... Wie auch bei den guten und den schlechten Menschen gibt es hier kein ja oder nein... So komplett möchte ich den Menschen ihre Individualität absprechen... Aber viele sind sich ähnlich...", sagte sie, leckte sich über die Lippen und zuckte mit den geschmückten Schultern. Was er danach sagte, führte dazu, dass sie ein weiteres Mal abrupt inne hielt und sich ihre Augen verengten. Aha... Er wehrte sich also, weil er es ihr nicht leicht machen will? Weil es ihm mehr Spaß machte, sie zu ärgern, als das es ihm nach ihr sehnte? Er kam dabei wieder ein Stück näher, schien sich wirklich daran zu stören wo das Fläschen war und wo Mái saß. Sie grinste nur, sah zu ihm hoch. Danach gab er nach, stieg auf das Bett, sodass er auf diesem kniete, Mái zwischen seinen Beinen, die eine Hand ebenfalls auf dem Bett abgestützt, während die andere in der Nähe ihres Busens rumschwebte, als überlegte er, ob er das Fläschen herausholen sollte oder nicht. Die Daeva beugte sich hervor, sodass ihr Busen genau unter seine Hand lag und er diesen von oben ansehen müsste, wenn er die Augen nicht schloss. "Ich verrat dir was...", wisperte sie. Im nächsten Augenblick bewegte sie sich ganz schnell, zog Rhys eines seiner Beine weg, nutzte ihre Hände um ihm mit dem Rücken auf das Bett zu werfen. Im gleichen Augenblick schwang sie ihr Bein über seinen Körper, sodass sie nun über ihm war. Triumphierend schmunzelte sie, sah zu ihm herab. "Ich bringe Leute gerne zu den Dingen, die sie von alleine nicht tun würden... Ich gebe ihnen gerne den notwendigen Stoß über die Klippe...", sprach sie sanft, ließ sich nun auf seinen Schoß sinken, der sicherlich auch bei ihm sehr empfindlich sein durfte. Sie zupfte ein wenig an seinem geöffneten Hemd herum. "Ich werde dich nicht töten... Keine Sorge...", sprach sie nachdenklich seufzte, beugte sich dann aber zu ihm herunter - ließ es sich nicht nehmen, dabei einmal provokant und mit Druck ihre Hüften kreisen zu lassen - strich über seine Brust und führte ihre eine Hand wieder an seinen Kiefer. Deutlich sanfter als das Mal davor. Dennoch war sie bestimmt und zwang ihn dazu, sie anzusehen. "Ich werde es nicht noch einmal versuchen... Keineswegs.", wisperte sie an seine Lippen. "Dieses Mal, werde ich es mir einfach nehmen.", sprach sie und legte ihre rosigen, warmen Lippen auf die des Vampirs, wodurch ihre Körper sich wieder aneinander schmiegten. Dieses Mal würde sie sich nicht davon abhalten lassen sich Rhys zu nehmen, zumindest soweit wie es ging. Nicht umsonst, hatte sie sich auf die Lippen gebissen, sodass Blut aus diesen trat.
Weil der Hass uns verbindet … verdunkelte sonnenbrille im haar schwarze hose, silbernes hemd
Rhys hob die Oberlippe zu einem ironischen Lächeln, die Daeva wusste ohnehin um seine Fänge. Gut und Böse. Was war das schon? Er hatte sie nie großartig mit der Frage beschafft, ob es richtig war, was er tat. Vielleicht war das der Grund, dass er sich ernst gemeint mit Raoul angefreundet hatte, und ihn am Ende dennoch in diesen Fluss geworfen hatte. Eine böse Tat, aber machte es ihn nicht gut, dass er zumindest hoffte, der Prinz möge der Flut entkommen sein? Sein ganzes sein war ein derart verwobenes, widersprüchliches Grau, sodass er nur die Schultern zuckte. „Da mögt Ihr im Recht sein. Aber was spielt es für eine Rolle, welche Schattierung wir annehmen. Rettet es Leben oder vernichtet es sie? Macht es mich zu einem weniger schlechten Mensch, wenn ich nicht mit Begeisterung töte … aber mit Begeisterung das Blut aus ihnen sauge? Das lässt sich alles schwer auf einen Farbton festlegen, nicht wahr? Wir sind die Gemälde, hell und dunkel, bunt und farblos. Doch es spielt keine Rolle, was genau es ausmacht, wenn das Gesamtbild entscheidet, ob ich es kaufe oder nicht.“ Es war der Maler, der Künstler, der aus ihm sprach. Der kreative Teil mit dem Auge für Farbe und Form, wenn er den Pinsel schwang und dicke, dünne Striche auf die Leinwände platzierte. Die Leidenschaft, die er dafür empfand, leuchtete in seinen Augen und lenkte ihn einen kurzen Moment lang, während er sprach, von seinem aktuellen Problem ab. Dummerweise war sein Problem sehr hartnäckig in seiner Anwesenheit und es weigerte sich, ihm sein Parfüm zu übergeben. Es war ein fieser Versuch, aber ein guter. Rhys wollte es zurück, aber er wollte ihr nicht den Sieg gönnen. Er wollte, und zumindest das merkte er, nicht einer dieser vielen Menschen sein. Das hatte er schon für Sylvester nicht sein wollen. Auch für Raoul nicht, er war von einem normalen Diener zu dessen Freund und Vertrauten geworden. Und so legte er ihr die Gründe auch offen. Er betrachtete die Regungen auf ihrem hübschen Gesicht. Sein Triumpf hielt nicht lange an, denn Lady Máirín war bis zum Bett zurückgewichen und saß nun darauf, lehnte an der Wand. Rhys kam ihr hinterher und kniete sich so hinauf, dass seine Stiefel das Laken nicht beschmutzten. Von dieser Position aus blickte er seine Hand an. Sollte er es doch tun? Augen zu und durch, hineinfassen und es holen? Es wäre ja nicht einmal ekelig oder dergleichen, nur stören würde es ihn. Ja, am besten tat er es so und steckte es dann selbst ein. Verließ dann das Zimmer, um den Spuck ein Ende zu bereiten. Er fühlte sich seltsam, wenn auch nicht nur unwohl. Nicht, dass er ihr das gesagt hätte … oder es hätte tun müssen. Die Daeva war sowieso zu überzeugt von sich selbst, um sich einzugestehen, dass Rhys nicht- Sein Gedankengang wurde unterbrochen, als sie sich vorbeugte. Rhys konnte den Verschluss im Ausschnitt sehen. Er blinzelte und sah hoch in ihr Gesicht. Gerade wollte er es einfach durchziehen, da zog sie ihm ein Bein weg. Nein, jetzt war sein Stiefel auf dem Bett. Im Moment darauf war das aber sein geringstes Problem. Lady Máirín kletterte ihm hinterher und auf ihn hinauf. Das war … nicht gut. Rhys wollte sie gerade von sich drücken, als sie begann, auf ihm herumzurutschen. Wirklich nicht gut. Er biss die Zähne zusammen und starrte sie sauer an. „Stoß … Das tut ihr in der Tat“, knurrte er leise. Er krallte die Finger in ihr Hüften, um diese still zu halten. Das Gekreise half nicht gerade bei seinem Vorhaben, nicht nachzugeben. „Haltet still, Lady Máirín.“ Er selbst versuchte sich möglichst wenig zu bewegen, als sie nun wieder sein Kinn ergriff. Eine mittlerweile gewöhnte Pose, aber er hatte keine Hand frei, um ihre wegzudrücken. Ihre Worte klangen nicht gerade so, als würde sie nun aufstehen und ich gehen lassen. Und ja, sie bestätigte diese Vermutung nur einen Moment später, als sie ihre Lippe auf seinen Mund legte. Diese völlige Nähe ihres warmen, weichen Körpers raubte ihm einen Moment den Atem. Rhys Kopf war leer. Wegstoßen? An sich ziehen? Nichts tun? Er spürte nur den sanften Druck und schmeckte … Blut. Der Vampir riss die Augen auf und seine Zunge schoss hervor und leckte über ihre Lippen. Da. Da kam es her. Er drückte die Zunge darauf, ließ ihre Hüften los und hielt stattdessen ihren Kopf fest. Obwohl sie wie immer etwas abgestanden schmeckte, war es köstlicher als der Menschenfraß. Und es wurde ihm angeboten … Mit einem knurren, drehte er sie herum, sodass er auf ihr saß und hob den Kopf. Seine Augen glänzten, als er auf ihren blutverschmierten Mund hinabblickte. Er fuhr mit dem Finger andächtig über ihre aufgebissene Lippe und leckte ihn ab, ohne den Blick von ihr zu lassen. „Ein unfaires Spiel spielt Ihr hier“, murmelte er und beugte sich wieder hinab, um noch einmal das Blut aufzufangen, was von ihrem Mund in ihren Mundwinkel und über die Wange nach unten lief. Er verfolgte den Tropfen mit der Zunge bis zum Hals, wo er verharrte. „Ihr mögt mit eins zu null diese Runde gewonnen haben, aber vorbei ist es nicht, Mylady. Ich hoffe, Ihr bereut es nicht.“ Damit biss er zu, grub die Fänge in ihren Hals unterhalb des Ohres. Heute gab es keine Passanten, die sie störten. Kein Auftrag, der wartete. Rhys saugte hungrig den Lebenssaft aus ihren Adern, hielt sie an den Schultern ins Bett gedrückt fest, während er über ihr kauerte. Über das verschmutzte Laken brauchte er sich jetzt nicht mehr Gedanken zu machen. Neben dem Schmutz ihrer Stiefel tropfte es rot hinab, wenn er nicht jeden Tropfen auffing. Der Vampir tat sein bestes, eben das zu verhindern und zog die Fänge halb und nicht gerade vorsichtig aus ihrem Hals, um den Blutfluss zu erleichtern. Nein, so schnell würde er seine Beute nicht mehr loslassen, auch nicht, wenn diese das verlangte.
Das war ja faszinierend. Versuchte der Narr jetzt wirklich mit der Daeva über Dinge wie Moral zu sprechen? Darüber zu diskutieren? Und das ausgerechnet mit ihr? Ihr, die sie bereits zahlreiche Leben beendet hatte. Manche weil sie musste, andere widerrum weil sie wollte und es einfach konnte. Ihr, die sich selbst immer am nächsten war, die sich nicht scherrte, ob die Dinge die sie tat oder sagte Wunden bei anderen hinterlassen würde? Die sich eher daran ergötzte andere zu quälen und sie zu verletzen? Ihr, der man das Herz bereits vor langer Zeit herausgerissen hatte? Ihre Familie war tot. Sie war tot. Man hatte ihr alles genommen, was sie je gehabt hatte. Man hatte sie ihres Stolzes, ihrer Würde beraubt. Sie hatte nichts mehr zu verlieren verdammt! Sie hatte keinen Grund sich an irgendwelche Regeln zu halten, die für sie nie gegolten haben. Die andere immer und immer wieder ignoriert hatten. Warum sollte sie dann ausgerechnet damit anfangen, sich an jene zu halten? Die Menschen hatten es verdient zu sterben. Jeder einzelne von ihnen. Sie hatten es verdient, das man mit ihnen spielte. Das man ihnen alles nahm. Ihnen das Herz aus der Brust zerrte. Die Daeva hatte mittlerweile mehr als nur Gefallen daran gefunden, dem Herzen in ihrer Hand dabei zuzusehen, wie dieses Stück für Stück verblutete. Sie war die Inkarnation von Blut. Blutrache war ihre Bestimmung, Blut ihr sein, Blut ihr Mittel und Blut ihre oberste Macht. Man brauchte Blut zum Überleben... Und sie wusste genau, das Rhys das auch tat. Auch wenn er versuchte es zu leugnen. Auch wenn er dagegen ankämpfte, versuchte sie eines besseren zu belehren. Ihr zu zeigen, dass sie ihn nicht haben konnte. Im Gegensatz zu ihm hatte sie Erfahrung... Sie hatte Gewissheit. Die Gewissheit, das Rhys immer schwächer als das Monster in ihm sein würde. Das Monster, was sie nur zu gerne fütterte und nährte. Wenn man so darüber nachdachte, waren die beiden Untoten sich gar nicht so unähnlich. Rhys war der Künstler, der seine Pinsel über die Leinwand zog und daraus ein Bild schaffte. Mái ebenso. Nur das ihre Farbe das Blut, der Pinsel der Tod und der Hass und die Leinwand das Ende waren. Sie beide versuchten mit den ihnen gegebenen Situationen umzugehen, auch wenn sie unterschiedliche Wege wählten. Dennoch schien das Schicksal sie immer wieder zusammen zu führen und das ging offensichtlich nicht an beiden von ihnen vorbei. Nach wie vor beschäftigte sie die Frage, warum Rhys das tat... Warum gab er sich in Wirklichkeit nicht hin? Mái konnte nicht glauben, dass es nur des Spaßes und des Trotzes wegen war. Dass es nur daran lag, dass er ihr etwas beweisen wollte. Dass er beweisen wollte, dass sie ihn nicht haben konnte... Das sie viel zu überzeugt von sich war. Doch warum wollte er es ihr so unbedingt beweisen? Wenn sie ihm doch ach so egal war, warum machte er sich die Mühe? Warum ging er nicht einfach? Warum blieb er dann an ihrer Seite? Warum fand er sich selbst immer wieder in der Situation, wo er nachgab? Wieso blieb er bei ihr, versuchte das Chaos in ihr zu bändigen? Ihr zu zeigen, dass sie sich nicht andauernd selbst verkaufen musste? Warum hatte er sich so gottverdammt dagegen gesträubt, dass sie sich ein Schäferstündchen mit dem Barmann hatte klären wollen? Es war auch nicht das erste Mal. Dieser Blick, dieser Zorn, die waren ihr bereits ein anderes Mal aufgefallen. Als sie Xiao das erste Mal gesehen und er und Mái geflirtet hatten, hatte er genauso reagiert. War er eifersüchtig? Auf Mái? Weil es bei ihr so leicht aussah, weil es ihr so leicht fiel, dass zu bekommen was sie wollte? Oder war er viel mehr auf Xiao eifersüchtig gewesen? Weil er sich so schamlos an sie herangemacht hatte? Weil er sie in den vergangenen Tagen so oft gehabt hatte? Während er nichts anderes bekam, als ein paar kleine Provokationen und Neckereien? Nein, bestimmt nicht. Immerhin störte er sich doch schon an diesen kleinen Späßen. Oft machte er deutlich, dass es ihn störte, wenn Mái ihn anfasste... Mái konnte nicht ahnen, dass in dem Geiste des Vampires genau das Chaos stattfand, was sie wahrnahm. Dass er genauso wenig wusste, was er von ihr wollte, wie sie selbst. Wie Rhys jetzt sicherlich merkte, gab Mái sich nicht mit dem zufrieden, was sie von ihm bekommen hatte. Weder mit dem, was er zugelassen hatte, noch mit seiner Antwort. Sie würde nicht so einfach aufgeben, nicht bis sie näher an den richtigen Antworten war. Sie kaufte ihm seine Antworten nicht ab, betrachtete sie diese eher als schlechte Ausflüchte. Geschickt hatte sie also sein parfüm geklaut, es in ihrem Ausschnitt versteckt und sich auf das Bett gesetzt. Sie sah Rhys genau an, dass ihm das Ganze überhaupt nicht passte. Doch er sah wohl selber ein, dass er keine andere Wahl hatte. Mái war normalerweise nicht so gnädig nachzugeben. Er beugte sich über sie, überlegte ob er wirklich in ihren Ausschnitt greifen sollte oder nicht. Geschickt hatte sie diese Situation ausgenutzt, um Rhys auf das Bett zu katapultieren und es sich auf seinem Schoß bequem zu machen. Rhys schien recht überrascht von dem, was sie da getan hatte, auch wenn er relativ schnell anstalten machte sie von sich drücken zu wollen. Gut, dass sie sich nicht so leicht abwimmeln ließ. Bestimmt bewegte sie ihren Körper. Rhys war vielleicht ein Untoter, aber immer noch ein Mensch, immer noch ein Mann. Sie hatte es bereits bei anderen gesehen - wer untot war verlor dadurch nicht automatisch diese Bedürfnisse. Dies bestätigte sich auch, denn kurze Zeit später packte Rhys sie auch schon grob an den Hüften, versuchte diese daran zu hindern, das zu erwecken, von dem er offensichtlich nicht wollte, dass es erwachte. Zu dumm, dass es dafür schon zu spät war. In der Hinsicht hörte der menschliche Körper einfach nicht auf einen. Mái schmunzelte, als sie eine Verändeurng unter sich wahrnahm. Wusste ich doch, dass ich ihn nicht kalt lasse... Das ist der beste Beweis dafür., dachte sie sich, während sie ihre warmen Hände über Rhys Oberkörper wandern ließ. "Vielleicht kann ich dich ja auch dazu überreden dich ein wenig in mich zu stoßen... Wer weiß... Wäre doch nur fair...", wisperte sie leise und verführerisch, dachte aber nicht daran sich so leicht geschlagen zu geben. Sanft strich sie über sein Kinn, während sie eine Weile über ihm gebeugt blieb. "Komm schon... Es gefällt dir doch. Wehr dich nicht dagegen und nimm mein Geschenk an...", flüsterte sie an seine Lippen ehe sie diese nun entgültig auf die seinen legte. Automatisch führte sie beide ihrer Hände an seine Wangen, schloss die Lider und ließ sich komplett darauf ein. Rhys zu küssen war eine... Ganz neue Erfahrung. Irgendwie berauschte es sie, irgendwie erfüllte es sie... Lag es daran, dass er sich so sehr wehrte und sie aber diejenige war die hier gerade gewann? War es das? Was auch immer es war... Verdammt fühlte es sich gut an. Die Tatsache, dass Rhys sich an dem Blut bediente, dass aus ihre aufgebissenen Lippe ran, machte es ihr leicht, den Kuss noch intensiver zu machen. Je länger es andauerte, desto mehr wuchs in ihr der Wunsch, ihn ganz für sich zu haben. Doch ehe sie weiter drüber nachdenken konnte, hatte Rhys sie auch schon umgedreht, sodass sie unter ihm lag. Ihre Brust hebte und senkte sich stark und sie sah ihm in die Augen, ein Funkeln in diesen. Ein Funkeln, ein Strahlen des puren Verlangens. "Wer gewinnen will, muss halt manchmal unfair sein...", keuchte sie. Ihr Blut raste in dieser Situation. Es gefiel ihr, wie sie so unter Rhys lag - wie er sie an den Hüften gepackt hatte, ehe seine Hände zu ihrem Kopf gewandert waren.Es gefiel ihr, wie er auf sie herabblickte, mit dem Finger über ihre gerötete Lippe fuhr um das Blut dort aufzunehmen. Er leckte es ab und war sich der Aufmerksamkeit der Daeva mehr als sicher. Sie verfolgte jede seiner Bewegungen genau, angespannt und sich nach mehr von ihm lächzend. Bitte..., beinahe hätte sie es tatsächlich laut augesprochen. Beinahe hätte sie ihn angefleht ihr mehr von dem zu geben, von dem sie nicht gewusst hatte, dass sie es brauchte. Als würde er es dennoch verstehen, leckte er das Blut, das von ihren Lippen, über den Mundwinkel, das Kinn und ihren Hals hinab geronnen war. Unter seinen Berührungen zitterte sie erwartungsvoll, ungeduldig. Die Augenblicke in der er verharrte, glichen einer nie endenden Folter. Warum ließ er sich verdammt noch mal so viel Zeit?! Dann endlich, endlich gab er ihr die Erlösung nach der sie sich sehnte. Nach der sie sich reckte. Seine Worte ignorierte sie vollkommen. Viel zu abgelenkt war sie von dem, was sie danach spürte. Er vergrub die spitzen, die scharfen Fänge in ihrem Hals und begann sie auszusaugen. Wie immer schmerzte es sehr, wie sich die Zähne durch ihr Fleisch bohrten, um sich Zugang zu ihrem Blut zu verschaffen - wieder schmerzte es, wie er es aus ihr heraussorgte. Doch der Gefallen, den sie daran fand war größer als das Leid. Sie vergrub die Finger in seinem Hemd, zog ihn daran noch näher an sich. Wieder brach das Gefühl, dass sie nicht ganz zuordnen konnte, wie eine gigantische Welle auf sie ein, überschwemmte, durchschwemmte ihren bebenden Körper. Es interessierte sie nicht, dass Rhys womöglich sehen und spüren konnte, was er eigentlich für eine Kontrolle da gerade über sie gewann. Wie sie sich ihm blind hingab, ihm entgegen reckte. Sie wollte mehr, mehr von dem Schmerz. Mehr von Rhys.
Weil der Hass uns verbindet … verdunkelte sonnenbrille im haar schwarze hose, silbernes hemd
Rhys verschluckte sich an seiner eigenen Spucke. In einem Hustenanfall hob sich sein Oberkörper von dem Bett und er drehte sich unter der Daeva halb zur Seite. Ihn zu überreden, was mit ihr zu tun?! „Fair?“, brachte er zwischen dem ganzen Husten hervor. Er ließ sich wieder zurückfallen. Trotz der Ablenkung hatte er Lady Máirín festgehalten, die Finger in ihre Hüften gegraben. Es war süßer Schmerz, wie sie auf ihm hockte, ihre bloßen Beine an seiner Seite, wo das Kleid verrutscht war. Und als sie sich vorbeugte und sein Kinn hielt, verstärkte sich der Körperkontakt. Rhys biss die Zähne zusammen, den Körper angespannt. Sie ganz von sich zu werfen, wollte ihm verdammt noch einmal nicht gelingen. „Euer Geschenk? Ich bin nicht sicher, ob sicher, ob man etwas als Geschenk bezeichnen kann, dass einem aufgedrückt wird.“ Das waren seine letzten Worte. Seine Stimme kam ihm seltsam rau vor, doch ehe er sich weiter über das, was sie mit ihm machte, Gedanken machen konnte, küsste sie ihn. Trotz allem, was bislang geschehen war, hatte er damit nicht gerechnet. Die Daeva und er hatten eines erlebt, doch sie hatte immer nur mit anderen Männern ihren Spaß gehabt. Sie beide waren nur … etwas gewesen. Freunde? Feinde? Ihre Beziehung war ebenso undurchsichtig wie das Chaos in ihm, dass sie auslöste. Rhys konnte nicht mit Gewissheit sagen, warum er ihr den Barkeeper weggekauft hatte. Zu Beginn war es ihm gleich gewesen, mit der Zeit hatte es ihn genervt, dass sie sich immerzu jedem an den Hals warf, der nicht bei drei auf dem Baum war. Wie ein süchtiges Flittchen, das nur eines im Kopf hatte. Außerdem hatte er sie ärgern wollen, dass nicht nur er die Partei war, die schlecht gelaunt aus der Sache hervorging. Natürlich erledigten sie immer den Auftrag, doch während sie sich vergnügte, stand er daneben und versuchte, es nicht mitzubekommen. Womöglich war ein Grund auch, dass er nicht wollte, dass Lady Máirín sich für alles verkaufte, was sie wollte. Es gefiel ihm nicht, ohne dass er sagen konnte, warum. Hatte er Mitleid? Wollte er es einfach unterbinden, aber das nützte ihm nichts … Oder ging es nur um den Kampf von seiner Entschlossenheit, die er immer wieder auf die Probe stellte. Wie eine Motte vom Licht zog Lady Máirín ihn an, verleitete ihn oder mit oder ohne Absicht dazu, seinen Grenzen zu nähern. Sie zu überschreiten. Jetzt, so nah … ließ er es zu. Er drückte sie nicht mehr weg. Stattdessen erlaubte er sich einen winzigen Augenblick es zu genießen. Sie küsste gut, der weiche, warme Druck ihrer Lippen raubte ihm die Luft. Dann aber kam ihm der Gedanke, dass sie auch viel Übung hatte … und er nur der Ersatz war. Es ging nicht um ihn, sondern darum, dass sie ihren Willen bekam. Und sie stellte es gut an, denn das Blut, dass aus ihrer Lippe seine Zunge berührte, raubte ihm jeden Versuch sich zur Wehr zu setzen. Immer wieder fuhr er darüber, saugte das Blut daraus, unfähig sich davon abzuhalten. Dafür war es zu gut. Gut … aber nicht genug. Er hob den Kopf und drehte sie um. Die Haare fielen ihm dank der Sonnenbrille nicht ganz ins Gesicht und er blickte auf die Daeva hinab. Sie atmete schwer und sah ihn fast schon flehend an. „Süchtet es Euch so danach“, murmelte er und leckte weiter das Blut ab, verfolgte den Tropfen bis zu ihrem Ohr. „Ihr wollte es wirklich, hm …“ Rhys griff nach ihrem Haar und hielt ihren Kopf fest, während er auf die pulsierende Stelle blickte. Wo das Blut floss, so verlockend wie eine Geliebte. Das Parfüm war nun ganz vergessen. Sie hatte Recht. Sie bekam, was sie wollte. Weil es war, was er wollte. Das war sein letzter, grimmiger Gedanke. Dann biss er sie. Rhys versenkte die Fänge in ihrem Hals, nicht gerade vorsichtig, um die Wunde größer zu reißen. Sie schmeckte wie immer, aber das war ihm egal. Das war dem Vampir egal. Das warme Blut war alles, was er wollte. Er knurrte leise, drehte ihren Kopf zur Seite und schob sich ein Stück an ihr hoch, um selbst besser zuzubeißen. Er hielt sie fest, umklammerte seine Beute, fest im Vorhaben, sie nicht mehr loszulassen. Lady Máirín hatte das Monster geweckt und jetzt wollte es Nahrung. Und diese Nahrung war sie. Rhys versank im Rausch, doch er war nicht der Einzige. Beide waren sie ganz und gar auf das konzentriert, was sie sich gegenseitig gaben. Wie er ihr Blut nahm, hielt sie ihn fest. Nicht, dass er noch gehen könnte, selbst wenn er es wollte. Machtkämpfe waren jetzt nicht mehr das, um was es ihn ging. Der Vampir, das Nachtkind in ihm, wollte nur das süße Rot, egal um welchen Preis. In voller Hingabe klammerten sie sich fest, als würde der nächste Sturm sie auseinanderreisen. Er hatte keine Chance der Sturm, nicht gegen zwei Untote, die sich gegenseitig so verachteten, wie sie sich brauchten.
Mit jedem gierigen Schluck verschwand die Menschlichkeit. Er ertränkte die Gedanken im roten Meer. Was er von ihr hielt und was nicht, spielte keine Rolle mehr. Es trat zurück, wo er war, wer sie waren. Rhys vergaß die Daeva, ihren Namen und ihr Sein. In diesem Moment war sie nur Beute. Es war der Vorgang, den er ebenso liebte wie fürchtete. Der Verlust jeglicher Kontrolle war zugleich ein Fluch und das berauschendste Gefühl, dass er je erlebt hatte. Er biss erneut zu, um den Blutfluss in Gang zu halten. Es durfte nur nicht aufhören. Seine Fingernägel gruben sich in ihre Schläfen und Schulter, wo er sie festhielt. Seine Beute. Rhys der Diener war nicht mehr, es blieb nur das hungrige Raubtier, das nahm und verschlang. Knurrend verbiss er sich, riss mehr auf. Mehr. Mehr. Für andere Gedanken war kein Platz mehr, während das Blut seiner Beute seinen Bauch füllte, ihn warm machte. Selbst als der Hunger verging, ließ er nicht von ihr ab. Die Gier hielt ihn an Ort und Stelle. Als Lady Máiríns Hand sich von seinem Hemdkragen löste, bemerkte er es nicht. Wie sie sich ihm nicht länger entgegenreckte und ihn zu sich zog. Er war blind, blind für das, was er ihr antat. Rhys hatte jedes Gefühl für Raum und Zeit verloren, als die Türe aufging. Er hörte es nicht. Erst ein erschrockener Ruf ließ ihn den Kopf hochreißen. Er drehte sich halb um, ohne seinen Klammergriff zu lösen. Eine alte Frau stand ihm Türrahmen mit einem Laken in einem Korb. Sie starrte ihn mit vor Schreck geweiteten Augen an. Ihn, der über der reglosen Daeva hockte, den Mund, das Kinn blutverschmiert. Die Fänge gut sichtbar, die Augen leuchtend grün vor Gier und Verlangen. Die Frau knallte ließ den Korb fallen, schob ihn über die Schwelle und knallte die Türe zu. Nur langsam realisierte Rhys, was geschehen war. Er war über Lady Máirín hergefallen wie ein wildes Tier. Und sie … er drehte sich zurück. Alle Fragen, was die alte Dame tun würde, ob sie den Wirt schicken würde oder ob das ein Anblick war, der im Blutkreuz einfach toleriert wurde, solange keine Leichen liegen blieben, verschwanden. Die Daeva lag still da. Ihr Hals war von mindestens zwei Bissen aufgerissen, die noch immer bluteten. Das alte Laken, dass die Frau wohl hatte wechseln wollen, war rot. „Lady Máirín?“ Rhys beugte sich vor. Ihre Brust hob und senkte sich noch, schwach. Seine Hand zitterte, als er ihre Hand ergriff. „Lady Máirín? Hört Ihr mich?“ Er kroch von ihr herab, und starrte sie mit blassem Gesicht an. Sie reagierte nicht, auch nicht, als er sie sanft, dann immer wilder schüttelte. „Lady Máirín!“ Panik in der Stimme. Nein. Es war oft genug passiert, aber sie? Warum hatte sie das getan, ihn tun lassen? Sie wusste doch, dass er nicht stoppen konnte! Was geschehen wäre, hätte die Frau sie nicht unterbrochen, war eine grausame Vorstellung. Während er sie rüttelte, hoffte, sie würde die Augen aufmachen und ihn beschimpfen, lachen, wieder küssen, irgendetwas tun, tropfte nur weiter ihr Blut auf das Bett. Der Geruch machte ihn verrückt! Rhys riss ohne Rücksicht auf die Knöpfe ein Hemd auch und hob ihren Kopf an. Er wickelte den teuren Stoff mit fahrigen Bewegungen um ihren Hals. Hoffentlich erwürgte er sie nicht. „Lady Máirín … Wacht auf. Wacht auf!“ Er sprach immer weiter, weiter und weiter. Sie musste aufwachen. Sie musste einfach! Rhys hatte viele Streitigkeiten mit der Daeva, aber ihren Tod wollte er nicht. Verzweifelt sah er auf sie hinab, ihren Oberkörper hoch an seinen gezogen, ihr Gesicht in einer Hand. So blass. „Máirín … bitte.“
Mái gab sich hin. Gab sich Rhys vollkommen hin. Es war als hätte man bei ihr einen Schalter umgelegt. Sie blendete alles andere um sie herum aus, fokussierte sich ausschließlich auf den Mann bei sich. Der Mann der in diesem Moment das einzige was sie wollte. Klar, sie hatte eine gewisse Vorstellung davon wie sie ihn haben wollte, doch sie würde sich auch mit anderem zufrieden geben. Er musste ihr nicht seinen Körper schenken, auch wenn es ihr gefallen würde. Auch wenn sie jede Sekunde, in der sie ihn haben konnte auskosten würde. Das was sie hier taten, reichte ihr. Er war nah bei ihr, schaffte es ein für alle Mal Frieden in ihr zu schaffen. Sie verstand es selber nicht. Einerseits wurde sie von Wellen des Verlangens und der Lust überrollt, andererseits fühlte sie sich in seinem Armen... frei. Als würde das Chaos, das sonst in ihr herrschen einen Augenblick innehalten und sich nur auf ihn fokussieren. Sie musste sich keine Gedanken darum machen, wie lange sie es noch aushalten musste. Wann es endlich vorbei war. Nein, jede Sekunde Aufmerksamkeit die der Vampir ihr schenkte erfüllte sie ein Stückchen mehr. Jetzt merkte sie, wie gut er eigentlich war... Er schaffte es, ihren Frust zu vergessen - ihn abzubauen, so wie sie es ursprünglich mit dem Barmann vorgehabt hatte. Frech und dreist hatte sie ihre Lippen auf die kalten von Rhys gelegt. Sie bewegte die ihren gekonnt gegen seine. Dabei legte sie ihre Hände sanft auf seine Wangen, schmiegte sich an seinen Körper während ihr gelegentlich ein leises Seufzen oder Keuchen entwich. Nach einem kurzen Augenblick des Zögerns stieg der Vaeth sogar ein, begann seine Lippen auch gegen ihre zu bewegen und den Kuss zu erwidern. Er konnte sich an ihrem Blut bedienen und sie konnte wortwörtlich eine Kostprobe von ihm nehmen. Und er schmeckte gut. Dies lag sicherlich daran, dass er immer besser darin wurde sich nicht nur von Blut, sondern auch richtiger Nahrung zu ernähren. Sie genoss es, wie er seine Hände ebenfalls zu ihrem Gesicht brachte, um den Kuss selbstständig nochmal zu intensivieren. Seine Hände fühlten sich gut auf ihrer Haut an, sie waren ein wenig kühl, aber nicht zu kühl, dass es die Daeva stören konnte. Bisher waren sie sich kein einziges Mal so nahe gekommen, auch nicht in ihrer Zeit in Bosco. Er drehte sie um, blickte auf sie herab, spielte mit ihr... Verdammt, sah er dabei sexy aus. Auch wenn er nicht wieder seine alte Form zurück hatte, hatte er sich schon gebessert, ein wenig mehr auf den Rippen, wirkte weniger krank als davor. Es gefiel der Untoten wie bestimmt und dominant er wurde, jedes Mal, wenn sie ihm eine Kostprobe ihres Blutes gab. Wie er die Kontrolle an sich riss und nicht so einfach wieder abgab. Mái mochte es dominiert zu werden. Auch wenn sie dabei so sehr in ihren Sehnsüchten untertauchte, dass sie die Gefahr, die nun von Rhys ausging nicht wahrnahm. Nein, sie ignorierte sie vollkommen. Sie wusste per se, dass es gefährlich war. Und sie wollte nicht sterben. Aber Rhys hatte es irgendwie geschafft, dass sie darüber hinweg sehen konnte. Dass sie sich nun so voller Verlangen unter ihm räkelte. Beinahe hätte sie auf seine indirekte Frage genickt, atmete stattdessen scharf ein, fixierte seine strahlend grünen Augen. Wie lange wollte er sie noch warten lassen? Wie lange wollte er das Biest, dass allmählich in ihm erwachte schlafen lassen? Er vergrub zunächst die Hand in ihrem Haar, anschließend endlich die Fänge in ihrem Fleisch. Zuerst hielt er sich noch relativ zurück, doch je mehr er von ihrem Blut in sich aufnahm, desto bestimmter und grober wurde er. In ihm schien das Verlangen ebenso zu wachsen wie in ihr. Sie hatte die Finger in seinem Hemd vergraben, zog ihn näher und lehnte mit der Stirn gegen seine breite Schulter. Ihr Atem ging flach, während sie sich ihm entgegen reckte, ihren Kopf leicht zur Seite drehte, sodass er besseren Zugang hätte. Sie hatte ihre AUgen geschlossen, sonnte sich in dem Schmerz, der ihren Körper zerriss und in Form von Tränen ihre Wangen herunterrannen. Doch auch wenn ihre Wangen nass wurden, lag ein Lächeln auf ihren Lippen. Verdammt, es fühlte sich gut an. Viel zu gut. Sie konnte, sie wollte ihn nicht von sich stoßen. Es war ihr egal, wie sie allmählich spürte, dass sie immer weniger Luft bekam, wie ihr schwindelig wurde und ihre Kraft aus ihrem Körper wich. In diesem Moment war sie ihrer Sucht, ihrer verzweifelten Suche nach Schmerz, Leid und Bestrafung vollkommen erlegen. Sie war dem Gedanken erlegen, dass sie nur das hier verdient hatte. Das sie bestraft, verletzt und misshandelt werden musste. Rhys gab ihr in diesem Moment all das. Alles was sie wollte, was sie brauchte. Je langsamer ihr Herz begann zu schlagen, desto ruhiger wurde die Untote. Zunächst lockerte sich der Griff um Rhys Hemd, ehe diese schlaff heruntersackten. Sie hatte sich immer davor gefürchtet, dass es zu Ende ging - doch all das war in diesem Moment egal. In diesem Moment hatte sie keine Angst mehr über die Klippe zu springen, vor der sie sich immer gefürchtet hatte.
Das nächste was die Untote wahrnahm, war ein lähmender Schmerz der ihren Körper durchzuckte. Es tat ihr alles weh, ihr Körper fühlte sich schwer wie Blei an. Ihre Lider waren so schwer, dass sie diese nicht öffnen konnte. Das einzige was sie wahrnahm, war die Wärme unter ihr, das Gefühl von nackter Haut und einen leisen, langsamen, schwachen Herzschlag der unter ihrem Ohr pochte. Tief atmete die Untote ein, ihr Brustkorb hob und senkte sich. Einige Augenblicke später brachte sie es zu Ende ihre Lider doch noch aufzuschlagen. Im ersten Moment fühlte sich alles vollkommen surreal an. Wo war sie? Was war passiert? Sie hob ihren Kopf, nur um im nächsten Moment festzustellen, wie dieser schmerzlich pochte. Alles begann sich zu drehen. Automatisch hielt sie sich die Hand an den Kopf. Hatte sie wieder zu viel getrunken? Sie fühlte sich verdammt scheiße. Unsicher, leicht zitternd drehte sie den Kopf und entdeckte neben sich Rhys. Einen schlafenden, Oberkörper freien Rhys. Es dauerte ein paar Sekunden, ehe es klick machte. Sie hatte wohl an seiner Brust gelegen! Der Herzschlag den sie gehört hatte... Das war seiner! Sie ließ die Hand von ihrem Kopf auf das Bett sinken. Es fühlte sich seltsam an. Irgendwie feucht, aber auch als wäre es befleckt. Als wäre der Fleck getrocknet und hart geworden. Ihr Blick richtete sich nach unten und sie entdeckte den großen Blutfleck unter sich. Da schoss es ihr wieder in den Kopf. Sie wusste wieder wo sie war, was passiert war. Sie hatte Rhys nach ihrer Quest mit Xiao zu dieser Schänke gebracht... Blutkreuz oder wie sie hieß. Sie erinnerte sich, dass sie ihn hatte ärgern wollte, doch er den Spieß umgedreht hatte. Sie erinnerte sich, wie er sie von sich geschoben hatte, als sie sich seiner bedienen wollte... Wie sie ihn dafür seines Parfümfläschchens beraubt hatte. Wie sie ihn auf das Bett gelockt und dann auf diesem festgenagelt hatte... Wie sie ihn geküsst hatte. Automatisch fanden ihre Finger den Weg zu ihren Lippen. Sachte strich sie darüber. Sie hatte Rhys geküsst. Was aber noch viel wichtiger war - Rhys hatte den Kuss erwidert. Sie sah vom Laken wieder zu Rhys. Sie hatte ihn mittels Blutes dazu überredet, sie nicht wieder von sich zu stoßen. Er hatte sie gebissen und ihr Blut getrunken. Bis ihr schwarz vor Augen geworden war. Vermutlich kam daher der rote Fleck auf dem Laken. Sie führte ihre Hand von ihren Lippen zu ihrem Hals. Automatisch zuckte sie zusammen, als sie die Bisswunden berührte. Verdammt tut das weh... dachte sie und verzog das Gesicht einen Augenblick lang. Gott, sie hatte vollkommen die Kontrolle verloren. Sie hatte sich dem ganzen zu sehr hingegeben... Doch eins überraschte sie. Warum war Rhys noch hier? Seine bisherigen Opfer hatte er immer zurückgelassen oder entsorgt... Doch bei ihr. Bei ihr war er geblieben. Wieso? Zögerlich und nachdenklich leckte sie sich über die Lippen. Was sollte sie jetzt machen? Sollte sie einfach abhauen? Sollte sie ihn umbringen, dafür, dass er sie fast getötet hatte? Nein, das wollte sie nicht. Es war nicht... Rhys hatte aus purem Instinkt gehandelt. Mái hatte um die von ihm ausgehende Gefahr gewusst, darum gewusst, dass er nicht die Kontrolle hatte. Sie konnte ihn nicht für ihre Entscheidung töten. Zitternd und zögerlich streckte sie die Hand nach ihm aus, fuhr sanft durch das lilane Haar des Mannes. Ob er ein schlechtes Gewissen hatte? Obwohl sie ihn so provoziert und manipuliert hatte? Wie es ihm wohl ging? Sie schluckte, als sich in ihrem Hals ein Kloß bildete. Warum reagierte sie auf einmal so? Warum sollte ihr Rhys leidtun? Warum interessierte es sie überhaupt was er dachte? Was er fühlte? Wie es ihm ging? Sie war Máirín Sarnai Visha Viziato, eine Daeva. Eine kaltblütige Mörderin, die stets nur auf ihren eigenen Vorteil, ihr eigenes Wohlbefinden und ihren Profit bedacht war. Die mit anderen spielte, sie ausnutzte für ihre Zwecke, zur Erheiterung. Sie interessierte sich für niemand anderes als sich selbst. Zumindest versuchte sie sich dies gerade einzureden. Doch bekanntlich hörte das Herz nicht auf den Kopf. Ihr Herz war gefühlt mit erschreckendem Verständnis. Sie verstand nun. Sie verstand, warum Rhys sich so wehrte... So sehr versuchte sich zu kontrollieren. Warum er es lernen wollte. Genau aus diesem Grund. Erneut schluckte die Daeva, wanderte mit der Hand von seinem Haar zu seiner Wange, streichelte sanft darüber. Einen weiteren Augenblick beobachtete sie ihn einfach beim Schlafen, bis sie wieder die Erschöpfung einholte. Sie machte es sich also wieder an der Brust des Größeren bequem, lauschte seinem Herzschlag, der eine überraschend beruhigende Wirkung hatte. Die Daeva atmete tief ein, ließ es sich aber nicht nehmen, sich so an ihn zu "kuscheln", dass sie ihn weiter beobachten konnte. Irgendwas in ihr sagte ihr, dass sie ihn nicht wecken sollte. Das sie ihn einfach so lassen sollte wie er gerade war. Überraschender weise folgte sie diesem Instinkt. Seiner blanken Brust schenkte sie dabei keine Aufmerksamkeit. Viel mehr betrachtete sie sein Gesicht. Die leicht zusammengezogenen Augenbrauen. Der Kopf, der nach vorne gefallen war und der leicht geöffnete Mund. Er sieht niedlich aus, wenn er schläft...
Weil der Hass uns verbindet … verdunkelte sonnenbrille im haar schwarze hose, silbernes hemd
Rhys Nacht war in Rot getaucht. Er hatte geraume Zeit dagesessen und sie in den Armen gehalten, während ihr Blut sein Shirt durchdrang. Das Silber trug dunkle Flecken davon. Für gewöhnlich hasste er es, wenn seine Kleidung beschmutzt wurde, aber irgendwie war diese Situation nicht gewöhnlich. Es war nicht normal, weil er noch hier war und es sein würde, solange ihr Atem regelmäßig und seicht ging. Sie atmete schwach, aber ob das an ihrem Untoten-Dasein lag, oder dass sie dem Tod nun wieder so nah war, wusste er nicht. Doch solange ihr Brustkorb sich rührte und sie nicht noch kühler wurde, war er zufrieden. Er hatte in der Nacht noch lange wachgesessen und über ihr gewacht. Sein Bauch war voll von all dem Blut und er müde. Aber war ihre Haut kälter geworden oder seine Wärmer? Sollte er sie zudecken? Doch dafür müsste er aufstehen, um den Korb zu erreichen … Rhys beugte sich vor und griff nach dem Kleid der Daeva, um zumindest ihre Beine zu bedecken. Dann drückte er ihren Kopf und Hals an seine nackte Brust, hielt das Shirt fest an ihren Hals gepresst, um die Blutung einzudämmen. Es waren endlose Sekunden, die verstrichen, Sekunden, die zu Minuten und Stunden wurden. Immer wieder schlief er ein, nur um kurz darauf erschrocken hochzufahren. Panisch überprüfte er ein jedes Mal ihre Atmung, ehe er wieder wegsackte. Es dauerte bis in die frühen Morgenstunden, dass er endlich einschlief und sein Kopf auf seine Brust fiel. Er lehnte an dem Bett, Gänsehaut auf den nackten Armen und diese fest um Lady Máirín geschlungen. Zuvor hatte er sie nicht losgelassen und fast getötet. Jetzt hielt er sie, als würde er so das Leben in ihr bewahren. Seine Träume, die darauffolgten, waren unruhig. Er trieb in etwas zähflüssiges, eine ewige Substanz, die ihm die Ohren verstopfte. Wann immer er den Mund öffnete, berührte die süße Versuchung seine Zunge und doch drang es ihm in Rachen, Hals und Lunge. Verstopfte seine Atemwege, bis er glaubte zu ersticken. Er schlang die Arme selbst im Traum fest um sich, bewegte nur die Beine, als wüsste sein Unterbewusstsein, dass er nicht loslassen durfte. Komme was wolle … Mit der Zeit verfloss das rot, je mehr er erstickte, umso leichter wurde es und statt dem Blutbad stand er nun alleine im weiten Nichts. Hoch über ihm war die Decke von roten schlieren überzogen. Unter ihm war nichts. Gähnende Leere unter seinen Füßen. Er schwebte und stand zugleich …
Es war die leichte Bewegung an seiner Brust, die ihn weckte. Tief hatte er nicht geschlafen, die Sorge, die ihn zerfraß, erlaubte ihm keine gänzliche Entspannung. Als er aber verschlafen blinzelnd den Kopf hob, schmerzte sein Nacken von der hängenden Position. Doch in dem Moment, indem er in das schwach leuchtende orange ihrer Augen sah, verging der Schmerz wie eine Wolke, die vom Wind aus der Sonne geweht wird. „Lady Máirín.“ Seine Stimme klang rau, vermutlich von den ganzen Flüchen und Bitten. Ohne mehr zu tun als diese beiden Worte von sich zu geben, blickte er auf die Daeva in seinen Armen hinab. Wie absurd die Pose war, war ihm egal. Was spielte das jetzt schon für eine Rolle? Das bange Gefühl machte ihm die Kehle eng. Vorsichtig löste er einen Arm, stützte ihren Rücken von mit dem Knie und dem anderen und fuhr mit den Fingern über ihre Lippen. Der Schorf war trocken unter seinen Fingerspitzen, aber er fühlte ihren Atem. „Ihr seid aufgewacht“, murmelte er völlig befangen von dieser Tatsache. Sie war da. Wieder da. Er … hatte sie nicht umgebracht. Ohne sein Zutun musste er gegen die Aufsteigende Feuchtigkeit in seinen Augen kämpfen. Er war gut darin, doch wie gerührt er klang, konnte er nicht verbergen. „Ich dachte, Ihr würdet sterben. Ich dachte, ich hätte Euch … ausgesaugt. Wie die anderen auch. Was hattet Ihr Euch nur gedacht, Euch wissentlich diesem Risiko auszusetzen?“ Er schüttelte den Kopf und sah sie voll Reue und Verständnislosigkeit an. Wieso hatte sie das getan? Hatte sie sich umbringen wollen? Hegte sie einen geheimen Wunsch nach dem Tod? „Ihr wird gestorben, Lady Máirín, hätte nicht der Zufall eine Ablenkung geschickt und Euch gerettet.“ Er sah in Richtung Türe. Zufall. Oder Schicksal? Rhys war es nicht wichtig. Was immer die alte Frau geschickt hatte, es hatte der Daeva das Leben gerettet. Es hatte sie vor ihm gerettet. Rhys schob wieder eine Hand unter ihren Rücken, eine hielt ihren Kopf, als er sie sanft auf das Bett legte. „Ist Euch kalt? Eure Haut wurde blass und kühl. Benötigt Ihr Nahrung?“ Er sah sie besorgt an. Ehrlich besorgt. Wenn sie ihn damit aufziehen würde, dann wäre es so. Es tat ihm leid was geschehen war, auch wenn er es nicht gewollt hatte. Es änderte nichts daran, dass er es genossen hatte. Ihr Blut war trotz seines Geschmackes, oder gerade deswegen, einzigartig. Er mochte das an ihr, so sehr sie ihn auch auf die Palme trieb. Rhys konnte es sich nicht erklären, und vor allem wollte er nicht darüber nachdenken, solang sie in sein Gesicht blicken konnte, aber es war da. Eine leichte Wärme, dass es ihr gut ging. Erleichterung. Er war froh, dass sie nicht gestorben war. Er war dankbar für die Störung. Der Vampir beugte sich über die Rothaarige und zog das Hemd vorsichtig zur Seite. Unter dem angetrockneten Blut war ihre Haut aufgerissen, kein einziger Biss, sondern als sie hätte jemand, er, zerfleischt. Rhys schluckte, für gewöhnlich sah er sich seine Bisse nicht an. „Ich würde sagen, wir sind bei eins zu eins. Du hast deinen Kuss und Biss. Aber du hast nicht mehr bekommen.“ Er deutete mit dem Kinn auf ihren Ausschnitt, der ebenfalls rötlich verschmiert war.
Es war ein mehr als interessanter Anblick der sich der Daeva darbot. Sie war unter starken, immensen Schmerzen aufgewacht und fand sich, an der Brust von Rhys gelehnt. An seiner blanken Brust. Als sie ihre Finger zu ihrem Hals geführt hatte, war ihr der Stoff aufgefallen, der darum gewickelt war. Die Wunden waren so sensibel und empfindlich, dass es schon brutal schmerzte, wenn sie nur sachte mit ihren Fingern auf den seidenen Stoff drückte. Ihre Regung blieb wohl nicht unbemerkt, denn kaum, dass sie es sich wieder an Rhys Brust bequem gemacht hatte, schlug diese die Augen auf. Mit rauer Stimme sprach er zu ihr und sah ihr in die Augen. Langsam und sachte löste er einen Arm von ihr, sodass er mit den Fingern über ihre Lippen fahren konnte. Diese kleine Geste löste ein Kribbeln in der Daeva aus. Nicht nur direkt auf ihren Lippen, sondern auch im Rest ihres Körpers. Sie spannte sich leicht unter der sanften Geste an, zwang sich dazu erst einmal abzuwarten und nicht direkt wieder ihren Gewohnheiten und typischen Handlungen nachzugehen. Wieso? Sie wollte sehen was Rhys machte, was er zu sagen hatte. Auch wenn es sie quälte dort zu verharren und abzuwarten. Als er feststellte, dass sie wach war, schmunzelte die Untote, wenn auch ein warmer, sanfter Ausdruck ihre Augen tränkte. Sie hörte heraus, dass er befangen und gerührt war. Er hatte sich wohl wirklich Sorgen um sie gemacht... Das war... Süß. Er ließ es sich natürlich nicht nehmen, ihr zu sagen, was für einen Schrecken sie ihm eingejagt hatte und wie sie bitte auf die Idee gekommen war sich diesem Risiko auszusetzen. Mái verdrehte leicht die Augen. Das war wirklich das erste was er ihr sagen wollte? Er wollte wieder einmal die Moralapostel spielen? Sein scheiß ernst? Das verdarb ihr wirklich die Laune. "So leicht sterbe ich nicht...", sprach sie schwach, leicht gereizt von seinen Worten. Sie wollte sich von ihm nicht zur Verantwortlichen machen. Sie wollte keine Predigt hören. Sie war kein kleines Kind. Sie wusste was sie tat. Vielleicht war der Grund warum sie sich an seinen Worten so störte auch ein anderer. DIe Tatsache, das Rhys Recht hatte und sie das bloß nicht zugeben wollte. Doch zum Glück ließ der Vampir schnell wieder davon ab. Vorsichtig legte er sie auf das Bett und beugte sich über sie. Mái legte ihre Hand auf die von Rhys, die an ihrer Wange ruhte, während sie tief einatmete, versuchte ihren aufkommenden Zorn zu zügeln. Auch wenn es ihr nicht gefiel, sie musste sich jetzt ausruhen und es war nicht gut, wenn sie sich aufregte. "Ja, mir ist kalt...", sprach sie und wandte kurz darauf den Blick ab, weil sie spürte, wie ihr angesichts von Rhys umsorgenden Verhalten die Wärme in die Wangen stieg. Lag es daran, dass es ihr so schlecht gingf? Das Rhys sie gerade verlegen machte? Das sie nicht wusste, mit dieser ehrlichen Fürsorge umzugehen? Während sie ziemlich überfordert mit den aufkommenden Gefühlen war, beugte sich Rhys zu ihr herunter, schob das Hemd beiseite, dass er um ihren Hals gewickelt hatte. Mái verzog schmerzerfüllt das Gesicht, zischte. SIe führte ihre zweite Hand zu seiner an dem Hemd, sie löste seine Finger davon, da es echt unangenehm für sie war, was er da gerade tat. Danach hob sie ihren Oberkörper vom Bett an, stemmte ihren einen Ellenbogen auf dem Bett ab. "Ach halt doch die Klappe..", wisperte sie, ehe sie ihre Lippen erneut auf Rhys legte, um ihm zum Schweigen zu bringen. Dieses Mal war es ein recht kurzer Kuss, aber sie hoffte, dass es reichen würde. Dabei verflochtete sie ihre Finger, die Rhys vom Hemd gelöst hatte mit seinen, zog ihn ruckartig zu sich herunter, sodass er neben sie auf das Bett fallen würde. Als er neben ihr war, löste sie ihre Lippen wieder von ihm, blickte in seine Augen. Er sollte einfach leise sein... Sie wollte nichts mehr von ihm hören, nur das er bei ihr blieb, sie wärmte, während sie sich regenerieren würde. Sie schmiegte sich wieder an seine Brust, nun auf der Seite liegend und zog Rhys Arm über ihren Körper. "Halt mich einfach so...", murmelte sie und schloss die Augen, konzentrierte sich vollends auf ihr Blut, versuchte alles andere auszublenden. Sie konzentrierte sich auf eine ruhige, regelmäßige, aber tiefe Atmung. Anschließend ließ sie ein wenig ihres Manas in ihren Körper fließen, in ihr Herz, die anderen Organe die Teil des Blutkreislaufes waren, sowie ihre blutbildenden Knochen. Immer wieder jagte sie einen Manaimpuls hinein und bald schon begann ihr Körper das Blut das ihr fehlte zu regenerieren. Sie seufzte leise. Es würde eine Weile und vor allem Ruhe brauchen, bis sie alles vollständig zurückgewonnen hatte. Hoffentlich würde Rhys einfach stillhalten und mitmachen.
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Genutzte Zauber:
Crimson Restoration TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Dieser Zauber kann nur mit dem Eigenblut des Magiers ausgeführt werden. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber regt der Anwender die Reproduktion seines Blutes an. Somit kann durch Wunden verloren gegangenes Blut wieder regeneriert und der Bluttank des Körpers des Anwenders sozusagen wieder aufgefüllt werden. Solange dieser Zauber aktiv ist, verfügt der Anwender über eine nahezu unendliche Menge an Blut. Hat der Anwender bereits sehr viel Blut verloren, dauert es natürlich seine Zeit, sowie eine Unterbindung des weiteren Ausblutens, um die maximal mögliche und notwendige Menge wieder zu erreichen. Im Ernstfall kann das Ausbluten somit nur verzögert werden.
Weil der Hass uns verbindet … verdunkelte sonnenbrille im haar schwarze hose, silbernes hemd
Es war wahrlich überraschend, dass Lady Máirín ihn nicht auslachte. Besorgniserregend. Wenn sie es gar unterließ ihn zu ärgern, dann musste es wirklich schlimm um sie stehen. Rhys betrachtete sie entsprechend kritisch. War sie wirklich schon über den Berg? Hatte er doch zu viel genommen, sodass sie nicht überleben würde, auch wenn sie nun aufgewacht war? Er war zwar mehr oder minder Soldat gewesen, doch nie im Krieg. Einzig war seine Aufgabe der Schutz von Raoul gewesen, doch da war er mehr dessen Mundschenk und Bespaßung gewesen. Er wusste nicht, wie jemand starb, der zu wenig Blut im Körper hatte. Bislang waren sie alle in seinen Armen gestorben. Wie eine Mücke, die nicht von ihrem Opfer abließ, bis es blutleer war. „Da muss ich wagen, Euch zu widersprechen. Ihr seid beinah gestorben und ohne die Frau, die die Laken brachte, wärt ihr jetzt tot.“ Er sah ernst auf sie hinab. Verstand sie es denn nicht? Oder wollte sie nur nicht verstehen, wie knapp es gewesen war? Ja, vermutlich wollte sie ihr Schwäche nur nicht zugeben und sprach deshalb etwas verärgert mit ihm. Das war gut. Wenn sie wieder sauer sein konnte und es verstand, dann würde sie sich das nächste Mal hoffentlich Gedanken machen, ehe sie wieder etwas so leichtsinniges tat. Leider erklärte es ihm nicht, warum sie das getan hatte. Hatte sie es vergessen und wollte den Schmerz, den Nervenkitzel? Hatte sie ihn unterschätzt, oder seine Kontrolle überschätzt? Er schüttelte leicht den Kopf wie bei einem Kind, dessen gefährliche Taten dem Elternteil unverständlich waren. Dann legt er sie von seiner Brust weg auf das Bett und beugte sich über sie. Rhys legte die Hand auf ihre kühle Wange. Erstaunt stellt er fest, wie diese sich dabei erwärmte und leicht rötlich anlief. „Ist es Euch plötzlich unangenehm, Körperkontakt zu haben?“, fragte er mit leichtem Lächeln, während er das Hemd zur Seite nahm und die zerbissene Stelle freilegte. Er verzog das Gesicht. „Es ist mir wirklich ein Wunder, warum Ihr das wolltet“, murmelte er und hob sachte ihren Kopf, um den blutigen Stoff von ihrem Hals zu wickeln und quer durchs Zimmer zu werfen. Anfangen konnte er damit nun auch nichts mehr. Gerade wollte er sie wieder ablegen und den Korb holen, da richtete sie sich auf die Ellbogen auf und schnitt ihm mit einem Kuss jegliches Wort ab, das noch in seinem Kopf herumgeisterten. Das war … seltsam. Rhys war davon ausgegangen, dass sie mit ihm fertig war. Er hatte ihr auf anderer Basis etwas gegeben, etwas, dass der Kellner nicht gekonnt hätte. Warum küsste sie ihn dann? Wollte sie noch immer, was er ihr entwendet hatte? Apropos … Ihr weicher, voller Mund löste sich von seinem und Rhys leckte sich die Lippen. „Ihr habt noch etwas, das mir gehört.“ Er deutete auf ihren Ausschnitt, während Lady Máirín ihn mit sich auf das Bett zog. Er erwartete schon, dass sie sich wieder an ihm zu schaffen machte, doch stattdessen kuschelte sie sich wie eine Katze an ihn. Rhys sah verwirrt auf ihren Schopf hinab. Ihre Stirn an seine Brust gedrückt lag sie da und zog seinen Arm über sich. „Lady Máirín?“, murmelte er und fuhr mit der Hand über ihren Rücken. Nein, so ging das nicht. Er war nicht gerade eine warme Decke. Rhys löste den Arm von ihr. „Wartet einen Moment“, bat er und setzte sich auf. Er kroch vom Bett und streckte den Rücken. Sein Hals schmerzte auch immer noch. Der Vampir ging zu dem Korb und fischte die Bettdecke und den Polster heraus. Damit kehrte er zurück und setzte sich auf die Bettkante. Er zog den harten Polster aus dem Tuch und nützte seine Magie, um seinen Unterarmknochen hervorspringen und zu einer scharfen Klinge werden zu lassen. Er schnitt einen breiten Streifen ab, dann noch einen und war die Überbleibsel zurück in den Korb. Damit bewaffnet kletterte er zurück und hob wieder ihren Kopf. „Achtung, das wird Euch schmerzen“, murmelte er und legte das frische Tuch um ihren Hals, wo er es wie einen weißen Kragen festband. Erst dann legte er sich wieder neben sie und zog die Decke hoch. Er achtete darauf, dass sie bedeckt war und rückte dann näher, um selbst ebenfalls Wärme abzubekommen. Nach den Stunden in der kühlen Luft, die er nur unruhig geschlafen hatte, war die Decke wohltuend. Er schloss die Augen und nahm wieder die vorige Position ein. Nur für jetzt, solang die Daeva geschwächt war. Ein paar Stunden Waffenstille … Und noch während er das noch dachte, fielen ihm die Augen zu. Die nervenaufreibende Nacht hatte ihm nicht viel Ruhe gegönnt und so war der Schlaf ein übermächtiger Feind, der ihn verschlang und in Dunkelheit tauchte.
Als Rhys Zeit später erwachte, hatte er seine Sonnenbrille verloren. Die Sonne stach ihm in den Augen, als diese langsam öffnete. Wie viel Zeit wohl vergangen war? Er runzelte die Stirn und blinzelte, um trotz des Lichts zu sehen, wo er war … und wo die Daeva war, an die gekuschelt er einschlafen war.
Bones Misery TYP: Lost Magic ELEMENT: - KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Widerstand Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Mit Hilfe seines Manaeinsatzes lässt der Anwender seinen Unterarmknochen zehn Zentimeter hervorspringen und erschafft sich so eine robuste versteckte Knochenklinge an seinem Unterarm. Das nach Außen sehende Knochenende ist so scharf wie ein Rasiermesser. Auf beide Arme angewendet verbraucht der Zauber doppeltes Mana.
Mái konnte nett sein, wenn sie wollte. Wobei ihre "Freundlichkeit", oder viel mehr die Abwesenheit ihrer unaufhörlichen Provokationen und ihres Hänselns eher aus ihrer Erschöpfung rührte. Sie war im ersten Moment einfach zu Müde, zu ausgelaugt um Rhys großartig zu ärgern. Doch Rhys legte es wirklich darauf an, die geschwächte Daeva auf die Palme zu bringen. Denn er beharrte darauf, dass er sie beinahe gestorben wäre. "Es ist egal, was hätte sein können! Es zählt nur was passiert ist! Und ich bin verdammt nochmal nicht gestorben!", erwiderte sie erneut, wurde dabei merklich lauter. Jedoch endete dies eher in einem kleinen Hustanfall. Wie erbärmlich das doch war! Es frustrierte Mái wie schwach und anfällig sie in diesem Moment war. Sie hatte keine Lust sich Rhys Vorwürfe gefallen zu lassen, egal wie viel Wahrheit in diesen steckte. Dennoch gab sie nach, atmete tief durch und hoffte einfach, das Rhys aufhören würde etwas erwidern zu wollen. Dies tat er dann auch endlich und er bettete sie in das Bett unter ihnen. Er war ziemlich sanft dabei, legte eine Hand auf ihre Wange auf ihre. Ihre Wangen erröteten und Rhys bemerkte es, obwohl sie schnell den Blick von ihm abwandte. Verdammt...Warum hatte er es ausgerechnet noch sehen und somit bemerken müssen? Die Untote fühlte sich allmählich bloßgestellt, vor allem weil Rhys das nicht unkommentiert lassen konnte. "Ich bin einfach nur ein wenig durcheinander... Bilde dir nichts darauf ein.", zischte sie angespannt und sah ihm weiterhin erstmal nicht in die Augen. Er hatte sein Hemd von ihrem Hals gelöst, es in eine Ecke geworfen und sie weiterhin vollgelabert, dass er ihr wirklich auf die Nerven ging. Kurzerhand hatte sie ihn also mit einem Kuss zum Schweigen gebracht. Erfolgreich. Das würde sie sich merken, könnte praktisch sein. Für mái war ein Kuss nichts besonderes oder verbindliches und wenn Rhys glaubte, dass es etwas besonderes sei, dann lag er definitiv falsch. Mái wollte einfach nur, dass er die Klappe hielt. So einfach war das. Rhys kam auf die Parfümflasche zu sprechen, was Mái dazu brachte die Augen zu verdrehen. "Boah... So ein Weichei...", murmelte sie, griff sich seine Hand und führte sie in ihren Ausschnitt, damit er die Phiole herausholen konnte. Danach hatte sie ihn geschickt neben sich auf das Bett geworfen und wollte einfach nur ein wenig in seinen Armen liegen aber neee.... Herr Rhyys zwickte wieder einmal der Schuh. Als er sie ansprach konnte sie einfach nicht anders als ihn ein wenig anzugehen. "Was?!", fauchte sie entnervt. Rhys stand auf und beschaffte sich ein Tuch, dass er um Máis Hals band und eine Decke, die er über sie legte ehe er sich wieder neben sie kuschelte. Mái legte ihre Hände an seine Brust. "Wag es ja nicht, nochmal aufzustehen oder ich bring dich doch noch um..", murmelte sie einerseits erschöpft, aber andererseits auch bedrohlich. Nur weil die Daeva ein wenig angeschlagen war, bedeutete dies nicht, dass sie wehrlos oder weniger gefährlich war. Der Vampir gehorchte, ließ die Daeva sich an seine Brust kuscheln, sodass sie sich darauf fokussieren konnte ihr Blut zu regenerieren. Rhys schlief ziemlich flott ein, während Mái dies erst ta, als sie beinahe ihr gesamtes Blut zurückgewonnen hatte. Kurze Zeit später wachte sie auf, öffnete ihre Lider und stellte fest, dass Rhys immer noch tief im Reich der Träume versunken war. Geschickt löste sie sich aus seiner Umarmung und stieg us dem Bett. Sie beschloss ein paar Dinge zu erledigen, bevor sie Rhys wecken würde. Gechickt schlich sie sich aus dem Zimmer und besorgte sich etwas zu Essen und vor allem eines: Alkohol. Sie brauchte das jetzt wirklich. Die Frau die Rhys wohl verstört hatte erkundigte sich bei Mái und zu Rhys Glück schaffte sie es, diese davon zu überzeugen, dass sie das gestern missverstanden hatte. das war gar nicht so leicht gewesen, aber Mái konnte sehr überzeugend sein. Im gleichem Atemzug hatte sie sich erkundigt, ob es in der Schänke sowas wie eine Bademöglichkeit oder sowas gab, wenn sie schon ein Zimmer anboten. die Frau erklärte, dass sie in der Schänke wohnte und Mái erlauben würde ihr Bad zu nutzen. Freundlich bedankte sie sich, ehe sie das Bad auch aufsuchte und sich säuberte. Als sie aus dem warmen Nass stieg inspizierte sie ein wenig das Inventar der guten Frau und fand eine Salbe, die Mái wirklich gut gebrauchen konnte, half sie sehr dabei, dass Wunden verheilten. Vorsichtig und unter Schmerzen trug sie diese auf die große Wunde auf die Rhys gerissen hatte. Dann ging sie nur in einem Handtuch gewickelt zurück zu Rhys, mit einem kleinen Teller an Essen, den sie noch von der alten Dame in die Hand gedrückt bekam. Sie nahm sich eine der Erdbeeren und biss in diese. Köstlich...Sie betrat das Zimmer und Rhys schie immer noch zu schlafen. Der war wohl ziemlich am Arsch, wenn der so Lange schlief. Mái verdrehte leicht die Augen, stellte den Teller auf dem kleinen Tisch ab ehe sie ihre Kleidung ebenfalls ablegte und begann ihr offenes, langes Haar sanft zu kämmen. Dabei summte sie leise eine liebliche Melodie. Sie bemerkte erst ein wenig später, dass Rhys aufgewacht war. Doch als sie dies bemerkte drehte sie sich schmunzelnd um, wieder ganz sie selbst. Rhys saß senkrecht im Bett und schien sich zu fragen, wo Mái hin verschwunden war. "Hier bin ich, Romeo.", sprach sie, Provokation in der Stimme. Sie band ihr Haar zu einem unordentlichen Zopf, sodass es ihr nicht mehr im Weg sein würde. "Hab mich schon gefragt wann du wach wirst.", sprach sie, leise kichernd. Sie ließ schamlos ihr Handtuch fallen und begann sich abzutrocknen. "Ich hoffe du hast lang genug geschlafen, dass du deine Mitleidsnummer sein lassen kannst."
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Genutzte Zauber:
Crimson Restoration TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Dieser Zauber kann nur mit dem Eigenblut des Magiers ausgeführt werden. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber regt der Anwender die Reproduktion seines Blutes an. Somit kann durch Wunden verloren gegangenes Blut wieder regeneriert und der Bluttank des Körpers des Anwenders sozusagen wieder aufgefüllt werden. Solange dieser Zauber aktiv ist, verfügt der Anwender über eine nahezu unendliche Menge an Blut. Hat der Anwender bereits sehr viel Blut verloren, dauert es natürlich seine Zeit, sowie eine Unterbindung des weiteren Ausblutens, um die maximal mögliche und notwendige Menge wieder zu erreichen. Im Ernstfall kann das Ausbluten somit nur verzögert werden.
Weil der Hass uns verbindet … verdunkelte sonnenbrille im haar schwarze hose, silbernes hemd
Als unwichtig sah er es wirklich nicht an. Während die Daeva behauptete, dass es egal wäre, war es Rhys alles andere als egal. Es nervte ihn nicht nur, er hasste es, dass er so wenig Kontrolle über sich hatte, wenn er einmal angebissen hatte. Rhys war kein Chorknabe, der jetzt, wo er von Bosco weg war, plötzlich Moral entwickelt hatte. Er war durchaus in der Lage dazu, und zuweilen auch in der Stimmung, jemanden zu töten. Aber er wollte es kontrollieren. Er wollte selbst bestimmen, das, was Lady Máirín ihm doch vorgeworfen hatte, dass er nicht tat. Leider machte der Vampir in ihm und die Daeva es ihm nicht gerade leicht, das Vorhaben auch umsetzen. Stattdessen taten sie so dämliche und riskante Sachen … Er schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. Rhys legte die Daeva auf dem Bett ab und untersuchte ihren Hals. Neben der Wunde entdeckte er etwas, dass ihm wahrlich Vergnügen bereitete. Er grinste, als Lady Máirín doch tatsächlich rot wurde. Sie wich seinen Blick aus, weshalb er den Daumen unter ihr Kinn legte und sie so daran hinderte, wegzusehen. So wie sie es schon oft mit ihm gemacht hatte, doch nun war er der mit dem süffisanten Lächeln. Sie zischte ihn an, dass er sich nichts darauf einbinden sollte. „Oh, sorgt Euch nicht. Ich denke nicht, dass Ihr so ernstes Interesse an jemanden entwickeln könntet, sodass Ihr rot werdet. Doch finde ich es interessant, dass Ihr vom durcheinander sein rot werdet, wo doch nichts Ernstes geschehen ist.“ Gut, ein wenig herausfordernd klang es schon … Mehr schaffte er aber nicht, da erstickte sie alles weitere im Keim. Als sie sich von ihm löste, war auch seine Gesicht weniger blass. Allerdings bekam er sein Parfüm zurück. Rhys beugte sich über Mai und stellte es auf dem Nachtkästchen ab. Zufrieden ließ er sich hinabzerren, nur um sich dann wieder zu befreien, als ihm etwas einfiel. „Wartet“, meinte er nur und zerschnitt den Polsterbezug, umwickelte ihre Wunde und deckte sie beide zu. „Keine Sorge, Ihr braucht mich nicht zu töten. Der Wärme entfliehe ich nicht mehr so rasch.“ Hoffentlich würde sie ihm die Bettdecke lassen. Rhys musste schmunzeln, als sie sich wieder an ihn kuschelte. Wer hätte gedacht, dass eine angeschlagene Daeva so kratzbürstig und kuschelbedürftig zugleich sein konnte? Irgendwie mochte er sie so ein bisschen mehr …
Rhys war schnell weggedämmert. Er schlief tief, bemerkte nicht, wie Lady Máirín seinen Armen entschlüpfte und das Zimmer verließ. Stattdessen hatte er die Augen fest geschlossen. So verblieb er auch, ruhend, während er sich von dem Stress erholt und das Blut verdaute. Gefüllt war sein Bauch nun allemal und so war es nicht der Hunger und nicht die Kälte, die ihn weckten. Die Decke hielt ihn warm, auch wenn der Stoff rau und kratzig auf seinem nackten Oberkörper war. Es war die Sonne, die durch die dreckigen Fenster schien. Rhys blinzelte in das Licht, das ihn blendete. Die angenehme Wärme in seinem Gesicht ließ ihn leise seufzten. Ja, an so etwas könnte er sich gewöhnen. Anstatt in seinem kalten Zimmer hier aufzuwachen, so unbequem das Bett auch sein mochte. Der Vampir streckte sich und rollte sie sich den Rücken. Nahezu perfekt, sogar die rothaarige Frau, mit der immer die Funken sprühten, war nicht da. Wobei, das war schlecht. Rhys fuhr auf und erstarrte. Den Mund halb geöffnet um nach ihr zu fragen, starrte er auf das Schauspiel, was sich ihm bot. Lady Máiríns Haar war offen und fiel ihr weich über die Schultern. Das was in Ordnung, allerdings war sie nur in ein Handtuch gewickelt. „Was macht Ihr da?“, setzte er an, als sie die Haare zusammenband und sich ganz zu ihm drehte. Und ihr Handtuch fallen ließ. Das war in etwa der Zeitpunkt, an dem ihm endgültig die Kinnlade hinunterfiel. Einen Moment lang heftete sein Blick auf ihrem nun unverhüllten, kurvigen Körper. Der Anblick brannte sich in sein Gehirn, einer, den er nicht so schnell vergessen würde. Und dummerweise gelang es ihm nicht, es zu bedauern. Den Lady Máirín mochte noch so ein Monster sein, sie war ein wahrlich schönes Monster. Wie ein gezeichnetes Gemälde. Dann fiel Rhys wieder ein, wen er da anstarrte, und er kniff die Augen zu. „Verdammt, Lady Máirín!“ Er fluchte tatsächlich. Das tat er selten, sehr selten, aber hier schien ihm vollends angebracht! Wollte sie ihn foltern? Bestrafen, für seine frechen Worte zuvor? Auf jeden Fall hatte der Anblick ihn gänzlich wachgerüttelt. „Ich denke, diese Nummer habe ich überwunden“, knurrte er und wandte den Blick ab. Rhys schob sich vom Bett und drehte ihr den Rücken zu, um ein Bündel aufzumachen und das schwarze Hemd entgegenzunehmen. Nicht gut … seine beiden Oberteile waren blutig. Von dem Teenager und nun von Lady Máirín. Das hieß, dass ihm nichts übrig blieb, als sich möglichst bald etwas Neues zu kaufen. Rhys verzog das Gesicht und drehte sich um, darauf achtend, ihr in die Augen zu sehen. „Wo gibt es hier ein Bad?“, fragte er und deutete auf sein Gesicht, das um Mund und Kinn noch immer rot war. „Ich denke nicht, dass ich so unter Menschen soll.“
Mái hatte Rhys nie gesagt, dass er selbstbestimmter werden sollte - dass er nicht einfach alles hinnehmen sollte. Das hatte sie nie. Sie hatte lediglich gesagt gehabt, dass er sich mit den Fesseln die ihn lähmten abgefunden hatte. Nichts weiter. Sie hätte ihm vielleicht gesagt, dass er sich Dinge die er haben wollte einfach nehmen sollte. Und vielleicht, dass er sich den fetten Stock aus seinem Arsch ziehen sollte, der so tief drinne steckte, dass sein Hirn davon offenbar penetriert wurde. Doch selbst wenn sie ihm dies gesagt hätte, hätte sie damit nie das gemeint, was Rhys verstanden hatte. Sie hätte damit nicht gemeint, dass er Mái nun auf den Sack gehen und Moralapostel spielen sollte. Ihr ging es ziemlich auf den Sack, wie er sie seit sie ihn zur Mücke gemacht hatte ständig hinterfragte und kritisierte. Wenn er so weiter machen würde, könne die Daeva nicht mehr wirklich für irgendwas garantieren. Denn in dieser Hinsicht ließ sie sich viel zu leicht provozieren und wurde gerne Mal mordlüstern. Etwas was beide wohl eher weniger wollten. Wobei Mái es wenig jucken würde. Dann hätte sie halt ein Spielzeug weniger - einen Vampir würde sie auch noch woanders finden können. Sie war nicht auf Rhys angewiesen. Immerhin ab es noch @Gin mit der sie sich relativ gut verstand. Sicherlich würde sie diese dafür begeister können, ihr ein wenig Schmerzen zu bereiten. Rhys war halt einfach nur der leichtere Weg. Das Rhys sie also weiter provozierte und für die unkontrollierte Reaktion ihres Körpers verspottete verärgerte die Untote also sehr. Zumal er sich erdreistete, sie dazu zu zwingen ihn anzusehen. Dummer weise war Rhys körperlich stärker als sie, wodurch sie nicht anders konnte, als nachzugeben. Kurz flackerten ihre Augen rot auf, doch verebbte es wieder. Sie wusste, dass es bei Rhys keinen Zweck hatte und es nur verschwendete Energie sein würde. Rhys ging ihr sowas von auf den Geist! Zornig starrte sie ihm in die Augen, biss die Zähne aufeinander. Am liebsten hätte sie ihm irgendwelche Beleidigungen an den Kopf geworfen, doch gönnte sie ihm diesen Triumph nicht. Sie atmete kurz durch, setzte dann ein überlegenes Lächeln auf die Lippen. "Stimmt... Könnte ja sein, dass ich das auch nur vorgaukel, um dir ein Gefühl von Überlegenheit und Genugtuung zu geben... Damit du dich der Illusion hingeben kannst, dass du irgendwas in mir bewirkst.", sprach sie ruhig, aber scharf wie die frisch geschärfte Klinge eines Messers. Sie ließ ihre Finger grazil über seine nackten Oberkörper zu seiner Brust wandern. "Glaub nicht, dass es mir irgendwas bedeutet, dass nichts ernstes gelaufen ist... Es gibt genügend die töten würden, um auch nur eine Hand an diesen Körper legen zu können.", fuhr sie fort und schmunzelte. "Ist tatsächlich schon vorgekommen... Ist aber schon eine Weile her... Der eine hat dem anderen die Hände abgehackt... Es war schön, wie das Blut aus den offenen Gefäßen geflossen ist und den Tisch rot gefärbt hat.", sprach sie, lenkte ihn ab um siich erneut einen Vorteil zu verschaffen. Geschickt ließ sie ihn verstummen, neben sich fallen bis ihn wieder etwas störte. "Dann ist ja gut.", meinte sie und kuschelte sich an Rhys. Überraschender Weise konnte sie es sogar ein wenig genießen. Sie hatte also ein paar Dinge erledigt, sich etwa zutrinken und zu Essen besorgt, hatte sich ewaschen und war in ein Handtuch gehüllt wieder zu Rhys gegangen. Als Rhys aufgeschreckt und sich panisch nach Mái umgesehen hatte, hatte sie seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, nur um dann provokativ ihr Handtuch fallen ließ, um ihren Körper damit abtrocknen zu können. Rhys Reaktion war mehr als... interessant. Er war ja davor schon ein wenig angespannt gewesen, als er sie nur in ein Handtuch gehüllt erblickt hatte. Doch nun klappte ihm wortwörtlich die Kinnlade herunter während er ihren nackten Körper eingehend musterte. Zufrieden und triumphierend schmunzelte, ließ ihn passieren bis er sich selbst beim Starren erwischte. Als er fluchte und ruckartig die Augen schloss stieß die Daeva ein Lachen aus. "Komm schon... Ist sicherlich nicht das erste Mal, dass du eine Frau nackt siehst. Es ist nur ein wenig Haut, jetz hab dich nicht so!", kicherte sie, trocknete sich zu Ende ab und während er sich seiner Tasche widmete zog sie sich wieder ihre Unterwäsche über. Ein schwarzes Spitzenhöschen und ein dazu passendes Spitzenoberteil ohne Träger, das ihre Kurven gut betonte, sowie für einen ansehnlichen Ausschnitt sorgte - irgendwas musste ihr ja helfen noch heißer in dem blauen Kleid auszusehen. Kaum das sie alles zurechtgezuppelt hatte, erkundigte Rhys sich auch schon, ob es hier ein Bad gab und er so wie er aussah - völlig blutverschmiert - nicht unter Menschen sollte. Mái nickte, nahm sich ein Handtuch was sie mitgebracht hatte. "Du solltest so nicht einmal das Zimmer verlassen... Bin gleich wieder da.", mit diese Worten huschte sie kurz aus dem Zimmer. Als sie wiederkam hatte sie einen kleinen Eimer. Sie kickte die Tür mit dem Ellenbogen zu und ging mit Eimer und Handtuch zu Rhys zum Bett. Den Eimer stellte sie neben dem Bett ab während sie Rhys leicht nach hinten drückte und sich auf seinen Schoß setzte, je ein Bein neben seine Hüfte. Sie beugte sich leicht zur Seite, tauchte das Handtuch in den Eimer Wasser und wandte sich dann wieder Rhys zu. "Und jetzt halt still...", sprach sie ruhig und für ihre Verhältnisse ehrlich sanft. Daraufhin begann sie mit dem Handtuch über das Gesicht zu wischen und die Blutreste zu beseitigen. Es war nicht gerade sicher auf Rhys Schoß, drohte sie hin und wieder das Gleichgewicht zu verlieren, aber entweder schaffte sie es selbst es zu verhindern oder Rhys würde ihr helfen - immerhin half sie ihm gerade. Das wäre doch das Mindeste was er tun könnte.
Weil der Hass uns verbindet … verdunkelte sonnenbrille im haar schwarze hose
Rhys nützte seine Stärke sehr selten aus. Das lag daran, dass er durch seine Blutdiät viel an Muskeln verloren hatte, Kraft, die ihm nun fehlte. Was über einen Schwächling hinausging, hatte leicht die Kraft den Vampir von sich abzuhalten. Das war mit unter ein Grund, dass er gerne leichte Beute nahm, Menschen, die zu betäubt oder alt waren, um sich zur Wehr zu setzen. Lady Máirín, so stellte er jetzt fest, war wohl wirklich sehr geschwächt. Er hatte bereits gemerkt, dass sie nicht gerade viel Körperkraft besaß, doch nun schien ihr die Energie zu fehlen, seine Hand von ihrem Kinn zu nehmen. Rhys beschloss, dass es ein guter Zeitpunkt war, ihre Schwäche ausnützen. Ihre Augen flackerten rot auf, etwas, dass ihm noch nie wirklich aufgefallen war. Interesse, eine zurückhaltende Neugierde mischte sich in seinen angesäuerten Blick. Ein Ausdruck, der sich auch nicht änderte, als Lady Máirín ein Lächeln aufsetzte. „Tut nicht so, als würdet Ihr plötzlich gute Laune haben. Ich bin nicht sicher, ob Ihr euch dazu herabsinken lasset würden, euch so zu verhalten, nur um mir dieses Gefühl zu geben. Bisher schient ihr ganz zufrieden damit, euch nicht unterwürfig zu zeigen.“ Rhys verzog die Lippen zu einem Lächeln und schüttelte den Kopf. „Solchen Illusionen, wie ihr es nennt, gebe ich mich nicht hin.“ Es schauderte ihn. Ob das an ihrer Hand an seinem Oberkörper lag oder daran, dass Leute für sie getötet und sich gegenseitig verstümmelt hatte, wusste er nicht. „Sorgt euch nicht. Ich bin nicht dämlich genug, mich für eine Frau töten zu lassen.“ Das würde ihm auch das Vergnügen stehlen, ihr weiterhin von Zeit zu Zeit im Weg zu sein. Das würde er aber erst später weiter machen. Erst einmal konnte er einige Stunden Ruhe und Wärme, mit der Daeva zusammengekuschelt verbringen. Dass er so je enden würde, hatte er nicht gedachte.
Der Frieden war vorbei, als Lady Máirín das Handtuch fallen ließ. Nackt wie der Teufel sie geschaffen hatte, stand sie vor ihm und es gelang ihm erst nach einigen, erschrockenen Sekunden, den Blick abzuwenden. Fluchend, während seine Wangen doch tatsächlich rot wurden. Das wollte und konnte er jetzt nicht erklären, nicht einmal sich selbst gegenüber. Der Punkt war nämlich, dass es nicht gerade ein Anblick gewesen war, den er bereute. „Nein, allerdings war meine Beziehung zu dieser Frau auch eine andere als jene zu Euch“, knurrte er, noch immer das Bild ihres nackten Körpers vor Augen. Verdammt … Rhys kramte in seinen Sachen, die ihm keine gute Nachricht überbrachten. Kein Hemd. Die Sonnenbrille lag wohl irgendwo im Bett und so drehte er sich das Kinn erhob weiterhin nur in Hose und Socken zu ihr um. Sein Blick flackerte von ihr zum Bett, wo er auf dem Boden auch seine Stiefel entdeckte, die er sich im Schlaf wohl abgestreift hatte. Wie er dadurch dummerweise entdeckte, hatte Lady Máirín sich nicht in gerade viel gehüllt. Schwarze Spitze über den Bereichen … Rhys kniff wieder die Augen zu und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, wobei er das Blut bemerkte. Oh nein, so konnte er nicht einmal einkaufen gehen! Und laut der Daeva auch nicht durch das Haus spazieren. Sie schien es hingegen für angemessen zu halten, in Unterwäsche durch das Haus zu laufen. Der Vampir sah ihr die Stirn in zweifelnde Falten gelegt hinterher. „Wenn Ihr meint, dass Ihr so weniger Aufsehen erregt.“ Dann fiel die Türe auch schon ins Schloss und er atmete tief durch. Ob er einfach durch das Fenster fliehen konnte? Rhys angelte sich die Sonnenbrille vom Bett, um seine Augen vor dem Licht zu schützen und sah hinaus aus dem verdreckten Fenster. Irgendwie hatte er das Gefühl, es würde einfach aus der Fassung fallen, wenn er es nur anstieß. Versunken in die Betrachtung und im Versuch, zu verarbeiten, was seit dem letzten Abend geschehen war, fuhr er zusammen, als Lady Máirín zurückkehrte. Mit Tuch und Eimer. Rhys kam ihr entgegen, weiterhin bedacht, ihr ins Gesicht zu sehen, da nützte sie das schon aus und warf ihn rückwärts aufs Bett. „Lady Má-„. Weiter kam er nicht, da die Daeva sich auf ihn setzte und das Handtuch ins Wasser tauschte. Ja, kaltes Wasser im Gesicht brauchte er jetzt wirklich. Eine kalte Dusche allgemein. Rhys war selten so warm gewesen, wie jetzt, wo Lady Máirín auf seinem Schoß herumrutschte. Ob mit Absicht oder weil sie ihm das Blut vom Körper wusch, konnte er nicht so genau sagen. Der Vampir biss die Zähne zusammen und verengte die Augen. Konnte sie nicht schneller machen und wieder von ihm gehen? Er wollte ihr nicht wieder den Triumph gönnen, dass sie spürte, was sie mit ihm machte. Ein erfolgsloser Versuch. Als sie seinen Kiefer wusch und sich vorbeugte, schwankte sie. Als sie drohte, vom Bett auf den Kübel zu fallen, blieb ihm nichts anders, als die Hände vom Bettlaken zu lösen und stattdessen ihren nackten Rücken zu umfassen und an sich zu drücken. Die direkte Berührung ihres Körper war warm auf seiner Haut. Haut auf Haut. Rhys zog scharf die Luft ein und rollte sich ein wenig zur Seite, dass die Daeva ihm nicht noch hinablief. „Es ist Euch auch egal, wenn ihr vom Bett fällt und euch verletzt?“, knurrte er leise an ihr Ohr. Doch wirklich verärgert war er nicht, nur nicht erfreut und das rührte hauptsächlich davon, dass er nicht wollte, dass sie sich weh tat. Und weil er gerade zu angespannt war, um locker mit ihr zu reden – immerhin hatte sie noch immer nicht ihr verfluchtes Kleid angezogen!
Wenn Mái es nicht besser wüsste, würde sie sagen Rhys hatte in eine ziemlich saura Zitrone gebissen, so wie er das Gesicht verzog. Aber auch so, fand sie ein wenig Erheiterung an seinem Verhalten. Es bedeutete wieder einmal, dass sie es ihm ein wenig vermiest hatte, sie zu ärgern und dass sie ihn nicht kalt ließ. Sie hätte nichts gegen ein Schäferstündchen mit dem Vampir einzuwenden, doch wenn er weiterhin Hard-to-Get spielen wollte, dann konnte er das ruhig machen. Sie hatte schon mehr von ihm bekommen, als es Rhys lieb war. Sie hatte von seinen Lippen gekostet, er hatte sie gebissen und berauscht. Achja und er lief gerade Oberkörperfrei rum. Für Mái waren all diese Dinge Grund genug um zufrieden zu sein. Den Rest würde sie sicherlich eines Tages auch noch kriegen. Rhys und Mái hatten schließlich eine Ewigkeit zusammen. "Ich tu nicht so... Ich bin gut gelaunt. Ich amüsiere mich.", erwiderte sie grinsend und biss sich auf die Unterlippe,stieß ein leises Kichern aus. Ja, manchmal schaffte sie es durchaus den Spieß umzukehren und ihren Zorn zu zügeln, in Erheiterung zu wandeln. "Oh, ich kann durchaus unterwürfig sein...", sprach sie während sie ihre Finger Rhys Oberkörper hinab zu seinem Bauch fuhr. "Es gibt sogar jemanden den du kennst, der das durchaus bestätigen kann... Erinnerst du dich an @Gin?", fuhr sie fort, löste ihre Lippe von ihren Zähnen um einmal anzüglich darüber zu lecken. "Ah, ich hab ganz vergessen, dass du über sowas ja nicht gerne redest... Upsi.", sprach sie gespielt ertappt, ehe sie am Ende wieder zu grinsen und kichern begann. "Das ist einerseits sehr schlau von dir, aber auch ein weiterer Beweis, dass es dir in deinem Leben an Leidenschaft fehlt... Du erlaubst dir selbst nicht Spaß zu haben... Irgendwie traurig...", sprach sie nachdenklich. Danach waren sie aneinander gekuschelt eingeschlafen. Es glich einem Waffenstillstand. Der allerdings nur für kurze Dauer galt. Denn kaum, dass beide wieder wach waren luden sie beide nach. Oder viel mehr provozierte Mái Rhys und dieser war ihr völlig erlegen, auch wenn die Daeva genau wusste, dass ihn das extrem aufregte. Die Untote konnte nicht anders als ehrlich amüsiert zu kichern, alssie entdeckte wie sich die blassen Wangen des Vampirs rötlich verfärbten. Rhys kramte verzweifelt in seiner Tasche, während Mái sich wieder ihre Unterwäsche überzog. Also das Oberteil bedeckte für Máis Verhältnisse recht viel, das Unterteil eher so naja. Es war jetzt nicht übertrieben freizügig und durchsichtig, aber definitiv auch keine Omaunterhose. Sie ignorierte den leicht bissigen Kommentar des Vampirs, als sie aus dem Zimmer stapfte und kam mit einem Eimer und Tüchern zurück. "Übrigens zu deinem Kommentar gerade eben... Das Aufsehen was ich errege, ist im Gegensatz zu dem was du erregen würdest gut und positiv. Du würdest nur für Probleme sorgen, während sich bei mir eher weniger jemand beklagt.", erwiderte sie, zuckte unbekümmert mit den Schultern. Es war nunmal so, sie konnte ja auch nichts dafür, dass den Leuten eine leicht bekleidete Sexbombe eher Freude bereitete, als ein Kerl der vollkommen blutverschmiert war. Sie machte die Regeln nicht. Das Rhys bei ihrer Rückkehr und ihren Worten zusammenschreckte entlockte ihr ein überraschtes Augenbrauen heben. Was hatte er den geglaubt wer sie ist? Die Polizei? Wenn ja, machte er sichh wirklich lächerlich. Sie stieß ihn auf das Bett, woraufhin er protestieren wollte. Jedoch verstummte er, kaum, dass sie es sich auf ihm bequem gemacht hatte. Sie fand einfach, dass es so leichter ging, als wenn sie sich neben ihn setzen würde. Ruhig und konzentriert benässte sie immer wieder das Handtuch, hatte in diesem Augenblick sogar nicht wirklich Interesse daran, was ihr herumgerobbe in Rhys auslöste. Mái war zwar eine Daeva und generell sehr auf dieses Thema fokussiert, aber es gab auch Momente, wo sie an etwas anderes Denken konnte. Die waren nur meist kurz und eher selten. Einen kurzen Moment war sie unachtsam und verlor auf dem Schoß des Untoten das Gleichgewicht, drohte nach hinten zu fallen. Doch glücklicherweise fing Rhys sie auf, legte die Hände an ihren Rücken, teils auf ihrer nackten Haut, teils auf ihrem BH. Erst jetzt merkte sie so wirklich, wie warm Rhys geworden war.. Hatte sie ihn gerade wähend sie ihm das Gesicht gewaschen hatte etwa ein wenig erregt? Anstatt ihn damit aufzuziehen, kicherte sie eher warm auf seine Worte hin. "Egal nicht... Aber ich hab darauf vertraut, dass du mich auffängst, wenn ich falle... Unrecht schein ich damit ja nicht gehabt zu haben.", wisperte sie und lehnte sich einen Augenblick gegen die Brust des Mannes. Sie verharrte kurz so, ehe sie einen liebevollen Kuss auf seiner Schulter platzierte, ehe sie sich wieder leicht nach hinten lehnte. "Und jetzt lass mich fertig machen, kleine Mücke.", meinte sie, schmunzelte leicht und stupste ihm ein wenig verspielt auf die Nase. Danach fuhr sie mit ihrer Arbeit fort, bis der letzte Tropfen aus Rhys Gesicht, von seinem Hals und Oberkörper verschwunden war. Danach schlung sie die Arme um seinen Hals. "Jetzt bist du sauber, bitte sehr.", wisperte sie und legte den Kopf schief, musterte die Züge des Mannes. "Gibt es sonst noch ein Problem mit dem ich dir behilflich sein kann?", sprach sie leicht provokativ, beugte sich soweit vor, das ihr Atem seine Lippen striff. Danach rollte sie ihre Hüften ein weiteres Mal, dieses Mal wieder bewusst und mit voller Absicht. Davor war sie sich dessen auch bewusst gewesen, aber sie hatte sich halt zum Eimer beugen müssen. Da konnte es halt passieren, dass sie da etwas in seinem Schoß reizte. Die Daeva legte eine ihrer Hände in seien Nacken und streichelte sanft, liebevoll seinen Nacken lang, was für den Vampir ziemlich angenehm sein müsste.
Rhys krallte unbewusst die Finger in ihren Kiefer, als ihr Finger von seiner Brust, weiter nach unten, über seinen Bauch strichen. „Dann seid Ihr wohl einfach zu amüsieren“, murmelte er angespannt. „Ich erinnere mich an die Vampirin. Ich mag so einiges vergessen, doch nicht so schnell jemanden wie sie.“ Jemanden, der ihm beinah den Kopf von den Schultern schoss. Er verzog das Gesicht. An schlechte Dinge erinnerte man sich in der Tat länger, so hatte er die Daeva doch vergessen gehabt. Ihren Namen, der ihn nun heimsuchte wie ein Rachegeist. Dennoch konnte er nicht abstreiten, dass sie ihm guttat. Lady Máirín und ihre Aussagen mochten ihn verwirrend, oft ärgern, aber zum ersten Mal seit seiner Flucht von Bosco fühlte er sich wieder in der Wirklichkeit. Das erste Mal, seit er gestorben war, war er wieder lebendig. Und das erste Mal, seit er zur Welt gekommen hatte, hatte er das Gefühl, einen gänzlich eigenständigen Schritt zu machen. Einer, der ihm zwar Unbehagen bereitete, aber ihn mit süßen Versprechungen lockte. Ob sie das gewollt hatte oder nicht, er tippte auf letzteres, hatte sie die unsichtbaren Fessel für ihn sichtbar gemacht und ihm die Möglichkeit gegeben, sich mit ihnen zu beschaffen. Ob er das, ob er so wirklich sein wollte. Warum er nicht tat und nahm, was er wollte, wenn es ihm doch so angeboten wurde. Sie hatte doch Recht, mit dem, was sie sagte. Rhys war nicht unerfahren, aber er hatte nie über sexuelle Dinge gesprochen. Das war neu für ihn, und mit der Menge, mit der Lady Máirín auf ihn zukam, war es schwer, fertig zu werden. „Ich bin tatsächlich wenig interessiert daran, was Ihr mit ihr gemacht habt, oder umgekehrt.“ Es war ein Fehler, eine Lüge und ein Versuch, davon abzulenken, dass ihm viel fehlte. Leidenschaft war aber nicht das Erste, was er wollte, auch wenn sein Körper sich dessen nicht so sicher war.
Auch Stunden später, war es für Rhys schwer, sich der Situation nicht einfach zu entziehen. Er hatte mittlerweile ein Level erreicht, an dem Lady Máiríns Spiele so allgegenwärtig waren, dass er eine gewisse Taubheit dagegen empfand. Er war durchaus verärgert, über sie und seine Reaktionen, aber es war kein Vergleich zu dem, was er noch Tage zuvorgetan hatte. Dennoch hätte er sich in ihrer Abwesenheit gerne aus dem Staub gemacht. Nicht, weil er sich wirklich unangenehm bedrängt fühlte, sondern weil es schwer wurde, an seinem Ziel, ihr nicht den endgültigen Sieg zuzugestehen, festzuhalten. „Ich könnte den Kopf wegdrehen. Dahingegend könnte es gewiss die eine oder andere Person negativ irritieren, Euch so gut wie nackt zu sehen. Ihr mögt es euch nicht vorstellen können, aber ich bin gewiss nicht der Einzige, der auf solch einen Anblick verzichten könnte.“ Könnte. Nicht wollte. Zu mehr Gedanken kam er nicht, da drückte sie ihn bereits wieder zurück auf das Bett und setzte sich auf ihn. Rhys ließ zu, dass sie ihm mit dem kalten Wasser das Gesicht wusch. So konzentriert hatte er sie bisher kaum erlebt, sodass er für einen Moment die Augen schloss, damit sie ihm nicht hineinfuhr. Gerade rechtzeitig öffnete er diese wieder, als sie drohte, von ihm neben das Bett zu fallen. Instinktiv streckte er die Hände nach ihr aus, um sie festzuhalten. Er drückte sie an seine Brust, nicht, dass sie ihm doch noch hinabkippte. Sorge spiegelte sich in seinen Worte. Für einen Moment vergaß er, wie leicht bekleidet sie auf ihm lag. Einen kurzen Moment, in dem er einfach froh war, dass sie die Gefahr diesmal immerhin einzusehen schien. Ein kurzer Moment, der schnell vorbei war. „Hätt ich Euren Worten zuvor nicht Glaube geschenkt, würde ich fast annehmen, Ihr macht das mit Absicht.“ Lady Máirín drückte ihm einen leichten Kuss auf die nackte Schulter. Nackt, wie ziemliches vieles der beiden. Rhys schluckte, deutlich spürte er ihre spärlich bedeckte Oberweite an seiner Brust, ihre Haut, die endlich wieder warm geworden war. Auch seine war warm, wegen ihrem Blut und weil … nun ja. Erst als sie sich aufsetzte, atmete er aus, musste dann aber selbst grinsen. Kleine Mücke. „Dann passt auf, nicht mehr zu fallen, Lady Máirín.“ Sie wusch ihm das restliche Gesicht, den Hals und wo das Blut noch war. Kaum das sie fertig war und das Tuch liegen ließ, wollte Rhys sich schon aufsetzen, kam aber nicht weit. Auf die Ellbogen gestützt beugte die Daeva sich wieder vor und schlang die Arme um seinen Hals. Mit schräg gelegtem Kopf sah sie auf ihn hinab. Als sie sich diesmal bewegte, hatte er keinen Zweifel, dass es mit Absicht war. Ihre Hände streichelten seinen verspannten Nacken. Beinah hätte er zufrieden geseufzt. Rhys legte den Kopf ein Stück in den Nacken. Wie konnte jemand so wohltuende Hände haben und ihn zugleich so … angespannt machen. „Oh, Ihr könntet mir in der Tat helfen.“ Rhys ließ sich zurückfallen und umgriff ein weiteres Mal ihre Hüften. Anstatt sie mit zu drehen, drehte er sich selbst unter ihr, sodass er auf dem Bauch lag und sie auf seinem Hinter hockte. Er drehte den Kopf zur Seite und strich sich die Haare aus dem Nacken. „Ihr könntet meinen Nacken und meine Schulter massieren. Meine heutige Schlafposition mit Euch im Arm war nicht sonderlich angenehm.“ Ob er damit schon zu weit ging? Rhys wusste, dass sie auf etwas anderes angespielt hatte, aber mit ein wenig Glück, könnte er sich tatsächlich etwas Entspannung im Hals verschaffen.
Wenn die Daeva eines konnte, war es die Grenzen anderer, vor alllem männlicher Kompane auszureizen. So tat sie es seit jeher mit Rhys. Ein kleines Sticheln hier, eine Provokation da. Wieder und wieder drängte sie ihn an die Schwelle und stieß ihn letzten Endes hinüber. Zumindest war ihr dies bei seinem Bltdurst mehr als einmal gelungen. Im sexuellen Sinne war es schon deutlich schwerer. Aber das würde sie wohl eher weniger aufhalten. Immerhin spürte sie, wie groß sein Interesse eigentlich war, wie gerne er sich hingeben würde, aber selbst zurückhielt. Er wollte es ihr nicht einfach machen und das schaffte er durchaus. Doch die Untote störte sich nicht daran, eher hatte sie dadurch noch mehr Spaß. Es war schön zu sehen, wie Rhys total auf ihre Aktionen ansprang ehe er sich selbst daran erinnerte, dass er es ihr schwer machen wollte. Ein niedlicher Anblick, wenn man so darüber nachdachte. "Können sicherlich... Aber wollen?", erwiderte sie charmant grinsend, ehe sie sich auf Rhys Schoß setzte und ihm half, das Blut von Gesicht, Hals und Brust loszuwerden. Er schien es regelrecht zu genießen, so wie er entspannt ausatmete und die Augen schloss. Bis sie das Gleichgewicht verlor und fast von ihm herunter fiel. Rhys hatte sie aufgefangen und an seinen Körper gedrückt, eine etwas seltsame Umarmung. "Das du so von mir denkst..", sprach sie offensichtlich gespielt empört, ehe sie warm lachte und ihm einen Kuss auf die Schulter setzte. Danach fuhr sie mit ihrer Arbeit fort, achtete dieses Mal ein Stück weit mehr darauf, nicht erneut das Gleichgewicht zu verlieren - was eh leichter geworden war, da Rhys Hände immer noch an ihrem Oberkörper lagen. Als sie fertig mit ihrer Arbeit war, ließ sie den Lappen in den Eimer mit Wasser fallen, das sich rot verfärbt hatte und schlung ihre Arme um Rhys Nacken. Ja, dieses Mal bewegte sie ihre Hüften mit voller Absicht gegen seine und spürte direkt, wie sich Rhys unter ihr noch ein wenig weiter verspannte. Sanft fuhr sie mit ihren Finger seinen Nacken lang, merkte wie dieser und seine Schultern verspannt waren, streichelte ihn ein wenig, was Rhys wohl auf zu genießen schien, so wie er den Kopf in den Nacken, ihren Fingern entgegen reckte. Auf ihr Angebot hin, schien Rhys tatsächlich etwas zu finden, womit Mái ihm helfen konnte. Im nächsten Augenblick hatte sich der Vampir auch schon auf das Bett fallen lassen, sich auf den Bauch gedreht, sodass Mái nun auf seinem Hintern saß und auf seinen Rücken hinabblickte. Er wollte also, dass sie ihm den Nacken, sowie die Schultern massierte, nachdem diese durch seine Schlafposition komplett verspannt waren? Erst überlegte Mái, ob sie ihn mit dem Wasser aus em Eimer übergieße sollte, weil sie ziemlich enttäuscht von dieser Aufforderung war, hatte sie immerhin etwas anderes erwartet, aber sie tat es nicht. Stattdessen stand sie auf. "Bleib liegen.", wies sie Rhys an und kramte ein wenig in den Sachen, die sie vom großen Basar mitgebracht hatte herum. Eine Weile später hatte sie gefunden was sie suchte, eine Flasche die mit Öl gefüllt war. Damit ging sie zu Rhys zurück, setzte sich wieder auf seinen Händen. Sie öffnete das Gefäß, schüttete ein wenig der wohlig duftenden Flüssigkeit auf ihre Hand, stellte die Flasche weg und verrieb die Flüssigkeit zwischen ihren Händen. Danach legte sie diese auf Rhys Schultern ab, ihr langes Haar fiel ihr über ihre Schulter, strich sanft über seinen Rücken. Mit sanften, bestimmten Bewegungen begann sie dann damit Rhys zu massieren und seine verspannten Schultern durchzukneten. Das Öl dürfte den Effekt noch ein wenig verstärken, war es schließich für Massagen gedacht. Mái war keine Expertin darin, andere zu massieren, doch die ein oder andere Sache hatte sie sich abgeschaut. Eine Weile machte sie einfach so weiter, ließ ihre Hände geschickt über Rhys Körper wandern, versuchte so gut es ihr möglich war die verspannten Muskeln zu lockern. "Ich hoffe, das fühlt sich gut an... Ich hab nie gelernt, wie man jemanden massiert... Habs mehrfach überlegt, aber nie wirklich durchgezogen...", begann sie dann leise, ruhig und nachdenklich zu sprechen. Ob sie es vielleicht doch machen sollte? Es schadete sicherlich nicht, noch eine Disziplin zu meistern.
Wollen. Rhys biss sich auf die Unterlippe. Was er wollte, wollte er ihr gerade nicht sagen. Naja, so gut verbergen konnte er es auch nicht. Immerhin saß sie mittlerweile wieder auf ihm drauf. „Ich glaube auch nicht, dass dich so jeder sehen möchte“, sprach er weiter über anderer und ließ seine eigenen Bedürfnisse unausgesprochen. Zugegebenermaßen war es auch nicht notwendig. Sie sah und spürte doch sowieso das meiste. Unter anderem auch, wie fasziniert er von der Sorgfalt war, mit der sie ihm das Gesicht wusch. Völlig konzentriert. Einmal das Ziel ihrer Aufmerksamkeit zu sein, ohne dass sie ihn damit herausforderte, auf welcher Ebene auch, war eine neue Erfahrung. Keine schlechte, bis sie dadurch das Gleichgewicht verlor und gefallen wäre, hätte er sie nicht aufgefangen. Die kleinen Späße, gar der Spitzname und ihr Lachen, machten es ihm unmöglich, sauer zu sein. Der Vampir schmunzelte, die Hände weiterhin auf ihrem warmen, glatten Rücken, um einen weiteren Sturz zu verhindern. „Ich habe eine grundsätzlich sehr klare Meinung von Euch“, meinte er grinsend, ohne die Fänge zu verbergen. Ja, Rhys schätzte die Daeva sehr … einfach ein. Auf weniges bedacht, ihren Kopf durchsetzend. Jemand, der Reichtum, Sex und Schmerz liebte. Sonderlich tiefgründig wirkte sie da nicht, wenn nicht immer wieder etwas anderes durchschimmern würde. Kleine Scherze, kleine Freundlichkeiten, kleine Verletzlichkeiten, die gewiss nur eine Andeutung für das waren, wer sie wirklich war. Ihre empfindliche Reaktion, als er ihr gesagt hatte, sie solle sich benehmen, wenn er versuchte, über sie zu bestimmen und wie konzentriert und ja fast schon sanft sie ihn nun wusch. Das machte sie zu mehr, vielleicht zu mehr, als sie zeigen wollte. Er wusste noch nicht, wie er all das vereinen sollte, denn es ergab ein seltsames Bild. Eines, das Máirín hieß, nicht Lady Máirín. Er war nicht sicher, was er davon halten sollte.
Auch jetzt spiegelte sie seine Zerrissenheit von dem, was er wollte und dem, wozu er bereit war. Rhys mochte eine gewisse … Änderung begonnen haben, doch nicht so schnell, dass sie seinen Bedürfnissen nun nachgab. Die Daeva derweil strich über seinen Nacken, während sie ihre Hüfte an seiner rieb. Er biss die Zähne fest zusammen, um keinen Laut entschlüpfen zu lassen. Stattdessen ließ er sich zurück in die harte Matratze sinken. Mit ihrem letzten Angebot spielte sie ihm allerdings in die Karten. Rhys bejahrte und ließ sie Hände zu ihren Hüften wandern, um sie ein Stück anzuheben und sich unter ihr umzudrehen. Er drehte den Kopf, um nicht den Blutfleck anzustarren und äußerte seinen Wusch. Schon damit rechnend, dass sie ihm einfach die Fingernägel über den Rücken ziehen würde, wartete er ihre Reaktion ab. Aus dem Augenwinkel versuchte er ihr Gesicht zu erahnen. Dann bewegte sie sich und kletterte von ihm herab. Rhys sah zu, wie sie, noch immer mehr nackt als angezogen, eine kleine Flasche aus ihren Sachen hervorkramte. Wieder auf ihm, konnte er nur hören und das Duftöl riechen, dass sie auf ihren Händen verteilte. Es war ein wenig kühl, als sie mit seine Schultern berührte, doch mit jeder sanften Bewegung, mit dem Kreisen und Kneten seines Rückens, erwärmte es sich. Rhys atmete zufrieden aus. „Mhh“, machte er leise, die Augen geschlossen. Trotz dem, wie sie auf ihm saß, entspannte er sich unter ihren Händen. Sein schmerzender Nacken fühlte sich wohlig gelockert an. „Ich wurde noch nie massiert“, gestand er, „dahingehend könnt Ihr schwer weniger gut als jemand anders sein.“ Er drehte sich ein Stück mehr, um sie ein wenig besser zu sehen. „Warum habt Ihr es nie gemacht? Ihr macht es gut.“ Zumindest hatte es ihm gut getan. Rhys fühlte sich um einiges zugänglicher und setzte sie entsprechend sanfter ab, als er sich unter ihr hervorrollte. „Danke, Lady Máirín.“ Er stand auf und streckte sich. Sah sich um. „Als Ihr unterwegs wart, habt ihr eine Frau getroffen, die uns hier gestern gesehen habt? Die, die mich davon abgehalten hat, endgültig zu viel von eurem Blut zu nehmen? Ich denke, wir sollten ansonsten mit ihr sprechen … nicht, dass sie denkt, Ihr wärt wirklich gestorben“, meinte er, als ihm das wieder einfiel. „Oh, und wäre es für Euch in Ordnung, wenn wir aufbrechen, ehe die Sonne zu heiß wird? Auf einen Sonnenbrand kann ich verzichten, und ich habe kein Hemd mehr, das kein Blut abbekommen hat.“ Er verzog das Gesicht, auch wenn die Daeva das wohl weniger stören würde als ihn.
Rhys wirkte ein wenig ertappt, als Mái ein wenig weiter nachbohrte, wie es mit wollen aussah. Denn er biss sich nachdenklich, angespannt auf die Unterlippe, wodurch diese wieder aufgerissen wurden. Mái schmunzelte, beugte sich vor, küsste ihn leicht und nahm das Blut auf seinen Lippen auf, entfernte sich danach wieder von ihm und leckte es sich von den Lippen. "Und was ist mit dir? Was willst du?", erwiderte sie, weniger neckend, viel mehr neugierig und ehrlich interessiert. Sie interessierte nicht, was die anderen wollten oder nicht wollten. Mái wollte wissen, was Rhys Bedürfnisse anbelangte. Es ging hier gerade um ihn. Nicht um die anderen. Einen Hinweis darauf fand sie ja unter sich, sowie in Rhys Verhalten und seinem Körper.. Sie spürte wie er sich unter ihr einerseits anspannte, aber auch entspannte. Dann schmunzelte Rhys und diese Geste von ihm, löste etws in ihr aus. Etwas... Schönes. Genauso wie seine Hände, die immer noch auf ihrem Rücken lagen. Es entlockte ihr ein ehrliches, liebevolles Lächeln. Doch dieses erstarb bei den nächsten Worten des Vampires. "Ich kann gut vorstellen, was für eine.", meinte sie und wenn man genau hinhörte, würde man bemerken, dass sie ein wenig verletzt war, nahm sie immerhin an, das Rhys sehr schlechtes von ihr dachte. Das er sie verurteilte und das obwohl er sie nicht kannte. Wenn er wüsste warum... Dann würde er sicherlich verstehen. Aber sie konnte ihm nicht davon erzählen. Es war als würden sie sich im Kreis drehen und das nur, weil Mái nicht über ihren eigenen Schatten springen konnte. Auch das Grinsen des Mannes schaffte es nicht, die Laune der Daeva zu steigern, widmete sie sich einfach wieder der Aufgabe, ihn vom Blut zu befreien. Währenddessen war sie wieder ein wenig zur Ruhe gekommen, hatte die negativen Gefühle wieder heruntergespült, wie minderwertigen Alkohol und wieder ihre freundliche Fassade übergezogen. Sie provozierte ihn wieder leicht, streichelte seinen Nacken, um sich von ihren Gedanken abzulenken un Rhys möglicherweise noch ein wenig verrückt zu machen. Dies schien auch zu wirken, wurde der Giff um sie etwas fester und sein Kiefer angespannter. Rhys ließ sich auf die Matratze fallen, Mái landete auf seinem Hintern. Sie wies ihm an liegen zu bleiben, stand auf um eine Flasche Duftöl zu holen, ehe sie wieder zu ihm ging und damit begann ihn damit zu massieren. Zuerst war das Öl zwischen ihren Finggern kühl, doch je mehr sie über den Rücken des Mannes fuhr, desto wärmer wurde es und das Öl begann allmählich seinen angenehmen Duft zu entfalten. So ganz schlecht schien sie gar nicht zu sein, begann Rhys sich allmählich zu entspannen und stieß wohlige, genießende Laute aus. Während sie erzählte, dass sie überlegt hatte mehr über Massagen zu lernen, aber es nie wirklich durchgezogen hatte. Rhys erwiderte darauf, dass er noch nie massiert wurde und das sie somit nicht zu viel falsch machen oder so schlecht sein konnte. "Du wirst den Unterschied merken, wenn du Mal zu einem Profi gehst.", meinte sie amüsiert, knetete weiter seine Schultern durch, ließ ihre Finger hin und wieder auch in seinen Nacken oder über seine Schulterblätter wandern. Irgendwann drehte er sich leicht um, als wolle er versuchen ihr Gesicht zu sehen und fragte, warum sie es nie gemacht hatte und sie gut darin war. Für einen Augenblick verharrte sie und starrte Rhys ein wenig geistesabwesend in die Augen. Vor ihren Augen flackerten ein paar Bilder auf, unkontrolliert und bald wurde ihr Herz von den damit verbundenen Gefühlen umklammert. Ihr Blick wurde erfüllt von Trauer, Schmerz und Angst und ehe Mái sich versah, rollte eine einzelne Träne ihre Wange herunter. Kaum, dass die Träne heruntergrollt war, kam sie wieder zu Sinnen, wischte die Träne weg und zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. "Ach, keine Ahnung. Ich glaub, ich hatte einfach keine Zeit dafür...", fuhr sie fort und massierte Rhys weiter, starrte seinen Rücken an, wollte sie nicht sehen, was Rhys Gesicht ihr als Reaktion auf ihren Kontrollverlust zeigen würde. Sie atmete tief durch, versuchte die Bilder wieder zu verdrängen und sich voll und ganz auf das zu fokussieren was vor ihr war. Es ist alles gut... Es ist alles gut..., versuchte sie sich einzureden und nach wenigen Augenblicken entspannte sie sich wieder und es fiel ihr wieder leichter, ihr Lächeln auf den Lippen zu tragen. Rhys rollte sich sanft und vorsichtig unter ihr weg, bedankte sich, stand auf und streckte sich. Mái nickte und tat es gleich. Sie säuberte ihre Hände von dem Öl, schloss die Flasche mit dem Öl wieder und räumte sie wieder weg. Während Rhys von der Frau sprach, die er am Abend davor verschreckt hatte, stülpte Mái sich wieder ihr Kleid über und zog auch ihre Schuhe wieder an. "Keine Sorge... Um die Frau hab ich mich schon gekümmert. Sie hat mich vorhin gesehen und drauf angesprochen... Zum Glück konnte ich die Sache klären, dass es kein Stress gibt.", erklärte sie mit ruhiger, bestimmter Stimme und ließ sich dann auf einen Stuhl fallen und nahm sich noch eine Erdbeere von dem Teller den sie mitgebracht hatte. "Gute Idee... Wir können gerne gleich losgehen... Ich hab auf dem Hinweg hierher ein paar Läden gesehen, die vielleicht was vernünftiges für dich haben...", fuhr sie fort und nahm sich noch eine Erdbeere, beobachtete Rhys und überschlug ihre Beine, während sie die Frucht auf ihrer Zunge zergehen ließ.
Weil der Hass uns verbindet … verdunkelte sonnenbrille schwarze hose und stiefel
Das war jetzt wirklich unangenehm. Rhys verzog das Gesicht. Was er wollte? Eigentlich hatte er keine Lust, sich ihr dahingehend mitzuteilen. Das war etwas, wo seine Erziehung noch tief ihre Krallen ihn ihm behielt. Er hatte sich nie mitgeteilt, nie war es um das gegangen, was er wollte und so hatte es nie einen Grund gegeben, darüber zu reden. Es war immer nur darum gegangen, das zu sagen, was sein Herr wollte, auch wenn der es noch nicht wusste. Darin war er gut, aber nicht darin, über sich selbst zu sprechen. Wer er war, was ihn ausmachte. Sie neckte ihn, doch für Rhys war die Situation ein wenig ernster als sie vielleicht annahm. „Was ich möchte …“ Er runzelte die Stirn. Er könnte auch ehrlich sein. Es war nicht so, als wüsste sie es nicht. Tatsächlich … hielt ihn nicht viel davon ab, es zu verneinen. Es würde ihr wohl nur größere Rätsel aufgeben, weshalb er nicht nachgab – wenn sie darüber denn noch nachdachte. „Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, was ich möchte. Ich habe durchaus schlimmeres gesehen als Euch, allerdings hätte ich auch ohne diesem Anblick weiterleben können.“ Vermutlich sogar besser, weil er das Bild dann nicht im Kopf gehabt hätte. „Dennoch war der unvorbereitete Anblick ein Stück weit überrumpelnd“, schob Rhys noch hinterher und verzog das Gesicht zu einem angedeuteten Grinsen. Während das seine Bild, verschwand ihres wie die Sonne, vor die sich eine Wolke schob. „Dann scheint Ihr Euch gut selbst zu kennen.“ Ihm entging der verletzte Ton in seiner Stimme nicht. Noch etwas, dass er den Dingen hinzuzählen konnte, die aus dem Raster fielen. Es schien sie tatsächlich zu kümmern, was er von ihr hier. Ob es um ihn als Rhys ging, oder um die Menschen um sie herum allgemein, konnte er dabei nicht sagen, aber kalt ließ das Thema sie nicht. Vielmehr machte es sie kalt. Sie verschloss sich förmlich vor ihm. Sie wuchs ihn zu Ende, doch er konnte die Mauer förmlich spürten, die sich zwischen ihnen aufgebaut hatte. Es gefiel ihm nicht. Rhys und Máirín waren wie zwei explosive Körper. Sie stoben Funken, zwischen ihnen, um ihnen. Spannung, die sich immer wieder legte und neu aufbauschte wie die hohe See bei starkem Wellengang. Zwischen ihnen war Leben, Aufregung, Anziehung und Abstoßung, einer wilder Mix. Es war für ihn anstrengend, oft überfordernd, aber als diese Verbindung plötzlich erstarb, hinterließ sie nur gähnende Leere. Der Vampir wurden ebenfalls ernst. Er sah sie an, wartete, dass sie fertig war und drehte sich an, um seine eine Massage zu wünschen. Es war eine ruhige Stimmung, die kaum fähig war, die Leere zu füllen, den Abgrund, den er aufgerissen hatte. Sie sprach noch, doch als ihre Hände seinen Rücken und Nacken kneteten und entspannten, verklangen die Worte. Rhys gab ab und zu zufriedene Laute von sich, ansonsten hüllte sie Stille ein. Ein seltener Moment von Einigkeit, obwohl er sich ihr gerade seltsam fremd fühlte. Der angenehmen Massage wegen, und weil es ihm doch auch leidtat, sprach er ehrliches Lob aus, und drehte den Kopf zur Seite. „Das wäre ein noch seltsameres Gefühl, wenn das jemand unbekanntes macht. Ihr macht das ausreichend genug“, meinte er. Ihre Finger drückten und strichen seinen Nacken entlang und er schloss genüsslich seufzend die Augen, ehe er die anderen Fragen stellte. Rhys drehte sich ein Stück zur Seite, soweit, dass er sie nicht abwarf und so rum, dass sie wenn doch auf das Bett und nicht daneben fallen würde, um sie anzusehen. Was er sah, ließ ihm den schwachen Herzschlag stocken. Lady Máirín starrte ihn abwesend an, als wäre sie gefangen in einer ganz anderen Zeit, an einem anderen Ort. „Lady Máirín?“, fragte er leise, als ihre Augen feucht wurde und sich eine kleine Träne aus ihrem Augenwinkel löste. Völlig fasziniert und erschrocken über diese Reaktion sah er sie an. Auch wenn sie sich, kaum dass er es sah, wieder rührte und die Träne wegwischte, sie war da gewesen. Auch ihr Lächeln konnte nicht darüber hinwegtäuschen. Sie wich seinem Blick aus. „Keine Zeit?“ Rhys hob sie zur Seite und setzte sich auf, ihr gegenüber und legte zögernd die Hand auf ihre, mit Öl beschmierte. „Hattet ihr vor Eurer Zeit auf Bosco keine Zeit dafür? Nie?“ Er musterte sie aufmerksam und ernst. „Ich weiß nicht, was mit Euch geschehen ist, Lady Máirín. Ihr habt nie erzählt, richtig? Doch ich bin nicht blind. Streitet es nicht ab, Ihr braucht nichts zu erzählen, aber Ihr solltet wissen, dass ich nicht übersehe, was ihr macht, wenn ihr Gefühle zeigt. Ihr tut das ungern, habe ich Recht? Eure Verletzlichkeit zeigen.“ Vermutlich ging er zu weit, viel zu weit, doch wie sie sich bemühte, sich zusammenzureißen, flossen ihm die Worte von den Lippen. Er konnte sie nicht aufhalten, auch wenn es wohl ihre Situation nicht verbessern würde. Seiner Erfahrung nach war es selten gut, jemanden auf seine Verletzlichkeit anzusprechen, der diese nicht zeigen wollte.
Lady Máirín erhob sich mit ihm, verstaute das Öl und wusch sich den Rücken. Noch in Gedanken an das, was gerade geschehen war, wartete er ab, dass sie das Kleid anzog. Rhys schlüpfte in die Stiefel, setzte die Sonnenbrille auf und verbarg das helle Grün hinter den dunklen Gläsern. „Das ist gut.“ Er nickte und nahm sein Bündel hoch, während die Daeva ihr Frühstück einnahm. Rhys war nach dieser Nacht vorerst gesättigt. So wartete er ab, dass sie fertig gegessen hatte, dann nahm er den Teller und drückte die Türe auf. „Dann lasst uns gehen.“ Er trag vor und wartete, das sie durch die mit dem Ellbogen offengehaltene Türe trat, ehe er ihr folgte. Am Vormittag war wenig los und er stellte den Teller am Tresen ab. Dann machte er sich auf den Weg hinaus, weg von diesem Ort, an dem so viel geschehen war, von dem er nicht einmal hätte träumen können.
Offenbar hatte Mái einen wunden Punkt getroffen oder zumindest einen Punkt, eine Sache über die Rhys nicht sprechen wollte. Denn nicht um sonst, redete er die ganze Zeit um den heißen Brei herum. Es mochte womöglich auch daran liegen, dass Rhys es gewohnt war sich automatisch unterzuordnen. Das er überfordert damit war, eigene Bedürfnisse und Wünsche zu bilden, zu erkennen und letzten Endes zu äußern. Er wirkte ganz irritiert als sie ihn fragte, was er denn wollte und ihre Worte wiederholte. Bestätigend nickte sie, während sie seine Antwort abwartete. Er schien wirklich eine ganze Weile darüber nachdenken zu müssen, ehe er endlich das Wort erhob und ihre Frage beantwortete. Seine Antwort entlockte ihr ein weiteres, warmes Kichern und sie boxte ihm ein wenig verspielt gegen die nackte Brust. "Du kannst ruhig sagen, wenn du mich hübsch findest... Wirklich. Ich weiß, dass du dich an diesem Satz aufhängst, den ich gestern gesagt habe... Dass ich alles kriege was ich will... Aber du musst zugeben, ich hatte nicht unrecht.", erwiderte sie und beugte sich schmunzelnd vor. "Immerhin hatte ich das Vergnügen von deinen Lippen zu kosten, meine kleine Mücke.", wisperte sie an diese, striff mit ihren Lippen die seine und neckte ihn so ein wenig. Was er danach sagte, ließ ihre gute Laune schwinden. Sie wusste, das Rhys nicht gut von ihr dachte. Mái hasste es zwar, sich und ihr Verhalten zu reflektieren, sich Fehler einzugestehen, aber sie war gut darin andere einzuschätzen. Mái hatte es ihm aber auch leicht gemacht sie zu hassen. Denn was hatte sie getan seit sie sich wieder gefunden? Sie hatte ihn immer wieder dazu gebracht, die Kontrolle zu verlieren, auch wenn er deutlich gemacht hatte das er dies nicht wollte. Sie ärgerte und provozierte ihn. Er musste sie hassen. Er hasste sie, das hatte er bereits deutlich gemacht. Auch wenn sie sich durch diese Erkenntnis nicht schlecht fühlte. Sie fand immer noch, dass sie nichts falsch gemacht hatte und er immer überreagierte. Dennoch schmerzte ihre Gewissheit. Die Gewissheit, dass ihrer beider Schicksale so eng miteinander verknüpft zu sein schienen und er, im Gegensatz zu ihr, wenig Spaß daran fand. Hin und wieder lächelte er zwar, schien ein wenig Spaß zu haben... Aber es wirkte eher.... Ach keine Ahnung. Es war schwer in Worte zu fassen. Mái hatte danach kein weiteres Wort mit ihm gewechselt, einfach ihre Arbeit getan, bis sie ihn gefragt hatte ob sie noch etwas für ihn tun konnte, woraufhin sie damit begonnen hatte ihn zu massieren. Sie ließ sich Zeit dabei, gab ihr bestes und lenkte sich ein wenig von dem Chaos ab, was sich in ihr staute. Irgendwie war sie nicht so ganz sie selbst. Lag es an ihrem hohen Blutverlust? Dabei hatte sie es doch vollständig zurückgewonnen und wieder regeneriert... Warum war sie so durcheinander? Warum interessierte es sie was er über sie dachte? Redete sie sich nicht immer ein, dass ihr egal war, was andere von ihr hielten? Sie schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu verdrängen, die sie durch die Massage doch nicht verhindern konnte. "Ausreichend genug...", wiederholte sie, leicht den Kopf schüttelnd, aber nicht verärgert. Danach hatte er sich zur Seite gedreht und ihr die Frage gestellt, die zu tief drang. Die Frage, die Erinnerungen hervor holte. Die die Schmerzen und zahlreichen Gründe hervor holten, warum sie nie gelernt hatte, andere zu massieren. Professionell. Sie hörte nicht wie er sie vorsichtig ansprach, als sie abwesend gerade aus starrte. Schnell wischte sie die Träne weg als wäre nichts gewesen und setzte wieder ihr Lächeln auf, auch wenn es ein wenig fahl und durchsichtig, unehrlich wirkte. Rhys schien von ihrer Lüge, wobei, es war keine richtige Lüge, aber es war auch nicht die ganze Wahrheit, wenig überzeugt zu sein, drehte sich um, setzte sich auf und legte seine Hand auf ihre, blickte sie besorgt, aufmerksam und ernst an, bohrte weiter nach. Er begann auf sie einzureden, doch Mái nahm keines seiner Worte war. Stattdesse liefen die Tränen nun wie ein Wasserfall über ihre Wangen, ihr Herz fühlte sich beklemmt und bedrückt, als würde jemand es zwischen seinen Händen zerquetschen. Sie überkam eine Flut an Schmerzen, die sie lange Zeit verdrängt hatte. In so einem Maße, dass sie nicht damit umgehen konnte. So war es also nicht verwunderlich, dass sie eine wenig rationale Handlung ausführte, eine Übersprungshandlung. Mit einem Mal legte sie ihre Hände an Rhys Wangen, vereinte ihre Lippen mit den seinen. "Halt den Mund... Halt den Mund... Halt den Mund...", wisperte sie verzweifelt, panisch während sie wieder auf seinen Schoß kletterte, wobei sie sich nicht wirklich setzte, sondern kurz darüber in der Luft innehielt. Im nächsten Augenblick passierte etwas, was sie so definitiv nicht geplant hatte. Es war, als würde ihr Verlangen ihn zum Schweigen zu bringen die Überhand gewinnen. Mái spürte, wie sich in ihrem Mund die vertraute rote Flüssigkeit sammelte, wie sie über den Kuss hinweg in Rhys gelangte. Unaufhörlich kam weitere nach, als wäre Máis Mund wie ein Wasserhahn, aus dem solange Wasser floss, bis man den Hahn wieder zudrehte. Währenddessen flossen weiter Tränen über ihre Wangen. In diesem Augenblick hatte Mái eindeutig die Kontrolle verloren. Über ihre Gefühle, ihren Körper und ihre Magie. Der einzige klare Gedanke und Wille in ihr war es, dass sie Rhys zum Schweigen bringen wollte.
300/ 430
Genutze Zauber:
Crimson Drowning TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Dieser Zauber kann nur mit dem Eigenblut des Magiers ausgeführt werden. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3, Crimson Drizzle BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber handelt es sich um eine verstärkte Version des Zaubers Crimson Drizzle. Wie bei dem Klasse I Zauber, sammelt der Anwender Blut in seinem Mund. Der grundliegende Unterschied ist allerdings, dass dieser Vorgang solange durchlaufen wird, bis der Anwender den Zauber beendet. Es sammelt sich immer weiter Blut im Mund, kann gespuckt werden oder schlichtweg herauslaufen.
Weil der Hass uns verbindet … schwarze hose „Ihr müsst schon zugeben, dass er meinen Widerstand nicht gerade schmälert, wenn ihr erneut meint, dass Ihr recht habt. Wobei ich das durchaus glaube, immerhin lasst Ihr eurem Gegenüber nicht viele Möglichkeit, sich Euch zu entziehen. Ihr seid da ziemlich hartnäckig.“ Die letzten Worte murmelte er nur noch gegen ihre Lippen, mit denen sie ihn wieder streifte. Rhys zog die Augenbrauen amüsiert hoch, ohne ihre erste Behauptung abzustreiten. Lady Máirín war schön. Er empfand das als Künstler, der ein Kunstwerk musterte, ebenso wie als er, als Mann. Er konnte den anderen Männern und Frauen kaum übel nehmen, dass sie sich ihr hingegeben hatten und so ihre Selbstüberzeugung geformt hatten. Die blutrote Farbe ihrer langen Haare, die seine Brust streiften, wenn sie sich wie jetzt über ihn beugte, das helle orange ihrer hübschen Augen. Halb nackt wie sie war, konnte er ihrer Behauptung wahrlich schwer widersprechen, immerhin sah er sie doch in Natura mit fast allen Einzelheiten vor sich. Und die fehlenden, konnte er aus seiner Erinnerung hinzufügen. Rhys lächelte. Es war ein schönes Gefühl, klar im Kopf zu sein. Wo sie ihn verwirrte, half sie ihm zugleich, sich nicht in seinem Kopf zu verlieren. Wie ein sicherer Hafen für seine Gedanken, seine Erinnerungen, erschien sie ihm. Und dann zerstörte er den Moment. Wie immer, wenn sie sich näherkamen, riss sie wieder etwas auseinander. Als zögen sie sich an, immer und immer wieder, konnten allerdings nicht zusammen harmonieren, ohne sich gegenseitig die Gefühle zu verletzten. Dafür, dass beide ihre persönlichen Emotionen versuchten zu verbergen, geschah das ziemlich oft. Dennoch war auch keiner von ihnen bereit, den Punkt aus der Welt zu schaffen. Weder fragte Lady Máirín nach seiner Meinung, noch teilte er sie, auch wenn er merkte, dass sich ihre Interpretationen nicht gänzlich abdeckten. Er war nicht sicher, was genau sie dachte, aber Gutes war es wohl nicht. Der Vampir wollte ihr nicht unter die Nase reiben, dass sie zum Teil wohl recht hatte, ebenso wenig wollte er ihr darlegen, was er noch über sie dachte. Zumindest war das sein Plan, für die nächsten paar Minuten, die sie ihn massierte. Während sein Körper sich entspannte, drehten seine Gedanken sich im Kreis. „Ja, wenn mein Nacken je wieder verspannt ist, werde ich Euch aufsuchen.“ Es war ein kleiner Spaß, Rhys glaubte nicht, dass ihre Nähe für immer so bleiben würde. Es mochte der Zauber der Stadt, oder auch nur dieses angeranztes Zimmer sein, aber sicher würde er verfliegen. Er würde sich keiner Illusion hingeben, dass das so bleiben würde. Dennoch erstarb ihm jedes Schmunzeln auf den Lippen, als er bemerkte, was er mit seinen Fragen in ihr ausgelöst hatte. Erst nur eine Träne, die sie rasch abwischte. Nicht rasch genug. Er drehte sich um, setzte sie ab und sich gegenüber. Ihre Hand zitterte unter der seinen, und er verzichtete, sie festzuhalten. Stattdessen verblieb er bei einer leichten Berührung, während er nun doch aussprach, was er nicht hatte tun sollen. Wollen. Der Träne folgten mehr, als hätte er einen Damm eingerissen. Als hätte sich der Himmel geöffnete wie eine alte, schmerzende Wunde. Rhys ließ ihre Hand los und griff nach ihrer Wange, fuhr mit dem Daumen über die feuchte Haut, wo ihre Tränen diese benetzten. „Lady Máirín?“, fragte er leise, ohne wirkliche eine Antwort zu erwarten? Unsicher sah er die weinende Daeva an. Damit konnte er noch schwerer umgehen, als wenn sie ihn auf das Bett drückte. Ob sie ihn schlagen würde, wenn er sie an sich zog? Rhys beschloss, dass es das Risiko wert war. Dass sie das Risiko wert war. Gerade streckte er beide Arme nach ihr aus, um sie auf seinen Schoß zu ziehen, da folgte sie dem, ehe er die Bewegung vervollständigen konnte. Rhys legte die Hände um ihren Rücken. Ihre Körper bebte unter den Tränen. Wie zuvor, als sie bewusstlos gewesen war, wollte er sie schon sanft halten, doch die Daeva war nicht bereit, sich damit zufrieden zu geben. Vermutlich war das zu erwarten, dass wäre auch nicht die Untote, die er kannte. Stattdessen hielt sie sein Gesicht und küsste ihn. Es war kein sanfter oder leidenschaftlicher Kuss, mehr wie die Krallen eines Löwens, der sich in die Felswand krallte, um nicht abzurutschen. Verzweifelt. Der feste Druck ihrer Lippen erregte ihn nicht, nicht jetzt. Für den Moment würde er ihrem Wunsch nachgeben, so schlang er die Arme nur fest um ihren Rücken, seine Umarmung, um sie zu halten, wie er sich selbst hielt. Er hatte nicht erlebt, was auch immer sie durchgemacht hatte. Was sie zu dem Rachegeist gemacht hatte, der sie war, und er maßte sich nicht an, es wirklich zu verstehen und nachzuvollziehen. Rhys hatte seine Geschichten, vergraben in der Dunkelheit des Vergessens, wo sie nur ab. Und zu wie alte Geister hervorlugten. Dann geschah etwas mit der Daeva. Noch immer küsste sie ihn, doch plötzlich spürte er etwas Neues. Rhys öffnete den Mund. Er spürte ihre Lippen an seiner Zunge, und er schmeckte das Blut. Keine Tropfen, die in seinen Mund fielen, sondern ein Schwall der roten Flüssigkeit, der von ihr zu ihm hinüberschwemmte. Rhys schluckte instinktiv. Es war der alte, vertraute Geschmack, den er unter tausend erkennen würde. Doch es blieb nicht bei wenig. Sekunde um Sekunde floss mehr Blut aus ihrem Mund, zu viel, als dass er es alles trinken könnte, zumal er sie am Abend zuvor fast bis zum Tod ausgesaugt hatte. Irgendwo zwischen ihren Lippen tropfte es auf seinen Bauch, seine Hose und das Bett. Der nicht enden wollende Schwall, zunächst noch süße Verlockung, verstockte ihm den Mund. Der Vampir in ihm schrie erfreut über die Nahrung, klammerte sich an ihr fest, nicht willens, zu vergeuden, was ihm angeboten wurde. Rhys, der sonst mit wenig Atem auskam, wurde die Luft eng. Er spürte es, und doch hing er wie ein Zeck an ihr, unfähig sich zu lösen. Erst als seine Lungen zu platzten drohten, ihr brennender Schmerz das Brüllen des Raubtiers in seinem vernebelten Kopf übertönte, packte er ihre Hände und riss den Kopf zurück. Das Blut floss weiter, aus ihrer beider Münder auf dem Boden. Er versuchte zu schlucken was ging und rang um Luft. Mit aller Kraft hielt er ihre Handgelenke fest und drehte sie, um sie wie zuvor auf das vollgeblutete Bett zu drücken. Bis ihm der Gedanke kam, dass auch sie ersticken könnte. Rhys sprang auf, drehte sie aus den Bauch und zog sie vom Bett, sodass sie aus dem Boden kniete. „Verdammt Lady Máirín! Hört auf damit, Ihr bringt Euch noch um!“ Panisch drehte er ihre Handgelenke zurück. Aus seinen Handgelenken wuchsen Knochen, schlangen sich um ihre Gelenke und umschlossen diese an ihrem Rücken. Gesichert, dass sie sich nicht wieder auf ihn werfen und versuchen konnte, ihn festzuhalten, drehte er sie grob an den Schultern herum, ging in die Knie und starrte sie mit geweiteten Augen an. Sie musste aufhören, was das auch war! „Lady Máirín, hört Ihr mich? Stoppt, was es ist. Könnt Ihr das? Stoppt es, und ich lasse eure Handgelenke wieder frei, aber stoppt es!“ Eindringlich sah er ihr ins Gesicht, das blutverschmierte Kinn und umfasste dieses. „Ich werde darüber nicht reden, später, aber nicht jetzt. Ihr könnt damit aufhören. Kommt schon. Bitte.“
Bone Handcuffs TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Fessel MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender erschafft aus seinen Handknochen ein Paar Handschellen, die er dem Gegner um die Handgelenke legen kann um ihn so zu fesseln. Der Gefesselte ist dabei in der Lage sich sich mit einer Stärke von 4 oder einen Zauber der entsprechenden Stärke wieder zu befreien, indem er die Knochen einfach bricht.
"Das mag wohl stimmen...", murmelte sie genauso leise gegen seine Lippe, wie er seine gegen ihre gemurmelt hatte. Ihre Augen strahlten eine wohlige Wärme aus als sie in die seinen blickte und die Berührungen ihrer beider Lippen hinterließen bei der Daeva ein angenehmes Kribbeln. Ein Kribbeln, als wäre die Luft zwischen ihnen aufgeladen, dieses Mal positiv. Nicht so negativ wie am Abend davor, wo sie beide die Kontrolle über ihren Durst und ihre Sehnsucht verloren hatten. Irgendwie nahm sie Rhys Anerkennung, seine Worte anders wahr als bei anderen. Bei anderen gefiel es ihr zwar auch, aber viel mehr, weil sie glaubte das sie es verdiente und es ihr zustand, so umschmeichelt, so umgarnt zu werden. Bei Rhys glich jedes liebe Wort ein wenig einem Erfolgserlebnis, weil es ihr zeigte, dass er sie vielleicht doch nicht komplett hasste. Wenn man so darüber nachdachte, war er hier von den Personen die sie in Fiore begegnet war, derjenige, den sie am längsten kannte. Gemeinsam hatte sie am Hofe von Bosco gelebt und gedient. Sie hatten jahrelang geplant und gearbeitet. Und dann hatten sie gemeinsam den Plan der Rebellion am Tag des Anschlages unterstützt. Nur das Rhys sich nicht hatte retten können, im Gegensatz zu der Daeva. Sie war entkommen, während man ihn getötet hatte. Dennoch hatten sie wieder zueinander gefunden und irgendwie kamen sie seitde nicht mehr wirklich voneinander los... Es war schon irgendwie sonderbar, wenn man so darüber nachdachte. Zu schade, dass dieser Moment des Glücks und der Harmonie nicht allzu lange anhielt. Wieder stoßen beide von ihnen an ihre Grenzen. Rhys traute sich nicht, die Dinge auszusprechen die er unausgesprochen ließ und Mái traute sich nicht, nachzuhaken, in dem Glauben, dass ihr nicht gefallen würde, dass ihr nicht gefallen würde was er zu sagen hatte. Eine traurige Gewissheit, die die Glückseeligkeit der Untoten tiefgründig schmälerte. Rhys wollte also wieder zu Mái gehen, wenn sein Nacken jeh wieder verspannt war? Das war irgendwie... Niedlich. Eine leichte Röte stieg wieder in die Wangen der Viziato, gefielen ihr die Worte des Vampires ein wenig zu gut und irgendwie sprach sie ihnen ja eine besondere Bedeutung zu. Warum verstand sie immer noch nicht. Jedoch war diese nicht groß genug, um den Tsunami aufzuhalten, der sich mit Rhys nächsten Worten anbahnte. Ungewollt hatte Rhys Erinnerungen hervorgeholt, die besser vergraben blieben sollten. Erinnerungen aus der Zeit in Bosco. An den Hof, an ihren Meister, an den Keller... Es holte auch Erinnerungen aus der Zeit vor ihrem Dasein hervor und damit auch all den Schmerz, der sich seither in ihr gesammelt hatte. Der nun drohte über sie hineinzubrechen. Dummerweise akzeptierte Rhys es nicht einfach, dass sie nicht darüber reden wollte. Nein, er musste unbedingt zeigen wie einfühlsam er war und auf einmal vorgeben, dass er sich dafür interessierte wie sie sich fühlte. Das er sich für sie interessierte. Da war es ihr einfach zu viel geworden. Die Bilder, die Erinnerungen flackerten unaufhörlich vor ihren Augen und mit ihnen flossen die Tränen unufhörlich über ihre Wangen, tropften ihr Kinn hinab zu Boden. Einen Augenblick saß sie nur da, starrte Rhys an und weinte. Es war als hätte man sie von der Realität abgeschottet, als wäre sie in ihren Erinnerungen und ihren Schmerzen gefangen. Im nächsten Moment war sie auf seinen Schoß, in seine Arme geklettert, doch sie nahm seine Hände auf ihrem Rücken kaum wahr. Im nächsten Moment hatte sie ihre Lippen auf seine gepresst, immer noch weinend und flehend das er aufhören sollte. Doch war dies nur bedingt an ihn gerichtet. Es war auch an die Stimmen in ihrem Kopf gerichtet, die sich versuchten darin breit zu machen, die auf sie einredeten, wie sie es damals auch gemacht hatten. Die sie mit ihren Worten verletzten. Jeder andere hätte wohl in so einem Moment Abstand gesucht, wäre abgehauen, hätte sich die Ohren zugehalten oder sonst was. Aber so war Mái nicht. Sie hatte nie gelernt mit ihren Gefühlen umzuegehen, tendierte dazu diese in Alkohol und Sex zu ertränken, damit sie aufhörte zu denken. Damit sie aufhörte zu fühlen. Rhys ließ es über sich ergehen und Mái verlor sich weiter in ihrer Verzweiflung. Dann passierte etwas was beide nicht kommen sahen. Das erste Mal seit Jahrzehnten verlor Máirín wieder die Kontrolle über sich, über ihre Magie. Máirín war zwar ein sehr emotionaler, leidenschaftlicher Mensch, doch meist behielt sie dabei die Kontrolle über ihre Magie. Sie redete sich auch immer ein, dass sie die Kontrolle hatte, das sie die hatte und niemand anderes. Doch nun verlor sie diese. Mit einem Mal hatte sich ihr Blut in ihrem Mund gesammelt und floss unaufhörlich aus diesem heraus, in den Mund des Vampires. Zunächst versuchte Vampir mit der Menge die er bekam mitzuhalten, doch es war klar, dass ihm dies nicht möglich sein würde. Máirín hatte seinen Magen bereits gut gefüllt und gab ih jetzt noch mehr... Viel mehr. Zu viel. Nur das diese sich nicht wirklic im Klaren darüber war. Das einzige was sie in diese Moment wollte war, Rhys zum Schweigen zu bringen und mit ihm, die Stimmen in ihrem Kopf. Máirín merkte nicht, wie das Blut zwischen ihrer beider Münder auf das Bett tropfte, wie es ihre Mundwinkel, ihr Kinn hinablief und tropfte. Sie drückte sich immer mehr und mehr gegen ihn, drängte ihn dabei noch ein Stück weit mehr nach hinten. So bemerkte sie auch nicht, wie er leicht zu husten begann und um Luft rang, auch nicht als er sie von sich zerrte, erst auf das Bett presste und dann auf den Boden zog. Zitternd kauerte sie da, die Tränen waren mittlerweile verebbt und sie wirkte hohl, während das Blut aus ihrem Mund floss und den Boden zunehmend rot färbte. Ohne auf Widerstand zu treffen, fesselte er ihre Handgelenke. Starr blickte sie geradeaus, mit schmerzerfülltem Gesicht während die Luft auch für sie enger wurde. Denn es kam so viel Blut nach, dass es aus ihrem Mund herauslief, aber auch ihren Hals herunter. Erst als Rhys sich vor sie kniete und ihr Kinn umfasste. Mittlerweile war das Blut auch ihren Hals hinabgelaufen, färbte ihr Dekollté, ihr Oberteil und ihren Bauch. Sie blinzelte und als sie die Augen wieder aufschlug, hatten diese wieder ihren üblichen Glanz, wirkten weniger verzerrt, weniger abwesend. "Bitte mach das es aufhört...", wisperte sie so leise, das es für Rhys so gut wie unmöglich sein musste, ihre Worte zu verstehen, floss das Blut immer noch aus ihrem Mund. Sie drehte den Kopf nach hinten, blickte so gut es ging hinter sich auf ihre Hände, während sie daran rüttelte. Kurz darauf waren diese dann auch frei. Als nächstes eilte sie an Rhys vorbei, zu dem Eimer mit Wasser, umgriff ihn mit ihren Fingern. Sie schluckte ein paar Mal, schloss die Augen und allmählich verebte das Blut. Sie griff nach einem der Tücher, versuchte ein wenig des Blutes von sich zu wischen soweit es ging. Sie wechselte kein Wort mit Rhys, fokussierte sich darauf, ihre Atmung so weit es ging zu beruhigen und somit auch sich selbst. Dabei hielt sie einmal kurz den Finger hoch, um Rhys zu verstehen zu geben, dass sie noch einen Moment brauchte. Das es noch nicht vorbei war. Wie erwartet überkam sie die Übelkeit, ihr Körper verkrampfte sich und sie begann zu würgen, sich zu übergeben. Sie war immerhin kein Vampir und für jeden anderen außer einen Vampir war es eben keine so gute Idee, so viel Blut zu schlucken wie sie es getan hatte. Zumal ein wenig davon auch in ihren Lungen gelandet war. Es tat weh und sie hatte das Gefühl, ihr Hals würde verbrennen, aber es war wichtig, dass sie das Blut wieder los wurde. Ene ganze Weile in der sie sich an den Eimer klammerte, so viel wie möglich hervorwürgte, ausspuckte verging bis sie fertig war. Ihr Körper bebte, ihr Griff um den Eimer wurde schwach, wenn auch ihre Finger nicht davon abrutschten. Tief atmete sie ein und aus, abwartend ob noch etwas kommen würde. Doch dieses Mal tat es das nicht. Sie schlug die Lider auf, blickte in den Eimer der nun dunkelrot gefärbt war, musterte ihre Hände die aussahen als hätte sie diese in Blut gebadet. Langsam sah sie an sich herunter. Bei dem Anblick verschlug es ihr ein wenig die Sprache. Der Großteil ihres Körpers war verschmiert, genauso wie ihre Kleidung und das Haar, was immer noch über ihre Schulter fiel und zum Teil an ihrem Körper klebte. Sie brachte kein einziges Wort heraus, schmerzte ihr Hals zu sehr, fehlte ihr die Kraft. Aber auch weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte.
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Genutze Zauber:
Crimson Drowning TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Dieser Zauber kann nur mit dem Eigenblut des Magiers ausgeführt werden. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3, Crimson Drizzle BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber handelt es sich um eine verstärkte Version des Zaubers Crimson Drizzle. Wie bei dem Klasse I Zauber, sammelt der Anwender Blut in seinem Mund. Der grundliegende Unterschied ist allerdings, dass dieser Vorgang solange durchlaufen wird, bis der Anwender den Zauber beendet. Es sammelt sich immer weiter Blut im Mund, kann gespuckt werden oder schlichtweg herauslaufen.
Lady Máirín klammerte sich an ihn wie ein Ertrinkender an das letzte Brett, dass auf den hohen Wellen der stürmischen See trieb. Rhys spürte ihre Finger, die seine Wangen, seinen Kiefer umklammerte, während sie ihn küsste. Anstatt sich ihr zu entziehen, hielt er sie an sich gedrückt. Es war nicht seiner erwartete Reaktion. Weder schlug sie nach ihm, noch wandte sie sich ab. Stattdessen tropften ihre Tränen über ihre Wangen auf seinen Oberkörper. Kurz darauf musste er die Metapher korrigieren. Kaum floss das Blut in seinen Mund, glichen sie eher zwei Raubtiere, die sich gegenseitig anfielen. Verbissen ineinander, die Münder aufeinandergepresst, während ihr Blut in seinen Rachen floss. Rhys trank, sein Magen füllte sich rasch, je länger der Moment anhielt. Er wagte nicht mehr zu atmen, ohne Blut einzuatmen und es wurde immer mehr. Es flutete ihn, machte es ihm unmöglich, alles zu schlucken. Rhys wurde die Luft knapp, doch die Daeva klammerte sich weiterhin an ihn. Sie schien völlig blind für seine Versuche, sie von sich zu lösen. Er packte mit leichter Gewalt ihre Arme, drückte sie mit Kraft von sich und auf den Rücken. Das Blut tropfte ihm von Kinn auf Lady Máiríns Bauch hinab. Zugegeben, sonderlich ladyhaft sah sie gerade nicht aus. Ihre Augen tränten und das Blut floss aus ihrem Mundwinkel, während sie zu ihm hochsah. Sah sie ihn? Er wusste nicht, wohin er sie mit seinen Worten gebracht hatte, aber ein schöner Ort war es nicht. Sie schien den Griff in der Realität verloren zu haben, gefangen in alter Panik, wie hastig sie sich auf ihn geworfen hatte. Rhys hasste es, sie so zu sehen. So hilflos, so verloren, wie sie auf dem Bett lag, während ihr unaufhörlich Blut aus dem Mund rann, als hätte man ihr einen Dolch in die Lungen gerammt. Dann bemerkte er zum Glück, dass nicht genug Blut abrann. Er zerrte sie vom Bett, drehte sie um, sodass sie vorgebeugt am Boden kniete und der rote Schwall sich über ihre Knie und Oberkörper ergoss, statt ihr in den Hals zu laufen. Rhys griff ihre Hände, fesselte sie am Rücken und beugte sie weiter vor. Sie musste das Blut wieder loswerden! In aufkommender Angst um sie sprach er laut mit ihr, versuchte zu ihr durchzudringen, durch den Nebel, der sie gefangen zu halten schien. „Spürt Ihr meine Hand? Sagt doch etwas, ein Wort und zeigt mir, dass Ihr mich hört. Bitte. Ihr könnt nicht einfach hier verbluten!“ Rhys ergriff ihr Kinn und hielt es fest. Er kniete auf dem Boden und sah sie an, hielt ihren leeren Blick. „Lady Máirín … bitte. Stoppt es.“ Der Schmerz in ihrem Gesicht zerriss ihm beinah das Herz. Er hatte nicht gedacht, Mitgefühl so empfinden, doch jetzt war er erfüllt davon. Er wollte nicht, dass sie litt. Nicht so. Dann endlich blinzelte sie, eine Bewegung, ein Funken Hoffnung. Ihre Lippen bewegten sich, ohne dass er es verstand. Die Worte erstickten im Blut. „Was sagt Ihr?“, fragte er und sah sie voll Sorge und Schreck an. Er kam ihr näher, um sie besser zu verstehen, doch Lady Máirín drehte den Kopf nach hinten. Rhys ließ die Handschellen zerfallen, befreite ihre Arme. „Seid Ihr zurück?“, sprach er leise, sanft. Rhys ließ die Hand von ihrem Kinn sinken, als sie aufstand und zum Eimer eilte, mit dem sie ihn gerade noch gewaschen hatte. Sie hinterließ eine rote Spur von der Pfütze ausgehend. Das arme Zimmermädchen … Doch im Moment hatte er keine Zeit, sich um so etwas Sorgen zu machen. Er stemmte sich hoch und folgte ihr. Ihre Finger hielten den Eimer fest umklammert, noch wagte er es nicht, sie anzusprechen. Ihr Versuch, das Blut abzuwischen, war kaum von Erfolg. Selbst er war voll damit, und sah damit noch besser aus als die Daeva, deren gesamte Vorderseite von Rot überzogen war. Rhys war wirklich froh, dass sein Hunger so sehr gestillt war, dass er nicht völlig irre wurde, mit all seiner Nahrung um sich herum. Das hätte sonst eskalieren können, noch mehr, als es sowieso schon passiert war. Rhys wartete einen Schritt hinter Lady Máirín ab, als sie sich verkrampfte und in den Eimer übergab. Diesmal war das meiste Blut nicht frisch, hoffte er zumindest. Vorsichtig trat er vor, griff in ihren Nacken und hielt die verschmierten Haare hoch, um sie vor noch mehr Verschmutzung zu retten. So wartete er ab, dass sie das Blut wieder hochwürgte. Es dauerte, doch die Geräusche waren um vieles besser als die Stille und das Blubbern ihres Blutes aus ihrem Mund. Jetzt war sie wieder da. Auch wenn sie nichts sagte, aber was passte schon. Tut mir leid? Rede mich nie wieder darauf an? Lass es uns vergessen? Wir sind am Arsch? „Wartet einen Augenblick“, bat er und langte über das Bett, wo die Decke, unter der sie geruht hatten, zur Seite gerutscht war. Das Laken zog er näher, darauf achtend, es nicht durch das ganze Blut zu zerren. „Darf ich?“, fragte er überflüssigerweise und schob die Arme unter ihre Knie und Rücken. Er hob sie hoch und fischte nach dem Laken. „Haltet das vor“, meinte er. „Ich denke, nicht ein jeder braucht und will unsere blutverschmierten Körper, auch wenn sie hübsch sind.“ Er verzog das Gesicht und drückte die Türe mit dem Ellbogen auf. „Wo ist das Bad?“, fragte er und folgte ihren Anweisungen. Ein, zwei verwirrte Gäste trafen sie, dann betraten sie den Raum. Rhys ließ die Decke fallen und trat mit ihr unter die Dusche. Er setzte sie ab und drehte das Wasser auf. Der warme Strahl prasselte auf ihr blutverschmierten Körper hinab. Rhys fischte sich ein Tuch und fuhr damit über ihre Schultern. „Lasst mich das jetzt machen, Lady Máirín.“ Er ging in die Knie und zog sie mit sich, mit dem Rücken an sich und begann sie zu waschen. Ihre kaum vorhandene Kleidung war ihm für den Moment egal, zu geschockt war er von dem, was geschehen war. „Es ist in Ordnung, kleine Prinzessin. Ihr seid hier, in Sicherheit.“ Zumindest wenn sie sich nicht gegenseitig fast umbrachten.
Mái war wie in Trance, gefangen in einer Zeit der sie entronnen war, einer Zeit der sie entflohen war, die sie aber weiterhin in ihren Erinnerungen und Albträumen verfolgte. Es war so ironisch, die ganze Situation. Sie hatte sich geschworen ihre Gefühle und ihre Erinnerungen nicht an die Oberfläche zu lassen, sie tief in ihrem Geiste, ihrer Seele, ihrem Herzen wegzusperren und sie zu vergessen. So gut es ging. Sie wollte sich nicht von dem bestimmen lassen, was ihr wiederfahren war. Sie wollte die Kontrolle haben, die man ihr so lange beraubt hatte. Sie wollte sie selbst sein. Doch was war sie nun? Was tat sie? Sie hatte die Kontrolle, an der sie sich so festgeklammert hatte verloren und drohte Rhys mit ihr untergehen zu lassen. Nur weil er zu tief gegraben hatte. Weil er zu viel gesagt hatte. Es war nie seine Absicht gewesen, alte Wunden bei ihr aufzureßen und wenn man darüber nachdachte, hatte er uch nicht viel getn... Es war dennoch genug gewesen um dieses Chaos in der Untoten zu entfesseln. Sie aus dem hier und jetzt zu reißen, weg von Rhys, dessen Mund sie immer weiter mit Blut füllte. Bis dieser nicht mehr hinterherkam. Er hatte sie von sich gestoßen und das Blut war weiter aus ihrem Mund gequollen, über ihr Kinn, an ihrem Körper hinab oder direkt auf das Bett. Auch als er sie für wenige Augenblicke auf das Bett gepresst hatte. Und als sie sich dann letzten Endes auf dem Boden wiederfand. Sie spürte seine Hand, die sich fest aber auch zärtlich um ihr Kinn schloss nicht. Seine Worte, die hörte sie nicht. Die Worte die so voller Angst und Sorge waren. Sorge um sie, Angst das sie verblutete, an ihrem eigenen Blut erstickte. Doch irgendwann drangen sie doch durch. Wurden lauter als die Stimmen, die aus der Erinnerung heraus mit ihr sprachen. Lauter als ihre eigenen Schmerzensschreie. Lauter als die Finsternis. Mái blinzelte, gewann ihr Funkeln und ihre Farbe wieder, der Schmerz verschwand aus ihrem Blick und ihrem Gesicht. Als sie den Kopf nach hinten drehte und leicht an den Fesseln rüttelte, die ihre Handgelenke umschlossen hielten, verschwanden diese, sodass sie sich wieder frei bewegen konnte. Sie ignorierte seine Frage, schleppte sich zu dem Eimer der noch mit dem rotgefärbten Wasser gefüllt war. Sie schloss die verschmierten Finger um den Eimer, atmete tief ein, wartete... Wartete darauf, dass die Übelkeit sie überrollen würde. Es dauerte ein, zwei Augenblicke bis sie es dann auch tat. Das Blut das sie heruntergeschluckt hatte, teils geronnen, teils Flüssig suchte sich seinen Weg aus ihr heraus in den Eimer. Sie spürte di Finger des Vampires in ihrem Nacken, wie sie sanft ihr Haar umschlossen und es ihr aus dem Gesicht hielten. Sie spürte Rhys hinter sich, ganz nah bei ihr. Er blieb still, leistete ihr wortlos Beistand, Für was auch immer das hier für eine Shitshow war. Es dauerte seine Zeit, bis sich der Körper der Daeva von dem geschluckten Blut befreit hatte, doch auch danach fühlte sie sich nur wenig besser. Sie war erschöpft, körperlich, mental und auf magischer Ebene. Ihr war nicht nach Reden, wusste sie nicht was sie sagen sollte. Was sagte man denn auch in so einer Situation? Rhys schien da schon eher eine Ahnung von zu haben, was sie jetzt tun sollten und was er sagen sollte. Er wies sie an zu warten, entfernte sich daraufhin von ihr und als er wiederkam, hatte der das Bettlaken in der Hand, schob seine Arme unter ihre Kniekehlen und ihren Rücken, hob sie somit hoch. Schwach griff sie das Laken und hielt es ihnen vor, ließ ihren Kopf an seine Brust fallen. Es war seltsam... Im einen Augenblick hatte sie viel zu viel gespürt, zu viel gesehen und gehört... Und nun? Nun war es irgendwie still. Sie fühlte sich taub und kraftlos. Als hätte man ihr mit einem Schlag alle Energie und Gefühle genommen. Rhys trug sie aus dem Zimmer heraus, brachte in Erfahrung wo das Bad war und brachte die Daeva dort hin. Direkt trat er mit ihr unter die Dusche, nachdem er das Laken weggelegt oder viel mehr fallen gelassen hatte. Er setzte sie sanft auf dem Boden ab, drehte das Wasser auf und kniete sich zu ihr, begann das Blut von ihrem Körper zu waschen. Sie stieß einen langen Seufzer aus, lehnte sich an seine Brust und starrte geradeaus. Sie hatte nicht im geringsten vor sich zu wehren. In diesem Moment wollte sie eigentlich nichts lieber tun, als nur da sitzen und gegen die Wand zu starren. "Erbärmlich.", sprach sie, als sie ihre Reflektion an einer der gläsernen Spiegelwände sah. Ihr Mund, ihr Kinn, ihre Wangen, ihr Hals, ihre Schultern, ihre Brust, ihr Bauch und ihre Beine waren neben den ohnehin schon blutverschmierten Händen rot gefärbt. Ein kaltes, emotionsloses Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie sich selbst betrachtete. Ds Glas war im Gegensatz zu einem richtigen Spiegel nicht so gut darin, das Ebenbild perfekt zu spiegeln, aber bei dem Lichteinfall war es doch möglich sich selbst zu erkennen, wenn auch nur schwer und verschwommen. Doch es genügte. Auf ihre nüchternen Worte folgte ein leises Kichern. "So erbärmlich...", kicherte sie erneut sah dann an sich herunter. "So viel zu Kontrolle... Illusioniertes Miststück.", murmelte sie und sie spürte wie allmählich wieder ein Teil ihrer Gefühle widerkam. Jetzt gerade war sie erfült von Hass, Ekel vor sich selbst. Aber irgendwie fand sie auch Erheiterung in ihrem eigenen Scheitern. Irgendwie ergötzte sie sich an ihrem Leid in diesem Moment, an den Schmerz und die Zweifel die ihr Kontrollverlust ihr brachte. Schmunzelnd strich sie mit ihrer Hand über die anderen, über das Blut, das mit jeder Sekunde dünner und den Abfluss der Dusche heruntergespült wurde. "Hm....", summte sie dabei, ließ Rhys weiterhin damit gewähren ihr das Blut vom Körper zu waschen. Sie wusch sich derweil ja das Blut von den Händen, strich mit ihren Fingern über die der anderen Hand. Máirín hatte einen Fehler gemacht. Sie hatte Rhys zu nah an sich heran gelassen. Sie hatte seine Worte in ihr Herz gelassen. Sie hatte sich für einen Augenblick von ihm verweichlichen lassen. "Du brauchst dir keine Sorgen machen... Ich habe kein Blut verloren... Meinem Körper geht es gut...", sprach sie dann, als sie daran denken musste, wie mitleidig Rhys sie angesehen hatte. Wie viel Angst er um sie gehabt hatte. Das er vermutlich geglaubt hatte, dass sie wieder verbluten war. Doch Máirín hatte unbewusst gezaubert... Hatte unbewusst einen neuen Zauber geschaffen. Rhys konnte ja nicht wissen, dass das Blut, dass Blutmagier für ihre Zauber nutzten sich direkt regenerierte. Das sie es nicht "verloren". Mái war also unbeschadet. Unverletzt. Leider. Mit einem Schlag überkam sie ein brennendes Verlangen, sie biss sich auf die Unterlippe und im nächsten Moment ertönte ein lautes Knacken. Unter dem Wasserprasseln des Duschkopfes fielen die Schmerzenstränen nicht auf, welche die Wangen der Daeva herunter wanderten. Doch Rhys dürfte gesehen haben, was sie getan hatte, hockte er hinter ihr. Mit ihrer rechten Hand hielt sie den Ringfinger ihrer linken fest umschlossen. Das war schon besser... Fehler mussten bestraft werden. So war es immer. Und wenn niemand da war, der Máirín bestrafte, wenn sie weich wurde und die Kontrolle verlor, dann musste sie selbst Hand anlegen.
Rhys hielt ihr Haar. Besorgt sah er ihr zu, wie sie sich übergab. Ob sie wieder zusammenbrechen würde wie vorher. Er wollte wirklich keine weiteren Stunden damit verbringen, um ihr Leben zu bangen. Immerhin war die Haut an der Schulter, wo er sie wie beiläufig mit den Fingern streifte, warm. Er konnte es sich nicht erklären, weder was geschehen war noch was für Auswirkungen es noch haben würde. Er wusste nur, dass er unabsichtlich mit sanften Fragen zu weit gegangen war. Die Daeva übergab sich erneut vor ihm, als wollte sie die Erinnerungen, die er in ihr wachgerufen hatte, mit dem Blut ausspucken. Als er ihr so zusah, wurde ihm bewusst, wie wenig er eigentlich über sie wusste. Er wusste nicht einmal, wie alt sie war. Sie konnte so alt sein wie er oder tausend Jahre. Er konnte sich kaum vorstellen, was sie in so langer Zeit erlebt haben könnte. Gewiss nicht nur schöne Dinge. Zu gern hätte er sie danach gefragt, hätte ihren Geschichten gelauscht, doch er hielt den Mund. Ihre Reaktion hatte alles andere als kontrolliert gewirkt, mehr als wollte ihr Ich der Vergangenheit ihn ersticken. Ihn wie auch immer zum Schweigen zu bringen, wenn nötig mit Gewalt. Er wollte nicht, dass sie wieder in diesen Zustand verfiel, wo sie ihm gerade erst entkommen war. Um ehrlich zu sein war er nicht sicher, ob er es je wieder wagen sollte, dieses Thema anzuschneiden, was es auch sein mochte. Oh, er konnte sich seinen Teil denken. Rhys war weder blind noch dämlich, nur passiv und wie er die letzten Stunden merkte manchmal zu irrationalen Handlungen verleitet. Ihre intensive Reaktion darauf, wenn er ein bestimmtes Verhalten von ihr forderte, als hätte sie zu lange unter der Herrschaft eines anderen gelebt. Vermutlich nicht nur unter Boscos Hof, der zumindest für ihn so ziemlich die schönste Zeit seines Lebens gewesen war. Er kannte auch die Narben. Schon zu Hofe, wenn sie ein rückenfreies Kleid trug, waren sie ihm aufgefallen, doch er hatte sich nie weiter Gedanken darüber gemacht. Weder war sie ihm wichtig genug gewesen, noch hatte es eine Rolle gespielt. Böse Dinge geschahen Menschen, oftmals verdienten sie es und so hatte er sie einfach verdrängt. Jetzt sah er auf ihren Hals hinab, die Stirn in tiefe Furchen gelegt. Was, wenn mehr dahinter versteckt war, als er geglaubt hatte? Als Lady Máirín sich genug übergeben hatte, hob er sie hoch. Dass sie sich nicht wehrte, gefiel ihm nicht. Oh, es war kein schlechtes Gefühl sie zu tragen, auch wenn ihr ganzes Gewicht für seine schwachen, ausgezerrten Muskeln kein Spaß war, aber dass sie das einfach mit sich machen ließ und auch ohne Widerworte die Decke nahm und sich vorhielt, verstärkte seine Sorge nur. Sie brauchte ein Bad, warme Kleider und Ruhe. Das brauchten sie beide, Zeit, sich von dem Chaos zu erholen, in dass sie sich gegenseitig gezogen hatte. Der Vampir trug sie in das angewiesene Bad, froh, dass sie zumindest wieder einige Worte von sich gab, wenn er danach fragte. Im Zimmer war er die Türe hinter sich zu und ließ das Laken fallen. Sollte doch jemand auftauchen, würde dieser sicher die Flucht ergreifen, wenn er die beiden halb bekleideten, blutverschmierten Untoten unter der Dusche sah. Rhys drehte das Wasser auf und eine Augenblick genoss er den warmen Strahl. Warmes Wasser war wirklich ein Segen. Doch viel Zeit es zu genießen verblieb ihm nicht. Er setzte die Daeva ab, froh, ihr Gewicht losgeworden zu sein und ging hinter ihr in die Knie. Lady Máirín lehnte sich an ihm, während er ein Tuch angelte und dieses unter das Wasser hielt. Dann fuhr er damit über ihre Schultern. „Schließt die Augen“, bat er und fuhr dann über ihr Kinn, ihre Wangen und ihre Stirn. Der Lappen färbte sich rasch rot, während er das Blut von ihrem Gesicht wusch, ehe er sich daran machte, auch ihren Hals und den freien Bereich über ihrem BH zu säubern. Er überlegte gerade, ihr das blutdurchdrängte Stoffding einfach auszuziehen, trotz seiner Vorsätze, und wrang den Lappen neben ihr aus, als sie endlich wieder das Wort ergriff. Nicht, dass ihm gefiel, was sie sagte. „Lady Máirín?“, setzte er an und beschloss, erst einmal an ihrem Bauch weiterzumachen. Rhys wusch über das Gildenzeichen unter ihren Brüsten und den fuhr über die Haut über ihrem Bauchnabel. So sah er das Lächeln in der verzerrten Spieglung erst, als sie ihn wieder auf sich aufmerksam machte. Rhys hob den Kopf und runzelte irritiert die Stirn. Sie kicherte, doch es klang wie das Lachen einer verrückten, zerbrochenen Seele in seinen Ohren. Und sie … sie schien über sich selbst zu sprechen. „Ich weiß, Ihr habt Widerworte nicht gerne, aber wenn sie Euch sonst keiner gibt, bleibt es wohl an mir“, meinte er und fuhr mit dem Stoff ihre Seiten entlang. Sauber wurde der Lappen nun nicht mehr. Rhys ließ ihn einfach neben sich liegen und nahm das nächste Handtuch, um damit ihren restlichen Oberkörper zu säubern, während sie sich über die Hände fuhr. „Ihr haltet es für erbärmlich, dass Ihr die Kontrolle verloren habt? Ich weiß, wir haben keine Bedeutung füreinander, doch vielleicht reizen wir uns dazu. Ich verstehe das Gefühl, keine Kontrolle zu haben, es ist wahrlich unschön … doch es passiert. Wir können nur üben, es zu verhindern.“ Rhys wanderte zurück zu ihren Schultern, um sich ihrer Arme anzunehmen. Das warme Wasser und das Blut hatten seine Hose völlig durchtränkt, sodass sie nun beide kaum mehr Kleidung hatten, die sie tragen konnten. Er tatsächlich überhaupt keine. „Wie konntet Ihr kein Blut verlieren?“, fragte er erstaunt und ließ ihren Oberarm los, um sie in der verschwommenen Spieglung anzusehen. Ein Anblick war es, die kaum bekleidete Daeva an ihn gelehnt, Rhys mit dem Tuch über sie leicht gebeugte. Zum Glück hatte er schon beim Aufwachen aufgehört, zu hinterfragen, wie er in so eine Situation geraten konnte. Hätte man ihm am Tag zuvor davon erzählt, hätte er am Verstand seines Gegenübers zweifelnd den Kopf geschüttelt. Ein Knacken lenkte seine volle Aufmerksamkeit zurück auf die Daeva. Rhys blickte an ihr hinab, wo sie ihren Ringfinger in der Hand hielt. Es dauerte ein, zwei Momente, dass er verstand, was sie da getan hatte. „Máirín …“ Er drehte sie auf dem nassen Boden ein Stück zur Seite, stellte ein Bein in ihrem Rücken auf und nahm ihre Hände in seine. Mit sanften Druck löste er ihre Finger. „Was … Wieso habt ihr das gemacht?“, er sah sie an. Nahezu unmöglich war es ihm zu sagen, ob es nur das Wasser oder Tränen waren, eine Mischung von beidem. Verständnislos hob er ihre Hand und betrachtete den Finger. Dann ihr Gesicht, die hellen, orangen Augen. „Warum tut Ihr Euch das an?“Jetzt, wo er sie zur Seite geschoben hatte, bemerkte er auch, dass ihr Blut auf seinem Oberkörper sich verschmiert hatte und nun wohl auf ihren Rücken bedeckte. Rhys stand auf, griff unter ihre Achsel und zog sie mit hoch. „Haltet still, ich bin kein Heiler, doch Ihr solltet Euren Finger auf keinen Fall bewegen.“ Er griff mit der freien Hand nach dem Duschkopf und löste ihn aus der Halterung, um ihren Rücken, seinen Bauch und Beine und dann ihren Körper rascher abzuspülen. Dann stoppte er das Wasser und führte sie aus der Dusche. „Setzt euch.“ Kurz sah er sie unschlüssig an. Er hätte gerne etwas für sie geholt, doch bis er wusste, warum sie das getan hatte, wollte er sie auf keinen Fall alleine hierlassen. So griff er ein weiteres Handtuch des kleiner werdenden Stapels und legte es über ihre Schultern. „Wollt Ihr diese blutigen Fetzen anbehalten?“, fragte er schließlich mit einiges an Überwindung. „Am besten, ihr wascht euch auch darunter, ehe ihr neue Kleider anzieht.“ Woher er diese bekam, darüber würden sie sich noch kümmern. Erst einmal mussten sie trocken genug werden, dass sie ihren Finger verarzten konnten.
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