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 Gildenhaus - Vorplatz

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Mary
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BeitragThema: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptyDi 28 Feb 2023 - 23:00

Gildenhaus - Vorplatz


Typ: Freiraum
Besitzer: ---
Beschreibung: Beinahe jeder, der das Gildenhaus von Satyrs Cornucopia betreten möchte, muss am Vorplatz vorbei. Schon von Weitem ist die bunte Fassade des Gildenhauses zu sehen, aus der zu jeder Tages-und Nachtzeit allerlei kuriose Gestalten schwärmen. Dennoch scheint das Gildengeschäft - wie bei einem fleißigen Bienenstock - zu laufen. Auf dem gepflasterten Platz vor dem Gildenhaus befinden sich einige Bänke, auf denen man lesen oder Sonne tanken kann, sowie ein kleiner Springbrunnen, der einem im Sommer abkühlt. Auf den Pflastersteinen finden sich oft Kreidezeichnungen und selbst die Brunnenfigur scheint in regelmäßigen Abständen zu wechseln ...


Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.


Zuletzt von Mary am Fr 5 Jan 2024 - 23:12 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mary
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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptyDi 28 Feb 2023 - 23:27

Questbeginn: Wo ist Opa?! (C-Rang)
01 | @Callum
Ein wenig kam es Mary ja so vor, dass alles, was sie in letzter Zeit anpackte, damit begann, dass sie irgendwo herumstand und Leute beobachtete. Vielleicht war es ihr Schicksal als Neuling, der fast noch niemanden kannte, in Ecken lauern zu müssen, bis sie sich aufdrängen konnte? Irgendwie bezweifelte sie, dass alle Mitglieder der Satyrs bereit dazu waren, nach wenigen gewechselten Sätzen eine Freundschaft mit ihr zu beginnen – selbst wenn dieser Satz bei ihrer Ankunft von Ravi nur so dahergesagt gewesen sein mochte, nahm Mary ihn durchaus ernst – aber das bedeutete ja nicht, dass man gar keine Gleichgesinnten finden konnte. Sie hatte es in den wenigen Tagen, die sie nun schon in der Gilde war bereits geschafft, mit einigen Personen auf positive Art und Weise zu interagieren, entsprechend kam sie sich allmählich nicht mehr ganz so sehr wie Unkraut vor, das man nur aus bloßer Gutmütigkeit nicht ausrupfte.

Gerade war sie eher Teil des Löwenzahns (dessen Status als Unkraut disputabel war, immerhin), der am Brunnen auf dem Vorplatz des Gildenhauses spross. Nicht, dass sie eine Verabredung hatte – guter Witz. Mary hatte sich die Haare zusammengebunden, den Rucksack auf die Schultern geladen und wie immer ihr festes Schuhwerk angelegt, weil sie eine Quest bestreiten wollte! Sie umklammerte mit beiden Händen den Questzettel, den sie erbeutet hatte und starrte beinahe hypnotisierend auf den Eingang des Gildenhauses, weil sie nach einer Person suchte, der sie damit auf die Nerven gehen konnte. Man durfte sich nun nicht vorstellen, wie Mary versuchte, ihre Kameraden zu belehren und zu bekehren, als wollte sie ihnen eine neue Religion verklickern. Wahrscheinlich würde sie am Ende einfach wieder jemanden so lange anbetteln, bis er oder sie sich erbarmte, sie mitzunehmen … Aber … Das musste nicht immer so sein!

Es war ein schöner, sonniger Tag in Maldina Town. Ein paar Eltern waren mit ihren Kindern auf dem Vorplatz unterwegs. Sie tollten über die Pflastersteine und jagten sich gegenseitig laut lachend um den Brunnen, an dem Mary lehnte. Immer wieder huschten die goldenen Augen zu den umstehenden idyllischen Familien, die gemeinsam den Tag genossen. Die schlanken Hände der Lichtmagierin schlossen sich fester um ihren Zettel, drückten ihn gegen ihr Herz, das sich mit einem Mal schwerer anfühlte. Sie vermisste ihre Familie sehr. Es war so einsam hier, obwohl die Leute alle nett waren und sie sogar eine Freundin gefunden hatte, aber Zuhause war es anders. Sie hatte nicht viel Privatsphäre gehabt, aber wenigstens hatte sie sich immer als Teil von etwas gefühlt, als wichtiges Puzzlestück, ohne dem etwas fehlte. Hier war sie eine Nummer, ein Niemand. Aber Mary hatte sich entschieden, Magierin zu werden und ihre Familie zurückzulassen, all den Schmerz und die Sehnsucht auszuhalten, weil sie anderen helfen wollte.

Anderen, wie dieses Mädchen auf der Questbeschreibung, das ihren Großvater suchte. Mary wusste gar nicht, was sie tun würde, würde ihr geliebter Großvater einfach verschwinden – so unwahrscheinlich das auch war. Die Beziehung zu ihrem Großvater war ihr wichtig, daher war auch diese Quest ihr wichtig und sie würde sie zur Not auch alleine lösen, wenn sie es nicht schaffte, jemanden hier davon zu überzeugen, dass sie einfach helfen mussten.

Familie gehörte zusammen, wenn es irgendwie möglich war. Das wusste Mary, tief in ihrem Inneren, entsprechend ernst sah das Mädchen auch aus, wie sie da am Brunnen stand, leicht vom Sprühnebel des Wassers benetzt, das sich wie ein glitzender Film auf ihre Wangen und ihre Arme gelegt hatte und ihr wie Tau in den Haaren hing. Man könnte beinahe meinen, ihr wäre eine S-Rang-Quest in die Hände gefallen, obwohl es doch eigentlich nur darum ging, einen vermutlich senilen Alten zurück zu seiner Familie zu bringen. Lächerlich, vielleicht.

Aber wenn es um die Familie ging, dann verstand Mary eben keinen Spaß.


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Callum
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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptyDi 28 Feb 2023 - 23:34



 

Wo ist Opa?

[ 1 | 10 ] – @Mary & Callum

Es war so schön warm und hell draußen, ein perfekter Tag, um zum Gildenhaus zu gehen. Entsprechend hatte sich Callum bereits früh auf den Weg gemacht, um wieder eine tolle Quest mit einem seiner Gildenfreunde zu machen. Wer wohl heute sein Partner sein würde und was für eine tolle Aufgabe sie haben würden? Oh, es war so spannend. Hastig tigerte der Exceed über die Hauptstraße in Richtung des Gildenhauses, aber wie so üblich schaffte es Callum nicht sich lange zu konzentrieren und die Marktstände an diesem Morgen waren so ablenkend. Es wäre ja auch unhöflich, wenn der Exceed einfach an den Wagen vorbeigehen würde, ohne sich wenigstens die Waren anzusehen, oder? Entsprechend konnte man sehen, wie ein kleiner schwarzer Exceed zwischen den Ständen hin und her lief und immer wieder versuchte einen guten Blick auf die Waren zu werden. Meistens reichte es auf eine Kiste zu steigen, aber die kleine Statur des Exceed bedeutete auch, dass es nicht überall so leicht war und Leute ihn ab und an übersahen. Aber das war nicht schlimm, sie hatten bestimmt nur was Tolles gesehen und außerdem hatte Callum so seine Wege, um das Gedrängel zu umgehen.

An einem Stand, der Holzschnitzereien verkaufte, konnte der Exceed auf jeden Fall nicht gut sehen, was präsentiert wurde. Der Verkäufer sah den jungen Kater nicht einmal, bearbeitete er gerade ein schmales Stück Holz mit einem Messer und war ganz in seine Arbeit vertieft. Da wollte Callum ja nicht weiter stören, nur um die Auslage zu sehen, nein, das wäre unfair. Entsprechend sammelte der Exceed Mana in seinem Rücken und ließ seine Flügel sprießen. Weiße, gefiederte Flügel breiteten sich aus und sorgten dafür, dass sich Callum etwas in die Luft erheben konnte. Er musste nicht sonderlich hochfliegen, aber es musste ausreichen, um die Waren zu sehen. Mit einem Funkeln in den Augen betrachtete er die kleinen Figuren aus Holz. Sie waren alle so toll, auch wenn manche exotischer wirkten als andere. Warum wusste er es nicht, aber irgendwie war Callum vor allem auf eine kleine Figur einer Gazelle fixiert. Hallo, Freund, wie viel für die Gazelle? Mit einem Grunzen blickte der Mann empor zu Callum, der vor dem Stand schwebte und deutete mit dem Messer auf ein kleines Kärtchen, auf dem der Preis stand. Nicht der gesprächigste, der gute Mann, aber bestimmt lag das daran, dass er konzentriert weiterarbeiten wollte. Ja, das musste es sein. Oh, toll. Ich nehme die einmal. Hier. Damit kramte Callum ein paar Münzen hervor und legte sie vor der kleinen Figur auf das Holz aus dem der Stand bestand und griff nach dem Figürchen. Mit einem weiteren Grunzen und einem Nicken schien der Mann den Kauf zu akzeptieren, was Callum sofort ein breites Grinsen auf die Lippen zauberte. Schnell drehte sich der Exceed um und machte sich, nun wieder zu Fuß, zur Gilde.

Der Vorplatz der Gilde war heute ziemlich belebt, das bedeutete doch bestimmt, dass mehr als ein paar Leute auch bereit für eine Quest waren. Sicher war da ein toller Kumpan für heute dabei. Wer würde es wohl heute sein? Ein wenig aufgeregt fummelte der Exceed an seinem Halstuch herum und realisierte dabei nicht einmal, dass er etwas Mana in dieses leitete. Nicht wirklich suchend, eher neugierig, blickte sich Callum um. Zwar waren hier draußen nicht nur Gildenmitgleider zugegen, aber selbst wenn er eine interessante, fremde Person sah, war es doch ein gewinn, oder? Ein paar Kinder spielten auf dem Platz und wurden scheinbar von ein paar Frauen beaufsichtigt. Ansonsten standen noch ein paar kleine Grüppchen herum, und redeten miteinander. Da war es hingegen beinahe auffällig, dass neben dem Brunnen eine junge, blonde Frau alleine stand und … wartete sie? So wirklich konnte der Exceed das nicht sagen. Vielleicht ein Zeichen? Ob es eines war, war eigentlich egal, denn Callum wuselte bereits über den Platz auf sie zu und umrundete einmal ihre Beine, bevor er eine ordentliche Begrüßung zustande brachte. Hallo, wie geht es dir? Du wirkst etwas niedergeschlagen. Ich bin Callum. Oh, ich habe es. Hier für dich, dann fühlst du dich bestimmt besser. Damit kramte der Exceed die vorhin erst gekaufte Holzfigur einer Gazelle hervor und präsentierte diese der fremden Frau. Das musste sie doch aufmuntern, oder?


Mana

505/ 615

Magie

Verwendete Zauber
Wing Creation
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: I
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 15 pro 135 Sekunden
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2
BESCHREIBUNG: Der Exceed entlässt eine kleine Menge Mana an seinem Rücken, wodurch sich weiße, engelsähnliche Flügel bilden. Diese sind in dieser Form nicht stark genug, um den Exceed zu tragen.

Mastery:

Hovering
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: II
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 75 pro Minute
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3, Wing Creation
BESCHREIBUNG: Der Anwender nutzt sein Mana, um mit Hilfe seiner erzeugten Flügel zu schweben, mehr, als einige Zentimeter über dem Boden kann man jedoch nicht abheben zudem bewegt man sich maximal mit einer Geschwindigkeit, die der Willenskraft geteilt durch 2 (abgerundet) entspricht.

Hankerchief of Valor
GATTUNG: Artefakte
TYP: Halstuch
BESITZER: Callum Riley
ELEMENT: ---
KLASSE: I
MANAVERBRAUCH: ---
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration level 2, Aera
BESCHREIBUNG: Das goldgelbe Halstuch von Callum wurde mit mehreren kleingestoßenen Lacrimastücken durchsetzt, um dem Exceed in Zukunft als Manaspeicher zu dienen. Er kann sein eigenes Mana in den Gegenstand leiten und das gespeicherte Mana für die Anwendung von Zaubern seiner Volksmagie Aera verwenden.


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Zuletzt von Callum am Mi 1 März 2023 - 9:40 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptyMi 1 März 2023 - 0:06

02 | @Callum
Es war Callums Pech, dass Mary derzeit so eine Art stillen Krieg mit schwarzen Katzen führte, vor allem, wenn diese aus dem Nichts auftauchten. Das hatte mit einer unangenehmen Begegnung zu tun, die ihr vor Kurzem widerfahren war und die sie recht ungerne wiederholen würde; eine schwarze Katze war in einer der Nebenstraßen Maldinas unverhofft aus einer dunklen Gasse gehüpft und hatte sie dazu gebracht, sich mit voller Wucht auf die Nase zu legen. Danach waren noch ein paar andere Dinge passiert, über die sie lieber nicht zu genau nachdenken wollte … Aber es mochte erklären, wieso sich Marys Nase rümpfte und sie im ersten Moment aussah, als hätte man sie zum Stallmisten verdonnert, als eine mutmaßliche Katze auftauchte und ihr um die Beine strich. Aber sie war immer noch Mary: Sie seufzte leise und ging in die Knie, um das Wesen zu streicheln.

Dann redete die Katze plötzlich mit ihr. Mary hatte schon die Hand ausgestreckt und erstarrte mitten in der Bewegung zu einer Salzsäule. Die Augen groß und rund, das Gesäß in der Hocke über dem Pflaster schwebend, als würde sie ihr Rucksack gleich in die Tiefe reißen, glubschte sie Callum an. Das war entweder die seltsamste Katze, die sie kannte … oder überhaupt kein felines Tier. Noch nie hatte die Jungmagierin ein solches Wesen gesehen, und so öffnete sich ihr Mund leicht, als wollte sie etwas antworten, blieb aber nur offen stehen. Einige Sekunden lang hockte Mary da, bis ihre Hände auf ihre Knie sanken. Sie blinzelte, bemerkte, dass sie gaffte und kam sich gleich im nächsten Moment furchtbar unhöflich vor. Ein roter Schein breitete sich auf den Wangen des Mädchens aus, den man wohl kaum durch die Sonne erklären konnte. Sie stammelte ein paar unzusammenhängende Satzfetzen daher, bis ihr Hirn einen wackeligen Kompromiss mit ihrer Zunge fand und sie ein „Mary, sehr erfreut“ hervorkrächzte.

Im nächsten Moment wurde Marys Sichtfeld von einem … Geschenk? … eingenommen. Ein kleines, geschnitztes Holzfigürchen. Die Lichtmagierin liebte Tiere! Und Handarbeit sowieso. Es sah so filigran aus, so kunstvoll gefertigt – und es sollte nun ihres sein? Was das wohl für ein Tier war? Ein wenig sah es aus wie eine Ziege, die man an allen Gliedmaßen langgestreckt hatte. Wie blöd es wohl wirkte, wenn sie erst nicht wusste, was da vor ihr stand und zweitens, was das war, das man ihr geschenkt hatte? Wieder blinzelte Mary ein paar Mal, denn sie war tatsächlich von dieser reinen Geste des guten Willens gerührt. Vorsichtig, als handele es sich um ein edles Schmuckstück aus Glas und nicht um eine vermutlich recht robuste Holzfigur, schloss sich Marys Hand um die Gabe. Die Augen kniffen sich zusammen und der Mund formte sich zu einem aufrichtigen, strahlenden Lächeln. "Danke, da ist sehr hübsch!" Weggeblasen war die Ernsthaftigkeit und die Traurigkeit, die sie verfolgt hatte. Woher kam er nur, der sich als Callum vorstellte? War er geschickt worden, um ihr zu helfen, von irgendeiner höheren Macht?

Auch wenn sie den Exceed selbst in der Hocke noch überragte, bemühte sich Mary, zumindest einigermaßen auf Augenhöhe mit ihm zu sprechen. Sie streckte sogar die Hand aus, um einen Händedruck anzubieten, der recht kräftig ausfallen würde – als Tochter eines Schmieds konnte sie zupacken! – und drehte mit der anderen Hand ihren Questzettel so, dass Callum ihn lesen konnte (wenn das Wesen lesen konnte).
„Ich … möchtest du mich vielleicht begleiten? Ein Mädchen sucht ihren Großvater und ich will ihr helfen.“ Mary nahm ihren Mut zusammen, schaute Callum aber dabei nicht zögerlich oder ängstlich an, sondern entschlossen und ernst. Seine Präsenz hatte sie überrascht und seine bloße Existenz faszinierte sie, gehörte er doch zu den vielen Dingen, die sie nicht kannte, doch seine sofortige Hilfsbereitschaft und seine scheinbar ausgeprägte Empathiefähigkeit imponierten der Lichtmagierin. "Weißt du vielleicht, wo diese Adresse hier ist?"

Mit ihm wollte sie diese Quest bestreiten, soviel stand fest.


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptyMi 1 März 2023 - 9:00



 

Wo ist Opa?

[ 2 | 10 ] – @Mary & Callum

Oh ja, eine Hand. Callum lehnte sich instinktiv in Richtung der sich ihm nähernden Hand der jungen Frau, um die bevorstehende Streicheleinheit zu empfangen, als diese zögerte und den Kopf des Exceeds nicht mehr erreichte. Ein wenig enttäuschend. Auf eine Krauleinlage hatte sich der junge Kater jetzt echt gefreut, aber was nicht war, konnte ja noch werden. Die stumme Enttäuschung Callums über das Fehlen einer ausgiebigen Streicheleinheit, verhinderte, dass der Excel bemerkte, dass seine neue Freundin vor ihm zögerte, nachdem sie das Streicheln abgebrochen hatte. Erst als sie sich vorstellte, war er wieder voll bei der Sache. Mary? Schöner Name. Freudig hopste der Exceed ein paar Mal auf und ab, bevor das Gespräch weiter gehen konnte. Callum hatte jetzt wirklich gute Laune. Auch, weil sein Geschenk gut angekommen war. Er hatte nicht geplant Mary etwas mitzubringen, er kannte sie ja gar nicht, aber es freute ihn, dass die kleine Gazelle Anklang gefunden hatte. Da hatte sich der spontane Kauf doch gelohnt.

Doch auch wenn dieses erste Gespräch sehr erfreulich war, es ging um Wichtigeres. Ja, denn Mary offenbarte, dass sie einen Questzettel aus dem Gildenhaus dabeihatte und fragte auch nicht Callum, ob er denn mitkommen wollte, um ihr zu helfen. Was für eine Frage. Ich helfe dir sehr gerne. Wollte mir heute sowieso einen unserer Gildenfreunde suchen, mit denen ich auf ein Abenteuer gehen kann. Den Opa finden wir bestimmt. Selbstsicher streckte Callum seine Brust nach vorne … Man sah nicht einmal, dass sich etwas bewegte, da war einfach nichts bei dem Exceed. Dennoch war er bester Dinge, dass sie diesen Auftrag erledigen konnten. Die erste Hürde schien es zu sein die Auftraggeberin zu finden. Das ist einfach. Natürlich hatte Callum das Selbstvertrauen ihr Ziel zu finden. Er lebte schließlich in Maldina und kannte sich bestens aus. Ja, immerhin fand er immer wieder zum Gildenhaus von zuhause aus. … Okay, um ehrlich zu sein, Callum hatte nie einen Schimmer, wo er hinmusste. Sein Weg zur Gilde führte ihn immer durch andere Straßen, weil er sich so leicht ablenken ließ und merken tat er sich, was das anging, nur wenig. In andere Städte fand er nur, weil der Zug ihn richtig absetzen konnte. Dennoch musste man es ja nur versuchen, oder?

Neugierig erschuf Callum erneut seine Flügel und schwebte empor zu Marys Zettel, um diesen besser lesen zu können. Vielleicht hatten sie ja Glück und die Adresse sagte dem Exceed etwas. Auf der korrekten Höhe angekommen, suchte der junge Kater die auf dem Zettel angegebene Adresse. Der Straßenname sagte ihm vage etwas, aber das musste nicht viel bedeuten, der Exceed sah sich so gerne die Schilder an, aber merkte sich nicht wirklich, wo diese waren. Mmh. Ich bin mir nicht sicher, wo das ist. Nachdenklich legte der Exceed seine Pfote ans Kinn, während sein Schweif aufgeregt hin und her zuckte. Aber das wird schon klappen. Irgendwie finden wir schon da hin, ganz bestimmt. Ja, so wirklich einen Plan hatte Callum nicht wirklich. Das war nicht sein Stil. Auch wenn es eine Verschwendung von Energie war, würde der Exceed wahrscheinlich einfach durch die Straßen fliegen und suchen, bis er die Straße fand … oder er sich ablenken ließ. Vermutlich zweiteres. Hoffentlich hatte Mary einen besseren Plan, Callum durfte man mit so etwas nicht betrauen. Einer der Gründe, warum er es noch nicht auf den B Rang innerhalb der Gilde geschafft hatte. Nicht, dass sich der Kater daran störte. Alles war gut, solange er Spaß hatte.


Mana

415/ 615

Magie

Verwendete Zauber
Wing Creation
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: I
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 15 pro 135 Sekunden
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2
BESCHREIBUNG: Der Exceed entlässt eine kleine Menge Mana an seinem Rücken, wodurch sich weiße, engelsähnliche Flügel bilden. Diese sind in dieser Form nicht stark genug, um den Exceed zu tragen.

Mastery:

Hovering
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: II
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 75 pro Minute
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3, Wing Creation
BESCHREIBUNG: Der Anwender nutzt sein Mana, um mit Hilfe seiner erzeugten Flügel zu schweben, mehr, als einige Zentimeter über dem Boden kann man jedoch nicht abheben zudem bewegt man sich maximal mit einer Geschwindigkeit, die der Willenskraft geteilt durch 2 (abgerundet) entspricht.


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
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03 | @Callum

Diese kuriose Katzenwesen konnte fliegen! In einem Moment hockte Mary noch vor Callum, im nächsten sprossen ihm kleine Engelsflügelchen und trugen ihn, scheinbar leichter als Luft, nach oben, damit sie sich gegenseitig in die Augen schauen konnten. Beide Paare waren rund, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Reflexartig sackte Mary etwas aus der Flugbahn des Wesens, hockte sich auf ihre Fersen und wäre fast hintenübergefallen, so dass das Manöver mit einem überraschten und etwas panischen „Uah~“ kommentiert wurde. Sie schaffte es aber, sich zu halten (außerdem war da ja noch die Brunnenwand hinter ihr) und blinzelte dem Exceed fasziniert entgegen. Gerne hätte sie nun seine Flügel angefasst, um sich zu vergewissern, ob sie flauschig waren. Normale Menschen hätten vielleicht bei weißen Flügel zuerst an Engelchen gedacht – für Mary schuf es Erinnerungen an Hühner. Und Hühner mochte die Lichtmagierin sehr gerne, denn wenn man sich ordentlich um sie kümmerte, konnten es sehr zutrauliche und verkuschelte Wesenheiten sein, insofern wäre ein Vergleich mit einem Huhn von ihrer Seite eher als Kompliment zu verbuchen gewesen. Da aber nur wenige es schätzten, wenn man sie mit Farmtieren verglich, verbiss sich Mary etwaige Kommentare und sorgte stattdessen dafür, dass ihre Holzfigur sicher verstaut wurde.

Callum derweil studierte den Questzettel, den Mary möglichst gerade hielt – er konnte schonmal lesen, das war gut – und schien sich einen Reim auf die Aufgabe zu machen. Die Magierin hatte natürlich auch schon darüber nachgedacht, wie man diese Quest am besten anging. Zuerst galt es, die Tochter zu befragen, um Hinweise, eine Aussehensbeschreibung und im Idealfall auch ein Bild zu erhalten, anhand dessen der Großvater zu identifizieren war. Möglicherweise konnte sie darüber hinaus auch noch mit zusätzlichen Informationen aufwarten, die ihnen helfen würden, ein paar Orte abzuklappern. Maldina Town war zwar nicht unbedingt eine Metropole, aber wenn man sich nicht auskannte und überdies ein verirrter Senior war, dann gab es eindeutig zu viele Stellen, an denen man sich verstecken konnte. Und da der Alte ja auf Medikamente angewiesen war, konnten sie nicht ewig herumtrödeln. Es war schon einmal gut, dass Callum sie begleiten würde, denn auch wenn sie diese Quest auch alleine gemacht hätte, war ihr beim Gedanken daran ein bisschen mulmig gewesen.

Ein kleines Hindernis war nur, dass auch Callum sich scheinbar nicht gut in der Stadt auskannte oder die Adresse vielleicht auch zu konfus war, um sie direkt mit einem Ort zu verbinden. Aber gemeinsam konnten sie das Problem sicher lösen! Mary erhob sich also aus der Hocke, schwungvoll, aber darum bemüht, ihren neuen Freund nicht quer durch den Platz zu schleudern wie einen felligen Fußball, und strich ihr Kleid glatt. Ob er mit seinen kurzen Beinchen denn mit ihr mithalten konnte? Das musste doch anstrengend für das Wesen sein, obwohl es anscheinend fliegen konnte. Ob er das ewig aufrechterhalten konnte? Fragen über Fragen, doch statt sie zu stellen, wie man es vielleicht sollte, streckte Mary nur die Arme aus, als wollte sie den kleinen Kater umarmen. Sie hatte ihn allerdings entgegen des ersten Eindrucks nicht zum Stofftier degradiert, sondern machte auffordernde Gesten mit den Händen.

„Komm, du kannst auf meinem Kopf sitzen, dann kannst du die Straßenschilder besser sehen und ich trage dich. Wenn du die Adresse siehst, dann melde dich!“ Zwar war Mary nicht gerade groß, so dass sie mit den addierten Höhen voneinander gerade einmal an der 2-Meter-Grenze kratzen würden, aber der Übersichtlichkeit würde das gewiss dennoch helfen! Sofern Callum sich denn zu solchen Manövern überreden ließ. Mary begab sich schon in Position (sie wusste ja nicht, wie schwer der Exceed sein würde) und machte sich bereit, durch die Straßen von Maldina Town zu wandern. Zur Not mochte Callum sich schließlich auch einfach auf ihren Rucksack setzen und an ihren Haaren festkammern. Solange er nicht bemerkte, dass man aus den längeren Strähnen zu ihren Kopfseiten ganz wunderbare "Zügel" machen konnte …


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
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Wo ist Opa?

[ 3 | 10 ] – @Mary & Callum

Wie toll war das denn? Mary war so eine gute Freundin, dass sie sofort anbot, dass Callum auf ihrem Kopf sitzen durfte und sie gemeinsam durch die Stadt gehen würden, auf der Suche nach der Auftraggeberin. Das erinnerte Callum an seinen anderen freund Quest, der unbedingt immer @Rownan genannt werden wollte. Komischer Typ, aber lustig und nett und ein toller Sitzplatz. Ob Mary auch so ein toller Sitzplatz sein würde? Auf jeden Fall folgte Callum der Einladung sofort. Sanft landete er auf dem Kopf der jungen Frau und ließ seine Flügel verschwinden, bevor er sich einen halbwegs bequemen Platz suchte. Es dauerte ein paar Augenblicke, bevor er sich auf eine Position festgelegt hatte. Diese sah weniger, wie ein Sitzen aus, war aber recht angenehm und entlastete hoffentlich auch Marys Kopf. Die Füße des Exceed standen auf den Schultern der jungen Frau, während er selbst seinen Kopf auf ihrem abgelegt hatte. Sein Körper schmiegte sich derweil an den Hinterkopf der Frau. Mit Hilfe seines Schweifes sorgte Callum dafür, dass er nicht hintenüberfiel und sich gleichzeitig auch nicht zu sehr in die Haare seiner neuen Freundin verkrallen musste. Geht das so? Ich will dir nicht weh tun. Klar, Mary hatte es selbst angeboten, aber wer wusste, ob sie den Exceed wirklich halten konnte oder nicht. Bei Rownan Quest war es ihm klar gewesen, so ein großer Wolfsmensch sollte die zehn Kilo, die Callum auf die Waage brachte, locker stemmen können, aber zwischenzeitlich hatte der Exceed gelernt, dass es auch Menschen gab, die so ein Gewicht, nicht über längere Zeit tragen konnten.

Der Plan schien aber auf jeden Fall ein guter zu sein. Wenn Callum von seinem tollen Ausguck hier oben nach dem Straßenschild Ausschau halten würde, konnten sie es bestimmt schneller sehen, gerade wenn er nicht in dieselbe Richtung wie Mary guckte. Doppelt so viele Augen sahen auch doppelt so viel, oder so. dein Plan ist übrigens ganz toll. Dann finden wir die Straße bestimmt super schnell. Vorsichtig tippelte Callum auf den Schulternd er Frau hin und her, er war so aufgeregt und freute sich auf den Auftrag. Aber vielleicht sollte er auch ein bisschen was über seine neue Freundin Mary in Erfahrung bringen. Sie hatte ja noch nicht mal einen tollen Spitznamen bekommen, wie Triple-A (@Anahera). Sag mal, kennst du schon Quest? Er ist auch Mitglied der Gilde. Man kann super auf ihn drauf klettern und er sieht aus wie ein riesiger, grauer Wolf. Möchte unbedingt Rownan genannt werden, obwohl er sich als Quest vorgestellt hat. Ich glaube er war sich damals nicht so sicher, ob er mit seinem Vornamen oder Nachnamen anfangen sollte. Also wenn du Rownan Quest siehst, grüß ihn bitte von mir, ja? Es wäre doch toll, wenn seine Freunde auch alle untereinander Freunde werden würden, oder? Dann konnten sie alle ganz viel Spaß gemeinsam habe und tolle Abenteuer bestehen. Schon alleine der Gedanke sorgte dafür, dass der Schweif von Callum freudig hin und her zuckte und er unbewusst anfingt leise zu schnurren. Was sicherlich am Hinterkopf der blonden, jungen Frau zu spüren war.


Mana

465/ 615

Magie

Verwendete Zauber
Keine


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
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04 | @Callum

Mary war auf einer verschlafenen Farm in Südfiore aufgewachsen und überdies auch noch die Tochter eines Schmieds – zwei Berufe, die nicht gerade dafür bekannt waren, dass man sich bei deren Ausführung nicht anstrengen musste. Schwere Lasten wie Milchkannen, Futtersäcke und ganze Heuballen, die je nach Größe auch einiges auf die Waage bringen konnten, waren der jungen Magierin daher nicht fremd. Dennoch fühlte es sich ungewohnt an, von den kleinen Beinchen einer hochintelligenten Katze zertrampelt zu werden und den Körper der Flauschkugel auf dem Kopf lasten zu haben. Es war nicht so schwer, dass sie unter der Last zusammenbrechen würde – dafür war sie zu robust – aber bequem wollte sie die unfreiwillige Massage der Schultermuskeln durch das ungeduldige Herumtrampeln Callums auch nicht beschreiben. Außerdem wollte sie den Kopf nicht zu sehr drehen, sonst rutschte er am Ende noch ab.

Wackelig richtete sich Mary also neu aus, um mit ihren doch recht kräftigen Beinen dem verlagerten Schwerpunkt entgegenzutreten und begann nach einem „Alles fein! Du wiegst fast nichts!“ auch schon tapfer, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Das stimmte nicht ganz, aber manchmal waren Untertreibungen okay. So mussten sich also die Esel zuhause fühlen, das setzte natürlich auch ein paar Sachen in Perspektive, wenn man so darüber nachdachte.

Das Lob nahm die Magierin mit einem Lächeln und einem möglichst wenig disruptivem Nicken hin, umfasste mit den Händen die Riemen des Rucksacks und stiefelte vom Platz. Während die bunten Wände des Gildenhauses an ihnen vorbeizogen lauschte Mary, den Kopf ganz leicht in den Nacken gelegt, Callums Worten, die aus dessen momentan zumindest erhabener Position gesprochen wurden. Ein riesiger, grauer Wolf? Nein, so einen hätte sie sich bestimmt gemerkt. War das eigentlich normal, dass in einer Gilde generell so viele seltsame Gestalten verkehrten? Oder lag das an den Satyrs? Und was war, wenn man es so betrachtete, eigentlich seltsam … Sie selbst kam denen bestimmt auch komisch, vielleicht sogar exotisch vor. Nachdenklich legte sich Marys Stirn in Falten und sie blieb an einer Kreuzung stehen, damit sie sich orientieren konnten. Ein mit Gemüse beladener Karren bretterte vor ihnen vorbei. So langsam kamen sie tiefer in die Stadt. Die alten Hauswände waren mit Efeuranken bewachsen und die Fassaden kleiner Lädchen und Cafés begannen das Stadtbild zu dominieren. Das Gezwitscher der Vögelchen, das man auf dem Vorplatz noch gut hören konnte, weil es dort noch recht viele Bäume gegeben hatte, wurde leiser, überlagert vom Stimmengewirr der Bewohner, die sich hier auf den Straßen tummelten. Die meisten beachteten das ungleiche Duo nicht sonderlich, obwohl an manchen Ecken ein paar kleine Kinder neugierig auf Callum zeigten – vielleicht kannten sie ihn? Oder vielleicht wünschten sie sich ja ein ähnliches Plüschtier, denn auf dem ersten Blick mochte man ja annehmen, dass Mary sich ihre Kuschelkatze mitgenommen hatte – auch wenn selbst sie dafür allmählich zu alt aussah.

„Er heißt Quest? Na, da muss man ja fast Magier werden, oder? Ich kann mir schon vorstellen, dass man dann nicht so genannt werden will, Callum, stell dir die Verwirrung vor, wenn du eigentlich eine Quest meinst, dich aber ständig angesprochen fühlst.“ Dieser Rownan musste wirklich ein schweres Schicksal haben, wo doch der Alltag eines Magiers so oft von Quests bestimmt wurde. Bestimmt kam es da häufig zu Verwechslungen. „Ich grüße ihn, wenn ich ihn sehe, versprochen!“ UND wenn sie sich traute, sich einem großen Wolf zu nähern. Mit vier Beinen und einer Schnauze war der Gildenalltag sicher nicht leichter zu stemmen. Wie öffnete man beispielsweise Türen? Und musste er Kleidung tragen? Und ganz sicher würde sie nicht einfach an Wildfremden hochklettern …! Oder musste man das? So viele Fragen, erneut. Während sich Mary also alles Mögliche ausmalte und dabei vergaß, dass es ja vielleicht auch Wolfsmenschen auf zwei Beinen geben könnte, spürte sie, wie Callum scheinbar in den Brummmodus gegangen war.

Kurz blieb Mary, die das Questduo allmählich, auf etwaige Hinweise ihres Passagiers achtend, in ein Wohnviertel gebracht hatte, stehen. Hübsche, alte Reihenhäuser ragten nebeneinander auf, die Vorgärten gut gepflegt, wenn auch für Marys Geschmack etwas spärlich bepflanzt. In manchen der Gärten spielten Kinder, in anderen saßen ältere Herrschaften auf Liegestühlen, genossen ein kühles Getränk und den sonnigen Tag. Mary winkte freundlich, erschauderte aber in regelmäßigen Abständen unter dem Geschnurre ihres Partners. Es war ein wenig, als würde etwas an ihrem Hinterkopf vibrieren und sie dort kitzeln, so dass die Lichtmagierin immer wieder die Schultern anspannte, um nicht loszuwiehern. Das gestaltete das seriöse Auftreten, das sie eigentlich während dieser Quest zu bewahren gedachte, natürlich ein bisschen schwierig. Prüfend betrachtete Mary die Gärten und Hausnummern um sich herum, die ihr zumindest geholfen hatten, die richtige Straße zu finden. Sie selbst befand sich nicht unbedingt in der idealen Position, um das gesuchte Haus erblicken zu können, doch dafür hatte sie Callum ja auch den Durchblick verliehen. Ob er erkennen würde, dass direkt hinter ihnen eine junge Dame zu ihnen blickte? Sie war gerade bei der Gartenpflege und rieb mit dem Handschuh über die leicht von Erde verschmierte Stirn, während der Blick blauer Augen auf Callum und Mary ruhte. Der prüfende Blick auf die Gildenzeichen und das leichte Nicken waren normalerweise einfach zu durchschauen, außerdem stimmte die Adresse, aber die junge Baumgardner hatte ja leider keine Augen im Hinterkopf …

Wobei, gerade schon, irgendwie.


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptyFr 3 März 2023 - 9:50



 

Wo ist Opa?

[ 4 | 10 ] – @Mary & Callum

Es machte Callum glücklich, dass er nicht zu schwer für Mary war. Zwar war er niemand, der sonderlich auf sein Gewicht achtete, aber einer Freundin wollte er nicht unnötig zur Last fallen. Vor Freude begann der Exceed damit seine Hüfte hin und her zu schwingen, im selben Rhythmus, den sein Schweif ihm vorgab. Das machte es bestimmt nicht leichter für die andere Magierin, aber so etwas realisierte der Exceed meistens nicht wirklich. Er war einfach gut gelaunt, weil alles so super klappte. Warum auch nicht? Das Wetter war schön, Mary war super nett und die Quest klang toll. Das konnte doch nur ein wunderbarer Tag werden. Zum Glück für Mary, beruhigte sich Callum recht schnell wieder und ging wieder zum einfachen Schnurren über, während er den Worten der jungen Frau lauschte. Das ist nett von dir, dass du ihn grüßen willst. Und irgendwie hast du Recht, Quest auf einer Quest klingt lustig. Er ist aber auch wie gemacht für Quests. Er ist groß und stark und lustig und nett und flauschig. Callum wäre wahrscheinlich in der Lage über alle Leute, die er jemals auf einer Quest getroffen hatte, solche reden zu schwingen, es lag einfach in seiner Natur das Positive in einem Menschen oder anderen Wesen sofort zu sehen. Manchmal dichtete er sich aber auch Dinge hinzu, weil er die Person nicht wirklich kannte. Das war auch lustig, weil für den Exceed waren auch seine Erfindungen über Personen teil der Wahrheit.

Der Marsch durch die Straßen von Maldina war in Callums Augen nicht sonderlich anstrengend. Wie auch, er wurde getragen und musste sich nur umgucken. Neugierig ließ er de ganze Zeit seinen blick über die Leute schweifen, die zu Fuß oder auf Karren unterwegs waren. Ab und an fuhr sogar ein magisches Gefährt vorbei. Mehr als einmal wäre er fast von Marys Schultern gesprungen, weil irgendetwas seinen Blick gefesselt hatte. Nur die Tatsache, dass er sich mit seinen kleinen Krallen in den Haaren der Blonden verfangen hatte, sorry Mary, hinderte ihn daran rechtzeitig abzuspringen, bevor er sich auf etwas anderes versteifen konnte. Eines stand fest, wirklich konzentriert war Callum nicht bei der Sache, aber das war er eigentlich nie. Manchmal war es auch seine Unfähigkeit einem Gedanken zu folgen, die ihm half. … meistens halfen andere. Auch jetzt war es Mary zu verdanken, dass sie die korrekte Straße gefunden hatten, denn während Mary suchte, hatte Callum einen dunkelblauen Luftballon entdeckt, der mit gelben Sternen verziert war. Er wurde von einem kleinen Mädchen getragen, das damit die Straße entlanglief. Sein Blick klebte an dem mit Helium gefüllten Gegenstand bis er um eine Ecke getragen wurde und ihn nicht mehr sehen konnte. Ohh, der Ballon. Eigentlich wollte Callum nichts sagen, aber es war ihm unbewusst rausgerutscht. Manchmal war er echt noch wie ein Kleinkind, dabei war er doch schon ein Teenager.

Noch immer blickte Callum nach hinten und trauerte dem Ballon, der niemals seiner geworden wäre, hinterher. Er war so schön rund und hatte ihn an den Nachthimmel erinnert. Unter den Sternen zelten sollte er echt mal wieder machen. Weil sein Blick gerade nicht nach vorne gerichtet war, bemerkte Callum aber doch etwas, das ihnen helfen sollte. Das blinde Huhn, und so. Eine junge Frau blickte ihn und seine Begleitung an. Ihr klebte etwas Erde an der Stirn und in einer Hand hielt sie ein kleines Schäufelchen, oder so, mit dem Man im Garten einiges anstellen konnte. Freundlich, wie Callum war, löste er seine Pfoten von Marys Kopf und winkte der Frau zu. Hal… Uoah. Der Exceed hätte eventuell nicht mit beiden Händen winken sollen. Nichts hielt ihn noch auf den Schultern von Mary und er fiel mit dem Gesicht voran gen Boden. Reflexartig erschuf Callum seine Flügel und versuchte den Fall abzubremsen, indem er in einen Gleitflug überging. Erfolg. Er schaffte es nicht mit dem Gesicht voran auf dem Boden aufzuschlagen. Stattdessen stieß er jedoch mit dem Kopf zuerst, gegen den weißen Holzzaun, der das Grundstück eingrenzte. Na, super.



Mana

430/ 615

Magie

Verwendete Zauber
Wing Creation
TYP: Volksmagie
ELEMENT: ---
KLASSE: I
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 15 pro 135 Sekunden
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2
BESCHREIBUNG: Der Exceed entlässt eine kleine Menge Mana an seinem Rücken, wodurch sich weiße, engelsähnliche Flügel bilden. Diese sind in dieser Form nicht stark genug, um den Exceed zu tragen.

Mastery:

Gliding
TYP: Volksmagie
ELEMENT: ---
KLASSE: I
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 20 pro 90 Sekunden
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2, Wing Creation
BESCHREIBUNG: Mit Hilfe seiner Flügel kann der Exceed durch die Luft gleiten und so einen Fall abbremsen und selbst aus großer Höhe sanft zu landen. Weitere Personen sollte man nicht versuchen zu tragen, da die Flügel auf diesem Level gerade einmal den Exceed selbst tragen können.

Mastery:
 


R E D E N ~ D E N K E N
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Nico

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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptySa 4 März 2023 - 17:45

Questbeginn: Apple Tree (C-Rang)
01 | @Valda

Das Questboard erhob sich vor Nicolo wie ein besonders hoher Berg, wenigstens vor seinem inneren Auge. Natürlich war das Brett in der letzten Zeit nicht gewachsen und er nicht geschrumpft, aber die Qual der Wahl, oder Wahl der Qual, wurde nun einmal nicht leichter. Alles Hadern und Mosern half jedoch nichts. Er hatte nur wenig Jewels und konnte nicht kochen, was die finanzielle Situation keineswegs verbesserte. Jeden Tag auswärts essen war eben nicht ganz billig. Andererseits lernte man dabei jede Menge neue Leute kennen und machte sich bei Restaurantbesitzern und Köchen in der Umgebung beliebt. Zumal die kleine Kochzeile in seinem Apartment derzeit trocknende Abzüge von Photographien beherbergte, die sehr lichtempfindlich waren und unter keinen Umständen gestört werden durften. Mit einem verärgerten Schnauben betrachtete er sich die Auswahl an Quests auf dem Brett, streckte immer mal wieder zögerlich die Hand aus, nur um sie dann doch wieder zurück zu ziehen. So kann das ja wohl nicht weiter gehen. Zorn flackerte in ihm auf, während er nach der nächstbesten Quest griff, dieses Mal wenigstens mit geöffneten Augen um nicht wieder jemandem zu nahe zu treten oder schlimmer umgeworfen zu werden. Illusionen, dass er derjenige sein könnte, der den Prozess des Umwerfens durchführte, machte er sich in der Hinsicht nicht. Die Leute hier waren allesamt fähiger als er, zumindest was die Kampftauglichkeit anging.

Mit der Beute in einer Hand zog sich Nicolo zum Empfangstresen zurück, überstieg geistesabwesend und automatisch anmutend das Loch im Parkett der Gildenhalle. Die Empfangsdame war, wie immer, nicht anwesend. Bei dieser handelte es sich um ein mythisches Geschöpf. Wie einem Einhorn wurden ihr allerlei Fertigkeiten nachgesagt. Zum Beispiel wusste sie immer wohin man gehen musste. Nicht, wohin man wollte, aber wohin man gehen musste. Es war eine Schande, dass er sie, wie ein Einhorn, noch nie gesehen hatte. Ihre Hilfe wäre sicher mehr als einmal ausgesprochen praktisch gewesen. Fernab des Trubels jedoch vermochte er es endlich sich auch auf den Zettel in seiner Hand zu konzentrieren, den das Schicksal für ihn ausgesucht hatte. Mit jedem fortschreitenden Wort, das er las, verflogen die Sorge, die seinen Geist plagten, immer weiter. Ein Umstand, der sich auch auf seinem Gesicht widerspiegelte, denn der junge Mann begann erst zu lächeln, dann vergnügt zu grinsen, während er den Zettel mit der Kraft der Sonne anstrahlte. Ein künstlerischer Auftrag! Keine körperliche Arbeit, die schwerer war als vielleicht eine Staffelei zu schleppen! Essen und Bezahlung! Das war ja ein doppelter Gewinn. Nicht nur, dass er bezahlt wurde, er sparte sich auch einmal Essen zu bezahlen. Dazu kam dass die Sonne schien, wie er sich nach einem Blick nach draußen versicherte. Perfektes Wetter um zu Malen. Auch wenn er das wohl kaum selbst übernehmen würde. Die Auftraggeberin wollte ganz sicher kein Bild eines blutigen Anfängers, sondern das eines angesehenen Malers. Und selbst wenn dem nicht so war, wollte er einem angesehenen Maler bei der Arbeit zuschauen. Wieder ein doppelter Gewinn.

In triumphaler Geste, einer Königin nicht unähnlich, riss Nicolo den Zettel mit der Quest nach oben. Es fehlten nur Flutlichter. Um gezielt auf jemanden zuzugehen, reichte sein Wissen über die anderen Gildenmitglieder und deren Fähigkeiten nicht aus. Also war es besser die breite Masse anzusprechen und wie so häufig tummelten sich auch heute die Leute in der Halle der Sammlung. "Gibt es hier einen C-Rang Magier mit unstillbarem Tatendrang und Zeit, der mich auf eine Quest begleiten möchte? Es winkt neben der üblichen Belohnung auch noch Verpflegung!", brüllte er also mit dem Unterton bester Laune quer durch die Halle. "Erste Hand, die hochgeht, wird mitgenommen." Alleine sollte man schließlich nicht losziehen. Aber auf der anderen Seite klang diese Quest nun auch wirklich nicht gefährlich genug um mehr als einen Mitstreiter zu rechtfertigen. Was sollte ihnen schon passieren? Äpfel waren meistens nicht besonders aggressiv, auch wenn sie gerne mal sauer waren. Haha.

Die Hand mit dem Zettel wieder herunter rauschen lassend, begutachtete Nicolo den Text darauf gleich noch einmal. Gustav Minent war ihm leider kein Begriff. Aber er war sich ziemlich sicher, dass es in Ardea Town Apfelhaine gab. In einer so agrikulturellen Stadt wieder dieser musste es sowas ja schon fast geben. Ob die Bäume grade in voller Blütenpracht standen oder bereits damit begonnen hatten ihre Früchte auszubilden, konnte er nicht sagen. Aber es war ein Anhaltspunkt und das war doch schon einmal was. Außerdem wussten eventuelle Questpartner ja vielleicht mehr. Wie eine verspielte Katze, die in dem Getreidefeld nach der entschwundenen Maus sucht, ließ Nicolo den Blick über die versammelten Mitglieder von Satyrs Cornucopia gleiten. Irgendwer würde sich schon melden. Er war ja kaum die einzige Person hier, die Hummeln im Hintern hatte. Zum Glück nur metaphorisch gesprochen, sonst wäre das sicher noch unangenehmer, als es ohnehin schon war.


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptyDi 7 März 2023 - 20:45



Valdayanna Sultana Ufara Blyana

C-Rang Quest
Post Nr.1
Apple Tree
Das schmeckte aber köstlich! Grinsend und zufrieden saß die große Oni in der Nähe des Questboardes und verschlang eine Wassermelone, welche sie sich mit ihrem Macuahuitl in Mundgerechte Stücke geschnitten hatte. Sie war ganz fasziniert von dem ganzen Wasser, das in dieser süß und lecker schmeckenden Frucht steckte. Bei ihr daheim gab es so etwas nicht. In der Wüste würde ein solches Gewächs vermutlich verdorren. Da war es einfach viel zu trocken und es gab nicht so viel Wasser. In manchen Jahren war es schon hart genug, die Hauptstadt und Felder mit Wasser zu versorgen - eine Pflanze mit so hohem Wasserbedarf... Die könnten sie sich da nicht leisten. Da würde ein Gewächs vermutlich so viel Wasser brauchen wie eins ihrer kleineren Felder. Im Dschungel hatte sie so etwas bisher auch noch nicht gesehen... Vielleicht war es dort wieder zu feucht. Wie auch immer! Es war bei ihr ohnehin eher Gang und gebe an besonders heißen Tagen, warme Mahlzeiten zu essen. Etwas kaltes wie eine Wassermelone, würde da ohnehin nicht so gut tun. Wenn einem heiß war und man was kaltes zu sich nahm, wurde es nur schlimmer, weil die Temperatur im Inneren nicht zu der wahrgenommenen Außentemperatur passte. Aber hier in Fiore... Hier war es nicht besonders warm. Nicht wenn sie das mit ihrer Heimat verglich. Da konnte sie sich diesen Genuss erlauben. Auch wenn es sie nicht davon abhalten würde, an diesem warmen, sonnigen Tag noch eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen. Zu dumm, dass sie an diesem Tag nicht dran war mit Essen kochen. Sonst hätte sie sich sicherlich einen deftigen Eintopf oder Gulash gezaubert, der schön im Inneren einheizte. Sei es drum!
Dafür konnte sie diesen Tag nutzen, um wieder ein wenig Zwergen in Not zu helfen! Aus diesem Grund saß sie auch dort und verzehrte ihre Melone nicht draußen an der frischen Luft. Das einzige was sie ein wenig störte, war die Tatsache wie klebrig diese Melone war... Manchmal war die Flüssigkeit auch schneller als die Oni mit ihrem Mund und es tropfte etwas auf ihre nackten Oberschenkel oder den Boden. Gut, das würde schon irgendwann verdunsten und trocknen. Valda hatte sich vorgenommen dort erstmal abzuwarten, ob sie einem ihrer Kollegen bei was helfen konnte, bevor sie sich dem Versuch hingab, selber einen Zettel von dem Board zu nehmen. Das letzte Mal als sie das versucht hatte, hatte sie das Board von der Wand gerissen. Da war sie wohl stärker als die Nägel gewesen, die es an der Wand gehalten hatten. Das wollte sie dieses Mal vermeiden. Also wartete sie erstmal ab, ob sie jemanden fand, der das mit der Zettellage für sie übernehmen konnte. Das nächste Melonenstück verschwand in ihrem Mund und die Oni ließ einen zufriedenen Seufzer aus, während die rosane Flüssigkeit von ihrem Mundwinkel zu ihrem Kinn hinab lief. "Gott ist das köstlich!", stieß sie, für ihre Verhältnisse eher leise aus. Sie blickte zu Boden und sah, dass nur noch ein letztes Stück über war. Das ließ sie auch schnell in ihrem Mund verschwinden. Anschließend wischte sie sich mit dem Handrücken über den Mund, fing alle Tropfen auf und begann sich die Finger zu lecken, damit diese nicht mehr so klebten. Währenddessen hörte sie auf einmal eine Stimme. Da fragte tatsächlich jemand, ob man ihn auf eine Quest begleiten wollte! Ha! Ihre Taktik hatte sich bewährt! Zufrieden richtete sie sich auf und erblickte einen der Zwerge, der mit dem Rücken zu ihr stand und verkündete, dass es bei dem Auftrag auch Verpflegung gab und er die erste Person mitnahm die sich meldete. Grinsend ging sie auf ihn zu, ließ ihr Macuahuitl laut neben sich, direkt hinter ihm zu Boden prasseln, was ein enorm lautes Geräusch verursachte. Ihre Arme waren dabei leicht nach vorne gestreckt, hielt sie es vor ihrer Körpermitte und beide Hände ruhten auf dem Griff der Waffe, während sie auf den kleinen Kerl runterblickte. Als sie musterte, schien er wieder in den Zettel vertieft zu sein, würde vermutlich aus dem Augenwinkel erstmal nur ihre Waffe sehen, welche fast so groß war, wie er selbst, sowie ihre großen Füße und langen Beine. "Hey du! Ich komm mit!", rief sie so laut, wie ihre Oni Lungen es zuließen. Es war einfach nicht ihre Art leise und verträglich für empfindliche Ohren zu sein.

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Zuletzt von Valda am So 28 Jan 2024 - 22:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Nico

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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptyDi 7 März 2023 - 23:23

02 | @Valda

Auf den Zettel starrend und anschließend die vor ihm befindlichen Gildenmitglieder mit dem Blick absuchend, war es Nico komplett entgangen, dass sich jemand von hinten genähert hatte. Beim Aufprall der Waffe vollführte er daher einen erschreckten Hopser, der ihn zumindest mit dem Gesicht in Richtung der potenziellen Gefahr drehte. Laut klackten die Absätze seiner Schuhe auf den Boden, als er wieder aufkam. Und den Blick nach oben richtete. Dann noch weiter oben. Mit einem Mal sehr eilig noch ein Stück nach oben, damit er seinem Gegenüber ins Gesicht schauen konnte. Liebes Bisschen, das war eine Riesin. Die war bestimmt gut drei Meter groß, vielleicht sogar dreieinhalb. Warum meldete sich so jemand für eine solche Quest? Kurz suchte er den Körper des Gegenüber nach irgendwelchen offensichtlichen Einschränkungen ab, Verletzungen oder dergleichen. Es gab keine, die ihm auffielen. Moment. Nico ließ die letzten zwanzig Sekunden Revue passieren und fing seine Hand grade noch so wieder ein als sie sich schon auf den Weg begeben hatte ihm selbst gegen die Stirn zu klatschen. Er hatte nie erwähnt, worum es bei dem Auftrag ging.

"Hallo. Du siehst gewaltig stark aus. Und die Waffe erst, uiui. Hast du damit schonmal jemanden geschlagen? Möchte ich wissen, wie der danach aussah oder war das mehr so ein Fall von spontaner Auflösung des weltlichen Daseins?"
, blubberte es sofort aus ihm heraus, nachdem er sich von dem ersten Schrecken erholt hatte. Sein Kopf legte sich schief, bevor er um die Waffe, wenn auch nicht um die Frau erst links, dann rechts herumging. So etwas hatte er auch noch nicht gesehen. Schwerter, Äxte und Lanzen kannte er. Aber was war das für ein Ding? Postwendend deutete er auch gleich darauf und quasselte weiter: "Wie heißt die Waffe? Wie heißt du? Ah, verflucht, meine Manieren. Entschuldigung." Es folgte eine kleine Verbeugung des im Verhältnis kleinen Menschens vor der Oni. "Nicolo Peralta. Nico reicht aber völlig." Habe ich mich grade vor einem Knie verbeugt? Ja, das habe ich. Aber die Welt steckte nun einmal voller Wunder und Wunderlichkeiten. Ob sie sich durch Türrahmen bücken musste?

Wie üblich mit der Aufmerksamkeitsspanne eines Eichhörnchens mit zu viel Kaffee intus ausgestattet, schwenkte Nicos Blick gleich von seinem Gegenüber, beziehungsweise von deren Knie, zum Eingangsportal hinüber. Durch das würde sie wohl locker kommen. Aber wenn sie sich in seinem Apartment aufrichtete, hatte er ein neues Dachfenster und jede Menge Ärger mit der Vermieterin. Nun, zumindest würde er wohl die Staffelei nicht schleppen müssen. Sie sah aus als könnte sie das bisschen Holz und Scharniere mit dem kleinen Finger heben. Er reckte der Frau den Zettel mit dem Auftrag entgegen.
"Das wird vermutlich ziemlich friedlich. Wir sollen nur einen Künstler zu einem Apfelhain begleiten, ihn ein Bild malen lassen und das dann zurück zur Auftraggeberin bringen. Am besten schauen wir zuerst bei der Auftraggeberin vorbei, damit wir das Essen bekommen und sammeln danach den Maler ein. In Ardea-Town gibt es einen Apfelhain, glaube ich. Der sollte eigentlich reichen. Außer du hast eine bessere Idee? So gut kenne ich mich in der Umgebung nicht aus. Kannst du zufällig malen? Also, so klassisch? Gemälde, eben."
Sah sie aus als könne sie malen? Nein, sie sah aus als könnte sie Leuten unfreiwillige Kieferkorrekturen verpassen. Aber man sollte ein Buch nicht nach dem Einband beurteilen, wie es so schön hieß. Also lächelte Nico freundlich den mehr als einen Meter zu Valda hoch und nahm sich tatsächlich mal die Zeit die Antworten seines Gegenübers abzuwarten, bevor er weiter quasselte.


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptySo 19 März 2023 - 1:39



Valdayanna Sultana Ufara Blyana

C-Rang Quest
Post Nr.2
Apple Tree
Ein schallendes Lachen entwich den großen Lungen der Oni, als sie sah, was für einen Satz der kleine Zwerg machte, als sie ihr Macuahuitl auf den Boden brausen ließ. Das war ja herzallerliebst! Da hatte sie den Kleinen wohl richtig erwischt. Der Blick, den er danach machte... Der toppte nochmal alles. Er blickte regelrecht verstört, vollkommen überfordert herein. Langsam erstarb das Lachen der Oni und sie grinste breit auf den Kerl herab, der ziemlich mit ihrem Auftauchen überfordert zu sein schien. Als sie seine Worte hörte, beugte sie sich herunter, ging breitbeinig in die Hocke. Selbst in der Hocke ragte sie noch ein ganzes Stück über den Kerl hinaus. Sie legte grinsend den Kopf schief und musterte den schmächtigen Mann vor ihr. "Du gefällst mir, Zwerg.", meinte sie während sie ihre smaraggrünen Iriden über ihn wandern ließ. Er wirkte recht unscheinbar. Klein, viel zu dürr, sah aus wie ein Stock, den Valda nur halten musste, damit er in zwei brach und seine Kleidung... Im Vergleich zu ihrer farbenfrohen Tracht, wirkte die seine recht fad. Sie verstand es nicht. Warum trugen alle in Fiore so trostlose, langweilige Farben? Da machte das doch keinen Spaß, andere anzuschauen. "Ich bin gewaltig stark! Und das... Das ist mein treues Macuahuitl. Das hat mir schon in einigen Kämpfen treu bei Seite gestanden. Wobei ich auch ohne Waffe gut zurechtkomme weißt du?", erzählte sie dem Kleinen stolz und man konnte ihre Begeisterung für den Kampf und den Stolz über ihre Fertigkeiten klar in ihrer Stimme, aber auch ihrer Haltung erkennen. Der Zwerg ging um die Waffe, als wolle er einen genaueren Blick darauf werfen. "Kannst sie gerne Mal halten.", meinte sie nur und hielt ihm die Waffe hin, ließ sie los. Dabei dachte sie allerdings nicht so weit, dass die Waffe ziemlich groß und schwer war. Auch dachte sie nicht daran, das nicht jeder über die Kraft verfügte, die Waffe zu führen geschweige denn zu halten. Das der Fremde vermutlich unter ihrer Waffe begraben werden würde - daran dachte sie also nicht im geringsten. "Die Waffe heißt Corazón Ardiente. Mein Name ist Valdayanna Sultana Ufara Blyana.", beantwortete sie eins nach dem anderen die Fragen, des traurigen Würstchens. "Schön dich kennenzulernen! Kannst mich gerne Valda nennen, das machen die meisten. Finden wohl meinen Namen zu lang...", erwiderte sie und blickte nachdenklich durch die Gegend. Sie mochte ihren Namen... "Ach was solls! Spitznamen haben ja auch was!", sprach sie fröhlich und schloss vergnügt die Augen. Nach ein paar Augenblicken, schlug sie die Lider wieder auf. "Och wirklich? Aber gut, bei kostenlosem Essen hattest du mich! Gegen Essen kann man nichts einwenden. Außerdem gibt es immer noch so viel das ich ausprobieren muss.. Vielleicht find ich ja was cooles, was ich ins Menü einbauen kann... Vielleicht gibt es dann ja morgen oder die Woche für die ganze Gilde!", sprach sie erst grübelnd, wurde zum Ende des Satzes hin immer lauter und schriller, klatschte begeistert in die Hände. Ja! Das war doch super! Valda suchte immer nach Inspiration für die Tage, an denen sie für die Verpflegung innerhalb der Gilde verantwortlich war. "Wasn Apfelhein?", fragte sie dann allerdings irritiert. Das Wort hatte sie ja noch nie gehört.... War das ein Tier das sich von Äpfeln ernährte? Offenbar wollte ein Künstler das Ding malen - was auch immer es nun war. Das Bild wollte dann er anderes haben... Ganz schön verwirrend. Warum konnte diejenige, die das Bild haben wollte nicht selber? Selbst ist die Oni! So hatte Valda es gelernt. Aber gut, das war wohl einfach etwas, was sie auf ihrer Liste von Dingen, die man so in Fiore tat, ergänzen konnte. In ihrem Stamm kümmerte man sich selber um das was man zutun hatte oder was man wollte. Da packte man selber mit an und schickte nicht andere vor. Fiore war schon ein seltsamer Ort. Auf seine Frage hin schüttelte sie allerdings den blonden Schopf, auf dem wie immer ihr extravaganter Kopfschmuck saß. "Nicht die Bohne.", erwiderte sie. "Ich kenn mich in komplett Fiore nicht so aus... Verliere da schnell Mal den Überblick. Zumal ich ja keinen Plan hab, was ein Apfelhain ist.", beantwortete sie die Frage offen und ehrlich. Wie sollte sie eine bessere Idee haben, wenn sie nicht einmal die Frage verstand? "Und malen ist auch nicht meins... Muss man so lange rumsitzen. Ich koche, trainiere oder kämpfe lieber.", erklärte sie ihm und griff dann wieder nach ihrem Macuahuitl. "Und du? Du siehst nicht aus wie jemand der Sport macht oder kocht... Isst du überhaupt was? An dir ist ja gar nichts dran.", meinte sie und reckte die Hand nach vorne, um den Kerl anzustupsen und zu schauen, wie viel Widerstand er haben würde. Würde er stehen bleiben? Würde er einen Schritt zurück gehen? Mehrere Schritte? Oder würde er umfallen? Valda hatte bereits des Öfteren festgestellt, dass das Aussehen trüben konnte. Da war zum Beispiel @Momo. Die sah aus wie ne Porzellanpuppe, aber hielt mehr aus, als es der Anschein zuließ. Dieser Nico... Der konnte auch stärker sein, als Valda auf den ersten Blick glaubte. Das würde sie wohl jetzt rausfinden.

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Zuletzt von Valda am So 28 Jan 2024 - 22:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Nico

Nico
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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptySo 19 März 2023 - 13:06

03 | @Valda

Oh, oh. Während Nico noch erfreut aufgrinste, dass sein kleine Kompliment bei der Oni wohl nicht nur gut angekommen war, sondern sie sich auch noch erkenntlich zeigte und es erwiderte, neigte sich die Waffe bereits in seine Richtung. Bilder flackerten vor seinem inneren Auge auf. Sein noch nicht besonders langes Leben zog an ihm vorüber. Da war das eine Mal, wo er einen Wespenschwarm zum Konditor gelockt hatte. Es hatte Ewigkeiten gedauert die Biester mit Honigtropfen dorthin zu locken. Oh, und das war die Gasse, in der er verprügelt worden war. Nur das Beste für die Reste. Nicht schnell genug um in seinem verdatterten Zustand dem Richtschwert in Form einer Keule zu entgehen, versuchte sich Nico mit all der Kraft seiner Arme der Waffe entgegen zu stemmen. Leider war er exakt so stark wie er aussah. Gar nicht. Es dauerte keine zwei Sekunden, bis erst die Arme, dann die Beine nachgaben. Mehr als den Geigenkasten aus der Schussbahn zu bringen und die Waffe dafür auf voller Länge seitlich abzukriegen, gelang ihm nicht. Ein Krächzen ertönte vonseiten des jungen Peralta, als ihm die Luft aus den Lungen gedrückt wurde. Wie konnte sie das Ding heben, geschweige denn jemanden damit verhauen? Und viel wichtiger: Wie konnte er das Ding von sich selbst runter kriegen?!

Unter Einsatz aller ihm verfügbarer Kraft schaffte er es zumindest die eigene Luftversorgung wiederherzustellen, indem er den Griff der Waffe ein paar Millimeter anhob und mit dem eigenen Arm als Hebel dort blockierte. "Nicolo...Peralta! Nico! KannstdubittedieWaffevonmirrunterheben!", brachte er gepresst hervor. Die Tonlage war der Waffe geschuldet, die ihm auf den Körper drückte. Vermutlich war es reinem Glück zu verdanken, dass keine der darin eingelassenen Klingen in ihm gelandet war. Sein eigenes Können, beziehungsweise der Mangel dessen, trug dafür keine Verantwortung. Noch nicht blau angelaufen, aber mindestens innerlich kräftig lädiert, stemmte er sich zumindest in eine sitzende Position, als Valda ihr Macuahuitl von ihm entfernte. Erst einmal kräftig durchatmen. Vielleicht war das so eine Art Test von ihr? Die Frage war dann nur, was sie testete. Wenn es um Stärke ging, war er auf voller Länge durchgerasselt. Wenn es darum ging, wie er damit zurecht kam, bestand vielleicht noch Hoffnung. Auch wenn die Worte bezüglich seines körperlichen Zustands so direkt waren wie ein Hieb mit dem Macuahuitl. Nico seufzte leise, während er sich wieder in einen stehenden, wenn auch leicht gekrümmten, Zustand erhob.
"Nico reicht aber. Liebes Bisschen, das ist eine ziemlich krasse Waffe. Die will ich nicht abkriegen, echt nicht. Ähm, ein Apfelhain ist ein Hain mit Apfelbäumen. So eine Art kleiner Wald? Aber angepflanzt, also von Leuten. Um die Äpfel ernten zu können. Sollten grade blühen, weswegen vielleicht der Auftrag erteilt wurde. Ist bestimmt ein hübscher Anblick", fügte er erklärend an, sich dabei die Seite reibend, wo die Waffe des Gegenübers ihn wortwörtlich niedergestreckt hatte. Die Keule im Auge behaltend, rückte Nico den Geigenkasten zurecht. Das Ding war zwar stabil, aber ob es einen direkten Treffer von der Keule aushielt, war fraglich. Kein Risiko, das es wert war eingegangen zu werden.

Einen verlegenen Haarwuschler an der eigenen Haapracht später, spähte Nico an sich selbst herunter. Valda hatte schon recht. Er war ein Lauch. Nicht nur um Vergleich zu der Oni. Da hätte selbst eine der Palastwachen alt gegen ausgesehen. Aber auch im Vergleich zu anderen Menschen. "Mir bleibt nicht viel Zeit für Kraftübungen oder Kochen", brachte Nico daher nuschelnd als schlechteste Verteidigung der Welt hervor. "Deswegen sehe ich so aus. Und manchmal vergesse ich was zu essen. Oder zu trinken. Oder zu schlafen. Äh. Wo waren wir? Genau, der Auftrag. Ich meine, das macht ja nichts, wenn du nicht malen kannst. Dann holen wir Meister Minent ab und er malt das Bild. Und du kannst dafür sorgen, dass er ungestört bleibt und uns auf dem Weg niemand überfällt. Oder uns schon überfallen will, dass dann aber ziemlich schnell bereut. Und ich...mache die moralische Unterstützung, genau. Und helfe dem Meister. Aber zuerst melden wir uns bei der Auftraggeberin, damit wir unser Essen bekommen. Glaube ich weiß sogar, wo die Adresse ist. Brauchst du noch was, bevor wir losgehen? Ich kann dich übrigens auch gerne Valdayanna nennen, wenn dir das lieber ist. Warum heißt deine Waffe eigentlich so?" Der Konversationszug hat keine Bremsen.


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptyMo 24 Apr 2023 - 16:41



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Man musste schon sagen - Valda war nicht immer die hellste Kerze auf der Sahnetorte. Sie tendierte oft dazu etwas zutun und erst im Nachhinein darüber nachzudenken und das dann auch nicht immer. Für sie war es völlig natürlich und normal Nico einfach ihre Waffe in die Hand zu drücken, dass er sie sich genauer angucken konnte. Dass das keine so gute Idee war stellte sie dann kurz darauf fest. Kaum das sie den Griff der großen Waffe losgelassen hatte, kippte es auch schon auf den schmächtigen Kerl zu und vergrub ihn regelrecht unter sich. Auch wenn er sich bemühte, zwang ihn die Waffe auf den Boden und hielt ihn dort. Valda schaute nicht schlecht, die Augen überrascht ganz groß. "He! Was ist denn mit dir los?", kam es fragend und irritiert von ihr. Schräg musterte sie Nico und die Art und Weise, wie er angestrengt versuchte die Waffe von seinem Brustkorb zu heben, als wäre es zu schwer für ihn. Das sah albern aus was er da machte. Wollte er sie veralbern? Lustig sah es ja schon irgendwie aus. Erst als sie seine Worte hörte schien sie langsam zu verstehen. Erneut weiteten sich ihre Augen. Achsoooo! Die Waffe war wirklich zu schwer für ihn!
Also reckte sie die Hand nach vorne, packte das Macuahuitl an dem Griff und zog es von ihm runter, hievte es sich auf die Schulter, legte es dort ab, ohne jegliche Anzeichen von Anstrengung. Denn der Oni machte das Gewicht der Waffe nicht im geringsten was aus. "Ich hätte nicht gedacht, dass die zu schwer für dich ist! Du bist also wirklich so schwach wie du aussiehst! Ihr Menschen seid schon seltsam! Die einen sehen schwach aus und sind es nicht... Die anderen sehen stark aus und sind es nicht... Und dann gibt es jetzt noch welche wie du. Die sehen genauso aus wie sie sind.", sprach sie ganz entspannt und beobachtete, wie der Zwerg sich angestrengt wieder auf die Beine stellte. "Ganz schön verwirrend.", ergänzte sie und rieb sich leicht über das Kinn, während Nico noch mit der Luft kämpfte. Kaum das er seine Stimme und somit auch Luft wiedergefunden hatte, begann die Oni wieder breit zu grinsen. "Die ist schon cool oder? Aber das ist ja bei fast jeder Waffe so - ne Waffe vor der man keine Angst haben muss, ist ne ziemlich miese Waffe. Meinst du nicht auch?", fragte sie dann, ein kampflustiges Funkeln in den smaragdgrünen Augen. Valda hatte zwar noch viel zu lernen, wenn es ums Kämpfen ging - das spürte sie immer am eigenen Leib, wenn sie sich mit der jüngeren Oni @Ravinuthala maß. Sie war deutlich kleiner und ihr in reiner Körperkraft nicht wirklich überlegen - aber ihre Technik! Die hatte es ganz schön in sich! Da konnte Valda sich noch einige Scheiben von abschneiden!
"Ah! Ich verstehe!", stieß sie dann laut aus, als Nico ihr erklärte was so ein Apfelhain wirklich war. "Aber kein Plan wo es hier sowas gibt. Da hab ich keine Ahnung von! Aber cool, wenn ich heute dann zum ersten Mal einen sehe!", rief sie begeistert und grinste fröhlich. Sie wippte mit dem Knüppel auf ihrer Schulter ein wenig hin und her. Das ihre Worte oder viel mehr Fragen an den Kleineren möglicherweise ziemlich grob und direkt, nicht gerade nett waren, merkte sie nicht. Für sie war das ganz offensichtlich - erst recht jetzt, wo sie gesehen hatte, das er nicht nur wie ein Schwächling aussah, sondern auch einer war, der nicht Mal ihre Waffe halten konnte. "Klingt nach einem super Plan!", erwiderte sie und nickte zustimmend. "Also ich bin soweit bereit, können jederzeit los! Weißt du wo dieser Meister Minent wohnt? Beziehungsweise wo wir den auftreiben können? Ansonsten können wir sicherlich die Auftraggeberin fragen, oder?", sprudelte es dann aus ihr heraus während sie dazu ansetzte zum Ausgang des Gildenhauses zu gehen, davon ausgehend, das Nico schon hinterher kommen würde. "Ach was, Valda reicht völlig! Nennen mich immerhin alle meine Freunde so!", meinte sie und ging leicht auf Nico zu, rempelte ihn leicht an, eine freundschaftliche Geste von ihr. "Ach übrigens! Wenn du magst kannste ja gerne Mal in der Küche vorbeikommen! Kümmer mich oft um die Verpflegung unserer Mitglieder! Dann kannste dir Mal so richtig deinen Bauch vollschlagen!", bot sie ihm an, während sie immer weiter nach vorne ging - ohne wirklichen Plan, wohin sie überhaupt mussten. "Trainieren können wir auch gerne! Dann bauste sicherlich ein wenig Kraft auf!", ergänzte sie dann nachdenklich. Sie freute sich über jeden, mit dem sie trainieren konnte. Ob es jetzt Ravi war oder jemand der deutlich schwächer als sie war. Sie zeigte gerne was sie drauf hatte und wenn sie dabei noch anderen helfen konnte, das körperlich Beste aus sich rauszuholen, warum nicht? Seine Frage überraschte sie dann allerdings doch ein wenig. "Warum meine Waffe so heißt? Naja... Das bedeutet "Feuriges" beziehungsweise "Brennendes Herz", weißt du?", setzte sie dann an. "Ich brenne für den Kampf und irgendwie kam ich dann auf diesen Namen... Verstehst du?", meinte sie, kratzte sich den blonden Schopf. "Und du? Hat der Kasten auf deinem Rücken einen Namen? Ist da eigentlich was drinne? Schon oder? So wie du versuchst sie davor zu bewahren, kaputt zu gehen.", fiel ihr dann auf, als sie den Mann so musterte. Das war ihr vorhin aufgefallen. Als ihre Waffe ihn unter sich begraben hatte, hatte er versucht möglichst nicht auf der Kiste zu landen... Was da wohl drinne war? Es schien ihm auf jeden Fall viel zu bedeuten.

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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptyMi 26 Apr 2023 - 12:45

04 | @Valda

Wie er aussah war Nico. Das...stimmte, leider. Auch wenn er nicht ganz wusste, was sie mit Leuten meinte, die schwächer aussahen als sie waren. Wenn er so an die Statuen zurück dachte, die mehr als einmal als Inspiration hatten herhalten müssen, dann waren die Muskeln an denen mehr als deutlich zu sehen. Manchmal in übertriebener Form. Zumindest war sich Nico einigermaßen sicher, dass ein Bizeps nicht die Größe eines Fasses haben sollte. Konnte es aber nicht andererseits sein, dass das nur die magische Macht der dargestellten Person deutlich machen sollte? Immerhin ließ sich aktiv gewirkte Magie nur schlecht in Statuenform darstellen, wenn man nicht durch eine Lacrima dafür sorgte, dass ein entsprechender Effekt entstand. Und das klang irgendwie umständlich, auch wenn er wirklich nicht den blassesten Schimmer hatte, wie schwierig eine solche Lacrima herzustellen und in Schuss zu halten wäre. Wo war er? Ach, richtig. Die haselnussigen Augen des jungen Peralta richteten sich zuerst, rein aus Reflex, auf die Bauchgegend von Valda, bevor er die Blickrichtung hastig korrigierte. Wusste er, wo das Haus irgendeines Künstlers aus Maldina Town war? Nö. Dafür war er noch nicht lange genug hier und nicht einmal ansatzweise gut genug vernetzt. Eigentlich sollte er daran mal arbeiten, aber neben der Arbeit bei der Gilde und seinen eigenen Projekten war es schwierig noch mehr unter zu bringen.

"Verwirrend, aye. Du schaust auch genau aus wie du bist, glaube ich. Ziemlich stark", brachte Nico, immer noch leicht gequetscht klingend, hervor und quasselte gleich wieder weiter: "Hast du denn manchmal keine Angst vor Waffen? Ich meine, die sind doch meistens ziemlich gefährlich, oder? Und wer dir mit gezogener Waffe entgegen kommt, möchte dir doch was Böses? Sonst hätte er ja die Waffe nicht gezogen sondern würde sie einfach an Ort und Stelle lassen. Wobei das dann ja eigentlich die Person ist, vor der ich Angst habe und nicht die Waffe. Das, ist es das, der oder die Macuahuitl? Also, ich habe keine Angst vor deiner Waffe, aber ich hätte Angst, wenn du mich damit zu Mus machen wollen würdest. Seltsamer Satz. Egal." Das Angebot Essen zu bekommen, und dann auch noch gratis, sandte die Laune des jungen Mannes ohne Bremsen in Richtung eines neuen Höhenflugs. Die Küche des Gildenhauses war für ihn zwar bislang unbekanntes Gefilde, das er nur betrat, wenn er sich einen Tee machte, aber das Angebot war wirklich nett.

Mit klackenden Absätzen machte er die ersten Schritte in Richtung Ausgang, schob die Türe zum Gildenhaus für die viel größere Oni weit auf, damit sie bequem hindurch gehen konnte. "Wir können los, denke ich. Zuerst zur Auftraggeberin. Die wird uns dann schon sagen, wo Meister Minent wohnt. Den holen wir ab und nehmen dann eine Kutsche nach Ardea. Mit ein bisschen Glück können wir den Kutscher sogar überzeugen uns da wieder abzuholen, dann sparen wir uns die ganze Laufarbeit und sind schneller mit dem Auftrag fertig. Öh, einfach die Straße da runter, glaube ich. Im Zweifel frage ich jemanden. Der Name passt gut zu deiner Waffe, übrigens. Jeder sollte für irgendwas brennen. Äh, metaphorisch, nicht wirklich anzünden. Hast du denn schon viel gekämpft? Was war dein bislang stärkster Gegner?", ging es auch gleich weiter, wobei Nico das Angebot mit der Oni zu trainieren leger überging. Er wusste, dass er ein Lauch war, da wollte er sich das nicht bei jedem Training auch noch auf's Neue vor Augen führen müssen. Nein, nein, er würde sich Hanteln oder sowas besorgen - würde er nicht - und damit fleißig trainieren - sie würden auf einem Regal verstauben -, so machte er das, jawohl.

Bei der Nachfrage nach dem Geigenkasten linste er wieder zu der Oni hoch. "Der Kasten? Nein, der hat keinen Namen. Die Violine darin auch nicht. Sie ist zwar ein sehr gut gearbeitetes Instrument und ohne sie kann ich meine Magie nicht wirken, aber bislang habe ich nicht daran gedacht ihr einen Namen zu geben. Sollte ich? Eine Waffe ist das ja nicht wirklich und ich weiß nicht, ob Musiker ihren Instrumenten öfter mal Namen geben. Sie war ein Geschenk von einer Person, die...egal. Also, ja, ohne die Violine bin ich aufgeschmissen und weniger hilfreich als Kaugummi am Schuh. Außerdem ist so ein Instrument verflucht teuer und ich kann es mir nicht leisten sie zu ersetzen." Sorgsam rückte er den Kasten auf seinem Rücken nochmal mit beiden Händen zurecht, senkte den Blick. Die Sorge, die er um die Violine tragen musste, war irgendwie ironisch, wie ihm grade aufging. Aber was war das Leben, wenn nicht ein Haufen Widersprüche, die man irgendwie vereinen musste.


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
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Valdayanna Sultana Ufara Blyana

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Valda hatte schon mehrere Personen getroffen, auf die ihre Aussagen zutrafen. Zum einen gab es da @Ravinuthala. Eine ihrer besten Freunde die sie hier in der Gilde gefunden hatte. Die Oni war zwar klein, aber muskulös und stark. Körperlich gesehen. Dann gab es da noch @Ronja. Die sah zwar schwach aus, war noch winziger als Ravi aber sie hatte einiges auf dem Kasten! Wenn auch weniger was ihre Körperstärke als ihr Können in Sachen Magie anging. Valda selbst... Verstand nicht viel von Magie, aber das was sie bisher davon gesehen hatte war auf jeden Fall beeindruckend! Auch wenn sie einen guten alten Schlagabtausch dieser immer vorziehen würde. Sie kämpfte lieber gegen irgendwas reelles. Dann gab es jetzt noch Nico. Der sah schwächlich aus und war es auch. Das einzige wo ihr in diesem Augenblick nicht direkt ein Beispiel in den Sinn kam, war jemand, der stark aussah aber eigentlich schwach war... Da vermutete sie einfach, dass es diese Kombination auch geben würde, wenn es die anderen auch gab!
Auf die Worte des immer noch keuchenden Mannes neben ihr musste die Blyana breit grinsen. Stark! Ja, das war sie durchaus! "Hehe! Angst? Niemals! Von der Waffe als solches geht selten eine Bedrohung aus - eine Waffe wird erst durch denjenigen gefährlich der sie trägt und ich fürchte mich nicht vor einem Wiedersacher oder Gegner! Jeder Kampf bietet mir eine Chance mich selbst zu beweisen, meine Stärke und mein Können zu zeigen. Aber auch zeigt mir jeder Kampf wo ich noch an mir arbeiten kann. Wo ich noch stärker werden muss.", erwiderte sie auf den großen Schwall an Fragen, die der Lauch ihr entgegenbrachte. "Es ist das Macuahuitl und ja... Vermutlich wäre es ein leichtes für mich, dich damit zu Mus zu schlagen. So wie die Waffe dich schon im Alleingang besiegt hat ohne mein Dazutun." Sprach sie ihren Gedankengang in voller Lautstärke und sich dabei nachdenklich am Kinn reibend aus. Ja.... Nico hatte ihre Waffe schon mit ihrem Gewicht erlegt. Wenn ihn das schon umhaute, würde er rauf körperlicher Ebene wenig gegen die Oni aussetzen können.
Dann machten sie sich auf den Weg und Valda folgte ihm, schien er immer noch mehr Ahnung davon zu haben, wo es lang ging, als sie selbst. "Klingt nach einem guten Plan! Auch wenn ich nichts dagegen hätte zu Laufen. Die meisten Transportmittel hier kann ich eh nur erschwert nutzen weißt du? Alles nur auf Menschen ausgelegt!", kam es von ihr, während sie das Macuahuitl mit einem beeindruckenden Tritt in die Luft und auf ihre Schulter katapultierte und nun darauf trug. "Klar hab ich schonmal gekämpft! Was ist denn das für eine Frage!?", rief sie empört aus. Was ein komischer Kautz! Sie war eine Oni! Eine Kämpferin und Kriegerin! Auch wenn sie mehr Erfahrung im Kochen als in körperlichen Auseinandersetzungen hatte... Das stimmte schon. Aber das war nicht der Punkt. "Stärkster Gegener... Ich glaube das dürften meine älteren Brüder gewesen sein! Aber kein Wunder - anders kann man es vom Thronfolger ja auch nicht erwarten! Der hat ganz schön was drauf.", erzählte sie von ihrem großen Bruder Zebulun, gegen den sie, wie es bei ihnen Tradition war gekämpft und ordentlich verloren hatte. Zebulun war wirklich kampferfahren und ein taktisches Genie. Er wusste seine körperlichen Stärken geschickt einzusetzen und im Gegensatz zu Valda, haute er nie blindlings drauf los. Sie konnte von ihm noch so einiges lernen!
"Naja... Auch wenn es keine Waffe ist... Sie bedeutet dir ja viel. Einem Haustier gibst du ja auch einen Namen, also warum ihr nicht auch?", was er dann erzählte irritierte sie und veranlasste sie in der Bewegung innezuhalten und stehen zu bleiben. Sie legte den blonden Schopf schräg und musterte Nico. "Was ist Kaugummi? Und wie soll ich verstehen, dass du ohne sie nicht hilfreich bist? Was ist an der denn so besonders? Kann sie mehr als Musik machen?" Auf dem Gesicht der Oni zeichnete sich ein riesiges Fragezeichen ab. Das verstand sie ja Mal so gar nicht. "Und wie du kannst es dir nicht leisten? Ne neue Violine aufzutreiben sollte ja nicht so schwer sein!"

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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
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05 | @Valda

Mal wieder ging Nicos Blick von der Waffe zu ihrer Besitzerin. Kurz flackerten vor seinem inneren Auge Bilder davon auf, wie er von dem Ding gegen die nächste Wand geschmettert wurde. Er konnte sogar das ungesunde Knacken von Knochen hören. Zum Glück war es draußen angenehm warm, weswegen sich die durch das Bild verursachte Gänsehaut rasch wieder legte. Brr. Auf die zu Erledigen-Liste setzen: Es sich nie, niemals, unter keinen Umständen mit Valda verscherzen um einer Marmeladisierung des eigenen Leibs zu entgehen. Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen stiefelte Nico voran. Valda war also furchtlos. Das kam Nico immer seltsam vor. Jeder hatte doch vor irgendwas Angst. Zumindest er hätte bestimmt vor jedem Kampf ordentlich Schiss. Aber vielleicht waren Oni da auch einfach anders gestrickt. "Dann laufen wir. Ist nicht so weit und ich war da schon mal. Oh, warte", unterbrach sich Nico sofort gleich wieder selbst um auf dem Weg bei einem seiner üblichen Cafés stehen zu bleiben. Es dauerte nicht lange, bis er zwei Croissants gekauft hatte, von dem eines gleich nach oben an Valda gereicht wurde. Zumindest gab das Essen in der Schnute eine sehr gute Entschuldigung dafür ab einfach mal einen Moment nachzudenken.

"Du bist eine Prinzessin?", platzte es dann aber doch in maximal überraschtem Tonfall aus dem jungen Mann heraus. Er wedelte mit dem Croissant vage in Richtung Crocus Town. Valda sah jetzt nicht grade aus, wie er sich Prinzessinnen vorstellte. Da fehlte ganz eindeutig ein Kleid mit viel zu vielen Rüschen. Ein Diadem oder ein Krönchen sah er auch nirgends, außer die Kopfbedeckung war das Oni-Equivalent zu einer Krone, was ja durchaus sein konnte. Ohne die Körperhaltung irgendwie zu verändern, eine Hand war immer noch hinter dem Kopf, während die andere das Croissant hielt, linste er zu Valda hoch. "Soll ich mich irgendwie verbeugen oder sowas? Ich kann dich bei der Auftraggeberin auch mit Titeln und allem vorstellen. Das musste ich viel üben." Wieder am Croissant knabbernd, verschob Nico den Blick wieder nach vorne. Sicher, die Fragen waren ernst gemeint. Aber irgendwie konnte er sich so gar nicht vorstellen, dass Valda darauf bestehen würde irgendwie anders behandelt zu werden. Dafür kam ihm der Umgang der Oni doch deutlich zu locker vor. Aber gefragt werden musste es. Das gehörte sich schließlich, auch wenn man eigentlich schon mit einer spezifischen Antwort rechnete. Außerdem wollte er Valda aufgrund der Macuahuitl-Situation gegenüber wirklich, wirklich nicht unhöflich sein. Deswegen auch das geschenkte Croissant. Alles, um am richtigen Ende der Waffe bleiben zu dürfen.

Der Richtungssinn Nicos hatte ihn nicht betrogen. Der junge Mann blieb vor einem stattlichen Stadthaus stehen. Eine kleine Allee bekränzte den Weg vom stählernen Tor bis zur Hauptpforte des dreiflügeligen Gebäudes. Seltsamerweise stand das Tor offen, als hätte man damit gerechnet, dass jemand das Gelände würde betreten wollen. Nico wischte sich Krümel vom Mantel, streckte den Rücken durch. Hier wohnte jemand mit ordentlich Schotter, der offensichtlich auch noch der Kunst zugeneigt war. Damit wollte man es sich als kleinster Stern am Künstlerhimmel Maldinas auch nicht verscherzen. Wieder lunste Nico zu Valda hoch. "Ein Kaugummi ist...öh... so ein zuerst hartes Ding, das beim Kauen dann weich und klebrig wird. Gibt es in vielen Geschmacksrichtungen", begann er zu erklären, zeigte der Oni mit zwei Fingern die ungefähre Größe eines Kaugummis an: "Wenn man drauftritt, bleibt das am Schuh hängen und klebt und ist eklig. Und na ja. Du wirkst Magie wahrscheinlich einfach so, oder? Konzentrieren und fupp: Magie. Bei mir geht das nicht. Ich muss Musik machen und die macht dann Magie. Also, die Violine macht eigentlich nur Musik, aber ich brauche die Musik für die Magie. Das war jetzt echt nicht gut erklärt, wenn ich so drüber nachdenke. Aber so eine Violine ist verdammt teuer. Die kann ich nicht einfach so ersetzen. Außerdem muss es ja auch eine ordentliche Violine sein. So wie du dein Macuahuitl nicht durch den nächstbesten dicken Ast ersetzen würdest, oder? Aber ne. Einen Namen kriegt sie nicht."
Nico steckte sich die Hände in die Manteltaschen, richtete den Blick auf die Villa inmitten ihres kleinen parkähnlichen Gartens. "Soll ich das Reden übernehmen?"


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
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Furcht war nie wirklich etwas, mit dem sich die Oni in ihrem bisherigen Leben hatte auseinandersetzen müssen. Sie wusste nicht einmal, ob sie bisher in ihrem Leben so etwas wie Furcht oder Angst verspürt hatte. Wenn ja, dann hatte sie dieses Gefühl in der entsprechenden Situation nicht als solches wahrgenommen. Als solches erkannt. Was sie allerdings mit Sicherheit sagen konnte war, dass sie niemals einen Kampf aus dem Weg ging. Wer vor dem Kampf wegrannte, war ein Feigling. Nur die wahrhaft Starken stellten sich einem Gegner - egal, ob sie den Kampf gewinnen oder verlieren würden. Die wahre Stärke lag darin, sich dem zu stellen, komme was wolle. Wenn man von vornerein wusste, dass man vermutlich weniger gute Chancen hatte, war das in ihren Augen noch beeindruckender. Es verlangte einem viel mehr ab, sich so einem Kampf zu stellen als einem, der einem leicht von der Hand ging und zum eigenen Gunsten verlief. Gewinnen konnte jeder - verlieren dagegen nicht. Doch wenn man nicht kämpfte konnte man weder gewinnen noch verlieren. Etwas, was die Oni nicht verstand beziehungsweise nachvollziehen konnte. Denn egal wie schlecht die Chancen auch standen, gab es immer noch die Möglichkeit, dass der Gegner einen Fehler machte, den man sich selbst zu Nutze machen und somit das Blatt noch wenden konnte. Wenn man allerdings vor der Auseinandersetzung davonlief, würde man nie wissen, ob man dem anderen tatsächlich unterlegen war. Valda war ein Freund von Klarheit - ihr gefiel es nicht sonderlich Dinge nicht zu wissen. Dafür war ihre Neugierde einfach zu groß. Selbst wenn es sie ihre körperliche Unversehrtheit kosten würde.
Nico schlug vor, dass sie den Weg zu ihrer Auftraggeberin zu Fuß laufen sollten und es nicht zu lange dauern sollte. Wenn der Zwerg mit seinen kurzen Beinchen das sagte, war es wohl nur einen Katzensprung entfernt! Super! Und praktisch, dass er schonmal dort gewesen war, dann würden sie sich nicht so leicht verlaufen. Nico machte Halt bei einem kleinen Café und besorgte ihn ein kleines Gebäck... Valda glaubte, dass sie dieses bereits einmal gegessen hatte, konnte sich aber nicht an den Namen erinnern. Sie nahm das Teil, das wie ein wenig wie eine auf der Seite liegende Kellerassel aussah in die Hand, bedankte sich mit einem Nicken und biss sogleich hinein. Was im Prinzip bedeutete, dass es sofort in ihrem Mund verschwand. Viel war ja nicht dran! Aber es schmeckte vorzüglich. Ein wenig fettig, nicht dass die Oni sich daran störte, aber süß und fluffig.
"Ich bin eine Sultanstochter, jap. Deswegen ist mein zweiter Name quasi Sultana. Wobei es mehr Titel als Name ist.", erwiderte sie auf Nicos überraschte Frage. Valda fand es immer wieder faszinierend, wie überrascht die meisten reagierten, wenn sie erfuhren, wer Valda war. Dabei machte sich die Oni nicht sonderlich viel daraus. Ja, sie war stolz auf ihren Platz in der Thronfolge und dass sie die älteste Tochter ihres Vaters war, aber sie fand nicht, dass sie sonderlich viel von den anderen Onis ihres Stammes unterschied. "Warum denn verbeugen? Willst du mit mir kämpfen?", erwiderte sie irritiert auf seine Frage. Warum wollte Nico sich denn jetzt plötzlich vor ihr verbeugen? Valda kannte Verbeugungen eigentlich nur aus Duellen... Aber das ergab ja keinen Sinn. Er machte eigentlich nicht so wirklich einen kampflustigen Eindruck - wobei Valda einen Kampf nie ablehnen würde! "Ach was. Das wird nicht nötig sein.", wunk sie ab und zuckte mit den Schultern. Ihr war es ziemlich egal. Sie hörte ihren vollen Namen meist nur bei offiziellen Anlässen oder ihrem eigenen Mund. Doch die meisten nannten sie schlichtweg nur Valda. War kürzer und viel persönlicher! Valda mochte es, wenn es persönlich wurde.
Kurz darauf erreichten sie ein großes Gebäude mit einem großen Tor. Offenbar sollte dieses das Gelände vor unerwünschten Gästen und Eindringlingen schützen. Als sie davor ankamen, stand es jedoch offen und das Anwesen lag einladend vor ihnen. Da Nico durch das Tor schritt, machte die Oni es ihm einfach nach. "Das klingt schräg... Aber irgendwo auch spannend! Wenn wir hier mit dem Auftrag durch sind, musst du mir unbedingt mal eines zeigen!", forderte sie Nico auf. "Magie? Darin bin ich total schlecht. Hab mir Mal sagen lassen, dass ich durchaus Potenzial dafür hab, aber bisher ist nicht viel draus geworden. Versteh das allerdings auch nicht so ganz... Gibt ja viele Magien die irgendwas erschaffen, was super cool ist, aber manche sind mir suspekt... Vor allem solche, die mit deiner Wahrnehmung rumspielen! Ganz schön gruselig. Ich bevorzuge es, wenn ich meine Gegner klar vor mir sehe.", erwiderte sie. Nico machte also mithilfe seiner Violine Magie? Das war ihr neu. "Hmm... Wenn ich in einem Kampf dazu gezwungen bin... Weil ich mein Macuahuitl aus welchem Grund auch immer nicht nutzen kann... Doch, würde ich. Ein Ast kann auch eine sehr effektive Waffe sein, wenn auch nicht meine bevorzugte.", erwiderte sie. "Aber außerhalb eines Kampfes und ohne Grund... Vermutlich weniger. Damit kann ich halt am besten Kämpfen. Wäre ja dumm, wenn ich es gegen was anderes tausche."
Sie erreichten einen kleinen Garten auf dem Gelände, auf dem Nico dann langsam zum Stehen kam. "Öhm... Klar, wenn du meinst. Ich lass dir da gerne den Vortritt.", erwiderte sie und ließ sich mit einem lauten Rums auf den Hintern fallen. Der Boden vibrierte leicht unter ihrem Gewicht und ein paar der Pflastersteine, die einen Weg durch den Garten bildeten zerbrachen. Nicht das die Oni das wirklich bemerken würde. Sie winkelte ihr eines Bein so an, dass sie halb im Schneidersitz saß, während sie das andere aufstellte und anzog, den einen Arm locker darauf ablegend. Ihr Macuahutil ließ sie vor ihrem angewinkelten Bein auf den Boden prasseln, hielt es senkrecht zum Boden mit dem anderen Arm fest und ließ den smaragdgrünen Blick über den Garten wandern. "Was meinste? Ob die gleich kommt? Hoffe ja, dass wir nicht allzu lange warten müssen."

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Zuletzt von Valda am So 28 Jan 2024 - 22:34 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
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06 | @Valda

Nur mit viel, viel Mühe und stählernen Nerven gelang es Nico die reichlich dumme und vielleicht provokante Frage, ob eine Sultanstochter eine Sultanine war, zu unterdrücken. Im schlimmsten Falle würde Valda ihm eine dafür reinhauen oder sie verstand den Witz nicht. Die leicht erstickten Geräusche von Amüsement und die zitternde Lippe, die nur per Biss davon abgehalten wurde sich für ein lautes Lachen zu öffnen, mochten vielleicht den Eindruck erwecken, dass Nico grade schrecklich litt. Was ja auch stimmte! Man musste die pure Willenskraft schon zu schätzen wissen, die der Peralta hier an den Tag legte. Die Belustigung verschwand schlagartig wieder, als Valda es wirklich in Aussicht stellte, dass sie ihn - wenn auch im Rahmen eines Duells - mal so richtig ordentlich verhauen würde. Mit einer Geschwindigkeit, die jeden Schülerlotsen vor Neid hätte erblassen lassen, riss Nico die Arme hoch um damit abwehrend zu wedeln. "Äh, ne du. Lass das mal lassen. Alleine die Aussicht darauf dein Macuahuitl per Gesicht zu bremsen reicht mir schon, damit ich das nicht machen will. Aber hey, dann stelle ich dich einfach als Valda vor." Ein bisschen blasser um die Nase, wandte sich Nico wieder Richtung Haus um. Wie konnte Valda denn keine Kaugummis kennen? In Crocus Town gab's die ziemlich häufig. Aber vermutlich kam sie aus einem Sultaninat...pfrrr. Ob eine Gruppe an Sultaninen ein Büschel oder ein Strauch war? "Ich kaufe auf dem Rückweg eine Packung. Dann kannst du eins probieren. Du hast nix gegen Minze oder?"

"So wie Illusionen?", hakte Nico nach: "Hab noch keinen Magier getroffen, der die einsetzt. Aber in der Oper werden sie manchmal benutzt um die Bühnenbilder zu unterstützen. Aber klar, wenn du was mit deiner Waffe bearbeitest, soll es doch bitte bearbeitet bleiben und sich nicht als magische Spielerei herausstellen. Und ich glaube, wenn's ums Eingemachte geht, würde ich auch versuchen jemandem die Violine über zu ziehen. Wenn's gar nicht mehr anders geht. Ist zwar keine Waffe, aber immer noch Holz an einem Stock. Und och, wir müssen wohl gar nicht mehr warten", brabbelte Nico munter weiter, kam dabei wie üblich von Hölzchen auf Klangkörper. Der Arm des jungen Mannes hob sich in Richtung einer jungen Frau, die aus Richtung des Herrenhauses zu ihnen herüber geschritten kam. Unter den Arm hatte sie zwei Papiertüten geklemmt. Nico vollführte eine Verbeugung, als die Frau herangetreten war. "Seid mir gegrüßt. Dies ist Valda Ufara Blyana. Ich bin Nicolo Peralta. Wir kommen von Satyrs Cornucopia um uns des Auftrages bezüglich des Bildes anzunehmen." Ein prüfender Blick schwoff einmal über die beiden Magier, bevor die Frau nickte und sich ihrerseits knapp verbeugte. "Erfreut, die werten Herrschaften Magier. Ich bin Isabella. Die Einzelheiten des Auftrags sind ihnen bekannt?" Nicken vonseiten Nico. "Gut, dann erlaube ich mir ihnen hiermit die Adresse des werten Meister Minent auszuhändigen, sowie diese kleine Aufmerksamkeit unserer gemeinsamen Auftraggeberin. Haben die Herrschaften Magier bereits ein Ziel vor Augen?" Erneutes Nicken von Nicko...Nico, der auch gleich den Adresszettel und das Essen in Empfang nahm und eine der beiden Papiertüten an Valda weiter reichte. "Fabelhaft. Sofern keine weiteren Fragen ihrerseits bestehen, werde ich ihre Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen. Unsere Auftraggeberin freut sich bereits auf das Ergebnis." Aus dem Augenwinkel lunste Nico zu Valda hinüber, während er selbst den Kopf schüttelte. Er hatte wohl keine Fragen.


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptySo 17 Sep 2023 - 23:42



Valdayanna Sultana Ufara Blyana

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So schnell wie das Thema aufgekommen war, so schnell machte der Schwächling auch schon einen Rückzieher. Valda fürchtete sich nicht vor einem offenen Kampf, reizte es sie viel mehr. Jeder Kampf, unabhängig davon, wie schwach oder stark der Gegner war, war etwas, an dem sie wachsen und wovon sie lernen konnte. Eine Kriegerin, Kämpferin musste sich ständig weiterentwickeln. Die Welt befand sich im stetigen Wandel, es war naiv, wenn man an seinen alten Techniken festhielt - auch wenn diese sich im Laufe der Zeit als wirkungslos herausstellen würden. Man musste mit dem Strom schwimmen, wenn man besser werden wollte. So war es beim Krafttraining auch. Man steckte sich seine Ziele immer höher und probierte neue Übungen aus, um die Effektivität des Trainings so weit es möglich war zu steigern. "Ach was... Ein Kampf ist nichts vor dem man sich fürchten sollte. Jeder eingesteckte Schlag macht dich härter und mit der Zeit lernst du ganz intuitiv damit umzugehen, auszuweichen und dergleichen. Zumindest wenn man sich darauf einlässt. Solange wie du es nicht versuchst, kannst du auch nicht siegen.", erwiderte sie und zuckte mit den breiten, muskulösen Schultern, wobei ihre Gewandung etwas ins wackeln geriet. Sie folgte ihm weiter durch die Straßen und Nico versuchte der Oni zu erklären was ein Kaugummi war. In Desierto gab es so etwas nunmal nicht. Woher sollte sie es also kennen? "Minze? Ne, find ich eigentlich recht erfrischend.", antwortete sie auf seinen Vorschlag, ihr später eine Packung zu kaufen. Kaugummis gab es also nicht einzelnd wie Wassermelonen oder andere Lebensmittel sondern in der Mehrzahl... Also mehr wie Kartoffeln.
"Genau! Illusionen! Wusste erst nicht was das war, bis man's mir erklärt hat! Ganz seltsame Dinger, voll ähnlich wie Fata Morganas!", stieß sie heraus, immer noch verstört darüber und ohne Verständnis, was an so einer Magie toll sein sollte. So etwas war, wie als wenn man seinen Gegenüber konstant anlog. Das nicht jeder, der diese Magie beherrschte so begeistert von der Ansicht der Oni war, hatte sie gemerkt. @Ronja hatte es ziemlich heruntergezogen. Aber gut, die Vogeldame war ja auch ihre erste Begegnung damit gewesen und hatte es ihr erst einmal erklären müssen.
Kurz darauf tauchte auch schon eine junge Frau auf, die dann auch schnurstracks auf sie zugelaufen kam. Valdas Kollege verbeugte sich, die Oni tat es ihm gleich, jedoch stützte sie sich dabei auf ihr Macuahuitl, das wieder gegen den Boden gestemmt war. Ihr blondes Haar fiel ihr dabei teils nach vorne über ihre Schultern und schwangvoll wieder zurück, als sie den Kopf wieder ruckartig aufrichtete. Das Mädchen stellte sich als Isabella vor und gab Nico einen mikrigen Zettel auf dem wohl die Adresse des Künstlers stand und erkundigte sich, ob sie bereits eine Vorstellung davon hatten, wo es hingehen sollte. Da Valda keine Ahnung hatte, überließ sie dies erst einmal Nico. Der hatte immerhin die Idee mit der Plantage gehabt. Zum Schluss stand die Frage im Raum, ob es noch weitere Unklarheiten gab. Beide Magier schüttelten mit dem Kopf, woraufhin Isabella auch schon wieder abzog und sie alleine stehen ließ. Valda lugte Nico über die Schulter, im Versuch auf den Zettel zu spinksen, den man ihm gegeben hatte. "Wer soll denn das bitte lesen? Da braucht man ja ne Lupe für.", murmelte sie erst irritiert, ehe sie ein frustriertes Seufzen ausstieß. Sie würde also hierbei auch keine große Hilfe sein. Wundervoll. Doch bestimmt würde Nico es lesen können oder? "Weißt du wo es zu diesem Herr Monet geht?" Valda merkte gar nicht, dass sie den Namen des Künstlers falsch verstanden und ausgesprochen hatte, blickte abwartend zu ihrem Kollegen herunter.

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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptyDi 19 Sep 2023 - 18:12

07 | @Valda

Noch einmal musterte Nico zuerst das Macuahuitl, dann Valdas Oberarme. Irgendwie machte die Betrachtung die Aussicht einen Übungskampf gegen sie auszutragen nicht grade angenehmer. Vor Angst schreien und sich einpieseln stand nicht grade weit oben auf seiner Liste an Prioritäten. Und wenn Valda dieses Monstrum an Waffe erstmal schwang, wollte er überall sein, notfalls zurück bei seinen Eltern, aber ganz sicher nicht in der Bahn des Hiebs. Ein bisschen verlegen schubberte er sich als mit der freien Hand am Hinterkopf. "Also...wenn du mir was beibringen kannst, ohne mir alle Knochen zu brechen, sage ich nicht Nein. Aber ich bin echt...äh...'ne richtige Lusche, wenn es um Kämpfen ohne Magie geht. Hab' bislang einmal in meinem Leben jemandem was auf die Nase gegeben und das auch nur, weil's gar keine andere Möglichkeit gab. Womit würdest du denn anfangen, wenn du nochmal von vorne lostrainieren würdest? Und hey, dann wird's Minze. Kauf ich. Teilen wir uns die Packung." Ein letztes Mal ließ Nico den Blick über die kleine Villa schweifen, stieß einen beeindruckten Pfiff aus und wandte sich schlussendlich ab. Sonderlich weit würden sie es, wenn er die Adresse richtig deutete, erneut nicht haben. Aber so war das eben. Maldina war eine Künstlerstadt. Da durfte man sich nicht wundern, wenn man keinen Stein schmeißen konnte ohne einen solchen tödlich zu verwunden. Der Zettel kam in die Seitentasche des Mantels, Nico wuschelte sich die Haare, dass sie in alle Richtungen abstanden. "Jep. Einfach mir nach. Soweit ich weiß ist er ein bisschen älter. Vielleicht kannst du ihm ja später beim Tragen helfen? Uh!"
Der Ausruf war offensichtlich einem Kiosk geschuldet, zu dem Nico sofort düste. Es dauerte nicht besonders lange, bis der junge Peralta mit seiner Beute zurückkehrte. Mit breitem Grinsen wurde Valda eine aufgerissene Packung Kaugummi hingehalten. Die kleinen Streifen im Silberpapier waren vermutlich ein bisschen zu klein für die gewaltige Frau. "Öh, nimm' dir doch am besten gleich drei oder vier davon aus. Wenn einer nicht reicht, schiebst du einfach einen hinterher." Die anderen beiden Teile der Beute, einmal die Tageszeitung und einmal eines jener fürchterlichen Klatschblätter, die Berichte über die Taten von Magiern nahmen und sie heroisch aufpusteten, kamen in die Umhängetasche. Für das vierte Stück Beute musste Nico gleich noch einmal zurück rasen, denn er war nun einmal kein Octopus. Um ein paar Jewels ärmer, dafür um Kaugummi, Schundblättchen und einen Becher Kaffee reicher ging es also weiter durch die Stadt. Statt zurückgezogener, blattverhangener Villen nahmen nun hohe Fachwerkhäuser das Sichtfeld ein. Kurz blieb Nico an einer Ecke stehen, betrachtete sich die Straßenschilder, dann noch einmal seinen Zettel. "Hier lang. Ist nicht mehr weit. Hast du schonmal eine Fata Morgana gesehen? Die kamen mal in einem Stück vor. "Pharaoh von Desierto" oder sowas in der Art. Aber ich weiß echt nicht, ob die Bühnenbauer das so richtig hinbekommen haben. Hat nur gewackelt und war verschwommen. Das gab vor allem Kopfschmerzen. Und da war so ein Flimmern", führte Nico das über das Opernhaus von Crocus vom Leder ziehen fort, wackelte mit den Fingern der freien Hand um seine Worte zu unterstreichen. Kurz huschte ein Linser aus rehbraunen Augen zu Valda rüber, dann aber gleich wieder zurück zu den Hausnummern. Weit war es wirklich nicht mehr.


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptySo 15 Okt 2023 - 19:58



Valdayanna Sultana Ufara Blyana

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“Ja, klar geht das auch ohne das. Natürlich kann man mithilfe von Kämpfen trainieren, aber das macht keinen Sinn solange wie du die Technik nicht beherrschst. Erstmal müsste man dir eine ordentliche Kampfhaltung und ein paar Standardkampfschritte beibringen, bevor ein Kampf sinnvoll ist… Wobei ein Kampf natürlich sinnvoll und hilfreich sein kann, um besser einzuschätzen wo du dich gerade von deinem Kampfniveau her befindest! Aber so schlimm isses gar nicht. Bestimmt kann ich auch @Ravinuthala fragen, ob sie hilft. Sie hat was Technik angeht nochmal deutlich mehr drauf als ich.“, erklärte sie ihm ehe sie sich dem Anwesen zuwandte.
Es war recht beeindruckend, wenn auch bei weitem nicht so wie der Palast in dem sie geboren und aufgewachsen war. Der war bestimmt 50-mal so groß oder noch größer sogar.
Schnell hatten sie alles mit der Dienerin der Auftraggeberin geklärt, wobei Valda es schon arg seltsam fand, dass die Dame sich zu fein dafür war, selber rauszukommen und mit den beiden zu reden. “Klar doch! Tragen ist mein Ding!“, stieß sie mit einem breiten Grinsen aus. Jedoch wurde der selbstsichere Blick schnell zu einem verwirrten, als sie Nico zu einer kleinen Bude eilen sah. Was war denn jetzt in ihn gefahren? Er war so schnell, das Valda nicht einmal schnell genug war zu reagieren. Da war Nico auch schon wieder zurück und hielt etwas in den Händen. Er reichte ihr eine Packung voll mit silbernen Streifen… Ob das das Kaugummi war von dem er erzählt hatte? Sah ja seltsam aus. Sie folgte ihm und schüttete sich derweil mehrere der Streifen auf die Hand. Als drei darin lagen, musterte sie die kleinen Teile nochmal, Zucker mit den Schultern und pfefferte sie immer noch in der silbernen Verpackung verpackt in einem Stück in ihren Mund. Sie begann zu kauen und verzog das Gesicht. “Was issn das? Das kaut sich ja ganz fürchterlich.. Und so etwas mögt ihr?“, stieß sie unter angestrengtem Geschmatze aus. Lange hielt sie es nicht aus und spuckte das Zeug vor sich auf den Boden. Das war ja widerlich! Sie schüttelte sich einmal und musterte den ekelhaften Batzen vor ihren Füßen. “Ich versteh ja nicht was ihr daran findet…“ murmelte sie, rümpfte die Nase und wollte weitergehen.

Sie folgte Nico, der klar zu wissen schien, wo er lang musste. “Ja klar. In der Wüste sieht man die andauernd und da Desierto mehr Wüste als sonst was ist… Eben sehr oft. Angenehm sind sie nicht. Sie wirken zumeist echt real, muss man echt aufpassen. Ist schon oft genug vorgekommen, dass Leute sich dadurch in Treibsand verwirrt haben oder sich anderweitig in Gefahr gebracht haben.“, erklärte sie, das Macuahuitl wieder auf der strammen Schulter abgelegt. “Und du? Schonmal eine gesehen? Oder nur in diesem Theater?“

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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptySo 15 Okt 2023 - 21:02

08 | @Valda

"Nix für ungut, aber welche Oni mich verhaut, ist dann doch relativ egal, oder? Hauptsache ich lerne was dabei ohne beim Gildenheiler zu landen. Kannst du mir vielleicht was mit Waffen beibringen? Was gibt's denn da? Sowas wie ein Rapier oder so?", fragte Nico munter weiter nach und machte mit einer Hand Stichbewegungen gegen die leere Luft. Man konnte den Bewegungen schon ansehen, dass der junge Peralta noch nie in einem wirklichen Kampf verwickelt gewesen war. Die Bewegungen öffneten ihn für eine ganze Liste an Angriffen und hätten bestenfalls Arme verletzt, wenn ein Ziel vor ihm gewesen wäre. Als Valda aber die Kaugummis mitsamt Papier in ihren Mund beförderte, klappte ihm die Kinnlade runter. Kannte...kannte sie sowas einfach nicht? Oha. Wirklich eine Frau aus der Wüste, so richtig. "Uhm, also, du musst das Papier vorher abziehen. So", führte der junge Peralta aus, demonstrierte einmal und schob sich den ersten Streifen selbst in den Mund. Kauend, aber wenigstens mit geschlossenem Mund, befreite er drei weitere Streifen aus ihrem papiernen Gefängnis und reichte sie zu Valda hoch. "Das Papier schmeckt nicht und kaut sich nicht gut. Aber wenn es weg ist, sind sie angenehm minzig."
Munter weiter voranschreitend, führte Nico die beiden weiter durch einen Irrgarten an Gässchen und Straßen, plapperte dabei munter weiter.
"Nein, nein. Ich war nur einmal mit dem Zug in Aloe, um mir den Palast von Crimson Sphynx mal anzusehen. Bevor ich zur Satyrs Cornucopia gekommen bin. Aber die haben es nicht so mit künstlerischer Auslebung. Aber eine Fata Morgana habe ich auf der Fahrt nicht gesehen. Zugegeben, hab' auch nicht drauf geachtet. Dachte die kommen eher bei Oasen und sowas vor? Wie kann man denn eine erkennen? Damit ich nicht in Treibsand lande, wenn's mal in die Wüste geht. Oh, und hier sind wir schon."
Nico deutete in Richtung eines krummen und schiefen Häuschens, suchte kurz auf den Klingenschildern herum und drückte dann einen Knopf. Es klingelte weiter hinten im Gebäude. Irgendwer grummelte lautstark in sich hinein. Verständlich war es jedoch nicht. "Und hey, danke, dass du den Kram tragen willst. Glaube Meister Minent ist schon ein bisschen älter und wir haben ja noch eine ganze Strecke zu laufen."


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BeitragThema: Re: Gildenhaus - Vorplatz
Gildenhaus - Vorplatz EmptyDo 7 Dez 2023 - 18:54



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Valda legte den Kopf schief. “Was soll das denn heißen? Du lässt es ganz so klingen als würde ich es nur darauf abgesehen haben dich zu verhauen…“, sprach sie, verzog das Gesicht dabei etwas zu einer beleidigten Schippe. “Dabei will ich dir nur helfen stärker zu werden… Natürlich auch dafür zu sorgen, dass du etwas Kampfaffiner wirst. Wenn ich dich verhauen würd‘, hätten wir beide ja nichts davon. Du wärst vermutlich ziemlich im Eimer und ich kann dir dann nix mehr beibringen, weil du erstmal versorgt werden müsstest. In ‘nem Kampf würd‘ ich mich schon zurückhalten. Man sieht dir ja schon an, dass du nichts kannst. Das muss ich ja nicht ausnutzen.“, fuhr sie fort und kratzte sich hinter dem Ohr am Kopf, nachdenklich umherblickend. Wenn Nico allerdings dabei bleiben wollte, sich nicht im Nahkampf zu versuchen, konnte Valda ihn auch nicht gerade dazu zwingen. Da musste sie sich schon an dem orientieren, was er wollte. “Waffe also… Rapier kenn ich mich nicht so mit aus. Meine Qualitäten liegen da eher bei Schlagwaffen als bei Klingenwaffen weißt du? Klar, mein Macuahutil könnte man irgendwo auch ein Schwert nennen, aber es ist halt kein reines Schwert oder so. Ansonsten kenn ich mich halt noch mit Äxten aus. @Ravinuthala kann soweit ich weiß gut mit’m Knüppel umgehen! Aber das ist auch weit von ‘nem Rapier weg… Wenn du also was mit Schwertern machen willst, müsstest du dir ‘nen anderen Lehrer suchen. Oder ich müsste lernen mit Schwertern zu kämpfen. Weiß ja nicht.“
Ihre Augen musterten kritisch den Zwerg neben ihr. Sie hatte zwar keine Kampferfahrung mit dem Rapier, aber sie hatte bereits einige Personen gesehen, die mit solchen Waffen gefochten hatten und Nicos Haltung… War ja Mal abseits von gut und böse. Bestimmt konnte man ihr das auch im Gesicht ansehen.
Jedoch schaffte Valda es, sich für diese „Verstörung“ bei dem Peralta zu revanchieren, aß sie das Kaugummi kurzerhand mitsamt des Silberpapiers. Das ihre Resonanz dementsprechend negativ ausfiel war da sicherlich kein allzu großes Wunder und keine Überraschung. Nur aus dem Augenwinkel heraus bemerkte sie, wie Nico die Kinnlade aufklappte und er sie regelrecht anstarrte. Daraufhin zeigte er ihr, wie man es eigentlich aß, nahm sorgsam das Papier ab und nahm dessen Inhalt in den Mund. “OH! Daran hätte ich jetzt nicht gedacht!“, rief sie aus und nahm begeistert und nahm noch ein paar Kaugummi Streifen von dem Kerl. Sie bemühte sich, das winzige Papier mit ihren großen Fingern hinunter zu friemeln, klappte auch so halb und probierte das Kaugummi dann erneut. Das schmeckte ja, um Welten besser! “Du hast recht! Sehr aromatisch!“
Valdas Augen wurden groß, fast schon gigantisch als ihr Kamerad ihr beichtete, dass er bisher nur einmal in Aloe Town gewesen war, um sich das Gildenhaus von Crimson Sphynx anzuschauen. Einer Gilde, der Valda vielleicht auch beigetreten wär‘, wenn sich die Gelegenheit ergeben hätte, hatte sie immerhin einen Wohnsitz dort. “Ja gut, dass du dann keine Fata Morgana gesehen hast, ist auch kein Wunder! Da musste schon richtig in die Wüste für!“, sprach sie, weiter auf ihrem Kaugummi rumkauend.  “Ist gar nicht Mal so einfach, die zu erkennen! Generell sollte man immer aufpassen, ob irgendwo Treibsand ist… Aber sonst… Die treten glaub ich oft in Bodennähe über dunklen Flächen auf… Sonst fällt mir auch nichts groß ein, wenn ich ehrlich bin. Ist vielleicht mehr Instinkt als Verstand bei mir.“, versuchte sie es ihm zu erklären, während sie ihm weiter durch die Straßen folgte. Sie hatten ihr Ziel schneller erreicht als die Blyana erwartet hatte. “Ach, kein Problem. Wofür hab‘ ich denn sonst meine Muckis, wenn nicht für sowas?“, kam es lachend von ihr, während der alte Mann grummelnd aus dem Haus heraustrat. Die Oni überließ ihrem Kollegen wieder das Reden, nahm die Malsachen des Mannes entgegen als dieser bereit zum Aufbruch war und folgte den beiden dann. Die würden schon wissen, wo es zu der Plantage hin ging!

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Zuletzt von Valda am So 28 Jan 2024 - 22:34 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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