Ortsname: Friedhof von Crystalline Town Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Der Friedhof von Crystalline Town findet sich in einer kalten, winterlichen Landschaft wieder. Womöglich wirkt er dadurch noch trister, als es ein derartiger Ort an sich bereits tut. Hier können Angehörige in aller Stille und Trauer ihren verstorbenen Liebsten nah sein und ihren Erinnerungen nachgehen.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Zuletzt von Aurea am Sa 9 Nov 2024 - 14:29 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Es war wie ein Ort, an dem man sich wohlfühlte. Es war wie eine Bindung, die man herstellte und von der man sich wünschte, dass sie niemals wieder erlischen würde. Doch, letztendlich gab es einen bösen und vorallem auch grausamen Fluch, dem sich die Vampira durchaus bewusst war und welchen sie auch nicht von sich aus hätte aufhalten können. Diesem Fluch stand sie machtlos entgegen, sie musste diese Gewissheit akzeptieren, auch wenn diese hoffentlich noch Jahrzehnte entfernt lag. Es war denoch ein Funke in den Gedanken, welcher immer ansässig war und auch immer einen Teil dazu beitragen würde, dass Ayra sich unwohl fühlte. Schließlich war es eine Sache, die unabänderlich war, ja die so festgelegt war wie das bestimende Wort des Schicksales. Und trotzdem gab es da einen Schimmer, welcher nicht zu versiegen erschien. Die Gedanken, die sich förmlich an diesen einen Schimmer klammerten und ihn weiter und weiter anwachsen lassen wollten, damit dieser Fluch sehr schnell in das Reich der Vergessenen hätte verbannt werden können.
Die Rede ist vom Fluch der Sterblichkeit. Die Silberhaarige wusste, dass ihre geliebte Schwester Eohl an das irdische Leben und damit auch an das Jenseits gebunden war. Sie wusste weiterhin auch, dass irgendwann der Tag kommen musste, an dem die Schwestern voneinander getrennt sein würden. Folglich wusste Ayra auch, dass irgendwann der Tag kommen würde, an dem sie wieder allein sein würde, an dem sie diese tolle und großartige Schwester nicht mehr jeden Tag hätte sehen oder in ihre Arme schließen könnte. Diese Erkenntnis war es, der ihr irgendwo immer wieder einen Stich in ihr Herz versetzte, doch gab diese Erkenntnis ihr noch einen weiteren Aspekt mit auf den Weg. Schließlich sorgte diese Erkenntnis dafür, das die Freude über die gemeinsame Zeit und die aktuelle Gegenwart die Sorgen über das, was irgendwann in der Zukunft sein würde, überwog. Zwar wusste Ayra, wie es sich anfühlte und auch, was es bedeutete, Jahrhunderte in der Einsamkeit und der Verlassenheit zu verbringen, aber sie wusste auch, wie es sich angefühlt hatte, als diese Zeiten endgültig versiegt waren. Und dieses Gefühl war einfach nur abgöttisch schön. Ja, es gab sehr viele Gründe, warum Ayra so sehr an ihrer Schwester Eohl hing. Da steckte weitaus mehr Bedeutung und Ernsthaftigkeit hinter, als man es sich das vielleicht jemals hätte vorstellen können.
Ayra war noch immer sichtlich erbost über dieses flegelhafte Verhalten, sich Eohl einfach so und unverblühmt zu nähern. Allein das war in den Augen der Vampira schon ein Sakrileg, ein unverzeihlicher Fehler und eine Aktion, die eine sofortige und vorallem auch drastische! Konsequenz nach sich ziehen musste. Als einer der Rowdies von den beiden Yihwa-Schwestern ins Totenreich befördert wurde, kümmerte sich Ayra kein Stück mehr um dessen sterbliche Überreste. Sie lies diese einfach auf dem Boden liegen, mehr noch, sie lief mit ihren Stiefeln sogar darüber, als würde diese Person niemals existiert haben und dem Staub gleichgesetzt sein. Speziell an dieser Reaktion erkannte man das eiskalte Herz der Unbarmherzigen. Das eiskalte Herz, was gleichwohl unsäglich warm war, wenn es um Personen ging, die für die Silberhaarige so viel bedeuteten. Das war wirklich ein sehr krasser Kontext. Man konnte es sich nur schwer vor Augen halten, dass Ayra im Bruchteil weniger Sekunden von dieser eiskalten und unbarmherzigen Art zu dieser warmen und sorgenvollen Art umherwechseln konnte. Aber auch so etwas war möglich, war dies doch vor Jahrhunderten während der Auseinandersetzungen im Imperium Seven ihr täglich Brot. "Unerträglich. Das dieser Widerling dich berührt hat. Ich kann es nicht akzeptieren, dass dieser Einfallspinsel deinen kostbaren Körper angerührt hat." Die Seelenspiegel der Vampira offenbarten den noch immer vorhandenen Zorn, tief im inneren ihrer untoten Seele.
Doch das dieser Kontakt mit den Rowdies dazu geführt hatte, das Ayra ein wenig Durst verspürte, was nun nicht unbedingt das, was eigentlich hätte geschehen sollen. Aber der Geruch von Blut blieb nun einmal auch den Geschmacksknospen eines Vampirs letztendlich nicht verborgen. Der Vorschlag ihrer Schwester, in eine Bar zu gehen, war natürlich ein entsprechend willkommener Vorschlag, doch assoziierte Ehl den Term Durst dahingehend leider fehl, denn Ayra hatte keinen Durst, sie hatte Blutdurst. Aber trotzdem freute sie sich wie ein kleines Mädchen, als ihre Schwester ihr diesen Vorschlag eröffnete. Denn das bedeutete, dass sie heute noch mehr Zeit miteinander verbringen würden. "Das hört sich doch gut an. Dann zeig mir diese Bar doch einmal." Kurzum legte Ayra dann aber nachdenklich ihren Zeigefinger rücklinks auf die in einem rötlichen Farbton schimmernden Lippen. Ein niedlicher und nachdenklicher Gesichtsausdruck kennzeichneten sie gerade. "Was glaubst du, ob die Bar in der Zwischenzeit vielleicht einfach neue Türsteher eingestellt hat?" Etwas ging Ayra durch den Kopf. Wenn ihre Schwester die Türsteher dereinst so wie sie sagte, getötet hatte und wenn es folglich neue Türsteher vor der Bar geben würde, bedeutete dies dann nicht, dass man diese nicht auch noch töten könnte oder sogar müsste?
Eohl war nicht minder verstimmt als ihre Schwester bei dem Gedanken, dass irgendein Fremder, der nicht einmal Royal Crusade angehörte, versucht hatte, ihren Körper zu berühren. Glücklicherweise hatte sie schnell genug reagiert, sich Gedanklich nicht damit befassen zu müssen. Der Tod war eine einfache Lösung für einfache Probleme. Das bedeutete aber auch, dass der Ausflug zum Friedhof an dieser Stelle endete. Nun gut. Eine Bar war keine schlechte Alternative. „Ich gehe davon aus“, antwortete sie auf die Frage, ob die Kneipe wohl neue Türsteher engagiert hatte. „Ansonsten haben sie ja keine.“ So, wie sie den Hintergrund des Durstes ihrer Schwester nicht vollends verstand, realisierte sie auch nicht den Hintergrund dieser Rückfrage. Die Yihwa neigte dazu, solche Aussagen als bare Münze zu nehmen und entsprechend zu reagieren. Analytisch wurde sie erst, wenn ihr ein Anlass dazu gegeben wurde. Über Ayra glaubte sie bereits genug zu wissen, um nicht jedes ihrer Worte dreimal umdrehen zu müssen. Außerdem war die Vampirin jemand, dem sie trauen konnte, also jemand, den sie nicht hinterfragen musste. Ohne sich große Gedanken zu machen hinterließ sie die Leiche, wo sie war, und verließ die Ruhestätte der Toten, um sich in das teuerste Viertel Crystalline Towns zu bewegen, von wo aus sie schon öfter die Lebenden hierher gesendet hatte...
Liebevoll hatte Aurea den Grabstein Curios gesäubert. Der Regen der letzten Tage hatte den Dreck des Bodens nach oben befördert und sein Grab befleckt. Allgemein glänzte der glatte Stein nun wieder und die Inschrift war deutlich zu erkennen. Auch die steinerne Umrandung des Grabes war wieder sauber und zeichnete sich deutlich vom Boden ab. All jene Pflanzen, welche den Frost nicht überlebt hatten, hatte die jüngere Schwester des Toten entsorgt und frische, robuste Pflanzen gesetzt. Als sie mit allem fertig war, zündete sie noch eine Kerze für die kleine Laterne, welche am Grab angebracht war, an. Nun war Curios Grab wieder eines der schönsten auf dem Friedhof. Der Todestag des Magiers jährte sich in wenigen Tagen erneut und Aurea wusste, dass ihre Eltern dann hier sein würden. Sie wollte, dass insbesondere ihre Mutter ein schönes und liebevoll gepflegtes Grab vorfinden würde. Ateia hatte selbst nicht immer die Kraft, sich darum zu kümmern und Adrius mochte ein mächtiger Magier sein, doch er wusste wohl nicht, wie man ein Grab pflegte. Die Jüngste der Familie Dhakalis wusste nie wirklich, ob sie mehrere Tage noch in Crystalline Town sein würde. Und auf die Gefahr hin, am Todestag ihres Bruders nicht hier sein zu können, hatte sie sich schon heute darum gekümmert.
„Zwei Jahre.. ach Curio“, seufzte Aurea leise, als sie das kleine, schwache Licht der Kerze gedankenverloren betrachtete. Noch war es kritisch und flackerte empfindlich, noch allmählich zog die Hitze den Docht hinab und verhalf der Flamme zu Stabilität. „Ich weiß, dass du jeglichen Kontakt zu mir.. vielleicht auch mich selbst abgelehnt hast. Bitte sei nicht böse, dass ich trotzdem so oft herkomme“, flüsterte sie leise und mit zittriger Stimme, denn dies war ein Thema, welches ihr oftmals Tränen in die Augen trieb. Es gab noch einige Geheimnisse der Familie Dhakalis, welche es zu lüften galt. Doch noch war Aurea auf dem Stand, gar nicht zu ahnen, dass es diese Geheimnisse überhaupt gab. Sie war gerade auf dem Weg, ihr Schicksal zu akzeptieren. Ein Leben außerhalb der dunklen Gilde war mittlerweile unmöglich für sie geworden und selbst wenn, dann würde sie es auf der Flucht oder im Gefängnis verbringen. Die Beziehung, die sie mit Maxwell kürzlich eingegangen war, war ein warmer Lichtblick im dunklen Schicksal. Und auch wenn sie nach wie vor hoffte, Eohl zu ihrer einstigen Gestalt zurückverhelfen zu können, so haderte Aurea mehr und mehr mit sich. Auch Eohl würde im Gefängnis verrotten, würde sie nicht mehr von der Gilde geschützt sein. Hatte sie es verdient? Die Eohl von Royal Crusade durchaus. Doch Eohl die Runenritterin nicht. Wenn diese Person noch in der Assassine war, dann galt es, sie zu befreien. Doch wäre das wirklich das Beste? Wie gerne würde Aurea mit Eohl über die Vergangenheit sprechen. Doch die Grünhaarige litt immer so sehr darunter.. und doch wollte die Heilerin gerne die Geschichten über Eohl die Runenritterin hören.
Es war ein kalter Tag, wie es sich für Crystalline Town gehörte. Schnee war an vielen Stellen zu sehen, aber die Wege des Friedhofes waren ordentlich freigeräumt worden, und auch die Grabsteine selbst waren größtenteils frei davon. Manche sahen natürlich besser aus als andere – man merkte, um welche sich bis heute noch gekümmert wurde von Angehörigen, die regelmäßig vorbei kamen. Schatten zogen sich lang über das graue Gestein, während Aureas Kerze an ihrem Plätzchen tanzte. Sie lagen größtenteils reglos auf der Erde, hatten keine Menschen, denen sie folgen, während die Silberhaarige alleine auf dem Hof stand. Zumindest wirkte es, als sei sie alleine.
„Aurea?“
Relativ klar ertönte eine wohlbekannte Stimme auf dem Friedhof. Es war Eohl Yihwa, die Spionin und Assassine Royal Crusades, die sich so oft in der Nähe der Dhakalis fand. Es war nicht ungewöhnlich, dass sie sich spontan zeigte, einfach in den Tag ihrer Freundin sprang mit einem freudigen Lächeln im Gesicht. Heute aber war sie nicht zu sehen. Niemand regte sich um Aurea herum. Sie war alleine zwischen den Gräbern und den Schatten. Moment... Hatte sich der Schatten dort hinten gerade bewegt? Es war ein hoher Stein, seine Spitze geformt als Kreuz, dessen Schatten sich plötzlich zu spalten schien. Auf dem Boden, flach und finster, spaltete sich ein humanoides Bildnis aus ihm ab, huschte hinüber zu dem nächsten Grab, um mit den Schatten dort zu verschmelzen. Dann, mit eindrucksvoller Schnelligkeit, löste sich der Schatten wieder, bewegte sich als dunkle Masse über diesen Grabstein und huschte zwischen weiteren hindurch, ehe er in dem von Aurea verschwand. Auf den ersten Blick wirkte die Dunkelheit, die die Heilerin vor dem Licht der Kerze warf, unverändert – nur bei genauerem Hinsehen konnte man erkennen, dass sich darin ein dunklerer Fleck verbarg. Ein Kichern war daraus zu hören – ein sehr bekanntes.
„Eheheehee! Wusste ich doch, dass du hier bist!“
Langsam erhob sich die schwarze Masse aus dem Schatten, gab ihre flache Form auf, um sich zur vollen Größe eines Menschen zu erheben, ehe wieder Farben in ihre Haut und Kleidung zurückkehrten. Mit einem verschmitzten Grinsen stand Eohl vor ihrer Freundin, die Fingerspitzen ihrer Hände zusammengelegt, und starrte aus ihren roten Augen hinein in die grau-blauen Iriden der Jüngeren. „Was machst du hier?“, hakte sie nach, ihren Kopf leicht schief legend. „Kümmerst du dich wieder um Curio?“ Eohl wusste ja um die Geschichte dieses Grabes, und um die Bedeutung, die es für Aurea hatte. Sie selbst hatte Curio gekannt, wenn auch eher flüchtig, und sie schätzte die Mühe, die die Dhakalis in die Pflege seines Mahnmals steckte. Das wohl Letzte, was noch an ihn erinnerte. Aus großen Augen blinzelte die Yihwa die Dhakalis an, ehe sie sich dem Grab selbst zuwandte, ihre Hände ordentlich zusammen legte und sich davor verbeugte. „Guten Tag, Curio“, sprach sie leise, aber respektvoll. „Ich hoffe, du hast trotz der Kälte eine gute Ruhe...“
Night Shade TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Colorful Transformation, Flattening Transformation BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber stellt der Anwender einen Schatten nach. Zuerst wird sein gesamter Körper schwarz wie die Nacht und scheint leicht zu verschwimmen, sodass seine Bewegungen von einer leichten Unschärfe begleitet werden, was dafür sorgt, dass man im Dunkeln nur schwer gesehen werden kann. Berührt der Anwender in dieser Form eine Wand oder den Boden, kann er sich wie ein Schatten daran heften und wird dadurch komplett flach, während er sich weiter regulär vorwärts bewegen kann. Sowohl die Schwerkraft als auch Berührungen und Angriffe wirken aber weiterhin auf den Anwender, sodass man ihn einfach aus der Wand ziehen kann, wenn man weiß, wo er steckt.
Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder... That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!
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