Ortsname: Zimmer 225 Art: Gebäude Spezielles: Dieses Zimmer wird von Cassius bewohnt Beschreibung: In den Wohnquartieren der Rune Knights sehen die Gänge auf jedem Stockwerk fast identisch aus und durch die Nummern- und Namensschilder ist eine Zuordnung möglich. Im zweiten Stock findet man unter anderem den Raum Nummer Fünfundzwanzig - oder: Zimmer 225 - welches von Cassius Velnarion bewohnt wird. Aufgrund seines hohen Ranges steht ihm ein Einzelzimmer zu, an welches auch ein eigenes, kleines Badezimmer grenzt. In seinem Zimmer gibt es ein Bücherregal voller Bücher über Rüstungen, Schwertkampf und Schwerter, an der Wand hängende gekreuzte Schwerter und eine Truhe, in der sich diverse Materialien und Werkzeuge befinden, mit denen er Schmiede- und Reparaturarbeiten erledigen kann.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Wieder einmal klackten die Absätze lächerlich hoher Stiefel durch die Gänge der Quartiere der hochrangigen Magier der Rune Knights. Irgendwer, Athena, hatte sich Askas rechtmäßige Warnung, dass sie hier eigentlich nicht das geringste zu suchen hatte, ganz offensichtlich nicht im Geringsten zu Herzen genommen. Wenn man jemanden suchte, war es das einfachste die Person direkt aufzusuchen statt irgendwelches Blabla per Schrift auszutauschen. Mal ganz davon abgesehen, dass sie dann einen Brief hätte schreiben müssen. Wer hatte denn schon Zeit für sowas zwischen dem ganzen Training und den Einsätzen? Sowas brauchte Stunden. Erstmal musste man sich an die ganzen Formulierungen erinnern, dann das ganze per Schreibfeder in Papier meißeln und dann auch noch verschicken. Und dann brauchte die Antwort wieder ein paar Tage und man selbst nochmal ein paar Tage und dann konnte der andere doch nicht und ugh. Stattdessen konnte man sich auch einfach ein paar Minuten Zeit nehmen und schauen ob die gesuchte Person in ihrem Zimmer war. Schlimmstenfalls war sie nicht da oder unterzog einen einem unsagbar grausamen Test, weil man was von ihr wollte. Aber dieses Mal hoffentlich nicht. Immerhin wollte sie nur einen Schild. Und konnte dafür bezahlen. Hoffentlich. Dieser Cassius war immerhin ein hochrangiger Magier und seine Zeit damit wertvoller als ihre. Außerdem hatte sie ohnehin nicht den blassesten Schimmer wie viel Geld sie hatte oder wie viel ein ordentlicher Schild kosten würde. Weil Geld dumm war.
Zimmer 225 hatte man gesagt sei das richtige. Nun, hatte sie alles? Die Federn waren dabei, damit sie im Zweifelsfall gleich bezahlen konnte. Ein paar Skizzen für die möglichen Formen und Motive, die sie sich vorstellen konnte. Außerdem Notizen bezüglich der Materialien. Immerhin würde der Schild zusammen mit Pluma geführt werden und sollte seiner Schwesterwaffe in nichts nachstehen. Was wiederum bedeutete, dass sie sich natürlich ein paar seltene und teure Materialien ausgesucht hatte. Aber da wusste dieser Cassius vermutlich mehr. Schließlich war er der Schmied und nicht sie. Sie war ja schon froh, wenn sie Kupfer von Eisen unterscheiden konnte. Hoffentlich wollte er nicht auch irgendeine Art von Test einfordern. Eine behandschuhte Hand hob sich der Zimmertüre entgegen, bevor Athenas Blick auf das Namensschild fiel. Das Namensschild. Singular. Die hatten Einzelzimmer! Es klackerte wieder, als die Nymphe zum nächsten Zimmer huschte. Wieder nur ein Name. Die hatten alle Einzelzimmer. Wie furchtbar! Das musste ihnen doch unsagbar langweilig werden. Vielleicht war Aska deshalb so schlecht drauf gewesen? Vermutlich fehlte ihr nur jemand, mit dem sie sich regelmäßig austauschen konnte. Bestimmt. Wieder zurück vor dem richtigen Zimmer, wand sich Athena nochmal um, betrachtete kurz das eigene Spiegelbild im Fenster. Der Mantel saß, war sauber und hatte Bügelfalten, die waffenfähig waren. Das Gesicht war auch nicht verschmiert. Sie sah runenrittermäßig präsentabel aus. Prima. Man wollte der Gilde ja keine Schande machen und wie der letzte Volltrottel sollte man auch nicht vor den hochrangigen Runenritter erscheinen. Es pochte dumpf, als der Stahl der Handschuhe auf das Holz traf. Wieder hallte Klacken durch den Gang. Athena machte einen Schritt von der Tür weg, rückte die Papierrollen unter ihrem Arm zurecht und setzte ein freundliches Lächeln auf. Ohhh, vielleicht konnte sie den Schild gleich testen, wenn er fertig war. Das wäre doch was. Sie konnte die Funken schon sprühen sehen, die beim einem geblockten Treffer davon fliegen würden.
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Cassius The Black Knight
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Mittlerweile lebte der schwarze Ritter schon einige Zeit in diesem Einzelzimmer, welches einen doch sehr noblen Eindruck machte. Dieser Raum verfügte über ausreichend Platz und bot dem Ritter ein Quartier, in welchem man sich sehr wohnlich und wohl fühlen konnte. Gleichwohl brauchte er sich das Badezimmer eben nicht länger mit anderen Rittern teilen, denn auch hier hatte er das Privileg eines Einzelbadezimmers. Zwar hatte er die Zeit im Doppelzimmer mit seinem Bruder Flux auch sehr genossen, doch irgendwie gefiel ihm die intensive Ruhe dann doch deutlich besser. Der pelzige Sansargiller fehlte ihm, da sie dienstlich irgendwie überhaupt nicht mehr zusammenkamen, doch gleichwohl war der Velnarion auch glücklich über den Fortschritt, den er machte. Denn das bedeutete schlussendlich nur, dass er langsam aber sicher mächtig genug wurde, um seine Rache endlich erlangen zu können.
Der S-Rang Magier befand sich gegenwärtig in seinem Einzelzimmer und hatte es sich an seinem Schreibtischstuhl bequem gemacht, um sich der Pflege seiner vielen Schwerter zu widmen. Jede einzelne Klinge lag fein säuberlich auf seinem gemachten Bett, lediglich Luminous hielt er in seinen Händen, um die Klinge gemächlich zu schärfen und anschließend zu reinigen. Die Füße hatte er natürlich auf dem Tisch überkreuzt, denn auch wenn er mittlerweile wusste, wie wichtig Ordnung und Disziplin war, Cassius war in so mancherlei Hinsicht einfach noch immer typisch Cassius. Gemütlich pfiff er vor sich hin, führte den Schleifstein an der Klinge entlang und hielt den Blick konzentriert auf seine Arbeit gerichtet. Ein Gefühl für die Zeit hatte er definitiv nicht mehr, doch das war für den heutigen Tag irrelevant, denn er hatte weder angesetzte Trainingseinheiten noch geplante Einsätze der Verdeckten Operationen. Das Einzige, was den Tag noch verändern konnte, waren spontane Einsätze oder unerwarteter Besuch.
Dann klopfte es. Cassius hielt inne und blickte hinauf zur Tür, denn er erwartete eigentlich niemanden. Auch mit Aska war er nicht verabredet, daher war nun durchaus verwundert, wer ihn gerade aufsuchen wollte. „Moment“, rief der Ritter, der das laute Klacken von Absätzen im Gang gar nicht wahrgenommen hatte. Vorsichtig legte er den Schleifstein ab, rutschte mit den Füßen vom Tisch und schwang sich auf die Beine, während er das Schwert Luminous noch immer in seiner rechten Hand führte. Der schwarze Ritter überbrückte die wenigen Meter zur Tür, griff zur Klinke und zog sie ein ganzes Stück weit auf. Ihm präsentierte sich sofort der Anblick auf eine durchschnittlich große Blondine in akkurater Kleidung und begradigter Körperhaltung, dazu aber ein Lächeln. Tatsächlich hatte Cassius sie noch nie gesehen, was entweder bedeutete, dass sie ein Frischling der Rune Knights oder jemand völlig externes war. Auffällig waren die Papierrollen, die unter ihrem Arm klemmten.
„Guten Tag“, begrüßte Cassius die jung wirkende Frau mit einem Lächeln, doch hatte er beim besten Willen keine Ahnung, was ihn nunmehr erwarten sollte. „Ihr wollt zu mir oder kann ich Euch anderweitig behilflich sein?“, fragte er dann sogleich, um das Begehr der blonden Ritterin in Erfahrung zu bringen. Cassius bekam nicht oft Besuch, daher war er durchaus interessiert, was dahintersteckte. Noch immer hielt er das Schwert in seiner Hand, wodurch er wohl so wirken konnte, als wollte er sich gegen eventuellen Besuch verteidigen.
Die Tür öffnete sich. Halb erwartete Athena gleich wieder einen kräftigen, verbalen Dämpfer zu erhalten, aber dieses Mal gestaltete sich die Begrüßung ein wenig anders. Das laut gerufenen Moment gab der Nymphe noch genug Zeit, damit sie ihre Rollen mit den Zeichnungen zurecht rücken konnte, bevor sich Cassius im Türrahmen präsentierte. Sofort bewegte sich der freie Arm zackig in einer Bewegung, die den meisten Rune Knights inzwischen wohl im Schlaf gelang. Athena salutierte. "Guten Tag, Sir Cassius", erklang es grüßend zurück. Der Mensch war jedoch beinahe sofort vergessen. Athenas Augen rutschten zu dem Schwert runter und wurden groß. Es war eine schöne Klinge aus hellblauem Metall. Die Spitze war leicht größer, vermutlich um ein Kontergewicht zu Griff, Knauf und Parierstange zu bieten. Die ganze Waffe schien aus einem Stück Metall gefertigt worden zu sein, so lückenlos waren die Einzelteile aneinander angebracht. Oder sie war wirklich als Ganzes geschmiedet worden. Athena entließ ein leises, beeindrucktes Pfeifen durch die Zähne, auch wenn sie sich zumindest grade noch davon abhalten konnte eine Ente zu mimen. Wenigstens die Lippen blieben also wo sie waren. "Verzeihung, Sir. Eine beeindruckende Waffe." Die Hand, die bis grade noch salutiert hatte, wanderte wieder runter und legte sich nun auf die Papierrollen. Der Blick wanderte wieder nach oben, um Cassius' zu suchen. "Athena. Seit kurzem Mitglied der Rune Knights", stellte sich die Nymphe selbst vor. Es war nicht damit zu rechnen, dass dem Mann ihr Name bekannt war. Immerhin war sie erst seit ein paar Wochen Mitglied der Gilde und die hochrangigen Magier hatten bestimmt besseres zu tun als sich die Namen irgendwelcher Neulinge zu merken oder überhaupt erst danach zu suchen.
"Tatsächlich wollte ich wegen einer Angelegenheit zu Euch. Wenn Ihr die Zeit erübrigen könnt, wäre ich für die Gelegenheit dankbar. Ich würde gerne Eure Künste als Schmied in Anspruch nehmen", ging es gleich weiter. Und es ging nicht anders. Askas Zimmer war schon hübsch gewesen, auch wenn es ein wenig einsam gewirkt hatte. Während sich Athenas Augen von der Iris langsam rötlich einzufärben begannen, linste sie an Cassius vorbei in dessen Zimmer. Vermutlich war es ordentlich. Das bekam man schließlich während der Ausbildung ein bisschen eingebläut. Aber mit dem höheren Rang ging bestimmt auch das Privileg einher die eigenen vier Wände ein bisschen persönlich einzufärben. Und sie platzte vor Neugierde, was die ganzen Magier damit angestellt hatten. Beinahe sofort schoss sich der Blick auf die an der Wand hängenden gekreuzten Klingen ein. Die wirkten nicht wie reine Dekorationsgegenstände. Soweit es auf diese Distanz erkennbar war, waren die Klingen nicht abgestumpft worden. Sehr gut. So gehörte sich das. Waffen unbrauchbar zu machen sollte illegal sein. Aber das war nur ihre bescheidene Meinung, die allerdings natürlich komplett richtig war. Wer damit nicht überein stimmte, hatte einfach eine völlig falsche Prioritätensetzung im Leben. Der Blick der Nymphe kehrte zu Cassius zurück, das freundliche Lächeln wurde noch eine Spur strahlender. Der Mann hatte Waffen an den Wänden und damit schon einmal mindestens zehn Sympathiepunkte gewonnen. "Es geht um einen Schild, um es genauer zu nehmen."
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Cassius The Black Knight
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Mit Besuch hatte der Runenritter definitiv nicht gerechnet, aber als störend hatte er es nun auch nicht empfunden. Er war ohnehin nur mit der Pflege seiner vielen Schwerter beschäftigt und wenn jemand etwas von ihm wollte, dann blieb dafür sicherlich ausreichend Zeit übrig. Als der Velnarion die Tür öffnete, präsentierte sich eine junge Frau mit blonden Haaren und einer gewissen Disziplin, die man hier selten auf Anhieb vorfand. Cassius konnte sich in diesem Augenblick beim besten Willen nicht vorstellen, was diese Person von ihm wollte, zumal er ihr Gesicht auch nicht kannte. Dennoch blieb er freundlich, begrüßte sie und erfragte, ob er ihr irgendwie helfen konnte. Plötzlich salutierte die Frau vor ihm und nahm akkurate Haltung an, womit Cassius nun nicht gerechnet hatte, aber dem Respekt halber erwiderte er den Salut natürlich. Sir Cassius? Klang sehr edel. Niemand nannte ihn hier Sir, musste auch niemand, denn auf solcherlei Dinge gab der junge Magier herzlich wenig. Anstatt jedoch seine Frage zu beantworten, glitt ihr Blick unweigerlich auf sein Schwert Luminous und Cassius konnte sofort die Begeisterung in ihrem Ausdruck erkennen, allerdings war der Ritter selbst dadurch zügig vergessen. Eine eigenartige Dame, die hier an seiner Tür geklopft hatte.
„Ist es, kein Zweifel“, bestätigte er ihr Kompliment hinsichtlich der beeindruckenden Waffe, nachdem er ihre Entschuldigung abgewunken hatte. Es gab nichts zu entschuldigen, zumindest nicht in den Augen des Schwarzen Ritters, der jedoch noch immer nicht wusste, worum es hier nun eigentlich ging. Zunächst stellte sich die Frau vor und löste somit immerhin einen Teil des Rätsels. Sie war also seit kurzem Teil der Gilde und ihr Name lautete Athena, also war es kein Wunder, dass er sie nicht auf Anhieb erkannte. „Freut mich Euch kennenzulernen, Athena“, entgegnete Cassius also weiterhin lächelnd und musterte sie noch einmal kurz, denn allen voran ihre Papierrollen verrieten ihm, dass mehr hinter dem Besuch stecken musste. Des Rätsels Lösung folgte dann auch schon auf dem Fuß als Athena davon sprach, seine Schmiedekünste in Anspruch nehmen zu wollen. Das er diese Kunst beherrschte verbreitete sich bei den Rune Knights wohl wie ein Lauffeuer, denn erst am gestrigen Tag hatte er eine Klinge gefertigt, die für einen Ritter bestimmt war. Und nun war es Athena, die etwas von ihm zu benötigen schien. „Meine Schmiedekünste also“, lächelte Cassius. Das erklärte dann echt einiges.
Der Runenritter wollte sie gerade hereinbitten, da bemerkte er, wie sie neugierig an ihm vorbeilinste und sein Zimmer in Augenschein nahm. Es dauerte einen kurzen Augenblick, da strahlte sie ihn gleich noch mehr an als zuvor schon. Was für eine eigenartige Dame hier doch an seine Tür geklopft hatte, doch Kameraden schlug der Schwarze Schwertkämpfer ungern etwas aus. „Ihr könnt ruhig eintreten“, deutete Cassius also an und ließ Athena in sein Zimmer, ehe sich hinter ihr die Tür schloss. Wenn sich Athena genau umsah, konnte sie sechs weitere Schwerter besonderer Schmiedeart auf dem Bett liegen sehen. Der Raum selbst war ordentlich genug, um als solches bezeichnet zu werden, musste eben einfach reichen. „Ihr wollt also einen Schild geschmiedet haben?“, wiederholte Cassius und fragte rhetorischer Natur. Dann bot er ihr mit einem einfachen Deuten einen Sitzplatz am Schreibtisch an und zog einen anderen Stuhl für sich selbst heran. „Dann gehe ich richtig in der Annahme, dass Ihr bereits konkrete Vorstellungen mitgebracht habt?“, fragte er dieses Mal in Erwartung einer entsprechenden Antwort. Die Papierrollen sprachen dahingehend wirklich für sich.
"Darf ich? Wirklich?", hakte Athena noch einmal nach, als sie schon in das Zimmer gebeten wurde. Das hier lief erstaunlich einfach. Normalerweise stolperte sie früher oder später über irgendwas. Ob das nun eine bislang unbekannte Redewendung oder aber die aufgestellte Ecke eines Teppichs war, war dabei ja nicht wichtig. Die Rollen unter ihrem Arm noch einmal sichernd, immerhin wäre das ziemlich peinlich, sollten ihr die auf die letzten paar Meter jetzt allesamt über den Boden kullern, machte die Nymphe den Schritt hinein in das zweite Zimmer eines hochrangigen Rune Knights, welches sie bislang hatte betreten dürfen. Das Zimmer von Cassius war vom Schnitt her dem Askas recht ähnlich. Die Dekoration jedoch eine völlig andere. Das Strahlen im Gesicht der Nymphe hellte sich gleich noch weiter auf, als sie schlicht an Cassius vorbei in das Zimmer stiefelte und sich über die Waffen auf dem Bett beugte als wären diese die niedlichsten Babies. Ein Geräusch, das normale Personen sehr viel eher für kleine, flauschige Wesen mit Kuschelbedarf reseviert hätten, entrang sich ihrer Kehle. Das waren wirklich schöne Waffen. Viele Magier besaßen so etwas. Lucien hatte eine elegante Pistole, die ziemlich gut zu ihm passte. Aska hatte ein Schwert, so viel wusste sie. Und Cassius gab sich ganz offensichtlich nicht mit nur einer Klinge zufrieden. Es brauchte einen Moment, bis Athena auffiel, dass sie grade nur die Schwerter auf dem Bett angestarrt hatte. Ein Räuspern erklang.
"Vorstellungen ja. Konkrete nicht unbedingt. Betrachtet es mehr als Vorschläge. Ob der Schild so aussehen kann oder nicht, überlasse ich ganz Euch. Immerhin verstehe ich nichts vom Schmieden. Oh, danke, Schreibtisch, ja. Auch wenn der gar nicht selbst schreibt", führte Athena aus und folgte dem Deut von Cassius in Richtung des völlig fälschlich benannten Möbelstücks. Kurzerhand wurden die Rollen darauf ausgebreitet. Bei allen handelte es sich um Blaupausen die mit einer Auswahl an Designs für Schilde versehen waren. Die meisten wiesen mindestens einen Hinweis auf Engel auf. Seien es nun Heiligenscheine, die irgendwo auf dem Schild zu sehen waren, Schwingen oder, in einem besonders ausladenden Exemplar, das locker als ganzer Altar durchgehen könnte, zwei komplette Engelsfiguren an der Front. Statt sich zu setzen machte die Nymphe einen Schritt zur Seite und deutete mit einer Hand auf die ausgebreiteten Abbildungen. "Auch was das Material angeht, fürchte ich nur wenig Ahnung zu haben und ahnungslos zu sein wie eine Motte vor der Flamme. Jeglicher Rat wäre also gut. Also...wenn Ihr das überhaupt übernehmen möchtet?" Was er hoffentlich schon tun würde. Sonst musste sie einen anderen Schmied suchen und sie kannte überhaupt keinen. "Was mich wirklich freuen würde, weil die Schwerter toll aussehen. Und es bestimmt auch sind! Also, ich will das gar nicht bezweifeln! Äh. Ich bin vermutlich besser still. Verzeihung. Wollt Ihr Euch die Blaupausen einmal ansehen?" Wieder so ein seltsames Wort. Blau waren sie ja, aber von Pause war da keine Spur gewesen. Ganz im Gegenteil hatte es einen Monat gebraucht die ganzen Zeichnungen neben dem Dienst anzufertigen. Die Nymphe schloss den Mund wieder. Das war kein Gedanke, der ausgesprochen werden musste. Sonst stand sie vermutlich mal wieder dumm da, weil sie irgendwas nicht so recht verstanden hatte. Ein bisschen wie bestellt und nicht abgeholt, verschränkte sie also die Hände hinter dem Rücken und sah abwartend zu Cassius hinüber.
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Cassius The Black Knight
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Die Einladung in seine Räumlichkeit schien für die junge Ritterin ein äußerst großes Privileg zu sein, denn sie versicherte sich zuvor, ob sie wirklich eintreten durfte. Der Quatschkopf in Cassius hatte natürlich sofort eine scherzhafte Ablehnung im Sinn, um Athena kurz das Gefühl zu geben, verarscht worden zu sein, doch zu solch Dingen ließ er sich längst nicht mehr verleiten. Stattdessen nickte er und verbalisierte sein Einverständnis mit einem einfachen „Aber gewiss“, womit er Platz machte und ihr den Eintritt ermöglichte. Die jungen Ritter waren immer alle so aufgeregt, wenn es darum ging, irgendetwas mit den höherrangigen Rittern zu tun zu bekommen. Selbst im Speisesaal flippten sie aus, wenn sie bemerkten, dass Cassius bei denen am Tisch saß. Er schloss die Tür hinter sich und blickte zur Nymphe, die sich über seine Schwerter beugte und dabei einen – zumindest für ihn – undefinierbaren Laut ausstieß. Offenbar war da jemand ebenso begeistert von Klingenwaffen, wie er es selbst war. Der Runenritter ließ sie gewähren und kommentierte den Teil nicht, fragte jedoch bezüglich des Schildes nach und bot ihr kurzerhand einen Sitzplatz an.
Die Blondine schritt zur sofort zur Tat und sprach dabei wie ein Wasserfall, wobei sich die tatsächlich verwertbaren Informationen auf ein Minimum beschränkten. Sie hatte diverse Blaupausen mit groben Vorstellungen des optischen Designs, doch da hörte es auch schon wieder auf. Statt sich zu setzen, machte sie einen Schritt zur Seite und der schwarzhaarige Ritter trat an den Tisch heran, um einen Blick über die Blaupausen schweifen zu lassen. „Hinsichtlich des Materials habe ich bereits eine Idee“, warf er ein und konstruierte wild in seinem Kopf hin und her. Dafür das die Blondine herzlich wenig Ahnung von Schmiedekunst hatte, waren die Blaupausen doch sehr akkurat gefertigt und das hatte sicherlich einiges an Zeit gekostet. Sie hatte sich so viel Mühe damit gemacht, den Mut zusammen genommen hier zu klopfen und ihn darum zu bitten. Es war ihr also wirklich wichtig und Cassius war grundsätzlich ein offenherziger und hilfsbereiter Kamerad, daher sprach nichts dagegen, ihr zu helfen. Außerdem stärkte er damit ja im Grunde auch die eigene Truppe und verbesserte sein eigenes Können.
Er löste seine schwarzen Iriden von den Blaupausen und wandte sich der blonden Ritterin zu, in deren Seelenspiegel er blickte. „Ich werde den Auftrag natürlich übernehmen und Euch einen Schild schmieden“, erklärte er sich also mit einem Lächeln bereit und warf einen kurzen Blick auf seine Schwertersammlung. Diese Schwerter hatte er nicht selbst gemacht, stammten sie allesamt aus längst vergessenen Materialen aus einer Zeit, die nicht weniger längst vergessen war. Aber seine Arbeit war mindestens genauso professionell. „Gebt mir Euer Schwert“, forderte Cassius sie dann auf und wartete, bis sie entsprechend so weit war. Wenn er ihr einen Schild schmieden sollte, dann sollte er gefälligst auch zu ihrem Schwert passen und dafür musste er es inspizieren. Er musste ein Verständnis für die Länge der Klinge, der Balance und der Aerodynamik erhalten, aber auch ein Gefühl der Handhabung selbst. Denn nur so konnte er die Eigenschaften des Schildes darauf abstimmen, damit Athena größtmögliche Kompatibilität in einem Kampf erreichen konnte. Dann bekam er Pluma auch schon gescheidet überreicht.
Er zog die Klinge aus der Scheide und betrachtete sie mit seinen schwarzen Iriden. Dann schwang er das Schwert gekonnt umher, nutzte dabei sogar äußerst professionelle Wechsel- und Drehgriffe, äußerst kunstvoll. „Eine beeindruckende Klinge“, sprach der Velnarion und steckte es zurück. „Eine ausgesprochen ausgeglichene Balance, bestens für den Fechtkampf ausgewogen“, analysierte er und übergab die Waffe. Er blickte zu den Blaupausen zurück und legte seinen Finger dann auf eine davon. „Dieser Schild wird es. Leicht modifiziert in der Balance, aber sowohl von der Kompatibilität als auch vom Design passt dieser am besten zu Eurem Schwert“, erklärte Cassius seine Wahl. Er wandte sich ab und ging zu seinem Bett herüber, wo er kurz die Hand drüber hielt, und schon leuchteten alle seine Klingen auf, dann waren sie verschwunden, bis auf eine. Er schnappte sich Luminous und schob es in die Schwertscheide, die längs über seinen Rücken geschnallt war und sah dann lächelnd zu Athena. „Lasst die Blaupausen liegen und macht Euch bereit“, läutete er ein, doch was genau eigentlich? „Das Material, welches ich beabsichtige zu verwenden, befindet sich oben im Gebirge hinter Crocus“, erläuterte er dann nun. „Und wir werden es gemeinsam erschließen“, kündigte er zugleich noch an. Er öffnete seine Zimmertür und deutete ihr an, vorauszugehen, denn er musste ja noch zusperren.
Warum er sich das Material nicht allein holte? Möglich wäre es durchaus gewesen, aber der Bewahrer dieses Materials waren teuflische Geisterwesen und Cassius wollte Athena so viel Möglichkeiten einräumen, an der Herstellung beteiligt gewesen zu sein, wie nur irgend möglich.
» Crocus Lotus Mo 18 Nov 2024 - 23:17 von Sirviente
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