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 Erdgeschoss - Midas Golden Goods

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Lorelai

Lorelai
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BeitragThema: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptyMo 24 Jul 2023 - 18:35

Ortsname: Midas Golden Goods
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Der Laden der Gilde Midas Hands bietet zahlungskräftigen Kunden eine große Auswahl verschiedener Waren: Magische Gegenstände, heilige Relikte, sagenumwobene Artefakte und manch seltene Waffe, sollte sie sich gerade im Sortiment befinden. Wer auf der Suche nach Außergewöhnlichem oder Einzelstücken ist, der wird hier in aller Regel fündig.Betrieben wird der Laden der Gilde von Lorelai Chamberlain, gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Ken Noé.
Das Geschäft ist stets ordentlich und dank liebervoller Fürsorge einladend. Die Waren werden schick ausgestellt und dekorativ zur Geltung gebracht. Die fachliche Beratung ist natürlich absolute spitzenklasse!

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
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Ken
No Angel
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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptyMo 24 Jul 2023 - 21:26

Offplay - Ein wahrer Engel
Teilnehmer: Ken, Lorelai

„N-nein, bitte! Sie... Sie verstehen nicht! Ich brauche diesen Job!“
Panisch sträubte sich Ken gegen die Dame mittleren Alters, die sie gerade achtsam, aber bestimmt aus der Tür des großen Firmengebäudes heraus schob. Wild wedelte der Engel mit Armen und Flügeln, schniefte und bettelte mit Tränen in den Augen, doch ihr Gegenüber zeigte sich unbewegt. „Bitte gehen Sie einfach“, stellte die Dame klar, während sie den Kopf senkte, um sich unter einem von Kens ausschlagenden Körperteilen in Sicherheit zu ducken. „Sie bekommen den Job nicht, und kindisches Keifen und Weinen wird diese Entscheidung nicht verändern. Im Gegenteil. Es bestärkt sie.“ Mit einem endgültigen Schubser stieß die Geschäftsfrau den Engel über die Schwelle und rückte kurz ihre Brille zurecht, während sie auf Kenning hinab sah. Man konnte ihr deutlich ansehen, wie genervt sie war. „Und ein letzter Hinweis noch: Wenn Sie ein Vorstellungsgespräch haben, sollten sie sich ordentlich anziehen!“, erklang ihre scharfe Stimme ein letztes Mal, ehe sie entschieden die Tür ins Schloss zog.

„An-anziehen? Aber da-da-das sind meine besten Klamotten!“ Ungläubig weiteten sich Kens Augen, während ihr Körper ein wenig in sich zusammen sackte. Sie blieb noch auf beiden Beinen stehen, aber ihr Kopf kippte vor, ihre Schultern sanken, während sie mit offenem Mund an sich herab blickte. Was stimmte denn nicht an ihrem Outfit? Das war doch die gute, alte Schuluniform, schön dunkel schwarz und ordentlich. Gut, mit der Zeit hatte es ein paar Risse gewonnen, und die vielen Blutflecken darauf gefielen vielleicht nicht jedem, aber... etwas Besseres als das hatte die Norne nun wirklich nicht. Frustriert biss sie die Zähne zusammen. „Hyaaa!“ Plötzlich wurde ihr Kopf nach oben gerissen, fiel ihr in den Nacken, während sie ihre Hände hob und damit Klauen formte, als wolle sie jemandes Gesicht mit ihren schwarzen Nägeln zerkratzen. Wild zuckte ihr Oberkörper hin und her, während ihre weit offenen Augen das Gebäude vor ihr mit einem bösen Blick fixierten, und sie streckte repräsentativ all den Fieslingen da drin ihre breite, spitze Zunge aus. „Ihr könnt mich mal! Ihr habt gerade die beste Mitarbeiterin üüüberhaupt weggeschickt, ihr IDIOTEN!“, kreischte sie und packte sich mit beiden Händen am Kopf. „Kommt gefälligst wieder raus oder ich hol euch! Ich tu euch voll weh! Ich mach euch tot, tot, tot, tot, tot, grrraah!“ Besorgte Blicke wanderten von den Passanten zu ihr hinüber, die mit ordentlichem Abstand an ihr vorbei gingen. Das hier war eine ganz schön belebte Straße für so einen Ausbruch. Die Firma, die sie gerade rausgeworfen hatte, war ziemlich bekannt, und auch das Gebäude hinter ihr auf der anderen Straßenseite, das Gildenhaus von Midas Hands mit allen dazugehörigen Läden, war ziemlich gut besucht. Ein paar Jugendliche begannen, in sicherer Distanz zu lachen und sich über sie lustig zu machen, und als die Engelin realisierte, dass sie gemeint war, zuckte sie zusammen. Plötzlich stand sie nicht mehr so auffällig da wie eben noch, sondern zog ihre breit aufgestellten Beine schnell zusammen, senkte ihren Kopf, zog ihre Schultern ein. Sie war immer noch lang, aber man konnte schnell erkennen, dass sie zumindest versuchte, sich klein zu machen. „Nicht lachen, nicht lachen...“, wisperte sie vor sich hin, während sie die Augen zusammen kniff und ein Zittern durch ihren Körper fuhr, ehe sie unweigerlich hinab auf ihre Knie fiel.

„Uuwaaaaahh!“

Plötzlich, mitten auf der Straße, hatte die Irre, die eben noch mit leeren Drohungen in sich geworfen hatte, mit dem Heulen begonnen. Laut und unkontrolliert jaulte sie wie eine Sirene, während dicke Krokodilstränen ihre Wangen hinab liefen. „I-ich will doch nur Aaarbeit!“, weinte sie, sich mit ihren blutigen Ärmeln das feuchte Gesicht abwischend. „We-we-wenn ich... hnnn... Wenn ich meine Wohnung nicht bezahlen ka-kann, wo, wo... wo soll ich denn hin? Ich hab doch keineheheen!“

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Lorelai

Lorelai
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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptyMi 26 Jul 2023 - 21:46

[ 1 ]

Lorelai hatte die Arme verschränkt und ihre Hände in unbehaglicher Haltung an die Arme gelegt. Sie sah sich während ihres Weges um, viele Fragen lagen in ihren aufmerksamen Augen. Marokkasu war ganz anders als Shirotsume. Der ländliche Flair, das satte Grün und die frische Luft fehlten. Dort hatte sich die Magierin vom ersten Moment an wohlgefühlt, doch hier in Marokkasu Town würde sie wohl noch Zeit brauchen, um sich an die statische Umgebung zu gewöhnen. Beinahe schwermütig seufzte Lorelai auf, schwelgte in Erinnerungen an ihr geliebtes Shirotsume. Sie hatte dort nur für wenige Monate gelebt, doch war es vom ersten Moment an ihr Zuhause gewesen.

Aber sie wollte nicht klagen! Nein, denn das Schicksal hatte ihr eine wundervolle Chance gewährt. Vielleicht war es auch eine Prüfung? Lorelai wurde entdeckt. Zwei fremde Geschäftsleute hatten sie kennengelernt und waren von ihren Fähigkeiten als Verkäuferin für magische Gegenstände und Kuriositäten überzeugt gewesen. So sehr, dass sie die junge Frau regelrecht umgarnt hatten, ihr Angebot anzunehmen. Und das hatte Lorelai getan, denn einen Laden zu führen, das klang wundervoll. Darüber hinaus könnte sie weiterhin Aufträge als Magierin ausführen, denn daran hatte sie Freude gefunden. Aber am besten war die Tatsache, dass all das im Rahmen einer Gilde ermöglicht wurde. Sie war zugehörig, Lorelai hatte eine Gemeinschaft gefunden. Endlich! Marokkasu mochte nicht so schön sein wie Shirotsume, doch Midas Hands war schöner als die Einsamkeit.

Das hämische Gelächter und der Spott von einigen Jugendlichen zog die Aufmerksamkeit Lorelais auf sich. Fragend sah sie erst zu den jungen Leuten, dann weiter in jene Richtung, in welche ihre Finger ungeniert zeigten. Die Chamberlain blieb stehen und stockte regelrecht. Schwarze Flügel? „Bravo..“, hauchte sie entgeistert und leise. Dieses Mädchen wirkte jung und hilflos, es war mit Blut befleckt und stand mit gesenktem Haupt da. Die Jugendlichen ignorierend ging Lorelai einfach an ihnen vorbei, direkt auf die Fremde zu. Sie war deutlich größer als die Rosahaarige, obwohl sie gebückt stand. Und dann - völlig unvermittelt, begann sie regelrecht zu heulen. Lorelai hielt inne, legte sich zögerlich die Hand an die Lippen. Die Jugendlichen lachten noch lauter los, schüttelten ungläubig die Köpfe und trotteten davon. Doch die Chamberlain blieb stehen und sah wieder zum schwarzen Engel. Sie wurde ausgelacht und weinte.. es war, als würde Lorelai in ihre eigene Vergangenheit blicken. Sie hatte als Kind viel geweint, unter anderem auch, weil sie ausgelacht worden war. Entschlossen schritt die junge Frau also näher an den Engel heran, während dieser wirre Worte vor sich hin heulte.

Nicht doch, armes Geschöpf.. Wer solch prachtvolle Flügel hat, der sollte nicht so bitterlich weinen“, redete Lorelai tröstend auf den Engel ein, ohne seine Identität festgestellt zu haben. Schwarze Flügel und ein Heiligenschein von Blut.. das war untypisch. Und auch beunruhigend. Doch Lorelai war unerschrocken und akzeptierte Andersartigkeit. „Du wirst bestimmt Arbeit finden und das Glück wird dir hold sein“, versicherte Lorelai ihr und lächelte sie warmherzig an. Dann nahm sie einen Talisman in Form einer metallenen Lotusblüte aus ihrer Tasche, grazil und detailliert bearbeitet. „Und dieser Talisman wird dir dabei helfen. Ich schenke ihn dir“, meinte Lorelai wohlwollend und reichte ihn dem Engel. Doch sie kam nicht ohnehin, die blutverschmierte Fremde mit sorgenvoller Miene zu mustern. „Sag, geheimnisvolles Flügelwesen, hat dich jemand verletzt?


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptyDo 27 Jul 2023 - 12:41

Was für eine furchtbare Situation… In diesem Moment fühlte sich Kenning wie das Zentrum der Welt, auf die unangenehmst mögliche Weise. Sie sah kaum noch etwas durch ihren Schleier aus Tränen, aber sie spürte die Blicke und hörte die Häme. Wie ein Tier in einem Zirkus wurde sie beäugt und belacht, während ihr Leben vor ihren Augen in sich zusammenfiel. Norne Kenning Einherjar, der traurige Clown, die schwache Ausrede für einen Engel, die nicht einmal die Wertschätzung ihrer eigenen Göttin gewinnen konnte. Wenn selbst Hel und Jamie sie verließen… gab es dann überhaupt jemanden, der sie mögen konnte?

“Nicht doch, armes Geschöpf… Wer solch prachtvolle Flügel hat, der sollte nicht so bitterlich weinen.”

Ungläubig blinzelte Ken, als eine klare, helle Stimme in sanften Worten zu ihr sprach. Sich mit der linken Hand die Tränen aus den Augen wischend hob sie ihren Blick wieder, sah noch immer leicht verwischt die Form einer anmutigen, eleganten Dame, gekleidet in Weiß und umrandet von glänzendem Haar in einem weichen Roséton. Mit offenem Mund blickte die Geflügelte ihr Gegenüber an, ehe aus ihrem trockenen Hals ein paar gekrächzte Worte entkamen.
“... e-ein Engel…!”
Aus leuchtenden Augen betrachtete Noé die junge Dame, die da zu ihr sprach. Nur langsam realisierte sie so wirklich, was die Fremde gerade zu ihr gesagt hatte, und während sich ein hoffnungsvoller Ausdruck auf ihrem Gesicht breitmachte, breiteten sich unweigerlich auch ihre langen, schwarzen Flügel hinter ihr aus. “D-du… dir… Meine Flügel gef-fallen dir…?” Unsicher, leise hauchte sie diese Worte, schon vorbereitet auf die Ablehnung, auf die Verneinung, auf die Auflösung, dass all das nur ein grausamer Scherz gewesen war. Aber die Worte kamen nicht. Stattdessen zeigte sich diese auf Erden wandelnde Heilige ehrlich besorgt, gar unterstützend, versicherte Ken, dass selbst sie noch Arbeit finden konnte. “A-aah…” Leise fiepend nahm die Norne diese Informationen auf und hob ehrfürchtig ihre zur Schale geformten Hände vor sich, sodass die metallene Lotusblüte darauf abgelegt werden konnte. “Ein Talisman…” Von denen wusste sie, aber geschenkt bekommen hatte die Schwarzhaarige so etwas noch nie! Ihre Augen kreuzten sich schon fast, so intensiv starrte sie herab auf den kleinen Schatz in ihren Händen. Dann zuckte ihr Körper einmal fest zusammen und sie reckte ihren Rücken wieder gerade hoch, starrte der Heiligen in die warmen Augen. “Da-danke! Vielen Dank! Ich werde für immer auf ihn aufpassen!”, rief sie aus, laut und intensiv, ehe sie die Blüte sanft und sorgfältig in ihrer Tasche verstaute - so, dass sie es weich hatte und bloß nichts abbrechen konnte.

“N-Nein! Ich bin nicht verletzt! Mir geht es gut!”, rief sie weiter aus, dankbar und angespannt zugleich. Sie hatte gerade jemanden gefunden, der nett zu ihr war! Die wollte sie nicht gleich wieder verschrecken! Da fiel ihr auf… Sie hatte sie gerade als geheimnisvolles Flügelwesen bezeichnet, richtig? Oh, wie dumm von dem gefallenen Engel! Sie hatte sich ja noch gar nicht vorgestellt. “I-i-ich bin nicht geheimnisvoll! Ich bin Ken! K-Ken Noé!”, rief sie aus und packte ihr Gegenüber an den Schultern, um ihr eindringlich in die Augen zu sehen. “E-es ist schön, dich zu kennen! U-und wie heißt du, Ha-Ha-Heilige?”

@Lorelai


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptySo 30 Jul 2023 - 21:16

[ 2 ]

Lorelai wusste nicht genau, wie sie es geschafft hatte, doch ihre bloße Ansprache bewirkte, dass die Fremde ihre Tränen trocknen konnte. Ein Glück! Dann verstand die Rosahaarige erst einmal falsch, was die Schwarzhaarige sagte. Ein Engel? Sie war also ein Engel? Bravo! Bestimmt hatte die Fremde ihr das mitgeteilt, weil Lorelai sie prompt auf ihre Flügel angesprochen hatte. Dass die Magierin selbst damit gemeint war und aufgrund ihrer liebevollen Ansprache als Engel bezeichnet wurde, hatte sie nicht bemerkt. Es wäre ja auch absurd, Lorelai besitzt schließlich keine Flügel! Doch die schwarzen Flügel ihres Gegenübers waren eindrucksvoll und ein wahrer Blickfang! „Selbstredend gefallen mir diese Flügel! Ihre Farbe ist einzigartig und sie verleihen dir eine mystische Aura!“, begründete Lorelai aufrichtig ihre Meinung. Natürlich würde sie gerne wissen, warum sie keine weißen Flügel hatte, denn so stellte sie sich Engel eigentlich vor. Auch wäre es interessant zu erfahren, was es mit dem Heiligenschein auf sich hatte, welcher in Blut, statt in Licht getaucht war. Doch alles zu seiner Zeit.

Zunächst hoffte Lorelai, dass es dem armen Engel bald wieder besser ging. Daher entschied sie sich, großzügig einen Talisman an das weinende Geschöpf zu geben. Denn hätte die Fremde mehr Glück, würde sie bald eine gute Arbeit finden! Es gefiel Lorelai, dass sie so viel Freude an dem Geschenk hatte. Allgemein freuten sich die Menschen über diese Talismane! In Sin war sie immer auf taube Ohren gestoßen, doch hier in Fiore war Lorelai nur offenen Menschen begegnet. „Sehr gut! Achte auf ihn, dann wird er dir umso mehr Glück bringen“, versprach Lorelai wohlwollend, meinte es aber auch so.

Erleichtert nickte die Rosahaarige, denn der Engel war nicht verletzt. Kam all das Blut etwa von dem Heiligenschein? Es war Lorelai bereits aufgefallen, dass von ihm dicke Tropfen auf sie herabfielen. Die Unbekannte stellte sich als Ken Noé vor und packte Lorelai dann unvermittelt an den Schultern. Diese zuckte kurz zusammen und legte sich die Hand ans eigene Kinn, um ihre Überraschung über dieses Verhalten zu untermalen. Dann wurden die violetten Augen groß. „Heilige?“ Lorelai kicherte entzückt. „Ich heiße Lorelai Chamberlain“, stellte sie sich ihrerseits vor, ehe sie stolz lächelte: „Und ich bin ein Mitglied der hiesigen Gilde Midas Hands!“ Ja, so etwas sagte man doch bestimmt, wenn man einer Gilde angehörte, oder? Lorelai war so stolz.. sie musste es einfach in die Welt hinausschreien! Dann nahm sie Rosahaarige die Hände des Engels in ihre, um sie von ihren Schultern zu nehmen. Doch sie ließ nicht gleich los, sondern hielt sie noch einen Moment fest. „Sag, Ken Noé, wessen Blut tropft da auch dich herab?“, fragte sie interessiert, beinahe unangemessen interessiert, doch die Neugier hatte Lorelai gepackt. „Ich habe noch nie zuvor einen Engel mit schwarzen Flügeln und einen Heiligenschein von Blut gesehen. Ich dachte immer, Engel hätten weiße Flügel und einen Heiligenschein aus Licht! Aber einmal mehr habe ich mich geirrt! Man lernt eben nie aus, ist das nicht wundervoll?“, redete Lorelai aufgeregt auf die Schwarzhaarige ein, welche eigentlich nur einen Job suchte. Endlich hatte sie auch von den Händen der anderen abgelassen, schließlich musste die Chamberlain diese nun andächtig vor Aufregung falten, während sie Ken begeistert anstrahlte.


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
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“M-mystisch?” leicht kratzten Kennings Fingernägel an der Narbe um ihren Hals, während sie den Druck von Lorelais Worten auf sich spürte. Mystisch? War sie das? Hm, vielleicht. Eine Sache war sie aber sicher nicht. “Sie sind nicht… einzigartig”, schüttelte die Norne zögerlich den Kopf. “Meine Schwestern… haben die gleichen.” Alle unter Hel’s Engeln trugen schwarz gefiederte Flügel. Es war ein Merkmal, das sie einte… geeint hatte. Damals, als Ken noch Teil der Einheit gewesen war. Jetzt, hier zwischen den Menschen, fühlte sie sich oft ganz schön alleine. Gerade in diesen schweren Zeiten, wo sie akzeptieren musste, sitzen gelassen worden zu sein, tat sich Ken schwer damit, irgendeine Zugehörigkeit zu erkennen. Vielleicht meinte Lorelai das, wenn sie sie einzigartig nannte. Wobei es sich schon gut anfühlte, zumindest der Heiligen mit dem rosa Haar nahe zu sein. Mit einem Nicken schlich sich ein unsicheres Lächeln auf die Lippen des Engels, der ohne Zweifel gut auf den Talisman Acht geben würde. “E-ein wenig Glück hatte ich wohl schon”, kicherte sie leise, auch wenn sie ihrem Gegenüber dabei nicht in die Augen sah. “S-sonst hätte ich… dich nicht getroffen…”

“Lorelai Chamberlein…”
Ehrfurchtsam wiederholte Ken den Namen der Heiligen, die sie gerade aus ihrer Bredouille gerettet hatte. Diesen Namen würde sie sicher nie, nie, nie wieder vergessen! Ihr fester Griff um die Schultern der Chamberlain löste sich langsam, ehe sie einen Schritt zurück trat. Sie gehörte also zu Midas Hands… halbwegs unauffällig blickte die Norne hinüber zu dem Turm der Gilde, der über dieser Straße thronte. Dass die Geld hatten war nicht nur offensichtlich, sondern auch bekannt. Sie bezahlten wohl auch ziemlich gut. Da zu arbeiten würde ihr Problem mit der Wohnung sicher erst einmal lösen, aber die Leute da stellten verständlicherweise gern die Lorelais dieser Welt ein… und sicher nicht die Kennings.
“Das Blut… D-das gehört zu mir, also ist es… mein Blut?”, nahm Noé an uns kratzte sich am Kopf. Schwer zu sagen, wie genau das funktionierte. War das Blut aus ihrem Körper genommen werden, als dieser ausreichend herangereift war? Oder war es separat erschaffen worden? Vielleicht gehörte es auch den endlosen Armeen der Toten in der Unterwelt, über die Hel herrschte. Die Göttin hatte das nie so wirklich erklärt und so viel Neugier Ken auch an ihrer Umwelt gezeigt hatte, war ihr die Frage nie in den Sinn gekommen. Sie schluckte, senkte ihren Kopf. Nicht nur hatte sie keine Antwort geben können, Lorelai hatte sie sogar als Engel enttarnt. “Wo… woher…?” Woher wusste sie das? Hatte Ken sich verplappert? Sie versteckte ihre Engelsmerkmale nun wirklich nicht, aber im Allgemeinen fanden es Menschen trotzdem schwer, sie als solchen zu identifizieren… unerklärlicherweise. Als würde sie trotz Flügel und Heiligenschein massiv von deren Vorstellung abweichen. So oder so spielte es ihr ganz gut in die Karten. Ihre Vergangenheit zu teilen war eine ziemlich schwierige Sache, und Ken wollte sie auch nicht jedem Passanten aufbinden. Also hielt sie sich mit Aussagen dazu, wer sie eigentlich war, immer gern zurück. “Ich… habe kein Licht. Nur Blut”, schüttelte sie den Kopf, ihr Blick düster. Ihre Fingerspitzen spielten leicht nervös miteinander. Kurz zuckten ihre Augen nach links, nach unten, verharrten dann ein paar Momente lang am Boden, ehe sie wieder hochschossen - erst etwas zu hoch, ehe sie wieder Lorelais Gesicht fokussierte. “Sag… Lorelai…”, begann der Engel zu sprechen, ihre Stimme fester als vorher, aber gleichzeitig langsam und leise. Sie musste sich ein wenig dazu überreden, auszusprechen, was sie unbedingt sagen wollte. “Du bist… Midas hat… also… ich… ich brauche…” Sie sprach vor sich hin, ihre Stimme selbst nicht einmal allzu unsicher. Dennoch kamen keine ganzen Sätze hervor. Sie entschied sich im laufenden Satz mehrfach um, was sie eigentlich sagen wollte. “Ich weiß nicht, ob du es mitgekriegt hast…”, meinte sie schlussendlich mit kühler Stimme, ihre roten Augen nervös zur Seite gewendet. “Aber ich… suche einen Job…”

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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptySo 6 Aug 2023 - 22:08

[ 3 ]

Sie hatte also Schwestern mit den gleichen Flügeln? Wunderbar! Ein wirklich übe alle Maßen faszinierendes Volk, die Engel! Und wie unwissend Lorelai gewesen sein musste, dass sie ein derart stereotypisches Bild von ihnen gehabt hatte. Ein Glück, dass sie ihren Horizont erweitern konnte und nun wusste, dass es auch Engel mit schwarzen Flügeln und Heiligenscheinen aus dickem, triefenden Blut geben konnte. Doch nicht nur Lorelai empfand diese Begegnung mit Ken als glückliche Fügung. Auch die Schwarzhaarige sprach davon, dass die metallene Lotusblüte, welche Lorelai ihr als Talisman geschenkt hatte, bereits ihre Wirkung zeigte. Das Lächeln der Rosahaarigen wurde noch fröhlicher, als der schwarze Engel meinte, auf sie zu treffen sei bereits ein Umstand von Glück.

Tatsächlich fand Lorelai den Gedanken, dass Kens eigenes Blut von über der jungen Frau herabregnete, etwas befremdlich. Daher legte sie nachdenklich ihren Zeigefinger ans Kinn und tippte daran. Mal überlegen. Nun, womöglich wäre es schlimmer, wenn es sich um das Blut von Fremden handeln würde. Na, mit diesem Gedanken konnte die Chamberlain doch gut leben! Das nahm der Sache ein wenig den Horror. Doch Ken schien überrascht zu sein, dass Lorelai sie einfach einen Engel nannte. Das wiederum überraschte die Magierin. War sie ihr auf den Schlips getreten? „Nun, ich habe es lediglich an deinen äußeren Merkmalen festgemacht: Die Federflügel und der Heiligenschein. Selbstredend war auch ich verblendet und hielt Engel für Wesen des Lichts, aber augenscheinlich ist dein Volk vielfältiger! Ich bin froh, dass ich das erfahren konnte!“ Dann klatschte Lorelai ein paar Mal in die Hände, als würde sie über dieses neue Wissen kurz applaudieren. Die Begeisterung war ihr lediglich anzusehen.

Mit aufmerksamer Miene lauschte Lorelai den unsicheren Worten Kens. Ja, was hatte sie denn? Die arme Seele wirkte so verschreckt und einsam! Traute sie sich denn kaum, ihr Anliegen mit Lorelai zu teilen? Motiviert, Ken nun besonders viel Geduld zu schenken, harrte die junge Frau regungslos aus und starrte den Engel unentwegt an. Lächelnd. Und vor allem starrend. Und dann war die Katze aus dem Sack. „Einen Job?“, wiederholte Lorelai unnötigerweise, um der Situation mehr Dramatik zu verleihen. „Bravo!“, lobte die Chambelain enthusiastisch, wenn auch ohne ersichtlichen Grund. „Midas Hands hat viele Jobs im Angebot. Du musst wissen, dass ich nicht einmal explizit nach einem gesucht habe - und doch haben sie ihn mir angeboten. Ist das nicht hervorragend?“ Lorelai wusste natürlich nicht wirklich, wie das mit den Jobs war. Es war lediglich ihre Interpretation der Situation gewesen. Sie wusste ja nicht einmal, dass Midas Hands seine Hände nicht immer in Unschuld wusch. Und dann hatte Lorelai die Idee. Ihre Augen leuchteten regelrecht vor Begeisterung, sie trat einen Schritt näher an Ken heran und nahm ihre Hände in ihre. „Du liebe Güte! Du könntest vielleicht bei mir arbeiten! Die Gilde ist so großzügig und wundervoll, dass sie mir einen Laden für allerlei magische Artefakte anvertraut haben. Nun führe ich voll Stolz dieses Geschäft, allerdings sagten sie mir, eine weitere Angestellte wäre notwendig, um all die Arbeit auch ordentlich und gewissenhaft stemmen zu können“, erklärte Lorelai und grinste vor Aufregung. „Was denkst du? Siehst du dich in der Rolle der notwendigen Angestellten? Und könntest du dir vorstellen, dementsprechend auch ein Mitglied dieser wunderbaren Gilde zu werden?


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
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Da war es... Ken hatte sich getraut, sie hatte es gesagt. Sie war auf der Suche nach Arbeit! Und Lorelai war doch bei Midas Hands, richtig? Die zahlten angeblich echt gut! Auch wenn Kennings Wohnung ein bisschen teuer war, würde sie sicher gut über die Runden kommen, wenn sie irgendwie in diese Gilde rein kam. Ihr Herz klopfte aufgeregt, als sie die Reaktion der Jüngeren abwartete, die dramatisch ihre Anfrage wiederholte – ja, genau, einen Job! „Sie haben... v-viele Jobs, sagst du?“ Das... das klang vielversprechend! Mit einem Leuchten in den Augen wurde die Haltung der Norne größer, gerader, sicherer. Wenn sie so viele Stellen offen hatten, dann hatte selbst jemand wie sie eine Chance, nicht wahr? Lorelai war sogar ohne zu suchen angestellt worden... aber gut, das war kein Wunder. Wer wollte sich nicht mit einem wahren Engel umgeben, wenn er die Gelegenheit hatte? „Hervorragend, ja“, nickte die Schwarzhaarige glücklich. „A-aber du hast es auch verdient, hehe.“
Schon zum jetzigen Zeitpunkt war das Herz der Norne voller Freude, doch ihre Augen wurden noch größer, als die Chamberlain weitersprach. „Bei dir? D-du meinst... du und ich... zu-zusa-sammen?“ Wie zum Gebet legte Ken ihre Hände vor ihrer Brust zusammen. „Ich darf mit... L-Lorelai zusammenarbeiten...? E-es klingt wie ein Traum... äh, traumhaft!“ Konnte es wirklich sein? Eben noch hatte sie nichts und niemanden ab, stand kurz davor, alles zu verlieren... und jetzt bat sie einer der wundervollsten Menschen dieser Welt, an ihrer Seite zu stehen? Tränen bildeten sich in den Augen des Engels. „Oh, Lorelai... du machst mich zum glücklichsten Engel der Welt...!“

Ob das wirklich so einfach sein konnte? Schlussendlich war Lorelai wahrscheinlich nicht die Person, die entscheiden konnte, ob Kenning in der Gilde geduldet wurde oder nicht. Außerdem musste sie ja nicht nur angenommen werden, sondern ihren Job auch ordentlich machen... Ob sie das wohl konnte? Wenn es eine Sache gab, die Ken mitbrachte, war das wohl Motivation. „I-i-ich stemme gerne alle A-Arbeit, die du brauchst!“, versicherte sie entschlossen, die Hände zu Fäusten geballt. Zu sagen, dass der Engel stark war, wäre eine Lüge... aber für Lorelai würde er unerahnte Kräfte freischalten! Bestimmt! „I-ich sehe mich! In der Rolle! Ich t-tue alles! Ich verkaufe! Ich lagere! Ich putze! I-ich mach dir die Schuhe sauber, we-wenn es sein muss!“ Und dafür ein Mitglied der Gilde werden zu dürfen klang nach einem riesigen Bonus. Enthusiastisch nickte die Norne, sodass ihr langes Haar wild auf und ab hüpfte. Stellte sich nur noch die Frage des Wie.
„W-was muss ich denn dafür tun? Mit wem muss ich sprechen, u-um in die Gilde aufge-genommen zu werden?“ Die meisten Gilden hatten... Meister, richtig? Leute, die entschieden, wer rein durfte und wer nicht. Ken musste sie überzeugen... irgendwie. „Ich... krieg das hin!“, versicherte sie – eher sich selbst als ihrem Gegenüber – ehe sie leicht nervös die Narbe an ihrem Hals zu kratzen begann. „A-aber... du kommst mit... r-richtig...?“

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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptyDi 22 Aug 2023 - 11:00

[ 4 ]

Midas Hands war ein Hort der Jobangebote! Wie könnte man sich auch sonst erklären, dass eine unerfahrene Magierin und noch unerfahrenere Verkäuferin wie Lorelai ein solch wundervolles Angebot bekommen hatte? Diesen Tag wird sie niemals vergessen. Als sie in Old Ed’s Antiquitäten und Kuriositäten stand, gemeinsam mit dem alten Mann fachsimpelte und die beiden fremden Herren aus Midas Hands sie plötzlich unvermittelt angesprochen hatten. Ihr Wissen sei bemerkenswert, ihr Geschmack erlesen und ihre Leidenschaft vorbildlich. Und ihr Wesen so sanft und vertrauenswürdig, eine perfekte Leitung für den neuen Laden der Gilde! Dass Lorelai zum Wolf im Schafspelz gemacht wurde, das hatte sie nicht bemerkt und würde es auch nicht allzu bald merken. Sie war so stolz und glücklich, dass sie gar nicht hinterfragen wollte, woher diese einzigartigen Stücke im Laden kamen. Sei es drum, Ken hatte recht: Lorelai hatte das verdient! Sie war stets bemüht ein guter Mensch zu sein, hielt sich vom Unglück fern und forderte das Schicksal niemals heraus. Es war ein natürlicher Prozess, dass sie mit solch einem großen Glück gesegnet worden war.

Bestätigend nickte die Rosahaarige, als Ken sich erkundigte, ob sie dann mit ihr gemeinsam arbeiten würde. Diese Begeisterung für ihre Person entging Lorelai nicht, so fand der schwarze Engel es traumhaft, mit ihr zusammenarbeiten zu dürfen. Aber eine etwas sonderbare Person wie die Chamberlain selbst war, wunderte sich nicht allzu sehr über manch Marotte anderer Menschen. Wahrscheinlich nahm Lorelai das nicht einmal als solche wahr. Sie erkannte die Tränen in den Augen des Engels, Tränen der Rührung und Dankbarkeit. Als Zeichen der Verbundenheit legte Lorelai ihre Hand auf Kens Schulter und strich sanft über ihren Oberarm, auch sie bekam nun Tränen in den Augen. „Ich freue mich, wenn ich anderen eine Freude machen kann!“, entgegnete sie mit erstickter Stimme, schließlich bahnte sich nun auch ein Tränchen den Weg über die Wange der überemotionalen Chamberlain. „Keine Sorge, liebe Ken, meine Schuhe muss niemand putzen außer mir selbst“, kicherte sie ein wenig, ehe sie nachdenklich die Arme verschränkte. „Aber den Laden müssen wir sauber und ordentlich halten! Und die Ware muss schön ausgestellt werden“, meinte sie und wer gut Schuhe putzen kann, kann das bestimmt auch.

Mal überlegen“, begann die Chamberlain. „Ich wurde damals von Mitgliedern der Gilde eingeladen, mich beim Gildenrat vorzustellen. Es scheint plausibel zu sein, wenn auch du das tust. Lass uns nachsehen, ob sie Zeit für eine Audienz haben!“, schlug Lorelai gut gelaunt vor. Dass die drei besseres zu tun hatten, bedachte die Rosahaarige nicht. Sie hatte noch immer kein Gefühl für Midas Hands und sah darin nur diese netten Menschen, die anderen halfen. Dass aber Zeit Geld ist und Profit das Wichtigste, das konnte Lorelai nicht erkennen. Sie war überzeugt, dass der Gildenrat sich freuen würde, wenn Ken nun aufschlagen würde. „Natürlich komme ich mit! Das wird ein bedeutsamer Augenblick in deinem Leben sein, ich möchte gerne daran teilhaben, wenn du erlaubst“ Und selbstredend war Ken einverstanden! So ergriff Lorelai die Hand der Älteren und führte sie zum großen Turm der Gilde..


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptySo 17 Sep 2023 - 12:23

„F-Freude... ja!“ Eine Freude machte Lorelai Kenning auf jeden Fall. Wenn man so wollte, rettete sie ihr gerade gar das Leben. Entschlossen ballte der Engel seine Hände zu Fäusten. „Na-natürlich! De-der Laden wird der sauberste ü-überhaupt sein! Die anderen w-werden neidisch sein, allesamt! Kyahaha!“ Schnell hatte sich die Norne in ihre neue Rolle hinein gesteigert, auch wenn sie diese noch gar nicht offiziell eingenommen hatte. Erst brauchte sie noch die Erlaubnis von einer höheren Stelle, auch wenn Lorelai sich schon so hoch wie die höchsten Himmel anfühlte. Hoffnungsvoll legte die Norne ihre Hände zusammen und entsandte ein Stoßgebet in Richtung ihrer Göttin. Diese große Chance, nicht nur einen Job zu finden, sondern ihm Rahmen einer zuverlässigen Gilde an der Seite eines wundervollen Menschen zu arbeiten, wollte sie auf keinen Fall verpassen.
„D-dann... gehen wir zum Rat! Du... du kennst sie schon, ja?“, fragte Ken und legte aufmerksam den Kopf schief. Wenn Lorelai eine gute persönliche Beziehung zu den Leuten hatte, die hier die Entscheidungen trafen, spielte ihnen das doch in die Karten, oder nicht? „Wie... wie sind sie so? G-gibt es was, wo... worauf ich achten s-soll?“ Große, geweitete Augen starrten die Chamberlain an, während Ken versuchte, ihre Gedanken von den Lippen abzulesen, lange bevor sie ausgesprochen waren. Jede Info, die die Jüngere ihr gab, konnte den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage machen... und eine Niederlage wollte Kenning hier wirklich nicht eingehen. Ihr Herz schlug jetzt schon so heftig, dass sie sich kaum sicher war, ob sie überhaupt ein Wort heraus bekam, wenn sie vor so wichtigen Leuten stand... Nervös legte sie eine Hand auf ihr Herz, versuchte, sich durch eine ruhigere Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Danke... d-dass du mitkommst“, lächelte sie leicht, während sie Lorelai in die Augen sah. „Ich... ich weiß nicht, was... ich ohne dich getan h-hätte...“

Geführt von der Chamberlain trat Kenning ein in den großen Turm, der Midas Hands als Hauptquartier diente. Ein staunendes „Oooh...“, entkam der Schwarzhaarigen, während ihr Kopf sich in den Nacken legte, dann nach rechts, nach links rollte, um ihren Blick aufmerksam von der Decke über die Wände bis hin zum Boden der gesamten Halle schweifen zu lassen. „Das ist ja riesig hier...“ Man merkte deutlich, dass es dieser Gilde nicht an Geld mangelte. So ganz wirkte es hier aber nicht, wie Ken eine Gildenhalle erwartete. Sie blickte sich um, sah aber kaum Leute, abseits von ein paar Angestellten wie Lorelai, die hier vor Ort ihrer Arbeit nachgingen. „Ah... sollten hier nicht... ganz viele Leute sein?“, fragte die Schwarzhaarige verwundert, legte den Kopf leicht schief. „Kommt mir... irgendwie leer vor...“
Nicht, dass das ihre Begeisterung dämpfte. Im Gegenteil, Ken fühlte sich potenziell sogar etwas sicherer, wenn nicht ganz so viele Leute da waren. Das machte es einfacher, ihre Nervosität unter Kontrolle zu bekommen. Trotzdem huschten ihre Augen immer wieder unsicher zu Lorelai, ehe sie sich immer wieder abwandte, um bloß nicht zu starren. Sie mochte Lorelai, und sie freute sich über die Gelegenheit, mit ihr zu arbeiten, aber... sie wollte nicht wirklich schweigend den ganzen Weg zum Gildenrat gehen, von dem sie ja nicht einmal wusste, wo genau er steckte. Außerdem... würde sie die Chamberlain gerne kennen lernen. „Ähm... ah... L-Lorelai?“, zwang sie schlussendlich ein paar Worte über ihre Lippen. „Ich wollte... also... du...“ Sie schluckte. „Du hast... Hobbies? Ja? W-was für welche...?“

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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptySa 30 Sep 2023 - 16:36

[ 5 ]

Ich fand diese Personen im Rat sehr freundlich und professionell“, begann Lorelai zu schwärmen. „Sie machten mich sogleich darauf aufmerksam, dass dieser Job mit der Gildenzugehörigkeit einherginge. Das war sehr aufmerksam und großzügig, mir gleich auch das Gildenzeichen zu verleihen“, redete Lorelai weiter, strich dann ihre langes, rosafarbenes Haar zur Seite und zeigte Ken damit ihr rechtes Schulterblatt, auf welchem das goldene Symbol von Midas Hands zu sehen war. Dann wandte sie sich dem schwarzen Engel wieder zu und kicherte allerliebst. „Bestimmt werden sie es dir auch sogleich anbieten! Es wäre günstig, wenn du dir schon einmal Gedanken machst, wo du den Abzeichen tragen möchtest“, plauderte die junge Frau gut gelaunt weiter. „Mein Rat für dich ist: Sei höflich und sprich nur, wenn sie dich etwas fragen. Und bei deinen Gehaltsvorstellungen solltest du nicht gierig sein“ Es war schon eigenartig, mit welch großen, weiten Augen Ken Lorelai die ganze Zeit ansah. Aber die Magierin kam nicht ohnehin festzustellen, dass dieser schwarze Engel eine einzigartige und niedliche Persönlichkeit hatte. Sie schien ähnlich sonderbar zu sein, wie Lorelai. Vielleicht sogar etwas mehr. „Ich mache das gerne für dich“, versicherte sie ihr. Es hatte ihr so leid getan, Ken so weinen sehen zu müssen.

Im Gildenturm angekommen meinte der blutige Engel sogleich, dass es ja ganz schön leer hier war. Da hatte sie recht, aber Lorelai kannte es nicht anders und hatte keinen Vergleich zu anderen Gilden. „Zu dieser Tageszeit gehen alle ihrer Arbeit nach“, erklärte Lorelai lächelnd und zog die staunende Ken mit sich.
Es entwickelte sich ein nettes Kennenlerngespräch zwischen den beiden Damen und Lorelai mochte die Frage nach ihren Hobbies. Sie erfreute sich an vielen Dingen und es war schön, dass sich jemand dafür interessierte. „Selbstredend habe ich Hobbies! Siehst du meine Talismane?“, fragte sie unnötigerweise und deutete auf jeden einzelnen a ihrem Körper, was einen Moment in Anspruch nahm. „Den Großteil davon habe ich selbst hergestellt. Ich liebe Handarbeiten, vor allem um Talismane herzustellen. Für mich und für andere“, meinte sie gegen Ende mit einem vielsagenden Blick, schließlich hatte sie Ken ja auch bereits einen geschenkt. „Ansonsten lese ich sehr gerne. Besonders mag ich Liebesromane. Ist das nicht wundervoll? Gibt es etwas zauberhafteres, als die Liebe zwischen zwei Menschen? Ich könnte stundenlang darüber lesen.. ich hoffe, dass ich das eines Tages auch erleben werde! Hihihi“, kicherte sie gegen Ende vergnügt und mit einem rosigen Schimmer auf den Wangen. Ja, Lorelai hatte diesbezüglich noch viele Träume. Ein wenig entschuldigend blickte sie dem schwarzen Engel in die Augen. „Ich weiß, es klingt für viele sehr albern, aber ich finde es herrlich“, erklärte sie nun etwas gediegener. „Und du, Ken? Hast du denn Dinge, mit denen du dich gerne beschäftigst und die du gerne machst?“, fragte Lorelai nun im Gegenzug, während sie den magischen Aufzug nach oben nahmen. Nun mussten sie nur noch bis zum Ende des langen Flurs gelangen und schon würden sie vor der Tür des Gildenrates stehen. Wobei sie sich natürlich erst einmal anmelden müssten. Man konnte ja nicht einfach da rein spazieren.


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptyMo 2 Okt 2023 - 11:01

Etwas erleichtert atmete Kenning auf, als sie hörte, wie nett der Gildenrat eigentlich war. Dann konnte ja gar nicht so viel schiefgehen, oder? Eine Frage kam allerdings auf, an die sie gar nicht gedacht hatte. “Ach ja… ich krieg ein Gildenzeichen…” Kens Herz schlug schneller, während sie ihre Hände zusammenlegte. Ein Zeichen dafür, dass sie dazugehörte… Das gefiel hier? Nur… wo sollte das hin? Unbewusst lösten sich ihre Lippen voneinander und die breite Zunge des Engels rollte aus ihrem Mund heraus, um nachdenklich vor ihrem Gesicht herab zu hängen. Eigentlich wollte sie ihr Abbild gerne zeigen, aber der Großteil ihrer Haut war stets verdeckt. Ins Gesicht wollte sie so einen Stempel aber auch nicht unbedingt bekommen… Blieben eigentlich nur ihre Hände, oder? Leicht kratzten die Fingernägel an ihrem Handrücken bei dem Gedanken. Sie fühlte sich automatisch unwohl und ihre Haut schien zu jucken, wenn sie daran dachte, dort ein permanentes Mal stehen zu haben. Sie freute sich zwar, sich der Welt als Mitglied von Midas Hands zu präsentieren, aber das musste auch nicht immer immer gleich auffallen, oder? Es wäre gut, wenn sie einen Teil ihres Körpers hätte, den sie leicht zeigen, aber auch leicht verbergen konnte…

Um diese Zeit waren die Leute hier wohl alle beschäftigt. Interessant. Kenning war selbst nie in einer Gilde gewesen, weder als Mitglied, noch als Besucherin, also hatte sie wohl ein sehr romantisiertes Bild von der Geselligkeit, die hier zu erwarten war. Es machte wohl Sinn, dass die Hände gut zu tun hatten, schließlich war auch das hier ein Arbeitsplatz. “Ihr alle seid… so eifrig”, stellte die Norne beeindruckt fest, ehe sie sich dazu durchrang, Lorelai nach etwas zu fragen, was den Engel zwar interessierte, aber nicht unbedingt etwas anging: Was hatte sie denn so für Hobbies? Kurz hatte sie Angst, dass die Chamberlain sie abweisen oder gar sauer auf die Frage sein würde, aber das Gegenteil war der Fall: Sie freute sich! Die junge Frau strahlte geradezu, während sie Kenning von ihren Talismanen erzählte. “Ah… d-du machst die alle selber?”, fragte Ken erstaunt und ließ ihre Hand in ihre Tasche sinken, um das kleine Geschenk, das sie selbst vorhin erhalten hatte, zwischen ihren Fingern zu fühlen. Das machte den Schatz gleich noch besonderer. “Ta-Ta-… Talismane sind g-gut. Ich k-kaufe auch manchmal welche, die ge-gegen Ungeschick helfen sollen… oder gegen Unglück… oder gegen fi-finanziellen Schaden… oder m-mit der Liebe helfen…” Nervös senkte sie den Blick, während sich ihre freie Hand in ihren schwarzen, blutigen Rock krallte. “Sie, ähm… f-funktionieren bei mir nicht s-so oft…”
In der Hinsicht waren ihre Interessen wohl ähnlich, aber ihre Erfahrung und Überzeugung ging ein Stück weit auseinander. Es wäre vermutlich gierig, auf etwas zu hoffen, bei dem sie sich beide etwas näher waren… aber Kens Gier wurde belohnt. Ihr Körper zuckte auf, als sie hörte, dass Lorelai gerne las, und ihre Augen funkelten begeistert, als die Chamberlain dann darauf einging, welche Geschichten es ihr im Besonderen angetan hatten. “Ma-Ma-Meinst du das Ernst?”, rief die Schwarzhaarige begeistert aus, ein breites, wenn auch etwas unsicheres Lächeln auf ihrem Gesicht, und schloss die Distanz zwischen ihnen, um Lorelais Hände zu nehmen und ihr ordentlich in die Augen zu sehen. “I-ich auch! Also… ich lese a-auch gern! Allgemein, aber… A-aber besonders Ro-Ro…” Ihre Stimme wurde etwas leiser, während sich eine Röte auf ihren Wangen ausbreitete. “Romantik…” Es war schwer zu erklären, wieso, aber Kens Herz begann immer lauthals zu Pochen, wenn sie an die Liebe oder Nähe zwischen zwei Personen dachte. Es wirkte so verlockend und herzerwärmend zugleich. “I-ich mag besonders Geschichten, w-wo sich zwei Lie-Liebende finden, obwohl ihnen g-ganz viel im Weg steht!”, fuhr sie aufgeregt fort, ihre Stimme vermutlich etwas zu laut für eine so private Konversation, aber so viele Leute waren hier eh nicht. “Ke-Kennst du Romareo und Juliaska? E-ein absoluter Klassiker… a-aber so tragisch! S-sie waren so nah dran…” Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln, aber ihr Lächeln war umso glücklicher. Es war wundervoll, mit jemandem über so ein peinliches Hobby sprechen zu können…

Ob es noch etwas Anderes gab, das der Engel gerne machte? Da musste er nicht lange überlegen. Ken war schließlich schon immer eine sehr neugierige und leicht zu begeisternte Person gewesen. “Ich… mag ganz viel”, gab sie zu und tippte nachdenklich die Spitzen ihrer Zeigefinger aneinander, während ihr Blick die Decke entlang wanderte. “Ich schwimme gerne… b-bin aber nicht so gut darin. Und ich m-mag Pflanzen… aber ich kann keine halten, d-die verdorren immer. Tiere ma-mag ich auch, aber die laufen vor mir weg… Und ich unterhalte m-mich sehr gern, aber mit mir mag keiner reden…” Kenning schluckte. Sie begann leicht zu zittern. Über sich selbst nachzudenken machte sie nervös. “Ich koche gern, auch wenn es nicht schmeckt… Ich brühe gern Tee oder Kaffe, auch wenn der immer verzieht… Ich mach gern sauber, aber dabei geht dauernd was kaputt… Ich gehe wandern, aber dann tun meine Knie immer weh, weil ich so viel hinfalle…” Die Augen schließend atmete Kenning einmal tief aus und versuchte, sich wieder zu beruhigen. Sie hatte sich ein Stück weit in eine sehr deprimierte Rage geredet. Ihre nächsten Worte waren wieder etwas entspannter.

“Und ich… ich mag Schusswaffen sehr…”

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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptySa 7 Okt 2023 - 16:05

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Das Gildenzeichen schien Ken besonders in Erinnerung geblieben zu sein, denn der Gedanke daran löste Staunen in ihr aus. Lorelai hatte das lächelnd beobachtet und konnte es gut nachvollziehen. Auch für sie war das wohl das schönste an der ganzen Sache gewesen. Denn dieses Zeichen, welches in majestätischer goldener Farbe ihr rechtes Schulterblatt zierte, symbolisierte die ersehnte Zugehörigkeit zu einer Gilde, in welcher sich alle gegenseitig unterstützten und füreinander da waren. Sie arbeiteten für ein gemeinsames Ziel und jeder half dem anderen. Ja, Midas Hands war genau das, was Lorelai sich immer erhofft hatte! Bestimmt war keine andere Gilde in Fiore vergleichbar mit diesem Hort der Gemeinschaft und Unterstützung.

Stolz reckte Lorelai das Näschen ein wenig höher, als sie die Bewunderung Kens spürte, da sie ihre Talismane zum größten Teil selbst anfertigte. Es war wirklich wundervoll, dafür anerkannt und nicht - wie sonst - verkannt zu werden. Doch es tat der Chamberlain leid, dass der schwarze Engel anscheinend an manch niederträchtigen Oberschurken geraten war, der ihr falsche Talismane verkauft zu haben schien. „Ich sage es dir wirklich nicht gern, liebe Ken, aber es scheint, als wärst du an zwielichtige Scharlatane geraten“, musste Lorelai ihr leider unmissverständlich klar machen. „Wenn Personen Talismane verkaufen, die nicht in der Thematik bewandert sind, können schreckliche Dinge geschehen. Sie nutzen falsche Materialien oder achten nicht auf eine reine Aura bei der Herstellung. Die Liste möglicher Fehler ist lang“, erklärte Lorelai mit ernster Miene. „Aber sei unbesorgt, deine Lotusblüte wurde unter einwandfreien Bedingungen hergestellt“, versicherte sie ihr wieder lächelnd. Denn Lorelai Chamberlain würde niemals falsche Talismane herstellen!

Hachja, die Romantik. Nichts ließ Lorelais Herz höher schlagen, ihr Blut mehr in Wallung geraten und ihre Hände mehr erzittern, als dieses Thema. Dieser Zauber, diese Wärme, die Zärtlichkeit und Liebe. Nicht, dass sie überhaupt schon großartige Erfahrungen gemacht hatte, aber allein die Vorstellung war wundervoll. Zugegeben, in der ersten Sekunde war Lorelai etwas irritiert, als Ken sich ihr näherte, um ihre Hände zu nehmen. Doch was sie dann sagte, machte die Chamberlain sehr glücklich. Sie las genauso gern Liebesgeschichten?! „Oh, Ken..“, hauchte Lorelai glücklich und drückte die Hände des Engels sanft. „Ja! Diese Geschichten liebe ich auch! Das Drama, die Gefühlsachterbahn, die Hoffnung und Angst.. und am Schluss die große Liebe..“, schwärmte Lorelai. „Romareo und Juliaska ist ein wundervoller Liebesroman! Ich habe mit den beiden gelitten und viele Tränen vergossen.. doch es sollte nicht sein“, seufzte Lorelai schwermütig, sie erinnerte sich gut an die schwarzen Stunden. „Da gefiel mir das Ende von Charry und Helly besser! Anfangs konnten sie einander nicht leiden, dann wollte er sich trotz der Anziehung nicht an sie binden und als er sie verloren hatte, da.. wie war das noch gleich..“, nachdenklich legte sich Lorelai ihren Finger ans Kinn und tippte dagegen. Es war wohl an der Zeit, das Buch noch einmal zu lesen.

Lorelai könnte sich stundenlang darüber unterhalten, doch sie wollte Ken ebenfalls besser kennenlernen und erkundigte sich daher auch nach ihren Hobbies. Zu Beginn erfreute sich Lorelai auch an der Aufzählung und bewunderte den schwarzen Engel dafür, an wie vielen Dingen sie doch Freude hatte. Doch umso mehr Kenning aufzählte, desto trauriger wurde das Ganze. Ken schien ja ebenso ein Unglücksmensch zu sein, wie Graham! Es war gut, dass Lorelai sich nun ihrer angenommen hatte. Voll Mitleid blickte sie Ken an und überlegte, wie sie ihr helfen könnte. Schwimmen konnte Lorelai nicht, das hatte sie nie gelernt in Sin. Und mit Tieren kannte sie sich nicht so gut aus. „Gräme dich nicht, Ken. Beim Kochen allgemein oder bei Tee und Kaffee kann ich dir helfen. Und bei den Pflanzen ebenfalls. Du wirst sehen, es ist nur eine Sache der Übung! Wir werden viele gute Zeiten zusammen haben, davon bin ich überzeugt!“ Gemeinsam würden sie den Laden auch immer wunderbar in Ordnung und sauber halten!

Schusswaffen? Ein befremdliches Geständnis. Für normale Bürger.

Nicht für Lorelai. „Ja, wirklich? Das ist ja ein ausgefallenes Hobby! Bravo!“ Sie applaudierte kurz. „Und wie kann ich mir das vorstellen? Stellst du diese Schusswaffen wie Modelle aus? Sammelst du alte Exemplare wie Musketen oder Hakenbüchsen? Oh!“, Da kam ihr noch eine andere Idee! „Ich hörte, es gibt Vereine, in welchen man ungefährlich üben kann! Sie nennen sich 'Schützenverein'. Machst du so etwas?“ Das war alles, was Lorelai zum Thema Schusswaffen einfiel.


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
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“Eh? Scha-Scharlatane?”, rief Kenning erstaunt aus, ehe sie sich auch schon die Hände über den Mund legte. Oh, hatte sie das gerade wirklich gesagt? Nein, nein, das ging doch nicht. Ihre Hände wieder von sich nehmend, legte sie sie vor ihrer Brust zusammen und schloss die Augen für ein kurzes Stoßgebet. “Gnade mir, solch Vorwurf auszusprechen, o-ohne zu wissen, wovon ich spreche…”, murmelte sie vor sich hin, ehe sie einmal tief durchatmete und sich wieder beruhigte. Besorgt huschte ihr Blick durch den Raum, ehe sie sich mit gedämpfter Stimme an Lorelai wandte: “Ich möchte nicht Anlass dafür sein, den Namen Anderer zu schädigen. V-Vielleicht war es auch einfach m-mein Fehler.” Vielleicht gab es ja auch Personen, die einfach zu furchtbar waren, als dass ihnen ein paar Talismane helfen konnten. Dennoch lächelte sie sanft, als Lorelai noch einmal die Qualität ihrer Blüte hervorhob. “D-dein Lotus… ich… Ich werde mich auf ihn verlassen… hihi…”

Diese Art Glaube an die schützende Macht eines seligen Objektes war vergleichbar mit dem Glauben an die Romantik. An idealisierte Geschichten, die der Welt ihr Happy Ending versprachen. Oder… manchmal auch nicht. Romareo und Juliaska war ja am Ende nicht so gut gelaufen, und trotzdem zog es auf eine melancholische Weise am zarten Herzen des dunklen Engels. Auch das etwas leichtherzigere Charry und Helly wusste, sie zu bewegen. “Oh ja…”, stimmte sie in das Schwärmen mit ein. “Ich… ich mag den Part wo… sie beide glauben, dass sie den anderen nicht brauchen, aber dann… aber dann…” Sie schluckte, ihre Wangen gerötet. “Dann merken sie, dass… sie nicht mehr allein sein wollen… und d-den anderen doch brauchen…” Es war wirklich wie im Märchen. Zufrieden seufzte sie, ein Lächeln auf den Lippen. “Und dann, ähm… dann… Es war doch ein Happy End, o-oder?” Ihre Stimme wurde leiser, während sie nachdachte. Oh, bitte, es sollte ein Happy End gewesen sein. Nach der Erinnerung an Juliaskas Schicksal wollte Ken nichts Anderes wahrhaben…

Wenn es jemanden gab, der von einem Happy End wirklich weit, weit entfernt war, weiter als wohl jedes andere Wesen dieser Welt… dann war das Kenning. Sie genoss so vieles, doch nichts davon lag ihr. Sie war offen für Alles, aber sie versagte auch in Allem. Welchen Punkt hatte ihr großes Herz, wenn es niemanden gab, der es annehmen wollte? Nun… Niemanden bis auf Lorelai. Obwohl sie sich gerade erst getroffen hatten, wollte die Chamberlain schon jetzt viele schöne Zeiten mit dem Engel erleben, den sie doch eigentlich kaum kannte. “Ah… Lo-... Lo-...” Der Name blieb der Norne im Halse stecken, während sie tief bewegt ihre Hand auf ihrem kräftig schlagenden Herzen auflegte. Solche Wärme, solche Zuneigung… So aufrichtig gesehen hatte sich Ken noch nie gefühlt! “Ich, ähm… Es… Es wäre mir a-eine Freude!”, stellte sie klar, nahm den Mut heraus, ihre Gefühle laut herauszurufen. “Ich… ich b-bleibe an deiner Seite u-und kümmere mich um u-unseren Laden, versprochen! A-also bitte… Hör nicht auf, m-mir helfen zu wollen, egal wie… wie fu-furchtbar ich in Allem bin!” Die wenigen umgebenden Köpfe drehten sich zu den beiden um, schon wieder, aber das war Ken egal! Ihre feuchten Augen zitterten, ihre Lippen fest zusammengepresst, während sie auf Lorelais Reaktion zu ihrem Geständnis wartete. Hoffentlich hatte sie diese gute Frau nicht gleich wieder verschreckt…

“Ähm… Verein… ja…” Nervös blickte Ken zur Seite. Irgendwie… schien Lorelai eine andere Vorstellung davon zu haben, was es bedeutete, ein Schusswaffenfanatiker zu sein. Nervös tippte die Norne ihre Fingerspitzen aneinander. Sie wollte Lorelai nicht anlügen, das würde sich anfühlen, als würde man einer Königin die Geldbörse stehlen, nachdem sie einem ohne Grund ein Haus vermacht hatte. Also… würde sie wohl die Wahrheit sagen müssen. Eine Wahrheit zumindest. “Ich war… früher… in einer Gruppe… mit vier Anderen. Da ha-haben wir ganz viel zusammen g-gemacht”, meinte sie, eine Anspielung auf Hels Engel, zu denen sie einst mit all ihren Schwestern gehört hatte. Damals, zu einer einfacheren Zeit. “Aber… i-ich war nicht g-gut genug als Schützin… und jetzt… nun…” Zögerlich legte sie ihren Kopf schief, während ihre Augen einem dicken Blutstropfen folgten, der in gefühlter Zeitlupe zu Boden segelte. Wie sagte sie das jetzt am Besten…? “Hier in Marokkasu… hab ich noch niemanden g-getroffen… Ich, ähm… Mein Freund hat mich h-hier bei sich wohnen lassen… a-aber dann ist er v-verschwunden… weil ich fu-fu… furchtbar bin…” Oh nein, oh nein. Schlechter Zeitpunkt! Jetzt durften ihr nicht die Tränen kommen! Wasser wollte sich bereits in ihren Augen sammeln, als sie sich schnell umwandte und die letzten paar Schritte zum Aufzug hechtete. Ihr Zeigefinger hackte auf dem Punkt herum, den man pressen sollte, damit er hier auf dieses Stockwerk kam.
“Aha… haha… aber das… das ist nicht wichtig! Wir… ähm, wir wollten ho-hoch… hoch zum Gildenrat, n-nicht?”

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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
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[ 7 ]

Cherry und Helly war ebenfalls eine wunderbare Liebesgeschichte, wobei Lorelai sich einfach nicht mehr an das Ende erinnern konnte. Die Chamberlain hatte bereits so viele Liebesromane gelesen, dass sie manchmal ein paar Enden durcheinander brachte. Aber die Handlung an sich, die war ihr noch gut bekannt. Vor allem, als Ken diese noch einmal zusammenfasste. „Die Wege des Schicksals haben sie zunächst voneinander entfernt, doch dann haben sie erkannt, dass die Einsamkeit ihnen nicht gut tut.. und sie vermissten einander!“, fasste auch Lorelai das mit strahlenden Augen und vor Begeisterung gefalteten Händen zusammen. Ob es ein Happy End war? „Ich kann es leider nicht mit Sicherheit sagen.. ich denke, ich sollte das Buch noch einmal lesen“, beschloss Lorelai also gut gelaunt und nahm sich vor, zuhause sofort nach dem Exemplar zu suchen.
Ken war also überzeugt, dem Laden der Gilde all ihre Hingabe und Demut zu widmen! Sie würde an Lorelais Seite stehen und gemeinsam würden sie das Geschäft zu einem großen Erfolg bringen! Im ganzen Königreich würde man sich von den beiden beraten lassen wollen. „Sei unbesorgt, ich bin sicher, deine Dienste werden wertvoll und zuverlässig sein!“, bekräftige Lorelai den schwarzen Engel. Die Chamberlain kannte die Norne nicht, sie glaubte ehrlich gesagt, dass sie ein wenig übertrieb. Bestimmt hatte sie wenig Selbstwertgefühl. Ja, das musste es sein. Nur deswegen war sie so überzeugt von ihrer Talentlosigkeit.

Die Thematik der Schusswaffen kam nicht ganz so bei Lorelai an, wie Ken es eigentlich gemeint hatte. Statt das Missverständnis aufzuklären, erzählte der Engel jedoch von seiner früheren Clique, anscheinend eine Schützengruppe, die gemeinsam im Verein geschossen hat. Früher. Aber Ken war nicht gut genug gewesen, daher musste sie die Gruppe verlassen - oder wie war das zu verstehen? Nachdenklich hörte Lorelai Ken zu, tippe dabei mit ihrem Zeigefinger gegen ihr Kinn. Und dann das: Sie hatte bei ihrem Freund gelebt?! Die Augen der jungen Frau wurden groß. „Bei einem Mann? Unter einem Dach? Warst du etwa verheiratet?“, platzte Lorelai hervor. Das war die einzige logische Erklärung. Doch mehr noch: „Wieso ist er einfach verschwunden? Handelt es sich bei dieser Person etwa um einen Schuft?“ Er konnte doch nicht einfach seine Ehefrau verlassen! So etwas tat man nicht! Arme Ken.. um sie stand es ja wirklich schlimm.. „Du solltest das nicht herunterspielen, es klingt wie eine Tragödie!“, mahnte Lorelai sie in liebevoller Strenge an.

Oben angekommen meldete Lorelai Ken und sich an. Sie wurden noch für einen Augenblick vertröstet und nahmen daher auf den gepolsterten Sitzbänken vor dem großen Raum Platz. „Unverheiratet mit einem Mann im selben Haushalt leben.. also so was! Du bist wahrlich rebellisch! Das ist sehr spannend“, schmunzelte Lorelai, noch immer begeistert von der modernen Ken. Eine Weile saßen sie noch zusammen da, als ein anderes Mitglied der Gilde die beiden aufrief. Sie waren an der Reihe! Nun müsste Ken sich also vorstellen und ihr Anliegen vortragen. Ermutigend drückte Lorelai die Hand des Engels und erhob sich ebenfalls. Sie hatte ja versprochen, mit ihr zu gehen!


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
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„Ah... i-ich auch...“, nickte Kenning leicht unsicher. Auch sie war nicht mehr ganz sicher, wie die Geschichte zum Ende hin verlaufen war. Noch einmal lesen war eine gute Idee. „Ähm... vielleicht können wir uns ja mal treffen und... zusammen lesen?“, hakte sie nervös nach, ihre Wangen gerötet. „Das... fände ich schön.“ Lorelai brachte ihr schon vom ersten Moment an so viel Wärme, Vertrauen und Freundlichkeit entgegen. Kenning wusste, dass sie sich dafür nur begrenzt revanchieren konnte, dafür gab es einfach zu wenige Sachen, die sie gut konnte. Trotzdem... würde sie der Chamberlain gerne nicht nur eine Kollegin, sondern eine Freundin sein. Jemand, mit dem sie auch Zeit verbringen konnte... wenn sie denn wollte. Sie schienen genügend Gemeinsamkeiten zu haben, und wenn man bereit war, es zu glauben, dann wirkte es fast, als könnte Lorelai Ken tatsächlich... mögen? Ein sehr hoffnungsvoller Gedanke, aber vielleicht ja einer, der nicht ganz aus der Luft gegriffen war. Wenn sie es konnte, würde die Norne diese Freundschaft auf jeden Fall gerne pflegen.
„Ve-ve-... Verheiratet?!“ Geschockt legte sich Kenning die Hände über den Mund nach ihrem plötzlichen Ausruf. Mit knallrotem Gesicht schüttelte sie den Kopf, wedelte abwehrend mit ihren Händen. „N-nein! Nein! De-Derartiges Glück w-war mir bisher verwehrt!“, stellte sie klar, auch wenn sie diese Frage sehr gerne mit einem Ja beantwortet hätte. Das konnte sie nur leider nicht. „Aber ja... Unser Dach... mein Dach... wir haben darunter gewohnt, b-bevor ich... allein gewohnt habe...“ Eine gewisse Trauer steckte in ihrem Lächeln. Leider nahm Lorelai das ganze vollkommen falsch auf. Sie ließ es ja fast so klingen, als wäre Kennings Ex nicht gut zu ihr gewesen. „Ah... nein, es... es ist keine Tragödie. Es ist... besser so“, meinte sie mit einem etwas schwermütigen Lächeln. „Ich bin sicher, er ist g-glücklicher ohne mich... also... bin ich auch glücklich. Für ihn.“ Das... konnte die liebe junge Frau doch sicherlich verstehen, oder nicht?

„Du möchtest also unserer Gilde beitreten?“ Skeptisch betrachtete Wesker Goodman den Lebenslauf, den er von der Schwarzhaarigen erhalten hatte. Sie war ja vorhin ohnehin bei einem Vorstellungsgespräch gewesen, den hatte sie also dabei. Die Blutstropfen darauf störten ihn nicht; der Inhalt schon eher. „Viel Erfahrung bringst du ja nicht mit... und was hast du die letzten Monate gemacht?“ „Ha-Hausfrau!“, brachte die sichtlich nervöse Norne hervor, die stocksteif dastand, ihre Flügel angelegt, ihre Augen groß. Skeptisch hob Wesker eine Augenbraue, während er ihre Papiere an seine Kolleginnen weitergab. „Im Verkauf warst du zwar schon...“, stellte er fest, auch wenn er die Zahlen gesehen hatte. Lange war sie da nicht geblieben. „Aber auf den ersten Blick wirkt es nicht, als läge dein Talent darin, Käufer zu überzeugen.“
„Für Leute, die keinen Beitrag leisten, haben wir keinen Platz!“, schnaubte Vyrah Metro, sprach damit deutlich direkter aus, was Wesker angedeutet hatte. Die Ältere hatte nicht einen Blick auf das Papier geworfen, ehe sie es auch schon an die Dritte im Bunde weitergereicht hatte. Stattdessen fixierte ihr eindringlicher Blick die ganze Zeit Kenning und schraubte deren Nervosität nochmal ein gutes Stück nach oben. „Für den Job, auf den du dich bewirbst, kenn ich Bessere! Bringst du unserer Gilde sonst etwas mit? Kannst du kämpfen?“ Zögerlich nickte der dunkle Engel. „Ich... ich bin Scharfschützin.“ Das stimmte. Auch wenn das eigentlich nicht bedeutete, dass sie kämpfen konnte. Aber die würden sie jetzt sicher nicht bitten, auf Leute zu schießen, oder? „Uuuh“, erklang eine dritte, hörbar erfreute Stimme. Aqua Snider, noch immer in das Papier vertieft, hatte ein sehr zufriedenes Lächeln auf den Lippen. „Ich überlege schon eine Weile, ob ich nicht noch ein, zwei Scharfschützen einstellen sollte. Das passt doch gut.“ Langsam hob sie den Blick, musterte den Körper Kennings. „Außerdem sieht sie doch ganz interessant aus. Ausgefallen. Solche Flügel habe ich noch nicht gesehen, und das mit dem Blut ist auch sehr einzigartig. Einzigartig gefällt mir.“ Ihr Blick glitt hinüber zu dem Blondschopf am Kopf des Tisches. „Was denkst du, Wesker? Das könnte man doch sicher als Aufhänger für die eine oder andere Marketingkampagne nutzen.“
„Schon möglich, ja...“ Der Mann der Runde wirkte nur begrenzt überzeugt. Die Zweifel wollten seine Augen einfach nicht verlassen. „Ordentlich hergerichtet kann man vermutlich etwas mit ihr anstellen, ja. Wobei ich es schon grenzwertig finde, dass sie sich in so einem Aufzug zu einem Vorstellungsgespräch präsentiert...“ „Hm?“ Die Norne zuckte zusammen und verbeugte sich dann hastig. „E-entschuldigung! Das... das ist mein bester Rock!“ „... aha.“ Ob das jetzt ein Pluspunkt war... Darüber konnte man streiten. Wesker seufzte. „Naja. Immerhin wirkt sie motiviert. Ist es für dich in Ordnung, auf Anweisung hin auch Aufgaben außerhalb deiner Jobbeschreibung auszuführen, Ken?“, fragte er nach, und sie nickte schnell. „Ah... aber natürlich! Ich... ich tue Alles für die Gilde!“ „Sehr gut, sehr gut.“ Die Brünette wirkte ziemlich zufrieden. Der Blondschopf nicht, auch wenn er wohl langsam weich wurde. Die Weißhaarige war die einzige, die den Engel noch immer sehr abweisend anstarrte, aber immerhin sagte sie nichts gegen sie. „Ken, Liebes? Dreh dich bitte einmal im Kreis, damit wir besser sehen können, womit wir arbeiten“, lächelte Aqua, während sie selbst ihren rechten Zeigefinger hob und kreisen ließ. Bereitwillig folgte die Noé dem Befehl, wandte sich einmal um ihre eigene Achse, ehe sie wieder stehen blieb. „Sehr gut. Und jetzt sag bitte dreimal Wau.“ „Wau?“ „Genau so! Zweimal noch, bitte.“ „Äh... Wau! Wau!“ „Hehe! Sehr gut!“ Leise lachte die Snider vor sich hin, während Vyrah den Kopf schüttelte. Mit einem strahlenden Lächeln wandte sie sich ihren Kollegen zu. „Was meint ihr? Darf ich sie behalten?“

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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
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[ 8 ]

Du liebe Güte! Du meinst wie eine Art Buchclub? Wir lesen ein Buch und diskutieren danach darüber? Das wäre sagenhaft schön!“ Und da soll noch einer sagen, Ken habe keine guten Ideen oder keine Talente! Sie hatte gerade den ersten Midas Hands Buchclub für Liebesromane ins Leben gerufen! Lorelai konnte es kaum erwarten, die erste Sitzung abzuhalten. Und dafür eignete sich bestimmt das Buch Charry und Helli.
Lorelai konnte einfach nur staunen. Dieser traurige, schwarze Engel schien zwar einerseits das Gegenteil von ihr zu sein, doch andererseits hatten sie so unglaublich viel gemeinsam, als seien ihre Seelen verwandt. Das Glück, zu heiraten, war ihr bisher verwehrt worden? Das bedeutete also, dass Ken sich eine Heirat ebenso sehr wünschte? Denn auch für Lorelai wäre das ein großes Glück. „Oh Ken..“, hauchte sie andächtig und nahm erneut die Hände ihrer Seelenverwandten. Sie blickte ihr tief in die Augen und lächelte mit roten Wangen. „Es ist auch mein größter Wunsch, eines Tages endlich verheiratet zu sein“, gestand sie der Schwarzhaarigen und implizierte somit, dass es auch bei Ken so war. Da Ken und ihr Verflossener eine Wohnung geteilt hatten, waren sie bestimmt zumindest verlobt gewesen. Die Norne hatte ihm vertraut und er hatte sie im Stich gelassen.. grausam. „Deine Güte ist wirklich inspirierend für mich“, meinte Lorelai aufrichtig, da Ken trotz der Schmach hoffte, dass es diesem Halunken gut ging.

Lorelai umgriff einen ihrer Talismane und fokussierte all ihre positive Energie, um das Ruder noch irgendwie rumzureißen. Wesker Goodman und Vyrah Metro wirken nicht überzeugt von Ken. Sie bringe nicht genug Erfahrung und Können mit und daher glaubten sie nicht an den Beitrag, welchen der Engel leisten würde. Lorelai hätte am liebsten versichert, dass sie Ken alles Nötige beibringen würde, doch ohne vorherige Ansprache durfte sie selbst nicht sprechen. Doch dann erwähnte die Norne ihre Fähigkeiten als Scharfschützin, welche sie im Schützenverein geschult hatte und Aqua Snider war die erste, welche aufrichtiges Interesse zeigte. Hoffnung keimte in Lorelai auf. Unglaublich, Aqua sah in ihr sogar das Gesicht für eine Marketingkampagne! Die violetten Augen der Chamberlain leuchteten begeistert auf. Und wie souverän Ken bestätigte, alles für die Gilde zu tun! Wirklich vorbildlich. Doch dann.. wurde es eigenartig. Etwas irritiert beobachtete die Rosahaarige, wie Ken sich im Kreis drehte und Wauzen sollte wie ein Hund. Das könnte man beinahe als Schikane werten!

Plötzlich waren alle Augen auf Lorelai gerichtet, jedoch nur kurz. „Wir haben Lorelai Chamberlain aus verschiedenen Gründen für unseren neuen Laden engagiert. Sie ist kommunikativ, charmant, vertrauenswürdig und überzeugend“ Und sie hinterfragte nicht, was genau sie da verkaufte. Sie war aufgrund ihrer naiven Unschuld der perfekte Deckmantel. „Auf Probe und unter der Voraussetzung, dass du von ihr lernen wirst, kannst du dich im Laden als Angestellte beweisen“, beschloss Wesker, ehe er zu Vyrah sah. „Hmpf. Meinetwegen. Aber haltet die Probezeit im Vertrag fest“ Aqua kicherte. „Sehr gut! Im Vertrag legen wir auch gleich fest, wie viel ihrer Zeit sie mir gehört!“ Lorelai schluckte und sah kurz zu Ken, welche sie vorsichtig anlächelte. So wie es schien, bekam sie die Chance..


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptyDi 21 Nov 2023 - 16:01

“Ähm…” Etwas verdattert sah Ken Lorelai an, nicht sicher, was sie sagen sollte. Nein, an einen Buchclub hatte sie eigentlich nicht gedacht. Nur halt an… sie selbst und Lorelai. Aber… mehr Leute konnten nicht schaden, richtig? Nachdenklich kratzte sie sich am Kopf und verschmierte so das Blut in ihren Haaren. “Also… ja. Wir k-könnten einen Buchclub draus machen… wenn du ma-magst…” Gemeinsam über Bücher zu schmachten konnten die zwei ja ziemlich gut, das lohnte sich zu fördern. Allgemein hatten die beiden, obwohl sie sich optisch so enorm unterschieden, ein paar herausstechende Gemeinsamkeiten. Sie waren wohl auch beide ziemlich romantische Träumer. Während Lorelai ihr in die Augen sah, röteten sich auch die Wangen der Noé, und sie nickte. Auch wenn es nicht ihr größter Wunsch war… sie würde schon gerne irgendwann heiraten. Wenn es doch nur jemanden gäbe, der sie langfristig ertragen wollte…
“Dein… dein Traum erfüllt sich s-sicher”, lächelte Ken sanft, legte den Kopf leicht schief. “Du… eine wunderbare Frau wie dich… bestimmt würde dich jeder g-gerne heiraten.” Es scheiterte sicherlich nicht an der hübschen Träumerin, die in Seele und Tat gleichermaßen absolute Güte ausstrahlte. Viel wahrscheinlicher war es, dass sie noch keinen Partner gefunden hatte, der ihr genügte; niemanden, der ihrer heiligen Präsenz würdig war. Den Kopf schüttelnd streckte Ken ihre Zunge heraus. “Der Ritter in strahlender Rüstung, der deine Li-Liebe wahrlich verdient hat, lässt sich einfach z-zu viel Zeit. D-der soll sich mal beeilen!” Wenn man Ken fragte, wer - zwischen ihr und Lorelai - die gütigere Person war oder diejenige, die Andere inspirieren könne, dann müsste sie keinen Moment lang überlegen. Natürlich war es Lorelai! Lorelai, die selbst denen Hoffnung spendete, die von allen Anderen fallen gelassen wurde, und Lorelai, die schützende Talismane verschenkte, um jedem um sie herum das Leben zu erleichtern. Und sie war sogar so bescheiden, Ken als Inspiration zu bezeichnen… Es war wohl kein Wunder, dass der Kopf der Norne vor Aufregung fast schon dampfte.

Zur Aufregung gab es aber noch einen anderen Grund: Ihr Vorstellungsgespräch. Ein Gespräch, das nicht unbedingt perfekt lief. Schnell stellte sich heraus, dass Ken Noé weder auf menschlicher Ebene, noch von ihren Erfahrungen oder Fähigkeiten her überzeugte. Da war Midas Hands auch nicht die erste Gruppe, die so dachte. Dieses niederschmetternde Gefühl, gleich eine herbe Ablehnung erteilt zu bekommen… Es war für Ken alles Andere als unbekannt. Aber dann… wandte sich alles zum Guten, irgendwie. Aqua Snider entwickelte ein gewisses Interesse an ihr und nachdem sie sich einmal gedreht und ein bisschen gebellt hatte, entschied sich der Gildenrat dafür, dem dunklen Engel eine Chance zu geben. Wobei… das mit dem Bellen… Das war ein bisschen komisch, oder?

Als die beiden Magierinnen wieder im Aufzug standen, auf dem Weg zurück ins Erdgeschoss des Gebäudes, war Ken erst einmal recht still. Ihre Hände ineinander gelegt starrten ihre roten Augen hinab, zu Boden. Sie wusste nicht recht, was sie sagen sollte. “Lorelai…”, kam es leise über ihre Lippen. “Ich… ich kann kaum glauben… w-was da eben passiert ist…” Sie konnte es spüren. Ihr Herz, das schneller Schlug. Ihr Magen, der sich umzudrehen versuchte. Das leichte Zittern, das durch ihre bleiche Haut fuhr. Ein leises Plitsch begleitete einen Blutstropfen, der auf den Boden des Aufzuges fiel, ehe sich der Engel zu der Chamberlain drehte und ihr wieder in die Augen sah.
“Ich… ich hab den Job! Ich da-darf echt mit dir arbeiten!”
Wen interessierte es, ob sie sich dafür zum Hund oder zum Affen machen musste? Die pure Freude und Aufregung tanzte in Kennings Augen, während sie die Hände ihrer Freundin ergriff und erfreut auf und ab hüpfte. “Wir… wir sind jetzt Kolleginnen! D-du und ich! Du und ich!”, freute sie sich, ein breites Lächeln auf ihren Lippen. Dass das Gehüpfe ihr Blut auch hüpfen ließ und dem Fahrstuhl ein paar hübsche rote Punkte bescherte, war da auch nicht so wichtig. “W-wir werden den… den besten Laden überhaupt führen! Hihihihii!”

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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
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[ 9 ]

Schwermütig seufzte Lorelai, versuchte ihr Lächeln jedoch aufrecht zu erhalten. Bisher hatte noch niemand um ihre Hand angehalten. Ihre Eltern waren sehr streng, was dieses Thema betraf und hatten ihrer Tochter deutlich gemacht, dass man erst dann mit einer Person intim werden durfte, wenn man verheiratet war. Und das war meist der Knackpunkt. Natürlich hatte es bereits den einen oder anderen Verehrer gegeben! Und ein kleiner Teil von ihnen hatte Lorelai durchaus gefallen. Es war in Ordnung, sich näher zu kommen und ein zärtlicher Kuss war keine Schande. Doch wann immer das Verlangen größer wurde und die Chamberlain eine Schranke nach unten fallen ließ, waren die Verehrer schnell über alle Berge. Ihre Mutter hatte immer gesagt, dass das gut sei. Denn so könne man die Spreu vom Weizen trennen. Doch außerhalb von Sin auf der langen Reise, aber auch in Fiore, sah es nicht besser aus. Ein Mann sagte sogar einmal zu ihr, dass diese Art zu denken, ihre Tradition, nicht zeitgemäß war. War Lorelai für ein Leben im Königreich Fiore etwa nicht modern genug? Dreimal schwarzer Kater. „Du bist wirklich lieb, Ken. Ich hoffe sehr, dass er sich beeilt. Ein Ritter wäre durchaus fein“, kicherte sie gegen Ende auf. „Aber jetzt habe ich dich! Wir werden uns bestimmt wunderbar verstehen“ Ob Ken eine Freundin werden würde, mit welcher Lorelai über dieses prekäre, über alle Maßen schändliche Thema sprechen könnte?

Nie hätte die Chamberlain zu träumen gewagt, welch spannendes Unterfangen die Unterredung mit den Ratsmitgliedern von Midas Hands war. Bei mir war es damals so einfach gewesen. Im Grunde hatte die Rosahaarige nur 'Ja' sagen müssen und schon hatte sie unwissentlich ihre Seele dem Teufel verkauft. Doch auch wenn es bei Ken ein steiniger Pfad war, so konnten sie ein positives Ergebnis erzielen. Wieder im Fahrstuhl auf dem Weg nach unten schien der schwarze Engel ihr Glück kaum fassen zu können. Für Lorelai war das weniger überraschend, schließlich hatte sie ihr ja zuvor den metallenen Lotus überreicht. Ein mächtiger Talisman! „Glaube es ruhig. Wie du siehst, kann ein wahrer Talisman helfen“ Nicht wie das Werk der Scharlatane!

Es war herzerwärmend, wie sehr sich Ken über die zukünftige Zusammenarbeit freute. Aber es ging auch Lorelai nicht anders. Ihr Herz klopfte schneller vor Aufregung, denn endlich wäre sie nicht mehr allein und hätte eine Kollegin, mit der sie viele Gemeinsamkeiten hatte, die sie zum Lachen brachte und.. ihre Freundin werden könnte. Lächelnd ergriff sie die Hände des Engels mit dem blutigen Heiligenschein. „Ja, es ist eine glückliche Fügung! Ich glaube fest daran, dass unser Aufeinandertreffen ein freundlicher Akt des Schicksals war! Dafür bin ich dankbar“ So musste es sein! Und dass Ken sich vornahm, gemeinsam mit Lorelai den besten Laden überhaupt zu führen, spornte auch die Chamberlain so richtig an! „Bravo!“, applaudierte sie. „Lass uns gleich hingehen! Dann zeige ich dir alles und führe dich schon einmal ein wenig ein. Das wird keine Arbeit für uns sein, sondern reines Vergnügen!


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
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Beginn Off: That’s What Friends Are For

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[ 1 ]

Mittlerweile war der Alltag in Midas‘ Golden Goods eingekehrt. Der Laden war schon seit ein paar Wochen geöffnet, alles stand stets ordentlich auf seinem Platz und der Geschäftsraum war sauber und liebevoll eingerichtet. Lorelai hatte viel Herzblut in dieses Geschäft gesteckt, welches man ihr so großzügig anvertraut hatte. Auch Ken steckte viel Blut in diesen Laden, wenngleich es kein Herzblut war, sondern das Blut ihres Heiligenscheins. Doch der schwarze Engel schien so viel Freude an der Tätigkeit zu haben, dass Lorelai das Herz aufging. Natürlich fielen hier und da ein paar Gegenstände aus dem Regal, wenn Ken mit dem Besenstil dagegen rumpelte. Aber es war ja keine Absicht und sie räumte alles schnell wieder auf. Überhaupt schien die Schwarzhaarige am Fegen die meiste Freude zu haben. Mittlerweile war sie richtig geschickt im Umgang mit dem Besen, sodass nie auch nur ein Körnchen Staub auf dem Boden zu finden war. Immer wieder führte Lorelai Ken auch an die Kasse heran. Neulich klemmte das Geldfach jedoch bei dem Engel, sodass es plötzlich ruckartig herausschoss und all das Münzgeld auf dem Boden verstreut wurde. Doch Lorelai hatte ihr gut zugeredet und ihr versprochen, dass das auch ihr hätte passieren können.

Lorelai war beliebt bei den Stammkunden. Man könnte beinahe meinen, manche der Geschäftsmänner besuchten den Laden nur, um sie zu sehen. Doch meist verstand die junge Frau, ihnen dennoch eines der vielen wunderbaren Produkte an die Hand zu geben. Der Plan von Midas Hands war aufgegangen: Eine charismatische, charmante Dame verkaufte naiv und ohne es zu ahnen Hehler- und Schwarzmarktware. Die Kunden wollten schließlich nicht wissen, woher die Produkte kamen oder wie schmutzig sie sich ihre Finger mit dem Besitz machten! Nein, sie wollten eine reizende Verkäuferin sehen, die wusste, wie man begeistert magische Utensilien an den Mann brachte.
Ken hatte bisher leider noch nicht so viel verkauft. Lorelai glaubte, dass sie sehr schüchtern war und sich nicht so recht auf andere Menschen zugehen traute. Und wenn sie sich traute, dann war sie unsicher und wählte ihre Worte nicht immer weise. Oder verzog das Gesicht ein wenig vor Anspannung. Die Chamberlain hatte das Gefühl, dass Ken darunter litt, weswegen sie ihr gerne helfen wollte. Also stellte sie die kleine Gießkanne zur Seite, mit welcher sie gerade liebevoll die Blumen im Laden gegossen hatte und begab sich zur Schwarzhaarigen. „Erinnerst du dich an unser Gespräch gestern? Über den Verkauf?“, fragte sie lächelnd. Es war im Grunde ganz einfach gewesen. Freundlich lächeln, ohne das Gesicht zu verziehen. Die Produkte weit genug vom Körper entfernt halten, damit sie nicht vollgeblutet werden. Mit aufrichtiger Begeisterung das Produkt anpreisen. Es waren nur drei grundlegende Punkte.

Das niedliche Glöckchen erklang, welches Lorelai an der Ladentür angebracht hatte. Dadurch wurde das kurze Gespräch der beiden Damen just unterbrochen, denn ein Kunde betrat Midas‘ Golden Goods. Erst als Lorelai hinter dem Regal erschien und auf jenen zutrat, bemerkte sie, dass es wohl mehr ein Besucher war. Sofort erhellte sich ihre Miene noch mehr, als bereits zuvor. „Graham!“, stieß sie erfreut hervor und ging auf den ehrenwerten Krieger zu, mit welchem sie mittlerweile eine Freundschaft verband. „Wie schön, dass du gekommen bist!“, freute sie sich, denn er hatte ihr ja gesagt, dass er einmal vorbeikäme. Da er mit einer Hand einen großen Sack über seinem Rücken hielt, griff Lorelai sanft nach der anderen und zog ihn ein Stück weit in den Laden hinein. „Komm mit, ich möchte dir jemanden vorstellen, bevor ich dir alles zeige“, ließ sie verlauten, während sie ihren Freund anstrahlte. „Ken? Das ist Graham Aker, ein Mitglied von Midas Hands und mein ältester Freund in Fiore“, erklärte sie dem schwarzen Engel. „Und das ist Ken Noé, eine Magierin von Midas Hands, Mitarbeiterin im Laden und meine liebe Freundin“ Ach, was für ein wundervoller Augenblick! Lorelai war umgeben von all den Personen, die ihr etwas bedeuteten. Hoffentlich würden die beiden sich auch gut verstehen!


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
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Off: That’s What Friends Are For

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# 1

Die Arbeiten des Aker innerhalb der Gilde Midas Hands waren mannigfaltig und sehr unterschiedlicher Art, weswegen er nie so genau sagen konnte, wofür er eigentlich in der Gilde war. Zwar mangelte es dem Pechvogel keineswegs an Intellekt, aber hinterfragen wollte er die ganze Sache auch nicht, denn er durfte nicht riskieren seine Zugehörigkeit und damit geregelt fließendes Geld zu verlieren. Er war nun einmal auf Arbeit angewiesen und die Miete war teuer, daher musste er möglichst jeden einzelnen Jewel horten. Wenn er dafür stets und ständig andere Aufgaben erledigte, dann gehörte es nun einmal vollends dazu. Dieses Mal ging es darum eine besondere Zusammenstellung an Waren zu besorgen und im Geschäft Midas Golden Goods abzuliefern, damit diese dort ins Sortiment integriert werden konnten. Die Herkunft dieser Waren wurde natürlich, wie üblich, gänzlich gefälscht. Sämtliche Verkaufsurkunden waren sorgfältig durch die Abteilung der Gilde gesäubert worden, um einen Weiterverkauf legal zu ermöglichen. Lediglich Graham wusste, woher diese Waren beschafft waren, doch war er an eine dringliche Verschwiegenheitserklärung gebunden. Er wusste genau, dass hier unrechte Dinge geschahen, doch mitgehangen, mitgefangen. Es gab prächtigen Sold, also sah er weg, wie so viele.

Im Erdgeschoss des Gildenturms befand sich das Geschäft, in welchem seine Freundin Lorelai tätig war. Aber sie war dort nicht nur tätig, sondern sie war die Geschäftsführerin. Sie hatte direkt mit ihrem Beitritt eine solche Verantwortung erhalten, während er im Grunde der Söldner für allerlei grobe Arbeiten geworden war. Damit kam Graham aber zurecht, denn er freute sich einfach gemeinsam mit Lorelai in Fiore arbeiten zu können. Sie hatten sich vor einer ganzen Weile kennengelernt und einige Jobs gemeinsam erledigt, seither waren sie sehr gute Freunde und unterstützten einander, wo es nur ging. Entsprechend freute sich Graham auch wirklich sehr heute diese Waren auszuliefern, denn das würde ein erneutes Wiedersehen mit der Chamberlain bedeuten. Der ältere Mann betrat das Geschäft und das Glöcklichen erklang, um sein Erscheinen anzukündigen. Als er seinen Namen hörte, weichten seine sonst neutralen Gesichtszüge deutlich spürbar auf und zeigten ein freudiges Lächeln. „Die Freude ist meinerseits, Lorelai“, entgegnete er in freudiger Erwartung und trat tiefer in das Geschäft ein, wo er zuvor noch nie gewesen war. Seine Augen ließ er also kurzerhand durch das Geschäft gleiten, um alles einmal zu sehen.

Unterdessen hatte die Chamberlain seine Hand ergriffen und ihn tiefer in den Laden gezogen, denn sie wollte ihm unbedingt jemanden vorstellen, bevor sie ihm den ganzen Laden zeigte. „Ja klar, gerne“, stimmte er also lächelnd zu und ließ sich widerstandslos gen Kenning ziehen, die ihm nunmehr vorgestellt werden sollte. Der Aker wusste nicht so recht was ihn erwartete, doch als seine Seelenspiegel den schwarzen Engel vor sich erblickten, stockte er kurz. Zunächst fielen ihm der blutige Heiligenschein und die Flügel auf, womit ziemlich klar wurde, dass sie alles anderes als normal war. Doch an anderen Völkern hatte sich Graham noch nie gestört, weswegen seine Musterung zügig fortgesetzt wurde. Zwischenzeitlich erfuhr der Engel, wer der Aker, doch dann galt es der Chamberlain zuzuhören. Er musste ja schließlich wissen, wer ihm vorgestellt wurde. Konzentriert lauschte er und vernahm ihren Namen sowie die Tatsache eine, Freundin von Lorelai zu sein. Zwischenzeitlich hatten seine Augen allerdings die pralle Oberweite der Noé erreicht, wo sie urplötzlich magnetisch festhingen. „Na Harijasses!“, stieß er unkontrolliert laut aus und realisierte augenblicklich, was gerade geschah. Er schluckte kurz und blickte wieder auf, ehe er seine Hand schnell in ihre Richtung hielt. „Sehr erfreut, Ken“, sprach er souverän und der Unterton ließ durchaus anklingen, wie ertappt er sich gerade fühlte.

Schnell sah er zu Lorelai in der Hoffnung, dass sein gedanklicher Abstecher zum Motorbootfahren nicht aufgefallen war. „Ein wirklich schöner Laden!“





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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
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Ja, mit dem Fegen und Wischen verbrachte Kenning die meiste Zeit hier im Laden. Auch wenn dabei gelegentlich etwas kaputt ging, ging nicht annähernd so viel kaputt wie wenn sie etwas Aktiveres machte, und sie konnte die Menge an Blut auf dem Boden ein wenig eindämmen. Außerdem konnte sie so Kunden gut aus dem Weg gehen, denn solche Begegnungen endeten im Allgemeinen nicht gut. Wobei Lorelai wohl gerne sehen würde, dass sie sich etwas mehr mit den Leuten befasste, die hier reinkamen, um etwas zu kaufen...
„J-ja... Ich erinner mich“, nickte Kenning und schluckte auf Lorelais Frage hin. Kam jetzt der Tadel? War es der Chamberlain zuviel, wie oft Ken versagte, so wie allen anderen Wesen in ihrem Leben? Der Tag würde kommen, an dem die Rosahaarige entschied, dass die Norne zu nutzlos für sie war... So wie ihre Schöpferin, wie ihre Schwestern, wie ihr Ex-Freund. Midas Hands war jetzt schon skeptisch. In dem Moment, in dem sich die Chamberlain gegen sie entschied, saß sie vermutlich wieder auf der Straße... Dabei meinte es Ken wirklich ernst mit ihrer Arbeit hier im Laden! Sie bemühte sich, die Pflanzen gegossen, die Regale befüllt, den Haushalt ordentlich und den ganzen Laden sauber zu halten! Und sie versuchte auch ganz ehrlich, die Sachen zu verkaufen! Es war nur... dass das alles nie so ganz klappte... „L-lächeln, ohne das Gesicht zu verziehen... Ware w-weg vom Körper... u-und begeistert das Produkt be-bewerben!“ Wie oft hatte sie jetzt über diesen drei Sätzen gehockt? Sie standen bestimmt hunderte Male in einem Notizbuch bei ihr zuhause, die Tinte in nur siebzig oder achtzig davon durch Blutflecken gelöst. Ein paar Mal standen sie sogar auf ihren Möbeln und an ihren Wänden. Auf ihre eigene Haut hatte sie auch geschrieben, um es sich ganz sicher vor Augen zu halten, aber nach einer Nacht unruhigen Schlafes hatte ihr Körper wieder ausgesehen wie immer. Trotzdem... inzwischen konnte Ken die Sätze auswendig. Sie würden sie vermutlich ihren Lebtag nicht verlassen. Ihre Händer krallten sich fester um den Besenstiel, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. Sie würde alles dafür tun, Lorelai nicht zu enttäuschen! Sie würde die perfekte Verkäuferin werden und Midas Hands stolz machen! Egal, wie viel Mühe es kostete!

„Ah!“

Der Engel schreckte auf, als plötzlich das kleine Glöckchen läutete, und seine Augen huschten hinüber in Richtung Eingang. Ein Kunde! Da war ein Kunde! Und zwar... einer, den Lorelai kannte? „H-hallo, Grr... Graham...“ So leise, wie ihre Stimme hervorkam, hatte er sie vielleicht gar nicht gehört. Ihr Kopf leicht gesenkt grüßte sie schüchtern den Fremden, sah ihm nicht direkt in die Augen, inspizierte aber seinen Körper und sein Outfit. Was für ein großer Typ... der war ja fast so groß wie sie selber. Und er sah ziemlich kräftig aus, mit den breiten Schultern und der ruhigen, selbstsicheren Ausstrahlung. Sein langes, schwarzes Haar war schick zusammengebunden, und er hatte sogar Narben. Das... das war ja... ein heißer Typ! Und den wollte die Chamberlain ihr gerade vorstellen?
Nun, da Lorelai ihren Freund extra zu ihr herüber brachte, merkte Kenning, dass sie sich trotz aller Schüchternheit vermutlich ein wenig hinter dem Regal hervor bewegen sollte, damit sie leichter gesehen werden konnte. Ansonsten wäre sie ziemlich unhöflich, oder? Und... bildete sie sich das ein, oder stockte Graham einen Moment, als er ihren Körper erblickte? Ihre Augen trafen sich, und ihr Herz pochte. Was er wohl dachte? Nur kurz fragte sich die Norne das, ehe sehr deutlich wurde, was er dachte. Der Augenkontakt stoppte schnell, den sein Blick wurde an einer anderen Stelle ihres Körpers verlangt. „Ah... ich verstehe...“ Seine Absichten waren sehr klar, erst recht, als er ihr seine Hand entgegen streckte. Die Wangen des blutigen Engels wurden knallrot. Ohne Anstalten zu machen, seine Hand zu nehmen, hielt sie sich selbst eine Hand vor den Mund und blickte hinab auf seine Finger, geprägt von den Zeichen eines Kämpfers und harten Arbeiters. Dieser Mann scheute sich nicht davor, anzupacken... wie er gerade ziemlich deutlich machte. Nervös blickte sie zur Seite. „Also... es ist okay... I-ich habe j-ja niemanden...“, murmelte sie vor sich hin. „Aber... d-das kannst du doch nicht vor... vor Lorelai machen...!“

@Graham


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptyDi 23 Jan 2024 - 21:02

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[ 2 ]

Bravo!“, freute sich Lorelai und applaudierte Ken kurz, als diese die wichtigsten Regeln für den erfolgreichen Umgang mit Kunden wiederholen konnte. Das war ein sehr guter Anfang! Nun müsste der schwarze Engel nur noch lernen, diese Gebote anzuwenden. Lorelai würde ihr dabei natürlich helfen, schließlich hatte sie viel Geduld mit ihren Mitmenschen und war davon überzeugt, dass Ken eines Tages Erfolg haben würde. Sie bräuchte nur ein wenig Hilfe und Fürsorge auf ihrem Weg. „Ich denke, du solltest es erneut versuchen und dein Wissen anwenden, indem du einen Kunden bedienst“, schlug Lorelai zuversichtlich vor und lächelte Ken dabei aufrichtig an. „Ich bin ja in der Nähe, solltest du nervös werden“, versicherte sie ihr wohlwollend, als just in diesem Moment das Glöckchen erklang und beinahe schicksalhaft ein Kunde den Laden betrat.

Es handelte sich dabei um einen ganz besonderen Kunden - denn es war Lorelais Freund. Graham hatte ja schon einmal versprochen, sich den Laden der stolzen Chamberlain anzusehen. Dass er tatsächlich bald kommen würde, freute sie sehr. Auch der Aker tat seine Freude über das Wiedersehen kund und ließ sich trotz der schweren Last über seiner Schulter von Lorelai tiefer in den Laden ziehen. Sie wollte ihm unbedingt alles zeigen, aber zuerst müsste ihre Freundin Ken den ehrenwerten Krieger kennenlernen. Also stellte Lorelai ihre beiden Freunde einander vor.
Ken sprach leise und kam nur langsam hinter dem Regal hervor. Es war ein wenig eigenartig, dass die beiden irgendwie kaum miteinander sprachen, selbst die Höflichkeitsfloskeln fehlten. Sie betrachteten einander nur von oben bis unten. Geduldig stand Lorelai zwischen den beiden und lächelte sie abwechselnd an. Dabei fiel ihr erstmals bewusst auf, wie groß Ken eigentlich war. Sie war ja sogar größer als Graham! Wenn auch kaum nennenswert. Der plötzliche, unverständliche Ausruf des ehrenwerten Kriegers ließ Lorelai zusammenzucken. Was war das gewesen? Ein Nießen? „Gesundheit“, wünschte sie ihm zur Vorsicht, wenngleich sie nicht sicher war. Ken schien unterdessen in anderen Sphären zu schweben. Welch eigenartige Situation..

Hm?“, machte Lorelai etwas irritiert und blickte zu Ken? Weil sie niemanden hat, durfte sie neue Leute kennen lernen? Sonderbar. Aber das Problem war, dass Lorelai hier war? Oh.. was hatte das zu bedeuten? Mal überlegen. Ken war ein Engel und die Chamberlain kannte die Gepflogenheiten dieser Wesen nicht. Durfte man neue Bekanntschaften nicht vor den Augen anderer schließen? Etwas verwirrt sah Lorelai zu Graham, in der Hoffnung, er verstand das. Allerdings schien er gerade ein wenig abgelenkt zu sein. „Oh, das war mir nicht bewusst, Ken. Bitte entschuldige, ich wusste nicht, dass du in meiner Gegenwart befangen bist. Ich gehe eben nach hinten und koche Tee“, schlug sie vor, lächelte ihre beiden Freunde an und machte sich bereits auf ins Hinterzimmer, in welchem eine kleine Küchenzeile war. Dabei vernahm sie noch das Kompliment Grahams, dem der Laden zu gefallen schien. „Danke!“, rief sie ihm erfreut über ihre Schulter zu und wandte sich noch einmal kurz gänzlich zu ihm um. „Ich zeige dir gleich alles! Es gibt ein paar Stücke, bei denen ich an dich denken musste“, verriet sie ihm schon einmal mit einem verschmitzten Lächeln. Vielleicht wäre Graham ja auch ein guter Probekunde für Ken? Sicherlich wären manch Waren hier für den ehrenwerten Krieger interessant.


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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
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Ken, Lorelai und Graham | Outfit
# 2

Der Aker hatte sich im Leben nicht vorgestellt, das der Besuch im Geschäft von Lorelai eine derart kuriose Entwicklung vollzog. Zunächst war noch alles im grünen Bereich und er erfreute sich am Wiedersehen mit seiner guten Freundin Lorelai, die ihm gern den Laden zeigen wollte. Auf den ersten Blick wirkte das Geschäft wirklich sehr gepflegt und ordentlich geführt, was ihn aber wenig überraschte, war die Chamberlain schließlich eine durchaus disziplinierte Person. Auch die Ankündigung eine Mitarbeiterin von ihr kennenzulernen war noch nichts, was in irgendeiner Form besonders erwähnenswert gewesen war, wäre da nicht eben besagte Mitarbeiterin mit besonderen Vorzügen gewesen. Sie wirkte schüchtern und zurückhaltend, traute sich kaum mit dem ehrenwerten Krieger zu kommunizieren. Allgemein war der Augenblick ein ziemlich merkwürdiger, allen voran für Lorelai, welche überhaupt nicht verstand was da vor sich ging.

„Eh?“, blickte Graham kurz zu Lorelai, als diese ihm Gesundheit wünschte. Sein Ausruf war lediglich ein Versehen und galt der prallen Oberweite des Engels, der sich ihm da offenbart hatte, doch augenscheinlich ging es auch als Nieser durch. Das machte es womöglich leichter dieses offensichtliche Versehen unter den Teppich zu kehren, allerdings war der Engel dahingehend ein wenig pfiffiger. Sie hatte sowohl seinen Blick als auch seinen Ausruf bestens verstanden, was dem Aker in dem Augenblick klar wurde, als Ken dieses Verstehen auch noch verbalisierte. Graham jedenfalls riss sich etwas am Riemen, stellte Augenkontakt her und hielt ihr die Hand hin, um sich akkurat vorzustellen. Diese Gepflogenheit war ja grundsätzlich nichts unbekanntes, doch der Engel hatte diese Geste gekonnt missverstanden und in direkte Verbindung mit seinem vorherigen Blick gebracht. Sie lief knallrot an und erklärte ihm nervös, dass es schon okay wäre, er es aber nicht vor Lorelai machen konnte.

„Ach…nicht?“ Graham blinzelte überrascht und sah dann zu Lorelai, die ihn gleichermaßen ansah. Offenbar teilte sie seinen verwirrten Eindruck, doch brachte die Chamberlain zügig Verständnis für ihre Freundin auf und verabschiedete sich, um Tee zu kochen. Für einen Augenblick löste sich Graham von dem schönen Engel und sprach mit Lorelai über den Laden, der ihm im Laufe des Besuches noch gezeigt werden sollte. „Ich freue mich“, gab er noch kund und schon war er mit Ken allein. Sofort sah er ihr wieder in die Augen und setzte ein Lächeln auf, wobei sein Blick noch einmal kurz auf ihre Oberweite abrutschte, sich aber schnell wieder stabilisieren konnte. „Jetzt können wir“, meinte er also und hielt ihr erneut die Hand hin, um sie zu begrüßen und die Bekanntmachung formell zu besiegeln. Da er schon beim ersten Mal nicht wusste, wie Ken dieses Vorhaben interpretiert hatte, wusste der Crashmagier es auch dieses Mal nicht und so sollte dieses Missverständnis sicherlich noch seinen Lauf nehmen. „Entschuldigung wegen vorhin, schöne Frau“, sprach er dann lächelnd. „Wusste nicht, dass du dafür allein sein möchtest“, fügte er an.

Damit sollte es für Ken ja nun angenehm genug sein, denn offenbar war bei Engeln das Kennenlernen einer Person ein äußerst vertraulicher Akt, was Graham natürlich respektierte. Und Lorelai ebenfalls, hatte sie den Beiden dafür schließlich die notwendige Privatsphäre eingeräumt.





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Erdgeschoss - Midas Golden Goods Grahamsignaturbvete
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Ken
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BeitragThema: Re: Erdgeschoss - Midas Golden Goods
Erdgeschoss - Midas Golden Goods EmptySa 3 Feb 2024 - 19:23

Gesundheit? Mit einem skeptischen Blick sah Ken hinüber zu ihrer besten Freundin. Nein, ein Nieser war das sicher nicht gewesen. Dieser hübsche Kerl war doch nur auf eine Sache aus, und das sogar ziemlich direkt. So direkt, dass er einfach die Hand danach ausstreckte. Zum Glück hatte Ken es gerade noch geschafft, ihn zurück zu halten. Vor der Chamberlain konnte er so etwas doch kaum machen wollen!
„...Hm? Was?“
Verwirrt blinzelte Kenning Lorelai an, als die sich für irgendetwas entschuldigte. Wieso denn das? Befangen? „N-nein...“, wollte der Engel protestieren. Er fühlte sich nicht unwohl in ihrer Gegenwart, im Gegenteil. Ihre Iriden zogen sich zu kleinen Kugeln zusammen, als die Besitzerin des Ladens drohte, sie mit dem Traumprinzen alleine zu lassen. „Nein, bitte!“ Doch zu spät. Die Norne hob ihre Hand, doch sie ergriff nur ein hoffnungsvolles Nachbild der Chamberlain, die bereits verschwunden war. Das war ihre letzte Verteidigung, die da verschwand. Leicht zitternd drehte sie sich wieder um zu Graham. „Jetzt... können wir wohl“, wiederholte sie, ihr Blick hinab auf seine Hand gerichtet, die sich ihr wieder entgegen streckte. Er konnte es wohl kaum erwarten. Irgendwie war das aufregend, aber irgendwie fühlte sie sich bei dem Gedanken auch unwohl. Sie hatte ihn doch gerade erst kennen gelernt, wie konnte er sich da so entschieden an sie heranmachen? Und warum unterstützte Lorelai das? Hatten sie sich abgesprochen? War das ein Versuch, sie zu verkuppeln? Nervös atmete die Schwarzhaarige tief durch. „Oh... okay...“ Ihre Augen schlossen sich, ihre starren Arme herab gestreckt, während sich ihre Finger fest um den Stiel des quer gehaltenen Besen klammerten. So war nichts verdeckt, und er konnte seinen perfiden Wünschen nachgehen. „Du... du kannst jetzt...“
Die Situation war für den Engel sichtlich unangenehm, aber ihr fiel auch kein guter Grund ein, einen so feschen Typen abzulehnen. Wenn es ihn glücklich machte, dann waren ihre Gefühle nicht so wichtig, richtig? Ihr Körper erzitterte, während ihr Atem schneller ging. Die Wartezeit bis zu seiner Berührung fühlte sich so lang an, praktisch endlos. Gleichzeitig rasten die Gedanken in ihrem Kopf schneller und schneller. Das war ein bisschen wie in ihren Büchern, aber irgendwie auch völlig falsch. Das... So... Auf diese Weise...

Nein, das wollte sie nicht.

„Ah! E-entschuldiung!“ Ihre Augen wieder aufreißend wich Kenning zurück, den Besen hochgezogen, sodass dessen Borsten in Richtung des Söldners zeigten wie die Spitze eines Speeres. Sie konnte zwar nicht kämpfen, aber zumindest fühlte sie sich etwas sicherer, jetzt, wo etwas zwischen ihr und Graham war. Es reichte nicht, um sie im Notfall zu schützen, aber zumindest gab es ihr das Gefühl, Abstand gewonnen zu haben. „Ich... es tut mir leid, a-aber... ich kann das nicht!“, meinte sie mit lauter Stimme, während sie ihn aus leidenden, roten Augen anblickte. „Ich f-freue mich, dich kennen zu lernen, Graham, aber... ich... ich möchte nicht, dass du mich anfasst!“

@Lorelai @Graham


You can just die! I'll shoot you to death!
Erdgeschoss - Midas Golden Goods Signat10
Don't actually die on me, though...

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