Ortsname: Strand von Hargeon Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Ein recht beliebter Strand, der sich nordöstlich von Hargeon erstreckt, gerade im Sommer ist dieser Strand von Touristen und Einheimischen gleichermaßen überlaufen. Er reicht von der Stadt bis zu einer Felsenklippe, die sich etwa drei Kilometer von Hargeon entfernt bis in die Fluten des Meeres hinein erstreckt. An der gesamten Küstenlinie wechseln sich dichte Wälder und vereinzelte Felsen ab, sodass Hargeon einen beinahe exklusiven Zugang zu dieser kleinen Oase besitzt, entsprechend ist es auch nahe der Stadt voller.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Number of Statues: 312
No statue would defy me
So you shouldn't either
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Yuuki
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Wenn man sich das letzte Aufeinandertreffen von Akay und Yuuki nochmal vor Augen führte, dann war es sicherlich alles andere als optimal verlaufen. Wie viel von dem Ärger tatsächlich von Amelia, der etwas unorthodoxen Runenritterin, die ebenfalls dabei gewesen war, ausgegangen war, konnte man im Nachgang nicht so einfach sagen. Der Grynder hatte es noch nicht mal wirklich böse gemeint, als er sich beim Minoru nach den Geschichten von Fairy Tail erkundigt hatte. *Ja, man liest ziemlich viel über Fairy Tail in den Zeitungen. Wird euch nicht Zurückhaltung nahe gelegt oder warum legt ihr eigentlich um euch herum in Schutt und Asche?* Mhh, vielleicht war es doch einen Ticken provokanter als es nötig gewesen wäre. Allerdings musste man auch seine Herkunft verstehen, denn als Crimson Sphynx Magier wurde einem eingetrichtert, dass man den Ruf der Gilde nicht in den Dreck ziehen durfte, weshalb man möglichst professionell aufzutreten hatte. Ja, die Wüstenmagier waren bekannt dafür, ihre Aufträge präzise und ohne großes Aufsehen zu erledigen – etwas, was man natürlich nicht von den gutherzigen, aber alles andere als zurückhaltenden Feenmagiern behaupten konnte. Wie dem auch sei. Yuuki respektierte die Stärke der Magier und ihren Zusammenhalt, aber was er nicht verstand und vermutlich niemals verstehen würde, war, wieso man so wenig Rücksicht auf seine Umgebung und auch den Besitz seiner Mitmenschen geben konnte. In dem Sinne hoffte der Rotschopf auf einen besseren Verlauf der Gespräche heute und hatte dem anderen Magier seine Hand hingehalten, Teils zu Begrüßung des anderen als Diplomaten, Teils als Friedensangebot zum letzten Treffen. Und man musste sagen, dass sich zwar ein Hauch von Verblüffung auf dem Gesicht des schwarzhaarigen Magiers bildete, dieses aber nicht lange anhielt und er schließlich doch die ihm hingehaltene Hand schüttelte. Damit war das Kriegsbeil zwischen den Diplomaten der beiden mächtigsten Gilden des Landes fürs Erst begraben.
Doch es waren ja nicht nur Akay und Yuuki anwesend, nicht wahr? Was machten denn die anderen Teilnehmer der Runde? Juno, die gerade erst zuvor noch erzählt hatte, wie sie zu Crimson Sphynx gekommen war – eines Tages musste er nochmal nachhaken, da sie den Gildenmeister gut zu kennen schien und er auch verstehen wollte, wie dieser den schmierigen Dieb Lian einfach in die Gilde hatte aufnehmen können – erkundigte sich nun lauthals nach Sven. Wer das sein sollte. Obwohl er daneben stand. Ai ai ai. Da Sven aber sicherlich mit vielen verschiedenen und unterschiedlichen Persönlichkeiten zu tun hatte, steckte er das Ganze einfach lächelnd weg und Mareo übernahm dessen Vorstellung. Der Blondschopf machte einen netten Eindruck, aber ob er sich mit der Decidius gut verstehen würde? Das stand wohl in den Sternen. Apropos Sterne. Da Juno sich nun mit Mareo (und Sven) unterhielt, konnten die beiden Diplomaten der Gilde ihr Gespräch weiterführen, welches damals in Magnolia vor all den Monaten urplötzlich geendet hatte. Mit etwas abschätzendem Blick, betrachtete der Grynder seinen Gegenüber, während er nach dem richtigen Gesprächseinstieg suchte. Für gewöhnlich war er nicht auf den Mund gefallen und hätte einfach drauf los geplappert, aber da er den Fairy Tail Magier beim letzten Mal eeetwas vor den Kopf gestoßen hatte, wollte er seine nächsten Worte mit mehr Bedacht wählen. „Für meinen Kommentar bei unserem letzten Treffen möchte ich mich entschuldigen.“, entschloss er sich letzten Endes dafür, das Ganze direkt anzugehen. „Wir Crimson Sphynx Magier haben leider keine leichte Vergangenheit, weswegen wir der Welt beweisen möchten, dass wir uns geändert haben. Das mag dazu führen, dass der ein oder andere von uns manchmal die Sorglosigkeit von Fairy Tail, und was für einen Ruf das nach sich zieht, nicht wirklich nachvollziehen kann. So wie ich.“, führte er seine Entschuldigung aus und zuckte anschließend mit den Schultern, als er noch kurz sich selbst erwähnte. Vielleicht wusste Akay ja auch etwas über die schweren Umstände von Crimson Sphynx und nahm dementsprechend die Entschuldigung des Magnetismusmagiers an?
Die vier, oder eher fünf, wenn man Sven zu ihrem Kreis zählte, waren schon eine illustre Runde mit all ihren Gegensätzen, Charaktereigenschaften und Ansichten, die an dem heutigen Tag aufeinandertrafen. Das zeigte sich nicht zuletzt durch Juno, die sich ihrerseits, relativ plump, erkundigte, wer denn nun Sven war. Das konnte einen durchaus verwirren, jedenfalls tat es das in Akays Fall. Nicht nur wurden sie untereinander vorgestellt, sondern standen auch sichtbar zusammen, sodass derartige Aussagen gut von allen beteiligten gehört werden konnte. Zudem schien ihre Körperhaltung auch eher Desinteresse zu vermitteln. Wenn sie nicht hier sein wollte, warum war sie es dann? Doch wenige Sekunden später konnte sich der Junge die Frage selbst beantworten. Wenn sie zukünftig mit Mareo und Sven zusammenarbeiten würde, war sie dementsprechend der Gegenpart zu jenem, so wie er es für Yuuki sein sollte. Ein kurzer Blick zu Mareo verriet ihm zudem, hier kein Fass aufzumachen. Wenn diese Frau sich so verhalten wollte, dann würden die Feen sie wohl gewähren lassen. Und gerade so etwas, nachdem alte Fehden begraben wurden! Sven schien zu ihrem Glück jedoch zur etwas entspannteren Sorte zu gehören und ließ sich von dieser verbalen Schelle nicht beeindrucken. Vermutlich, so überlegte Akay, war es nicht sein erstes Treffen mit Magiern, die ihre ganz eigenen, exzentrischen Verhaltensweisen an den Tag legten. Um die Situation dennoch etwas zu entschärfen, ergriff der Blondschopf, dessen besondere Haarstruktur im Sonnenlicht des Strandtages einen ganz imposanten Eindruck hinterließ, noch einmal das Wort und bereinigte, wiederholt souverän, etwaige Unklarheiten und fügte dem noch seinen ganz persönliche Mareo-Note hinzu. Kein Wundern, dass auch der Minoru wieder Lächeln musste, während er diesen Ausführungen lauschte. Nicht nur war jener ebenso eine Frohnatur wie er es selbst war, sondern war überdies noch unwahrscheinlich extrovertiert, worauf der Magier gewiss neidisch war, auch wenn er diese Gedanken aktuell nicht bewusst bearbeitete. Dass sich zwischen den beiden PR-Beauftragen mehr abspielte, als beide in diesem Moment ausdrückten, merkte auch er nicht. Dafür hatte man es in seinem Fall auch buchstabieren müssen.
Da sich das Gespräch zwischen den Dreien zu bewegen schien, konzentrierte sich das Gespräch der Würdenträger wieder aufeinander. Zumindest nahm Yuuki dies ebenso wahr, als er das Wort ergriff. Statt diesmal überrascht zu schauen, musste Akay an dieser Stelle eher aufrichtig lächeln. Die „Beleidigungen“ die sie sich bei ihrem ersten Aufeinandertreffen wirkten, beinahe schon trivial, wenn man überlegte, was die durchschnittlichen Magier in ihrem täglichen Alltag erlebten. Aber dennoch sollte und konnten Kommentare über die Gilden mit Bedacht geäußert werden, gerade dann, wenn es sich im Bereich für Stigmen bewegte. Erneut hatte der Rotschopf den ersten Schritt unternommen und lehrte dabei den Schwarzhaarigen ganz simple Taktikten seines aktuellen Postens. Es galt Wogen zu glätten und Kompromisse zu finden. Und das ging nur zu zweit. Doch soweit sollte es nicht direkt kommen, denn der Entschuldigung folgte sogleich eine, wie der Stellarmagier empfand, sehr persönliche Erklärung. Und diese Empfindung entstand auch ohne, dass sein Kollege seine persönliche Position dazu kundtat. Was wäre Fairy Tail, wenn nicht ein bunter Haufen Chaoten. Aber sie waren eben mehr als das. Das gleiche galt für Crimson Sphynx. So eine Verbundenheit Fremden gegenüber musste sich erst einmal etablieren, doch waren beide auf dem besten Weg dorthin. „Alles gut“ begann der Junge seine Antwort „wir haben uns beide nicht mit Ruhm bekleckert, also legen wir das ganze einfach als jugendlichen Blödsinn zu den Akten… auch wenn du sicher auch der Meinung bist, so im Nachhinein, dass es schon etwas lustig war, sich die Klischees an den Kopf zu werfen“. Man musste solche Gespräche einfach in Perspektive setzten. So konnte man darüber schmunzeln und, wie in ihrer aktuellen Unterhaltung, den ganzen Vorfall als Ice-Braker verwenden. „Ich verstehe deine Punkt. Schon seit über einem Jahrhundert haben wir diesen Ruf weg, dabei stimmt es ja nicht mal für jeden Auftrag. Trotzdem eilt uns der Ruf nach, so wie euch der eure. Und trotzdem sind die Gilden mehr als nur unsere Arbeitsstätte. Sie sind unser Zuhause und unsere Familie. Und über die spricht man bekanntlich nicht schlecht“. Fast schon ehrfürchtig beendete Akay seine Ausführung. Aber sie spiegelte das wider, was Fairy Tail für ihn war und was gewiss auch für andere Gilden galt. „Vielleicht“ eröffnete er indem er die bedächtige, wenn auch kurze Stille brach und auch seinen Ton anpasste „liegt es ja an unserer Generation, sich dabei zu helfen die Fesseln der alten Zeit abzustreifen“. Dabei blickte er direkt in die Seelenspiegel des Gyrnder. Für den jungen Magier war das mehr als nur diplomatisches Geplänkel. Irgendwer musste schließlich damit anfangen, wenn sich etwas ändern sollte. Warum also nicht die beiden? Wer hätte gedacht, dass ein lockerer Mittag am Strand so tiefsinnig werden könnte? Vielleicht war es an der Zeit die Gildenkooperation nicht nur durch Worte zu fördern?
# 4 War es Juno, die sich so unverschämt verhielt, als sie bewusst abfällig fragte, wer dieser Sven war, von dem sie sprachen? Also, dass es der Kerl da vor ihr war, war ihr durchaus bewusst. Nur wer war Sven als Person? Warum schienen alle ihn zu kennen und es anscheinend für selbstverständlich zu halten, dass sie das auch tat? Oder war es vielleicht unhöflich seinerseits, sich nicht angemessen vorzustellen? Da schieden sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Geister. Es war offensichtlich, dass Juno andere Ansichten hatte als der Rest der Truppe, doch das war ihr egal. Sie stand dazu. Außerdem wäre es doch auch charakterlich sehr schwach gewesen, wenn Sven sich davon gleich übertrieben beleidigt gefühlt hätte! Letzten Endes war es nicht der Herr selbst, sondern der übermäßig attraktive Fairy-Trottel, der das Missverständnis aufklärte. Das traf sich ganz gut, denn auch wenn er ausgerechnet zur Chaostruppengilde gehörte, schenkte die Magierin Mareo an dieser Stelle am liebsten ihre Aufmerksamkeit. Er erklärte ihr, dass Sven ein Reporter war und im speziellen sogar mit PR-Angelegenheiten vertraut. Gut, das klärte tatsächlich auf, warum ausgerechnet sie häufiger mit ihm zu tun haben würde. Im Prinzip war Juno das in diesem Moment aber auch schon wieder egal gewesen. Ihr Fokus lag voll und ganz auf dem Blondschopf mit dieser unvergleichlichen Ausstrahlung. Der Reporter wurde, sowie die beiden anderen Magier quasi ausgeblendet. Wie hieß er doch gleich? Vergessen. Welcher Reporter? Juno öffnete ihren Mund, ohne dass sofort Worte herauskamen. Sie nickte langsam, beziehungsweise legte einfach ihren Kopf in den Nacken. "Aaaaaaaah! Verstehe!", antwortete sie dann leicht verzögert. Damit war das Thema für sie auch schon komplett abgeschlossen und es konnte zu einem anderen gewechselt werden. Den Kopf wieder in eine normale Position gebracht, nahm die Magierin einen tiefen Schluck von ihrem Cocktail. Mit dem Mund direkt, statt durch den Strohhalm. Trank sie sich Mut an? Wie sehr dieser nach Alkohol schmeckte und wie wenig nach etwas leckerem, ließ sie sich jedenfalls nun durch pure Selbstbeherrschung nicht mehr anmerken. Juno drehte sich etwas, den Blick stetig auf Mareo gerichtet, sodass sie dem Tresen ihren Rücken kehrte und ihre Ellenbogen hinter ihrem Rücken darauf abstützte. Ihr Kreuz drückte sich dabei automatisch etwas durch, was gewisse Vorzüge ihres weiblichen Körperbaus zusätzlich betonte. Dadurch wandte sie sich automatisch auch von dem Gespräch der beiden Diplomaten ab. Was die überhaupt besprachen, hatte sie gar nicht mitbekommen, da sie ihnen nicht zuhörte. Hätte sie das getan, wäre sie aber auch mitten im Gespräch ausgestiegen. Das hätte sie sich nie und nimmer anhören können. Nicht ohne noch zwei bis drei Cocktails der Stärke dessen, an dem sie grade parallel arbeitete. Durch die veränderte Körperhaltung der Halbdämonin wurde übrigens auch deutlicher, dass ihre Aufmerksam ungeteilt dem magnetisierenden Blondschopf galt, der ihr körperlich auch am nächsten stand. Die zwei anderen Magier konnten Diplomatie spielen und Sven, der war ihr in diesem Moment immer noch komplett egal, wie zuvor auch schon. "Was treibt einen so charismatischen Magier wie dich ausgerechnet nach Fairy Tail?", leitete Juno das Gespräch mit Mareo ein. Sie griff sich instinktiv in eine der Haarsträhnen, die ihr Gesicht umrahmten, um diese spielerisch um den eigenen Finger zu wickeln, während ihr Blick gebannt denn des Magiers suchten. Der leichte Ansatz eines Lächelns lag auf ihren Lippen. Juno machte keinerlei Hehl aus ihrem Bild Fairy Tails. Das Gleiche galt aber auch ihrem Bild des Blondschopfes. Jeder junge Erwachsene, der auch nur den Hauch eines Gefühls dafür hatte, sollte ihr Interesse am Fairy Tail Magier deuten können. Die Ausnahme bildete in dieser Runde, wenn dann wohl Akay. Ihre Körpersprache sprach Bände. Sie sendete Signale.
Nun. Die Grüppchen hatten sich gebildet. Die beiden Diplomaten hatten sich gefunden und legten offenbar ihr Kriegsbeil ad acta, was auch den Celeris natürlich sehr freute. Sie waren schließlich hier um Kontakte zu knüpfen und Verbindungen zu schaffen, also konnte ein Frieden zwischen den Diplomaten von Fairy Tail und Crimson Sphynx ja erst einmal nichts schlechtes sein. Das der Grynder einfach kein Fan vom Modus Operandi der Fairy Tail Gilde war, störte den Blitzmagier herzlich wenig. Jede Gilde stand für irgendetwas und wenn man Teil einer Gilde war, dann waren die Wertigkeiten anderer Gilde selten etwas, mit welchen man wirklich konform ging. Für Mareo zählte einzig und allein, dass beide Gilden darum bestrebt waren, den Frieden im Königreich aufrecht zu erhalten. Den Crimson Sphynx haftete zwar ein schlechter Ruf aus vergangenen Zeiten an, allerdings taten sie gegenwärtig ihr bestes, um sich in ein besseres Licht zu rücken. Für Mareo war es wirklich ausreichend zu wissen, dass sich die Gilde für die richtigen Dinge einsetzte. Ob sie dabei den Kohl eines reisenden Händlers zerstörten oder nicht, war da einfach nicht von Belangen. Sollte es auf dem Kontinent hart auf hart kommen, dann würden die Gilden schon Seite an Seite für das Gute kämpfen.
Die Aufmerksamkeit des Halbgottes lag jedoch auf der Halbdämonin, weswegen er der Diplomatie zwischen den beiden Jungs keine große Beachtung schenkte. In erster Linie hatte sich der Blitzmagier an Juno gewandt, um das Mysterium Sven Svenson aufzuklären. Die Kollegin von Yuuki hatte sich nicht gerade rühmlich verhalten und machte auch keinen Hehl daraus, dass sie sich eigentlich keinen Deut für Sven und dessen Tätigkeiten interessierte, wenngleich sie beruflich wohl oder übel mal mit ihm zu tun bekam. Ihr langgezogenes „Ah! Verstehe!“ sprach dahingehend Bände. Lächelnd nickte der Halbgott, denn die Erklärungen zu Sven waren dahingehend abgeschlossen. Es war allerdings auch noch nicht an der Zeit, sich wieder den Diplomaten zuzuwenden, denn Juno schien an denen kein weiteres Interesse zu haben. Wenn der Blondschopf ehrlich war, dann war ihm Diplomatie als Solche auch egal, aber nur, weil er davon nicht viel verstand. Die Halbdämonin fixierte ihn auch weiterhin, veränderte aber ihre Position, wobei ihre Weiblichkeit nur noch deutlicher betont wurde. Mareo würde lügen, wenn er sagen würde, dass es kein ansprechender Anblick war, aber Juno schien bezüglich ihrer Selbstdarstellung kein Blatt vor den Mund zu nehmen, metaphorisch ausgedrückt. Der Halbgott nippte an seinem Cocktail und lehnte noch immer vorwärts an dem Tresen dieser stylischen Strandbar.
Die Frage von der Decidius brachte den Fairy Tail Magier allerdings etwas aus dem Konzept. Das war so eine typische Frage, die er einfach nicht wirklich beantworten konnte, denn er wusste es im Grunde ja selbst nicht einmal. Erneut nippte Mareo an seinem Cocktail und atmete dann tief durch, ehe seine goldgelben Iriden die Seelenspiegel seiner Gegenüber einnahmen. „Nunja. Ich bin eines Tages dort aufgewacht und seither bin ich ein Teil von denen“, antwortete er also wahrheitsgemäß. Tatsächlich begann seine erste Erinnerung im Haupthaus der Gilde, einfach so. Und er erinnerte sich daran, wie Gildenmeister Raban Adair sagte, dass er nun sein Zuhause bei Fairy Tail hatte. Für jemanden, der sonst überhaupt nichts über sich wusste, war das natürlich etwas Schönes gewesen. „Es klingt wirklich seltsam, aber mehr kann ich dazu auch nicht sagen“, gab er offen zu, ohne irgendwelche Details bezüglich seiner Erinnerungslücken und seinem Dasein Preis zu geben. Es folgte ein weiterer Schluck seines Cocktails, damit er seine eigene Unsicherheit etwas überspielen konnte. Die Spannung in der Luft konnte er außerdem deutlich spüren, denn auch wenn der Celeris vieles in Bezug auf Menschen noch nicht verstand, so war das eine der Sachen, bei denen ihm Kestis Vale – ein S Rang Magier der Fairy Tail Gilde – ständig auf die Sprünge geholfen hatte.
Wirklich weit kam er mit seinen Gedanken allerdings nicht, da die Aufmerksamkeit so ziemlich aller Anwesenden auf eine Frau mit meinem magischen Megaphon gelenkt wurde. Sie kündigte das bevorstehende Volleyballturnier an und las dann auch die Namen der Teams mitsamt ihrer Mitglieder vor, während ein Helfer eine Tafel mit der Turnieraufstellung vorbereitete. Der Halbgott unterbrach also kurz den Augenkontakt zu Juno und stellte fest, dass die „Celestial Knights“ gleich in der ersten Runde dran waren. Mareo und Akay waren nun also am Zug, ein Beach Volleyballspiel gegen ein Team aus Blue Pegasus zu bestreiten. Da fiel dem Blondschopf auch glatt ein, dass er Akay gar nicht vorgewarnt hatte, aber egal. Da musste er nun durch. „Entschuldige mich. Ich muss eben ein Spiel gewinnen“, lächelte der Halbgott und sprengte dann das Gespräch der beiden Diplomaten, nachdem er Juno noch kurz hinterher sah. „Du hast es gehört, Akay. Wir müssen spielen!“, grinste er zufrieden und packte den jungen Paladin am Arm, um diesen mit zu nehmen. Im zweiten Spiel der ersten Runde mussten dann auch die Crimson Sphynx antreten und zwar gegen ein Team von Quattro Cerberus.
Erfreut stellte Yuuki fest, dass Akay seine Entschuldigung ohne zu zögern annahm. Mehr noch, der Minoru entschuldigte sich seinerseits ebenfalls für das Verhalten beim vergangenen Treffen, an welchem dieser ebenfalls mit Klischees über Crimson Sphynx um sich geschmissen hatte. Dementsprechend bildete sich ein Lächeln auf dem Gesicht des Grynders, während er dem anderen Diplomaten zustimmend zunickte. Interessiert lauschte der Rotschopf den Erzählungen des anderen und stellte erstaunt fest, dass scheinbar auch Fairy Tail mit dem ihnen anhängenden Ruf zu kämpfen hatte. Verständlich, denn sicher gab es auch moderatere Gruppierungen in der Gilde, die alles andere als erfreut waren, wenn sie ständig mit Chaoten gleichgesetzt wurden. Ob der schwarzhaarige Magier vor ihm wohl einer solch moderaten Richtung angehörte? Andererseits wäre er doch wohl kaum ein Diplomat seiner Gilde, oder etwa doch? Ganz festgelegt hatte er sich mit seiner Meinung über den Diplomaten Fairy Tails noch nicht, obgleich es sich nicht von der Hand weisen ließ, dass dieses Gespräch hundert mal angenehmer als die vorherige Unterhaltung war. Hier begegneten sie sich auf Augenhöhe und hatten auch Verständnis für die Position des jeweils anderen – zumindest ein kleines bisschen. „Für uns ist es das Gleiche.“, begann der Magnetismusmagier nun seinerseits mit seiner Antwort. „Wir sind natürlich auch eine Gemeinschaft, obgleich bei uns andere Werte stärker ausgeprägt sind. Effizienz und Professionalität, denn wir möchten den Menschen um uns herum beweisen, dass wir uns geändert haben. Dementsprechend reagieren wir auch empfindlich, wenn man uns solche Sachen vorwirft oder gar mit gemeinen Dieben gleichsetzt, die wir über alles verabscheuen.“ Oh, der arme Yuuki hatte ja keine Ahnung, dass sie auch das eine oder andere schwarze Schaf in der Wüstengilde hatten. Aber so erging es doch jeder Gemeinschaft, irgendwo gab es immer jemanden, der aus der Reihe tanzte. Um das Ganze abzuschließen, wandte er sich dem Fairy Tail Magier nochmals zu. „Wie sagte ein weiser Mann einst: Was ist besser: gut geboren zu werden oder mit großer Anstrengung seine böse Natur zu überwinden?“ Das Gespräch war an diesem Punkt unzweifelhaft in die philosophische Richtung abgebogen, so viel stand fest. Die rubinroten Seelenspiegel fokussierten Akay, als dieser davon sprach, dass es an ihrer Generation lag, die Altlast loszuwerden und möglicherweise einen Neuanfang hinzubekommen. Es würde bestimmt mehr brauchen als ein Gespräch zweier Magier, damit Crimson Sphynx und Fairy Tail ihre negativ angehauchte Rivalität beiseite legen konnten, aber zumindest war es ein Anfang. „Vielleicht hast du recht.“, gab der Grynder von sich und stimmte dem Minoru zu. Es lag an ihnen, ihre Zukunft zu schmieden und die Beziehungen zueinander zu gestalten.
Indes bemerkte keiner der Anwesenden, dass sich Sven Svenson mittlerweile verdünnerisiert und die beiden Gilden alleine gelassen hatte. Wenig Ahnung hatten die Crimson Sphynx Magier, was dem Fotografen des Weekly Sorcerer so durch den Kopf ging. Jedenfalls begab er sich zu den Veranstaltern und trug nun Juno und Yuuki für das anstehende magische Volleyballturnier ein – natürlich ohne dass die beiden Wüstenmagier gefragt wurden oder überhaupt eine Ahnung hatten, was da auf sie zukam. Neugierig blickte sich der Grynder nach seinem Schützling um, denn er wollte sehen, ob sie auch eine Konversation führte oder ob es eher peinliche Stille zwischen ihr und dem anderen Fairy Tail Magier namens Mareo gab. Die Dedicius war nicht immer so umgänglich, was definitiv nützlich war, wenn sie negative Publicity unter den Teppich kehren musste, aber durchaus hinderlich in der Interaktion mit anderen Menschen sein konnte. Als er jedoch sah, wie sich die junge Frau lasziv ihrem Gesprächspartner präsentierte, hätte er sich beinahe an seinem Mocktail verschluckt, welchen er gerade trank. *Sie scheint sich gut mit ihm zu verstehen.* Captain Obvious war mal wieder am Start. Da es aber ein freies Land war und sie natürlich machen konnte, was sie wollte, zuckte er innerlich mit den Schultern und wandte sich wieder seinem eigenen Gespräch zu. Gerade wollte er Akay etwas sagen, als irgendein Kommentator die „Celestial Knights“ zum Spielfeld 1 bat und plötzlich Mareo auftauchte und Akay wegführte. Hmm, also nahmen sie am Volleyballturnier teil. Der Grynder war schon sehr gespannt, was die Beiden für Fähigkeiten zeigen würden. Möglicherweise würde er sogar ihre Magie erhaschen? Er konnte es kaum erwarten! In diesem Augenblick wurden zwei weitere Teams aufgerufen, welche zum Spielfeld 2 gebeten wurden. Irgendwas mit Hunden von Quattro Cerberus und dann gab es sogar noch Vertreter ihrer eigenen Gilde, die "Dessert Hawks" aus Crimson Sphynx. Der junge Mann reckte sich ein wenig und hielt Ausschau nach bekannten Gesichtern, bestimmt kannte er die Gildenkollegen, die nun am Spielzug waren. Der Name Nachtisch und Falken war zwar ein wenig komisch, aber die Leute würden sich schon etwas bei der Namenswahl gedacht haben. *Desert Hawks wäre so viel cooler gewesen.*, dachte sich Yuuki, doch wäre er jetzt einem Nachtisch auch nicht abgeneigt. Die Menge begann zu murmeln, denn das Crimson Sphynx Team tauchte nicht auf und Yuuki runzelte die Stirn. Seine Gildenkollegen hatten doch wohl kein Lampenfieber und trauten sich nicht aufs Spielfeld, oder? „Wir bitten die Mitglieder von "Dessert Hawks" aus Crimson Sphynx, Juno und Yuuki, aufs Spielfeld 2 bitte.“, ertönte es von dem Megaphon. Dieses Mal verschluckte sich Yuuki tatsächlich und er hustete wie verrückt in dem Versuch, wieder Luft zu bekommen. Mit tränenden Augen und einem fragenden Gesichtsausdruck wandte er sich seiner Begleitung zu. „Hast … hust … du uns etwa … hust … angemeldet?“, fragte er verdattert nach. Nein, das konnte doch nicht sein, sie war doch die ganze Zeit mit Mareo beschäftigt gewesen. Oder hatte er etwas verpasst? Und warum dieser bescheuerte Name? Wusste jemand etwa über seine Liebe für Trank und Speis Bescheid?!
Der angeschlagene Ton aber auch die Thematik schienen ganz nach dem Geschmack Yuukis zu sein. Zumindest, so empfand es Akay, hatte er Punkte angesprochen, die ausreichten, um im Gesicht des Rotschopfes ein Lächeln zu provozieren. Kein Wunder, dass dieser nicht lange damit wartete, ebenfalls seine Meinung abzugeben. Den Respekt, den sie seit ihrer Entschuldigung füreinander hatten, war auch in diesen Worten zu spüren. Natürlich ging es Crimson Sphynx nicht anders als Fairy Tail. Sobald einer dieser beiden Namen fiel, hatte jeder, ganz gleich ob Magier oder Bürger, ein sehr etabliertes Bild im Kopf. Der große Unterschied war, dass die Wüstenmagier aktiv daran arbeiteten sich von ihrem schlechten Ruf zu befreien. Sie verleugneten nicht ihre Vergangenheit, sondern suchte die direkte Auseinandersetzung mit dieser. Ein Schritt, den die Magier aus Magnolia noch nicht gegangen waren. Und die Frage war auch, ob dieser Schritt überhaupt gewollt war. Noch war Akay in keiner Position dies zu entscheiden. Seine jetzige Position und seine Anwesenheit hier waren aber alles Schritte in die richtige Richtung und in die seines großen Ziels. Während er weiter den Worten seines Gegenübers lauschte, konnte er nur immer wieder nicken. Es war spannend zu beobachten, wie unterschiedlich ein jeder mit diesen Themen umging und wie bereits der Umgang damit den Charakter in der ein oder anderen Form formte. Besonders beim letzten Punkt des Schwarzhaarigen transportierte Yuukis Antwort einen Hauch von Umbruch, auch wenn dies vielleicht nur Wunschdenken auf Seiten des Minorus war. Ehe er dies weiter ergründen konnte und sich außerdem nach seinem Gildenkollegen umsehen konnte, nahm das Unheil bereits seinen Lauf. Ohne es zu wissen hatte sich das Verbindungsglied der vier Magier, Sven Svenson, verdrückt. Was der Stellarmagier zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Statt ebenfalls Opfer des Fotografen zu werden, war es Mareo gewesen, der zum wiederholten Mal an diesem ansonsten so schönen Tag dafür sorgte, dass er in die Pfanne gehauen wurde. Dem anstehenden Volleyballspiel hatte er bereits bei seiner Ankunft wenig bis keine Aufmerksamkeit geschenkt. Als er den Namen „Celestial Knights“ vernahm, überkam ihn ein ungutes Gefühl. Es war der Name, den die beiden Feen sich ab und an mal zugeschmissen hatten, während sie überlegt hatten eine wohlmöglich festere Teamstruktur innerhalb der Gilde zu etablieren. So wie die bekannten Gruppen zu Zeiten des dritten und vierten Meisters der wohl lautesten Magier Fiores. Das ungute Gefühl bestätigte sich erst, als er die Hand des Blondschopfes an seinem Arm spürte und er seinem ehemaligen Gesprächspartner nur einen hilfesuchenden Blick schicken konnte wohlwissend, dass dieser ihm nicht helfen konnte. Vermutlich auch nicht helfen würde. „Mareo!“ zischte Akay leise, da nun etliche Augenpaare auf ihnen lagen. „Warum sagst du denn nichts!?“. Es war nicht wirklich sauer, er wäre nur gerne vorbereitet gewesen. Allein dieser Gedanke beantwortet ihm auch die selbst gestellte Frage. Kein Wunder, dass er nicht informierte wurde. So war es bestimmt viel witziger. Doch noch bevor er sich darüber ärgern konnte spielen zu müssen, hörte er, wie auch Juno und Yuuki aufs Feld gerufen worden. Immerhin herrschte hier etwas Gerechtigkeit. Außerdem motivierte ihn dieser neue Sachverhalt. Wenn sie gewinnen würden, könnte sie zeitnah auf das Team von Crimson Sphynx treffen. Eine gute Gelegenheit zu sehen, was diese Bande so konnte. Und eine viel entspanntere Art kindische Rivalitäten auszuleben. Obwohl der Junge noch nie Volleyball gespielt hatte, waren ihm die Regel soweit bekannt. Hinzu kam der Fakt, dass sie ihre Magie einsetzen durften. Es wäre also eine deutlich intensivere Runde, wenn sie überdies noch ihre teils übermenschliche Stärke, Schnelligkeit oder Geschicklichkeit einsetzen. Wie sich herausstellte waren Mareo und er ein wirklich gutes Team und konnten die Partie gegen Blue Pegasus für sich entscheiden ohne wirklichen Einsatz von Magie. Körperlich herausfordernden war die Runde trotz alledem. Seine Muskeln waren jetzt mehr als aufgewärmt. Er wusste wie er sich im Sand verhalten musste und wie die Dynamik des Balles einzuschätzen war. Zudem hatten sich die beiden Magier aufeinander eingestellt. Vielleicht waren die anderen Magier hier nicht die absolute A-Klasse Fiores. Für die Sphinxen galt dies sicher nicht.
# 5 Gebannt lag Junos Augenpaar auf den Lippen des überaus attraktiven Blondschopfes. Die Antwort auf die Frage, die sie ihm gestellt hatte, war ihr eigentlich so gut wie egal. Es war nur ein Mittel zum Zweck. Ein Mittel um ihn tiefer in ein Gespräch zu verwickeln, welches sich dann irgendwann in eine gewisse Richtung bewegen sollte. Nämlich weg von den langweiligen Diplomaten, weg von der Strandbar, irgendwo in eine ganz ruhige Ecke, in der sie dann alleine sein konnten. Trotzdem lauschte Juno den Worten des Magiers. Glücklicherweise hielt dieser sich auch wirklich kurz. Sie musste also gar nicht erst ausblenden, was er alles von sich gab. Die paar Worte schaffte sie sogar zuzuhören. Mareo hatte keine Ahnung wie er bei Fairy Tail gelandet war. Er sei dort eines Tages aufgewacht und dann eben Teil der Gilde gewesen. Juno schaute verdutzt drein. Es hatte sie zwar erst gar nicht wirklich interessiert, wie er zu den Feen kam, doch klang es in der Tat so merkwürdig, dass sie neugierig wurde. "Ehm, okay? Hast du vielleicht Interesse neben etwas anderem als Fairy Tails Streithähnen aufzuwachen? Zum Beispiel neben..." Die Magierin spielte weiterhin an ihrer Haarsträhne und blickte verrucht drein, doch eine laute Stimme wollte ihr wohl einen Strich durch ihre Rechnung machen. Eine von einem magischen Megafon verstärkte Stimme. Genervt blickte Juno zur Seite. Ihre Augen suchten den Strand nach der Quelle dieser Störung ab. Und Mareo? Der ließ die lüsterne Halbdämonin einfach eiskalt sitzen. Er entschuldigte sich förmlich und deutete damit an an dem angekündigten Volleyballturnier teilzunehmen. Sie lächelte ihm noch so lange entgegen, wie er sie beachtete, dann verfinsterte sich ihre Miene. Ein scheiß Volleyballturnier? Wirklich?
Mareo und Akay traten also ab. Sie ließen Juno wieder mit Yuuki alleine... Moment mal. Das bedeutete, dass dieser... wie hieß er doch gleich? Na jedenfalls war der andere Typ auch irgendwann verschwunden. Ausnahmsweise hatten die Halbdämonin und der Metallmagier dann tatsächlich die gleichen, oder zumindest ähnliche Gedanken, die Juno dann auch verbalisierte. "Wollen wir ihnen zuschauen?" Sicher war jedenfalls, dass die Motivation dahinter, Mareo und Akay zuzuschauen eine grundlegend andere war. Während sie sich erhoffte den gottgleich heißen Body in Aktion zu sehen, sinnierte Yuuki über die Magie der beiden Fairy Tail Magier. Tse. Wieder sollte man Juno einen Strich durch ihre Rechnung machen. Doch diesmal war es ein wirklich fetter Strich. Grade trank sie einen weiteren Schluck ihres hochprozentigen Cocktails, als plötzlich ihr Name über den Strand schallte, gemeinsam mit dem ihres Gefährten. Die Pinkhaarige verschluckte sich, hustete und starrte dann völlig fassungslos in Yuukis Richtung. Der Anblick der beiden prustenden Magier musste goldig gewesen sein. "Willst du mich verarschen?!", blaffte Juno leise aber mit Nachdruck zurück, nachdem der Rotschopf sie völlig verdattert gefragt hatte, ob das ihre Idee war. "Das ist doch sicher auf deinen Mist gewachsen!", schob sie entsetzt nach. Wenn sie doch nur gewusst hätte, wessen Idee das eigentlich war. Sicher hätte sie einen Vergeltungsakt hinter Svens Taten vermutet.
Juno war sich bewusst, was für einen miesen Eindruck sie auf alle Anwesen machen würde, wenn sie sich einfach weigerte teilzunehmen. Sie hatte quasi keine andere Wahl als diesem sozialen Druck nachzugeben. Erst Recht mit Yuuki an ihrer Seite. Irgendwie war sie ja auch auf eine solide Beziehung zu ihm angewiesen, wenn sie diesen Posten der PR Abteilung haben wollte. So ein Mist! Gemeinsam mit dem Rothaarigen ging es also auf eines der abgezeichneten Spielfelder. Den beiden Sphynxen gegenüber stellten sich zwei muskelbepackte Kerle, die „Höllenhunde“. Sie zeigten ihre Zähne mit einem selbstgefälligen Grinsen und stellten ihre Muskeln mit ausgiebigen Dehnungsübungen zur Schau. Was für Ekelpakete! Juno war null motiviert, was dieses blöde Turnier anging, doch eines war sicher. Gegen diese Idioten wollte sie nicht schlecht aussehen... Missmutig schaute die Magierin zu Yuuki hinüber. Hoffentlich hatte er etwas auf dem Kasten, bei ihr war das nämlich nicht der Fall... Juno trat an den Rand des Spielfeldes. Sie zog ihre Sandalen aus und platzierte ihre Sonnenbrille darauf, damit sie nicht dreckig wurde. Nun galt es durchatmen und das Beste hoffen...
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Edit Eisengrind 28.02.2022: Off-Abgebrochen, Ort wieder frei
Momo hielt das Stück Papier mit den Anweisungen die sie bekommen hatte vor sich. In Form eines kleines Rätsels war darauf der Weg beschrieben, der sie zum Treffpunkt führen sollte, ungewöhnliche Art einen Auftrag zu vergeben, aber Momo fand es spannend. Die Angaben hatten sie zum Strand geführt. ”Dort wo das raue Land die wilden Wogen bricht, dort findet ihr mich!” wiederholte sie leise die letzten Worte des kleinen Rätsels. Dann nickte sie und ihr Blick wanderte über das Wasser bis zu der felsenklippe die sich am anderen Ende des Strandes schon von weitem sehen ließ. Wenn sie sich nicht täuschte würde dies der Treffpunkt sein. Momo rollte das durch den leichten Regen bereits aufgeweichte Papier zusammen und machte sich auf den Weg über den Strand.
Nach nur wenigen Schritten zog sie ihre Schuhe aus um den weichen Sand unter ihren Füßen zu spüren, durch den Regenguss der nun zu einem leichten Regen verebbt war , war der Strand leerer als man es so kannte. Als Momo das letzte mal hier war , war es zumindest voller, vielleicht kamen die Besucher aber auch schneller wieder als man vermuten würde. Momo jedenfalls störte sich nicht am regen, einerseits liebte sie Wasser in so ziemlich jeder Art, außerdem war sie durch ihre neue erworbene Kopfbedeckung auch grob vom Regen geschützt. Hatte die kleine Schnitzeljagd sie ja auch durch ein Einkaufsareal geschickt wo sie ein netter Herr in ein Gespräch verwickelt hatte und ihr unbedingt was verkaufen wollte und es auch erfolgreich getan hatte. Ein blauer Hut zierte ihren Kopf mit zwei Seitenflossen und einer Rückenflosse und einem schiefen Grinsen und zwei Augen. Ein Sonnenschutz Hut und in diesem Fall sogar Regenhut, vermutlich eher für Kinder gedacht. Doch Momo fand diesen einfach am schönsten. Insgesamt war sie heute eher causal gekleidet mit ihrem blauen Strickjacke unter dem sie nur ein Tanktop trug und ihrer halblangen Jeanshose. Doch an manchen Tagen kam sie auch ohne Rüschen aus. Auf ihrem Weg zur Klippe schweifte ihr Blick fast von alleine immer wieder zum Sand, auf der Suche nach Muscheln oder Steinen und mehrmals beugte sie sich runter um etwas aufzuheben. Das letzte mal hatte sie hier einen funkelnden Stein gefunden, durch den erinnerte sie sich immer an die Begegnung mit @Charon, denn wegen ihrer Tour zum Strand war sie damals fast zu spät gekommen. Ein Glück dass es nur fast war denn Charon und seine Stärke beeindruckte sie bis heute. Ob sie sich mal wiedersehen würden, Momo würde sich das irgendwie ja wünschen, immerhin war sie mittlerweile sogar schonmal in Süd-Fiore gewesen, davon könnte sie dann berichten.
Heute würde sie selbst auch wieder Stärke benötigen, hatte Orwynn sie doch wieder mal zu einer ganz besonderen Quest losgeschickt. Es ging um einen Schatz den sie finden sollten und Orwynn hatte bei der ganze Sache auch noch ein ganz eigenes Interesse das momo zu erfüllen hatte, ob ihr das alles gelingen würde? Immerhin war sie nicht alleine bei der Mission, was ja grundsätzlich schon mal eine Hilfe wäre….wäre da nicht diese eine kleine Sache…oh, eine Muschel. Momo hob die schön geschwungene Muschel auf und als sie aufsah bemerkte sie wie nah sie der Klippe schon gekommen war. Ob die anderen auch schon da waren, oder hatten sie Probleme mit der doch sehr ungewöhnlichen Weg Beschreibung? Oder hatte sie sich etwa getäuscht und sie mussten gar nicht hierher, immerhin sollte es zu einer Insel gehen und der Hafen war ein ganzes Stück in die andere Richtung. Aber die Beschreibung führte doch eindeutig hier hin. Etwas ratlos blickte sie sich um und fuhr sich nachdenklich durch die feuchten und ausnahmsweise mal komplett offenen langen Haare, mit dem Hut ging das auch nicht anders. ”Ich bin aber nicht falsch, oder?” murmelte sie während ihr Blick den Strand und die Felsformation nach anderen Ausschau hielt. So weit hinten am Strand waren oft wenige, viele hielten sich mehr in der Nähe der Stadt auf. Während sie sich um blickte legte sie die Hand die noch immer die Muschel festhielt nachdenklich an ihr Gesicht. Wenn hier nicht bald jemand auftauchte oder ihr ins Auge fiel, würde sie nochmal die Wegbeschreibung lesen und anders deuten müssen. Doch da hinten am Fels, war da nicht jemand? Sie blinzelte und lächelte sacht, also war sie doch auf dem richtigen Weg…also zumindest vermutlich. Und langsam steuerte sie auf die Person nahe der Felsen zu.
Was für ein sonderbarer Auftrag, den Cassius hier zugewiesen bekommen hatte. Bisher hatte er sich immer nur auf Aufträgen der Rune Knights befunden und Aufträge für das Allgemeinwohl der Bevölkerung bestritten, doch nun sollte er den Schatz einer jungen Piratin ausfindig machen, den sie aus Gründen von Angst nicht selbst bergen konnte? Das klang nicht gerade nach dem typischen Portfolio eines Ritters, aber die Questausgabe hatte den Auftrag angenommen und Cassius zugewiesen. Es gab kein zurück und Geld verdienen war schlussendlich auch nicht verkehrt, schließlich brauchte der Velnarion unheimlich viel davon. Der Ritter war dennoch nicht gerade Feuer und Flamme für diesen Auftrag, den er laut Angaben mit zwei fremden Magiern zu bestreiten hatte. Einer der beiden anderen Magier sollte der Gilde Satyrs Cornucopia zugehörig sein, der andere Magier agierte offenbar als Freelancer, es war keine Gildenangabe hinterlegt. Natürlich war Cassius neugierig auf seine zeitlich befristeten Kameraden, doch gänzlich konnte er seine Skepsis nicht ablegen.
Cassius hatte sich also entsprechend auf den Auftrag vorbereitet, seine beiden magischen Schwerter geschärft und seine Ausrüstung bereit gemacht. Zusätzlich hatte der schwarze Schwertkämpfer außerordentlich gut gefrühstückt und sich dann mit dem Zug gen Hargeon aufgemacht, denn der Auftragszettel beherbergte ein Rätsel. Glücklicherweise war der Ritter nicht auf den Kopf gefallen, schließlich spielte er auch gern Sudoku und konnte daher mit klassischen Rätseln durchaus etwas anzufangen. Trotzdem war er als Angehöriger des Militärs der Gewohnheit ausgesetzt, klare Befehle und Aufträge zu erhalten. Dieses Abenteuer würde mit Sicherheit seine Nerven strapazieren, da war er sich ziemlich sicher. Entsprechend demotiviert und seufzend saß er im Zug und hoffte einfach nur, dass alles schnell vorbei ging. Im Zug selbst war er natürlich ein richtiger Blickfang, denn man sah nicht alle Tage einen gänzlich in schwarz gekleideten Schwertkämpfer mit zwei sehr sonderbaren Rosenklingen in blutrot und eisblau.
Das Wetter in Hargeon ließ jedenfalls sehr zu wünschen übrig, denn es regnete ohne Unterbrechung. Daran störte sich der Ritter natürlich nicht, denn der Auftrag stand im Vordergrund und Belastungen wie Regen gehörten einfach dazu. Wie sagte ein Ausbilder einst noch gleich: „Eine Waffenausbildung ohne Regen, ist keine Waffenausbildung.“ Damit hatte er irgendwie recht. Der Ritter hielt inne und blickte auf die seltsame, rätselhafte Wegbeschreibung. Cassius stieß einen lauten Seufzer aus und sah sich etwas planlos um. Wieso konnte er nicht einfach sagen, wo man sich treffen sollte? Herrgott war das wieder eine unnötige Anstrengung. Ein paar Minuten gingen ins Land, in denen Cassius allmählich durchnässt wurde und dann setzte er seinen Fußweg fort, nachdem er das Gefühl hatte, die Informationen richtig ausgewertet zu haben. Mit seinen schwarzen Stiefeln landete er dann im weichen Sand und spazierte den Strand entlang, wobei er aufgrund seines hohen Gewichtes – dank der Schwerter – ordentlich tiefe Abdrücke hinterließ. Der Regen tat dahingehend natürlich sein übliches Beiwerk.
„Dort vorn müsste es sein“, murmelte der schwarze Schwertkämpfer und bewegte sich auf einen Felsen zu, der ziemlich genau dem aus der Beschreibung ähnelte. Und Personen befanden sich dort offenbar auch, wobei er auf die Entfernung und dank des Regens bisher nur eine eher Casual gekleidete Frau erkennen konnte. Ob er hier wirklich richtig war? Irgendwie kamen wieder Zweifel auf und er riskierte einen letzten Blick in das Rätsel, während seine Schritte ihn immer näher an das Ziel brachten. Etwa fünf Meter vor dem Felsen und damit auch nur wenige Meter von Momo entfernt, blieb er stehen und versenkte seine Hände in den Hosentaschen, wodurch er den langen, schwarzen Mantel etwas beiseite schob. Sein nasses Haar hing plump herunter und begünstigte den einen oder anderen Tropfen in seinem Gesicht. Tief atmete der Ritter durch, ehe er Kontakt aufnahm. „Bin ich hier richtig bezüglich des Auftrages von Robbie Rave?“
[1] Schatzjagd, Piraten - und noch viel besser, ein Berg! Teri war froh, wieder einmal einen spannenden Auftrag an Land gezogen zu haben. Mit den spährlichen Hinweisen wandte sie sich an das erstbeste ältere Pärchen, die zum Glück recht versiert mit Rätseln waren - auch wenn es sich eher um Kreuzworträtsel handelte. Nicht nur bekam sie einen hilfreichen Hinweis, sondern auch ein Bonbon, dessen Konsistenz erstaunlich nahe an Steinen war. Lecker! Und es ging noch weiter. Sie verließ ihre gewohnte Gegend und fuhr dabei sogar stilecht mit einem so genannten Zug. Ein riesiges Konstrukt, lang wie ein Wurm, schön laut und rauchig noch dazu. Nachdem ein Ticket gekauft hatte, drückte sie einem der Zugbegleiter breit lächelnd ihr Gepäck entgegen und verschwand kurz darauf auf seinem Sichtfeld. Voller Begeisterung hatte sie sich ohne zu Zögern auf das Dach geschwungen. Man ritt schließlich auch nicht in einem Drachen, sondern auf ihm! Für sie ergab es viel mehr Sinn, von hier oben auf der dampfenden Monstrosität in Richtung Hargeon zu reisen. Hin und wieder fiel sie fast von Bord, doch die berüchtigte Übelkeit blieb aus. Ob es daran lag, dass ihr Organismus etwas anders war oder sie ihre Reisemöglichkeit als weiteren Freund ansah - sie wusste es nicht und machte sich darum auch keine weiteren Gedanken. Allein die Hinreise war ein Abenteuer für sich! Wie durch ein Wunder gelangte sie unbeschadet an ihrem Zielort ab und sprang mit wackeligen Beinen vom Dach, wobei sie unsanft aufkam und prompt in die nächste Pfütze stolperte. An ihrer Landung musste sie noch arbeiten! Aber sie war, wo sie sein sollte. Jetzt war es sowieso der richtige Zeitpunkt, in ihre mitgebrachte Missionskleidung zu schlüpfen.
Als die Nymphe mit dem vom Fahrtwind zerzausten und von Regen aufgeplüschten Haaren den Strand betrat, war sie bereits voll gerüstet. Gekleidet in einem altmodischen, blauen Badezug hinterließ sie im Sand kleine Fußspuren. Schuhe trug sie natürlich keine. Schließlich war sie nicht in einer Villa, wo so etwas zum guten Ton gehörte. Um ihre schmalen Hüften befand sich ein quietschgelber Rettungsring mit einem Entenkopf, bei dem die Augen in unterschiedliche Richtungen schauten. An ihrer Seite klapperte ein roter Eimer samt Sandschäufelchen vor sich hin. Nachdem sie einen einheimischen Kuchen geformt und probiert hatte, prustete sie gedankenverloren ein wenig Sand aus und blickte sich neugierig um. Irgendwo mussten neue Freunde warten! Als sie auf etwas trat, legte sie leicht den Kopf schief und hob das Objekt mit ihrem Fuß auf. Dann ließ sie es in ihre Hand fallen. Was war das...? Ein Stein? Der besaß ja eine interessante Form. Als befände sich etwas im Inneren. Fast wie ein Sandwich, das ihre Gildenfreunde manchmal aßen. Die Form war länglich und an einer Seite klebte es fest zusammen. Die Form war fast wie eine Schwertscheide. Als sie es aufklappte, war da allerdings nichts. Kein Schatz, kein Schwert für winzige Onikrieger. Probehalber biss sie einmal in die längliche Muschel hinein. Es krachte und knischte. Ein salziger Geschmack legte sich auf ihrer Zunge. Das schmeckte nicht wie Stein! "Bleegh..." Teri nahm einen Finger und pokelte sich damit im Mund herum, bis sie die Muschelsplitter ausspucken konnte. Wenigstens der Sand war genießbar und in reichlichen Mengen vorhanden. Vor ihr befand sich ein sogenanntes Meer. Ein großes Becken, in dem es besonders oft hinein geregnet hatte. Und irgendwas stieg immer wieder dabei auf und verbrannte durch die Sonne. So oder so ähnlich hatte man es ihr erklärt. Staunend schirmte sie ihren Blick ab und betrachtete den Horizont. Nach einem längeren Moment fiel ihr etwas ein. Richtig, der Berg wartete! Er rief regelrecht. Irgendwo musste es einen Eingang geben. Dafür brauchte sie den Piraten. Und ihre Begleiter, die mit ihr auf Schatzsuche gingen. Der Strand schien recht überschaubar zu sein. Von den fade schmeckenden Muscheln abgesehen war es hier doch ganz hübsch! Nachdem sie ein wenig ziellos durch den feuchten Sandstrand wanderte und sich am matschigen Gefühl unter ihren Füßen erfreute, erspähten ihre scharfen Drachenaugen zwei Gestalten.
"Aloha! Bist du Robbie Rave? Oder du vielleicht? Ihr seht mir beide wie verwegene Piraten aus, die gern ihre Hartkekse teilen würden. Ich hoffe, sie sind wirklich so hart wie ich gehört habe! Oh, oder seid ihr für den Auftrag hier? Hier ist mein Ausweis." Und damit kickte sie ohne Vorwarnung äußerst ungelenk in die Luft, wobei ein goldenes Gildenzeichen um ihren Fußknöchel erkennbar war. "Ich bin bereit! Und Teri! Habt ihr auch schon schöne Steine gefunden? Diese brüchigen, schal schmeckenden Dinger am Boden kann ich nicht empfehlen! " Stellte sie sich ausschweifend vor und sah zwischen den beiden hin und her. Ein Mensch. Bartlos. Kurze Haare. Also ein junges Männchen, kurz Junge genannt. So viel wusste sie inzwischen. Die andere schaute sie ein wenig länger an, wobei sie vor allem auf ihren Hut starrte. Vorsichtig kam sie näher und beugte sich verschwörerisch flüsternd vor. "Psst...Ich glaube, du hast da ein Tier auf dem Kopf. Es starrt mich die ganze Zeit an." Ob sie das auch schon bemerkt hatte? Es war kein Körperteil, glaubte sie jedenfalls. Wie seltsam, die Beschaffenheit erinnerte sie fast an Stoff. Und Stoff kam von Schafen. Oder gab es Stofffische, von denen sie nichts wusste? Die Flossen deuteten zumindest darauf hin, dass es sich um einen Fisch handelte! Vielleicht war es in dieser Gegend auch üblich, Fische auf dem Kopf zu tragen?
Während Momo den Felsen inspizierte bemerkte sie zunächst nicht das sich jemand anderes näherte und erst als die Schritte ganz nah waren drehte sie sich um und wurde sogleich mit einer Frage begrüßt. ”Ich gehe davon aus, war die Weg Beschreibung doch etwas rätselhaft bis hierher, aber wenn ihr deswegen auch hier seid ist das ja aber ein gutes Zeichen.” antwortete sie und drehte sich zu den jungen dunkelhaarigen Mann um. ”Mein Name ist Momo, schön euch kennenzulernen. Ich nehme an wir sind dann wohl Kollegen für diesen Auftrag.” stellte sie sich höflich vor und verneigte sich dabei. Dafür dass sie auf den ersten Blick mit dem ihrem ungewöhnlichen Hut und den Schuhen in den Händen wohl eher wie eine Touristen die sich aus versehen hierhin verlaufen hatte, stellte sie sich höflich und direkt vor. Damit wäre zumindest schonmal klar das beide wohl das gleiche Ziel verfolgten. Doch der Schatten den sie gemeint hatte zu sehen war verschwunden und auch wenn es ein gutes Zeichen war das die beiden anscheinend die gleiche Quest verfolgten, wie ging es nun weiter?
Vielleicht konnte das ja die junge Frau beantworten die zielgerichtet auf sie zu stampfte. Momo richtete ihre Augen die bereits einmal musternd über den dunkelhaarigen Gefahren waren auf den Neuankömmling. Viele Worte sprudelten aus dem Munde der Grünhaarigen und badegerecht gekleideten Frau. Dann hatte die beiden fast einen Fuß im Gesicht und ein name fiel und Steine? Woher wusste sie das Momo Steine sammelte? Ein neugieriger Funke entzündete sich in Momo, die die grünhaarige neugierig betrachtete, fast schon einen Moment anstarrte ehe sie sich auch vorstellte ”Wir sind wegen dem Auftrag hier, ja. Mein Name lautet Momo, freut mich.” sie verneigte sich wie sie es kurz vorher schon bei Cassius getan hatte. Dann griff Momo wie automatisch in ihre Tasche, ohne den Blick von Teri abzuwenden, sie suchte etwas. Kurze Zeit später zog sie einen Stein hervor, der war ihr beim inspezieren der Felsenklippe entgegen gekommen, daher dachte sie der wäre ein schönes Andenken an den Auftrag und hatte ihn natürlich eingesteckt, ein brüchiges Stück Felsen, mit vielen kleinen löchern und rauer unebener Struktur. ”Ich hab eben das hier gefu…” Doch während sie das sagte und Teri den Stein entgegen hielt beugte sich diese nach vorne und murmelte was von einem Tier. Wie automatisch griff sie mit der freien Hand zu ihrem Kopf, als wollte sie prüfen ob die Aussage stimmte. Aber da war nichts außer der stoffige Hut den sie trug. ”Wo?” fragte sie also und blinzelte die grünhaarige irritiert an. Griff den Hut mit einer Hand und zog ihn sich von den hellen Haaren. Vorsichtig natürlich um ein mögliches Tier nicht zu verschrecken.”Was meint Ihr?” Nun hielt sie den Hut also mit einer Hand und in der anderen den Stein. Während sie selbst auch Teri musterte, wartete sie auch darauf das sie erklärte was sie meinte. Natürlich blieb ihr Blick dabei an dem Rettungsring hängen, der auch einem Tier ähnelte und sie verwirrt anzublicken schien. Das erinnerte sie ein wenig an ihren Hut, der auch einen witzigen Blick drauf hatte. Weshalb sie die Hand mit dem Hut senkte und neben den Entenkopf des Ringes hielt um beide Gesichtsausdrücke vergleichen zu können, während sie immer noch auf eine Erklärung wartete. Nach nur wenigen Sekunden des Aufeinandertreffens ist also schon einiges an Verwirrung entstanden.
Was Momo nicht merkte bei dem ganzen Trubel das sich ein kleines Ruderboot, was auch locker ein Beiboot eines größeres Schiffes sein konnte näherte. Nahe der Felsenklippen und so von weiter weg nicht zu sehen. Naja wenn man gerade mit Steinen und angeblichen Tieren beschäftigt war, war es auch für die die nah genug waren es sehen zu können, schwer zu sehen. Außer man würde darauf achten. Doch Momo war gerade anders beschäftigt.
Das konnte ja etwas werden. Eine sehr rätselhafte Beschreibung des Auftrags, keine klar definierten Informationen und kaum Hinweise auf etwaige Auftragspartner, die offiziell angemeldet waren. Der schwarze Schwertkämpfer hatte ein flaues Gefühl bei diesem Gedanken, aber letztlich musste er sich einfach darauf einlassen und das Beste aus der ganzen Situation machen. Seine Interpretation des Rätsels führte ihn an den Strand von Hargeon, wenngleich das Wetter für den Strand wirklich zu wünschen übrig ließ. Es regnete und benetzte die ganze Silhouette des jungen Mannes, der mit seiner dicken, schwarzen Kleidung den Strand entlang lief. Wieso ihm weder warm noch kalt war? Nun – er besaß da ein nettes Hilfsmittel, welches er kürzlich erwecken konnte.
Am Strand hatte er eine Person ausgemacht, die sich genau dort befand, wo das Rätsel auch hingebracht hatte. Also war diese Person entweder der Auftraggeber oder aber ein Mitstreiter, was er auf die Ferne jedoch noch nicht ausmachen konnte. Bei der Person angekommen, entpuppte diese sich schnell als niedliches, junges Fräulein mit Casual Look und sonderbarer Kopfbedeckung. Sie wirkte damit wie eine Touristin, schien aber auch auf etwas oder jemanden zu warten, daher fiel Cassius auch direkt mit der Tür ins Haus und hakte nach. Zügig bestätigte sich seine Annahme, mit der Quest in Verbindung zu stehen und schon hatte er die Antwort. Sie war eine Mitstreiterin und ihr Name lautete Momo, wie er aus ihrer höflichen Vorstellung entnehmen konnte. „Die Freude ist ganz meinerseits, Momo“, entgegnete der Ritter also und hob eine Hand zum Gruß, während er kurz die Augen schloss und freundlich lächelte. „Ich heiße Cassius“, stellte er sich also seinerseits vor.
Sonderlich weit kamen sie in ihrer Unterhaltung jedoch nicht, da sich ein weiterer Zeitgenosse dazu gesellte, der auf seine Weise sonderbar war. Es war ein weiteres, junges Fräulein und von allen die Kleinste. Sie trug einen Badeanzug, verfügte über grüne Haare und redete ziemlich wirres Zeug. Hartkekse? Piraten? Lediglich bei Robbie Rave und Auftrag konnte Cassius verstehen, was los war. Beinahe bekamen Momo und er einen Fuß ins Gesicht getreten, weil Teri ihr Gildensymbol zeigen wollte, als eine Art Ausweis. Hoffentlich musste Cassius seine Insigne jetzt nicht auch vorzeigen, denn er wollte ungern blank ziehen. Sie hieß also Teri und verhielt sich ziemlich hinterwäldlerisch, wie der Velnarion empfand. „Mein Name ist Cassius“, warf er ein, nachdem sich Momo auch ihr vorgestellt hatte. Das darauf folgende Schauspiel entlockte ihm ein inneres Seufzen, denn Teri hielt Momos Hut für ein Tier und Momo schien es, obwohl sie den Hut herunter nahm, nicht zu verstehen.
Das konnte ja was werden. „Momo. Sie hält deinen Hut für ein Tier“, mischte er sich also ein und machte die Chaosnymphe auf die Wahrnehmung der Erdnymphe aufmerksam. Wenn Cassius wüsste, dass er hier mit zwei Nymphen loszog, dann wäre er vermutlich Baff. Er hatte noch nie Tiermenschen getroffen und auch wenn Flux ein Sansargiller war, so war seine Gesellschaft so normal, dass Cassius diesen Umstand manchmal sogar vergaß. Hoffentlich machten die beiden Damen keine Probleme auf der Quest, denn zumindest Teri schien ziemlich aufgedreht und weltfremd zu sein, während Momo scheinbar eine gewisse Naivität ausstrahlte. Natürlich konnte sich Cassius auch irren und hier mit sehr versierten Magierinnen unterwegs sein, aber das war sein bisheriger Eindruck. Dabei war Cassius selbst keine große Nummer unter den Magiern aber diese kleine Hochnäsigkeit musste er sich über die Zeit einfach noch abtrainieren. Mit seinen beiden Schwertern auf dem Rücken ausgestattet, stand er nun also da und betrachtete das weitere Schauspiel zwischen den beiden Mädchen, während sich ein Ruderboot näherte und das offenbar völlig ohne Wahrnehmung der drei Auftragnehmer.
[2]Das Mädchen hieß also Momo! Die war ein Stück größer, etwa einen halben Tierzaun. Und ihr Haar besaß eine interessante Farbe, fast wie Zuckerwatte. Die musste sie immer noch probieren. Aber die sah so weich und fluffig aus! War das nicht besser als Kleidung geeignet, anstatt es zu essen? In jedem Fall hatte sie nun Gewissheit, dass sie richtig war - und die zwei waren für die gleiche Sache hier. Mit einem zufriedenen Lächeln nickte Teri und der Sandeimer klapperte leise. Ausgestattet mit Schäufelchen und anderen überlebenswichtigen Utensilien war sie für etwaige Sandbauten gut gerüstet. Strände mochte sie jetzt schon! Überall Sand und Steine und mit dem ganzen Wasser ließ sich bestimmt auch einiges anstellen. Einen Kanal könnte man anlegen oder einen Wassergraben ziehen. Aber vor allem war sie ja wegen dem Auftrag hier, wie die beiden vor ihr eben auch. Danach war immer Zeit für anspruchsvolle Bauprojekte. Zumindest Momo sah so aus, als könnte sie sich als Bauarbeiterin einspannen lassen. Äußerlich waren sie sich gar nicht so unähnlich. Sie waren aus dem gleichen Holz geschnitzt, das erkannte sie sofort. Bestimmt war sie auch eine ganz tolle Magierin. Der Junge namens Cassius schien dagegen nicht nur von der ernsteren Sorte zu sein, sondern er war auch kräftiger. Jedenfalls, soweit sie das bei seiner Kleidung beurteilen konnte. Für ein Strandabenteuer war er gar nicht richtig gekleidet! Wie schnell er wohl einen Tunnel ganz ohne Magie ausheben konnte? Ravi konnte er bestimmt nicht schlagen. Aber Schwerter hatte er dabei, die konnten sie gebrauchen. Gleich zwei davon, für jede Hand eine! Oder war eines davon eine Reserve, falls das Andere kaputt ging? Vielleicht hätte sie auch ihr Zepter mitbringen sollen, aber es würde schon noch ohne gehen. Nachdem Cassius die Verwirrung auflöste, stemmte sie die Hände in die Hüften, Erkenntnis lag in ihrem Blick. „Ach, das ist ein normaler Hut. Sagt das doch gleich, haha! Freut mich, freut mich. Das hier ist übrigens kein echtes Huhn, es soll mich nur davor bewahren, wie ein Stein zu versinken oder von einer hungrigen Welle verschluckt zu werden. Der Händler meinte, es würde mich retten, wenn es dazu kommt. “ Erklärte sie die beiden bedeutungsvoll und zeigte auf ihre Schwimmente. Bauernhoftiere lernte sie langsam. In der Stadt gab es erstaunlich viele Straßenhühner, meistens grau, manchmal auch weiß. Gerade in diesem Moment flog eine Möwe geräuschvoll über ihnen vorbei. „Oh, seht ihr das Strandhuhn? Was es wohl vorhat?“ Aufmerksam schirmte sie den Blick ab und verfolgte gespannt, wie es sich auf einem der erhöhten Felsen niederließ. Auch an ihr ging das Ruderboot vorerst vorbei. Dafür waren Land und Leute doch eine Spur zu interessant. Momo hatte sie vorhin doch glatt unterbrochen. Das ging bei so einem schönen Thema ja nicht! Die hatte wieder ihre volle Aufmerksamkeit.
„Du sagtest, du hast einen Stein gefunden? Welche Art? Glitzert er? Und wie steht es mit dir? Wenn ihr unterwegs über schöne Steine stolpert, die ihr nicht wollt…Ich habe immer Platz dafür.“ Erkundigte sie sich noch einmal redselig bei Momo, ehe sie auch Cassius nach bisherigen Funden fragte. Vielleicht konnte sie am Ende dieses Auftrags sogar gefundene Steine miteinander tauschen. Das klang nach Spaß!
Cassius und Teri, sie hatte bisher selten Aufträge mit mehreren Magiern übernommen. Diese kleine 3er Gruppe schien so bunt wie die Welt zu sein. Während Cassius als einzigster so aussah als wäre dies hier kein fröhlicher Strandausflug, wirkten Momo und Teri vermutlich etwas ulkig mit ihren Outfits. Auch die Diskussion, die entbrannte, würde in vielen anderen vermutlich Verwunderung auslösen. Trocken kommentierte der Dunkelhaarige, dass es um ihren Hut ging und Momo atmete erleichtert aus. ”Ein Glück, ich dachte schon Arya wäre heimlich mitgekommen und ich hätte es nicht bemerkt…” murmelte sie mehr zu sich selbst, ehe sie von Teris aufgeweckten Wesen wieder vereinnahmt wurde. Noch immer hielt sie den Hut neben den Kopf des Schwimmringes. Nach der Erklärung von Cassius klärte sich die Sache mit dem Hut jedoch schnell auf. ”Dein Huhn und der Hut haben fast den gleichen Gesichtsausdruck” kommentierte Momo vergnügt. Das es hier um einen ernsthaften Auftrag ging, war für die paar Minuten gerade fast vergessen. So sehr ließ sie sich von Teris Art einnehmen. ”Strandhuhn? Ich dachte Hühner fliegen nicht besonders weit…” gab sie also zum Thema Möwe hinzu und folgte Teri mit dem Blick, wie jene der Möwe mit dem Blick folgte. Der arme Cassius fragte sich sicher, mit welchen zwei seltsamen Magiern er es hier zu tun bekam.
Das Thema Steine kam wieder auf und Teris Reaktion löste in Momo Freude aus, nur wenige interessierten sich für ihre Sammlung. ”Ich habe einen Stein dort in der Nähe der Klippe gefunden, er ist sehr unförmig, regelrecht löchrig und sandig. Ich habe auch schonmal Muscheln an diesem Strand gesammelt.” sagte sie und zog einen entsprechenden Stein hevor. ”Ihr interessiert euch dafür? Die meisten die ich getroffen habe, finden sowas langweilig, dabei können Steine, Federn und so vieles mehr so schön sein.” kommentierte sie als sie Teri den Stein hinhielt. Cassius war fast vergessen für den Moment, doch als sie ihm im Augenwinkel entdeckte, räusperte sie sich und richtete sich gerade auf. ”Eh..Entschuldige” murmelte sie und noch ehe sie mehr sagen konnte, räusperte es sich hinter der Gruppe.
”Seit ihr die angeforderten Magier? ” kam es von einer männlichen Stimme. Auf dem Ruderboot war ein älterer Mann, mit Plastiksäbel und einem rot-weiß gestreiften Kopftuch zu sehen. Dieser sah ziemlich skeptisch aus als sein Blick auf die ungewöhnliche Truppe fiel. ”Ihr wisst aber schon, dass das Thema Piraten ist…das wurde Euch doch mitgeteilt oder? ” fragte dieser und schien ziemlich verwirrt zu sein. So als sie er sich nicht sicher ob er sich gerade an die richtigen Leute gewandt hatte. Dass sich bald zeigen würde, dass es sich bei der ganzen Situation hier um ein riesiges Missverständnis handelte, konnte noch keiner der Anwesenden wissen.
Einen solchen Auftrag hatte der Ritter tatsächlich noch nie hinter sich gebracht. Der junge Mann hatte bereits einiges erlebt, aber die Kombination aus Momo und Teri war echt etwas Besonderes. Trotz des eher tristen Wetters waren die beiden Mädchen gekleidet, als würden sie einen entspannten Strandausflug unternehmen wollen und ihr Benehmen ließ ebenso wenig auf einen ernsthaften Auftrag hindeuten. Das war natürlich nicht verwerflich und Cassius störte sich daran nicht, aber wirklich hinein passen tat er nun auch nicht, denn dafür war er viel zu ernst und allen voran viel zu ritterlich gekleidet. Immerhin konnte er das Mysterium bezüglich des Hutes aufklären und so dafür sorgen, dass Momo und Teri einander näher kamen. Ein wenig hatte Cassius das Gefühl, hier mit zwei Hinterweltlern zu stehen, doch irgendwie war es auch amüsant, die beiden Damen zu beobachten. Die Sorglosigkeit der beiden Damen war auf jeden Fall ein wenig ansteckend, weswegen die doch sehr ernste Haltung des Schwertkämpfers allmählich entspannter wirkte.
Die vorbei fliegende Möwe schoss dann aber den Bock ab. Oder besser gesagt: Die Mädchen schossen den Bock ab. Strandhuhn? STRANDHUHN?! Etwas ungläubig blinzelte der Ritter, dessen Kinnlade herunter gefallen war. Das konnte doch nicht wahr sein. Kurz schickte Cassius ein Stoßgebet in den Himmel, doch er fühlte sich sogleich dazu berufen, den Mädchen die Wahrheit über dieses Strandhuhn mitzuteilen. Er räusperte sich also und zog damit die Aufmerksamkeit der Mädchen auf sich. „Dieses Strandhuhn…“, leitete er ein und lächelte dabei. „…ist eine Möwe. Das sind ausgezeichnete Segelflieger, selbst bei starken Winden!“, erklärte er weiter. „An Stränden suchen sie nach Nahrung, meistens“, fügte er dann noch an. So seltsam dieses Aufeinandertreffen auch war, der Velnarion ließ sich darauf ein und war sich sicher, dass es eine ganz angenehme Angelegenheit werden durfte.
Die Dragonslayerin brachte nun ein Thema auf, mit welchem sich Cassius eigentlich noch nie so recht beschäftigt hatte, aber gar nicht so abgeneigt war: Steine. Maßgeblich wurde diese Unterhaltung zwischen den beiden Mädchen geführt, doch das grünhaarige Mädchen wandte sich dabei auch an ihn, in der Hoffnung, dass er ebenfalls einen Fund vorzuweisen hatte. Etwas verlegen kratzte sich der Ritter am Hinterkopf und hob die andere Hand leicht abwehrend an. „Also ich hatte noch kein Glück mit schönen Steinen“, gab er offen zu, verzichtete aber auf den Hinweis, dass er noch gar nicht gesucht hatte. Die zaghafte Entschuldigung von Momo lenkte ihn derweil ab, doch es gab ja nichts, wofür sie sich hätte entschuldigen müssen. Er wollte gerade etwas dazu sagen, als es sich hinter der Gruppe räusperte. Das zuvor erblickte Boot war also tatsächlich für sie bestimmt, wie es schien.
„Die sind wir“, bestätigte Cassius die Annahme des….Piraten und blinzelte überrascht. Dieser Auftrag war ja voller Seltsamkeiten, echt ungewöhnlich, aber da mussten sie nun allesamt durch. Warte. Das Thema war Piraten? Wie…das Thema war Piraten? Verwirrt legte Cassius den Kopf schief und holte tief Luft. Was zum Henker war hier eigentlich los? Fragend blickte er zu den beiden Mädchen, die eben auch nicht aussahen wie Piraten. Da hatte er mit seiner schwarzen Klamotte und den Schwertern ja noch am ehesten die Chance, als moderner Pirat durchzugehen. „Piraten…also…eh…ja. Und jetzt?“, stammelte Cassius unsicher. Das sie hier gerade Opfer eines riesigen Missverständnisses wurden, konnte ja noch keiner erahnen.
kurze jeans | schwarzer bikini | schwarze tasche + schwert | graue sandalen Der Tag war ein Erfolg gewesen. Xaviera hatte ihre Kopfhörer in den Ohren, als sie über den Strand lief. Zu einem ihrer Lieblingssongs von Young Jae bewegten ihre Hände sich durch die Luft, als sie den Text mitrappte. Natürlich nicht so gut, aber sie konnte den Song mittlerweile auch auswendig, also war sie akzeptable darin geworden. Die Schatten tanzten um ihre Arme und Hände, um immer auf der der Sonne abgewandten Seite zu bleiben. Als ihre Tasche ihr von der Schulter zu rutschen drohte, schob sie den Riehmen der schwarzen Tasche wieder hoch. Norah hasste Taschen zwar, aber Xavi war genauso ein Sturkopf wie er und würde ihm jedes Mal wieder die Ohren vollschwatzen, sich doch welche zuzulegen. Leider schien Norah eine Allergie schon gegen das Wort entwickelt zu haben. Nicht, dass das Xavi aufhalten würde. Jetzt hatte sie ihr Badetuch in der Tasche, zusammen mit ihrer Geldtasche, die nachdem heutigen Handelstag angenehm gefüllt war. Nachdem die Rothaarige für diese Nacht noch kein Plätzchen in der Gegend gefunden hatte, würde sie es vielleicht sogar brauchen. Mit ein wenig Glück würde sie aber noch jemanden finden, der ihr ein Plätzchen zur Verfügung stellen würde. Ihre Mutter wäre mit Sicherheit verrückt geworden, wenn sie wüsste, dass ihre Tochter Tag für Tag bei wildfremden Menschen schlief. Zum Glück kam Xavi mit den meisten Leuten alleine zurecht. Wenn nicht mit ihren Auftreten, dann hatte sie ihre Schatten und Nea. Das dunkle Schwert, dass auch jetzt wie immer auf ihren Rücken geschnallt war.
Xavis dunkelgraue Sandalen füllten sich mit Sand, als sie über den Strand auf die Bar zusteuerte. Das Geräusch der Wellen, ging in den Gesprächen der Menschen unter, die sich hinter dem Zaun befanden, der den Teil des Standes abgrenzte, der zu der Bar gehörte. Xavi schob die Finger in die kurzen Hosentaschen ihrer noch kürzeren Jeans. Trotz des nahenden Abends war die Luft noch ziemlich warm, sodass sie damit und mit dem schwarzen Bikini-Badeanzug nicht fror. Zumindest war es aber nicht mehr so heiß, sodass ihr die Haare nicht mehr im Nacken klebten wie den restlichen Tag über. Sie hasste es, ihre Zopfgummis zu vergessen. Immerhin hatte ihr Make-Up gehalten, der Liedstrich und die roten Lippen waren wie sie sein sollten. Xavi kam der Schlange vor dem Eingang immer näher. Sie war nicht wirklich lang, drei Gruppen von Teenagern, ein oder zwei Pärchen und eine einen knappen Kopf größere Frau mit Hörnern. Die Rothaarige hob die Augenbrauen und musterte die junge Frau. Bis auf die Hörner und die Größe war sie ihr nicht so unähnlich. Rotes Haar und wollte offenbar auch auf den Strand. Allerdings war sie wohl etwas geduldiger oder zurückhaltender als die Jüngere. Diese drängte sich an den Teenagern vorbei. Einer der Jungs der Gruppe rief ihr etwas hinterher, dass wohl eine Mischung aus Anmache und Beleidigung war, bis er das Schwert auf ihrem Rücken entdeckte. Es hatte Vorteile, nicht so groß zu sein, als sie sich bis fast zur Rothaarigen vorgedrängt hatte und begann, in ihrer Tasche nach dem Geld zu wühlen. Das Pärchen vorne trat ein und Xavi schob sich zwischen dem Zaum und zwei blonden im Sommerkleid vorbei, wodurch sie hinter der Gehörnten landete, die nun dran war. Sie hätte hier warten können. Lange würde es nicht dauern, aber Stillstand, war etwas, mit dem Xavi nicht umgehen konnte. Nicht, weil sie zu aufgedreht war, sondern weil es ihr Angst machte. „Hier.“ Sie duckte sich an der anderen vorbei nach vorne und hielt der Kassiererin die Scheine hin, die sie aus der Tasche gekramt hatte.
Endlich mal ein Tag, an dem man einfach nur entspannen konnte. Und ein Ort, an dem man sich nicht alle fünf Minuten den Arsch abfrierte. Es war leider für die Royal Crusade Magierin am besten, oben im Norden in Crystalline zu wohnen, doch würde sie da ewig bleiben wollen? Hell no. Sie bevorzugte die Hitze, das sonnige Wetter und vor allem: Es sich am Strand einfach gut gehen zu lassen. Ihren Hintern hatte es schon öfter mal nach Hargeon verschlagen, doch bis dato konnte sie nie einen Strandbesuch einplanen. Immer waren es irgendwelche blöden Quests. Mal mit diesen zwei anderen Chaotenfrauen, dann mit so nem Rune Knight, dessen Attitüde nicht passiver hätte sein können. Aber jetzt wollte sie Zeit für sich haben, in der Sonne chillen und diesen Tag genießen. Lacy war ja nicht immer nur darauf aus, irgendwelche Aufträge für die Gilde zu erledigen. Und wenn jemand die Rothaarige dazu zwingen wollte? Sollte er es doch versuchen. Schon fertig für den abgesperrten Strandteil und die dazugehörige Bar, stand Lacrita schon in ihrem Outfit in der Schlange, die ihr Einlass gewähren sollte. Die Ardére trug eine Tasche bei sich, gefüllt mit einer Tube Sonnencreme, einem Badetuch, einem Ersatzpaar Sonnenbrillen, falls die, die sie gerade trug, kaputt gehen sollte und noch ein wenig anderer Kleinkram. Wasser durfte auch nicht fehlen, auch wenn sie sich sicher war, sie würde heute woanders ihre Getränke herbekommen.
Gerade wollte sie der Kassiererin ihre Scheine hinhalten, da passierte etwas, womit sie nicht gerechnet hatte. Eine Frau, etwas kleiner als sie, aber ebenfalls mit rötlichen Haaren, stohl sich einfach direkt vor sie und wollte nun rein. Was fiel der ein? Zugegeben, Lacy hätte damit kein so großes Problem gehabt, wäre sie nicht direkt vor ihr gewesen. Sich irgendwo vorzudrängeln war keine Neuheit und das hatte sie schon mehrfach beobachten können. Sie war kein Samariter, die sich darum kümmerte, wenn es anderen Leuten passierte. Aber jetzt, direkt bei ihr? “Hey”, in einem pöbelnden Ton sprach sie das Mädchen vor ihr an und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Was das bewirken sollte? Nun, es dauerte nicht lange und die Hand der Rothaarigen überzog sich mit einer Schicht aus schwarzen Obsidian, dessen Enden eine scharfkantige Klaue bildeten. Die Leute hinter ihr nahmen alle einen kleinen Schritt Abstand, während Lacy sich direkt neben die andere Frau stellte. und sie leicht hinter sich drückte. Sie schaute ihr in die Augen, doch es war kein wütender Ausdruck, denn für sowas hatte Lacrita gerade echt weder Zeit noch Nerven. Ihr Blick war…nüchtern und trotzdem sehr eindringlich. “Ich bin dran.” Und nun hielt Lacrita der Kassiererin ebenfalls ihr Geld hin.
Obsidian Claw TYP: Elementarmagie ELEMENT: Lava KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 10 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Erhärtet VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber überzieht der Anwender seinen Handrücken mit einer dünnen Schicht Lava, die er sofort erstarren lässt, um Verletzungen zu verhindern. Dadurch bildet sich eine scharfkantige Klaue, die sich über die Hand des Anwenders schmiegt und im Nahkampf verwendet werden kann. Wird dieser Zauber auf beide Hände angewendet, verdoppeln sich die Manakosten.
kurze jeans | schwarzer bikini | schwarze tasche + schwert | graue sandalen Xavi hatte das Geld in der Hand. Sie hatte es schon zuvor herausgekramt und gehofft, dass es reichen würde. Jetzt warf sie an der anderen vor sich einen raschen Blick auf das Preisschild. Bingo. Sie würde sogar weniger zahlen müssen und damit mehr für das haben, was auch immer es da drinnen noch gab. Außer sie fand jemanden für ein Gespräch, der ihr vielleicht gar ein Getränk ausgeben wollen würde. Sie hatte nämlich definitiv nicht vor, den Abend alleine da drinnen zu verbringen. Da sie dafür aber erst einmal hineinmusste, schob sie sich an der letzten Person zwischen ihr und der Kassiererin vorbei, um ihr das Geld hinzuhalten. Wenig überraschend beschwerte sich die junge Frau, die jetzt in ihrem Rücken stand, über ihr wenig rücksichtvolles Verhalten. Xavi ignorierte deren Gejammer, sondern zog die Augenbrauen abwarten hoch und wedelte mit den Scheinen in der Luft. „Also, was ist?“, fragte sie an die Kassiererin gewandte. Dann spürte sie aber eine Hand auf der nackten Haut ihrer Schulter. Das störte Xaviera nicht, sie hatte keine Berührungsängste oder wich zurück, wenn jemand in ihre persönliche Wohlfühlzone eindrang. Das war etwas, dass sie selbst gerne nützt, um trotz ihrer Größe andere dazu zu bringen, sie durchzulassen und für ihr zurückzuweichen, anstatt umgekehrt. Was sie störte waren die Krallen. Xavi drehte sich um, noch ohne die Hand von ihrer Schulter zu schieben und versuchte vielmehr einen Blick darauf zu erhaschen, als die Reihe hinter der Größeren zurückwich. Die Fremde trat vor uns schob Xavi mit der Krallenhand zurück. Für den Moment war sie so überrascht davon, dass sie dem einfach folgte. Krallen. Echte Krallen? Ihr Blick glitt zur anderen Hand der jungen Frau, aber diese war normal. Sie Krallen wirkten zudem fester, härter, wie ihre Schatten oder Azael Finsternis, auch wenn sie ähnlich dunkel waren. Xavi hatte keine Ahnung, was genau es war, aber sie wollte es nicht in ihrem Arm haben. Noch weniger wollte sie aber auch buckeln. Sie hob das Kinn und erwiderte den Blick der anderen, ohne zu blinzeln. Xavi tat sich relativ schwer damit den Blick anderer zu deuten, ob die Fremde genervt war, wütend oder nur kühl. Aber ihre eigenen Augen funkelnden herausfordernd. Sie würde den Blick nicht abwanden, auch wenn es nur eine Kleinigkeit war und sie die Rothaarige danach vermutlich nie wieder sehen würde. Xavi öffnete den Mund um etwas zu sagen, als die Kassiererin schon der anderen das Geld abnahm und ihr ein Ticket reichte. „Schönen Abend“, wurde diese mit einem angespannten Lächeln begrüßt. Xavi kniff die Augen zusammen und funkelte die Kassiererin sauer an. So viel dazu, sich vorzudrängen. „Und dein Geld? Die Schlange soll wegen euch beiden nicht länger warten.“ Die Rothaarige biss die Augen zusammen und sah mit an, wie die Größere zuerst eingelassen wurde, während sie bezahlte und das Ticket bekam. Sie riss es der Frau mehr aus der Hand, als dass sie es einfach nahm, schulterte ihre Tasche neu und stampfte hinterher in den Strandbereich. Mit raschen Schritten folgte sie dem gepflasterten Weg, der durch Sand und Grasbüschel bis zu der Bar führte. Oberhalb des Weges standen Liegen aufgereiht, von denen sie meisten aber bereits besetzt waren. Xavi bog vom Weg ab und lief über den Sand in die Nähe des Wasser und ließ ihre Tasche in den Schatten einer der Büsche fallen, um dort ihr Handtuch abzulegen und das Schwert darauf. Viel Schattenplätze gab es nicht mehr, aber hier musste er gerade erst hergewandert sein, als die Sonne sich langsam zu senken begann. Wo die andere wohl ein Plätzchen an.
Lacy war es eigentlich relativ egal, was das Mädchen vor ihr von ihrer Aktion halten würde. Immerhin war sie es, die sich vorgedrängelt hatte. Die Leute hinter ihr wichen zurück, sie wollten wohl nichts mit der Situation zwischen den beiden zu tun haben. Außerdem…wer würde sich schon als Normalo eine Person entgegenstellen wollen, die offensichtlich nicht normal war? Nunja…die andere Rothaarige wohl. Zu Lacritas Überraschung ließ sie sich zwar anfangs nach hinten schieben, doch merkte die Magierin schnell eine gewisse Gegenwehr. Außerdem entging ihr der Blick nicht, der sie schon fast durchbohrte und nicht mehr aus den Augen ließ. Eine Herausforderung, die sie annahm. Sie starrte der Anderen ebenfalls in ihre Seelenspiegel, während ihre freie Hand der Kassiererin das Geld hinlegte. “Problem damit?” Doch bevor ihre “Konkurrentin” auch schon etwas erwidern konnte, bekam die Lavamagierin ihr Eintrittsticket. “Dacht ich mir.” Sagte sie nun, ohne auch nur eine Antwort zu hören. Lacy wollte einfach schnell rein und sich entspannen, sie hatte keine Nerven für so nen Kinderkram. Ohne sich nochmal an die Kassiererin zu wenden, ging Lacy nun vorbei und betrat den abgesperrten Bereich. So, wo waren freie Plätze?
…anscheinend nirgendwo. Es gab eine Menge Liegen, doch die waren besetzt. Wollte sie sich jetzt wirklich die Mühe machen, jemandem von dort zu vertreiben, um ihren eigenen Platz zu haben? Naja…viel Aufwand wäre es nicht, auf der anderen Seite hatte die Dame definitiv besseres zu tun, als sich mit irgendwelchen Niemanden abzugeben. Also blieb ihr wohl nur eines übrig: Einen Platz zu finden, der ihren Ansprüchen gefiel. Ein wenig musste Lacrita umherlaufen und sie kam dabei vom normalen Pfad ab. Aber zugegeben…vielleicht war ein Ort, an dem nicht so viele Leute waren, gerade besser. Eigentlich wollte sie nur etwas Ruhe haben und entspannen. In Disco- und Feierstimmung war sie nicht wirklich, auch wenn sie sich sicher später bei der Bar noch genügend Getränke besorgen würde. Endlich fand sie einen Ort, etwas abseits und in relativer Wassernähe. Eine leichte Brise wehte umher und viele Leute waren hier nicht. Sie suchte sich einen sonnigen Ort und platzierte dort das mitgebrachte Strandtuch sowie ihre Tasche. Dort war alles drin, was sie benötigen würde, inklusive Sonnencreme. Denn egal, wie braun sie werden wollte, mit Sonnenbrand wollte Lacrita nicht wieder heimkehren.. Gerade holte sie die Tube heraus, da hörte sie ein Geräusch. Ihr Kopf drehte sich nach links und was sie sah, überraschte sie ein wenig. Bei einem schattigeren Plätzchen setzte sich jemand hin. Um genau zu sein, die Rothaarige von vorhin. Lacys Blick und ihre Stimme drückten im gleichen Moment dasselbe aus. “Echt jetzt?” Diese Worte waren eindeutig an die andere Person gerichtet. Musste sie sich direkt neben der Rothaarigen, nur wenige Meter von ihr entfernt, breit machen?
kurze jeans | schwarzer bikini | schwarze tasche + schwert | graue sandalen Es war vielleicht ein unnötiger Zoff, aber als ihr die Fremde zurück in die Augen starrte, rang Xavi um ihre Beherrschung – und diese war selbst an den besten Tagen wie heute nicht gerade viel. Sie war zu sehr ein Hitzkopf und dass ihre kleinen Tricks, mit denen sie gegen um einiges größere Personen ankam, nichts bewirkten, machte sie nervös. Und das wiederum … wenn Xavi nervös war suchte sie die Konfrontation. Es war einfacherer, wütend zu sein, als nachzudenken. Und vor allem macht ihr schneller Herzschlag sie lebendiger, als die andere Rothaarige sich das Ticket griff und verschwand. Xavi krallte die Finger um den Bügel ihrer Tasche und knallte das Geld der Kassiererin auf den Tresen. Sie riss der Frau, die unfreiwillig Involvierte von Xavis Vordrängelei geworden war, das Ticket aus der Hand und betrat den Badebereich. Xavi sah sich um. Eine Liege brauchte sie nicht, sie hatte nicht vor, den ganzen Abend zu dösen. Etwas Schatten hingegen … Sie steuerte auf den Wiesenbereich zu, der zum Wasser führte. Näher am Meer wurde aus Gras Sand und Schotter, als Xavi sich einem der größeren Büschen näherte. Hier war noch ein Plätzchen im Schatten frei und vor allem war sie nahe genug am Busch, um ihr Schwert später hineinzuschieben, wenn sie sich im Wasser oder an der Bar herumtrieb. Oder der Disco, auch wenn diese, soweit sie gelesen hatte, erst ein einer bis zwei Stunden aufmachen würde. Xavi hoffte wirklich auf gute Musik. Sie hatte Lust zu tanzen. Der Gedanke daran hob ihre Stimmung und mit einem vorfreudigen Grinsen ließ sie ihre Tasche zu Boden sinken. So bemerkte sie die Rothaarige von vorhin auch erst gar nicht, als sie sich hinabbeugte und ihr Badetuch herausnahm. Xavi legte es auf dem Boden ab und zog die Sandalen aus, um sie neben ihre Tasche zu stellen, als ein paar Meter neben ihr eine Stimme erklang. Die Grabläuferin wandte sich um und starrte die Größere einige Herzschläge an. Sie war nicht ganz sicher, was sie von ihr halten sollte … abgesehen davon, dass sie ihr auf den Nerv ging und Xavi ein wenig unruhig machte. Sie kniff die Augen zusammen und sah auf die andere hinab. „Oh, hast du denn ein 'Problem damit?'“, wiederholte sie ihre Worte von vorhin. Xavi würde ihren Schattenplatz nicht wegen jemanden verlassen. Und selbst wenn der Schatten keine Rolle gespielt hatte, und neben der Kühle hier tat er das für die Schattenmagierin sehr wohl, war Xavi niemand, der sich abwandte, wenn ihr etwas unangenehm wurde. So setzte sie sich auf das Handtuch und zog ihre Sonnencreme hervor, um sich Schultern, Arme und alle anderen Stellen, an die sie kam, einzucremen. Zugegeben … das mit dem Rücken war etwas schwer. „Wenn du eines hast, fühle dich gerne frei zu gehen. Ich halte dich hier nicht fest,“ Xavi warf der anderen einen weiteren Blick zu, halb herausfordernd, halb die Lippen sarkastisch verzogen. Sie legte die Creme ab und sah sich um. Es fiel ihr meist ziemlich schwer, andere einzuschätzen. Ob sie ihre Sachen einfach hierlassen konnte? Zugegeben, vom Geld abgesehen waren ihre Dinge ihr nicht so wichtig, aber wenn man ihr Nea wegnehmen würde … Das Schwert war das Einzige, dass sie von Seven noch hatte und der Geist darin der Einzige, der für einige Jahre Xavis Freund gewesen war. Natürlich, sie hatte jetzt Norah und Delia, die sie mehr oder minder freiwillig als Freunde zähle, aber dennoch … Ihr Blick glitt zu der anderen zurück, während sie das Schwert in der Hand hielt. Sie glaubte schon, die Stimme der Waffe zu hören. „Du musst etwas netter sein, Xavi. Dann sind auch andere netter zu dir.“ Hmpf. Xavi ließ die Waffe wieder los und stand auf, um den Knopf der Jeans zu öffnen und sie die Hüften hinabzuschieben.
Ob sie damit ein Problem hatte? Nun, in gewisser Weise ja. Wäre es irgendjemand anderes gewesen, dann hätte Lacy die Person vermutlich einfach ignoriert. Sie war ja keine menschenscheue Person, wie andere Leute schon feststellen durften. Sie ging auf andere zu, wenn ihre Interessen dieselben waren oder wenn sie etwas von jemandem wollte. Für Lacrita zählte eigentlich nur, ob jemand für sie Wert hatte…oder ihr ne gute Zeit bieten konnte. Die Rothaarige dort allerdings hatte sie schon am Ticketschalter genervt, also war die Wahrscheinlichkeit nicht gerade gering, dass sowas nochmal passieren konnte. Hoffentlich nicht, eigentlich wollte die Magierin nur einen entspannten Tag haben. Sie wollte im Zweifel keine Leiche verschwinden lassen. “Hm.” Ohne wirklich darauf einzugehen, schaute Lacy von ihr weg und gen Wasser. Vielleicht würde sie ja später nochmal schnell ins Wasser springen und sich dort treiben lassen. Sich zu sonnen war auch sehr cool und ihre bevorzugte Aktivität am Strand, doch das Meerwasser an einem heißen Tag zu spüren war einfach eine andere Erfahrung.
Doch jetzt wollte Lacy sich erstmal gemütlich hinlegen und den Tag genießen. Dafür musste sie sich allerdings vorher erstmal eincremen. Sie nahm die Tube in ihre Hand und öffnete diese. Dann ließ sie einen Klecks der weißen Creme in ihre Handfläche fallen und begann nun, erst die Arme mit dem Schutzmittel einzuschmieren. Sie wollte wirklich keinen Sonnenbrand haben. Selbst für eine Magierin, die sehr viel mit Lava und neuerdings auch mit Feuer umzugehen wusste, war ein Sonnenbrand schlimmer als jede andere Verbrennung. ach den Armen waren nun auch Beine, Bauch und Gesicht dran. Allerdings tat Lacrita sich schwer, ihren Rücken ordentlich zu erwischen. Sie war nicht so gelenkig, dass sie jeden Teil ihres Körpers erreichte. Sie versuchte es, doch scheiterte sie kläglich daran. Etwas genervt schaute Lacy auf ihre Hände, woraufhin sie eine Bewegung links von ihr bemerkte und zu der anderen Rothaarigen schaute, die sich wohl auch gerade eincremte und mit dem gleichen Problem zu kämpfen hatte. Ihr kam in dem Moment eine Idee, doch war sie sich nicht sicher, ob sie diese bereuen würde. Naja, here we go… “Hey.” Ertönte erneut die Stimme der Royal Crusade Magierin. “Ich mach dir nen Angebot.” Sie zeigte mit ihrer Hand auf die eigene Tube des Sonnenschutzmittels. “Ich deinen Rücken, du meinen Rücken. Keiner von uns will sich den Scheiß verbrennen. Deine Entscheidung” Eigentlich wollte sie nur ihren eigenen Rücken schützen, der von dieser Anderen da war ihr recht egal. Aber gut, im Endeffekt war es ein Tauschhandel. Und sie war schon so nett, dieses Angebot überhaupt vorzuschlagen. Wer würde denn da nein sagen? Wenn nicht, würde Lacy es bestimmt auch irgendwie alleine schaffen…hoffentlich. Sie hatte echt keine Lust auf Sonnenbrand.
kurze jeans | schwarzer bikini | schwarze tasche + schwert | graue sandalen Xavi hasste es, wenn man sie ignorierte. Gut, die andere hatte einen Laut gemacht, aber eine echte Antwort war es nicht gewesen. Sie drehte sich auf ihrem Handtuch zu der anderen herum. Nun blickte ihr Gegenüber weg von ihr und über das Wasser hinweg. So, als hätte sie Xavi einfach aus ihrer Wahrnehmung gestrichen. Vermutlich hätte sie das selbe tun sollen, sich um ihren Kram kümmern und die andere einfach sein sollen lassen, aber die Teenagerin war niemand, der Dinge oder Leute einfach liegen lassen konnte. Wenn sie etwas vor sich hatte, dann konnte sie es nicht ignorieren. Ob es ein Problem, eine Person oder sonst etwas war. Anstatt also nur stumm schmollen, kniff sie die Augen zusammen. „Na? Hast du jetzt ein Problem oder nicht?“ Es war vermutlich nicht das schlauste, so mit einer Magier von Royal Crusade zu sprechen, die sie ohne Skrupel töten könnte, aber das wusste Xavi nicht. Und wenn sie es gewusst hätte, hätte das auch nichts geändert. Xavi würde vor niemanden weglaufen und wenn man sie bedrohte, war ihre erste und zweite Wahl immer der Angriff nach vor. Außerdem hatte sie keine Angst vor dem Tod. Sie wollte nicht sterben und würde sich auch nicht ohne Gegenwehr töten lassen, aber Angst davor hatte sie nicht. Sie wusste, was mit ihr nach dem Tod passieren würde und das war so ziemlich das Einzige, was ihr ruhige Gewissheit brachte. Nicht, dass sie nach Ruhe suchte.
Nachdem sie ihre Sachen ausgepackt hatte, stand sie auf und öffnete den Knopf der Jeans, um sich diese von den Hüften zu streifen und zu ihrer Tasche zu kicken. So kurz wie sie war, machte das mit dem ebenso schwarzen Unterteil auch nicht viel Unterschied. Xavi ging in die Knie, um die Hose in die Tasche zu stopfen und das Schwert dann unter ihr Handtuch zu schieben. Dann nahm sie die Sonnencreme, um sich so weiter einzuschmieren. In der Reihenfolge musste sie das Schwert immerhin nicht mehr angreifen und der Griff wurde nicht schmierig. Gerade da meldete sich die andere wieder zu Wort. Offenbar existierte Xavi nun doch wieder in ihrer Welt. Diese war ihr einen Blick aus gehobenen Augen zu. „Ich weiß nicht recht. Im Notfall schwimme ich am Rücken und hier habe ich ja meinen Schattenplatz.“ Aber sie erhob sich und trat aus ihrem schönen Schatten heraus. Ein paar Momente lang bewegten sich die Schatten mit ihr mit, als würde sie durch Rauch gehen und den vor sich hertreiben. Dann zogen sie sich von ihrem Körper zurück und am Ende blieben nur noch die üblichen Schatten dort zurück, wo die Sonne nicht hinkam, die sich flackernd über Xavis Haut bewegten. Die Magierin ging hinter der anderen in die Knie und fuhr deren Nacken entlang, um ihr auch alle Haare nach vorn zu streichen. Die andere Hand hielt sie nach vor. „Dann tu mir etwas Creme drauf.“ Sie wartete ab und tupfte die Creme dann auf den Rücken vor ihr. Xavi machte sich daran, die Creme überall aufzutragen, wo man selbst schlecht hinkam. Sie war von der anderen zwar etwas genervt, aber wenn Xavi etwas machte, dann auch ganz und ordentlich. Die Sonne würde der anderen Rothaarigen die Haut nicht verbrennen. Als sie fertig war, lehnte sich sie zurück und schnalzte leise die Zunge. „Ich bin fertig, du wirst nicht mehr gegrillt.“ Damit drehte sie sich selbst um, um nun der anderen die Arbeit zu überlassen. „Wo hast du eigentlich die Hörner her?“, fragte sie, als sie wartete, dass diese sich an ihren Teil der Abmachung machte. Nicht warum, Xavi fand sie cool. Aber sie hatte solche noch nicht gesehen. Die sahen ziemlich echt aus, besser als der Plastikspaß für Halloween, den man in den meisten Shops fand.
Ob sie ein Problem hatte? Noch nicht. Lacy entschied sich dazu, die Andere da zu ignorieren. Das war ihre Zeit wirklich nicht wert. Außerdem wollte sie sich die Stimmung doch nicht vermiesen lassen, wenn es so ein schöner Tag war Dementsprechend ignorierte sie die Rothaarige auch weiterhin. Nunja…bis zu einem bestimmten Punkt. Denn alleine Creme auf dem Rücken zu verteilen, war echt eine Qual. Es wäre möglich, aber echt nicht cool. Und Lacrita hatte wirklich keine Lust, da per Trial and Error herumzuprobieren und am Ende ein paar Stellen zu übersehen, die dann uneben verteilt waren. Jaaa…ne danke. Also musste sie wohl in dieser Situation in den sauren Apfel beißen und im Hilfe bitten. Also, das wäre ja an sich nicht so schlimm. Die Magierin war nicht so eitel, dass sie niemals jemandem um Hilfe bitten würde. Sie war dahingehend eigentlich sogar recht offen, wenn ihr klar war, dass sie etwas nicht alleine schaffte. Ob…sie sich manchmal überschätzte? Möglich. In diesem Fall kam ihr Zögern jedoch daher, dass ihr die Person da drüben nicht unbedingt sympathisch war. Zumindest der Ersteindruck war nicht unbedingt gut gewesen. Darüber sollte sie allerdings hinwegsehen, wenn ihr Ziel damit erreicht wurde…in diesem Fall, ein Rücken, der nicht vom Sonnenbrand geplagt werden sollte.
Und es passierte tatsächlich, die Andere erhob sich. Den schnippischen Kommentar ignorierte Lacy einfach mal und tat ihr etwas Creme auf die Hand. Ein schönes Gefühl, um ehrlich zu sein. Nicht wegen der Hilfe, sondern wegen dem kalten Zeug, was verteilt wurde. “Ja nichts auslassen.” Kommentierte die Magierin nur und schaute aufs Meer. Das wärs ja noch, erst um Hilfe bitten und dann tat sie nicht mal, was von ihr verlangt wurde, ordentlich. Nach ein oder zwei Minuten war es dann auch vollbracht und Lacy hatte einen vollständig bedeckten Rücken. “Danke. Umdrehen.” Kurz und knapp gab die Rothaarige der Frau zu verstehen, dass sie nun dran war. Sie selbst tat sich ein wenig Creme auf die Hand und verteilte diese schließlich auf dem Rücken der Anderen. “Die Hörner? Hat nen Kumpel gemacht. Hab die schon ewig” Hatte Lacy jemals jemandem erzählt, woher sie die eigentlich hatte? Nicht, soweit ihre Erinnerungen reichten. “Sehen cool aus, oder?" Ja, mittlerweile fühlten die Dinger sich an, als wären sie ein Teil ihres Körpers. Man hätte wirklich meinen können, sie wären echt, aber genau das machte den Charme dieses Accessoires aus. “Piercings und Narben. Siehst aus, als wärst du in nen Schredder geraten. Aber hat nen coolen Look, so im Ganzen.” Auch wenn Lacy dieses Aussehen niemals fahren würde, sah schon ganz nett aus. “Fertig.” Damit waren die beiden wohl Quitt, was? Jedenfalls erwartete die Rothaarige nicht wirklich viel davon, für sie war es gegessen und eigentlich wollte sie sich wieder der Sonne widmen. Jetzt mit vollkommenem Schutz!
kurze jeans | schwarzer bikini | schwarze tasche + schwert | graue sandalen Xavi hatte jetzt zwei Extreme erlebt. Einmal Maenor, der auf absolut alles eingegangen war … und die Rothaarige vor ihr. Diese ignorierte die Hälfte von dem, was sie sagte, und hielt nur das Gesicht in die Sonne. Vermutlich wäre das auch bald so rot wie die Haare der beiden jungen Frauen. Außer sie hatte es ordentlich eingecremt natürlich. Xavi für sich hatte wenig Interesse daran, ihren Schatten zu verlassen. Es fühlte sich deutlich besser an, dort zu bleiben, wo sie mit Leichtigkeit die wabernden Schatten um sich herum kontrollieren konnte, anstatt dort draußen in der Sonne. So, und weil die andere auch nicht gerade hilfreich oder nett war, war Xavi drauf und dran deren Vorschlag mit Füßen zu treten und ihr den Rücken zuzukehren. Das aber war etwas, dass sie noch nie gekonnt hatte. Es war wie ein Reflex, wie etwas aus der Luft zu fischen, wenn es auf einen zugeflogen kam. Sie konnte nichts dagegen tun und stand auf. Kurz klebten die Schatten noch an ihr, bevor sie sich überall dort an ihr sammelten, wo die Sonne nicht direkt hinkam. Sie ging hinter der Gehörnten in die Knie und hielt die Hand nach vor. Dann tupfte sie diese Creme auf deren Rücken und verschmierte sie sorgfältig darauf. Xavi war ganz gut, nichts frei zu lassen. Es war ein wenig wie mit beiden Handflächen und weiß auf dem Rücken der anderen zu zeichnen, auch wenn man auf der Haut der Rothaarigen, die etwas heller als Xavis eigene war, die Creme nicht lange sah. Xavi schnaubte leise. „Keine Angst, ich mal dir keine Sonnenbrandstreifen auf den Rücken.“ Auch wenn es sicher faszinierend aussehen würde, aus einem künstlerischem Aspekt heraus betrachtet. Vom medizinischem her war es eher eine kleine Katastrophe, aber Xavi war auch keine Ärztin. Als sie fertig war, drehte sie sich um, fuhr mit den Händen über den Bauch, um sich etwas restliche Creme abzuschmieren und zog sich die Haare nach vor. Dann spürte sie schon Creme auf ihrem Rücken. Sie sprach dabei die Hörner an, die wirklich echt aussehen. Offenbar waren sie es aber nicht, denn wie sie erzählte, waren sie von einem Kumpel. Ob @Norah so etwas auch machen konnte? Irgendwo bei seinen Trophäen und Tieren gab es sicher welche mit Hörner, aus denen man so etwas basteln könnte. Nicht, dass Xavi selbst so etwas wollte … aber sie nahm alles an Ideen, was sich verkaufen ließe, auf. Die Grabläuferin hatte hingegen ihre eigenen Sachen. Sie kniff die Augen zusammen. „Hey!“ Ihr kleines Zungenpiercing hatte sie erst seit sie hier war, aber die Ohrringe hatte sie schon davor gehabt. Zugegeben, sie hatte auch mit einem für ihren Bauchnabel oder Nase geliebäugelt, aber war sich noch nicht sicher damit. Wie durch den Schredder geraten, kam sie sich dennoch nicht vor. Sie hatte einige Narben vom Kämpfen, aber auch von den Nächten, als sie über Mauern und durch Büsche geklettert war. „Du solltest mal wen sehen, der echt geschreddert wurde. Das sieht sicher deutlich schlimmer aus.“ Sie tippte sich gegen eine dünne, lange Narbe auf ihrem Oberschenkel, wo sie von einem Ast erwischt worden war, als sie mit drei Jungs ihrer Klasse durch den Wald gelaufen war. Der Wachhund der Familie, auf deren Grundstück sie im Pool eingebrochen waren, war ihnen kläffend gefolgt. „Hast du gar keine Piercings oder so?“, sie drehte sich um, sobald die andere fertig war und musterte sie von Kopf bis Fuß. Ihre Augen waren mehr violett als rot, aber wirklich entdecken, was sie suchte, fand sie nicht. Xavi stand auf und trat zurück zu den Schatten. Wie eine zweite Haut legten sie sich um die Magierin, einen Moment, bevor sie wirklich darin war. Sie sah auf ihr Handtuch hinab. Gleich ins Wasser oder noch warten? Bis zum Abend würde es noch etwas dauern … Xavi legte sich auf den Bauch nieder und drehte den Kopf zur Seite. So hatte sie die andere gerade so im Blick, auf die gerade ein blonder, junger Mann in grüner Badehose zukam. Zugegeben, Xavi starrte auf seinen Bauch, der deutliche Muskeln zeigte, einen Moment zu lang. Aber mehr war auch erst nicht in ihrem Blickfeld. Erst als er neben der Gehörnten in die Hocke ging und grinste, sah sie mehr von ihm. „Hey. Wo dir die Kleine gerade abgesprungen ist, stört es dich, wenn ich mich zu dir setze? Du kannst mir auch gern beim Eincremen helfen.“ Xavi verzog die Lippen und wartete gespannt ab, wie die andere auf diesen schmierigen Versuch, sich ihr zu nähern, reagieren würde, als der Blonde schon ein Handtuch neben ihr ablegte.
Lacy hatte leider keine Augen im Hinterkopf oder Arme, mit denen sie alle Stellen an ihrem Rücken erreichen konnte. Sonst würde sie sich gar nicht auf die Hilfe des anderen Mädchens einlassen, sondern ihren Rücken schön selbst eincremen. Aber wenn sie nicht mit einem möglichen Sonnenbrand enden wollte…dann war es wohl so. Irgendwie ironisch, wie viel sie mit Feuer und Lava zu tun hatte, ihr Körper sich mittlerweile an die massive Hitzeausstrahlung gewöhnen konnte, aber trotzdem vor dem bisschen Licht, welches dieser komische Ball da oben im Himmel ausstrahlte, einknickte. Und es war wohl ein kleiner Trost, dass es wenigstens jemand gutaussehendes wie die andere Rothaarige war, die die Creme verteilte. Lacy hätte echt keine Lust gehabt, dass das so nen schmieriger Kerl oder ne alte Schabracke erledigt. Die Hände, die sie spürte, waren weich und gar nicht schlecht auf der Haut. Eigentlich…könnte das auch länger so gehen, wenn es nach ihr ginge. Schnell war es jedoch erledigt und nun tat sie das Gleiche auf dem Rücken der Anderen. Etwas neugierig schaute Lacrita schon auf die ganzen Verletzungen, die sie mit sich trug. Es waren, zumindest Lacys Anschein nach, nicht wenige. Viele davon kleinere Narben, aber manche waren etwas länger und deutlicher zu sehen. "Nö, gar keine.” Wieso eigentlich nicht? Die Lavamagierin verachtete sowas ja per se nicht. Im Gegenteil, Piercings und auch Tattoos konnten schon echt cool aussehen, aber irgendwie war ihr nie so der Gedanke gekommen…oder die Lust darauf. “Steht dir. Siehst ganz cool aus”
Kaum war das Eincremen erledigt, verschwand die andere Rothaarige auch wieder in ihren Schatten und Lacy legte sich schließlich auf ihren Bauch, die Sicht in Richtung Meer. Irgendwie war es beruhigend, den Wellen zuzuschauen und langsam schlossen sich ihre Au- “Ugh…” Und da hörte sie auch schon eine Stimme von der Seite, die ganz offensichtlich ihr gewidmet war. Ihr Kopf drehte sich zur Seite und blickte direkt auf die Bauchmuskeln des ankommenden Typen. “Hm, wenigstens sieht er ganz nett aus…”, murmelte die Magierin leise vor sich hin, während der Kerl sich direkt neben ihr niederlassen wollte. Allerdings konnte wohl jeder diesen Versuch, sich direkt an sie ranzumachen, riechen. “Nein, verschwinde.” Kurz und knapp machte sie ihm klar, dass sie gerade allein sein wollte und drehte ihren Kopf wieder nach vorne . Allerdings sollte es wohl nicht so einfach werden. “Hey hey, was ist denn los? Hat dir jemand das Herz gebrochen? Glaub mir, verbring einen Nachmittag mit mir und der gute alte Chad wird dir ein Lächeln auf dein Gesicht zaubern.” Gott, sie musste fast brechen, das war ja schlimmer als Ravis. Kaum hatte der Blonde seine Worte gesprochen, bewegte sich eine seiner Hände auch schon auf den Rücken der Rothaarigen zu. “Ich bin bekannt dafür, den Ladys zu geben, was sie wollen.” Sein breites Lächeln konnte er sich sonst wohin stecken. Langsam hatte er deutliche Grenzen überschritten. “Keinen Millimeter weiter.” Lacritas Tonfalls war genervt und nun hob sie ebenfalls ihre Hand. Diese platzierte sie direkt vor dem Brustkorb des Typen, dem vermutlich gleich ordentlich heiß werden sollte. Ihre Hand fing an zu glühen und nun war die Sonne nicht mehr das Einzige, was ihn zum Schwitzen bringen würde. Etwas erschrocken wich Chad nun zurück. “Y-Yo, was ist falsch mit dir? Dann bekommst du eben nichts von Chads Liebe zu spüren.” Meinte er schließlich und nahm sein Badetuch wieder in die Hand. “Verdammte Magierin. Bist eh nicht so hübsch, wie du glaubst.” Sagte er und ging an ihr vorbei, direkt auf Xavi zu. “Hey, ist neben dir noch Platz? Diese Verrückte da ist wohl auf nem Ego-Trip. Magier, was für beschissene Leute, ey?”
Heated Melting TYP: Elementarmagie ELEMENT: Feuer KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Die Eigenschaften dieses Zaubers können nicht verändert werden. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Indem der Anwender Feuermagie in seiner Hand konzentriert, lässt er diese glühend heiß werden. In diesem Zustand könnte er durch seine Berührung brennbare Materialien entzünden und weiche Materialien schmelzen. Je schneller er seine Hand dabei jedoch bewegt, desto mehr kühlt sie ab, sodass eine Nutzung im Nahkampf deutlich erschwert bis praktisch unmöglich wird. Eine Anwendung auf beide Hände verdoppelt die Manakosten.
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