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Helena

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BeitragThema: Hargeon Gym
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Ortsname: Hargeon Gym
Art: Gebäude
Spezielles: -
Beschreibung: Ein sportbegeisterter, junger Investor kam auf die Idee Hargeon etwas gutes zu tun und dort ein kleines Fitnessstudio zu eröffnen. Dabei handelt es sich um eine simple Halle im Hafengebiet, die zuvor zu einer kleinen Fabrik gehört hat. Der Geschäftsmann hat sie für geringes Geld erworben, sie mit verschiedenen Fitnessgeräten ausgestattet, darin einen Boxring errichtet und sich ein paar Mitarbeiter gesucht, die sich an seiner Stelle um den Laden kümmern. Das Gym läuft so vor sich her. Es wirft keine großen Gewinne ab, ist aber auch kein Verlustgeschäft. Dem Gründer reicht das locker. Schließlich gründete er das Studio einzig und allein aus Verbundenheit zu seiner Heimat.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Helena

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BeitragThema: Re: Hargeon Gym
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Helena & @Junpei

# 1 Von Crocus, Helenas Heimat aus, war es ein unnötig weiter Weg nach Hargeon, nur um etwas Sport zu treiben. Das war ihr durchaus bewusst. Allerdings kannte sie flüchtig einen der Trainer in diesem neuen Fitnessstudio. Er war es, der sie fragte, ob sie nicht mal vorbeischauen wollte und Helena hatte zugesagt. Die logische Konsequenz: Die Magierin ließ ihren Worten Taten folgen und besuchte das Hargeon Gym. Viel los war nicht. Vereinzelt tobten sich Personen an Geräten oder Hanteln aus. Zwei Streithähne versuchten sich gegeneinander im Boxring, in der Mitte der Halle. Dass es Streithähne waren war schnell auszumachen. Die beiden waren sehr aggressiv, aber bei weitem keine Profis. Auch das war schnell auszumachen, und zwar an ihren Bewegungen. An Orten wie diesen ballte sich eben manchmal das Testosteron und wenn man nicht Acht gab, flogen die Fäuste. Helena störte das nicht. Sie grinste sogar beim Anblick der beiden Amateurboxer. Glücklicherweise begleitete einer der Mitarbeiter des Studios die Prügelei nah am Ring, um sofort einschreiten zu können, sollte sie einen unschönen Verlauf nehmen.
Schnell fiel auf, dass die Mehrzahl der Besucher dieser Einrichtung Kerle war. Auch das war nichts Ungewöhnliches. Ebenfalls zur Normalität gehörten die Blicke, die sich auf Helena richteten, wo immer sie auch langlief. Umstände, an die sie sich längst gewöhnt hatte. Die Gene, die ihr Vater ihr mitgaben, der göttliche Funke, der in ihrem Blut schwamm, verstärkte ihren Körper und ihren Geist. Körperlich führte das zu einem erhöhten Potenzial an Leistungsfähigkeit und eben zu unvergleichlicher Schönheit und Charisma. Helena war ein Magnet für die Augen anderer. Sie hat allerdings gelernt, die übermäßige Aufmerksamkeit anderer auszublenden. Wie sonst sollte die Schönheit sonst vernünftig durch ihren Alltag kommen? In einer Montur, die ihrer üblichen Kleidung gar nicht so unähnlich war, machte sich Helena daran, ein paar Übungen mit Hanteln zu machen. Ein sportliches, kurzes Top, welches wie sonst auch den Bauch frei ließ und eine enganliegende Sporthose, die nicht viel mehr als ihren Po bedeckte, bildeten den Hauptteil ihrer Bekleidung. Die Übungen die die Magierin absolvierte, waren typische Übungen für das klassische Bauch-Beine-Po-Training. Halbgöttin hin oder her, die Körperform hielt sich nicht von alleine!

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BeitragThema: Re: Hargeon Gym
Hargeon Gym EmptyDi 15 Jun 2021 - 12:59


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@Helena & Junpei

# 1 'Hargeon Gym'. Nachdenklich legte Junpei seinen Kopf zur Seite, als das mürrisch verengte Augenpaar die einzelnen Lettern am Banner des neu entstandenen Gebäudes entlang drifteten. Dem allgemeinen Hörensagen und wilden Schnattern der vergangenen Wochen hatte er entnehmen können, dass der primäre Anlass für die nun öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten einzig und allein dem körperlichen Training gewidmet war. Unsicher wie er damit umgehen sollte, wanderte sein Kopf skeptischen Blickes von der rechten zur linken Seite. Beinahe weit genug, als dass sein Ohr die eigene Schultern berührte.
"Kann man nicht einfach im Freien trainieren?", kam es dem Hünen grüblerisch - dafür aber wertfrei - in den Sinn, während er hier und da, abgelenkt von der eigenen Neugierde, passierende Menschen in Augenschein nach. Einige Damen und Herren wirkten offenbar interessiert; Blicke wurden durch die klaren Fenster geworfen, Fingerzeige erreichten für den jungen Mann unsichtbare Gestalten. Andere hingegen ignorierten die Präsenz des neuen Gebäudes vollkommen und widmeten sich statt dessen dem Gewohnten.
Letzten Endes war es exakt die Neugierde, welche um das Ungewohnte schwebte, die Junpei einen weiteren Schritt auf die verglaste Eingangstür zumachen ließ. Hinter dem Glas schien es, kaum hatten seine Finger den Türrahmen berührt, frischer zu sein. Keine schwelende Sommerhitze, wie man sie bei Zeiten in Hargeon erwarten durfte. Insofern vielleicht ein Gewinn?
Noch ehe Junpei eintrat, relativierte er die Distanz mit einem Schritt zurück. Fast schon als habe er unausgesprochene Befürchtungen gegenüber diesem Ort - dabei war alles, was er tun wollte, noch einen Blick auf die Fassade zu werfen. sie wirkte erwartungsgemäß neu. Ob sie magisch dafür sorgte, dass es im Inneren kühler war? Zuzutrauen war Städtern wohl alles. Extra gekühlte Gebäude gab es in der Heimat nicht. Und wenn doch, dann lediglich auf Basis guter, alter Architektur.
Frei von jedem Quietschen schwangen die Eingangstüren auf. Entgegen des insgeheim erwarteten Geruchs von Schweiß und harter Arbeit war es lediglich ein Schwall vergleichsweise fröstelnder Luft, welche dem jungen Mann ins Gesicht schlug. Seine reguläre Kleidung unterschied sich nicht nennenswert von dem, was die anderen Personen trugen: luftige oder schlicht knappe Hosen, Oberteile mit kurzen oder keinerlei Ärmeln.
Junpei seinerseits entschied sich, der eigenen Bewegungsfreiheit zuliebe, für eine Mischung aus einer lockeren Stoffhose und ärmellosen Shirt. Geeignet hauptsächlich für unterschiedlichste Bewegungen der Schultern und Arme.
Interessiert an den zahlreichen Prozessen innerhalb dieses 'Gyms' wanderte Junpei umher wie ein schockierter Tourist auf einer stark frequentierten Einkaufsstraße. Überfordert mit den zahllosen Optionen, den Gerätschaften an Wänden und Böden. Selbst einen Ring hatten sie untergebracht, welcher zum gegebenen Zeitpunkt allerdings von zwei Raufbolden genutzt wurde - wäre der Hahnenkampf nicht emotional motiviert gewesen, hätte er mit frohem Mut beiden Boxern einen Schlagabtausch angeboten.
Nicht dass Junpei sich explizit in der Kunst des Boxens auskannte. Allerdings wusste er, wie man präzise und kräftig zuschlug. Und was er durch Beinarbeit nicht auszugleichen wusste, konnte er durch Standfestigkeit wett machen. Das musste doch reichen, oder?
Kaum war seine Aufmerksamkeit von den beiden Herren und dem Boxring gelöst, zog es den Hünen weiter hinein. Vorbei an einzelnen Hanteln, pechschwarzen Hantelplatten für erhöhtes Gewicht und weiteren Geräten, die er in seinem gesamten Leben noch nie gesehen hatte und deswegen weder wusste, wie sie verwendet wurden, noch, welchen Zweck sie tatsächlich erfüllten. Auf der Rundreise der Sinne war es jedoch eine verhältnismäßig zierliche, von schier endlos langem, dunklen Haar, die seine Aufmerksamkeit innerhalb von Sekundenbruchteilen anzog.
Wie von selbst spürte Junpei einen fetten Kloß in seinem Hals aufsteigen. Kein gutes Zeichen. Überhaupt kein gutes Zeichen. Tief einatmend und eine Hand schützend vor sein rechtes Auge heben, suchte er irgendetwas anderes, womit er sich beschäftigen konnte. Nur nicht hinsehen. Das konnte überhaupt nicht so schwierig sein. Immerhin war es nur eine Frau! Nichts, was die Welt noch nicht gesehen hatte.
Einem Mantra gleich wiederholte der Weißhaarige eben diese selbstverständlichen Gedankengänge und Feststellungen, ignorierte damit allerdings auch den Boden und unglücklich umher liegende Hanteln. An einer von ihnen stieß er sich den rechten Fuß, die andere, torkeln übersehen, führte dazu, dass er seitlich einknickte, stolperte und schließlich mit dem Gesicht voraus auf einer Matte aufschlug.
Nicht einmal hingesehen hatte er richtig und trotz allem brachte diese Frau Unglück.


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Helena

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BeitragThema: Re: Hargeon Gym
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Helena & @Junpei

# 2 Der Körper der Magierin bewegte sich vor und zurück, sie ging in die Knie und stand wieder auf, machte Ausfallschritte vor und wieder zurück. Für die Muskulatur war ihr Training richtig gut. Einer der Nebeneffekte war, dass sich ihr Prachtkörper immer wieder von schön anzusehenden Seiten zeigte. Eins und zwei und eins und zwei und- Helena war grade in einem festen Rhythmus, in dem sie ihre Bewegungsabläufe abspulte. Ihre Atemfrequenz war leicht erhöht, aber sehr regelmäßig. Sie befand sich gewissermaßen noch in der Aufwärmphase. Ihr Training war fördernd, aber nicht vollkommen anstrengend. Schweiß hatte sich auf ihrer Haut noch nicht viel gebildet. Helenas Konzentration wurde jedoch jäh unterbrochen, als es genau hinter ihr polterte und krachte. Überrascht und auch etwas erschrocken fuhr sie herum. Die leichten Trainingsgewichte noch in der Hand, suchten ihre Augen den Raum nach möglichen Ursachen für den Lärm ab. Lange musste sie nicht suchen. Direkt hinter ihr hatte es einen Mann dahingerafft. Er lag flach am Boden. “Alles okay?!“ Helena legte die Hanteln noch auf der Stelle ab und bewegte sich dann relativ schnell zu dem Mann hin. Sie kniete sich gleich neben ihn und legte ihm instinktiv ihre Hand auf den Rücken. Sie wäre sicher auch bereit gewesen, nach seinem Puls zu fühlen, ihn mit Mühe und Not auf die Seite zu drehen und im allerschlimmsten Falle lebenserhaltende Maßnahmen einzuleiten, wenn dies denn der Fall sein sollte. Aber dazu würde es wahrscheinlich nicht kommen. Immerhin war der Kerl, auch wenn Helena das nicht wusste, da sie es nicht mitbekommen hatte, einfach nur gestolpert und mit der Nase auf einer gepolsterten Trainingsmatte gelandet. Es gab weitaus Schlimmeres und einen gestandenen Mann wie ihn würde das sicher nicht großartig beeinflussen. Ein weiterer Herr, der unweit der Magierin trainiert hatte, gesellte sich ebenso zu den Zweien. Auch er wollte sich danach erkundigen, was passiert war und ob alles in Ordnung war. Konträr zu dieser Hilfsbereitschaft ertönte gleichzeitig schallendes Gelächter von einer Person am Ende der Halle. Irritiert blickte Helena in diese Richtung, woraufhin sich der Fremde die Hand vor den Mund hielt, um sein Lachen zu unterdrücken. Allem Anschein nach war der Fall dieses Herren amüsant anzusehen. Noch immer etwas durcheinander von diesen Eindrücken, lenkte die Halbgöttin ihren Blick zurück auf das bisherige Opfer dieser Geschichte. “Hast du dir wehgetan? Soll ich dir Eis zum kühlen holen?“ Nach einer Verletzung fragte sie nicht, aber wenn eine vorlag, würde sie sich weiter mit dieser Thematik beschäftigen. Wenn nicht, dann eben nicht… Die geborene Heldin war jedenfalls sofort zur Stelle und hilfsbereit wie eh und je!

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BeitragThema: Re: Hargeon Gym
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@Helena & Junpei

# 2 Niedergeschlagen von seinem jüngsten Missgeschick, verweilte Junpei nur leicht zuckend und in ungewöhnlich theatralischer Haltung auf dem Boden. Offensichtlich trug er keine sichtbaren Verletzungen davon; höchstens ein angestoßener Zeh, unvorsichtig überdehnte Bänder und ein gut gemeinte Schürfwunde auf Händen und im Gesicht. Was jedoch bedeutend mehr verletzt wurde als alles andere, das war wohl oder übel sein Ego. Man kannte ihn innerhalb von Hargeon - keineswegs vergleichbar mit einer globalen Berühmtheit, doch allein aufgrund seiner optischen Merkmale und Auffälligkeiten, ließ sich nicht hundertprozentig ausschließen, dass er wiedererkannt wurde.
Seiner gedämpften Wahrnehmung zum Trotz vernahm der Hüne Stimmen. Das Klickern und Klackern von Metall im Hintergrund. Hanteln die auf dem Boden abgestellt wurden. Zu seinem Verdruss würde man nicht bloß sein peinliches Missgeschick erspähen, sondern auch nur zu allem denkbaren Überfluss zur Hilfe eilen.
"Nein, nein nein", reagierte er wie aus der Pistole geschossen, als urplötzlich eine zierliche Hand ihren Platz direkt zwischen seinen Schulterblättern fand "Ich war bloß abgelenkt, habe nicht genau hingesehen und bin dann über eines dieser Geräte hier gestolpert", mit unbedacht ausgestrecktem Arm wedelte er also im luftleeren Raum umher, dabei nicht genaue beachtend, auf welcher Seite sich die junge Frau exakt befand, welche mit sorgsamer Stimme neben ihm hockte und sich nach seinem Befinden erkundigte.
Aufgeregt vor sich hin blinzelnd, unter flatternden Augenlidern, setzte Junpei rasch dazu an, nicht nur seinen Oberkörper wieder in eine aufrechte Position zu bewegen, sondern auch das restliche Gesamtgewicht seines muskulösen Körpers wieder vom Boden in eine angemessene Position zu bringen - unmöglich konnte er einfach auf dem Boden liegen bleiben. Insbesondere dann nicht, wenn fremde Blicke akut auf ihm lasteten.
Erst dann machte es, nach einigem weiteren Rudern seines Arms und der rechten Hand inklusive, endlich auch hinter seiner Stirn klick. Innerhalb dieses 'Gyms' war lediglich eine einzige Frau gewesen. Gegebenenfalls kam noch jemand von außen dazu oder die Verantwortlichen des Gebäudes zählten eine Dame zu ihren Angestellten - wenn dem nicht so war, kümmerte sich nun ausgerechnet die Frau, welche überhaupt für seinen Sturz, oder zumindest die einleitende Aufregung, gesorgt hatte, um ihn.
Martialisch in seinem Innersten schreiend, polterte und klopfte sein Herz nun umso intensiver gegen Junpeis Brust. Nach diesem grundsätzlich dummen Sturz würde ihm sicherlich noch etwas anderes passieren. Hanteln die auf einmal vom Himmel auf seinen Kopf fielen? Geräte die sich aus einem aus dem Boden lösten, zur Seite kippten und per Zufall auf seiner Hand landeten? "Ich brauche wirklich nichts, danke", kam es ein wenig heiser über seine Lippen "Kein Wasser, kein Eis, kein--", erst als Junpei klaren Blickes wieder die Außenwelt wahrnahm, noch immer vorn über gebeugt und damit deutlich in Höhe versetzt zum Rest der Anwesenden, erspähte er die Fremde direkt neben sich.
Kaum geschehen, benötigte es mehr als nur ein paar Sekunden, um überhaupt zu realisieren, in welch fulminanter Präsenz er sich überhaupt befand. Zu schockiert von dieser seine Sinne überflutenden Feststellung, registrierte er lediglich, dass Arme und Hände nicht dazu gedacht waren, nach unsichtbaren Fliegen zu schlagen, wenn andere Menschen in seiner direkten Peripherie existierte.
Und dann ausgerechnet so eine Frau.
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BeitragThema: Re: Hargeon Gym
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Helena & @Junpei

# 3 Der Kerl hatte seine Gliedmaßen zusammengezogen, als hätte er grade einen Kampf vernichtend verloren. Äußerlich wirkte er weitestgehend unverletzt. Es war nirgendwo eine Wunde zu sehen, auch kein Blut. Wenn er eine Verletzung davongetragen hatte, dann lag er wahrscheinlich drauf. Das konnte Helena zu diesem Zeitpunkt schwer beurteilen. Der Mann erklärte allerdings dann, was in etwa geschehen war. Er sei unachtsam gewesen und lediglich gestolpert. Seine Ausführung wurde begleitet von wilden Gestiken, die anscheinend abwimmelnd wirken sollten. Ja dann! Dann war das ja wirklich halb so wild. “Oh, okay.“, antwortete Helena bestätigend. Es war also wirklich nichts Großartiges geschehen. Umso besser. Die Magierin beobachtete ein wenig verwirrt, wie der Kerl weiter wild um sich gestikulierte. Ob mit ihm wirklich alles in Ordnung war? Helena war etwas stutzig. Vielleicht hatte er sich ja doch seinen Kopf irgendwo gestoßen und war etwas durch den Wind! Das Angebot nach Eis zum Kühlen, schlug der Fremde schließlich auch aus. Er benötigte laut eigener Aussage weder Wasser, noch Eis oder… Was? Was war das letzte, was er nicht brauchte? Erwartungsvoll ruhte Helenas Blick auf ihm, abwartend ob er dem noch etwas hinzuzufügen hatte. Der Kerl, der sich zumindest ein Stück weit vom Boden erhoben hatte, unterbrach seinen Satz einfach und er schien ihn auch nicht fortzusetzen wollen. “Sicher, dass es dir gutgeht?“, schob die Frau, göttlicher Herkunft und Präsenz mit ein wenig besorgtem und vorsichtig fragendem Unterton nach. So ein Ausfall seines Denkapparates konnte durchaus die Folge eines unglücklichen Sturzes sein. Blessuren am Kopf sollte man nie unterschätzen! “Komm, ich helfe dir auf.“ Die Zeit der Fragen und Hilfsangebote war vorbei. Helena hatte genug. Sie entschied einfach zu machen, statt zu fragen. So löste sie ein Bein aus der knieenden Position, um das eigene Aufstehen vorzubereiten. Die zierliche Hand der Magierin, die eben noch auf dem Rücken des Fremden ruhte, wanderte zu dem ihr zugewandten Oberarm. Ihre andere legte sich derweil an eben dieselbe Gliedmaße. Wenn der junge Mann denn soweit war, würde Helena mit ihm gemeinsam aufstehen und ihn dabei etwas unterstützen, insofern ihre eigene Körperkraft das denn zuließ. Immerhin war er gut gebaut und Muskeln waren das am Körper, was wirklich wog. Jedenfalls wollte die Magierin ihn ja nicht im Alleingang aufrichten, sondern lediglich etwas stützen.
Die andere Person, die sich ebenfalls an die Seite des Gestürzten gesellt hatte, erkannte die mangelnde Notwendigkeit seiner Anwesenheit und machte sich nach einem kurzen Nicken in Richtung der Dame auf den Weg. Auf diesem bremste er auch einen Angestellten des Studios aus, der sich grade nähern wollte, um sich nach dem Wohlergehen Junpeis zu erkundigen. Dies war allerdings nicht nötig.

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BeitragThema: Re: Hargeon Gym
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@Helena & Junpei

# 3 Ob Junpei sicher war, ob es ihm gut ging oder nicht? Nein.
"Der Sturz war nicht weiter schlimm, ich war nur unvorsichtig", räumte der Hüne schließlich ein, als ihm, entgegen seines freien Willens als überaus standfeste Person, aufgeholfen wurde "Beziehungsweise übervorsichtig. Ich habe mich einfach nicht ablenken lassen wollen und wurde genau deswegen von allem anderen abgelenkt." Kryptisch wie seine Antwort ausfiel, konnte wohl niemand so recht darauf kommen, was exakt vorgefallen war - mit Ausnahme derer, die per Zufall ausgerechnet ihr Augenmerk auf ihn gelegt hatten während dieser Zeit und korrekt ableiten konnten, dass es ausgerechnet eine vollkommen unbegründete Aversion gegenüber Helena war, die ihn mit dem Gesicht voraus auf dem Boden hatte aufschlagen lassen.
Sämtliche Personen in ihrer näheren Peripherie verschwanden jedoch exakt so schnell, wie sie gekommen waren. Aufsehen um seinen fatalen Sturz ohne nennenswerte Konsequenzen war verschwunden und so wie es den Eindruck machte, wollten sich Damen wie Herren lieber ihrem eigenen Trainingsplan widmen. "Ich habe mich vielleicht, vielleicht aber auch nicht von dir ablenken lassen", murrte er schließlich, als Junpei sich zeitgleich auf die Innenseite der Unterlippe biss "Viel mehr habe ich mich nicht ablenken lassen wollen und habe deswegen einfach nicht hingesehen, wo ich hätte hinsehen sollen."
Noch während er diesen einen Satz aussprach, fiel dem Weißhaarigen, zusammen mit einem weiteren, kehligen Murren und leisem Stöhnen auf, wie falsch sich all das anhörte. "Ich habe nicht auf den Boden vor mir gesehen, ist was ich sagen wollte." Natürlich wäre es ohne jeden Zweifel überaus lohnenswert gewesen, Helena anzusehen und anstelle eines kindischen Versuchs der Ignoranz, einfach mit dem Eingeständnis ihres Charisma und ihrer Attraktivität abzufinden - doch exakt diese Richtung wollte Junpei nicht einschlagen.
Immerhin brachten Frauen Unglück. Je attraktiver sie waren, desto schlimmer.
Endlich aufgerichtet und in voller Größe vor der nun bedeutend geringer in ihrem Wuchs erscheinenden Frau stehend, warf der Hüne ihr einen umso ... undefinierbareren Blick entgegen. Sich des Umstands nun mehr als eindeutig bewusst, wieso und warum er der Fremden aus dem Weg gegangen war, wurde all das von Dankbarkeit kontrastiert. Ihr selbst das zu verwehren wäre nicht nur unhöflich, sondern auch unehrlich gewesen. Zwei Aspekte des Lebens, mit denen Junpei weder konfrontiert werden wollte, noch beabsichtigte, sie in sein Verhalten aufzunehmen. "Danke für deine Hilfe", begann er, atmete einmal kräftig durch die Nase ein und neigte anerkennend den Oberkörper zu einer formellen Verbeugung. "Ich war unter Umständen, vielleicht, gegebenenfalls, etwas ... überfordert, habe zu schnell reagiert und mir damit all das selbst eingebrockt."
Statt den nächsten Part zu denken, so wie eigentlich beabsichtigt, drang es leise und im Flüsterton, an Helena heran. "Was macht eine so attraktive Frau ausgerechnet hier?" Vollkommen überzeugt davon, nicht ertappt worden zu sein, hob Junpei ganz ungeniert wieder den Kopf, rieb sich mit der linken Hand nachdenklich am Hals und sah, zumindest ein kleines Weilchen, in die Luft über ihm. In diesen Gedanken setzt er, diesmal korrekt, ohne verbales Malheur, die kritischen Überlegungen fort.
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BeitragThema: Re: Hargeon Gym
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Helena & @Junpei

# 4 Die Zweifel, die Helena bezüglich der Unversehrtheit des Mannes hegte, versuchte dieser betont zu beseitigen. Er sei wirklich nicht schlimm gestürzt, beteuerte er. Sie gab sich jedenfalls Mühe ihm das zu glauben, auch wenn sie sich diesbezüglich noch nicht vollends überzeugen ließ. Was der Mann schließlich zu erklären versuchte, während sie ihm ungebeten aufhalf, verwirrte Helena eher, als dass es ihr irgendetwas klarmachte. Also der Grundgedanke leuchtete ihr ja ein, aber der Kontext zur aktuellen Situation, rund um den Sturz, der wollte sich ihr nicht gleich offenbaren. Erst als der Kerl eine Erklärung ablieferte, dessen eine Hälfte man getrost ignorieren oder überhören konnte, verstand Helena endlich was geschehen war. Ihre Lippen formten schnell ein Lächeln, welches mit einer Geschwindigkeit zu einem Grinsen wuchs, die langsam genug war, um diesen Vorgang deutlich beobachten zu können. Der Weißhaarige schaffte es derweil, sich in seiner Erläuterung ein wenig weiter zu verlaufen. “Schon gut, ich weiß ja was du meinst.“, versuchte Helena ihn nach einem kurzen Kichern zu beruhigen, ehe er vollkommen an dem zu verzweifeln drohte, was er sich da grade zusammenreimte. Schließlich war es nicht allzu schwer, das was er zu sagen versuchte zwischen den Zeilen zu lesen.
Als der Kerl sich durch die Hilfe der Magierin hatte aufrichten lassen, ließ Helena wieder von ihm ab. Immerhin traute sie ihm zu, dass er es schaffte sich nun wieder alleine auf den Beinen zu halten. Der Blick, den er ihr daraufhin zuwarf, wusste sie jedoch kaum zu deuten. Jedenfalls bedankte er sich für etwas, was in ihren Augen schon gar nicht der Rede wert gewesen wäre. Mehr noch, er verbeugte sich sogar höflich. Helena winkte ab und lachte kurz auf. “Schon in Ordnung.“ Schließlich war es ja einerseits gar nicht so schwer gewesen ihm zu helfen und andererseits, selbst wenn es das gewesen wäre, wäre das auch eher von Vorteil gewesen. Immerhin war sie extra in dieses Fitnessstudio gekommen, um ihren Körper in Form zu halten. Da war körperliche Anstrengung doch nur erwünscht. Helenas ausgelassene Stimmung wurde jäh unterbrochen, als der Herr ihr eine Frage stellte, mit der sie wirklich nicht gerechnet hatte und auf die sie nur mit Verwunderung reagieren konnte. “Warum ausgerechnet?“, lautete ihre Gegenfrage. Den Umstand, dass er sie grade attraktiv genannt hatte, überhörte sie gekonnt. Nicht, weil sie derlei Gesprächsthemen grundsätzlich blockierte, sondern weil es in ihren Ohren kein unüblicher Wortlaut war und weil ihr Ego, das eines Gottessprösslings, nichts anderes gewohnt war. Nachdenklich schaute die Magierin sich um. “Findest du es hier… gefährlich? Oder sind attraktive Frauen hier in der Gegend so eine Seltenheit?“ Deutlich wurde, dass sie die Attraktivität ihres Antlitzes nicht in Frage stellte. Jedenfalls kehrte der positive Ausdruck von zuvor schnell wieder in ihr Gesicht zurück, während sie darüber nachdachte, ob sie an diesem Tage schon eine hübsche Frau ihren Weg kreuzen sah. Immerhin war der Gedanke, dass bei ihrer zufälligen Bekanntschaft irgendetwas im Kopf nicht mehr richtig arbeitete, erstmal ad acta gelegt.

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BeitragThema: Re: Hargeon Gym
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@Helena & Junpei

# 4 Sie wusste, was er meinte? Junpei verzog leicht die Brauen. Nein, sie wusste ganz bestimmt nicht, was genau er meinte.
Glücklicher Weise präsentierte sich auf diese Weise auch eine dringlich benötigte Atempause. Weniger um den unliebsamen Schock abzuschütteln, welcher den jungen Mann zuerst hatte stolpern, dann fallen lassen. Sondern primär um die anziehende Wirkung einer schwarzhaarigen Dame in knapper Trainingskleidung möglichst weit aus der visuellen Wahrnehmung zu schleusen.
"Wenn das so ist..." Nein. Dankbarkeit musste ausgedrückt werden. Um jeden Preis. Zu viele Menschen ziemten sich vor entsprechenden verbalen Ausdrücken; nicht selten weil sie, Junpei keineswegs unähnlich, Kleinigkeiten wie einen stoppten Fall, bei triefendem Regen über den Kopf gehaltenen Schirm oder pure Nettigkeiten als irrelevant betrachteten. "Dennoch möchte ich mir bei dir bedanken." Was der Weißhaarige nicht bloß in Form einfacher, geradliniger Worte vermittelte, sondern durch eine nicht weniger eindrucksvolle Verneigung seines Oberkörpers unterstützte.
Unter maßgeblich irritiert flatternden Lidern wurden auch die Rückfragen seitens der jungen Dame aufgenommen. Sie schien keineswegs überrascht von seiner Wahrnehmung ihres Äußeren - eine Feststellung, die ihm postwendend nicht bloß das Herz zum Halse schlagen ließ, sondern zu allem Überfluss auch dezente Röte in Form eines unterschwelligen Schimmers auf der von Sommer und Sonne gebräunten Haut vermuten ließ.
Gefährlich konnte er das 'Gym' per se nicht bezeichnen, weswegen Junpei sich leicht räusperte, mit dem rechten Zeigefinger zuerst sie eigene Wange kratzte und sich, nur wenig später, ein wenig den Nacken rieb. "Es ist nicht gefährlich, nein", stimmte der Weißhaarige eher krächzend zur, verzog unzufrieden die Mundwinkel, atmete dann allerdings resignierend aus "Gefährlich ist höchstens meine eigene Unachtsamkeit", was jedoch deutliche Konkretisierung benötigte "Ich sollte mich nicht von einer Frau wie dir ablenken lassen."
Was spontan als Affront gegenüber Helena aufgefasst werden konnte, kristallisierte sich bei genauerem Überlegen als subtiles - regelrecht ungewolltes - Kompliment heraus. Zusätzlich dazu allerdings auch eine Erinnerung an die eigene Disziplin. Eine Qualität die Junpei reichlich schnell durch die Lappen ging, wenn er ausgerechnet hier, an einem fremden Ort, konfrontiert mit neuen Eindrücken, einer objektiv als anziehend einzuschätzenden Frau ausgesetzt war.
Womit sie ganz zum Missfallen des Weißhaarigen bei dem wehleidigen Thema ankamen. "Sie sind keine... Seltenheit, wie du sagst. Es gibt lediglich", Junpei haderte mit kreuz und quer durch seinen Kopf huschenden Worten, sich überschlagenden und in seinem Mund übereinander stolpernden Satzkonstruktionen "Es gibt Unterschiede. Wenn man hübsche Frauen sieht, fällt man im Regelfall nicht über die eigenen Füße und reißt als Konsequenz die halbe Räumlichkeit mit ab."
Kurz gesagt: Helena wurde nicht einfach nur als attraktiv wahrgenommen, sondern stach wie ein blenden klarer Diamant aus einer lang eingestürzten Kohlemine hervor. Nicht bloß ihr Erscheinungsbild, sondern auch ihre damit einher gehende Ausstrahlung - all das schien irgendwie, auf unerklärliche Art und Weise, nicht vollkommen normal. Junpei verzweifelte bei dem bloßen Versuch, seinen Finger auf die geeignete Formulierung zu legen oder woher seine Einschätzung überhaupt rührte.
Bis er schließlich abrupt die Augen schloss, durch die Nase ein- und dann ähnlich keuchend wie zuvor, durch den Mund wieder ausatmete. "Ich habe schon viel zu viel gesagt", stellte der junge Mann fest und verdrehte die noch immer von einem unliebsam auffälligen Rotschimmer untermalten Augen "Zudem will ich dich nicht von deinem Training abhalten. Es gibt Wichtigeres als jemandem wie mir Zeit zu schenken, der nicht einmal ordentlich vor die eigenen Füße sehen kann." Womit Junpei nicht nur eine ungebührliche Flucht vor dem auf ihrer beider Hände liegenden Thematik ansetzte, sondern darüber hinaus auch einen ersten Schritt nach hinten wagte. Langsam, ganz langsam hinaus aus dem Blickfeld der Schwarzhaarigen, damit er den Rest der kommenden Tage in absoluter Scham über das eigene Verhalten im Bett liegen durfte.
Auffällig wie seine gleichermaßen stechender wie verunsicherter Blick dabei in der näheren Peripherie umher tanzten, die ungewöhnlichen Gegenstände für hiesiges Training begutachteten, letztlich aber doch immer wieder zu Helena zurückkehrten - nur um dann erschrocken in alle Richtungen zerstreut zu werden - musste deutlich werden, wie schwer er sich mit all dem tat.
Zu viele Eindrücke. Zu viel Neugierde. Zu viel Scham.
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BeitragThema: Re: Hargeon Gym
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Helena & @Junpei

# 5 Helena glaubte zumindest zu wissen, was Junpei damit ausdrücken wollte. Sie wusste um ihr Äußeres. Sie wusste darum, wie sehr das göttliche Blut ihr zu einem perfekt anmutenden Antlitz verhalf und um die Ausstrahlung, die von ihr ausging. Nur das ausgeprägte Selbstbewusstsein und die mit ihrer Herkunft eingehenden Arroganz waren ihr weniger bewusst. Dass der Mann, den sie da traf, noch viel größere Probleme mit Schüchternheit hatte, als jeder andere sonst, das ahnte sie wohl nicht.
Allem Anschein nach hielt Junpei diese Gegend also nicht für so Gefährlich, dass eine attraktive Frau sich dort nicht hätte sehen lassen sollen. Nicht, dass es eine Heroin wie sie es war dann abgehalten hätte. Stattdessen betitelte der Mann seine eigene Unachtsamkeit als potenzielle Gefahr. Ein Kommentar, mit dem Helena nicht gerechnet hatte und der ihr einen herzhaften Lacher entlockte. Was Junpei jedoch dann weiter sagte, irritierte sie wieder. Eine Frau wie sie? Weiter differenzierte er dann attraktive Frauen und... nun ja, das, wofür er die Magierin hielt. Die Verwirrung über das davor gesagte schwand also schnell wieder und wich abermals einem breiten Grinsen.  “Charmant, aber das müssen wir wohl noch etwas üben.“ Immerhin. Die freundlich gemeinten Worte schmeichelten der Halbgöttin. Junpei indes versuchte sich nun aktiv zurückzuhalten. Er meinte, er hätte schon zu viel gesagt. Wieder lachte Helena auf.  Sie klopfte ihm von der Seite mit der Hand auf die Schulter. “Sieh's nicht so eng.“, versuchte sie ihn zu trösten. “Du hast nichts falsch gemacht.“ Er hatte sich nun mal von ihr ablenken lassen, damit aber niemandem weh getan. Niemand anderem jedenfalls, höchstens sich selbst. Im Zweifelsfall war dies also seine gerechte Strafe gewesen, wenn es denn einer bedurfte. “Mein Training wäre sowieso so gut wie vorbei gewesen. Also gäbe es nichts mehr, wovon du mich abhalten würdest.“ Helena lächelte den Mann wohlwollend an. “Ich bin übrigens Helena.“ Sie reichte dem Weißhaarigen ihre Hand zum Gruß hin. Die andere stemmte sie hingegen in die Hüfte. “Bist du öfters hier? Kommst du aus der Gegend?“ Eine Frage, die häufiger in der Geschichte der Menschheit Smalltalk startete. In Helenas Fall war sie aber tatsächlich so gemeint, wie sie gestellt wurde. Immerhin kam sie nicht aus der Gegend und sie war auch nicht häufiger da, schaute nur mal vorbei. Eine vermutlich einmalige Aktion. Die Halbgöttin blieb jedenfalls standhaft und auch wenn Junpeis Mimik so wirkte, als wolle er sich jeden Augenblick aus dem Staub machen, so wendete sie sich keinen Millimeter von ihm ab. Dieser Schussel amüsierte sie. Auf seine tollpatschige Art weckte er ihr Interesse. Helena wollte mehr über den Mann erfahren, der sich von ihr so sehr ablenken ließ, dass er glatt über seine eigenen Beine fiel. Dieses Interesse drückte auch der eindringliche Blick aus, den sie ihm schenkte.


OFF abgebrochen


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talk to my face - not behind my back


Zuletzt von Helena am Fr 7 Jan 2022 - 16:15 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Junpei

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BeitragThema: Re: Hargeon Gym
Hargeon Gym EmptyDo 22 Jul 2021 - 13:39


Offplay: Fit For Fun

@Helena & Junpei

# 5 "Üben? Was müssen wir üben?" Unsichtbare Fragezeichen schwebten über Junpeis Kopf. Er wusste ganz eindeutig nicht, worauf die attraktive Schwarzhaarige hinaus wollte.
Ihr breites Grinsen hingegen schaffte es jedoch mühelos, dem Hünen einen weiteren Herzschlag abzuringen. Machte sie das extra? Oder war es einfach nur ihrer puren Schönheit zu verdanken, dass nahezu jede Kleinigkeit eine höchst unwillkommene Reaktion im Inneren des jungen Mannes auslöste?
Auch die beschwichtigenden Worte trafen bei Junpei lediglich auf Unverständnis. "Nein, nein. Ich sollte meinen Fokus besser unter Kontrolle haben", schnaubte er unzufrieden, auch wenn das kollegiale Klopfen auf seine Schulter ein knappes Schmunzeln auf die missmutig wirkenden Züge krabbeln ließ "Es darf nicht sein, dass ich mich von einer einzelnen Person so ablenken lasse. Andere Menschen sollten mich nicht so aus dem Konzept bringen."
Noch immer reichlich angefressen über seinen eigenen Moment der Schwäche, biss Junpei sich auf die Unterlippe, brummend und knurrend über die Lächerlichkeit des eigenen Verhaltens. Gewiss war niemand zu Schaden gekommen - mit Ausnahme des eigenen Stolzes vielleicht.
Was der werte Herr dabei nicht wusste, war wie er mit seinem Kommentar in ein offen gehaltenes Messer lief. Immerhin hatte er es nicht mit einem herkömmlichen Menschen zu tun, geschweige denn mit einer normalen Frau.
Dass ihr Training bereits in den letzten Atemzügen gewesen war, verwunderte Junpei marginal. Jetzt wo sie es aussprach, kehrte auch seine Aufmerksamkeit wenigstens für einige Sekunden zurück; etwas was ganz offensichtlich dazu führte, dass sein Augenmerk deutlich über das Erscheinungsbild seines Gegenübers wanderte und dort keine relevanten Anzeichen von Anstrengung fand. Kein exzessiver Schweiß wie man ihn bei hartem Training erwartete, kleine schwere Atmung. Nichts.
"Junpei. Freut mich sehr, Helena", presste der Weißhaarige heraus, noch immer reichlich verwundert über ihren exzellenten Zustand, selbst gegen ihres Trainings. "Du wirkst nicht einmal angeschlagen", vorsichtig ergriff er die im Vergleich zu seinen Pranken zierliche Hand. Noch einmal schweifte sein Blick von den großen, ehrlichen Augen seines Gegenüber über Schultern, den - nun für ihn sehr auffälligen - überdurchschnittlich ausgeprägten Brustbereich, was kurzes, heftiges Blinzeln und ein schlecht übersehbares Schlucken heraufbeschwor und weiter hinab; bis auch die zweite, sanft an ihre sportliche, gleichzeitig überaus feminin geschwungene Hüfte ruhende Hand erreicht wurde "Beeindruckend", erschrocken den Kopf schüttelnd, rang Junpei mit sich darum, seine Aussage noch einmal zu verdeutlichen "Also deine mangelnde Anstrengung. Ja. Genau. Das."
Je länger Helena betrachtet wurde, desto weiter rückte die Absicht, sich möglichst fix aus dem Staub zu machen in den Hintergrund. Allerdings war Junpei intelligent genug, exakt das zu registrieren - sicherlich war auch das nur ein merkwürdiger Zauber, den attraktive Frauen wirken konnten. Da war er sich beinahe zu hundert Prozent sicher. Nicht umsonst hatte ihn seine Mutter immer und immer wieder darauf hingewiesen und eindringlich gewarnt.
Was anderes konnte sie sonst gemeint haben?
"Hier?" Er deutete fragend mit dem rechten Zeigefinger auf den Boden. "Nein, das ist mein erstes Mal hier", ergänzte Junpei ruhig "Öfters hier in Hargeon? Ja, ich wohne aktuell hier." Die zweite Frage ließ sich bedeutend leichter in einer akkuraten aussage beantworten. Auch wenn die plötzlich aufkommende Neugierde hinsichtlich seiner Person ein merkwürdiges Rumoren in Junpeis Magengegend auslöste. "Ich komme aus dem Süden. Maldina, um genau zu sein. Es hat mich lediglich nach Beginn meiner Reise hier her verschlagen und für den Moment werde ich auch in Hargeon bleiben. Es ist ruhig, die Mieten vertretbar." Auch wenn es den Anschein machte, als würden nach und nach Schwierigkeiten innerhalb der Stadt aus dem Boden steigen wie Unkraut. Zumindest für ihn. Nur für ihn.
Regelmäßige Besuche einer Frau wie Helena würde die Beliebtheit des Gyms durch die Decke steigen lassen. Ihm hingegen würde all das nur Bauchschmerzen bereiten.
Seine gute Kinderstube erlaubte es Junpei jedoch nicht, einfach Reißaus zu nehmen, ohne wenigstens eine knappe Rückfrage zu stellen. Und insgeheim hegte er ebenfalls Interesse an Helena - und wenn es nur so war, dass seine Augen einfach nicht so recht von ihr loskamen und ein gewaltiger Teil seines Verstands nach der Antwort auf die Frage suchte, welches Hexenwerk hier zu Gange war. "Und du? Bist du häufiger hier?"
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