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 Thanas Zimmer

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Thana
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Thana
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BeitragThema: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptySa 8 Aug 2020 - 15:28

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Royal Crusade Ruinenversteck - Thanas Zimmer
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Thanas Zimmer befindet sich im Gewölbe der Gildenruine. Dort wurde ihr eine Räumlichkeit zur Verfügung gestellt, in der sie sich niederlassen kann. Der Raum ist nicht besonders groß, dient er doch hauptsächlich nur der Übernachtung. Ein uraltes Bettgestell, auf dass sie eine ebenfalls alte, wenn auch nicht ganz so alte Matratze gelegt hat. Die Wände ziert keinerlei Tapete oder Farbe. Nacktes Gemäuer dominiert den tristen Eindruck, den dieses Zimmer hinterlässt. Neben dem Bett befinden sich lediglich noch eine alte Wanne und ein Schminktisch mit einem gesprungenen Spiegel, vor dem ein Hocker steht. Die ein oder andere Kerze wurde an dem Rand der Wanne, den Bettpfosten und auf dem Schminktisch festgeschmolzen. Fenster, die für Sonnen- oder Mondlicht sorgen könnten, gibt es so tief unter der Erde und den Ruinen nicht. Dafür gibt es umso mehr Krabbelviecher. Spinnenweben ziehen sich durch alle Ecken, von den Bettpfosten und zwischen Spiegel und Wand. Staub bedeckt so gut wie jede Oberfläche. An der Wand, der Tür gegenüber steht noch ein altes, modrig wirkendes Regal, welches für Bücher gedacht ist.

Change Log: ---



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Thana
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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptyMi 2 März 2022 - 8:54







mit @Eohl

1
Thana staunte nicht schlecht, dass ausgerechnet Eohl vor ihrer Tür stand. Ausgerechnet die Magierin, von der sie sich vorhin erst verabschiedet hatte. “Warum hast du mir nicht durch den Spiegel Bescheid gegeben?“, fragte sie halblaut. Die Spiegelmagierin hatte ihr doch extra zuvor ein Spiegelfragment übergeben, durch das sie hätten sprechen können. Dann wäre sie auf Besuch vorbereitet und nicht mehr halbnackt gewesen. Schnell wurde aber klar, was der Hintergrund ihres Besuches war. Primär dadurch, dass sie es ihr erzählte Die Sanierungsarbeiten an der Hütte der Assassine hatten begonnen. Man hatte Gerüste rundherum aufgebaut und sogar schon ein Loch in den Boden geschlagen, um dort den Keller auszuhöhlen, den Thana gefordert hatte. Der Mund der dunklen Magierin öffnete sich, ohne dass Worte herauskamen. Zunächst taten das nämlich nur vereinzelte, willkürliche Laute ihrer Stimmbänder. Als Eohl ihre Hände ergriff, rutschte das Handtuch, welches die einzige Bedeckung ihres Körpers darstellte, ein gefährliches Stück weit nach unten. Es hielt sich zwar noch an ihrer Oberweite, gab davon allerdings mehr preis als zuvor. Glücklicherweise hielt sich in den Gewölben unter der Gilde eigentlich nie jemand auf. Das war auch der einzige Grund, warum Thana sich dort unten so wohl fühlte und das obwohl sie in einer heruntergekommenen Kammer wohnte.
“I-Ich war grade dabei ein Bad zu nehmen.“, entgegnete Thana ihrer Freundin etwas perplex. Eigentlich sollte das aufgrund ihres Aufzugs ja selbsterklärend gewesen sein, sie empfand es aufgrund der Überraschung seltsamerweise dennoch als sinnvoll das mitzuteilen. Thana zögerte noch einen Augenblick, dann löste sie ihre Hände aus denen ihrer Freundin und trat einen Schritt zurück. “Komm herein.“, wies sie sie dabei an. Hinter der Magierin schloss sie die Türe dann wieder. Auch zupfte sie sich das Handtuch wieder auf eine angenehmere Höhe, um es dann dort zu halten. “Ich habe nicht wirklich viel Platz…“, erklärte die Mahaf. Dabei schweifte ihr Blick durch den Raum, blieb letztlich auch an dem schmalen Bett haften. Gedanklich beschäftigte sie sich dabei mit den Worten Eohls. Sie habe keinen anderen Zufluchtsort, sie wisse nicht wohin sie sonst solle. Thana konnte ihr doch keine Abfuhr geben. Was würde sie dann machen? Sich draußen vor der Gilde auf eine Bank legen und dort schlafen? Oder sich in der eiskalten Ruine des Klosters einnisten? Wäre ihr beides zuzutrauen. Nein, das durfte nicht passieren. “Ehm, ja. Ja, klar. Du bleibst solange hier.“ Es war ihr sicher anzuhören, dass es nicht die volle Überzeugung war, die sie zu dieser Entscheidung trieb. Thana ging ein paar Schritte weiter in den Raum hinein und machte eine einladende Geste mit ihrer freien Hand. “Fühl dich wie Zuhause. Musst du noch deine Sachen holen?“ Sie wünschte sich, dass dem so war, damit sie noch in Ruhe warten konnte, befürchtete aber, dass Eohl gar nicht wirklich viele Sachen hatte die sie hätte mitnehmen können. Als die Dürremagierin in ihrer Hütte war, hatte sie nämlich nicht wirklich Kleiderschränke oder Kommoden gesehen, wo solche Sachen hätten sein können…



Genutzte Zauber


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Eohl
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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptyFr 4 März 2022 - 1:49

Mit Verzweiflung und Hoffnung zugleich in ihren Augen hatte Eohl Thana von ihrem Leid berichtet, und die Antwort, die sie darauf erhielt, war... „... ein Bad?“ Überrascht blinzelte Eohl, nicht ganz sicher, wie sie das aufnehmen sollte. Hatte die Mahaf nicht verstanden, was sie gerade gefragt hatte? Sie brauchte einen Ort, wo sie unterkommen konnte! Aber nein, Thana war clever und unfehlbar, sie wusste mit Sicherheit, was Eohl von ihr wollte. Das konnte also nur eines bedeuten. Ihre Augen leuchteten auf. „Ein Bad klingt wundervoll! Ich hatte kein Bad mehr seit... seit...“ Erneut blinzelte sie, stockte kurz. Seit wann genau? Sie schwamm inzwischen recht gerne, aber das Meer zählte wohl kaum als Bad. Ein ordentliches Badezimmer hatte sie in ihrer Hütte nicht... Wieso konnte sie sich nicht daran erinnern? Nun ja, so wichtig konnte es wohl kaum sein. „Eine tolle Idee! Danke dir!“ Ohne weiteres Zögern folgte Eohl der Einladung ihrer Freundin hinein in das Zimmer und machte sich daran, ungeschickt ihre Rüstung zu lösen, sodass sie ihre Brustplatte langsam zu Boden senken konnte.
Wäre es der Wunsch der Mahaf, Eohl hätte sich ohne zu zögern in die Kälte gelegt, hätte den Wind und den Schnee als ihre Nachtbegleiter akzeptiert. Dennoch musste sie zugeben, dass sie sich nicht allzu sehr darüber gefreut hätte. Dank der Aufmerksamkeit ihrer Freundin hatte sich die Grünhaarige daran gewöhnt, es warm zu haben, daran, sich ordentlich anzuziehen und sich nicht einfach dem Frost des Nordens hinzugeben. Nie zuvor hatte sie wirklich bemerkt, wenn sie fröstelte, doch inzwischen... inzwischen sehnte sie sich nach dem glühenden Fieber, das die Nähe der Verkörperung der Sonne bedeutete. Ihr Versprechen, dass sie beisammen bleiben konnten, erfüllte den hohlen Körper dieser lebenden Puppe mit einer tiefen, schwer greifbaren Freude. „Aah, danke dir! Deine Gnade entfacht ein Feuer der Dankbarkeit in meinem Herzen“, antwortete sie mit einer Verbeugung, während ihre Panzerhandschuhe, ihre Stiefel, ihr Schuppenrock den Weg auf Thanas Boden fanden. Mehr als der Bodysuit, der sie vom Halse bis zum Fuß einhüllte, war nicht mehr übrig. „Mach dir keine Sorgen... Mein Globus kann in der Hütte bleiben, den muss ich nicht holen.“ Was sonst sollte Eohl denn hierher mitbringen? Die Mahaf hatte selbst gesehen, dass es nicht allzu viel mehr gab, was sie besaß. Die Schränke, selbst das Bett, das ihr so gefiel, konnten bleiben, wo sie waren. „Ansonsten... meine einzigen anderen Besitztümer sind die Klamotten, die ich von dir bekommen... oder für dich gekauft habe“, meinte sie nachdenklich, strahlte Thana dann aber wieder an. „Aber keine Sorge! Die tauchen schneller hier auf, als du glaubst, hehehee...“
Mit einem düsteren Kichern löste sich die Yihwa aus dem letzten Kleidungsstück an ihrem Leib, ehe sich ihre Arme um den rechten Arm der Schönheit legten und sie sich an sie schmiegte, sie sanft in Richtung des Bades drückend. „Aber... du hattest gesagt, wir wollen baden, nicht wahr?“, wisperte sie und fragte sich, ob die Jüngere spüren konnte, wie aufgeregt ihr Herz schlug. „Lassen wir uns nicht aufhalten... Ich verspreche, dass du sauber und entspannt bist, wenn wir fertig sind.“

Sehr viel angenehmer hätte eine anstrengende Mission nicht enden können. Eohl war am Boden gewesen, doch nun, da sie ein neues, wenn auch vorübergehendes Heim hatte und zufrieden im Bett ihrer besten Freundin schlummerte, ihre kuschelige Wärme genießend, war ihr bewusst, dass das Leben nicht viel besser werden konnte. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie sich fragte, was für Pläne die Mahaf wohl am nächsten Tag für sie hatte...

@Thana


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Thana
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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptyFr 4 März 2022 - 9:21







mit @Eohl

2
Warum überraschte es Thana nicht, dass sich bei der Erwähnung eines Bads herausstellte, dass ihre Freundin ein solches schon seit… seit sie wieder denken konnte nicht mehr genommen hatte? Doch wofür der Dank? Dank dafür, dass sie ein Bad nehmen- Moment. Bedeutete es das, was sie glaubte dass es das tat? Fühlte Eohl sich grade eingeladen zu baden, oder gar mit ihr zu baden? Missmutig folgte ihr Blick der Spiegelmagierin, als diese den Raum betrat. Wie malerisch sie dann ihren Dank dafür zum Ausdruck brachte, dass Thana ihr Obdach gewährte, sorgte für ein Schmunzeln auf ihren Lippen. “Du brauchst dich nicht verbeugen. Wir sind doch Freunde.“, versuchte sie ihr allerdings zu erklären. Es fühlte sich seltsam an, wenn Eohl ihr solchen Respekt entgegenbrachte. Doch Eohl verbeugte sich nicht nur. Zeitgleich ließ sie neben der Brustplatte, die sie vorher schon abgenommen hatte, auch alle anderen Teile ihrer Rüstung sinken. Als sie sich wieder aufrichtete, trug sie lediglich noch einen merkwürdigen Bodysuit am Körper. Modisch war dieser mehr als nur fragwürdig. Allerdings verkniff sich Thana jedwede Kritik daran. Es war klar, dass der Body viel mehr ein praktikables Kleidungsstück war, als ein modisches. Was sollte man unter einer Rüstung auch großartig tragen? Der Mahaf war gar nicht aufgefallen, wie offensichtlich sie ihre Freundin angestarrt hatte, während diese sich ihrer Rüstung entledigte. Erst als Eohl von ihrem Globus erzählte, kniff Thana ihre Augen kurz zusammen. Ja, genau. Der Globus, stimmte ja. Glücklicherweise wollte sie den nicht herholen. “Ah, gut. So viel Platz ist hier auch gar nicht…“ Sicher hätte man das Ding irgendwo unterbringen können, doch der Raum war wirklich sehr klein und so ein Globus hätte garantiert irgendwann im Weg gestanden. Eohl erzählte jedenfalls weiter, dass sie sonst nur Klamotten hatte und diese „fänden ihren Weg noch her“. Thana nickte bestätigend. “Gut. Gut.“ Ja, wäre das geklärt. Das die Assassine schließlich auch noch ihren Body vom Körper streifte, gab ihr dann auch die Bestätigung, dass sie mit ihrer Befürchtung richtig lag. Eohl wollte mit baden. Damit einhergehend kam Thana auch noch die Erkenntnis, dass sie in ihrer Freundschaft nun diesen Meilenstein passiert hatten. Die zwei Damen hatten einander nun nackt gesehen. Die Magierin hatte ihren Blick nämlich immer noch nicht abgewandt. Wozu auch? Hatte das noch einen Sinn? Die Beziehung der Zwei wuchs enger und enger zusammen, wie die Ranken einer Schlingpflanze, um den Hals ihres Opfers. “Huh?“, stieß Thana überrascht aus, als Eohl ihre Arme um den ihren schlang und sie damit begann die Magierin in Richtung der Badewanne zu schieben, die mehr oder weniger mitten in dem kleinen Raum stand. “Ehm, ja. Genau.“ Ja, baden wollte(n) sie. “Ja, bestimmt.“ Sauber würde sie garantiert werden. Doch wie entspannt dieses Bad im Vergleich zu den sonstigen werden würde, da wollte sie sich überraschen lassen.

Später am Abend nahm Thana auf dem Rand ihres Bettes Platz. Ihr Körper und selbst ihr Haar war schon trocken. Einer der vielen Vorteile ihrer Magie. Sie hatte sich ein kurzes Shirt übergestreift und war in ein Höschen geschlüpft. Nun ließ sie den Tag noch einmal Revue passieren. Sie teilte ihr kleines Zimmerchen jetzt mit Eohl. Das würde vermutlich auch bedeuten, dass sie allgemein mehr Zeit mit ihr verbringen würde. Immerhin lebten sie nun quasi zusammen. “Ich wollte morgen nach Aloe, zur Bibliothek. Kommst du mit?“, fragte sie Eohl, auf die sie ihren Blick dann auch richtete. Thana rutschte mit dem Po weiter aufs Bett und zog schließlich auch ihre Beine hinterher. Sie streckte ihren Arm aus und ließ ihre Hand sanft nach unten sinken. Die Kerzen auf dem Rand der Badewanne, sowie auf dem Tisch erloschen. Sie verabschiedeten sich mit einem leisen Knistern. “Ist nur langweilige Forschungsarbeit, aber wenn du nichts zu tun hast…“ Die Magierin legte sich hin, in der Erwartung, dass ihre Freundin sich wieder an sie herankuscheln würde. Das tat sie gern und wenn es zu Beginn irgendwie befremdlich war, war es für Thana mittlerweile ganz normal.

Zögerlich öffnete die Mahaf am nächsten Morgen die Augen. Es dauerte einen Moment, bis diese auch wirklich offen blieben. Thana richtete sich auf. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und streckte sich erst einmal. Die Luft im Raum war verbraucht. Es waren nun zwei Lungen, die sie atmeten und der Schacht hoch zur Oberfläche war schmal. Diese Kammer war wahrscheinlich nicht einmal für das Beherbergen einer Person geschaffen, nun waren es gleich zwei. Noch immer halb schlafend blickte Thana sich um. Ob Eohl schon wach war? Wahrscheinlich, oder? Sie war eine disziplinierte Ritterin. Solche Personen schliefen nie lange.



Genutzte Zauber
Extinguish Fire
TYP: Elementarmagie
ELEMENT: Feuer
KLASSE: I
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 15 (13)
MAX. REICHWEITE: beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2
BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber nutzt der Magier seine Feuermagie, um natürliches, bereits vorhandenes Feuer zu löschen. Der Anwender kann ein natürliches Feuer von der Größe eines Kaminfeuers einfach ausgehen lassen.


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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptySo 6 März 2022 - 19:58

Mit einer tiefgreifenden Zufriedenheit wachte Eohl wieder auf, gebadet in der Wärme ihrer Freundin. So dicht beieinander die Nacht zu verbringen fühlte sich sehr erfüllend an, vor Allem, da zumindest ihre Hände, ihre Beine und ihre Gesichter sich berühren konnten, ohne auch nur die geringste Barriere dazwischen zu verspüren. Umso seliger ruhte die Crusaderin in dem Wissen, dass am nächsten Morgen schon wieder eine wichtige Aufgabe auf sie wartete. „Natürlich! Ich würde mich freuen, dich zu begleiten!“, hatte sie aufgeregt genickt, Glück in ihrem Gesicht, während sie sich an ihre beste Freundin kuschelte. „Ich kann es kaum erwarten, Alles über deine Forschung zu hören...“

Es war traurig, sich am nächsten Morgen von Thana zu lösen, aber die Yihwa wollte ihre Freundin nicht stören. Entsprechend still zog sie sich unter der Decke hervor und aus dem Bett heraus, um sich für den Tag fertig zu machen. Lange vor dem Erwachen der Mahaf hatte sie bereits ein hübsches Outfit angelegt, ein einfaches Hemd, einen kurzen Jeansrock, eine braune Jacke mit ein wenig Pelz darin, damit es hier oben im Norden nicht ganz so kalt war. Die Kleiderwahl war recht durchschnittlich, aber für den Besuch einer Bibliothek vermutlich ein gutes Stück angemessener als ihre Rüstung. Sie wollte ja ihre Thana nicht blamieren, wenn es sich vermeiden ließ. Dennoch gab es noch ein wenig Zeit totzuschlagen, bis die Sonne aufging. Als Eohl fertig damit war, den Raum mit ein paar zusätzlichen Spiegeln zu dekorieren, setzte sie sich hin und betrachtete die schlafende Thana, versuchte ein besseres Gefühl für deren Ruheatmung zu gewinnen, bis sie sich recht sicher war, die Atmung ihrer Freundin eins zu eins spiegeln zu können. Damit fühlte sie sich ihr gleich viel näher! Sie hatte die hübsche Auserwählte, wie so viele andere, schon immer aus der Ferne beobachtet und sich umso mehr auf sie festgefahren, seit Thana ihr das erste Mal eine helfende Hand gereicht hatte, doch so ungeniert wie jetzt hatte sie sie bisher nicht beobachten können. Es hatte etwas hochgradig Beruhigendes und Befriedigendes an sich, vor Allem weil sie sich hier so willkommen, so angenommen fühlte. Dieses Zimmer war nun auch ihres. Ein Raum, der allein Thana und Eohl gehörte... Eine eigene Welt, die die beiden mit keiner anderen Person teilen mussten, und ein Zeiten für das nicht zu brechende Band zwischen ihnen. Die Mundwinkel der Yihwa hoben sich, als sich die Mahaf endlich regte und dem Reich der Träume zu entkommen begann.
„Einen schönen guten Morgen, mein Sonnenschein!“

Hoffentlich hatte sie für Thanas Geschmack nicht schon zu viel Energie. Während diese ihre Morgenroutine vollführte, war die Yihwa immer in der Nähe, fragte, ob sie helfen konnte. „Alles in Ordnung?“ oder „Ich bin hier, wenn du mich brauchst!“ hörte die Mahaf vermutlich etwas öfter, als es ihr lieb wäre, aber wer konnte Eohl das schon verübeln? Sie war eben etwas aufgeregt, schließlich hatte sie noch nie bei einer Freundin übernachtet oder eine WG gegründet. Und Thana war ja mehr als nur eine Freundin, nicht wie jede Andere. Wenn sie ihr beim Einkleiden helfen konnte oder bei sonst etwas, dann machte sie das natürlich mit Freude. Alles, was nötig war, um Hand in Hand den Weg zur Bücherei einzuschlagen...

@Thana


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Zuletzt von Eohl am So 24 Apr 2022 - 11:01 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thana
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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptyDi 22 März 2022 - 8:27







mit @Eohl

3
Nachdem Thana sich aufgerichtet und umgeschaut hatte, blieb ihr Blick zunächst bei ihrer Freundin hängen. Diese hatte neben ihr Platz genommen und schien ihr Erwachen bereits zu erwarten. “Guten Morgen.“, entgegnete die Magierin mit merklich weniger Enthusiasmus. Mann musste ihr aber auch zugestehen, dass sie noch nicht so wach sein konnte wie ihre Gefährtin. Auch wenn es unwahrscheinlich war, dass Thana mal vor guter Laune platzend aus dem Bett stieg. Verzögert registrierte sie dann, dass Eohl den Raum ein wenig umdekoriert hatte. Sie erinnerte sich an ihr Drängen darauf, mehr Spiegel zu platzieren. Nun hatte sie anscheinend einfach selbst Hand angelegt. “Wie ich sehe hast du dich schon eingelebt.“, sprach die Mahaf, die sich skeptisch umschaute und sich hier und dort selbst betrachtete. So wirklich gefallen wollte ihr das nicht. Ein Spiegel, in den sie hineinschauen konnte, wenn sie es auch wirklich wollte, reichte ihr eigentlich.  
Jedenfalls stand Thana kurz darauf auch auf. Ihre Freundin war bereits fertig eingekleidet und mit Sicherheit auch bereit zur Abreise. Sie selbst aber brauchte noch ein wenig. Zögerlich reichte sie Eohl die Bürste, als diese beim Haare Kämmen fragte, ob sie ihr zur Hand gehen könne. Auch ließ sie zu, dass die Assassine ihr in ihre Kleider half. Etwas Besonderes zog sie sich dabei nicht an, beziehungsweise sie ließ sich nichts Besonderes anziehen. Lediglich das übliche, blickdurchlässige und aufreizende Zeug wie sonst auch. Die Magierin machte sich keinerlei Gedanken darüber, ob ihr Stil für den Besuch einer Bibliothek nun angemessen war oder nicht. Allgemein blieb sie sich ihrem Stil ja fast unabhängig von der Situation treu. Es war ein merkwürdiges Gefühl sich so von Eohl bedienen zu lassen, so ungewohnt. Allerdings tat sie es anscheinend sehr gern. Das machte sie mit ihren ständigen Fragen und Hilfsangeboten jedenfalls deutlich. Die Zähne putzte sich Thana dann aber lieber selbst. Nachdem sie mit ihrer Morgenroutine fertig war, nahm sie sich dann auch mal Zeit Eohl zu betrachten. “Gut siehst du aus. Irgendwie… süß. Gefällt mir.“ Sie schmunzelte ihr entgegen, lenkte den Fokus dann aber recht bald wieder auf das Wesentliche. “Dann lass uns mal los. Bis Aloe dauert es schließlich eine Weile.“ Die Zwei verließen also Thanas Kammer. Sie schloss ab und verstaute den Schlüssel in der Nische im Gemäuer, dort wo sie ihn immer versteckte. Auf dem Weg raus aus dem Gildenversteck machten sie dann noch einen Abstecher an der Speisekammer, um sich ein Frühstück, beziehungsweise etwas Wegzehrung mitzunehmen. Dann ging es zum Bahnhof der nahegelegenen Stadt, um dort in den Zug nach Aloe zu steigen. Die Fahrt würde eine Weile dauern. Es ging vom nördlichen Osten des Reiches bis weit in den Westen. Auf der Fahrt würde sich die dunkle Magierin wie so oft mit einer Lektüre beschäftigen, die sie samt einem Stück Brot und etwas Käse in einer kleinen Umhängetasche verstaut hatte. Allerdings war sie ja an diesem Tag wieder nicht alleine. Konversation war also auch eine Option. Mit Eohl verschlungen auf die Sitzbank in ihrem Abteil Platz genommen, stellte Thana ihr nachdenklich eine Frage. “Sag mal, Eohl, glaubst du an… an Götter?“ Sie wusste, dass die Assassine merkwürdige Vorstellungen hatte, von Auserwählten und der Zukunft, die sie glaubt gesehen zu haben oder so. Lange hatte Thana das als Unfug betrachtet. Doch dann keimte die Saat des Zweifels, die sich ihr an diesem Tag im Tempel in Nordfiore in den Kopf gesetzt hatte. Ihr Weltbild wurde erschüttert und drohte zu zerbrechen. Das war auch der Grund für ihre Fahrt nach Aloe und den Besuch der dortigen Bibliothek.

Tbc:

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Zuletzt von Thana am Mo 28 März 2022 - 8:03 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptySa 26 März 2022 - 13:59

„Oh ja, einleben war einfach! Ich fühle mich, als wäre ich dort, wo ich hingehöre“, meinte Eohl fröhlich als Antwort auf die ersten Worte nach Thanas Erwachen. Der Raum war nicht wirklich vergleichbar mit ihrer Hütte, aus verschiedenen Gründen, und wenn sie hier alleine wäre, fände sie ihn vermutlich nicht allzu interessant. Aber jetzt gerade hatte er etwas an oder eher in sich, das der Yihwa ein sehr heimeliges, angenehmes Gefühl gab. „Da will man es sich einfach bequem machen...“
Ehrfürchtig und ungewohnt vornehm bürstete Eohl die Haare ihrer Freundin und hielt ihre Kleidung so, dass sie leicht hinein schlüpfen konnte. Man mochte es nicht erwarten, aber sie war tatsächlich sehr gut darin, auf den Komfort ihrer Partner zu achten und wies allgemein ein geübtes Geschick auf, sodass Thana wohl nicht nur schneller fertig war als sonst, sondern auch eine sehr angenehme Zeit haben sollte. Die Bürste glitt sanft durch ihre Haare, löste Knoten, ohne daran zu ziehen, sodass sie nach wenigen Zügen so glatt und sanft und perfekt aussahen, wie sie es in den Augen der Yihwa immer taten. So sollten sie am Ende beide glücklich sein, als sie sich daran machten, das Zimmer zu verlassen.
„Ehehe... süß, hat sie gesagt“, wisperte Eohl vor sich hin, ihre Wangen gerötet und eine Hand auf ihr schnell schlagendes Herz gelegt. Kurz wandte sie ihren Blick ab, zögerte mit ihrer Reaktion, ehe sie ihre Arme um den rechten Arm der Mahaf schlang und deren Hand nahm. „V-vielen Dank... D-du auch. Deine Schönheit ist... so unglaublich wie immer, Thana. Weit über Allem, was das Schicksal einem einfachen Menschen zu gewähren bereit wäre...“

Tbc: Aloes Bücher-Basar

@Thana


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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptySa 6 Aug 2022 - 22:02

Offplay – Immer an deiner Seite
Teilnehmer: Eohl, Thana

„Mmmhhh...“

Verträumt musste Eohl schmunzeln, als sie die Augen öffnete und ihr Blick auf ein kleines, helles Stück Nacken fiel, das zwischen Thanas schwarzen Haaren hervor schien. Etwas widerwillig und still wie immer löste sie ihre Arme, die sie liebevoll um den Körper ihrer Göttin geschlungen hatte, und drehte sich auf den Rücken, um einen Blick auf die Decke der Mahaf zu werfen, die ihr inzwischen so ein bekannter und wohltuender Anblick war. Vor Allem mit dem Spiegel, den sie dort angebracht hatte – ein perfekter Weg, einen Blick auf das Bett zu werfen, und auch, wenn sie sich selbst nicht darin sehen konnte, war darin der blanke Körper Thanas in seiner perfekten Form zu bestaunen. Egal wie oft Eohl ihn sah, sie würde niemals aufhören, rot zu werden vor Freude. Die letzten Wochen waren wirklich die schönste Zeit ihres Lebens gewesen. Sie konnte sich nicht einmal vorstellen, dass sich unter ihren vergessenen Erinnerungen etwas befand, das ihr mehr Freude bereiten konnte. Diese Art Nähe hatte sie noch nie gefühlt. Sie fühlte sich, anders als das Schwingen eines Schwertes oder das Schwimmen im Meer, auch nicht an wie etwas, das ihrem Körper bekannt war, auch wenn es ihrem Geist verschlossen blieb. Nein, Eohl hatte keinen Zweifel. Thana war ihre Erste. Die erste, für die sie solche Gefühle hegte. Die erste, für die sie so viele Dinge tat, über die sie in der Vergangenheit nie nachgedacht hatte. Es hatten sich schon ein paar Mal Leute an Eohl herangemacht, ihre passive Art genutzt für Küsse und... andere Dinge, aber nie hatte die Yihwa es erwidert. Sie war eine Puppe gewesen, die sich nicht wehrte, mehr nicht. Außer für Thana. Schon bei ihrem ersten Kuss hatte Eohl nicht anders gekonnt, als ihn zu erwidern, ihn im Laufe der Fahrt sogar zu übernehmen. Und als Thana mehr von ihr gewünscht hatte, hatte Eohl ihr alles gegeben, was sie ihr geben konnte. Seitdem nutzte sie jede Gelegenheit, die Mahaf glücklich zu machen, wartete nur auf den Moment, an dem sie es ihr wieder erlaubte. Die letzte Nacht war wieder einmal wundervoll gewesen, bis Eohl an der Seite ihrer Liebsten eingeschlafen war.

Und dann... hatte sie geträumt.

Das Lächeln schwand vom Gesicht der Assassine, während diese sich vom Bett rollte, ohne dass das Bettlaken unter ihr sich auch nur bewegte. Sie hatte sich inzwischen daran gewöhnt, so gut wie immer als Erste wach zu sein, und war sehr gut darin, ihre Partnerin nicht zu wecken. Nachdenklich ging sie hinüber zu einem anderen Spiegel an der Zimmerwand, tippte diesen an, sodass ein paar Klamotten hinausfielen. Anstatt Thanas Schränke mit ihren Sachen voll zu müllen oder sich selbst Schränke hier herein zu stellen, hatte die Yihwa sich angewöhnt, die paar Sachen, die sie hatte, in Spiegeln aufzubewahren. Somit konnte sich Thana praktisch an jeder Stelle des Raumes schminken und Eohl nahm keinen Platz weg. Ein wirklich nützlicher Zauber.
Langsam und nachdenklich streifte sie sich ihre Strumpfhose über, ehe sie sich an das enge Oberteil aus dünnem Leder machte. Ihr neues Lieblingsoutfit war ein Geschenk von Thana, was auch sonst? Im Prinzip war es nicht weniger freizügig als die Kleider ihrer Freundin, ein paar Stoffhauche, die viel ihrer Haut offen legten. Ihre Unterarme blieben komplett frei und ihre Oberarme waren zwar bedeckt, aber die Schultern schon nicht mehr. Ihre Brüste wurden nicht nur von einem güldenen Bustier nach oben gepusht, sondern waren, wie ihr Bauch, von Stoff befreit, nur gehalten von ein paar dünnen Fäden, die sich darüber kreuzten, um ihr Kleidung zusammen zu halten. Eohl achtete allerdings darauf, dass das Ergebnis nicht ganz so schlimm war. Ihre Unterarme wurden von dunklen Netzhandschuhen bedeckt, ihre Strumpfhose konnte sie hoch genug ziehen, dass auch ihr trainierter Bauch von dem durchsichtigen Stoff bedeckt wurde, und über ihre Brust konnte sie einen Teil des Leders klappen, der sie einerseits sicher verbarg, andererseits aber jederzeit ermöglichte, dass Thana ihn zur Seite zog und einen Blick darauf warf. Ihre Hörner trug die Yihwa noch immer mit Stolz, nun kombiniert mit einem Schleier, der hinten über ihr Haar und ihren Rücken hinab fiel. Die Farbgebung war die gleiche wie immer: Dunkel, primär Schwarz, aber mit viel Gold besetzt und ein wenig Rot, wo es passte. Es war zweifellos der klassische Stil von Eohl Yihwa, nur moderner, schicker, edler und vor Allem ohne die Rüstung, die die Mahaf immer so furchtbar gefunden hatte. Ein guter Kompromiss zwischen etwas, in dem Eohl sich wohlfühlte, und etwas, das ihrer Liebsten schmeichelte...

Die Gedanken, die sie plagten, schob die Yihwa für einen Moment zur Seite, während sie um das Bett herum schritt und sich neben Thana auf die Matratze setzte. Sie sah so unheimlich süß aus wenn sie schlief, wenn sich ihre Brust langsam hob und senkte. Umsichtig streichelten die Finger der Assassinen über den zarten Bauch der Jüngeren, ehe sie sich vorbeugte und Thana einen liebevollen Kuss auf die Lippen drückte. „Guten Morgen, mein Sonnenschein“, lächelte sie, während ihr Finger kleine Herzchen auf die Haut der Schwarzhaarigen malte. Normalerweise weckte sie Thana nicht, passte sich dem Biorhythmus und Zeitplan ihrer Herrin an. Heute jedoch lastete etwas auf ihr, das sie gerne besprechen würde. „Wie geht es dir, Thana? Ich hoffe, ich habe dich nicht zu früh geweckt“, meinte sie und legte sich ihre freie Hand aufs Herz. „Wenn... wenn du wach genug ist, magst du vielleicht über unse-... ähm... über die Zukunft sprechen...?“

@Thana


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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptyDo 11 Aug 2022 - 11:35






Off: Immer an deiner Seite

mit @Eohl

01
Es war wirklich, wirklich merkwürdig von so vielen Spiegeln umgeben zu sein. Ein Umstand, an den Thana sich vermutlich niemals gewöhnen würde. Aber auch ein Umstand, den Eohl einfach mit sich brachte. Das war kaum zu vermeiden, denn das würde sie der Assassine nicht austreiben können. Es war eine ganz spezielle Art Kontrollzwang. Eohl vermochte es durch Spiegel zu blicken und sogar durch sie hindurchzutreten. Wer wusste was sie noch alles mit diesen Dingern konnte? So seltsam es auch war, zog es Thana tatsächlich vor ihre Freundin einfach gleich bei sich zu haben. Dann störten dies Spiegel nämlich viel weniger, da sie nicht mehr so sehr das Gefühl hatte, durch sie hindurch beobachtet zu werden.

Die Mahaf hatte es schwer gehabt einzuschlafen. In letzter Zeit ging ihr so viel durch den Kopf. Rasend umherirrende Gedanken, die sie speziell dann ereilten, wenn sie sich abends zur Ruhe legen wollte. Dann, wenn ihr Kopf nicht mehr mit alltäglichen Gedanken beschäftigt war. Auch die heißen Bäder und das Lesen interessanter oder auch uninteressanter Lektüre halfen ihr nicht so wirklich dabei, müde genug zu werden um einfach einzuschlafen. Die Existenz gleich mehrerer Gotheiten war ein so großes, so gewaltiges Thema, dass es der dunklen Magierin schwer fiel dies zu begreifen. Normalerweise traf Menschen eine Erkenntnis und sie kamen zeitnah damit klar. Das jedoch beschäftigte Thana eine ganze Weile. Die Verarbeitung dessen wurde für sie zu einem Vollzeitjob, neben ihrem eigentlichen, dem als Hochrangige Magierin Royal Crusades. Die Schlaflosen Nächte zehrten an ihren Kräften und an ihrer Psyche. Im Prinzip brauchte Thana dringend Urlaub, nur dass dieser vermutlich auch nicht erholsamer wäre.

Wie jede Nacht hatte die Erschöpfung Thana schließlich doch dahingerafft, wenn auch spät. Es war also kein Wunder, dass Eohl früher wach wurde und sie sogar ohne Probleme aufstehen konnte, ohne dass ihre Freundin auch nur irgendetwas davon mitbekam. Die Mahaf schlief weiter wie ein Stein. Die Assassine hätte neben ihr Gott weiß was anstellen können, wenn es nicht ohnehin gegen die natürliche Heimlichkeit ihrer Profession gewesen wäre. Über Thana hätte sogar die Decke einstürzen können und sie wäre vielleicht nicht wach geworden! Wer weiß? Doch Eohl mit ihrer sanften Berührung schaffte es sie zu wecken. Die Magierin lag auf dem Rücken, den einen Arm angewinkelt nach oben hin weggeknickt und den Kopf in seine Richtung gedreht. Der andere Arm ruhte schlapp auf ihrem Unterleib. Er folgte den sanften Auf und Ab Bewegungen ihrer Atmung. Gekleidet war sie lediglich in den Stoff eines knappen Höschens und ihr Körper war nur halb mit der dünnen Stoffdecke bedeckt. Es war eine Gewohnheit der Wüstengeborenen sich vor dem Schlafen möglichst all ihrer Kleidung zu entledigen. Spätestens nach den letzten Entwicklungen zwischen Eohl und ihr machte sie sich diesbezüglich auch in der Nähe der Yihwa keine Gedanken mehr.
"Guten Morgen, mein Sonnenschein.", waren die Worte, die Thana sanft aus dem Reich der Träume in die Welt der wandelnden Menschen zerrten. Das Gesicht der jungen Frau zuckte beim Überschreiten jener Schwelle. Danach setzte sich ihre Gesichtsmuskulatur langsam in Bewegung. Die sanften, ein Stück weit von einander getrennten Lippen, durch die hindurch die Magierin zuletzt ihre Atemluft bezog, fanden wieder zueinander. Ihre Augen regten sich unruhig unter ihren Liedern, bis jene sich langsam und widerwillig öffneten. Eohls herzliches Strahlen war ihr erster Anblick an diesem Tage. Thana seufzte, ehe der Drang sie ereilte, sich zu bewegen und ihre Arme von sich zu strecken. Sie richtete sich etwas auf, ergab sich dem besagten Drang und stützte sich dann vom Bett auf, in eine Position die irgendwo zwischen Liegen und Sitzen anzusiedeln war. Eohl äußerte ihre Hoffnung, sie nicht zu früh geweckt zu haben. Doch nun war sie wach und es gab täglich so viel zu tun, dass Schlaf eigentlich ohnehin ein Luxus war, den sich nur wenige wirklich leisten konnten. “Nein...“, entgegnete die Mahaf nachdenklich. “Schon gut...“ Ihr Blick wanderte weg von ihrer Kameradin, hin zu einer alten Uhr die an der Wand hing. Indikatoren für die Uhrzeit, wie Tageslicht gab es in den Gewölben unter der Gildenruine schließlich nicht.
Das erste was Eohl an diesem Tage ansprach, war ein Wort, welches sie aus ihrem Munde schon des Häufigeren gehört hatte. Es ging um das Wort "Zukunft". Doch üblich trat es in einem anderen Zusammenhang in Thanas Ohr. Sonst ging es um die Zukunft der Welt oder die der Gilde und seiner Anhänger. Dass Eohl über "ihre Zukunft" sprechen wollte, irritierte Thana demnach. Ihre... gemeinsame? Während ein Teil von ihr ahnte, was sie damit meinte, stellte der andere Teil von ihr sich komplett dumm, taub und/oder blind. “Z-Zukunft?“, antwortete die Mahaf mit dem typischen Murren einer Stimme, die nach einem tiefen Schlaf noch nicht ganz zu Kräften gekommen war.



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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptyDo 11 Aug 2022 - 22:15

So wie auch Thana hatte sich Eohl in letzter Zeit mit Themen befasst, die den Horizont regulärer Menschen so weit überstiegen, dass man sie für ihren Fanatismus glatt als verrückt bezeichnen könnte. In ihrem Fall war das allerdings so ziemlich der Normalzustand. Auch wenn die Yihwa wenig Interesse an Gottheiten hatte, war sie so vom Schicksal und der Zeit besessen, dass sie nur selten im Hier und Jetzt zu leben schien, was fast schon ironisch war, wenn man bedachte, dass die aktuelle Version von ihr speziell für das Hier und Jetzt geschaffen worden war. In diesem Moment glitten ihre Gedanken allerdings eher zurück zu letzter Nacht, genauer gesagt zu dem, was sie in ihrem Schlaf gesehen hatte. Und nicht nur gestern – die Nächte davor. Die Monate zuvor. Das gesamte letzte Jahr. Jede Nacht, bevor sie Thana getroffen hatte, und jede Nacht danach. Früher war es leicht gewesen, ihrer Überzeugung zu folgen, doch inzwischen hatte die Yihwa etwas realisiert, das ihr zunehmend auf der Seele lastete. Etwas, was sie und Thana anging, und, wie sie schon gesagt hatte, ihre gemeinsame Zukunft. Mit einem zarten Lächelten nahm sie wahr, dass die Jüngere für dieses Gespräch bereit war, auch wenn sie gerade erst wach geworden war. Zufrieden rückte sie etwas näher an Thanas Körper, bis ihre Hüften sich berührten.

„Zukunft! Ja!“, nickte die Yihwa fröhlich, während sie ihre Liebste weiterhin kraulte. „Weißt du, Thana... Ich genieße es, hier an deiner Seite zu sein. Du weißt, dass ich dir gerne für alle Ewigkeit dienen möchte, nicht wahr? Weil du... meine Freundin bist.“ Sie musste kichern. Freundin. Dieses Wort hatte ihr die Mahaf bei ihrem ersten Treffen vorgegeben. Inzwischen gab es wenig, das Eohl glücklicher machte, als es zu hören. Dennoch war es auch dieser Punkt, der ihr aktuell Bedanken bereitete. „Weißt du... ich habe Träume gehabt, Thana...“, fuhr sie fort, wandte ihren Blick ab, während ihre Wangen leicht erröteten. Es fiel ihr schwer, gerade mit der Mahaf darüber zu reden, dabei war es im Allgemein ein Thema, das sie nur allzu selbstverständlich ansprach. Ohne zu Zögern, ohne darüber nachzudenken. Ihren Kopf nachdenklich hebend musste Eohl schlucken, ehe sie die nächsten Worte sprach.

„Träume... ohne dich.“

Für einen Moment ließ die Yihwa diese Worte in der Luft hängen. Ob Thana ihre Schwere begriff? Oder sollte sie es etwas besser erklären? Inzwischen wusste die Dürremagierin so viel über Eohl, wer sie war, wie sie dachte. So viel mehr als jeder andere. Und doch hatte die Crusaderin das Gefühl, dass nicht einmal ihre beste Freundin vollständig begreifen konnte, was in diesen Worten steckte.
„Ich habe es dir schon gesagt, nicht wahr? Dass ich die Zukunft gesehen habe. Lange Zeit, und dann wieder und wieder. Visionen, die den Pfad zeigen, den ich hätte einschlagen können... und den Pfad, der zu meinem Glück führt. Und viele, viele Menschen, deren Antlitz in meinen Spiegeln gefasst wurde, konnte ich ebenfalls sehen. Ich habe Einblick in ihre Schicksale erhalten. Nur du... Nur dich habe ich nie gesehen.“ Ihre Finger gruben sich ein wenig in Thanas Fleisch, hielten ihre Taille etwas fester. Als sich Eohls Kopf wieder senkte und sie den Blick ihrer Freundin erwidern konnte, waren ihre Augen größer, dunkler, leerer. „Egal, wie oft ich die Zukunft sehe, in der ich glücklich sein soll... Nie bist du dort. Kein Zeichen von dir. Kein Schatten, kein Spiegelbild. Nur ich. Und es ist nicht nur meine Zukunft, in der du dich nicht zeigst. Ich habe dich in so vielen Spiegeln gefangen, Thana. Habe Bilder von dir eng an meinem Herzen aufbewahrt, habe dich beim Schlafen von allen Seiten beobachtet. Einer meiner Spiegel hängt über deinem Bett, Thana. Und doch ist deine Zukunft ein Geheimnis, verborgen, als würde sie nicht existieren.“ Ihre Mundwinkel waren gesunken, ihr Blick starr auf die Schwarzhaarige fixiert. Die sanfte Eohl, die ihre Liebste mit einem Kuss geweckt hatte, war nicht länger zu sehen. Ihre Manie war in diesem Moment zu sehen, mehr als das, zu spüren, als sich ihre Fingernägel in das zarte Fleisch der Mahaf zu bohren drohten. Offensichtlich beschäftigte sie das Thema weit mehr, als sie bisher gezeigt hatte. „Keine Zukunft“, wiederholte sie, ihre Stimme hohl und kalt. „Thana, sag mir... Was hat das zu bedeuten...?“

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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
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mit @Eohl

02
Thana ahnte nichts Gutes, als ihre Freundin mit ihr über „ihre Zukunft“ sprechen wollte. Würde dies eines dieser typischen Beziehungsgespräche werden? Die Zwei standen einander weitaus näher als es einfache oder gar beste Freunde taten, also grade körperlich. Doch war dies eine typische Liebesbeziehung? Nein, speziell das Wort „typisch“ war in Verbindung mit Eohl eigentlich nie zu gebrauchen. Die Magierin scheute dieses Gespräch, oder dieses Thema. Glücklicherweise, je nachdem wie man es auslegte, war dies auch keines der typischen Beziehungsgespräche. Es war nicht einmal direkt überhaupt ein Beziehungsgespräch. Nicht direkt. Es glich viel mehr einem Vorwurf der Yihwa.
Zunächst jedenfalls sprach Eohl darüber, dass sie ihr gerne bis ans Ende ihrer Tage dienen wollte, was Thana in ihrem Kopf schon wie automatisiert zu einem „miteinander Arbeiten“ umdichtete. Dann begann sie über ihre Träume zu reden. Während die unnatürliche Haltung der Mahaf, die irgendwo zwischen Sitzen und Liegen anzusiedeln war, eigentlich alles andere als gemütlich war, hielt die Spannung in der Luft sie davon ab sich überhaupt großartig zu regen. Sie verharrte also in dieser Pose und lauschte aufmerksam den Worten ihrer Freundin. Nachdem diese offenbarte, dass ihre Träume die Dürremagierin nicht enthielten, legte sie eine dramatische Pause ein. Thana war etwas verdattert. Was war denn so schlimm daran, dass sie nicht von ihr träumte? Also ihr war es ja egal. Das musste etwas mit dieser Zukunftsvisionssache zu tun haben, darauf kam sie schnell. Doch Eohl erklärte es ihr kurz darauf sowieso noch einmal. Sie erklärte ihr die Sache mit ihren Visionen und das auch Andere sie sehen konnten, nur Thana kam in keiner dieser Visionen vor. Bei der Erzählung redete die Assassine sich förmlich in einen Rausch. Sie packte ihre Freundin fester und fester, bis es wirklich unangenehm wurde. Thana hielt dies einen Moment lang aus. Aber auch nur so lange, bis Eohl mit ihrem Monolog erst einmal abgeschlossen hatte. Sie war planlos, wirkte hilflos. Es hatte etwas sehr verrücktes, manisches an sich.
Der Mahaf boten sich zwei Optionen. Zwei Wege offenbarten sich ihr, bereit eingeschlagen zu werden. Sie konnte ihrer Freundin erklären wie verrückt das was sie sagte da überhaupt klang und sie öffentlich für verrückt und durchgeknallt erklären. Das hatte vermutlich zur Folge, dass Eohl dies überhaupt nicht realisierte und auch nicht einsah. Sie würde Thana wahrscheinlich als unwissend bezeichnen und ihr mütterlich die Hand an die Wange legen, in der Hoffnung sie würde das noch irgendwann verstehen. Oder aber… Oder aber die Mahaf ging den anderen, den zweiten Weg. Ja, sie zog diesen Weg vor. Er war weniger konfrontativ.
Thana legte ihre Hand auf die ihrer Freundin. Nicht unbedingt um besonders einfühlsam zu wirken. Viel mehr wollte sie diesen unangenehmen Griff lösen. Mühsam versuchte sie das Fleisch ihrer Taille gegen die Finger ihrer eigenen Hand zu tauschen. “Was wenn…“ Ah, diese Haltung war Gift für jeden Rücken. Thana griff Eohls Hand, führte sie von sich herunter und richtete sich auf, um sich in den Schneidersitz zu setzen. Der Rest der Decke glitt dabei auch noch von ihrem Körper herunter. “Was wenn Ra nicht will, dass ich in irgendwelchen Visionen vorkomme? Was wenn Ras Sonne dich blendet und so verhindert, dass du mich in Visionen sehen kannst? Die Wege der Götter sind unergründlich, nicht wahr?“ Die Magierin hoffte inständig, dass diese Antwort Eohl beruhigte. Sie gab sich Mühe ihr ein hoffnungsvolles Lächeln entgegenzubringen. Dies war nicht der aufrichtig Weg Thanas, die nicht daran glaubte, dass ihre Freundin wirklich in die Zukunft blicken konnte. Es war der angenehmere Weg, wenn er denn funktionierte. Thana war nur froh, dass die Assassine scheinbar nicht über Kinder, Haus, Hof und Hund sprechen wollte. Dies war ein Gespräch über eine etwas andere Art von Zukunft.


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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptyMi 17 Aug 2022 - 19:13

Eohls Atem erstarrte fast, als sie auf Thana herab sah. Ihre Göttin, ihre Liebste. Die schwarzhaarige Schönheit bedeutete ihr so viel, dass allein der Gedanke, dass sie keine Zukunft haben könnte, einen stechenden Schmerz tief in Eohls kaltem Herzen verursachte. Der Gedanke, dass sich ihre Zukunft trennte und sie eigene Wege gingen, war fast noch schlimmer. Eohl wusste nicht, ob sie verletzter wäre, wenn Thana starb oder wenn Thana sich von ihr löste, doch beides waren Dinge, die sie nicht wollte. Deswegen die Frage: Wo steckte Thanas Zukunft? Wo führte sie hin? Die Crusaderin hoffte inständig, dass die Jüngere ihr eine Antwort geben konnte. Das... tat sie. Überrascht blinzelte Eohl, als sie die Worte ihrer Partnerin hörte.
„Ra... will das so?“, fragte sie, im ersten Moment etwas unsicher. Ihr fester Griff löste sich, während sie über diese Möglichkeit nachdachte. Es passte schon zu ihm, das musste sie zugeben. Dieser Gott tat, was er wollte, das hatte er zur Genüge bewiesen. Als seien sie und Thana nicht mehr als seine Bauernopfer. Dabei war Eohl nicht ihm verpflichtet, und Thana war zu wundervoll, sich komplett jemand Anderem hinzugeben... wenn diese andere Person nicht gerade Eohl selbst war. War das sein Grund? Versuchte er, die beiden auseinander zu reißen? Eohls Blick verfinsterte sich. „Was denkt er sich...?“, murmelte sie grimmig vor sich hin, während sie sanft die Hand ihrer Göttin hielt. Es war angenehm, die Nähe der Mahaf zu spüren und sie so zärtlich zu berühren, ihre eigene Haut sanft an der ihrer Freundin zu reiben. Es beruhigte Eohl, wenn auch lange nicht genug.

„Nemand hat das Recht, einen Keil zwischen uns zu treiben“, grummelte sie weiter und legte sich selbst wieder auf das Bett, um sich an Thana zu kuscheln. „Es ist so grausam, nicht mehr zu wissen. Dabei ist meine Zukunft mit dir doch das, was wir...“ Sie stockte, blinzelte. Oh, das war tatsächlich ein guter Punkt. Mit geweiteten Augen lehnte sich Eohl näher zu Thana, kuschelte ihren Kopf an deren Brust, um aus liebevollen Augen zu ihr aufblicken zu können. „Sag mir, Thana... Was ist eigentlich dein Traum? In welcher Zukunft siehst du dich selbst?“ Wenn Eohl sich schon kein eigenes Bild machen konnte, dann konnte sie sich doch stattdessen auf das verlassen, worauf sie immer vertraute: Das Wort von Thana Mahaf. Sie lag nie falsch. Sie hatte nie Unrecht. Ihre Wünsche waren es, die das Leben der Yihwa antrieben. Wer außer Thana würde also wissen, welche Art Zukunft für sie die richtige war? Und umso wichtiger: „Sag mir, Thana: Was ist meine Rolle in deiner Zukunft? Bitte sag mir, was du dir von mir wünschst...“ Eine Hoffnung keimte in Eohls Augen auf; ein Gefühl, das man bei ihr nicht oft sah. Entweder sie war sich ihrer Sache sicher, oder sie wusste etwas gar nicht. Gelegentlich wurde sie traurig, arrogant, sauer, ansonsten lachte und lächelte sie viel. Aber Eohl Yihwa hoffte nicht. Hoffnung gehörte nicht zu den Dingen, die jemand brauchte, der die Zukunft sehen konnte. Doch in diesem Moment... blieb ihr außer ihrer Hoffnung nicht viel übrig.

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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
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mit @Eohl

03
Es war nicht mehr als ein spontaner Einfall, welcher jeder Grundlage entbehrte. Eine aus der Not geborene, schnelle Antwort auf eine Frage, auf die Thana sonst keine sinnvolle oder für Eohl befriedigende Antwort gewusst hätte. Sie schob mit Ra einfach eine Instanz vor, die vielleicht über Kräfte verfügte, die dafür sorgen mochten, dass die Assassine ihre Freundin in ihren Visionen nicht sehen konnte. Thana antwortete unabhängig davon, dass sie anzweifelte ob es diese Visionen überhaupt wirklich gab. Sie wollte ihr nicht vor den Kopf stoßen und keine Diskussion vom Zaun brechen, sich nicht als unwissend erklären und betätscheln lassen. Es war der unbeschwerteste Weg der ihr auf die Schnelle einfiel. Aber er schien zu funktionieren und das war für den Moment das Wichtigste. “Ich… weiß es nicht.“, entgegnete die Magierin der eventuell sogar rhetorischen Frage Eohls. “Die Wege dieser Mächte sind unergründlich. Ich weiß nicht mal ob wir sie überhaupt begreifen könnten, wenn sie uns Rechenschaft abgeben würden…“ Dies wiederum waren Worte, die auch wahre Gedanken der Mahaf widerspiegelten. Sie wollte nicht unbedingt mit einsteigen auf der Gottheit herumzureiten und drückte sich darum etwas wage und neutral aus.

Nun hatte es Thana geschafft eine scheinbar glaubhafte Antwort zu finden und Eohl damit abzufrühstücken, doch Ruhe hatte sie damit dann trotzdem nicht. Das Thema war noch nicht abgeschlossen. Die Yihwa hatte damit einen Schuldigen gefunden und begann erst so richtig damit sich über Ra aufzuregen. Nicht unbedingt angenehmer als vorher, aber besser als selbst in den Fokus zu geraten. “Sieh es nicht als Keil. Sieh es als… Sieh es als Prüfung!“ Die Magierin legte ihren Arm um die Schulter ihrer Freundin, während sie versuchte sie zu trösten oder zumindest ihren Zorn wegzuwischen. In ihren Augen war es das nicht wert, sich nun darüber aufzuregen, oder überhaupt damit zu beschäftigen. Es waren doch nur blöde Träume von denen Eohl da sprach…
Und dann machte das Gespräch eine Hundertachtziggradwendung, zurück zu dem, was Thana zuerst als Thema befürchtet hatte. Ein Beziehungsgespräch. Jedenfalls kam die Frage der Grünhaarigen verdammt nahe an ein solches heran. “Mein Traum?“, wiederholte die Mahaf fragend und nachdenklich. Beantworten konnte sie sie nicht sofort. Stattdessen nahm sie sich einen Moment, um darüber zu sinnieren. Thana legte ihren Kopf in den Nacken und blickte herauf um Luftlöcher zwischen sie und die Decke zu starren. Ihr Traum… Eine Frage, die noch einmal umformuliert wurde. Eohl wollte wissen, was ihre Rolle dabei spielte, also was „sie sich von ihr“ wünschte. Nachdem sie diese Worte angefügt hatte, schaute Thana wieder zu ihr herab, die roten Seelenspiegel ihrer Freundin suchend. “Ich wünsche mir eine neu geordnete Welt. Ich wünsche mir das Ende der Ausbeutung des niederen Volkes und Einheit und Frieden unter den Menschen. Natürlich mit dir an meiner Seite.“ Dass sie sich erhoffte diese Zukunft mit ihrer Freundin gemeinsam zu erleben, war ja eigentlich selbsterklärend. Wer wollte seine Träume nicht gemeinsam mit seinen Freunden verwirklichen? Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf den Lippen der Magierin ab. Entsprach diese Antwort dem was Eohl hören wollte? Hoffentlich war ihr Wissensdurst damit getilgt und ihre Wut über Ra, die Thana auf ihn gelenkt hatte, verflogen. Als plötzlich Staub von der Decke rieselte, vermengt mit kleineren Steinchen und Dreckklumpen, die sich aus den Fugen des Gesteins gelöst hatten, war das Lächeln der Mahaf wieder versiegt. Überrascht schaute sie erneut zur Decke, diesmal jedoch um sie auch wirklich anzuvisieren. Ein dumpfes Geschrei hallte zu den zwei Damen herab. Die Worte waren aber nicht wirklich zu verstehen. “Was ist denn da los?“, fragte Thana in den Raum hinein.

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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptyDo 18 Aug 2022 - 23:21

Interessanterweise war es gerade beim Thema der Götter, dass Eohl, die sonst so bereitwillig und gefügig war, aufmüpfiger wurde als Thana, die es normalerweise gewohnt war, ihren eigenen Willen durchzusetzen. „Prüfung?“, spuckte sie das Wort geradezu, ihre Augenbrauen sauer zusammengezogen. „Ra hat uns nicht zu prüfen! Wir haben uns bereits füreinander entschieden! Wenn wir ihn noch einmal sehen, kriegt der was zu hören!“
Es war offensichtlich, dass Eohl nicht so viel Wert auf dieses unangreifbare, übermächtige Wesen legte, wie Thana es tat. Das mochte daran liegen, dass die Macht, der sich Eohl angehörig sah, in ihren Augen weit mächtiger und bedeutsamer war. Und auch Thana Mahaf, ihre einzig wahre und mit Abstand beste Freundin, stand in ihrem Kurs weit über dem Sonnengott. Dementsprechend war es ihr auch egal, was Ra sich von ihrer Zukunft wünschte, aber gar nicht, wie es bei Thana aussah. Es war ja nicht nur so, dass Eohl nicht mit eigenen Augen die Zukunft der Schwarzhaarigen sehen konnte; sie hatten auch noch nie darüber gesprochen, was sie sich beide für die Zukunft wünschten. Ihre Augen weiteten sich, als sie hörte, was Thana zu sagen hatte.
„Das ist... so ein großherziges Ziel“, meinte sie begeistert und klatschte ihre Hände vor ihrer Brust zusammen. Sie spürte, wie ihr sonst so kaltes Herz schneller zu schlagen kann und sich eine sanfte Röte auf ihr Gesicht legte, während ihre Mundwinkel sich ganz automatisch wieder nach oben zogen. „Ich wusste ja, dass du ein wundervoller Mensch bist, aber... Wow! Einheit und Frieden! Das ist genau wie die Zukunft, die ich auch gesehen habe!“ Ja, das war ja auch Eohls Ziel. Sie wollte Royal Crusade dabei helfen, seine Stärke in Fiore auszubreiten, um den Untergang des Königreiches zu verhindern und dann, mit ihrer so gewonnenen Macht, den Rest der Welt in Frieden zu einen. Das war ihre Zukunft, das Happy End, für das sie lebte. Thana war also auf dem gleichen Weg.

Wieso nur konnte sie sie dann nicht sehen?

„Hm...“, etwa nachdenklich senkte Eohl ihren Kopf, ehe sie wieder zu Thana aufblickte. „Aber natürlich. Wir teilen den gleichen Weg. Ich werde in alle Ewigkeit an deiner Seite stehen.“ So schnell würde der Gedanke sie nicht loslassen, das war klar. Es gab einiges zu bedenken, aber grundsätzlich gab es keinen Grund dafür, dass sie in der Zukunft nicht mehr an Thanas Seite stand. Erst recht nicht, wenn die Mahaf es doch so eindeutig wollte. Es sei denn, sie würde sterben? Oder war es tatsächlich Ra, der seine Finger im Spiel hatte? Unglücklicherweise war die Zeit keine Kreatur, mit der Eohl frei sprechen konnte. Sie teilte Informationen nur dann, wenn sie es wollte, und das meist in rein bildlichen Nachrichten, die interpretiert und eingeschätzt werden mussten. Ra dagegen war jemand, mit dem man in Kontakt treten konnte. Wenn sie dieses Mysterium aufgeklärt haben wollte, dann musste Eohl wohl ihre nächste Begegnung abwarten...
„Hm?“
Überrascht blickte die Yihwa auf, als Geräusche aus dem oberen Stockwerk kamen, und plötzlich fiel ein kleines Steinchen auf ihre Stirn, das gerade aus der Decke gebrochen war. „Auu!“, jaulte Eohl auf und legte ihre Hände über die verletzte Stelle, ehe sie realisierte, was gerade passierte. Ein Riss tat sich auf im Gestein und ihre Augen weiteten sich, huschten hinüber zu Thana. „P-pass auf!“, rief sie aus und sprang, schnell und geschickt, aus dem Bett heraus, um Thana mit sich an den Rand des Raumes zu ziehen. Das wohl auch gerade rechtzeitig, denn plötzlich krachte es lautstark und irgendetwas fiel aus dem oberen Stockwerk herab in das Bett, in dem die beiden Damen eben noch gelegen hatten. Eohl musste die Augen schließen, damit der aufgewirbelte Staub nicht hinein kam, und schaffte es erst nach einigen Momenten, sie wieder blinzelnd zu öffnen. Was war da gerade passiert...?

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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
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mit @Eohl

04
Eohl war von Thanas Darstellung alles andere als angetan. Es war gar erschreckend wie aufmüpfig sie sich ihm gegenüber verhielt. Natürlich war er nicht anwesend, doch handelte es sich bei ihm um eine hohe, kosmische Macht. Wer konnte schon sagen was Ra alles mitbekam und was nicht? “Meinst du nicht, du übertreibst etwas?“, hakte die Mahaf vorsichtig nach. Sie wollte auf gar keinen Fall, dass Eohl sich bei einem potenziellen, weiteren Treffen gegen einen Gott auflehnte. Das vermochte wahrscheinlich nicht gut für sie auszugehen und zwar für sie beide.
Was die Zukunft Thanas anging, also ihre Ziele, konnte sie offen, befreit und ehrlich sprechen, anders als über die Gründe, warum ihre Freundin nicht von ihr träumte… Sie schmunzelte, als Eohl ihr Gutherzigkeit nachsagte und davon sprach, dass sie „genau davon“ geträumt habe. “Dann scheinen wir das ja zu packen, gemeinsam.“, lächelte sie ihr entgegen. War doch keine Frage, dass sie das zusammen vollbrachten, richtig? Immerhin trat Thana ja nur nicht in den Träumen der Yihwa auf, da Ra sich irgendetwas dabei dachte! Ein seltsamer Vorgang sollte die Dürremagierin aus dieser unangenehmen Unterhaltung erretten. Doch war es wirklich eine Rettung? Staub und Steine rieselten von der Decke. Oberhalb der beiden Damen rumpelte und polterte es. Als Eohl plötzlich aufschrie, blickte Thana zu ihr. “Alles in Or-“ weiter kam sie nicht. Sofort kam es nämlich zu einer tatsächlichen Rettungstat, allerdings ‘von‘ Eohl, statt ‘vor‘ ihr. Den kleinen Steinchen folgten nämlich größere Steinchen. Die gesamte Decke brach über ihnen herein. Es war Eohls Geschwindigkeit und ihrem Geschick zu verdanken, dass Thana keine schwereren Verletzungen davontrug. Sie hatte sich ihre Freundin nämlich gepackt und war mit ihr an den Rand des Raumes gesprungen. Verdattert, hustend und mit geschlossenen Augen verharrte die Mahaf dort einen Moment ihm Schutze von Eohls Armen. Als sie versuchte ihre Augen wieder langsam zu öffnen, sah sie grade noch wie große Beine aus dem Loch heraustraten, welches bis vor kurzem noch ihr Zimmer war. “Was-“, sprach sie überrascht, unterbrach jedoch gleich wieder für ein Husten. “Was soll das denn?!“, brüllte sie also in den „Raum“ hinein. Was war da bitte geschehen? Ein riesiges Loch klaffte in der Decke, nein, die Decke war beinahe vollkommen eingerissen. Die gesamte Inneneinrichtung war zerstört. Es dauerte einen Moment, bis Thana realisierte, dass sie noch immer nackt war. Nur die Decke war auf der Strecke geblieben und bedeckte ihren Körper nicht mehr. Als ihr das klar wurde, griff sie hektisch nach dem mit Schutt überhäuften Stoff. Die schweren Steine rührten sich allerdings kein bisschen. Es war die Bettdecke die nachgab und riss. Immerhin hatte Thana damit aber einen Stofffetzen, mit dem sie sich notdürftig bedecken konnte. Sie hielt es vor sich und es war grade groß genug, um ihre Oberweite und ihren Intimbereich vor den neugierigen Blicken zu schützen, die nämlich schon über den Rand dort oben lugten, um zu begutachten was geschehen war. "F-Flint?! FLINT?! @Flint Wood!“, brüllte die Dürremagierin fassungslos. Waren das seine Beine, die grade aus ihrem Zimmer herausgestapft waren? Gnade ihm Ra, wenn dem wirklich so war. Ihr komplettes Zimmer, also nahezu alles was sie besaß war mit Steinen, Schutt und Staub bedeckt. Ja sie hätte gar ihr Leben verlieren können! Dazu noch diese Bloßstellung. Das alles wofür? Was war los?!


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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptySo 11 Sep 2022 - 22:52

„Ich übertreibe?“ Eohls Augen wurden groß, als sie die Worte ihrer besten Freundin hörte. Sie hob ihren Kopf, während sie die Göttin, die sie so sehr verehrte, abschätzig betrachtete, ihre Mundwinkel nach unten gezogen, eine ihrer Augenbrauen erhoben. Ihr Blick war ungewohnt verurteilend. Nicht allgemein gesprochen – Thana hatte sicherlich schon öfter gesehen, wie Eohl jemanden so ansah, sei es ein dummer Bauarbeiter, ein Kultist, eine Nervensäge am Strand, ein Verräter, ein zukünftiges Opfer. Aber im Normalfall würde ihr niemals einfallen, einen Crusader, erst recht nicht die Mahaf, so anzusehen. „Hast du mir nicht gesagt, ich soll meine eigenen Entscheidungen treffen? Das gilt für dich genauso, Thana. Lass dir nicht von einem jämmerlichen Gott sagen, wie du dein Leben zu verbringen hast“, meinte sie kalt, ihre Augen düster. „Oder willst du etwa nicht den Rest deines Lebens mit mir verbringen? Ich für meinen Teil weiß sehr genau, was ich will...“
Was sollte sie sich auch anderes wünschen? Dieser Gott hatte Eohl nichts zu bieten. Sie arbeitete im Namen der Zeit, eine Existenz, die jeden Gott überragte. Ihr Schicksal war bereits geschrieben. Und das, was sie am Meisten wollte, war etwas, das sie bereits gefunden hatte. Ohne die Hilfe der Zeit, des Schicksals oder irgendwelcher Götter. Die Beziehung zwischen Eohl und Thana war nicht vorbestimmt. Sie war echt. Das spürte die Yihwa tief in ihrer Seele. Dementsprechend würde sie niemandem erlauben, einfach darauf herum zu trampeln.

So, wie der Riese von oben auf Thanas Zimmer trampelte.

Der Einsturz der Decke kam plötzlich. Eohl folgte ihrem natürlichen Instinkt, Thana zu beschützen, was dank ihrer geübten Körperbeherrschung und guten Reflexe auch funktionierte, aber das Gestein, das eben noch über ihren Köpfen gehangen hatte, konnte sie nicht retten. Die Schwarzhaarige schien nicht allzu erfreut darüber, dass sie nun ein großes Loch über ihrem unter Steinen begrabenen Bett hatte. Nun... Das konnte Eohl grundsätzlich nachvollziehen, auch wenn sie schon unter schlechteren Bedingungen geschlafen hatte. Vielleicht lag es daran, dass sie der Situation deutlich ruhiger begegnete. Als plötzlich ein großer Flint in ihrem Zimmer stand, wirkte Thana nicht weniger erschüttert als der Raum selbst, während Eohl einfach nur verdutzt neben ihr blieb und dann ein Lächeln aufsetzte, während sie dem Riesen winkte. „Hi, Flint! Schön, dich mal wieder zu sehen!“, meinte sie fröhlich, ehe ihr Blick auf Thana fiel. Sofort verdunkelte sich ihr Blick. „Flint, guck mal kurz weg!“, rief sie, ehe sie über das Geröll zur anderen Zimmerwand hüpfte – an die Stelle, an der sie sich zuvor die Kleidung geholt hatte, die sie jetzt trug. Es konnte ja nicht angehen, dass der Rotschopf ihre Thana ansah, während die mit nicht mehr als einer Decke bekleidet war! Schnell holte sie ein weiteres Klamottenset aus dem Spiegel frei, ein altbekanntes: Die Rüstung, die sie früher praktisch immer getragen hatte. Jetzt war sie mehr eine Erinnerung als etwas, das sie tatsächlich nutzte, aber während Eohl die meisten Bestandteile auf dem Boden liegen ließ, nahm sie zumindest ihr langes, rotes Cape – das mit dem Schulterbesatz aus Rabenfedern. Schnell war sie wieder bei ihrer Freundin und legte ihr den Umhang um den Hals, zog ihn um ihren Körper, sodass sie ihn an der Seite zusammenbinden konnte. „Soo, das sieht doch gleich besser aus. Du darfst wieder“, meinte sie fröhlich. Damit war die Mahaf wieder ordentlich bedeckt. Das Zimmer selbst leider so gar nicht mehr, das war jetzt nach oben offen. Nachdenklich legte sie den Kopf schief. „... Du hast meinen Spiegel kaputt gemacht“, stellte sie fest. Den großen, den sie da oben festgemacht hatte, um Thana beim Schlafen zu beobachten. Traurig senkten sich ihre Mundwinkel. „Schade. Den fand ich echt gut...“

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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
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05
Thanas Versuch aus der Misere rund um die Visionen ihrer Freundin herauszukommen, sollte doch nicht so verlaufen, wie sie es sich erhofft hatte. Nun hielt sie ihr auch noch ihre eigenen Worte vor. Sie solle sich nicht vom Willen eines solchen Gottes beeinträchtigen lassen. Die Magierin seufzte, aber lediglich innerlich. Es war doch nur eine Ausrede gewesen, die nun falsch gedeutet wurde und dadurch zu ihr zurückkehrte wie ein Bumerang, den man eigentlich loswerden wollte. So merkwürdig das auch klingen mochte, so konnte Thana fast glücklich darüber sein, dass Flint ihre Zimmerdecke zum Einsturz brachte. Dadurch verflüchtigte sich dieses lästige Thema nämlich binnen Sekunden im Nichts. Sofort ging es nur noch um den Eigenschutz und um die Zerstörung, die der Riese anrichtete.
Ganz verdattert stellte Thana fest, dass es sich bei dem Übeltäter um jemanden handelte, den sie nur zu gut kannte und eigentlich auch schätzte. Nun sorgte er mit… seinem Wutausbruch(?) dafür, dass sie vollkommen entblößt dastand und dass in ihrem eigenen Kämmerchen. Vollkommen nackt, lediglich von einem hastig zusammengerauften Fetzen ihrer Bettdecke notdürftig bedeckt. Während sie fassungslos da stand, um die passenden Worte ringend, begrüßte Eohl den Großen ganz munter. Sie bat ihn lediglich darum, kurz wegzuschauen. Sogleich hüpfte sie heiter über das Geröll, welches die gesamte Inneneinrichtung Thanas bedeckte, um sich an ihrer Rüstung zu schaffen zu machen. Mit ihrem Cape kehrte sie dann zu ihrer Freundin zurück. Kurzerhand wurde die Mahaf damit eingehüllt. Nun, zumindest ein kleines Update zu dem Stofffetzen davor. Thana schaute die Assassine nur etwas verdutzt an, statt ihr zu danken. Sie griff nach dem Saum des Capes und rückte es zurecht. Dann ließ sie ihren Blick durch den Raum wandern. Alles, wirklich alles war kaputt oder zumindest mit Schmutz und Staub bedeckt. Eohl stellte fest, dass er ihren Spiegel zerstört hatte… ja, wenn es nur das wäre. “Und das Bett… und den Schrank… und den Tisch… und die Wanne, einfach alles!“ Die Spiegel waren ihr ja ohnehin egal. Sie fand es noch immer gewöhnungsbedürftig, von jenen umgeben zu sein. Erst recht seitdem sie das Wissen ereilte, was Eohl alles mit ihnen anzustellen wusste. Nun waren sie dahin. Fassungslos starrte Thana in den Raum. “Wo soll ich denn nun schlafen?“, ganz abgesehen vom Wohnen. Alles was die Mahaf besaß, was wirklich nicht viel war, befand sich in diesem Raum. Die Entschuldigungen des Riesen halfen ihr da auch nicht besonders weiter.
Resignierend seufzte die Magierin. “Ich muss wohl in ein Gasthaus…“ Nicht, dass das kompliziert werden würde. Das Geld dazu hatte sie. Sie konnte eine gute Weile in einem Gasthaus in Crystalline oder Oak Town übernachten, auf Druck der Gilde vermutlich sogar noch günstiger und länger. Nur Lust hatte sie darauf keine. Dieses private Kämmerchen, abgelegen, fern von den anderen Mitgliedern gefiel ihr eigentlich. Eine solche Privatsphäre hatte sie in einem Gasthaus nicht.
Noch immer wütend, blickte die in ein Cape gehüllte Magierin wieder durch die offene Decke hinauf. “Du bist mir so einiges schuldig!“, rief sie zu Flint hinauf. Passend zu den Elementen die sie beherrschte, sollte Thanas Gemüt so schnell nicht abkühlen. Unbewusst begann sie damit, Hitze auszustoßen, angetrieben von den Emotionen, die sie dominierten.


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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
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Ja, gut, Flint hatte wohl ein bisschen mehr kaputt gemacht als nur den großen Spiegel, aber abgesehen von Thana, der es zum Glück gut geht, war der Rest für die Yihwa nicht ganz so wichtig. Betten, Schränke, Tische, Bäder... Eohl hatte bereits ohne all das gelebt. Sie hatte auch schon ohne Spiegel gelebt, natürlich, aber die brauchte sie ja auch nicht, wenn sie alleine war. Es gab nur eine einzige Sache in diesem Zimmer, die ihrem Leben wirklich etwas Würze verlieh, und das war die Besitzerin selbst, Thana Mahaf, endlose Schönheit und grausame Göttin mit einem Herzen aus Gold. Gerne hätte Eohl mit ihr mehr über ihre hoffentlich gemeinsame Zukunft geredet, aber der Moment war wohl vergangen. Zu schade. Sie bereuten sicherlich beide, dass sie dieses Thema nicht weiter vertiefen konnten. Aber das, was folgte, war fast noch wichtiger!

„Ein Gasthaus? Nein, nein. Du gehst nicht in ein Gasthaus!“, widersprach Eohl vehement, während sie ihre Arme um Thanas Hüfte schlang und sich an sie heran drückte. Ein leises Kichern entkam ihr, während sie begann, in das Ohr ihrer Liebsten zu wispern. „Du musst dich doch nicht mit den Wohngelegenheiten der allgemeinen Bauernschaft abgeben, mein Schatz. Was hältst du davon, bei mir einzuziehen? Es sieht jetzt viel, viel schöner aus als früher, versprochen!“ Langsam glitten ihre Hände den Körper der Schwarzhaarigen entlang, drückten das Cape der Yihwa enger an ihre schlanke Form. Eohl erschauderte ein wenig, fühlte sich so gut, als würde sie ihre eigene Haut und nicht etwa ein altes Stück Stoff an der Mahaf reiben. Schwer zu sagen, ob ihre Rüstung einfach so sehr Teil von ihr war, dass sie es zu spüren glaubte, oder ob das einfach eine der seltsamen Eigenheiten war, die sie mit der Zeit entwickelt hatte. Mit einem anderen Menschen würde es sich nicht vergleichbar anfühlen, da war sich Eohl sicher. Ihre Fixierung auf Thana wurde langsam besorgniserregend... aber auf eine gute Weise, mit Sicherheit. Wenn sie sich entscheiden musste, wollte sie auf jeden Fall mehr von Thana, nicht weniger. „Sie sind vor ein paar Wochen fertig geworden. Jetzt hab ich viele neue Möbel, mehr Platz und sie haben sogar einen Keller gemacht, wo du Baden kannst! Baden, Thana! Mit Wasser!“ Aufgeregt leuchteten ihre Augen, während sie der Mahaf berichtete, was ihr die Handwerker gezeigt hatten. Sie waren sehr stolz auf sich gewesen und hatten ein großes Lob von Eohl bekommen. So, wie es aussah, würden sie sich weiter mit gegenseitigen Aufträgen unterstützen können, wenn es notwendig war.

„Außerdem... habe ich noch dein altes Bett bei mir, hehe“, säuselte die Yihwa und küsste sanft den Hals ihrer Göttin, ohne weiter darauf zu achten, das Flint noch immer mitten im Raum stand. „Hast du eine Ahnung, was wir da zusammen alles machen können...?“

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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
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06
Bedauern tat Thana es nun wirklich nicht, dass das vorherige Thema nun abgeschlossen oder zumindest unterbrochen war. Sie dachte ja schon gar nicht mehr daran. Kein Wunder, bei den Vorkommnissen, die sich ereigneten. Was sie viel mehr bedauerte war die Art und Weise wie das Gespräch unterbrochen wurde und was diese Art und Weise alles mit sich brachte, was sie zerstörte oder zumindest verschmutzte. Und natürlich wie sie bloßgestellt wurde. Zornig war die Magierin allerdings viel mehr auf die Situation selbst, weniger auf Flint, der sie mehr oder minder ausgelöst hatte. Die Vorstellung der Mahaf, von nun an eine Weile in einem Gasthaus nächtigen zu müssen, wurde vehement abgelehnt. Nicht von ihr selbst, jedenfalls noch nicht, hatte sie noch nicht intensiver darüber nachgedacht, sondern von Eohl. Sie legte Thana ihre Arme um die Hüfte und kicherte. Eine Emotion, die ihre Freundin in diesem Moment leider nicht teilen konnte. Allerdings war das nicht alles. Sie offerierte ihr nämlich noch etwas. Eohl bot ihr an zu ihr zu ziehen, statt in ein heruntergekommenes Gasthaus, oder überhaupt ein Gasthaus. Die Assassine tastete ihre Körperform mit ihren Händen ab und sprach dann weiter. Sie erklärte, dass ihre Hütte nun fertig sei, dass sie neue Möbel hätte und, dass man in ihrem Keller baden konnte, „sogar mit Wasser!“. “Wow, mit Wasser?“, entgegnete Thana ihr mit einer Portion Sarkasmus, mit der sie ihrer Freundin normalerweise nicht begegnete. Baden mit Wasser, wer konnte sich so einen Luxus heutzutage noch leisten? Begeisterung wollte die Mahaf irgendwie nicht mehr ereilen. Viel zu angespannt war sie in diesem Moment noch. Nach einer kurzen Pause witzelte Eohl, dass sie ja sogar ihr altes Bett bekommen hatte. Nun, da sie das sagte, erinnerte sich Thana sogar daran. Sie zeigte keine wirkliche Reaktion darauf, dass ihre Freundin ihren Hals entlang küsste. Unabhängig davon, wer nun zusehen mochte und wer nicht. “Doch nicht etwa… schlafen?“ Das war sicher nicht das, was Eohl andeuten wollte, jedenfalls nicht in dem herkömmlichen, naheliegenden Sinne, den sie passend zu der Thematik des Badens mit Wasser ansprach. Doch von all dem Sarkasmus und dem Zorn der Mahaf, dachte sie tatsächlich mal einen Augenblick über das Angebot ihrer Kameradin nach. Eigentlich… klang es gar nicht so verkehrt. Die Hütte lag abgelegen, mitten im Wald. Dort hatten sie garantiert ihre Ruhe und waren ungestört. Thana musste (vermutlich) kein Geld dafür aufwenden, gehörte dieses Objekt ja ihrer Freundin. Außerdem hatte sie sich lautstark dafür eingesetzt, dass die Hütte tipptopp renoviert wurde und zwar nach vernünftigen Standards, wollte sie doch schließlich nicht, dass ihre Kameradin weiter in einem abgeranzten Trümmerhaufen nächtigte. Irgendwie sprachen alle Punkte im Vergleich zwischen der Hütte und einem Gasthaus für die Hütte. Vielleicht konnten sie dort ja sogar auf den fetten Spiegel an der Decke verzichten, schliefen sie doch wahrscheinlich ohnehin stets nebeneinander. Wann würde Thana dort auch ohne Eohl im Bett liegen? “Das… klingt aber gut. Ja.“, entgegnete die Magierin ihrer Freundin nach einer kurzen Bedenkzeit, wenngleich sie unaufgeregt und ohne hervorplatzende Freude sprach. Trotzdem sollte sich danach ein seichtes Lächeln auf ihre Lippen legen. Sie wandte sich nun überhaupt erst Eohl zu, um sie ebenfalls in ihre Arme zu schließen. “Ich danke dir.“, schob sie mit etwas mehr Positivität hinterher. “Aber zumindest meine Kleider möchte ich mitnehmen.“, erklärte Thana kurz darauf. Sie ließ ihren Blick noch einmal durch den Raum wandern. “Sie müssen nur dringend gewaschen werden…“ Das war zweifelsfrei unumgänglich.


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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptySo 25 Sep 2022 - 19:07

„Jaa, mit Wasser! Ich konnte es auch kaum glauben!“, antwortete Eohl aufgeregt, ihre Augen leuchtend, während sie gar nicht realisierte, dass Thana ihr gegenüber sarkastisch war. Wieso sollte sie es auch sein? Die meisten Leute bevorzugten es, in Wasser zu baden, besonders, wenn die bisherige Alternative gar nichts war, also war es ja wirklich ein Grund zur Freude, dass diese Möglichkeit nun ein Teil von Eohls – und auch Thanas – Leben sein würde! Ihrem gemeinsamen Leben! Ein Traum wurde wahr, der der Yihwa eine glückliche Röte in die Wangen trieb. „Ja... wenn wir zusammen wohnen, können wir für immer zusammen schlafen, Thana. Für immer. Du musst nie wieder eine Nacht ohne mich verbringen, ehehehee...“ Allein der Gedanke sorgte dafür, dass sich eine tiefgreifende Freude in Eohls kaltem Herzen ausbreitete. Es war spannend, was die Mahaf mit ihr anstellte. Dieser Teil ihrer Mechanik sollte doch längst nicht mehr funktionieren, zumindest nicht, bis er wieder gebraucht wurde, und trotzdem schlug er hoch in Eohls Brust, wenn es um Thana ging. Wie hatte es die schwarze Wüstenhexe nur geschafft, ein simples Werkzeug so sehr zu verzaubern...?

„Mm-hmm... es klingt wirklich gut...“, murmelte Eohl verträumt, dicht am Körper ihrer liebsten hängend. Ein bisschen hatten sie ja jetzt schon zusammengelebt, hier unten, in Thanas kleiner Kammer, und sie waren ja beide sehr glücklich damit gewesen. Eohl sogar so sehr, dass sie gar nicht hatte erwähnen wollen, dass ihr Haus endlich fertiggestellt worden war. Es hatte gar nicht mal so lange gedauert, wenn man es objektiv betrachtete, aber die Yihwa hätte den Gedanken nicht mehr ertragen, ihre Nächte in einer einsamen, wenn auch nicht mehr kalten, Hütte zu verbringen, weit weg von der einzigen Frau, die ihr so viel bedeutete. Nein, es war deutlich besser gewesen, diese unwichtige Wahrheit für sich zu behalten... bis zu diesem Moment. Jetzt bedeutete ein Zug zurück in Eohls schicksalhaftes Heim nicht länger eine Trennung von ihrer Liebsten. Hier und heute war es der erste Schritt in eine Beziehung, die nur umso enger werden würden. Ihre Lippen verzogen sich zu einem zufriedenen Lächeln, während sie kicherte und sich von der Mahaf löste.
„Selbstverständlich nehmen wir deine Kleidung mit“, meinte sie und hüpfte hinauf auf den höchsten der herabgefallenen Trümmer, ehe sie ihre Hände hob, um darin eine Spiegelplatte zu erschaffen. „Auch gerne alles Andere, Thana. Solange du an meiner Seite bist, wirst du nichts missen müssen.“ Nur wenige Sekunden musste der Spiegel auf das Zimmer hinabblicken, ehe auch schon einige von Thanas Sachen verschwanden. Zwei ihrer Schränke, einer von Eohls Klamottenspiegeln an der Wand, eine Kommode. Einige Sachen, die über den Boden verstreut worden waren bei dem Chaos. Ihre Spiegelbilder wurden gespeichert, doch in der Realität waren sie nicht länger zu sehen. Zufrieden legte Eohl den Spiegel zu Boden, ehe sie sich umdrehte und den nächsten erschuf. Ihre Augen huschten hin und her, fokussierten sich kurz auf das Nächste, was sie für Thana mitnehmen wollte. Es dauerte nicht lange, bis sie fünf verschiedene Platten geschaffen hatte. Von Thanas Besitztümern war nicht mehr viel zu sehen. Nur das kaputte Bett und ein paar andere Gegenstände, die kaputt gegangen oder unter den Trümmern eingeklemmt waren, sowie der alte Spiegel, durch den Eohl das erste Mal in das Zimmer eingedrungen war, standen und lagen noch hier. Nichts davon dürfte einen besonderen Wert für die Mahaf haben. Zufrieden mit dem Ergebnis hob Eohl ihre neuen Spiegel wieder auf, trug sie sorgsam auf beiden Armen. „Um das Waschen kümmere ich mich auch gerne für dich, Thana. Jetzt, wo wir zusammen leben, musst du so etwas nie wieder selber tun. Ich sorge dafür, dass du wie eine Göttin leben kannst... so, wie du es verdienst, hehe.“ Von ihrer erhobenen Position blickte Eohl herab auf Thana, betrachtete ihre Freundin in ihrer vollen Glorie. Der alte Umhang der Yihwa stand ihr wirklich gut – sie sah besser aus als je zuvor. „Ich bin gerne dein lebender Koffer, deine Dienstmagd, dein Kissen. Ich stehle für dich, ich töte für dich und ich lebe für dich. Ich will dein Traum und deine Realität sein, Thana. Du brauchst nichts Anderes als mich.“ Hungrig leckte sich die Yihwa über die Lippen. Die Erregung war in ihren leuchtenden Augen deutlich zu lesen.

„Ich werde Alles für dich sein, Thana. Alles, was du dir wünschen kannst...“

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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
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mit @Eohl

07
Thana hatte zwar nicht vorher darüber nachgedacht, wie ihre Worte ankommen würden, doch im Nachhinein war es kaum überraschend, dass Eohl den Sarkasmus nicht rausgehört hatte. Sie stimmte sogar mit ein, wie unglaublich es war, dass man in der Hütte nun sogar mit Wasser baden konnte. Die Mahaf registrierte die Reaktion und entgegnete nichts weiter darauf. Die Tatsache, dass sie nie wieder ohne Eohl schlafen musste, beantwortete sie hingegen mit einem Schmunzeln, welches sie wieder ein wenig auflockern ließ. Es dauerte, bis die Magierin sich abregte, doch langsam aber sicher leitete sich dieser Prozess auch ein und die ursprüngliche AUfregung flaute ein wenig ab. Der Schaden war ein großer, der Zorn der Mahaf nicht geringer, doch Eohl bot ihr einen Ausweg aus dieser Misere und darüber war sie durchaus froh. Rückgängig machen konnte man den Schaden ohnehin nicht mehr. Es war wohl Zeit für eine Veränderung, also eine örtliche. Ihre Freundin nannte das vielleicht Schicksal oder so ähnlich. Jedenfalls stellte Thana eigentlich nur eine Anforderung. Sie wollte ihre Kleidung mitnehmen, die würde sie nämlich benötigen. Auf gar keinen Fall hüllte sich die Mahaf in den Stoff, den die Assassine üblicherweise trug. Oder in das Metall...
Das Mitnehmen der Kleider sollte natürlich kein Hindernis darstellen. Eohl gab ihr Bestes, um ihr diesen Wunsch zu erfüllen, so wie sie es eigentlich mit allen von ihr geäußerten Wünschen tat. Die Magierin sprang durch den mit Trümmern gefüllten Raum und nutzte ihre Magie, um die Sachen der Mahaf... abzuspeichern oder ähnliches? Jedenfalls vertraute Thana darauf, dass sie wusste was sie da tat und dass es funktionieren würde. Als Eohl diesen Schritt absolviert hatte, versprach sie obendrein noch dafür zu sorgen, dass ihre Sachen gewaschen wurden. Es klang wirklich so, als müsse Thana sich um rein gar nichts sorgen und das war etwas, was sie sehr genoss. Es war ein besonderes Gefühl, so umsorgt zu werden und jeden Wunsch von den Lippen abgelesen zu bekommen. Vielleicht würde sich ihre Lebensqualität tatsächlich in hohem Maße steigern, nachdem sie diesen Schritt getan hatte. Ruhig und ohne eine Miene zu verziehen, lauschte Thana den Worten ihrer Freundin. Sie blickte ihr dabei tief in die Augen, während Eohl aufzählte wer oder was sie für die Mahaf alles sein würde. “Für das erste... bring uns bitte zu deiner Hütte.“, forderte Thana sie freundlich auf. Dabei rang sie sich noch einmal ein Schmunzeln ab. Die Magierin wollte aus diesem Trümmerhaufen, der einst ihr Zimmer, ihr persönlicher Raum war, so schnell wie möglich heraus. Sie spürte, wie der Anblick dieser Umgebung sie frustrierte. Sie wünschte sich Ruhe und vor allem ein wenig Privatsphäre und grade die ist durch den Einsturz der Decke ja so richtig abhanden gekommen! Jeder hatte nun von der oberen Etage Einblick in das Zimmer, jeder konnte die Zwei und vor allem die nur in ein Cape gehüllte Thana bestaunen. Verfügte Eohl nicht über einen Zauber, der sie durch einen Spiegel von diesem Ort wegbringen konnte?



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BeitragThema: Re: Thanas Zimmer
Thanas Zimmer - Seite 2 EmptySo 23 Okt 2022 - 3:04

Mit Leichtigkeit hatte Eohl alles, was Thana so mitnehmen wollen konnte, mit ihrem Zauber eingesammelt und in fünf hübsche Spiegelscheiben gepackt. Der Gedanke, in Zukunft offiziell mit ihrer Liebsten zusammen zu leben, beflügelte die Yihwa richtig. Auch alle anderen niederen Aufgaben nahm sie der Mahaf nur zu gerne an. „Natürlich! Gehen wir zu mir... zu uns!“, meinte sie fröhlich, ein strahlendes Lächeln auf den Lippen, während sie die Spiegel, in denen sich Thanas Sachen befanden, auf beiden Armen trug, darauf achtend, dass sie sicher waren. Sie wollte nicht riskieren, dass unterwegs einer davon brach und sich Thanas Sachen im Schnee ergossen. Einen Zauber, der sie von hier aus den ganzen Weg zu ihrer Hütte bringen würde, hatte Eohl leider nicht zur Hand. Gerne hätte sie die Schwarzhaarige auch auf Händen getragen, aber die waren leider belegt. Insofern mussten sie wohl Seite an Seite durch den Schnee stapfen. Auch das sollte aber kein großes Problem darstellen. Eohl hatte sich noch nie daran gestört, durch den stets kalten Nadelwald zu laufen, der Oak Town und Crystalline miteinander verband, und Thana störte sich ohnehin nicht an den Temperaturen, war durch die Natur ihrer Magie ja ausreichend geschützt. Auch, wenn das, was sie eben durchlebt hatten, ein gewisser Schock gewesen war – für eine der beiden mehr als die andere – schien sich der Tag ein wenig zu beruhigen, während sie auf Eohls altes Heim zutraten...

Tbc: Die gruselige Hütte

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