EG - Katakomben

Ortsname: Die Katakomben
Art: Raum
Spezielles: Westen – EG
Beschreibung: Ein düsterer Korridor, der einem einen Schauer nach dem nächsten über den Rücken jagt. Man wird das Gefühl nicht los, dass hier Menschen gefangen gehalten wurden, was nicht sonderlich weit von der Wahrheit entfernt ist. Getrocknetes Blut und leere Zellen sind ein deutliches Warnzeichen.



Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.

cf:KG – EG – Versteckte Treppe

Während Alexios die Treppe hinauf stieg konnte er einzelne Gesprächsfetzen von weiter hinten aufschnappen. Gute Bindung? Wen die Ritterin damit wohl meinte? Er hatte eher das Gefühl, als sei die Stimmung zwischen den Mitgliedern ihrer Gruppe eher... Angespannt. Zumindest er konnte eigentlich keinen von ihnen ausstehen. Darum machte er sich dementsprechend auch keine weiteren Gedanken, während er nun am Ende der Treppe ankam und kurzerhand nach links abbog.

Als er den neuen Raum betrat schlug ihm als erstes der Geruch entgegen. Was war nur mit diesem Tempel und starken Gerüchen? Anders als im vorherigen Raum war es dieses Mal jedoch kein muffiger Geruch, oh nein. Der Raum roch, als wäre pures Eisen in der Luft. Alexios kannte dieses Geruch... Blut. Allerdings sehr altes Blut. Dafür hatte sich über die Zeit eine ganze Menge angesammelt. Einen kurzen Moment lang war der Hüne von dem Geruch geradezu überwältigt, ehe er sich wieder packte und weiter in den Raum hinein ging. Dieser Ort... Irgendwie gefiel er ihm. Er hatte eine düstere, Unheil verheißende Aura. An den Wänden der leeren Zellen klebte noch immer altes Blut und entdeckte er hier und da nicht ein paar Folterwerkzeuge? Oh ja, das war ein Raum nach seinem Geschmack. Einer, in dem man seine Feinde einsperren könnte. Oder nervige Teammitglieder? "Ich hoffe die Damen haben kein Problem mit Blut. Falls eine von euch umkippt werde ich euch sicher nicht tragen! Und wehe ihr übergebt euch!" Die herablassenden Worte ruft er über seine Schultern, während er etwas weiter in den Korridor hinein geht um eine der Zellen etwas genauer zu untersuchen. Wer weiß, vielleicht steckten hier ja irgendwo die von ihnen Gesuchten. Oder zumindest ein Hinweis auf sie. Doch obwohl ihm dieser Ort gefiel, jagte er ihm aus irgendeinem Grund doch einen Schauer über den Rücken. Es war fast so... Als wäre hier noch etwas außer ihnen. Hatte er da nicht gerade ein Flüstern gehört? Aber nicht aus Richtung seiner Gruppe... Sondern von tiefer aus dem Korridor?

Event: Approaching Storm

Cf: Versteckte Treppe
#9 Mit zunehmender Zeit bestärkte sich Shizukas Wunsch, diese Mission bald zu Ende zu führen. Spaß bereitete es ihr nicht wirklich. Es war viel mehr ihr Pflichtbewusstsein, welches sie dazu antrieb, weiter in den Tempel vorzustoßen. Die Zusammensetzung der Gruppe spielte dabei sicherlich eine Rolle. Wie viel angenehmer es wohl gewesen wäre, das Gemäuer mit Mitgliedern ihrer eigenen Gilde zu erkunden? Dann hätte es Zusammenhalt gegeben und eine aufgelockerte Atmosphäre, garantiert! So jedoch hatte sie Streithähne wie Hel und Stinkstiefel wie Alexios um sich herum. Letzterer war vorgegangen und hielt kurz Inne, was Shizuka neugierig werden ließ. “Was ist los? Was siehst du?“, fragte sie von hinten, ehe der Magier seinen Weg fortsetzte und sie selbst einen Blick auf den neuen Raum erhaschen konnte. Zeitgleich erklärte der Schönling was er nicht machen würde, beziehungsweise was er nicht gerne hätte. Er würde die Damen nicht tragen und forderte sie dazu auf, ihre Magensäfte für sich zu behalten. Shizuka reagierte darauf bewusst nicht. Was sollte sie auch dazu sagen? Stattdessen teilte sie ihre Erkenntnis mit den anderen. “Das sieht nach einer Folterkammer aus…“, so Shizukas Statement zu dem Offensichtlichen. Am Rande des Raumes waren vergitterte Räume. Dazu noch all diese vertrockneten, bräunlichen Flecken. Das war wahrscheinlich Blut. Vielleicht uraltes Blut. Die Weißhaarige löste sich von ihren Kollegen und ging vorsichtigen Schrittes zu einer der Zellen hin. Ein Gerippe lag in der Ecke jener Zelle. Es trug nichts als einen Lumpen. Ein gruseliger Anblick. Aber aus alledem zog sie auch ihre Schlüsse. “Immerhin kann das alles nicht von den Magiern stammen, die wir hier drinnen suchen. Es ist viel zu alt.“, sprach die Fee, wieder zu ihrer Gruppe gewandt. Sie war zwiegespalten, ob sie das nun positiv sehen sollte oder nicht. Klar, einerseits war es schön zu wissen, dass diejenigen, zu dessen Unterstützung sie geschickt wurden, nicht Quelle dieser grausamen Spuren waren. Andererseits jedoch hieß das auch, dass sie noch immer keinerlei Spuren hatten und sie ergo noch gar nichts gefunden hatten. Es würde jedenfalls keinen Sinn machen noch weiter zu verweilen. Was brachte es, sich in den Terror hineinzusteigern, der vor Jahren in diesem Raum verbreitet wurde?

Ein tiefes Dröhnen hallt durch die Räume des Tempels und erfüllt jeden Raum mit einem magischen Druck, der euch kurz taumeln lässt, bevor er so mysteriös, wie er gekommen ist, auch wieder abflacht. Ihr wisst nur eines, der Druck und das Dröhnen stammen aus dem Zentrum des Tempels.

Innerlich seufzte die Dragonslayerin auf. Sie war ohnehin nicht gerade blendend in Zwischenmenschlichen Dingen. Generell war sie es sogar gewohnt, einfach starr ihre Mission durchzuführen, ohne großartig auf Konversation oder Ähnliches zu setzen. Nun, so sollte es generell auch sein - für Plaudereien gibt es schließlich außerhalb von Missionen genug Zeit. Doch das hier.. war eine der seltenen Chancen, Mitglieder aus anderen Gilden kennenzulernen, zumindest, sofern sie nicht gerade von Trainingspuppen attackiert wurden oder Ähnlichem. Hel war was das anging auch recht offen, doch sonst war es nicht gerade einfach, irgendeine angenehme Gruppendynamik herzustellen. Letzten Endes halfen Bindungen – egal welcher Art – sich in kämpferischen Situationen aufeinander zu verlassen oder sich zumindest besser einschätzen und so agieren zu können. Doch vielleicht war es an der Zeit, den Fokus umzuverlegen und lediglich die Mission durchzuführen – trotz der eher ruhigen Phase, die es gerade gab.

Schließlich erreichte ein Geruch ihre Nase, der die Schwarzhaarige ohnehin ihren Gedankengang fallen ließ. Ihre Hand wollte zu ihrem Gesicht schnellen, um dem Geruch seine Intensität zu nehmen, doch eine solche Empfindlichkeit wollte sie in dieser Truppe definitiv nicht offenbaren. Stattdessen schluckte sie einmal, um dem Drang zu widerstehen und sich an die.. ‚Situation‘ zu gewöhnen. Oftmals brachte ihr der verstärkte Geruchsinn viel, doch in solchen Momenten hätte sie darauf definitiv verzichten können. Diesmal kamen Alexios‘ Worte – egal, ob sie nun herablassend gemeint waren – ihr ganz recht als Ablenkung, weshalb sie auch darauf einging, wobei sich ihre Lippen glatt zu einer Art schelmischen Grinsen verformten. »Selbiges gilt für dich, Alexios.« Zumal Letzteres mit Sicherheit wieder seine Frisur ruinieren würde – doch diese Vermutung behielt die Dragonslayerin lieber für sich. Schließlich tat sie es den anderen gleich und schritt weiter in den Korridor hinein, welcher ihr definitiv mehr als nur einen Schauer über den Rücken jagte. Klar, sie wusste, dass Folterkammern existierten, doch hatte sie zuvor keine live gesehen – jedenfalls nicht mit deutlich erkennbaren Überresten. Sie nickte beiläufig, um Shizuka zuzustimmen und wollte gerade zu einem Wort ansetzen, als ein tiefes Dröhnen durch den Raum jagte, begleitet von einem magischen Druck der sie einen Schritt zurücksetzen ließ, um das Gleichgewicht noch gerade so zu halten. Und dann war es auch schon wieder weg. »Was zum..?« Dass in diesem Tempel ständig an anderen Stellen irgendwelche Unheile vor sich gingen, machte sie allmählich wahnsinnig! Diesen Gedanken jedoch beiseitegeschoben, wandte sie den Blick zu den anderen um zu sehen, ob es allen gut ging und alle noch standen. Wieder wollte Linnéa zu Worten ansetzen, als ein leises „Hilf mir..“ an ihr Ohr drang und ihr eine Gänsehaut über den Nacken jagte. Wurde sie gerade verrückt? »Shizuka, hast du was gesagt?« Zumindest konnte sie es sich nicht anders erklären. Vielleicht hatte sie ja auch lediglich falsche Worte verstanden – eine mögliche Nachwirkung dieses magischen Drucks?

Leise quietschte eine der uralten Kerkertüren, als sich eine Gestalt aus den Schatten schob, die leise vor sich hin summte. Ein junges Mädchen mit hellen, violetten haaren in einem dunklen und viel zu edel anmutendem Kleid bewegte sich durch die Gänge dieses finsteren Raumes und näherte sich den Fremden, die mit dem Rücken zu ihr standen.  Ein Lächeln formte sich, welches sogleich wieder verschwand. Sie war nicht glücklich oder traurig oder müde, sie war gar nichts. Lediglich die Besucher hatten sie neugierig gemacht. Sie hatte schon so lange niemanden mehr gesehen und diese Gruppe sah nett aus.


Leise summte das Mädchen ihr Lied vor sich her und näherte sich immer mehr den Fremden, diese Abenteurer waren endlich mal etwas anderes. Sie mochte ihren Kerker, hatte seit Jahren nichts anderes gesehen, aber es war auch schön mal neue Leute kennen zu lernen. Ohne auch nur Geräusche beim Gehen zu verursachen (oder andere Reize, sie hatte nicht einmal einen Geruch) schritt sie näher und näher an die Magier heran und begutachtete sie eingehend. Würde irgendjemand davon ihr neuer Freund werden?


Der große Mann war beeindruckend, aber auch einschüchternd, der würde sich kaum als Freund eignen, lieber wen anders. Das kleine Mädchen mit den Hörner wirkte Quirlig, nicht wirklich etwas, dass sie wirklich mochte, blieben nur noch zwei. Die Rüstung der einen Frau kam ihr aber auch komisch vor, also blieb nur noch die Dunkelhaarige übrig. Ja, sie schien perfekt zu sein. Langsam stellte sich das Mädchen neben die Frau und schweig, is auf das Lied, das ihr die ganze zeit schon über die Lippen kam.

"Ach? Meinst du wirklich? Sieht das echt wie eine Folterkammer aus?" Der Sarkasmus in der Stimme des Blonden war eindeutig zu hören, während er seine Augen verdrehte. Er war sich eigentlich sicher gewesen, dass dieser Raum SO eindeutig eine Folterkammer war, dass selbst seine Gruppenmitglieder das erkennen könnten. Aber scheinbar hatte Shizuka ja ein noch schlechteres Bild von den anderen beiden als er, wenn sie es ihnen extra sagen musste. Aber nun ja, es war nun mal, wie es war. Als sich die Weißhaarige sich jedoch einer der Zellen näherte blitzten seine Augen auf. Nur noch ein paar Schritte, dann könnte er sie hineinstoßen und einsperren. Kurz nach diesem Gedanken schüttelte er jedoch leicht seinen Kopf. Nein, würde er das machen, müsste er sich wahrscheinlich mit dem Rest der Gruppe anlegen müssen. Und das würde sicher anstrengender werden als er gerade wollte. Und vor allem seine Frisur und Kleidung noch mehr ruinieren als sie es eh schon war. Wenn, dann müsste er es irgendwie schaffen sie alle gleichzeitig los zu werden. In diesem Moment drangen die Worte der Schwarzhaarigen an sein Ohr und er schnaubte ein wenig empört. "Als wäre ich so verweichlicht, dass mich ein wenig Blut stören würde. Ha, lächerlich!" Als Shizuka noch anmerkte, dass das Blut und die Überreste zu alt wären, um von der ersten Expedition zu stammen musste selbst Alexios zustimmend nicken. Ganz kurz schnüffelte er nochmal an der Luft und das Blut roch eindeutig so, als wäre es schon eine sehr lange Zeit hier und nicht erst seit ein paar Tagen. Er war sich nur nicht sicher, ob es nun etwas Gutes war oder nicht. Immerhin hätten sie ihren Auftrag beenden und endlich diesen Tempel verlassen können, wenn es sich um die Gesuchten gehandelt hätte. So mussten sie jedoch weiter ziellos die Gänge dieses Tempels durchstreifen.

Alexios stieß ein kurzes Knurren aus, das sein Missfallen über die Situation ausdrücken sollte, als er plötzlich leicht schwankte. Ohne irgendeine Vorwarnung hatte sich Druck plötzlich auf sie gelegt und ein Dröhnen drang an sein Ohr, schien geradezu alle anderen Geräusche zu verschlucken. Doch schon nach kurzer Zeit verschwand beides glücklicherweise wieder und leicht benommen stand der Hüne da. Was zur Hölle war das? Er wusste nur eines, was auch immer es war, es kam aus der genau entgegengesetzten Richtung als die, in die sie gingen. War das nun etwas Gutes oder Schlechtes? Sollten sie sich in Richtung dieses, selbst für diesen Tempel, ungewöhnlichen Ereignisses begeben oder sollten sie weiter dem Weg folgen, den sie eh schon gingen? Während er sich das fragte drehte er sich kurz um, um in die Richtung zu sehen aus der das Dröhnen kam, als ihm etwas auffiel. Da war ein kleines Mädchen. Ein Mädchen, das absolut keine Ausstrahlung hatte, so als wäre es nicht da. Nicht mal einen Geruch konnte er von ihr wahrnehmen! Doch jetzt, wo das ohrenbetäubende Dröhnen verschwunden war, konnte er das gespenstische Lied wahrnehmen, dass von dem Mädchen zu kommen schien. Doch das war es nicht, was ihn gerade störte. Nein, es war wirklich der fehlende Geruch, der ihm zu schaffen machte. ALLES hatte einen Geruch und die Tatsache, dass dieses Mädchen keinen hatte jagte selbst ihm einen Schauer über den Rücken.
Fast schon instinktiv begab er sich in eine Kampfhaltung und war bereit jeden Moment sein Mana in Bewegung zu bringen. "Wer bist du? Wo kommst du her? Was willst du hier?" Zwischen zusammengebissenen Zähnen stieß er diese Worte hervor. Das Mädchen war ihm absolut nicht geheuer, auch wenn, oder vielleicht gerade weil, sie so komplett auf die Dunkelhaarige fixiert zu sein schien. Das Mädchen hatte mit Sicherheit wieder irgendetwas mit diesem vermaledeiten Tempel zu tun. Das er nicht bemerkt hatte, wie sie sich näherte konnte er ja noch darauf schieben, dass er von dem magischen Druck abgelenkt war. Doch die Tatsache, dass sie keinen Geruch an sich trug, das war einfach nur abnormal!

Event: Approaching Storm

#10 Das war wirklich ein unheimlicher Raum, in den die Gruppe rund um Shizuka da grade hineingeraten war. Die Magierin hatte ein mulmiges Gefühl, auch wenn ihr das auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz so deutlich anzusehen war. Der Erkenntnis, dass es keine Zeichen gab, dass ihre Vorgänger ihr irgendwelchen Fallen zum Opfer gefallen waren, beruhigte sie ein wenig. Die mangelnden Informationen über ihren Verbleib hingegen wogen diese Positivität nahezu auf. Was Alexios anging, so war Kommunikation anscheinend wirklich nicht seine Stärke. Vielleicht überstrahlte seine Arroganz auch einfach jedwedes Gesprächstalent. Ja, der Raum war recht offensichtlich als Folterkammer auszumachen. Musste er ihr lautes Denken deswegen mit blöden Kommentaren beantworten? Shizuka grummelte ein wenig. Dieser Typ ging ihr wirklich auf die Nerven.
Alle Gedanken rund um die Mission, diese Folterkammer und ihre Gefährten wurden jedoch mit einem Male aus Shizukas Kopf gedrängt, als sich darin ein tiefes Dröhnen breitmachte. Die Magierin krümmte sich vorn über, hob reflexartig die Hände, um sie sich auf die Ohren zu legen, was jedoch überhaupt nichts brachte. Glücklicherweise war dieser magische Druck und das Dröhnen nur von kurzer Dauer. Es ging so schnell und plötzlich wie es gekommen war. “Wow, was war das?“, murmelte sie sehr leise vor sich hin. Als kurz darauf Linnéa fragte, ob sie was gesagt hätte, richtete sie ihren verdutzten Blick in ihre Richtung. “Was? Nein… Also…“ Wie erklärte sie es ihr schnell und simpel? Ihr Gemurmel dürfte sie kaum gehört haben. “Nicht zu dir.“, fügte Shizuka einfach mal hinzu. “Seid ihr in Ordnung? Ihr habt das auch bemerkt, oder?“ Zurück zu dem was da grade geschehen war… dachte sich die Fee. Doch tatsächlich wanderte der Fokus der Gruppe auf etwas ganz anderes, was wirklich sehr überraschend kam. Noch überraschender als dieser magische Druck von eben. Alexios fuhr herum und wurde beinahe panisch. Was war los? Shizukas Blick folgte dem seinen, was ihn zu einem kleinen Mädchen führte. Viele Fragen stürmten den Verstand der Magierin. Wo kommt es her? Was machte es an einem Ort wie diesem? Brauchte es Hilfe? Alexios verbalisierte seine Gedanken indes. Eine gruselige Situation, doch Shizuka stellte sich der Fremden instinktiv nicht feindselig entgegen. “Sprich ruhig, der ist gar nicht so gefährlich wie er aussieht.“, sprach sie zu dem Mädchen, bezog sich natürlich dabei auf Alexios. Zum einen konnte sie ihm damit einen blöden Spruch drücken, zum anderen versuchte sie die Fremde ein wenig zu beruhigen. War doch nur ein kleines Mädchen, welches vielleicht Hilfe brauchte… oder?

Der Fokus der Magier lag voll und ganz auf diesem gruseligen Kind. Wer konnte es ihnen auch verübeln? Es tauchte aus dem Nichts auf, so ganz alleine, und summte irgendeine Melodie vor sich daher. Diese Erscheinung passte super in ein verlassenes Gruselhaus.
Abgelenkt von dem Gruselmädchen, welches sich Linnéa als neue Freundin erwählt hatte, betraten hinter der Gruppe, aus Richtung der noch unerforschten Räume, ein paar Gestalten den Raum. Erst als sie diesen betreten hatten, machten sie durch das Rascheln von Ketten auf sich aufmerksam. Es waren Männer und Frauen, die alle samt extravagant gekleidet waren. Hemden und Kleider in knalligen Farben, Federschmuck in den Haaren, Frauen und Männer die Pelze um ihre Hälse trugen. Manche standen in verschmutzten und beschädigten Dessous dort, andere trugen nicht mehr als einen Mantel. Manche der Körper waren vernarbt, anderen fehlten sogar Finger oder ein Stück vom Ohr. Sie wirkten benebelt oder müde. Ihre Mienen waren träge, sowie es auch ihre Körperhaltung war. Die Gestalten wirkten ausgelaugt, körperlich schwach oder krank. Ausdruckslos starrten sie die Gruppe an.

Das Rascheln von Ketten war kurz danach auch aus der anderen Richtung, von der versteckten Treppe her zu hören. Es dauerte nicht lange, da gesellten sich von dort aus ebenfalls müde und träge Gestalten zu den Magiern. Noch ehe ein Akt der Feindseligkeit ausgeübt werden konnte, vollführten ein paar Einzelne blitzschnelle Bewegungen aus, wodurch sie Ketten in die steinernen Wände rammten. Die Ausgänge der Katakomben wurden versperrt. "Holt euch euren Kick!", rief einer der abgewrackten Männer, welcher an vorderster Front stand. "Ekstase für uns, Blut für unseren Herrn!" In seiner Stimme lag keine Kraft, in seinem Körper, welcher dem Tod schon nahe wirkte, jedoch schon. Gemeinsam mit seinen vor Zustimmung jubelnden und vor Erregung stöhnenden Gefährten, stürmte er schnellen Schrittes auf die Gruppe zu. Von beiden Seiten wurden die Magier nun angegriffen. Ketten rasselten. Sie wurden geschwungen wie ein Lasso, oder aber bereits auf den Rettungstrupp geschleudert.

@Linnéa @Alexios @Shizuka

Ein kleiner Funken kann große Wirkung haben, selbst wenn man selbst nicht weiß, was man tut oder dass man überhaupt der Auslöser ist. Ein solcher Funken scheint den gesamten Tempel erweckt zu haben, wenn auch nur für einen Moment, denn dem gesamten Gebäude wird für einen Moment ein licht aufgehen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein greller Lichtblitz wird, ohne eine wirkliche Quelle zu haben, alles in den Räumen umhüllen und jedem die Sicht für einige wertvolle Momente nehmen. Ob Freund ob Feind, ob langjähriger Bewohner oder neuer Gast, der Tempel unterscheidet nicht und dieses Licht tut es auch nicht.

Die Hallen des Tempels waren erst vor kurzem von einem grellen Lichtblitz erhellt worden, der scheinbar aus dem Nichts gekommen war. Keine Quelle ließ sich ausmachen und er war so plötzlich verschwunden, wie er aufgetaucht war. Was war der Auslöser für dieses Phänomen gewesen? Man konnte es nicht eindeutig sehen, aber das konnte einem ja nun egal sein, denn das Licht war abgeklungen und man konnte sich nun auf seine Umgebung konzentrieren, oder? Nun, falsch. Denn ein weiterer Lichtblitz zuckte urplötzlich in jedem Raum des Tempels auf und blendete jeden Besucher dieser Hallen genauso plötzlich, wie der vorherige. Und wieder, keine Spur von einer Lichtquelle. Sollte sich dies noch häufiger wiederholen?

Noch während Alexios völlig auf das geisterhafte Mädchen fixiert war, schien hier alles drunter und drüber zu gehen. Die Gehörnte und das Mädchen mit dem ätherischen Anhängsel schienen wie erstarrt zu sein und auch wenn Alexios der Ritterin gerne etwas auf ihren Kommentar entgegen gesagt hätte, beschäftigten ihn jetzt andere Dinge. Denn im nächsten Moment tauchten einige sehr… Absonderliche Gestalten auf. Besser konnte er sie nicht beschreiben. Sie waren ein bunt zusammen gewürfelter Haufen in verschiedenster Kleidung, die aber bei allen ziemlich heruntergekommen aussah. Sie alle wirkten schwach und krank, viele hatten Narben oder es fehlten ihnen Körperteile und dazu kamen noch die Ketten, die sie alle trugen. Es war definitiv ein absolut bizarrer Anblick. Und dann kamen sie auch noch von beiden Seiten. Das war… Definitiv gefährlich. Zumal zwei seiner Begleiter sich noch immer nicht zu bewegen schienen. Das bedeutete, dass sie sich wohl zu zweit gegen all diese Leute verteidigen musste. Das erschien ihm ziemlich riskant. Doch was blieb ihnen anderes übrige?
"Ich nehme die tiefer innen, nimm du die an der Treppe!", rief er Shizuka zu, ehe er sich auch schon direkt in die Richtung stürzte, ohne lange auf eine Reaktion zu warten. Er musste das Überraschungsmoment nutzen! Doch noch bevor er die entgegen stürmende Gegnerhorde erreichen konnte, wurde er plötzlich von einem Lichtblitz, der aus dem nichts kam, geblendet. Den überraschten Ausrufen nach zu urteilen, ging es jedoch nicht nur ihm so, sondern auch seinen Gegnern. Was perfekt war, konnte er sich doch noch auf seinen Geruchssinn verlassen. So war er zwar für einen Moment überrascht und hielt inne, stürmte im nächsten jedoch auch direkt wieder auf den nächsten los. Um seine Faust sammelte sich ein ein magischer, schwarzer Wind und im nächsten Moment rammte er diese der ersten Person, die er noch immer nicht sehen konnte, mitten ins Gesicht. Ein kurzer Aufschrei ließ sie zu Boden gehen, ehe er sich direkt auf die nächste stürzte. Er wollte so viele wie möglich außer Gefecht setzen oder zumindest verletzen, während sie noch geblendet waren. Drei weitere bekamen einen Faustschlag oder Tritt von ihm ab, ehe seine Sicht wieder normalisierte und auch die bizarren Gestalten sich kampfbereit machen konnten. Kurz knurrte Alexios auf und wollte sich schon wieder auf sie stürzen, als direkt ein weiterer Lichtblitz sie alle blendete. "Verdammte noch eins! Was zum…" Fluchte er kurz auf, ehe er sich erneut auf seinen Geruchssinn verließ und dieses Mal rund um seinen Fuß den magischen Wind sammelte nur um ihn im nächsten Moment einem der Gegner gegen die Schläfe zu rammen. Auch dieser Gegner schrie kurz auf, prallte durch die Wucht sogar gegen eine Wand. "Einer weniger.", knurrte der blonde Hüne und wollte auch direkt weitermachen. Doch dieses Mal schienen die Gegner sich schneller zu erholen und schon kurz darauf waren sie kampfbereit. Und sie waren verflucht schnell, schneller als Alexios auf jeden Fall. Er hatte einige Probleme sie zu treffen, auch wenn er es hin und wieder schaffte. Dafür bekam er allerdings auch den einen oder anderen Treffer einer Kette ab…

Zauber:

Eine ganze Weile schon war Alexios nun dabei die zerlumpten Gestalten zu bekämpfen. Und langsam setze selbst ihm das Ganze ordentlich zu. Vor allem die Tatsache, dass diese Dinger einfach nicht unten bleiben wollten, machten ihm zu schaffen. Sowohl physisch als auch psychisch. Was seine Psyche ebenfalls etwas belastete war die Tatsache, dass diese Dinger scheinbar Freude daran hatten von ihm getroffen zu werden und jedes Mal lustvoll aufstöhnten. Natürlich wusste Alexios was Masochisten sind, hatte er doch schon selbst mit einigen zu tun und ihnen auch nur zu gerne ihre Gelüste erfüllt. Doch das hier… Das war was anderes. Das war einfach nur verstörend und machte es auch nicht einfacher ihre Gegner zu bezwingen. "Sterbt endlich, ihr verdammten Perverslinge!" Alexios benötigte mehrere normale Schläge und Tritte, vor allem gegen empfindliche Stellen wie Kopf, Hals und Brustkorb, bis einer von ihnen nicht mehr aufstehen konnte. Mit seinen Zaubern ging es schneller, doch er hatte nicht mehr viel Mana und konnte es daher auch nicht total verschwenden. Was ihn jedoch ebenfalls verstörte, war die Tatsache, dass die Gestalten sich scheinbar in Energie auflösten, sobald sie genügend Treffer einsteckten und nichts weiter als ihre Kleidung zurückließen. Was zur Hölle ging nur in diesem Tempel vor sich? Wenigstens war nach dem zweiten Lichtblitz kein weiterer durch den Tempel gezuckt. Denn auch wenn Alexios sich auch auf seinen Geruchssinn verlassen konnte, war es doch einfacher auch während eines Kampfes etwas sehen zu können.
Immer weiter setzten ihm die Gestalten. Mit zunehmender Zeit und Erschöpfung wurde er immer öfter von den Ketten getroffen. Entsprechend mitgenommen war er und sah er auch aus. Seine einst so feine Kleidung an vielen Stellen völlig zerfetzt, so dass seine, nun von blauen Flecken und blutigen Stellen übersäten, Muskeln unter ihnen zu sehen waren. Alexios wusste, wenn das ganze nicht bald ein Ende finden würde, würde er nicht mehr lange durchhalten. Was konnte er also anderes tun als die Zähne zusammen zu beißen und sich auf die Gegner zu stürzen?

Verbissen und todesmutig kämpfte Alexios, rang einen Gegner nach dem anderen nieder. Hin und wieder kam er in eine brenzlige Situation, etwa wenn eine der Gestalten es schaffte eine Kette, um ihn zu schlingen. Dann blieb ihm nichts anderes übrig als seine Magie zu benutzen und seinen Gegner mit einem kräftigen, magischen Hieb oder Tritt auszuschalten. Und wie durch ein Wunder verschwand schließlich auch die letzte Gestalt, nachdem er sie auf den Boden geworfen und ihr mehrfach auf den Kopf getreten hatte. Erschöpft, schwer atmend und blutend stand Alexios nun da, seine Ausdauer und sein Mana fast völlig aufgebraucht. Kurz schwankte er und ging beinahe in die Knie, konnte sich aber gerade so noch halten. Selbst sein Gesicht hatte einiges abbekommen und er wischte sich mit dem Handrücken etwas von dem Blut, das ihm aus seinem Mundwinkel gelaufen war, weg. Erschöpft drehte er sich um, um nach den anderen zu sehen. Oder viel mehr nach Shizuka, war sie doch die einzig andere, die ebenfalls am Kämpfen war. Und was für ein Anblick sich ihm da bot. Die doch durchaus freizügige und knappe Rüstung der Magierin war wie ein Heilmittel für seine Seele, sorgte andererseits aber auch dafür, dass er gar nicht auf ihren allgemeinen Zustand achten konnte. "Ha… Hättest du diese Rüstung nicht schon eher auspacken können? Das hätte die Zeit in diesem vermaledeiten Tempel sicherlich um einiges angenehmer für mich gemacht.", sprach er mit einem amüsierten Lächeln, ehe er sich mit einem erschöpften Stöhnen an einer Wand neben ihr nieder ließ. "Aber wenigstens haben wir es geschafft diese Dinger auszuschalten. Gute Arbeit." Die letzten Worte murmelte er eher leise, ehe er wieder die Weißhaarige beäugte.

@Shizuka