Ortsname: Fußgängerzone von Crocus Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Hier können die Bewohner von Crocus eine Vielzahl an Läden besuchen oder einfach durch die hübsche Schotterstraße schlendern, während sie die schöne Stadt von Crocus bestaunen können. Viele Eisdielen, Restaurantketten aber auch Einkaufszentren oder der Einzelhandel können von der florierenden Wirtschaft profitieren. Gerade im Sommer steigt der Ansturm von Einheimischen und Auswärtigen enorm an, da sich die alten Häuser und die Diversität an Einkaufsmöglichkeiten bei so gutem Wetter besonders gut besichtigen und besuchen lassen.
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„Jeldrik“ • „Spieler“ • „NPC“ • Denken • „Belenus“ Theme • Steckbrief DA von Grishira
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Caspian Anmeldedatum : 31.03.24 Anzahl der Beiträge : 107 Ort : Crocus Town
„Man sieht nicht alle Tage, wie eine Adelige zum ersten Mal in ihrem Leben einen Cheeseburger isst. Man konnte genau sehen, wie begeistert du warst. Das meinte ich damit“, erläuterte Caspian ihr, was genau er mit dem Bild für Götter gemeint hatte. Dann nahm er selbst einen weiteren Bissen von seinem Sandwich. Hoffentlich würde die Dame sich nicht auf den Schlips getreten fühlen. Er hatte sich nicht über sie lustig machen wollen oder sie anmachen wollen, keinesfalls. Es war so, wie der Valck es auch gesagt hatte: Es war wirklich ein schöner und lustiger Anblick gewesen.
Es kam zu einer Versammlung und Caspian merkte schnell, dass viele Emotionen angestaut waren, welche nun endlich losgelassen werden konnten. Irgendwann wurde aus dem Schimpfen und Meckern aber ein konstruktiver Austausch und so kam heraus, dass sich die Leute eigentlich wünschten, dass die Schule des Bezirks renoviert wurde. Positiv überrascht blickte Caspian auf. Das war eine großartige Idee und wäre gut investiertes Geld! Doch er wusste aus eigener Erfahrung, dass für solche Projekte wohl erst zuletzt etwas ausgegeben wurde. Doch Valeria sicherte es den Leuten zu. Caspian ließ es sich nicht anmerken, doch er hoffte, sie übernahm sich da nicht. Er glaubte nicht, dass die Stadtverwaltung dem zustimmen würde.
Die Menschen waren dankbar und begeistert und draußen angekommen verbuchte auch Valeria die Quest als Sieg. Lediglich Caspian war noch skeptisch. „Wie willst du die Stadtverwaltung überzeugen, das Geld zu investieren? Ich hoffe, du hast den Menschen keine falsche Hoffnung gemacht“, tat er seine Sorgen kund, als sie wieder unter sich waren. Doch dann seufzte er. Sie hatte das Richtige getan. Sie hatte mehr Rückgrat bewiesen, als er. „Dieser örtliche Baumagnat, Curt Hollingsworth, er ist wirklich ein guter Mann und macht bestimmt einen sehr guten Preis, wenn man ihm die Lage schildert. Ich helfe manchmal auf seinen Baustellen aus und möchte das auch bei diesem Projekt machen. Natürlich unentgeltlich, meine Arbeitskraft soll den Menschen kostenlos zur Verfügung stehen“ Das war eben das, was Caspian beitragen konnte. Hier hatte er keinen Einfluss und das wollte er auch gar nicht. Er war ein Mann, der Taten sprechen ließ und ohnehin lieber im Hintergrund blieb. Hände schütteln und Blumensträuße entgegennehmen, das konnten ruhig die anderen machen.
Natürlich war es der Cheeseburger, was auch sonst. Caspian erfreute sich an dem Anblick einer Adeligen, wie sie einen Cheeseburger bei einem Imbiss vertilgte. Zugegeben, es war ein Bild für Götter, schließlich sah man so etwas für gewöhnlich eben einfach nicht. In den meisten Fällen dinierte die feine Dame im Speisesaal ihres Wohnsitzes, wo äußerst feine Speisen serviert wurden und doch konnte sich Valeria auch für die Mahlzeiten gewöhnlicher Bürger begeistern. Natürlich war es nicht einfach an diese heranzukommen, denn sie vertrat ja nun einmal auch den Namen ihrer Familie in aller Öffentlichkeit und konnte daher nicht an jeder Fressbude stehenbleiben. Auch der Imbissgang hier war etwas, was sie sich eigentlich nicht erlauben durfte, aber das konnte sie immerhin als Teil ihres Auftrages verkaufen und somit einige Wogen glätten. Als sie noch jünger war, hatte eine der Bediensteten des Hauses de Cardona stets Leckereien in ihr Zimmer geschmuggelt, weswegen sie durchaus schon in den Genuss von Pommes gekommen war. „Der Punkt geht an dich“, lächelte sie also abschließend, denn dem Valck konnte sie darauf einfach nichts erwidern. Sie selbst störte sich nicht daran, dass er sie beim Essen eines Cheeseburgers gesehen hatte.
Nach Abschluss der Versammlung schien der Erfolg des Auftrages in trockenen Tüchern zu sein, doch Caspian kannte die Hintergründe ihrer Entscheidungen ja auch noch gar nicht. Dieser schien etwas besorgt und hoffte einfach, dass Valeria den Bewohnern keine falschen Hoffnungen gemacht hatten. Das wäre wirklich ein Todesstoß für jedwedes Vertrauen und würde künftige Beziehungen unmöglich machen, doch der Valck konnte unbesorgt bleiben. „Ich kann sehr überzeugend sein, wenn ich das möchte“, lächelte Valeria und ihre Augen funkelten dabei herausfordernd. Sie war nicht durch ihr schönes Lächeln im Leben so weit gekommen, so viel war sicher. Während die beiden Magier also den Randbezirk wieder verließen, brachte der gildenlose Magier einen interessanten Beitrag hervor. Der hiesige Baumagnat wurde persönlich empfohlen und gleichermaßen bot Caspian seine handwerkliche Hilfe kostenlos an, um ebenfalls den Bewohnern im Randbezirk zu helfen. Der Valck mochte zwar ein gemächlicher Kerl sein, der ausgedehnte Schläfchen sehr zu schätzen wusste, doch in ihm schlummerte ein wahrhaft aufrichtiges Ehrgefühl.
„Curt Hollingsworth also. Ich vertraue deinem Urteil“, gestand Valeria dem Valck also zu und führte den verwegen wirkenden Mann geradewegs zur Stadtverwaltung. Die Beamten vor Ort waren bereits in voller Vorfreude, endlich einen Bürger für den Diebstahl der Grünanlagen zu verurteilen, doch diese Freude zerschlug die de Cardona ohne mit der Wimper zu zucken. Sie war eine Soldatin der Armee und leistete Dienst für das Volk, nicht für irgendwelche selbstgefälligen Beamten. „Ich verlange sofort eine Audienz beim Vorsitz“, sprach Valeria und dieser Wunsch wurde auch prompt gewährt. Gemeinsam mit dem Valck trat die Adelstochter in dessen gigantisches Büro, welches locker Platz für fünf Familien bot. „Ich nehme an Ihr habt die Täter identifiziert?“, fragte der Vorsitzende der Stadtverwaltung amüsiert, doch blickte er in ein ernstes Gesicht. „Haben wir nicht“, gestand die Adelstochter. „Ich habe einen Vorschlag für Euch“, setzte sie nach und der Vorsitzende wölbte eine Augenbraue empor. „Und der da wäre?“, hakte er nach. Allein seine Stimme klang nach privilegiertem Beamten.
„Die Grünanlagen werden in den nächsten Tagen wieder an Ort und Stelle stehen, das versichere ich Euch“, brachte die de Cardona zunächst hervor. „Und zusätzlich möchte ich, dass die örtliche Schule im Randbezirk renoviert wird. Die Zustände dort sind katastrophal“, setzte Valeria fort. Der Vorsitzende lachte kurz auf, dann winkte er ab. „Dafür sind keine finanziellen Mittel da. Ich fürchte, da lässt sich nichts machen“, schmetterte er den Vorschlag ab. „Das ist mir bekannt. Deshalb werde ich die Finanzierung vollumfänglich bereitstellen, um das Bauunternehmen von Curt Hollingsworth damit zu beauftragen“, bot Valeria also an. „Das Bauvorhaben benötigt lediglich Eure Freigabe.“ Erneut lachte der Beamte auf. „Und wieso sollte ich diese erteilen?“, fragte er und am liebsten hätte Valeria ihm nun ihr Rapier in den Wanst gestoßen, doch Contenance war gefragt. „Das war keine Bitte. Erteilt die Freigabe oder Ihr wart lang genug Vorsitzender der Stadtverwaltung“, drohte sie abschließend und machte dann auf ihrem Absatz kehrt. Erst dann erkannte der Vorsitzende die Insignia ihrer Familie und schluckte. „D-der Bau kann morgen beginnen“, rief er den Magiern hinterher.
Draußen an der frischen Luft blieb Valeria stehen und wandte sich an Caspian. „Das wäre geklärt“, lächelte sie also zufrieden. Sie hatte Macht und Einfluss, also nutzte sie ihn nun, um Dinge zu bewirken, wann immer sie die Möglichkeit hatte. „Danke, Caspian“, sprach sie dann weiter und verneigte leicht ihr Haupt. „Ich habe heute viel lernen können“, gestand sie ihm und richtete sich wieder auf. „Vielleicht bringst du mir ja auch noch bei, wie ich einen Hammer benutze“, kicherte sie amüsiert. Es war schade, dass der Auftrag nun ein Ende fand, doch die Begrünung war gerettet und nach der eben erfolgten Ansprache sollte die Belohnung auch in Kürze ausgezahlt werden. Vielleicht arbeiteten sie ja alsbald erneut zusammen.
Ja, sie hatte recht. Valeria konnte sehr überzeugend sein, wenn sie es wollte. Nicht nur bei der Versammlung im Randbezirk, sondern auch in der Stadtverwaltung. Caspian fühlte sich in den Räumlichkeiten ein wenig unwohl. Er merkte, dass sie unangenehme Gefühle in ihm weckten und Erinnerungen hochholten. Diese Hallen waren so groß, dass er die Schreie seines Vaters im Echo förmlich wieder hören konnte. Der Valck schluckte, presste kurz die Augen zusammen und konzentrierte sich dann wieder auf das Hier und Jetzt. Valeria war hart im Nehmen, wenngleich Caspian sich Sorgen machte, dass ihr diese Macht eines Tages zu Kopf steigen würde. Er wünschte ihr nichts schlechtes, doch hoffte er, dass sie bald schon lernen würde, wie hart sie scheitern kann. Umso früher, desto besser. Dann würde sie stark genug sein, um die wirklich harten Entscheidungen und Folgen daraus tragen zu können. Noch konnte sie sich vielleicht auf ihren Namen verlassen. So reichten allein die Insignien ihrer Familie aus, um dem Vorstand das fürchten zu lehren. Doch wie lange würde der Rückhalt bestehen, wenn sie das Vermögen der Familie für Schulen im Randbezirk verprasste?
Es war Caspian beinahe unangenehm, dass Valeria sich bei ihm bedankte und sich sogar leicht verneigte. Das war es doch, was er nicht mehr wollte. Er hatte es weder heute, noch damals verdient. Niemand musste sich vor ihm verneigen, denn die Wahrheit war, dass er das nicht wert war. „Ich hoffe, dass du wegen des Geldes keine Probleme mit deiner Familie bekommst. Aber ich bewundere dich für deine Entschlossenheit und Durchsetzungsfähigkeit. Du hast das richtige getan und daher danke ich dir“ Sie hat also viel gelernt? Caspian verkniff sich die Frage, ob der Schwerpunkt darauf lag, dass Cheeseburger und Cola lecker waren. Er konnte sich kaum vorstellen, dass er ihr etwas beibringen konnte und befürchtete, dass es nur eine Floskel ihrerseits war. Doch dann lachte er leicht auf, lächelte sie aufrichtig an. Vielleicht gab es ja doch etwas?
„Du weißt ja, wo du mich in den nächsten Wochen finden kannst. Als Sponsorin wirst du auf der Baustelle sicher nach dem Rechten sehen wollen“, entgegnete er gut gelaunt. Dann würde er ihr zeigen, was immer sie lernen wollte. Explizit aussprechen tat er das nun nicht, da er nicht sicher war, ob Valeria das wirklich ernst gemeint hatte. Sie würde sich bestimmt blicken lassen. Aber ob sie tatsächlich selbst Hand anlegen würde? Er kannte sie kaum. Aber der Gedanke allein gefiel ihm.
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