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 Maldinas Bibliothek

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Denniel

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BeitragThema: Maldinas Bibliothek
ronja - Maldinas Bibliothek - Seite 2 EmptyFr 27 Aug 2021 - 21:20

das Eingangsposting lautete :

ronja - Maldinas Bibliothek - Seite 2 Animesher-com-anime-library-yellow-anime-girl-1349056

Ortsname: Maldinas Bibliothek
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: In Fiore gibt es viele Bibliotheken, die mehr und begehrteres Wissen unter ihren Dächern vereinen als sie, doch ist keine von ihnen so gemütlich, so warm und so heimelig wie die große Stadtbibliothek von Maldina. Der große, rustikale Holzbau erinnert nicht nur an ein opulentes Landhaus, er war auch eines, bis sein Besitzer, der landesweit bekannte, erst vor Kurzem verstorbene Bücherfreund und Mäzen Willem Holter, sein Haus der Öffentlichkeit zugänglich machte. Seitdem ist die Bibliothek beliebtes Reiseziel für vor allem jene, die in besonders gediegener Atmosphäre studieren möchten, oder solche, die sich auf Fachgebiete wie Land- und Forstwirtschaft spezialisieren. Darüber hinaus veranstaltet die Bibliothek regelmäßig Lesungen und Wettbewerbe von und für Schriftsteller/n und Poeten, ganz zu schweigen davon dass das Gerücht, Holters Gespenst würde noch immer die Korridore seines Hauses durchstreifen, etliche Geisterfreunde regelmäßig in die Bibliothek führt.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


„Sprechen“ ~ *Denken* ~ Zauber
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Ronja
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BeitragThema: Re: Maldinas Bibliothek
ronja - Maldinas Bibliothek - Seite 2 EmptyDi 18 Okt 2022 - 14:24



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Harmonic Life

Harmonic Life
Sie nickte. „Ja. Also geheim … keine Ahnung, aber ich sitze dort gerne und lese.“ Ronja verzog kurz traurig das Gesicht, als ihr etwas einfiel, ehe es sich wieder aufhellte. „Leider habe ich keine Kuscheldecke dabei … scheint, als müssten wir uns wohl gegenseitig wärmen.“ Sie grinste ihn an und tippte ihm vergnügt auf die Nase. Außerdem konnte ihr mit ihm an seiner Seite gar nicht kalt werden! Nicht nur seine körperliche Nähe, sondern auch seine Emotionen waren wie ein warmer Sommertag, ein Bad in Licht und Wärme seiner Liebe. Das so zu fühlen bestärkte sie, ließ ihr Gesicht leuchten und ihr totes Herz sich fast schon bewegen. Ronja liebte es mit dem Kopf an seiner Brust zu ruhen und seinem Herzschlag zu lauschen, ihn unter ihren Fingern oder ihrer Wange zu spüren. Es war etwas, dass sie ihm nicht geben konnte und umso mehr genoss sie es, seinem Herzen zuzuhören, was es ihr erzählte.
Vorerst trennten sich aber ihre Wege und sie suchten die Bibliothek nach einem geeigneten Buch für ihr Gegenüber ab. Ronni entschied sich für ein Buch über die Kunst des Schachspiels. Etwas, dass er gerne tat, was sie aber nicht konnte. Damit könnte er es ihr beibringen und vielleicht fand er selbst neue Tipps und Tricks darin … oder wie das hier hieß. Taktiken? Ronja drückte das Buch an ihre Brust, den Titel verborgen und die Arme drum herumgeschlungen, als sie zum Sofa zurückkehrte und sich setzte. Auch Nero tauchte dort auf und sie kicherte bei seinen Worten. „Diesen edlen Fuchs habe ich schon ganz vermisst.“ Sie drehte sich um zu, ein Knie auf dem Sofa und seitlich gegen die Lehne gestützt, um ihn anzusehen, während er ihre Frage beantwortete. „Das klingt sehr schön. Nein, es hat mich nur gewundert, wie du darauf gekommen bist.“ Sie nahm sein Gesicht in die Hände und schenkte ihm einen kurzen Kuss. „Kleiner Fuchs.“
Dann zog sie sich zurück und überreichte ihm ein Buch. „Das wäre super. Ich würde es gerne lernen und mit dir spielen. Auch wenn ich vermutlich nicht gewinne, ist mir viel zu taktisch.“ Sie schmunzelte. Das war aber in Ordnung, Ronja brauchte ja nicht zu gewinnen. Zu sehen, wie es Nero glücklich machte, war Gewinn genug. „Aber ich werde mich bemühen!“, fügte sie scherzhaft hinterher und legte ihm das Buch in den Schoß. Dann überreicht er ihr einen Einband. Ronja las den Titel und drehte es um, um den Klappentext zu lesen.
„Wie können wir uns und unsere Lieben heilen? Was ist Glück und wie erreichen wir es? Was macht es mit uns und unserem Umfeld wenn wir glücklich sind und wohin führt dieser Weg? Fragen über Fragen, Fragen über die Magie des Herzens, die schönste und ehrlichste Kraft, die wir alle in uns tragen“, las sie vor und ein breites Lächeln überzog ihr Gesicht. „Das klingt großartig, danke. Kann ich in mein Wartezimmer stellen.“ Ronja umarmte Nero und nickte. Natürlich würde sie ihm davon etwas erklären. Zwar hoffte sie auf neue Inhalte und ganz sicher gab es viele davon, aber einiges konnte sie ihm auch so erklären. Die Vates erhob sich und streckte ihrem Grabläufer die Hand entgegen. „Los, schauen wir zu dem Platz, von dem ich geredet habe und dann erzähle ich dir davon. Was sagst du?“
Ronja führte Nero einige Gänge weiter zum Rand der Bibliothek zu einem Fenster. Von einem Regel abgeschmiert war das Fensterbrett breit genug um hinauf zu klettern. Ronja folgte Nero und lehnte sich mit dem Rücken an seine Brust. Sie legte den Kopf zurück und linste zu ihm hoch. „Hier sitz ich gerne, lese oder schau hinaus. Guck, wenn du über die Scheibe wischt, kannst du besser gucken.“ Sie drehte sich ein wenig zur Seite und malte ein R♡M in die angelaufene, kalte Scheibe.

„Gefühle … Gefühle sind sehr vielfältig. Ich glaube, dass sie es sind, die uns ausmachen. Gefühle machen uns zu Menschen, zu denen, die wir sind und sie bestimmen das, was zwischen uns ist. Und wir haben sie alle, wir Menschen, die Tiere, alles da draußen hat Empfindungen. Leider haben viele Angst vor ihren Gefühlen und vor der Wahrheit: Dass sie sie nur verdrängen aber nicht beseitigen können. Dass sie nicht mehr selbst bestimmen, dabei tun sie das. Ich höre auf meine Gefühle, aber ich bin trotzdem nicht vollkommen blind meinem Geist gegenüber. Anstatt sie wegzusperren, lebe ich mit ihnen. Ich denke, dass Akzeptanz ganz wichtig ist, für uns alle. Wenn ich ein wildes Tier wegsperre, wird es nichts verbessern. Wenn ich Angst vor einem Wolf habe, werde ich sie so nicht verlieren. Ich muss mich ihm stellen und ihn akzeptieren, anstatt zu verscheuchen mit allem was ihn ausmacht. Jeder von uns hat seine schlechten Seiten, aber die gehören auch dazu, weißt du? Ich … habe die auch und ich bin auch nicht frei davon, dass ich sie oft lieber nicht hätte. Aber ich will den Menschen helfen, dass sie sich nicht alleine mit ihren Gefühlen konfrontieren müssen. Ich will, dass sie lernen, sich selbst zu vertrauen, ihrem Geist und ihren Gefühlen. Ich glaube, dass ist, was glücklich macht.“







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Nero
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BeitragThema: Re: Maldinas Bibliothek
ronja - Maldinas Bibliothek - Seite 2 EmptyMi 4 Jan 2023 - 20:17



Post VI | Outfit


Harmonic Life

Offplay

Das Leben war wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Eine jede Person erreichte stehts in ihrem Leben durchaus positive und glückliche Zeiten, aber auch durchaus negative und unglückliche Zeiten. Aber musste das Leben genau deshalb nicht mehr ganz so schön sein? Wohl eher nicht. Denn Nero war das beste Beispiel dafür. Wollen wir mal einen Blick in sein bisheriges Leben werfen?

Geboren und aufgewachsen mit einem zwiespältigem und widerlichen Vater, einer blassen Mutter, die sich für nichts Anderes als sich selbst interessierte, als ältester Sohn einer Familie, die ein tradiotionelles Bestattungsinstitut führten und damit auch reichlich Geld verdienten. Zumindest an finantziellem Wohlstand sollte es ihm niemals schlecht ergehen. Aufgewachsen unter einer Tyrannei eines patriarchistischen Vaters, der nur eine einzige Denkweise hatte, zu entscheiden, was für seine Kinder das Beste wäre. Ein heranwachsendes Leben voller Leid, Missgunst und Streit geführt von dem Verlangen und dem innigsten Wunsch nach Freiheit, das ist eine wunderbar zu erzählende Geschichte aus der grundlegenden, kindlichen Vergangenheit des Orangehaarigen. Dann, nach der Geburt seines jüngeren Bruders, die Erkenntnis, dass das Familienhandwerk nichts für ihn ist, selbst wenn er es wie aus dem FF beherrschte. Nero interessierte sich niemals dafür, konnte damit nichts anfangen, hatte eigene Interessen, die dem Vater natürlich nicht gefielen. Das dies Streit geben sollte, war doch vorprogrammiert. Dann, das Heranwachsen seines Bruders, Nero erreichte, das er immer uninteressanter wurde für die Zukunftspläne des Vaters, der ihn dann zum Dank auch fallen lies, wie eine eiße Kartoffel. So entschloss sich Nero, bis dato ein Leben in völliger Einsamkeit, beherrscht von einem tyrannischen Monster, geführt, seinem Freiheitsdrang nachzukommen und einfach zu verschwinden. - Wie es dann eines Nachts auch geschehen sollte.

Umherirrend durch die Weltgeschichte, ohne die Erfahrung, was Zwischenmenschlichkeit bedeutet, allein und verlassen, sogar ohne eine grundlegende Befähigung zur Magie, obwohlsein Interesse eben diesem galt. An einem Wasserloch drohte Nero der Natur zum Opfer zu fallen und wurde gerettet: Von seinem neuen Vater, dem Schlangendrachen Dantalion. Dieser zog ihm auf, brachte ihm alles bei, lehrte ihm die Magie, doch konnte auch er ihm keine Zwischenmenschlichkeit beibringen. Doch Nero blieb einfach Nero. Er wuchs heran, wurde größer, wurde stärker, erlernte schlussendlich Drachentöter-Magie des Giftes. Doch alles das befreite ihn letztendlich nicht von seinem Laster, denn als der große Tag des Abschiedes gekommen war, musste Nero kurzum wieder sehen, das er auf sich selbst achtete, denn wieder stand er vor dem Nichts und wandte sich allein in die weite Welt hinaus.


Bis hierher eine Geschichte der Vergangenheit. Was danach kam war die 'Familie' mit dem Eintritt in Crimson Sphinx, aber es konnte dennoch nicht alle Wunden neutralisieren, welche das Heranwachsen so schmerzvoll aufgerissen hatte. Dem Necrologia blieb nur, sein eigenes Ich mit Freude zu überstrahlen und ein herzensgutes Wesen zu werden. Diese Lücke im Herzen, dieses hohle Loch, würden schon diejenigen auffüllen können, die ihn mal kennenlernen würden, da war er sich stets sicher gewesen. Und er sollte ja auch Recht behalten mit seiner Annahme, denn an jenem verhängnisvollen Tag an der Oase mitten in der Wüste traf er auch auf ein engelsgleiches Wesen, was sein Leben von einem Schlag auf den Anderen verändern und nachhaltig prägen sollte.

Wieder raus aus derm Blick der Erinnerung an die Vergangenheit, zurück in der Gegenwart zog Nero urplözlich seinen Mantel aus. Hatte er da doch etwas von einer Kuscheldecke vernommen. Das konnte er doch nicht einfach so stehen lassen. "Wenn wir schon keine Kuscheldecke haben, dann gibt es eben meinen Mantel als Befehlsdecke und mich selbst als Wärmespender. Na, was meinst du, wäre das nicht auch akzeptabel?" Es gab dazu sogar noch ein leichtes Augenzwinkern. Nero hatte sich wirklich sehr verändert zu dem Wesen, was er jetzt war, ganz Anders als das Wesen, was er früher gewesen ist, schließlich war er gerade dabei, seine ganz eigenen Erfahrungen im Leben zu machen und das gab ihm einfach diese schier unendlich wirkende Kraft. Das Buch, was der Necrologia letztendlich ausgesucht bekommen hatte, über das Thema Schach und das sein Lieblingsvogel dies gerne erlernen würde, nur um es mit dem Taktiker zu spielen, zauberte ihm ein Lächeln ins Gesicht. "Ich bringe es dir gerne bei. Und du wirst sehen, wie schnell du gegen mich in diesem Spiel gewonnen haben wirst." Nero wusste, das Ronja nicht auf den Kopf gefallen war, weshalb der Himmelskörpermagier auch überzeugt davon war, das es ihr sehr leicht fallen würde, dieses Thema zu verstehen und blitzschnell sehr gut darin werden zu können. Dann wurde der Taktikfuchs eingeladen, seiner Freundin zu folgen, zu einem Bereich der Bibliothek, an dem sie sich augenscheinlch sehr gerne aufhielt. Auch, wie sie die körperliche Nähe zu ihm suchte, genoss er sehr. Diese allgemeine Wärme, die durch seinen Körper floss und die Gefühle, welche dafür sorgten, wie er sich aktuell fühlte, waren ein wirklich sehr heilendes Herz für ihn. Der Fedoraträger staunte nicht schlecht, als Ronja eine bestimmte Zeichenfolge auf das Fenster malte, während sie ihm etwas in der Ferne zeigte. Dann kam dem Fuchs eine Idee. "Warte, da fehlt noch etwas. Er malte darunter noch die Zeichenfolge "4 Ever" und darunter das ∞-Symbol, welches für die Unendlichkeit stand, die seitliche Acht. Damit wollte er ihr auch zeigen, wie sehr sein Herz eigentlich mit ihrem Verwoben war. "Gefühle und Emotionen sind wichtige Wegweiser im Leben, denn sie leiten uns an, sie geben uns Kraft und sie retten und beschützen uns vor der Verzweiflung. Diese starke Bindung zu dir beflügelt mich, die aufrichtige Liebe zu dir treibt mich jedes Mal aufs Neue an, das schier unerschöpfliche Vertrauen zu dir, im Wissen, du würdest mir nie etwas böses wollen, lassen mich auch all diese schlechten Dinge von früher vergessen. Allein mit deiner bloßen Anwesenheit und der Art und Weise, wie du bist, erreichst du schon so unglaublich viel und tust den Personen in deiner Umgebung schon unglaublich gut. Du wirst Erfolg in deinem Leben haben, dein Wunsch wird sich erfüllen. Weil du die Kraft dazu besitzt, weil du daran glaubst. Weil du diesen unerschöpflichen Willen dazu hast. Und der Wille, allein diese Quelle unserer inneren Kraft, verleitet uns zu Erfolgen, denn der Wille kann Berge versetzen, sagt ein altertümliches Sprichwort." Alsdann blickte der Necrologia etwas nachdenklich und ohne, das seine Augen irgendeinen speziellen Punkt fokussierten, durch das Fenster in die Ferne. Viel zu lange schon hatte er dieses hohle Loch bei sich gehabt. Er war froh, dass es dabei war, sich zu füllen. Mit der Liebe und mit der Freundschaft...

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BeitragThema: Re: Maldinas Bibliothek
ronja - Maldinas Bibliothek - Seite 2 EmptyMi 11 Jan 2023 - 15:49



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Harmonic Life

Harmonic Life
Was für bittersüße Worte. Lügnerin. Betrügerin. Manipulatorin. Die leise Stimme in ihrem Kopf tänzelte durch ihre Gedanken, vergiftete sie mit einem tänzerischen Schritt. Ronja spürte die Dunkelheit in ihr. Keine Schwärze, keine der Farben, die sie kannte. Nein, es war pure Dunkelheit, ein Druck an ihrem Schädel, der sie nachts oft wachhielt. Wenn sie neben Nero lag, seinen Atemzügen lauschte. Er schlief kürzer als sie, war oft genug wach gewesen, wenn sie aus einem der Träume aufgeschreckt war. Verschwitzt mit rasendem Herz. Ronja hatte ihm davon erzählt, von dem Dämon und davon, was sie mit ihm gemacht hatte. Doch sie hatte nicht ihr größte Angst erwähnt, hatte nicht den Schrecken angesprochen, der in ihrer Seele wie der Schrei des Dämons widerhallte. Ronja kuschelte sich näher zu Nero, als könnte die Wärme seines Körpers, seiner Liebe die Schatten vertreiben. Sie sie vergessen lassen. „Ich höre auf meine Gefühle, aber ich bin trotzdem nicht vollkommen blind meinem Geist gegenüber. Anstatt sie wegzusperren, lebe ich mit ihnen.“ Das hatte sie zu ihm sagt, aber es war nicht mehr als das, was sie wollte. Das, woran sie sich klammerte. Was sie sich immer wieder vorsagte. „Wird dir dann nicht kalt?“, fragte sie besorgt um den Orangehaarigen und verdrängte die Erinnerungen, die Ängste wieder. „Ich bin nicht ein so guter Wärmespender wie du.“ Sie lächelte ihn an. „Ich weiß nicht, ob ich mir mit Schach so einfach tue. Es ist so viel zum Planen und Vordenken, aber das mache ich oft nicht. Pläne ändern sich immer.“ Ronja stupste ihn verspielt an und sah zu, wie er die Unendlichkeit zu ihren Namen hinzufügte. Unendlichkeit. Das war ihre Unendlichkeit, mit ihm. Ronja rutschte herum, drehte sich, bis sie den Kinn heben und ihm einen Kuss auf die Lippen hauchen konnte. Es wäre eine schöne Unendlichkeit. Sie hatte beide Dinge zu lernen, aber Zeit. Sie hatten Zeit, Zeit, dass sie lernte, mit ihrer Angst umzugehen. Zeit für Nero, seine eigenen Träume wieder zu finden. Mit einem Anflug von Sorge fuhr sie mit dem Fingern über seine Wange: „Ich liebe dich.“
Ronja blieb so nah, dass sie seinen Atem auf der Haut spüren konnte, als er weitersprach. Sie nickte, während zugleich ihre Magen sich verkrampfte. Lügnerin. Betrügerin. Nein. Nie würde sie Nero etwas Böses wollen. Niemals würde sie ihm wünschen, unglücklich zu sein, auch wenn sie selbst daran zugrunde gehen würde. Doch … sie konnte es. Ronja konnte ihm wehtun, so viel mehr als es Valerian je bei ihr getan hatte. Sie konnte ihn wahnsinnig machen, mit seinen Eindrücken, seinen Gedanken und Gefühlen spielen. Ihm Dinge zeigen, die nicht real waren, bis wahr und falsch in einem wilden Strudel miteinander verschwand. Ronja war gefährlich, und sie hasste es. Sie hasste es, wo sie doch die Person sein wollte, von der Nero sprach. Aber sie hatte die Reaktionen gesehen und gespürt, die Angst, die andere vor ihr hatten, weil Ronja zu viel sah und wahrnahm. Sie öffnete den Mund, um ihn das zu sagen, doch klappte ihn dann wieder zu. Sie war stark. Sie war stark, sie konnte schaffen, was sie wollte. Ronja klammerte sich an seine Worte, auch wenn sie leere Versprechen waren. Lose Bretter auf einer Hängebrücke. Würde sich ihr Wunsch wirklich erfüllen? Würde sie den Dämon in sich halten können? Stark. Sie war stark. Ronja wiederholte seine Worte in ihrem Kopf. Ihr Mund war staubtrocken, als sie sich ein Stück zurücklehnte. Sie wagte es nicht, einen Blick in ihr eigenes Raster zu werfen. Die dunklen Flecken wie Tinte, eingezogen in die aufgespannten Farben auf ihrem Webstuhl.
„Ich hoffe es“,
war ihre sanfte Antwort. Nero sah aus dem Fenster und Ronja folgte seinem Blick durch die beschlagene Scheibe. Ihre Buchstaben waren schon beinah verschwunden und sie fuhr sie erneut nach. „Wir dürfen nur nicht aufhören zu träumen. Solange wir träumen, solange wir abends zum Himmel zu den Sternen blicken, solange wir uns etwas Wünschen, wenn wir eine Wimper wegpusten, solange geht es weiter. Solange haben wir Hoffnung haben, können wir weiterarbeiten an unseren Zielen. Ich an meinen und du an deinen.“ Sie lächelte ihn an, ihren Nero. Ihren verträumten Fuchs. „Was möchtest du eigentlich machen? Wenn dir die ganze Welt offen steht, wenn du alles machen könntest … wo würdest du gerne hinreisen? Was würdest du gerne erleben?“, fragte sie.

Nero hatte Recht, Ronja war stark. Sie spielte das Spiel bereits über zwei Wochen hinweg. Der Grad war so dünn, auf dem sie mit den Schatten tanzte. Oft gelang es ihr, diese zu verdrängen und so zu tun, als gäbe es sie nicht. Sie hatte viel Zeit mit Menschen verbracht, die ihr guttaten wie Ravi oder Nero, mit Menschen voller Licht. Aber ihr eigenen Worte und Neros Antwort hatten ihn wachgerufen. Ihr Lieblingsthema, die Gefühle, waren zu ihrem Verhängnis geworden. Sie spürte seine Anwesenheit, dass, was von ihm übrig war, in ihr streunen. Ronja kämpfte dagegen an. Ihr Blick flackerte zurück zu Nero. Sie spürte ihn, seinen Körper warm und seine Gefühle wie eine Decke. Aber das Monster unter dem Bett rührte sich, zerrte an der Decke. „N-Nero.“ Sorge ließ ihre Stimme zittern. „Nero.“ Ronja kniff die Augen zusammen, schlang die Arme um ihre Magie und hielt sie fest. Zurück. Geh zurück! Doch die Dunkelheit antworte nicht mehr. Als ihr erste Funken wie Sand durch die Finger rieselten, stieß sie die Hände gegen Neros Brust. Ohne Halt kippte sie rückwärts von dem Fensterbrett zu Boden. Sie landete auf einem ihrer Flügel, ein Hintern, Rücken und Kopf schlugen auf. Mit einem Ächzten schob sie sich rückwärts, versuchte den Blick von Nero abzuwenden. „Nero!“ Zu laut für die Bibliothek … oder war es nur ein Flüstern? Das Blut rauschte ihr in den Ohren.
Nein, nicht jetzt. „Nicht. Nicht. Nein“, murmelte sie vor sich hin, stemmte sich mit all ihrem Willen und ihrem Licht gegen die Nacht. „Ich bin Licht. Ich bin stark. Ich bin stark. Ich. Ich bin … ich.“ Ihre Stimme brach ab, als sich die Schatten um ihr Herz schlossen. Ronja schrie. Stumm, in ihrem Kopf. In seinem Kopf. Instinktiv griff sie nach ihm, als könnte sie sich von ihrem Körper in den seinen Retten, weg von dem, was sie geweckt hatten. Ihr Körper lag auf dem Boden, halb zur Seite gedreht und durch die Finsternis waren Neros Augen und Ohren das Einzige, was so mit der Welt verband. Sie sah selbst, die hellen Augen aufgerissen. Und dann verschluckte etwas ihren Körper. Nein. "Nero!" Ronja schrie erneut seinen Namen, in seinem Kopf, doch sie hatte die Kontrolle verloren. Ihre Magie war um ihn herum, bildete die feste Illusion von Spiegeln. Von Neros Gesicht darin, jung und alt. Von Stimmen, die auf ihn einsprachen. Die ersten paar Minuten krallte sie sich in seinem Kopf fest, aber dann verlor sie auch diesen Halt und wurde zurück in ihren zitternden Körper gezogen. Wie gelähmt lag sie da, Tränen, die sie nicht spürte, liefen ihr über die Wangen, während Nero alleine in der Illusion des Schrecken gefangen war. Nur die Stimme von Rune hallte in ihr wider.
Lügnerin. Betrügerin.
Lügnerin.


Zauber:





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Nero
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BeitragThema: Re: Maldinas Bibliothek
ronja - Maldinas Bibliothek - Seite 2 EmptySo 15 Jan 2023 - 12:03



Post VII | Outfit


Harmonic Life

Offplay

Alles könnte so schön sein. Alles könnte so friedlich sein. Eine wahrlich idyllische Freiheit, ein wirklich tolles Leben, etwas, was der Necrologia um keinen Deut der Welt wirklich missen wollte. Friedlichkeit, Herzensgüte, Herzenswärme, Vertrauen, Liebe und Fröhlichkeit, diese Aspekte des Lebens haben sich im Geist des Drachenjungen verschrieben. Er war eine Person, die sich viel mehr darum kümmerte, was für Andere stets wichtig gewesen ist. Aber das bedeutete nicht, das er sich nicht auch um sich selbst kümmern würde. Er hatte einfach nur Bedenken, sich selbst wirklich für ernst zu nehmen, wenn es in seiner gegenwart andere Personen gab, die es viel mehr benötigten als er, das es ihnen wirklich gut erging. Schließlich dachte Nero nun immer nur an andere Personen und sah sich selbst als nicht wirklich so entscheidend an. Eine Einstellung, die sich ihm so gezeigt haben, seitdem er von Dantalion ausgebildet wurde. Der Drache hatte ihm wirklich sehr viel beigebracht und ihm auch den Weg des wahren Friedens aufgezeigt. Für Dantalion war es imer wichtig, mit starken Fähigkeiten verantwortungsvoll umzugehen und das konnte man nur dann, wenn ein Geist und damit ein Charakter auch gefestigt gewesen sind. Deswegen musste er sich bei Nero selbst auch niemals Sorgen machen, denn der Orangehaarige hatte immer schon gezeigt, das er von seinem Verstand her wirklich sehr weit gewesen ist. So zeigte sich eben dies auch, in dem der Grabläufer mit der voranschreitenden Zeit sein privates Glück in der Liebe fand. Etwas, das wirklich ein Unterfangen war, was dem Herzen des jungen Mannes so viel bedeutete, nach diesem schrecklichen Schicksal, was er bereits in jungen Jahren erlebt hatte.

"Träume sind die beste Entwicklung, die man sich im Leben vorstellen kann. Sie führen uns auf den Weg, sind unser Glauben. Wenn wir daran festhalten, werden wir die innere Kraft finden, über uns hinaus zu wachsen. Genau das ist es, was einer Seele immer wieder diese Stärke verleiht." Sprach der Taktikfuchs. Schließlich hatte das ja auch sein wahres Unterfangen, denn Nero selbst glaubte an diese Worte, schließlich war er selbst das beste Beispiel für die Erfüllung dieser Worte. "Mein Traum ist es, zu den Ten Wizard Saints zu gehören. Ich möchte ein perfekter Diplomat werden, dr es schafft, alle Gilden unter einem einzigen, großen Banner zu vereinigen. Eine perfekte Gemeinsamkeit, ein großes Bündnis, um gemeinsam einen Zusammenhalt und eine große Einheit gegenüber krisenzeiten und Bedrohungen zu bilden. Das ist mien großer Traum." Als Nero davon sprach, funkelten seine Augen. Dieser Wunsch in ihm konnte sich erst wieder so richtig entfachen, seitdem er mit Ronja die Frau an seiner Seite gefunden hatte. Dies hatte in ihm wirklich etwas sehr großes ausgelöst. Und als sie ihm ins Gesicht sagte, das sie ihn liebte, war Nero an der Spitze des Paradieses angekommen.

Doch jedes Glück hatte auch einmal ein Ende. Ein abruptes Ende, denn so plötzlich wie diese Stimmung im Positiven aufgekommen war, so schnell veränderte sie sich auch in das Gegenteil. Das Schicksal schien es nicht wirklich gut zu meinen. Denn die Augen des Taktikfuchses vernahmen eine Veränderung in den Seelenspiegeln der Vates, die plötzlich unvermittelt seinen Namen sagten, mehrfach hintereinander. Der Verstand des Mannes begann sofort, sich einzuschalten und nach einer Lösung zu suchen. Glücklicherweise behielt er in solchen Situationen auch immer einen wirklich kühlen Kopf und verfiel nicht in Panik oder soetwas ähnliches, aber er erkannte sofort, das irgendetwas nicht stimmte. Genau in diesem Moment stieß Ronja ihre Hände gegen Neros Brust und katapultierte ihn selbst so von sich weg, nur um dann rücklinks nach hinten zu stürzen. Doch dann bildete sich etwas vor dem Antlitz des Dragonslayers. Was war das? Tauchten da... Spiegel auf? Es ertönten Stimmen und Gesichter die folgten, die Nero aufzeigten, was er in seinem Leben alles falsch gemacht hatte.

"Du hast die Erwartungen deines Vaters nicht erfüllt. Du bist ein jämmerlicher Versager. Du beschmutzt die Ehre deiner Vorfahren, bist nur Dreck, ohne Wertigkeit für die Gesellschaft..." "Was? Aufhören, los, verschwinde! Was du da erzählst, ist Unsinn! Woher kommst du überhaupt?!" "Dein Leben besitzt keinen Wert. Du bist nur eine niedere Existenz, verstoßen von allen! DU verdienst keine Liebe, DU verdienst kein Vertrauen! Du bist nur ein Klotz am Bein Anderer!" "Nein... Das stimmt nicht... Ich..." Doch diese Worte gingen immer weiter. Neros größte Waffe war sein Verstand, doch es war auch sein größter Schwachpunkt. Denn wenn man es schaffte, seinen Verstand mit Illusionen zu füttern, erkannte man in ihm etwas sehr schreckliches. Selbstzweifel, Angst, Furcht. Alles Dinge, die bei ihm eigentlich nicht zu existieren vermochten. Und doch, es wurde immer stärker. Auch diese Stimmen, die ihm alles das immer wieder einredeten, hörten nicht auf. In Neros Herzen bewegte sich etwas. Er reagierte mt Furcht, mit Angst... mit Zorn. "AUFHÖREN! Dann reagierte der Dragonslayer unfassbar. Er aktivierte sein Venom Gland, sein Giftorgan und überzog mit Hilfe des Venom Contact seine Hand mit Gift, während er diese sogleich in die Giftklauen des Giftdrachen verwandelte. Schwer gezeichnet von dieser ihm sehr deutlich schadenden Illusion griff er die Illusion mit der Giftkralle an und verteilte so auch sein gefährliches Gift Intoxication: Suffocation in der Gegend, was dazu führt, das man eine Illusion des Erstickens erleidet. Irgendwie schaffte Nero es, sich aus dieser Illusion zu befreien und die Spiegel, aber auch die Stimmen zu vernichten. Doch dabei hatte er etwas hinterlassen, überall waren deutlich sichtbare Kratzspuren seiner Klauen zu sehen, die auch Blut an den Krallenspitzen hatten: Er hatte sich dabei auch selbst verletzt und sich selbst die Krallen tief in den Körper gepresst. Als die Illusion endete, sackte Nero auf die Knie zusammen, sein Fedora fiel zur Seite, sein Mantel rücklinks nach hinten. Blut quoll aus seiner Nase, seinen Augen und seinem Mundwinkel. Eine deutlich tiefe, ebenfalls blutende Wunde in Höhe seiner Niere war ebenfalls zu erkennen und verfärbte seine Kleidung triefend rot. Nero starrte wie angewurzelt mit weit aufgerissenen Augen in Richtung Boden. Er lag da, auf allen Vieren. Es war das eingetreten, was als Undenkbar erschien: Diese Illusion hatte seinen Verstand gebrochen. Doch viel schlimmer, was war mit Ronja geschehen? Hatte er sie womöglich sogar getroffen und so verletzt und sogar vergiftet?...

470 von 510

Intoxication: Suffocation
TYP: Gift
ELEMENT: Gift
KLASSE: II
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 20
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4
BESCHREIBUNG: Wenn dieses Gift in den Blutkreislauf gelangt, verengen sich die Gefäße der Lungenkapazität und man bekommt für die Dauer von fünf Minuten etwa fünfzig Prozent weniger Sauerstoff durch die Atmung. Dies ist zwar nicht lebensbedrohlich, jedoch vermindert es die allgemeinen vegetativen Fähigkeiten eines Betroffenen immens, da der Körper in einen Panikmodus umschaltet. Secratium vermittelt sozusagen ein falsches Gefühl des Erstickens.

Venom: Poison Dragon Claw
TYP: Lost Magic
ELEMENT: Gift
KLASSE: I
ART: Nahkampf
MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2
BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber erweitert der Dragonslayer seine Fingerspitzen mit Gift und formt daraus scharfe Klauen, die in der Lage sind kleinere Schnittwunden zu verursachen und Gift in den Gegner zu injezieren. Auf beide Hände angewendet kostet der Zauber doppelt so viel Mana.

Venom Contact
TYP: Lost Magic
ELEMENT: Gift
KLASSE: II
ART: Passiv
MANAVERBRAUCH: ---
MAX. REICHWEITE: Selbst
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Venom Breath, Venom Fluid
BESCHREIBUNG: Dieser passive Zauber erlaubt es dem Anwender, die Gifte seines Venom Gland an zwei unterschiedlichen Stellen seines Körpers freizusetzen.



@Ronja | #Nerooff03



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BeitragThema: Re: Maldinas Bibliothek
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Harmonic Life

Harmonic Life
Die Träumerin und der Träumer. Ronja sah hoch zum Himmel. Natürlich war kein Stern zu sehen, es war Vormittags, aber sie wusste, wie der Himmel aussah, wenn er in Nacht getaucht war. Wenn sie hier saß und las, sich durch Bücher über Geiste arbeitete. Romane, Liebesgeschichten, Sachbücher, Gedichte. Ein Lächeln auf den Lippen legte sie eine Hand gegen die kalte, beschlagene Scheibe. „Ja. Ich glaube … ich glaube wir träumen alle. Auch wenn es keine guten Träume sind, wir träumen alle. Es hält uns am Leben, weil unsere Seele darin lebt. Es sind unsere Wünsche, Hoffnungen und Ängste. Ich- ich glaube sogar die müdesten Seelen träumen noch, irgendwo tief drinnen. Es hält uns am Leben.“ Sie lehnte den Kopf zurück, lauschte dem vertrauten Klopfen seines Herzschlages. Stetig und ruhig. Wäre er auch so ruhig, wenn er all ihre Alpträume kannte? Ronni wollte ihn nicht verlieren. Sie wollte nicht sein Vertrauen in sie verlieren, sie wollte ihn nicht enttäuschen. Auch wenn sie wusste, dass manches eben geschehen musste, so wollte sie Nero nicht mit hineinziehen. Er hatte Frieden und Liebe verdient. Sie war nur nicht sicher, ob sie an einem Ort voll Frieden und Liebe leben konnte. Es machte sie … unnütz. Ronjas Traum war es, die Welt besser zu machen, zu helfen. Wenn sie in ihrer kleinen Welt verblieb, in der alles perfekt war, dann hätte sie nichts zu tun. Es hieße ihren Traum aufzugeben, den Boden zu verlieren, der sie seit ihrer Jungend trug. Den Grund, warum sie gut sein wollte, warum sie ein Engel in der Gestalt einer halben Untoten, halben Vogelfrau sein wollte. Nero war ein Schiff gewesen, dass sie aufgefangen hatte, wie auch sie ihn, aber Ronja war rastlos, zu rastlos auf dem Schiff und wollte doch Nero nicht zurück in die Welt zwingen. Es war seine Wahl, seine Träume, die ihr wichtig waren und so lauschte sie ihm aufmerksam. „Eine große Familie?“ Sie spürte die Freude und Liebe in ihm, als er von seinem Wunsch sprach. Ronja lächelte, drehte sich herum, um ihm einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen. „Das ist ein wunderschöner Traum, Nero. Ich hoffe, du erreichst ihn eines Tages. Ich hoffe, du gibst ihn nie auf. Ein solcher Wunsch ist ein schönes Fundament.“ Sie lächelte, Lippen and Lippen mit ihm und die drei Worte, die folgten, waren voll der Gefühle, die sie für sie empfand.

Dann kippte die Welt. Runes Schatten, die Dunkelheit seiner Präsenz, regte sich. Ronja kämpfte dagegen an, versuchte Nero zu warnen, aber ihr fehlten die Worte und die Zeit dafür, es ihm zu erklären. Also stieß sie sich am Ende von ihm weg, kippte hinab, als Rune die Chance ergriff und sich erhob. Im Reflex floh sie, floh aus ihrem Kopf zu Nero. Sie würde ihn nicht alleine lassen, was auch immer die Dunkelheit in ihr machte. So klammerte sie sich fest, versuchte zu sehen, zu hören, was er tat und mit ihm zu reden. Doch die Illusion war da und sie sprach auf Nero ein. Böse Worte, böse Zungen. Nero widersprach, doch die Spiegeln wurden mehr und mehr, verdeckten Ronja vor seinen Augen, während die Stimmen auf ihn einsprachen. Ronja schrie. Sie schrie seinen Namen, schrie ihn mit all der Liebe, die in ihrem Herzen brannte, stumm in seinem Kopf, bis sie auch daraus gerissen wurde, zurück in ihren eigenen, bebenden Körper. Es dauerte, bis ihre Sicht sich klärte. Tränen benetzten ihre Wangen, ihr Körper schmerzte, aber all das war egal, als sie sah, wie Nero die Spiegel zerschlug. Die Scherben zerbrachen ohne Schaden anzurichten zu Rauch und lösten sich leise lachend auf. Ronja spürte ihn nun wieder, die geballte Panik in ihm und den roten, brennenden Zorn. So viel Zorn, wie sie noch nie in ihm gespürt hatte. Zorn auf die Spiegel? Auf sie? Doch sie konnte auch nicht weg von ihm, war sie gelähmt vor Schock, als er die Spiegel weiter zerschlug, sich dabei bewegte und sie ganz übersah. Zu spät reagierte sie, hielt sich die Hand vor das Gesicht. Die Krallen glitten durch ihren Unterarm und diesmal war ihr Schmerzensschrei laut, hallte durch die Bibliothek. „Neeeroooo!“ Endlich, endlich stoppte er, fiel neben ihr in die Knie. Ronja starte ihn an. Seine Krallen waren nicht tief gewesen, aber rote Striemen füllten sich rasch mit Blut. Die Empathin kroch näher. Obwohl sie Runes Lachen im Hinterkopf hörte, der Anblick von Nero, zerbrochen und voll Blut war zu viel. Sie schloss die Arme um ihn, zog ihn an sich und vergrub das Gesicht in seinen Haaren. Schluchzend hielt sie ihn fest. „Es tut mir leid. Es tut mir so leid, Nero. Es tut mir so leid. Ich- Ich wollte das nicht.“ Ein weiterer Weinkrampf. „Wirklich, ich habe gegen ihn gekämpft. Ich wollte das nicht. Ich wollte dir nie wehtun. Ich … ich liebe dich doch. Ich liebe-„ Ronja stockte. Die Luft wurde ihr zunehmend eng, nicht nur durch die Tränen und sie schnappte nach Luft. „Was …“ Sie sah auf die Kratzer hinab, auf das Blut, dass auf den Boden getropft war. Ronja hörte die Schritte nicht kommen, als die Besucher von ihrem Schrei angelockt wurden, sie starrte nur abwechselnd auf das Blut und auf Nero während sie mittlerweile kaum noch Luft bekam. Ein weiterer, stummer Schrei und sie wechselte instinktiv in Neros Kopf. „Ich wollte dir nicht weh tun. Was der Spiegel auch gesagt hat, es stimmt nicht. Glaub mir, bitte. Das war … ich wollte nicht, dass das passiert. Ich habe gehofft, ich habe es unter Kontrolle. Ihn. Und dass … ich wollte dir nicht … du …“ Sie begann nach Luft zu ringen, ihr Stimme verstarb ganz.

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BeitragThema: Re: Maldinas Bibliothek
ronja - Maldinas Bibliothek - Seite 2 EmptyDo 23 März 2023 - 21:25



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Der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung war imer eindeutig gewesen. Es war der große Punkt, der diese Welt auf ein völlig anderes Level stellte. Denn es war der Punkt, der für all das sorgte, was man in dieser Hinsicht besser nicht tun oder erreichen sollte. Denn Ursache und Wirkung, sie sind untrennbar miteinander verbunden und bilden gleichzeitig den Grundsatz und die Verantwortung für so viel Leid auf der Welt. Für so viele Probleme, für so viel Negatives. Höchstselten auch einmal für so viel Positives, aber, war da wirklich etwas positives geschehen im Leben? Oder gab es in dieser Welt nicht immer nur das Eine, was es zu betrachten gab: Das Schlechte? Nero war in seiner gesamten Zeit als Heranwachsender von der Welt von einer Herausforderung zur Anderen geschickt worden und war dabei grundsätzlich immer auf sich allein gestellt. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, das er über vieles bereits bescheid weiß und er sich auch nicht darum kümmern muss, blindlinks in eine von der Welt fälschlich aufgestellten Illusion zu laufen. Dadurch war auch gerade das, was hier geschah, etwas, was er als eine Herausforderung fühlte. Was er wie eine Illusion sah, welche diese Welt ihm erneut auferlegen würde. Fast schon, wie eine Bürde. EIne Täuschung, ein Versuch, ihm erneut einen Schatten in den Weg zu stellen. Doch, noch viel schlimmer als diese Erkenntnis war.. das sich ein schwarzer Flecken irgendwo im Innersten gebildet hatte...

Das ganze Szenario, was er hier gerade durchlebt hatte, so etwas erschien in seinem Verstand eigentlich unbenkbar zu sein. Denn sein Intellekt verbot ihm, daran zu glauben dass das, was er da gesehen hatte, was er da gehört hatte und noch viel schlimmer, was da zu ihm gesprochen wurde, wirklch für ernst zu nehmen. Da war er viel zu sehr der Taktiker gewesen, der sich nicht so leicht von irgendetwas verunsichern lies. Und leichtgläubig war er schon einmal überhaupt nicht gewesen. Also warum sollte er sich auf diesen billigen Versuch der Welt, ihn erneut auf die Probe zu stellen, denn dieses mal einlassen? Dafür gab es keinen rationalen Grund, also würde es vermutlich auch keinerlei Wirkung zeigen. Aber dennoch verbot dies nicht, das Nero sich nicht trotzdem in seinem Innersten die ein oder andere Frage stellte, die jedoch für ihn noch zu einer gänzlich anderen Erfahrung werden könnten. So auch dieses Szenario hier an Ort und Stelle, was von einer warmen Herzenbrise zu einem schemenhaften Schicksalssturm mutierte. Dennoch, es gab Dinge, die wichtiger waren als das, was sich da gerade vor seinem geistigen Augen abgespielt hatte. Nur eines war intensiv. Der Druck des Blutes, aus seinem Rachen stömen zu dürfen, denn die Wunde, die er sich selbst zugefügt hatte, wollte ihren Tribut einfordern. Doch der Necrologia kämpfte. Er kämpfte gegen sich selbst an, gegen den Willen des Tributes.

Liebevoll nahm Nero seine Vogeldame in den Arm. Ein Auge hielt er aber zugegkniffen, um damit dem Schmerz auch einher zu gehen. "Hehe, keine Ahnung, was auch immer das gerade gewesen ist, aber mach dir keine Sorgen. Alles wird gut, kleines Flügelchen. Ich bin immer da und ich werde auch immer da sein. Die Angst, die du spürst, ist vollkommen unbegründet. Nichts ist geschehen, was auch nur im Ansatz dramatisch hätte werden können. Viel wichtiger ist doch, das dir selbst nichts geschehen ist. Das ist das Einzige, was wirklich zählt. Nicht ich oder mein lächerlicher Kratzer..." Dann jedoch zollte dieser lächerliche Kratzer seinen Tribut ein. Nero spuckte mit einem Mal eine recht hohe Menge an Blut aus, unter einem leichten Ächtzen. Für einen Moment knif er beide Augen zusammen, während die Wunde in seinem Körper immer deutlicher dafür sorgte, das sein Anzug sich in einem trügerischen rot verfärbte. Das Blut lief ihm die Mundwinkel hinab, sorgte für eine recht dramatischen Anblick. Aber dennoch, so sehr der Necrologia auch selbst unter Schmerz stand, es gab da etwas, was ihm viel wichtiger gewesen ist. Nachwievor hielt er Ronja liebevoll und zärtlich in seinem Arm fest, obgleich er vom Tribut der Verwundung heimgesucht wurde, lächelte der Drachenjunge. Er lächelte von ganzem Herzen und zeigte seiner jungen Vogelfrau, das wirklich alles gut gewesen ist und sie sich keine Sorgen machen brauchte. Denn ihre Unversehrtheit hatte nun einmal die allerhöchste Priorität. Mit einer leicht wackeligen Bewegung streichelte Nero seiner Freundin sanft über die Wange. "Ist auch wirklich alles in Ordnung mit dir?" sein Herz strahlte Freude und Wärme aus, invollster Überzeugung, sich zunächst um das zu kümmern, was Nero am allerwichtigsten gewesen ist. - Die junge Dame vor ihm. Eines musste und konnte man einfach festhalten und dabei konnte niemand wirklich widersprechen. Einen solch liebevollen, fürsorglichen und herzensguten Freund wie Nero würde es vermutlich niemals wieder in irgendeiner anderen Person geben. Denn das war wohl eine Einzigartigkeit, die Nero mit seinem großen Herz verkörperte. Einen so ehrlichen, loyalen, fürsorglichen, herzenswarmen, liebevollen und auopferungsvollen Freund wie Nero würde es vermutlich keinen weiteren geben. Und er liebte es, so zu sein, wie er war, denn das machte ihn zu dem, was er letztendlich war. Das war seine einzigaritge Lebensgrundlage, das war sein Sinn und sein Mut zu leben...



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BeitragThema: Re: Maldinas Bibliothek
ronja - Maldinas Bibliothek - Seite 2 EmptyFr 24 März 2023 - 23:13



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Harmonic Life

Harmonic Life
Ronja hatte immer Frieden in Neros Armen gefunden. Selbst an diesem ersten Abend, im Sturm, der über sie hinweggefegt war, hatte sie sich nicht unwohl gefühlt. Überrascht und erschreckt, aber sie hatte ihn nie weghaben wollen. Nie weg sein wollen. Eigentlich wollte sie es auch jetzt nicht, ihre Finger waren in sein Oberteil gekrallt, klammerten sich daran fest. Nero hielt ihren bebenden Körper fest. Ihren, obwohl nicht Ronja es gewesen war, die von dem Zauber getroffen worden war. Nicht Ronja, die von den Stimmen attackiert worden war. Ja, sie hatte auch eine Stimme in ihrem Kopf gehabt, aber … Sie holte zitternd nach Luft, kämpfte gegen den Drang an, einfach ihr Gesicht an seiner Schulter zu vergraben. Ihn alles in Ordnung bringen zu lassen. Aber das ging nicht. Nero konnte das nicht retten, nicht klären. Er konnte Ronja nicht in Ordnung bringen. Sie hatte die … Dunkelheit in sich gesehen, auch wenn kaum jemanden aufgefallen war, dass sie da war. Sie sahen sie nicht wie Ronja, fühlten nicht das Falsche daran. Das Wissen, dass diese Dunkelheit nicht zu ihr gehört, nicht in ihr sein sollte. Sie war wie ein giftiger Fremdkörper. Lian hatte sie als einziger gesehen und verstanden, aber ansonsten … Es brauchte Ronjas ganze Willenskraft sich von Nero zu lösen. Ihr Arm schmerzte und ihre Kehle war eng, ihr Atem rasselnd und flach. „Ich- Luft.“ Ronjas Augen wurden groß, während sie nach Luft schnappte, aber es wurde nicht besser. Und vor ihr … war das Blut? „Neroo!“ Sein Name war ein leises Keuchen, wo er ein Schrei hätte sein sollen. Er spuckte mehr Blut, während Ronja das Gefühl hatte, dass ihr Körper selbst nach Atem schrie. Aber es ging nicht, sie konnte einfach nicht atmen.
Die Panik in ihr schlug hohe Wellen. „Nein … nicht gut. Nichts ist gut.“ Ihre eigenen Worte überschlugen sich, als sie weiter im Neros Kopf sprach. Ihre eigene Stimme war weg, sie zu damit beschäftigt, genug Lust zu bekommen, um die schwarzen Punkte vor ihren Augen wegzublinzeln. „Ich habe dir wehgetan, Nero! Die Stimmen, die … der Spiegel. Das war ich! Auch wenn ich es nicht wollte, das war mein Kopf. Meine Magie! Sie … ich habe dir … wehgetan.“ Das Schluchzten tat weh in ihrer Kehle. „Ich bin … ich habe dir … wehgetan.“ Die Worte widerholten sich. „Du blutest. Du … könntest verbluten Nero! Und ich habe dafür gesorgt, dass man dir wehgetan hat.“ Ronja wusste nicht, ob der Schmerz in ihrer Brust von der fehlenden Luft kam oder von Nero. Oder von beiden. Ihre Hand zitterte, als sie Neros in die ihre nahm, sie fest drückte. Zumindest versuchte sie es, doch ihre Kraft schwand mit jedem Atemzug. „Luft. Ich kann nicht … atmen.“ Selbst im Geist stockte sie immer wieder, als ihr Körper versuchte mit der fehlenden Luft zurechtzukommen. Darum kämpfte, nicht endgültig zusammenzubrechen.
In ihrer Panik sah sie die heraneilenden Menschen nicht, sah nur Neros Blut. Blut. Rot. Rot und blau. Rot wie Neros Blut … blau wie Runes Augen. Ronja wollte die Farben nie wieder sehen. Eine Frau mittleren Alters ging neben ihnen nieder, wandte sich Nero zu. Ronjas Ohren pochten zu sehr, um ihre Worte zu verstehen, aber sie sprach zu Nero. Vermutlich wollte sie sich um das Blut kümmern … Ronja rutschte zurück, den flackernden Blick auf ihren Freund gerichtet. Das Atmen wurde schlimmer, bis sie zusammensackte, auf dem Boden der Bibliothek lag, doch das Blut war auffälliger als der Kampf der Vates um Atmen. Sie war noch nie so nah daran gewesen zu ersticken aber zu sehen, wie man versuchte Nero zu helfen … Das war gut. Es würde ihm gut gehen. Es musste ihm einfach gut gehen.
Ronjas Blickfeld flackerte erneut, drehte und wand sie, aber sie hielt an Nero fest, wiederholte ihre Entschuldigung, wiederholte, wie leid es ihr tat, ihm weh getan zu haben. Und die ganze Zeit glaubte sie das Echo von Runes Lachen in ihrem Kopf zu hören. Es machte ihr Angst, fast mehr als das Blut, das Nero spuckte. Mehr, als die fehlende Luft. Rune machte ihr Angst, obwohl er weit weg war. Aber sein Wille, der Versuch, sie zu binden wie er den Dämon gebunden hatte, war noch da wie ein Angelhaken im Maul eines Fisches.

Ronja wusste nicht wie viel Zeit verging, bis sie wieder atmen konnte, zumindest genug, um sich aufzuraffen. Sie starrte auf Nero, auf die Frau und einen älteren Mann, die auf Nero einredeten, versuchten, herauszufinden, was geschehen war. Ihm zu helfen. Sie wollte zu ihm, wollte ihn festhalten, sich festhalten, aber Ronja vertraute sich nicht. Jahre lang war es ihre größte Angst gewesen, jemanden wehzutun und jetzt … jetzt hatte sie Nero weh getan. Dem Menschen, den sie am meisten liebte. Das Bewusstsein dessen war noch kaum in ihrem Kopf oder Herzen angekommen, zu groß der Schrecken, der dem Wissen folgte. „Nero … Ich liebe dich. Ich muss … weg. Bevor noch mehr, ich vertraue mir nicht, Nero. Was wenn es noch einmal passiert? Ich höre ihn in meinem Kopf, aber …“ Ronja sprach mit Nero, still, während sie sich zurückzog. Durch die Gänge, zum Ausgang. Ihr Herz blutete wie Neros Mund, als sie hinaus in die kalte Luft stolperte. Tränen verschleierten ihre Sicht, während sie tief einatmete. Aber die Luft war eine Lüge. Nichts war in Ordnung. Und solange sie diese Dunkelheit in sich hatte, würde nichts in Ordnung kommen können. Egal, wie sehr sie Nero liebt, oder gerade deshalb. Weil sie ihn nicht noch weiter verletzen würde, egal zu welchem Preis. Dafür war er ihr zu wichtig.

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BeitragThema: Re: Maldinas Bibliothek
ronja - Maldinas Bibliothek - Seite 2 EmptySo 26 März 2023 - 14:34



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Was war hier nur geschehen? Lies sie ihn gerade im Stich? Es erschien, als würde sich alles in einer einzigen Antwort wiederspiegeln. Als würde alles, wirklich alles, was sich als großes Bild entwickelt hatte, wie ein Kartenhaus vor den Augen und in den Händen des Mannes in sich zusammenfallen lassen. Was geschah nur? Das andauernde Spucken von Blut, es setzte Nero ein wenig unter Druck, aber das war doch nichts gewesen. Es war doch wirklich keinerlei Überraschung gewesen, dass er dies nicht als so wichtig und wertvoll erachtete, wie das es Ronja gut ging. Er war der Meinung gewesen, das es ihr eben nicht gut ergehen konnte, wenn man denn bedachte, dass das, was er selbst gerade gesehen hatte, von ihr durchlebt werden musste. Es musste also die Antwort darauf sein, das es ihr nicht gut ging in diesem Moment. Aber, was sollten dann wieder diese Worte von ihr? Das... Das klang wie Überzeugung. Aber das klang auch nach Schmerz. Warum wählte sie diese Worte, warum sprach sie diese Satzfetzen, wenn sie sich selbst damit einem Schmerz aussetzen würde? Der Verstand setzte aus, er konnte keine Antwort darauf finden. Es näherten sich die Personen, welche so langsam dämmerten, dass da etwas geschehen sein musste, zwischen den beiden eigentlichen Liebenden. Neros Augen wurden starr, seine Seelenspiegel begriffen so langsam, was mit diesen gesprochenen Worten überhaupt gemeint war. Es wurde trübsinnig und am Fenster bildeten sich einzelne Regentropfen... Der Himmel antwortete und begann seinerseits zu weinen...

Sie sprach, sie hatte ihm weh getan, doch dem war nicht so. Sein Verstand hatte dies verhindern können. Erkannte eine Illusion und machte sie damit unschädlich. Sein Wille war zu mächtig dafür. Und doch gab sie sich die Schuld, sprach davon, Schmerz hinzugefügt zu haben. Nero hörte die gesprochenen Worte, die ihm in Gedanken zugesprochen wurden. Doch.. er wollte sie nicht hören, denn sie waren Realität gewesen, was wusste er. Aber... Das konnte doch nicht sein... Nein, das durfte nicht sein.. Warum klangen diese Worte, die an ihn gerichtet wurden so sehr nach Abschied? Die Realität zeigte ihm auf, dass es so war, sein Verstand sorgte dafür, dass diese Worte als alternativlos verstanden werden mussten. Noch mehr weiteten sich die Augen des Slayers, bis es nicht mehr ging. Nero sackte auf die Knie... Diese Erkenntnis.. Plötzlich schmerzte es sehr in seiner Brust. Es fühlte sich so an, als würde er inerlich zerrissen. Als würde ihm einfach ein Teil fehlen... War er doch gerade dabei, zu lernen, was es bedeutete, wirklich menschlich zu sein. Was es bedeutete, endlich Glück gefunden zu haben. Waren diese.. Erinnerungen etwa nicht real? War das alles etwa nur eine Farce? Nero blickte in seine Handfläche, erkannte, das es brutale Realität war. Das ihn das wieder einholte, von dem er glaubte, das er es endlich hinter sich gelassen hatte. Doch sein Herz begann zu schreien, es wusste nur zu gut, was jetzt wieder folgen würde. Die schrecklichste... die zerstörerischste... diese unheilvollste... Einsamkeit! Das Himmelszelt blieb weiter trüb, weinte unaufhörlich weiter und vergoss nur noch stärkere Tränen...

Der Slayer sackte gänzlich auf alle Viere. Inzwischen hatte die Frau, die er liebte, Worte des Abschieds zu ihm gesprochen, in seine Gedanken übermittelt und sich von ihm entfernt. In einfach zurückgelassen. Ihn einfach im Stich gelassen. Ihn verlassen... War dies... das Ende? War dies... diese Realität? War das... diese wahre Glück? Inzwischen hatte die Traube an Personen, die sich ihnen geähert hatten, ihre Versuche eingestellt, Nero anzusprechen. Ihre Worte drangen gerade einfach nicht zu ihm durch... Minutenlang harrte er so aus, weigerte sich, der Realitä ins Auge zu blicken, sie anzuerkennen, doch wusste er, das er keine Wahl hatte. Und doch löste dieser Schmerz in ihm etwas aus. All diese Erinnerungen an diese schreckliche Einsamkeit der Vergangenheit erreichten ihn wieder, sprudelten zurück wie eine Überschwemmung in sein Gedächtnis. Der Fluch, den er als überwunden dachte, kehrte wieder zurück. Leise murmelte er etwas vor sich her, die ersten Worte nach gefühten Minuten des Schweigens. "Es gibt keine Platz für mich... Diese Welt will mich nicht... Ich darf in ihr nicht existieren..." Er fasste sich an die Brust, legte seine Handfläche auf den Bereich, der sein Herz verbarg. Dieser Schmerz wurde größer, unaufhörlicher. Die Einsamkeit begann, ihn zu zerfressen. - Erneut. Schon einmal kannte er dieses Gefühl, damals hinderte ihn Dantalion am Verfall in die Finsternis. Doch jetzt... Nun war niemand mehr da. Seine Lebensgrundlage hatte sich gerade in Luft aufgelöst, ebenso sein Platz in dieser Welt. Wie auch sein Platz in dieser Realität...

Der Schmerz übermannte ihn, ergriff Besitz von ihm, seine grenzenlose Liebe wandelte sich in endlosen Hass. Sein Blick richtete sich zu einem Spiegel in der Nähe, er schaute sein Gesicht an und erkannte darin... nichts. Nicht einmal sich selbst... Langaam erhob er sich, die Leute hatten sich mittlerweile auch von ihm entfernt. Keine Tränen in seinem Gesicht, dafür aber ein nichtssagender Ausdruck. Erneut blickte er in seine Handfläche, ballte sie daraufhin zur Faust. "Diese Realität... Sie ist nicht mehr, sie kann nicht sein... Diese Welt, ihre Scheinheiligkeit... Die Ursache und ihre Wirkung..." Erneut blickte Nero in den Spiegel, welcher sein Gesicht zeigte. Dann nahm er seine Handfläche und legte sie wie eine Verschleierung vor sein Gesicht. Die andere Hand ballte er zur Faust und zerschlug damit den Spiegel. "Diese Realität ist am Ende... Ich bin niemand. Ich werde auch niemand sein... Diese Welt ist völlig wertlos. Es gibt in ihr nichts mehr außer Elend..." Dann setzte er sich selbst in Bewegung, rannte zum Ausgang. Seine Hand blieb vor seinem Gesicht, denn... Nero starb an diesem Tag. Und niemand wurde geboren. Niemand, der sich kurz darauf die Identität Tartaros geben sollte. Der Strafort der Hölle war erwacht, erweckt aus purer Einsamkeit. Während sich Nero entfernte, reichte der Blick noch einmal zurück zum Fenster... Das Weinen des Himmelszeltes blieb bestehen, als wenn es über diese Wandlung traurig wurde. Die einst von Ronja und Nero an das Fenster gemate Symbolik, die ihre Liebe repräsentieren sollte, spülte sich duch das Regenwasser ganz langsam und Stück für Stück weg. Das Herz zerfloss die Scheibe hinab, als wenn es brach, bis es mit seinen Buchstaben gänzlich in der Vergessenheit entschwunden war...

The Love & relationship of Ronja & Nero: extinguished

Off-Ende


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