Ortsname: Wirtshaus “Nordstern” Art: Gebäude Spezielles: --- Beschreibung: Das Wirtshaus Nordstern ist das größte und älteste Gasthaus der gesamten Stadt. Neben den vielen gemütlichen Zimmern ist das Lammragout der Wirtin weithin bekannt. Dazu noch die äußerst erschwinglichen Zimmer machen diesen alten Holzbau zu einem großartigen Ort, um seine Quests von hier aus zu planen oder einfach einen Urlaub im kalten Norden zu verbringen.
Würzig, zart und saftig lag ihr das Lammragout auf der Zunge. Genüsslich schloss Liora ihre grauen Augen und nahm den guten Geschmack des Gerichts in sich auf. Heiliger... Genießend stöhnte sie auf und nahm sich sofort den nächsten Bissen dieser Köstlichkeit. Hin und wieder nahm sie auch ein bisschen was von den Nudeln die zu diesem guten Mahl serviert wurde. Ein amüsierte laut erreichte ihre Ohren. "Meine Spezialität scheint dir ja sehr zu schmecken.", hörte sie die tiefe, warme Stimme der etwas älteren Wirtin, welche bei ihr am Tisch des Esssaals des Wirthauses "Nordstern" saß. Recht eifrig nickte Liora mit dem Kopf. "Es ist mega lecker....", meinte sie und stopfte sich sofort den nächsten Bissen hinein. Ein leises Kichern kam von der Wirtin. "Danach dürfte dir jedenfalls nicht mehr kalt sein." Liora sah, wie die Dame schmunzelte und sich zum Gehen erhob. "Sag einfach Bescheid, wenn du einen Nachschlag willst.", sagte sie noch ehe sie nach einem knappen Nicken von Liora kehrt mache und zurück hinter ihren Tresen mit der anschließenden Küche verschwand. Zwischendurch machte sie Pause vom regelrechten Stopfen und kaute weiterhin genüsslich, aber auch nachdenklich auf den Stücken Lamm, Nudeln und Gemüse herum. Heute war sie am Bahnhof von Crystalline Town angekommen. Vor einigen Tagen hatte sie sich entschlossen an einer Quest hier im Norden Fiores teilzunehmen. Die Ausschreibung hatte sie an einem öffentlichen Questboard in Sakura Town gefunden und da die junge Frau bereits seit geraumer Zeit darüber nachdachte, dass sie sich ein wenig Geld dazu verdienen oder sogar einer Gilde beitreten wollte, erschien ihr dies als passende Gelegenheit. Allerdings hatte sie zuvor nicht damit gerechnet, was das für ein Unterschied zu ihrer Heimat dies sein würde. In Crystalline Town lag dicht und hoch Schnee während in Sakura Town allmählich der Sommer anbrach. Liora hätte nie erwartet, dass zwei Orte im gleichen Königreich so unterschiedlich sein würden. Sie hatte zwar davon gehört, dass es im Norden Fiores sehr kalt war und lange Zeit Schnee lag, da die Städte meist in der Nähe von den Bergen waren, aber es war durchaus eine ganz andere Erfahrung dies mit eigenen Augen zu sehen, anstatt es nur von Erzählungen oder im Unterricht zu hören. Sie nahm einen weiteren Bissen ihres Essen. Doofer Weise war es bereits abends gewesen, als sie am Bahnhof der Stadt angekommen war. Naja, immerhin hatte ihre Mutter die Kosten für die Fahrt übernommen - sie unterstützte Liora bei ihrem vorhaben auch eigenständig Geld zu verdienen, auch wenn sie immer wieder betonte, dass sie es lieber hätte, wenn ihre einzige Tochter bei ihr bliebe. Ein sanftes Lächeln huschte auf ihre Lippen während sie einen Schluck aus ihrem Krug nahm. Egal, wie nervig oder anstrengend sie ihre Mutter mitunter fand, sie gab sich beste Mühe. Zurück zur eigentlichen Geschichte. Liora war also erst spät abends angekommen. Somit konnte sie die Stadt eher weniger erkunden, da die meisten Geschäfte wohl zu hatten und sie sich kaum auskannte. Also hatte sie sich ohne große Umwege in das nächstbeste Wirtshaus begeben und war im Nordstern gelandet. Im Eingang war sie direkt auf die freundliche Wirtin gestoßen, bei der sie ein Zimmer gemietet hatte. Lioras Magen hatte laut geknurrt, weshalb die Wirtin sie direkt in den Essensaal verwiesen und ihr ihre hauseigene Spezialität serviert hatte. Wie Liora nun wusste, waren all die Erzählungen davon, dass ihr Lammragout sehr bekannt und gut war, nicht gelogen. Grübelnd schwenkte sie den krug in ihrer Hand, betrachtete die Flüssigkeit die unter der Bewegung wild hin und her schwappte. In wenigen Tagen würde die Quest beginnen... Sie würde diese mit zwei Männern absolvieren, Gildenmitgliedern. Wie diese wohl sein würden? Liora stellte den krug ab und nahm den letzten Bissen von ihrer Mahlzeit, kaute diesen gründlich ehe sie ihn herunter schluckte. Sie würde die beidne jungen Männer wohl früh genug kennenlernen. Jetzt müsste sie erst einmal zusehen, dass sie die verbliebenen Tage rum bekam. Und wer weiß, vielleicht würde sie in dieser Zeit einige interessanre Begegnungen machen. Schmunzelnd trank sie ihren Krug aus, stellte diesen wieder ab und leckte sich über die vollen Lippen. Ihr Blick glitt wieder zu dem Tresen, an dem ein Angestellter des Wirtshauses stand und wie bei einer Bar getränke vergab. Die Wirtin war wohl wieder in der Küche verschwunden. Sanft umgriff die Blonde ihr Geschirr und trug es zum Tresen. "Ich hätte gerne noch einen Krug von eurem besten Wein.", dabei fixierte sie den jungen Mann, der die "Uniform" des Hauses trug, recht ansehlich war aber ein wenig schüchtern wirkte. Für einen kurzen Augenblick musterte der junge Mann Liora, blieb kurz an ihrem Ausschnitt hängen, ehe er sich ruckartig umdrehte und zu einem der Fässer ging, die hinter dem Tresen stand. Er nahm einen frischen Krug, füllte es mit einem der Weine aus den Holzfässern auf und brachte es ihr. Liora schob ihm ein paar Jewels zu, griff nach dem Krug und begann zu trinken. Währenddessen griff der Kellner nach dem Geschirr und brachte dieses wieder in die Küche. Schluck für Schluck prasselte der sanft brennende, leicht säuerliche Wein ihren Hals hinunter und hinterließ wohlige Wärme. Bald schon hatte sie das gesamte Gefäß wieder geleert, stellte den Krug auf dem Tresen ab, wo ihn der junge Mann direkt an sich nahm und begann ihn zu säubern. Nachdenklich stützte Liora ihren Ellebogen auf dem Tresen ab, ihren Kopf legte sie in ihre Handfläche während sie mit der anderen Hand rythmisch auf das Holz tippte. "Jetzt fehlt nur noch ein süßer Abgang...", murmelte sie. Im nächsten Augenblick drehte sich ihr Kopf wieder zu dem Mann. "Bietet ihr hier eigentlich auch Eis an?", kam es von ihr. Zögerlich nickte er. "Dann sei so lieb und mach mir eins... Du entscheidest was rein kommt... Gerne etwas fruchtiges.", ein verspieltes Lächeln überzog ihre Lippen und sie leckte sich über diese, spürte wie der Mann der geschickten Bewegung ihrer Zunge aufmerksam folgte. Als sein Blick wieder zu ihr hoch fuhr, zwinkerte sie ihm zu. "Enttäusch mich nicht.", säuselte sie und der Mann drehte sich um, verschwand in die Küche. Kaum war der Kellner verschwunden, lehnte sich die junge Frau etwas zurück, kicherte warm und legte nun beide ihrer Hände auf den Tresen, hiefte sich auf einen der Hocker die dort standen. Kaum saß sie, stemmte sie ihren Ellebogen wieder auf das Holz und legte ihren Kopf wieder auf ihrer Handfläche ab. Leise summte sie, während sie auf ihr Eis wartete.
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Moira
Nordfiore, Crystalline Town. Für Moira gab es doch nichts schöneres, als endlich mal wieder zu Hause sein zu können, nach so langer Zeit der Abstinenz. Nur im eiskalten Klima fühlte sie sich wirklich so richtig heimisch. Könnte es daran liegen, dass die Silberhaarige als Tundraheimische eben auch gewohnt war, in solch verschneiten und eiskalten Regionen zu leben und vor allem zu überleben? Die zwanzig jährige Ice Queen hatte schließlich vor noch nicht allzu langer Zeit selbst noch in diesem verschneiten und erkalteten Regionen darum gekämpft, den nächsten Morgen noch erleben zu können, schließlich war es als junges Mädchen ohne irgendwelche Erfahrungen nicht einfach, in diesem kühlen Gefilde allein, ohne zu Hause, ohne Kleidung zum wechseln und ohne Unterkunft überhaupt erfolgreich überleben zu können. Doch irgendwie hatte die Ice Queen es geschafft, diese Hälle als Kind zu überstehen, erwachsen zu werden und mit Hilfe ihrer Fähigkeiten die weite Welt zu entdecken. Bisher war sie wirklich viel herum gekommen, dazu immer allein und immer nur mit der Hilfe ihrer eigenen Fähigkeiten. Der Frostmagie, die einzige Möglichkeit, sich selbst zu schützen und alles, was störend war, oder von ihr als zu schwächlich empfunden wurde, zu entfernen. Dazu kam dann ja mit den Jahren der Erfahrung ja auch noch ihr Speer Verdugo, welchem sie auch eine Menge zu verdanken hatte. Diese magische Waffe war für sie etwas, auf das sie sich bisher immer verlassen hatte und auch verlassen konnte. Unter Anderem auch deswegen, weil dieser Speer noch eine unangenehme Überraschung für jeden im Verborgenen hielt, der es wagte, sich Moira auf unangenehme Weise zu nähern. Heute war dies aber alles nicht wirklich von Belang. Heute ging es Moira einzig und allein darum, dass die junge Frau sich ein wenig von den Strapazen der letzten Tage und Wochen erholen konnte und ein wenig die Seele in der vertrauten Heimat baumeln lies. Zuerst wollte sie sich im Wirtshaus Nordstern ein wenig einquartieren und sich einen Rückzugsort organisieren. Dann würde sie Ausschau halten nach den heißen Quellen, um ein paar dumme Männer um ihre Ersparnisse zu bringen und anschließend würde sie ein paar gute Restaurants aufsuchen. Ja, es war doch eine Interessante Planung, welche die junge Vanitas da für sich selbst empfunden und erdacht hatte und genau das würde sie auch die nächsten Tage in Angriff nehmen. Heute aber war es schon relativ spät, draußen war auch schon die vertraute Dunkelheit angebrochen. Auch Verdugo befand sich bereits in dem Zimmer, welches sie für die nächste Woche gemietet und auch schon bezahlt hatte. Im Moment hatte die junge Ice Queen etwas Jewels auf der hohen Kante, welche sie sich zuletzt irgendwo ergaunert hatte.
Jetzt saß sie allein und etwas abseits des ganzen Rummels in einer eher zurückgezogenen Ecke des Wirtshauses, direkt an einer Wand, ohne Fenster. So, wie sie es für sich auch mochte, zurückgezogen und allein, damit sie ihre Ruhe haben konnte. Ein Eisbergsalat stand bei ihr und ein Glas kühler Orangensaft, es war fast schon ein Automatismus für sie, dass sie viele Dinge machte oder bestellte, die irgendetwas mit Eis oder Kälte zu tun hatte. Komisch nur, dass ausgerechnet die Silberhaarige kein Speiseeis kannte, wahrscheinlich das Objekt der Kälte schlechthin. Aber, woher sollte sie es auch kennengelernt haben? Sie hatte keine Eltern, welche es mit ihr als Kind aßen und sie selbst hatte auch nie die Zeit, dieses mal kennen zu lernen. Entsprechend hatte sie dafür einfach nicht den Gedanken, die Zeit oder die Erkenntnis, eben dieses Subjekt kennen zu lernen. So wichtig war es aber auch nicht gewesen. So wie die Schönheit mit den blauen Seelenspiegeln dort saß, war sie gerade dabei, ein wenig zu Zeichnen, sie ging ihrer geheimen Leidenschaft nach. Auch, wenn wohl niemand wusste, dass sie zu gerne Zeichnungen von unanständigen Handlungen skizzierte, hatte sie durchaus auch Phasen, in denen sie wunderschöne Skizzen einfach von irgendetwas zeichnete. So auch heute. So war sie sehr intensiv damit beschäftigt, einen Eisvogel zu zeichnen, einen kleinen Piepmatz, welchen sie sogar recht niedlich fand. Für sie ging es aber eher darum, noch ein wenig den Abend zu verbringen, selbst wenn die Zeit schon auf 22 Uhr gestanden hatte. Mal wieder war ein viel zu kurzer Tag viel zu schnell vergangen. Zumindest konnte sie sich gerade darüber freuen, ihre Ruhe zu genießen, zu zeichnen und ihren Salat zu kosten.
Aber aus der Ruhe sollte es nichts werden. Einige Meter von ihr entfernt bemerkte die Silberhaarige ein e junge Frau mit blonden Haaren, welche gerade sehr auffällig ihr Abendessen verspeiste und dadurch natürlich auch nicht unbemerkt bleib. Innerlich verdrehte die Ice Queen die Augen, wie konnte man eigentlich nur so ein ungezogenes Auftreten an den Tag legen? Ihrer Nahrungsaufnahme galt ja schon fast dem fressen eines Tieres gleich, man hätte sogar beinahe schon von der Todsünde Völlerei sprechen können. Es dauerte wirklich nicht lange, bis Moira sich davon genervt fühlte. "Wie kann man eigentlich nur so ein Verhalten an den Tag legen? Sie sollte sich wirklich mal abkühlen, ist ja nicht auszuhalten." Ebenfalls nicht verborgen blieb der Ice Queen die Tatsache, dass einer der Angestellten seinen Blick kurzerhand auf die Brüste der jungen Blondine stehen lies, was sie ebenfalls als absolut nervig empfand. Die Blondine musste sich selbst nichts einbilden, selbst wenn sie vielleicht für den Typen da ansehnlich aussah, eine natürliche Schönheit wie die narzisstische Ice Queen würde sie natürlich nicht sein. Moira war wirklich so arrogant, das konnte man schon fast nicht mehr toppen. So hatte die blauäugige Ice Queen nun aber auch genug vom Auftreten dieser Frau da vorne. Völlig unauffällig entsendete sie ein wenig Mana in ihre Handfläche, woraufhin sie sich einen Schneeball mit Hilfe ihrer Frostmagie erschuf. "Mal sehen, ob die Kleine ein kleines Spielchen spielen mag?" Ohne sich großartig zu bewegen oder irgendeine unnatürliche Bewegung zu machen, feuerte Moira den Snowball aus ihrer Handfläche ab. Dieser war natürlich extrem gut gezielt worden und flog direkt auf den Hinterkopf der jungen Frau zu, welche dann auch ohne Vorwarnung von diesem eiskalten Frostzauber getroffen wurde. Es würde ihr nartürlich nicht sonderlich weh tun, allerdings wäre da schon eine gewisse Kälte, welche die Blondine an ihrem Hinterkopf spüren würde. Moira wiederum lies sich gar nichts anmerken, wendete den Blick wieder auf ihre Skizze, zeichnete unbeeindruckt weiter und aß ein wenig von ihrem Salat, als wäre nichts geschehen...
Snowball TYP: Elementarmagie ELEMENT: Eis KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 10 pro Geschoss MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser einfache Frostzauber wird vom Magier aus der Hand abgefeuert. Eigentlich werden auf magische Weise mehrere Schneebälle nacheinander geformt und durch Mana aus der Hand abgeschossen. Ihre Stärke und Geschwindigkeit entspricht immer der Willenskraft des Anwenders minus eins und kann höchstens den Wert 4 erreichen.
Nachdenklich hatte sie die Mahlzeit verschlungen, so war es die erste seit Beginn der Reise welche bestimmt zwei Tage angedauert hatte. Das Reich Fiores war nicht gerade klein. Außerdem schmeckte es ihr darüber hinaus auch einfach so gut, dass die junge Frau ihre Manieren, die sie von ihrer Mutter und ihrem Vater regelrecht eingeprügelt bekommen hatte, und genoss einfach die gute, warme Mahlzeit. Ihrem Esstempo entsprechend dauerte es nicht allzu lange, bis sie ihre Speisen verzehrt hatte. Die warme Mahlzeit ließ ihren Magen wohlig sirren und zusammen mit dem blubbernden Wein in ihrem Bauch war es nahezu eine sanfte Melodie, die keiner außer Liora zu hören vermochte. Sie hatte zwar zwischendurch das der eisiger Blick einer Person auf ihr lag, hatte aber keinen ausfindig machen können, vor allem da es sie kaum störte. Deshalb hatte sie sich nicht weiter damit befasst, sondern den dornigen Blick ignoriert. Sie ließ die Mahlzeit und den guten Wein erst einmal sacken, genoss das Gefühl von Wärme, dass von ihrem Bauch in ihren gesamten restlichen Körper strömte. Sie stieß einen wohligen Seufzer aus, streckte sich leicht bevor sie dann in ihre nachdenkliche Haltung verfallen war. Sie ignorierte den Blick des Mannes, der ihr auch auf die Brüste sah, während er ihren Krug säuberte. Klar, fühlte sich die junge Frau geehrt und auch in ihrem Selbstbewusstsein bestätigt aber sie war keine Prostituierte, die sich zur Schau stellte und immerhin Geld dafür absahnte, dass man sie anstarrte, wie ein Produkt, dass um 80% reduziert wurde. Innerlich verdrehte sie die Augen und bestellte stattdessen einfach ihr Eis worauf sie den Jungen erst einmal los war. Denn mit seinem Verhalten war er nicht wirklich mehr als das. Kaum war der junge Mann verschwunden spürte sie, wie etwas gegen ihren Kopf knallte. Es war im Moment des Aufpralls hart, wurde allerdings schnell weicher und nass, lief ihre Haare hinunter in ihren Nacken. Ein kalter Schauer jagte über ihren Körper und für einen kurzen Augenblick ballte sie ihre eine Hand leicht zu einer Faust, atmete dann aber ruhig aus und lockerte ihre Hand wieder. Sie blickte umher, versuchte den feigen Schützen auszumachen. Die einzige Person die ihr ins Auge stach, war eine junge Frau mit eisblondem Haar, welche über einen Tisch gebeugt saß, weshalb es Liora schier unmöglich war ihr Gesicht zu sehen. Sie wusste zwar nicht ob sie es war, aber sie hatte eine seltsame, magische Aura und fiel in der Gruppe aus „normalen“ Volk auf, wie ein bunter Hund. Madame spielt wohl gerne mit unfairen Mitteln…, dachte sie ein wenig gereizt aber auch überaus amüsiert und schmunzelte leicht. Im nächsten Augenblick fuhr sie herum, da der Kellner wieder aufgetaucht war, mit einer Schale Eis, die er vor ihr abstellte. Es war recht bunt gestaltet. Es war teilweise blau, dann leicht beige, ein dunkleres Pink und ein etwas helleres. Über das ganze herüber war eine Sauce gegossen. Lioras Augen wurden kurz groß, strahlten leicht. Begeistert nahm sie sich den Löffel und probierte von allem. Das blaue Eis schmeckte nach Blaubeere, das beige nach Vanille, das dunklere Pinke Eis nach Erdbeere und das hellere nach Himbeere. Die Sauce schmeckte nach Erdbeere und Johanissbeere. Alles harmonierte perfekt, obwohl Liora selbst wohl nie auf die Idee gekommen wäre diese Eissorten und die Sauce so zusammen zu stellen. Sie griff nach ihrem Geldbeutel und bezahlte das Eis, legte sogar einige Jewels oben drauf. “Solch eine Kunst muss belohnt werden.“, sagte sie während sie noch einen Löffel von dem Eis nahm und währen sie den Löffel im Mund hatte, dem Angestellten nochmal zu zwinkerte. Mit der Schüssel in der Hand erhob sie sich dann allerdings vom Tresen. Liora hatte sich etwas vorgenommen und das würde sie nun auch in die Tat umsetzen. Zielstrebig ging sie zu dem Tisch in einer geschützten, zurückgezogenen Ecke des Wirtshauses. Der Tisch stand direkt an einer Wand, an der sich kein Fenster befand und man somit gut von nahezu allen Blicken geschützt war. Außer vor Lioras natürlich. Auf dem Tisch neben der eiskalten Schönheit - insoweit Liora das beurteilen konnte, stand eine Schüssel mit Eisbergsalat, ein Glas Orangensaft und direkt vor der jungen Dame ein Stück Papier, auf das jene zeichnete. Liora lugte ihr über die Schulter und erkannte einen Eisvogel. Sie schmunzelte. “Wie kommt’s, dass sich solch ein schöner Eisvogel in ein altes Wirtshaus wie dieses verirrt?“, sprach sie das Mädchen an, welches sie für ihren heimlichen Schützen hielt. Während sie sprach, hatte sie sich so weit herunter gebeugt, dass ihr Mund direkt neben ihrem Ohr lag und sie nur leise zu flüstern brauchte. Der Eisvogel schreckte auf, ließ ihre Zeichnung und ihr Essen einfach so stehen und drehte sich zu Liora um. Diese hatte nur ein leicht triumphierendes Schmunzeln auf den rosigen, vollen Lippen. Sie beschwerte sich darüber, dass sie ihr einfach so nahe gekommen war, was Liora mit einem einfachen Schulterzucken abtat. Sie schob ihren Löffel erneut in ihre Schale mit dem Eis und schob sich den Bissen in den Mund, lutschte ihn genüsslich. Dabei bemerkte sie, wie der Blick der schönen Unbekannten, den sie nun endlich erhaschen konnte, irritiert auf das Eis in ihrer Schale legte. “Noch nie ein Eis gesehen?“, sie stieß ein kurzes Kichern aus. Daraufhin folgte wieder nur ein eiskalter, leicht motziger Kommentar. Liora verdrehte verspielt die Augen. “Du hättest auch einfach sagen können, dass du was abhaben willst, Eisvögelchen.“ Doch bevor die junge Frau reagieren konnte, hatte Liora in einer schnellen, geschickten Bewegung einen weiteren Bissen des Eises genommen, die Schüssel auf dem Tisch abgestellt und den Eisvogel gegen die Wand gepresst. Locker stemmte sie ihre Hand neben ihrem Kopf gegen die Wand. Die andere Hand nutzte sie um sanft das Kinn der Dame zu umfassen und ihren Kopf leicht anzuheben. Nachdenklich fuhr sie mit dem Daumen über die blassen Lippen, beobachtete die Bewegung, ehe sie kurz wieder auf zu den Augen des jungen Mädchens blickte. Anschließend kam sie ihr näher, presste ihre Lippen auf die ihren. Für einen Augenblick war das Mädchen zu geschockt, lockerte ihre Kiefermuskulatur, was es Liora einfach machte, ihre Zunge in ihren Mund zu drängen und ihr den Bissen Eis mithilfe eines leidenschaftlichen Kusses in ihren Mund zu befördern. Ihre Hand war währenddessen sanft an ihre Wange entlang, ihren Hals nach unten bis hin zu ihrer Hüfte gewandert, die Liora sanft mit ihrer Hand umschloss und sie ein wenig näher zu sich zog. Sie setzte den Zungenkuss für einen weiteren Augenblick fort, ehe sie ihre Lippen von den nun noch kälteren Lippen des Mädchens löste und ihr tief in die Augen sah. “Lecker, muss ich schon sagen., säuselte sie leicht außer Atem und leckte über ihre feuchten Lippen.
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Moira
Wo war Verdugo, wenn man es mal brauchte? So war dieser verdammte Speer, wenn er die Aufgabe hatte, gebraucht zu werden? Warum hatte Moira ihn auch auf ihr angemietetes Zimmer gebracht und dort erst einmal verstaut? Weil sie glaubte, dass sie an diesem Ort ihren Speer nicht mehr brauchte? Tja, offensichtlich falsch gedacht. Was war denn hier bitte gerade eben geschehen? Das war doch gerade nicht wirklich gesehen, oder etwa doch? Hatte sie dies gerade eben wirklich erlebt? War das jetzt Wirklichkeit? Oder doch nur Wahn? Moira konnte und wollte es nicht glauben, sie blickte ungläubisch und mit weit aufgerissenen Augen. Ihre eisblauen Fingernägel vor ihre Lippen gelegt, offenkundig als Eyecatcher war die Ice Queen gerade viel zu schockiert, um vernünftig sprechen geschweige denn reagieren zu können. In ihrem Körper regte sich etwas, eine Reaktion, welche sie so noch nie erlebt hatte. Das war keine Wahnvorstellung gewesen, das war gerade wirklich geschehen. So etwas hatte sich zuvor noch nie irgendjemand bei ihr gewagt. Und doch wurde dies heute erdreißtet, von einer Person, welche gerade einmal für wenige Minuten den Raum mit der Vanitas teilte? Konnte das denn wirklich die Möglichkeit sein? Noch immer stand die Silberhaarige wie erstarrt da und blickte einfach nur. Sie schaute einfach nur und verharrte in dieser Position, es war ein eindeutiges Zeichen, dass sie so etwas nicht kannte. Weder den einen Geschmack, noch den Anderen. Es war eine viel zu große Überraschung. Das war etwas, was es in ihrem gesamten Leben bisher so noch nie gegeben hatte. Niemand hätte gedacht, dass es tatsächlich so möglich gewesen wäre und das es gerade vor Moira auch so einfach gewesen wäre, eben dieses Vorhaben auch so in die Tat umzusetzen. Gerade auch mit Moira als Testsubjekt selbst. Das konnte unmöglich wahr sein und doch war es das wohl.
Aber der Reihe nach. Augenscheinlich hatte die Blondine doch mitbekommen, dass es sich bei der Schneeballwerferin tatsächlich um die Ice Queen gehandelt hatte. Gerade das war schon eine bemerkenswerte Leistung, war sie doch eine Person, welche als Schauspielerin kein Problem damit hatte, anderen Personen etwas vorzumachen und sich somit manipulierend den Weg durch die Welt zu suchen. Hier würde dieses Unterfangen aber augenscheinlich nicht funktionieren. Moira musste feststellen, dass es Personen gab, welche ähnlich drauf war wie sie selbst, was bedeutete, das viele ihrer Waffen so nutzlos gewesen waren, insbesondere, weil es sich bei ihrer Gegenüber auch um eine frau handelte, genau wie sie eine gewesen war. Entsprechend überrascht war sie auch gewesen, dass die ihr fremde Frau nun von hinter ihr über ihre Schulter lugte. Das führte wiederum dazu, dass Moira sich ein wenig erschreckte und dadurch automatisch aufschreckte. Nun saß sie also nicht mehr, sondern stand. Jedoch direkt vor einer Wand, sodass sie nicht nach hinten wegkam. Und Verdugo war ja auch nicht in der Nähe. Moira gefiel es dennoch nicht, dass die ihr fremde Person ihr so nahe gekommen war, schließlich hatte jeder auch seine persönliche Toleranzgrenze, welche man eigentlich nicht überschritten bekommen wollte, aber das war hier wohl sowieso schon nicht mehr möglich. "Was geht dich das an? Was willst du überhaupt von mir? Komm mir gefälligst nicht so nahe. Fast schon eine Frechheit, dass die Blondine diese Worte der Ice Queen lediglich mit einem Schulterzucken abtat. Doch dann schob sie sich einen Löffel in den Mund, darauf war seltsame kugelige Substanz und eine Art Creme oder Sauße. Komisch, Moira kannte das absolut nicht. Entsprechend irritiert blickte sie auch drein, als sich ihre Gegenüber diesen Löffel genussvoll in den Mund schob und so tat, als wäre das fast schon eine Selbstverständlichkeit. Unfassbar. Jetzt blickte Moira irritiert auf die Schale mit dem Eis, ihr kam das Ganze wie eine Art Gift vor, sie wollte damit besser nicht in Berührung kommen. Dann ertönte die Frage, ob sie noch die Eis gesehen hätte? Natürlich musste die Vanitas darauf antworten, war ja klar. "Es geht dich überhaupt nichts an, was mit mir ist und was nicht. Und jetzt wäre ich dir verbunden, wenn du von hier verduften würdest, ich würde gerne meinen Salat weiter genießen."
In der tat, Moira bekäme etwas zum genießen, aber nicht ihren Salat. Denn daraufhin verdrehte die Blondine sichtbar die Augen und antwortete mit einem etwas harschen Spruch, doch dieses mal hatte Moira gar keine Möglichkeit, darauf wiederum zu antworten. Denn urplötzlich hatte sie sich an die Wand gepresst wiedergefunden und die Blondine besaß eindeutig mehr Körperkraft als Moira, das stand fest. So konnte sie sich gerade dagegen nicht effektiv zur Wehr setzen. Als sie dann auch noch ihre Hand neben Moiras Kopf an die Wand stemmte, zuckte sie einmal kurz auf, was aber ausreichte, dass die Fremde ihr Kinn fixieren konnte. Sie würde doch nicht etwa? Sie strich über die Lippen der Ice Queen, schien etwas zu planen, dann war es geschehen. Dann plötzlch geschah es und ihre Lippen berührten sich, die Fremde küsste Moira gerade! Dabei reagierte sie so geschockt, dass sie ihre Muskulatur im Kiefer reflexartig entspannte, sodass es der Fremden nun eine Leichtigkeit war, mit der Zunge in ihren Mund einzufahren und sowohl Moiras Zunge, wie auch das Eis auszutauschen, welches plötzlich nun Moira im Mund hatte und welches eigenartig schmeckte. Doch daran nicht genug, plötzlich zog sie die Ice Queen an ihrer Hüfte zu sich, um das Ganze noch zu intensivieren und diese Art des Kusses noch zu verlängern. Doch kurz darauf entfernte sie ihre Lippen und sprach nur, dass ihr dies schmeckte. Moira wiederum blickte sie mit weit aufgerissenen Augen an.
"W-Was hast du da gerade getan? D-Das hat man noch nie mit mir gemacht.." Sprach die sonst so eiskalte und eher abgekühlte Ice Queen von der Situation gerade sichtlich überfordert. Wie bereits am Anfang der Geschichte erfahren, hatte das noch nie zuvor jemand bei ihr gewagt, daher blickte sie noch immer mit weit aufgerissenen Augen, sie war von diesem Verhalten jedoch sehr beeindruckt. Moira trieb es sogar die Röte ins Gesicht, ein Unterfangen, was zuvor auch noch nie einer Person gelungen war, schlichtweg weil sie dies nicht kannte. "W-W-Wie ist d-dein Name?" Noch immer war Moira knallrot und hatte sich nicht beruhigt, stand noch immer wie in Schockstarre dar. Dann jedoch begann sie sich an den Geschmack des Eises zu erinnern. Wirklich selbstsam. Sie musste jedoch zugeben, solch einen ersten Eindruck hatte sie noch nie von jemandem gewonnen. "Tss, ich weiß nicht wie, aber du hast es geschafft, mich zu beeindrucken. Glückwunsch, Kleine." Selbst wenn sie gerade auf gewisse Weise dominiert wurde, hin und wieder herrschte doch ihr arroganter Charakterzug vor. Da konnte sie eben nicht aus ihrer Haut. Das Problem war nur, im Eifer dieses Gefechts war das Glas Orangensaft umgestürzt und hatte sie über die Skizze des Eisvogels ergossen, welche nun natürlich völlig ruiniert war. "Klasse. Meine Zeichnung ist jetzt genauso viel Wert wie Toilettenpapier.." Dann blickte sie mit ihren eisblauen Augen direkt in die Seelenspiegel der ihr noch namentlich unbekannten Frau. Dann aber plötzlich geschah etwas, Moira erholte sich wieder etwas und blickte zur ihr Unbekannten, welche noch immer nur wenige Millimeter vor ihr stand. Der Pferdeschwanz der Ice Queen lag leicht über ihre Schulter gepresst zur Seite. Ihr Körper befahl ihr jedoch etwas. "Nyaa, bekomme ich vielleicht Nachschlag?" Diese Frage sollte die Unbekannte wohl ein wenig verdutzen oder zumindest irritieren, schließlich hatte die Ice Queen nicht gesagt, was sie meinte. Doch die stand nur da, mit geschlossenen Seelenspiegeln an der Wand, noch immer, wie zuvor auch. Doch, was hatte sie nur gemeint? Und, wieso machte sie so ein niedliches Geräusch bei ihrer Frage? Bezweckte sie etwa irgendetwas damit?
Süß. Sauer.Saftig.Fruchtig. Auch wenn ihr Mund selbst eiskalt war, wurde ihr restlicher Körper von kochender Wärme erfüllt. Von ihren Zehen bis in die Fingerspitzen. Eine angenehme Leidenschaft umfasste ihren gesamten Körper, der sich automatisch immer mehr hineinkniete und es fiel ihr ziemlich schwer, sich daraus zu lösen, füllte es doch ihre Hülle. Seelenruhig war sie mit ihrem Eis in der Hand zu dem Tropenvogel inmitten all der Tauben gegangen. Je näher siekam, desto stärker nahm sie eine magische Aura wahr. Vermutlich lag dies an ihrer eigenen Auramagie, dass sie andere Magier gut ausfindig machen konnte. Die magische Aura, dieser jungen Frau war kühl und wenn Liora sich konzentrierte, glaubte sie diese sogar sehen zu können. Eine helle, bläuliche Aura mit vielen kleinen Schneekristallen. Nachdenklich hatte sie sich einen weiteren Löffel Eis in den Mund geschoben, bis sie dann endlich bei dem zurückgezogenen Tisch ihrer neuen Bekanntschaft angekommen war. Als wäre es das normalste auf der Welt, hatte sie sich über ihre Schulter gebeugt, die nicht bekleidet sondern nur von ihren Haaren bedeckt war. Mühelos, hatte sie die filigrane, schöne Zeichnung des Eisvogels entziffert. Die Striche waren mit solch einer Präzision gezeichnet worden, dass man fast den Eindruck hatte, der Eisvogel könne einen im nächsten Augenblick regelrecht anspringen. Ein Schmunzeln überzog ihre Lippen, als sie ihren Kopf noch ein Stückchen weiter zum Ohr der Schönheit drehte und ihr die lieblichen Worte ins Ohr flüsterte, wobei ihr Atem dieses unweigerlich striff. Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, fuhr die junge Frau erschreckt zusammen, hüpfte regelrecht von ihrem Stuhl und stand mit dem Rücken zur Wand, während sie Liora mit ihren eiskaltem Blick anfunkelte. Das sie nicht begeistert von der Aktion war, stand ihr so ziemlich ins Gesicht geschrieben. Zickig antwortete der Eisvogel, was es Liora denn anginge, was sie von ihr wollte und dass sie ihr bloß nicht so nah kommen sollte. Nach außen hin, tat sie den bissigen Kommentar mit einem schlichten Schulterzucken ab, schmiedete aber im Inneren weitere Pläne. Sowas solltest du nicht sagen... Das macht es nur verlockender, es nochmal zu tun. Nach außen hin unbekümmert schob sie sich einen weiteren Löffel Eiscreme in ihren Mund, ließ sich diesen sorgfältig und angenehm im Mund zergehen. Runzelnd betrachtete die Fremde sie dabei, sah die Eiscreme irritiert an. Auf Lioras Nachfrage, ob sie noch nie Eis gesehen hatte, folgte ein weitere schnippischer Kommentar, der Liora erneut kurz, aber warm kichern ließ. Mein kleiner Eisvogel ist wohl etwas reserviert... Vielleicht kann ich sie ja aus ihrer Deckung reißen. Verspielt verdrehte Liora ihre silbernen, grauen Augen. Liora hatte sich kurz nach vorne gebeugt, um sie darauf hinzuweisen, dass sie es einfach hätte sagen können, wenn sie etwas von Lioras Eis abhaben wollte. Daraufhin kam alles sehr schnell und ihr Vögelchen schien wohl so überrascht, dass es ihr nicht einmal gelang, wieder einen bissigen Kommentar von sich zu geben, mit dem sie versuchen würde Liora in die Luft zu schlagen. Es war ein leichtes gewesen, die Schönheit an die Wand hinter ihr zu pressen und ihr mit der an die Wand gestemmten Hand den Fluchtweg zu blockieren. Locker, sanft aber dominant hatte sie das blasse Kinn mit ihren filigranen Fingern umfasst, ihre Lippen mit ihrem Daumen zart entlang gefahren. Liora spürte die Unsicherheit des Mädchens, welches ihr ziemlich ergeben war, da sie Lioras Kraft nichts entgegen zu setzen hatte. Hab dich, kleines Vögelchen, dachte sie sich bevor sie ihre Lippen auch schon auf die der Schönheit gelegt hatte und ihr schnell, aber geschickt das Eis in den Mund beförderte. Sie hatte den Eisvogel noch ein wenig näher zu sich gezogen, zog den Kuss aber nicht allzu viel mehr in die Länge. Kaum hatte sie ihre Lippen wieder von denen des Mädchens gelöst, war es ihr möglich, die weit aufgerissenen Augen derselben zu sehen. Sie schmunzelte, schmunzelte noch mehr als sie die Worte hörte, die der Eisvogel sichtlich überfordert vor sich her stotterte. Langsam, aber eindringlich musterte Liora, das Gesicht vor ihr, welches ruckartig in intensives Rot wechselte. Ihr Atem war etwas schneller, was vermutlich an dem Kuss aber auch der Nervösität lag. Ihr Atem traf Lioras Lippen, auf denen er ein sanftes, kühles aber angenehmes Kribbeln hervorrief. Jedoch entschied Liora, das Mädchen erstmal einen klareren Gedanken fassen zu lassen oder wieder zu Atem zu kommen. Es dauerte nicht lange, bis das Mädchen mit den eisblonden Haaren wieder, stotternd das Wort ergriff und sich nach dem Namen Lioras erkundigte. "Ich heiße Liora, mein kleiner Eisvogel.", sprach sie mit ruhiger, sanfter Stimme, hatte sie auch einen lieblichen Unterton in dieser. Langsam löste sie ihre Hand wieder von der Hüfte der jungen Frau und stemmte sie, langsam aber bestimmt ebenfalls an der Wand, neben dem Kopf derselben ab. "Und wie heißt du, meine Schöne?", wisperte sie, legte ihren Kopf leicht schief und sah sie eindringlich an. Sie ließ ihr Zeit zu antworten, die die junge Dame auch nutzte. Jedoch murmelte sie etwas, von wegen, dass sie zwar nicht wusste wie Liora es geschafft hatte, aber das sie beeindruckt war. Sie gratulierte ihr sogar, nannte sie "Kleine", was Liora leicht Grinsen ließ. "Freut mich zu hören, aber ich glaube, du bist die "kleine" hier, mein kleiner Singvogel.", murmelte sie, kam ihr dabei nochmal kurz etwasnäher wodurch sich ihre Lippen beinahe streiften, während Liora sprach. Kurz hielt sie so inne, zog ihren Kopf kurz darauf aber wieder ein wenig zurück. Sie bemerkte, wie der Blick der Schönheit zu dem Tisch fiel, an dem sie zuvor noch gesessen hatte. Im Eifer des Gefechts, war das Glas Orangensaft umgefallen und hatte sich über der gesamten Zeichnung breit gemacht. Frsutriert, aber wieder ein wenig zickig, kommentierte sie diese Tatsache und meinte, dass ihre Zeichnung nun so viel Wert war, wie Toilettenpapier. Liora ließ den Kopf kurz nach vorne fallen, schüttelte ihn während ein sanftes, herzliches Kichern ihrer Kehle entfuhr. Langsam hob sie ihren Blick wieder, sah direkt in die Augen des Mädchens vor ihr. Ihr Blick hatte nun etwas deutlich verspieltes, aber auch neckendes. "Ach, das würde ich gar nicht so sagen. Jedes Toilettenpapier, das diesen schönen Körper berühren darf, muss wertvoll sein...", schmunzelnd biss sie sich auf die Unterlippe. Dann legte sie ihren Kopf wieder leicht schief, sah erst zur Seite und denn wieder zu ihrem Eisvogel. "Könnte man fast neidisch werden....", murmelte sie nachdenklich und musterte sie nochmal eingehend, mit warmen, grübelnden Blick. Der eisblaue Blick ihres Gegenübers traf den ihren. Ein sanftes Kribbeln durchfuhr ihren Körper. Im nächsten Augenblick stieß der Eisvogel ein ziemlich niedliches Geräusch aus und fragte Liora, ob sie vielleicht einen Naschlag bekommen könnte. Liora war etwas überrascht, ließ sich dies aber nicht anmerken, sondern sah sie lediglich weiterhin nachdenklich an. Sie richtete ihren Kopf wieder auf und nahm eine ihrer Hände und fuhr sanft durch die hellen Haare ihres Gegenübers, zwirbelte es sanft und spielerisch zwischen ihren Fingern und beobachtete ihre eigenen Bewegungen. Das Haar war seidig, weich und glatt und zerfloss regelrecht zwischen ihren Fingern. Sanft schob Liora den Zopf zur Seite und entblößte somit den Hals und die Schulter der jungen Frau. Zärtlich strich sie mit ihren Fingern über die blasse Haut. Dann näherte sie sich ihr wieder, sodass ihr Kopf direkt neben ihrem Hals und über ihrer Schulter war. "Mein süßer Eisvogel... Wenn du etwas von mir willst, musst du auch klar sagen was...", säuselte sie sanft während ihr warmer Atem die glatte Haut striff. "Wer seine Wünsche nicht klar formuliert, steht am Ende möglicherweise mit leeren Händen da...", fügte sie noch hinzu, beugte sich dabei noch etwas weiter vor. Sie setzte einen sanften Kuss hinter ihr Ohr, an einer Stelle wo die meisten Leute sehr empfindsam waren. Liora schmunzelte, striff dabei nochmal die empfindsame Stelle, zog dann den Kopf wieder zurück um den Gesichtsausdruck der Schönen zu sehen.
» Turpe est laudari ab illaudatis. « » Es ist unerfreulich, von Leuten gelobt zu werden, die selbst kein Lob verdienen.. « » Post III. «
Moira
In welcher Situation befand sich die Ice Queen hier eigentlich gerade? Sie hatte so etwas nun wirklich noch nie erlebt, dass es jemanden gab, der sie mit ihrer eigenen Medizin versorgte und folglich dafür sorgte, dass sie mehr als nur sprachlos war. Es kam eben nicht alle Tage vor, das die junge Ice Queen hier mal eben so vorgeführt worden war. Noch viel schlimmer war aber die Tatsache, dass sie sich absolut nicht mehr sicher war, wie sie auf diese Art und Weise, wie ihre Gegenüber gerade bei ihr auftrat, überhaupt umgehen sollte? Denn Moira kannte es nicht, das irgendjemand allein schon den Mut dazu aufbrachte, sich ihr so entgegen zu stellen oder sich ihr so überhaupt vorzustellen. Doch genau das war der Punkt, Liora wusste zwar nicht, wie Moira direkt selbst auf diese Aktion reagieren würde, schließlich kannten sich die beiden jungen Frauen auch nicht, aber es war schon so, dass es grundlegend keine Möglichkeit gab, dass sich aufbauendes Eis zwischen dem Eindruck der beiden vermitteln konnte. Es war eben nun einmal auch so, dass bei Moira sehr viel über den ersten Eindruck ging und diesen hatte Liora mit ihrer Aktion mehr als nur gekittet, mehr als nur wett gemacht. Zwar war ihr erster Eindruck zuerst ein wenig korrumpiert worden durch Lioras völlerisches Verhalten, doch ihr wolllüstiges Verhalten machte das dann doch wiederum einfach wett. Eben dieses wolllüstiges Verhalten imponierte der Ice Queen dann doch sehr und sie war bereit, ihre neue Bekanntschaft zumindest zu akzeptieren. Denn, es gab nun einmal Empfindungen, welche sich lohnen sollten und welche nicht. Und Liora hatte es sich mit ihrem Verhalten eindeutig verdient, dass Moira sie auch ernst nahm. Es war schon interessant, denn Liora war zugleich auch noch eine attraktive junge Frau, daher stellte sich zeitgleich die Frage, ob es sich hierbei vielleicht sogar um ein schicksalhaftes Treffen handeln würde? - Wenn die Vanitas doch nur an das Schicksal glauben würde. Doch eben jenes wurde ihr ja bereits sehr früh genommen, musste sie mit zehn Jahren doch bereits allein auf der Straße leben, weil sie niemand wollte. Also warum konnte sie dann heutzutage mit mittlerweile zwanzig Jahren davon ausgehen, dass sie irgendjemand wollte? Das war genauso abweging, wie daran zu denken, dass die Ice Queen eines Tages keine Frostmagie mehr beherrschen würde. Sie war schon immer allein. EInsam und allein, solange die denken konnte und das würde sich auch niemals ändern. Auch ihre neue Bekanntschaft würde sich wohl nur auf diesen heutigen Abend beschränken. Eine Erkenntnis, die natürlich wie immer, wenn Moira irgendjemanden kennen lernte, dafür sorgte, dass sie weiter verbitterte. Daher war sie im grundlegenden auch so kühl und eher abweisend. Damit sie niemanden an sich heran lassen musste, damit niemand erkennen konnte, dass es durchaus auch Dinge gab im Leben, die ihr durchaus fehlten. Solch banale Dinge, die wahrscheinlich jeder hatte. Freundschaft, Zärtlichkeit, Liebe. - Ihr einziger Freund war Verdugo, ihre Waffe, ein lebloser Gegenstand. Das sollte bereits alles aussagen...
Eisvogel, Eisvogel, Eisvogel. Immer wieder ertönte dieses Wort aus den Lippen ihrer neuen Bekanntschaft, die sich als Liora vorgestellt hatte. Moira verstand nicht, warum sie immer wieder als Eisvogel bezeichnet wurde? Lag es etwa daran, dass sie dieses beschauliche Tierchen, welches in kalten Wintergefilden heimisch war, als Porträt ausgewählt hatte, um es zu zeichnen? Was wäre dann gewesen, wenn sie ein Wildschwein gezeichnet hätte? Wäre sie dann etwa als Sau bezeichnet worden? Na, das war ja eine schöne Denkweise, die gerade an den Tag gelegt wurde, etwas, was Moira natürlich absolut nicht in den Kram gepasst hätte. Allerdings gab es auch hin und wieder eine Überraschung, nämlich, dass Liora sie dann auch mal wieder aus ihrer fluchtfreien Zone entlies. Allerdings dazu aufforderte, ihr auch den Namen mitzuteilen. Die Ice Queen sah sich selbst im übrigen nicht als Singvogel, da sie sich selbst als Eiskönigin ansah. Das wäre schon ein gewaltiger Unterschied. "Mein Name lautet Moira. Von mir aus kürze es auf Moi ab, mach es aber nicht zur Gewohnheit. Ich ziehe es übrigens vor, wenn man mich als Ice Queen bezeichnet. Ich habe nichts mit einem läppischen Singvogel gemein.." Ein wenig musste sie ja nun in ihr eigenes Ich zurückkehren, sie hatte ja jetzt genug gestammelt und mit aufgerissenen Augen da gestanden. Man musste es aber immer wieder anerkennen, Liora hatte etwas geschafft, was nicht jeder bei ihr schaffen würde und das war wirklich gar nicht mal so schlecht gewesen, deswegen verdiente sie auch Moiras Respekt. Dennoch war Moira jetzt nicht so, als würde sie ihr damit einen Freibrief dafür ausstellen, mit ihr alles machen zu dürften, das musste sie sich verdienen. Ohne jede Frage.
War das jetzt ein Kompliment? Ja, natürlich, es musste eines sein. Liora erkannte also an, dass Moira wirklich gut aussah, damit machte sie schon wieder etwas wirklich richtig. Es schien sogar so, als würde sie Moira sogar schon länger kennen. Es war fast so, als wäre es eine gewisse Art der Seelenverbundenheit, aber es war eine Bekanntschaft, die sich gerade erst gefunden hatte. Moira stellte sich Fragen, die unmöglich benatwortet werden konnten. "Wenigstens hast du ein Auge dafür, was eine wahre Schönheit ist. Das spricht zumindest für dich." Lies sie arrogant herhorchen. Auch der Term, dass Liora von fast Neid sprach, trieb Moira ein wenig die Röte weiter aufsteigend in das Gesicht. Aber nun wurde es erneut interessant. Auf ihre Frage hin, ob sie einen Nachschlag bekäme, reagierte Liora leicht verführerisch und war zu einer an ihrem körper sehr empfindsamen Stelle äußerst zärtlich. Diese Aktion kennzeichnete sich innerhalb ihrer Körpers sofort, sodass man dies durch ihre Oberweite ganz genau erkennen konnte, wenn man nun dorthin blickte. Liora schaffte mit ein paar wenigen Aktionen eindeutig etwas, was schon seit vielen Jahren niemand mehr erreicht hatte. Moira wurde innerlich ziemlich aufgewärmt. Dies war aber auch ein entscheidender Trigger für die Ice Queen, welche nun in ihrer Person zurückkehrte. Nnngh... Ertönte es leise aus ihrem Mund. Die Ice Queen wurde gerade vom Verhalten Lioras mehr als nur gefesselt, sie konnte nichts dagegen tun, denn diese Sache gefiel ihr. Es war kein Spiel, wie Moira es selbst immer tat, es war Gefallen dabei. Äußerst verwunderlich. Als Liora ihr in die Seelenspiegel schaute, um den verlegenden und niedlichen Gesichtsausdruck zu sehen, reagierte Moira mit leichter Erwiederung. Eine ihre Hände zog die das Gesicht näher zu sich und sie begann ihrerseits, am Hals und hinter dem Ohr ihrer Bekanntschaft zu knabbern, während sie mit ihrer anderen Hand leicht über ihr Dekoltee strich und somit den freiliegenden Teil ihrer Brüste berührte. "Reicht dir das als Antwort?" Hauchte sie ihr mit eiskaltem Atem ins Ohr, ehe sie dann ihre Zunge dafür nutzte, Liora hinter ihrem Ohr sanft zu streicheln...
Es war bereits eine geraume Zeit her, dass sich die Blondine so gehen lassen hatte. Lange hatte sie nicht mehr dieses stetige Interesse und Bedürfnis verspürt. Doch jetzt... An dieser Situation war deutlich einiges anders, als zuvor. Anders als sie es bisher überhaupt erlebt hatte. Doch erschreckte sie diese ungewohnte Situation nicht. Nein, dieses Mal würde sie sich nicht von den Stimmen ablenken lassen, sondern ihren Instinkten, ihrem Herzen folgen. Sie würde diesen Moment, bis zur letzten Sekunde bis in ihre letzten Fasern genießen, Komme was wolle. Diesen Moment, konnte ihr - nein ihnen niemand nehmen. Der einzige Gedanke, die einzige Sorge, die in ihrem Schädel auf und ab ging war, ob sie nicht zu weit ging. Ist das noch in Ordnung? Gehe ich nicht zu weit? Gefällt es ihr? Bitte lass es ihr gefallen.... Endlich nannte die kalte Schönheit Liora ihren Namen. Moira.... Nachdenklich blickte sie zu dem Vögelchen. Nur schwer konnte sie sich davon abhalten, nachdenklich auf ihrer Unterlippe zu kauen. Jedoch fiel dies, im nächsten Augenblick leichter als erwartet. Denn Moira nannte ihr nicht nur ihren Namen, sondern fügte dieser persönlichen Information noch weitere Worte hinzu. Mit fester, deutlich ruhigerer Stimme erklärte Moira also, dass Liora sie auch mit Moi ansprechen könnte, wobei sie dies nicht zur Gewohnheit machen sollte. Anscheinend war dies nicht ihr liebster Spitzname. Provokant hob Liora eine Augenbraue, hörte aber weiterhin zu, wie Moira erklärte, dass sie es bevorzugte "Ice Queen" genannt zu haben und nichts mit einem Singvogel gemein hatte. Dies entlockte Liora ein leichtes Grinsen. "Schade... Hab mich schon ganz daran gewöhnt, dich Eisvogel zu nennen... Immerhin trifft man selten auf solch schöne Lebewesen.", hauchte sie und zwinkerte ihr darüber hinaus noch zu, um sie ein wenig zu Necken. Auf die Toilettenpapier Geschichte, welche Liora in ein Kompliment umwandelte, hatte Liora das Gefühl, dass sich Moira ein wenig entspannte. Sie schien es ziemlich zu genießen, wenn man so über sie sprach. Wenn das nicht nach einem Praise-Kink schreit, weiß ich auch nicht.. Innerlich musste sie wieder einmal kichern. Also das war auch etwas neues. Klar, war Liora von sich aus bereits eine sehr gut gelaunte, sonnige Persönlichkeit die gerne lachte und Freude hatte. Aber Moira schaffte es tatsächlich sich selbst deutlich zu übertrumpfen und Liora immer wieder aufs neue zu überraschen, auch wenn die junge Frau sich davon nichts anmerken ließ. Es dauerte nicht allzu lang, bis Moira auf Lioras Kompliment reagierte. Arrogant meinte sie, dass Liora wenigstens ein Auge dafür habe, was Schönheit sei und dies durch aus für sie sprach. Erneut zuckte ihre Augenbraue nach oben. Aber dieses Mal provokant und auch fragend. Dann fiel ihr etwas ein. Hatte die Eisprinzessin sie nicht nach ihrem Mahl mit einem Schneeball abgeworfen? So wie sie Moira einschätzte, hatte sie sich wohl über Lioras Manieren geärgert und sie mit dem Schneeball maßregeln wollen. Langsam sank ihre Augenbraue wieder und ein dominantes, überlegenes Grinsen benetzte die Lippen der Blonden. "Ja, habe ich... Ich habe darüber hinaus auch andere Qualitäten, die ich dir zeigen könnte...", meinte sie, hob zum Ende hin immer mehr ihre Stimme, sodass deutlich wurde, dass sie Moira anbot ihr eben jene Qualitäten zu zeigen, aber in Erwägung zog, dieses Angebot zurückzuziehen oder das Moira sie erst überzeugen musste. Liora genoss das Gefühl, welches die Röte im Gesicht der Schönheit in ihr auslöste. Irgendwie gefiel es ihr ein wenig zu sehr, wie leicht sie Moira in Verlegenheit bringen konnte. Also hatte sie nicht widerstehen können, auf ihre Frage mit dem Nachschlag verführerisch antworten zu können und sich ihr erneut zu nähern. Kaum hatte sie die empfindsame Stelle hinter ihrem Ohr mit einem zärtlichen Kuss benetzt, spürte sie, wie der Körper des Mädchens prompt reagierte. Da Liora selbst einiges an Oberweite hatte und Moira immer noch leicht gegen die Wand presste, spürte sie es sofort. Ein triumphierendes Grinsen zierte ihre Lippen, als sie jene noch kurz bei ihrem Kommentar über ihre sensible Haut streifen ließ. Darüber hinaus stieß die Eisprinzessin einen wohligen, leisen Laut aus, der sich für Liora wie Musik in ihren Ohen anhörte. Jedoch wollte sie ihre Reaktion nicht nur spüren und hören, sondern das Ergebniss ihres Handels auch mit eigenen Augen sehen. So hatte sie ihren Kopf wieder zurückgezogen. Moira blickte verlegen, nur noch ihre Wangen waren in ein sanftes rosa getaucht und ließen sie äußerst niedlich und verlegen wirken. "So schön...", murmelte sie nachdenklich, mehr zu sich als zu ihr und platzierte ihre Hand wieder an ihrem Hals und strich diesen mit ihrem Daumen entlang. Im nächsten Augenblick geschah etwas, was Liora noch mehr überraschte, als die Sachen die sie bislang überrascht hatten. Moira zog Lioras Gesicht mit ihrer Hand zu sich und knabberte leicht, an Lioras Hals und hinter ihrem Ohr zu knabbern, während die ander Hand die Konturen ihres freigelegten Dekolletés und ihres Busens nachzufahren. Lioras Hand, die immer noch gegen die Wand gestemmt war, ballte sie leicht zu einer Faust und ihre Augen schloss sie genüsslich, biss sich auf die Unterlippe, unterdrückte es irgendeinen Laut von sich zu geben. Kalt hauchte sie ihr ins Ohr, ob ihr das als Antwort reichen würde und leckte ihr sanft hinter ihrem Ohr entlang, dass es wie ein zärtliches Streicheln war. Ja, dies reichte ihr völlig als Antwort. "Du spielst mit dem Feuer, kleine Scheeflocke..., stieß sie nach einem wohligen Seufzer aus. Langsam ließ sie ihre Hand von ihrem Hals wieder hinunter wandern. Sanft strich sie über den Hals, das Schlüsselbein, ihren Busen und ihre Taille entlang nach unten bis zu ihrem Oberschenkel. Diesen fuhr sie in zarten Kreisen auf und ab. "Aber ich glaube, dass ist dir durchaus bewusst...", ergänzte sie ihren Satz mit erhitzter, verführerischer Stimme. Kaum hatte sie den Satz zuende gesprochen, hatte sie ihre Hand geschickt zwischen die Wand und Moiras Allerwertesten platziert, umfasste diesen und übte sanft Druck auf diesen auf. Allerdings ließ sie es sich dabei nicht nehmen, ihren Kopf leicht zur Zeite zu Kippen und Moira diesen freizugeben. Was machst du nur mit mir.. Kurz genoss sie die sanfte Geste Moiras noch ein wenig, ehe sie in einer fließenden, schnellen Bewegung ihre eine Hand von der Wand löste und zusammen mit der anderen Hand unter ihren Hintern platzierte, sie hoch hob und sich zwischen ihren Beinen platzierte, sodass Moira ihre Beine, wenn sie wollte um ihre Hüfte platzierten konnte, um sich besser festzuhalten. Kurz hielt sie so inne, setzte einen Kuss auf das Dekolletee der Eisprinzessin, ehe sie sich mit ihr im Arm umdrehte und sie auf dem Tisch an dem sie zuvor gesessen, gegessen und gezeichnet hatte abzusetzen. Hierfür hielt sie Moira kurzzeitig nur mit einem Arm, um mit der anderen, das Geschirr, sowie die Zeichnung und die dazu gehörigen Utensilien zur Seite zu schieben, das Moira auf nichts drauf sitzen würde. Sie selbst stand an der Tischkante, platzierte ihre Hände nun neben ihrer Hüfte, beugte sich zu ihr vor und sah ihr in die Augen. "Bist du dir sicher, dass du einen Nachschlag haben willst, kleine Schneeflocke?", sie sah ihr dabei eindringlich in die Augen und machte somit deutlich, dass sie wirklich ihren Konsens hatte und es ihr es wichtig war, diesen zu haben. Würde Moira sich umentscheiden oder auch gar nichts sagen, würde Liora die Nummer hier und jetzt abblasen. Es liegt allein in deiner Hand... Mein Eisvogel.
IV Die völlige Eiseskälte war nicht vorhanden. Normalerweise handelte ihr Herz so, wie ein eiskalter Schneesturm. Normalerweise verschloss sie ihre Emotionen in einem eiskalter Gletscher voller Kälte. Normalerweise lies sie es nicht zu, dass auch nur ein Funken an Freundlichkeit oder Fröhlichkeit ihrem Innersten entwich und sich auf ihr Gesicht legte. Normalerweise handelte sie genau so, wie man es von starrem, kalten, bröckeligem Eis erwartete. Von Moira musste man immer annehmen, dass sie so kalt war, die der kälteste Punkt der Welt. Vielen Personen, denen sie im Verlauf ihres Lebens bereits begegnet war, fragten sich immer wieder, ob diese Person überhaupt ein Herz und damit auch positive Gefühle besitzen würde? Denn noch nie hatte es überhaupt eine Person geschafft, Moira auch nur ein einziges Mal lächeln zu sehen. Man fragte sich sehr häufig sogar, ob sie dies überhaupt beherrschte? Denn, wirklich über eine Gestik, über eine Aktion oder über eine Art Scherz lachen oder auch nur lächeln sehen, hatte sie noch niemand. Sie hatte es auch noch nie getan, warum auch? Ihre Emotionen waren abgekühlt, ihre Fröhlichkeit lag tief verschlossen in einem Labyrinth voller Schnee, Eis und Kälte. Viele hatten es versucht, ihr mal ein Lächeln zu entlocken, doch niemand ist es bisher gelungen, dies auch nur ansatzweise zu erreichen. Denn selbst wenn man sie kitzelte, ihre Reaktion blieb so eiskalt wie ein Kühlschrank. Doch, warum machte sie dies? Warum verhielt sie sich denn so? Konnte es wirklich nur darum gehen, dass sie nicht wollte, das man sich ihr näherte? Hätte es wirklich sein können, dass sie auch sich selbst nur zu täuschen vermochte und dafür sorgte, dass ihre eiskalte Ader nur aufgrund ihres schauspielerischen Talentes überhaupt so mächtig war? Nein. Denn sie war wirklich so abgestumpft und so gefroren. Sie besaß wirklich ein gefrorenes Herz, welches nicht einmal für Mitleid zu tauen vermochte. Doch eben diesen Aspekt überspielte sie mit ihrer Schauspielkunst, zwar lächelte sie niemals richtig, setzte jedoch andere Gestiken mit dem Gesicht oder der Körpersprache auf, die Anderen die Mitteilung vermitteln sollten, das sie sich freuen würde oder sonstiges tun würde. So konnte sie am ehesten erreichen, dass sie sie in Ruhe gelassen würde. Denn sie wollte einfach nicht, dass man ihr auf die Nerven ging. Sie bevorzugte es, allein zu sein, denn dann könnte sie auch niemand verletzen, sofern es überhaupt möglich war, ihre eiskalte Schale zu durchdringen und zu ihrem warmen Kern vorzudringen. Das Einzige, was dies vielleicht zu erreichen vermochte, war ein Bad in den heißen Quellen oder einem Badehaus, wo sie sich in Ruhe um die Pflege ihrer eigenen Schönheit kümmern konnte. Das war ihr immer noch tausendfach lieber gewesen, als sich damit auseinandersetzen zu müssen, dass sie irgendeine aufgrindliche Person bei sich hatte, die krampfhaft irgendetwas zu erreichen versuchte. Das brauchte sie nicht, darauf hatte sie immer schon vernichten können. Denn letztendlich war die einzige Person, der sie wirklich immer bedingungslos vertrauen konnte, sie selbst gewesen, daher brauchte sie auch wirklich nichts und niemanden außer sich selbst, zumindest war es genau das, was sie sich immer wieder erfolgreich einzureden versuchte.
Schon wieder hatte sie Moira in ihrem Aussehen gelobt. Schon wieder gab sie ihrem narzisstischem Wesen Futter, schon wieder machte Liora etwas richtig, es war schon fast so gewesen, als würde sie genau wissen, welchen Knopf sie bei Moira drücken musste, damit sie alles richtig machte. Fast, als wäre das schon instinktiv gewesen, eine wirklich unfassbare Sache, mit welcher Liora hier die richtigen Aktionen und Entscheidungen traf. Immer wieder, Mal für Mal. Leicht verlegen blickte Moira daraufhin zur Seite und reagierte mit einer Übersprungshandlung,* in dem sie mit dem Zeigefinger leicht über ihre Wange kratzte. "Wenn es dir gefällt, mich so zu nennen, dann mach es doch.." Die Silberhaarige war sich absolut unsicher damit, wie sie die Frau vor sich richtig deuten sollte, es handelten sich auf jeden Fall bei ihren Aktionen um Flirtversuche, die allerdings immer wieder richtig getimed wurden und nicht einfach bedachtlos in die Runde geworfen wurden. Dadurch hatten eben diese kurzen Flirts durch Sprüche oder Gestiken auch ihren Erfolg und die Ice Queen reagierte genau so, wie Liora es in diesen Situationen eben auch benötigte. Das aktuelle Problem war, dass Liora die Ice Queen zurzeit erobert hatte. Es war ihr nicht bekannt, wie sie das geschafft hatte, aber im Moment wollte sich Moira auch nicht gegen diese Versuche der attraktiven Frau wehren. Sie konnte es auch einfach nicht. Lag es vielleicht daran, dass Moira in ihrem gesamten Leben niemals solche Dinge mit Leidenschaft getan hatte, sondern es immer nur als Mittel zum Zweck gesehen hatte? War das so etwas wie Nachhilfe, die sie hier gerade bekam in Dingen, welche sie nur als Werkzeug einsetzte und kein großes Interesse und Verlangen an ihren eigenen Begierden hatte? Zur jetzigen Zeit war Moira noch nicht dazu in der Lage, sich diese Frage selbst beantworten zu können. Das Moira so niedlich und verlegen wirkte, entsandte Liora wieder eine positive Reaktion aus den Lippen, sodass erneut erönte, wie schön es war und erneut wirkte dies besonders auf die Ice Queen, welche immer mehr diese stetig wachsende Wärme innerhalb ihres Körpers verspürte und nichts dagegen unternehmen konnte.
Das Moira ihrerseits damit begann, diese Zärtlichkeit von Liora zu erwiedern, lies auch diese nicht kalt. Eher im Gegenteil. Es ertönte ein vielsagender Satz, das es Moira bewusst war, dass sie mit dem Feuer spielte. Natürlich war ihr dies bewusst, es zeigte aber auch, dass auch Liora nichts gegen das hatte, was sich hier androhte, was hier immer weiter in greifbare Nähe rückte. Die Berührungen, welche Liora an ihrem Körper vornahm, sie waren ganz sanft, ganz zart, völlig friedlich. Nnngh.. Entwich es ihr in dieser Situation erneut, ehe sie spürte, wie ihre Bekanntschaft ihre Hand unter ihren Allerwertesten platzierte und sie quasi hoch hob. Als Moira ergriffen wurde, reagierte sie intuitiv und hielt sich mit den Beinen stärker fest, sodass sie sicher war. Während sie dann auf den Tisch platziert wurde, setzte sie ihren Oberkörper so in Szene, sodass Liora einen direkten Blick auf die üppige Oberweite der Ice Queen haben musste und davon auch nicht wegsehen könnte. Der Vorteil dieses Platzes war, dass er, so wie sie sich jetzt positioniert hatten, nicht von der Theke eingesehen werden konnte und Moira sowieso darum gebeten hatte, das sie so lange nicht gestört werden wollte, bis das Licht ausging und der Arbeitstag beendet war. In dem Moment, wo Moira nun auf dem Tisch lag, nutzte sie ihr Bein so geschickt, sodass sie mit Hilfe ihres Stiefels den Hintern Lioras so anpresste, dass sie mit ihrer Taille direkt vor Moiras Hüfte positioniert wurde. Wären sie jetzt Mann und Frau, wäre das die richtige Stelle gewesen, die sie verbunden hätte. Aber Liora dürfte als Frau sowieso bemerken, an welcher intimen Stelle sie sich jetzt genau befand. "Willst du etwa ein Spiel spielen, kleine Löwin? Lauerst auf deine Beute, wartest auf den richtigen Moment, nur um dann zuzuschlagen und dir das zu holen, was du begehrst? Ist es nicht so?" Provokant wie eh und jeh begann Moira damit, mit verführerischer Stimme diese Worte ihrer Gegenüber entgegen zu hauchen. Dabei fasste sie mit ihrer Hand, welche ihre blaulackierten Fingernägel zierten, offenkundig und direkt an ihr warmes und weiches Kissen des Oberkörpers, nur um zu erkunden, wie diese sich anfühlten. Dabei war sie jedoch sehr sanft, um etwas bestimmtes zu erreichen. "Ich erkenne das lodernde Feuer deiner Augen. Du willst es so sehr, du begehrst mich.. du willst mich.. Du wartest.. Auf meine Zustimmung, fürchtest dich... Selbst eine Entscheidung zu treffen... Doch keine starke Löwin? Eher eine schwache Maus?" Moira reagierte nun noch provokativer, sie wollte nun wissen, wie weit Liora von selbst gehen würde, ob ihr das wirklich gefiel und ob sie wirklich weiter machen wollte. Geschickt nutzte sie nun ihre Hüfte und überkreutzte ihre Beine hinter ihrem Rücken, sodass sich das Spiel der Gefangenheit nun geändert hatte, denn jetzt kam Liora nicht mehr von selbst weg. Dabei wurde sie durch Moiras intensiven Druck noch dichter an ihre Körperstelle gedrückt. "Holst du es dir? Zeigst du deiner Beute die Zähne? Erteilst du deiner vorlauten Beute eine Lektion? Oder hast du Angst?" Es war ein recht eigenwilliges Spiel, in welches Moira nun wechselte. Aber mit ihren Worten hatte sie gleichzeitig auch ihren Konsens erteilt. Liora musste nur schlau genug sein, es auch so zu deuten. Denn die Ice Queen wollte sehen, was sie nun tun würde? Wie sie auf dies provokative Sprachweise reagieren würde. Noch provokativer fuhr sie sich direkt vor den Augen der Löwin mit der Zunge über ihre eigenen Lippen, ein weiteres Zeichen. "Mutige Löwin, ängstliches Mäuschen? Fünf... Vier... Drei... Zwei... Eins..." Wie lange würde es wohl dauern, bis Liora ihr die provokative, vorlaute Schnute stopfte? Und vorallem, wie würde sie dies bewerkstelligen? Würde sie es überhaupt schaffen? Bei welcher Zahl würde sie wohl spätestens reagieren? Das Spiel hatte begonnen...
Eigentlich sollte es nur ein Scherz werden. Ein Spaß. Eine kleine Ablenkung mit der Liora zumindest eine Gemeinsamkeit hatte. Magie. Und doch hatte sich alles anders entwickelt als sie zunächst geplant hatte. Es war als hätte sie unbedacht ein Stück Glas über hoch entzündlichem Gras oder ähnliches liegen gelassen. Als wäre die Sonne direkt hindurch geschienen, als wäre das Licht so stark gebündelt und ein Funke entzündet wurde. Dieser zunächst harmloser Funke, war nach und nach immer größer geworden, hatte das Gras entflammt und baute sich nun zu einer gewaltigen, hitzigen Flamme auf, die Liora erst Stück für Stück verschlang. Jedoch wurden diese Stücke von Mal zu mal größer und es würde nicht mehr allzu lange dauern, bis sie komplett verschlungen war. Doch anstelle dessen, dass sich Liora an der glühenden Flamme verbrannte, füllte sie eher ihren Körper und löste berauschende Gefühle aus. Es war viel mehr als würde sie eins mit dieser lodernden Flamme. Aber würde sie es bereuen? Beruhte das ganze wirklich auf Gegenseitigkeit und Konsens? Oder würde sie sich letzten Endes doch an ihrer eigenen Flamme verbrennen? Verbrennen und verkokeln, bis alles was blieb triste, schmierige, bedauernswerte Asche war? Worauf auch immer das ganze hinauslaufen würde, Liora würde die Konsequenzen tragen müssen. Nun war es bereits zu spät, um einen Rückzieher zu machen. Es sich anders zu überlegen. Denn mittlerweile war sie so von der Wärme gelenkt, dass sie jegliche Verbrennung in Kauf nehmen würde. Sie konnte und wollte nicht stoppen. Immerhin gab ihr diese Flamme solch ein Gefühl von Geborgenheit. Ein Gefühl, verstanden zu werden. Auch ohne große Worte. Taten sagten schließlich mehr aus als tausende Worte. Sie fühlte sich erfüllt, als hätte man eine klaffende Wunde geschlossen oder als würde ein tiefes, schwarzes Loch nun endlich mit Inhalt und Farbe gefüllt werden. Dieses Gefühl klammerte sich an ihre Hülle und würde sie letzten Endes zur Ekstase, ihrem Glück führen oder aber sie in Fetzen zerreißen. Es war albern, eine so... Möglicherweise bedeutungslose Situation so nah an sich heran zu lassen, vor allem, weil es bisher doch so gut geklappt hatte, sich gedeckt und geschlossen zu halten. Warum also nun ein Risiko eingehen? Wieso glaubte sie nur, dass es dieses Mal anders sein würde? Was war an dieser Flamme so anders als an allen anderen? Wo lag der Unterschied? Lag es daran, dass sie so völlig anders war? Das die Flamme von einem solch schönen blau durchflutet wurde? Dass sie nicht nur warm, sondern auch kalt war? Das sie ein Kribbeln auslöste, dass Liora stets so fremd war? Dass es sich echt anfühlte? Real? Das es sie trotz der anfänglichen Kälte wärmte? Sie schmelzte, sanft auseinander nahm und die Bruchstücke zu etwas neuem, schönen zusammensetzte? Immer diese Fragen, aber keine Antworten. Immer diese Hoffnungen, lodernden Flammen die so leicht zerfielen, erstickten... Ungewissheit, die für den Augenblick verdrängt wurde, werden musste. Die kleinen, unscheinbarsten Dinge, sind die, die den größten Raum einnehmen. Immer wieder, spielte sie mit Worten. Formte kleine Anekdoten, kleine Geschichten oder Liebeleien. Kunstwerke, gebildet, gemeißelt aus Worten. Dem Kopf entsprungen, vom Herzen gesungen. Mit Leichtigkeit gefunden und mit Präzision ausgeübt. Es war reiner Instinkt, ein Instinkt auf den die ein oder andere Person womöglich eifersüchtig sein könnte, scheiterten sie doch in so einfachen Dingen. Es war nicht schwer, musste man doch nur eine andere Person beobachten, um die passenden Worte zu finden. Musste nur den Mut aufbringen, Worte auszusprechen um herauszufinden was sie bewirken konnten. Man musste wissen, was ein andere gerne hörte. Wusste man dies, war es leicht eine Person um den Finger zu wickeln, sie zu betören und sich klammheimlich in ihr Unterbewusstsein oder ihr Herz zu stehlen. Man musste jede Begegnung angehen, als sei es die letzte. Sie genießen und mit den schönsten Farben gestalten. Man musste jeden kostbaren Moment auskosten. Leidenschaft war meist der leichteste Weg zum Herzen eines jeden Wesens, so faszinierend sie war. Auf ganz natürliche Art und Weise hatte Liora immer wieder kleine Komplimente in ihr Gespräch mit Moira eingebaut, als sie herausgefunden hatte, das dies wohl der Schlüssel war, ihrem Herzen ein Stück näher zu kommen. Moira lechze sich nach Komplimenten und Anerkennung, wie Motten nach dem Licht. Verständlicherweise. Wer mochte es schon nicht, wenn man die Anerkennung bekam, die man seiner eigenen Meinung nach verdiente? War es nicht für jeden angenehm, schöne Worte geflüstert zu bekommen? Ließ es nicht ein jeden besonders fühlen? Lenkte es nicht jeden von der tristen Einöde des Tages ab, die so viele einholte? Moira schaffte es auf eine ganz eigene Art und Weise Liora zu faszinieren. Eigentlich mochte diese keine arroganten oder eingebildeten Personen, aber irgendwas sagte Liora, dass es bei der Eisprinzessin mehr gab als das. Sie hatte das Gefühl, die schöne Frau verbarg etwas hinter dieser Fassade. Etwas liebenswertes. Etwas das Liora mit ihrem Scherz beziehungsweise ihrer Provokation hervorgelockt hatte. Etwas, dass sie nicht mehr loslies und sie bei der jungen Frau hielt. Es faszinierte Liora, welche Reaktionen ihre Bewegungen, Handlungen und Worte in Moira auslösten. Wie sie verlegen den Kopf zu Seite legte, den Blick abwandte und sich mit dem Zeigefinger sanft über ihre Wange kratzte, während sie mit gleicher Verlegenheit nachgab, dass Liora sie doch weiterhin Eisvogel nennen konnte, wenn es ihr gefiel. Bei solchem Feedback konnte es nicht anders sein, als das Lioras herzliche und sonnige Persönlichkeit regelrecht aus ihr herausstrahlte, wenn auch sie von ihrer Dominanz unter Kontrolle gehalten wurde. Warm, weich und zart war die perlweiße Haut unter Lioras Fingern, während sie zärtlich über diese strich und somit einen friedlichen, aber auch erneut niedlichen Ton aus Moira hervorlockte. Kurz darauf hatte Liora auch schon ihre Hände unter ihren Hintern gelegt und sie hochgehoben. Schnell hatte die Schönheit ihre Beine um Lioras Hüfte geschlungen, hielt sich fest, auch wenn dies nicht notwendig gewesen wäre, da sie sicher in den Armen der Blondine war. Sachte hatte sie Moira auf dem alten Holztisch abgesetzt, woraufhin sich diese ein wenig auf demselbigen räkelte und ihren Oberkörper passend in Szene setzte. Ihre Oberweite nahm nun so ziemlich den Großteil von Lioras Sichtfeld ein, die allerdings kein Problem damit hatte. Stattdessen beobachtete sie jede Bewegung der Schneeflocke aufmerksam, beobachtete sie mit ihrem heißen, silbernen Blick während ihre Hände sich neben ihrer Hüfte positionierten. Mit einem Mal presste Moira Liora mithilfe ihres Stiefels näher an sich heran, dass kein Blatt mehr zwischen sie passte. Selbstverständlich war sich Liora bewusst, an welcher Stelle sie an den Eisvogel gepresst war, behielt aber ihre lockere, kontrollierte Art bei und lehnte sich leicht nach vorne wodurch ihre Lippen wieder Moiras streiften, während ihre Blick ruhig auf den ihren lag. Provokant und mit verfüherischer Stimme hauchte Moira ihr spielerische Worte zu. Ob Liora ein Spiel spielen wollte, ob sie wie ein Löwe auf ihre Beute lauerte und auf den richtigen Moment wartete um zuzuschlagen und sich das zu holen, was sie begehrte. Dabei hob die Eisprinzessin ihre Hand und umfasste Lioras Vorbau, tastete dieses gekonnt aber sanft ab. Liora stieß dadurch kurz einmal kurz etwas stärker Luft aus, ging aber nicht direkt auf die Provokation ein, sondern sah ihr ansonsten unberührt weiterhin in die Augen, abwartend ob es das schon gewesen war. Das war es tatsächlich nicht, denn Moira begann wieder zu sprechen, meinte, dass sie das lodernde Feuer in Lioras Augen erkannte, erkannte, dass sie sie begehrte, sie wollte, aber auf ihre Zustimmung wartete, als würde sie sich fürchten eigenständig zu entscheiden und stellte ihre zuvor getätigte Aussage, dass Liora eine Löwin sei selbst in Frage, fragte ob sie nicht eher eine schwache Maus sei. Zur gleichen Zeit verstärkte Moira ihren Griff um Lioras Hüfte noch ein wenig mehr, machte somit deutlich, dass sich nun die Situation von zuvor geändert habe und Liora nun diejenige war, die sich nicht einfach so wegbewegen konnte. Wenn du nur wüsstest..., dachte sie und unterdrückte ein Schmunzeln. Sie wollte schließlich nicht, das Moira direkt merkte, das sie etwas plante, wollte sie sie doch erneut überraschen. Erneut erhob die Schöne das Wort, fragte ob sie es sich holen würde, Liora ihrer vorlauten Beute die Zähne zeigen und ihr Lektion erteilen würde. Der darauf folgende Satz war dann Moiras Untergang, fragte sie Liora ob sie Angst hatte. Nun hatte Liora erneut das Signal bekommen, dass sie Moiras Konsens hatte. Provokativ fuhr sich der Eisvogel über die immer noch leicht vom Kuss und Moiras Liebesgesten geröteten Lippen bevor sie wieder provokativ fortfuhr. Die Schneeflocke hatte noch nicht einmal die erste Zahl vollständig ausgesprochen, als Liora in einer weiteren, geschmeidigen Bewegung die Handgelenke ihres Gegenübers umfasst hatte. Direkt darauf drückte sie Moira mit Leichtigkeit nach hinten, wodurch diese nun mit dem gesamten Rücken auf dem Holztisch lag. Liora selbst beugte sich mit ihrem Oberkörper über die Eisprinzessin, wodurch nicht nur Druck auf die empfindliche Stelle an der Liora stand ausgeübt wurde, sondern auch ein wenig Reibung. Sie hielt ihre Hände immer noch fest und legte ihre Lippen erneut auf die der blassen Schönheit. "Halt den Mund...", wisperte sie mit heißem Atem, als sie ganz kurz den Kuss unterbrach. Kaum hatte sie zu Ende gesprochen fuhr sie weiter fort. Dieses Mal war der Kuss weniger durch den Überraschungseffekt als durch Lioras glühende Dominanz ausgezeichnet. Erst eine ganze Weile später löste sie ihre Lippen wieder von Moira, hob den Kopf und sah von oben auf sie herab. Ihr Blick war zwar immer noch warm, aber nun auch von köchelnder Dominanz ergriffen. Kurz musterte sie sie, ehe sie sich erneut hinunter beugte. Allerdings nicht um sie erneut zu küssen, sondern um wieder ihren Hals in Angriff zu nehmen. Während sie sanfte Küsse an diesem verteilte, hin und wieder an einer Stelle knabberte oder eine Stelle geschickt mit ihrer Zunge umspielte, streckte sie Moiras Arme so weit nach oben, sodass sie ganz einfach beide Handgelenke mit ihrer einen Hand umschließen und festhalten konnte. Die nun freie Hand platzierte sie an Moiras Oberschenkel, winkelte dieses sachte so an, dass sie es leicht unter ihrem Arm klemmen und die Innenseite des Oberschenkels provokant auf und abfahren konnte, wobei sie Moiras schwachen Punkt manchmal näher und dann wieder weniger nahkam. "Du solltest deine Zunge hüten, Eisvogel...", wisperte sie verführerisch aber auch ein wenig anzüglich, verharrte mit der Hand auf ihrem Oberschenkel für einen Augenblick ziemlich weit oben, sehr Nahe der Leiste und fuhr dort mit ihrem Finger kleine Kreise entlang. "Ansonsten gewährt dir die Löwin kein schnelles, angenehmes Ende....", sie wanderte mit ihren Lippen bei diesem Satz wieder hinter die empfindliche Stelle hinter Moiras Ohr und begann ihre Liebkosung dort etwas zu intensivieren. Währenddessen ließ sie ihren Zeigefinger für einen Augenblick unter ihre Kleidung verschwinden und strich die empfindliche Zone von der Leiste zum Hüftknochen entlang. "Außer natürlich du findest vergnügen daran bestraft zu werden, kleine Schneeflocke....", säuselte sie und knabberte zart an ihrem Ohr, ehe sie ihre Hand wieder hervorzog und weiter seine Runden über ihren Oberschenkel fahren ließ.
V Das Spie, welches sich die Ice Queen erdacht hatte, um diese wilde Löwin zu zähmen, begann, leicht in eine ganz falsche Richtung zu laufen. Sie hatte es sich gedacht, dass sie es wie zu jeder Zeit machte und durchführte, in dem sie eine Person mit ihrer unbeschreiblichen Art und Weise, ihrer Schönheit und ihrer Unausstehlichkeit um den Verstand brachte und dafür sorgte, dass sie alles erreichen konnte, was sie wollte. Doch leider schien im Moment nichts davon zu wirken, es erschien sogar im Moment so, als würde eine völlig fremde Person, eine junge Frau, doch tatsächlich mehr und mehr die Kontrolle über die Ice Queen selbst erhalten. Natürlich konnte sie das unmöglich zulassen, sie konnte es schlichtweg nicht erlauben, dass es eine Möglichkeit gab, sie zu zähmen, vermochte sie doch nur selbst sehr gut zu wissen, wie man es schaffen konnte, sie ruhig zu stellen und sie zu beherrschen. Doch, dies durfte wirklich niemand merken, dies durfte wirklich niemand hraus bekommen, denn sonst wäre die mystische Ader ihrerselbst, dieses elegante Auftreten ihrer Majestät, nichts weiter als völlig bedeutungslos und damit vollständig außer Kraft gesetzt gewesen. Schließlich machte es schon seinen Sinn, dass sie sich selbst so unerklimmbar zeigte und auch gba, dass sie vorgab, Dinge zu versprechen, Dinge in Aussicht zu stellen und diese dann eben doch nicht zu erfüllen, wenn sie ihre Bedingung erhalten hatte. Ja, die Ice Queen war schon ein ganz hinterhältiges Biest, eine kleine, miese Zicke, welche sich nur Sachen ausdachte, um auf ihren eigenen Vorteil bedacht zu sein. So war es an sich nur klar, dass das, was sie hier tat, auch einen Grund hatte. Sie zog ihr kleines Schauspiel mit Liora ab, um herauszufinden, wie gefestigt ihre Mentalität wirklich gewesen war. Daher auch ihre Worte der Provokation mit Löwin und Mäuschen. Für sie glich dem allem nur ein Spiel, einer Erkenntnis, einer Feststellung. Es würde keine Chance geben, dass sie sich in dieser Hinsicht ändern würde, aber es war auch einfach zu interessant zu beobachten, wie ihre fremde Gegenüber sich verhalten würde, wenn sie es immer weiter auf die Spitze treiben würde. Denn, dafür war Moira letztendlich auch sehr bekannt. Das sie keinerlei Grenzen kannte, das sie es dann doch wirklich sehr auf die Spitze trieb und sehr gerne dafür sorgte, dass sie andere in eine Position brachte, durch welche sie allein die Oberhand haben würde. Es gab schlichtweg keine Möglichkeit für niemanden, sich über sie zu positionieren und höher zu gelten, als es die Ice Queen höchstselbst gewesen war. Denn, ihr ungesundes Machtbewusstsein kam schließlich nicht von ungefähr, es hatte dann schon mit ihren Erlebnissen der Erfahrung zu tun, das sie wusste, dass jeder nach einer gewissen Zeit, wenn man denn auch nur bestimmte Dinge tat, einknicken würde und sich als vollständig willig zeigte, ein Sklave der Überzeugung zu werden. So hatte sie es eigentlich auch bei Liora selbst vor gehabt, doch das Problem hier war, dass sie schlichtweg unterschätzte, welches Feuer sie damit im Inneren der gelbhaarigen Löwin entfachte. Doch, das war nur ein kleineres Problem, es würde ihr letztendlich nur eine kurze Zeit veranschlagen, welche sie dafür benötigte, auch diese Flamme der Leidenschaft zu kühlen und dadurch unter Kontrolle zu halten.
Moiras großer Vorteil war ihrer eigene Eiseskälte. Wie in einem Spiel reagierte sie olötzlich mit absoluter Kälte und furchtbarer Kühlung, als wenn ihr dieses Szenario nichts ausmachen würde. Sie würde die Kontrolle über dieses Spiel haben und niemand sonst. Wenn nötig musste sie daher also zu unfairen Mitteln greifen, aber im Krieg war nichts unfair und der Gemütszustand der Ice Queen befand sich dauerhaft im Kriegszustand. Von daher waren ihre Handlungen auch vollständig legitim. - Zumindest in ihren Augen. Weshalb sie sich auch nicht darum kümmern musste, was diese Reaktionen für ein Bild nach außen hin abgeben würden. Das war ihr schlichtweg egal. Das ihr regelrecht der Mund gestopft wurde beim hinabzählen spielte der jungen Vanitas mehr als nur in die Karten, denn es unterstrich einmal mehr, dass sie die Leidenschaft in Liora entflammt hatte. Dadurch war sie einmal mehr überzeugt davon, dass sie leichtes Spiel damit haben würde, sie letztendlich unter ihre Kontrolle zu bringen. Denn, was Liora nicht wissen konnte war, dass Moira dieses Wirtshaus hier nur zu gut kannte. Sie war schon früher in Teenager-Jahren immer mal wieder hergekommen und hatte ein relariv entspanntes Verhältnis zur Besitzerin, welche ihr auch ein geheimes Zimmer gegeben hatte, in welches die Ice Queen immer wieder ziehen konnte, falls sie es denn wollte und in welchem sie so einige Dinge hinterlassen hatte. - Auch als Vorbereitung für gewisse Dinge, wenn es darum ging, ihre Ziele weiterzubringen oder andere ganz einfach auch mal ausnehmen zu können. Ein abgekatertes Spiel, wenn man so wollte. Es war auch der Grund, warum die Ice Queen an ihrem Tisch ihre Ruhe gehabt hatte und weshalb dieser auch so uneinsehbar gewesen war. Ein wirklich cleverer Schachzug der Königin der Polarregionen.
"Wer sagt denn, dass ich ein schnelles, angenehmes Ende erwarte? Hältst du die Ice Queen für so jämmerlich? Für so schwach? Die Ice Queen kontrolliert, sie beherrscht, sie führt, sie besitzt..." Sprach sie in arrogantem Unterton, nur um das Spiel nun in eine ganz andere Richtung der Kontrolle zu lenken. Duch ihre allgemeine Kälte konnte sie die Empfindungen, die sie durch Lioras Berührungen verspürte, zunächst ignorieren, auch, wenn diese sich mehr als nur gut für sie anfühlten. Aber, würde sie jetzt einbrechen, offenbahrte sie das, was sie am Meisten verachtete: Schwäche. Genau das wollte sie aber nicht akzeptieren, also musste sie sich selbst für einen anderen Weg entscheiden. Schließlich kontrollierte sie und niemand sonst. Der Vorteil war jedoch, das Liora auf ihre Art und Weise des Spiels einzugehen schien und das war für sie wiederum wirklich gut. Urplötzlich fixierte die Ice Queen ihre Schenkel am Becken der Löwin und sammelte Mana in ihrer Handfläche, ehe sie erneut einen Snow Ball aus kurzer Entfernung direkt in das Gesicht ihrer Gegenüber pfefferte. Es würde nicht weh tun, es war nur äußerst kalt. Aber es war ja auch nur eine sehr geringe Menge an Mana darin. Zumindest war eines klar, würde Liora noch immer einen Beweis brauchen, wer für den Schneeballwurf verantwortlich gewesen war, nun hatte sie diesen. Durch die Ablenkung mit dem Snow Ball war es ihr möglich, sich von dem Tisch zu entfernen und in ihrre eleganten Art über eben diesen zu springen. "Vielleicht bist aber auch du diejenige, die darauf steht, bestraft zu werden, kleines Kätzchen?" Die sadistische Ader in ihr sprach nun ebenfalls. Die Jagd hatte aber nun offiziell begonnen. "Fang mich doch, du putziges Raubtierchen.." Provozierte die Ice Queen weiter in ihrer unveränderlichen, arroganten Sprachweise und deutete mehr als nur eindringlich auf den Raum ganz am Ende des oberen Stockwerkes, wo 'Private' geschrieben stand. So begann Moira dieses erweiterte Spiel mit einer Flucht. Sehr schnell rannte sie mit ihren Stiefeln in Richtung ihres Raumes und und 'versteckte' sich dort. Würde Liora ihr nun nachstürmen, hatte sie alles vorbereitet, dass sie 'ganz zufällig' auf dem Bett landen würden. Doch, es stellte sich die Frage, ob ihr ganzer Plan auch so aufgehen würde, wie sie es sich zurecht gelegt hatte? Würde sie die Löwin zähmen können? Ohne würde die Löwin doch eher der Ice Queen eine bittere Lektion erteilen? Das stand noch in den Sternen und würde sich erst in den nächsten Stunden entscheiden...
91 ø 100Snowball TYP: Elementarmagie ELEMENT: Eis KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 10 pro Geschoss MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser einfache Frostzauber wird vom Magier aus der Hand abgefeuert. Eigentlich werden auf magische Weise mehrere Schneebälle nacheinander geformt und durch Mana aus der Hand abgeschossen. Ihre Stärke und Geschwindigkeit entspricht immer der Willenskraft des Anwenders minus eins und kann höchstens den Wert 4 erreichen.
Ein Funken, dann eine Flamme und dann ein Brand. Hitzig köchelte das Feuer, das von Mal zu Mal größer und heißer wurde. Erneut hatte sie sich in den Flammen ihres Herzens verloren, welches wie eh und je seinen Weg nach draußen fand und ihren gesamten Körper einnahm. Leidenschaft. Das worin sie am Besten war. Doch woran lag das? Lag es daran, dass ihre Mutter ihre Leidenschaft ausübte wie sonst niemand. Unabhängig davon, was für Grenzen sie dafür übertrat? Egal, wie viele blaue Flecken sie sich auf diesem Weg der Leidenschaft ansammelte? Wie viele Menschen sie unglücklich machte, nur damit sie für einen Augenblick Glück und Zufriedenheit verspüren konnte? Kam es von ihrem Bruder, ihrem großen Bruder und besten Freund? Dem Mann, der als einziger immer wirklich für sie da war? Der, dem eine Saat so sündhaft, wie sie war eingepflanzt wurde? Eine Saat, die zu einer Pflanze der verdorbenen, moralisch verwerflichen Leidenschaft herangewachsen war und sein Leben ergriff? Oder war sie in sich einfach verdorben? Zerbrochen? Einsam? Hatte sie womöglich einfach nur ein Loch, tief in ihrer Brust, ihrem Herzen, welches sie Tag zu Tag quälte, während sie bemüht ein fröhliches, munteres Lächeln aufzog und zwanghaft ihre Gedanken von allem negativen Abwand? Verfaulte dieses wenn sie es auch nur wagte, für einen Augenblick wirklich ehrlich zu sein, sie selbst zu sein? Wenn sie die Lügen sein ließ und sich öffnete und den Blick auf ihr beflecktes Inneres zu werfen? Nein, das konnte sie nicht zulassen. Nie dürfte sie jemanden so nah an sich heranlassen. Würde sie dies tun, würden sich die Anderen sicherlich von ihr abwenden, sie verstoßen... Also klammerte sie sich an das einzige, an das sie halt fand. Leidenschaft. Aber genauso wie es ihr für mehr als einen Augenblick erfüllung brachte, bedeutete es auch Gefahr, drohte es ihr doch immer wieder, jemanden ungewollt Eintritt in ihr Innerstes zu gewähren. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich die Löwin in Flammen, an ihrem eigenen Feuer verbrennen und in Flammen aufgehen würde, bis nichts weiter als Asche übrig war. Eiskalt. Eiskalt war ihre Reaktion auf alles gewesen, was Liora tat. Als würde es einfach an ihr Abprallen, sah sie der Blonden fest und ruhig in die Augen. Ihrem Blick nach schien es ihr nichts im geringsten anzuhaben, was sie tat. Liora war einerseits überrascht, hatte sie auf alles zuvor doch äußerst sensibel reagiert, aber andererseits auch beeindruckt, was für eine Kontrolle die Schneeflocke vor ihr auf einmal aufbringen konnte. Dieses Mal verließ kein einziges Wort ihre Lippen während sie still zu ihr hoch blickte und ihren grauen Blick erwiderte. Liora musterte sie für einen kleinen Augenblick, suchte nach etwas, was ihre wahren Gefühle verriet. Ihre Haut hatte größenteils wieder die normale, blasse Hautfarbe angenommen, die sie auch vor ihrem Aufeinandertreffen hatte, hatte es nur noch einen leichten rosastich von der Hitze. Ihre Augen waren geöffnet und die funkelnden Augen blickten immer noch ruhig zu ihr hoch. Die Lippen waren rosig von den Zärtlichkeiten, die sie bisher schon ausgetauscht hatten, aber fest verschlossen, ein kontrollierter Atem. Anscheinend hat sie sich wieder etwas unter Kontrolle... Zu schade... Liora bedauerte es ein wenig, dass der Eisvogel wieder ruhiger, kontrollierter geworden war, hatte sie ihr vorher doch besser gefallen. Diese Verlegenheit, diese Röte die ihre Verlegenheit wiedergespiegelt hatte. Die freche Art, mit der sie versucht hatte sich nichts anmerken zu lassen und das Ruder wieder an sich zu reißen. Gerne hätte Liora da weitergemacht, wo sie aufgehört hatte, aber der Eisvogel schien sich wohl nicht einfach ergeben zu wollen. Aber in einem gewissen Maße, machte es das ganze auch wieder interessanter. Ein leichtes Schmunzeln überzog ihre eigenen, vollen und rosigen Lippen, als Moira wieder mit arrogantem Unterton die Stimme erhob und das Wort ergriff. Sie antworte auf Lioras Worte mit der Gegenfrage, wer denn sagte, dass sie ein schnelles, angenehmes Ende erwartete und ob sie Moira für so jämmerlich und schwach hielt und meinte, dass sie diejenige war die kontrollierte, beherrschte, führte.... Ein leises, warmes, aber auch amüsiertes Kichern stieß aus Lioras Kehle. "Tut mir ja leid, dass ich Euren Plan durchkreuze die Welt zu beherrschen, Eure Hoheit.", murmelte sie mit neckendem, provokativem Unterton und blickte ihr in die Augen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass im Kopf der hübschen Schneeflocke etwas vorging, dass sie einen Plan hatte, was vermutlich daran lag, dass sie keine so große Klappe hatte, wie sie es zuvor hatte, bevor Liora sie an den Tisch genagelt hatte. Jedoch beschloss sie nichts zutun, war sie doch etwas neugierig, was sie denn nun plante. Mit einem Mal fixierte die Hübsche ihre Beine an Lioras Becken und sah wie sich in der Hand des Mädchens ein Schneeball formte und geradewegs auf sie zuflog. Kurz überlegte sie, ob sie ihre Magie wirken sollte, entschied sich aber dagegen und Moira diesen kleinen Triumph zu gönnen. Also flog der Schneeball geradewegs in das Gesicht der Blonden und benässte ihr Gesicht, während es ihre Haut kühlte. Eigentlich war es ganz angenehm. Ruhig schüttelte sie den Kopf. "Ich wusste auch so schon, dass du es warst, dafür musst du mir nicht noch einen an den Kopf werfen...", seufzte sie, ließ das Mädchen los, welches sowieso anstalten gemacht hatte sich aus ihrem festen Griff zu lösen, trat einen Schritt zurück und wischte sich den Schnee aus dem Gesicht. Frech wie sie nunmal war, fragte Moira Liora, ob sie nicht vielleicht diejenige war, die darauf stand bestraft zu werden, betitelte sie dabei als kleines Kätzchen. Dann ergänzte sie noch mit provokantem Ton, dass Liora sie doch fangen sollte, deutete zu einem Raum am Ende des oberen Stockwerkes mit der Aufrschrift "Private". Schließlich rannte sie an Liora vorbei, die Treppe hinauf zu dem Raum und verschwand in diesem. Schmunzelnd den Kopf schütteln sah sie ihr nach, bis sie aus ihrem Blickwinkel verschwunden war. Dann atmete sie einmal durch und ihr Blick fiel auf den Tisch, auf dem immer noch der Salat, das umgekippte Glas mit dem Orangensaft und ihr Eis stand. Ihr Blick verweilte für einen Augenblick auf der Schüssel. Wie schnell das alles einfach wieder in diese Richtung abgerutscht ist..., leise kichernd fuhr sie sich durch die Haare, atmete noch einmal tief durch, ging zu dem Tisch zurück und nahm sich den Becher. Zügig löffelte sie die letzten Bissen daraus und ließ sich den süßen Geschmack auf der Zunge zergehen. Dann stellte sie die Schüssel ab und kam aus der Ecke in der der Tisch stand heraus. Ihr Blick glitt durch den Raum, in dem sich kaum noch Leute befanden. Anscheinend hatte keiner bemerkt was Moira und sie getan hatten. Naja, besser für sie, auch wenn es die Blonde wohl kaum gestört hätte, wäre es anders gewesen. Ruhig ging sie zu der Treppe, welche in das obere Stockwerk führte. Ihre Hand ließ sie dabei über das Geländer gleiten, welches wie das Meiste von dem Wirtshaus aus Holz gefertigt worden war. Sie ließ ihre freie Hand in die Tasche ihrer Kleidung gleiten und holte den Schlüssel heraus, den sie dort verstaut hatte. Der Schlüssel war aus Metall und an ihm hing ein kleines Schlüsselanhänger aus dunklem Leder. In dieses war eine Zahl eingearbeitet worden. Kurz betrachtete sie diese, da war sie auch schon im oberen Stockwerk angekommen. Ruhig ließ sie ihren Blick über die Türen schweifen, welche in Richtung des Endes immer höher wurden. Liora ging in die Richtung von dem Zimmer, in das Moira verschwunden war. Sie laß die Nummer auf der Zimmertür neben Moiras. Es war genau die gleiche Nummer wie auf ihrem Schlüsselbund. Ihr war schon vorher, als sie ihre Sachen in ihr Zimmer gebracht hatte, aufgefallen, dass ihr Zimmer direkt neben einem lag, auf dem "Private" stand. Sie hatte sich vor ihrer Mahlzeit sogar noch gefragt, wieso dies auf der Tür stand, ob es einfach ein besonderes Mietszimmer war und wenn ja, wem es gehörte. Nun hatte sie indirekt die Antwort auf diese Frage bekommen. Welch Zufall, dass mein Zimmer direkt neben ihrem liegt..., dachte sie amüsiert, ließ den Schlüssel wieder in ihre Tasche gleiten und tat die letzten Schritte zu dem Zimmer in das Moira verschwunden war. Die Tür war offen und gab den Blick in das Zimmer frei, welches nur schwach von dem Mondlicht und den Sternen beleuchtet wurde. Sie sah Moira nicht direkt, vermutete also, dass sich die Hübsche versteckt hatte und sie vermutlich überraschen wollte oder sowas. Das wird ein Spaß...
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Ein warmes, hitziges Gefühl durchströmte ihren Körper, auf dessen ebener Haut sich ein paar Schweißperlen gebildet hatten. Das war..., die Blonde fand nicht einmal Worte für das, was sie gerade erlebt hatte. Klar, hatte sie erwartet, dass nicht alles aus dem Mund ihres Eisvogels nur heiße Luft war. Aber ihr Fertigkeiten hatten sie doch beeindruckt. Ein schelmisches Grinsen schmückte ihre Lippen, während sie ihre Fingerspitzen über die blasse Haut ihrer Begleiterin tanzen ließ. Ihr Blick hatte einen frechen Ausdruck und sie legte ihre Hand gealant unter das Kinn von der Eiskönigin, drehte ihren Kopf sachte zu sich. "Ist dein Hunger jetzt getilgt, singendes Vögelchen?", hauchte sie ihr gegen ihre Lippen, da ihre Gesichter immer noch nicht allzu weit voneinander entfernt waren. Sanft strich Liora über die Unterlippe der Magierin, welche neben ihr auf dem Bett lag. Sie legte ihren Kopf leicht schräg und strich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.
VI Moiras großer Vorteil entwickelte sich für sie in ihrem kleinen Spielchen zu einem sehr großen Vorteil. Denn nur selten würde sich ihr großer Vorteil in einen Nachteil verwandeln, aber dagegen hatte sie stehts immer etwas im Petto. Sie war von Grund auf ein verschlagenes Mädchen gewesen, sie wusste immer ganz genau, was sie tun musste und was sie machen wollte, was sie machen sollte in jeder noch so kleinen Situation und was sie auch machen würde, selbst wenn sich eine Situation mal nicht zu ihrem Vorteil entwickelte. Aber genau das war für sie nur so die Tatsache, in welcher sie sich stehts ihre eigenen Welten aufbaute. Ihre eigenen Welten, aus welcher sie als Königin des Eises heraus die anderen Exemplare dieser Welt beobachtete. Denn für sie war es nun einmal eine sichere Sache, manche Menschen waren eben einfach besser als Andere. Und für die Ice Queen war es nur legitim, dass es sich bei ihr um die schönste, um die beste und um die Talentierteste aller anderen Menschen handelte. Aber das war auch nicht weiter tragisch, denn konnte es doch niemanden geben, der es auch nur ansatzweise in solch einer Eleganz aufnehmen konnte, welche die Ice Queen an den Tag legte. Sie war aber auch etwas ganz spezielles, ein Eisvogel, eine Schneeschwalbe, eine Frostprinzessin, eine kühle Herrscherin eines noch viel eisigeren Reiches. Was aber für sie nicht unbedingt von Vorteil war, das war die Wärme und die Hitze der umliegenden Ortschaften, weit außerhalb von Nord-Fiore, welche sich auch einfach wärmere Landschaften schimpften. Zugegeben, sie hatte bereits das ein oder andere Mal vor, sich auch einmal diese anderen Landschaften anzuschauen, aber warum sollte sie das denn tun? Es gab ihr nichts wirklich nahbares, aus welchem Grund die arrogante Ziege eine solche Entscheidung hätte treffen sollen. Zwar gab es gerade im Bereich der Wüste schon die ein oder andere Sache, welche sie doch deutlich interessant fand, aber war das wirklich eine Untersuchung wert? Sie hatte zwar schon das große Interesse daran, sich einmal an einer Wüstenruine zu versuchen und diese eben zu untersuchen, allerdings war es dort mit dem ganzen sandigen Boden auch so warm und so trocken. Sie konnte nicht verstehen, wie es Personen gab, die sich sehr gerne und vor allem freiwillig an einer solchen Ortschaft aufhalten würden. Aber das war ja grundsätzlich auch egal, denn sie würde es letztendlich sowieso nicht tun. Sie hatte dafür einfach keinen Grund, selbst wenn es durchaus interessant gewesen wäre, solch einen Ort einmal zu untersuchen und auf allerhand Entdeckungen zu stoßen. Aber gut, das war nichts für sie, für den einsamen Wolf, der sie war. Mit diesen silberfarbenen Haaren. Sie hatte aber noch ganz andere Sachen im Sinn und im Kopf, aber dazu hätte es erst einmal jemanden geben müssen, der es schaffen könnte, sie zu zähmen, sie zu brechen, das Eis zum bersten zu bringen, zu verstehen, welche Komplexität sich hinter dieser dicken Schicht aus angesammelten Eiskristallen noch so alles verbarg. Aber da gab es ja auch niemanden. Zugegeben, sie hatte auf ihren Reisen und Entdeckungen schon Personen getroffen, welche es zumindest würdig waren, sich besser mit der Yandere zu verstehen, aber mal abwarten. War da doch zum Beispiel @Raziel, der Wendigo, die Kreatur des Eises, welche schon allein deshalb eine Daseinsberechtigung hatte, weil er wie sie eine große Affinität zum Eis hatte. Aber mit ihm war sie mittlerweile befreundet, wenn man es denn so nennen konnte. Sie schätzte seine Art und Weise, den Umgang mit anderen Personen, selbst wenn er selbst noch das ein oder andere Geheimnis haben würde, welches er der frostigen Prinzessin des Schnees nicht hatte verraten wollen. Doch gerade durch das, was sie gemeinsam in der Quest erlebt hatten, hatte Moira ihren Blick auf diesen Mann grundlegend geändert und akzeptierte ihn. Sie respektierte ihn aber auch, was schon für ihre Verhältnisse eine recht große Sache war.
Und dann kam Liora. Dann kam diese Löwin mit der blonden Mähne, die sich einfach in ihr Leben geschlichen hatte und schon einmal direkt und provokant ein Auftreten an den Tag legte, wie die sprichwörtliche Axt im Walde. War es doch eine Situation, die eingetreten war, welche der Vanitas nicht sonderlich viel entgegen zu bringen hatte. Aber das Auftauchen und das Auftreten von Liora überraschten sie, sodass es ihr immer in Erinnerung bleiben würde. Zuerst begannen sie mit einer Auseinandersetzung, wo Mut auf Ignoranz traf. Schnell wurde daraus auch eine ziemliche Interessante und gerade für die Männerwelt sehr spezifische Situation daraus. Schließlich hatte es die Löwin geschafft, der Vanitas zu erklären, was Speiseeis war und was genau es damit auf sich hatte. Recht schnell wurde aus ihrer ersten Begegnung ein regelrechtes Dominanzgehabe, welches ihresgleichen suchte und was die Ice Queen deutlich genoss. Was sie daran aber nicht genoss war, dass die Löwin ihr sehr häufig dominant gegenüber wurde und das Moira drohte, ihrerseits die Kontrolle über die Geschehnisse zu verlieren, was niemals hätte geschehen dürfen. Also musste sie etwas dagegen tun. Etwas, worin sie wieder die Herrscherin sein würde, etwas, was sie nur zu gut konnte und was kaum jemand wirklich freiwillig ablehnen würde. - Richtig, die Rede ist vom Einsatz ihres Körpers. Sie setzte ihren verführerischen Charme ein, welcher das Spiel deutlich in eine andere Richtung drängte. So auch, als sie sich an der Wand und auf dem Tisch wiederfanden und sich gegenseitig so lange provozierten, bis in ihren etwas riss. Es war ein amüsantes Spiel, welches der Vanitas wirklich sehr zusagte. "Na und? Du stehst doch drauf, so etwas ins Gesicht oder an den Kopf zu kriegen, ist es nicht so?" Sprach die eiskalte Lady eindeutig zweideutig und zeigte ein deutlich schelmisches Grinsen. Würde Liora ihr etwa diesen Spruch durchgehen lassen oder würde sie noch etwas dagegen tun?
Es dauerte nicht lange, bis die Vanitas etwas plottete und sich in das obere Stockwerk aufmachte, einen Bereich, in dem man die angemieteten Zimmer als seinen Erholungsort bezeichnen konnte. Ganz so, wie es die Vanitas geplant hatte, folgte die junge und unbändige Löwin ihr aufs Zimmer und ehe sie sich versahen, waren die beiden doch tatsächlich im gleichen Zimmer. Es würde wohl ein ziemlich interessantes Spielchen hinter verschlossen Türen geben...
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Genau so war es dann auch. Es gab ein eben solchen Spielchen, die Ice Queen und die Löwin teilten das Bett miteinander und hatten ein wenig Spaß miteinander gehabt. Dabei wurde die Löwin sich allerdings mit Sicherheit nicht bewusst, dass es sich bei Moira um eine Yandere handelte und sie immer mehr den Gedanken hatte, sich der Löwin höchstpersönlich anzunehmen. Nun, zugegeben, ihre private Session war sehr intensiv und wirklich sehr gut, Moira hatte ihren Spaß und es ziemlich genossen. Sie lagen nackt beieinander, schauten sich auf die unbedeckten Körperhüllen und konnten ihre grazilen Körper sehr gut erkennen und begutachten, mit allem, was dazu gehörte. Das Einzige, was unverändert geblieben war, das war der Pferdeschwanz, der die langen Haare der Vanitas weiterhin an Ort und Stelle hielten. Ein wenig genoss die Vanitas es schon, dass sich gerade so hingebungsvoll um sie gekümmert wurde, aber durfte sie sich das wirklich anmerken lassen? Das fragte sie sich gerade ernsthaft. "Kann man den Hunger der Eiseskälte wirklich jemals stillen?" Entgegnete sie ihr knapp. Nur, um ihrerseits ihre Hand auf den Bauch der Löwin zu legen und darüber zu streicheln. "Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Du warst meine erste Frau. Ich habe es bisher immer nur angeteasert und viele Personen damit um den Verstand gebracht, aber ich habe niemals wirklich jemanden an meinen Körper herangelassen. Du hast dir also ein Privileg ergaunert." Flirtete sie ein wenig, nur um Liora noch ein wenig zu stänkern. Aber es war in der Tat so, Moira liebte es, Personen mit ihrer Art und insbesondere mit ihrem Körper um den Verstand zu bringen, das bedeutete aber nicht, dass sie es eben diesen auch gewährte, sich ihr auch nur ansatzweise nähern zu dürfen, geschweige denn sie berühren zu dürfen. "Das macht dich irgendwie interessant und mich irgendwie neugierig, kleine Löwin. Als wenn du Regeln nicht akzeptieren möchtest. Das imponiert mir komischerweise schon irgendwie." Die Vanitas zeigte sich einmal von ihrer netten Seite. Sie zeigte sich einmal nicht von ihrer bösartigen und gehässigen Art und Weise, sie konnte auch lieb, wenn sie es denn wirklich wollte. Aber sie musste zugeben, dass die Löwin sich das irgendwie auch verdient hatte. Also krabbelte die Empress elegant und nackt wie sie war über die Löwin und schaute ihr in die Augen, recht tief, mit einem ziemlich interessierten Blick. "Magst du mir ein wenig von dir erzählen? Du hast mich neugierig gemacht. Ja, du faszinierst mich, Liora." Mit einer recht niedlichen Tonlage in ihrer Stimme sprach sie diesen Satz, um ebenfalls für ihr Interesse zu sorgen. Ja, es schien wirklich so zu sein. Liora hatte ihn geknackt, den Code zur Aktivierung ihrer Yandere-Persönlichkeit...
Von einem Augenblick zum nächsten war es mehr oder weniger um die blonde Löwin geschehen. Moira verzauberte sie, auch wenn sie eigentlich zu den Personen gehörte, die sie mied. Gehörte sie zu den arroganten und eingebildeten Personen, die Liora anstrengend fand... Irgendwas war anders an ihr, weckte das Interesse der Magierin, welche immer tiefer durch die mühselig aufgebaute Eisschicht der Eiskönigin graben wollte, auf der Suche nach dem was jeder Mensch hatte - ein Herz, eine Seele, etwas, was ihrer Zeit wert war und verdiente geliebt zu werden. Bereits in den wenigen Augenblicken die sie jetzt schon mit der Künstlerin verbracht hatte, hatte sie gemerkt, dass hinter ihrer Eisschicht, ihrer kalten Art etwas steckte. Etwas ängstliches, verletzliches und empfindliches. Das sie es durch ihre kleinen Bewegungen, Aktionen und Flirts zum Vorschein brachte, bestärkte die Blonde in ihrem Interesse. Ja, Moira war äußerst interessant und reizte sie. Auf mehr als nur einer Ebene. Sie wollte mehr von ihr wissen und von ihr sehen. Vielleicht genoss sie auch den Kontrast, der zwischen ihnen stand. Die Prinzessin aus Eis und die Löwin mit dem Herzen das in Flammen stand. Auf den ersten Blick konnten sie verschiedener nicht sein, aber es fühlte sich gut an. Liora gefiel das Gefühl, dass die hübsche Frau mit dem weißen Haar in ihr auslöste. Wie sie verlegen wurde, um Kontrolle und Dominanz ankämpfte - versuchte ihre zerbrochenen Mauern wieder aufzuziehen. Sie liebte das Gefühl ihrer eiskalten Haut unter ihren eigenen, hitzigen Fingern, wenn sie diese berührte und entlang fuhr - genügend Raum war dafür durch die figurbetonte und luftige Kleidung der Eismagierin schließlich gegeben. Sie wirkte so perfekt, trotz ihrer kühlen Art und ihren dornigen, spitzen Worten. Sie hatte nie erwartet, dass sie vor ihrer ersten Quest so etwas erleben würde. Das sie jemanden treffen würde, der sie so faszinierte und interessierte wie Moira es nun einmal tat. Sie war davon ausgegangen, dass sie die Tage bis zu Beginn der Quest alleine in ihrem Bett verbringen würde - dass sie zwar viele nette Plauschs und so weiter haben würde, aber niemanden treffen würde, der ihr auf diese Art und Weise nah kam und den Funken zünden, ihren Körper in Feuer und Flammen aufgehen lassen würde. Sie konnte nicht genug davon bekommen und der hübschen Magierin schien es ähnlich zu gehen, wies sie Liora mittlerweile nicht so wie zu Beginn zurück, sondern spielte und flirtete mit ihr. Sie hatte fast den Eindruck, dass die Dame selbst damit zu kämpfen hatte die Finger von ihr zu lassen und mehr zu wollen. Sie hatte es sogar sehr deutlich gemacht, gesagt und gezeigt. Hatte sie regelrecht dazu aufgefordert. Da würde die Magierin sicherlich nicht nein zu sagen. Die Situation zwischen ihnen entwickelte sich schnell von einem ins andere. Zu Beginn hatte Liora Moira nur provozieren wollen, herausfinden wollen, ob sie wirklich diejenige war, die ihr so ohne weiteres Wort einen Schneeball an den Kopf geworfen hatte. Wollte ihr zeigen, dass sie das nicht auf sich sitzen ließe. Sie hatten geredet und Liora hatte ihr gezeigt, was Speiseeis war, wusste die Eisprinzessin höchst persönlich nicht einmal was das war - ziemlich kontrovers, wenn man bedachte, dass sie sich selbst als Ice Queen betitelte, aber dann nicht einmal so etwas kannte. Sie hatten sich weiter unterhalten und begannen einander zu dominieren, wobei Moira ihr Glas Orangensaft auf ihre Zeichnung eines Eisvogels kippte - etwas wovon die Blonde noch nicht ahnte, dass sie das verfolgen würde, da Moira natürlich ihr die Schuld daran gab, das ihre Zeichnung ruiniert war. Sie waren intimer geworden, reizten und provozierten einander und es hatte nahezu schon etwas von einem Balztanz, in dem sie einander beeindrucken und zu ihrem Eigen machen wollten. Sie wollten beide, dass der andere sich ihnen hingab. Später hatte Moira der Magierin erneut einen ihrer Schneebälle an den Kopf geworfen, was Liora mit dem Kommentar, dass sie auch so schon wusste, dass sie der heimliche Schütze gewesen war quitttiert hatte. Provokant, wenn auch eiskalt und mit einem Blick der ihre Aussage noch zweideutiger klingen ließ als ohnehin schon erwiderte sie, dass, Liora doch darauf stand, etwas ins Gesicht oder an den Kopf zu kriegen. Leise kicherte die Blonde, während sie immer noch über Moira gebeugt stand. Sie muss immer das letzte Wort haben..., dachte sie sich amüsiert über Moiras Verhalten. Danach war sie auch schon von dannen, in ihren Raum die Treppe hoch und am Ende des Ganges gehuscht. Sie hatte sie aufgefordert mitzukommen und nach kurzer Zeit war sie ihr gefolgt und hatte den Raum betreten, den sie als sobald nicht mehr verlassen würde. Aber dagegen hatte sie rein gar nichts einzuwenden, würde sie noch früh genug erfahren, dass es sich für sie lohnen und es ihr gefallen würde. --------------------------------- Vollkommen entblöst lagen sie auf dem großen, weichen Bett. Die Decke war zusammen mit ihrer Kleidung auf dem Boden gelandet und die beiden Frauen wärmten sich aneinander, lagen eng beieinander, waren zufrieden, wenn auch ein wneig erschöpft. Sanft hatte sie begonnen mit den Fingern über die glatte, porzellanweiße Haut der Vanitas zu fahren, bis hin zu ihrem Gesicht welches sie sanft zu sich gedreht hatte. Auf Lioras Frage hin antworte die andere Frau mit einer Gegenfrage, ob man den Hunger der Eiseskälte wirklich jemals stillen konnte. Ein Schmunzeln schlich auf ihr Gesicht, während sie sanft den Pony der Frau zurück striff und sie sanft auf die Stirn küsste, dann auf die Nase und letzten Endes setzte sie nochmal einen kurzen, sanften Kuss auf ihre kalten Lippen. "Keine Ahnung... Aber ich kanns zumindest versuchen.", wisperte sie während ihr Atem, aber auch ihre Lippen selber die der anderen striffen. Ihr Blick traf sich, als Moira erneut das Wort erhob und Liora beichtete, dass sie ihre erste Frau gewesen war - also die erste mit der sie auf diese Art und Weise das Bett geteilt hatte. Ein wenig überrascht weiteten sich die Augen der Serrado, während sie den Worten des Eisvogels weiterhin lauschte. Moira erklärte, dass sie bisher immer nur geteased und provoziert, aber bisher niemanden an ihren Körper gelassen hatte und Liora sich somit ein Privileg ergaunert hatte. Mit den Lippen formte sie ein "Wow", sprach es aber nicht aus. Sie hatte angenommen, dass die Eiskönigin auch mit Frauen bewandt war, was das anging, war ihr Vorspiel aber auch der eigentliche Akt sehr gut gewesen. Das das ihr erstes Mal in dieser Form gewesen sein sollte, konnte die Blonde kaum glauben. Vielleicht war Moira auch einfach ein Naturtalent... Während Liora weiterhin überrascht, wenn auch ein wenig schockiert war, erhob Moira wieder ihre Stimme und erklärte, dass das Liora irgendwie interessant und sie selbst neugierig machte, dass sie den Eindruck hatte, dass sie die Regeln nicht akzeptieren wolle und es ihr imponierte - irgendwie. Ein warmes, liebevolles Lächeln vertrieb den überraschten Gesichtsausdruck. Sie fühlte sich geschmeichelt von den Worten, nahm sie wohl doch wahr, dass die Moira die nun zu ihr sprach, eine andere war, als diese, die ihr den Schneeball an den Kopf geworfen hatte. "Ich fühle mich geehrt, meine Königin.", sagte sie, strich ihr sanft über die Wange, den Hals und das Schlüsselbein hinab, während ihr Blick immer noch den Moiras traf. Ihre Stimme war ganz sanft und ehrlich, ihr Blick ebenfalls. Sie fühlte sich wirklich geehrt, dass Moira so über sie sprach und dass Liora solch eine Wirkung auf sie hatte, dass sie ihre Rüstung aus Eis nun vollends ablegte und ihr wahres selbst entblöste. Es zeigte ihr, dass Moira ihr vertraute und das bedeutete ihr wirklich viel. Immerhin hatte sie es sich irgendwie zur Aufgabe gemacht, einsamen Menschen Liebe und Geborgenheit zu schenken. Ihnen eine Vertrauensperson zu sein, eine Person die sie wertschätzte und ihnen das Gefühl gab, ihre Schutzmauern abzulegen und ihre Gefühle, die sie so mühsam verborgen hielten und herunter schluckten herauszulassen und einmal durchzuatmen. Wirklich durchzuatmen. Im nächsten Augenblick richtete sich Moira auch schon auf, setzte sich auf den Schoß und Bauch der Blonden, so wie Gott sie erschaffen hatte, einen interessierten Blick in den eisblauen Augen. Sie fragte die Löwin, ob sie ihr ein wenig etwas über sich erzählen wollte und sie Moira neugierig gemacht hatte und sie faszinierte. Kaum hatte sie sich auf ihrem Schoß niedergelassen, hatte sie ihre Hände instinktiv auf den Oberschenkeln der Vanitas platziert. Anschließend richtete Liora sich auf, lehnte sich gegen das Kopfteil des Bettes - stellte dabei natürlich sicher, dass Moira nicht wieder von ihr herunterpurtzelte oder zu sehr durchgeschüttelt wurde. In ihrem Rücken lag der dicke Stapel an Kissen, der die Position recht angenehm machte. Anschließend winkelte Liora ihre Beine noch so an, dass Moira sie als Rückenlehne oder Stütze nutzen könne, falls sie wollte. Sanft strich sie über die Oberschenkel der Vanitas, ließ ihren Blick auf ihre Hände fallen. "Was möchtest du denn wissen?", sagte sie, ließ ihren Blick wieder zu Moiras Gesicht hoch wandern, legte den Kopf leicht schief, immer noch einen sanften Blick im Gesicht, sowie ein warmes Lächeln. "Du kannst mich Fragen was du willst... Was dich interessiert.", sagte sie warm. Kurz darauf verstärkte sie den Griff um Moiras Oberschenkel ein wenig, zog sie näher zu sich, wodurch ihr Kopf auf der Höhe ihres Halses war. "Vielleicht magst du mir danach auch ein wenig was von dir erzählen... Was meinst du, Eiskönigin?", wisperte sie ihr ins Ohr, wobei ihr Atem viel mehr ihren Hals striff, während sie ihre eine Hand zu ihrem Hals führte und das weiße Haar zur Seite strich, leicht damit spielte, während sie zu Moira hinauf blickte.
VII Das Eis brach Stück für Stück, es wurde immer mehr zu einem schmelzenden Stück Flüssigkeit, welches Wasser ähnelte. Dieser Geltscher, der sich einst zwischen den beiden befand, hatte sehr an Intensität verloren, er war bereits so zusammengeschmolzen, dass man schon kaum noch auf ihm stehen hätte können. Was es für die Löwin mit dem goldenne Herzen aber auch durchaus einfacher machte, sich der Ice Queen zu nähern und sie zu verstehen, vielleicht sogar, sich ihr endlich zu öffnen oder zu offenbahren. In der Tat, es war keine Lüge, dass sie ihre erste Frau gewesen war, dass sie die erste weibliche person gewesne ist, die es geschafft hatte, mit der Ice Queen ein Bett zu teilen. Bisher hatte Moira es immer so gehandthabt, dass sie nur mit ihren auserwählten Opfern spielte, dass sie ihre Reize so sehr einsetzte, dass eben diese nicht mehr von ihr abkonnten ohne das sie das machen sollten, was die Ice Queen von ihnen wollte und von ihnen verlangte. Genau das war aber auch der Aspekt, der so schwer wiegte, denn Moira spielte einfach zu gerne mit anderen Menschen. Sie machte sich einen Spaß daraus, diese zu dominieren und ihnen mit auf den Weg zu geben, dass sie im gegensatz zur Weißhaarigen nichts gewesen waren. Das der Engel mit den eisblauen Augen sie beherrschte und im Genesatz zu ihnen Macht hatte, welche sie acuh ausüben konnte. Da gab es für sie keine zwei Meinungen. Und das hatte sie als wirklich bezaubernde schönheit auch mehr als nur verdient, da sie selbst das Recht dazu hatte, sich so zu offenbahren. Denn nur die Schönen auf dieser Welt durrften die Regeln machen, denn nur die schönen Personen auf dieser Welt hatten das Recht dazu, sich alles zu erlauben und dafür zu sorgen, dass es in eine Richtung gehen würde, die nur sie bestimmen konnten. Ja, so war das Leben schon immer gewesen und so hatte die Ice Queen in ihrem Leben auch immer nur agiert. Sie war derjenige Vogel, der entschied, was getan wurde und wer was für eine Erlaubnis oder was für ein Zugeständnis erhalten würde, niemand anderes sonst. Und wer sich dem nicht unterwerfen wollte, der hatte doch bei ihr schon direkt verloren. Aber was war das hier denn gewesen, es ging bei Liora genau in die falsche Richtung und das merkte die Ice Queen auch sehr deutlich. Sie hatte nicht die Möglichkeit dazu gehabt, sie in irgendeiner Weise zu dominieren, da die Löwin augenscheinlich das Feuer symbolisierte und ihr damit ein Kontrast entgegen stellte, welcher das Eis einfach so zum schmelzen bringen konnte, ohne sich großartig dabei anstregen zu müssen. Doch diese Art und Weise war es auch, welche die Frau so faszinierte, hatten es ja Frauen im Allgemeinen deutlich leichter bei ihr gehabt als es Männer die Möglichkeit dazu gehabt hatten. Aber dafür gab es eben auch gute Gründe, denn die Männer waren für sie nicht viel mehr wert als Straßendreck, mit ein paar wenigen Ausnahmen, welche sie allerdings auch unter anderen Gesichtspunkten kennen gelernt hatte, als die anderen Personen sonst, die sich Männer schimpften.
Das die Löwin nach ihrem aufregenden SPielchen noch immer die Art und Weise besaß, die Ice Queen mit einem Titel anzusprechen, der Respekt bedeutete, imponierte ihr ebenfalls. Das sorgte auch irgendwie dafür, dass es noch einfacher wurde, dass Moira sich ihr gegenüber anders zeigen konnte, weitaus weniger arrogant oder gehässig sondern viel eher mädchenhafter, so wie es sich für eine junge Frau eigentlich auch gehörte. Sie zeigte der Löwin mit dem feurigen Herzen ihre weibliche Seite, ihre Seite, die sie unter einer dicken Eisschicht in ihrem Herzen versiegelte. Ihre verletzliche Seite, von der sie dachte, dass sie diese niemals wieder an die Oberfläche hätte lassen müssen. "Ist das eigentlich nur eine Art von dir, mich zu manipulieren oder meinst du es wirklich ernst, dass du mich deine Königin nennst? Du weißt zwar, dass ich mir darauf sehr viel einbilde und stolz auf mein Aussehen bin, aber du weißt auch, dass du mich so eigentlich nicht nennen musst." Sprach Moira relativ irritiert, aber dennoch mit einer sehr warmen und freundlichen Stimmlage, sodass keine Zweifel daran aufkommen konnten, dass sie in einer lieblichen Stimmung gewesen ist. Sie hatte in den letzten Stunden deutlichen Spaß gehabt, sie hatte etwas mit der Löwin tun können, was bei ihr irgendwie wie eine Art der Befreiung gewesen ist. Ein Punkt mehr, den sie bei der Löwin entdeckte und welter ihr in Erinnerung bleiben würde.
Unfassbar war auch die Zärtlichkeit, welche Liora ihr entgegen brachte und mit welcher Ruhe und Sorgfalt sie mit Moira umging, was darauf hindeutete, dass sie wirklich keine Absicht verspürte, die eiskalte Gletscherdame jetzt und hier von sich zu stoßen, was die Ice Queen deutlich vernahm und sich ebenfalls in ihrem Gedächtnis abspeicherte. Es waren nur kleine, unscheinbare Dinge, die Liora wahrscheinlich sogar eher unterbewusst durchführte, welche aber den größtmöglichen Eindruck bei der Vanitas hinterlassen hatten. Aber Moira wäre nicht Moira gewesen, wenn sie nicht trotzdem einen Punkt gefunden hätte, mit welchem sie ihre Geneüber erfolgreich hätte necken können. Sie liebte es eben einfach, andere Personen zu ärgern. - Aber in diesem Fall ein lieb gemeintes ärgern. Sie ließ sich nicht zweimal bitten, als ihr eine Rückenlehne durch die Anwinkelung der Beine der Löwin angeboten wurde. Fast schon wie ein eigenständiger Thron für die Eiskönigin. Zwar machte Moira es sich tatsächlich dort bequem, aber dennoch legte sie ihre Hand auf eine Brust der Blondine und knetete ein wenig daran. "Also doch, jetzt bin ich mir ziemlich sicher. Deine Brüste sind größer und viel fülliger als meine. Und das finde ich unfair." Sprach die Vanitas, zwinkerte aber zugleich mit ihrem Auge, sodass es klar war, dass es nur ein kleines necken gewesen war, was sie absolut nicht böse gemeint hatte. Dann ging sie auch schon zu dem über, was Liora ihr angeboten hatte, eben dass sie diese alles Fragen konnte, was sie wollte. "Also gut, dann lernen wir uns halt ein wenig besser kennen." Als es sich die Vanitas wirklich bequem gemacht hatte, begann sie auch schon damit, ihre Fragen zu stellen. "Woher kommst du eigentlich genau, Lio? Ich weiß so ziemlich nichts darüber, wo du herkommst, es erscheint mir leider noch immer so, als wären wir einander fremd. Das möchte ich gerne ändern." Noch einmal stockte sie ein wenig. "Welche Sexualität hast du? Präferierst du allgemein Frauen oder haben auch Männer bei dir eine Möglichkeit zu punkten? Hast du schon viel Erfahrung oder bist du für Männer sogar noch eine Jungfrau? Und was hast du bisher in der Zeit alles erlebt?" Das waren erst einmal sehr viele und sehr direkte Fragen, aber es war eben einfach Moira und darauf musste man bei ihr einfach gefasst und vorbereitet sein. Aber dann stockte sie noch einmal und schaute ein wenig verlegen, wurde sogar ein wenig rötlich um die Wangen. Dann blickte sie sogar aufgeregt zur Seite. "Uuund, w-w-würdest d-du vielleicht auf ein D-Date mit m-mir gehen?" Und als sie das ausgesprochen hatte, was man eigentlich niemals von der Ice Queen höchstselbst hätte erwarten können, da war es geschehen. Die Moira.exe hatte plötzlich aufgehört zu arbeiten. Mit anderen Worten, wie war gerade etwas überfordert mit sich selbst, knallrot um die Wangen und schaute verlegen in eine gänzlich andere Richtung, weil sie sich wegen dieser Frage einfach schämte.
Egal wie skurril, widersprüglich und unpassend es nach außen hin wohlmöglich aussah, Liora füllte sich komplett gefüllt und wohl. Moira schaffte es ihr das Gefühl zu geben, komplett und vollständig zu sein. Als wäre sie das was sie brauchte, was sie besser fühlen ließ. Als könne sie die unbeugsame und wilde Flamme in ihrem Leib, ihrer Seele und ihrem Herzen bändigen könnte. Als würde sie diejenige sein, die die Löwin zähmen konnte und das ohne, dass diese sich schlecht dabei fühlte. Moira gab ihr das Gefühl, die Anerkennung zu bekommen, die Liora sich immer gewünscht und ersehnt hatte. Sie nahm sie ernst, gab ihr das Gefühl, etwas zu erreichen. Immerhin hatte sie es schon geschafft das Herz der Vanitas ein wenig zu schmelzen und sie dazu zu bringen sich zu öffnen und ihre abwehrende Rüstung abzulegen und sie selbst zu sein. Moira gab ihr das Gefühl, wirklich etwas bewegt zu haben - etwas beduetsames getan zu haben, auch wenn es verglichen zu anderen Dingen wohl ziemlich klein und nichtig wirkte. Für Liora bedeutete es sehr viel, dass Moira ihr vertraute und ihr Eintritt in ihre Gefühlswelt aber auch ihre Gedankenwelt zu gewähren. Sie ließ sie wirklich an sich heran, stoß sie nicht weg und zeigte wirklich Interesse an ihr und ihrem Leben. Etwas was Liora leider nicht allzu oft erlebt hatte. Nein. Für gewöhnlich war sie nur diejenige die da war, anderen Trost und ein offenes Ohr spendete. Seltens interessierte sich jemand dafür, was in ihr vorging. Was ise dachte oder wie sie sich fühlte. Moira war vielleicht etwas kühl und narzisstisch, so viel wusste sie schon, aber in ihr steckte auch etwas gutes. Sie sah Liora nicht nur als diejenige die für sie da war und ihr einen festen Anker in der Welt bot, sondern interessierte sich auch für das, was in Liora vorging. Was sie erlebt hatte und wie sie tickte. Sie wollte nicht nur auf körperliche Ebene intim mit ihr werden, sondern auch emotionaler. Genau das war es, was Liora noch faszinierender an Moira fand. Sie hatte nie geglaubt, dass dies möglich war - dass sie jemals eine Person wie Moira so interessant finden würde. Aber nun war sie da, sah Moira in das blasse Gesicht und einem unerbitterlichen Durst. Durst nach mehr von ihr. Während sie Moira zuvor immer als Eisvogel, wegen dem Bild was sie gezeichnet hatte, Schneeflocke oder sowas betitelt hatte, war sie nun, nun wo sie so intim miteinander geworden war dazu übergegangen sie bei den Namen und Titeln zu nennen, die die schneeweiße Schönheit für sich selbst ausgesucht hatte. Vielleicht lag es daran, dass sie Moira nun nicht mehr provozieren, reizen oder ähnliches wollte, sondern viel mehr Interesse daran hatte, sie mit Liebe und ähnlichem zu überhäufen. Jeder Mensch ließ sich auf andere Weisen etwas gutes tun, fühlte sich durch die unterschiedlichsten Dinge wohl und geborgen. Bei Moira war es einfach so, dass ihr dieses kleine Wort so viel bedeutete. Sie wusste wie sehr es Moira gefiel und ihr gefiel es, Moira glücklich zu sehen. Da war es doch das Mindeste ihr diesen Gefallen zu tun, zumal das keine halsbrecherische Aufgabe war. Moira fiel dieses kleine Detail wie erwartet ziemlich schnell auf, weshalb es nicht allzu lange dauerte bis die weiße Schönheit die Löwin darauf ansprach. Sie fragte Liora, ob es eine Art, Manipulation von Lioras Seite aus war oder ob sie es wirklich ernst meinte, wenn sie Moira "ihre Königin" nannte. Sie wies nochmal höchstselbst darauf hin, dass sie sich sehr viel darauf einbildete, stolz auf ihr Aussehen war, Liora aber auch wusste, dass sie sie nicht bei diesem Titel nennen musste. Ihr Blick, aber auch ihre Stimme hatten einen irritierten Ton angenommen, während sich in ihre Stimme auch noch Wärme und Freundlichkeit schlich. Ein warmes Lächeln legte sich auf Lioras Lippen während sie Moira ihre Hand auf die Wange legte und mit dem Daumen sanft darüber strich, während sie Moira mit einem Blick ansah, der möglicherweise deutlich machen könnte, wie ernst sie es meinte und wie viel Moira ihr jetzt einfach schon bedeutete. Das Moira in ihren Augen nicht nur wunderschön, sondern auch wertvoll, besonders und wie ein Geschenk des Himmels für sie war. Das war sie überraschender Weise wirklich. "Ich meine das Ernst, Moira. Und ja, ich weiß, dass ich dich nicht so nennen musst, aber ich tue es gerne. In meinen Augen bist du eine Königin, die die Blicke aller auf sich zieht. Du bist nicht nur nach außen hin schön wie eine Königin. Du bist auch von Innen schön. Wir kennen uns zwar erst seit gerade eben, aber dein Inneres ist so schön und strahlend, dass ich den Blick nicht abwenden will...", sagte sie, leckte sich zwischendurch einmal über Lippen, welche durch das Sprechen ein wenig trocken geworden waren. "Du bist noch viel schöner als ohnehin schon, wenn du glücklich bist. Ich liebe es, die Glückseligkeit und Freude in deinem Blick zu sehen. Du wirkst in allem was du tust majestätisch und das möchte ich huldigen...", sprach sie weiter während ihre Stimme bis zum Ende hin leiser und viel mehr zu einem wispern wurde, während ihr Blick für einen längeren Augenblick auf die blassen Lippen der Vanitas wanderten. Kurz darauf sah sie wieder zu ihr hoch, immer noch ein warmes, liebevolles und ehrliches Lächeln im Gesicht. Kaum hatten sie ihre Position verändert und kaum hatte Liora Moira ihre Beine als Lehne angeboten, nutzte diese das auch und lehnte sich mit ihrem blanken Rücken gegen diese, wie eine Königin die sich auf ihrem Thron niederließ. Kurz darauf hatte sie es sich bequem gemacht und widmete sich dann wieder Liora. Oder viel mehr ihrem Busen, welchen sie zwischen ihre dünnen Finger nahm und "abtastete" oder viel mehr knetete. Liora atmete tief ein und aus und schluckte ide Überraschung die sie für einen kurzen Augenblick überkam herunter und genoss einfach die sanften Berührungen der Vanitas, welche sich ein wenig beleidigt, wenn auch neckend darüber beklagte, dass Lioras Busen deutlich größer und fülliger als ihre eigenen waren und sie das unfair fand. Leise aber herzlich lachte die Serrade, senkte den Kopf ein wenig wodurch ihr Gesicht für einen Augenblick von ihrem Pony und ihren restlichen Haaren bedeckt wurde. Kurz darauf hob sie den Blick wieder und grinste Moira neckend an. "Betrachte sie für die heutige Nacht als dein eigen, meine Königin.", sagte sie, beugte sich nach vorne und gab Moira einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe sie sich wieder zurück lehnte. Das Angebot von Liora, dass Moira sie ruhig Fragen konnte was sie wollte nahm die Vanitas auch gleich an, meinte, dass sie sich halt ein wenig besser kennen lernen konnten. Sie nannte direkt ein paar Fragen. Zuerst fragte sie Liora, woher sie kam und meinte, dass sie so ziemlich nichts darüber oder generell über Liora wusste, sie einander ziemlich fremd waren und sie das ändern wollte. Sanft nickte Liora, eine Zustimmung dazu, war sie slebst auch ziemlich daran interessiert daran, die Vanitas besser kennenzulernen. "Ich komme aus Sakura Town, eine etwas größere Stadt in Ost-Fiore... Vielleicht warst du schonmal da. Die Stadt ist für ihre zahlreichen Kirschblütenbäume bekannt.", begann sie, Moira ein wenig etwas von ihrer Heimat zu erzählen. "Ich wohne dort zusammen mit meinen Eltern und meinem ältesten Bruder in einer Wohnung über dem Familienladen, den meine Mutter von ihrem Vater übernommen hat. Ich hab noch einen weiteren Bruder, aber der ist vor einer ganzen Weile ausgezogen und hat sich den Rune Knights angeschlossen. Er und ich sind die einzigen mit Magiebegabung - mein Vater, meine Mutter und mein ältester Bruder nicht. Ich hab lange Zeit meiner Mutter in ihrem Alchemieladen unter die Arme gegriffen und sehr viel Zeit dort verbracht. Mein Bruder hat mir immer Mal wieder was von seinen Aufträgen als Magier erzählt und irgendwann hab ich beschlossen, dass ich auch damit anfangen möchte und deshalb bin ich auch hier.... In ein paar Tagen treffe ich mich mit zwei anderen Magiern zu meiner ersten Quest.", erklärte sie - möglicherweise erzählte sie sogar viel mehr, als Moira ursprünglich intentioniert, gewollt und erwartet hatte, aber andererseits wollte sie auch irgendwie, dass Moira sie besser kennenlernte. Dazu gehörte nunmal auch, dass sie ein wenig ausführlicher von sich erzählte und nicht nur kleinlich auf ihre Fragen antwortete. "Es ist das erste Mal, dass ich wirklich alleine und selbstständig unterwegs bin. Meine Mutter hat mich vorher maximal ein paar Dinge für das Geschäft außerhalb der Stadt erledigen lassen, aber so wirklich weit weg von zuhause war ich bisher nicht... Ich muss gestehen, als ich in den Zug gestiegen bin, wusste ich nicht was mich erwartet und ob das ganze wirklich etwas für mich ist...", sagte sie wahrheitsgemäß und wandte den Blick von Moira ab und seufzte. Dann schüttelte sie den Kopf und legte wieder Hand auf Moiras Wange und lächelte sanft. "Aber ich bereue es nicht in diesen Zug gestiegen zu sein... Hätte ich es nicht getan, hätte ich dich vermutlich nicht kennengelernt.", sagte sie warm und zog Moira ein wenig näher an sich, ein Zeichen mehr, wie sehr sie ihre bisherige gemeinsame Zeit genossen hatte. Moira fragte weiter, erkundigte sich nach ihrer sexuellen Orientierung, fragte sie, ob sie ein bestimmtes Geschlecht bevorzugte, ob sie schonmal etwas mit Männern und generell viel Erfahrung mit sowas habe und was sie bisher so alles erlebt hatte. Ein wenig überrumpelt, aber auch amüsiert über Moiras Interesse und Direktheit lachte sie, lehnte sich noch ein wenig mehr in die Kissen in ihrem Rücken. "Ich habe keine geschlechterspezifische Vorliebe... Ich verliebe mich in den Menschen, nicht in das Geschlecht. Ich begehre den Menschen, nicht sein Geschlecht...", sagte sie, fixierte Moira mit den Augen, eine Art Kontrollblick ob sie verstand was sie meinte. Sie hatte noch nie irgendein bestimmtes Geschlecht oder Wesen abgelehnt und war nicht nur was ihre Einstellung und Lebenseinstellung anging offen, sondern auch auf dieser Hinsicht. In ihren Augen war immerhin auch jedes Wesen schön und verdiente es geliebt zu werden. Dann räusperte sie sich allerdings, vielleicht ein wenig verlegen. "Ob man sagen könnte, dass ich viel Erfahrung habe, das weiß ich nicht... Ich kann dir nur sagen, dass ich ziemlich unterschiedliche Erfahrungen gemacht und viel "ausprobiert" habe.", sagte sie und fuhr sich durch das lange, wellige blonde Haar. Die letzte Frage der Vanitas irritierte sie allerdings ein bisschen, war sie sich nicht ganz sicher was genau sie meinte. Sie war sich nicht sicher, ob diese Frage sich ebenfalls auf Lioras sexuelle Erfahrungen bezog oder eher allgemein und generell gemeint war. "Was meinst du genau mit, was ich bisher in der Zeit alles erlebt habe?", fragte sie ein wenig verwirrt, aber auch locker. Es war ja nichts schlimmes daran, dass sie diese Frage nicht verstand und Moira konnte ihr sicherlich sagen, was genau sie meinte. Da würde sie sogar einen neckenden Kommentar in Kauf nehmen. Auf einmal stockte Moira, ihre Wangen nahmen wieder einen rötlichen Farbton an und ihr Blick wurde verlegen, während sie stotternd eine weitere, sehr niedliche Frage stellte. Die Vanitas bat die Serrado um ein Date, wirkte allerdings total verunsichert und verlegen. Liora bewegte ihre Hände die zuvor wieder auf Moiras Oberschenkeln geruht hatten diese hinauf und um ihre Taille wandern bis hin zu ihrem Hintern, während ein glücklicher und ziemlich erfreuter Blick ihr Gesicht einnahm. "Es wäre mir eine Freude.", erwiderte sie, ein aufgeregtes Funkeln in den grauen Augen.
VIII Urplötzlich begann Moira zu weinen. Wie aus dem Nichts rinnten Tränen ihren Wangen entlang. Wie angefegt war es plötzlich so, dass sie begann, der Traurigkeit ihren freien Lauf zu lassen und sich gänzlich so zu zeigen, wie sie es eigentlich verabscheute. - Schwach. Aber nach diesem ganzen Erlebnis an diesem heutigem Tag war sie ein wenig überfordert von ihrer eigenen Situation, von ihrem eigenen Gedankengang und von ihrer eigenen Art und Weise von Menschlichkeit, die sie so nicht wirklich sehr gut kannte. Eigentlich kannte sie diese überhaupt nicht. Denn was war es denn bisher immer für Moira gewesen, bisher war das Leben immer schlecht zu ihr, bisher hatte sie einfach kein Glück darin, bisher gab es keinerlei Möglichkeit, dass sie es genießen konnte, zu leben wie es sich für einen Menschen gehörte, zu leben. Die Situation in welcher sie sich wiederfand, war für sie wirklich nicht einfach zu erkennen, denn sie hatte eben dies alles so noch nie wirklich erleben dürfen. Sie war bisher immer nur allein unterwegs gewesen, sie kannte bisher wirklich nur sich selbst und sonst niemanden. Sie wusste, dass sie immer nur sich selbst hatte und niemandem sonst hätte vertrauen können, das niemand sonst die Möglichkeit gehabt hätte, ihr Vertrauen gewinnen zu können. Das war schon immer so gewesen. Doch dann kam es plötzlich alles ganz Anders. Da war urplötzlich das Auftauchen dieser unbändigen Löwin, dieser Serrado, welche mit Moira völlig anders umging, als sie es einfach nur gewohnt war. Sie hatte dies einfach nicht in ihrem Gedankengang gehabt, dass man einmal zu ihr selbst nett und freunlich sein konnte, denn bisweilen wurde die Vanitas selbst immer nur mit einer gewissen Distanz behandelt, egal von wem und egal wo sie auch immer auftauchte. Das bedeutete aber auch, dass sie sich immer wieder nur um sich selbst kümmerte, da sie wusste, dass die nötige Distanz auch dafür sorgen würde, dass sie im Leben über keinerlei Probleme verfügen würde. Aber genau das war die Problematik daran. Denn Moira kannte es einfach nicht, dass man sie so herzlich behandelte und das es sich mal um sie drehte, allerdings nicht von sich selbst im Scheinblick, sondern von einer anderen Person. Liora hatte mit ihrem Auftauchen und mit ihrer Persönlichkeit bisher dafür gesorgt, das die Weißhaarige sich in einer Situation wiederfand, mit welcher sie erst überhaupt nicht umgehen konnte. Mit welcher sie zunächst erst große Probleme gehabt hatte, weil sie es schlichtweg nicht gewohnt war, dass man sich um sie kümmerte. Das sie mal der Grund war, warum eine andere Person Interesse hatte. Aber es war eben kein typisches Interesse, was man vermuten konnte, auch aufgrund ihrer äußeren Schönheit, sondern um ihrerselbst willen, was noch viel emphatischer und sehr viel empfindsamer gewesen ist, als es jemals sonst der Fall hätte sein können. Liora zeigte der Vanitas einen Weg auf, der sie mit ihrer eigenen Wahrnehmung einfach überforderte. Demnach war es nur klar, dass auch ihre Emotionen damit nicht klar kamen und sie sich hinter Tränen versteckte. Doch waren es keine Tränen der absoluten Traurigkeit, es waren keine Tränen der Angst, es waren eher Tränen, die aus innerlicher Freude darüber, wichtig genannt zu werden, nach außen erklimmten.
Die Tränen liefen ihr die Wangen hernieder und dennoch hörte sie aufmerksam zu, was die Blondine ihr weiteres zu sagen hatte. Sie freute sich innerlich derartig über ihre Worte, dass dies kaum zu toppen gewesen sein konnte. Denn sie hätte niemals daran gedacht, von einer Frau eine solch warme Wortkombination zu hören zu bekommen, das war für sie selbst mehr als nur das größte Lob, was man ihr hätte geben können. Aber egal, wie oft die Vanitas auch versuchte, sich ihre Tränen wegzuwischen, es klappte einfach nicht. Sie rollten ein wenig weiter die Wangen hinab und bildeten sich immer wieder neu. Ihr Lidstrich war schon ein wenig verlaufen, die blaue Farbe vermischte sich mit der Feuchtigkeit ihrer Tränen und entstellte ihre einzigartige Schönheit ihres Gesichtes. Um diese wiederherzustellen müsste sie sich zunächst erst wieder neu schminken. Aber daran war gerade einfach nicht zu denken. "Tut mir leid... Ich komme gerade mit mir selbst nicht ganz klar. Du trägst keine Schuld an meiner Reaktion. Meine Emotionen sind ein wenig mit mir durchgegangen." Die Vanitas versuchte, sich wieder zu fangen, aber es wollte einfach nicht klappen, die Tränen rinnten ihr einfach weiter fortan den Wangen hinab. Die Worte, welche die Löwin ihr gesagt hatten, wiegten einfach zu schwer für sie. Sie legten sich direkt auf ihre Seele und sorgten dafür, dass sie sich innerlich so stark freuen konnte, dass ihr Seelenheil zu lächeln begann. War es denn wirklich so? War Moira wenn sie lächelte noch viel angenehmer, als wenn sie einfach nur die arrogante Empress of Ice gewesen war? Sie versuchte es sich vorzustellen, dass sie es den Menschen einfacher machen könnte, mit ihr umzugehen, wenn sie sich nur von einer anderen Seite zeigen würe. Die Tränen liefen weiter ihr Gesicht entlang und ihre Wangen, hinab zum Boden, wo sie die frische Bettwäsche in einen leichten Flüssigkeitston tränkten.
"Sakura Town.. Dort bin ich nur ein paar Mal gewesen. Die Kirschblüten dort sind wirklich ansehnlich, ich habe sie einst mal in einer Zeichnung festgehalten. Es überrascht mich aber, dass du so ganz allein durch die Welt gestreift bist, ohne Heimweh oder so etwas zu bekommen. Du gehst deinen Weg, du machst dein eigenes Ding, du kümmerst dich nur um das, was du willst. Beneidenswert." Entgegnete die Ice Queen der stolzen Löwin. Ja, auch Moiras Leben war von solchen Entscheidungen geprägt, allerdings war es bei ihr so gewesen, dass sie gar keine andere Wahl gehabt hatte, als ganz allein zu sein. Sie war dazu verdammt gewesen, schon seit Jahren ein Leben abseits der Zivilisation zu führen und immer nur allein und verlassen zu leben. Als Ausgestoßene, als Vagabund, als diejenige, die kein wirkliches alleiniges und festes zu Hause hatte. Für sie gehörte es nun einmal zum Leben dazu, in der Verzweiflung zu hocken. Da kamen schon einmal Tage zusammen, in welchen sie einfach so in einer verregneten Nacht in die Sterne blickte und dabei die Regentropfen auf sich selbst niederprasseln lies, starr und ohne, dass sie auch nur eine Reaktion darauf zeigte. Dies bewies auch, dass sie psychisch nicht ganz so stark war, wie sie das eigentlich immer vorgab zu sein. "Es war auf jeden Fall interessant, deine Sicht der Dinge zu hören und Dinge über dich in Erfahrungen zu bringen. Bist du denn bereit, auch die andere Seite zu vernehmen? Darüber informiert zu werden, welche Schatten auf einer Person wie mit liegen? Mit welchem Fluch ich durch die Gegend ziehen muss und mein Leben einfach überleben muss?" Plötzlich stand Moira auf. Sie verschwand im kleinen Bad des Zimmers und wusch sich erst einmal die Tränen und die von den Tränen hervorgerufene Veränderung in ihrem Gesicht weg. Sie ergriff neuen Lidschatten und zog sich ihre Schminke im Gesicht nach, damit sie wieder wie sie selbst aussah. Plötzlich brach sie abrupt das Gespräch ab, nur um wie ausgewechselt ein Lächeln zu zeigen und Lioras Hand zu greifen. Sie half ihr dabei, sich anzuziehen und hatte etwas vor. Man merkte an diesem Verhalten aber, dass Moiras Emotionen wirklich nicht gerade die Stabilsten gewesen waren. "Entschuldige bitte noch einmal für mein Selbst. Normalerweise ist diese Seite an mit tief in einem Eiskokon verschlossen in meinem Herzen und für immer verbannt. Bitte komm mit mir mit, ich möchte dir etwas zeigen." Mit aller Kraft zog sie die Löwin hinter sich her, selbst wenn sie wusste, dass diese körperlich auch viel stärker war als sie selbst. Moira ergriff sich zudem Verdugo und machte sich mit ihr auf den Weg, an einen Ort zu gehen, der ihr vermutlich gefallen würde. Denn schließlich... Hatte sie einem möglichen Date ja zugestimmt...
Offplay – Beweise, die man nicht sehen will Teilnehmer: Eohl, Raziel, Thana
Es war fürchterlich naiv, sich mit Royal Crusade anzulegen – allgemein gesprochen, aber erst Recht, wenn man sich in Crystalline Town aufhielt. Natürlich konnte das dieser arme, reisende Händler nicht wissen, der noch kaum ein Jahr in Fiore lebte. Er hatte vermutlich nicht einmal geahnt, dass er einer dunklen Gilde in die Quere gekommen war, als er dieses Tauschgeschäft eingegangen war. Ein vermeintlicher Schatz war es gewesen, den man ihm angeboten hatte. Ein verfluchtes Relikt, das in einem Experiment eines Royal Crusade-Magiers entstanden war. Der Gegenstand selbst war nebensächlich, aber der Weg, ihn zu erschaffen, eröffnete Türen, die sich vielleicht schlossen, wenn jemand herausbekam, dass solche Artefakte überhaupt von Menschenhand geschaffen werden konnten. Es war Anders als Alles, was man in Läden kaufen konnte, nichts, was ein alltäglicher Schmied anfertigen könnte. Und nun... Nun hielt Eohl Yihwa es in der Hand, bereit, es wie ein treuer Hund zurück zur Gilde zu bringen. Fröhliche Musik drang von unten, von der Haupthalle des Gasthauses, durch den dünnen Holzboden in das Zimmer, auf dessen Boden nicht nur der Händler, sondern auch der Verräter, der ihm das Objekt verkauft hatte, lagen. Die Wunden, die sie erhalten hatten, waren klein, aber tödlich, und Eohl hatte sichergestellt, dass kein Tropfen Blut auf dem sauberen Boden des Zimmers gelandet war. Die Mordwaffen hatten sich schon wieder in den Glasstaub verwandelt, aus dem sie sie geschaffen hatte, und während sie das Artefakt unter ihrem Umhang verbarg, blickte die Assassine hinüber zu Raziel. „Du hast alles gefunden, ja?“, hakte sie mit ernster Stimme nach, ihre leeren, roten Augen auf Nichts als ihre Arbeit fokussiert. Unsanft trat sie den Verräter in die Seite. „Dann kümmer dich um die beiden. Ich stelle sicher, dass niemand auf unserer Fluchtroute ist, der uns sehen könnte. Dann sind wir raus hier.“ Mit diesen Worten kletterte sie geschickt durch das offene Fenster und sprang hinüber auf das andere Dach. Sie wusste, dass sie sich auf die Arbeit des Wendigo verlassen konnte. Seine Fähigkeiten als Beweisvernichter waren nicht zu verachten – er konnte sogar etwas, was selbst ihr nicht möglich war. Eohl konnte viel, aber sie konnte keine Leichen verschwinden lassen. Nicht komplett, ohne irgendwelche Spuren. Sie ließ ihm die Freiheit, das zu tun, ohne dass sie ihm zusah. Danach war es Zeit, den Tatort zu verlassen. Niemand würde je erfahren, was hier geschehen war.
„Ehehehe! Das war so gute Arbeit! Du bist der Beste, Razzy!“ Fröhlich klatschte Eohl in die Hände, während sie mit dem Wendigo durch die verschneiten Straßen wanderte. Wo sie eben noch kalt wie eine Maschine Befehle erteilt hatte, trat sie nun warmherzig und fröhlich auf, richtig begeistert von ihrer Begleitung. „Was meinst du? Mach ich mich gut als Boss? Das ist total neu für mich, weißt du! Normalerweise geb ich keine Befehle, hehee...“ Eine leichte Röte spiegelte sich auf ihren Wangen wieder, ehe sie stoppte, sich kurz umsah. Noch immer war niemand in der Nähe. Das war gut. Mit ihrer rechten Hand winkte sie das große Kerlchen näher zu sich heran. „Du, du, Razzy! Kannst du mal deinen Kopf senken?“, bat sie ihn freundlich und sah ihm in die Augen. „Ich möchte gern deine Hörnchen anfassen...“
01 Es war ein ganz normaler Tag für den Wendigo. Ein ganz normaler Auftrag. Ein dummes Mitglied der Gilde meinte, das es eine gute Idee war die Gilde zu verraten. Er war doch glatt der Meinung, das er den Fängen von Royal Crusade entkommen würde. Er meinte einfach das er mit seinem Verbrechen davon kommen würde, aber leider hatte das ehemalige Mitglied die Rechnung ohne das wohl treuste Mitglied der Gilde gemacht. Die geschickte und tödliche Assassine, die gezielt jagt nach all dem machte, das der Gilde schadete. Eohl Yihwa spürte den Verräter auf und machte kurzen Prozess mit ihm, ihr Begleiter der alte Wendigo Raziel war im Grunde genommen nur für die Reste da, denn wenn er eines gut konnte, dann war es Leichen verschwinden lassen? Wie? Naja er war nun einmal ein Wendigo und die fraßen nun einmal Fleisch, eine Leiche war letztendlich nichts anderes als eine Mahlzeit für ihn. Er war der Cleaner der Gilde, er kümmerte sich bereitwillig um das Beiwerk der anderen und davon viel gerade bei der Assassine viel an, Eohl war nicht nur seine Lehrerin, nein sie brachte dem Alten noch eine ganze Menge Nahrung ein und deswegen mochte Raziel die grünhaarige Dame auch. Auch wenn sie manchmal ein kleines wenig seltsam war. „Ich bin hier fertig, Eohl.“ Ruhig war seine Stimme als er die Reste in eine Tüte verfrachtete und dann alles säuberte. Alles schaffte er nicht, denn auch wenn er dauerhaft Hungrig war, so waren zwei Personen doch ein wenig viel für ihn. Jedoch hatte er seine Möglichkeiten auch Reste los zu werden, er würde sich einfach später darum kümmern. Wichtiger war es immerhin, das der Tatort sauber war und das man nichts finden würde, niemand durfte wissen das Eohl und Raziel jemals an diesem Ort waren. „Die lernen es niemals, oder?“ Ruhig war die Stimme des Mannes, als er der Dame aus den Fenster folgte. „Sie müssen doch wissen, was passiert, wenn man uns verrät. Das ist doch das erste, was man in Royal Crusade eingetrichtert bekommt…“ Leicht schüttelte er seinen Kopf, doch dann zuckte Raziel mit den Schultern. Im Grunde war es ihm egal, immerhin waren die Verräter die, die ihm letztendlich fütterten. Je mehr so dumm waren, der Gilde den Rücken zu kehren, desto mehr Nahrung war ihm sicher.
„Du bist auch super, Eohl. Ohne dich würde ich das gar nicht schaffen.“ - Wie sehr die Dame sich doch von der einen zur anderen Sekunde ändern konnte. Vor ein paar Momenten, da war sie eine eiskalte Mörderin. Ihre Worte und die Stimme scharf wie eine Klinge und nun, nun wo der Auftrag vorbei war? Da war sie freundlich und fröhlich, so wie ein Kind das sich ein Spielzeug aussuchen durfte, weil es etwas gut gemacht hatte. „Du bist ein wunderbarer Boss, Eohl. Du gibst genaue Befehle und redest nicht um den heißen Brei herum. Das machst du wirklich gut.“ Warum hatte sie wohl nicht schon früher damit angefangen? Raziel hatte das so oder so nie verstanden. Immer sah sie sich nur als Werkzeug der Gilde, das unterwürfig sein musste. Dabei war sie doch ein solches Talent als Anführerin. „Sei noch ein paar mal Boss und dann bekommst du schon das Gefühl dafür. Selbst ich musste jetzt schon ein paar mal Boss sein, Eohl. Ich bin ja jetzt B-Rang Magier, da musste sich schon die ein oder andere Quest anführen.“ Ja, auch der Wendigo kannte es plötzlich der Boss von jemanden zu sein und auch er musste zugeben, es fühlte sich ab und zu ein bisschen schräg an. Vorallem wenn die Leute, die man anführte so gar keine Lust darauf hatten auf einen zu hören. „Seit dem Valerian weg ist, kümmer ich mich um all sein Zeug. Da muss ich Boss sein, auch wenn ich das eigentlich gar nicht sein will. Ich bin kein Anführer und ich werde es auch niemals sein.“ So war es einfach. Sich in eine Rolle zu drängen, die nicht zu einem passte war nicht gut. Aber im Moment musste es leider einfach sein. Aber egal, Eohl hatte Raziel ja um etwas gebeten. Vorsichtig beugte er sich nach unten, so das die Assassine an seine Hörner kommen würde. „Natürlich darfst du das Eohl. Ich hätte mich gewundert wenn du mich nicht gefragt hättest.“ Eohl liebte seinen Kopfschmuck immerhin. „Du bist eine tolle Anführerin und deswegen hast du dir das auch verdient. Meine Hörner sind deine Hörner.“ Die Stimme des Mannes war ruhig, er wartete brav darauf, das die Assassine ihren Spaß hatte.
Es waren ein paar Tage vergangen, nachdem Thana und Eohl mit dem Schiff nach Hargeon und damit nach Fiore zurückgekehrt waren. Ihre Mission verlief erfolgreich, wofür sie auch eine Menge Lob eingestrichen haben. Doch seit dem Höhepunkt dieser Mission, der gleichzeitig auch der Wendepunkt des eingeschlagenen Kurses war, beschäftigte die Mahaf eine Sache. Sie hatte nichts mit der Quest an sich zu tun, es war viel mehr die Aussage, die Eohl kurz nach dem großen Erfolg getätigt hatte. Sie wollte Thana für sich haben, sie mit niemandem mehr teilen wollen, so der Wortlaut. Zunächst hatte sich die Wüstenkönigin davor gedrückt, über dieses Thema zu sprechen und die Assassine hatte wohl alles gesagt. Vielleicht erwartete sie auch gar kein Gespräch dazu. Allgemein war es ja schon seltsam gewesen, wie fordernd sie an diesem Tag gewesen war… Jedenfalls hatte Thana sich ihre Gedanken gemacht und sie sah sich bereit dazu, ein paar Worte mit Eohl zu wechseln. Blöd nur war, dass sie ihre Freundin gar nicht erreichen konnte. Zuerst hatte die Magierin versucht sie über die magische Scherbe zu erreichen, die sie ihr ausgehändigt hatte, doch darauf reagierte sie nicht. Als Thana schließlich zur Gilde gegangen war, um ein paar ihrer Kontakte dort zu befragen, erfuhr sie von einem Auftrag auf den die Schwertkämpferin geschickt wurde. Dank der Position der Mahaf, war es für sie ein Leichtes herauszufinden, um was für einen Auftrag es sich handelte, beziehungsweise wo sie ungefähr nach ihrer Mitbewohnerin Ausschau halten musste. So zog es die Dürremagierin also zu einem der Wirtshäuser Crystalline Towns. In der Gestalt Neferets schwebte sie dabei über die Dächer des Dörfchens hinweg. Die Finsternis der Nacht verlieh ihr einen Deckmantel, der sie vor den Augen der Bewohner verschleiern sollte. Das Ziel stand also erst einmal fest. Die Frage war nur, ob Eohl auch noch dort war und wenn nicht, wie weit sie gekommen und in welche Richtung sie verschwunden war. Nachteilig an der Sache war, dass die Assassine unauffällig sein konnte. Wenn sie es darauf anlegte, würde Thana sie auch nicht finden. Allerdings war das Glück ihr hold. Das Weiß des Schnees, der die Häuserdächer, Wiesen und Straßen bedeckte, erleichterte es ihr auch in der Nacht oder grade in der Nacht, Personen zu erkennen. Sie hoben sich vom Weiß ab, wohingegen der Schnee das Mondlicht reflektierte. Als die Magierin also ein Pärchen auf der Straße erkannte und sie genauer hinblickte, erkannte sie einen Mann mit Hörnern und eine Frau, mit relativ kurzen Haaren, die… seinen Kopf tätschelte? Nein, Moment, sie fasste die Hörner des Mannes an, der ihr diese bereitwillig entgegenstreckte. Langsam ließ sich Thana etwas sinken. Dann erkannte sie, dass es sich tatsächlich um Eohl handelte. Der Herr bei ihr war vermutlich ihr Partner auf dieser Quest. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in der Magengegend der schwebenden Dame aus. Dieser Anblick verstimmte sie irgendwie. Die Mahaf schnaufte einmal, ehe sie sich komplett auf die Straße hinabsinken ließ. Nein, nicht komplett. Sie beließ ein kleines Luftpolster zwischen ihren Füßen und dem Schnee unter ihr. Die Dürremagie sorgte zwar, dass ihre Füße so oder so nicht kalt werden würden, jedoch war das Gefühl, welches der schmelzende Schnee beim hineintreten verursachte, ein unangenehmes. Das wollte Thana sich ersparen. “Eohl!“, sprach sie von der Seite, für den Fall, dass ihre Freundin ihre Anwesenheit nicht von selbst bemerkt hatte. “Da bist du ja, ich habe dich gesucht.“ Langsamen, eleganten Schrittes näherte sie sich der Assassine. Nicht ohne Raziel einen abschätzigen Blick zukommen zu lassen, der die Differenz zwischen ihren Rängen nur allzu gut verdeutlichen sollte. Es gefiel ihr nicht, dass er anwesend war. Auch wenn sie es war, die dazu stieß und sich in die (mittlerweile getane) Arbeit einmischte.
Genutzte Zauber Lighter than Air TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 (Mastery III: 120) (Volksbonus: 108) pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5, Heat Immunity BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber heizt der Magier die Luft um seinen Körper herum so sehr auf, dass sie leichter wird als die Umgebungsluft und ihn vom Boden heben kann, sodass der Magier kontrolliert schweben kann. Geschwindigkeit und Tragkraft werden durch das Level seiner Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf der Anwender sich maximal mit einer Fluggeschwindigkeit, 2 Level über dem Level seiner Geschicklichkeit bewegen, da der Magier ansonsten seinen Flug nicht kontrollieren kann. Auf diesem Level ist er nicht in der Lage, weitere Zauber einzusetzen, da er sich voll und ganz aufs Fliegen konzentrieren muss.
Beherrschung:
Willenskraft 6: Der Anwender kann nun nebenher Zauber bis Klasse II verwenden. Willenskraft 8: Der Anwender kann nun nebenher Zauber bis Klasse III verwenden. Willenskraft 10: Der Anwender kann nun nebenher Zauber bis Klasse IV verwenden. Willenskraft legendär: Der Anwender kann nun nebenher jeden Zauber verwenden, der ihm zur Verfügung steht.
Inner Drought TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 (9) für 5 (12,5) Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Kunst strahlt der Anwender Trockenheit und Wärme aus, um bei Regen oder Schnee nasse und kalte Füße zu vermeiden, die Kleidung zu trocknen, und sich und seinen verfrorenen Kameraden Wärme zu spenden.
Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe III: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten]
Gentle Steps TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Durch eine Konzentration des Windmanas an den Füßen ist der Anwender in der Lage, ein Luftkissen zu erzeugen, welches viele Funktionen besitzt. Unter anderem kann man sich zum Beispiel geräuschlos fortbewegen, da man eben nicht auf kleine Äste oder knirschende Erde tritt. Weiterhin hinterlässt man auf diese Art und Weise keine Spuren, oder man kann es einfach dazu nutzen, um sich auf unebenem Boden gemütlich fortzubewegen.
„Ahahahaa...“ Mit leuchtenden Augen legte Eohl ihre zarten Finger an die finsteren Hörner ihres Gegenübers. Sie hatte extra ihre Handschuhe abgelegt, um mit nackten Händen ein Gefühl für Raziels angenehme Textur zu bekommen. Jede Rille, jede Wölbung, jede Spitze... Die Yihwa atmete etwas schwerer, während ihr Herz schneller zu schlagen begann, eine warme Röte in ihren Wangen und ein Leuchten in ihren Augen. Es war so ein wundervolles Gefühl, die Hörner des Wendigo zu erkunden!„Mhee... du fühlst dich gut an“, murmelte sie zufrieden, ehe sie sich wieder auf ihr Gespräch fokussierte – natürlich ohne dass ihre Finger auch nur einen Moment lang stoppten, das harte Keratin zu massieren. Sie bekam diese Chance viel zu selten, die wollte sie voll und ganz auskosten. „Ich weiß nicht, wieso so viele Leute aus dem Auge verlieren, wie wundervoll es ist, Royal Crusade treu zu sein... Machen wir etwas falsch, Raziel?“, fragte sie, ihr Ton betrübt, aber ihr Gesichtsausdruck noch immer hochgradig amüsiert. Die Hörner hoben einfach ihre Stimmung. „Weißt du, ich hab in letzter Zeit darüber nachgedacht... seit der Sache mit Chrissy...“, fuhr sie fort, legte den Kopf leicht schief. „Und ich glaube... Ich glaube, nicht jeder, der bei Royal Crusade anfängt, ist wirklich ein Auserwählter. Vielleicht... vielleicht ist es besser, wenn ich in Zukunft nicht allen einfach vertraue... und selber gucke, ob ich ihnen vertrauen kann... und wenn nicht...“ Wenn nicht, dann kümmerte sie sich gern selbst darum. Der Rat würde ihrem Urteil schon nicht widersprechen, da war sich die Yihwa ziemlich sicher. Schlussendlich war niemand, niemand der Gilde so treu wie sie selbst. Ihr Blick weitete sich kurz, nahm ein bedrohliches Funkeln an, während sie dem Wendigo direkt in die Augen sah. „Aber du, Razzy... Du würdest nie etwas tun, das gegen den Willen der Gilde geht, richtig? Du gehörst zu den Guten, ja? Sag es mir bitte noch einmal!“ Ihr Griff um seine Hörner festigte sich, während ihr Atem schneller ging. Wenn jemand wie Raziel, den sie so mochte, sich als Verräter herausstellen sollte, dann würde das ihr Herz brechen. Selbst Valerian war ja einfach verschwunden! Was, wenn der Wendigo ihm folgte? Was, wenn er Geheimnisse vor ihr hatte? Ein paar Momente lang hielt sie diese Spannung aufrecht, ehe sich ihre Muskeln wieder ein wenig lösten und den großen Kerl an seinen Hörnern näher an sich heran zog, sodass sie ihre Stirn an seine lehnen konnte. Ein sanftes Lächeln tanzte über ihre Lippen. „Aber nein... Dir kann ich vertrauen, nicht wahr? Du bist so ein guter Junge, Razzy. Ich hab dich lieb, hehee...“
Sie kämpften wohl beide noch ein wenig damit, aktuell eine höhere Stellung einzunehmen. Eohl in der Gilde, Raziel in seinem neuen Eigenheim. „Wenn du bei Valerians Zeug Hilfe brauchst, sag gern bescheid. Ich weiß schon, wo ich die ganzen Diener am liebsten sehen würde, hehe“, kicherte sie fröhlich, ehe sich ihr Blick plötzlich wandte. Noch immer stand sie Kopf an Kopf mit dem Herrera, streichelte sanft dessen Hörner, doch sie hörte eine Stimme, die ihr doch sehr bekannt vorkam, und sah sogleich aus den Augenwinkeln hinüber zu Thana. Schnell hellte sich Eohls Miene auf und sie löste sich von Raziel, auch wenn ihre rechte Hand weiterhin sein Horn gepackt hielt. Ein strahlendes Lächeln zierte ihre Lippen. „Neferet! Mein süßer Engel!“, rief sie fröhlich aus, realisierte schließlich sofort, dass sie hier vor Thanas geheimer Identität stand und sie dementsprechend zu behandeln hatte – zumindest, solange sie nicht innerhalb der Sicherheit ihrer Hütte oder der Gilde waren. Sie hob ihre linke Hand zum Winken. Während Neferet auf sie zu geschritten kam, kam Eohl ihr entgegen, führte Raziel am Horn entlang mit ihr mit, bis sie und ihre Liebste voreinander standen. Dann legte sich Eohls freie Hand ans Kinn der göttlichen Schönheit und ohne auch nur einen Moment des Zögerns drückte sie ihr einen Kuss auf die Lippen. „Mmh... köstlich, wie immer“, kicherte die Yihwa, als sie sich von Thana löste, und ließ nun auch endlich Raziel los. „Sagt Mal! Neffy, Razzy! Kennt ihr zwei euch eigentlich schon? Wir sind hier schließlich alle Teil der gleichen Gilde, hehe!“ Sie lachte, klatschte in die Hände, ehe sie Thana aus bewundernden Augen ansah. „Oh, du musst mal seine Hörner anfassen! Die fühlen sich richtig, richtig gut an, ehehehe!“
02„Wir machen nichts falsch Eohl.“ Ruhig war die Stimme des alten Mannes, der die Streicheleinheiten an seinen Hörnern doch mehr genoss, als er es zugeben würde. „Wir sind der Gilde treu, mit unseren Herzen und unserer Seele. Aber nicht jeder kann so sein wie wir, Eohl.“ Nicht jeder hatte das Zeug um ein Mitglied der Gilde Royal Crusade sein. Viele merkten schnell das die Gilde alles andere als Nett war und zogen dann die Rute zwischen die Beine und flohen. Andere waren der Meinung, das es schlau wäre die Gilde für ihre Mittel und Zwecke auszunutzen und lernten das dies eine dumme Entscheidung war. Für eben diese Leute gab es die Assassine, Eohl räumte in den Reihen der Gilde auf und passte auf, das alles schön sauber blieb, doch für ihre Seele schien dies manchmal nicht gut zu sein. Sie vertraute den Mitgliedern ihrer Gilde ja und jedes Mal schien es ihr ein wenig das Herz zu brechen, wenn sie einen ihrer ‚Auserwählten‘ töten musste. Doch leider war es nun einmal so. „Wegen Christoff, er war jung. Er wusste es einfach nicht. Er hatte keine Ahnung, von dem was wir tun und das ist ihm zum Verhängnis geworden. Hätte man ihn von klein auf darauf vorbereitet was unsere Gilde, was wir tun, dann wäre er sicherlich ein guter Auserwählter geworden. Aber so? Naja, da war Schicksal würde ich sagen, es hat ihm den Rücken gebrochen. Du und deine Partnerin, ihr habt auf jeden Fall nichts falsch gemacht. Ihr habt im Sinne der Gilde gehandelt, so wie es sich gehört.“ Ruhig und sanft war seine Stimme. Sie änderte sich auch nicht, als die Dame etwas gröber zu ihm wurde und ihn finster mit ihren schönen Augen an funkelte. „Ich würde das niemals tun Eohl. Ich hab Valerian verloren. Ich habe nur noch die Gilde und die Leute in der Gilde denen ich vertraue. Dazu gehörst unter anderem du, meine Liebe. Ich würde dir niemals das Herz brechen und die Gilde verraten.“ Warum sollte er das auch tun? Royal Crusade war immerhin seine Heimat und die würde er nicht verlassen, er war seiner Gilde so treu, wie er es einst auch seinem Herren war. „Die Sachen von Valerian? Seine Untergebenen? Die vier Deppen? Im Moment habe ich sie unter meine Fittiche genommen. Auch wenn ich sie nicht wirklich mag und doch ziemlich sauer auf Valerian bin, so erinnern sie mich an ihn, Deswegen behalte ich sie auch noch…“
Kurz machte er eine Pause und atmete kurz tief ein und dann wieder aus. „..Solange wie sie mir treu bleiben. Ich will nicht noch einmal im Stich gelassen werden Eohl.“ Er würde es nicht noch einmal ertragen im Stich gelassen zu werden. Noch einmal würde Raziel das nicht erlauben. „Aber du hast recht meine Liebe. Du solltest nicht jeden Mitglied sofort vertrauen. Nicht jeder ist ein Auserwählter, manche wollen dir nur wehtun. Ich habe Valerian vertraut und er hat mir wehgetan und du, du hast Chrissy vertraut und er hat dir wehgetan. Wir passen nun beide besser auf ja?“ Immerhin war es nicht gut wenn die beiden Beweisvernichter immer und immer wieder leiden mussten, weil man sie im Stich lies oder sie im Grunde genommen betrogen hatte. Wenn Eohl ihn nicht gerade bei den Hörnern hätte würde Raziel mit dem Kopf schütteln, doch da er das nicht konnte zuckte er nur leicht mit seinen Schultern. Die beiden hatten es einfach nicht leicht. Doch auch wenn er gerne noch ein bisschen mit Eohl über ihr Dilemma gesprochen hätte, so hatten die beiden wohl keine Zeit mehr dafür, jemand hatte sie gefunden. Eine Dame, zumindest nach der Stimme zu beurteilen, denn noch konnte Raziel sie nicht sehen. Aber da Eohl nicht feindlich reagierte, schien alles in Ordnung zu sein, die Assassine kannte die Fremde wohl. Gut, so hatten die beiden keinen erneuten Konflikt, um den sie sich kümmern mussten. „Ihr kennt euch?“ Die Stimme des Alten war ruhig, auch wenn er sich ein wenig ärgerte, denn Eohl zog ihn an den Hörnern mit, nicht gerade angenehm, wenn man darüber nachdachte, das der Wendigo das alles spürte. Doch der Ärger verschwand schnell und wurde durch eine gewisse Röte im Gesicht ersetzt. Eohl kannte die Dame wohl wirklich und zwar etwas genauer. „Ähm, guten Abend. Wir kennen uns wohl noch nicht. Ich bin Raziel Herrera, Beweisvernichter, der Helfer von Eohl und B-Rang Magier.“ Kurz schüttelte er sich, den abfälligen Blick der Dame mit dem Namen Neferet ignorierte er einfach gekonnt. „Neferet also. Schön dich kennen zu lernen.“ Freundlich war die Stimme des Mannes, er verschränkte seine Arme vor der Brust und schaute zu den beiden Damen. Was der Abend wohl noch bringen würde? Das wusste Raziel nicht, doch er hatte auch nichts geplant. Vielleicht hatten die beiden noch etwas vor und nahmen den Gehörnten mit, oder vielleicht ließen sie ihn auch einfach alleine stehen. Raziel war das egal, er würde sich einfach anpassen und tun, was man von ihn verlangte.
Eohl wollte sie für sich alleine haben, für sich ganz allein. Sie wollte sie nicht teilen, mit niemandem. Auch wenn Thana es sich noch nicht eingestehen wollte, so ging es ihr doch eigentlich ganz genauso. Wenn sie mit Eohl zusammen war, dann war sie meist mit ihr alleine. Selten wurden sie vielleicht noch von jemandem begleitet, wenn sie für die Gilde arbeiteten, aber sonst… Sie nun dort unten mit jemandem zu sehen gab ihr ein unschönes Gefühl, irgendwo tief in ihr drin. Dementsprechend kühl waren ihre Emotionen, als sie sich auf die Erde niedergelassen hatte, um den Zweien zu begegnen. Es war kein Lächeln, das ihre Lippen formten. Sie begrüßte Eohl, doch ihr Fokus legte sich primär auf den gehörten Kerl, den ihre Freundin da im Schlepptau hatte und zwar wortwörtlich. Sie ließ nämlich nicht von ihm ab, als sie sich auf die Mahaf zubewegte, was den Mann dazu zwang ihr zu folgen, oder aber sich loszureißen. Ersteres war der Fall. Die Assassine begrüßte sie und zwar brav mit ihrem Decknamen. Wenn sie Anweisungen bekam, hielt sie sich auch dran und das war ein Thema, welches Thana ihr wirklich nahegelegt hatte. Sie wollte ihre Identität schließlich schützen. Zuvor war sie an die Mahaf herangetreten um ihr einen Kuss aufzudrücken. Sachte legte sie der Grünhaarigen eine Hand an den Oberarm, den anderen an ihre Hüfte, bis sie wieder voneinander abließen. Seit der Schifffahrt war Eohl viel eigenständiger und fordernder und das betraf nicht nur den Satz, den sie ausgesprochen hatte und der ihre Freundin noch immer beschäftigte. Thana wehrte sich nicht, doch auch der Austausch dieser Zärtlichkeit stimmte sie nicht froh. Etwas lastete auf ihrer Seele. Etwas, was sie schwer beschreiben konnte, etwas das sie nicht kannte. Dann versuchte Eohl ihren Gefährten vorzustellen. Razzy, nannte sie ihn. Die Brauen der Mahaf hoben sich überrascht. Ein Kosename, so, so! Aber den gab sie diesem Christoff auch. Das war sicher wieder dieses verehren der „Auserwählten“ und hatte nichts weiter zu bedeuten… Nichts. Er war nur ein Kollege. Dem Angebot der Magierin, auch mal seine Hörner zu berühren, lehnte Thana dann aber wortlos ab. Sie waren ihr egal, darauf konnte sie gerne verzichten. Der Gehörte meldete sich schließlich auch zu Wort. Er grüßte, nannte dann aber auch noch seinen richtigen Namen. Den und noch viel mehr. Raziel Herrera nannte er sich, seines Zeichens B-Rang Magier, Beweisvernichter der Gilde und… Eohls Helfer? Davon hatte die Assassine nie etwas gesagt. Kannten sie sich schon länger? Thana blickte weiter herablassend und hochnäsig in seine Richtung, während sie seinen Worten lauschte. Sie verschränkte ihre Arme unter der Brust. Er freute sich also sie kennenzulernen, hm? Nun, das beruhte sicherlich nicht auf Gegenseitigkeit. “Eohls Helfer, hm?“, filterte sie heraus, als sei es der wichtigste der genannten Fakten. “Ich bin Neferet, S-Rang Magierin und übrigens auch Inquisitorin.“, gab sie zurück, wobei sie ihren Beruf extra betonte. “Ich decke auf, wenn sich jemand nicht an die Spielregeln hält und lehre den Kollegen dann, warum sie es lieber doch getan hätten.“ Dann beugte sie sich etwas unnatürlich, etwas seitlich zu Raziel herüber. Ihr Blick wurde finster und gemein. “Oder ich Räume Leute aus dem Weg, die mir nicht in den Kram passen.“, drohte sie ihm mehr oder weniger unterschwellig, auch wenn das glatt gelogen war. Zumindest hatte sie bis zu diesem Tage noch niemandem etwas untergeschoben und ihn so ohne offiziellen Grund aus dem Wege geräumt. Aber das brauchte Raziel ja nicht zu wissen. Jedenfalls richtete sich Thana wieder auf. Sie richtete ihren Fokus wieder auf Eohl und blendete ihren „Helfer“ damit erst einmal vollkommen aus. “Du hast bisher gar nichts von deinem Helfer erzählt.“, merkte sie in einer ruhigeren, weniger streitsuchenden, aber eher kühlen Tonlage an. “Jedenfalls wollte ich dich sprechen. Können wir?“ Sie nickte in die vom Wendigo aus entgegengesetzte Richtung. Ihn ging das Ganze schließlich gar nichts an. Er sollte nicht an dieser Art von Gespräch teilnehmen.
Genutzte Zauber Inner Drought TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 (9) für 5 (12,5) Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Kunst strahlt der Anwender Trockenheit und Wärme aus, um bei Regen oder Schnee nasse und kalte Füße zu vermeiden, die Kleidung zu trocknen, und sich und seinen verfrorenen Kameraden Wärme zu spenden.
Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe III: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten]
Gentle Steps TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Durch eine Konzentration des Windmanas an den Füßen ist der Anwender in der Lage, ein Luftkissen zu erzeugen, welches viele Funktionen besitzt. Unter anderem kann man sich zum Beispiel geräuschlos fortbewegen, da man eben nicht auf kleine Äste oder knirschende Erde tritt. Weiterhin hinterlässt man auf diese Art und Weise keine Spuren, oder man kann es einfach dazu nutzen, um sich auf unebenem Boden gemütlich fortzubewegen.
“Hm? Natürlich machen wir das Richtige, Razzy. Unsere Arbeit ist wichtig. Wir formen die bessere Zukunft.” Eohl hatte keinerlei Zweifel an dem Wert von Royal Crusade und deren Taten. Sie wusste wohl besser als jedes andere Mitglied, wie wertvoll ihre Aufgaben eigentlich waren und was für eine schwere Bedeutung sie trugen. Deswegen fand sie die Antwort des Wendigo im ersten Moment eher verwirrend. “Ah, du verstehst mich falsch. Ich weiß, warum wir tun, was wir tun. Ich meinte, ob wir bei der Auswahl von neuen Mitgliedern etwas falsch machen, oder die Art, wie wir sie in die Gilde einbinden.” Sie alleine hatte mit fünf verschiedenen Verrätern zu tun gehabt in den letzten paar Monaten. Ein Rekordstand, zumindest für sie. Und nicht die Art Rekord, über die man sich freuen könnte. Immer wieder schienen irgendwelche naiven Egoisten zu glauben, die Gilde als Sprungbrett für ihre eigenen verrückten Ideen zu nutzen und dabei jeden außer sich im Staub zu lassen… nur, um dann selbst zu Staub zu zerfallen, nachdem die Klinge der Assassine ihnen das Leben genommen hatte. “Es tut mir weh, unsere Verbündeten in den Tod zu schicken, Raziel. Das wünsche ich nur den Runenrittern. Aber wieder und wieder stellen sie sich gegen den Willen des Schicksals. Ich verstehe es einfach nicht.” Nachdenklich tippte sie sich mit einem Finger an die Wange, ehe sie Raziel in die Augen sehe. “Sag mal, Razzy… Was ist eigentlich deine Meinung zum Schicksal?” Nach allem, was geschehen war, machte sich Eohl vermutlich einfach zu viele Sorgen. Sie tat sich zunehmend schwer damit, den Leuten um sie herum zu vertrauen, was sich wohl auch in dem irren Blick zeigte, den sie Raziel schenkte. Ein Verrat von ihm würde sie durchaus erschüttern. Er war derjenige, der Christoff getötet hatte… Wenn sich das als Lüge herausstellte, wer wusste, wie sie reagieren würde? Glücklicherweise gab es da keinen Grund zur Sorge. Christoff war tot. Es konnte gar nicht anders sein. Fehlten eigentlich nur noch die Diener, die Valerian zurückgelassen hatte. Wenn die auch noch weg waren, konnte Eohl sicher wieder glücklich sein. “Die vier Deppen, hah!”, lachte sie, amüsiert und höhnisch, während ihre Stimme kälter wurde. “Loswerden solltest du sie. Schenk ihnen die Freiheit, oder gerne meine Klinge. Du brauchst sie nicht, Raziel. Wir sind doch füreinander da, nicht wahr? Wir unterstützen uns, nicht wahr? Also kannst du auf diese stinkenden Verschwender sinnlosen Platzes auch verzichten.” Die Yihwa mochte es nicht sonderlich, wenn Crusader andere Diener mitbrachten - erst recht nicht jene, denen sie nahe stand. Schließlich war keiner von ihnen auch nur ansatzweise mit Eohl vergleichbar.
Natürlich gab es vor Allem eine Person, die Eohl bedienen wollte. Eine Person, bei der sie keinerlei Konkurrenz akzeptieren konnte, wollte oder würde. Und wie das Glück so wollte, tauchte eben jene Person vor ihren Augen auf.
“Hehe, ja, richtig! Sie ist jetzt Inquisitorin!”, bestätigte Eohl die Worte ihrer Freundin, während sie sich an deren Seite stellte. “Sie ist wirklich wundervoll! Du wirst in der ganzen Gilde keine mächtigere und loyalere Magierin finden, hehe! Niemand ist so toll wie Neffy!” Freudestrahlend lobte Eohl ihre Liebste in den Himmel. Ihre Zuneigung war offensichtlich kein Geheimnis, das hatte sich wohl auch bei dem Kuss schon gezeigt. Sie war ein wenig traurig, Thanas schönen Namen nicht aussprechen zu dürfen, aber das war nur ein Tropfen in einem Ozean der Wärme, der sie eng an die Schwarzhaarige band. “Wir reden nicht oft über andere Leute”, stellte Eohl fest, als Thana bemerkte, dass sie von Raziel noch gar nichts gehört hatte. Wenn die beiden zu zweit waren, hatten sie nur Augen füreinander… So zumindest empfand es die Yihwa. Damit war sie auch ziemlich glücklich. Trotzdem wirkte Thana nicht ganz so zufrieden damit, dass sie Raziel nicht wirklich kannte. Vielleicht wollte sie ihn auch besser kennen lernen. Vielleicht wollte sie, dass sie und Eohl noch mehr von ihrem Leben miteinander teilten. Nicht nur ihre Zeit, auch ihre Kontakte! Die Augen der Yihwa leuchteten auf. Ja, das musste es sein! Dann musste sie unbedingt dafür sorgen, dass Raziel und Thana heute die Gelegenheit bekamen, sich ordentlich miteinander zu unterhalten. “Naja, Raziel ist mehr eine Art Schüler von mir als ein Partner… aber es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten, und ich kann auch noch viel von ihm lernen. Vor Allem ist er noch viel besser darin, sich in eine Gruppe einzuschleichen oder Leichen zu entsorgen, als ich es bin!” Beides Eigenschaften, die für einen Beweisvernichter sehr nützlich, wenn nicht sogar essenziell waren. Natürlich hatte der Wendigo da gewisse Vorteile. Seine Magie eignete sich besser als ihre, um die eigene Identität zu verschleiern, auch wenn Eohls Spiegel da schon ganze Arbeit leisteten. Und seine Art, mit Leichen umzugehen… Naja, die konnte sie nicht wirklich nachmachen. Wollte sie auch nicht unbedingt. Dafür hatte sie eigene Methoden, die leider, sollte man sie tatsächlich im Akt erwischen, auch potenziell nachweisbar waren. Gut, dass sie im Allgemeinen die Beste darin war, nicht erwischt zu werden, wenn sie es nicht wollte.
“Natürlich. Mit dir spreche ich immer gerne, hehe”, nickte sie fröhlich und folgte Thana, realisierte aber schnell, dass sie kein drittes Paar Schritte hören. Erstaunt blickte sie über die Schulter hinweg, zurück zu Raziel, der dort im Schnee stand wie bestellt und nicht abgeholt. “Na komm, Razzy! Worauf wartest du?”, fragte sie, während sie schnell wieder zu ihm hinüber huschte und seine Hand nahm, um ihn mit sich zusammen in Richtung Thana zu ziehen. Wie naiv von ihm, zu glauben, dass er nicht mit eingeladen war. Dabei wollte Neferet ihn doch unbedingt kennen lernen! Amüsiert kicherte die Yihwa. “Wir sind noch lange nicht fertig mit dir, hehee!”
03 Eine Inquisitorin also? Sie kümmerte sich um Verräter und andere Leute, die der Gilde schaden könnten. Neferet war also jemand, mit dem man es sich nicht versauen sollte, denn schnell würde man wohl von ihr aus dem Weg geräumt werden. Der alte Wendigo konnte sich nämlich gut vorstellen, dass die hübsche Dame das Recht hatte, nach eigenem Ermessen zu entscheiden, wer ein Verräter war und wer nicht. Wer ihr auf die Füße trat, musste wohl damit leben, dass man bald nicht mehr leben würde und genau darauf konnte Raziel gut verzichten, denn so seltsam es sein mochte, so bevorzugte er es für den Moment doch, noch am Leben zu sein. "Wegen der vier Deppen, ich brauch die noch Eohl." Auch wenn Neferet deutlich machte, dass er verschwinden sollte, so wollte Raziel doch zumindest sein Gespräch noch beenden. "Wenn ich sie nicht mehr brauche, dann melde ich mich bei dir, ja?" Sie kümmerten sich ja um die Manor, solange sie da waren, musste Raziel das immerhin nicht selbst tun. Außerdem hatte er Valerian ja auch irgendwie versprochen auf sie aufzupassen, er wollte das Versprechen eigentlich nicht brechen. "Niemand schickt gerne Kameraden in den Tod Eohl. Das tun nur schlechte Menschen und das sind wir ja nicht, oder? Ich kann deinen Schmerz gut nachvollziehen." Gut, das sie die schlechten waren, das war ja eigentlich klar, aber zumindest hatten die meisten Mitglieder der Gilde so etwas wie eine Moral, solange man sich an die Regeln hielt, so hatte man auch die Gilde hinter sich, man durfte halt nur nicht gegen die Regeln verstoßen. "Das Schicksal? Ich habe nie daran geglaubt, aber jemand bringt mir gerade bei, dass es existiert. Du scheinst auch daran zu glauben, Eohl." Sonst würde sie ja nicht so fragen.
"Ayra hilft mir dabei, mit meinem Schicksal klarzukommen, du solltest sie vielleicht einmal kennenlernen." Die beiden würden sich sicher verstehen, aber gut, der Gehörnte hatte lange genug die Zeit der beiden Damen geraubt, Neferet wartete ja noch immer auf ihre Partnerin und er? Naja, er würde sich wohl auf den Heimweg machen, auch wenn er gerne noch ein bisschen Zeit mit der Assassine verbracht hätte. Doch ehe er sich umdrehen und gehen konnte, spürte er einen Zug an seiner Hand, Eohl hatte sie sich geschnappt und zog den Alten langsam, aber sicher zu ihrer Partnerin. "Aber?" Ein wenig verwirrt war der Gehörnte schon, sein Verstand sagte ihm, dass er sich besser zurückziehen sollte, doch er wollte sich auch nicht gegen die Assassine wehren, so ließ er sich also einfach mitziehen, so wie ein Hund an der Leine. "Tut mir Leid, Neferet." Leicht verwirrt klang die Stimme des Alten, der sich noch immer wehrlos ziehen ließ. "Aber ich glaube Eohl möchte, das ich bei euch bleibe." Sie hatte es ja selbst deutlich gemacht, auch wenn Raziel sich doch ein wenig Sorgen um sein eigenes Wohl machte, doch Eohl würde sicher auf ihn aufpassen. Er hoffte es zumindest. "Dürfte ich euch beide vielleicht auf einen Kaffee oder so einladen?" Vielleicht konnte er sich so zumindest ein bisschen gut stellen mit Neferet, wenn er ihre private Zeit schon ungewollt störte. Dennoch hoffte er, dass die Dame nicht allzu böse war, denn offensichtlich mochte sie den Gehörnten nicht.
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