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 Gildenhaus von Liberty Phoenix

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Eohl
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BeitragThema: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptySo 05 Dez 2021, 14:05

Ortsname: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Dieses große, aber schlicht gehaltene Gebäude ist das Gildenhaus von Liberty Phoenix, erkennbar an dem großen Gildenzeichen über der Tür und den zwei Statuen eines Feuervogels vor dem Eingang. Die Gilde selbst ist geräumig, aber nicht unbedingt teuer ausgestattet. Man findet hier alles, was man benötigt, von Lebensmitteln bis hin zu Schlafplätzen und einem Questboard im Eingangsbereich, muss aber nicht mit großem Luxus rechnen. Das Gildenhaus ist nicht für die Allgemeinheit geöffnet, nur Gildenmitglieder und potenzielle Auftraggeber haben Zutritt.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Eohl
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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptySo 05 Dez 2021, 14:06

Cf: Statue des Urs

Es war immer schon, mit jemand anderem zusammen Zug zu fahren. Vor Allem, wenn es ein Auserwählter wie Raziel war, der sich Eohls Nähe nicht erwehrte. Die gesamte Zugfahrt über hatte sie ihren Arm mit seinem verschränkt, sich an ihn gelehnt und gelegentlich die Wange an seinem Ärmel gerieben wie ein zufriedenes Kätzchen. Vermutlich hätte sie auch geschnurrt, wenn sie es gekonnt hätte. Selbst diese schöne Zeit musste aber leider früher oder später enden. Als es Zeit wurde, wieder auszusteigen, nahm die Yihwa einfach wieder die Hand ihres Begleiters. Das musste für den Moment genügen.

„Das Gildenhaus ist... ähm...“
Nachdenklich tippte sich Eohl ans Kinn, ehe sie grinsend mit den Schultern zuckte. „Weiß ich grad nicht mehr! Aber irgendwo hier in der Stadt ist es, ganz bestimmt!“ Das war allgemeines Wissen, das Raziel vermutlich auch ohne ihre Worte hatte. Es war nicht immer ganz leicht, den Weg zu einem Gebäude zu finden, in dem man selbst noch nie gewesen war, aber für Eohl galt das nicht einmal. Sie war im vergangenen Jahr schon mindestens ein, zwei Mal in Liberty Phoenix aufgeschlagen, bevor sie Hausverbot bekommen hatte. Sie war nicht annähernd subtil genug, um sich in der Scheingilde zu zeigen, ohne Aufmerksamkeit und Misstrauen zu erregen. Glücklicherweise war sie gut darin, Regeln zu brechen. In ihrem Kopf waren Liberty Phoenix und Royal Crusade zwei unterschiedliche Dinge, keine Einheit. Die Menschen, die hier arbeiteten, waren wie sie: Nur Werkzeuge zu einem Zweck, keine Auserwählten. Ein paar wenige von ihnen gehörten beiden Seiten an, aber die meisten der Menschen, die tagein, tagaus dieses Gildenhaus und nicht das Andere besuchten, waren Phönixe, keine Crusader, und verdienten damit in keinster Weise ihren Respekt oder ihren Schutz. Sie hatte kein Problem damit, sie aufzuschlitzen oder auszunutzen, wenn es notwendig wurde. „Wenn wir es finden, sollten wir ein bisschen draußen warten“, meinte sie fröhlich, während der Zeigefinder ihrer freien Hand an Raziels Arm entlang glitt. „Wenn ein paar Leute aus der Gilde rauskommen... dann haben wir sicher ein paar Gesichter, die wir uns borgen können, hehe.“ Die Leute mussten sie dann vermutlich entsorgen, um sicherzugehen, dass niemand etwas von ihrer Anwesenheit erfuhr, aber das dürfte kein Problem sein. Wenn es darum ging, Menschen zu entsorgen, waren Eohl und Raziel sicher ein tolles Team!

@Raziel


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Raziel
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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptyMi 15 Dez 2021, 19:52



Quest
Er weiß oder glaubt zuviel

05 cf: Statue des Urs

So lange war es her, das er mal in einen Zug saß, das letzte mal als Kind und das ist nun einmal schon ein paar Jahrhunderte her für den Wendigo, das Ruckeln und Wackeln des Zuges war schon ein wenig unangenehm, musste er doch mit seinen Hörnern aufpassen, das er nicht im Sitz hinter sich stecken blieb, doch schnell konnte er es vergessen, die Dame, seine derzeitige Herrin schmiegte sich an ihn wie eine Katze, schmuste ab und zu mit ihm, auch wenn er es nicht zugeben wollte, er mochte die Aufmerksamkeit die er bekam, er wollte es nicht mögen, hasste er doch die Körperwärme der Lebenden, doch auch er, der Mann mit den Hunger auf Menschen, der brauchte ab und zu einmal ein kleines wenig Zuneigung, auch wenn diese wohl von dem seltsamsten Mitglied der Royal Crusade kam. Schade nur, das die Fahrt mit dem Zug schnell vorbei war, doch es ging nun einmal nicht darum sich gegenseitig Zuneigung zu schenken, sondern darum um einen Menschlein sein Lebenslicht auszuknipsen, doch zumindest hatte die Dame seine Hand schon wieder in Beschlag genommen.

„Das Gildengebäude wird doch wohl auffälliger sein als unseres oder? Unseres sollte ja nicht in die Augen fallen, aber das einer ‚Legalen‘ Gilde, das sollte man doch einfach finden können, zumindest ist es so logisch. Als ‚Bürger in Not‘ möchte ich mir ja nicht den Arsch absuchen um die Gilde zu finden, die mir helfen soll. Demnach, gehen wir einfach gerade aus und suchen nach dem Gebäude mit dem Zeichen der Gilde.“ Ruhig war die Tonlage seiner Stimme, langsam aber sicher bereitet er seinen Kopf auf die Quest vor, lange genug hatte er mit der hübschen Dame herumgealbert, auch wenn der Gehörnte es mochte, so musste er doch einsehen, die Arbeit für seine Gilde war wichtiger als sein Wohlgefühl. „Meine Magie funktioniert nur eine Stunde lang, dann löst sie sich automatisch auf. Wenn wir unsere Tarnung haben, läuft also die Uhr, bis ich wieder Raziel, der gehörnte Jäger von Royal Crusade bin. Wir sollten ihn also schnell weglocken.“ Kurz pausierte er, holte tief Luft und stieß diese dann wieder durch seine Nase aus. „Ich hoffe nur, das wir das Häschen schnell finden, meine Liebe.“  Langsam Schrittes, mit Eohl noch immer an der Hand, lief der Mann durch die Straßen, hielt die Augen nach dem Gebäude von Liberty Phoenix offen, bald jedoch fanden die beiden es. Ruhig blickte der Mann sich um, erst seit knapp einen Jahr war der Mann in seiner Gilde,  bei der Scheingilde war er noch nie, zwar nahm er ab und zu ihren Namen an, damit er in Ruhe seine Quests erledigen konnte, doch wirklich in der Gilde war er noch nie, geschweige denn hatte er Magier der Gilde gesehen, wusste er zwar, das es Leute gab, die nur für die Scheingilde arbeiteten, dennoch hatte er nie wirklich daran geglaubt, warum sollte man auch für eine falsche Gilde arbeiten? Naja, die meisten wussten ja nicht, das es die Royal Crusade gab, aber egal, keine Zeit dumm über solche dummen Sachen nachzudenken. Ruhig steuerte er eine kleine, dunkle Gasse an, in der sich die beiden vorerst sammeln und vor allem die Gilde beobachten konnten. „Die Personen, in die wir uns verwandeln werden, die werden entsorgt, richtig? Keine Beweise hinterlassen, alles schön leise machen, nicht wahr, Lady Eohl?“ Freundlich lächelte er, ein wenig freute es ihn schon einmal nützlich für die Gilde zu sein, hatte er doch bisher noch nicht wirklich etwas geleistet, mal schauen was die Dame noch vorhatte. „Such du die Kostüme aus, ja? Ich passen mich an.“


50 | 50


@Eohl



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Eohl
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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptySo 19 Dez 2021, 04:04

Als unauffällig würde Eohl das Gildenhaus von Royal Crusade nicht bezeichnen, immerhin hatte sich die Gilde in einem alten Schloss niedergelassen. Der Hauptgrund dafür, dass niemand so recht wusste, wo sie alle steckten, war, dass ihr Heim ein Stück außerhalb von Crystalline Town lag, nicht mittendrin, und es half, dass das Schloss noch immer so leblos und verlassen wirkte wie eh und je. Von außen betrachtet war es heruntergekommen und zerstört, und es war nicht das einzige Schloss dieser Art im Norden Fiores, also gab es nichts, was dieses spezifische Gebilde verdächtig machte. Das Gildenhaus von Liberty Phoenix war da eine andere Nummer. Es war nicht allzu prunkvoll, schließlich stand der Scheingilde nicht unendlich Geld zur Verfügung, frisch, wie sie war. Das Zeihen der Gilde dürfte dennoch hervorstechen. „Mal schauen, ob wir es finden...“, nickte Eohl zögerlich auf den Vorschlag Raziels hin und schenkte ihm ein warmes Lächeln, während sich ihre Finger mit seinen verschränkten, damit sie seine Hand etwas sicherer halten konnte. „Ich verlass mich auf dich, Razzy!“

Tatsächlich dauerte es zusammen nicht lange, bis sie das Gildenhaus in einem guten Stück Entfernung sehen konnten. Näher würden sie ohne Tarnung auch nicht kommen, wenn sie sicher gehen wollten, dass ihre Anwesenheit ein Geheimnis blieb. „Natürlich, die beiden müssen weg“, nickte Eohl ruhig, während sie sich in der Gegend umsah. Sie würde sich gerne hinsetzen, aber in der näheren Umgebung standen weder Bänke, noch sah sie eine Mauer, die niedrig genug war, um sich darauf zu setzen. Wie unschön. „Das ganze Spiel ist sinnlos, wenn es jemanden gibt, der weiß, dass wir hier waren. Dann könnten wir auch einfach reingehen und ihn töten.“ Das klang tatsächlich ganz verlockend, auch wenn es nicht unbedingt eine realistische Alternative war. Es warf zu viele Fragen auf, die die Gilde mit Sicherheit nicht beantworten wollte. Nachdenklich sah die Yihwa an Raziel hoch, betrachtete seine breiten Schultern und musste schmunzeln. Das wirkte doch wie ein guter Sitzplatz. „Duu, Razzy... Ich würde gern auf deinen Schultern sitzen, darf ich das?“ Nein? War das zu viel verlangt? Selbst mit ihrer liebsten Stimme konnte Eohl vermutlich nicht erwarten, dass der Herrera ihr so viel durchgehen ließ. Wenn er es ihr verbot, dann würde sie das so akzeptieren und einfach weiter zum nächsten Thema übergehen. Sie würde sich aber auch ganz sicher nicht beschweren, wenn er sich als ihr Stuhl anzubieten bereit war!
„Ehehe... wo hast du diese tollen Hörner her?“, fragte die Yihwa amüsiert, während ihre Finger mit den Spitzen der Hörnchen spielten und ihre Rillen befühlten. „Die sind so süß! Ich mag sie!“ Das war wohl offensichtlich. Solange die beiden noch darauf warten mussten, dass potenzielle Ziele die Gilde verließen, war Eohl sehr zufrieden damit, ein wenig an den Hörnern ihres Partners herumzuspielen. Sie waren genau ihr Stil. „Mmh... weißt du, du bist ein toller Begleiter, Razzy. Keine Beweise, alles schön leise, wie du sagst. Das ist das wichtigste in meinem Job, hehe.“ Ihre Daumen glitten an der geschwungenen Innenseite der Hörner entlang, fühlten das raue Keratin, bis sie sich in den schwarzen Haaren des Mannes vergruben. Was für ein angenehmes Gefühl. Das könnte sie den ganzen Tag machen. „Mit dir macht Arbeiten wirklich Spaß!“ Nicht, dass sie bisher allzu viel Arbeit geleistet hätten. „Sag mal, wolltest du das schon immer machen? Menschen töten, meine ich. Es ist eine gute Arbeit, nicht wahr? Leicht zu machen und man fühlt sich echt nützlich, hehe!“

Leider war ihr glücklicher Small Talk nicht für die Ewigkeit gedacht. Für Eohls Geschmack viel zu früh kamen zwei Kandidaten aus dem Gildenhaus heraus und bewegten sich in Richtung Oaker Innenstadt, amen praktisch direkt an dem Punkt vorbei, an dem die Yihwa mit dem Wendigo wartete. „Hm... ich denke, die zwei passen gut“, meinte sie ruhig, während sie die beiden beobachtete. Die Frau war schlank, aber sehr hoch gewachsen, mit langen Gliedmaßen und einem schicken Pelzmantel. Der Mann war ein gutes Stück kürzer geraten, dafür aber recht breit gebaut und mit Muckis ausgestattet. Sein blondes, kurzes Haar half auch nicht dabei, ihn viel kompetenter wirken zu lassen. Er war wohl das einfachere Ziel. „Schalt erst den Mann aus, dann die Frau. Danach schnappen wir uns ihr Aussehen und entsorgen sie“, meinte Eohl ein gutes Stück kühler, als sie bis eben noch gesprochen hatte. Die Arbeit ging jetzt richtig los. Sie begann instinktiv, sich zu konzentrieren und ihre Albernheiten sein zu lassen. Auch, wenn sie aktuell noch keine Anstalten machte, selbst zu helfen – erst einmal schaute Eohl, ob Razzy seine Arbeit in der Praxis ebenso gut verrichtete wie in der Theorie.

@Raziel


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Raziel
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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptyMi 19 Jan 2022, 00:48



Quest
Er weiß oder glaubt zuviel

06 Ruhig bückte der Wendigo sich und nahm seine Begleiterin auf die Schultern, wenn sie es so wünschte, dann war es eben so, Eohl war seine Herrin und auf diese hörte der Wendigo nun einmal, egal wie albern der Wunsch auch war, ihr Wunsch war sein Befehl. „Meine Hörner habe ich seitdem ich ein Wendigo bin, Eohl. Die haben was mit dem Hass zu tun, den man fühlt, wenn man stirbt. Die Hörner und auch mein Appetit ist der Grund, warum man mein Volk nach den Wendigo benannte, Fabelwesen mit großen Geweihen und einen noch größeren Hunger auf Menschen.“ Ja, im Grunde war sein Volk ein Volk voller Lügner, wurden sie doch nur nach dem Fabelwesen benannt, aber wer wusste das schon? Niemand interessierte sich für das menschenfressende Volk und noch weniger für den Namensvater des Volkes, Eohl interessierte es wahrscheinlich auch nicht, zumindest war es immer so, wenn Raziel versuchte die Leute ums ich über sein Volk aufzuklären, er schwieg deswegen meist darüber, kurz und vor allem vorsichtig schüttelte er seinen Kopf, passte dabei auf, seine Herrin nicht mit seinen Hörnern zu erwischen. „Freut mich, das du meine Hörner magst. Deine sehen auch Schick aus, sind das die eines Drachen? Sie sehen denen ähnlich, die ich in Büchern gesehen habe.“ Einen Drachen sah er nie, doch in Büchern gab es mehr als genug Abbildungen von den großen Tieren, die es einst angeblich gab, zwar glaubte er selber nicht daran, das es sie gab, aber irgendwoher mussten die Dragon Slayer ja ihre Fähigkeiten haben. Ruhig stand er mit seiner Herrin auf den Schultern da, versteckt im Schatten und beobachtete das Gildenhaus von Liberty, ab und zu kam eine Person raus, doch scheinbar niemand der passte, Eohl hätte sicher schon längst den Befehl gegeben zu handeln, auch wenn ihr scheinbar der Gedanke gefiel den Kerl einfach in Mitten der Gilde umzulegen, es ging nun einmal nicht. „Freut mich, das du mich als Partner magst. Ich habe bisher vor allem mit Magiern aus anderen Gilden gearbeitet, getarnt als Liberty Magier. Das jedoch macht mir nicht unbedingt Spaß, muss ich doch aufpassen, das ich mich nicht verplapper.“ Kurz hielt der Wendigo inne und ging ein Schritt weiter nach hinten, eine der Personen kam ihm ein wenig zu nah, gesehen wollte er nun wirklich nicht, auch wenn es schwer war Eohl zu verstecken. „Ich töte, weil es der Wille der Gilde ist, töten ist meine Arbeit, ich arbeite mit dir zusammen als Henker, wenn ich es nicht mögen würde, wäre ich nutzloser als ein Fahrrad für ein Pferd. Außerdem befriedige ich so meine Instinkte als Wendigo, ohne unsere Leute in Gefahr zu bringen, jeder der im Name der Gilde durch meine Klinge stirbt, ist einer weniger, den ich als töten möchte, weil mein Instinkt als Wendigo es mit sagt.“ Zwei fliegen mit einer Klappe für den Wendigo, er machte seiner geliebten Gilde eine ‚Freude‘ und er unterdrückte so seinen Instinkt, gut ansonsten würde er wohl jeden dritten Mitglied der Royal Crusade an den Kragen.

Endlich kamen die Worte, auf die der Herrera solange wartete, der Befehl zur Jagt. „Diese beiden also? Die eine ist eine Frau, ich verletzte nicht gerne Damen, aber dein Wunsch, nein dein Befehl ist wichtiger als meine Vorlieben.“ Vorsichtig setzte Raziel seine Herrin ab, verschwand dann im dunklen Schatten der Gasse, er musste warten, ein Ziel war einfach, aber bei zwei Zielen musste er achtgeben, machte er auch nur einen Fehler und merkte eines der Ziele etwas, so könnte er es vergessen, er und vor allem Eohl wären aufgeflogen und könnten ihre Quest vergessen, eine Sache die er gerne verhindert würde, denn den Ärger, den es für eine versaute Quest von diesem Kaliber gab, wollte er sich nicht vorstellen. Ruhig folgte er den beiden, immer weit genug weg um nicht gesehen zu werden, aber nahe genug um sie nicht zu verlieren, er wartet einfach nur auf seine Gelegenheit, die sich ihm bot als die beiden sich trennten, die Frau lief dem Weg entlang, den Raziel nutzte um sich zu verstecken, gut sie lief ihn in seine Fänge. Kurz schüttelte er seinen Kopf, er mochte den Gedanken nicht einer Frau etwas zu tun, doch Befehl, war Befehl, es musste sein, egal wie unangenehm es für ihn war, später konnte er sich das noch vorwerfen und ein schlechtes Gewissen haben, doch nun war nicht die Zeit dafür. Vorsichtig schlich er sich an die Dame heran, lies die versteckte Klinge Stiria aus ihrer Scheide springen und brachte es in die typische neunzig Grad Stellung, die es erleichterte zu töten, er schnappte sich die Dame, hielt ihr den Mund zu und rammte ihr das Messer in den Hals, warme, rotes Blut floss seinen Arm entlang, es war einfach zu töten, doch auf diesen Mord hätte er gerne verzichten können. Sei es drum, jammern konnte er später, schnell versteckte er den leblosen Körper der Dame in einem leerstehenden, alten Haus, er hatte es eilig, musste er doch auch noch den Kerl finden, hoffentlich war er nicht zu weit weg.

Schnell machte er sich auf den Weg, suchte nach den Spuren des Mannes, der frische Schnee half ihn dabei und das er im allgemeinen ziemlich gut darin war Spuren zu folgen tat seinen Rest, schnell hatte er seine Maske gefunden, der Kerl, Namenslos wie er für ihn war stand an einer schwach beleuchteten Ecke, rauchte eine Zigarette und genoss sein Leben, noch wusste er ja nicht, das dieser Glimmstängel der letzte war, den er in seinem Leben genießen konnte. Ruhig schlich der Wendigo sich an den Mann, legte seine Hand über seinen Mund und zerrte ihn in den Schatten, er wehrte sich ein wenig mehr als die Dame, doch die war wohl steif vor Schreck, oder der Klinge im Halse, Raziel war sich nicht sicher, doch der dumme Mann musste ja unter einer Lampe stehen, kein Ort, an dem der vorsichtige Wendigo jemanden aus dem Weg räumen wollte. Ruhig zerrte er den Mann mit sich, störte sich wenig an den Schlägen und Tritten, die er zu spüren bekam, hielt ihn lieber die Hand fest auf den Mund, so das er keinen Ton von sich geben konnte. Kurz seufzte er, zwei Menschen, so kurz hintereinander zu töten, er war er dann Valerian? Naja, egal, auch der Mann bekam die Klinge zu spüren, wieder floss das warme Blut seinem Arm entlang, schön war seine Waffe, doch immer schmutzig zu werden, nervte doch ein wenig, egal, er konnte sich ja später waschen. Die Leiche des Mannes schleppte er zu der Frau, vielleicht waren sie ja ein Paar? Wer wusste das schon, zumindest waren sie jetzt wieder zusammen, entsorgen konnten die beiden Beweisvernichter die Leichen später, in dem Haus waren sie versteckt. Schnell schnappte er sich die Kleidung des Mannes, zum Glück war sie zum Großteil schwarz, das Blut demnach nicht sichtbar, er brauchte sie, sobald er sich verwandelte. Dann machte Raziel sich wieder ruhig auf den Weg zu Eohl, putze sich währenddessen das Blut von der Klinge und den Arm, dann schob der seine Klinge wieder zurück in ihre Scheide. „So Eohl, die beiden atmen nicht mehr. Ich habe sie in dem alten, leeren Haus da versteckt. Da scheint länger keiner mehr gewesen zu sein, bis wir sie verschwinden lassen, können sie dort liegen bleiben, würde ich sagen.“ Kurz hielt der Mann inne, ein wenig unglücklich war er, er mochte es nicht, der rau etwas getan zu haben, aber es war nun einmal seine Arbeit. „Meine Magie hört nach einer Stunde auf, bis dahin müssen wir unser Ziel haben. Aber ich denke, das schaffen wir.“ Freundlich lächelte er, die Kleidung des Mannes hielt er fest in der Hand, er wartete nur noch darauf, was Eohl als nächstes geplant hatte.


100 | 100


@Eohl



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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptyMo 24 Jan 2022, 22:56

Auf Razzies Schultern zu sitzen war großartig! Nicht nur konnte Eohl ohne alle Schwierigkeiten seine Hörner berühren, sie fühlte sich auch schon viel größer als sonst! „Die Hörner sind ein Zeichen deines Hasses? Wie cool!“, meinte die Yihwa beeindruckt und grinste, als er nach ihren fragte. „Ja, die sollen wie Drachen sein! Ich liebe Drachen! Glaubst du an Drachen, Razzie?“ Sie war ein großer Fan, wie man wohl merkte. Majestätische, starke Kreaturen, die mit all ihrer zerstörerischen Macht in unendlicher Freiheit durch den Himmel zogen. Sie waren bewundernswert und motivierend, eine Form des Lebens, nach der Eohl nur streben konnte. Im Himmel über dem Land zu stehen und Angriffe niederregnen zu lassen, die ganze Dörfer vernichten konnten, war einfach ein traumhafter Gedanke. Ob es sich wohl ähnlich anfühlte, ein Wendigo zu sein? Die hatten auch Hörner, nur fliegen konnten sie nicht... Eohl war gespannt darauf, wie zerstörerisch Raziel wohl sein konnte, wenn er seinen Instinkten freien Lauf ließ.

Seine erste Amtshandlung war schon einmal sehr zufriedenstellend. Schnell, unbemerkt und gründlich wurde Raziel die beiden Opfer los, und als er aus dem Haus herauskam, in dem er sie verborgen hatte, stand Eohl bereits da, an die Hauswand gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt, und lächelte ihm zu. „Da bist du ja“, meinte sie fröhlich und legte den Kopf leicht schief. „Gute Arbeit hast du gemacht, Razzy. Ich hab so ein Glück, mit dir unterwegs zu sein! Aber wir müssen da noch einmal rein...“
Im Inneren des Hauses suchte sich Eohl die beiden Leichen wieder heraus und betrachtete sie kurz. So ganz passte das noch nicht... Kurz durchwühlte sie ein paar Schränke, ehe sie einen Schal fand, den sie der Frau umlegte, sodass die Wunde an ihrem Hals nicht mehr sicher war. Dann beschwor Eohl ein kleines Fragment eines Spiegels, um das Bildnis der Frau einzufangen und auf sich zu übertragen. Mit einem mal bildete sich um den Körper der Yihwa herum die Gestalt der hochgewachsenen, kräftigen Frau, die das gleiche amüsierte Grinsen trug, das Raziel an der Yihwa schon ein paar Mal gesehen hatte. „Na? Wie sieht das aus?“, fragte sie und drehte sich einmal auf der Stelle, um ihren neuen Körper von allen Seiten zu zeigen. Natürlich war das nicht real. Anders als Raziel konnte Eohl sich nicht verändern, sie war lediglich in der Lage, das Spiegelbild einer anderen Person über sich selbst zu legen, nicht anders als ein Hologramm. Berühren konnte man nur die Stellen, die tatsächlich Eohl waren, und ihre Stimme war komplett unverändert. Das größte Problem bemerkte die Yihwa, als sie versuchte, sich ein wenig mit ihrem neuen Körper zu bewegen. Wenn sie ihren Arm zu weit nach vorne oder zur Seite streckte, ragte er aus dem Brustkorb des Hologramms heraus, da ihre Schulter gut zwanzig Zentimeter niedriger gelegen waren als die des Abbildes, das sie überlagerte. Ihre Arme waren also nie an der gleichen Stelle, genauso wie ihre Köpfe. „Hm...“ Die Arme vor der Brust verschränken funktionierte, das sah ganz natürlich aus. Sie an ihrer Seite hängen zu lassen ebenfalls. Nur, wenn sie versuchte, die Hand von sich zu strecken, wurde deutlich erkennbar, dass sie nicht die Person war, für die sie sich ausgab. „Es wäre vermutlich besser, wenn ich den Anderen nehme...“ Der Mann war kaum größer als Eohl, was bedeutete, dass ihre Gelenke halbwegs hinkamen. Dazu waren seine Arme breiter und sein ganzer Körper etwas stämmiger, das Hologramm würde sie also voll und ganz umschließen. In dem Fall müsste sich Razzy in die Frau verwandeln und, so wie es aussah, auch ihre Klamotten tragen... Eohl kicherte leise bei dem Gedanken, hielt sich dabei amüsiert die Hand vor den Mund, was ein Fehler war. Der Arm ragte direkt aus dem Bauch ihres Abbildes und die Hand verschwand in deren Brust. Überrascht zog Eohl ihre Hand wieder zurück und seufzte mit einem Kopfschütteln.

„Naja, das wird schon passen. Bin ich halt vorsichtig.“ Es lag der Yihwa zwar nicht wirklich, sich unter Kontrolle zu halten, aber wenn es sein musste, bekam sie das schon hin. Es war besser, als den Schal jetzt nochmal abzunehmen und dem Mann anzulegen und Raziel dazu zu zwingen, sich komplett umzuziehen. Sie würden es auch so schaffen! „Machen wir uns auf den Weg!“

@Raziel

650 / 700


Eohls Zauber:


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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
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Quest
Er weiß oder glaubt zuviel

07 Interessiert beobachtete der Wendigo, wie Eohl sich in die Dame verwandelte, wobei nein, eine Verwandlung war das wohl eher nicht, vielmehr versteckte sie sich in einem Spiegelbild, dem Spiegelbild der jungen Dame, welche vor ein paar Minuten ihr Leben aushauchte, doch so wirklich schien es nicht zu passen, die Dame war wohl zu groß, Eohl konnte sich wohl nur schwer tarnen, ob das gut war? Er selber konnte sich ja problemlos verwandeln, er sah komplett aus, die andere Person, aber das war ja auch etwas ganz anderes, mit seiner Gestaltwandelmagie konnte er das wirklich nicht vergleichen, er veränderte sein komplettes ich und sie, sie zog in gewisser Weise nur ein Kostüm an. Kurz schien Eohl an ihrer Entscheidung zu zweifeln, sollte sie lieber den Kerl nehmen? Vielleicht wäre das für sie besser, doch mit einer kurzen Demonstration zeigte er, warum er besser nicht die Dame nahm, denn sein Zauber hatte einen kleinen Haken, er übernahm zwar das Aussehen seines Gegenübers, aber leider nicht die Stimme, die blieb seine. Vor Eohl verwandelte er sich, passte seinen Körper der Namenslosen an, hielt dabei seine Kleider fest, da sich diese leider nicht mit verwandelten, ein seltsamer Gedanke, er als Dame, aber egal, es war ja nur für kurze Zeit. „Hör mir zu meine Herrin, hörst du meine Stimme? Meine Stimme ist immer noch meine Stimme, es ist wirklich besser, wenn du die Dame bist, alles andere wäre, wie sollte ich es sagen? Seltsam und verwirrend.“ Mit diesen Worten verwandelte er sich zurück, ein wenig verschwendete er sein Mana, Valerian wäre jetzt sauer auf ihm, doch für ihn war das kein Problem, sollte er doch schimpfen, manchmal musste man Mana verschwenden um zeigen zu können, was man konnte und was man nicht konnte. Kurz richtete er seine Kleider, schüttelte sich einmal kurz und packte sich dann den Kerl, schaute ihn sich noch einmal genau ein, vor allem waren seine Augen wichtig, auch wenn sie nun ausdruckslos und tot waren, so musste er die Augenfarbe wissen, ohne diese Information war seine Verwandlung wertlos. Braune Augen also? Langweilig, nicht so schön wie seine eigenen, stechend grünen Seelenspiegel, doch was wollte er tun? Er musste nun einmal durch und zu dem hässlichen Kerl werden.

„Ich bin mich fertig machen. Da meine Kleider sich nicht ändern, werde ich wohl gleich ohne Klamotten dastehen, der Kerl ist ja gefühlt ein Gnom. Warte bitte auf mich Eohl, ich werde mich für dich beeilen.“ Gesagt, getan, der Wendigo verschwand hinter einer Wand und verwandelte sich in den Mann, dessen Namen er nicht kannte, seine Kleider waren natürlich viel zu groß und er musste sie durch die Kleider des Namenslosen austauschen, anders ging es ja leider nicht, es war nicht sein  Stil, aber naja, herum jammern war keine Option, er war ein Mitglied einer Gilde, die solch ein Verhalten nicht duldete und darauf war er auch ein wenig Stolz. Als er fertig war, kam er aus seine Versteck hervor, schüttelte sich einmal und verschränkte dann seine Arme. „Eine Stunde haben wir jetzt, dann bin ich wieder ich.“ Seine Zeit war bemessen, aber das war der Haken an seiner Magie, sie konnte nicht ewig halten, immer nur eine Stunde, dann war er gezwungen Mana zu verbrauchen und sich wieder zu verwandeln, doch länger als diese Zeit werden sie sicher nicht gebrauchen, er war ein effektiver Mörder und Eohl war noch besser als er, nur mussten sie das Ziel noch finden. „Ich frage mich, was der Chef von Liberty sagt, wenn drei seiner Leute nicht mehr auftauchen werden. Drei Magier aus Liberty, alle drei werden an einem Tag das Leben verlieren, zwei durch meine Hand und einer, den werde ich dir überlassen, immerhin sollst du auch deinen Spaß haben, meine Herrin.“ Freundlich lächelte er. „Dann mal los, meine Liebe.“ Mit diesen Worten machte er sich auf dem Weg, zurück zum Gildenhaus, jetzt mussten sie nur noch das kleine Häschen einfangen.


80 | 100


Verwendete Zauber:

@Eohl



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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptySo 13 Feb 2022, 13:59

„Ja... meine Stimme ist auch noch meine“, seufzte Eohl und schüttelte in ihrer hochgewachsenen Form niedergeschlagen den Kopf. Eine perfekte Verkleidung bekamen sie so wohl nicht hin. Die Magie der Yihwa war dafür gänzlich ungeeignet, war sie doch auf nicht mehr als Visualitäten fokussiert, und die Verwandlung des Wendigo war enttäuschender, als sie im ersten Moment den Anschein hatte. Mit ihren eigenen Stimmen klangen sie vermutlich selbst im Körper des gleichen Geschlechtes nicht ganz richtig. Jemand, der bereits eine Verschwörung vermutete, würde auf solche Details sicher stärker achten als der Durchschnittsmensch... Hoffentlich würde das die beiden Mörder nicht behindern. Diesen leicht frustrierenden Gedanken für den Moment beiseite schiebend sah sich Eohl allerdings Raziels neu eingekleidete Form an und musste kichern. „Hehe... wie süß, dass ich jetzt größer bin als du, Razzy...“
Während Raziel eine Stunde lang verwandelt bleiben konnte, musste Eohl ganz schön überlegen, um einzuschätzen, wie lange sie brauchen würde. Sie hatte zwar ein ganz gutes Gefühl für ihren eigenen Manahaushalt, aber Mathematik gehörte nicht zu ihren Stärken. Es kostete ein bisschen Mana, für ein paar Minuten verwandelt zu bleiben... ob sie das eine Stunde lang aufrecht erhalten konnte? Wenn es für kurze Zeit wenig Mana kostete, dann... musste es für lange Zeit viel Mana kosten, oder? „Ääh... ja, wir sollten uns beeilen“, nickte sie nachdenklich. „Ich weiß nicht, ob eine Stunde zu lang ist... und ich will eigentlich noch Mana haben, falls wir kämpfen müssen...“

Gemeinsam trat das Duo in das Gildenhaus ein und wurde dabei nicht gestoppt. So weit, so gut. Leider musste Eohl ihre Arme bei sich behalten – als sie versucht hatte, Raziels Hand zu nehmen, hatte ihr Arm aus dem Spiegelbild herausgeragt. Stattdessen hatte sie nun beide Hände an die Hüften gelegt und beobachtete aufmerksam ihre Umgebung. Es war ein merklicher Kontrast zu der Schlossruine, in der Royal Crusade es sich bequem hatte. Liberty Phoenix kam näher an eine überdimensionierte Holzhütte heran, die immerhin ein gutes Stück wärmer war – einerseits wegen dem Ofen in einer Ecke der Haupthalle, andererseits auch vom Allgemeinen Klime unter den Mitgliedern her. Sie sprachen miteinander, lachten, freuten sich. Jene, die am Questboard standen und einen Auftrag suchten, unterhielten sich angeregt oder gaben einander Tipps. Das hier war definitiv eine enger verwobene Gemeinschaft, wenn man von ein paar Ausnahmen absah. Jene, die sich vom Rest fernhielten und scharfe, aufmerksame Augen hatten... Das waren wohl die Leute, die in Wahrheit Crusader, keine Phönixe waren. Die Auserwählten unter diesen unbedeutenden Würmern. Eohl würde darauf achten müssen, keinem von ihnen ein Ärgernis zu sein, schließlich waren es diese Menschen, denen sie diente.
„Ich sehe ihn noch nicht“, meinte sie leise zu ihrem Begleiter und deutete hinüber zu einem kleinen schwarzen Brett neben dem Questboard. „Aber wie es aussieht, tragen sich dort Personen ein, die nach Questpartnern suchen. Dort sehe ich sein Bild, er wird also im Gebäude sein.“ Dieser Joshua war hier. Wenn er sich nicht mit den anderen Magiern im Hauptteil der Gilde aufhielt, dann hatte ihn seine Paranoia vermutlich zurück in ein privateres Zimmer gedrängt. „Rumfragen können wir nicht wirklich“, meinte sie nachdenklich. Ihre Stimmen waren die Eigenschaft, die sie am Ehesten verraten konnten. So eng, wie alle Mitglieder hier verkehrten, standen die Chancen hoch, dass jemand genug mit ihren Kopien zu tun hatten, um den Unterschied zu erkennen. „Also müssen wir wohl auf eigene Faust suchen...“

@Raziel

600 / 700


Eohls Zauber:


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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptySa 19 März 2022, 13:31



Quest
Er weiß oder glaubt zuviel

08 Leider lief es nicht so, wie die beiden sich es gewünscht hätten, schön wäre es gewesen, wenn sie einfach in das Gildenheim gelaufen wären, ihr kleines Häschen eingesammelt, es dann aus der Stadt geführt und ihm die Flamme seines Lebens ausgeblasen hätten, doch leider war er nicht da, er versteckte sich wohl, eine Sache, die die beiden wohl vergessen hatten, war das der Mann wohl ziemlich paranoid war, er würde sich wohl nicht so offen zeigen, nicht wenn er die Vermutung hatte, das die Gilde hinter ihm her war, ihm schien es ja leider klar geworden zu sein, das hinter der scheinheiligen Gilde Liberty Phoenix etwas mehr steckte, als nur die Gilde, die sie zu sein schien, oder zumindest hatte er seine Theorien dazu. Naja, dann musste man halt suchen, ein wenig umher Fragen und dabei nicht all zu sehr auffallen, zwar mochten die beiden so aussehen wie Mitglieder der Gilde, doch leider war es alles nur eine Lüge, Raziel klang noch so wie er klang und die gute Eohl, die passte auch gerade so in ihre Verkleidung, musste aufpassen, das sie nicht sofort auffallen würde, aber sicher würden die beiden es schaffen, dumm waren sie ja auf keinen Fall. Raziel seufzte kurz, schaute noch einmal an sich herunter, so wirklich konnte er sich nicht an diese Form gewöhnen, es fühlte sich einfach nicht richtig für ihn an, so klein und stämmig zu sein, sein leben lang war er immerhin ein großer, schlanker Mann und nun, seine Tarnung? Die war so anders, vollkommen falsch, aber egal, jammern konnte er auch später noch, seine Verwandlung hielt nicht ewig, er sollte sich schon ein wenig sputen, nach einer Stunde war es immerhin aus mit dem Zauber und er würde mitten in der Scheingilde stehen, in Unterwäsche und vor allem, als er selber, seine Tarnung wäre futsch, Eohl und der Wendigo würden auffallen und es würde ziemlichen Ärger geben, das musste nicht sein. Ruhig durchschritt der Wendigo die Gänge, schaute sich ein wenig um, lauschte den Gesprächen der anderen Leute, suchte dabei das Ziel, vielleicht sprachen die anderen ja über ihren Kameraden, der sich so schräg benahm, sein Verhalten musste ja auffällig genug gewesen sein, das es den Leuten, sie für Royal Crusade arbeiteten aufgefallen war, er musste also nur aufmerksam Lauschen. Wie viele von den Leuten hier wohl für die Gilde arbeiteten? Und nicht nur dumme Strohpuppen wahren, deren einzige Bestimmung es war, die große Gilde zu schützen? Auch wenn sie das nicht wussten? Zugegebenermaßen wirklich Gedanken hatte Raziel sich da nie drüber gemacht, ab und zu tarnte er sich selber als Liberty Magier, aber das war es auch schon, die kleine Gilde ging ihm ziemlich am Arsch vorbei und wenn er sich die Sache hier so anschaute, machte sie der Gilde auch eher Probleme, immerhin ist es ein Liberty Magier der seinen Mund nicht halten konnte und nun aus dem weg geräumt werden musste und so würde es wohl immer und immer wieder laufen, irgendwer wird immer feststellen, das hinter der kleinen, nutzlosen Gilde mehr steckte, als man vermutete und dann mussten die Jäger los und den Störenfried verschwinden lassen, aber gut die hohen Tiere, die wussten schon was sie taten und es war nicht die Sache des Wendigos diese Entscheidungen zu hinterfragen, nein er hörte nur auf befehle und jagte diese schwarzen Schafe. „Eine halbe Stunde noch, dann muss ich meinen Zauber erneuern…“ - Leise flüsterte er diese Worte zu sich selbst. „Kann das Häschen nicht einfach aus seinem Loch kommen?“ Wieder flüsterte er leise, achtete dabei jedoch darauf, das niemand ihn hören konnte. „Wo ist pennen die Idioten hier? Kann man nicht wie ein normaler Mensch ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung haben?“ Frustriert schüttelte er seinen Kopf, er kannte sich  in dem Gebäude nicht aus. Und wusste er, ob das Häschen überhaupt in seinem Zimmer war? Hatte er überhaupt ein Zimmer in dem Gildenheim? Oder war das wieder nur ein Stich ins schwarze, auf gut Glück das man das traf, was man treffen wollte? Eohl schien genau so planlos zu sein wie der Wendigo, doch es war nun einmal Eohl, planlos schien ihr zweiter Vorname zu sein. „Was machen wir, wenn er auch nicht hier ist, meine Liebe? Wie können ja schlecht die ganze Stadt absuchen, oder?“ Fragend schaute er die Dame an, verschränkte seine Arme und wartete ab.


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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptySa 19 März 2022, 22:14

Die Zeit verging schneller, als Eohl es gehofft hatte. Die Minuten verstrichen, und die Energie verließ ihren Körper. Kopfschmerzen setzte ein, während die Erschöpfung stärker wurde. Noch immer hatten sie ihn nicht gefunden. Raziel hatte sein Zeitlimit im Kopf, seine Stunde, nach der er sich zurückverwandeln würde und den Zauber erneut wirken musste. Ihm war nicht bewusst, dass sie weniger Zeit hatten, als er dachte... und dass es keinen zweiten Versuch gab. Er mochte seinen Zauber erneuern können, doch ihr Zauber lief mit ihrem Mana aus. Es dauerte, bis sie davon wieder genügend hatte, und trotz all der Zeit, die sie in die Suche gesteckt hatten, fehlte ihnen sogar ein Anhaltspunkt. Wer sagte, dass die zehn, vielleicht zwanzig Minuten, die die müde blinzelnde Eohl noch durchhalten konnte, genügen würden, um eine Richtung vorzugeben?
„Eine eigene Wohnung?“, wiederholte sie leise die Worte ihres Begleiters. Erst sah sie ihn fragend an, brauchte einige Momente, ehe ihr Kopf sich zusammenreimte, was er damit meinte, und ihre Augen sich weiteten. „Oh! Du meinst, er wohnt vielleicht gar nicht hier? Stimmt, Eohl hat ja auch ihr eigenes Heim... daran hab ich gar nicht gedacht!“ Nein, die Möglichkeit war der Yihwa gar nicht erst in den Sinn gekommen. Sie hatte erwartet, dass die Herausforderung war, hier unbemerkt herein zu kommen, dass sie ihr Ziel finden und irgendwie mitnehmen würden und es sich damit erledigt hatte. Die Möglichkeit, dass er an einer anderen Stelle zu finden war, als dem Gildenhaus... „Was für ein verrückter Gedanke...“ Ob es wohl einen Weg gab, das zu prüfen? Es gab immer noch große Teile des Gildenhauses, die die beiden nicht erforscht hatten. Aktuell konnten sie nicht sagen, ob Joshua hier war oder nicht. Wenn sie jetzt weggingen, war das Risiko zu groß, ihn zu verpassen, aber Eohls übrige Manareserven hier in der Gildenhalle zu verschwenden würde sie nicht näher ans Ziel bringen. „Razzy... lass mich noch eine Sache probieren“, meinte die Yihwa leise und drehte sich so, dass ihr Körper Richtung Wand zeigte. Ihre Fänge kamen aus der falschen Stelle des Hologramms, während sich ein Spiegel zwischen ihnen bildete. „Ich schaue mir alle Räume in diesem Gebäude an, in denen Spiegel sind... Wenn ich ihn in keinem davon sehe, müssen wir davon ausgehen, dass er nicht hier ist, okay?“

Sie hatte Übung mit dieser Strategie. Auf dem Spiegel in ihrer Hand erschienen viele rote Punkte, während sie die anderen Spiegel im Gebäude ortete. Sie tippte einen der Punkte an und schon entstand ein weiteres Fragment, auf dem zu sehen war, was hinter diesem Punkt steckte, was dieser Spiegel spiegelte. Der erste war ein Badezimmer, die nächsten ein paar persönliche Räume. Sie fand einen Dachboden, den Schreibtisch einer Frau, ein paar Handspiegel. Mehr Bäder. Sie erwischte einen Mann dabei, sich umzuziehen, aber es war nicht ihre Zielperson. Der Atem der Yihwa wurde schwerer, während sie spürte, wie ihre Manareserven schwanden, und ihr Kopf dröhnte umso mehr. Leicht fiebrig lehnte sie sich an den kleinen Körper Raziels, während die Spiegel in ihren Händen sich in Glasstaub auflösten. „Nein... nichts...“, keuchte sie, offensichtlich erschöpft. „R-Razzy... mein Zauber... geht nicht mehr lange... B-bitte, bring mich hier raus...“

@Raziel


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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptySa 28 Mai 2022, 19:05



Quest
Er weiß oder glaubt zuviel

09 Nicht nur der Zauber von Eohl war dabei seine Wirkung zu verlieren, sondern auch seiner, bald war die Stunde herum und natürlich waren die beiden nicht auf das Ziel getroffen, warum auch? Warum sollte er am offensichtlichsten Ort sein? Einen Ort der so etwas wie die Heimat für ihn war, ein Ort an dem man ihn wohl so oder so zuerst gesucht hätte? Ihr Ziel war zwar paranoid, aber nicht dumm, er versteckte sich wohl an einen anderen Ort, einen den die beiden erst einmal finden mussten, doch das war nun einmal zweitrangig, zuerst einmal mussten sie aus dem Gildenheim heraus, würden sie sich hier jetzt zurück verwandeln, dann hatten sie ein Problem, nicht nur weil die beiden dann aufgeflogen wären, sondern weil Raziel dann wohl auch ohne Kleider gewesen wäre, trug er doch noch immer die Kleider seines Opfers und die waren ihm in seiner echten Form halt nun einmal zu klein. Vorsichtig wickelte wickelte er Eohl in seinen Mantel, nahm sie dann auf seinen Arm, versuchte so gut es ging sie verstecken, so das sie ihren Zauber lösen und sich ein wenig erholen konnte, ihr Mana ging wohl zur Neige, ein unangenehmes Gefühl war das, das kannte der im Moment nicht ganz so Gehörnte ziemlich gut. Vorsichtig trug er die Dame durch das Gebäude, er beeilte sich zwar, versuchte dabei aber nicht all zu sehr aufzufallen, auch wenn er hier und da doch den einen verwirrten und irritierten Blick spürte, doch was wollte er machen, es sah halt nun einmal ein wenig schräg aus, wie er als Kerl da mit einer Dame auf dem Arm die in einen Mantel gewickelt war wie ein Säugling in einer Decke durch das Gebäude lief, aber im Moment war es ihm egal, Hauptsache sie kamen aus dem Gildenhaus heraus, ohne das jemand dumm Fragen stellte. Schnellen Schrittes machte er sich auf den Weg, raus aus dem Gebäude, in die nächste dunkle Gasse die er sah, dort setzte er Eohl vorsichtig ab. „Warte bitte kurz, meine Liebe. Ich muss mich eben wieder umziehen…“ Mit diesen Worten verschwand er in einer kleinen Seitengasse, zog sich die Kleider seines Opfers aus und verwandelte sich dann wieder zurück, schnell zog er nun wieder seine eigenen Sachen an, er wollte ja nicht in Unterwäsche auf der Straße herumstehen, er das wollte er weder Eohl, noch irgendwem anderen antun. „So, ich bin fertig. Ruh dich noch ein bisschen aus, Eohl. Er war ja leider nicht da, unser Ziel, aber das hätten wir uns denken können, meine Liebe.“

Kurz seufzte er, trat dann wieder aus der Gasse hervor, seine eigenen Kleider hatte er in der Hand, die seines Opfers hatte er in einer Tasche, er musste sie später noch entsorgen, solche Beweise wollte er nur ungern bei sich behalten. „Es ist der Ort, wo wir wohl zuerst nachgeschaut hätten, das hatte er sich bestimmt so gedacht. Selbst wenn er dort normal leben würde, so suchte er sich einfach ein neues Versteck, so wie ein verwundetes Tier.“ Ruhig stellte er sich an die Wand und lehnte seinen gehörnten Kopf leicht an. „Vielleicht ist er in einem Hotel oder in einem Motel? Oder er versteckt sich irgendwo im Wald? Es gibt hier ja einige gute Verstecke…“Warum mussten die Ziele auch immer weg rennen? Konnten sie nicht einfach ihr Schicksal hinnehmen? Verräter und Schwätzer, sie waren doch selber daran schuld, das sie gejagt wurden, sie machten sich doch selber zum Ziel, wer in der Royal Crusade war, musste damit leben, wenn er gejagt wurde, wenn er auch nur den Gedanken an einen Verrat hatte, man konnte es sich doch denken. „Sag bescheid wenn es dir besser geht, meine Liebe. Ruh dich ein bisschen aus, wenn du nicht stehen magst kann ich dich auch tragen, solange warten wir hier und überlegen.“ Kurz schüttelte Raziel seinen Kopf. „Nein, ich überlege. Ruhe deinen Kopf aus, meine Liebe du hast genug getan…“ Die zerstreute Dame gab sich so mühe, da hatte sie das Recht sich auch mal ein paar Minuten zu erholen und ihren wirren Kopf zu entspannen. „Wie viele Hotels und Motels gibt es hier wohl? Ein Motel habe ich am Bahnhof gesehen, eine kleine Herberge auf den Weg hier her. Wenn es ein Hotel gibt, dann an einen Ort an dem sich viele Menschen einfinden, am Marktplatz oder so. Wie wäre es, wenn wir uns vielleicht einmal an einen der Plätze umschauen, meine Liebe? Oder hast du noch eine Idee?“ Ruhig waren seine Worte, er wartete nur noch darauf was seine Herrin tun wollte, letztendlich hatte sie das letzte Wort.


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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptySa 11 Jun 2022, 21:53

„Hätten wir das...?“
Ihren schmerzenden Kopf mit einer Hand haltend schloss Eohl die Augen, wartete darauf, dass die Welt um sie herum aufhörte, sich zu drehen. Raziel hatte sie gerade noch rechtzeitig aus dem Gebäude bekommen – vor wenigen Minuten war ihr letztes bisschen Mana und damit auch ihre Verwandlung ausgelaufen. Nun hockte sie da, wartete darauf, dass sich Raziel wieder anzog, und überlegte, ob ihr Fehlschlag wirklich so vorhersehbar gewesen war. Die Yihwa selbst hatte jedenfalls nichts geahnt... Das mit dem vorausschauenden Denken war nicht wirklich eine ihrer Stärken, das hatte sie dem Wendigo aber auch gesagt! Jetzt stellte sich nur die Frage, was ihr nächster Schritt sein sollte. „Er ist auf jeden Fall für Quests verfügbar, also kann er nicht weit weg sein...“, murmelte sie und stimmte damit in Raziels Überlegungen mit ein. „Selbst wenn er nicht selber in die Gilde geht, muss es jemanden geben, der Kontakt mit ihm hat, meinst du nicht? Vielleicht gibt es ja ein paar Leute, denen er vertraut, ehee... Es ist immer so schön, wenn mal jemand dir Vertrauen schenkt, nicht wahr? Mir jagt es immer einen Schauer über den Rücken...“

Der Herrera hatte vermutlich Recht: Es war besser, wenn Eohl nicht mitdachte. Ihre weiteren wirren Gedanken für sich behaltend fokussierte sich die Grünhaarige darauf, ihre Kopfschmerzen abklingen zu lassen und selbst noch einmal in dem Raum der beiden Toten zu verschwinden. Wenn sie jetzt ohne Verkleidung weitergingen und ein wenig herumfragten, war es vermutlich besser, ihre Rüstung für den Moment auszutauschen. Eohl Yihwa war kein unauffälliger Mensch, im Gegenteil, sie war eine gesuchte Verbrecherin. Normalerweise hielt sie sich in den Schatten, achtete darauf, nicht gesehen zu werden, wenn sie selbst es nicht wollte. Jetzt war es an der Zeit, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, und das konnte sie sich in diesem Outfit einfach nicht mehr leisten. Die Dinge hatten sich geändert, seit sie neu bei Royal Crusade gewesen war, und auch sie selbst hatte sich geändert. Dementsprechend stand sie nun mit einem strahlenden Lächeln vor Raziel, ihr Outfit angepasst zu etwas Alltäglicherem. Selbst auf ihre Hörner verzichtete, hatte sie ausgetauscht gegen ein paar Haarspangen, einen Sweater und Lederjacke wie -hose. Damit dürfte selbst jemand wie sie in der Lage sein, zwischen regulären Menschen zu wandeln... zumindest für eine kurze Weile. „Also... gucken wir nach Motels und Hotels“, wiederholte sie den Plan und nickte. „Ich weiß nicht, ob wir jemanden in der Öffentlichkeit finden, der sich versteckt... aber wer weiß! Je mehr Leute wir sehen, desto besser!“ Wenn ein Auserwählter wie Raziel es für eine gute Idee hielt, dann waren sie damit sicher auf dem richtigen Weg. Eohl für ihren Teil würde tun, was sie konnte, um den Wendigo zu unterstützen!

„Guten Tag! In welchem Zimmer wohnt Joshua Malcolm?“, waren die ersten Worte, die aus dem Mund der Yihwa kamen, als sie das nächstbeste Motel betraten. Sie war noch nicht einmal am Tresen, sprach laut, sodass sich ein paar Köpfe in ihre Richtung wandten. „Verzeihung...?“, fragte die junge Dame hinter dem Tresen, sichtlich irritiert, aber das bremste Eohl nicht aus. „Joshua Malcolm! Er ist ein Freund von mir und ist die Tage hier in Oak Town“, erklärte sie fröhlich. „Er hat mir gesagt, dass er hier ein Zimmer buchen wollte. Können Sie mir sagen, wo er ist? Soll ich buchstabieren? Das ist J-O-S...“ „Oh, alles gut. Einen Moment bitte...“ Etwas überwältigt von der direkten Art der Yihwa blickte die Frau nach unten, durch die Gläser ihrer Brille hindurch auf das Gästebuch, das ihr vorlag. Sie brauchte eine gute Minute, ehe sie den Kopf schüttelte. „Verzeihung, aber... er ist nicht auf der Liste. Er hat hier kein Zimmer...“ „Oh, das ist aber schade. Trotzdem danke“, lachte Eohl fröhlich und stand schon wieder in der offenen Tür. Jetzt konnten selbst die Leute auf der Straße sie hören. „Falls sie Joshua Malcolm doch noch sehen, sagen Sie mir bitte Bescheid! Ich suche ihn dringend!“ Die Tür fiel ins Schloss, noch ehe die Rezeptionistin Eohl darauf hinweisen konnte, dass sie keinen Weg hatte, sie zu kontaktieren. Sie kannte ja nicht einmal ihren Namen...

Ähnlich lief es bei den übrigen Hotels. Stürmisch griff Eohl vor, redete deutlich darüber, wen sie suchte. Die meisten Rezeptionisten sagten ihr, dass sie die persönlichen Informationen ihrer Besucher nicht herausgeben durften. Ein paar ließen sich von ihrer überfordernden Art dazu bewegen, preiszugeben, dass sie am falschen Ort waren. So oder so kam nicht allzu viel Information dabei herum. Dabei beschränkte sich die Crusaderin nicht einmal darauf, mit dem Personal zu reden. Auch unterwegs, immer, wenn sie an einen Ort mit vielen Leuten kam, sprach sie proaktiv und laut die ein oder andere Person an. „Hey, wissen Sie zufällig, wo Joshua Malcolm ist?“, rief sie Leuten entgegen, die sie nie gesehen hatte, und erntete viel Schweigen, seltsame Blicke, kurze, verwirrte Rückfragen. Ein paar blieben sogar für weitere Fragen stehen, aber kaum war klar, dass sie nicht wussten, wo Joshua steckte, drehte sich Eohl auch schon wieder von ihnen weg.
Diese Art, Informationen zu sammeln, wirkte irgendwie gar nicht zielführend...

@Raziel


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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
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Máirín Sarnai Visha Viziato

B-Rang Quest
Post Nr.1
Er weiß oder glaubt zu viel!
War das zu fassen? Vor einigen Tagen war Valerian spurlos verschwunden und seitdem hatte sie weder ihn, noch Raziel wiedergesehen. Wo waren die beiden denn so urplötzlich hin? Máirín hielt es üfr unwahrscheinlich, dass es etwas von Seiten der Gilde war, schafften sie es doch sonst auch immer ihr in solchen Fällen Bescheid zu geben und mittzuteilen, wann sie vermutlich wiederkommen würden. Dieses Mal war nichts dergleichen passiert. Keiner von Valerians Handlangern hatte ihr irgendwas gesagt. Sie war tagelang durch die alte Manor gestapft und hatte versucht aus den Bediensteten oder Corazón selbst etwas herauszubekommen, aber nichts klappte. Sie alle plädierten darauf es nicht zu wissen, aber das konnte sich die Untote bei weitem nicht vorstellen. Irgendwer von denen musste es doch wissen und log sie einfach an! So ein scheiß aber auch. Denn zu Máis Nachteil, war es ihr verboten worden, Corazón etwas zu Leide zu fügen, um Informationen herauszuquetschen. Zumal es bei dem alten Racker womöglich eh nichts geholfen hätte. Wäre sicherlich nicht das erste Mal, das jemand ihn bedrohte und folterte, um etwas über Valerian zu erfahren. Somit war der Viziato nur noch eine einzige Möglichkeit geblieben, um einen der beiden zu finden. Sie war in das Ruinenversteck von Royal Crusade gereist und hatte sich dort auf die Suche gemacht. Dort war allerdings auch keine Spur von den beiden. Es war zum Zähne ausbeißen! Wo waren die beiden Idioten hin verschwunden? Und wieso hatten sie Máirín nichts gesagt? Warum hatten sie die Daeva einfach zurückgelassen? Dabei hatte sie gedacht, das Valerians Worten, dass die drei von nun an, wo sie sich wieder gefunden hatten unzertrennlich sein würden. Von wegen. Seine Ehrlichkeit hatte der Vampir wohl mit seinem Tod verloren. Immer noch wütend hatte Máirín sich also auf den Weg begeben, einen weiteren Ort, wo sie die beiden womöglichen finden konnte aufzusuchen. Liberty Phoenix. Es konnte ja sein, dass sie dort etwas in dem Haus der Gilde, die den Kriminellen Royal Crusade Magiern als eine Art Alibi diente zu erledigen hatten. Sowas kam ja schließlich auch vor.
Sie hatte sich also recht früh aufgemacht, war in ein schwarzes Kleid, schwarze High Heels Sandalen geschlüpft und diverse Accessoires angelegt. Nur weil sie die beiden unbedingt finden und für ihr aosziales Verhalten maßregeln wollte, musste sie ja nicht wie der Dreck von der Straße rumrennen. Wichtiger als ihr Aussehen und Image waren ihr die beiden Herren dann doch wieder nicht. Das Kleid hatte zwei hohe Beinschlitze, lange Ärmel, auch wenn ihre Schultern und ihr Dekollté gar nicht, bis nur sparsam bedeckt waren. Um ihren Hals trug sie eine goldene Kette in Tropfenform. Der Runde Teil der Kette legte sich um ihren Nacken, die Spitze ragte ihr Dekollté hinunter sowie noch eine kleine Kette, die geradlinig von dem Punkt, wo die Tropfenform endete weiter herunter ragte. Ihre schwarzen Schuhe hatten ebenfalls goldene Details. Ihre Haare trug sie an diesem Tag kurz, vorne zwei Strähnen länger. In ihren Ohren steckten goldene Anhänger und um ihren Oberschenkel befanden sich ebenfalls diverse Ketten und Ringe in gold, die den ganzen Look noch etwas abrundeten. Der Daeva war es dezent egal, dass ihre Kleidung etwas zu kühl geraten war, wenn man bedachte, dass es in Oak Town, ähnlich wie in Crystalline Town recht kühl war. Kälte und Eis machten ihr deutlich weniger aus, als Feuer. Somit würde sie es einfach ertragen. Es hieß doch so schön: Wer schön sein will muss leiden. Zumal sie das Gefühl des kalten Windes und das kalte, zunehmend schmerzhaft werdende Prickeln genoss. Ihren Dolch, Enchor of Sorrow trug sie natürlich bei sich, verbarg ihn aber gut unter ihrer Kleidung, damit man nicht schon von zig Kilometern weit weg erkannte, dass sie bewaffnet war. Sie stapfte also durch die Stadt und erreichte bald das Gildenhaus von Liberty Phoenix. Auch hier erkundigte sie sich nach dem Vampirlord und Raziel. Aber wie an den anderen Orten wo sie zuvor geguckt hatten, wurde ihr mitgeteilt das man es nicht wusste. Zunehmend fühlte sich die Untote verarscht. Sie hatte das Gefühl von allen belogen zu werden. Sie mochte es nicht, wenn man keine Informationen rausrückte... Das war immer so lästig, nervig und vor allem frustrierend. Mái mochte es nicht, wenn sie nicht erfolgreich war. Angespannt und genervt verließ die Blutmagierin also das Heim des Deckmantels ihrer Gilde, trat wieder auf die Straßen, kam an zahlreichen Hotels oder Motels vorbei.
Mái versank in ihren Gedanken, wurde dann aber von einer weiblichen, lauten Stimme wieder ins hier und jetzt gerissen. Ein wenig überrascht schüttelte die Untote den Kopf, wobei ihre Haare ein wenig umherschwanken, aber danach schnell wieder ihre ursprüngliche Position einnahmen. Vor ihr stand eine Frau mit weitestgehend hellgrünem Haar, außer einer orangenen Strähne vorne. Sie trug ein paar Spangen im Haar, sowie einen Rollkragenpullover der die Arme ausparte und darüber eine dunkle Jacke. Die Dame war ihr davor ein wenig aufgefallen, war diese alles andere als unauffällig unterwegs. Máirín hatte gehört, dass sie mehrere Passanten nach einem Typen namens Joshua Malcolm fragte. Der Name kam der Daeva bekannt vor... War das nicht ein Liberty Phoenix Magier? Aber warum fragten die beiden auf offener Straße? Half ihr ein Besuch in dem Gildenhaus genauso wenig wie es bei Mái der Fall war? "Nein.. Aber er ist doch ein Liberty Phoenix Magier oder?", erkundigte sich die Untote bei der anderen Dame, die ihr irgendwie bekannt vorkam. Als hätte sie diese schon einmal gesehen. Sie wartete kurz eine Antwort ab ehe sie weitersprach. "Ich bin nämlich auf der Suche nach Liberty Phoenix Magier... Kennst du einen Valerian und einen Raziel?" Sie konnte es immerhin versuchen, vielleicht schätzte sie die Fremde richtig ein und sie hegte zu Liberty Phoenix, wenn nicht sogar Royal Crusade engeren Kontakt. Denn irgendwas an ihr vermittelte ihr genau diesen Eindruck.

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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
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Die Umfrage half nicht, abgesehen davon, dass die gesuchte Verbrecherin das ein oder andere Auge auf ihre aktuelle Erscheinung zog. Es war nicht ganz einfach, diese Version von ihr mit dem Bild in Verbindung zu bringen, das die meisten Menschen von ihr kannten, aber unmöglich war es beim besten Willen nicht. Mit jedem Moment, den sie sich offenbarte, erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit, dass jemand sie erkannte und die Polizei hinter ihr her hetzte. Dennoch war das Lachen der Yihwa fröhlich und unbeschwert, als würde sie sich überhaupt keine Gedanken um die Risiken machen. Raziel dagegen musste aufpassen. Er war noch nicht geoutet, genoss noch einen gewissen Schutz seiner Identität vonseiten der Gilde, sodass es nicht gut wäre, so mit ihr gesehen zu werden. Die logische Konsequenz war einfach: Die beiden Magier teilten sich für eine Weile auf, um nicht in Verbindung miteinander gebracht zu werden, auch wenn Eohl es ihm praktisch befehlen musste, damit er sich von ihr zurückzog. Damit war die Yihwa alleine und musste sich wieder einem unsichtbaren Timer stellen. Fand sie erst den Hinweis, den sie suchte, oder fand die Polizei zuerst sie? Was für eine aufregende Frage. Der Gedanke verursachte ihr Gänsehaut...

„Hmm?“
Überrascht wandte sich Eohl um, als eine der Fremden in diesem Haufen an Menschen tatsächlich darauf kam, sie anzusprechen. Die meisten anderen versuchten ja eher, dafür zu sorgen, dass Eohl sie in Ruhe ließ, da war die direkte Ansprache doch sehr kontraproduktiv. Die hier aber nicht. Überrascht blinzelte die Grünhaarige, starrte ihr Gegenüber aus großen Augen an, gefesselt wie ein Reh im Lichtkegel, während sie die optischen Merkmale der hübschen jungen Dame aufnahm. „Schwarz, Rot, Gold...“, waren schlussendlich nach einer zu langen Pause ihre ersten Worte, gefolgt von einem amüsierten Kichern. „Als würde ich in einen Spiegel sehen! Wie süß!“ Das ergab wohl nicht allzu viel Sinn. Davon abgesehen, dass die Worte absolut nichts mit der Frage zu tun hatten, die Mái ihr gestellt hatte, stimmte die Aussage heute nicht einmal. Eohl verglich das Outfit ihres Gegenübers mit dem Schwarz, Rot und Gold der Rüstung, die sie selbst so gerne trug, aber jetzt gerade hatte sie ja etwas ganz Anderes an. Dennoch schien die Magierin sehr zufrieden mit sich zu sein für die falsche Erkenntnis, die sie gerade geäußert hatte, und hatte in dem Zuge gleich ein wenig Sympathie für die Rothaarige gefunden, in der sie sich gespiegelt sah. Alles in Allem also nicht der schlechteste Start in ein Gespräch, den sie je gehabt hatte. Bei Weitem nicht.
„Du hattest gesagt... Liberty... Phoenix“, rief Eohl sich ins Gedächtnis, was sie die fremde Frau vor wenigen Momenten noch gefragt hatte. Ob Joshua Malcolm ein Magier von Liberty Phoenix war, richtig? Richtig! Mit leuchtenden Augen und lauter Stimme nickte Eohl. „Ja, genau! Ich suche den Liberty Phoenix-Magier Joshua Malcolm! Hast du ihn gesehen?“ Wieder blickten ein paar Leute in ihre Richtung. Kein Wunder, wenn sie so laut sprach, wo ihre Stimme eben noch so sanft gewesen war. Aber anscheinend wusste ihr Gegenüber nicht, wo er steckte. Schade. Sich wieder beruhigend legte Eohl nachdenklich einen Finger an ihre Wange. „Valerian und Raziel, sagst du...?“, murmelte sie, ihr Blick nach oben abdriftend, während sie sich zu erinnern versuchte. Diese Namen sagten ihr nur entfernt etwas, sie hatte die beiden nämlich anders in ihrem Gedächtnis gespeichert. „Oh, du meinst Razzy und Vally, richtig? Na klar kenn ich die zwei! Ich bin heute mit Razzy hier auf Quest! Er hat voll die schönen Hörner, findest du nicht?“ Demonstrativ deutete Eohl mit einem ihrer Finger hinauf auf ihr Haar, nicht daran denkend, dass sie ihre falschen Goldhörner ja gerade überhaupt nicht auf hatte. „Und Vally kenn ich richtig, richtig gut! Wir sind Partner, weißt du? Niemand steht Vally näher als ich, hehehee.“ Fröhlich legte sie die Hände vor der Brust zusammen, ein Strahlen in ihrem hellen Blick, während sie ihren Kopf leicht schief legte, Máirín tief in die Augen blickte. „Wenn du ihn kennst, dann hast du doch sicher schon von mir gehört, nicht wahr? Ich bin Eohl Yihwa. Seine Partnerin. Seine Freundin. Die Frau, der er ewige Loyalität geschworen hat. Er ist immer auf meiner Seite, das war sein Versprechen, hehee.“ Sie kicherte. „Von dir hat er aber glaube ich noch nie geredet...“

@Máirín

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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptyMi 15 Jun 2022, 21:57



Máirín Sarnai Visha Viziato

B-Rang Quest
Post Nr.2
Er weiß oder glaubt zu viel!
Dieser Tag war echt ein scheiß Tag für die Daeva. Eigentlich waren es die letzten Tage gewesen. Valerian und Raziel hatten sich einfach verpisst und sie ohne ein weiteres Wort alleine gelassen und nun kam dieses niedere, naive und dumme Fußvolk um die Ecke und meinte große Töne zu spucken. Was erdreiste sich diese Verrückte überhaupt? Mái spürte, wie sie von Wort zu Wort immer mehr Zorn überkam, ihr Körper spannte sich an und es würde nicht mehr viel fehlen, bis sie die Beherrschung verlieren, rot sehen und sich vergessen würde. Etwas, was die Untote meist eher ungern tat, endete dies meist in etwas schlimmen...
Es hatte offenbar nicht gereicht, dass sie eh schon einen schlechten Tag und starke, negative Gefühle aufgebaut hatten die sich allmählich anstauten und sie in eine tickende Zeitbombe passte. So langsam begann sie einfach alles zu nerven. Sie nervte jede Person, die auch nur an ihr vorbei ging, jedes noch so leise Geräusch, sei es das Knirschen der Schuhe auf dem Schnee oder ein leises atmen. Unruhig und frustriert war die Dame aus dem Gildenhaus getreten und die Straßen von dieser Weg entlang gestapft. So war sie dann also mit der Fremden, mit dem hellgrünem Haar und dem verrücktem Blick getroffen, die wie eine Wilde, ein Choleriker herumschrie und die Leute belästigte, wie es ihr beliebte. Sie war recht normal gekleidet, wobei selbst das in den Augen der Daeva minderwertig war. Die Kleidung stand der Dame überhaupt nicht, wirkte billig und hässlich. Es war kein teurer, qualitativ hochwertiger Stoff sondern einfach nur Schrott. Eigentlich etwas, was sie unter normalen Umständen davon abgehalten hätte, sich mit der Person zu unterhalten. Aber das eben jene Person nach einem Liberty Phoenix Mitglied suchte, gab ihr die Hoffnung, die beiden Herren, die sie so dringlich suchte wieder zu finden. Also hatte sie die Dame angesprochen und sich erkundigt, ob der Mann den sie suchte von Liberty Phoenix war. Die Frau schien erst überrascht zu sein, schien wohl etwas länger zu brauchen um erstmal zu realisieren, dass jemand mit ihr gesprochen hatte und dann um zu verarbeiten, was Mái gesagt hatte. Die Untote konnte regelrecht die winzigen Zahnräder sehen, die sich langsamer als eine Schnecke im Kopf der Fremden bewegten. Es war nicht nett, was sie in diesen ersten Augenblicken der Begegnung der beiden über die Fremde dachte, aber die Viziato war schon immer ein verurteilender Mensch gewesen. Sie sah sich als etwas besseres und scheute sich auch nicht davor das ihrem Umfeld zu vermitteln. Ihr teurer Lebensstil zeichnete sich natürlich in ihrer Kleidung wieder. Sie war hochwertig gearbeitet und maßgeschneidert, wie nahezu alles in ihrem Kleiderschrank und generell konnte sie locker mit Adligen mithalten. Nicht nur wegen ihrer Kleidung, sondern weil sie viel Wert auf ihr Äußeres legte. Sie hielt ihren untoten Körper in Form, ernährte sich ausgewogen, vom vielen Alkohol mal abgesehen und tat noch ein paar Dinge mehr um in ihren Augen, wunderschön zu sein. Personen wie die Fremde, die sich nicht um ihr Aussehen zu scheren schienen, wirkten ärmlich und vor allem erbärmlich auf sie. Nur wer arm und erbärmlich war, hatte nicht die Zeit dazu, sich darum zu kümmern, wie es seinem Körper ging und diesen auf Hochglanz zu bringen. Jedoch ließ sie sich auf dieses erst sehr langsame, anstrengende Gespräch ein, welches die Daeva im Nachhinein noch sehr bereuen würde.
Die Fremde kommentierte das äußere Erscheinungsbild der Daeva indem sie die Farben benannte, die ihr heutiges Styling umfasste, ergänzte anschließend, dass sie sich fühlte als würde sie in einen Spiegel blicken. Mái konnte nicht anders, als ein empörtes, herablassendes Schnauben auszustoßen. Als ob sie in einen Spiegel gucken würde? Wie wagte diese Verrückte es sich mit Mái zu vergleichen? Zumal sie einander nicht Mal im entferntesten ähnlich sahen. Nicht einmal von der Kleidung. Am liebsten hätte Mái das Gespräch abgebrochen, aber die Unbekannte schaffte es doch noch auf ihre Frage einzugehen und zu bestätigen, dass sie auf der Suche nach dem Liberty Phoenix Magier Joshua Malcolm war. Sie kannte die Gilde also... Weiterhin vermutete Mái, dass sie ein Teil von Liberty Phoenix wenn nicht sogar Royal Crusade war. Allerdings würde sie dies auch ein wenig überraschen, war die Dame offensichtlich nicht die hellste Kerze auf der Sahnetorte. So eine Person wäre der Gilde doch nur ein Klotz am Bein. Jedoch hatte dieser Klotz eine ziemlich scharfe Zunge. Auf die Nachfrage der Daeva bezüglich Raziel und Valerian hin, meinte die Andere, dass sie die beiden kannte, nannte sie dabei Vally und Razzy, meinte, dass sie mit letzterem sogar gerade auf einer Quest war und schwärmte von seinen Hörnern. Das Kompliment war lieb gemeint, aber Mái störte sich sehr daran, dass der Wendigo offenbar auf einer Quest war und sie aus niemanden eben jene Information herausbekommen hatte. Wieder einmal verfluchte sie die Tatsache, dass die Regeln in Fiore enger und vor allem strenger Gesetzt waren als in ihrer Heimat Bosco. Dort hatte sie nie allzu große Schwierigkeiten gehabt, Informationen aus anderen heraus zu pressen. Jedoch beließ der gebleichte Rasen es nicht dabei, sondern fuhr weiter, dass sie Valerian richtig gut kannte, sie Partner seien und niemand ihm so nahe stand wie sie. Fröhlich und mit strahlendem Blick fixierte sie den der Daeva, meinte, dass sie sicherlich schon von ihr, Eohl Yihwa gehört hatte. Weiter erklärte sie, dass Valerian ihr seine ewige Loyalität geschworen habe und er versprochen hatte, immer auf ihrer Seite zu sein. Sie setzte noch eins oben drauf, meinte, dass Valerian von Mái vermutlich noch nie etwas gehört hatte. Für einen Augenblick starrte die Untote der anderen nur in die Augen, während tausende von Gedanken und kochende Emotionen durch ihren Körper jagten, wie ein Gepard seine Beute. Was hatte sie da gerade gesagt?! Klar, Mái war bewusst, dass Valerian Kontakt zu anderen Frauen gehabt haben musste, ließ sich immerhin in einer Welt, in der womöglich die Hälfte der Population Frauen waren auch schwer vermeiden, aber so innig? Vor allem was bildete sie sich bitte darauf ein? Als ob Valerian so tief gesunken war, dass er ernsthafte Gefühle für so ein Balg hegte, wie diese Eohl war? Der Mann hatte offenbar sämtliche Geschmacksnerven verloren. Máirín ballte Augenblicklich die Hände zu Fäusten, offensichtlich angespannt und erzürnt, aber dennoch lag ein warmes Lächeln auf den Lippen, was fast schon teuflisch und gruselig wirken musste. "Nein, deinen Namen hat er noch nie in den Mund genommen.", sagte sie warm, aber mit einem scharfen, bedrohlichen Unterton. "Und das du mich nicht kennst überrascht mich nicht. Valerian und ich kennen uns von früher.. Wir standen uns sehr nahe, wir waren unzertrennlich... Auf jeden Fall konnten wir uns lange Zeit nicht wieder sehen und vor kurzem haben wir uns erst wiedergefunden...", sagte sie, blickte dabei ihre Hand an, schenkte Eohl keine direkte Aufmerksamkeit. "Sicherlich hat er dich ganz vergessen, bei all dem Spaß den wir seither hatten...", nun war sie diejenige, die kicherte. "Weißt du... Es ist niedlich, wie du behauptest ihm näher zu stehen als sonst jemand... Während er sich mir völlig hingegeben hat.", sie stieß ein wohliges Seuzfen aus. "Er mag mich sogar so sehr, dass er direkt an dem Tag, wo wir uns wiedergesehen haben, alles von sich gegeben und mich in sein Heim eingeladen hat... Ich lebe zusammen mit ihm in seinem Anwesen... Darf dieses wann immer ich will betreten... Ich darf von seinen Bediensteten und Arbeitern gebrauch machen, von seinem Geld und von ihm.", sagte sie, blickte dann wieder Eohl an. "Was auch immer er dir versprochen hat... Du stehst bei ihm sicherlich nicht über mir... Ich bin die Dame auf seinem Schachbrett, die stärkste und wichtigste Figur neben dem König...", wisperte sie, beugte sich dabei zu der kleineren Dame herunter - sie war sehr dankbar, dass sie hohe Schuhe anhatte, weil sonst wären die beiden sicherlich fast gleich groß gewesen und sie mochte es irgendwie von oben auf andere hinabzuschauen. "Er hat mich in sein Haus und sein Herz gelassen... Erzähl mir also nicht, dass du die wichtigste Frau und Person in seinem Leben bist. Die wichtigste Frau bin ich, die einzige Person die mit mir mithalten kann und Valerian genauso wenn nicht sogar mehr bedeutet ist Raziel. Sein bester Freund.", zischte sie ihr gereizt zu, ehe sie sich wieder aufrichtete. Nachdem sie das, was ihr so auf der Zunge brannte losgelassen hatte, nahm sie sich nochmal Zeit die Gestalt vor ihr in Augenschein zu nehmen. Eohl Yihwa hatte sie schonmal gehört. Aber wie sie sagte, nicht aus Valerians Mund. Viel mehr kannte sie den Namen von anderen Royal Crusade Mitgliedern. Wenn sie näher drüber nachdachte, hatte sie bereits die ein oder anderen Mitglieder der Gilde über die Frau geredet, die man viel öfter die "Bescheuerte" nannte. Soweit Máirín wusste handelte es sich dabei um eine ehemalige Rune Knight, die der Gilde beigetreten war, nachdem sie aus der anderen rausgeflogen war und offenbar nicht alle Tassen im Schrank hatte. "Ahhh.... Mir fällt gerade ein, ich hab doch schonmal von dir gehört. Allerdings nicht unter diesem Namen... Den Namen den ich kenne ist 'Die Bescheuerte'...", sagte sie und begann am Ende zu lachen. "Soweit ich weiß, wirst du von den meisten Mitgliedern der Gilde wie Dreck behandelt und ausgenutzt und checkst es nicht einmal... Oder du bist so verzweifelt auf der Suche nach Aufmerksamkeit, dass du alles mit dir machen lässt. Ein ziemlich erbärmliches Bild... Und das obwohl du eine A-Rang Magierin bist...", sagte sie am Ende noch hellauf amüsiert, aber zum Ende dann wieder ruhiger, kälter und vor allem bissiger. "Und du glaubst allen ernstes, dass Valerian dir dieses Versprechen gegeben hat, weil er dich mag? Wenn ja, bist du sogar noch törichter, als man anhand der Gerüchte, die man über dich hört, vermuten würde."

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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptyDo 16 Jun 2022, 19:36

Es war eine... interessante Atmosphäre zwischen diesen beiden Frauen, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Die billige Grünhaarige und der wertvolle Rotschopf. Sie blieben beide höflich und freundlich, zumindest oberflächlich, aber trotz Eohls entspannten Lächeln konnte man die Spannungen zwischen ihnen in der Luft spüren. Es gefiel der Fremden wohl nicht, dass die Yihwa ihrem Valerian so nahe stand. Aufmerksam lauschte die Crusaderin den Worten ihres Gegenübers. Sie war langsam, nicht die Art Person, die schnell eine Antwort gab, insofern war der Redefluss der Viziato für sie nicht zu unterbrechen. Trotzdem breiteten sich zur gleichen Zeit eine sanfte Röte und ein glückliches Lächeln auf ihren Wangen aus. „D-das... Ja, genau! Das bin ich!“, meinte sie fröhlich und hob erfreut die Arme. „Ehehee! Sie reden über mich! Sie reden wirklich über mich!“, entkam es ihr, ihr Kichern schwer zu kontrollieren, ihre Augen weit offen. Es war immer so ein gutes Gefühl zu wissen, dass sie von den Auserwählten ihrer Gilde nicht ignoriert wurde. Zufrieden leckte sie sich über die Lippen, durchgehend auf Máirín fokussiert. „Du hast also von mir gehört, und doch spricht niemand über dich. Welch eine Überraschung, wo du doch Vally so lang kennst. Er hat mit mir schon über Frauen aus seiner Vergangenheit gesprochen, weißt du, aber kein Wort über eine wie dich. Als hätte er dich komplett vergessen, als er eine Bessere gefunden hat... wie seltsam. Wahrlich seltsam, hehee...“ Ihr Lächeln war freundlich, trotz der Kälte in ihren Augen. Wenn man den Inhalt ihrer Worte nicht hörte klang sie richtig nett. Trotzdem konnte man eine überhebliche Feindseligkeit spüren, die von Eohl ausging, als würde sie ihr Territorium verteidigen wollen. „Nun, dich stört es wohl nicht, vergessen zu werden. Es freut mich, dass es dich glücklich macht, wenn er dich mit nach Hause nimmt und mit dir spielt wie mit einem Haustier. Bist du sein räudiges kleines Kätzchen, miau?“, fragte Eohl und legte einen Finger an ihre Lippen, sich neugierig ein wenig nach vorne lehnend. Sie hatte kein Problem damit, die Distanz zwischen sich und Mai zu verringern, bis sie den Atem der Größeren spüren konnte. „Dein Stolz ist amüsant. Vally freut sich schon, wenn ich ihn nur meine Hand halten lasse. Er bedient mich, verwöhnt mich... hat sich sogar die Mühe gemacht, mir die Nägel zu lackieren, wie es ein Handlanger tun würde, obwohl er so ein erhabenes Menschlein ist. Und gleichzeitig sagst du mir, wie viel es doch bedeutet, dass er dich für das benutzt, was ich ihm nicht geben mag. Ich schätze, ihre blinde Liebe ist das Beste an Haustieren, hehee...“

Kurz ließ Eohls Aufmerksamkeit ab von Máirin, als ihre Pupillen hinüber zuckten in ihre rechten Augenwinkel, kurz unauffällig einen jungen Herren in der Menge fixierend, ehe sie wieder kichern musste. „Joshua Malcolm ist also nicht hier“, unterbrach sie kurz ihre eigenen Worte, laut genug, mit Sicherheit gehört zu werden, und ergriff die Hand der Rothaarigen, um sich mit ihr zusammen von dem jungen Mann abzuwenden. Er war nicht ihre Zielperson – dennoch erschuf sie einen kleinen Spiegel, der zwischen ihr und Máirín schwebte und ihnen erlaubte, unauffällig zu beobachten, was hinter ihnen in der Menge geschah.
„Ich finde es ja süß, dass du so stolz darauf bist, eine seiner Schachfiguren, ein einfaches Spielzeug zu sein“, wisperte sie, leise genug, dass nur Mái sie hören sollte. „Auch wenn du wohl nicht verstehst, dass du nicht mit einem anderen Spielzeug sprichst. Ich bin keine Figur auf Vallys Brett. Ich bin Spielerin, wie er es ist, und seine Figuren sind meine Figuren. Auch wenn du es nicht wahrhaben willst... Seine Dame zu sein, macht dich zu meinem Bauern.“ Die Augenbrauen zusammen ziehend warf Eohl dem Rotschopf erstmals einen boshaften Blick zu, ehe sie wieder zu ihrem freundlichen Lächeln zurückkehrte. „Also wirst du mich jetzt schön unterstützen, okay? Du willst doch nicht, dass Vally sauer auf dich ist...“

@Máirín

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Eohls Zauber:


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptyDo 16 Jun 2022, 20:49



Máirín Sarnai Visha Viziato

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Post Nr.3
Er weiß oder glaubt zu viel!
Dieses dumme Geschöpf... Sie hatte wahrlich eine Grenze überschritten, die sie nicht hätte überschreiten sollte. Sie schaffte es tatsächlich durch den Stolz der Untoten hindurchzuwandern und sie ernsthaft zu beleidigen und zu verletzen. Wie schaffte es diese Missgeburt nur? War es ein Zufall, dass sie diese Worte nutzte oder wusste sie genau, was sie da tat und welchen Effekt es womöglich haben konnte? Nein. Das konnte nicht sein. Sie war doch nur die Bescheuerte, die, die von der Gilde ausgelacht, verhöhnt und ausgenutzt wurde. Das dumme Schoßhündchen. Sie hatte sicherlich nur darauf losgeredet und Máirín durch Zufall damit weiter provoziert und verletzt. So musste es sein. Denn die Daeva würde es nicht akzeptieren, dass der Hund die Katze übertraf.
Die Situation und Atmossphäre zwischen beiden Frauen wurde immer angespannter, auch wenn sie beide ein freundliches Lächeln an den Tag legten. Man konnte die gegenseitige Abneigung regelrecht greifen und sehen. Es würde nicht mehr viel benötigen, bis die Situation eskalierte. Eohl freute sich wie ein kleines Kind, darüber, als Mái meinte, dass sie von den anderen Royal Crusade Mitgliedern von ihr gehört hatte, schien gar nicht so recht zu verstehen, wie sehr jene sie verabscheuten und auf sie herunter blickten. Als wäre sie ein ekelhaftes Insekt, dass sie erbarmungslos unter ihren Füßen zerquetschten. Sie rieb anschließend weiter darauf herum, dass Mái von Eohl gehört hatte, diese aber nicht von ihr und das Valerian sie wohl einfach vergessen hatte, kaum das er wen besseres gefunden hatte. Pah! Was bildete sich dieses Miststück ein? Klar, es verletzte Mái, dass Valerian sie wohl versucht hatte sie zu vergessen oder niemand anderem als Raziel und seinen Bediensteten, engsten Vertrauten erzählt hatte. Sie atmete tief ein, während ihre Hände schon begannen zu schmerzen, so stark wie sie diese zu Fäusten ballte. Kalt erwiderte sie den Blick der anderen, versuchte nicht auf sie loszugehen. Sie war in der Öffentlichkeit. Es war ihre Spezialität die Blicke auf sich zu reißen, aber in einem Maß, dass sie immer noch umher wandern konnte, ohne größere Probleme zu bekommen. Sie setzte sich in Szene, aber schaffte es anderen nicht so sehr im Gedächtnis zu bleiben, dass sie die Konsequenzen ihrer kriminellen Handlungen zu spüren bekam. Weiter fuhr die Yihwa fort und meinte, dass es sie ja offenbar nicht störte vergessen zu werden und es sie freute, dass Mái glücklich war, wenn er sie nach Hause mitnahm wie ein Haustier und sie ein kleines räudiges Kätzchen war. Dabei näherte die Dame sich der Daeva, welche ruhig dort verweilte wo sie war. Weiter fuhr der räudige Köter fort, dass Valerian sich ja schon freute, wenn er ihre Hand hielt, sie bediente und verwöhnte und sie sich darüber freute benutzt zu werden, dass wohl die blinde Liebe das beste an Haustieren sei. Mái spürte, wie bei diesen Worten etwas in ihr brach.
Sie starrte ihr für einen Augenblick nur in die Augen. Danach lockerte sich ihre Hände aus den Fäusten und sie begann schallend zu lachen. Es dauerte eine Weile bis sie wieder ruhiger wurde. "Gott, du bist ja echt nicht die Hellste! Du glaubst ich lasse mich benutzen? Wie falsch du dabei liegst. Valerian ist mein Spielzeug, ich lasse ihn lediglich in dem Glauben, dass er mir etwas bedeutet und ich mich ihm unterordne. Er ist ganz verrückt nach mir und wenn ich will, kann ich von ihm haben was ich will. Ich bin nicht irgendeine dahergelaufene Straßenkatze. Ich bin seine Königin und er trägt mich auf seinen Händen.", ein selbstgefälliges Grinsen lag auf ihren Lippen. Eohl meinte, dass Malcolm nicht hier war, drehte sie um und wirkte einen Zauber, bei dem plötzlich ein Spiegel erschien... Ah, von der Magie hatte Máirín schon gehört. Jedoch passte es ihr nicht, dass das hässliche Entlein einfach ihre Hand nahm. Weiter versuchte Eohl herumzustacheln, meinte, dass sie ja stolz darauf sei, eine seiner Schachfiguren zu sein, ein einfaches Spielzeug und sie keines war, sondern eine Spielerin wie Valerian und seine Figuren ebenfalls ihr gehörten und sie als Valerians Dame ihr Bauer war. Dabei legte sie ein Gesicht an den Tag, was wohl boshaft wirken sollte, aber es interessierte die Untote nicht im geringsten. Nichts an dieser Tusse war beängstigend. Mái empfand sie lediglich als nervig und dumm. Weiter sprach sie, wies sie an sie zu unterstützen, da sie ja sicherlich nicht wollte, dass Valerian wütend wurde. Erneut verfiel die Untote in hämisches Gelächter. "Gott ist das niedlich. Als ob ich mir von dir, einem dahergelaufenen Hündchen etwas sagen lasse. Ich scheiß darauf, ob Valerian sauer ist. Ich interessiere mich nicht für seine Gefühle, sondern nur für mich selbst und dafür, was ich von Valerian habe. Für mich ist er ein Spielzeug, was mich Tag und Nacht unterhält, bis es langweilig wird. Und du weißt sicherlich was man mit Spielzeugen macht oder? Man wirft sie weg. Dasgleiche werde ich mit Valerian tun. Denn er ist nicht der erste, dem ich das Herz aus der Brust gerissen habe.", sagte sie, drehte ihre Hand aus Eohls Griff und umschluss stattdessen ihr Handgelenk und zog sie an sich ran, sodass kein Blatt mehr zwischen sie passte. "Mir ist also egal, was du willst. Du gibst mir keine Befehle, Püppchen.", sagte sie, ein freches Grinsen auf den Lippen. "Ich lasse mich nicht von einem wertlosen Hündchen rumschubsen.", wisperte sie an die Lippen der Fremden, wobei sich diese kaum bis gar nicht berührten. "Wir mögen vielleicht beide dergleichen Gilde angehören, aber ich bin nicht auf diese angewiesen. Also auch nicht auf dich...", sagte sie, legte den Kopf grinsend schief. Danach zog sie sich wieder ein wenig zurück und ließ den Blick schweifen, entdeckte dabei eine Wache, die abgelenkt wirkte. "Ich brauche dich nicht. Für mich, bist du ein minderwertiges Geschöpf was entsorgt gehört. Ich an deiner Stelle wäre also vorsichtig. Mein Geduldsfaden ist strapaziert und hier lauern zahlreiche Wachen, die sicherlich mehr als begeistert wären, wenn ich ihnen die gesuchte Royal Crusade Magierin Eohl Yihwa bringe...", sagte sie, ließ dabei ihre Hand über Eohls Arm, ihren Hals hinauf und in ihren Nacken wandern, wo sie ihre Haare packte und ihren Kopf nach hinten zerrte und sie zwang zu einer der Wachen zu blicken. Dadurch stand die Untote dann hinter der anderen Frau und beugte sich über ihre Schulter zu ihrem Ohr hin. "Du solltest deinen Gildenkameraden mehr Respekt zollen, wenn du weiterhin die Möglichkeit haben willst, ihre Ziele durchzusetzen und bei deinem ach so geliebten Valerian zu sein."

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Eohl
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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptyFr 17 Jun 2022, 19:28

Überrascht blinzelte Eohl Mái an, ehe sie grimmig die Augenbrauen zusammenzog. Was hatte sie gerade gesagt? Es störte die Yihwa nicht groß, wenn jemand sie mit Worten angriff. Das war sie mehr als gewohnt, freute sich oft sogar über den menschlichen Kontakt, der daraus entstand. Eohl Yihwa zu beleidigen war kein Problem, zumindest nicht für sie. Aber es war nicht nur sie, über die Máirín sprach. „Hast du gerade gesagt... dass du Vally anlügst?“ Ungläubig starrte Eohl die Rothaarige an. Wie konnte sie es wagen, einen der Auserwählten so bösartig zu behandeln? Ihre Augen funkelten zornig, als sie in die herablassenden Augen der Viziato sah. „Wie kannst du es wagen...? Ein wundervolles Wesen wie er tut so viel für dich, und du trittst ihn mit Füßen? Denkst du, ich lasse zu, dass du ihn wegwirfst?“
Es war nicht ungewöhnlich, dass Eohl sich mal von ihren Gefühlen mitreißen ließ. Als wäre ein Schalter umgelegt worden wechselte die eben so entspannte und sichere Yihwa von einem Moment zum nächsten in einen übermäßig emotionalen Zustand, zu Zorn im Namen der Menschen, die sie vergötterte. Wenn die ruhige Eohl in der Lage war, tödliche Angriffe mit sicherer Präzision abzufeuern – sei es mit schneidenden Worten oder scharfkantigen Spiegelscherben –, war die aufgeregte Eohl das absolute Gegenteil. Ehe die so flinke Assassine darauf reagieren konnte, hatte Máirín sie auch schon gepackt und herumgedreht, ihr Haar ergriffen, um daran zu zerren. Sie standen mit einem Mal so dicht beieinander, eben noch hatten sich ihre Lippen fast berührt, ehe sie den Kopf der Yihwa so schmerzhaft nach hinten gezerrt hatte. Knurrend biss Eohl die Zähne zusammen und schloss eines ihrer Augen, während das Andere in Richtung der Wache blickte. Sie hatte an sich keine Angst vor diesen Personen, aber sie war gerade so kurz davor, eine echte Spur für ihre Quest zu haben. Das zu riskieren wirkte unvernünftig. Zugegeben, Eohl war unvernünftig. Sie war aber auch gerade nicht so stark, wie sie sein sollte. Sie tat sich schwer damit, sich aus dem Griff von Máirín zu kämpfen, und nachdem sie zuvor so viel Mana aufgebraucht hatte, musste sie jetzt sparsamer damit umgehen. In diesem Zustand war sie der Viziarto praktisch ausgeliefert, ob es ihr gefiel oder nicht. Trotzdem mühte sie sich ab, sich gegen den Griff ihrer Gegnerin zu stemmen. „Du weißt gar nicht, wie sehr ihr alle Royal Crusade braucht!“, fauchte sie, weiterhin ohne großes Interesse an allen Beleidigungen, die ihrer eigenen Person entgegen gebracht worden waren... doch dann realisierte sie etwas. Mái... hatte über Royal Crusade gesprochen, richtig? Sie wusste, zu welcher Gilde Eohl gehörte, und hatte von dieser Gilde gesprochen... aber hatte sie nicht gerade gesagt, dass sie der gleichen Gilde angehörten? Verwirrt leerten sich die Augen der Grünhaarigen, während ihr Kampf stoppte, ihr Körper aufhörte, sich zu regen. Sie tat nicht mehr als da zu stehen, im Griff ihres Gegenübers, und dieses verständnislos anzustarren, als wäre ihr Kopf vollkommen leer, als würde sich darin nichts bewegen. Sie spürte die körperliche Nähe, die sie zu Máirín hatte, und doch fühlte es sich an, als wären die beiden weit auseinander, als wären sie nicht auf der gleichen Welt. Es dauerte eine kurze Ewigkeit, bis Eohl wieder blinzelte und endlich antworten konnte.

„Sag mal... hast du gerade gesagt, du bist auch bei Royal Crusade?“
Ihre Stimme war leise, kaum mehr als ein Hauch, damit sie keiner der Menschen, die sie umgaben, hören würde. Wenn es stimmte, was Máirín sagte, dann würde sie nicht wollen, dass Leute es hörten, richtig? Andererseits... stimmte es denn überhaupt? Eigentlich kannte Eohl doch die meisten Crusader. Unter den Neueren gab es wohl jene, die sie noch nicht gesehen hatte, und nicht von Allen kannte sie das Aussehen, aber konnte sie sich wirklich auf das Wort dieser bösartigen Frau verlassen, die jemanden wie Vally gedankenlos ausnutzte? „Ähm, entschuldigung, aber... Kannst du mir dein Gildenzeichen zeigen? Dann glaub ich dir auch, versprochen...“ So höflich, wie es ihr eben lag, fragte Eohl nach dem Beweis, den sie benötigte. Alles an Boshaftigkeit und Hochnäsigkeit von zuvor war aus ihrer Stimme gewichen, und das nicht aus Furcht. Sie war plötzlich, jetzt, wo der Name ihrer Gilde im Raum stand, sehr handzahm geworden. Ihre Augen zuckten kurz zur Seite und sie zuckte zusammen. „Ah, Moment, vorher... schau, da!“ Möglichst unauffällig deutete sie in die Richtung eines jungen Mannes. Des Mannes, den sie schon zuvor im Spiegel beobachtet hatte. Jetzt hatte er sich von ihnen abgewendet, lief eiligen Schrittes weg von dem öffentlichen Platz in eine Nebenstraße. Mit bittenden, großen Augen sah sie Máirín an. „Der da hat reagiert, als ich von Joshua gesprochen habe! Und er hat mit Leuten gesprochen, nachdem ich mit ihnen gesprochen hatte, als er dachte, ich seh ihn nicht! Er weiß bestimmt etwas über Joshua!“ Ja, hinter ihrer dummen und unvorsichtigen Befragung hatte tatsächlich so etwas wie eine Strategie gesteckt. Sie war sich sicher, dass es jemanden gab, der über Joshua Bescheid wusste. Es musste jemanden geben. Und wenn diese Person mitbekam, wie sie sich nach dem Malcolm erkundigte, dann würde sie darauf reagieren. Eohl hatte also erfolgreich jemanden identifiziert, der sie zu ihrem Ziel führen konnte! Diese Spur durfte sie nicht vorbei ziehen lassen, auch wenn sie noch im Griff der Vielleicht-Crusaderin feststeckte!
„Es ist wichtig für die Gilde, dass wir Joshua finden! B-bitte, ich muss ihm folgen! W-wir können gern später reden, aber... wenn du mir jetzt hilfst, meine Quest zu erfüllen, d-dann tue ich alles, was du willst!“

@Máirín

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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptyDi 21 Jun 2022, 15:03



Máirín Sarnai Visha Viziato

B-Rang Quest
Post Nr.4
Er weiß oder glaubt zu viel!
So langsam wandelte sich der vorrige Zorn in wahre Erheiterung um. Mái verstand selbst nicht so ganz, warum sie so einen plötzlichen emotionalen Umschwung von ihrem Zorn weg, zu ihrer nun vorherrschenden gelassenheit und Überlegenheit hatte, aber sie beklagte sich auch nicht. Jemand mit normalem, analytischen und sozial kompetenten Verstand würde wohl erkennen, dass es sich bei der Reaktion der Viziato um einen autonomen Schutzmechanismus handelte. Sie hatte es schon öfter getan. Hatte öfter ihre Emotionen abgeschaltet oder viel mehr so weit verdrängt, dass diese sie nicht wieter behinderten. Denn in ihren Augen waren Gefühle, Liebe eine Schwäche die ausgemerzt gehörte. Eohl hatte diesen verletzlichen Teil in ihr so penetriert, dass es für Mái zu viel geworden war und sie ihre Taktik änderte. In eine, mit der sie sich wohler fühlte und nicht jeden Augenblick explodieren und die andere umbringen wollen würde. Dies klappte soweit auch sehr erfolgreich, vor allem, weil Eohl auch perfekt darauf ansprang.
Ein kaltherziges Lachen entwich der Daeva, als die Royal Crusade Magierin sie grimmig anblickte und ungläubig, aber auch irgendwie empört fragte, ob Mái Valerian anlügte und klagte sie an, wie sie es nur wagen konnte so ein wundervolles Wesen mit Füßen zu treten und ob sie wirklich glaubte, dass sie zulassen würde, dass sie ihn wegwarf. "Hab ich da etwa einen Nerv getroffen? Oh, das tut mir aber nicht leid. Weißt du, es gibt einen Unterschied zwischen lügen und nicht alles sagen. Ich muss nicht Mal lügen, damit er mir glaubt oder denkt, er wäre meine Nummer eins. Aber ihr beide solltet in eurem Alter, ich schätze euch beide Mal zwischen 25 und 30 Jahre, bewusst sein, dass man niemanden vertrauen kann. Denn im Endeffekt ist jeder sich selbst der nächste. Ich mag Valerian, sehr. Aber wenn ich mich zwischen ihm und mir entscheiden muss, werde ich immer mich selbst wählen.", sagte sie und zuckte unberührt mit den Schultern. "Und du kannst gerne versuchen, mich davon abzuhalten, aber letzten Endes werde ich dich überdauern. Du bist nur ein gewöhnlicher Mensch. Du wirst alt und schwach werden, während ich immer noch so sein werde, wie ich es jetzt bin.", sagte sie ein Lächeln auf den Lippen, was fast schon lieb wirkte, wobei man im Kontext verstand, dass es keineswegs so gemeint war. Denn es war die Wahrheit. Durch ihr Dasein als Daeva, wurde die Untote keinen Tag älter - zumindest was den Zustand ihres Körpers anging. Sie würde auf ewig 24 Jahre alt bleiben. Zumindest solange bis es jemandem gelingen würde sie zu töten. Aber das schloss sie bisher aus. Immerhin hatte es keiner in den letzten 210 Jahren geschafft, warum sollte sich das jetzt also ändern? Mái spürte, wie die andere kurz davor war, einen Schritt zu tun, als Mái geschickt ihre Hand in deren haar vergrub, den Kopf nach hinten zerrte und sich hinter ihr platzierte. Dadurch hatte sie einen ziemlichen Vorteil, da sie die jüngere fest im Griff hatte. Diese stieß ein feindseeliges Knurren aus, jedoch wurde sie etwas ruhiger als sie die Worte der Untoten vernahm. Entweder, weil sie nicht in den Knast wollte oder weil sie gerade eine Spur wegen Malcolm hatte. Wie auch immer. Sie schien zu verstehen, dass es dumm wäre Mái weiter zu provzieren, denn Eohl würde definitiv den Kürzeren ziehen. Ein triumphierendes Grinsen legte sich auf Máis Lippen, während Eohl noch ein letztes Mal klagte und fauchte, ehe auch der übrig gebliebene Trotz aus ihrem Körper verstand. Sie schien nachzudenken und Mái gab ihr die Zeit, während sie Eohl weiter festhielt. Kurze Zeit später, fragte sie, ob Mái ebenfalls bei Royal Crusade war. Leise kicherte Mái. Der Groschen hatte aber jetzt eine ziemliche Zeit in Anspruch genommen, bevor er gefallen ist. Die Untote antwortete nicht direkt auf die Frage, wollte sie die Tatsache nicht direkt sagen. Sie wollte Eohl nicht einfach sagen, dass sie Mitglied von Royal Crusade war, da diese es sonst gegen sie verwenden könnte. Worte konnten einem schnell im Mund umgedreht werden. Eohl fragte anschließend, ob sie Máis Gildenzeichen sehen konnte und sie ihr versprach, ihr zu glauben sobald sie es gesehen hatte. Mái legte den Kopf schief, als würde sie kurz überlegen. "Na gut, ausnahmsweise...", sagte sie, ehe sie langsam ihre Hand aus dem grünen Haar der anderen entfernte und sich vor sie stellte. Geschickt ließ sie ihre Hand zu dem einen Beinschlitz ihres Kleides wandern, ehe sie diesen hochzog, darauf bedacht, dass das Kleid immer noch alles bedeckte, was es bedecken sollte. Sie zog den Stoff soweit hoch, bis man das Wappen von Royal Crusade sehen konnte, welches in violett auf ihren Rippen saß. Dabei legte sie ihren anderen Finger auf ihre Lippen und deutete Eohl damit, nicht weiter darüber zu sprechen. Danach ließ sie den Stoff wieder fallen und verschränkte die Arme vor der Brust. Kaum war das erledigte, merkte sie wie Eohls Verhalten und auch ihre Stimmung sich veränderte. Nochmal mehr als zuvor. Sie wurde auf einmal ganz handzahm, biss nicht mehr und wies sie darauf hin, dass der eine Kerl da, den sie zuvor mit ihren Spiegeln im Auge behalten hatte, reagierte als sie sich nach Joshua umgehört hatte und er bestimmt etwas über ihn wusste. Kurz sah Mái in die Richtung und sah den Mann, der mit ein paar der Leute sprach, die Eohl vorher mit ihren Fragen nach Malcolm belästigt hatte. Ja, das war schon verdächtig, dass der Mann ausgerechnet mit diesen sprach. Fast schon flehend sprach Eohl die Blutmagierin an, sagte, dass es wichtig für die Gilde sei, dass sie Joshua fanden und sie ihm folgen musste und sie später weiter reden konnten. Aber jetzt würde sie die Hilfe der Viziato bei ihrer Quest brauchen und sie alles tun würde, wenn Mái ihrer Bitte nachkam. Wieder legte sich ein zufriedenes Grinsen auf die Lippen der Blutmagierin. Ihr gefiel es, wie Eohls Verhalten sich verändert hatte, seit sie wusste, dass sie dergleichen Gilde angehörten. Zudem war ihr Angebot mehr als verlockend. "Wirklich alles?", fragte sie, einerseits um sich erneut die Bestätigung der Dame zu holen, aber auch um sie ein wenig wieter zu quälen, weil der besagte Verdächtige sich drauf und dran machte abzuzischen. "Wenn das so ist, werde ich dir helfen. Kann ja meine Gildenkameraden nicht in Stich lassen.", sagte sie mit amüsierten Unterton, ehe sie Eohl andeutete, dass sie dem Verdächtigen folgen sollten.

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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptyDi 21 Jun 2022, 18:48

Ja, Máirín hatte tatsächlich einen Nerv bei Eohl getroffen. Auch wenn ihr eigenes Wohlergehen keine Bedeutung besaß, mochte sie es gar nicht, wenn einfache Menschen sich gegen die Auserwählten stellten, erst recht nicht jenen, die sich mit ihr trotz ihrer bedeutungslosen Natur als simples Werkzeug gut gestellt hatten. Eine reine Seele wie Valerian durfte nicht belogen und verletzt werden... wobei sich herausstellte, dass die Rothaarige das gar nicht tat. Sie war nur nett zu ihm und er nahm das falsch auf? Und eigentlich mochte sie ihn, sie stellte ihn nur nicht über sich selbst? „Oh... dann ist das ja okay“, blinzelte die Yihwa, als ihr klar wurde, dass ihre Begleiterin nichts Falsches getan hatte. Dass der Salazar dazu neigte, voreilige Schlüsse dazu zu ziehen, was Andere über ihn dachten, hatte sie ja bereits gemerkt. Eine sehr niedliche Schwäche für ein Wesen, das sich seiner eigenen Überlegenheit so bewusst war. Eohl musste kichern bei dem Gedanken. „Ich hatte schon immer das Gefühl, dass er Anderen zu leicht sein Vertrauen schenkt...“

In dem Moment, in dem Eohl den Brustkorb der Viziato zu Gesicht bekam, veränderte sich ihre Dynamik mit einem Schlag komplett. Mit einem Mal waren sie nicht mehr zwei Frauen, die sich über einen hübschen Mann stritten. Stattdessen waren sie Herrin und Dienerin, Ritterin und Schwert, Auserwählte und Niedere. Noch ahnte Máirín gar nicht, wie sehr Eohls Worte stimmten, wenn sie sagte, dass sie Alles für sie tun würde. „Aber natürlich“, bestätigte Eohl ihre Untergebenheit mit einem entschlossenen Nicken. „Ich diene dir mit Herz und Seele. Nicht weniger schulde ich dir dafür, dass du mir verzeihst, dein wundervolles Wesen nicht erkannt zu haben.“ Aus jedem Anderen Mund hätte das vermutlich ironisch geklungen, aber in Eohls Worten lag endlos viel Passion und Ehrlichkeit, während ihre hellen Augen bewundernd schimmerten. Sie sah Máirín an, als wäre sie eine Königin und Eohl nicht mehr als eine Bäuerin, die ihr mächtiges und schönes Antlitz bewunderte. „Ich danke dir für deine Hilfe. Darf ich deinen Namen erfahren?“, fragte sie, während sie erneut die Hand der Rothaarigen ergriff und sich kurz umsah. Dort war er noch, der Mann, dem sie folgen wollten. Er verschwand in einer offenbar sehr geschäftigen Straße. Das würde es schwierig machen, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. „Aber wenn wir ihn erwischen wollen, müssen wir nun los. I-ist es in Ordnung, wenn ich für den Moment die Führung übernehme?“

Eohl war eine geübte Spionin. Sie kannte die notwendigen Tricks, um jemandem auf der Spur zu bleiben, selbst wenn er versuchte, sich in der Menge zu verbergen. Anstatt ihm in gerader Linie zu folgen zog die Yihwa ihre Begleiterin erst in eine Seitengasse, die nach einigen Metern in die gleiche Straße mündete, in die auch er verschwunden war. So wussten sie schon einmal mit Sicherheit, dass er nicht mehr wusste, wo die beiden waren. Mit aufmerksamem Blick betrachtete Eohl für ein paar kurze Momente die Menschenmenge vor sich, ehe sie auf eine Person deutete. „Das ist er. Er hat eine graue Mütze aufgezogen und macht sich klein, um in der Menge unterzugehen“, erklärte sie kurz, damit Máirín wusste, nach welchen Merkmalen sie Ausschau halten musste. Davon abgesehen trug er die gleiche Kleidung wie zuvor und seine allgemeine Körperform hatte er nicht ändern können, der Amateur. Dementsprechend war es ihr ziemlich leicht gefallen, ihn zu erkennen. Kurz fiel Eohls Blick auf die Hauswand, neben der die beiden Crusaderinnen standen. „Über die Fenstersimse können wir auf das Dach hochsteigen... Wenn wir ihn von oben verfolgen, wird er uns eher nicht bemerken. Dann finden wir heraus, wo er hin will. Vielleicht führt er uns direkt zu Joshua“, meinte sie, stolz darauf, so eine gute Lösung gefunden zu haben, ehe sie leicht zusammen zuckte. Oh, das klang ein wenig, als wollte sie Befehle erteilen. Nichts läge ihr ferner! „Ah... n-natürlich nur, wenn das für dich okay ist! Bitte, entscheide du, wie wir ihm folgen wollen!“

@Máirín

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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
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Máirín Sarnai Visha Viziato

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Post Nr.5
Er weiß oder glaubt zu viel!
Einerseits war die Rothaarige überrascht, vielleicht sogar ein wenig erleichtert, andererseits aber auch ziemlich enttäuscht von ihrem Gegenüber. Als sie Eohl erzählte, dass sie den Vampir Lord eigentlich anlügte, wenn auch sie damit nur versuchte ihr egozentrisches, ausnutzendes Verhalten ihm gegenüber, von dem sie durchaus wusste, dass es falsch war, aber es nicht wahrhaben und akzeptieren wollte, zu rechtfertigen. Auch wenn die Untote meist nicht den Anschein erweckte, dass sie sich für andere interessierte, außer, wie sie diese am Besten ausnutzen und für ihre Zwecke benutzen konnte, war sie doch nicht auf den Kopf gefallen. Um herauszufinden, wie man jemanden anders Ausnutzen konnte, musste man ein gewisses Verständnis für Gefühle und die Psyche anderer Wesen besitzen. Sie konnte andere analysieren, ihren Komplex und Charakter entschlüsseln und verstehen. Es war also eigentlich naheliegend, dass sie ihre Fähigkeit auch auf sich anwenden konnte. Der entscheidende Unterschied war einfach, dass sie es nicht tat. Oder versuchte es nicht zu tun. Denn würde sie dies tun, würde sie sich selbst nur damit im Weg stehen und zu viele Gefühle zulassen. Sie wollte andere nur das sehen lassen was sie wollte, soweit sie das kontrollieren konnte. Sie wollte andere manipulieren und nicht sich selbst. Dennoch hatte sie sich, wenn sie bei Valerian oder Raziel gewesen war, des Öfteren dabei ertappt, wie sie darüber nachdachte, dass sie das Vertrauen und ihre "Liebe" für sie nur ausnutzte. Aber wenn sie doch so erpicht darauf war, keine Reue und Schuld zu fühlen, wozu die beiden Untoten sie trieben oder unbewusst brachten, warum suchte sie dann so verzweifelt nach ihnen? Ihr würde es doch viel besser gehen, wenn sie fern ab von den beiden Gestalten lebten, die sich unbewusst in ihr Gewissen schlichen und diesem wieder Leben einhauchten? Aber zurück zum eigentlichen Thema. Ein wenig enttäuscht war sie von Eohl, denn diese reagierte auf ihre Aussage hin ziemlich entspannt. Es spielte ihr in die Hände, weil Eohl ihr vermutlich in der Gilde das ein oder andere Bein hätte stellen können, aber dennoch... Irgendwie hatte sie gehofft, die andere doch noch ein wenig weiter zu provozieren.
Wie auch immer. Die Stimmung der anderen veränderte sich, sie beließ es mehr oder weniger dabei, meinte sogar nur, dass sie sowieso das Gefühl hatte, dass Valerian sein Vertrauen viel zu leichtsinnig und naiv verschenkte. Auch wenn Eohl sich wieder ein wenig beruhigt hatte, hatte Mái sich hinter sie begeben, ihr gedroht und offenbart, dass sie Teil von Royal Crusade war und ihr ihr Gildenzeichen offenbart. Nur weil Eohl auf einmal cool damit war, wie Máirín zu dem Vampir stand und sich auf einmal so unterwürfig verhielt, war der Zorn der Viziato nicht verschwunden. Das würde vermutlich noch länger anhalten, handelte es sich bei der Daeva schließlich um eine nachtragende Person. Eohl hatte ihren Stolz verletzt und das würde noch ein Nachspiel haben. Ob dieses die Genugtuung der Untoten mit sich bringen würde, würde sich noch zeigen. Es konnte schließlich sein, dass es nicht so klappte wie sie es sich wünschte. Diese Eohl schien immerhin für viele Überraschungen zu sorgen. Mái durfte sich bei ihr bestimmt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und müsste erst noch abwägen wie weit sie gehen konnte. Das die andere sie regelrecht anflehte, ihr bei ihrer Mission zu hilfen, schien der Daeva als geeignetes Instrument dafür. Wenn sie ihr half, konnte sie die Magierin besser kennelernen und einschätzen. Also gab sie nach, zumal Eohl ihr auch versprach alles zutun, was Mái von ihr wollte. Das war natürlich ein netter Bonus. Du dienst mir also mit Herz und Seele? Gutes, braves Hündchen... Wir werden nachher sehen, wie ich dich für dein Vergehen angemessen bestrafe.... Ich werde dafür Sorgen, dass du mein, wie du es nennst, wundervolles Wesen für immer im Kopf zu behalten...., dachte sie sich, während sie zufrieden in sich hineingrinste. Sie war zwar immer noch wütend, aber ihr gefiel es, wie Eohl sie jetzt behandelte. Eohl sah sie an, wie eine Königin. Das gefiel Mái, sogar sehr. Wenn sie so weitermachte, würde die Strafe die sie sich in ihren Gedanken bereits zusammenwebte dann doch milder ausfallen, als sie zunächst geplant hatte. Eohl hatte diese Quest lang die Chance dazu, die Wogen zu glätten. Blieb nur die Frage, ob sie diese auch ergriff.
Eohl erkundigte sich nach ihrem Namen, was ihr einen entzückten Laut entlockte. "Die meisten nennen mich Mái oder Máirín. Aber du darfst mich Lady Máirín nennen.", sagte sie, während sie auf Eohl hinabblickte. Dies war ein erster Test um herauszufinden, wie ernst Eohl es mit ihren Worten und ihrer Untergebenheit meinte. Aber auch, wie weit Mái gehen durfte. Die meisten Personen würden sich wohl weigern, jemanden, der einen niederen oder dengleichen Rang hat so förmlich anzusprechen. Kurz darauf ergriff Eohl erneut die Hand der anderen, der das natürlich nach wie vor missfiel und blickte umher und meinte, dass sie nun los müssten, insofern sie Joshua noch erwischen wollten. Außerdem erkundigte Eohl sich, ob es für Máirín in Ordnung war, wenn sie zunächst die Führung übernahm. Kurz überlegte Mái, nickte dann aber widerwillig. Eohl schien ihr Ziel zu diesem Zeitpunkt deutlich besser im Blick zu haben, als Mái es tat, die ja mehr oder weniger in diese Mission hineingepurzelt war. Eohl zog die Ältere also hinter sich her durch die Menschenmasse, die die Straßen durchzog. Nach kurzer Zeit deutete die Yihwa auf einen Mann der eine graue Mütze und wies ihn als ihr aktuelles Ziel und als aktuell einzigen Hinweis auf Joshua aus. Sie blieben kurz stehen, Mái behielt den Fremden im Blick während Eohl umherblickte. SIe meinte, dass sie ihn über die Dächer hinweg verfolgen könnten und er sie somit nicht so schnell bemerken würde und sie Joshua so vielleicht finden konnten, konnte ja schließlich sein, dass dieser Amateur sie direkt zu ihm führen würde. Schnell ergänzte sie aber, dass das natürlich davon abhing, ob Mái damit okay war und sie entscheiden sollte. Mái blickte kurz an sich herunter, musterte ihr Kleid, welches zwar äußerst teuer und schick, sowie bequem war, aber für Eohls Vorhaben mehr als unpassend war. Außerdem wollte die Viziato es einfach schlichtweg nicht ruinieren. Ihre hohen Schuhen störten sie weniger, konnte sie darin immerhin so gut drin laufen, wie andere Barfuß oder in Turnschuhen. "Gute Idee. Geh du aufs Dach, ich verfolge ihn von hier unten, so sind wir felxibler und können besser auf das was er tut reagieren, als wenn wir beide hier unten oder oben auf den Dächern sind.", wies sie Eohl an. Sie ließ ihr nicht sonderlich viel Zeit zum Antworten, verschwand sie ziemlich direkt darauf auch schon wieder in der Menschenmenge, ihr Ziel, den verdächtigen Mann mit der Mütze, fest im Blick. Geschickt wich sie den Menschen aus, die ihr entgegen kamen und bemühte sich möglichst unauffällig zu sein. Sie hoffte einfach Mal, dass Eohl auf sie hörte und sich ihren Weg auf das Dach gesucht hatte und von oben auf sie beide herunter blickte, ihr Ziel von oben beschattend und verfolgend. Jetzt hieß es abwarten, ob der Verdächtige einen von ihnen bemerkte und wohin er ging. Mehr als ihm folgen, konnten sie in diesem Augenblick nicht tun.

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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptySa 09 Jul 2022, 02:24

Von den düsteren Gedanken der Viziato ahnte Eohl herzlich wenig, blickte die rothaarige Schönheit einfach aus treudoofen Augen an, während diese entschied, wie sie mit ihr weiter verfahren wollte. Schlussendlich war sie herzlich genug, der Yihwa auf Nachfragen hin ihren Namen zu verraten, woraufhin Eohl mit einem verzückten Lächeln beide Hände auf ihr Herz legte. „Aber natürlich, Lady Máirín. Es ist mir eine Ehre, einen Namen aussprechen zu dürfen, der so zu deiner erhabenen Schönheit passt!“ So dick aufgetragen diese Worte auch klingen mochten, sie kamen von Herzen. Kaum hatte sie gehört, dass Mái eine ihrer Auserwählten war, öffnete sich ihr Blick für ihre guten Seiten, und lange musste sie nicht danach suchen. Eine starke Frau, die wirkte, als könne sie die Welt befehligen und als würde ihr jeder zu Füßen liegen... Das beschrieb die Viziato ziemlich gut, zumindest den ersten wahren Eindruck, den Eohl aus ihrer Optik entnehmen konnten. Dementsprechend klangen selbst ihre kitschigeren Worte tiefgreifend ehrlich – weil sie es wirklich waren.

Gnädig, wie sie war, unterstützte Mái die niedere Crusaderin sogar auf ihrer Quest. Gemeinsam folgten sie ihrem Verdächtigen in der Hoffnung, dass er sie direkt zu der Zielperson führen würde, doch das Risiko, dass er Eohl, die ihm ohnehin schon aufgefallen war, als Verfolgerin bemerkte war zu hoch. Glücklicherweise stimmte Máirín ihrem Plan einer Verfolgung über die Dächer zu, auch wenn sie nicht mit ihr kommen wollte. Stattdessen sollte die Yihwa die höhere Route nehmen. „Verstanden. Dann teilen wir uns für den Moment auf“, nickte die Spiegelmagierin, dachte nicht für einen Moment daran, Widerworte zu geben. Die Auserwählte hatte gesprochen, also musste sie als Dienerin nichts weiter tun als zu folgen. Mit schnellen, geschickten Sprüngen hatte die Yihwa die Hauswand innerhalb von Sekunden erklommen und fokussierte ihren Blick von oben auf die Menge herab. Dort war auch die Mütze zu sehen, an der sie sich orientierte, und ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Dieser naive Kerl hatte nichts bemerkt. Ohne zu zögern wagte sie einen Sprung über die Häuserschlucht und landete sicher und geübt auf dem nächsten Dach. Eohl Yihwa war körperlich fit und endlos geschickt, die perfekte Assassine. Es machte ihr keine Angst, über potenziell tödliche Abgründe zu springen, solange sie wusste, dass sie die andere Seite erreichen konnte. Wenn es um ihre Aufträge ging, machte Eohl keine Fehler.

Selbst von hier oben konnte man dem jungen Mann seine Unsicherheit ansehen. Er blickte sich häufig um, schien sich verfolgt zu fühlen, auch wenn er niemanden ausmachen konnte, den er verdächtig fand. Die Grünhaarige, die nach Joshua gefragt hatte, war auf jeden Fall weit außerhalb seines Blickfeldes. Schlussendlich ging er davon aus, sie abgehängt zu haben. Man bemerkte es daran, dass sich nicht nur seine Haltung, sondern auch seine Route schlagartig änderte, als hätte er versucht, sie in die falsche Richtung zu lenken. Langsamer, jetzt, wo er nicht mehr gesucht zu werden glaubte, ließ er noch einmal ein gutes Stück der Stadt hinter sich, bis er an ein relativ heruntergekommenes Hotel kam. Hoch gebaut, aber nicht gut in Stand gehalten. Wieder schaute er sich einmal in alle Richtungen um, ehe er das Innere betrat. So, als würde er selbst hier unterkommen, sah er nicht aus. Er war kein Reisender, da war sich Eohl fast sicher, sondern jemand, der hier lebte. Er würde nicht in einem Hotel nächtigen. Das hier war der Ort, an dem sich Joshua versteckte. Sie war sicher.
„Ich glaube, wir nähern uns dem Ende, Milady“, sprach die Yihwa leise, als sie leise und unauffällig eine Hauswand herabgesprungen war und sich nun hinter Máirín aus den Schatten schälte, um an ihre Seite zu treten. So konnten sie gemeinsam das Gebäude betreten und sie konnte zu jederzeit darauf achten, dass der Rothaarigen nichts geschah. „Ich danke dir für deine Unterstützung, Lady Máirín. Ich freue mich bereits darauf, in deinem Namen ein Leben zu beenden.“

@Máirín

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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptyDo 21 Jul 2022, 20:12



Máirín Sarnai Visha Viziato

B-Rang Quest
Post Nr.6
Er weiß oder glaubt zu viel!
Es war erstaunlich, nahezu schockierend wie schnell die beiden Damen, die sich gerade das erste Mal persönlich trafen ihre Stimmung ändern konnten. Erst hatten sie einander freundlich angesprochen und befragt, dann waren sie sich gegenseitig verbal, vielleicht sogar physisch beinahe an die Gurgel gegangen und nun verhielt sich Eohl wie ein braves Hündchen und Máirín konnte ihre Machtkomplexe ausleben. Eohl wusste sicherlich noch nicht, in was sie hineingeraten war und was der Untoten jetzt schon für Ideen im Kopf herumschwebten. Immerhin liebte die Viziato es, das blinde Vertrauen anderer für sich zu nutzen. Egal ob es zu ihrem Spaß, ihrem eigenen Vorteil oder nur aus einer Laune heraus war.
Es war schon ziemlich niedlich, wie Eohl die Daeva treudoof anblickte und auf ihre letztendliche Entscheidung wartete. Sie wirkte beigeistert, entzückt als Máirßin einwilligte ihr zu helfen und meinte, nachdem die Untote sich vorgestellt hatte, dass es ihr eine Ehre war, sie so zu nennen. Angenehm überrascht, sprach die Yiwha die Worte ganz ohne Hohn. Man konnte meinen, dass sie die Worte, die ihren Mund verließen von Herzen kamen. Vergötterte Eohl jeden, der Teil von Royal Crusade war? Kein Wunder, dass sie den Ruf hatte den sie hatte, aber auch der Rang den sie bekleidete passte perfekt zu ihr. Denn soweit die Viziato wusste war es die Aufgabe Eohls Beweise zu vernichten und von den Schandtaten anderer Gildenmitglieder abzulenken und den Kopf für jene hinzuhalten. Sie hatte davon durch @Raziel erfahren, der ebenfalls als Beweisvernichter der Gilde fungierte. Wobei er sich, soweit sie das wusste vor allem um das beseitigen von Leichen kümmerte. Máirín fand ja, dass der Wendigo perfekt dafür war. Immerhin half er somit seinen Kameraden, wenn sie eine Leiche loswerden wollten, konnte sich aber auch seinen Magen vollschlagen. Man konnte meinen, dass er dadurch ziemlich viel Gratisessen bekam. Die Untote schüttelte den Kopf. Nein, sie wollte nicht an Raziel denken. Zwar war er unter anderem der Grund, warum sie überhaupt diese Eohl getroffen hatte, aber es käme zum jetzigen Zeitpunkt recht ungelegen an ihn zu denken. Sie hatte zugesagt, bei der Quest zu helfen und sie nahm es ernst. Immerhin könnte es ihren Ruf innerhalb der Gilde ein wenig aufpolieren, wenn sie ihre Kameraden unterstützte. Also musste sie halbwegs gewissenhaft da rangehen und durfte keine Gedanken, an den Wendigo verschwenden, der sie ohne ein Wort verlassen und zurückgelassen hatte.
Gemeinsam hatten die beiden Frauen den verdächtigen Mann, der versuchte die Fliege zu machen und in der Menge unterzutauchen verfolgt bis Eohl gefragt hatte, ob es nicht möglicherweise sinnvoll war, wenn sie über das Dach gingen. Kurzerhand war die Grünhaarige auf das Dach gestiegen, während Mái dem Mann durch die Straßen weiter folgte. Máis Blick lag fest auf dem Mann mit der Mütze, welcher nichts zu bemerken schien. Ein ganzes Stück lang, hetzte er schnellen Schrittes durch die Straßen, verlor aber schnell auch wieder das Tempo. Er wurde langsamer, seine Körperhaltung wurde entspannter und ruhiger und er blickte sich auch nicht mehr so oft um, sah nicht mehr nach ob er verfolgt wurde. Glaubte er etwa, dass er seine Verfolgerinnen abgehängt hatte? Wie dumm von ihm. Sollte Eohl recht haben und der Verdächtige gehörte zu Joshua, dann musste der Typ doch wissen mit wem er sich anlegte. Musste von der dunklen Gilde wissen, die hinter Joshua her war. Oder tat er es nicht? Vielleicht hatte Joshua ihm nicht die Wahrheit erzählt und deutlich bei der Beschreibung derer, die ihn finden wollten untertrieben woraufhin dieser Typ mit der Mütze sie arg unterschätzte. Naja, die beiden Frauen konnten sich das naive Verhalten des Mannes auf jeden Fall zu Nutze machen, wurde es nun, wo der Verdächtige sich entspannte und in Sicherheit glaubte noch einfacher ihn zu verfolgen.
Erst eine Weile später erreichte der Trupp aus Verfolgtem und Verfolger ein altes, herunter gekommenes Hotel, hoch aber seeehr renovierungsbedürftig. Mái verbarg sich in dem Schatten eines der Häuser und beobachtete, wie der Mann sich umblickte, ehe er durch die alte Holztür des Hotels trat und diese hinter sich schloss. Plötzlich landete Eohl neben ihr im Schatten, meinte, dass sie wohl am Ende angekommen waren oder sich diesem viel mehr näherten. Überrascht über das plötzliche Erscheinen der Magierin zuckte die Daeva leicht zusammen, blickte die Dame an und musterte sie. Anschleichen kann sie sich auf jeden Fall... Unberührt dreinblickend richtete sie ihren Blick wieder auf die Tür auf der anderen Straßenseite. "Da hast du wohl recht... Kein Grund also, jetzt noch mehr Zeit zu verschwenden.", sagte sie, ein Grinsen auf den rosanen Lippen. Als sie hörte was Eohl sagte, dass sie ihr dankbar für ihre Unterstützung war und sich bereits freute für sie ein Leben zu beenden, wurde dieses noch breiter. "Gern geschehen...", erwiderte sie, trat dann aber aus dem Schatten und ging hinüber zu der anderen Straßenseite. Sie musterte die Holztür, fuhr mit der Hand über das Holz, welches ziemlich marode war und stark splitterte. Kaum, dass ihre Hand Kontakt mit dem Holz hatte, machte sich ein kribbelndes Gefühl auf dieser breit. "Ich glaube, da will es uns jemand schwer machen reinzukommen... Aber da hätten sie sich wohl mehr Mühe geben sollen.", sagte sie blickte dabei zu Eohl und zwinkerte ihr zu, ehe sie Mana in ihre Hand leitete und mittels des Zaubers Magic Activation öffnete sie die Tür. Es dauerte nicht lange, da ließ sich der Türgriff problemlos betätigen und die Tür öffnen. "Nach dir... Hoffen wir Mal, dass der Joshua den du suchst, wirklich da drinnen ist und du deine Mordlust stillen kannst.", meinte sie und machte mit einer auffordernden Handgeste deutlich, dass sie Eohl den Vortritt überließ.

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Verwendete Zauber:






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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptyDo 21 Jul 2022, 21:00

„Dein Wunsch ist mein Befehl“, nickte Eohl und trat als Erste durch die Tür, die Máirin ihnen geöffnet hatte. Es war vermutlich wirklich das Beste, wenn sie den ersten Schritt ins Innere wagen durfte, schließlich konnte sie so ihre Herrin deutlich besser beschützen. Kurz fiel ihr Blick auf den Tresen des Hotels, doch der war gerade nicht besetzt. Interessant zu dieser Tageszeit. Der Service war hier wohl so heruntergekommen wie die Fassade. Deutlich interessanter war allerdings eine Tür, die gerade zufiel. Eine Tür aus stabilem Holz, in die eine Glasscheibe eingelassen worden war, ein kleines Fenster, durch das man hindurchsehen konnte und das deutlich zeigte, dass sich dahinter Treppen verbargen. Der junge Herr, den sie verfolgten, war also auf dem Weg in ein anderes Stockwerk. Nachdenklich trat Eohl näher an die Tür heran, öffnete sie aber nicht. „Wenn wir sie öffnen, wird er sicher davon ausgehen, dass es seine Verfolger sind...“, murmelte sie und legte den Kopf leicht schief. Das wäre schlecht. Es war gut, dass er dachte, er hätte sie abgeschüttelt, denn nur so würde er wirklich zu Joshua laufen. Stattdessen würde er sie mit Sicherheit in ein falsches Stockwerk leiten und dann versuchen, zu entkommen. Wenn sie ihn aber laufen ließen, wussten sie am Ende selbst nicht, wo er steckte. Dann mussten sie anderweitig durch das Hotel wühlen. Aber es musste doch eine andere Lösung geben.

„Hm... überlass das mir, Milady.“

Entschlossen streckte Eohl ihre rechte Hand vor sich aus, legte sie aber nicht an den Türgriff, sondern hielt sie vor das Glas in der Tür. Auf der anderen Seite bildete sich ein Spiegel auf dem Boden, sodass Eohl selbst von hier draußen einen guten Blick auf die Treppen weiter oben werfen konnte. Die Geländer waren nicht aus festen Gestein, sondern metallene Gitter, durch die man hindurch sehen konnte, sodass sie mit den Augen verfolgen konnte, wie ihr Opfer die Treppe hinauf eilte. So erkannte sie auch, als er eine Tür öffnete.
„Joshuas Zimmer ist im dritten Stock.“
Es gab keinen Raum für Zweifel. Auf den ersten Blick hatte Eohl sagen können, dass es keine zweite Treppe gab, also hatte der Verfolgte nicht vor, auf einer anderen wieder hoch oder runter zu laufen, um seine Route zu verbergen. Er wollte gerade tatsächlich den Gang betreten, auf dem das Zimmer seines Bekannten lag. Des Mannes, den sie jagten. Nur sollte er nicht so weit kommen. Eohls folgende Zauber bauten blitzschnell aufeinander auf: Zuerst beschwor sie einen zweiten Spiegel im Treppenhaus. Nicht auf dem Boden, sondern hoch oben in der Luft, schräg, sodass man darin die Tür sehen konnte, durch die der junge Mann schreiten wollte. Dieses Mal sah er den Spiegel, doch es war zu spät. Kaum war er geschaffen und begann damit, zu Boden zu stürzen, hatte Eohl auch schon sein Spiegelbild mit dem am Boden geteilt. Mit einem perfekten Blick auf ihr Opfer riss sie ihren Arm zur Seite. Auf der anderen Seite des Spiegels, wenige Meter von der Tür entfernt, entstand eine einzelne, rasiermesserscharfe Glasscherbe, die plötzlich schnell auf sein Ziel zu jagte. Ein Schrei hallte durch das Treppenhaus, als sich das böswillige Glas tief in den Unterschenkel des Mannes bohrte, ihn schmerzhaft bluten und zu Boden stürzen ließ. Eohl drehte den Kopf, sah Máirín aus großen, leeren Augen an. „Oh nein“, sprach sie in monotoner, trockener Stimme. „Es sieht so aus, als sei er gestürzt. Er hat sich das Bein verletzt.“ Während sie sprach, lösten sich die drei Spiegel im Treppenhaus wieder in Glasstaub auf, der ohne Nachweis darauf, je existiert zu haben, einfach verwehte. Sämtliche Beweise ihres Angriffes waren damit verschollen. Alles, was übrig war, war ein junger, unschuldiger Mann mit einer schweren Wunde im Bein.

„Wir sollten ihm helfen gehen...“

@Máirín

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Eohls Zauber:


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Máirín
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BeitragThema: Re: Gildenhaus von Liberty Phoenix
Gildenhaus von Liberty Phoenix EmptyDo 21 Jul 2022, 22:23



Máirín Sarnai Visha Viziato

B-Rang Quest
Post Nr.7
Er weiß oder glaubt zu viel!
Wenn Máirín so darüber nachdachte gab Eohl Yiwha, die Frau mit dem mintgrünen Haar eine ziemlich gute Soldatin ab. Sie gehorchte, befolgte Befehle kleinstgenau und war durchaus imposant, beeindruckend, wenn nicht sogar ein wenig beängstigend. All dies trotz oder vielleicht auch eben, WEIL sie offensichtlich einen Sprung in der Schüssel, nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Sie hatte es offenbar mehr als ernst gemeint, als sie der Untoten gesagt hatte, dass sie nun, wo sie erkannt hatte, dass sie dergleichen Gilde angehörten, alle Befehle die Mái ihr gab ausführen würde. Das sie tat, was die daeva von ihr verlangte.
Denn genauso wie sie es verlangt hatte, war die Yiwha als erstes durch die hölzerne, spröde Tür des Hotels gegangen, in dem ihr Verdächtiger und ihre einzige Spur auf Joshua hinein verschwunden war. Mái hatte Eohl aus mehreren Gründen vorgeschickt. Einmal, weil es die Quest der Jüngeren war. Eohl hatte diesen Auftrag angenommen, Máirín hatte lediglich angeboten ihr dabei zu helfen, nachdem ihr eigentlicher Questpartner sich aus dem Staub gemacht hatte. Aber auch, weil sie einfach nicht einsah, sich selbst möglicherweise in Gefahr zu bringen. Es konnte ja schließlich sein, dass der Verdächtige nur so getan hatte, als würde er glauben die beiden Frauen abgehängt zu haben und in Sicherheit zu sein. Es war möglich, dass die eine Falle erwartete. Ihr war es lieber, wenn Eohl verletzt wurde anstelle von ihr selbst. Wie die Magierin gesagt hatte, Mái war etwas besonderes und das musste entsprechend geschützt werden. Außerdem konnte Mái dann um ein weiteres Mal die Loyalität der Frau gegenüber der Gilde und ihren Kameraden testen. Es gab nämlich einen großen Unterschied dazwischen, ob man gerne andere bediente und ob man sein eigenes Leben für jemand anderes aufs Spiel setzen würde. Eohl hatte nicht eine Sekunde lang an dem Befehl der Viziato gezweifelt, war in das Gebäude gegangen und blickte sich prüfend um. Als Eohl nicht verletzt vor ihr zusammenbrach und sonst kein Zeichen von Aggressivität und Gefahr zu sehen war, betrat auch die Blutmagierin das Hotel, ließ ihren orangenen Blick umher schweifen. Das Hotel sah von innen genauso aus wie von außen. Es war alt, hässlich, marode und heruntergekommen. Hier zog der Spruch "Don't judge a book by its cover." jedenfalls nicht. So langsam begann die Rothaarige sich zu fragen, ob das Hotel wirklich in Betrieb war. Immerhin war der Platz hinter der alten, kaputten Theke wie leergefegt und generell war es sehr still... Eohl ging zu einer Tür, bei der man durch ein Stück Glas hindurch auf eine Treppe sehen konnte. Das Erdgeschoss war ziemlich überschaubar und man konnte schnell davon ausgehen, dass der Verdächtige mit der Mütze nicht hier war. Somit war die Annahme Eohls, dass der Mann vermutlich nach oben gelaufen war keineswegs falsch. Auch, dass es zu riskant war, einfach durch die Türe zugehen, stimmte. Eohl schien aber schnell eine Lösung für ihr Problem gefunden zu haben.
Sie nutzte ihre Magie um Spiegel auf der anderen Seite der Tür zu schaffen und ihre Spur mittels der Spiegel ausfindig zu machen. Sie schien auch Erfolg damit zu haben, denn sie teilte der Viziato mit, dass Joshuas Zimmer im dritten Stock sei. Mái nickte und setzte dazu an, durch die Tür treten zu wollen, hielt aber inne als sie einen lauten Schrei hörte, während Eohl kurz davor den Arm erhoben (wobei sie Mái dabei übrigens den Weg zur und durch die Tür versperrt hatte) hatte. Fragend blickte sie Eohl an, welche daraufhin ziemlich schräges Zeug laberte und meinte, dass er gestürzt sei und sich verletzt hatte. Dabei sprach sie monoton, ohne Emotionen und ergänzte, dass sie ihm wohl helfen sollten. Daraufhin öffnete Mái dann die Türe und trat in das Treppenhaus, wo der Mann, den sie bis hierher verfolgt hatten auf der Treppe lag, das Bein ausgestreckt und verletzt. Kurz warf sie den Blick über ihre Schulter zu Eohl, welche sie dafür verantwortlich glaubte, ehe sie sich dem Mann näherte. Sie hob ihren Rock an, um besser die Stufen hinauf zu kommen. Neben dem Mann kauerte sie sich hin, legte ihre eine Hand auf die Schulter des Mannes, die andere neben die Wunde. "Alles in Ordnung, mein Herr?", sie blickte auf die Wunde. "Das sieht ja ganz schön böse aus...", sagte sie, scheinbar schockiert während sie mit ihrem Finger die Wunde umspielte. "Es tut mir Leid, sie unter diesen Umständen so etwas zu fragen, aber ich bin auf der suche nach einem Joshua... Können Sie mir weiterhelfen?", sprach sie mit dem Mann, der das Gesicht vor Schmerz verzog und sie ansah, als wäre sie verrückt. Mái hob die Augenbrauen, um zu verdeutlichen, dass sie ihre Frage ernst meinte. Jedoch sagte der Mann nichts. "Wenn die Wunde nicht bald geschlossen wird, könnte es passieren dass Sie zu viel Blut verlieren... Ich könnte Ihnen helfen, dass Sie es zu einem Heiler schaffen, der sich der Wunde annehmen und sie heilen kann...", legte sie dem Mann ihr Angebot dar, sprach dabei vollkommen ruhig und entspannt. Während sie sprach näherte sich ihr Zeigefinger immer weiter der Wunde, striff jetzt schon den Teil der Haut, an dem diese aufgeschnitten wurde und sich getrennt hatte. Der Mann sog scharf die Luft ein. "Im Gegenzug würde ich allerdings gern wissen, wo Joshua ist... Es ist wirklich dringend, verstehen Sie?", fuhr sie fort, legte dabei den Kopf schräg. Der Mann sah sie nur finster an, sagte kein Wort. Mái spürte, wie sie begann die Geduld zu verlieren, versuchte noch einmal den Mann zum sprechen zu bringen. Dieser weigerte sich allerdings weiterhin. Sein Missfallen gegenüber der Situation brachte er auch glanzklar zum Ausdruck. Er spuckte Mái mitten ins Gesicht. Diese hatte natürlich aus Reflex die Augen geschlossen. Einen Augenblick verharrte sie, wischte sich dann über das Gesicht und betrachtete den Sabber an ihrer Hand. Dann handelte sie ganz schnell. Mit einem Mal drückte sie gleich mehrere ihrer Finger, welche natürlich wie immer sehr gepflegt und eine spitze Form hatten. Allerdings trug sie auch an einem der Finger einer ihrer üblichen Krallenaccessoires, welches sie nun schön tief in die Wunde bohrte. Mit der anderen Hand, hatte sie ihren Dolch gezückt und drückte diesen an die Kehle des Mannes, während sie sich über ihn beugte, ihn gegen die eine Wand unter dem Treppengeländer presste, einen Fuß auf einer Stufe abgestellt, während sie sich mit dem Knie des anderen Beines auf die Treppe stützte. "Ich frag noch ein einziges Mal... Wo.Ist.Joshua?", knurrte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen, während sie den Mann voller Hass anblickte. Er hatte Glück, dass Eohl diese Information für ihre Quest brauchte. Ansonsten hätten sie den Mann hier und jetzt für diese Beleidigung und Dreistigkeit büßen lassen.

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