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 Schmugglerinsel Haithabu

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Aileen

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BeitragThema: Schmugglerinsel Haithabu
Schmugglerinsel Haithabu EmptyDi 5 Apr 2022 - 4:46

Schmugglerinsel Haithabu Haitha10

Ortsname: Schmugglerinsel Haithabu
Art: Insel mit einer Siedlung
Spezielles: Die genaue Position Haithabus ist ein sehr gut gehütetes Geheimniss unter Schmugglern und Piraten, entsprechend ist der Ort für "Fremde" nur zugänglich, wenn sie hergebracht werden.
Beschreibung: Haithabu ist eine berüchtigte Insel in den südlichen Gewässern Fiores. Schon seit Generationen ist sie Heimat und Anlaufstelle für Schmuggler, Seeräuber und Piraten, die die Meere um das Königreich Fiore unsicher machen. Spelunken, Schwarzmärkte, Schiffsbauer, Seefahrer auf der Suche nach einer neuen Crew, Hafendirnen und Glücksritter bestimmen das Bild der Insel. Der Haufen an Chaoten und Verbrechern wird vom Captains Table, einem Rat aus allen Schiffseigentümern, die Haithabu anlaufen können, lose regiert. Unter den Einwohnern Haithabus herrschen raue Sitten, wenngleich man sich untereinander als zusammengeschweißte Einheit betrachtet.
Kein Wunder also ist der genaue Standort von Haithabu seit Jahrzehnten ein gut gehütetes Geheimnis der losen Freibeuter-Vereinigung. Nur, wer sich unter den Piraten und Schmugglern einen Namen macht und als (für Berufsverbrecherverhältnisse) vertrauenswürdig genug eingeschätzt wird, dem wird der Weg nach Haithabu gezeigt.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.

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Yuuki
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Yuuki
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BeitragThema: Re: Schmugglerinsel Haithabu
Schmugglerinsel Haithabu EmptyMi 9 Aug 2023 - 14:35





Outfit @Iris #15

A-Rang: Robbing the Robbers

Cf: Hafen - Abgelegener Pier

Als sich Iris mit einer Mischung aus Bewunderung und Verwunderung bei Yuuki erkundigte, was gerade geschehen war, kratzte sich der junge Mann als Reaktion darauf mit einem leicht beschämten Lächeln am Hinterkopf. Die Seelenspiegel schweiften über die am Boden liegenden Männer und auch wenn sie alles andere als ehrenhafte Absichten im Sinne gehabt hatten, fragte sich der Grynder willkürlich, ob er möglicherweise etwas über die Strenge geschlagen hatte. Natürlich handelte es sich bei dem Abschaum um gefährliche Kriminelle, die den beiden Magiern am liebsten ans Blut und an den wertvollen Besitz gegangen wären. Aber war das eine Rechtfertigung dafür, wie gnadenlos und schnell der Rotschopf sie zu Boden gebracht hatte? Irgendwie hatte er sich nicht zurückhalten können. Oder war es eher ein zurückhalten wollen gewesen? Schwer zu sagen, aber die Reaktion der Cerulean, ihr Lächeln und die Überraschung auf ihrem Gesicht führten dazu, dass sich ein warmes Gefühl in seiner Brust ausbreitete. „Ich habe auch noch die eine oder andere Geschichte zu erzählen.“, teilte er seiner Questpartnerin mit einem Schmunzeln und einem Zwinkern mit. Ja, Yuuki hatte viel meditatives Training mit Wukong absolviert, doch seine kämpferischen Fähigkeiten waren erst seit seiner Zugehörigkeit des Weißen Lotus und der Begegnung mit den Großmeistern im Gemälde des Hauses der Monreaus auf ein völlig neues Niveau gehoben worden. „Sicherlich findet sich während unseres Urlaubs eine Gelegenheit, dir davon zu erzählen.“, teilte ihr der junge Mann mit einem breiten Lächeln unbeschwert mit. Damit sollte offensichtlich sein, dass der Grynder keine Magie benötigte, um sich erfolgreich verteidigen zu können.

Kurz darauf betrat der Wirt den Hinterhof und blickte sich überrascht um. Oh, scheinbar hatte er nicht damit gerechnet, dass diese Schlägertypen sich windend am Boden befanden und Iris und Yuuki noch aufrecht standen. Da der hinterhältige Wirt nun realisierte, dass er ihnen keinesfalls die Artefakte abnehmen konnte, gab er unwillig bei und spuckte mit gebleckten Zähnen auf den Boden. *Wie unzivilisiert.*, dachte sich der Grynder bei diesem Anblick, überließ jedoch seiner blonden Partnerin das Reden. Schnell hatten sie die nötigen Informationen beisammen, sodass sie sich nun zu einem Schiff namens „Der Schwarze Fasan“ begeben mussten. „Tja, damit hat er nicht gerechnet, was?“, brummte ihr der Grynder belustigt entgegen. Da hatte der Wirt wohl die Rechnung ohne den … naja, nicht den Wirt, aber ohne die beiden Magier gemacht. „Alles klar, dann müssen wir uns beeilen. Lass uns schnell zum Hafen gehen, um den Kapitän des Schiffes zu finden. Das Reden überlasse ich wieder dir, das machst du sehr gut.“, lobte er die Cerulean noch und signalisierte ihr damit, dass er ihr weiterhin voll und ganz vertraute und ihren Anweisungen Folge leisten würde.

Es war für die beiden Magier nicht sonderlich schwer, den alten Kahn zu finden, kaum dass sie am Hafen angelangt waren. Wieso? Nun, er befand sich am abgelegensten und heruntergekommensten Pier des Hafens. Eine Menge an düsteren und zwielichtigen Gestalten hielten sich hier auf. Diese beäugten die zwei Magier zwar argwöhnisch, doch entschieden sie sich nicht dafür, sie anzugreifen oder anzusprechen. Entweder liefen sie zu zielstrebig auf das Schiff am Ende des Piers zu oder sie strahlten eine Selbstsicherheit aus, die besagte, dass mit ihnen nicht gut Kirschen essen war. Möglicherweise war es auch eine Kombination aus beiden Faktoren. Jedenfalls überließ Yuuki seiner blonden Mitstreiterin wieder das Reden, während er sich im Hintergrund hielt und den verhüllten Bodyguard mimte. Vielleicht half die vorherige Demonstration seiner Kampfkünste der jungen Frau auch, entspannter und souveräner zu wirken, da sie nun im Wissen war, dass sie nichts zu befürchten hatte. Selbst ohne, dass sie einen Finger zu rühren brauchte, wusste sie sicherlich instinktiv, dass der Rotschopf niemals zulassen würde, dass ihr ein Leid zugefügt wurde. Insofern dauerte es nicht lange, ehe das Schiff schließlich in Richtung Haithabu in See stach. Und mit dabei, zwei angebliche Diebe, die wertvolle Artefakte an den Mann bringen wollten!

Die Fahrt selbst verlief recht ereignislos. Zwar herrschte keine entspannte Atmosphäre und die beiden Magier hatten keine wirkliche Privatsphäre, um sich zu unterhalten, aber wenigstens wurden sie nicht von den Piraten oder Schmuggeln behelligt. Sie wurden zwar die ganze Zeit beobachtet, manch einer lüstern, manch einer begierig auf den Schatz, den sie mit sich führten. Aber man hielt sich zurück. Möglicherweise hatte sich ja der misslungene Versuch der drei Schlägertypen aus der Beflaggten Kogge herumgesprochen. Oder aber es war die Ausstrahlung der Beiden. Irgendwas hielt die Matrosen zumindest davon ab, ihnen auf den Keks zu gehen. Nach einigen – ziemlich langweiligen – Stunden, legte das Boot schließlich während des Sonnenuntergangs in Haithabu an. Als Yuuki aufs Deck stieg und das Boot verließ, begrüßte ihn eine frische und kühle Meeresbrise. Die Luft roch zunächst salzig, doch mischte sich allzu schnell der beißende Geruch von Rum und Schweiß dazu. Die Holzplanken unter den Füßen des Grynders knarzten verdächtig, doch hielten sie und brachen nicht unter ihm zusammen. Die rubinroten Seelenspiegel erblickten eine Pirateninsel, wie sie im Buche geschrieben stand: Hölzerne Piere, heruntergekommene Kaleschen, lachende und grölende Piraten. Der Rotschopf blickte zur Cerulean, ehe er ihr mit einem Nicken den Vortritt ließ. Iris hatte sie bis hierher gebracht, sodass sie den Auftrag als Chefhehlerin zu Ende bringen durfte. Jetzt mussten sie nur noch ihren Dieb und das wertvolle Familienerbstück finden, hoffentlich bevor der Captains Table den edlen Klunker in die Finger bekam!


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Iris

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BeitragThema: Re: Schmugglerinsel Haithabu
Schmugglerinsel Haithabu EmptyMi 9 Aug 2023 - 17:32



Iris & @Yuuki

# 15|20 Dass sich Yuuki auf Nachfragen seiner Gefährtin plötzlich schämte, war seiner Reaktion zu entnehmen. Dabei gab es dafür doch gar keinen Grund. Nicht jedenfalls aus ihrer Sicht. Immerhin bezog sich ihre Verwunderung in erster Linie darauf wie er diese Kerle plattgemacht hatte, nicht ob er dabei etwas zu weit ging. Wie stark die Schmerzen dieser Verbrecher nun waren, war ihr vollkommen egal. Sie hatten sich diesen „Job“ ausgesucht und mussten nun mit den Konsequenzen ihrer schlechten Berufswahl leben. Ein Griff ins Klo, könnte man sagen. Solange Yuuki sie nicht einfach unnötig umbrachte, war die Blondine damit vollkommen fein. Was jedoch wirklich stimmte war, was der Magier daraufhin sagte. Er hatte ihr auch das ein oder andere Erlebnis zu schildern. Es war nicht nur sie, die in der Zwischenzeit sehr viel erlebt hatte. Dessen wurde Iris sich in diesem Moment wieder bewusst. "Ja… mit Sicherheit!", entgegnete Iris zunächst zögerlich, ehe sie wirklich überzeugend zustimmte. Den Urlaub, auf den sie sich auf der Hinfahrt gemeinsam geeinigt hatten, wäre vielleicht wirklich die perfekte Gelegenheit sich mal ein wenig auszutauschen. Das war sie ihm ja auch schuldig.

Nachdem der Wirt ihnen also den Kontaktmann gegeben hatte, machten die Zwei sich auf den Weg zum Hafen. Iris erfreute sich des uneingeschränkten Vertrauens ihres Freundes, der sie auch in den weiteren Belangen zur Wortführerin ernennen wollte. Nicht, dass die Magierin das gerne tat, das tat sie nämlich wirklich nicht, jedoch waren seine Worte trotzdem wie etwas Balsam auf ihre Seele. Es machte diese ganze Schose, das Interagieren mit all diesen schmierigen Gesellen etwas erträglicher. Zudem stützte es in der Tat unterbewusst ihre Selbstsicherheit. Yuuki war ein mächtiger Magier und er würde nicht zulassen, dass ihr etwas geschah. Mit was für finsteren Typen sie es auch zu tun haben würden, die hatten doch alle keine Schnitte gegen den Grynder!
Auch das Gespräch mit dem Captain des Schwarzen Fasans hinter sich gebracht, wurden die Beiden also zur Schmugglerinsel geschippert. Es war keine angenehme Fahrt. Die beiden Magier erhielten nicht ihre eigene Kabine. Stattdessen mussten sie sich an Deck aufhalten, stets umgeben von der Crew, die den Kahn steuerte. Allesamt waren sie Leute, die definitiv Dreck am stecken hatten. Sicher, vermutlich war die Cerulean nicht in der Position darüber zu urteilen, doch fühlte sie sich dennoch als Verbrecherin einer höheren Klasse. Mit solchen Leuten wollte sie wirklich nichts zu tun haben. Sie war froh, nicht wirklich von ihnen angesprochen zu werden, da jeder sich um seinen Scheiß kümmerte. Dass sie sich mit Yuuki ebenfalls kaum austauschen konnte und ihre Gespräche sich auf Belanglosigkeiten begrenzten, bei denen es nicht schlimm war, wenn sie lauschende Ohren vernahmen, nahm die Blondine gerne in Kauf. Es war spät am Tag, als das Schiff schließlich am Zielort anlegte. Haithabu war erreicht. Iris war heilfroh, dass sie dem Captain keinen Pfand dalassen mussten. Er erzählte, dass sie seinen Namen nennen mussten. Das würde dann bei ihrem vermeintlichen Deal verrechnet werden. Der Hehler bezahlte dann die Rechnung. Fast schon Luxus.
Yuuki wollte seiner Freundin den Vortritt lassen, kaum hatten sie das Schiff verlassen, doch diese schaute ihn missmutig an. Sie zögerte, während sie von Bord ging. "Hier bin ich mit meinem Latein am Ende.", wisperte sie ihm im Vorbeigehen zu. "Er könnte überall sein. Nun heißt es Augen offenhalten.", fügte sie dann hinzu, nachdem sie ihre ersten Schritte weg vom Schiff getätigt hatten. "Du hast nicht zufällig eine Maske, die uns auf seine Fährte bringen kann?" Er war doch Requipmagier. Requip war eine sehr flexible Magie. Übrig blieb ihnen sonst nur die Insel zu erkunden und nach der Visage dieses verzogenen Schnösels zu suchen.

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BeitragThema: Re: Schmugglerinsel Haithabu
Schmugglerinsel Haithabu EmptyDo 10 Aug 2023 - 13:31





Outfit @Iris #16

A-Rang: Robbing the Robbers

Nach einer recht ereignislosen, aber bedauernswerterweise nicht entspannten Fahrt, da die beiden Reisenden unablässig von den Piraten und Schmugglern beobachtet wurden, erreichten sie schließlich ihr Ziel. Das eine war, glorifizierte Geschichten von Haithabu zu hören. Klar, trafen diese beim jungen Mann auf taube Ohren, denn er war alles andere als Dieb, Pirat oder Schmuggler. Aber mit den Geschichten über eine Insel mit ruppigen Bewohnern, die allesamt zusammenhielten und einem Piratencodex folgten und in Ehre lebten, hatte das hier wirklich nichts zu tun. Yuuki rümpfte die Nase ein wenig, als sich zum unangenehmen Rumgeruch auch noch ein beißender Schweißgeruch mischte. Widerlich! Wie konnte man es hier nur aushalten?

Kaum hatte Yuuki seiner Partnerin den Vortritt gelassen, erblickte er ihren missmutigen Blick. Als sie an ihm vorbeilief, ließ sie ihn mit einem Wispern wissen, dass sie hier nun ebenfalls mit ihrem Latein am Ende war. Zwar wollte sie das Kommando abgeben, aber das bedeutete noch lange nicht, dass die Blondine ihr Hirn ausschaltete. Sogleich verwies sie auf das breite Repertoire an magischen Masken, die dem Rotschopf zur Verfügung standen und ihnen möglicherweise helfen konnten, ihren Gesuchten ausfindig zu machen! „Gute Idee.“, wisperte er beim Vorbeigehen der jungen Frau zurück. Einen Augenblick lang legte der junge Mann seiner Kollegin die Hand auf den unteren Rücken, um ein wenig Druck auszuüben und ihr damit nonverbal mitzuteilen, dass sie ihm folgen sollte. Einigen betrunkenen Gestalten ausweichend, schritten die beiden Magier den hölzernen Pier entlang, bis sie endlich Stein unter den Füßen hatten und die große Siedlung erreicht hatten. Die rubinroten Seelenspiegel blickten sich kurz um, bis sie das gefunden hatten, was sie suchten: Eine enge Seitengasse. Das warme Gefühl in seiner Brust für einen Augenblick lang ignorierend, ergriff er die Hand der Cerulean und lief gemeinsam mit ihr zielstrebig auf die in Schatten gehüllte Seitengasse zu. Dort angekommen, drehte er sich sogleich seiner Freundin zu, wobei sich ihre Gesichter recht nahestanden. Aber keine Sorge, Yuuki wollte jetzt kein kleines, romantisches Abenteuer starten, sondern hatte etwas viel Praktischeres im Sinn: Mit seiner Hand fuhr er zunächst über das Gesicht der Blondine, ehe er über sein eigenes Gesicht wischte. Requip: Chameleon's Mask. Mithilfe dieser Maske verschmolzen ihre Körper mit der näheren Umgebung, solange sie sich nicht rührten und wurden damit unsichtbar für alle neugierigen Augen. Geomagnetic Levitation. Nach wie vor die Hand seiner Questpartnerin haltend, konzentrierte der Grynder das Mana in seinem Körper, bis die Gravitation keine Auswirkungen mehr auf ihn hatte und er gemeinsam mit Iris auf das nächstgelegene hohe Dach fliegen konnten, ohne gesehen zu werden.

Die Flugzeit beschränkte sich auf ein absolutes Minimum, sodass sich die beiden Zeitmagier bereit nach fünf Sekunden auf dem Flachdach des nächsten Gebäudes befanden. Hinter dem hölzernen Geländer waren sie vor Blicken sicher, sodass sich der Rotschopf hinsetzte und gegen dieses lehnte. Die Masken wieder in die Taschendimension befördernd, warf er seiner Kollegin ein warmes Lächeln zu. „Hier oben sollten wir unbeobachtet sein. Ich verfüge tatsächlich über eine Maske, mit der das Gehör auf ein übermenschliches Niveau gehoben wird. Mein Vorschlag wäre, dass wir es uns hier gemütlich machen und auf Lauschstation gehen. Sobald wir etwas Verdächtiges über Dimitri oder den Klunker hören, sollten wir ihn orten können. Und dann schnappen wir ihn uns!“, teilte er der Cerulean seinen Plan mit und beschwor anschließend das nächste Paar Masken in seiner Hand, die er ihr hinhielt: Eine fledermausähnliche Maske. Requip: Mask of Sound. Sobald sie Beide die Masken aufgezogen und es sich hier oben so gut es ging gemütlich gemacht hatten, konnte die Lauschaktion beginnen!


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BeitragThema: Re: Schmugglerinsel Haithabu
Schmugglerinsel Haithabu EmptyDo 10 Aug 2023 - 14:44



Iris & @Yuuki

# 16|20 Iris hatte sie mit ihrem Schattenwissen bis auf die Insel gebracht, doch die Arbeit, die dort dann anstand, bestand aus nichts weiter als Suchen. Nun mussten sie den Dieb finden und das verhielt sich auf Haithabu vermutlich auch nicht anders als es das in Crocus, Hargeon oder Oaktown getan hätte. Dementsprechend wenig konnte die Magierin ab diesem Zeitpunkt auch weiterhelfen. Sie hatte keine Ahnung wo Dimitri hingehen würde, er konnte überall sein. Dass Yuuki ihnen vielleicht mit seiner Requip-Magie weiterhelfen konnte, war komplett geraten. Alles was sie wusste war, dass er diese Magie beherrschte. Was er damit alles anzustellen wusste, konnte sie nicht sagen. Doch Yuuki hatte da scheinbar schon eine Idee. Durch einen sanften Druck auf ihren Rücken bedeutete er ihr zu folgen, was die Blondine dann natürlich auch tat. Sie war überrascht, als er plötzlich ihre Hand griff und sie mit sich zog. Noch überraschter war sie aber, als die Zwei schließlich in einer engen Gasse standen, Auge in Auge und nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ein Klos bildete sich in ihrem Hals und sie wusste gar nicht was sie sagen sollte, weswegen sie dann auch schwieg. Ihr Herz schlug höher, ihr wurde warm. Iris spürte förmlich, wie sich der Schweiß auf ihrer Stirn bildete. Sie fragte sich was Yuuki vorhatte. Es wirkte zunächst nicht so, als habe dies mit ihrer Quest zu tun, doch das sollte sich schnell ändern. Noch immer stumm folgte ihr Augenpaar der Bewegung, die seine Hände vollzogen. Er wischte mit ihr vor Iris Gesicht her. Dann wurden die Zwei gewissermaßen unsichtbar. Sehen konnte sie das in erster Linie an ihrem Gegenüber, am Grynder, den sie dann nämlich nicht mehr richtig sehen konnte. Danach wurde der Magierin plötzlich mulmig. Die beiden begannen zu schweben. Yuuki führte seine Freundin herauf, bis auf eines der Hausdächer. "Das war… wirklich unglaublich. Aber trotzdem ein seltsames Erlebnis.", gab Iris zunächst erstaunt, dann breit grinsend von sich, während ihr Kamerad es sich bereits auf dem Dach gemütlich machte. Die Cerulean zögerte nicht lange und nahm gleich neben ihm Platz. Yuuki erklärte, dass er auch eine Maske hatte, mit der man besonders gut lauschen konnte. Auf diese Art und Weise wollte er einfach abwarten und zuhören. Solange, bis sie etwas vom Dieb hören, ausmachen können wo er sich befindet und ihn schnappen konnten. Ein… gewagter Plan, wenn man Iris fragte. "Was, wenn wir ihn nicht hören? Wir haben sicher nur begrenzt viel Zeit, bis er den Edelstein verkauft und wir unsere Spur verlieren.", merkte die Magierin an. "Kann diese Maske überhaupt die ganze Insel belauschen? Er könnte wirklich überall sein. Alles ist voll mit Verbrechern, die ihm den Klunker sicher mit Handkuss abkaufen würden. Wir wissen ja nicht einmal in welchen Gebäuden er sich aufhalten könnte." Iris war sich nicht sicher ob die Herangehensweise ihres Freundes wirklich zielführend war. Aber das kommunizierte sie mit ihm auch offen und ehrlich. "Ich hatte da ja eher an… - weiß ich nicht – eine Maske gedacht, mit der man Fußspuren einer bestimmten Person sehen kann oder so. Eine andere Möglichkeit hast du nicht?" Ihre Worte waren keineswegs vorwurfsvoll gemeint. Immerhin war sie selbst ja keine größere Hilfe. Mit ihrer Zeitmagie konnte Iris nichts ausrichten, zumal Yuuki diese selbst und zwar auf einem wesentlich höheren Niveau beherrschte. Nachdenklich richtete die Blondine ihren Blick in die Ferne. Was sollten sie nur tun?

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BeitragThema: Re: Schmugglerinsel Haithabu
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Outfit @Iris #17

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Es war durchaus interessant zu sehen, wie die Nähe zueinander eine ähnliche Auswirkung sowohl auf Iris als auch Yuuki hatte. Beiden wurde warm ums Herz und ein gewisses Maß an Aufregung und Nervosität machte sich in ihnen breit – aber keinesfalls im negativen Sinne! Doch hier und jetzt war leider keine Zeit, diesen Gefühlen und Reaktionen auf den Grund zu gehen. Sobald sie diesen Auftrag erfolgreich abgeschlossen und das wertvolle Familienstück im Hause Fitz abgegeben hatten, konnten sie in den Urlaub starten und alle Sorgen fürs Erste mal liegen lassen. Der Grynder freute sich besonders auf diese freie Zeit, da er seit er denken konnte keinen Urlaub mehr gemacht hatte und nun sogar die Chance erhielt, diesen mit der Cerulean zu genießen.

Jedenfalls verschmolzen die Körper der beiden Magier mit ihrer näheren Umgebung, sodass niemandem auffiel, wie sie sich in die Lüfte erhoben und auf das nächstgelegene Flachdach schlichen, wo sie unbemerkt waren. Der Rotschopf erwiderte das Grinsen, ohne genau zu wissen, ob sich die Blondine auf das Fliegen oder die Unsichtbarkeit bezog. Ihre bisherige Reaktion auf sein Reitgefährt war weniger positiv ausgefallen, sodass er zur Unsichtbarkeit tendierte, aber ganz sicher konnte er sich diesbezüglich nicht sein. „Yuukis Transport und Unsichtbarkeitsservice. Stets zu Diensten.“, witzelte er, während die junge Frau neben ihm Platz nahm. Der ursprüngliche Plan lautete, dass sie die magisch verstärkten Ohren spitzten, um ihren Dieb ausfindig zu machen. Allerdings verspürte seine Partnerin Zweifel an seinem Plan, sodass er sie anblickte und ihren Einwänden geduldig lauschte. „Ich verfügte in der Tat über Masken, mit denen ich Spuren oder gar personenbezogenen Gerüchen folgen kann. Allerdings sind diese Optionen nicht brauchbar, da wir leider nicht wissen, welche Fußspuren dieser Dimitri hinterlässt und wie sein Geruch ist. Das Bild, welches wir vom Buttler erhalten haben, ist kein alltäglich von ihm genutzter Gegenstand, sodass wir ihn damit leider nicht auf Basis seines individuellen Geruchs ausfindig machen können.“, versuchte sich der Grynder an einer Erklärung der Problematik. „Diese Maske ist durchaus in der Lage, Geräusche und Stimmen bis zu einem halben Kilometer entfernt wahrzunehmen.“ Damit sollten die beiden Magier durchaus in der Lage sein, diese Siedlung hier abzudecken. „Aber ich kann deinen Einwand durchaus nachvollziehen. Was hältst du davon, wenn wir uns in die Nähe des Hauptquartiers des Captains Table begeben und uns dort auf die Lauer legen? Einer von uns könnte seine Ohren gespitzt halten und der andere könnte durch eine Maske schauen, welche die Sehkraft um ein Vielfaches verstärkt. Damit könnten wir vielleicht in der Lage sein, ihn ausfindig zu machen und uns gegenseitig zu unterstützen?“, formulierte Yuuki einen Vorschlag und bewies damit, dass er offen für jegliches Feedback und Verbesserungsvorschläge an seinen Plänen war. Manch anderem wäre vielleicht die eigene Erfahrung oder der Rang zu Kopf gestiegen, doch der Rotschopf war ein helles Köpfchen und war sich dessen bewusst, dass er eben nicht alles wusste. Es war wichtig, auf seine Kameraden zu hören und sie in die Planung mit einzubeziehen. Darüber hinaus legte er natürlich besonders viel Wert auf Iris‘ Meinung, weshalb er sie niemals einfach abkanzeln und ihr immer zuhören würde!

Schließlich löste Yuuki den Blick von Iris und blickte einen Augenblick lang nachdenklich nach vorne, ehe er die Hand an sein Kinn legte. Aus den Augenwinkeln heraus blickte er die Blondine an. Das Verhalten des jungen Mannes zeugte davon, dass nun gleich etwas Interessantes folgen sollte. „Selbst wenn er den Edelstein bereits verkaufen und er in einem Tresor landen sollte, wäre das kein Problem. Ich verfüge über eine mächtige Maske … eine äußerst mächtige Maske, mit der ich in der Lage bin, durch jegliche Materie zu gehen. Ich bin für niemanden zu greifen.“, offenbarte er ihr mit leiser Stimme und blickte sie dabei mit einem geheimnisvollen Lächeln an. Diese Maske wäre ein Traum für einen jeden Dieb. Aber da war noch mehr, was folgen sollte. „Und falls wir vom Deal Wind bekommen sollten, können wir jederzeit eingreifen, indem … ich die Zeit anhalte.“ Boom. Yuuki war in der Lage, die Zeit für alle zu stoppen. Was die junge Frau wohl davon halten würde? Stimmte sie dies möglicherweise ein wenig zuversichtlicher als zuvor? Und was hielt sie von seinem vorher formulierten Vorschlag?


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BeitragThema: Re: Schmugglerinsel Haithabu
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Iris & @Yuuki

# 17|20 Dass Iris das Reisen mit der Wolke nicht mochte, bedeutete ja nicht, dass ihr das Schweben auf das Hausdach ähnlich unangenehme Gefühle bereitete und so war es auch nicht. Auf einer kleinen, magischen Ansammlung feiner Wassertröpfchen durch schwindelerregende Höhen zu sausen, in denen sonst nur Vögel unterwegs sind, ist dann doch etwas ganz anderes als wenige Meter auf ein Dach zu schweben. Jedenfalls machte der Rotschopf einen Witz, für den er kurzerhand ein eigenes Business erfand. Ein Spaß, für den ihm Iris eher aus Anstand ein Schmunzeln schenkte. Zum Lachen brachte sie das nicht grade, aber immerhin verurteilte sie ihn dafür auch nicht.
Nachdem Iris ihre Zweifel an der Idee des Grynders geäußert hatte, offenbarte er ihr, dass er tatsächlich eine Maske besaß, mit der man Fußspuren ausmachen konnte. Das Problem an der Sache war nur, dass sie seine Fußabdrücke nicht kannten. Auch eine Maske mit der sie seinem Geruch folgen könnten half in dieser Situation nicht weiter, weil sie seinen Geruch ebenfalls nicht kannten. Es war eigentlich wie bei einem Spürhund. Es fehlte einfach die Probe, die man ihm vor die Nase halten konnte. Auch im übertragenen Sinne bezogen auf die Fußabdrücke. "Aaaaah…", stöhnte die Blondine enttäuscht auf. "Das heißt, wir hätten nur etwas von ihm persönlich mitnehmen müssen und hätten ihn schon so gut wie am Kragen?", schob sie dann wehleidig nach. "Warum haben wir nicht vorher daran gedacht?" Enttäuscht vergrub Iris ihr Gesicht in ihren Knien, die sie für eine gemütliche Sitzposition extra angewinkelt hatte. Aber die Worte der Cerulean hatten Yuukis Denkapparat ebenfalls etwas angetrieben und so kam er auf eine weitere Idee. Sie verlegten ihren Aussichtspunkt auf einen anderen, zentraleren Platz. Außerdem konnte einer von ihnen eine Lausch-Maske nutzen, während der andere eine Maske nutzte, die den Sehsinn pushte. Das klang in Iris Ohren schon wesentlich besser, weswegen sie sich aus ihrer verzweifelten Pose auch gleich wieder erhob. "Ja, ich glaube das könnte funktionieren.", bestätigte sie Yuuki zuversichtlich. Es klang jedenfalls so, als hätten sie mit dieser Methode weitaus größere Chancen auf Erfolg. Also… worauf warteten sie noch? Der Grynder hatte noch etwas zu erzählen, das hielt sie davon ab gleich wieder hinunter auf die Straße zu gehen und den Standort zu wechseln. Noch aber hatte die Magierin keine Hummeln im Hintern, die sie nervös werden ließ. So lauschte sie seinen weiteren Worten ebenfalls. So erklärte der S-Rang-Magier, dass es auch kein Problem sei an den Edelstein zu kommen, wenn dieser bereits weggesperrt war. Das begründete er damit, dass er einen Zauber beherrschte, mit dem er durch feste Materie hindurchgehen konnte. Abgesehen davon, dass das wirklich interessant klang, speziell aus der Perspektive einer Diebin, hatte Iris aber dennoch so ihre Zweifel. "Blöd nur, wenn wir nicht herausfinden an wen er den Edelstein verkauft und in wessen Safe er liegt." Die Blondine grinste ihren Kameraden frech an, wartete aber gar nicht auf eine Antwort. Stattdessen brachte sie sich wieder auf die Beine. Schließlich hatten sie keine Zeit zu verlieren. Auch wenn der Grynder sie anhalten konnte…
"Also ab zum Captains Table. Ich will hier so schnell wie möglich wieder weg.", erklärte Iris, womit sie ein wenig Druck zu machen versuchte. "Wollen wir?" Sie nickte in Richtung der Hauskante. Statt darauf zu warten, dass er erneut seine Maske auspackte, nahm die Magierin es lieber selbst in die Hand. Blink brachte die Blondine zurück in die Gasse, in der sie zuvor gemeinsam verschwunden waren. Von dort aus konnte sie ja wieder normal auf die Straße treten…

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BeitragThema: Re: Schmugglerinsel Haithabu
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Outfit @Iris #18

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Iris war nicht die Einzige, die feststellte, dass ihr Auftrag viel leichter hätte sein können, wenn Yuuki nur sein Köpfchen im richtigen Moment benutzt hätte. Ja, der Grynder fühlte sich für diese Situation schuldig. Als jemand, der für gewöhnlich die meisten Eventualitäten mitbedachte und zielstrebig vorging, war er doch ziemlich nachlässig gewesen. Aber sei’s drum. Abhaken und weitermachen! Nur aus Fehlern lernte man weiter. Das nächste Mal, wenn er einen Vermissten auffinden sollte, würde er sich definitiv einen persönlichen Gegenstand der Person mitgeben lassen. „Echt blöd, sorry.“, entschuldigte sich Yuuki und kratzte sich mit der rechten Hand etwas beschämt am Hinterkopf. Gott im Himmel, er war S-Rang Magier und doch war ihm solch ein elementarer Faux-pas unterlaufen. Glücklicherweise besaß er jedoch mehrere Asse im Ärmel, sodass nicht alles verloren war! Nachdem er der Cerulean seinen Plän erklärt hatte, blickte diese gleich zufriedener drein und stimmte ihm schließlich zu! Die Maske und das Stoppen der Zeit würden sie mal im Hinterkopf behalten, falls es nötig wäre … “Also ab zum Captains Table. Ich will hier so schnell wie möglich wieder weg.“ Bei diesen Worten musste der Rotschopf schmunzeln. „Da sind wir schon zwei!“, stimmte er ihr zu und erhob sich. Ehe der junge Mann etwas machen konnte, nahm die gute Iris das Ganze selbst in die Hand und überbrückte die Entfernung von Hausdach zu Gasse mittels Blink. *Angeberin.*, dachte er nur mit einem Anflug eines Lächelns, ehe er den richtigen Moment abwartete, und zurück zum Boden der schattigen Gasse glitt. Zwar hätte er ebenfalls denselben Zauber wie seine Partnerin anwenden können, doch warum unnötig Mana verbrauchen, wenn er nach wie vor Fliegen konnte?

Unten angekommen, traten die beiden Magier wieder aus der dunklen Gasse hinaus und folgten zielstrebig der Hauptstraße, die sie tiefer und tiefer in die Insel führte. Yuuki hatte zwar keinen Plan, wo sich das Hauptquartier des Captains Table befand, aber einer Hauptstraße zu folgen klang nach einem guten Start. Den Anblick der grölenden Bewohner und ihren Gestank ignorierend, schritt der junge Mann mit der Kapuze tief ins Gesicht gezogen die Straße entlang. Sicherlich folgten hier und da Blicke – vor allem, da er einen hübschen Blickfang an seiner Seite hatte – doch der Grynder ignorierte sie alle. Ihr Plan sollte Früchte tragen, denn nach etwa fünf Minuten mündete die Hauptstraße in einem großen Platz, an dessen Ende sich das größte Gebäude befand, welches der Wüstenmagier bisher in Haithabu erblickt hatte. Vermutlich würde er nicht seine Hand dafür ins Feuer legen, aber seine Intuition sagte ihm, dass es sich dabei vermutlich um das Hauptquartier der Insel handelte. Kurz blieb Yuuki stehen und ließ den Blick umherschweifen, ehe er ein passendes Flachdach mit Geländer erblickte, auf welchem sie Stellung beziehen konnten. Unauffällig trat Yuuki an Iris heran, um sie darauf aufmerksam zu machen. „Schau, das Dach da rechts, unweit vom großen Gebäude. Lass uns da Stellung beziehen und uns hochblinken.“, flüsterte er ihr zu. Inmitten all dieser Menschen wollte er jetzt keine Maske beschwören und durch die Lüfte gleiten. Sich zunächst an den Rand der Straße in die Nähe ihres Ziels begebend, fanden die beiden Magier eine ruhige Ecke vor, von der sie aus verschwinden konnten. Blink. Mehrere Sekunden in die Zukunft gesprungen und schon waren sie unbemerkt aufs Flachdach gekommen, von wo sie aus das Hauptquartier gut beobachten und belauschen konnten.

Der Grynder lehnte sich wieder mit dem Rücken an dem Geländer ab und zog sich seine Fledermausmaske auf, sodass sein Gehör mit einem Mal dem eines Hundes glich. Die Cerulean hatte die Ehre, die Umgebung im Blick zu halten. Dafür beschwor ihr der keine gewöhnliche Maske, sondern eine, die zweigeteilt war. Man hatte das Gefühl, dass hier zwei Masken einfach in der Mitte auseinandergebrochen wurden und mit einer anderen verbunden wurden. Eine Maske, die auf der einen Seite einem Falken glich und auf der anderen Seite eine rot-orangenen Sonne. Damit wäre seine Freundin allerdings nicht nur in der Lage, scharf zu sehen, sondern konnte die Welt durch die Seite der rot-orangenen Maske wie durch eine Wärmebildkamera sehen. An die Mauer gelehnt, lauschte Yuuki der Umgebung mit geschlossenen Augen und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis er etwas Interessantes hörte. „… ich habe eine Einladung für ein Treffen mit dem Captains Table. Dimitri ist der Name…“ Als der Rotschopf diese Worte vernahm, riss er die Augen wieder auf und blickte sogleich seine Kollegin an. „Ich habe ihn gerade gehört! Siehst du ihn irgendwo?!“ Hoffentlich erwischten sie ihn, bevor er den Stein an den Mann – oder die Frau – brachte!


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BeitragThema: Re: Schmugglerinsel Haithabu
Schmugglerinsel Haithabu EmptyDo 10 Aug 2023 - 19:09



Iris & @Yuuki

# 18|20 Natürlich machte Iris ihrem Kameraden keine Vorwürfe. Es war einfach nur blöd gelaufen. Sie sah die Schuld da nicht bei ihm. Dementsprechend war es ihrer Meinung nach auch nicht notwendig, dass er sich bei ihr entschuldigte. "Ach, iwo.", tat sie die Entschuldigung eher beiläufig ab. Halb so wild. Dafür mussten sie sich eben nun mehr Mühe geben. Ja, es hätte leichter laufen können, aber damit war ihre Quest ja nicht zum Scheitern verurteilt. Nicht zuletzt weil der Rotschopf weitere Optionen aufzählte, kehrten auch schnell die Energie und die Motivation zurück, die Sache wieder, beziehungsweise weiter anzugehen. Einig waren die Zwei sich jedenfalls dabei, dass sie so schnell wie möglich von dieser Insel herunter wollten. Angenehm war es dort nämlich echt nicht!
Als die beiden Magier sich zurück auf die Straße begeben hatten, folgten sie der Hauptverkehrsader dieses Ortes bis ins Zentrum der Stadt. Sie führte die Beiden zu einem größeren Platz, an dessen anderem Ende ein eindrucksvolles Gebäude thronte. Eindrucksvoll in erster Linie dadurch, dass es sich in Sachen Umfang und Größe deutlich von allen anderen abhob. Yuuki hatte mit seiner Vermutung Recht, das war der Captains Table. "Hier sind wir.", murmelte Iris, die sich den gesamten Weg entlang bemüht hatte möglichst wenig aufzufallen, also niemandem ins Gesicht zu schauen, ihrem Kameraden zu. Dieser lenkte ihre Aufmerksamkeit auf ein für ihre Zwecke geeignetes Dach, auf dem sie erneut Stellung beziehen konnten, so wie sie es zuvor bereits getan hatten. "Ist gut.", entgegnete die Blondine ihm kurz und knapp. Mit betreten dieser Insel wechselte sie irgendwie in eine Art Modus, in dem sie zumindest in der Öffentlichkeit nur sehr wenige Worte nutzte. Sie hatte es sich wohl angewöhnt, unter solchen Menschen nur das Nötigste zu sagen und nicht mehr als präzise Informationen von sich zu geben. Auf das ganze Herumgelabere, Feilschen und Shittalk hatte sie sich niemals richtig eingelassen.
Als die Zwei sich zum besagten Gebäude begeben hatten, musterte die Magierin kurz einen möglichen Weg nach oben. Immerhin verhalf ihr der Zauber Blink nur zu Orten, die sie eigentlich auch ohne ihn erreichen konnte. Die Fässer neben dem Haus, sowie die Lücken in den Planken und eine Fensterbank zeichneten in ihrer Wahrnehmung aber einen Weg, den sie durchaus hätte zurücklegen können. Und in der Zeit eines Wimpernschlages war die Cerulean plötzlich auf dem Dach. Sie duckte sich gleich und setzte sich schließlich ganz hin, um nicht gesehen zu werden und keine Aufmerksamkeit zu erregen. Ihr Freund nahm ebenfalls Platz. Außerdem bereitete er sich darauf vor, sich auf die Lauer zu legen und die Fahndung nach Dimitri so richtig ins Rollen zu bringen. Er reichte seiner Freundin eine sehr kunstvolle Maske und setzte sich selbst eine andere auf. Während die Blondine aber noch damit beschäftigt war, die magische Maske in ihren Händen zu begutachten und zu untersuchen, machte sich Yuuki bereits an die Arbeit und zwar mit Erfolg! Er hatte gleich etwas gehört, nun war nur noch die Frage von wo diese Stimme kam. "Was? Ich-" Aus ihren Gedanken gerissen, schaute Iris sofort auf. Sie blickte instinktiv zum Eingang des großen Gebäudes und "Bingo!" Die Maske noch immer in der Hand, deutete die Magierin zu der Treppe, die zum Eingang des Captains Table führte. "Siehst du ihn? Das muss er sein!" Tja, den hatte sie auch ohne Maske sehen können! Ja das magische Objekt hatte sie gar vergessen. "Wir sind grade noch rechtzeitig. Komm, beeilen wir uns!" So wie Iris auf das Haus gekommen war, so kam sie auch wieder herunter. Der Weg führte sie aber nicht zum Eingang des größeren Gebäudes, sondern zu einer Seitenwand. "Wir müssen da anders rein…", sprach die Diebin leise, aber mit Nachdruck über die Schulter zu ihrem Freund. Durch den Haupteingang würde es schwierig werden. Es sollte lieber niemand mitbekommen, wie sie hineinkamen. Wenn es später darum ging zu fliehen, war das wiederum etwas anderes. "Ehm, würdest du?" Der Aufstieg zu den oberen Fenstern war dann für Iris doch eine Nummer zu hoch. Ein wenig Hilfe ihres Freundes käme da sehr gelegen.



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BeitragThema: Re: Schmugglerinsel Haithabu
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Outfit @Iris #19

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Da waren die beiden Magier ja gerade noch rechtzeitig angekommen! Kaum hatten Iris und Yuuki Stellung auf dem Dach in der Nähe bezogen und es sich – mehr oder weniger – gemütlich gemacht, als das magisch verstärkte Gehör des jungen Mannes bereits etwas aufschnappte: Dimitri, der soeben um Einlass und Vorstellung vor dem Captains Table bat. Wie gut, dass die Cerulean vorhin ihre Bedenken klar ausgesprochen hatten, denn selbst wenn sie diese Worte aus all der Entfernung vernommen hätten, wären sie doch niemals rechtzeitig hier angekommen! Das bewies doch mal wieder, dass das Vier-Augen Prinzip äußerst nützlich war. „Wir sind grade noch rechtzeitig. Komm, beeilen wir uns!“ Niemals wurden wahrere Worte ausgesprochen! Sogleich rappelte sich der Rotschopf auf und verstaute seine Masken in der Taschendimension, während er seiner Partnerin wieder auf die Straße folgte. Und das gelang ihnen wieder mit einem partnerschaftlichen Blink, welches sie parallel einsetzten und sie mehrere Sekunden in die Zukunft versetzten.  

Recht unauffällig begaben sich die beiden Magier zum Hauptquartier des Captains Table, aber natürlich nicht durch den Haupteingang. Hier hätte es zu viele Fragen gegeben und möglicherweise wäre ihnen der Eintritt verwehrt worden. Dann wäre die ganze Situation möglicherweise ziemlich schnell eskaliert. Glücklicherweise dachte die Blondine mit und erblickte ein Fenster im ersten Obergeschoss, welches sperrangelweit offen war. Die rubinroten Seelenspiegel folgten dem Blick seiner stahlblauen Pendants und entdeckten ebenfalls das offene Fenster. „Wenn ich dürfte…“, sprach Yuuki mit leiser Stimme zu Iris und trat an sie heran, um seine Hand um ihre Hüfte zu legen und sie an sich zu drücken. Kurz schaute sich der Grynder um, doch da sie unbeobachtet waren, lösten sich die Füße der beiden Magier vom Boden und schwebten hoch in das erste Stockwerk. Flink waren sie durchs Fenster eingestiegen und hatten wieder Boden unter den Füßen. Das Adrenalin rauschte durch den Körper des Rotschopfes, was sicherlich damit zu tun hatten, dass sie hier unbeobachtet einbrachen, oder etwa nicht? Gut, vielleicht hatte die Nähe zu der jungen Frau auch so ihren Anteil an diesem Emotionscocktail aus Aufregung, Freude und Spannung. „Lass uns schnell weiter.“, flüsterte er seiner Questpartnerin zu und löste sich von ihr, um die in der Nähe befindliche Tür leise zu öffnen. Gut, zumindest knarzte sie nicht!

Aus dem Gang tauchte ein roter Haarschopf auf, der sich zunächst links und rechts umsah, ehe er auf Zehenspitzen auf den Gang schlich. Rechts von ihnen befand sich eine hölzerne Treppe, die ins untere Geschoss führte. Als der junge Mann von unten Stimmen vernahm, drehte er sich zu seiner Freundin um und legte seinen Zeigefinger auf die Lippen und hielt die andere Hand vor sich, damit die Cerulean nicht versehentlich in ihn reinrannte und sie Beide so die Treppe runterstürzten. „… Name ist Dimitri. Ich habe eine Verabredung mit dem Captains Table.“ Das war unmissverständlich Dimitri, dessen Nervosität bis ins obere Stockwerk zu vernehmen war. Kein Wunder, es war eine Sache, sich als Kunstdieb zu präsentieren und eine ganz andere, mit hartgesottenen Piraten und Schmugglern zu verhandeln. „Kein Einlass ohne Beweis. Zeig her, was du dem Captains Table präsentieren möchtest!“, antwortete eine harte und ruppige Stimme. „Moment, es ist hier in meiner Tasche…“, ertönte wieder die nervöse Stimme ihres Eierdiebs. *Jetzt oder nie!*, schoss es dem Grynder durch den Verstand und er griff mit seiner Hand nach der von Iris, damit sie ebenfalls von seinem Zauber beeinflusst wurde. Kaum hatte sich seine Hand um die ihre geschlossen, aktivierte er sein Zeitmana mit einem Schnipsen. Frozen World. Mit einem Mal war kein einziges Geräusch mehr zu hören. „Schnell jetzt!“, rief Yuuki laut aus und pfiff auf die vorherige Vorsicht, da sie nun keine Angst mehr zu haben brauchten, dass sie gehört wurden. „Wir haben sechzig Sekunden Zeit, uns den Stein zu schnappen und von hier zu verschwinden.“, erklärte er Iris, während sie Beide die Treppen herunterliefen.

Unten angekommen, präsentierte sich ihnen eine interessante Szene. Ein schmächtiger, aber äußerst schick gekleideter junger Mann stand vor zwei muskelbepackten und bewaffneten Wachen, die ihn argwöhnisch anblickten. Die Hand des Diebes griff soeben nach der Tasche, die er sich umgebunden hatte. Hier musste der Stein sein! Just in diesem Augenblick merkte Yuuki, dass er nach wie vor Iris Hand hielt. Dabei mussten sie nur bei Wirken des Zaubers Körperkontakt halten, nicht die ganze Zeit über. Da waren in der Aufregung wohl die Pferde mit ihm durchgegangen, was? Mit rasendem Herz löste sich seine Hand von der jungen Frau. „Schnell, schnapp‘ dir den Edelstein und dann nichts wie raus hier!“ Oh man, würde Dimitri blöd dreinblicken, wenn er in eine leere Tasche griff …


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BeitragThema: Re: Schmugglerinsel Haithabu
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Iris & @Yuuki

# 19|20 Es war soweit, das große Finale stand bevor. Die Mühen hatten sich ausgezahlt, denn sie hatten Dimitri aufgespürt. Nun mussten sie es nur noch schaffen ihm den Edelstein abzunehmen. Die Zeit drängte, denn der Dieb stand kurz davor seine Beute zu verscherbeln und wenn er das getan hatte, verlor sich im schlimmsten Falle die Spur zu dem kostbaren Schatz. Glücklicherweise handelte es sich bei den Beauftragten um Zeitmagier und grade die große Erfahrung Yuukis verschaffte ihnen einen riesig großen Vorteil. Nun mussten sie nur noch schauen wie sie in das Gebäude hineinkamen, denn ein Marsch durch den Vordereingang war nicht ohne weiteres möglich. So schnell bekamen sie da keine überzeugenden Argumente für, um undercover einzutreten und wenn sie einfach so hineinliefen, artete das im Zweifelsfall zu einem Kampf gegen die gesamte Insel aus. Auch wenn Yuuki ein verdammt starker Magier war, wollten sie das doch auf jeden Fall vermeiden! Nein, sie mussten unauffälliger vorgehen, so wie zum Beispiel… durch das weiter oben gelegene Fenster einzusteigen! Glücklicherweise konnte der Rothaarige ja fliegen, beziehungsweise schweben.
Natürlich wehrte sich Iris nicht dagegen, dass er sie festhielt und mitnahm. Ganz im Gegenteil, sie hatte das ja sogar von ihm erwartet und erbeten. Die Körperwärme des Magiers und die Nähe zu ihm, heizten auch Iris ein. Obendrein war da noch das Adrenalin, welches seinen Beitrag leistete und ihre Aufregung nur noch mehr pushte. Irgendwo einzubrechen und möglichst unbemerkt zu bleiben war aber auch immer spannend! Als die beiden Magier also auf dem Dielenboden im oberen Stock landeten, bewegte Iris sich gleich leichtfüßig fort. Sie war bedacht darauf, keine Geräusche von sich zu geben und auch ihre Umgebung davon abzuhalten. Als Yuuki plötzlich nach dem Türknauf griff, bekam sie auch schon einen Schock. Viel lieber hätte sie das doch mit ihren Handschuhen gemacht, die Gegenstände temporär verstummen ließen. Doch sie hatten Glück und die Tür knarzte auch so nicht. Kaum zu glauben, bei dem Material und bei so einer Hütte, an solch einem Ort! Es dauerte einen Moment, bis der Puls der Cerulean wieder etwas herunterfuhr. Als sie raus auf den Gang gingen, waren bereits Stimmen zu hören. Diese stammten aber nicht aus ihrer Etage, sondern aus der unteren. Iris nickte ihrem Freund zu, als dieser ihr bedeutete ruhig zu sein. Nicht, dass sie das nicht sowieso gemacht hätte. Jemand verlangte einen Nachweis darüber, dass sich das Gespräch mit dem angehenden Kunstdieb Dimitri auch wirklich lohnte. Er würde also nun seinen Edelstein präsentieren. Dann ging alles ganz schnell. Die Magierin schaute nur verdutzt drein, als ihr Gefährte nach ihrer Hand griff. Kurz darauf sprach er normal, beziehungsweise hektisch, aber keineswegs leise zu ihr, so als wäre es egal wenn sie nun aufflogen. "Was-?", stieß Iris noch aus, doch dazu ihre Frage zu stellen kam sie gar nicht. Yuuki funkte dazwischen, indem er ihr sofort erklärte, dass ihnen sechzig Sekunden blieben. Sechzig Sekunden, in denen sie den Stein holen und verschwinden konnten. Bedeutete das etwa, dass… Iris war erstaunt, als sie gemeinsam die Treppe hinabliefen. Dort standen drei Herren, einer von ihnen schmächtig, die anderen gut gebaut und grimmig. Sie standen dort wie eingefroren oder wie Wachsfiguren, rührten sich kein Stück, obwohl zumindest Dimitri inmitten einer Bewegung zu sein schien. Dass Yuuki ihre Hand erst spät losließ, fiel ihr aufgrund der Aufregung nicht einmal auf. Er wies sie jedenfalls an den Stein zu holen und zwar möglichst schnell. "Ja, klar!", entgegnete sie ihm. Sogleich rannte sie zum Dieb herüber. Sie klappte die Tasche für ihn auf, weitete sie etwas um besser hineinblicken zu können und griff schließlich nach einem Tuch. Iris nahm das Objekt aus der Tasche und vergewisserte sich, dass es wirklich der Edelstein war. Sie klappte das Tuch auf und siehe da, ein kristallenes Steinchen funkelte sie an. Das musste das gute Stück sein! Die Blondine wollte schon wieder loslaufen, befand sich bereits in der Bewegung, als ihr noch etwas einfiel. Sie machte kurz kehrt, klappte die Tasche wieder zu und machte sich dann erneut auf den Weg. "Zu gerne hätte ich ihn ausgetauscht. Gegen einen Apfel oder so!", scherzte die Magierin, bevor der Zauber ihres Freundes erlosch. Wie witzig wäre das gewesen? Aber auch dafür waren sie nicht vorbereitet. Jedenfalls war alles was sie noch tun mussten aus den Augen der Anwesenden zu verschwinden ehe der Zauber brach und zurückzureisen. Klang nach einem vollen Erfolg.

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BeitragThema: Re: Schmugglerinsel Haithabu
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Outfit @Iris #20

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Möglicherweise wäre Iris‘ Verwirrung nicht ganz so groß gewesen, wenn Yuuki sie über seine Vorgehensweise eingeweiht hätte. Allerdings drängte die Zeit – im wahrsten Sinne des Wortes – sodass er einfach darauf baute, dass ihm die Cerulean vertraute und sie ihm folgte. Der Grynder war alles andere als nachlässig oder unbedacht, dass er sie Beide inmitten des Hauptquartiers von Piraten und Schmugglern einfach verraten hätte. Insofern brauchten sie in den nächsten sechzig Sekunden keine Vorsicht mehr walten zu lassen, sondern konnten sich laut unterhalten und mit stampfenden Schritten eilig die Treppe runtereilen. Unten angekommen, offenbarte sich den beiden Magiern eine eingefrorene Szene. Es war eine Sache, zu beichten, dass man die Zeit anhalten konnte. Es war jedoch etwas ganz anderes, sowas wirklich mitanzusehen! Sogleich machte sich die Blondine nützlich und schnappte sich mit flinken Fingern den großen Edelstein aus der Tasche von Dimitri. „Dann los!“, rief der junge Mann, der jedoch kurz daraufhin innehielt und sich kurz stirnrunzelnd wunderte, warum seine Partnerin jetzt kehrt machte. Als seine Seelenspiegel ihr folgen, verstand er sofort: Sie schloss wieder Dimitris Tasche, sodass es nicht den Anschein erweckte, ihm sei der Stein soeben entwendet worden. Auf die Aussage der jungen Frau hin, dass sie das Familienerbstück liebend gerne gegen eine Frucht ausgetauscht hätte, erfolgte ein breites Grinsen seitens des Grynders. Anschließend nahmen sie Beide die Füße in die Hände und eilten wieder raus. Sie hatten noch gut zehn Sekunden, als sie durch die gut bewachte Tür aus dem Haupteingang nach draußen eilten, als den Rotschopf eine Idee ereilte. Es wäre ja höchst verdächtig, wenn sie sich plötzlich inmitten des Hauptplatzes materialisierten, nicht wahr? Insofern nahm er wieder die Hand der Cerulean in die Hand und rannte zurück um die Ecke, wo sie vor ein paar Minuten eingestiegen waren. „Komm mit!“

Kaum befanden sie sich wieder im Schatten des Gebäudes, als der Zauber erlosch und das allgemeine Gemurmel der Straße sowie eine generelle Geräuschkulisse wieder einsetzte. Schwer atmend, aber nach wie vor grinsend, blickte er seine Questpartnerin an. Sie hatten es geschafft und ihrem Eierdieb den Stein entwendet, ohne dass dieser Wind davon bekam! Vermutlich würde er jetzt ganz schön blöd aus der Wäsche blicken, wenn er in eine leere Tasche griff, was? Und genau darauf baute Yuuki! Natürlich hätte er den Spross von Eleonora Fitz einfach ausknocken und mitnehmen können, um ihn bei seiner Mutter abzuliefern. Aber die Chance war sehr hoch, dass ihn das natürlich nicht davon abhalten würde, sich wieder seiner diebischen Karriere zu widmen. Wenn man mal schön auf die Schnauze fiel, dann war der Lerneffekt viel größer! Tatsächlich dauerte es nicht lange, ehe man Schmerzensschreie aus dem Inneren vernahm und die große Eingangstür aufgerissen wurde. Daraufhin hörte man ein Schreien und etwas Schweres auf den Boden krachen. „Lass dich hier nie wieder blicken, du Scharlatan!“, ertönte wieder die harte Stimme von vorhin. Vorsichtig lugte der Grynder um die Ecke, um erblicken zu können, was da vor sich ging. Draußen vor der Tür lag Dimitri auf dem Boden, der offensichtlich hochkant aus dem Gebäude geworfen worden war. „N-nein, ihr versteht nicht, ich hatte ihn wirklich dabei! Er … er muss mir entwendet worden sein!“ Als Reaktion darauf lachten ihn die Piratenwachen am Haupteingang aus und spuckten ihn verächtlich an. Der junge Eierdieb rappelte sich beschämt auf und zog mit eingezogenem Schwanz davon, unter allgemeinem Gelächter und Gegröle der Piratenwachen.

„Tja, Mission erfüllt würde ich sagen.“, sprach Yuuki zu seiner Freundin mit einem breiten Lächeln. Sie hatten nicht nur den Edelstein wieder besorgt, Dimitri würde sicherlich bald mit eingezogenem Schwanz nach Hause zu seiner Mutter zurückkehren. Hoffentlich war ihm das Lektion genug, dass er ab jetzt einem ehrbareren Beruf nachging! „Was hältst du davon, wenn wir hier langsam verschwinden? Ich kann den Gestank nicht mehr ertragen.“, erfolgte sein Vorschlag mit gerümpfter Nase. Da die Sonne unterging, war die Frage, ob sie hier nächtigen würden – sicher nicht –, ein Boot zurücknahmen – meh, wenn es sein musste – oder er sie einfach zurück nach Hargeon Town fliegen konnte – das wäre seine bevorzugte Variante. „Auf welchem Wege wollen wir zurück nach Hargeon?“, erkundigte er sich bei Iris, die er wählen lassen würde. „Zur Auswahl stehen sicherlich irgendein Piratenschiff, meine Wolke oder Ich.“, stellte er ihr witzelnd die Auswahl zur Verfügung. Yuuki konnte es kaum erwarten, endlich zurück in Hargeon Town zu sein. Dort würden sie den Klunker bei Eleonora Fitz abgeben, ihre Belohnung kassieren und dann konnten sie in den wohlverdienten Urlaub starten!  


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BeitragThema: Re: Schmugglerinsel Haithabu
Schmugglerinsel Haithabu EmptyDi 15 Aug 2023 - 8:24



Iris & @Yuuki

# 20|20 Es war wirklich eigenartig mitanzusehen, wie quasi die Welt stillstand, während die Zwei Magier plötzlich durch das Haus hasteten, um den Edelstein zu erbeuten. Das war es, was ihre Magie zu leisten im Stande war? Zumindest, wenn sie damit ein ähnliches Niveau erreichte, wie der S-Rang Magier Yuuki Grynder. Davon war sie sicherlich noch weit entfernt. Hätte sie sich damals mal mehr Mühe mit dem Studieren der Zeitmagie gegeben, wären Diebstähle irgendwann ein Kinderspiel gewesen. Egal was man mitnehmen wollte. Sechzig Sekunden geschenkt zu bekommen, Sechzig Sekunden mehr zu haben als alle anderen, war einfach ein unglaublicher Vorteil. Wie sich dieser auswirken würde, erlebte Dimitri nun am eigenen Leibe. Auch wenn er vermutlich nicht einmal wissen würde, was ihm zugestoßen war. Wenn es funktionierte, das Manöver von Iris, seine Tasche wieder zu schließen, fruchtete, dann würde der Kerl sich vermutlich einfach wundern wo sein Stein hin war und ob er ihn nicht verloren hatte. Sicherlich hatte er sich zuvor mehrfach versichert, dass er ihn dabei hatte. Wenn man so etwas Wertvolles mit sich herum trug, dann griff man doch instinktiv immer wieder danach, um sich zu vergewissern dass man es nicht verloren hatte. Iris hielt ihn jedenfalls nicht für abgebrüht genug auf so etwas zu verzichten. Dementsprechend würde er vermutlich davon ausgehen den Edelstein auf dem Weg vom Platz oder vom Eingang bis dorthin wo er nun stand verloren zu haben. Er würde ihn suchen. Ehe er überhaupt auf den Trichter kam, dass irgendetwas nicht stimmte, waren die beiden Magier sicher lange weg.
Als die Beiden einfach durch den Haupteingang vorn heraus traten, nahm Yuuki ein weiteres Mal die Hand seiner Kameradin. "Was-?" Er zog sie zur Seite und es wurde sofort klar was er vorhatte. Der Rothaarige wollte nicht mitten in der Öffentlichkeit einfach auftauchen. Das würde die Aufmerksamkeit so gut wie aller Anwesenden sofort auf sie ziehen. Stattdessen zog er Iris sachte zur Seite, hin zu der Stelle, an der sie zuvor erst in das Haus eingedrungen waren. Niemanden würde es wundern, wenn sie dort auch wieder hervortraten.
Kaum waren Yuuki und Iris um die Ecke gebogen, brach plötzlich die gespenstische Stille, die der Blondine bis dahin gar nicht aufgefallen war. Für eine Minute war an diesem Ort alles wie eingefroren und nun ging das Leben auf der Insel weiter, als sei nichts geschehen. Zumindest für alle außer für Dimitri. "Wie gerne ich sein Gesicht gesehen hätte.", kicherte die Magierin ihrem Freund mit vorgehaltener Hand entgegen. Dabei gab sie sich Mühe nicht allzu laut zu sein. Laut war aber kurz daraufhin der Ausruf einer der Kerle aus dem Haus. Nämlich dann, als er den vermeintlichen Edelsteinverkäufer einfach herausgeschmissen hatte. Iris tat es ihrem Kameraden gleich, indem sie ebenfalls um die Ecke lugte, als der Sohn ihrer Auftraggeberin erniedrigt und verjagt wurde. Konnte einem fast leidtun der Arme. Aber auch nur fast. "Oh, ja! Gerne!", bestätigte Iris, als Yuuki vorschlug endlich von der Insel zu verschwinden. Sie selbst wollte sich dort auch nicht eine Sekunde länger als nötig aufhalten. Als er ihr die Optionen ihrer Abreise aufzählte, schmunzelte sie ihm entgegen. "Ich denke die Wolke ist in Ordnung. Solange wir uns nahe über dem Wasser halten." Schnell verschwinden war nun tatsächlich eine Option. Während der Weg mit der Wolke für den Hinweg keine war, da sie erkannt worden wären, spielte es bei ihrem Abgang keine Rolle. Niemand würde ihnen so schnell hinterherkommen. Die meisten würden sich vielleicht wundern wer oder was das war, aber da sie auf der Insel so schnell ja nichts mehr zu suchen hatten, war das kaum relevant. "Ab nachhause. Erst der Klunker, dann wir.", sprach Iris noch. Dann konnte es eigentlich auch losgehen.

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