Ortsname: Königliche Lagerstätte in der Wüste Art: Gebäude/Freiraum Spezielles: Ort ist nur dem Königshaus und eingeschworenen Bediensteten bekannt. Beschreibung: In der Wüste von West-Fiore gibt es eine Vielzahl von Lagerstätten mit den unterschiedlichsten Inhalten, doch diese Lagerstätte war besonders. Sie gehörte dem Königshaus und deswegen ist der Aufenthaltsort dieser Lagerstätte auch nur jenem sowie eingeschworenen Bediensteten bekannt. In dieser Lagerstätte befinden sich die Schätze des Königshauses, aber auch andere wertvolle Objekte. Die Lagerstätte ist äußerst schwer zu finden, ist unterirdischer Natur und mit diversen Fallen ausgestattet. Außerdem befindet sich dort ein Überwachungs-Lacrima, um unerwünschte Eindringlinge aufzuspüren. Der Zugang befindet sich Metertief unter dem Sand und gleicht dem Eingang einer Grabkammer.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
„Cassius Velnarion...“, wiederholte Eohl den Namen des Schwertkämpfers, leckte sich über die Lippen, während sie von ihrer erhöhten Position auf ihn hinabsah. „Den Namen werde ich mir merken.“ Obwohl er sich zuvor so leicht von ihr hatte übertölpeln lassen, wirkte der Schwarzhaarige plötzlich sehr selbstsicher, und das nicht ohne Grund. Hatte er wirklich ihren kleinen Trick durchschaut? Es war nun beim besten Willen nicht unmöglich, sie legte damit keine Meisterleistung unter den Finten hin, aber trotzdem musste man sehr aufmerksam sein und ein Auge auf die kleinen Details haben, um die kleine Scherbe hinter seinem Rücken zu bemerken. So stürmisch wie noch zu Anfang dieser kleinen Konfrontation war er schon nicht mehr, und das, obwohl er bereits einen Treffer eingesteckt hatte. „Wundervoll!“, rief die Assassine aus, während sie beide Arme nach vorne streckte und vor ihren Händen einen großen, runden Spiegel erschuf, einen One Way Mirror der ihr erlaubte, den Klingenwirbel ihres Gegners abzuwehren... aber nicht nur das. Während sie auch durch die Glasscheibe perfekt sehen konnte, würde für die paar kurzen Augenblicke, bevor sein Tornado den Spiegel zerbrach, Cassius Blick auf die Yihwa komplett abgeschnitten sein. Mehr als genug Zeit, um wieder hinter dem Podest zu verschwinden. Als der Spiegel in tausend Teile zerbarst, war für den Velnarion kein Zeichen der Grünhaarigen mehr zu sehen.
„Dein Talent ist wundervoll“, säuselte Eohl fröhlich, während sie sich ein Stück weiter hinten im Raum wieder aus den Schatten schälte, nur wenige Schritte von Thana entfernt. In ihrer rechten Hand hielt sie einen Contact Mirror, hatte damit bereits den Spiegel, der einige Meter weiter oben in der Wüste wartete, geortet, und rechte ihre linke Hand nach oben. „Ich hoffe, wenn wir uns wiedersehen, bist du noch stärker, hehe! Wenn du das schaffst, bringe ich dich auch nicht um, versprochen!“ Sie schenkte ihm ein liebevolles Lächeln, warm und herzlich. Es steckte nichts Böses in ihrem Blick, nicht der Wahnsinn von zuvor oder ein Wunsch nach einem Tod. In diesem Moment wirkte Eohl einfach wie eine unschuldige Freundin, die sich verabschiedete – ein starker Kontrast zu Allem, was sie bis eben noch gesagt und getan hatte. Aber gut, Thana hatte bekommen, was sie wollte, und sie hatte einen klaren Befehl gegeben: Zeit zum Rückzug! Nicht länger hatte die Yihwa einen Grund, feindselig zu agieren, schließlich stand keiner dieser beiden Menschen ihr im Weg. Ohne einen weiteren Moment verstreichen zu lassen, erschuf sie in der Luft über Thana einen letzten Spiegel und verband ihn mit dem Portal draußen. Der Spiegel fiel hinab, traf mit seiner Oberfläche auf die dunkle Magierin, ehe sie darin versank und er weiter stürzte. Auch die fröhlich winkende Eohl verschwand im Inneren des Glases, ehe dieses auf dem Boden in tausend Teile zerschellte. An Scherben fehlte es in dieser Schatzkammer wirklich nicht mehr... Dafür war einer der Schätze unwiederbringlich verloren. Schwerlich ein fairer Tausch, aber einer, mit dem Eohl mehr als zufrieden war.
„Ehehe... Das hat Spaß gemacht“, meinte die Yihwa fröhlich, während sie die Überreste ihrer Spiegel auflöste und Thana betrachtete. „Ich hoffe, sie hat dich nicht zu schlimm verletzt? Wenn ich etwas tun kann, damit es dir besser geht, sag Bescheid!“, bot sie entschlossen an, kratzte sich dann aber etwas unsicher an der Wange. „Ah, aber ich verstehe nicht viel von erster Hilfe und all diesen anderen Sachen... ich bin besser im Zerbrechen als im Kleben, hehe...“
Askas Nahangriffe erzielten nicht den Effekt, welchen sie sich gewünscht hatte. Die Devilslayerin hatte ja bereits damit gerechnet, dass sie nur eine einmalige Chance aus der Nähe haben würde, ehe sie sich in den Fernkampf zurückziehen müsste. Es kam letztendlich zwar genauso, wie sie es vorausgesehen hatte, doch ein wenig mehr hätte sie sich durchaus erhofft. Stattdessen konnte sie der Hitze nicht standhalten, sodass vor allem ihr Körper nicht dazu in der Lage war, die Angriffe wie gewohnt ausführen. Aska musste einige Meter zurückweichen, um der Gefahrenzone zu entkommen, aber das beeindruckte die erfahrene Magierin nicht weiter. Gerade jetzt, in dem Zustand, in welchen sie gerade drohte abzudriften, waren ihr Schäden am eigenen Leib die Sache wert, um den Feind erfolgreich zu attackieren. So lehnte sich die junge Frau ein wenig weiter aus dem Fenster und ging in den Fernangriff über, indem sie Neferet mit dem gefährlichen Laseratem konfrontierte. Gefährlich war der Zauber vor allem auch in dieser Umgebung, doch darüber konnte Aska im Moment nicht mehr nachdenken. Sie bemerkte, wie ihr erneut jegliche Vernunft langsam aus den Fingern glitt. Unterdessen rief die Dürremagierin ihre Verbündete zu sich, sie solle sie beide hier rausholen.
Es war ein gutes Gefühl mit anzusehen, wie Neferet von ihrem mächtigen Zauber einfach von den Beinen gerissen wurde. Das Erzittern der Umgebung ignorierend spürte Aska, wie ihr Herz vor Aufregung und Adrenalin schneller schlug. Die dämonische Aura drohte erneut, sie einzunehmen, wie es bereits vor kaum zwei Wochen der Fall gewesen war. Ihre Augen tunkten sich in pechschwarze Farbe, ehe sie Neferet ihre Drohung aussprach. Doch die Antwort der dunklen Magierin war mehr als unbefriedigend. Was sollte sie mit dieser nichtssagenden Information nun anfangen? Wenn sie nur wüsste, wenn - das war ja mal wieder typisch für dieses Pack. Diese Luft hätte sie sich sparen können. „Von dir werde ich es ja allem Anschein nach nicht erfahren. Was für ein Jammer“, spottete Aska unbeeindruckt. Sie zweifelte nicht an, dass in Aloe Town schreckliche Dinge geschehen könnten, doch hatte sie nicht den Nerv, sich nun auf ein Ratespiel einzulassen.
Erneut holte Aska tief Luft und mengte dieser eine ordentliche Portion Mana bei, um den Laserstrahl ein weiteres Mal auf Neferet zu richten. Da neben ihr in diesem Moment auch Eohl erschien, konnte sie ja zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Diese Verrückte plapperte mit Cassius, als wären sie zwei alte Freunde.. Egal. Aska war soweit-
„Nein! Bitte nicht! Nein!“
Etwas in ihr schrie, die beiden Frauen anzugreifen. Doch Aska riss sich von der Macht los, eilte zum Forscher und riss ihn zu Boden, um ihn aufzuhalten. Erneut wollte er zu den gefährlichen Feinden laufen, um sie von ihrem Diebstahl abzuhalten. Von ihrer Lage aus konnte Aska nichts weiter tun, als mit anzusehen, wie die beiden durch den Spiegel verschwanden. Genervt wandte Aska den Blick ab und bemerkte dabei neben sich eine Scherbe. Sie spiegelte ihr Gesicht wieder, sodass die dämonischen schwarzen Augen sie erschrocken anblickten. Schnell ließ sie vom Forscher ab, welcher verzweifelt vor sich hin winselte und blieb jedoch auf den Knien im Sand sitzen. Vor Scham ließ Aska den Kopf hängen. Sie wollte nicht, dass jemand ihre Augen sah. „Geht es dir gut, Cassius?“, fragte sie dennoch, ohne aufzublicken, da sie diese Antwort nicht länger abwarten konnte. „Du hattest dir bestimmt mehr von meiner Unterstützung erhofft. Entschuldige“ Das war’s gewesen. Da waren sie schon zufällig an Ort und Stelle, als der Einbruch stattfand und versemmelten es. Wobei - dieser hirnverbrannte Forscher hatte es ihnen deutlich erschwert. Und doch war Aska nicht gänzlich hoffnungslos. Denn im entscheidenden Moment war es ihr gelungen, sich von den dämonischen Kräften loszusagen.
Von dem Geplänkel Eohls mit dem Schwertkämpfer bekam Thana nicht viel mit. Sie hatte genug damit zu tun sich auf ihre Gegnerin zu konzentrieren und natürlich auf das eigentliche Ziel dieses Ausflugs, die güldene Ritualwaffe. Aska verlangte ihr einiges ab. Trotz der menschenfeindlichen Umgebung, die sie um sich selbst herum bildete, biss die Fee sich bis zu ihr durch, um sie mit Faustschlägen zu attackieren. Ein solcher Einsatz war nicht vorherzusehen gewesen. Die Magierin konnte von Glück reden, ihre Gegnerin mit dem Hitzesog beschäftigt zu haben, sonst hätte Aska ihr vermutlich noch viel mehr zugesetzt. Nachdem die Mahaf ihr zickig Worte entgegengeschmissen hatte, mit der sie so an sich nichts hatte anfangen können, spottete sie erst nur zurück. "Darauf kannst du Gift nehmen." Dann aber holte sie Luft und Thana ahnte, dass dies ein erneuter Angriff mit ihrem alles verschlingenden Laseratem sein würde. Die Anspannung der Wüstendame stieg schlagartig an. Ein kurzer, suchender Blick zur Seite verriet ihr, dass sie nicht damit rechnen konnte von Eohl vor diesem Angriff geschützt, oder rechtzeitig aus dem Lager evakuiert zu werden. Sie bereitete sich bereits darauf vor mit Hilfe ihrer eigenen Magie zur Seite zu weichen, in dem Wissen, dass sie das zuletzt nicht vor Treffern bewahrt hatte. Allerdings sollte ihr jemand anderes, jemand unerwartetes eine Hilfestellung leisten. Der Forscher drohte erneut nach vorne zu stürzen und die Mahaf selbst anzugreifen, um ihr das Relikt zu entreißen. Wie verblendet konnte er denn sein? Bemerkte er nicht, die Macht, die von ihr ausging? Sah er denn nicht, wie erbittert die beiden Frauen auf magischer Ebene miteinander rangen? Was glaubte er ihr entgegenzuwerfen, was Aska nicht zu Leisten im Stande war? Thana setzte ein fieses Grinsen auf. Dieser Depp hatte den dunklen Magierinnen eine einfachere Flucht ermöglicht, dabei hatte er genau das Gegenteil vor. Er wollte sie aufhalten. "Es sei euch gedankt!", rief sie dem Herren spöttisch zu, wobei sie ihm noch einmal die Klinge präsentierte und nickte. Zum Abschied hinterließ sie den anderen dann aber noch ein kleines Geschenkt da. Die Wüstenkönigin nutzte Property Change: Smell um daraufhin mit Pyrocumulonimbus eine gelborangene Feuerwolke zu erschaffen, die bestialisch stank. Mit dieser Feuerwolke visierte sie die ganzen umgestürzten und zerplatzten Holzkisten an, um einen Brand zu erzeugen, der unter Tage an sich schon sehr unangenehm und gefährlich war. Doch durch den Einsatz ihrer Magie stank er obendrein noch abartig nach Schwefel. Kaum hatte die Magierin ihre Flamme abgeschossen, senkte sich der Spiegel ihrer Gefährtin auch schon über ihren Kopf hinweg bis auf den Boden. Damit war Thana für die Augen der feindlichen Magier einfach verschwunden. Sie aber tauchte oberhalb des geheimen Lagers, mitten in der Wüste wieder auf. An der Seite Eohls. Diese beschrieb das Ganze da eben sogleich als großen Spaß, wofür sie von ihrer Gefährtin erstmal einen skeptischen Blick erntete. Die Mahaf wurde dort unten ganz schön unter Beschuss genommen. Für sie war das alles andere als lustig gewesen. Diese Fee hatte seit ihrer letzten Begegnung, die unter anderen Umständen stattgefunden hatte, ganz schön zugelegt. Oder aber sie hatte ihr ihre wahre Stärke nie gezeigt. "Es… geht schon. Das wird wieder.", entgegnete Thana dann der Sorge ihrer Freundin, die sie ihr einhergehend mit Planlosigkeit offenbarte. "Lass uns einfach in die Stadt zurückkehren und es dort von einer Fachperson behandeln lassen. Danach bereiten wir alles vor…" Die Vorfreude auf das bevorstehende Ereignis, auf das Ritual stellte den Schmerz, den die Brandwunde an ihrem verursachte, zumindest vorerst.
Thana out
Genutzte Zauber Property Change: Smell TYP: Elementarmagie ELEMENT: Feuer KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 5 (4) pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber ermöglicht es dem Anwender die Flammen seiner Feuerzauber zu verändern. Mit Hilfe dieses Zaubers verfärbt sich jede Flamme gelb-orange und fängt an sehr stark zu stinken, was besonders Gegner mit feinen Nasen irritieren kann.
Pyrocumulonimbus TYP: Elementarmagie ELEMENT: Feuer KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 (36) MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Durch einen Schlag, einen Tritt oder starkes Pusten erzeugt der Anwender mit seinem Körper eine Feuerwolke die sich von seinem Körper aus ausbreitet, wodurch sich die Luft plötzlich so erhitzt, dass sie einen Knall von sich abgibt. Die Feuerwolke verflüchtigt sich daraufhin gleich wieder. Als Magier mit Nahkampffähigkeiten lässt sich dieser Zauber perfekt in den Fluss eines Nahkampfangriffs einbetten. Die Geschwindigkeit der Ausbreitung ist gleich der Willenskraft des Zauberers mit einem Maximum von 6.
Wirklich mit Erfolg hatte der junge Ritter ohnehin nicht gerechnet, aber immerhin konnte er seinen Tod abwenden und die Yihwa entsprechend beeindrucken, dass sie sich seinen Namen merken würde. Er hatte mithilfe seiner Klinge eine Spiegelung erzeugt und somit ihren verborgenen Splitter entdeckt, der ihn hätte töten soll, während er zugleich versuchte Eohl in seine Richtung zu treiben und mit einem Dragon Tornado auf die Bretter zu jagen. Es war keine hochklassifizierte Strategie, aber simpel war das Unterfangen auch nicht unbedingt. Es setzte Vorbereitung und Zeitgefühl voraus, dessen Beherrschung Cassius in diesem Augenblick deutlich unter Beweis stellte. Er war selbst ziemlich erstaunt darüber, eine durchaus wichtige Lektion durch eine Feindin gelernt zu haben, doch seine anfänglichen Fehler in diesem Kampf würde er niemals wiederholen. Nichts desto trotz konnte sich Eohl verteidigen und sich seinem Angriff entziehen, was zeitgleich mit einem generellen Rückzug verbunden wurde.
Während der gemeinsamen Flucht mit Neferet, wirkte Eohl plötzlich wie ausgewechselt. Sie lächelte ihn liebevoll an, hatte überhaupt nichts Manisches mehr an sich und machte einen äußerst herzlichen Eindruck. Sie versprach ihm sogar, ihn nicht umzubringen, wenn er bei der nächsten Begegnung stärker geworden wäre. „Ich werde stärker sein“, entgegnete Cassius recht ausdruckslos, während Neferet nach ihrem Kampf mit Aska, der doch ziemlich viel der Lagerstätte in Mitleidenschaft gezogen hatte, noch ein Abschiedsgeschenk da ließ. Mithilfe einer stinkenden Feuerwolke untermauerte sie ihren Abgang, den Cassius dadurch als sehr passend empfand. Stinkige Bösewichte verschwanden mit stinkigem Feuer, sehr passend. Auf jeden Fall hatte der schwarze Schwertkämpfer erst jetzt richtig die Gelegenheit, einen Blick auf Aska zu riskieren. Er hatte zuvor eine seltsame Aura wahrgenommen, doch gesehen hatte er nichts. Waren es ihre dämonischen Kräfte gewesen? Cassius war jedenfalls froh, dass Aska nicht verwandelt aussah.
Die stinkende Feuerwolke verschwand zügig wieder und auch der Gestank legte sich allmählich, doch einige Kisten hatten Feuer gefangen, also musste der Velnarion zügig reagieren, um den Flammen Einhalt zu gebieten, während sich Aska noch um den Forscher kümmerte. Er legte seine Hände auf eine Holzkiste, die relativ in der Nähe zum Feuer stand und fing an sein Mana zu konzentrieren. Seine Hände wurden von einer Eisschicht überzogen, die sich dann allmählich auf all die Kisten ausbreitete und sie damit einfror. Es brauchte tatsächlich etwas mehr Mana, um auch die Kisten einfrieren zu lassen, die bereits in Brand geraten waren, doch mit entsprechender Anstrengung konnte er dem Feuer Einhalt gebieten. Entsprechend erschöpft machte er ein paar Schritte zurück und fiel rücklings auf den Hosenboden, um erst einmal zu verschnaufen. Er hatte beinahe sein gesamtes Mana aufgebraucht, um das kleine Feuer zu löschen.
„A-alles bestens“, schnaufte der schwarze Schwertkämpfer, der wieder etwas mit dem Kreislauf zu kämpfen hatte. Die Auswirkungen des Arc of Drought waren bemerkenswert stark und seine Frostmagie konnte nichts dagegen ausrichten. Müde wanderten seine Augen durch die Lagerstätte, die einige Zerstörung erdulden musste. Sie waren hier gewesen und konnte den Diebstahl dennoch nicht verhindern, wie frustrierend. Cassius war sich bewusst, dass die van der Velden hier nicht mit 100% ihrer Kraft kämpfen konnte, sonst hätte sie die gesamte Lagerstätte pulverisiert und sie wären vermutlich allesamt verschüttet worden. Sie hatte sich außerdem bei ihm entschuldigt, als hätte er sich mehr von ihrer Unterstützung erhofft, aber da lag Aska falsch. Ihr Auftrag war eine Inventur des Lagerbestandes und Schutz des Forschers und den hatte sie erfolgreich beschützt. Bei der Inventur würden sie zwar nun ein Fehl feststellen, aber die hatte sich damit wohl ohnehin erledigt. „Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest, Aska“, sprach Cassius schwach über die Schulter zu ihr.
Ihre Augen hatte er noch nicht gesehen, denn gegenwärtig war er zu schwach, um sich groß zu bewegen. Cassius brauchte etwas Zeit, um wieder auf die Beine zu kommen, so viel war sicher. „Du hast ihn beschützt“, brachte der Ritter jedoch auf. „Und mich auch. Du hast mir schon wieder das Leben gerettet, Aska“, fügte er an und drehte sich erstmals zu ihr, um ihr ein warmes Lächeln entgegen zu bringen. Der Bursche war völlig blass und ziemlich trübe.
Zauber:
Frozen Particle TYP: Elementarmagie ELEMENT: Eis KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender leitet Mana in seine Hände und überzieht diese so mit einer eiskalten Schicht. Dadurch ist es ihm möglich, Materie durch bloßes berühren gefrieren zu lassen. Je kälter sie werden, umso poröser können die Stoffe werden und sind unter Umständen so einfacher zu zerstören. Der Zauber lässt sich jedoch nur auf anorganische Stoffe verwenden. Auf beide Hände angewendet verdoppeln sich die Manakosten.
Dieser Dr. Ricochet O´Connell stellte sich als wahres Hindernis heraus. Natürlich hatte Neferet sich noch ausdrücklich bei ihm bedankt, hatte er durch sein kopfloses Handeln schließlich die Flucht erst möglich gemacht. Aska hatte ihren sicheren Angriff einstellen müssen und sich dafür darum gekümmert, dass der Forscher nicht in die Schusslinie geriet. Dieser begann zu verstehen, was er gerade mit seinem Verhalten angerichtet hatte und raufte sich verzweifelt die Haare, als die beiden dunklen Magierinnen wieder verschwanden. Natürlich beließen sie es nicht bei einem einfachen Abgang, sondern entzündeten noch ein paar Kisten und verbreiteten einen bestialischen Gestank. Doch Cassius klärte den Großteil, sodass bald wieder Ruhe einkehrte.
Aska hört, dass ihr Freund zu Boden gegangen war, da er sehr erschöpft war. Sie traute sich nicht, zu ihm zu blicken, da ihre Augen noch immer in ein dämonisches Schwarz getaucht waren. Doch es ging ihm den Umständen entsprechend gut. Er trug keine schweren Verletzungen und war wohlauf, abgesehen von der Erschöpfung. Prüfend blickte Aska in die Spiegelscherbe und stellte fest, dass ihre Augen langsam wieder heller wurden. Wie immer hatte Cassius liebevolle und tröstende Worte für die Magierin übrig, welche sich entschuldigt hatte, die Diebinnen nicht aufgehalten zu haben. Ein letzter prüfender Blick in die Spiegelscherbe verriet ihr, dass ihre Augen endlich wieder den gewohnten warmen, karamellfarbenen Farbton hatten. Somit blickte sie zu dem Rune Knight auf, welcher sie anlächelte. Aska erwiderte sein Lächeln glücklich, schüttelte dann aber sanft den Kopf. „Nein, heute hast du mein Leben gerettet“, entgegnete sie aufrichtig. Es war ihm vielleicht nicht bewusst, aber dank seinem Glauben an sie und der Tatsache, dass er weiterhin zu ihr und ihrer Freundschaft stehen würde, konnte Aska neue Hoffnung finden. Die letzten zwei Wochen waren schrecklich gewesen, sie hatte nichts mehr mit sich anfangen können, war völlig hoffnungslos gewesen. Doch Cassius hatte ihr einen neuen Weg aufgezeigt, eine neue Aufgabe. Und der Auftrag, welchen er explizit mit ihr erledigen wollte, hatte ihr gezeigt, dass ihre Dienste weiterhin gebraucht wurden und es zu viel Böses in Fiore gab, um nun aufzugeben.
Die junge Frau erhob sich und ging zu Cassius, nur um sich dann neben ihm wieder auf den Boden zu knien. Ohne lange darüber nachzudenken, legte sie ihre Arme um ihn und zog ihn in eine sanfte Umarmung und vergrub dabei erleichtert ihr Gesicht in seine Kleidung. „Ich bin dir so dankbar, du hast mir neue Hoffnung gegeben“, murmelte sie leise, sodass der Forscher es nicht hören konnte. Einen Augenblick harrte sie bei Cassius aus, ehe sie sich wieder von ihm löste, um ihn anzusehen. „War das Frostmagie?“, fragte sie dann grinsend, ehe ihr Ausdruck etwas Verschmitztes bekam. „Davon wusste ich ja gar nichts“, machte sie ihm scherzhaft einen Vorwurf. Ohne zu ahnen, was dieser Ritualdolch für Neferet zu bedeuten hatte, schob Aska das Geschehene einfach beiseite. Im Moment war sie einfach nur froh, dass es vorbei war und ihr Leben wieder eine gute Wendung nehmen würde.
„Ich muss ich entschuldigen.. ich war so dumm.. und habe mich dem Befehl widersetzt, im Versteck zu bleiben. Ihr hättet sie an dem Diebstahl hindern können, wenn ich nicht dazwischen gefunkt wäre.. es ist alles meine Schuld..“, jammerte der Forscher und hatte sogar Tränen in den Augen. Ja, Aska war deswegen ziemlich sauer gewesen. Aber irgendwie schien dieser Zorn durch die Umarmung aufgelöst zu haben. „Diese Schätze bedeuten Ihnen nun einmal viel“, versuchte Aska ihn zu trösten, woraufhin sie sich erhob und dem geschwächten Cassius dabei half, ebenfalls wieder auf die Beine zu kommen. „Wir können es nicht mehr ändern. Wir sind alle wohlauf und das ist die Hauptsache. Und jetzt sollten wir prüfen, ob noch mehr gestohlen wurde“, entschied Aska, womit alle Beteiligten einverstanden waren.
Nachdem ein wenig aufgeräumt und die Inventur abgeschlossen wurde, konnten die drei feststellen, dass außer dem Dolch nichts fehlte. Die Stimmung des Forschers war natürlich weiterhin betrübt, doch es half nichts. Es ging Aska ja nicht anders, auch sie ärgerte sich über den Ausgang dieses Auftrages. Trotz all der tröstenden Worte blieb auch bei ihr der bittere Beigeschmack des Versagens. Aber im Moment war sie einfach nur froh, als sie die folgenden Worte endlich aussprechen konnte: „Wir können hier nichts mehr tun. Wollen wir die Lagerstätte verlassen?“
Es war immer wieder faszinierend, dass sie stets nur gute Worte füreinander übrig hatten, egal wie aussichtslos eine Situation auch schien. Sie hatten den Kampf gegen die beiden kriminellen Magierinnen zwar nicht gewonnen, aber eben auch nicht verloren, also bestanden stets die Hoffnung und die Möglichkeit, in der Zukunft Vergeltung für diesen heutigen Tag zu erlangen. Und Cassius war sich sicher, dass sie bei der nächsten Begegnung die Oberhand haben würden, denn dann würde das Schicksal sich auf ihre Seite schlagen und die letzten Stunden für Eohl und Neferet einläuten, doch dieser Tag war noch fern. Der Velnarion war felsenfest davon überzeugt, dass die Dämonentöterin sein Leben gerettet hatte, schließlich hatte sie Eohl davon abgehalten, ihn abzustechen und doch verneinte Aska diesen Umstand. Er hatte ihr das Leben gerettet, doch der schwarze Schwertkämpfer verstand dabei nicht, dass es hier nicht um eine buchstäbliche Rettung ging, sondern um die Perspektive, die Aska von nun an vor Augen hatte. Es wurde allmählich echt zur Gewohnheit, einander die Zukunft zu bewahren.
Plötzlich kam die Heldin zu ihm herüber und kniete sich auf den Boden, nur um den Ritter kurz darauf in eine sanfte Umarmung zu ziehen. Sie vergrub ihr Gesicht leicht in seiner Kleidung und Cassius hatte für einen kurzen Augenblick das Gefühl, sich bedenkenlos fallen lassen zu können. Er schloss die Augen, atmete einmal tief ein und genoss den innigen Augenblick der Zweisamkeit, aber nicht nur, weil er Aska sehr mochte, sondern auch weil er glücklich war, dass es ihr gut ging. „Das kann ich nur zurück geben. Ohne dich hätte ich keine Hoffnung mehr, dass das Licht der Dunkelheit Einhalt gebieten könnte“, entgegnete er lächelnd. Dann löste sich die Umarmung und Aska sah ihn grinsend an, während sie sich nach seiner eben angewendeten Magie erkundigte. Ein Schmunzeln legte sich auf die Lippen des Ritters, ehe ein sanftes Nicken folgte. „Das war Frostmagie“, bestätigte er also und bewies damit kurzerhand wieder, wie wenig Aska eigentlich von ihm wusste. Es war deutlich, dass Cassius nicht wirklich oft über sich selbst sprach.
Noch bevor die beiden Magier weiter ihre Zweisamkeit auskosten konnten, tauchte auch schon der Forscher wieder auf und versank in großen Vorwürfen seinem Selbst gegenüber. Er hatte Tränen in den Augen und bangte um Fassung, doch die van der Velden hatte trotz allem tröstende Worte für den Mann übrig. Ihm bedeuteten die Schätze eben viel und schlussendlich waren alle Wohlauf, womit das Wichtigste ja erhalten blieb…ihr Leben! „Aska hat recht. Wir leben alle noch, also besteht auch die Chance, die gestohlenen Güter eines Tages zurück zu erlangen“, fügte Cassius an, während Aska ihm auf die Beine half. Danach wurde der eigentliche Auftrag wieder in die Wege geleitet und das Team führte zügig eine Inventur durch, um einen genauen Sachstand eruieren zu können. Schlussendlich fehlte wirklich nur dieser Ritualdolch, dennoch gab es erhebliche Konsequenzen, die erst beim genaueren Nachdenken auffallen sollten.
„Gehen wir hinauf“, stimmte Cassius zu und prüfte, ob er alles an Ausrüstung wieder verstaut hatte, denn hier wollte er gewiss nichts zurücklassen. Der bittere Beigeschmack des Versagens saß tief in den Gemütern aller Anwesenden, doch schlussendlich konnten sie an all dem nichts mehr ändern. Jetzt hieß es locker durch die Hose zu atmen und nach vorn zu schauen, auch für den Forscher. Dieser stimmte dem Unterfangen ebenso zu und schon begab sich das Team wieder hinauf in die Wüste, wo sie feststellten, dass der Tag schon ziemlich weit voran geschritten war. Cassius blickte in den Himmel empor und atmete tief durch, denn er war noch immer sehr erschöpft. „Wir sollten keine Zeit verlieren. Die Lagerstätte muss abgesichert und die Schätze verlegt werden. Ich fürchte der Standort dieser Lagerstätte ist eindeutig kompromittiert“, sprach der Ritter dann das Offensichtliche aus. Etwas, worum sich der Forscher dringend kümmern musste, sobald er Kontakt zum Königshaus aufbauen konnte.
Oben sah sich Cassius dann erst einmal nach den Kamelen um, die man ihn hoffentlich nicht geraubt hatte.
Insgeheim fragte sich Aska schon, wann und wie die beiden Magier diese Verbundenheit zueinander aufgebaut hatten. Waren es ihre gemeinsamen Erlebnisse? All die Zeit, welche seit ihrem Kennenlernen bereits vergangen war? Die immer wiederkehrende Freude, sich nach langer Trennung wiederzusehen? Oder war diese Verbundenheit begründet durch die kürzlich festgestellte Tatsache, dass sie sich immer aufeinander verlassen konnten? Dass man trotz der eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten akzeptiert und gemocht wurde? Aska konnte sich nicht erinnern, schon einmal so bedingungslos wertgeschätzt zu werden. Es war ein unheimlich schönes Gefühl und der jungen Frau war bewusst, wie wertvoll die Freundschaft zu Cassius war. Nur die Frage, wie viel er ihr eigentlich bedeutete, blieb vorerst unbeantwortet. All das bestätigte aber ihren Entschluss, Cassius zu den Rune Knights zu begleiten, um an seiner Seite zu kämpfen. Überglücklich lächelte sie den schwarzen Schwertkämpfer an, als auch er ihr gestand, ohne sie keine Hoffnung mehr haben zu können. Ihr Herz schlug schneller und sie spürte einen warmen Schauer, welcher sanft über ihren Rücken fuhr.
Als sie diesen angenehmen Moment der Zweisamkeit hinter sich gelassen hatten, wandten sie sich beide dem angeschlagenen Forscher zu, welcher sichtlich fertig mit der Welt war. Doch beide Magier hatten tröstende Worte für Dr. Ricochet O´Connell übrig, welcher sich schließlich wieder auf die Beine hievte und sich den Staub von den Klamotten klopfte. Er war dankbar für die netten Worte seiner Beschützer und sah ein, dass es nun weitergehen musste. So gingen die drei also ihrer Arbeit nach, bis sie diesen Ort tief unter der Wüste endlich verlassen konnten.
An der Oberfläche angekommen streckte sich Aska erleichtert und nahm einen tiefen Atemzug der frischen Luft. Ein tolles Gefühl, endlich wieder frei zu sein! Dieses Grab war beengend gewesen und man musste mit dem mulmigen Hintergedanken auskommen, lebendig begraben werden zu können. Aber der Auftrag war nicht abgeschlossen und Cassius brachte einen wichtigen Punkt auf den Tisch: Dieser Ort war nicht länger als geheime Schatzkammer geeignet, all die Wertsachen würden verlegt werden müssen. „Cassius hat recht“, wandte sich auch Aska nun an den Forscher, „Wir sollten schnell nach Aloe Town zurückkehren, damit Sie von dort aus gleich Kontakt zu Ihren Kollegen aufnehmen können, um alles schleunigst in die Wege zu leiten“, sagte sie und der Archäologe nickte ernst. Die Kamele waren zum Glück noch an Ort und Stelle, weswegen die drei schnell aufsattelten und die Rückreise in die Zivilisation antraten.
Die Nacht war bereits über sie hereingebrochen, als Aloe Town endlich erreicht war. Schleunigst wurden die Kamele verrichtet, woraufhin sich die Magier von dem Forscher in sein Büro bringen ließen, von wo aus er alles veranlasste, was nötig war. Der Mann war wieder in Sicherheit und würde alles Weitere erledigen. Cassius hätte durchaus auch noch etwas zu tun, doch seinen Aufgaben bezüglich der Quest konnte er erst wieder bei den Rune Knights nachkommen. Müde betraten die beiden also die Straßen der Stadt. „Um diese Zeit fährt kein Zug mehr“, seufzte Aska, ehe sie sich lächelnd Cassius zuwandte. „Hast du auch Hunger? Die Lokale haben bestimmt noch einige Zeit geöffnet!“, fragte sie ihn hoffnungsvoll. Die letzte Mahlzeit war viele Stunden her und Aska hoffte, dass sie nicht allein Essen gehen musste.
Es dauerte nicht lange, da hatten die beiden Freunde ein Gasthaus gefunden, in welchem sie nicht nur die regionale Küche ausprobieren konnten, sondern auch für wenig Geld übernachten könnten. Natürlich bezogen sie zwei Einzelzimmer, etwas anderes stand gar nicht zur Debatte! Und dennoch war Aska rot und total nervös geworden, als der Wirt fragte, ob sie ein Zimmer mit Doppelbett haben wollten.
Die königliche Lagerstätte war kompromittiert und sollte zukünftig nicht mehr als Versteck für die königlichen Schätze genutzt werden, doch darum musste sich der Forscher kümmern, sobald er zurück in Aloe Town war. Die Aufgabe der beiden Magier vor Ort war abgeschlossen und jetzt mussten sie lediglich sicherstellen, dass er gesund und unbeschadet zurückgebracht wurde, damit auch der letzte Teil des Auftrags abgeschlossen werden konnte. Entsprechend war das Honorar für den Auftrag zwar in sicheren Händen, aber irgendwie fühlte es sich verkehrt an, jenes entgegen nehmen zu wollen. Für die beiden Magier fühlte sich der Ausgang dieses Auftrags jedoch als Fehlschlag an, hatten sie einen Diebstahl nicht verhindern können, obwohl sie soviel Kampfkraft in die Waagschale legten.
Doch es brachte nichts, sich darüber weiter den Kopf zu zerbrechen, denn sie konnten ohnehin nichts mehr tun. Aska hatte seine Aussage bezüglich der Lagerstätte noch einmal bekräftigt und schon wurde geprüft, ob die Kamele noch vor Ort waren. Glücklicherweise hatte man sie ihn nicht gestohlen, also konnten sie zügig aufsatteln und den Weg zurück nach Aloe Town einschlagen. Der Tag war weit fortgeschritten und das verkomplizierte eine heutige Rückreise nach Crocus Town natürlich ungemein, doch für den Velnarion war das nun nicht weiter schlimm. Auf den einen Tag kam es schlussendlich auch nicht an, zumal er sich doch gern zunächst erholen wollen würde, war er doch völlig am Ende seiner Kräfte. In Aloe Town angekommen, war die Nacht bereits über sie herein gebrochen und eine Rückreise damit ohnehin unmöglich.
Der Forscher wurde in sein Büro eskortiert, wo auch der Schutz seiner Person offiziell als Erfolg verwertet werden konnte. Dieser kümmerte sich sofort um alle weiteren Angelegenheiten bezüglich der Lagerstätte, während sich die beiden Magier verabschiedeten und hinaus in die Nacht marschierten. Sie spazierten durch die Straßen von Aloe Town und mussten notgedrungen die Nacht in der Wüstenstadt verbringen, doch Cassius sah dies als eine Gelegenheit, Zeit mit der Fairy Tail Magierin zu verbringen. Sie hatte zwar entschieden, ihn zu den Rune Knights zu begleiten, doch zuvor musste sie ja ihre Angelegenheit in Magnolia Town klären. Es war also dennoch eine Frage der Zeit, bis sie einander wiedersehen konnten und daher genoss der Schwertkämpfer die restliche Zeit noch.
„Essen klingt super. Ich habe großen Hunger!“, lachte er amüsiert und gemeinsam erkundeten sie die Stadt, um ein geeignetes Lokal aufzusuchen. Schlussendlich wurden sie fündig und hatten eine Gaststätte ausgemacht, bei welcher sie auch für etwas Geld übernachten konnten. Sie bestanden natürlich auf ihre Einzelzimmer, doch bei der vorherigen Frage des Wirts, ob ein Doppelzimmer genehm war, liefen beide Magier tomatenrot an. Nachdem alles geklärt war, fanden sich die Magier im Speisesaal der Gaststätte wieder, um etwas zu essen. Die schwarzen Iriden des jungen Mannes wanderten über die Karte, die überwiegend lokale Spezialitäten aufzeigte, doch es gab auch einige Klassiker, die im ganzen Königreich bekannt waren. Er entschied sich für Rigatoni al forno und bestellte dazu ein Glas Wasser.
„Die Zeit vergeht immer viel zu schnell, wenn ich sie mit dir verbringe. Und dann sehen wir uns wieder lange Zeit nicht“, sprach Cassius offen an und seufzte. Es war äußerst vielsagend und doch konnte man es zugleich deutlich der Freundschaft zuordnen. „Ich hoffe, du kommst schnell nach Crocus“, fügte er dann noch lächelnd an. Sie würden zunächst aber gemeinsam speisen und den Abend ausklingen lassen, bevor am morgigen Tag die Rückreise anstand.
Es freute Aska sichtlich, dass sie den Tag nicht allein beenden musste, da Cassius ebenfalls am verhungern war und daher gerne noch mit ihr Essen ging. Doch es war nicht nur die Tatsache, dass sie die letzten Stunden mit ihm ausklingen lassen konnte, sondern auch darum, dass sie allgemein einfach gerne ihre Zeit mit ihm verbrachte. Mit Cassius war es einfach immer schön. Sei es beim gemeinsamen Schwertkampftraining, Spaziergänge in ihrer Heimat, die Aufträge oder einfach zusammen zu Essen. Wer hätte gedacht, dass der Rune Knight, welchen sie vor längerer Zeit in Nord-Fiore kennengelernt hatte, einmal diesen Stellenwert in ihrem Leben einnehmen würde? Und das Ende der Fahnenstange war noch nicht erreicht.
Es überraschte Aska stark, dass sie sich dabei erwischte, wie sie den Gedanken, sich das Zimmer mit dem Schwarzhaarigen zu teilen, irgendwie auch.. gut fand. Aber sie wollte sich damit gar nicht wirklich befassen, schließlich hoffte sie, dass ihr Gesicht schnell wieder die übliche helle Farbe annahm, statt puterrot zu sein. Die beiden Freunde saßen also gemeinsam an einem Tisch der Gaststätte und durchforsteten die Speisekarte. Während sich Cassius für Rigatoni al Forno entschied, tendierte Aska zu einem Fiorer Schnitzel, welches mit Spätzle und einer Champignon-Rahmsoße serviert wurde. Insgeheim hoffte Aska aber natürlich, dass die beiden es wie damals mit den Backwaren von der Bäckerei handhaben und den anderen jeweils probieren lassen würden. Und sie sollte Glück haben!
Nach dem Essen hatten die beiden nur ihre beiden Wassergläser auf dem Tisch. Es war einfach köstlich gewesen und sie waren beide sehr zufrieden. Allmählich machte sich durch die Sättigung aber auch die Müdigkeit in ihren Gesichtern breit. Die Äußerung von Cassius ließ Aska überrascht aufblicken. Er wirkte wirklich betrübt darüber, dass sie einander immer so lange Zeit nicht sehen konnten. Und es stimmte, die Zeit verging wie im Flug, wenn sie dann mal zusammen waren. Ein wehmütiges Lächeln zierte ihr Gesicht. „Ich weiß sehr gut, was du meinst“, bestätigte sie das traurig. Doch damit nicht genug, denn Cassius sprach einen eindeutigen Wunsch aus. Askas Augen wurden groß, denn mit so viel Offenheit hätte sie nicht gerechnet. Doch wich die Verwunderung einem glücklichen Lächeln. Mit schneller schlagendem Herzen antwortete sie ihm: „Das werde ich“
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