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 Halligheim

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Charon
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Charon
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BeitragThema: Halligheim
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Halligheim Villag10

Ortsname: Halligheim
Art: Ortschaft
Spezielles: ---
Beschreibung: Etwa einen Stundenmarsch von der großen Stadt Crocus Town entfernt findet sich das kleine Dorf Halligheim, das für Fiores Verhältnisse sehr gläubig ist. Eine Kirche im Zentrum des Dorfes wird täglich von den meisten Einwohnern besucht und veranstaltet jeden Sonntag kleinere Feierlichkeiten, die sich oft über den halben Tag ziehen. Was dem größtenteils aus kleinen Hütten bestehenden Örtchen an Moderne fehlt, macht es mit Kunstfertigkeit wett: Überall finden sich Bilder, Schnitzereien und Statuen, die meisten geformt nach dem Bildnis einer Göttin, einige aber auch in der Form von Engeln oder ähnlicher Ikonografie. Halligheim beherbergt viele Künstler und Handwerker, Menschen, die einen Wert darin sehen, Dinge mit eigenen Händen zu schaffen, anstatt auf Geschenke zu warten.

Change Log: ---


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Helena

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Offplay – Der Engel, der vom Himmel fiel

Helena & @Charon

# 15 cf: Helenas Wohnung

Charon widersprach Helena in ihrer Selbstkritik, ihren Kleidungsstil betreffend und sie wusste auch genau woher diese Kritik genau rührte, beziehungsweise was er damit im Sinn hatte. Ein verschmitztes Grinsen war ihre Antwort auf seine schelmischen Gedanken. Beim lockeren Gespräch neben dem Frühstück ging es der Marinakis dann in erster Linie darum Charon noch näher kennenzulernen. Sie war an seinem Leben interessiert. Ob in der Gilde, im Alltag, während der Arbeit oder in Aloe Town an sich. Neugierig lauschte sie seinen Worten, während sie selbst etwas zu Essen zu sich nahm. Zwischendurch lief es dann umgekehrt. Als das Frühstück dann beendet war, machte sich Helena gleich daran aufzuräumen. Charon wollte gleich danach los, er hatte ja noch etwas mit ihr vor. Fröhlich nahm sie sein Angebot ihr dabei zu helfen an. "Ja, gerne.", strahlte sie ihm entgegen. Zwar kannte der Magier sich in ihrer Wohnung noch nicht allzu gut aus, doch Geschirr und Lebensmittel vom Tisch in die Küche bringen, dafür brauchte man ja auch kaum Kenntnisse über die Einrichtung. Im Nu waren alle Spuren des Essens bereinigt. Helena verabschiedete sich dann mit einem Kuss auf Charons Wange ins Bad. "Ich zieh mir dann aber doch etwas anderes an.", erklärte sie noch scherzhaft, dann war sie auch schon verschwunden. Eine kurze Dusche und wenige weitere Minuten des Ankleidens und Stylings später, konnte es dann auch losgehen. Erfrischt von der Dusche und euphorisiert vom Verlauf der letzten zwölf bis vierundzwanzig Stunden wollte die Halbgöttin grade einfach losgehen, als Charon ihre Hand ergriff. Nicht um sie aufzuhalten, sondern um an ihrer Seite durch die Straßen der Stadt zu spazieren. Kurz fiel ihr Blick auf die Stelle, an der sich ihre Körper berührten, dann wanderte er hinauf zu Charons Gesicht. Der kurze Moment der Überraschung wich sehr schnell der Freude. Irgendwie war Helena doch noch etwas unsicher was ihre Beziehung zu dem Dargin anging, wahrscheinlich weil sie bisher nicht darüber sprachen, jedenfalls nicht mit Worten. Allerdings überwog das Verlangen danach, den Moment einfach zu genießen und keine Fragen zu stellen. Stattdessen lächelte sie ihm herzlich entgegen und legte ihre zweite Hand kurz auf seine, um diese zu umschließen, bevor sie ihren Fokus dann doch wieder auf den Weg vor ihr legte und die zweite Hand baumeln ließ. Helena hatte ihre Überraschung nicht verbergen können, doch sagte ihr diese Art zu spazieren dann doch zu.
"Da wohne ich schon eine Weile in Crocus und kenne die Dörfchen rund herum noch nicht einmal.", kommentierte Helena die Aussage des Magiers bezüglich ihres Weges nach Halligheim, ehe er sie indirekt aufforderte ihm von ihren Abenteuern zu berichten. Das war ihr glatt entgangen! Nachdenklich legte sie ihren Kopf in den Nacken, um kurz in den nahezu wolkenlosen Himmel zu blicken, ehe sie zum Weißhaarigen rüber schaute. "Das ist… womit fange ich denn an?", fragte die Halbgöttin eher sich selbst rhetorisch, statt ihre Begleitung. "Was magst du hören? Wie ich einst einen kleinen Drachen gejagt habe?" Das Wort Drache setzte sie dabei verbal in Anführungszeichen, da es sich ja nicht wirklich um ein mystisches Wesen gehandelt hatte. "Ich kann dir noch Zombies oder Zombies anbieten…" Erneut eine andere Betonung bei der Wiederholung. "… und ansonsten eher den üblichen Kampf gegen die Kriminalität in Crocus." Charon gab ihr einen Anstoß ein wenig in Erinnerungen vergangener Quests zu schwelgen und lustige oder spannende Momente neu aufleben zu lassen, während sie gemütlich durch die Stadt, aus dieser heraus und nach Halligheim spazierten.

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Wieder einmal bewies Helena, wie gut ihr Hosenträger stehen konnten, als diese ihr hübsches, blaues Oberteil umrahmten und den Blick in genau die richtige Richtung lenkten. Zusammen mit einem kurzen Rock, freien Armen und ihrer simplen, aber schicken Frisur bekam Charon ein sehr stimmiges Gesamtbild zu sehen, ehe er Hand in Hand mit der hübschen Ritterin auf dem Weg durch die Straßen der Stadt war. Ein bisschen Zeit würden sie schon brauchen, um von hier nach Halligheim zu kommen, aber das war auch nur eine weitere Gelegenheit, die Runenritterin besser kennen zu lernen. Wie auch er hatte sie ja sicher schon das ein oder andere Abenteuer erlebt, und der Dargin war gespannt, ihre Geschichten zu hören. „Ah... Zombies sind nicht so mein Fall, ehrlich gesagt“, gab er zu, eine leichte Röte auf seinen Wangen, während er sich durch die Haare fuhr. Eigentlich war Charon ja niemand, der seine Schwächen offen zugab, aber bei Helena machte er sich irgendwie keine so großen Sorgen. Sie würde dieses Wissen schon nicht nutzen, um ihm zu schaden. Schnell hatte er sich auch wieder gefangen und schenkte ihr einen neugierigen Blick. „Jetzt frage ich mich aber doch, was du für einen Drachen gefunden haben willst. Das musst du mir genauer erzählen!“

Aufmerksam lauschte Charon den Worten seiner Begleiterin, stellte Fragen, zeigte Interesse. Wenn man eine spannende Person an seiner Seite hatte, verging die Zeit wie im Flug. Sie wirkte, als würde sie in ihrer Arbeit wirklich aufgehen, ihm selbst nicht unähnlich. Ob sie auch Freude daran hätte, ein paar Jahre lang durch Fiore zu reisen, wie er es damals getan hatte? So viel zu sehen, so viel zu erleben, so viel Neues kennen zu lernen? Vielleicht konnten sie ja öfter solche kleinen Ausflüge zusammen unternehmen. Dafür mussten sie aber wohl zuerst diesen hier abschließen. Glücklicherweise war es keine Ewigkeit, bis sich das Dorf am Horizont vor ihnen zeigte.
„Das dürfte es sein. Halligheim“, erhob der Dargin die Stimme und stellte damit klar, dass die Zeit gekommen war. Jetzt wurde es voraussichtlich ernst. Sie sollten ihre privaten Gespräche wohl für den Moment einstellen. Schon aus der Ferne konnte man eine Marmorstatue vor dem Eingang ins Dorf erkennen, die wie ein Engel geformt war, komplett mit Heiligenschein und nicht zwei, sondern gleich sechs Flügeln. Das Weißhaar blieb stehen, bevor sie sich Halligheim zu sehr genähert hatten.
„Wenn ich Recht habe, dann könnten wir jederzeit angegriffen werden, wenn wir uns nähern. Halt dich bereit“, meinte er ernst, während er Mana in seinen rechten Arm leitete. Helena würde es vermutlich kaum bemerken, schließlich war die Verwandlung in einen von Hestias Armen recht unauffällig. Charons Hand wurde schlanker, seine Haut minimal dunkler, blieb weich, wie sie dank seiner Pflege ohnehin war. Abgesehen von ein bisschen zusätzlicher Wärme in seiner Handfläche war eigentlich Alles beim Alten. Dennoch sollte die Verwandlung einen Zweck erfüllen. Ein göttliches Wesen sollte in der Lage sein, andere Götter wahrzunehmen – selbst Teile von Göttern, die sich in Menschen verbergen wollten. Wenn der Schutzengel dieser kleinen Siedlung tatsächlich übermäßig aggressiv war, dann würde er sicherlich spüren, dass mit Charon etwas nicht stimmte, und zum Angriff übergehen, sobald die beiden sich näherten.

Dass der Dargin eine viel größere Quelle göttlichen Manas an seiner Seite hatte, konnte er natürlich nicht ahnen...

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Offplay – Der Engel, der vom Himmel fiel

Helena & @Charon

# 16 Helena kicherte, als Charon es mehr oder weniger Dankend ablehnte über Zombies zu sprechen. "Ja, meiner auch nicht. Das war wirklich nicht schön in diesem Tempel vor Hargeon.", erklärte sie, ehe sie dieses Gesprächsthema auch schon abhakte. Natürlich ritt sie nicht weiter auf dieser Abneigung herum, warum sollte sie auch? Statt einer Zombiegeschichte verlangte der Weißhaarige also nach der Story mit den Drachen. Sogleich lachte die Magierin laut los. "Aber erwarte nicht zu viel, das nehme ich gleich vorweg." Sie wollte jedem Missverständnis vorbeugen, immerhin gab es ja gar keinen Drachen in der Geschichte. "Es ging um einen schriftlich hinterlassenen Auftrag. Darauf stand etwas von einem Drachen, der Rest war nicht so wirklich lesbar. Ich habe mich also gemeinsam mit…" Plötzlich wurde ihr klar, dass das die Quest war, die sie gemeinsam mit Mareo absolviert hatte. "… mit einem Fairy Tail Magier auf den Weg gemacht. Wir sind über Wiesen und Felder, bis wir einen Wanderer getroffen haben, der uns weiterhelfen konnte. Er leitete uns zu einem Tümpel weiter und da waren sie dann! Etwa so groß…" Sie bewegte ihren Arm zur Seite und hob auch den an, an dessen Ende Charon hing, ehe sie diesen wieder baumeln ließ. "Sie fingen Feuer, wenn sie sich bedroht fühlten. Wir haben dann ein Shirt nass gemacht und es über ein solches Wesen gestülpt, um es zu fangen. Stellte sich heraus, dass es um Drachen…fliegen ging. Es waren brennende Libellen. Der Zettel, der ausgeschrieben wurde, war einfach nur nicht leserlich genug um das zu erkennen." Das war die Pointe der Geschichte.

Der Weg nach Halligheim war schnell überbrückt. Bald standen sie vor dem Dorf und Charon hielt inne. Er erklärte, dass sie nun jederzeit angegriffen werden konnten. Die Alarmbereitschaft musste also da sein. Helena realisierte nicht, wie der Weißhaarige seinen anderen Arm transformierte. Also konnte sie sich auch gar nicht erst fragen warum sie das tat. Die Marinakis steckte noch nicht so tief in der Materie, sie hatte nicht das Verständnis für das Problem, welches dieses Dörfchen hatte. Auch wusste sie nicht, dass sie selbst für diesen Engel eine Art Leuchtfeuer göttlicher Energie darstellte, welches ihn anlockte und reizte. Da war wohl ein mystisches Wesen und das wollten sie stellen, deswegen waren sie da. Den Rest wusste Charon, der sich auch schon viel länger und akribischer damit auseinandersetzte.
"Und was machen wir nun? Spazieren wir in das Dorf hinein? Wir warte einfach, dass etwas passiert, richtig?" Helena schärfte derweil ihren Fokus. Sie schaute in die Ferne, begutachtete das Dörfchen. Ob sie mit ihrem göttlichen Auge schon etwas erkennen konnte? Im besten Fall sah sie einen potenziellen Angreifer bereits früh genug, sodass er sie nicht einfach überraschen konnte. Die Magierin hoffte inständig, dass ihr übermenschlicher Sinn ihnen dabei helfen konnte, sich diesem unbekannten Feind zu stellen. Sie erhoffte sich zudem Informationen über die Vorgehensweise.

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Sie waren also beide keine großen Freunde von Untoten. Nun gut, das war vermutlich keine sehr ungewöhnliche Eigenschaft. Auch wenn es inzwischen hier und da Zombies, Mumien und andere Wiedergänger gab, die mit den Menschen Fiores zusammen lebten, fühlte es sich doch ein Stück weit unangenehm und auch unnatürlich an, mit toten Menschen zu tun zu haben. Gleichzeitig hingen die meisten Untoten auch an irgendeinen Lebenden, der sie ins Leben zurückgerufen hatte, und gerade diese Praxis konnte der Dargin überhaupt nicht unterstützen. Es war respektlos, zwang einem anderen Menschen ein Leben auf, das meist mit irgendwelchen würdelosen Einschränkungen in Verbindung stand. Änderungen am eigenen Körper, über die man keine Kontrolle hatte, vielleicht sogar ein eingeschränkter freier Wille, Verfall oder Ersatz eigener Körperteile... Eine gruselige Vorstellung. Nein, mit so etwas wollte Charon auf keinen Fall zu tun haben.
Viel spannender war da doch die Geschichte mit dem Drachen, der er aufmerksam folgte. Auch in dem Wissen, dass die Kreatur nicht unbedingt sein würde, was man erwartete, schaffte sie es mit der Art, wie sie das ganze aufzog, einen guten Spannungsbogen hinzubekommen. Insofern hing Charon an Helenas Lippen, bis er bei der großen Auflösung herzlich zu lachen begann. „Oh ja... es ist doch immer wieder komisch, wenn man auf einen Auftrag gerufen wird und sich alles als großes Missverständnis herausstellt“, grinste er amüsiert und drückte Helena einen sanften Kuss auf die Stirn. „Ich wusste gar nicht, dass du so eine gute Erzählerin bist. Danke dir für die Geschichte.“

Mit der Nähe Halligheims wurde die Situation langsam ernst. Auf Alles vorbereitet nickte Charon Helena zu. „Wenn meine Erwartungen hinkommen, dann müsste er uns angreifen, bevor wir eine Chance haben, das Dorf zu betreten“, meinte er mit ernster Stimme. „Also vermutlich, während wir auf dem Weg sind, ja. Ich denke, es ist am Besten, wenn ich vorgehe und du ein paar Schritte hinter mir bleibst. So stark du auch bist... ich will nicht, dass du sein erstes Ziel bist, Helena. Damit würde ich mich nicht wohlfühlen.“ Er lächelte sie sanft an. Charon sollte so oder so das erste Ziel sein, egal wer vorging, schließlich strahlte sein Körper göttliche Energie aus. An sich zweifelte er auch gar nicht daran, dass die Marinakis sich verteidigen konnte, sonst hätte er sie schließlich nicht mit hierher genommen. Trotzdem wollte er vermeiden, dass sie ins Kreuzfeuer geriet, wenn es möglich war.
Entschlossenen Schrittes auf Halligheim zu tretend, ballte Charon die Hand seines verwandelten Armes zur Faust, aufmerksam die Umgebung beobachtend. Auch in seiner anderen Hand bündelte er Mana, bereit, einen Finsterniszauber zu wirken, wenn es notwendig wurde. Noch sah der Dargin keinen Hinweis darauf, dass ein Angriff kommen würde, aber er achtete darauf, die Statue weiter vorne im Auge zu behalten. Ikonen und Statuetten konnten schnell zu einem Gefäß für den Glauben der Sterblichen oder den Segen eines Gottes werden. Womit er allerdings nicht rechnete, war, dass der Angriff aus dem Himmel kam, genauer gesagt aus einer der weißen, klaren Wolken, die am Himmel hingen. Mit einem lauten Zischen leuchtete dort ein Licht auf, als Elektrizität herausgeschossen kam, obwohl es nicht einmal ansatzweise nach einem Gewitter aussah. Schnell riss Charon die linke Hand hoch, bereit, sich zu schützen... aber er war nicht das Ziel des Angriffs.

Seine dunklen Augen weiteten sich, als er realisierte, dass der Blitz nicht auf ihn zielte, sondern ein kleines Stück hinter ihm. Schnell blickte er über seine Schulter. „Helena!“, rief er laut aus, die Sorge deutlich in seiner Stimme hörbar, aber er war nicht schnell genug, um ordentlich darauf zu reagieren, ohne dass sie direkt an seiner Seite stand. Der Blitz zuckte durch die Luft, geradewegs auf die Marinakis zu. Seine Theorie stimmte wohl, von vorne bis hinten, auch wenn Charon letzteres gerade nicht bewusst war. Er war sich sicher, dass er das erste Ziel hätte sein müssen. Schließlich hatte er keine Ahnung, dass Helena noch viel mehr Gott in sich trug, als er es tat...

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Offplay – Der Engel, der vom Himmel fiel

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# 17 Es bereitete Helena ungewohnt viel Freude, von dem Abenteuer vergangener Tage zu sprechen. Allgemein war der Umgang der Magierin mit Charon so ungedrungen und einfach. Abgesehen von dem einen, großen Geheimnis, brauchte sie sich ihm gegenüber überhaupt nicht verstellen. Ein Strahlen zierte ihre Lippen, als der Weißhaarige ihr einen Kuss auf die Stirn gab. Doch diese Leichtigkeit schwand bald darauf. Ernsthaftigkeit kehrte ein, denn es wurde potenziell gefährlich. Immer gefährlicher sogar, je näher die Zwei dem Dörfchen kamen. So gefährlich, dass sich Charon von seiner Begleitung loslöste. Er erklärte ihr, dass er lieber vorgehen wolle und zwar zu ihrem Schutz. Der Magier ging davon aus das erste Ziel dieses seltsamen Engels zu sein, da er ja seinen Gotteszauber wirkte. Helena hingegen erkannte den Zusammenhang zwischen ihrer Präsenz und dem Fokus des magischen Wesens nicht, weswegen sie sich auch keinerlei Sorgen machte. Sie vertraute darauf, dass Charon wusste was er tat, unwissend, dass ihr Geheimnis ihm einen Strich durch die Rechnung machen konnte… und würde. "Ist gut.", bestätigte sie also und ließ ihm daraufhin ein paar Meter Vorsprung. "Und so hast du schon gegen ein paar Wesen gekämpft? Du hast sie ausfindig gemacht und dich angreifen lassen?" Eine Frage, vermengt mit einer Vermutung, die die Marinakis Charon da stellte. Sie hatte einfach den Drang danach, sich weiter mit ihm zu unterhalten und sah noch keine Notwendigkeit darin, still zu sein und sich voll und ganz auf ihre Umgebung zu konzentrieren. Was sie natürlich nicht davon abhielt ihren verbesserten Sinn zu nutzen und sich umzusehen. Blöd nur war, dass sie nichts und niemanden sehen konnte. Daran änderte auch die Tatsache, dass Helena ihren Blick auch mal nach links und rechts schweifen ließ nichts. Das hatte einen speziellen Grund. Der Angreifer lauerte nicht in der Ferne, auf oder in der Nähe des Bodens. Es war ein Lichtblitz aus den Wolken heraus, der die beiden Magier plötzlich in Alarmbereitschaft versetzte. Reflexartig zuckte Helena zusammen. Sie duckte sich noch, zog ihre Arme schützend über sich als es laut und dann schließlich auch grell wurde. Vor dem Zauber sollte sie es nicht schützen.
Ein lauter Schmerzensschrei entfuhr der Halbgöttin, als ein Schlag durch ihren Ganzen Körper wanderte. Dem vibrierenden Ruck folgte eine schmerzhafte Hitze an ihrem Arm. Da Helena keinen Weg sah zurückzuweichen, oder zu stolpern, war der Weg nach unten der, den ihr Körper einschlug. Die Magierin ging rücklings zu Boden, fiel auf ihren Po und versuchte dabei aufgeregt auszumachen woher dieser Angriff stammte. Sie spürte wie das Brennen sich durch ihren linken, den getroffenen Arm zog, weswegen sie sich ausschließlich mit ihrem rechten Arm abstützte. Die göttlichen Augen der Marinakis scannten förmlich den Himmel und die Wolken nach einem Wesen ab. Sie traute sich in diesem Moment gar nicht zur Seite, also zu Charon zu blicken. Damit hatte sie definitiv nicht gerechnet!

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Ob Charon schon gegen mehrere Gegner dieser Art gekämpft hatte? Kurz blickte er nachdenklich auf, ehe er grinsen musste. Nein. Nein, das hatte er nicht. „In der Anfangszeit meiner Forschung musste ich gegen zwei Gottheiten kämpfen... aber das waren sehr einseitige Kämpfe. Ich hatte nicht den Hauch einer Chance, sie auch nur zu verletzen“, meinte er mit einem Schulterzucken. „Seitdem habe ich allerlei kleinere göttliche Segen entdeckt, aber das ist alles ziemlich friedlich verlaufen. Heute ist das erste Mal, dass ich gegen ein richtiges, göttliches Wesen kämpfe... mit einer Chance, zu gewinnen.“ Ob ihr das wohl ein wenig die Sicherheit nahm? Ihm selbst jedenfalls nicht. Der Dargin war sehr sicher, gut vorbereitet zu sein, sowohl in Fähigkeiten als auch was das Wissen anging. Sein Talent, göttliches Mana zu entziehen und für sich zu nutzen, war dabei ein großes Ass im Ärmel. Wenn der Engel ihm mit einer Fähigkeit begegnete, mit der der Dargin nicht umgehen konnte, würde er sie ihm einfach wegnehmen und gegen ihn verwenden. Damit dürfte es keine Hindernisse mehr geben, die Charon davon abhalten konnten, endlich den Vertreter eines Gottes mit eigener Hand zu besiegen!

Das Gefecht startend bereitete sich der Dargin darauf vor, den ersten feindlichen Angriff zu kontern, doch er war es nicht, der attackiert wurde... sondern Helena. Seine Augen weiteten sich, als er sah, wie sie von einem Blitz aus heiterem Himmel getroffen wurde, und er eilte hinüber zu der Runenritterin, die in Folge des Schocks auf ihren Hinter fiel, und kniete sich neben ihr hin, ignorierend, dass das für seine dunkle Hose vermutlich hässliche Grasflecken bedeuten würde. „Helena! Bist du in Ordnung?“, frage er, hörbar besorgt, während er mit der warmen Hand der Hestia sanft die verletzte Hand seiner Begleiterin hielt, sie betrachtete. Sie sah leicht verbrannt, aber nicht ernsthaft verletzt aus... immerhin. „Ich hoffe, es tut nicht zu sehr weh... Ich weiß nicht, warum er dich zuerst angegriffen hat“, gestand er, die Selbstsicherheit von zuvor zu großen Teilen verschwunden. Es war nicht, weil der Kampf sich nicht so entwickelte wie geplant, mit Abweichungen war zu rechnen. Es lag daran, dass die Marinakis verletzt worden war. Das war etwas, das das Weißhaar mit allen Mitteln verhindern wollte, aber es war so plötzlich geschehen, dass er nicht darauf hatte reagieren konnten. Wieder ertönte ein Knall im Himmel, als ein helles Licht erschien und ein zweiter Blitz auf sie hinab schoss. Obwohl sie so nah beieinander waren, konnte man erkennen, dass das Ziel Helena, nicht Charon war. Der Blitz zielte direkt auf ihren Brustkorb.
„Noch einmal wirst du nicht verletzt.“
Ein entschlossenes Versprechen wurde ausgesprochen, während Charon seine Hand hob und vor sich und der Ritterin eine finstere Flamme aus dem Boden brechen ließ, aus der sich ein großer Schild erhob. Der Blitz schlug darin ein, verpuffte, während der Schild stehen blieb. Grimmig blickte der Dargin hinauf zum Himmel. „So hast du keine Chance, uns zu besiegen!“, rief er aus, kontrollierter Zorn in seiner Stimme. „Wenn du kämpfen willst, komm gefälligst her, bevor ich dich mit meinen eigenen Händen aus dem Himmel hole!“

Für ein paar kurze Momente wurde es stumm auf dem kleinen Wegstück vor Halligheim. Dann verdunkelte sich die Wolke, aus der die beiden Blitze geschossen worden waren. Langsam senkte sich ein Wesen aus dem Himmel, ein weißer Engel mit sechs großen Flügel auf dem Rücken und einem silbernen Helm. Langsam senkte er sich zu Boden, stemmte den langen, goldenen Kampfstab in seiner linken Hand auf, sodass deutlich sichtbar ein Blitz um die Stange zuckte. Daher kamen also diese Angriffe... Charon biss die Zähne zusammen, sein Herz klopfte schneller. Er hatte Recht behalten! Ein richtiger, echter Engel, der nur darauf wartete, die beiden Magier zu bekämpfen! Ein besorgter Blick fiel herab auf Helena, noch immer geschützt hinter dem dunklen Schild des Dargin. War sie noch in der Lage, sich selbst zu verteidigen...?

@Helena

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Offplay – Der Engel, der vom Himmel fiel

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# 18 Für Helena war das ein Schockmoment und zwar wortwörtlich. Vollkommen unvorbereitet war sie nicht gewesen, doch mit einem Angriff von oben hatte sie definitiv nicht gerechnet. Einzig und allein ihr instinktives Verhalten schützte sie vor weiteren oder größeren Schäden. Der Schutzreflex sorgte dafür, dass der Zauber ihr den Arm verkohlte. Glücklicherweise war nicht mehr passiert. Sofort war Charon zu ihr geeilt, um zum einen den Zustand seiner Freundin checken, als auch um sie vor weiteren Angriffen schützen zu können. "J-Ja, geht schon.", entgegnete Helena der Sorge, die ihr entgegengebracht wurde. Dabei aktivierte sie Water God’s Punching Gloves und zwar nicht um damit zu kämpfen – Der Gegner hatte sich ja noch nicht einmal gezeigt – sondern in der Hoffnung dass das damit erzeugte Wasser ihren Arme etwas kühlen würde. Charon sagte, dass er keine Ahnung hatte warum sie zuerst angegriffen wurde, selbst aber wusste sie das ja auch nicht. So langsam keimte in ihr die Frage auf, ob es mit ihrer Göttlichkeit zu tun hatte. Eine Frage, die sie ihm leider nicht einfach stellen konnte. Nachdenklich fiel ihr Blick auf den verwandelten Arm des Magiers, der eine angenehme Wärme ausstrahlte. "Wofür nutzt du das?", fragte sie, den Blick weiterhin darauf gerichtet. Leider blieb weder viel Zeit, noch die hatten sie die Ruhe für ein gepflegtes Gespräch. Der nächste Zauber löste sich sogleich aus den Wolken. Ein weiterer Blitzstrahl, den Charon allerdings nicht einfach in Helena einschlagen lassen wollte. Stattdessen erschuf er eine finstere Flamme, die sich zu einem schützenden Schild formte und den Angriffszauber abfing. Erneut zuckte die Magierin, diesmal allerdings nicht vor Schmerz oder weil Elektrizität durch ihren Körper fuhr, sondern wegen dem magischen Effekt, der direkt vor ihrer Nase hervorsprang, als der Zauber auf den Schild traf.  Der Weißhaarige erhob seine Stimme und brüllte in den Himmel, dass es keinen Sinn hatte den Kampf auf diese Art fortzuführen. Nach einem Moment der Stille, in dem weder eine Antwort, noch ein weiterer Zauber kam, verdunkelte sich die Wolke aus der die Attacken stammten. Kurz darauf schwebte ein leibhaftiger, mit einem güldenen Kampfstab bewaffneter Engel zu Boden. Selbst für Helena war dies ein aufregender Moment. Zwar stand sie in Kontakt zu Poseidon, doch darüber hinaus hatte ihr Auge nicht viel Göttliches erblickt. In einem Moment, in dem es Helena die Sprache verschlagen hatte, raffte sie sich vom Boden auf. Dort waren sie nun, sie hatten das erste Ziel erreicht und diesen Engel ausfindig gemacht. Nun galt es ihn zu besiegen, wenn die Magierin das richtig verstand. "Warum ausgerechnet Blitzmagie…", klagte die Marinakis halblaut. All ihre Zauber würden die seinen im Zweifelsfall weiterleiten, was ihr in diesem Kampf einen gewissen Nachteil einbrachte. Es würde sich zeigen, wie ihre Fähigkeit, dem Göttlichen zu schaden, dies wieder ausglich. "Da wären wir also. Ich bin bereit." Den mit schwarzem Wasser umhüllten Arm zur Seite, diagonal gen Boden gestreckt und beide Hände zu Fäusten geballt, stand sie nun da. Es konnte losgehen!
Die verdunkelte Wolke schien die umliegenden weißen derweil irgendwie anzustecken. Binnen weniger Augenblicke bildete sich eine immer weiter verdichtende Wolkendecke, die sich vergraute und schließlich vereinzelte Tropfen auf die Erde warf, bevor der Regen richtig ausbrach. Bestes Wetter für einen erbitterten Kampf mit einem göttlichen Wesen!


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BeitragThema: Re: Halligheim
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Helena wirkte in Ordnung... Das war gut. Erleichtert atmete Charon aus, ehe er sie anlächelte. „Sehr gut. Deine Sicherheit ist das Wichtigste“, meinte er sie, während sie einen Blick auf seinen Arm warf, wohl endlich mitbekam, dass er eine Verwandlung vorgenommen hatte. Mit leichter Sorge zog der Dargin die Augenbrauen zusammen. „So sieht es aus, wenn ich göttliches Mana verwende“, erklärte er, während er mit ihr hinter seinem Schild in Sicherheit war. „Ich dachte mir, wenn er göttliche Energie an mir spürt, sieht er in mir die größere Gefahr. Aber da muss ich mich wohl verschätzt haben...“ In dem Fall lohnte es sich wohl auch nicht, den Arm weiterhin verwandelt zu lassen. Die Haut des Dargin, die Form seiner Hand, die Breite seines Armes veränderte sich ein wenig, als er den Zauber entließ und sein Körper wieder in seine normale Form zurückkehrte. Den Schild ließ er allerdings noch stehen, während der Engel kampfbereit zu Boden segelte. So, wie es aussah, würde aus dem Himmel aber erst einmal nichts weiter kommen... außer einem heftigen Regenschauer. Nun gut, der würde Charon nicht wehtun und Wassermagierin Helena vielleicht sogar helfen. Mit einem Seufzen löste er den Schild doch endlich auf und trat vor, wieder zwischen den Engel und die Frau. Langsam zeichnete sich ein Grinsen auf seinen Lippen ab.

„Endlich stehen wir uns von Angesicht zu Angesicht gegenüber“, höhnte der Dargin, während er auf den Schutzengel zutrat. Er sah definitiv so aus, wie man es erwartet, auch wenn er für ein göttliches Wesen wenig beeindruckend wirkte... und ziemlich wortkarg. Aber das war in Ordnung. Sie waren hier um zu kämpfen, nicht für Diplomatie. Amüsiert betrachtete der Dargin die Spitze des Stabes, den der Engel auf ihn richtete. Wieder zuckten Blitze daran herum. „Immer der gleiche Trick, hm? Versuch es ruhig. Damit kommst du nicht weit.“ In seinen Händen fokussierte sich die Finsternis, bereit, den Angriff erst zu blocken, dann zu kontern. Wenig überraschend schoss ein Blitz aus der Spitze des Stabes, zuckte zwischen den rasant fallenden Regentropfen hin und her, auf Charon zu... bis er plötzlich einen großen Bogen um den Magier machte. Eckig zuckte der Blitz an dem Dargin vorbei, richtete sich geradewegs auf... „Helena? Nicht schon wieder!“ Frustriert biss Charon die Zähne zusammen. Warum fokussierte sich der Engel so sehr auf die Marinakis? Aber nein, jetzt war nicht der Zeitpunkt, sich zu ärgern. Seinen Körper entspannend schloss Charon die Augen, atmete aus.
„Selbst jene, die über den Wolken thronen, stehen unter mir und dienen als meine Diener!“, rief er aus, während sich die Finsternis um seine Hände herum auflöste und sich das Mana stattdessen in seinem Körper verteilte. „Deine Stärke ist nun meine, Herrscher über Blitz und Donner, Zeus!“ Die Inkantation gesprochen verwandelte sich sein Körper, wurde etwas größer, während sich seine weiten Klamotten auflösten für eine strahlend weiße Toga. Das lange Haar des Dargin nahm eine goldene Farbe an, seine Muskeln, nun kaum noch verdeckt, wurden umso definierter. Ein nahezu perfektes Abbild des Gottes Zeus. Als würde er die Anwesenheit des Blitzherrschers spüren, änderte der Blitz des Engels noch einmal seine Richtung, ließ ab von Helena, um stattdessen geradewegs auf Charon zu schießen und in ihn einzuschlagen. „Nngh...!“ Ein Auge schließend biss der falsche Zeus die Zähne zusammen. In dieser Form konnte er Elektrizität zu einem gewissen Grad ignorieren, aber dafür war dieser Zauber wohl noch ein kleines bisschen zu stark. Dennoch sollte ihn das nicht aufhalten. Auch ganz ohne Magie war Charon ein mehr als resistenter Mensch. Die Schmerzen für den Moment ignorierend richtete er sich ordentlich auf und lächelte Helena an. „Na, wie sieht es aus? Alles in Ordnung?“, fragte er, zufrieden damit, wie er seine Begleiterin beschützt hätte. „Solange ich in dieser Form bin, musst du dir keine Gedanken um seine Blitze machen... Also konzentrieren wir uns auf den Angriff, ja?“

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Offplay – Der Engel, der vom Himmel fiel

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# 19 Charon lag sehr viel daran, dass seine Freundin sicher war und dass ihr nichts geschah. Das machten neben seiner Reaktion auch die von ihm ausgesprochenen Worte deutlich. Daraufhin erklärte er ihr noch, dass sein magischer Arm eigentlich dazu dienen sollte, dem Engel als Köder zu dienen. Durch die magische Darstellung göttlicher Energie wollte er sich für ihren Gegner als Bedrohung darstellen, die eigentlich dafür sorgen sollte, dass der Engel Charon ins Visier nahm. Nun entschied sich das Wesen stattdessen Helena anzugreifen. Ihr dämmerte so langsam warum dem so war. Wenn der Engel auf göttliche Energie reagierte, dann war es ja kein Wunder, dass er sie mit Blitzen attackierte. Zumindest, wenn man über alle Umstände dieses Aufeinandertreffens Bescheid wusste… Das wusste Charon leider nicht. Die Marinakis war froh darüber, dass das Thema rund um die Göttlichkeit am Vorabend irgendwann abebbte und sich dadurch ein sehr entspannter und erfreulicher Abend entwickelte. Nun aber rächte sich die Unehrlichkeit der Magierin und zwar so richtig. Sie hatte dem Weißhaarigen verschwiegen, dass sie die Tochter eines Gottes war und dass ihr Körper dadurch zur Hälfte göttlich und zur anderen Hälfte menschlich war. Es war die göttliche Hälfte, das göttliche Blut in ihren Adern, ihre göttliche Ausstrahlung, die den Engel nun reizte. Dagegen wirkte Charons magischer Arm vermutlich wie das Glimmen eines Glühwürmchens neben einem hell leuchtenden Feuer. Der Engel schenkte dem keine Aufmerksamkeit. Mit großen Augen blickte Helena den Dargin an, während sie realisierte was da grade geschah. Sollte sie etwa… Nein, das war wohl kaum der rechte Zeitpunkt ihm ein Geständnis zu machen. Sie sollten zunächst mal dafür sorgen, dass ihr Gegner damit aufhörte Blitze zu versprühen. Sie sollten ihn zuerst besiegen!
Charon richtete sich auf. Er löste seinen finsteren Schild auf und trat hervor, zwischen den Engel und Helena, letztere mit seinem Körper abschirmend und schützend. Er drückte seine Vorfreude auf diesen Kampf aus, einhergehend mit der Erlösung die Suche nach ihm abgeschlossen zu haben. Dann geschah es erneut. Der Engel schoss aus der Spitze seines Kampfstabes einen Blitz nach vorne. Dieser sollte allerdings erneut nicht Charon als Ziel haben. Die zuckende Energie machte einen Bogen um den Magier, war es erneut ein Angriff, der Helena anvisieren sollte. Der Blickwinkel der Magierin verhinderte, dass sie den Angriff frühzeitig kommen sah. Erst als der Blitz versuchte sich an Charon vorbei zu mogeln, war er für sie sichtbar. Unsicher, wie sie überhaupt mit Angriffen des Engels umgehen sollte, wollte sie schon wieder die Hände schützend vor sich ziehen, doch war dieser Schutzreflex diesmal unbegründet. Charon verwandelte sich. Seine Muskulatur plusterte sich weiter auf. Seine weiße Kleidung verschwand oder sie transformierte sich zu einer Toga, das war für Helena auf die Schnelle nicht zu erkennen. Das Haar des Dargin nahm eine güldene Farbe an. Der Magier stellte nun Zeus, den Herr von Blitz und Donner dar, den Onkel der Marinakis. Ein seltsames Gefühl fuhr bei diesem Anblick durch ihren Körper. Sie wusste nicht so recht wie sie damit umgehen sollte. Jedenfalls zog Charon den auf sie gefeuerten Blitz in seiner neuen Form wie magnetisch an. Er änderte erneut seine Richtung und traf ihn. Charon zuckte daraufhin nur leicht, steckte den Angriff sonst aber locker weg. "A-Alles super! Vielen Dank, Charon!", entgegnete Helena mit einem künstlichen Lächeln der Frage ihres Gefährten. Dabei schnellte ihr Arm hervor, um ihre Aussage mit einem aufwärts gerichteten Daumen zu unterstützen. Der Gedanke daran, dass sie mit ihm geschlafen hatte und er nun in Form ihres eigenen Onkels vor ihr stand, irritierte sie doch sichtlich. "J-Ja! Okay! Angriff!“ So ganz schaffte Charon nicht ihre Zweifel fortzuwischen, war ihr Kampfstil doch auf Körperkontakt zu ihrem Gegner angewiesen. Wie gut konnte er in dieser Form die elektrischen Angriffe abfangen, wenn die Magierin Im Nahkampf mit dem Engel auf Tuchfühlung ging? Das würde sich noch zeigen. "Also los!" Helena trat etwas zur Seite und richtete ihren Blick dann auf den Engel. Sie versuchte alle anderen Gedanken von sich zu schütteln, sie würden sie nur ablenken und im Kampf stören. Die Marinakis ballte ihre Hände zu Fäusten und trat hervor, bis sie mit dem größeren, muskulöseren Charon etwa auf einer Höhe war. "Dann zeig mal was du drauf hast, Herr des Olymp. Machen wir diesen Funkenschmeißer mal nass!", grinste sie ihrem Freund entgegen. Dann stürmte sie unvorhergesehen nach vorne. Helena führte eine Art Handkantenschlag ins Nichts aus, wobei ein dicker, schwarzer Tropfen, der sich an ihrem Unterarm gebildet hatte, beschleunigt und auf ihren Gegner geschleudert wurde. Er sollte ihn ablenken, während sie weiter auf den Engel zulief. Sie sprang wenige Meter vor ihm ab, um sich voller Wucht in einen Angriff zu schmeißen. Helena holte aus, um den Geflügelten mit ihrer Wasser ummantelten Faust zu schlagen, doch das höhere Wesen zog seinen Stab schützend zwischen ihren Schlag und seine Körper. Die Halbgöttin griff nach dem Stab und nutzte ihn, um sich daran noch näher zu ziehen und dem Engel stattdessen in die Seite zu kicken. Zu diesem Zwecke ummantelte sie auch ihr Bein mit der Magie, die dazu diente Götter zu töten.

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BeitragThema: Re: Halligheim
Halligheim EmptySa 19 Nov 2022 - 8:47

Charon hatte nicht unbedingt erwartet, schon so früh im Kampf zu einem der drei höchsten Götter in seinem Arsenal werden zu müssen, aber die Situation hatte sich geändert. Es ging nicht nur um Sieg und Niederlage, sondern um die Sicherheit von Charons Begleiterin. Wenn er zu Zeus werden musste, um Helena ordentlich zu beschützen, dann würde er es tun. Das schränkte seine Verwandlungsmöglichkeiten und seinen Manavorrat etwas ein, aber was bedeutete das schon für einen Charon Dargin? Selbst im Angesicht eines göttlichen Wesens würde er nicht zögern, seine eigenen Prioritäten durchzusetzen, und würde am Ende des Tages dennoch siegreich davongehen.
„Oh? Du hast schon vom Olymp gehört? Ich dachte, die meisten Menschen hier in Fiore haben kein Interesse an so etwas“, meinte er mit einem entspannten, positiv überraschten Lächeln, sprach ganz ruhig mit Helena, als stünden sie nicht mitten im Kampf. Sein Körper nahm dennoch eine Kampfhaltung ein. Nicht nur kannte sie den Olymp, sie konnte sogar Zeus ihm zuordnen, ohne dass der Dargin den Gott mit auch nur einem Wort hätte erklären müssen. Offensichtlich war auch Helena bei diesem Thema gar nicht mal so unwissend. Ein Punkt mehr, der sie zu einer guten Gesprächspartnerin machte – auch wenn sie mit den Gesprächen wohl warten sollten, bis die Marinakis nicht mehr von Blitzen beschossen wurde.

Bewaffnet mit ihrem schwarzen Wasser lief Helena auf den Engel zu, schoss ihm einen Schwall Wasser entgegen, dem er mit geschickten Schritten zur Seite auswich, doch damit hatte sie schon gerechnet. Ihre Faust schoss auf den Engel zu, der gezwungen war, sie mit seinem Stab abzuwehren, den sie daraufhin packte. Ihr wässriger Tritt verursachte sichtlich Schaden am Körper des Engels und ließ ihn den Mund aufreißen, ohne dass auch nur ein Geräusch herauskam, ein stummer Schrei. Offensichtlich hatte er tatsächlich Schmerzen, ließ sich davon aber nicht abbringen. Die Slayerin sicherte sich einen Vorteil im Kampf, hatte aber mit ihrem Griff an seinem Stab einen Fehler gemacht: Die Zähne zusammenbeißend ließ der Engel wilde Blitze um das goldene Relikt zucken, die dank der Berührung direkt in den Körper der Marinakis fahren konnten. Für einen kurzen Moment würde sie den starken Strom spüren, ehe er abrupt stoppte.

„Du achtest wirklich nicht auf mich, hm? Das ist ja fast schon beleidigend.“

Mit einem festen Griff hatte auch Charon den Stab gepackt, weiterhin in der Form des Zeus. Sämtliche Elektrizität, die in der Waffe steckte, ließ von Helena ab, jagte stattdessen in den Körper des Dargin. Okay... Der Zauber war stärker, tat nicht nur spürbar weh, sondern ließ Charon sogar spüren, wie seine Gliedmaßen schwerer wurden. Ein paralysierender Effekt, vermutlich. Er sollte lieber schnell reagieren. Mit entschlossenen Augen hob er seine freie, linke Hand, richtete sie direkt auf den Engel, während sich dunkle Energie um sie herum sammelt, zu mehreren dicken, schwarz-violetten Kugeln formte. Rote, dünne Adern pulsierten in der dunklen Mischung, ehe Charon den Impuls gab und die erste der fünf Kugeln los jagte, direkt in die Brust des Engels einschlug. Anders als bei Helenas Angriff schrie das göttliche Wesen nicht auf, wurde aber leicht zurückgestoßen. Eine zweite Kugel kostete ihn das Gleichgewicht, um gegen die Attacken des Dargin zu halten, und eine dritte warf ihn heftig genug zurück, dass er seinen Stab aus den Händen der Magier riss und nach hinten auswich. Das half ihm aber nur begrenzt – auch die nächsten zwei Kugeln des Finsternismagiers trafen zielsicher. Dennoch war es am Ende Charon, der frustriert die Zähne zusammenbiss. Er hatte fünf direkte Treffer gelandet... aber nicht nur sah der Gesichtsausdruck des Engels komplett unbeeindruckt aus, aber an seinem Körper, selbst an seiner Kleidung, war keinerlei Verletzung zu sehen. Aber... Helenas Tritt hatte ihn verletzt? „Hat er eine Resistenz gegen Magie...?“, murmelte Charon vor sich hin, unsicher, wie er die Situation einschätzen sollte. Trotz all seiner Forschung verlief dieser Kampf ganz anders als ursprünglich erwartet. Frustriert schnaubte er.
„Nun gut. Das finden wir schon noch heraus. Fokussieren wir uns erst auf seine Waffe“, meinte Charon entschlossen, seine Selbstsicherheit schnell zurückgewinnend, und deutete auf den Kampfstab. „Die Elektrizität kommt nicht aus seinem Körper. Jedes Mal, wenn er einen Blitzangriff startet, sind die Blitze nur am Stab. Wenn wir ihm die Waffe abnehmen, schränkt das hoffentlich seine Angriffsmöglichkeiten ein.“ Das war wichtig, wenn sie noch länger an diesem Kampf zu knabbern hatten. Charon konnte nicht endlos lange Blitze einstecken. Der Angriff eben war schwierig für ihn gewesen, hatte nicht nur seine Gliedmaßen weniger beweglich gemacht, sondern auch sein Herz aus dem Takt gebracht. Ein schmerzhaftes Ziehen in seiner Brust machte ihm das deutlich bewusst, während er spürte, wie das Atmen schwerer wurde. Nach außen hin blieb er stoisch und stark, ignorierte die leichteren Verbrennungen, die der Strom verursacht hatte. Sanft lächelnd blickte er die Marinakis an. „Deine Stärke scheint ihm ganz schön zuzusetzen. Denkst du, mit ein bisschen Unterstützung kannst du ihm den Stab abnehmen?“

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BeitragThema: Re: Halligheim
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# 20 Glücklicherweise konnte Helena halbwegs unbedacht über Götter und Mythen sprechen. Das reine Wissen über sie verriet schließlich nichts über ihr Geheimnis. Das Wissen konnte genauso gut aus simplem Interesse herrühren, was vermutlich auch die naheliegende Erklärung dafür war. Ja, Helena wusste so manches über den Olymp, über Zeus und all die anderen Götter. Die Tatsache, dass Charon so überrascht und so positiv auf ihre Worte reagierte, erfüllte sie mit einem warmen Gefühl der Freude. Die Magierin strahlte ihn an, den Fakt ignorierend, in was für einer Situation die Zwei grade steckten. Der Kampf wurde für einen kurzen Moment ausgeblendet, doch rückte er kurz darauf auch wieder in den Fokus. Die Halbgöttin bewegte sich explosiv auf den Engel zu, um ihn nun ihrerseits mit Angriffen zu konfrontieren und zu fordern. Es war Zeit diese heimtückischen Blitzangriffe zurückzuzahlen und dem Engel mal kräftig den Kopf zu waschen. Dem Tropfengeschoss wich das Wesen noch geschickt aus, den Fausthieb blockte es mit seinem Kampfstab, doch dem darauffolgenden Tritt konnte der Engel dann nicht auch noch entgehen. Getroffen verzog er sein Gesicht und ein Ausdruck des Schmerzes legte sich darauf. Ein Ausdruck, der lediglich nonverbaler Natur war. Einen Ton stieß er dabei nicht aus, keinen einzigen. Vermutlich hätte Helena sich genau darüber noch gewundert, wenn ihre Aufmerksamkeit nicht auf etwas Anderes gelenkt worden wäre. Ihre Zweifel von zuvor waren sicher berechtigt gewesen, setzte der Engel seinen Stab nun mit einem Zauber wortwörtlich unter Strom. Blitze, die Charon nicht einfach auf sich ziehen konnte, da sie der Halbgöttin über direktem Wege, über direkten Kontakt vermittelt wurden. Helenas Hände, die den Metallstab umklammerten, waren nicht in der Lage ihn loszulassen. Ein Schock, eine Vibration ging durch ihren Körper. Sie zitterte am ganzen Leibe, ihre Muskeln verkrampften und sie biss ihre Zähne fest aufeinander. Ein gleichermaßen angestrengtes, wie schmerzerfülltes Summen entfuhr ihrer Kehle. Das alles stoppte dann abrupt. Überrascht blickte die Magierin zur Seite, wo sie dann den verwandelten Charon erspähte. Er hatte den Stab ebenfalls gegriffen und dadurch dafür gesorgt, dass die Elektrizität wieder auf ihn übersprang. Er leitete den Strom ab, sodass er Helena nicht schaden konnte. Sie hielt den Stab noch immer fest. Nun aber nicht mehr, weil ihre Muskelkrämpfe sie dazu zwangen, sondern weil sie von der Tat ihres Gefährten abgelenkt und beeindruckt war. Ihre Zauber, an Arm und Bein, hatte sie in diesem Moment auch schon wieder aufgelöst. Heroisch war er ihr zur Seite gesprungen, um daraufhin einen Angriff zu starten und dem Engel ein paar Finsterniskugeln entgegenzuschießen. Der Engel verlor sein Gleichgewicht, taumelte, entriss den Zweien seinen Stab und wich dann zurück. An sich eine gelungene Aktion, doch Charon wirkte damit nicht ganz so zufrieden wie seine Begleitung. Er hinterfragte die geringe Auswirkung seines Angriffs im Vergleich zu denen Helenas. Es dauerte bis zu diesem Moment, bis die Magierin realisierte, welchen Vorteil sie in diesem Kampfe hatte.
Die Magie mit der die Marinakis erfüllt war, war dazu geschaffen das Göttliche zu vernichten. Dieser Engel hatte etwas Göttliches an sich, er war von gottgleicher Energie geschaffen, er bestand aus jener. Die Tatsache, dass Helena das nicht gleich eingefallen war, hing damit zusammen, dass sie ihre Magie noch nie zu dem Zweck eingesetzt hatte, zu dem sie kreiert worden war. Um Götter zu töten. Bis zu diesem Tage nutzte sie die ihr gegebene Macht wie eine normale Wassermagie. Bis zu diesem Tage. Den Engel fest im Blick, gab die junge Frau ein Schnaufen von sich. Sie war nicht glücklich mit der Situation, doch konnte sie keine Rücksicht auf das Ego des Weiß- beziehungsweise Goldenhaarigen nehmen, sofern es das war, welches ihn tatsächlich beschäftigte. Es mochte sich natürlich auch einfach um den Wunsch handeln, die Ereignisse zu verstehen. Jedenfalls verstand Helena, dass sie wohlmöglich den Schlüssel zum Sieg in den Händen hielt. Während sich ihre Gedanken darum drehten, hatte Charon eine Taktik ausgearbeitet. Er sprach davon, dem Geflügelten seine Waffe abzunehmen, weil er dahinter die Quelle seiner Magie vermutete. Tatsächlich bemerkte Helena erst durch seine Worte, dass jeder der Blitzangriffe tatsächlich dem Stab entsprungen war. "Ja, wir-", wollte Helena grade zustimmen, als ihr auffiel wie schwer der Finsternismagier mit den Folgen des letzten, direkten Kontaktes zu kämpfen hatte. "Geht es dir gut? Hältst du das durch?", fragte sie sofort von Sorge erfüllt. Dabei hatte sie sich ihm auch gleich genähert, um ihm sanft die Hände auf Schulter und Brust zu legen. Grade letztere schien seinen größten Schmerz zu beherbergen. Doch Charon dachte nur an den Kampf und an das eben ausgesprochene Ziel, dem Gegner seine Waffe abzunehmen. Bestätigend und entschlossen nickte Helena ihm zu. "Ja, ich habe da genau den richtigen Zauber an der Hand. Verlass dich auf mich.", erklärte sie ihrem Gefährten. Dann löste sie sich auch wieder von ihm, um sich mit etwas Abstand an seine Seite zu begeben. Helena streckte ihre Arme diagonal nach vorne und außen von sich. Durch Water God’s Kraken Form erzeugte sie an ihren Seiten insgesamt vier schwarze Wassertentakel. Dazu ummantelte sie auch noch mit Hilfe von Water God’s Tentacle Gloves ihre Arme mit Wasser, welches in der Lage war sich tentakelförmig auszudehnen. Die Tentakel bewegten sich unstet und leicht wellenförmig, während das pechschwarze Wasser darin wie eine starke Strömung herumwirbelte. "Wenn du noch einmal seine Kraft auf dich ziehen kannst…" Entschlossen, den Engel im Visier und die Stirn in Zornesfalten gelegt, stand sie da. "Dann krall ich mir seine Waffe." Die Magierin war bereit. Es konnte losgehen. Auf eine Regung ihres Partners wartend, stand sie da. Sobald es losging würde sie den Engel mit Schlägen ihrer Tentakel bombardieren und so lange auf ihn einprügeln, bis sie es schaffen konnte ihm den Metallstab zu entreißen.

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Überrascht sah Charon Helena an, als diese ihm die Hände auflegte, sich nach seinem Zustand erkundete, schenkte ihr dann aber ein warmes Lächeln. „Alles in Ordnung, mach dir keine Gedanken“, meinte er optimistisch und lachte auf. Es war süß, wie sie sich um ihn kümmerte. Da fühlte man sich einander irgendwie richtig nahe. „Es braucht ein gutes Stück mehr als das, um mich in die Knie zu zwingen. Solange wir aufeinander aufpassen, kriegen wir das hier hin.“ Ja, Charon ging es nicht unbedingt gut damit, einen Haufen Strom durch seinen Körper pumpen zu lassen, aber ein bisschen Schmerz würde ihn nicht aufhalten. Das Ziel, diesen Kampf zu gewinnen, war für den Moment wichtiger, auf alles Andere konnte er danach abgeben. Natürlich gab es Wege, seinen eigenen Schaden zu reduzieren, aber ihm war es schlussendlich wichtiger, dass Helena diesen Kampf sicher verließ. Solange sie nicht weiter verletzt wurde, nahm er gern ein wenig Leid auf sich.

„Tentakel, hm?“ Charon stieß einen anerkennenden Pfiff aus, während er den Zauber der Wassermagierin betrachtete, ein wissendes Grinsen auf seinem Gesicht. Wie spannend, dass auch sie solche Zauber in ihrem Arsenal hatte. Entschlossen ließ er seine Knöchel knacken, während er sich wieder dem Engel zuwandte. „Alles klar, dann spiele ich mal die Ablenkung und vertraue auf deinen Erfolg!“ Ohne weiteres Zögern eilte er vorwärts, schloss ein Stück weit die Distanz zum Engel, der sich zurückgezogen hatte. Gut, zwischen ihm und Helena sollte der Dargin wohl nicht stehen, wenn sie angriff, also huschte er zur Seite, lief mit wenigen Metern Abstand um den Engel herum... dessen Kopf ihm nicht folgte. Charon stand gerade zu seiner Rechten und stellte ein ehrliches Risiko für ihn dar, aber er schaute nicht einmal her! Unter dem Helm konnte man zwar die Augen des Engels nicht erkennen, aber wenn er geradewegs in die Richtung sah, in die sein Kopf ausgerichtet war, dann... starrte er immer noch Helena an! „Du elender...!“ Charons rechtes Auge zuckte kurz, während er, sein Grinsen nicht fallen lassen wollend, die Zähne etwas fester zusammen biss. Ignorierte dieser Mistkerl ihn etwa noch immer? Und jetzt hob er schon wieder seinen Stab, ließ Blitze darüber zucken, bereit, die Marinakis anzugreifen. „Als ob ich das zulassen würde!“ Zum ersten Mal in diesem Kampf war Charons ruhige, entspannte Sicherheit verschwunden, überschattet von einem kurzen, aber spürbaren Ausbruch ehrlicher Wut. Wie konnte es dieses Wesen wagen, ihn einfach so zu ignorieren? War er nicht gut genug? Nicht göttlich genug? Dachte dieses handgemachte Hühnchen etwa wirklich, dass er so weit über dem Dargin stand? Entschlossen schnippte der Dargin mit einen Fingern, ehe er geradewegs auf den Engel deutete. „Cthylla! Schnapp ihn dir!“
Eine Welle purer Finsternis brach aus dem Rücken des Dargin heraus, ein violett-schwarzes Gemisch einer viskos wirkenden Flüssigkeit, durch die sich dünne, rote Adern zogen. Die finstere Energie war aber nicht mehr als ein Portal für das, was gleich hervorstoßen würde: Acht breite Tentakel aus purer Dunkelheit, dick an ihrer Basis, nach vorne hin spitz zulaufend und übersät mit Saugnäpfen, deutlich erkennbar als die Tentakel eines Oktopus, wenn ein Oktopus aus dieser seltsamen, unheilvollen Masse bestehen würden. Schneller als die Blitze seines Gegners schossen die Arme von Charons vermeintlichem Haustier nach vorne, legten die paar Meter schnell zurück, um sich an gleich mehreren Stellen fest um den goldenen Stab zu wickeln. Sofort änderte der Blitz sein Ziel, fuhr zurück zum Körper des Dargin, während dessen Zauber an der Waffe zerrte. Es fühlte sich nicht an, als wäre der Engel stärker, dennoch löste sich der Bo nicht, als wäre er an der Hand seines Besitzers festgeklebt. Eine Eigenheit, die Helena ihm hoffentlich austreiben konnte. Charons Blick glitt hinüber zu ihr, während er spürte, wie wieder etwas Strom in seinen Körper floss, glücklicherweise nicht so stark wie die Ladung zuvor. Damit war ihr Einsatz wieder gekommen!

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Offplay – Der Engel, der vom Himmel fiel

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# 21 Scheinbar war Helenas Sorge um den Zustand des Magiers unbegründet. Jedenfalls versuchte Charon ihr genau das zu signalisieren. Er meinte, dass es mehr benötige um ihn kleinzukriegen. Die Magierin hoffte, dass er die Wahrheit sprach und dass seine Situation wirklich nicht so fies war, wie sie zunächst schien. Aber wenn sie es schaffen würden, dem Engel seinen Stab abzunehmen, würde seine Lage sich vermutlich auch nicht weiter verschlimmern. Immerhin schien es so, als benötigte dieses Wesen seine Waffe um die Magie zu wirken.
Nachdem auch Helena gewissermaßen ihre Form gewechselt hatte, drang ein Pfeifen in ihr Ohr, fast so als wäre sie an einer Baustelle voller schmachtender Bauarbeiter vorbeigelaufen. Es war Charon, der von der Tatsache angetan war, dass auch sie in der Lage war Tentakel zu erzeugen, mit denen sie ihren Gegner bekämpfen kann. Eine Sache, die sie miteinander gemein hatten, wenngleich die Elemente jener Zusatzextremitäten verschieden waren. Die Farben aber waren näher beieinander. Der Plan stand jedenfalls fest. Charon wollte den Engel beschäftigen, sodass die Marinakis ihm den Stab abknöpfen konnte. Blöd nur, dass dieses Ding einfach nur Augen für sie hatte und den Crimson Sphynx Magier weiter ignorierte, als wäre er nur heiße Luft für ihn. Er versuchte den Engel zu flankieren, während Helena erneut offen auf ihn zusprang. Als er erneut seinen Stab zückte, um damit Zauber zu schießen, erzeugte Charon seinerseits einen aus Finsternis bestehenden Tentakel, mit dem er nach dem Stab griff. Erst in diesem Moment realisierte Helena, was genau er mit seinem Pfiff zuvor gemeint hatte. Nun erst sah sie die Gemeinsamkeit in ihren Zaubern. Eine Wendung, die ihr ein breites Grinsen auf die Lippen zauberte. Mit dem Tentakel, der sich um den Stab des göttlichen Wesens wickelte, war auch wieder ein Blitzableiter geschaffen, der der Marinakis eine freie Bahn verschaffte. Nun konnte sie ungehindert angreifen, ohne Gefahr zu laufen, wieder unter Strom gesetzt zu werden. "Also gut, schluck das!" Sie beschleunigte ihren Lauf auf den gemeinsamen Feind zu und begann dann mit ihren Wassertentakeln nach ihm zu schlagen. Immer wieder prasselten die Enden der schwarz strömenden Wasserarme auf dem Körper des Geflügelten ein, während sie den Stab mit einer Hand packte und auch mit der anderen nach dem Gesicht des Wesens schlug. Mit aller Kraft klemmte sich Helena förmlich zwischen den Engel und seine Waffe. Sie stemmte ihre Beine gegen seine Brust und versuchte das Metall von ihm wegzuziehen, während sie ihn gleichzeitig unbarmherzig attackierte. "Nun gib… schon… her…!", gab sie angestrengt von sich. Als die Magierin bemerkte, dass das ihm zwar wehtat, ihn aber nicht dazu bewegte loszulassen, führte sie einen konzentrierten Schlag mit je zwei Tentakeln auf die beiden Hände des Engels aus. Als dieser Angriff traf, lockerte sich der Griff des Stimmlosen. Mit vereinter Kraft schafften es Charon, beziehungsweise sein Tentakel und Helena ihm die Waffe abzunehmen. Sie entrissen dem Engel seinen Stab und da die Halbgöttin dafür all ihre Kraft aufwendete, ging sie mit samt der Metallstange unsanft zu Boden. Eine Bruchlandung, die sie für den Erfolg dieser Mission gerne in Kauf nahm. So rutschte sie nach dem Sturz ein, zwei Meter über die mittlerweile nasse Wiese. Erst als sie zum Erliegen gekommen war, reckte sie den Stab jubelnd in die Luft, während ihre zusätzlichen Wassergliedmaßen sich auflösten. "Jaaa! Wir haben ihn!", freute sich Helena über diesen Teilsieg. Wenn Charon Recht behielt, würde ihnen das im Kampf nun einen entscheidenden Vorteil verschaffen.

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Zuletzt von Helena am Di 22 Nov 2022 - 19:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Halligheim
Halligheim EmptyMo 21 Nov 2022 - 23:30

Egal, ob dieser Engel ihn ernst nahm oder nicht, Charon hatte nicht vor, diesen Kampf aufzugeben! Ohne auch nur ein bisschen nachzugeben hielt er den Kampfstab mit Cthyllas Tentakeln fest umklammert, ließ sich auch von der Elektrizität, die auf ihn zurücksprang, nicht beeindrucken. Vielleicht war er einfach ein Sturkopf, der seine eigenen Grenzen nicht akzeptieren wollte, aber schlussendlich hatte der Dargin mit genau dieser Eigenschaft schon einige Grenzen gesprengt, die kein Mensch je überwinden dürfte. Und auch heute schien seine Sturheit sich zu beweisen. Wehrlos dank dem Griff des Finsternismagiers musste der Engel die Angriffsfolge Helenas über sich ergehen lassen, die ordentlich Schaden verursachte. Man konnte sehen, wie sie die Wunden riss, die Charons Magie nicht hatte erreichen können, und wie der bis eben so unnachgiebige Körper dieses göttlichen Wesens zunehmend nachzugeben drohte. Schlussendlich wurde ihm, trotz allen Widerstandes, die Waffe aus der Hand gerissen, sodass Charon sie endlich loslassen konnte.
„Großartig! Du bist echt die Beste!“, jubelte er in Richtung seiner Begleiterin und wollte gleich wieder mit den Oktopus-Fangarmen nach dem Engel greifen, doch der schlug schnell mit den Flügeln, stob zurück, außerhalb Charons Reichweite, ehe er sich wieder nach oben erhob in den verregneten Himmel. Seine linke Hand auf seine Brust legend, erhob er die rechte, schien nach den Wolken greifen zu wollen.

„Atë, meine Göttin!“, rief der Engel aus, seine ersten hörbaren Worte. Geradezu flehend sprach er hinauf in den Himmel. „Für Eure Zwecke und meine Schafe opfere ich alle Zeit des Lebens, das Ihr mir geschenkt habt, doch es ist nicht genug! Als Diener Eurer Wünsche und Schützer dieses Ortes bete ich Euch an: Schenkt mir Eure Macht! Für die Erfüllung Eurer Impulse gebe ich meinen Körper bereitwillig dem Ruin hin!“

„Atë, hm?“ Nachdenklich legte Charon eine Hand an sein Kinn, während er den Namen durch seinen Kopf laufen ließ. Nein, da klingelte nichts. „Kommt mir nicht bekannt vor. Da muss ich wohl noch ein wenig Forschung betreiben.“ Das Weißhaar blieb ziemlich entspannt, während ein schmerzerfüllter Schrei dem Engel am Himmel entkam. Schwarze Flammen brachen aus dessen Körper hervor, zogen sich über seine Arme und Beine, brannten an seiner Brust, hüllte sogar seine Flügel ein, die, wie andere Teile seines Körpers, ihre weiße Färbung verloren und so schwarz wurden wie das Wasser der Marinakis oder die Finsternis des Dargin. Immerhin, Blitze sah Charon keine mehr. Da hatte es sich wohl gelohnt, ihm seine Waffe zu entreißen. „Den alten Kerl hier kann ich mir dann wohl sparen...“, meinte er ruhig, während sich Zeus Merkmale von seinem Körper verzogen und wieder den Charon präsentierten, der heute früh Helenas Wohnung verlassen hatte. Mit einem zufriedenen Lächeln fuhr er sich durch die Haare, blickte selbstsicher dem Engel entgegen. Ja, in seinem eigenen Körper fühlte sich das Weißhaar dann doch am Wohlsten. Selbst das Abbild eines Gottes fühlte sich im Vergleich zu seiner natürlichen – und hart erarbeiteten – Schönheit zweitklassig an.
Nur, weil er Zeus gebannt hatte, bedeutete das aber noch lange nicht, dass auch Cthylla sich zurückziehen sollte, im Gegenteil. Sechs der langen Tentakel stemmten sich auf den Boden, drückten sich davon ab, sodass Charons Körper in die Luft gehoben wurde, näher an den fliegenden Feind heran. Die beiden übrigen Arme hoben sich, machten sich bereit, nach ihm zu schnappen, wenn er in ihre Reichweite kam. Der Dargin grinste, seine Augen auf den Engel fixiert.

„Bist du endlich fertig damit, mich zu ignorieren?“, höhnte er selbstsicher. „Ich reiße dich gern mit meinen eigenen Händen aus dem Himmel, wenn es sein muss...“

@Helena

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Offplay – Der Engel, der vom Himmel fiel

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# 22 In ausgesprochen guter Teamarbeit hatten die zwei Magier es geschafft dem Engel seine Waffe abzunehmen und ihn vielleicht dadurch erst einmal unschädlich zu machen. Jedenfalls hatte bisher jeder seiner Angriffe über seinen Stab geführt, also was er noch in der Lage war zu leisten, würde sich nun zeigen. Das Kerlchen hatte etwas unter Beweis zu stellen! Dem Jubel der Halbgöttin folgte das Lob desjenigen, der sich als ein vollwertiger Gott maskiert hatte. Auch wenn den Engel dieser Umstand nicht interessierte. "Haha, Ja!", entgegnete Helena ihm noch, auch wenn es der Leistung des Crimson Sphynx Magiers wohl nicht gerecht wurde, ihm das Lob nicht zurückzuschieben. Doch in dieser Situation hatte Helena dafür einfach nur keinen klaren Kopf. Sie war förmlich berauscht von dem erzielten Teilerfolg und beobachtete gespannt, wie der Geflügelte den Tentakeln Charons grade noch so entkam, in dem er sich selbst zurückstieß und auf Abstand ging. Diese Zeit nutzte Helena dann auch dafür, sich selbst wiederaufzurichten. Kurz betrachtete sie den Stab in ihrer Hand, unsicher was sie damit nun machen sollte. Selbst konnte sie damit nicht kämpfen, darin war sie einfach nicht geübt. Der Kampfstil der Magierin beruhte auf einer waffenlosen Grundlage. Sie kämpfte mit Hand und Fuß, nicht mit Stäben oder anderen Waffen. Wegwerfen wollte sie das Ding aber auch nicht. Es hatte Mühe und Kraft gekostet, es den Händen des göttlichen Wesens zu entreißen und sie wollte nicht riskieren, dass es sich seinen Stab einfach zurückholte… Schwierige Entscheidung! Es war aber zunächst der Feind, der die Aufmerksamkeit der Marinakis auf sich zog. Nicht mit einem Zauber, sondern viel mehr mit Worten. "Er.. kann doch sprechen!", schob sie nach, nachdem der Kerl einleitete, zu Atë zu sprechen. " Άτη?", wiederholte Helena halblaut, eher murmelnd, mit einer leicht anderen Betonung. Gespannt lauschte sie den weiteren Worten des Engels, den sie bis dahin noch für stumm gehalten hatte. "Das ist doch…", wisperte Helena weiter, ehe sie wieder mehr Kraft in ihre Stimme legte. "Nein! Tu das nicht!", forderte sie den Geflügelten auf, doch es war zu spät sein Handeln noch aufzuhalten. Wenn Helena sich richtig an die „Götterkunde-Stunden“ ihres Vaters erinnerte, war Άτη oder Atë, insofern es wirklich ein und dieselbe Gottheit war, eine Göttin, die nichts Gutes brachte. Aber nicht nur ihren Feinden… Sie verführte Leute zu dummen, unüberlegten Handlungen und so befürchtete, dass dem Engel nichts Gutes blühen sollte, wenn er einmal nach der Macht dieser Gottheit griff. Eine Befürchtung, die über den Zwist, den sie mit diesem Wesen ohnehin hatte, hinwegging. Ein gut gemeinter Rat an den Gegner, der darauf aber auch nicht hören mochte. Wie er selbst sagte, nahm er aber sowieso seinen eigenen „Ruin“ hin.
Charon äußerte derweil sein Unwissen bezüglich der angesprochenen Gottheit. Wichtig war das in diesem Moment aber auch nicht. Es stellte sich die Frage, wie der Engel nun kämpfen würde. So wie sein Äußeres sich wandelte, griff er wohl nicht länger auf Blitzmagie zurück, was den Dargin auch dazu bewegte seine Transformation abzulegen. Kampfeslustig stellte er sich dem Engel erneut entgegen. Kampfeslustig und weiterhin deutlich darüber verärgert, dass dieser Typ ihn konstant ignorierte. Ein Umstand, den er ihm gegenüber dann auch äußerte. "Nimmst du den Stab an dich? Ich denke du kannst ihn besser beschützen. Oder meinst du er nützt ihm nichts mehr?", richtete Helena an ihren Gefährten, nachdem sie einige Schritte vor getan hatte, um zu ihm aufzuschließen. Dabei deutete sie an ihm den Stab zu überreichen. Die Marinakis hoffte, dass der Weißhaarige sich nicht in seiner Arroganz und in seinem gekränkten Ego verlor, solange dieser Kampf noch andauerte. Was sie betraf, ging sie den Konflikt erst einmal wieder vorsichtig an. Zuletzt spielten ihr die Fähigkeiten des Engels nicht so in die Karten. Er hatte ihren nahkampfbetonten Stil förmlich ausgekontert und nur durch Charons Formwechsel hatte sie überhaupt etwas ausrichten können. Nun waren die Karten neu gemischt und sie hatte keine Ahnung, zu was der von Άτη gesegnete Engel nun zu leisten im Stande war. Ergo hielt sie sich für den Moment seitlich versetzt hinter Charon auf. Abwartend wie es nun weitergehen würde.

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BeitragThema: Re: Halligheim
Halligheim EmptyDi 22 Nov 2022 - 23:33

Offenbar wusste Helena, im Gegensatz zu Charon, gut über diese Atë Bescheid... gut genug, um eine Warnung auszusprechen. Es klang nicht so, als würde sie den Engel von seinem Gebet abhalten wollen, weil sie fürchtete, was darauf kam, sondern als würde sie ihm ehrlich raten, dass er sich selbst nichts Gutes damit tat. Seine eigenen Worte untermauerten das noch einmal. Er war bereit, seinen Körper zu opfern, um sein Ziel zu erreichen... Hestia hatte nichts dergleichen gefordert von den Segen, den Charon ihrem Schützling geraubt hatte. War also auch das eine Eigenart des Gottes selbst?
Nun... jetzt gerade war vermutlich nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber nachzudenken. Wichtig war, dass ihr Gegner sich verändert hatte und das Duo sich anpassen musste. Helena für ihren Teil entschied, dass sie nicht diejenige sein wollte, die sich um den Stab zu kümmern hatte. Kein Wunder, schließlich kämpfte sie mit den Fäusten. Charon nickte, ehe sich einer seiner Tentakel um den Stab legte, ihn anhob, um ihn dem Magier direkt in die Hand zu geben. „Sehr gerne. Ich habe tatsächlich ein wenig Erfahrung mit Waffen wie diesen.“ Nun gut, der Bo selbst war nicht wirklich, womit er geübt hatte. Ein Ende nach vorne richtend hielt der Dargin die Waffe eher wie einen Speer, aber das sollte für den Moment genügen. Seine wahre Macht lag schlussendlich ohnehin in seiner Magie. „Mal sehen, wie sich das Ganze entwickelt...“

Charon für seinen Teil hatte nicht vor, dem Engel genug Zeit zu geben, um einen ausgeklügelten Angriff mit seinen dunklen Flammen zu starten. Er und Helena hatten das Momentum des Kampfes auf ihrer Seite, nun mussten sie in ihrer Offensive voran preschen. Mit schweren, aber erstaunlich flinken Schritten der Tentakel, die ihn mit dem Boden verbanden, eilte Charon vorwärts, stieß sich vom Boden ab, um näher an das fliegende Wesen heranzukommen. Der rechte Tentakel über ihm schlug aus, fischte nach dem Engel, doch mit einem kurzen Stoß seiner schwarzen Flügel huschte der von Seite zu Seite, wich geschickt aus, während er seine rechte Hand hob. Die Flammen von seinem Arm leckten seine Finger nach oben, ehe sie sich dort zu einer großen Kugel sammelte, ein heißer Feuerball, den er geradewegs auf den Finsternismagier schleuderte. Charon biss die Zähne zusammen. Irgendwie hatte er ein ganz mieses Gefühl bei diesem Angriff. Anstatt ihm etwas entgegen zu stellen, lehnte er sich zur Seite, ließ sich von Cthyllas Tentakeln weiter nach links heben, sodass die schwarzen Flammen an ihm vorbei jagten und selbst inmitten des stürmischen Regens das Gras unter seinen Füßen in Brand steckten. Kurz blickte er hinab. „Cthylla... Pass auf, dass du da nicht reintrittst“, meinte er ruhig und ließ die Tochter des kosmischen Horrors mehrere Schritte vom Feuer weg machen, ehe er seine Augen wieder hob. Der schwarze Engel hatte die Gelegenheit genutzt, um an dem Weißhaar vorbei zu fliegen, doch so leicht gab sich Charon nicht geschlagen. Der Tentakel, der eben noch nach ihm gegriffen hatte, fuhr nach vorne, wollte sich um sein Bein wickeln, während der zu Charons linken von oben auf das Wesen zu schlagen drohte.
Plötzlich flammten die Beine seines Gegners umso kräftiger auf, der einen kräftigen Schub nach vorne bekam. Mit einem blitzschnellen Manöver entkam er beiden Griffen noch einmal, ehe er seinen Körper drehte, seine Flügel kräftig schlagend, um wieder bessere Kontrolle über seinen Flug zu bekommen. Der Boost machte ihn also deutlich schneller, aber nur in einer geraden Linie... Das war gut zu wissen. Mit zwei entschlossenen Schritten holte Charon wieder auf, stellte sicher, dass sein Gegner in seiner Reichweite blieb, und sandte gleich vier Tentakel gleichzeitig nach vorne hin aus, um von oben, unten, vorne und hinten zugleich nach dem Engel zu greifen. Das geschickte Wesen ließ sich davon aber nicht aufhalten, stieß kurz diagonal nach oben, um in einem Salto um alle Tentakel herum zu fliegen und dann geradewegs abwärts zu stürzen... direkt in Helenas Richtung.

„Wie vorhersehbar.“

Ein gut platzierter Tentakel, eines von Charon aktuell vier Standbeinen, erhob sich plötzlich vom Boden, schnitt die Flugbahn des Engels ab, um sich fest um seinen Bauch zu wickeln. Von Anfang an hatte er sich nur auf eine einzige Sache konzentriert: Auf Helena. Das machte es einfach, abzuschätzen, was er als nächstes tun würde. Egal, wie groß sich Charon machte, er konnte sich immer darauf verlassen, dass sein Gegner seine Augen auf die Marinakis richtete. Nun hatte er ihn. Kaum hatte sich der erste Tentakel um den Körper des göttlichen Wesens geschlungen, folgten die vier weiter oben auch, und kurz darauf erhoben sich alle drei Standbeine, ließen Charons Körper unsanft zu Boden fallen, auch wenn der scheinbar komplett unverletzt und ungestört auf beiden Beinen landete. Alle acht Tentakel zugleich wickelten sich um den Engel, formten ein sicheres Gefängnis um seinen gesamten Körper, sodass nichts mehr von ihm zu sehen war. „Endlich habe ich dich“, grinste Charon, ein düsteres Funkeln in seinen Augen. „Ich wusste doch, dass ich es kann...“

Von einem Moment zum nächsten wurden die Finsteren Tentakeln unruhig. Ein schwarzes Feuer brach aus ihnen heraus, zog sich über ihre gesamte Länge, auch wenn im ersten Moment keine Hitze zu spüren war. Intensiv legten sich die Flammen um den Knoten, in dem sich der Engel befand, ehe sie auch über den Rest der Länge größer loderten, bis sie endlich am Körper des Dargin angekommen waren. Ein paar Sekunden lang brannte das kalte Feuer einfach, die pure Finsternis, die vor sich hin flackerte. Dann kam die Hitze, startete wieder um den Knoten herum, ehe sie in alle Richtungen in einer starken, feurigen Welle hervorbrach. Die Tentakel wurden zerfetzt von der Flammenesplosion, lösten sich schnell wieder auf, sodass am Boden nur noch Charon zurückblieb, während der Körper des Engels stärker loderte denn je. Was im ersten Moment eindeutig aussehen mochte, stellte sich auf den zweiten Blick allerdings als deutlich komplizierter heraus. Charon, aus dessen Gefängnis sein Gegner gerade ausgebrochen war, wirkte erstaunlich ruhig, ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen, während er seine eigene rechte Hand betrachtete. „So viel hatte ich gar nicht erwartet...“, gestand er entspannt, ehe er seinen Blick hob und den Engel ansah. Im Gegensatz zu dem Magier wirkte der Avatar der Götter sichtlich mitgenommen. Sein Atem ging schwerer und er wirkte allgemein geschwächt. Seine Statur war nicht mehr so groß und stark wie zuvor, als hätte er an Muskelmasse verloren. Seine Kleidung wies Risse auf und auch, wenn der Dargin keine direkte Wunde verursacht hatte, war der Helm des Wesens an einer Stelle gebrochen, sodass sein linkes, hellblaues Auge zu sehen war. Dieses sah nicht etwa zu Helena, im Gegenteil. Vollkommen entgeistert starrte er hinab auf Charon, konnte seinen Blick gar nicht mehr abwenden. Was hast du getan?, formten seine Lippen ungläubig Wörter, die keinerlei Ton verursachten. „Hm? Sprichst du nur laut, wenn du zu deiner Göttin betest?“, fragte Charon beiläufig, während er testweise auch seine andere Hand hob; die, die noch immer den goldenen Stab hielt. Es fühlte sich etwas anders an als vorher. Die Kraft eines Engels zu absorbieren war anders als die eines echten Gottes. Sie fühlte sich steriler an, lebloser. Aber das machte es umso deutlicher, dass er nicht nur eine Art Energie absorbiert hatte. Ein dritter Blick auf den Engel zeigte deutlich, dass er mehr verloren hatte als nur ein wenig Körpermasse. Wo bis eben noch drei schwarze Flügelpaare gethront hatten, waren nun nur noch zwei übrig. Eines hatte Charon vollständig absorbiert, und von einem der anderen blätterte bereits die Energie der finsteren Flamme wieder ab, sodass die weißen Federn darunter sichtbar wurden. Dafür loderte das Feuer am Rest des Körpers umso stärker, drohte, den Leib des Engels zu verschlucken. Das wütende Brennen war wohl ein Zeichen seiner Wut darüber, einem Teil der Macht beraubt worden zu sein, den seine Göttin ihm geschenkt hatte.

Dieser Kampf ging gerade erst richtig los...

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Offplay – Der Engel, der vom Himmel fiel

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# 23 Glücklicherweise wehrte sich Charon nicht dagegen, dass Helena ihm den Stab überreichen wollte. So ersparte es ihr eine Diskussion darüber, warum jemand die Waffe an sich nehmen sollte und warum er die bessere Wahl war. Nein, der Magier erklärte sogar, dass er mit derartigen Waffen gewisse Erfahrungswerte verband. Prima, dann konnte sie ihnen im Zweifelsfall ja sogar nutzen und war nicht einfach nur Ballast, den es zu verteidigen galt.
Charon bewegte sich dann auch auf den Engel zu. Dabei stellte er in den Augen der Halbgöttin eine wirklich abstruse Gestalt dar. Getragen von seinen finsteren Tentakeln, als wäre er Teil einer großen, bösen Gestalt… Jedenfalls konnte er sich wohl glücklich schätzen, denn sein Feind schenkte ihm endlich die Beachtung, nach der er so lange gerungen hatte. Außerdem bedeutete das, dass Helena nicht mehr fürchten musste jederzeit von einem Zauber getroffen zu werden. Sie konnte tun, was ihr für den Moment lieber war und zwar stehen bleiben und das Szenario aus einigen Metern Entfernung erst einmal beobachten. So sah sie mit an, wie der Engel nicht länger mit Blitzen warf, sondern mit finsteren Flammen. Zu einem großen Feuerball geformt, schleuderte er diese auf Charon, der dem Angriff auswich, ehe er mit… seinen Tentakeln sprach? Helena stutzte, doch war es das dann auch mit der Ruhe, die sie zu genießen versuchte. Die Bewegungsmanöver des Geflügelten deuteten stark darauf hin, dass er wieder zu ihr wollte und die Magierin bereitete sich auf den Ernstfall vor. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und begab sich in Kampfstellung, in Erwartung sich dem Feind erneut im Nahkampf stellen zu müssen aber… sie beide, der Schützling Άτηs, sowie die Tochter Poseidons hatten die Rechnung ohne die Verbissenheit und das Kampfgeschick Charons gemacht. Er verfolgte den Engel förmlich, jagte ihm nach, durchschaute sein Vorhaben und seine Manöver und fing ihn schließlich mit seinen Tentakeln wabernder Finsternis ein. Helena stutzte. Gebannt beobachtete sie das Knäul, welches die Tentakel um das göttliche Wesen bildeten. War der Kampf vorbei? Nein. Die Tentakel fingen kurz darauf Feuer. Sie brannten lichterloh, es gingen gar Explosionen von ihnen aus, was Charon schließlich dazu bewegte sie aufzulösen und ohne sie fortzufahren. Doch wirkte er niedergeschlagen oder angestrengt dadurch? Nicht im Geringsten. Überrascht wanderte Helenas Blick von ihm zurück zum Engel. Sie versuchte zu verstehen, was vor sich ging, doch fiel es ihr schwer. Ihr Gegner hatte plötzlich an Engelsflügeln verloren. Er besaß nur noch vier, statt wie zuvor sechs. Allgemein wirkte er nun kleiner und schmächtiger als kurz zuvor. Außerdem hatten sein Körper, sowie sein Helm Spuren des Kampfes davongetragen.
Was der Engel Charon fragte, fragte sich auch Helena. Was hatte er nur mit ihm gemacht? War es das, wovon er gesprochen hatte? Er konnte göttliches Mana absorbieren? Hatte er ihm die Kraft der Gottheit einfach teilweise Abgeknöpft? Aber… wie ging Charon damit um? Die Marinakis vermutete hinter dieser Energie eine selbstzerstörerische, die den der sie in sich trägt nicht nur stärkt, sondern ihm in erster Linie auch schadete. War diese finstere Kraft, die fast schon wie ein Gift wirkte, nun auch in ihm? "G-Geht’s dir gut?!", rief Helena zu ihrem Gefährtin hinüber. Er wirkte sehr stabil und vor allem anderen sogar zufrieden. Das mochte an seinem Fortschritt im Kampf gegen den Engel liegen. Er schaffte es nicht nur seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, er schaffte es auch ihn zu verletzen! Doch Poseidons Tochter traute seiner Zufriedenheit und der Stille, der Ruhe die damit einherging nicht. Sie wartete ab, ob sich das Blatt noch wendete und ob Charon unter der Finsternis der Flammen, die er absorbiert hatte, zu leiden hatte. "Was hast du gemacht? Wie fühlst du dich?", fragte sie weiter. Helena war vollkommen im Unklaren darüber, was da eben vor sich ging. Charon hatte sie etwas kennengelernt, vor allem seine charmante und verführerische Seite. Doch was seine Kräfte anging, so tappte sie fast genauso im Dunkeln, wie er es bei ihr tat.

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BeitragThema: Re: Halligheim
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Helena war nicht die einzige, die darauf wartete, dass Charon unter der Macht der Göttin des Ruins zu leiden begann. Auch der Engel, der weiterhin über ihnen am Himmel schwebte, angespannt und zornig im Gegensatz zu seiner vorherigen emotionalen Kälte, ersehnte sich den Moment, an dem Atë den Körper des Dargin zerfraß, wie sie es mit seinem eigenen tat. Beide warteten vergeblich. Der Magier mit dem weißen Haar strahlte nichts aus als eine unendliche, zufriedene Ruhe, als er langsam seinen Blick hob und Helena anlächelte. „Ich fühle mich mehr als gut, danke der Nachfrage“, antwortete er fröhlich, ehe er ihr eine kurze Erklärung gab: „Ich habe dir bereits gesagt, dass ich das Mana von Göttern aufnehmen kann, nicht wahr? Sein Körper besteht praktisch nur aus dem Mana der Göttin, die ihn geschaffen hat, also sieht man ein paar körperliche Folgen. Ich habe mehr oder minder einen Teil seines Körpers und einen Teil des Segens, den er eben erhalten hat, in Form puren Manas in mich aufgenommen. Jetzt gerade bin ich dabei, diese zwei unterschiedlichen Sorten Mana voneinander zu trennen, damit ich sie ordentlich verwenden kann.“ Bisher hatte es kaum einen Unterschied gemacht, wenn Charon einem Wesen Mana genommen hatte, weil die meisten ihren eigenen Körper besaßen. Merkur, der selbst ein Gott war, bestand aus mehr als nur Mana, genauso der Kobold und der Mensch, in denen sich Floras und Hestias Kräfte verborgen hatten. Eine Ausnahme war die Statue der Aphrodite gewesen, die nur deswegen eine bewegliche Form hatte, weil sie von der Macht ihrer Göttin erfüllt gewesen war. Sie war jetzt wieder das, was sie immer gewesen war: Eine steinerne Statue. Aber dieser Engel... Er schien ein aus Magie geschaffenes Konstrukt zu sein, Leben gegeben von einem Gott. Zumindest Teile seines Körpers existierten nur dank dem Mana, das in ihm steckte. Innerlich fragte sich Charon, ob das für seine gesamte Form galt. Wenn er ihm alles an Mana entziehen würde, würde er dann verschwinden? Oder würde eine Grundform übrig bleiben? Gerne hätte Charon es ausprobiert, aber das war vermutlich keine gute Idee. Sie waren schließlich nicht hier, um diesem Engel das künstliche Leben zu nehmen.

„Ich hatte gehofft, wenn ich ihn schwäche, beruhigt ihn das etwas oder macht es uns zumindest einfacher, ihn erst einmal ruhig zu stellen“, meinte der Dargin und betrachtete das Wesen am Himmel, das durch die Erkenntnis, dass er nicht von Atës Macht zerfressen wurde, umso zorniger wurde. Sein schwarzes Feuer loderte umso kräftiger und er erhob sich weiter, während sich um beide seiner Hände große, flammende Kugeln bildete. „Das scheint nicht der Fall zu sein. Kannst du ihn eventuell ein wenig beschäftigen, bis ich mein Mana wieder in Ordnung gebracht habe?“ Mit ein paar schnellen Schritten zur Seite entfernte sich Charon von Helena, sah zu, in welche Richtung der Engel nun sein Feuer werfen würde. Der nächste Feuerball zielte dieses Mal tatsächlich nicht auf die Halbgöttin, sondern auf ihn. „Er handelt wohl nicht mehr aus Instinkt heraus, sondern emotional“, stellte Charon fest, während er zu Rennen begann, die schwarze Flamme hinter ihm ins Gras einschlagend, wo sie sich schnell ausbreitete. Atës ruinöse Macht ließ das Gras innerhalb von Sekunden verwelken und würde vermutlich auch einem Menschen nicht guttun, wenn sie ihn berührte. Darauf musste Charon vermutlich auch achten, wenn er ihr Mana schlussendlich benutzen wollte. Es war allerdings ein bisschen schwierig, sich ordentlich zu konzentrieren, wenn man so unter Beschuss stand... Hoffentlich konnte Helena ihm das ein wenig erleichtern.

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BeitragThema: Re: Halligheim
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# 24 Eigentlich sollte Charons Antwort auf ihre Frage die Halbgöttin beruhigen. Doch wie sehr er ihr auch zu versichern versuchte, dass es ihm gut ging, die Zweifel überwogen zunächst. Er erklärte ihr nun immerhin was geschehen war und ließ sie dadurch nicht länger im Dunkeln tappen. Charon hatte das Mana seines Gegners absorbiert, der aus nichts weiter als dem Mana seiner Göttin bestand. Dementsprechend fehlte dem Engel nun etwas seiner Lebensenergie, was sich in einem Verlust von Körpermasse und gar Körperteilen darstellte. Charon arbeitete daran, die beiden Manaarten die er absorbiert hatte voneinander zu trennen. Vermutlich meinte er damit das Mana des Engels und das des Segens, welchen ihn ereilt hatte. Doch detaillierter konnten sie auch später noch darüber sprechen. Helena nickte langsam, registrierend. "Verstehe, glaub ich." Den Weißhaarigen ließ sie dabei nicht aus den Augen. Noch immer wartete sie auf irgendeine Art Reaktion darauf, dass er diese verfluchte Kraft in sich aufgenommen hatte. Sie würde auch weiter warten, denn die Halbgöttin traute dieser Kraft nicht die Bohne. Dennoch konnte sie auch ihren Gegner nicht außer Acht lassen. Immerhin befanden sie sich noch immer im Kampf! Ja, Charon bat sie gar darum sich dem Feind nun einzeln entgegenzustellen, um ihm dabei etwas Zeit zu erkaufen. Dieser innere Vorgang schien den Magier stärker zu beschäftigen als man es ihm ansehen konnte. Äußerlich wirkte Charon ruhig und gelassen wie so oft.
"Ja, klar! Ich übernehme ihn!" Charon hatte sich schützend vor sie geworfen, er hatte sich um sie gekümmert. Den Engel einen Moment lang zu beschäftigen war weitaus weniger als sie ihm wirklich schuldete. Doch so sehr Helena das auch tun wollte, es würde einfacher gesagt sein, als getan. Der Engel änderte sein Muster. Er war längst nicht mehr so auf die Magierin fixiert wie noch kurz zuvor. Stattdessen schien Rache ihn anzutreiben. Der nächste Feuerball war ebenfalls auf Charon gerichtet, nicht auf die größere Quelle göttlicher Energie. Helena blickte dem Angriff lediglich hinterher. Viel daran ändern konnte sie ohnehin nicht mehr. Aber Charon hatte die Situation soweit im Griff. Er lief los und wich der Feuerkugel ohne sichtbare Probleme aus, sodass sich das finstere Feuer erneut über die Wiese züngelte, statt über den Körper des Magiers. Nochmal gutgegangen! "Hey, Diener der finsteren Mächte Άτηs! Hast du mich etwa vergessen? Bin nicht ich dein Ziel? Oder muss ich dich erst wieder umstimmen?!" Mit zwei schnellen Bewegungen, schoss Helena erst mit der Linken, dann mit der Rechten eine Drop Bullet auf ihren Gegner. Kleine Tropfengeschosse pfiffen durch die Luft, schlugen in Brust und Flügel des Engels ein, was ihn zumindest zucken ließ. Als er grade wieder ansetzte auf Charon los zu sausen, aktivierte sie erneut ihre Krakenkräfte. Durch Water God’s Kraken Form wuchsen der Halbgöttin vier schwarze Wassertentakel, die sie auch gleich zum Einsatz brachte. Helena bewegte sich auf Charon zu, um sich zwischen die Beiden zu stellen und den Engel mit ihren neuen Extremitäten zu konfrontieren und zwar auf die unsanfte Art. Breit gefächert ließ sie das göttliche Wasser wabern, bildete fast so etwas wie ein Spinnennetz, um die Sicht und die Aufmerksamkeit des Feindes einzufangen. So leicht würde sie ihn nicht passieren lassen. Nur fliegen konnte sie leider nicht…


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BeitragThema: Re: Halligheim
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Es war gut, sich auf Helena verlassen zu können. In diesem Moment brauchte sich Charon keine Gedanken um Atës Fluch zu machen, Mana in seiner Reinform hatte schließlich keinen Effekt, aber er musste durchaus darauf achten, nicht versehentlich beim Teilen und Nutzen der Energien etwas freizusetzen, das ihm schaden konnte. Eine Macht, die ihn selbst zerstören würde, lehnte der Dargin kategorisch ab. Seine gesamte Suche, die Kraft, die er erlangte, waren bedeutungslos, wenn er selbst nicht blieb. Er brauchte langfristige Wege, zu einem besseren Gildenmagier zu werden, der mehr und mehr Menschen helfen, mehr und mehr Leben retten konnte. Charon Dargin war nicht zu vergleichen mit diesem naiven Engel, der seinen eigenen Körper aufgeben würde, nur um das Ziel einer anderen Person zu erreichen. Mit dieser Einstellung schaffte man es nicht zum S-Rang – solche Leute starben lange, bevor sie diesen Gipfel erreichten.
Glücklicherweise verschaffte Helena ihm die nötige Zeit, um sich mit diesen Energiequellen ernsthaft auseinander zu setzen. Sie bombardierte den Engel, brach ihn aus seinem Angriffsmuster heraus, ehe sie mit ihren aufgefächerten Tentakeln eine Art Barriere zwischen ihm und Charon bildete. Endlich legte sich der Fokus des Engels wieder zurück auf sie, er huschte in der Luft vor und zurück, warf mit seinen Flammen um sich, traute sich aber noch so nah heran, dass sie ihn erwischen konnte, was das Abwehren seiner Angriffe deutlich einfacher machte. Außerdem erleichterte es dem Weißhaarigen, sich auf sein eigenes Thema zu konzentrieren. Wieder fiel sein Blick auf die Hand, in der er noch immer den goldenen Stab hielt. Ausgehend von den Fingerspitzen zog sich langsam eine weiße Färbung über seinen gesamten Arm, ein klares Abbild der natürlichen Form des Engels am Himmel, wenn er nicht gerade dabei war, sich von schwarzen Flammen auffressen zu lassen. „So fühlst du dich also an...“, murmelte der Dargin vor sich hin, ehe er die Augen schloss. Erbärmlich, dafür, dass dieses Wesen sich als göttlich bezeichnen wollte. Schlussendlich war es nicht mehr als ein Spielzeug zum Aufziehen, das seine Göttin sich zum Zeitvertreib gebastelt hatte, und vermutlich, um sich eines Tages an seiner Zerstörung aus ihrer eigenen Hand zu erfreuen. Wie passend für den Ruin in reinster Form. Das bedeutete aber auch, dass Charon jetzt wusste, wie sich das anfühlte.

„Und du... du bist also Atë.“

Im Vergleich zu den anderen Göttern, die er bisher kennen gelernt hatte, war die Macht von Atë ein kleines bisschen düsterer, wenn auch nicht so sehr, wie ihre dunklen Flammen und ihre so boshaft wirkende Natur wohl vermuten lassen würden... aber sie war auch unruhig. Wie etwas, das sich nicht einfach so kontrollieren lassen wollte. Etwas, das nur darauf wartet, unerwartet zu handeln. Kein Zweifel: Wenn sich Charon der vollen Macht dieser Göttin bediente, dann würde er ähnlich ihrem Engel Schaden davon tragen. Sie schien sich richtig über den Gedanken zu freuen, doch das war eine Genugtuung, die er ihr nicht zu geben bereit war. Charon würde ihr Mana nutzen, und er würde keinen Schaden davontragen. Und er wusste auch schon, wie er das tun wollte.

„Ohne Nutzen in deiner trügerischen Macht verweigere ich mich deinen Wünschen und bediene mich an dem, was du mir nicht verweigern kannst!“, sprach der Dargin laut aus, seine Augen geschlossen, seine Stimme fest und entschieden. Dunkle Energie erschien am oberen Ende seines Rückens, stieg von seinen Schultern auf. „Trotz aller Proteste nehme ich mir deinen Körper, Inkarnation des Ruins, Atë!“ Seine Schultern färbten sich schwarz, ehe plötzlich Federn hervor zu sprießen begannen, eine nach der anderen in tiefstem, glänzendem Schwarz wie das Kleid einer Krähe. Es dauerte nur wenige Sekunden, da waren dem Weißhaar auch schon große, elegante Flügel gesprossen. Ruhig atmete er durch, öffnete wieder die Augen, ehe er sie ein wenig absenkte, sodass sie an seinen Seiten hingen und er sie ordentlich betrachten konnte. Während die Flügel des Engels nur ihre Farbe geändert hatten in den gleichen Ton undurchdringlicher Schwärze, hatten Charons auch eine Form, die deutlich eher an die hübschen Tiere erinnerte, die den Federn als Inspiration dienten. „Sieht aus, als wäre ich ihrem Bild näher als du“, höhnte er mit einem arroganten Blick hinauf zu dem Engel, ehe er ein paar erste, experimentelle Flügelschläge vornahm und sich elegant und kontrolliert vom Boden erhob, ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht. Er blickte hinab zu Helena. „Nun kann er nirgendwo mehr hin fliehen“, meinte er zufrieden, bereit, der Ikone den Weg in der Luft abzuschneiden. „Dann lass ihn uns besiegen, bevor diese Flammen ihm das Leben nehmen. Ich will, dass Halligheim seinen Schutzengel noch hat, wenn wir gehen. Ein wenig zahmer sollte er nur sein.“

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BeitragThema: Re: Halligheim
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# 25 Wie sich herausstellte, fiel es Helena gar nicht mal so schwer dem Engel Paroli zu bieten und ihn in Schach zu halten. Grade da er ihre Fähigkeiten fürchtete und das zurecht, scheute er auch die Nähe zur Magierin. Sie hatte vier Tentakeln an ihrem Körper, die aus den gotteszerstörerischen Kräften bestanden, die Poseidon ihr mit auf ihren langen Weg gegeben hatte. Jeder einzelne von ihnen besaß die Macht, dem Engel zu schaden. Ganz anders als Charons Kräfte, vor dem Wendepunkt, der das Mana des Gegners absorbierte. Helena war geschaffen, göttliche Wesen zu besiegen, nein zu vernichten. Solange der Geflügelte aber auf Abstand blieb, gab es eine Art Pattsituation. Das änderte sich, nachdem genug Zeit vergangen war, in der Charon sich mit seinen neuen Kräften auseinandersetzen konnte. Als er plötzlich laut sprach, wanderte die Aufmerksamkeit beider aktueller Streitparteien hin zu ihm. Doch Charons Worte waren an eine andere Kraft gerichtet und zwar an die Göttin, die dem Engel vorstand. "Bist du soweit?", erkundigte Helena, die bereits einen Moment ruhig stand und sich für ihre Aufgabe gar nicht wirklich so stark verausgaben musste, wie sie gedacht hätte. Tatsächlich war schnell zu sehen, wie sehr der Magier das Mana der Gottheit verarbeitet hatte. So schaffte er es mit Hilfe der neuen Kraft Flügel zu erschaffen, die nun auf dem Rücken des Dargin thronten. Es waren schwarze Flügel, eine Art schwarzes Gefieder. Als er seine Verwandlung damit kommentierte, dass ihr Gegner nirgends mehr hinfliegen könnte, zauberte das ein siegessicheres Lächeln auf die Lippen seiner Gefährtin. Aber wichtiger war, was er dem noch anfügte. Charon sprach nämlich die Absicht aus, den Engel zu besiegen, noch ehe er an den Nachfolgen seines Paktes mit der Göttin zum Erliegen kam. Das wollte er, um den Engel dadurch vor seinem Schicksal zu schützen und Halligheim seinen Schutzengel zu retten. "Du meinst, das hilft?", fragte Helena mit einer gewissen Skepsis. Würde es reichen, ihn zu bezwingen? "Oder kannst du ihm auch all seine gottgegebene Kraft entziehen und ihn so entgiften?" Natürlich meinte die Magierin nicht die gesamte Gotteskraft, sondern nur den Teil, den der Engel zuletzt erhalten hatte. Schließlich sprach Charon davon, dass er komplett aus dem Mana der Göttin bestand. Aber vielleicht war ja genau das auch schon die Absicht des Weißhaarigen? Die Marinakis war jedenfalls allzeit bereit! "Dann lass es uns zu Ende bringen.", sprach sie schließlich entschlossen. "Sorg dafür, dass er mir nicht ausweichen kann!" Nun war Helena es, die mehr oder minder Anweisungen an ihren Kameraden gab. Sie hatte da noch eine stärkere Attacke, die selbstverständlich nur treffen musste um auch zu wirken. So bereitete Helena sich darauf vor, dem Geflügelten Water God’s Bellow entgegenzuwerfen, sobald ihr Gefährte dafür gesorgt hatte, dass der Schützling der Göttin nicht zu sehr hin und her flatterte! Zu diesem Zwecke atmete die Magierin sehr tief und stark ein, um die Luft in ihrer Lunge mit göttlichem Wassermana zu versetzen.

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BeitragThema: Re: Halligheim
Halligheim EmptyDi 29 Nov 2022 - 23:40

„Ich würde ihm ungern mehr entziehen als nötig“, meinte Charon mit einem Kopfschütteln. „Wie gesagt... Das, was ich ihm abziehe, ist praktisch das, woraus er besteht. Ich kann nicht sagen, an welchem Punkt ich seinen Körper verstümmeln oder seinen Verstand einschränken würde. Ich würde ungern riskieren, ihm ernsthaft zu schaden, solange wir noch andere Optionen haben.“ Natürlich, wenn es keinen anderen Weg gab, würde Charon auch gucken, ob er die Flammen mit seinen Methoden abtrennen konnte, aber das bezweifelte er ehrlich gesagt. Sie hatten nach seinem ersten Versuch nicht nachgelassen, ganz im Gegenteil, sie waren umso stärker geworden. Gut möglich, dass die Göttin selbst ihr williges Gefolge mit der ruinösen Energie erfüllte, eine Verbindung, die nicht enden würde, egal wie viel er abzog. Wenn dem so war, dann würde die Flamme wohl erst erlöschen, wenn vom Körper des Engels nichts mehr übrig war. Charon hoffte es nicht. Er hatte vor, diese Kreatur zu retten. „Ich kann auch nicht wirklich nur Atës Energie absaugen, dafür sind sie zu vermischt. Probieren wir es erst einmal auf die altmodische Weise, in Ordnung?“

Nun hatten sie wohl den Punkt erreicht, an dem nur noch Helena es zu Ende bringen konnte. Wieso auch immer sie in der Lage war, dieser Kreatur zu schaden, solange sie den Kampf gemeinsam gewinnen konnten, war Charon für den Moment zufrieden. Dementsprechend nickte er. „In Ordnung. Ich mache dir den Weg frei“, antwortete der Dargin, während er sich in die Lüfte erhob. „Halte vielleicht ein bisschen Abstand. Gleich wird es gefährlich.“
Es war ein freies Gefühl, mit einem einfachen Schlag seiner Flügel durch die Lüfte fliegen zu können, aber Charon merkte schnell, dass es ihm noch an der Wendigkeit fehlte, die ein Vogel oder beispielsweise der Engel aufwies; Wesen, die schon ihr ganzes Leben fliegen konnten. Im Vergleich waren die Bewegungen des Dargin noch relativ steif und nicht allzu schnell. Das machte es ihm auch deutlich schwieriger, den feurigen Angriffen seines Gegners auszuweichen, während der sich leicht außerhalb der Reichweite des Dargin halten konnte, wenn dieser eine Hand hervorstreckte und zwei Tentakel hervor beschwor, um seinen Gegner zu packen. Inzwischen war der Engel wohl ziemlich vorsichtig geworden, was die Angriffe der Magier anging. Die beiden umkreisten einander, stiegen höher in den Himmel auf, aber Charon schaffte es nicht, die Distanz zu schließen.

Vielleicht musste er das aber auch gar nicht.

Anstatt seinem Gegner weiter auf die Pelle zu rücken, schlug Charon kräftig mit den Flügeln und schoss weiter nach oben, bis er ein Stück über dem Kopf des Engels stand. Sie hatten noch immer mehrere Meter Abstand voneinander, zu weit, als dass Charon ihn ergreifen könnte... aber wenn man gerade von oben oder von unten zu ihnen blickte, dann sahen sie gar nicht mal so weit entfernt aus. Mit einem Grinsen im Gesicht erschuf das Weißhaar eine finstere Kugel über seiner rechte Hand, ehe er diese in den Himmel sendete, ein Loch in eine der dunklen Wolken schlug, sodass der Regen um sie herum zu stoppen begann. „Weißt du, was das Gute daran ist, dass ich dich nicht verletzen kann?“, fragte er zufrieden, während über ihm eine ganze Barrage schwarzer Meteoriten aus dem Himmel stürzte und die Wolkendecke wieder aufriss, sodass das Sonnenlicht zurückkehrte. „Ich muss mich nicht zurückhalten... Nicht mal ein bisschen. Danke dir, mein Freund.“
Das sichtbare Auge des Engels weitete sich, doch auch, wenn er schneller fliegen konnte als Charon... Die Zauber des Dargin waren ein ganz anderes Kaliber. Schneller als die Blitze, mit denen das Wesen vorher noch um sich geschossen hatte, schossen die schwarzen Kugeln herab und gleich mehrere davon schlugen in den Engel ein, und auch, wenn sie ihn nicht verletzten, rissen sie ihn mit sich, drückten ihn hinab, bis er in den Boden einschlug und vom Rest des Meteoritenhagels dort festgehalten wurde. Mit einem zufriedenen Lächeln sah Charon hinüber zu Helena.

„Bitte sehr. Ich bezweifle, dass er dir jetzt noch entkommen kann.“

@Helena

Charons Zauber:


Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten...
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Welches Potenzial liegt dann in mir?

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Helena

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BeitragThema: Re: Halligheim
Halligheim EmptyMi 30 Nov 2022 - 8:02


Offplay – Der Engel, der vom Himmel fiel

Helena & @Charon

# 26 Der Dargin erklärte Helena auf ihre Rückfrage hin noch ein wenig mehr. Er sprach davon, dass das Risiko zu groß sei, ihm noch mehr Kräfte zu entziehen. Es sei schwer abzuwägen, wo die Kraft der Göttin endete und wo sein ursprünglich geformter Körper anfing. Außerdem konnte er nicht vorhersagen, wie viel abgezogene Energie zu viel war und wann er für nachhaltige Schäden sorgen würde. Kein Wunder also, dass er lieber einen anderen Weg wählen wollte. Grade da er den Engel ja nicht umbringen wollte. Er wollte ihn retten!

Das Wechselspielchen ging also weiter. Nun war es erneut Charon, der für Helena in den Ring stieg, um sich mit dem abgewrackten und genervten Engel zu messen. Der Magier warnte seine Gefährtin noch vor und bat sie darum etwas auf Abstand zu gehen, was sie natürlich gleich mit einem Nicken bestätigte, ehe sie der Aufforderung nachkam. Dann nutzte er seine neu gewonnen Flügel dazu in die Luft aufzusteigen und ihm näherzukommen. Doch auch vor dem Weißhaarigen hatte das Wesen mittlerweile Angst oder zumindest einen gewissen Respekt. Konnte man ihm ja eigentlich auch nicht verübeln. Charon hatte ihm einen Teil seiner neuen Kraft, aber auch ein Teil seiner selbst einfach abgeknöpft. War das nicht schlimm genug, so wendete er diese Kraft nun sogar gegen ihn an. Abwartend beobachtete Helena das Geschehen. Sie staunte über das Bild, welches sich ergab. Zwei Engel, die im Himmel miteinander rangen. Es dauerte einen Moment, ehe die Warnung des Crimson Sphynx S-Rang Magiers wirklich zum Tragen kam. Als er sich nämlich in der Luft über dem Engel absetzte, erzeugte er eine schwarze Kugel, die er durch die Wolkendecke in den Himmel sandte. Ein Bild, wie gemalt zeichnete sich ab. Die Finsternis, in dessen Mitte Charon über dem Engel thronte, die Hand im Schein der Sonne gehoben... Gleich darauf brach ein ganzer Schauer meteoritenartigen Niederschlags ähnlicher, schwarzer Kugeln aus. Im Umkreis um die Anwesenden herum durchbrachen sie nach und nach die Gewitterwolken, wodurch diese sich auflösten. Der Himmel wurde frei, die Sonne schien auf die nassen Felder vor Halligheim herab, der Halbgöttin entgegen. Sie wärmte ihr angenehm das Gesicht. In sicherer Distanz zum Hauptgeschehen war das wohl der einzige Effekt von Charons Attacke, den sie zu spüren bekam. Ganz anders hingegen erging es dem Engel. Er wurde von den Finsterniskugeln getroffen, aus der Luft zu Boden gerissen und dort dann sogar festgepinnt. Ein siegessicheres Lächeln legte sich auf die Lippen Helenas, ehe sie sich rasch in Bewegung setzte und loslief. Sie nutzte ihre Tentakel, um sich damit vom Boden abzudrücken und sich damit über den Gegner zu bewegen. Am höchsten Punkt ihrer Flugkurve ließ sie ihren finalen Angriff dann los. Aus ihrem Mund schoss mit ungeheurer Kraft das Wasser, welches sie magisch erschaffen hatte. Schwarzes Wasser. Göttliches Wasser. Götter vernichtendes Wasser. Ein Strahl jener Flüssigkeit, zehn Meter im Durchmesser betragend, schoss auf den am Boden liegenden Engel zu. Er drückte ihn tiefer in die Erde, während ein Krater in den Boden gespült wurde. Die herausgewaschene Erde flog matschig in alle Himmelsrichtungen über die Wiese. Den Godslayer Zauber abgefeuert, setzte die Magierin dann aber auch wieder zur Landung an. Der Rückstoß ihres Angriffs hatte ihre Flugkurve beeinflusst, doch das Gleichgewicht fand sie mit Hilfe ihrer Tentakel, die sie dann auch bei der Landung abfederten wieder. Einmal wieder die Füße auf den Boden gesetzt, löste sie diese zusätzlichen Gliedmaßen aber auch wieder auf. Erwartungsvoll blickte Helena von der Seite auf den Krater, doch der Engel lag zu tief, als sie ihn von dort aus hätte sehen können. "Wie sieht’s aus?!", rief sie dann zu Charon in den Himmel, nachdem sie einmal durchgeatmet und die Luft dafür gesammelt hatte. Helena hatte wirklich ihr Bestes gegeben. Einen mächtigeren Angriff hatte sie nicht im Repertoire.


Zauber:

310 / 650


Halligheim YN5l7AJ

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BeitragThema: Re: Halligheim
Halligheim EmptyMi 30 Nov 2022 - 14:20

Beeindruckt sah Charon dabei zu, wie sich auch Helena mithilfe ihrer Tentakel in die Luft erhob und dort dann einen mächtigen Angriff mit ihrem seltsam schwarzen Wasser startete, der den Engel endgültig in den Boden stampfte – im wahrsten Sinne des Wortes. Der massive Strom an Wasser presste den Boden ein wie ein aus dem Himmel stürzender Meteor, hinterließ einen deutlich sichtbaren Krater, in dem kein Grashalm mehr stand und in dessen Mitte der Engel reglos zum Erliegen geblieben war. „Es sah wundervoll aus, Helena. Deine Kraft ist herausragend“, lächelte der Dargin, während er lächelnd neben ihr auf dem Boden landete und seine Hand auf ihre Schulter legte, während sich seine Flügel auflösten. „Sieht aus, als hätte ich genau die richtige Begleitung ausgewählt...“
Einen Moment lang blickte er seiner Partnerin in die Augen, genoss diesen Moment der Nähe und des Triumphs. Gerne hätte der Dargin die Gelegenheit gebührend gefeiert, aber nachdem er sich ein paar Sekunden lang in den tiefen, dunklen Augen der Marinakis verloren hatte, erinnerte sich Charon daran, dass sie ja nicht alleine hier waren. Sein Blick kehrte zurück zu dem Engel, der sich weiterhin nicht regte, und eine gewisse Sorge legte sich auf sein Gesicht. „Sag mal... Er ist doch noch am Leben, oder nicht...?“

Die Flammen waren von Helenas Wasserstrahl auf jeden Fall gelöscht worden, aber hoffentlich galt das Gleiche nicht für den Engel selbst. Schnell eilte Charon hinab in das schlammige Loch und biss kurz die Zähne zusammen, während er in die Hocke ging – darauf achtend, nicht zu viel seiner Hose schmutzig zu machen, auch wenn ihm bewusst war, dass zumindest die Enden der Hosenbeine den Boden berühren würden. Dann musste wohl Yuuki einen Besuch abstatten, sobald er wieder zuhause war, denn mit regulären Methoden war es schwierig, diese Art feinkörnigen Schmutzes aus dem hochwertigen Stoff restlos zu entfernen. Hier und jetzt würde er aber nicht zögern, sich ein bisschen dreckig zu machen, schließlich ging es um ein Leben. Erleichtert legte er seine Hand auf die Brust des Wesens. „Er atmet noch“, stellte er fest in dem Bewusstsein, dass er vorab nicht wirklich gewusst hatte, ob Engel überhaupt atmen mussten. Hätte er es nicht getan, wüsste Charon nicht, ob er Hilfe brauchte oder ob es schon zu spät war. So weit war es zum Glück nicht gekommen. Einen Arm des Engels über seine Schulter ziehend zog er den Körper hoch. „Hilfst du mir kurz, ihn in eine ordentliche Lage zu bringen? Am Besten nicht hier im Schlamm...“

Es dauerte eine kurze Weile, bis dieses Wesen wieder das eine Auge öffnete, das die beiden Magier tatsächlich sehen konnte. Es war ernsthaft verletzt, aber Charon hatte sein Bestes getan, um erste Hilfe zu leisten. Schwer atmend richtete der Engel seinen Oberkörper auf, formulierte stumme Worte mit seinen Lippen, während sein Blick zwischen dem Weißhaar und seiner Begleiterin wechselte. Er machte einen vorsichtigen Eindruck, war aber zu schwach, um sich gegen sie zu wehren. „Ganz ruhig. Wir sind nicht deine Feinde“, versicherte Charon mit sanfter Stimme. „Hättest du uns nicht zuerst angegriffen, dann hätten wir dir nichts getan. Es heißt, dass der Schutzengel dieses Dorfes in letzter Zeit dazu neigt, unschuldige Reisende übereilt zu attackieren. So, wie es aussieht, entspricht das der Wahrheit.“ Blinzelnd starrte das göttliche Wesen den Dargin ab, öffnete wieder den Mund, diesmal etwas aufgeregter. Wieder kam kein Ton heraus. Mit einem beruhigenden Lächeln winkte Charon ab. „Ich verstehe deine Aufregung. Entschuldige bitte. Aber so, wie du dieses Dorf beschützen willst, müssen wir als Gildenmagier die Menschen hier in Fiore beschützen. Jeden Einzelnen von Ihnen. Die, die du verteidigst, und die, die du bekämpfst.“ Hoffentlich würde er das verstehen. „Wenn wir etwas Böses wollten, hätten wir jede Gelegenheit gehabt. Du kannst nicht jeden Feind abwehren – erst recht nicht, wenn du gleich deinen Körper aufgibst, wenn jemand stärker ist als du. Aber du bist auch nicht der einzige Verteidiger hier. Zu Fuß wenige Stunden von hier entfernt, mit deinen Flügeln sicher deutlich näher, befindet sich eine Gilde, die den Menschen hier im Ernstfall sicher jederzeit gerne hilft, also musst du dich nicht so sehr als alleiniger Beschützer verausgaben.“ Der Blick des Dargin richtete sich hinüber zu Helena. Die Gilde, von der er sprach, waren natürlich die Runenritter. Keine andere lag näher. Insofern konnte sie wohl verbindlichere Ausgaben treffen als er. „Stimmt doch, meinst du nicht auch, Helena?“

@Helena


Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten...
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Welches Potenzial liegt dann in mir?

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