Typ: Freiraum Besitzer: --- Beschreibung: Durch den Coup d'Etat und dem Chaos im Königreich Bosco, stehen die Grenzübergänge des Reiches unter der Kontrolle der Kartelle und Syndikate, womit das Überschreiten der Grenzen im Grunde unmöglich wird. Der Grenzübergang ins Königreich Bosco vom Königreich Fiore aus, befindet sich hoch oben im Norden Fiores und führt durch ein sehr bergiges und unzugängliches Terrain. Die meisten Transportmöglichkeiten erreichen hier ihr Limit, weswegen man zu Fuß oft erfolgreicher ist. Aufgrund der politischen Situation in Bosco und den geschlossenen Grenzen, befindet sich beim Grenzübergang eine Bastion, die unter der Kontrolle der Kartelle und Syndikate steht und jeden Außenstehenden abzuwehren vermag. Von der Bastion aus hat meinen großflächigen Überblick über die Grenzregion, die von Soldaten und Magiern der Kartelle und Syndikate patrouilliert und bewacht wird.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
Wer hätte gedacht, dass es noch Aufgaben geben würde, bei welchen Aska van der Velden aufgeregt war? Die Magierin war von ihrer Jugend an abgebrüht und furchtlos gewesen. All die kalten, dunklen und einsamen Nächte an der Seite eines Dämons hatten die damals kindliche Aska regelrecht gestählt. Jahrelang war sie mit ihm finsteren Kreaturen nachgejagt, hatte sich ihnen gestellt und somit die Auswüchse der Unterwelt kennengelernt. Fenrir hatte seinem Schützling vehement verboten, Gefühle der Angst zuzulassen und sie scharf ermahnt, hatte sie sich in diese Richtung geäußert. Man könnte durchaus behaupten, dass die Magierin, welche nun zu einer jungen Frau herangewachsen war, furchtlos war. Doch das Leben unter Freunden und Liebsten hatte ihr eine Angst gezeigt, welche sie bis dato nicht gekannt hatte: Die Angst, jene Personen zu verlieren, die ihr nahestanden. Eine dieser Personen hätte Aska beinahe selbst getötet. Daraus resultierte eine neue Form der Angst: Die dämonischen Kräfte, welche ihr zwar eine nie gekannte Macht verliehen, in einem schwachen Moment jedoch ihre Seele gnadenlos erkalten ließen. Wäre sie stets unberechenbar, müsste sie Gebrauch von der Macht der Dämonen machen?
Seit jener schicksalhaften Nacht waren bereits einige Monate ins Land gezogen. Nur zwei Wochen nach der Tragödie hatte Aska Fairy Tail verlassen. Sie hatte das Leitbild der Gilde mit Füßen getreten und ein Mitglied der Familie angegriffen. Trotz der Gnade und der Nächstenliebe ihrer Familie in Fairy Tail hatte Aska den Entschluss gefasst, sich selbst eine harte Strafe aufzuerlegen und ihre Heimat zu verlassen. Sie konnte kein Mitglied mehr dieser Gilde sein, das hatte sie nicht mehr verdient. Schweren Herzens war sie also nach Crocus Town gegangen, wissend, dass sie Dank ihres engen Freundes Cassius Velnarion den Rune Knights beitreten könnte. Eine neue Aufgabe, ein neues Leben. Neue Freunde? Nun, es wurde einfacher. Crocus Town war ihr nicht mehr so fremd, wie noch am Anfang.
Angespannt wickelte Aska noch das Gespräch mit der Besitzerin des Gasthofes ab, in welchem sie die Nacht verbracht hatte. Es war an der Zeit, das Land zu verlassen. Ja, die junge Frau war aufgeregt. Noch nie hatte sie Fiore verlassen. Und die Rune Knights hatten sie mit einem Auftrag des S-Ranges betraut, was eine außerordentliche Ehre war. Als eine Magierin mit höchsten Ansprüchen und eiserner Disziplin wollte Aska natürlich um jeden Preis einen Erfolg erzielen! Bei diesem Auftrag würde die Blonde den Frieden und die Sicherheit ihrer Heimat Fiore nur indirekt wahren, denn diesmal ging es um Stabilität in Bosco, dem Nachbarland. In diesem Land war Böses im Busch, die Situation dort spitzte sich zu, denn eine separatistische Bewegung brachte die Grundfeste des Landes ins Wanken. Da Bosco sich mit seinem Hilfegesuch an die Königsfamilie Fiores gewandt hatte, war diese Quest mit der Leitung eines Rune Knights versehen worden. War es dieser Vertrauensvorschuss an Aska, welche noch nicht lange ein Mitglied war, welcher sie nervös machte? Womöglich.
Ein paar wenige Kilometer vom Grenzübergang entfernt würde Aska auf ihre Mitstreiter treffen. Sicherlich gab es Gründe dafür, warum auch Außenstehende in den Auftrag einbezogen wurden, doch insgesamt war diese Operation streng geheim. Es war auch für Aska noch ungewiss, auf wen sie nun treffen würde. Zumindest noch, denn bald konnte sie dank ihres Devil’s Ear eine Stimme vernehmen, welche ihr über alle Maßen vertraut war. Sie lächelte in freudiger Erwartung darauf, wen sie gleich wiedersehen würde. Doch als sie seine Worte vernahm, entglitten ihr die Gesichtszüge für einen Moment, woraufhin sie ihre Schritte energisch beschleunigte.
Eigentlich wollte der junge Halbgott auf eine Trainingsreise aufbrechen, um ein wenig an seinen Fähigkeiten zu feilen. Er war nun seit einer kleinen Weile bereits ein S-Rang Magier und zählte damit zu den mächtigsten Magiern seiner Gilde, doch hatte er sein Limit natürlich noch längst nicht erreicht, denn nun musste er für die neuen Aufträge und Gefahren noch härter an sich arbeiten, als zuvor. Es war bereits alles gepackt und der Abreise stand insoweit nichts mehr im Weg, als plötzlich der S-Rang Magier Kestis Vale vor seiner Haustür stand und ihn zu einer dringlichen Besprechung in die Gilde zitierte. Mareo und Kestis verstanden sich nur oberflächlich und regelmäßig schlugen sie sich in der Gilde die Köpfe ein, doch bei derart brisanten Aufeinandertreffen konnten sie wirklich benehmen und ihre Differenzen zur Seite stellen. Im Gildenhaus wurde dann eine Versammlung aller verfügbaren S-Rang Magier einberufen, die im zweiten Stockwerk abgehalten wurde. Anwesend waren neben Kestis und Mareo natürlich noch Bent Alvaro, Aaren Bonnet und Dalim Riera. Shizuka und Akay waren beide nicht verfügbar, wie der Halbgott feststellen konnte.
Der Gildenmeister, Raban Adair, und die ehemalige Gildenmeisterin Augusta von Arundel informierten die S-Rang Magier über die gegenwärtigen Gerüchte bezüglich des Königreiches Bosco und Mareo erinnerte sich schleierhaft, in einer Bar davon gehört zu haben. Die politische Instabilität im benachbarten Königreich war natürlich ein großer Sicherheitsfaktor für das Königreich Fiore, aber im Regelfall hatten sich die regulären Gilden der Vereinigung nicht in die politischen Belange eines anderen Landes einzumischen. Brisant wurde es erst, als offenbar aus dem Königreich Bosco eine geheime Bitte an die Königsfamilie von Fiore gerichtet wurde, bei der um Hilfe ersucht wurde. Das Königreich Fiore hatte also beraten und in Kooperation mit dem magischen Rat entschieden, unter Führung der Rune Knights, ein Team in das abgeriegelte Land zu entsenden, um dort die notwendige Hilfe zu leisten. Natürlich wurden zugleich alle anwesenden Magier verpflichtet, über diese Angelegenheit absolutes Stillschweigen zu bewahren. Nun stellte sich nur noch die Frage, wer auf diese brisante Mission entsandt werden sollte, weswegen zeitweilig Ruhe in die Besprechung einkehrte.
„Ich werde dich schicken, Mareo“, sprach der Meister daraufhin und der Halbgott riss überrascht die Augen auf. Er sollte das Königreich Bosco infiltrieren und dort politische Stabilität begünstigen? Das war eine ziemlich heftige Aufgabe, aber andererseits war dies eben die Arbeit eines S-Rang Magiers. Ein einstimmiges Nicken erfolgte und alle waren einverstanden, dass der Celeris diesen Job übernahm. „Einverstanden, Meister“, bestätigte also auch Mareo und damit wurden die anderen S-Rang Magier aus der Besprechung entlassen. Der Blondschopf wurde dann einem scharfen Briefing unterzogen und auf äußerst viele Belange hingewiesen, um kein politisches Fiasko ins Leben zu rufen. „Bevor ich aufbreche, Meister, gibt es da noch etwas, was ich Euch fragen möchte“, traute sich der Celeris daraufhin, das Gespräch noch etwas in die Länge zu ziehen. Augusta musterte den jungen Knaben und wusste bereits, worauf dieser hinaus wollte und auch Raban konnte es sich denken. „Ist das wahr? Bin ich wirklich ein Halbgott?“, fragte er prompt heraus und ein Teil von ihm hoffte, dass die Antwort verneint wurde. Raban nickte jedoch stillschweigend, es war also wahr. „Ich verstehe“, murmelte Mareo und ballte daraufhin Fäuste. „Warum bin ich hier bei Fairy Tail? Was ist mit meiner Mutter? Ich habe...“, fragte Mareo weiter, deutlich aufgeregter und nervöser.
„Der Gott Poseidon hat dich vor 3 Jahren hier her gebracht“, gestand Raban und legte dem jungen Halbgott eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß nicht, woher du kommst oder weswegen er dich hier abgeliefert hat, aber ich habe ihm geschworen, auf dich Acht zu geben und das tue ich tagtäglich“, erklärte Raban weiter und die Nervosität des jungen Halbgottes schwand dahin. Er senkte betrübt den Blick, seine Anspannung ließ nach. „Das…ist…“, stammelte er, doch wurde er durch das Räuspern von Augusta unterbrochen. „Mein Junge“, sprach sie ihn an und mischte sich ein, denn als frühere Gildenmeisterin wusste sie auch einiges über den Halbgott, was Raban jedoch noch verschweigen wollte. Die goldgelben Iriden des Halbgottes wanderten zur alten Frau, die oft in der Gilde abhing und Kekse verteile. Mareo mochte sie, hatte sie doch immer starke Geschichten auf Lager. „Deine Mutter war einst eine starke Magierin von Fairy Tail. Du bist ihr echt aus dem Gesicht geschnitten“, erklärte sie ruhig und großmütterlich. Der Godslayer war total verwundert über diese Offenbarung, während Raban nur nickte. „Wenn du zurück kommst, solltest du in die Bibliothek. Suche in den Archiven nach Maria Nohtaris, dann wirst du es erkennen“, teilte sie ihm noch mit und wandte sich dann ab. Raban blickte dem Halbgott ernst ins Gesicht. „Ich weiß, du wirst viele Fragen haben, aber konzentrier dich nun auf deinen Auftrag. Wenn du zurückgekehrt bist, sprechen wir in Ruhe darüber“, versicherte Raban ihm. „Ja, Meister“, bestätigte Mareo knapp und lächelte zufrieden. Sein Zorn darüber, dass man es ihm verheimlichte, war wie weggeblasen, denn die Informationen bezüglich seiner Mutter machten ihn augenblicklich echt glücklich und verbanden ihn weit mehr mit Fairy Tail, als alles andere bisher.
Zuhause in seiner Wohnung hatte er also sein Gepäck etwas umgepackt und sich auf das Notwendigste beschränkt, um im Königreich Bosco nicht gänzlich aufgeschmissen zu sein. Die Grenzen waren bestens gesichert und ein Eindringen in das Land so gut wie unmöglich, doch verfügte Mareo über spezielle Fähigkeiten, die ihm eine Infiltration ermöglichen sollten. Raban hatte ihn mit Bedacht ausgewählt, außerdem genoss er das Vertrauen des Meisters. Dennoch sollte er sich etwas anziehen, was sowohl zweckmäßig als auch schützend war und so fiel die Wahl auf eines seiner schwarzen Outfits. Er hing sich den Reisebeutel um und verstaute seine nützlichen Gegenstände in den Taschen, ehe er seine Wohnung verließ und Magnolia mittels Zug gen Oak Town verließ, hatte Akay, Shizuka, Cayra und Zahar jedoch eine Notiz hinterlassen. Im Norden des Landes war es saukalt, doch sein Outfit schützte ihn glücklicherweise gut vor der Kälte. Dennoch hatte er sich ein schwarzes Halstuch mitgenommen, um sein Gesicht bei Bedarf zu schützen und so marschierte der Blondschopf die restliche Distanz bis zum Treffpunkt, der wenige Kilometer vor dem Grenzübergang lag. Er wusste nur, dass zwei weitere Magier dazu stoßen und mindestens einer von denen von den Rune Knights kommen sollte. Mit den Rune Knights hatte Mareo bisher nicht so gute Erfahrungen gesammelt, schließlich wurde er ständig verhaftet oder wegen Sachbeschädigungen in die Mangel genommen…ätzend!
Die Übelkeit durch die Bahnfahrt hatte er mittlerweile verkraftet und die letzten Kilometer zum Zielpunkt konnte er nun wieder deutlich schneller und effektiver hinter sich bringen. Dort vor Ort konnte er nicht erkennen, dass bereits irgendjemand anwesend war, also blieb er am Treffpunkt stehen und wartete geduldig. „Ausgerechnet ein Rune Knight…bekloppte Möchte-Gerns…Bla Bla ich vertrete das Gesetz Bla Bla“, murmelte Mareo vor sich hin, allerdings laut genug, dass ein Devils Ear dies auf weite Distanz hören konnte und ebenfalls laut genug, dass ein zufällig dazu stoßender Rothaariger es ebenfalls hören konnte. Eigentlich hatte er nichts gegen die Rune Knights, denn es waren eher die Runensoldaten des Militärs, die ihn nervten, doch diese Gilde hatte einfach etwas, was er verloren hatte….Aska.
#1 Yuuki hätte niemals gedacht, dass es ihn so bald wieder über die Grenzen des Reiches von Fiore bringen würde. Nachdem ihn sein vorletzter Auftrag nach Seven geführt hatte, in dessen Verlauf er seinen Bruder nach all den Jahren wieder gefunden und schließlich für immer verloren hatte, befand sich der Rotschopf auf dem Weg zur Grenze des anderen benachbarten Reiches: Bosco. Seit der Beerdigung von Ryo waren einige Wochen ins Land gezogen, während derer einiges geschehen war! Nach seinem letzten S-Rang Auftrag mit Akay von Fairy Tail, hatte der Grynder für sich den Entschluss gefasst und war aus der Gilde ausgetreten, die all die Jahre über wie eine Ersatzfamilie gewesen war. Crimson Sphynx und Yuuki Grynder waren eigentlich zwei Begriffe, die eng miteinander verwoben waren und niemals hätte der junge Mann erwartet, dass die Wege der Wüstengilde und seine eigenen sich trennen würden. Seine Unzufriedenheit über den Zustand der Gilde und sich ausbreitendes Diebespack mit Verbindung in die höchste Riege der Gilde hatte bereits dazu geführt, dass das Weltbild von Crimson Sphynx für ihn starke Risse bekommen hatte. Der Tod seines Bruders hatte das Fass schließlich zum Überlaufen gebracht, weshalb sich Yuuki die Zeit nehmen wollte, für ihn wichtige Fragen zu beantworten. Wenn man seine Gilde aus der Gleichung entfernte, was blieb dann noch übrig? Wer war Yuuki Grynder wirklich? Und was erhoffte er sich vom Leben? Wo wollte er hin? Ohne jegliche Last und Verantwortung auf der Schulter, welche seine Position als offizieller Diplomat der Gilde sowie S-Rang Magier mit sich brachte, hatte er der Wüste also den Rücken gekehrt und war seitdem auf eine Selbstfindungsreise aufgebrochen. Der Magnetismusmagier hatte sowieso vorgehabt, ganz Fiore zu bereisen, also warum nicht beides miteinander kombinieren?
Doch selbst ohne Gildenzugehörigkeit eilte dem jungen Mann ein gewisser Ruf voraus, was ihn zu einem geeigneten Kandidaten für höchst gefährliche und geheime Aufträge machte. Genau wie jener, den er erst kürzlich angenommen hatte. Es kam nicht oft vor, dass ein Magier direkt vom Magischen Rat von Fiore um Teilnahme und Mitwirken eines Auftrags gebeten wurde. Vermutlich war es auch seinem vorgegangenen Auftrag nach Seven zu verdanken, dass er als Kandidat für einen weiteren Trip ins Ausland infrage kam. Schließlich hatte er bei der Infiltration der Militärdiktatur Seven keine diplomatische Krise ausgelöst und damit bewiesen, dass er durchaus die Fähigkeiten besaß, die Grenzen von Fiore ungesehen zu überwinden. Dies sollte nun erneut geschehen, und das Team sollte unter der Führung eines Runenritters nach Bosco gehen. Das Königshaus von Bosco hatte sich insgeheim mit einem Unterstützungsgesuch an das benachbarte Königreich gewandt. Das fiorische Königshaus und der Magische Rat von Fiore hatten daraufhin beschlossen, dem Hilfegesuch zu antworten und ein entsprechendes hochkarätiges Team als Unterstützung in das Land zu schicken. Außer dem Treffpunkt, welcher sich nur einige Kilometer vom offiziellen Grenzübergang nach Bosco entfernt befand, wusste der Grynder nicht mehr über den Auftrag, das Team und den weiteren Verlauf dieser brisanten Quest.
*Das werde ich wohl gleich erfahren.*, schoss es dem jungen Mann durch den Verstand, während er durch die Lüfte ritt. Yuuki saß im Schneidersitz auf Jindouyun, der magischen Wolke des Affenkönigs und ging seinen Gedanken nach, während er sich langsam dem Ziel näherte. Der junge Mann steuerte die Wolke und begab sich allmählich in den Tiefflug, um zu landen. Als er durch die Wolkendecke brach und sich Meter um Meter dem Boden näherte, erkannte der Wüstenmagier, dass sich bereits jemand vor Ort befand. Als er nur noch ein paar Meter entfernt war, erkannte er höchst erfreut, wen er da vor sich hatte: Es war Mareo! Der blonde, hochgewachsene Magier aus Fairy Tail hatte sich zu einem echten Freund und Mitstreiter entwickelt, weshalb sich der Grynder stets darüber freute, wenn er den anderen traf und auch mit ihm zusammen losziehen konnte. Hätte man ihm vor einigen Jahren gesagt, dass seine engsten Freunde aus Fairy Tail stammen würden, dann hätte der Yuuki aus der Vergangenheit sicherlich mit den Augen gerollt und die Aussage als Schwachsinn abgetan. Tatsächlich hatte sein Leben jedoch einige krasse Wendungen genommen, einige zum Schlechteren und einige zum Besseren. Und die Bande zu Akay und Mareo zählte definitiv zu letzterem. „Hat hier jemand einen Yuuki Gynder to go bestellt?“, stieß der Rotschopf witzelnd aus, als Jindouyun tuckernd neben Mareo zum Halt kam und schaute seinen – vermutlich – heutigen Questpartner grinsend an. Mit einer flüssigen Bewegung erhob sich der junge Mann aus dem Schneidersitz und sprang von seiner Wolke herunter, neben den Fairy Tail Magier, dem er die Hand freundschaftlich zum Gruß ausgestreckt hielt, damit der andere einschlagen konnte. „Es ist schön dich zu sehen! Und noch schöner ist es ein bekanntes Gesicht zu sehen, der mit auf diesen gefährlichen Auftrag kommt.“ Die Sache war streng geheim, doch der Celeris befand sich am Treffpunkt, weshalb Yuuki davon ausging, dass er dazugehörte. Und selbst wenn nicht, vertraute er Mareo, weshalb das Ganze kein Problem war. „Wie geht's dir denn?“ Yuuki schaute sichbei diesen Worten kurz um und sondierte die Umgebung mit seinen rubinroten Seelenspiegeln. Doch von ihrem Anführer keine Spur zu sehen bisher. „Hast du schon etwas von unserem Runenritter gehört?“, erkundigte er sich beim blonden Magier, nicht wissend, dass er damit etwas Salz in die Wunde streute und lehnte sich dabei an Jindouyun ab, die neben ihm schwebte. Ihm war natürlich bewusst, dass die wenigsten Feenmagier ein entsprechend gutes Verhältnis zu den Rittern führte, aber er konnte ja nicht wissen, dass es im Falle Mareos sehr persönlich war. Aber es näherte sich ja bereits jemand mit äußerst gutem Gehör, also mal sehen, was diese Person noch so vor ihrer Ankunft löbliches über die Runenritter zu hören bekam!
„Ausgerechnet ein Rune Knight…bekloppte Möchte-Gerns…Bla Bla ich vertrete das Gesetz Bla Bla“ Askas Miene verfinsterte sich schlagartig. Selbst jetzt, da Mareo wusste, wer dieser Gilde beiwohnte, äußerte er sich noch so! Sie wusste ja noch aus ihren Fairy Tail-Zeiten, dass der Halbgott nicht viel von den Rittern hielt. Warum eigentlich? Waren sie ihm zu akkurat? Zu pflichtbewusst? Zu elitär? Was es auch war, Mareo hegte eine Antipathie gegen diesen Verbund. Dass ihr Beitritt die Sache nur noch schlimmer machte, ahnte Aska jedoch nicht. Bei ihrem Abschied hatte der Halbgott ihr vermittelt, dass er erleichtert darüber sei, dass sie einen Ort gefunden habe, an welchen sie nun gehen könnte. Irgendwie hatte Aska damit seinen Seelenfrieden mit den Rune Knights impliziert. Das nahende Aufeinandertreffen aber machte die Devilslayerin tatsächlich nervös. Unweigerlich wurden ihre energischen Schritte langsamer, verhaltener. Es waren einige Monate seit dem Verlassen Fairy Tails vergangen. Mareo hatte ihr ihre schrecklichen Taten verziehen, allerdings hatten die beiden Freunde zuvor einen schmerzvollen, emotionalen Streit gehabt. War wirklich bereits Gras über die Sache gewachsen? Es wäre wohl zu zuversichtlich von Aska zu glauben, dass die Sache gänzlich abgeschlossen war.. oder? Sie selbst jedenfalls litt nach wie vor unter den Ereignissen. Das Heimweh schmerzte weniger, war aber dennoch ein täglicher Begleiter der Blonden. Darüber hinaus erinnerte sich Aska noch zu gut an ihr Geständnis, welches sie Mareo kurz vor ihrem Abgang noch gemacht hatte. Auch damit haderte die junge Frau weiterhin. Vielleicht hätte sie es einfach gut sein lassen sollen, statt sich zu offenbaren. Sie wollte damals, dass alles gesagt wurde. Wissend, ihn so bald nicht mehr zu sehen. Doch nun hatte sie das Gefühl, sich mit diesem Geständnis selbst gedemütigt zu haben.
Schließlich hielt Aska endgültig inne. Sie atmete tief durch und versuchte, sich einem gedanklichen Reset zu unterziehen. All diese Dinge waren nicht mehr von Bedeutung. Die Vergangenheit, welche sie hinter sich gelassen hatte, durfte sie nicht wieder einholen. Dafür war der Prozess zu schmerzvoll gewesen. Warum nur schien sie gerade wieder bei Null anfangen zu müssen? Mit zusammengebissenen Zähnen rieb sie sich die Schläfen, sicher versteckt hinter einer Felsformation. „Hat hier jemand einen Yuuki Grynder to go bestellt?“ Augenblicklich blickte Aska fragend auf. Was war das denn für ein Scherzkeks? Aber er und Mareo schienen sich zu kennen. Hm.. dieser Name. Aska glaubte, ihn kürzlich einmal aufgeschnappt zu haben. Ein Magier, der sich einen Namen gemacht hatte? Das sprach wohl für seine Fähigkeiten. Wie war das noch gleich? Er hatte doch schon einmal außerhalb von Fiore gekämpft. In Seven? Nun, von diesen Erfahrungen könnten sie heute bestimmt profitieren. Nach einem kurzen Austausch kamen die beiden auf den Runenritter zu sprechen. Beinahe genervt verdrehte die junge Frau die Augen, ehe sie ihr sicheres Versteck endlich verließ und zu den beiden Männern stieß.
Erhaben, in stolzer und aufrechter Haltung und in der üblichen noblen Eleganz schritt Aska also auf die beiden zu, mit denen sie diesen heiklen Auftrag erledigen würde. Sie sah zunächst zu Mareo, wandte sich dann aber Yuuki zu. Sie ging zu ihm und reichte ihm lächelnd ihre Hand. „Ich grüße Euch. Ich bin Aska van der Velden, bekloppter Möchtegern der Rune Knights, der das Gesetz vertritt“, dann drehte sie ihren Kopf zu Mareo, ohne Yuukis Hand loszulassen und hing ein: „Bla bla“, mit scharfem Unterton an. Den Blick wieder zum Rothaarigen gerichtet, lächelte sie wieder. Als auch der Grynder sich namentlich vorgestellt hatte, nickte sie. „Es freut mich, Euch kennenzulernen“ Dann ließ sie von seiner Hand ab und wandte sich Mareo zu. Etwas verhalten ging sie auf den blonden Halbgott zu, von dem Ärger war keine Spur mehr in ihrem Gesicht. Viel mehr konnte er vielleicht einen Hauch von Unsicherheit in ihrem bemüht ausdruckslosen Gesicht erkennen. Bei ihm angekommen rang sie sich zu einem Lächeln durch. „Ich hoffe, du freust dich trotzdem, mich zu sehen“ Dabei sprach Aska weniger über die Tatsache, dass sie ein Rune Knight war, als über allerlei andere Aspekte.
Augenblicklich schossen dem jungen Magier wirklich viele Gedanken durch den Kopf, wovon die meisten in direkter Verbindung zu seiner Herkunft standen. Endlich hatte er die Chance mit seinem Meister über diese Dinge zu sprechen und ein paar Wahrheiten zu finden, um endlich heraus zu finden, wer er selbst eigentlich wirklich war. Das er seine Wurzeln bei den Göttern hatte, war zunächst sehr absurd gewesen, doch mittlerweile hatte er ausreichend genug Recherche betrieben, um seine direkte Abstammung von Zeus belegen zu können. Er war ein Halbgott und Sohn des mächtigen Zeus, gesegnet mit einer großen und starken Götterfamilie und einem Schicksal, welches turbulenter nicht hätte sein können, doch bis zum Gespräch mit der ehemaligen Meisterin von Fairy Tail wusste er nicht, wo seine Wurzeln mütterlicherseits lagen. Es machte ihn irgendwie sehr glücklich, dass er seine Wurzeln bei Fairy Tail hatte, denn dieses Wissen stärkte seine Verbundenheit zur Gilde umso mehr.
Doch nun musste er die Gedanken erst einmal abschütteln, denn er musste einen hochbrisanten und politisch sehr gefährlichen Auftrag ausführen. Natürlich war er dabei nicht allein, denn die ehrenwerten Runenritter entsandten einen Magier, der für das Kommando zuständig war. Zusätzlich sollte noch ein weiterer Magier eintreffen, der ebenfalls aus dem losen Verbund der hellen Gilden oder Freiberuflern stammte. Das konnte für den Auftrag einerseits von großem Vorteil sein, sich aber gewissermaßen auch als Nachteil entpuppen, doch diese Befürchtung hing Mareo direkt an den Nagel, als einer vom Team bereits dazu stieß. Seine zuvor getätigte Äußerung über die Runenritter wurde unlängst von jemandem aufgenommen, der über ein sagenhaftes Gehör verfügte. Hätte sich der Celeris auf seine göttlichen Augen konzentriert, hätte er die Runenritterin in der Ferne sicherlich erspähen können, aber seine Aufmerksamkeit lag voll und ganz beim Neuankömmling.
Dieser war auf einer Wolke namens Jindouyun angetuckert gekommen und hatte den Blondschopf damit deutlich überrascht. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet Yukihina Grynder auf diesen Auftrag entsandt werden würde, noch hatte er damit gerechnet, dass dieser eine fliegende Wolke als Transportmittel besaß. „Hahaha“, lachte Mareo los und schlug dann in die Hand ein, die Yuuki ihm zum Gruße hinhielt. „Die Freude ist ganz meinerseits. Es ist sehr beruhigend einen Magier von deinem Kaliber dabei zu haben“, bestätigte Mareo und gab das Kompliment damit zurück. „Im Grunde geht es mir gut. Es hat sich in den letzten Monaten nur sehr viel verändert“, erklärte die Fee und wusste ja, dass es dem Grynder da sehr ähnlich ging. Die goldgelben Iriden stießen dabei auf die rubinroten Seelenspiegel der ehemaligen Sphinx, der seine Gilde hinter sich ließ und eine Selbstfindung durchmachte. Man konnte die tiefe Trauer über den Verlust von Ryo noch immer in der Seele des Magnetismusmagiers spüren. „Wie geht es dir denn?“, hakte er also vorsichtig nach, wissend, dass dort tiefe Schmerzpotentiale saßen. Mareo war auf der Beerdigung von Ryo Grynder gewesen und hatte dem Rotschopf anfänglich geholfen, diese schwierige Zeit durchzustehen. Etwas, was die beiden Magier auf alle Zeit verbinden würde, ebenso wie der weiße Lotus es zukünftig tun würde.
Auf die Nachfrage bezüglich der noch fehlenden Person, schüttelte Mareo lediglich den Kopf. Noch hatte er kein Anzeichen des Runenritters vernehmen können, wartete er selbst schließlich ja auch noch nicht sehr lang am Treffpunkt. Im Augenwinkel, der bei visuell deutlich größer war als bei gewöhnlichen Menschen, erkannte er dann eine Silhouette auf sie zuschreiten. Lächelnd wandte er sich also in die Richtung des Neuankömmlings und verlor daraufhin jedwede Contenance, als ihm die stolze, aufrechte und noble Haltung ins Auge stach. Mit ihrer üblichen Eleganz schritt ein äußerst bekanntes Gesicht auf die beiden Männer zu und prompt fiel dem Blitzmagier ein, was er wenige Minuten zuvor geäußert hatte. Die Panik stand der Fee also deutlich ins Gesicht geschrieben und eine ordentliche Portion Nervosität durchfuhr seinen Körper. Das war ja Aska van der Velden. Oh nein. Sie hatte doch so verdammt gute Ohren. Die einstige Heldin von Fairy Tail wandte sich an den Grynder und stellte sich ihm höflich vor, wenngleich sie dieselben Worte in den Mund nahm, wie Mareo zuvor und ihn scharf ansah, als sie ihr Blabla anhing. Na da war er ja ordentlich in ein Fettnäpfchen gesprungen, doch als sich Aska ihm nun zuwandte und sich ihm näherte, war jedweder Ärger erloschen. Stattdessen wirkte sie ein wenig unsicher und zurückhaltend, wobei sie sich echt Mühe gab, ausdruckslos zu wirken. Der blonde Halbgott wusste ja bestens, was die van der Velden die letzten Monate durchstehen musste und das schlechte Gewissen bezüglich seiner vorherigen Worte fraß ihn auch direkt auf. Die Gesichtszüge Mareos beruhigten sich wieder und er setzte ein ehrliches Lächeln auf, ehe er seine Arme öffnete und Aska in eine Umarmung zog. „Natürlich freue ich mich, dich wieder zu sehen“, entgegnete er ihr offen und ehrlich. Ihm fehlte die Heldin wirklich sehr, war sie schließlich seine beste Freundin und auch wenn er einen Clinch mit den Runenrittern hatte, so wusste er, dass Aska dort ein Zuhause finden konnte. Hoffentlich verhaftete sie ihn nicht bei Zeit.
Der Halbgott löste die Umarmung daraufhin wieder und musterte Aska von oben bis unten. Sie wirkte so stark wie immer und doch hatte sie irgendwie weichere Züge erhalten. Die Dämonentöterin hatte sich natürlich auch verändert und weiterentwickelt, ebenso wie Mareo, der noch immer deutlich älter aussah, als er eigentlich war. „Du siehst großartig aus“, befand er daraufhin. Sie war deutlich eleganter und ritterlicher als damals bei Fairy Tail, wie er empfand. Er schenkte ihr abermals ein Lächeln, wandte sich dann aber dem Rotschopf zu. „Mit Aska haben wir die mit Abstand fähigste Ritterin als Anführer bekommen“, grinste er, denn er kannte ihre Fähigkeiten nur zu gut. „Du kannst ihr ohne Bedenken vertrauen, denn ich tue es auch ohne jedwede Vorbehalte.“ Damit war das geklärt und der hohe Wert von Aska bei diesem Auftrag noch einmal deutlich untermauert. Nun lag alles weitere eben auch in der Hand der Runenritterin, die ja hier als Anführerin fungiere.
#2 Das Lachen von Mareo war ansteckend und als dieser in seine ausgestreckte Hand einschlug, spürte Yuuki, wie seine Laune stieg. Genau wie der Rotschopf, sprach auch der blonde Magier ein Kompliment aus und freute sich ehrlich darüber, dass der Grynder mit von der Partie war. Kurioserweise war es wie vor nicht allzu langer Zeit, als sie sich wiedergetroffen hatten und sich in der Zwischenzeit Unmengen an Veränderungen ergeben hatten. So auch dieses Mal, als der Celeris ihm offenbarte, dass sich in den letzten Monaten viel geändert hatte. Auf diese Worte hin erwiderte der junge Mann ein bekräftigendes Nicken. Aber wie ging es Yuuki Grynder wirklich? Hmm, gute Frage, gute Frage. Der Magnetismusmagier verschränkte die Hände in die Hüften und schaute zum blauen und kalten Himmel herauf, während sich eine gewisse Traurigkeit auf seinen Zügen bildete. Das war unabdingbar und geschah jedes Mal, wenn er an seinen Bruder und den Verlust erinnert wurde. „Ich werde mich noch daran gewöhnen müssen…“, sprach er schließlich leise aus und schaute mit seinen rubinroten Seelenspiegeln erneut zu seinem Kameraden. „Aber ich weiß nicht, ob es mir jemals gelingen wird.“ Ja, so war das nun mal mit der Trauer. Schlimmer noch in seinem Fall, der sich beinahe ein Jahrzehnt lang danach gesehnt hatte, wieder mit Ryo vereint zu werden, nur damit ihm dieser nach einer kurzen Begegnung für immer entrissen wurde.
Ehe sich eine melancholische Stimmung vollends ausbreiten konnte, trat jemand Drittes dazu und lenkte den jungen Mann auf diese Art und Weise von seinen traurigen Gedanken ab. Es war eine junge Frau, etwa in ihrem Alter, die mit einer gewissen Eleganz auf sie beide zuschritt. Es mochte ein Klischee sein, doch sie hatte tatsächlich etwas Ritterliches an sich. Das war es jedoch nicht, was den Grynder stutzen ließ. Vielmehr war es das Gesicht der jungen Frau, welches ihm bekannt vorkam. *Wo habe ich sie schon mal gesehen?*, fragte er sich selbst und durchforstete seine Gedanken nach dem Bild der jungen Frau – jedoch ohne Erfolg. Sogleich würde er aber seine Antwort erhalten, denn die Braunhaarige trat zu ihm, um seine Hand zu schütteln und sich vorzustellen. Aska van der Velden. Natürlich! Er hatte schon mehrfach von jener Magierin gehört und in der Zeitung von ihr gelesen, welche sich erst kürzlich den Runenrittern angeschlossen hatte und scheinbar eine erfahrene Dämonenjägerin war! Die professionelle Art bekam jedoch einige Risse, als sie sich eine bekloppte Möchtegern und Vertreterin des Gesetzes nannte und Mareo scharf anfuhr. Ehm, ok? Irgendwie überkam den Rotschopf das Gefühl, dass sich Aska und Mareo kannten. Doch eines nach dem anderen, zunächst galt es, sich selbst vorzustellen. „Ich habe viel von dir gehört! Es freut mich, dich endlich kennen zu lernen! Ich bin Yuuki Grynder, Crim… freischaffender Magier.“, erwiderte er schließlich mit einem Lächeln und schüttelte die Hand der jungen Frau, wobei er nur einen kleinen Moment lang gestutzt hatte. Sein ganzes Leben lang hatte er sich als Crimson Sphynx Magier vorgestellt, weshalb es ihm nach wie vor automatisch über die Lippen kam, auch wenn er nicht mehr der Wüstengilde angehörte.
Ehe der Rotschopf aber Mareo verteidigen konnte – schließlich hatte Yuuki anders als Aska kein Supergehör und hatte dementsprechend nicht mitbekommen, was der Blonde über die Ritter gesagt hatte – schien sich das Ganze von alleine zu ergeben. Wie bereits im ersten Augenblick vermutet, schienen die beiden eine gemeinsame Vergangenheit zu teilen, weshalb der Grynder fürs Erste seine Arme hinter seinem Rücken verschränkte und dem Austausch der Beiden lauschte. Es folgte eine innige Umarmung und ein Austausch warmer Worte, deren Gewicht man spüren konnte. Der blonde Magier strahlte eine Menge Zuneigung aus, was ein entsprechendes Lächeln auf das Gesicht von Yuuki zauberte. Auf die hohen Worte zu Aska hin, nickte der Rotschopf also. „Ich entstamme einer ... Familie von Runenrittern. Insofern habe ich höchste Achtung vor den Rittern und freue mich umso mehr über diese Zusammenarbeit, vor allem, wenn Mareo in solchen Tönen von dir spricht.“, sprach er nach einem kurzen Zögern und setzte anschließend ein Lächeln auf. Seine Eltern waren ebenfalls kein leichtes Thema, doch sie waren sein ganzer Stolz, also warum sollte er seine Herkunft verheimlichen?
Jetzt, da man sich kennengelernt und ein erster Austausch stattgefunden hatte, konnte man sich ans Eingemachte machen: Der Infiltration von Bosco. Zunächst galt es jedoch noch einige wichtige Fragen zu stellen. Yuuki war zwar nicht mehr Mitglied von Crimson Sphynx, was aber noch lange nicht bedeutete, dass er seine strukturierte Angehensweise von Aufträgen oder Quests nun nicht mehr so professionell wie die Wüstenmagier anging. „Hast du zufällig ein genaueres Briefing für uns? Der Gesandte vom Magischen Rat sprach nur von einem geheimen Unterstützungsgesuch von Bosco an Fiore. Was genau wird von uns erwartet?“, begann er recht geschäftsmäßig zu reden und entsprechend nachzufragen. Jetzt war er aber mal gespannt, was ihre Anführerin ihnen mitteilen würde. Was war es, dass das Trio in Bosco erwartete?
Trotz der mehr als eigenartigen Vorstellung Askas, in welcher sie Mareos Worte dreist rezitiert hatte, wahrte Yuuki die Fassung und überging den Ulk einfach gekonnt. Im Grunde machte der Rothaarige gerade alles richtig. Er zeigte sich Aska gegenüber freundlich und zugewandt, betonte, dass er schon viel von ihr gehört habe und dass er sich freue, sie endlich einmal kennenzulernen. Mit einem verwunderten Lächeln nahm die Blonde all das auf, der erste Eindruck stimmte also. Bei dem Grynder handelte es sich um einen Mann mit scharlachrotem Haar und rubinroten Augen. Natürlich war es der aufmerksamen Ritterin nicht entgangen, dass er sich beinahe seiner ehemaligen Gilde zugeordnet hätte, doch konnte er rechtzeitig stoppen. „Es freut mich ebenfalls, dich kennenzulernen. Und entschuldige meine absurde Vorstellung, aber das wollte ich mir nicht nehmen lassen“, hing sie verschmitzt grinsend an, ehe sie sich ihrem sehnlichst vermissten Freund zuwandte.
Nur zögerlich war sie auf Mareo zugegangen, schließlich wusste sie nicht genau, wie sie sich ihm gegenüber nun verhalten könnte. Doch als er sie anlächelte, die Arme ausbreitete und sie in eine feste Umarmung zog, fiel ihr ein gewaltiger Stein vom Herzen. Erleichtert legte sie ihre Arme ebenfalls um ihn und schloss für einen Moment die Augen, um den Moment zu genießen. Viele Dinge hatten sich geändert und ihr Leben bei den Rune Knights begann, von Tag zu Tag angenehmer und schöner zu werden. Und doch würde Aska ihre Wurzeln bei Fairy Tail nicht vergessen, wenngleich sie nach wie vor der Überzeugung war, dort nicht mehr Willkommen sein zu können. Als sie sich voneinander lösten, bemerkte die Devilslayerin, wie sie gemustert wurde. Das Urteil Mareos zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen. „Es ist viel passiert seither“, rechtfertigte sie ihre veränderte Erscheinung, welche sich weniger äußerlich, als auf ihr Wesen bezogen äußerte. Es stimmte, denn das Gesicht der jungen Frau war nicht mehr angespannt, sondern weich und entspannt. Ihre Haltung war weniger offensiv, dafür aber viel eleganter. Eine elitäre Gilde wie die Rune Knights hinterließ nun einmal auf bei einer Ikone wie Aska Spuren. Mareo wirkte aber ebenfalls verändert. Nicht nur, dass er älter aussah (bei diesem Desaster war die Magierin ja dabei gewesen), er wirkte erneut gezeichneter vom Leben. Was war in den letzten Monaten wohl alles los gewesen bei ihm? Doch die Blonde lächelte sanft: „Das kann ich nur zurückgeben. Und du siehst verwegen aus. Und sehr.. beschäftigt“, spielte sie gegen Ende auf ihre Vermutung an, ohne näher darauf einzugehen.
Als das Wiedersehen aufgelöst wurde und Mareo und Aska sich Yuuki zuwandten, fand der Halbgott ziemlich hohe Töne für seine Freundin. Während sie sich früher gebrüstet hätte, hob sie nun abwehrend die Hände und sie lächelte verlegen. „Es gibt weitaus erfahrenere Ritter als mich, aber ich gebe mein Bestes“, erklärte sie Yuuki, um die Erwartungen etwas abzuschwächen. Dankbar lächelte die junge Frau Mareo an, als er versicherte, ihr ohne jedwede Vorbehalte zu vertrauen. Es tat gut, das zu wissen. Vor allem nach all den schweren Zeiten, in welchen ihr gegenseitiges Vertrauen auf die Probe gestellt worden war. Als Yuuki offenbarte, dass seine Eltern einst ebenfalls Runenritter waren, erhellte sich die Miene Askas erneut. Ja, mit diesem Magier würde sie wohl gut auskommen, das war so ein Gefühl. „Vielen Dank für deine Worte. Und es ist schön, dass du Mareo auch in anderen Tönen von mir und meiner Gilde sprechen hörst“, verteilte sie erneut eine Spitze an ihren Freund. Doch Mareo wusste wohl, dass er das mit Humor nehmen konnte!
Dann war es an der Zeit, sich endlich zu besprechen. Yuuki leitete das Thema ein und erkundigte sich bei der Teamleiterin und Rune Knight Aska, ob sie mit einer Art Briefing dienen konnte. Jegliches Lächeln war aus dem Gesicht der jungen Frau gewichen. Sie nickte gefasst und begann ihre Ansprache: „Zum Auftakt dieses Auftrages gab es eine Besprechung in meiner Gilde. Die Auflagen sind klar und unter allen Umständen einzuhalten: Wir halten uns absolut bedeckt und schleichen unerkannt in das Land. Wir geben uns erst dann zu erkennen, wenn wir beim Informanten angekommen sind. Dort machen wir uns ein Bild von der Lage vor Ort. Die Quest scheitert in dem Moment, in welchem man uns entdeckt und als Magier des Königreich Fiores entlarvt. Ich erwarte also absolute Professionalität und Contenance, es gibt keine Fehltritte“, befahl sie streng und blickte zwischen den beiden Männern hin und her. Und es war ihr Ernst. „Die Separatisten - und nur die Separatisten - sind unsere erklärten Feinde. Die Kartelle gehen uns nichts an, so wie auch die politische Situation in Bosco uns insofern nichts angeht, als dass wir uns in einer weiteren Form einmischen. Die Unruhestifter sind in diesem Fall klar definiert worden“ Suchend sah Aska sich um und entdeckte einen großflächigen, glatten Fels, welcher ihr ungefähr bis zur Hüfte ragte. Sie winkte die beiden Männer hinter sich her und breitete auf jenem Fels die Landkarte von Bosco aus, sodass sie alle gut hinsehen konnten. „Aufklärer der Rune Knights haben festgestellt, dass das gesamte Grenzgebiet streng überwacht und entsprechend besetzt wurde. Die erste Herausforderung ist also, überhaupt unbemerkt nach Bosco zu gelangen“ Dann blickte Aska von der Karte auf zu den beiden Herren. „Habt ihr Ideen oder Vorschläge?“
Für den blonden Magier war es wirklich beruhigend zu wissen, dass er diesen hochbrisanten Auftrag mit Yuuki durchziehen konnte, denn sie hatten bereits gemeinsam gearbeitet und kannten die Fähigkeiten des jeweils anderen daher. Außerdem verstanden sie sich prächtig und waren füreinander da, wie es Freunde eben so taten, auch wenn beide Magier in den letzten Monaten doch einige Veränderungen durchleben mussten. Yuuki hatte einen schweren Verlust zu beklagen, der ihn wohl auf Lebzeiten verändern sollte, doch Mareo wusste, dass er sich nicht langfristig davon unterkriegen ließ. Sie beendeten zügig das Gespräch über das Wohlbefinden, um keine alten Wunden aufzureißen und schon widmete man sich dem letzten Neuankömmling. Für den Halbgott war es ein Sechser im Lotto, denn der entsandte Runenritter war doch tatsächlich Aska van der Velden, seine ehemalige Kameradin von Fairy Tail und beste Freundin. Auch sie hatte oft und eng mit Mareo zusammen gearbeitet, daher konnten sie einander blind vertrauen und ihre Kräfte hervorragend synchronisieren.
Doch zunächst mussten sich der Grynder und die Dämonentöterin kennen lernen, was zunächst auf Rezitation von Mareos vorherigen Äußerungen beruhte. Ihr Gehör war so einwandfrei wie eh und je, denn ihren Ohren blieb einfach nichts verborgen, so wie seinen Augen eben auch nie etwas verborgen blieb. Der Rotschopf blieb jedoch gelassen und überspielte die Spitzen mit gekonnter Souveränität, woran man sofort erkennen konnte, dass er eben nicht umsonst der Diplomat von Crimson Sphinx gewesen war. Kurz musste Mareo an das Kennenlernen am Strand zurückdenken, wo sie sich auf Anhieb gut verstanden hatten und seither ihre Beziehung kontinuierlich ausbauten. Dann jedoch wandte sich Aska dem Halbgott zu und ließ sich dabei durchaus anmerken, wie unsicher sie damit war. Die letzten Monate war viel passiert, doch der Blondschopf war einfach nur glücklich, seine beste Freundin wieder zu sehen. Entsprechend herzlich fiel das Wiedersehen dann auch aus und die Stimmung war auf Anhieb von Zweifeln befreit. Während er ihr mitteilte, großartig auszusehen, drehte sie den Spieß ein wenig um und brachte das Offensichtliche auf den Punkt. Er sah verwegen und beschäftigt aus. Beschäftigt. Er wusste sofort, was sie sagen wollte, schließlich geisterte viel in seinem Kopf umher. „Da hast du recht“, lächelte er.
Der Blitzmagier hatte dem Rotschopf unterdessen versichert, dass auf die Ritterin absolut Verlass war und man ihr bedingungslos vertrauen konnte. Er untermauerte diese Aussage, in dem er auch zugab, dass er ihr bedingungslos vertraute. Vertrauen war für diesen prekären Auftrag von fundamentaler Wichtigkeit, denn großartige Synchronisationsversuche gab es hinter der Grenze eben nicht mehr. Sie mussten alle Zweifel im Voraus bekämpfen und eine klare Linie definieren, an der alle gleichermaßen standen, doch da sah Mareo tatsächlich kein Problem. Sie waren ein sehr mannigfaltig befähigtes Dreiergespann, also sollte ein kleiner Krieg gegen die Separatisten keine unmögliche Herausforderung sein. Viel gefährlicher und schwieriger hingegen sollte sich der erste Teil der Mission gestalten, denn das Betreten des Landes war bereits Unmöglich…zumindest quasi. Yuuki brachte das Team dann zügig zurück zur Mission, in dem er explizit bei der Ritterin nachhakte, ob es ein Briefing gegeben hatte. Sofort befand sich Aska wieder in ihrem urtypischen Missionsmodus, der von Ernsthaftigkeit und Disziplin nur so getränkt war. Kurz lächelte der Halbgott, während er den Worten der Heldin lauschte.
Die Rahmenbedingungen des Auftrages wurden klar definiert. Sie mussten das Land infiltrieren und durften sich erst dann zu erkennen geben, wenn sie den Informanten erreicht hatten. Außerdem sollten sie keinen Krieg mit den Kartellen oder Syndikaten vom Zaun brechen, geschweige denn Einfluss auf die allgemeine politische Lage nehmen. Ausschließlich die Separatisten waren als Feindbild zu betrachten, denn für mehr war dieser Auftrag nicht ausgelegt. Aufmerksam zuhörend nickte der Halbgott und folgte der Ritterin dann zu einem Felsen, wo sie eine Karte ausbreitete. Diese nahm Mareo sofort mit seinem God’s Eye in Augenschein und blickte dabei immer wieder ins Gelände, denn so hatte man es ihm damals beigebracht. Stets die Karte mit Blick ins Gelände lesen. Aufgrund der drastisch erweiterten Reichweite seiner Augen, konnte Mareo ideal zwischen Karte und Gelände differenzieren, aber jedwede Parallelen deutlich ausmachen. Aska erfragte direkt, ob die Anwesenden Vorschläge oder Ideen einbringen konnten. „Mhm“, kommentierte der Godslayer zunächst und blickte dann zwischen Yuuki und Aska hin und her. Dann legte er seine Fingerspitze auf die Karte und zeigte eine Position. „Dort befindet sich der Grenzposten. Das umliegende Gelände ist sehr bergig und überwiegend unzugänglich. Der Grenzposten ist eine große Bastion, vermutlich in der Hand der Kartelle. Wenn ich das richtig sehe, dann hat man von der Bastion aus so ziemlich jeden Winkel des Grenzüberganges gut im Blick. Außerdem gibt es sicherlich Wach- und Patrouillenposen“, erläuterte Mareo zunächst die Situation, basierend auf dem, was seine göttlichen Augen aufschnappen konnten. Kurz atmete er durch und überlegte dabei, doch dann fiel ihm etwas ein. Infiltration ging niemals schnell und brauchte immer seine Zeit, so viel war klar. Sie brauchten also lediglich eine Lücke, durch die sie schlüpfen könnten, doch die musste erst einmal gefunden werden.
„Wir sollten unterschiedliche Spähposten beziehen und einen Tag zur Überwachung des Grenzpostens nutzen, um Muster in der Besatzung und Verteidigung zu erkennen. Die zeitlichen Intervalle der Wachwechsel, die Patrouillenwege, die Ausleuchtung bei Nacht, die allgemeinen Geräuschkulissen“, warf der Blondschopf ein. „Wenn wir all diese Informationen dann miteinander verbinden, müssten sich diverse günstige Momente auftun, in denen wir durchschlüpfen können. Schritt für Schritt, langsam und unauffällig. Am besten eignet sich dafür die Dunkelheit“, sprach Mareo weiter und deutete dabei stets auf die Karte, damit die beiden Magier folgen konnten. „Ich würde Spähposten hier, hier und dort vorschlagen“, fügte er schlussendlich noch an und zeigte drei Positionen auf der Karte, von wo aus man entsprechende Bereiche des Grenzpostens unbemerkt beobachten konnte. Kurz ließ er die Informationen sacken, als er noch etwas anfügte. „Es wäre natürlich leichter die Muster zu lernen, eine Patrouille zu überfallen und uns als Kartellangehörige auszugeben, allerdings haben wir weder eine Garantie, dass die Patrouille aus exakt drei Mitgliedern besteht, noch dürfen wir riskieren, dass später herauskommt, dass etwas durchgeschlüpft ist. Wir sollten hier mit viel Ruhe und Zeit arbeiten.“
#3 Auf die Erklärung von Aska hinsichtlich ihrer vorherigen … interessanten Vorstellung, reagierte Yuuki mit einem Schmunzeln und nickte entsprechend. Damit signalisierte ihr der junge Mann, dass er ihren Witz verstanden hatte und sich dies keinesfalls nachteilig auf ihre Erscheinung und den Ruf als kompetente Magierin und Runenritterin auswirkte. Es war sicher auch seiner diplomatischen Erfahrung und für gewöhnlich entspannten und ruhigen Art zu verdanken, dass er zuerst nachdachte und Sachen innerlich abwog, ehe er sprach. Aber selbst wenn er ein komisches erstes Bild der van der Felden gehabt hätte – was nicht der Fall war – so hätte sich dieses spätestens während des Briefings ihres Auftrags völlig verändert. Die braunhaarige Ritterin erwies sich als kompetent und konzentriert und führte ihre beiden Mitstreiter professionell und strukturiert durch ihre bevorstehende Aufgabe. Während der gesamten Besprechung lauschte der Grynder den Worten aufmerksam und nickte an den wichtigen Stellen. Auf einer solch diplomatisch heiklen Mission ging Professionalität tatsächlich über alles, was der junge Mann an dieser Stelle erfreut zur Kenntnis nahm. Aska strahlte eben jene aus, weshalb er sich ziemlich sicher war, dass die Regierung just die richtige Person für die Leitung eines solch gefährlichen und geheimen Auftrags ausgesucht hatte! Innerlich machte sich der Rotschopf einige gedankliche Notizen: Sie würden im Geheimen reisen, ehe sie einen Informanten vor Ort trafen. Separatisten waren die Feinde und ihr Hauptziel, während die Kartelle und die politische Situation in Bosco für ihren Auftrag erstmal keine Rolle spielten. So weit, so gut.
Anschließend lauschte Yuuki zuerst den Worten seines Freundes, der einen entsprechenden Vorschlag formulierte. Mareo plädierte dafür, dass sie zunächst die Situation gründlich beobachten sollten, um eine Schwachstelle im gut bewachten Netz ausfindig zu machen. Folgerichtig untermalte er seine Erklärung auf der von Aska ausgelegten Landkarte und zeigte verschiedene Spähpositionen auf, die für ein solches Vorhaben infrage kämen. Als er mit seiner Erzählung geendet hatte, entschloss sich der Rotschopf zunächst dafür, seinen Mitstreiter in dessen Vorhaben zu unterstützen, ehe er seinen eigenen Vorschlag zur Abstimmung stellte. „Aus diplomatischer Sicht definitiv eine gute Vorgehensweise, uns ausreichend Zeit zu lassen, damit wir nicht geschnappt werden und eine Krise zwischen Bosco und Fiore auslösen.“, kommentierte er den Plan seines Kollegen mit einem kleinen Lächeln, ehe sein Gesichtsausdruck wieder ernster wurde. „Für diesen Fall wäre ich in der Lage, uns mit entsprechenden Masken auszustatten, die uns das Ganze etwas erleichtern würden. Für solch ein Vorhaben nützliche Fähigkeiten wären definitiv ein extrem verbesserter Sehsinn, aber auch ein extrem verstärkter Gehörsinn, der es uns ermöglichen würde, Gesprächen aus weiter Entfernung zu lauschen.“ Wenig Ahnung hatte der Gute, dass die beiden Slayer über jeweils eine der ihm präsentierten Fähigkeiten bereits verfügte. Vielleicht wäre aber das Folgende interessanter für seine beiden Mitstreiter! „Außerdem könnte ich uns sozusagen unsichtbar machen, sodass wir mit der Umgebung verschmelzen. Und ich verfüge über Masken, mit denen man im Dunkeln wie im Tageslicht sehen kann, was eine Aktion bei Nacht und Nebel ermöglicht. Das könnte uns eine mögliche Infiltration, ohne entdeckt zu werden, erleichtern.“ Bei diesen Worten schaute er von Aska zu Mareo, denn er war schon gespannt auf ihre Reaktionen zu seinen Ergänzungen.
Da der Grynder aber bereits Erfahrungen gesammelt hatte, die Grenzen des Reiches ungesehen zu überwinden, wollte er auch einen Gegenvorschlag zur Abstimmung bringen. „Einer meiner … jüngsten Aufträge hat mich bereits über die Grenzen des Reiches geführt, nach Seven.“, begann der junge Mann seine Erzählung, während er nur einen kleinen Augenblick stockte, als er sich unweigerlich an seinen Bruder erinnerte. Immerhin hatte er diesen in Seven gefunden und verloren, weshalb es ihm nicht immer leicht fiel, über den vergangenen Auftrag zu sprechen. Aber hier galt es professionell zu agieren, weshalb er sich den Luxus dieser Emotionen nicht leisten konnte und stattdessen weitere voranschreiten musste. „Damals standen wir auch einer gewaltigen Grenzfestung gegenüber und auch die bergige Region wurde gut überwacht. Ich wäre zwar in der Lage gewesen, mit meinem damaligen Questpartner aus Fairy Tail Akay einfach über die Grenze zu fliegen, allerdings wollte ich kein Risiko eingehen. Ich ging einfach nicht davon aus, dass sich die Grenzposten nur auf eine visuelle Überwachung beschränken, sondern ging von der Möglichkeit aus, dass es auch magische Sensoren geben könnte.“, berichtete der Magnetismusmagier und beschränkte zunächst mal die Arme, ehe er sie wieder öffnete. Wahrscheinlich sagte ihnen Beiden der Name Akay Minoru etwas, immerhin war dieser gemeinsam mit Mareo damals am Strand von Hargeon Town anwesend gewesen, als sie sich kennengelernt hatten. „Deswegen entschieden wir uns für eine Kombination aus mehreren Dingen: Ich bin in der Lage, mehrere Sekunden in der Zeit nach vorne zu springen. Falls ich schnell genug fliege und dann in der Zeit nach vorne springe, kann ich mehrere hundert Meter Distanz überbrücken, sodass man uns nicht bemerken sollte, selbst wenn es Sensoren gäbe. Das hat damals gut geklappt, wenn man bedenkt, dass es keinerlei diplomatische Krise zwischen Fiore und Seven gab.“ Wieder schaute Yuuki von Aska zu Mareo und anschließend erneut zu Aska, welche er mit seinen Seelenspiegeln fixierte. Das war jetzt eine Menge Informationen, welche die Beiden zu verdauen hatte. Vor allem für die Runenritter dürfte es neu sein, dass der rothaarige Magier fliegen konnte, Masken mit verschiedenen Fähigkeiten besaß und scheinbar Zeit manipulieren konnte. Sie hatte nun zwei Optionen, aus denen sie wählen konnte. Für welchen Weg würde sich ihre Anführerin entscheiden?
Die Begrüßungen waren beizeiten abgeschlossen. Die Freuden über das Wiedersehen sowie über das Kennenlernen eines neuen Kollegen waren da und wurden vermittelt, sodass die kleine Gruppe bestimmt einen harmonischen und guten Start gehabt hatte. Dass sie sich verstanden und Sympathien hegten, war für eine solch heikle Aufgabe schließlich eine wichtige Sache. Aska, die sowieso schon Schwierigkeiten hatte, einem Fremden einen Vertrauensvorschuss zu geben, würde sich etwas leichter tun, da Yuuki in Ordnung zu sein schien und auch Mareo ihm vertraute. Doch ganz könnte die Blonde wohl nicht aus ihrer Haut, aber sie würde sich bemühen.
Nun war es zunächst einmal an der Zeit, die Lage zu besprechen. Aska gab ihre Informationen also weiter und verknüpfte dies sogleich mit klaren Ansagen und Vorgehensweisen. Hier war die Magierin natürlich sehr streng und vermittelte sogleich das Bild, dass mit ihr nicht gut Kirschen essen war. Aber das musste sein, denn wenn sie nun unseriös auftreten würde und einen Kaffeeklatsch aus der Lagebesprechung machen würde, dann könnten sie sich auch gleich festnehmen lassen. Also machte Aska das auf ihre übliche Art und ging mit ihrer eisernen Durchsetzungsfähigkeit an die Sache heran und vermittelte das auch dementsprechend. Mareo kannte das ja bereits und Yuuki machte zumindest den Eindruck, als hätte er nichts dagegen einzuwenden. Er war nun einmal erfahren, wahrscheinlich konnte er mit dieser Art und Weise mehr anfangen.
Als Aska die Karte ausgebreitet hatte, damit sie das Vorgehen gemeinsam planen konnten, bemerkte die Blonde bereits, wie Mareos göttliche Augen über das Papier huschten und es mit Hilfe der einzigartigen Fähigkeit analysierten. Auch bei diesem Auftrag, wie auch sonst, würde die Truppe von der Kombination seines Sehsinnes und ihres Gehörs profitieren. Der Vorschlag des Halbgottes sprach für ein sehr vorsichtiges, aber zeitaufwendiges Vorgehen. Das war für Aska nicht schlimm, denn wer erfolgreich sein wollte, musste sich Zeit lassen. Zudem war es eine Methode, um eine möglichst hohe Sicherheit zu erzielen. „Interessant“, kommentierte Aska das nachdenklich und folgte mit ihren Augen seiner Hand, welche die Spähposten auf der Karte platzierte. Als er noch einen alternativen Vorschlag machte, welchen er zugleich revidierte, nickte Aska zustimmend. „Nein“, meinte sie also. „Es ist zwar unsere Spezialität, brachial feindliche Positionen zu durchbrechen“, an dieser Stelle lächelte sie Mareo verschmitzt an - er wusste sicherlich genau, worauf sie anspielte, „aber nicht bei diesem Auftrag. Wir dürfen keine Risiken eingehen“
Yuuki offenbarte etwas überaus interessantes, als er sich zu Wort meldete. Seine Auswahl an Masken war sehr nützlich. „Ich habe von einer derartigen Magie schon einmal gehört. Und du könntest uns ebenso mit diesen Masken ausstatten, nicht nur dich selbst?“ Das zum Beispiel wusste Aska nicht. Aber den Nutzen dieser Magie würde sie keine Sekunde lang abstreiten. Natürlich bräuchte sie keine Maske für ihr Gehör, doch alle anderen klangen vielversprechend. Doch damit nicht genug, Yuuki sprach von einer Wolke und der Tatsache, dass er die Zeit mit Hilfe seiner Magie manipulieren konnte. Die Augen der jungen Frau wurden groß. Dann waren diese alten Geschichten also wahr? Sie hatte das stets für das Wunschdenken der Menschen gehalten, dass man die Zeit mit Hilfe von Magie beeinflussen konnte. Aber wie konnte das sein? Dabei musste es sich doch um eine sehr alte, verlorene Magie handeln. Anders konnte Aska sich das nicht erklären.
„Wenn das in der Praxis so funktionieren kann, wie du es uns hier in der Theorie erklärst, dann wäre das genial. Eine sichere und schnelle Methode.. Aber kann deine Wolke uns drei zusammen tragen? Und der Zeitsprung würde uns gleichermaßen betreffen?“, fragte Aska nach, da sie mögliche Risiken abklären wollte. Danach blickte sie wieder zur Karte. „Vielleicht wäre es sinnvoll, ein paar Notfallpunkte festzulegen, an welchen wir landen könnten, ohne entdeckt zu werden.. Mit den Masken sollte das nicht völlig unmöglich sein“ Erwartungsvoll blickte sie zu Mareo. Er hatte den besten Überblick! Dann richtete sie den Blick wieder zum Rothaarigen: „Es ist allerdings davon auszugehen, dass ich während dem Flug auf der Wolke außer Gefecht gesetzt bin. Ich kann im Notfall nichts beitragen, das könnte ein Problem sein“ Aska war für Fernangriffe prädestiniert, schließlich hatte sie dafür Zauber und einen Bogen. Doch die Reisekrankheit würde ihr das unmöglich machen. Und Mareo übrigens auch. Oder?
Man konnte anhand der Besprechung deutlich erkennen, wie erfahren die drei Magier bereits waren. Während sie früher einfach zum Auftragsort marschiert wären, um sich gefühlt lauthals anzukündigen und bestmögliches zu versuchen, so wurden nun alle Erfahrungen in einen Topf geworfen und kräftig verrührt, um das tatsächlich beste Ergebnis zu erzeugen. Wie sich dabei allmählich auch herausstellen sollte, war allen voran die Tatsache, dass sie ein sehr ausgeglichenes und für den Auftrag mehr als geeignetes Fähigkeiten-Setup mitbrachten. Die van der Velden brachte nicht nur ihr übermenschliches Gehör ein, sondern verfügte auch über eine hervorragende Präzision und beherrschte den Fernkampf sehr gut. Aber auch ihr Nahkampf stand diesem natürlich in nichts nach. Mareo konnte gut die Rolle eines Tanks übernehmen, der Schaden einsteckte und kraftvolle Angriffe auf Nah- und Mitteldistanz platzieren konnte, um so die Aufmerksamkeit mit Masse auf sich zu lenken, damit Aska und Yuuki agieren konnten. Außerdem konnte er ideal den Überblick behalten, dank seiner göttlichen Sehkräfte. Und Yuuki? Es gab wohl kaum einen besseren Supporter in den hohen Rängen als ihn, der mit unterschiedlichen Masken sehr variabel einsetzbar war. Außerdem war er noch Herr des Magnetismus und Zeitmanipulator. Die drei ergänzten sich prima.
Als Anführerin dieses Unterfangens oblag es natürlich an Aska, zu entscheiden, wie vorgegangen wurde, doch war es für einen Anführer auch völlig normal, die Vorschläge und Ideen der Untergebenen zu betrachten, auszuwerten und zu verwerten. Der blonde Halbgott hatte den Anfang gemacht und direkt mit Blick ins Gelände eine äußerst akkurate Beurteilung der Lage vorgenommen, um darauf basierend seinen Vorschlag zur Infiltration einzubringen. Er kannte Yuuki natürlich, doch wusste er längst nicht über alle seine Fähigkeiten bescheid, daher fußte sein Plan nicht auf dessen Befähigungen hinsichtlich der Masken, ein fliegenden Wolke oder eben der Zeitmanipulation. Abschließend wurde das Zepter dann an den rothaarigen Magier überreicht, der nunmehr an der Reihe war, adaptiv, ergänzend oder alternativ etwas einzubringen. Geschickt hatte er den Plan des Celeris verfolgt und sich seine Gedanken dazu gemacht, die er dann auch präsentierte. Er sprach dabei zwei Fähigkeiten an, die von Nöten wären und das zauberte dem Halbgott ein schelmisches Schmunzeln ins Gesicht. Yuuki hatte Masken vorgeschlagen, die über verschiedene Fähigkeiten verfügten und somit den Plan von Mareo deutlich einfacher gestalten würden. „Das klingt sehr vielversprechend. Was die verbesserten Sinne anbelangt, überlass das uns Beiden“, meinte er dann zum Grynder, ohne zu spezifizieren, wer jetzt genau was wieso genau konnte.
In Stein gemeißelt war aber natürlich noch nichts, denn die jüngste Erfahrung der ehemaligen Sphinx war nicht weniger wertvoll für diesen Auftrag hier. Er musste die Grenze ins Imperium Seven überwinden, wo eine militärische Diktatur an der Macht war und zog das gemeinsam mit Akay durch. Der Blondschopf erinnerte sich wage an die Worte des jungen Minoru, der ein wenig davon erzählte. Außerdem fand kurz darauf die Beerdigung von Ryo Grynder statt, auf welcher auch Mareo anzutreffen war. Der Ausflug nach Seven hatte wirklich bittere Schattenseiten und der Halbgott wusste, dass Yuuki innerlich deutlich daran zu knabbern hatte. Zügig kam Yuuki auf eine alternative Idee zu sprechen, hinsichtlich der Eventualität von Luftraumüberwachung und magischen Sensoren. Er gab an, in der Zeit mehrere Sekunden nach vorn springen zu können und somit ein paar Hundert Meter an Distanz überbrücken konnte, ohne bemerkt zu werden. „Arc of Time? Ich habe davon in einem alten Buch gelesen, wo ein paar Hirngespinste dazu überliefert wurden. Hätte nicht für möglich gehalten, dass eine so starke Magie überhaupt existiert…“, entgegnete Mareo fasziniert aber auch verwundert. Wie war der Grynder denn an so eine Magie gelangt? Aber das war für den Augenblick nicht von Belangen, denn sie mussten ein Königreich infiltrieren.
„Mir gefällt dein Vorschlag mit der Zeitmanipulation. Das scheint unsere Chancen deutlich zu erhöhen, aber wie genau müssen wir uns die Umsetzung vorstellen?“, erfragte der Celeris daraufhin. Sowohl Aska als auch er mussten schließlich wissen, wie genau sich der Grynder die Durchführung nun vorstellte. „Zugegeben, es ist immer seltsam über seine Fähigkeiten aus dem Nähkästchen zu plaudern und wir wollen dir gewiss keine Geheimnisse entlocken, aber du müsstest uns zumindest insoweit aufklären, dass wir verstehen können, wie das ablaufen soll“, fügte der Halbgott noch an. Noch war die Entscheidung über den Plan ja ohnehin nicht getroffen, aber je mehr Fragen sie vorab bereits klären konnten, desto einfacher konnte die Dämonentöterin am Ende ihre Entscheidung treffen. Es wäre daher von Vorteil, wenn die ehemalige Sphinx nun eine konkrete Durchführung darstellen würde. Kurz blickte Mareo zu Aska und schenkte ihr ein Lächeln. Trotz dieser angespannten und ernsten Situation, fühlte er sich gut, wieder mit ihr zu arbeiten. Sie waren ein starkes Team, verstanden einander blind und ohne Worte. Ähnlich gut funktionierte es mit Yuuki, also durfte hier eigentlich nichts schief laufen.
Die van der Velden hatte die detailierten Fragen zur Tragfähigkeit der Wolke und der Interoperabilität der Masken erfragt, doch Mareo wollte einen getakteten Ablauf präsentiert bekommen. Er erfragte dadurch also das Allumfassende. Auf den Kommentar hinsichtlich Aska und ihrer Reisekrank, nickte Mareo verständnisvoll. Er litt schließlich unter demselben Problem, doch er hatte dafür ja ein Medikament, welches aus einem speziellen Himmelszauber eines Dragonslayers bestand und ihm temporär durch so eine Misere half. Kurz sprang er auf den Felsen, stellte sich neben die Karte und richtete seinen göttlichen Blick in die Ferne, um besagte Notfallpunkte eruieren zu können. Er hatte von hier aus zwar nicht den besten Blick ins Gelände, doch es sollte definitiv ausreichen. Dann machte er einen Satz herab und deutete auf zwei Punkte auf der Karte. „Hier und hier würde ich die Notfallpunkte setzen. Sie sind schlechter einzusehen und bieten uns ein wenig Deckung. Optimaler wird es leider nicht“, berichtete Mareo und wandte sich dann noch einmal an die Heldin. „Was den Flug betrifft. Sollte es dazu kommen, habe ich etwas für dich“, bot er an, ohne dabei ins Detail zu gehen. Sie würde sich da schon überraschen lassen müssen.
#4 Yuuki stellte höchst erfreut fest, wie professionell und strukturiert die Lagebesprechung von statten ging. Aska verstand ganz offensichtlich ihr Handwerk und man merkte der braunhaarigen Runenritterin an, dass sie nicht nur eine sehr erfahrene Magierin war, sondern auch darum wusste, wie man ein Team zu führen hatte. Sie setzte die entsprechenden Rahmenbedingungen und Parameter für den Auftrag, in dessen Rahmen sie sich bewegen durften, bot jedoch auch ihren beiden Questpartnern die Möglichkeit, sich entsprechend einzubringen. Fairy Tail hatte die richtige Entscheidung getroffen, Mareo zu schicken, denn er kannte die van der Velden bereits und wusste dementsprechend, welche Erwartungen sie an den Tag legte und wie er sich einzubringen hatte. Der Grynder fühlte sich kurz in die Vergangenheit in Crimson Sphynx erinnert, eine bessere Zeit, bevor ihm klar geworden war, dass sich bei ihnen Diebespack und Vetternwirtschaft breit gemacht hatte. Obgleich er kein Mitglied der Wüstengilde mehr war, konnte man gut und gerne behaupten, dass es in seiner DNA lag, Aufträge so professionell und strukturiert anzugehen, wie es ihm heute vorgelebt wurde. Auch der Rotschopf war erfahren genug, sodass er nicht einfach versuchte, seinen eigenen Vorschlag durchzuboxen, sondern auch sein Bestes tat, mitzudenken und die Ideen seiner Kollegen – in diesem Fall dem Celeris – entsprechend zu unterstützen und zu ergänzen.
Im Endeffekt schien der allgemeine Konsens jedoch in die Richtung seines Vorschlags zu gehen, der bereits bei der Infiltration von Seven erfolgreich gewesen war. Vorher teilte ihm Mareo jedoch mit, dass er die verbesserten Sinne Aska und ihm überlassen konnte. Da sein Freund nicht weiter ins Detail ging, hob Yuuki nur kurz und neugierig die Augenbrauen hoch und machte sich eine mentale Notiz, zu gegebener Zeit nachzufragen. Am liebsten hätte er die anderen Beiden hinsichtlich ihrer magischen Fähigkeiten und ihres Repertoires ausgequetscht, doch dafür fand sich bestimmt zu einem späteren Zeitpunkt eine passendere Gelegenheit. Ganz nach dem Motto: aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Auch ihre Anführerin erkundigte sich nach seinen Masken und offenbarte, dass sie bis dato nicht gewusst hatte, dass man auch andere Leute mithilfe der Magie ausstatten konnte. „Ja, bei The Masked handelt es sich um eine klassische Requip-Magie. Ich kenne auch viele andere Magier, die Rüstungen, Schusswaffen oder ähnliches beschwören können.“, begann der Grynder seine Erklärung. Da Aska und Mareo beide Shizuka und sicher auch ihre Fähigkeiten kannten, wussten sie vermutlich sofort, worauf der Rotschopf hinaus wollte. „Anfangs konnte ich die Masken nur selbst benutzen, doch mittlerweile habe ich gelernt, meine Masken für andere zu beschwören. Das ist besonders nützlich für jene Mitstreiter, da sie auf zusätzliche, der Situation angepasste Fähigkeiten zurückgreifen können, ohne selbst ihre Manareserven anzapfen zu müssen.“, beendete Yuuki seine kurze Erklärung mit einem kleinen Lächeln. Den genauen Grund, warum er sich selbst keine Sorgen über seine Manareserven machen brauchte, würde er im nächsten Schritt gleich erläutern.
Als Yuuki von seiner Zeitmagie erzählte, war Mareo der Erste, der darauf reagierte und ihm mitteilte, dass er über Arc of Time bereits in alten Schriften mal gelesen hatte. In Anwesenheit zweier solch vertrauenswürdigen Magier verspürte der Grynder auch keine Bedenken, mehr über seine Fähigkeiten preiszugeben. Da sowohl die junge Frau als auch der junge Mann an der genauen Umsetzung seines Vorschlags interessiert waren, blieb dem Rotschopf auch nichts anderes übrig, als etwas mehr zu erzählen und das Ganze auch vorzuführen. „Ich habe gar kein Problem damit, euch meine Fähigkeiten näher zu beschreiben. Vielmehr finde ich es von größter Wichtigkeit, zu wissen, über welche Fertigkeiten wir verfügen, da wir in Notsituationen wissen sollten, womit wir rechnen können und sollten. Zu meiner Requipmagie habe ich ja bereits etwas erzählt und auch Magnetismus sollte selbsterklärend sein, was jedoch weit über das simple Manipulieren von Metall angeht. Ich bin ebenfalls in der Lage, Metall in einem großen Umfeld zu erspüren, als auch mein eigenes magnetisches Feld zu manipulieren und damit in die Lüfte abzuheben.“ Das sollte als Einblick in seine Magnetismusmagie reichen, denn in diesem Falle ging es ja spezifisch um seine Zeitmagie. „Du hast tatsächlich recht – es ist Arc of Time, über die ich verfüge. Mit ihr bin ich in der Lage, zerbrochene Gegenstände in der Zeit zurückzuversetzen und sie damit zu reparieren oder die Zeit soweit fortschreiten zu lassen, dass Gegenstände kaputt gehen. Außerdem bin ich in der Lage, sowohl meinen als auch den Körper anderer Menschen um eine halbe Minute in der Zeit zurückzuversetzen. Klingt nach keiner langen Zeit, aber es reicht durchaus aus, um kürzlich erhaltene Verletzungen wieder rückgängig zu machen. Und außerdem kann ich mich auch in der Zeit nach vorne springen. Das funktioniert dann so.“, beendete der junge Mann seinen Redefluss und trat zu Mareo, auf dessen Schulter er seine Hand legte. Blink. Und mit einem Mal befanden sich die Beiden fünf Meter weiter, von einem Moment auf den anderen. Es hatte ganz den Anschein, als ob sie teleportiert wären. „In der Luft bin ich viel schneller, weshalb sich dementsprechend auch die Reichweite erhöht, die ich in der Zeit überbrücken kann. Wenn ich mehrmals schnell hintereinander springe, ist es auch kein Problem, hunderte Meter, wenn nicht gar einen Kilometer in Sekundenbruchteilen zu überbrücken. Damit sollte uns niemand bemerken.“ Puh, das war jetzt aber mal eine lange Erklärung. Hoffentlich hatte der Grynder fürs Erste eine zufriedenstellende Erklärung zu seinen Fähigkeiten abgegeben, sodass Aska und Mareo beide wussten, womit sie bei ihm rechnen konnten.
Die letzten beiden offenen Punkte seinerseits waren einerseits die Wolke und auch sein Mana, welches bei diesen Zaubern sicherlich stark in Anspruch genommen werden würde. Aber eins nach dem anderen. „Da so viele Zauber auch recht manaintensiv sind, sollte ich vielleicht noch kurz erklären, warum das in meinem Fall nicht so stark ins Gewicht fällt.“ Bei diesen Worten führte der Magnetismusmagier eine Bewegung mit der Hand aus, woraufhin ein Dutzend metallene Murmeln aus seiner Tasche schwebten und sich vor ihm in einer Doppelreihe positionierten, sodass es eine rechteckige Form hatte. „Man könnte den Manavorrat der meisten Leute mit einer Batterie vergleichen. Sobald Zauber eingesetzt werden, nimmt der Manvorrat ab. Erst nach einiger Zeit, nimmt diese Batterie das Ethernano in der Luft auf, um sich wieder aufzuladen.“ Dabei verschwanden einige Murmeln, sodass die rechteckige Form kleiner schien und schließlich kehrten sie zurück und gaben dem Ganzen wieder seine ursprüngliche Form. „In meinem Fall kann man sich das Ganze als Kreis vorstellen, welcher ununterbrochen Ethernano in der Luft aufnimmt.“ Bei diesen Worten bildeten die Murmeln einen Kreis, der sich ununterbrochen bewegte und sobald eine Murmel rausfiel, nahm eine andere sofort ihren Platz ein. „Also braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, dass ich jemals leer laufe.“, beendete er seine Erklärung mit einem Lächeln und Nicken.
Mit einer Hand streichelte der Grynder die Wolke, die neben ihm schwebte. „Ich glaube nicht, dass wir alle auf Jindouyun passen.“ Anschließend nahm er seine karmesinrote Flasche in die Hand und saugte die Wolke auf, sodass sie in seiner Taschendimension verstaut war, bis er sie wieder brauchte. „Es gibt zwei Optionen: Entweder transportiere ich euch in meiner Taschendimension oder ich trage euch beim Fliegen, beides ist möglich und wäre kein Problem.“, erklärte er in die Runde und klopfte dabei auf seine Flasche. Da die Notfallpunkte und Optionen auf dem Tisch lagen, konnte die Runenritterin nun eine entsprechende Entscheidung treffen.
Eingesetzte Zauber:
Blink TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro Anwendung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Der Anwender kann nur sich selbst mit diesem Zauber beeinflussen. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 5, Track of Time BESCHREIBUNG: Diesen Zauber kann der Anwender auf sich selbst wirken, um sich selbst circa drei Sekunden in die Zukunft zu versetzen. Hierbei bedeutet dies, dass man augenblicklich eine Position einnimmt, die man sonst erst drei Sekunden später erreicht haben könnte. Es ist zu beachten, dass man auf natürlichem Wege diese Position erreichen können muss, da man nur die Zeit, die man dafür benötigt abkürzt, aber nicht den Aufwand dorthin zu gelangen. Das plötzliche Auftauchen ist gerade für ungeübte Nutzer des Zaubers schwierig und erfordert etwas Übung, um sich an die augenblickliche Änderung der Position zu gewöhnen. Nach drei Anwendungen des Zaubers muss der Anwender mindestens fünf Minuten warten, bis er wieder in der Lage ist sich schneller in der Zeit vorwärts zu bewegen. Beherrschung: Willenskraft Level 8: Nun lässt sich der Zauber 4 Mal durchführen, bevor man sich für fünf Minuten regenerieren muss. Willenskraft Level 9: Die Regenerationszeit des Zaubers sinkt auf 3 Minuten. Willenskraft Level 10: Eine fünfte Anwendung der Technik ist nun möglich.
High Magnetic Control TYP: Lost Magic ELEMENT: - KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 2,5 Minuten MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Magnetic Push, Magnetic Pull, Magnetic Levitation, Magnetic Gravitation BESCHREIBUNG: Mithilfe dieses Zaubers ist der Anwender in der Lage, Einfluss auf metallene Gegenstände in Reichweite zu nehmen. Dank seiner Magie, kann er diese anziehen oder abstoßen, aber auch levitieren oder gen Boden fallen lassen. Die Stärke und Geschwindigkeit, mit der die metallenen Objekte bewegt werden können, entspricht der Willenskraft des Anwenders bis zu einem maximalen Level von 8. Beherrschung: Willenskraft Level 8: Die Reichweite erhöht sich auf 30 Meter. Willenskraft Level 9: Die Reichweite erhöht sich auf 40 Meter. Mastery (Support): Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 30 Sekunden] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 30 Sekunden] Mastery-Stufe MAX: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 30 Sekunden]
Crimson Gourd GATTUNG: Artefakte TYP: Flasche BESITZER: Yuuki Grynder ELEMENT: --- KLASSE: V MANAVERBRAUCH: 10/40/125/275/750 SPEZIELLES: Dieser Gegenstand kann lediglich von jemandem benutzt werden, den er als seinen Meister anerkannt hat. Im Augenblick handelt es sich dabei um Yuuki Grynder. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 10, Requipmagie BESCHREIBUNG: Die Crimson Gourd war einer Legende nach eine von mehreren magischen Gegenständen, die von zwei Dämonenbrüder geführt wurden. Erzählungen besagen, dass sie mithilfe dieser Flasche in der Lage waren, die Körper und Seelen von Menschen darin einzufangen und aufzulösen. Der Affenkönig soll die beiden Dämonenbrüder besiegt und die magische Flasche an sich genommen haben. Ob es sich bei dieser Flasche um jenen mystischen und mysteriösen Gegenstand aus den Legenden handelt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Der Benutzer dieses Gegenstandes ist in der Lage, folgende Fertigkeiten der Flasche zu nutzen:
Die Flasche dient als geräumige Taschendimension zur Verstauung von Gegenständen. Dabei ist der Fantasie des Anwenders keine Grenzen gesetzt, kann er sogar eine ganze Wohnung in der Flasche verstauen und verschiedene Bereiche der Taschendimension zur Aufbewahrung von Gegenständen nutzen. Während magische Gegenstände eingesaugt werden können, ist die Flasche nicht in der Lage, Zauber zu absorbieren. Anzumerken ist, dass lediglich Gegenstände von nicht unwilligen Personen eingesaugt werden können. Somit ist der Anwender nicht in der Lage, einem Gegner beispielsweise die Waffe aus der Hand zu saugen - außer die Person wäre damit einverstanden. Die Absoprtion und Freisetzung erfolgt benötigt ca. 3 Sekunden bei Aktivierung der Crimson Gourd und kann auf Gegenstände in bis zu 5 Metern Entfernung gewirkt werden.
Der Anwender kann auch Menschen mit der Flasche aufsaugen, unter der Voraussetzung, dass die Person nicht widerwillig ist. Sollte der entsprechende Widerwille vorhanden sein, so kann die Person auch nicht von der Flasche aufgesaugt werden. Dementsprechend handelt sich diese Funktion am Besten als Transport von Kameraden oder Ohnmächtigen, die keinen entsprechenden Willen aufbringen, sich nicht transportieren zu lassen. Selbstverständlich kann sich eine in der Flasche befindliche Person selbst wieder aus der Flasche freilassen. Der Anwender kann sich nach Belieben auch selbst in die Flasche aufsaugen und wieder freisetzen lassen.
Sollte die Flasche zerstört werden, so wird sie sich nach einem Tag wieder selbst herstellen. Da sich die Gegenstände in einer Taschendimension befinden, werden sie durch die Zerstörung der Flasche nicht freigesetzt, sondern können erst wieder freigelassen werden, sobald sich die Flasche wieder hergestellt hat.
Gemäß den eingesetzten Manakosten können Gegenstände von etwa folgender Größe eingesaugt werden: Manakosten: 10 Mana: faustgroßer Gegenstand 40 Mana: fußballgroßer Gegenstand 125 Mana: Person, personengroßer Gegenstand 275 Mana: raumgroßer Gegenstand 750 Mana: gebäudegroßer Gegenstand
Wer die Magie der Masken also auf einem hohen Level beherrschte, konnte auch seine Mitstreiter damit ausstatten. Das stand schon einmal auf der Pro-Seite und würde mit Sicherheit noch hilfreich werden. Es klang auch vergleichsweise einfach, denn komplizierter wurde es, als es um die Zeitmanipulation ging. Doch bevor es tatsächlich auch darum ging, wurde erläutert, dass das Aufzeigen der eigenen Fähigkeiten notwendig sei bei solch prekären Situationen. Wer Aska kannte, der wusste, dass sie kein Freund davon war. Nicht, weil sie so geheimnisvoll war, sondern weil sie sich kaum auf das Wort der anderen verlassen konnte. Natürlich konnte man von Yuuki aufgrund seines Ranges erwarten, dass er Magie meisterhaft beherrschte, aber letztendlich würde Aska sich selbst davon überzeugen müssen. Als der Rothaarige dann den Arc of Time anhand eines Beispiels erläuterte, begann Aska zu verstehen, wie das Prinzip funktionierte. Es war allgemein eine beeindruckende Sache, durch die Zeit Reisen zu können. Dreißig Sekunden konnten dabei Leben retten, so viel war sicher. Zufrieden lächelnd hatte die Blonde also das Spektakel beobachtet, in welchem Mareo und Yuuki durch die Zeit nach vorne reisten - quasi einige Meter nach vorne, weg von ihr. Und in der Luft funktionierte das noch besser? Sehr schön!
Weiter ging es mit dem Kugel-Schauspiel und dem Mana. Im ersten Moment fragte sich Aska schon, warum er ihnen jetzt die Grundlagen der Magie näherbringen wollte. Aber es ging Yuuki offensichtlich darum, zu verdeutlichen, dass er stets und ständig Mana nachlud. Nun, auch das gehörte zu den Dingen, welche Aska erst glaubte, wenn sie es mit eigenen Augen gesehen hatte. Misstrauen war eine enorm starke Komponente ihrer Persönlichkeit, sie konnte kaum einer Person etwas auf Anhieb glauben, wenn sie sich nicht selbst davon überzeugt hatte.
Aska wusste nicht, ob die Reise auf der Wolke sie außer Gefecht setzen würde. Es war ein Fluch, mit dämonischen Kräften ausgestattet zu sein und obendrein auch noch Reisekrank davon zu werden. Doch Mareo meinte, er habe in diesem Fall dann etwas für sie. „Hm? Was soll das sein?“, fragte sie überrascht. Was es auch war, von dieser Möglichkeit hätte sie noch nicht gehört. Der Halbgott legte auf der Karte die Notfallpunkte fest, welche auch sogleich als solche markiert wurde. Hier wären halbwegs sichere Landungen möglich, ohne gleich erkannt zu werden. Auf die Wolke würden sie natürlich nicht alle passen und tragen lassen wollte Aska sich nicht. Würde Yuuki das überhaupt schaffen, zwei Erwachsene Personen gleichzeitig zu tragen? Würde die Wolke das schaffen?! Nein, da wäre es ihr lieber, in einer blöden Dimension festzusitzen. „Wir nehmen die Taschendimension“, entschied Aska also. Daran gab es nichts zu rühren, es wäre die beste Möglichkeit. „Damit wäre das entschieden. Wir reisen mit Hilfe deiner Wolke und deiner Fähigkeit, die Zeit zu manipulieren, über das Grenzgebiet. Sollte es zu Problem kommen, wird sofort der nächstgelegene Notfallpunkt angepeilt und wir landen. Sobald wir die stark bewachte Grenze hinter uns gelassen haben, werden wir die Lage neu beurteilen und uns besprechen“ Dann blickte sie in die Runde, einmal zu Yuuki, dann wieder zu Mareo. „Seid ihr damit einverstanden? Gibt es sonst noch Einwände?“
Anfänglich hatten wohl sowohl Aska als auch Mareo gedacht, dass die Infiltration einiges an Vorbereitung und Zeit brauchen würde, doch interessanterweise verfügte der Dritte im Bunde über einen Lösungsansatz, der eine Infiltration deutlich erleichterte. Ein süffisantes Lächeln breitete sich im Gesicht des Halbgottes aus, der aufmerksam zuhörte und dabei mit ansah, wie Yuuki sich als Supportcharakter offenbarte, dessen Skill wohl kaum von gewöhnlichen Magiern übertroffen werden konnte. Infiltration war weder die Finesse der Devilslayerin noch des Godslayers, die als stärkstes Fairy Tail Team eher für ihre rabiaten und zerstörerischen Auftritte bekannt waren, daher mussten sich Beide hier in die Obhut der Fähigkeiten ihres Mitstreiters begeben. Und so wurden sie über die Fähigkeiten der Requip Magie aufgeklärt, welche Masken thematisierte und den üblichen Requip Magien damit ähnlich war. Durch Shizuka kannten die beiden Magier eine solche Magie bereits, daher war daran absolut nichts unverständlich. Magnetismus war ebenfalls sehr erklären und sollte gerade Mareo für etwaige Kombinationen sehr dienlich sein, schließlich war Elektromagnetismus ein mächtiger Bereich.
Beim Arc of Time wurde es jedoch erst recht interessant. Diese längst vergessene Magie sollte der Schlüssel für die erfolgreiche Infiltration werden, zumal ihre Mächte als außerordentlich gewaltig überliefert wurden. Der Celeris hatte das Zeug für Schwachsinn gehalten, für überlieferte Informationen, deren Wahrheitsgehalt mehr als nur fragwürdiger Natur waren und doch verfügte Yuuki nunmehr über die Geheimnisse dieser Magie. Entsprechend staunte Mareo nicht schlecht, als Yuuki dies offenbarte und die grundlegende Mechanik erläuterte. Noch beeindruckender wurde die Demonstration, denn kurzerhand konnte Mareo am eigenen Leib erfahren, wie der Arc of Time funktionierte. Ein Augenblinzeln später befanden sie sich meterweit von Aska entfernt. „Wirklich beeindruckend“, kommentierte Mareo die Demonstration.
Damit waren auf jeden Fall sämtliche Komponenten erläutert, doch nun musste noch geklärt werden, inwieweit Aska und Mareo davon profitieren konnten. Das zog eine kurze Lektion in Manaregeneration nach, die der Grynder zwar hätte kürzer gestalten können, aber letztlich die Quintessenz bot, zu wissen, dass er sogar während des Verbrauchens regenerierte und somit ausreichend Saft vorhanden war. Bevor das weitere Verfahren jedoch besprochen wurde, wandte sich die Dämonentöterin an den Godslayer hinsichtlich der Möglichkeit ein Transportmittel zu nutzen, ohne dabei der Reisekrankheit zu erliegen. „Ich bin im Besitz von äußerst seltenen Pillen, die ich von einem Himmels Dragonslayer erhalten habe. Diese Pillen enthalten einen seltenen Zauber der Himmelsmagie und heilen temporär eine Reisekrankheit“, erklärte Mareo. „Die Wirkung hält etwa zwei bis drei Stunden an, eine wiederholte Einnahme der Pille ruft jedoch starke Krämpfe als Nebenwirkung hervor. Man kann also pro Tag bummelig nur eine Pille davon nehmen und daher sind sie nur für spezielle Situationen gedacht“, fügte er an. Das sollte der van der Velden als nachvollziehbare Erklärung reichen dürfen.
Yuuki bot als Reisemöglichkeit entweder die Taschendimension an oder er trug beide auf seiner Wolke, auf der selbst jedoch kein Platz für alle wäre. Es lag natürlich in der Hand der Anführerin zu entscheiden, wie vorgegangen wurde und daher lag alle Aufmerksamkeit nun auf der Devilslayerin. Sie traf prompt die Entscheidung, dass die Taschendimension genutzt und bei auftretenden Problemen umgehend einer der Notlandepunkte angeflogen werden musste. Wie üblich machte Aska eine ziemlich gute Figur als Anführerin, schließlich hatte sie in Fairy Tail oft das Sagen auf einem Auftrag gehabt und damit viel praktische Erfahrung damit. Kurz kribbelte es dem Godslayer bei dem Gedanken, endlich wieder mit ihr ins Gefecht zu stürmen. Es gab keinen Menschen auf der Welt, dem er mehr vertraute als Aska.
„Keine Einwände“, gab Mareo daraufhin bekannt und warf einen letzten Blick in die Ferne, um zu prüfen, ob sich irgendetwas am Grenzübergang getan hatte, doch dort rechnete niemand mit einer Infiltration durch Magier aus Fiore. Entweder wogen sie sich massiv in Sicherheit oder sie gingen davon aus, dass sämtliche Beziehungen zwischen den Königreichen zum Erliegen gekommen waren. Auf jeden Fall hatten die drei Magier das Überraschungsmoment auf ihrer Seite und das brachte viele Vorteile mit sich. Lächelnd nickte der Blondschopf also zu Aska und Yuuki, während dieser nun die große Ehre besaß, alle Vorbereitungen zu treffen und die Durchführung zu gewährleisten. Hoffentlich bot sich auf der Reise im Königreich ein ruhiger Moment an, denn der Godslayer musste unbedingt etwas mit Aska besprechen.
#5 Yuuki stellte neugierig fest, dass Aska und Mareo offensichtlich eine Gemeinsamkeit hatten – sie litten Beide unter einer Reisekrankheit. Der Grynder wusste jedoch nicht ausreichend über die verschiedenen Slayer, um zu wissen, dass die meisten von Ihnen Probleme mit Transportmitteln und Krankheit hatten. Wäre er sich dessen bewusst gewesen, so hätte er sich auch einen Reim darauf machen können, dass Ronya und Hel beispielsweise so ihre eigenen Probleme und sich sogar schon mal übergeben hatten. Zumindest verfügte der Fairy Tail Magier über ein passendes Heilmittel, welches er von einem ominösen Himmels Dragonslayer erhalten hatte. Nur zu gerne hätte der Rotschopf nachgefragt, um wen es sich bei dieser Person handelte, aber das würde er bestimmt irgendwann anders in Erfahrung bringen.
Durch die Entscheidung ihrer Anführerin brauchten weder Mareo noch sie zunächst auf die Pillen zurückgreifen. Vor allem wenn man bedachte, wie spärlich man diese einnehmen durfte, sollte man sie lieber für einen Notfall parat halten. In der Taschendimension gelagert würden seine beiden Mitstreiter nämlich überhaupt nicht mitbekommen, dass sie auf Reise waren. Nachdem der Rotschopf also einen ausführlichen Monolog hinsichtlich seiner Fähigkeiten zum Besten gegeben hatte, verfügte Aska über ausreichend Informationen, um eine entsprechende faktenbasierte Entscheidung treffen zu können. „Alles klar!“, reagierte der Magnetismusmagier auf die Entscheidung der Runenritterin und nickte entsprechend. Auch er hatte keine weiteren Einwände und alles war soweit besprochen worden. Die Notfallpunkte waren klar definiert worden, sodass der junge Mann diese anpeilen würde, sollte etwas schief laufen. Auch der Celeris schien keine weiteren Fragen zu haben und stimmte dem Vorgehen der van der Velden zu. Damit war ja alles klar und sie konnten in Aktion treten!
Yuuki nahm die karmesinrote Flasche in seine Hand und sog zunächst die braunhaarige Magierin und anschließen seinen blonden Mitstreiter ein, damit sie es sich schon mal in der Taschendimension gemütlich machen konnten. Der Rotschopf war bereits dann und wann mal in seiner eigenen Flasche gewesen, weshalb ihn der Inhalt nicht wirklich erstaunte, aber wie stand es um die anderen Beiden? Man konnte sich das Ganze als großen Raum vorstellen, in welchem sich die unterschiedlichsten Dinge befanden: Angefangen von metallenen Gegenständen wie Murmeln, Kugeln, Drahtseile, welche er beschwören und mithilfe seiner Fähigkeiten nutzen konnte, gab es auch noch weitere nützliche Gegenstände, welche man bei Aufträgen gut gebrauchen konnte. Dazu zählten vor allem ausreichend Proviant, welcher lange haltbar war sowie genügend Wasser, falls man mal mitten im Nirgendwo strandete, sodass man nicht verdurstete. Darüber hinaus noch weiteres Zeug wie Medizin, Verbände, Desinfektionsmittel, und und und. Der Vorteil an einer Taschendimension war eben, dass man eine enorme Menge an Zeug mit sich tragen konnte, wodurch man auf viele Dinge vorbereitet war.
Da seine beiden Questpartner sicher in der Taschendimension verstaut waren, schritt der Magnetismusmagier nun zur Tat und schoss in die Höhe, wo er in vollem Tempo durch die Lüfte raste. Auch hier war es ziemlich kalt, obgleich er bei seiner letzten Infiltration in Seven noch ganz anders gefroren hatte. Mit jeder vergehenden Sekunde näherte sich der junge Mann der gewaltigen Gebirgsfront, welche die Grenze zum benachbarten Reich von Fiore darstellte, dem Königreich Bosco. Als er die Grenzfestung erblickte, konzentrierte Yuuki sein Mana und überbrückte schnell mehrere hundert Meter – genau wie beim letzten Mal, obgleich diese Aufgabe damals Gemini übernommen hatte, die eine perfekte Kopie vom Wüstenmagier dargestellt hatte. Blink. Und dann war es geschafft und die Grenzfestung lag hinter ihm, während er sich in den Bergen hinter der Grenze befand. Sogleich landete der Grynder und hielt seine karmesinrote Flasche vor sich, sodass mit einem Mal wieder Aska und Mareo hervorgezaubert wurden. „Willkommen in Bosco!“, teilte er den Beiden mit und zeigte hinter sich. Dort im Hintergrund, einige hundert Meter entfernt und ein gutes Stück runter die Berge, befand sich die Grenzfestung. Aus der Ferne her konnte man keinerlei verdächtige Aktivität wahrnehmen, weder Alarm oder sonst etwas. Vorsichtig optimistisch schätzte der junge Mann also, dass ihr Plan geglückt war und sie keine schlafenden Hunde geweckt hatten. „Es sieht bisher gut aus. Aber seid ihr in der Lage, festzustellen, ob irgendein Alarm ausgelöst wurde?“ Schließlich hatte Mareo ja so etwas erwähnt, dass Yuuki ihnen die Sinne aus der Ferne ruhig überlassen könnte. Auf Verfolger im Nacken hatte er nämlich weniger Lust, um nicht zu sagen, gar keine. „Wie geht es jetzt weiter?“ Gespannt blickte er zur Runenritterin, von welcher er sich weitere Informationen und Vorgehensweisen erhoffte!
Eingesetzte Zauber:
2x Crimson Gourd GATTUNG: Artefakte TYP: Flasche BESITZER: Yuuki Grynder ELEMENT: --- KLASSE: V MANAVERBRAUCH: 10/40/125/275/750 SPEZIELLES: Dieser Gegenstand kann lediglich von jemandem benutzt werden, den er als seinen Meister anerkannt hat. Im Augenblick handelt es sich dabei um Yuuki Grynder. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 10, Requipmagie BESCHREIBUNG: Die Crimson Gourd war einer Legende nach eine von mehreren magischen Gegenständen, die von zwei Dämonenbrüder geführt wurden. Erzählungen besagen, dass sie mithilfe dieser Flasche in der Lage waren, die Körper und Seelen von Menschen darin einzufangen und aufzulösen. Der Affenkönig soll die beiden Dämonenbrüder besiegt und die magische Flasche an sich genommen haben. Ob es sich bei dieser Flasche um jenen mystischen und mysteriösen Gegenstand aus den Legenden handelt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Der Benutzer dieses Gegenstandes ist in der Lage, folgende Fertigkeiten der Flasche zu nutzen:
Die Flasche dient als geräumige Taschendimension zur Verstauung von Gegenständen. Dabei ist der Fantasie des Anwenders keine Grenzen gesetzt, kann er sogar eine ganze Wohnung in der Flasche verstauen und verschiedene Bereiche der Taschendimension zur Aufbewahrung von Gegenständen nutzen. Während magische Gegenstände eingesaugt werden können, ist die Flasche nicht in der Lage, Zauber zu absorbieren. Anzumerken ist, dass lediglich Gegenstände von nicht unwilligen Personen eingesaugt werden können. Somit ist der Anwender nicht in der Lage, einem Gegner beispielsweise die Waffe aus der Hand zu saugen - außer die Person wäre damit einverstanden. Die Absoprtion und Freisetzung erfolgt benötigt ca. 3 Sekunden bei Aktivierung der Crimson Gourd und kann auf Gegenstände in bis zu 5 Metern Entfernung gewirkt werden.
Der Anwender kann auch Menschen mit der Flasche aufsaugen, unter der Voraussetzung, dass die Person nicht widerwillig ist. Sollte der entsprechende Widerwille vorhanden sein, so kann die Person auch nicht von der Flasche aufgesaugt werden. Dementsprechend handelt sich diese Funktion am Besten als Transport von Kameraden oder Ohnmächtigen, die keinen entsprechenden Willen aufbringen, sich nicht transportieren zu lassen. Selbstverständlich kann sich eine in der Flasche befindliche Person selbst wieder aus der Flasche freilassen. Der Anwender kann sich nach Belieben auch selbst in die Flasche aufsaugen und wieder freisetzen lassen.
Sollte die Flasche zerstört werden, so wird sie sich nach einem Tag wieder selbst herstellen. Da sich die Gegenstände in einer Taschendimension befinden, werden sie durch die Zerstörung der Flasche nicht freigesetzt, sondern können erst wieder freigelassen werden, sobald sich die Flasche wieder hergestellt hat.
Gemäß den eingesetzten Manakosten können Gegenstände von etwa folgender Größe eingesaugt werden: Manakosten: 10 Mana: faustgroßer Gegenstand 40 Mana: fußballgroßer Gegenstand 125 Mana: Person, personengroßer Gegenstand 275 Mana: raumgroßer Gegenstand 750 Mana: gebäudegroßer Gegenstand
Geomagnetic Levitation TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 7,5 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber ist der Anwender in der Lage, sich das magnetische Feld des Planeten etwas zunutze zu machen. Mithilfe seiner magnetischen Kräfte, ist es dem Anwender möglich, sich vom Boden abzustoßen. Geschwindigkeit und Tragkraft werden durch das Level seiner Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf die Geschicklichkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Geschwindigkeit nicht kontrollieren kann. Auf diesem Level ist er nicht in der Lage, weitere Zauber einzusetzen, da er sich voll und ganz aufs Fliegen konzentrieren muss. Beherrschung: Willenskraft Level 7: Noch tut sich der Magier schwer mit dem Fliegen, er muss sich voll und ganz auf diese Tätigkeit konzentrieren. Er kann neben diesem Zauber lediglich Zauber Klasse II einsetzen. Willenskraft Level 8: Mittlerweile kann der Magier neben diesem Zauber auch weitere Zauber bis maximal Klasse III einsetzen und muss sich nicht mehr so sehr auf das Fliegen an sich konzentrieren. Willenskraft Level 9: Auf diesem Level kann sich der Magier getrost anderen Dingen zuwenden, da er instinktiv fliegen kann. Mastery (Support): Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe MAX: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden]
2x Blink TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro Anwendung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Der Anwender kann nur sich selbst mit diesem Zauber beeinflussen. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 5, Track of Time BESCHREIBUNG: Diesen Zauber kann der Anwender auf sich selbst wirken, um sich selbst circa drei Sekunden in die Zukunft zu versetzen. Hierbei bedeutet dies, dass man augenblicklich eine Position einnimmt, die man sonst erst drei Sekunden später erreicht haben könnte. Es ist zu beachten, dass man auf natürlichem Wege diese Position erreichen können muss, da man nur die Zeit, die man dafür benötigt abkürzt, aber nicht den Aufwand dorthin zu gelangen. Das plötzliche Auftauchen ist gerade für ungeübte Nutzer des Zaubers schwierig und erfordert etwas Übung, um sich an die augenblickliche Änderung der Position zu gewöhnen. Nach drei Anwendungen des Zaubers muss der Anwender mindestens fünf Minuten warten, bis er wieder in der Lage ist sich schneller in der Zeit vorwärts zu bewegen. Beherrschung: Willenskraft Level 8: Nun lässt sich der Zauber 4 Mal durchführen, bevor man sich für fünf Minuten regenerieren muss. Willenskraft Level 9: Die Regenerationszeit des Zaubers sinkt auf 3 Minuten. Willenskraft Level 10: Eine fünfte Anwendung der Technik ist nun möglich.
Er besaß äußerst seltene Pillen des Himmels-Dragonslayers!? Wie kam Mareo denn an so etwas?! Und die Dinger waren dazu in der Lage, die Symptome der Reisekrankheit zu heilen?! Nebenwirkungen hin oder her, ein paar Krämpfe konnten doch kaum schlimmer sein, als diese kräftezehrende Übelkeit und die Tatsache, völlig außer Gefecht gesetzt zu sein. „Moment mal“, sprach Aska Mareo skeptisch an und verschränkte beinahe beleidigt die Arme. „Du sagst mir erst jetzt, dass es so etwas gibt? Seit wann hast du diese Pillen?!“, fragte sie herausfordernd nach und hoffte doch sehr, dass Mareo ihr da nicht etwas vorenthalten hatte, was er ihr zu ihrer gemeinsamen Zeit in Fairy Tail schon längst hätte sagen können. Freunde verheimlichten einander doch nichts, schon gar nicht so etwas! Und die beiden waren wirklich sehr enge Freunde, deren Verbundenheit ging über das Wort der Freundschaft weit hinaus. Da wäre es schon ziemlich gemein, wenn Mareo ihr nicht bereits vorher dieses Wissen zugesteckt hätte!
Es war schon ein mulmiges Gefühl, in diese Flasche von Yuuki eingesogen zu werden. Wäre Mareo nicht an ihrer Seite, hätte Aska sich nicht darauf eingelassen. Aber da der Halbgott dem Rothaarigen vertraute, war es für die Devilslayerin einfacher. In der Dimension schwebten die beiden Magier also umher, während die Zeit um sie herum zu rasen schien. Allerhand Kram flog neben ihnen her, auch Nahrungsmittel. Das war praktisch und Aska überlegte, ob sie sich so etwas vielleicht auch mal zulegen sollte. Unterdessen griff Mareo nach einer Packung Müsliriegel und öffnete diese einfach, um zwei herauszunehmen. Einen davon reichte er Aska. Etwas zögerlich nahm die Blonde den Riegel entgegen, schließlich gehörte er nicht ihr. Doch wenn Mareo das machte, ging es wohl irgendwie klar. „Oh, Kornriegel Schokolade und Banane“, stellte sie plötzlich mit einem breiten Lächeln fest, ehe sie sich ihrem Freund zu wandte. „Die sind gut! Mein Freund Cassius bei den Rune Knights hat mir die Mal aufgeschwatzt“ Es war ein lustiger Tag gewesen, als die wählerische Aska diesen Riegel beinahe aufgedrängt bekommen hatte vom Schwertkämpfer. Bereut hatte sie es nicht! Diese Erinnerung zauberte ihr ein glückliches Lächeln auf die Lippen, ehe sie die Verpackung um die Süßigkeit löste und schließlich abbiss.
„Willkommen in Bosco!“, begrüßte Yuuki die beiden plötzlich wieder und zeigte hinter sich. Als der Rothaarige seine beiden Kameraden erblickte, erkannte er sicher, dass sie gerade je einen Müsliriegel von ihm verdrückten. Ertappt stopfte Aska das Papier weg und schluckte so schnell wie möglich runter. Dann sah sie sich mit großen Augen um in diesem fremden Land. Der Grynder hatte es geschafft.. „Einfach unglaublich“, teilte Aska ihre Begeisterung mit leiser Stimme mit. Dann wandte sie sich ab, schloss konzentriert die Augen und fokussierte sich auf ihr Gehör. Nach fast dreißig Sekunden aber nickte sie bestätigend. „Nein, es ist alles ruhig. Es gibt kein Anzeichen dafür, dass uns jemand bemerkt hat. Aber wir sollten trotzdem nicht zu lange am selben Ort verweilen“, meinte sie und wandte sich noch einmal Yuuki zu. „Das war wirklich großartig! Gut, dass du Teil dieses Teams bist“, lobte sie ihn anerkennend.
Dann ging es an die weitere Planung. „Wir haben zwei Ziele. Das Hauptziel ist die Hauptstadt des Landes, in welcher sich der Königspalast befindet. Doch vorher müssen wir unser Zwischenziel erreichen, ein Dorf namens Larkim. Dort wartet der Informant auf uns. Ich weiß nichts über diese Person. Es hieß lediglich, dass er uns in Larkim finden würde, sobald wir dort eintreffen“, erklärte Aska mit gedämpfter Stimme, wenngleich sie kein schlagendes Herz außer jene der Gruppe in der Nähe hören konnte. „Das Land ist groß und wir werden mehrere Tage unterwegs sein. Lasst uns von offiziellen Straßen fernbleiben und verhaltet euch unauffällig. Und dass wir hier keiner Seele trauen können, sollte wohl klar sein“ Jede Person hier könnte sie verraten, ausliefern oder töten wollen. Niemand durfte wissen, wer die drei waren. Aska holte sich ihren nachtblauen Kapuzenmantel aus dem Rucksack und warf ihn sich über, schließlich war es hier in Bosco sehr kalt. „Lasst uns aufbrechen“
Diese Pillen wurden nicht in Serie produziert, denn der Himmels Dragonslayer hatte sie auf experimenteller Basis erschaffen und der Celeris erprobte sie. Er ging also ein großes Risiko hinsichtlich seiner Gesundheit ein und zahlte zudem außerdem noch ein Vermögen, zumal er gerade einmal zehn Stück erhalten hatte. Der Dragonslayer hatte außerdem kein Interesse daran, dass regelmäßig irgendwelche Slayer bei ihm vorbei sahen, um solche Wundermittel in ihren Besitz zu bringen. Es war im Grunde eine vorerst einmalige Sache, daher hatte Mareo damit auch hinter dem Berg gehalten, bis es wirklich von Relevanz war. Für einen einfachen Auftrag eine dieser Pille zu schlucken, um die Bahnfahrt zu überstehen, war einfach nicht vorgesehen. Abwehrend hob der Celeris seine Arme. „Ich habe sie schon eine kleine Weile“, gestand er offen, seufzte dann aber. „Sie werden nicht in Massen hergestellt und besagter Himmelsdragonslayer hegt auch keine Intentionen, daraus eine Dauermedikation für andere….von uns….zu machen“, fügte er an, wobei er zum Ende hin ins Stocken geriet. Yuuki wusste ja gar nicht, dass er hier gleich einen Godslayer und eine Devilslayerin vor der Nase stehen hatte. „Sie sind nur für absolute Notfälle gedacht oder Situationen wie heute“, erklärte er also. Er griff in seine Tasche und reichte der van der Velden einen kleinen Beutel. „Da sind vier Stück drin. Bewahre sie dir gut auf“, mahnte er an dieser Stelle. Aska sollte nicht leichtfertig darauf zurückgreifen, denn Nachschub konnte er nicht garantieren.
Glücklicherweise brauchten sie diese Pillen jedoch nicht, um das Land zu infiltrieren, denn der ausgeklügelte Plan des Grynders umging das Problem mit der Reisekrankheit geschickt. Aska hatte also eine Entscheidung getroffen und alle gingen damit konform, weswegen die Umsetzung der Infiltration in die Tat umgesetzt werden konnte. Dann nutzte Yuuki auch schon seine Taschendimension und sog die beiden Slayer in die Kürbisflasche. Das war natürlich ein ziemlich merkwürdiger Vorgang, den Mareo so gar nicht kannte und für einen Augenblick ereilte ihn kurz das Gefühl, dass ihm schwindelig wurde. Glücklicherweise war dieser Prozess zügig abgeschlossen und schon befanden sich die beiden Magier in der Taschendimension, die in diesem Augenblick bewies, wie praktisch so etwas eigentlich war. Aufmerksam blickte sich der Halbgott in der Taschendimension um, die man sich wie einen großen Raum vorstellen konnte und überall waren nützliche Gegenstände verstaut, aber ausreichend Proviant und Wasser. Proviant! Der Blondschopf griff nach einer Müsliriegelpackung, holte zwei heraus und bot Aska natürlich einen an.
Als er ihr breites Lächeln sah, wurde ihm Warm ums Herz. Er hatte dieses Lächeln schon sehr lang nicht mehr gesehen und in diesem Augenblick wurde ihm auch wieder bewusst, wie schmerzlich ihr Verlust für ihn war. Sie war nicht nur eine mächtige Kriegerin, sondern eben auch seine beste Freundin und eine Kameradin wie keine zweite, doch konnte zugleich gut nachvollziehen, weswegen sich Aska gezwungen sah, ihn und Fairy Tail zu verlassen. Dann sprach sie von Cassius. Cassius? Das war doch dieser schwarze Schwertkämpfer. „Tut gut zu wissen, dass du auch bei den Rune Knights die guten Müsliriegel bekommst“, schmunzelte der Halbgott, öffnete seinen und biss ab. „Ich hoffe doch sehr, dass dieser Cassius gut auf dich Acht gibt. Ich lege deine Sicherheit wohlwollend in seine Hände“, fügte er an. Aska war mächtig und konnte kämpfen wie eine ganze Armee, doch auch sie brauchte jemanden, der ihr den Rücken frei hielt und das musste fortan eben der Ritter sein, nicht er, wie früher. Dann biss er erneut ab und kaute zufrieden, als die Stimme von Yuuki auch schon in sein Ohr drang.
Dieser durfte unweigerlich feststellen, wie Aska und Mareo gerade jeweils einen seiner Müsliriegel gefuttert hatten. Da Mareo aber von der lockeren und fürsorglichen Art des Grynders wusste, rechnete er nun nicht mit einer Standpauke oder dergleichen. Dafür bekam Yuuki eine Leckerei ausgegeben und alles war wieder im Lot. „Sehr nützlich, diese Taschendimension. Faszinierende Flasche“, lobte er also zunächst das Artefakt des Magnetismusmagiers, ehe er seinen göttlichen Blick über Bosco schweifen ließ. Yuuki hatte bisher den Eindruck, dass alles gut war, doch wollte er nunmehr wissen, ob die beiden Slayer einen ausgelösten Alarm bemerken konnten. Mareo richtete seine göttlichen Augen in die Richtung der Grenzfestung und analysierte gefühlt jeden Zentimeter, doch konnte er keine Regung erkennen. Aska hingegen nutzte ihr Gehör, ehe sie Yuuki versicherte, dass wirklich alles gut schien. Mareo nickte dabei zustimmend, denn ein weiteres Mal musste er es ja nun nicht erwähnen. Nun waren sie also in Bosco und konnten mit ihrer brisanten Mission fortfahren. Auf entsprechende Nachfrage seitens der ehemaligen Sphinx, war es nun an Aska, zu entscheiden, wie weiter verfahren werden sollte. Sie hatte die Leitung dieser Mission und trug die Verantwortung, also musste sie stets alles wissen und absegnen, oder gar selbst entscheiden. Aufmerksam lauschten die beiden Männer also den Worten der Devilslayerin, die das weitere Vorgehen erläuterte.
Sie würden zunächst das Dorf Larkim erreichen, denn dort wartete wohl der Informant, den sie aufsuchen sollten. Ihr eigentliches Ziel war natürlich die königliche Hauptstadt, um jene und das Königshaus selbst vor den Separatisten zu beschützen. Das Königreich Bosco war ziemlich groß und diese Reise sollte definitiv mehrere Tage in Anspruch nehmen, zumal sie ja abseits der offiziellen Straßen und Wege reisen sollten. Das Land war verseucht von Kartellen und Syndikaten und man konnte keinesfalls einschätzen, wer dazu gehörte und wer nicht. Selbst die Zivilisten konnten geschmiert oder erpresst worden sein. Hier kamen sie also nur mit äußerster Vorsicht, Heimlichtuerei und kreativen Lösungen weiter, jedoch nicht auf die klassische Art. Der Halbgott nickte, als Aska alles erläutert hatte und sich in ihren Kapuzenmantel geworfen hatte. „Ich gehe voran. Ich habe die besten Augen“, erklärte Mareo und zog sich dann die Kapuze seines schwarzen Mantels über den Kopf, um sein blondes Haar zu verbergen. Dadurch konnte man jedoch auch das Leuchten seiner goldgelben, beinahe rötlichen Iriden erkennen. Seinen göttlichen Augen konnte sich nichts entziehen. Yuuki wäre in der Mitte am besten aufgehoben, denn er war der ideale Supporter und Aska konnte den Rücken decken. Sie hatte das besondere Gehör und könnte daher jede Richtung ausmachen, weswegen diese Position am besten für sie war. Sie konnte somit nach hinten reagieren, aber auch zu den Flanken und direkt nach vorn.
Dann lief Mareo auch schon los und führte die kleine Truppe zügig abseits in die verschneiten Wälder, wo sich parallel zur Hauptstraße bewegten, die tiefer in das Königreich führte. Aufgrund der Brise und des rieselnden Schnees, blieben sie der Aufmerksamkeit der Hauptstraße definitiv verborgen, denn durch diese Wetterumstände konnte niemand wirklich weit oder viel sehen, anders als Mareo, der alles bestens im Blick hatte.
Kaum hatte Yuuki seine beiden Mitstreiter aus der Taschendimension befördert, wurde ihm sogleich bewusst, dass er Opfer eines Mundraubs geworden war. Die rubinroten Seelenspiegel erblickten die Müsliriegel, die seine Kameraden – zumindest Aska – schnell und schuldbewusst verdrückten. Mareo war da etwas entspannter, da er den jungen Mann durchaus kannte und wusste, dass der Grynder mit einer Einladung zu etwas zu Essen wieder milde gestimmt wurde. Außerdem hatte er Unmengen an Proviant in seiner Taschendimension gelagert, sodass ein oder zwar oder sogar zehn Müsliriegel nicht wirklich ins Gewicht fielen. Nichtsdestotrotz konnte er sich einen kleinen Kommentar nicht verkneifen, während er Aska und Mareo mit einem kleinen, süffisanten Lächeln bedachte. „Guten Appetit.“ Der blonde Magier schien recht entspannt zu sein, doch die van der Velden schaute recht schuldbewusst drein. Hey, wer wusste schon, vielleicht bekam er ja dafür eine Leckerei aus der boscoischen Küche ausgegeben?
Scherz beiseite, sie waren immerhin ins Feindland eingedrungen und mussten dementsprechend jetzt auf der Hut sein. Also wartete Yuuki gespannt und neugierig darauf, was die junge Frau nun tat. Sie schloss die Augen und wirkte recht konzentriert … und keine halbe Minute später, öffnete sie ihre Augen erneut und bestätigte dem Team, dass ihre Infiltration geglückt war und sie keinen landesweiten Alarm ausgelöst hatten. Die Grenzfestung schien ruhig wie eh und je. Der Rotschopf war schwer beeindruckt über die das ausgezeichnete Gehör der Runenritterin. Während er auf sinnesverstärkende Masken zurückgreifen musste, schien sie diese Fähigkeit ohne jeglichen Einsatz von Magie zu beherrschen. Zumindest hatte der Wüstenmagier nichts in der Richtung gespürt. Und Magie hinterließ, wie man wusste, immer Spuren. Als sich ihm ihre Anführerin erneut zuwandte und ein Lob aussprach, spürte Yuuki, wie sich automatisch ein Lächeln auf seinem Gesicht bildete. „Vielen Dank!“ Es freute ihn ungemein, ein Lob von solch eine angesehenen und fähigen Magierin zu erhalten. Doch damit nicht genug, sogleich legte sein Fairy Tail Kumpane eine Schippe drauf, indem er ein weiteres Lob aussprach. Die Hand des jungen Mannes legte sich wie von selbst auf den Hinterkopf und kratzte diesen, während Yuuki beinahe beschämt-erfreut dreinblickte. „Danke dir! Ich habe die Flasche bei einem Ehrenduell gegen einen Steinfresser gewonnen. Kann ich gerne mal beizeiten erzählen…“ Die Beiden kannten sich zwar schon, aber noch waren nicht längst alle Geschichten erzählt und Geheimnisse enthüllt, die sie Beiden mit sich führten.
Als Nächstes folgte das Briefing der Runenritterin hinsichtlich ihrer weiteren Vorgehensweise. Bevor sie ihr Hauptziel, den königlichen Palast in der Hauptstadt erreichten, würden sie zunächst einen Informanten in einem Dorf namens Larkim treffen. Sie würden abseits der Hauptstraßen reisen und sich natürlich nicht zu erkennen geben. Schließlich wollten sie keine diplomatische Krise zwischen den beiden Reichen auslösen oder gar ihr Leben bei diesem Auftrag verlieren. Und bei solchen gefährlichen Missionen stand das Leben eines jeden Einzelnen stets auf dem Spiel! „Alles klar!“, bestätigte er die Anweisungen von Aska und zog sich seinerseits ebenfalls die Kapuze tief ins Gesicht. Fasziniert stellte er fest, dass das zweite Puzzleteil sich ihm offenbarte, als Mareo erklärte, dass er über die besten Augen verfügte. Damit war er die geeignetste Person, um die vorderste Position der Truppe einzunehmen, während Aska das Schlusslicht bildete und mit dem Gehör die Umgebung im … naja nicht im Auge, aber halt im Ohr behielt. Und Yuuki würde mittendrin laufen und die Beiden je nach Bedarf unterstützen. Immerhin verfügte er über eine Vielzahl an magischen Fertigkeiten und er hatte seinen beiden Mitstreitern gerade mal einen Bruchteil seines Repertoires offenbart. Wenn sie Glück hatten, würde er nicht darauf zurückgreifen müssen, doch hier, in diesem fremden und feindlichen Land, lag die Wahrscheinlichkeit dabei geradezu bei null. Schnurstracks führte sie der Fairy Tail Magier in die Tiefen des verschneiten Landes, sodass sie sich auf den Weg nach Larkim begaben. Was sie hier noch erwarten sollte, das stand in den Sternen…
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Aska Dämonentöterin
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Überrascht blickte Aska auf das Beutelchen mit den Pillen darin, ehe sie entschuldigend zu Mareo aufsah. „Ich wollte sie dir nicht abschwätzen“, beteuerte sie ihm sofort und reichte ihm die Pillen zurück, doch natürlich bestand Mareo darauf, dass sie diese kleinen Lebensretter behielt. Aska konnte sich schon denken, dass es ihm allein um ihr Wohl ging. „Ich danke dir. Ich werde sie nur einnehmen, wenn es die Situation erfordert“, versicherte sie ihm und steckte das seltene Medikament weg. Als die Reise dann losging und die beiden Freunde in der magischen Flasche des Grynder steckten, futterten sie seine Müsliriegel und unterhielten sich. Dabei hatte Aska Cassius erwähnt und lächelte über eine schöne Erinnerung. Allerdings standen die Zeichen zwischen den beiden derzeit nicht besonders angenehm, weshalb ich das Lächeln schnell entglitt. Darüber hinaus war es eigenartig, diese Worte von Mareo zu hören. Nach allem, was sie ihm gestanden hatte, hatte diese Äußerung einen eigenartigen Beigeschmack. Aber was hatte sie auch erwartet? Ach, was regte sie sich auf. Das männliche Geschlecht war nicht von dieser Welt. „Ja, tu das ruhig“, meinte sie also salopp und biss missmutig von ihrem Müsliriegel ab. Aber so kannte Mareo Aska ja.
Yuuki reagierte freundlich und humorvoll, als er erkannte, dass seine beiden Teamkollegen seine Vorräte geplündert hatten. Es war Aska dennoch super unangenehm. Aber ihr würde schon etwas einfallen, um das wieder gut zu machen. Allgemein merkte Aska, dass Yuuki ihr durchaus sympathisch war. Sie mochte seine bodenständige und verlegene Art, mit der Bewunderung der anderen umzugehen. Andere Magier seines Kalibers sonnten sich auf unangenehme Art und Weise in den Komplimenten anderer. Doch es war nicht die Zeit, sich lange gegenseitig den Bauch zu pinseln, schließlich sollten sie das Grenzgebiet schleunigst verlassen. Aska wusste zwar nicht, ob diese Hoffnung berechtigt war, doch vielleicht wären sie im Landesinneren etwas sicherer. „Gut. Mareo geht vor, Yuuki sichert die Mitte und sichere uns von hinten ab“, bestätigte Aska das Vorgehen ihres Freundes und nickte entschlossen.
Die ersten Stunden kamen die drei Magier aus Fiore gut voran. Bis auf eine leichte Brise und etwas Schneefall spielte das Wetter mit. Ihre Reise ging durch Wiesen und Wälder, abseits von offiziellen Straßen und Pfaden. Doch mit der Zeit wurde aus der Brise ein starker Wind und aus etwas Schneefall wurden dicke Flocken. Es ging sogar soweit, dass in den Abendstunden zusätzlich zur Dunkelheit ein eisiger Schneesturm über das Land zog. Irgendwann war es beinahe nicht mehr möglich, noch ordentlich voran zu kommen. In der Ferne waren Lichter von Häusern zu erkennen. Ein gewagtes Unterfangen? Oder rettete ihnen das das Leben? „Hört zu“, erlangte Aska die Aufmerksamkeit ihrer beiden Mitstreiter. „Seht ihr die Lichter im Osten? Womöglich sollten wir in dem Dorf Zuflucht suchen. Dieser Schneesturm nimmt Überhand“ Wer weiß, vielleicht gab es sogar eine Übernachtungsmöglichkeit? Oder wenigstens eine warme Gaststube, um etwas Warmes zu essen. Notfalls würde auch ein Stall oder ein Schupfen ausreichen. Hauptsache, sie wären ein wenig vor dem Wetter geschützt.
„Liebend gern“, entgegnete Mareo lächelnd auf das Angebot des rothaarigen Magiers hinsichtlich der Geschichte über die Erbeutung der Flasche. Die beiden Magier kannten einander zwar, aber sie hatten noch längst nicht alle Geschichten und Geheimnisse miteinander geteilt, über die sie jeweils verfügten. Es war also noch ein weiter Weg, bis sie alles voneinander wussten und doch reichten die bisherigen Eindrücke, Erfahrungen und Informationen absolut aus, um den Grynder einen Freund zu nennen. Und Aska? Die Dämonentöterin war seine beste Freundin und daher bestand er auch darauf, dass sie die kleinen Pillen behielt, mit welcher sie zeitlich begrenzt die Reisekrankheit ausmanövrieren konnte. Eigentlich wollte sie ihm keine abschwatzen, aber der Blondschopf wollte, dass auch Aska über einige davon verfügte. Entsprechend versicherte sie ihm, dass sie sie nur in Notfällen benutzen würde. Lächelnd nickte das Blondschopf und war mit dem Ergebnis dahingehend sehr zufrieden. Weniger zufrieden war daraufhin Aska, die zuvor über Cassius gesprochen hatte und die wohlwollenden Worte des Halbgottes eher missmutig auffasste. Mareo war wahrhaftig kein Genie in anständiger Kommunikation, aber das kannte Aska ja bereits.
Doch nachdem genug gesprochen wurde, sollte es allmählich mit dem eigentlichen Auftrag weiter gehen, denn die Infiltration war erfolgreich abgehakt worden. Sie mussten jetzt nur noch in ein entferntes Dorf namens Larkim reisen, einen Informanten treffen und danach die Königsstadt erreichen, um gegen die Separatisten vorzugehen. Klang alles deutlich einfacher als es schlussendlich wirklich war, doch bisher waren alle drei Magier sehr zuversichtlich. Mareo warf ein, dass er Vorangehen sollte, denn er verfügte über die besten Augen und daraufhin entschied die van der Velden, dass Yuuki in der Mitte blieb und sie von hinten mit ihrem Gehör alles aufmerksam verfolgte. Sie hatten also eine ideale Aufstellung für die Fortbewegung gefunden, dann konnten sie auch schon ihre Kapuzen anlegen und losgehen. Mareo verhielt sich still und konzentrierte sich auf seine Augen, um auch ja nichts zu verpassen und so führte der den kleinen Trupp abseits der offiziellen Wege durch das Königreich Bosco.
Stunden vergingen und das Trio kam gut voran, denn es herrschte lediglich eine Brise und etwas Schneefall. Sie konnten sich so abseits der Wege gut fortbewegen und bereits beachtliche Kilometer ins Land zurücklegen, denn keiner von den Dreien dachte irgendwie an eine Pause, geschweige denn ans aufgeben. Mit zunehmender Tageszeit wurden die Witterungsverhältnisse jedoch allmählich zum Problem, denn die Dunkelheit erschwerte das Vorankommen ohnehin schon ein wenig. Lediglich Mareo konnte in der Dunkelheit gut sehen und musste sie daher gut lotsen, damit niemand verloren ging, aber der die dicken Schneeflocken und der eisige Schneeturm bremsten sie doch arg aus. Sie würden es nicht durchhalten, wenn sie die ganze Nacht über weiter marschierten, doch einige Lichter in der Ferne schienen einen Hoffnungsschimmer zu wecken. Aska erlangte die Aufmerksamkeit der beiden Magier und machte auf diese Lichter aufmerksam, wobei sie zusätzlich die Problematik mit dem Schneesturm einfließen ließ.
„Ich stimme zu. Wir sollten irgendwie unterziehen und rasten, bis das Wetter aufgeklart ist“, stimmte der Halbgott also zu und richtete seinen Blick auf die Lichter im Osten. „Wir sollten aber nicht einfach so in dieses Dorf hinein spazieren, sondern uns vorher absichern“, mahnte Mareo und atmete einmal tief durch. „Ich schlage vor, dass Aska einen Horchposten bezieht und ich werde mich an das Dorf heran schleichen, um mich dort einmal genauer umzusehen. Ich würde ein Zeichen am Himmel geben, wenn ihr vorrücken könnt“, schlug er vor und wartete natürlich ab, was die Anführerin des Dreiergespanns dazu zu sagen hatte. Die Dämonentöterin war schlussendlich einverstanden und schon rückte der Halbgott vor, um das Dorf auszuspähen. Das letzte was sie gebrauchen konnten, war den Kartellen ins Netz zu gehen, nur weil sie unaufmerksam waren. Glücklicherweise legte Aska ebenfalls viel Wert auf eine Operationssicherheit und dadurch war der Plan zügig abgesegnet. Mareo schlich durch den dichten Schnee und konnte sich glücklicherweise dabei auf seine Augen verlassen, die ihn keineswegs enttäuschten. Am Rand des Dorfes blieb er dann in Deckung und sah sich aufmerksam um, um allerlei Eventualitäten auf dem Schirm zu haben. In den Gebäuden brannte überall Licht, draußen schien niemand zu sein, bis er ein lautes Knallen hörte. Irgendjemand schlug kräftig gegen eine Holztür und forderte die Personen im Inneren auf, endlich die Tür zu öffnen. Mareo wechselte seine Position und schlich weiter voran, um einen besseren Blick zu erhaschen. Dort standen drei Typen, alle bewaffnet und offenbar ebenso daran interessiert, hier einen Unterschlupf zu finden.
Das war natürlich sehr ärgerlich, denn offenbar gehörten sie zu den rebellierenden Kartellen, mit denen sie sich eigentlich nicht anlegen sollten. Kurzerhand prüfte der Halbgott, ob in der Umgebung noch mehr von denen waren, doch Fehlanzeige. Sie waren zu dritt und die Magier waren auch zu dritt. Mit entsprechender Vorbereitung könnte man sie ideal ausschalten, das Dorf damit sichern und die Nacht hier verweilen. Sie mussten sich jedoch beeilen, bevor diese Typen irgendwo eintraten oder anderweitig verschwanden, also traf Mareo eine Entscheidung. Er richtete seine Aufmerksam in die Richtung, in welcher Aska auf Horchposten war und sprach leise, denn sie konnte ihn ja hören. „Hör zu, Aska. Drei bewaffnete Typen, circa 50 Meter vor deiner Position, starker Wind von rechts nach links, seitliche Korrektur von schätzungsweise 2 Metern, Positionen einmal Korrektur 10° nach links, einmal Korrektur 20° nach rechts und einmal Korrektur 5° rechts. Schalte die Typen auf einmal aus“, meldete Mareo und gab dank seiner Gods Eye einen genauen Aufenthaltsort der drei Typen an, wodurch Aska sie von ihrer Position aus problemlos erwischen konnte. Den Bogenneigungswinkel musste sie selbst korrigieren, aber Aska war Profi-Schützin. Dann beobachtete Mareo die Typen wieder und wartete ab, bis sie wort- und lautlos zu Boden gingen.
Da nun alle Details besprochen worden waren, konnte man sich endlich auf den Weg machen. Yuuki befand sich zwischen Mareo und Aska und nutzte die kleine Pause, um seinen Manavorrat wieder zu regenerieren. Obwohl sich sein Mana kontinuierlich auffüllte, fühlte sich der ehemalige Crimson Sphynx Magier wohler dabei, wenn er auf einen vollen Speicher zurückgreifen konnte. Vor allem, da sie sich hier in feindlichem Staatsgebiet befanden und nicht etwa in Fiore. Dort kannten sie sich alle aus, was für Rechte und Pflichten sie hatten. Hier würden sie wohl nicht mit so etwas rechnen können, vielmehr mit einem schnellen Exekutionskommando. Aber dazu würden sie es nicht kommen lassen. Aska, Mareo und Yuuki waren allesamt S-Rang Magier, also Magier des höchsten Kalibers mit einer breiten Palette an mächtigen wie nützlichen Fähigkeiten. Und unter der professionellen Leitung der Runenritter hatte der Grynder keine Zweifel, dass sie ihren Auftrag erfolgreich abschließen würden.
Die drei Magier aus Fiore brachten den größten Teil des Weges schweigsam und unermüdlich hinter sich. Es ging durch Wiesen und Wälder, über kleine und größere Bäche und Flüsse. Das Wetter, welches zwar kalt, ihnen aber anfangs wohlgesonnen schien, kippte auch mit der Zeit. Der Wind wurde noch kälter und schließlich begann es zu schneien. Daraus entwickelte sich natürlich ein ganzer Schneesturm, der ein sicheres Weiterkommen ohne Gefährdung ihrer Gesundheit abends nicht wirklich möglich machte. Also der perfekte Zeitpunkt dafür, einen Unterschlupf zu finden, wo sie die Nacht über verbringen und wieder zu Kräften kommen konnten. Glück im Unglück also, dass dort im Osten einige Lichter zu sehen waren – wohl ein kleines Dorf! Hier konnten sie sicher einen Unterschlupf finden, oder etwa nicht? Zufrieden stellte Yuuki fest, dass keiner seiner Questpartner so fahrlässig und unvorsichtig war, als dass sie einfach in dieses Dorf spazieren würden. Nein, es galt die Situation erst abzuschätzen und erst wenn alles sicher war, würden sie sich dorthin begeben. Schnell skizzierte Mareo einen Plan, der vorsah, dass der Fairy Tail Magier die Umgebung um das Dorf herum scouten würde, während die Runenritterin einen hohen Horchposten bezog. Damit blieb Yuuki eigentlich nur Däumchen drehen, aber das bedeutete nicht, dass er nicht auch seinen Beitrag dazu leisten konnte. „Das klingt nach einem guten Plan. Ich bleibe hier unten und behalte auch die Umgebung im Blick … oder besser gesagt im Ohr.“ Und mit diesen Worten fuhr sich der Rotschopf übers Gesicht und beschwor eine fledermausähnliche Maske. Requip: Mask of Sound. Die Maske zog er noch nicht über, sondern hielt sie in seiner linken Hand. Mit seiner rechten Hand machte er jeweils eine Geste in Richtung Mareo und eine unscheinbare Maske materialisierte sich auf seinem Kopf. Requip: Chameleon's Mask. „Sobald du dich nicht mehr bewegst, verschmilzt dein Körper mit der näheren Umgebung und du wirst sozusagen unsichtbar. Das sollte dir beim Scouten behilflich sein!“, teilte er seinem Freund und Ordensbruder mit und klopfe ihm einmal auf die Schulter, um ihm viel Glück zu wünschen. Da Aska das Ganze absegnete, begaben sich alle in Stellung und es ging los!
Nach einer Weile vernahm Yuuki – dank des durch seine Maske verstärkten Gehörs – ebenfalls die leise gesprochenen Worte des Blondschopfes. Drei bewaffnete Männer standen zwischen ihnen und einem warmen und windgeschützten Plätzchen im Dorf. Dabei meldete Mareo sogar die genaue Position der Bewaffneten. Gespannt schaute der Grynder hoch zur Anführerin und war gespannt darauf zu sehen, was Aska van der Velden so drauf hatte. Aber … gab es keine Möglichkeit, sie zu unterstützen? Immerhin war es nachts, also dunkel, es herrschte ein Schneesturm und starker Wind. Ziemlich ungünstige Bedingungen, selbst für einen Meisterschützen. Dass die Zähne des Rotschopfes klapperten, brachten ihn auf eine Idee. Und gerade weil es so kalt war, dürfte es funktionieren. „Aska, hier ist Yuuki.“, sprach er leise vor sich hin in dem Wissen, dass ihn die Runenritterin hören würde. „Ich werde eine Maske beschwören, mit welcher du die Körperwärme von Lebewesen erkennen kannst. Das sollte es dir in dieser Kälte vereinfachen, die Ziele ausfindig zu machen und auszuschalten!“ Und mit diesen Worten konzentrierte er sein Mana und beschwor eine rot-orangene Maske, welcher es Aska erlauben würde, die Welt wie durch eine Wärmebildkamera zu sehen. Requip: Mask of Heat. Ja, sie drei waren ein wirklich gutes Team und ergänzten sich prima. Damit sollte doch ein Ausschalten der Bewaffneten kein Problem mehr sein, nicht wahr?
Eingesetzte Zauber:
Requip: Masks TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: Entsprechend der Klasse der beschworenen Maske: 5 / 20 / 50 / 100 / 250 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: Dieser Zauber kann lediglich Masken beschwören. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Mit Hilfe dieses Zaubers kann der Magier auf seine Taschendimension zugreifen und eine Maske daraus beschwören. Falls bereits eine Maske beschworen wurde, ersetzt der Anwender seine aktuelle Maske durch die gewählte Maske. Die Maske kann der Anwender auf sich selbst oder auf ein Ziel in Reichweite beschwören. Das Beschwören einer Maske dauert 10 Sekunden minus 1 Sekunde pro Level der Willenskraft. Mastery (Support): Mastery-Stufe I: Änderung der Reichweite (Von Berührung zu Distanz 5m) Mastery-Stufe II: Übertragen: Der Zauber kann statt auf den Anwender auf einen Verbündeten gewirkt werden (Requip-Zauber)
Mask of Sound TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II MANAVERBRAUCH: 20 pro 2 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Hierbei beschwört der Anwender eine fledermausähnliche Maske, die dem Magier ermöglicht, besonders gut zu hören. Mit steigender Willenskraft, erhöht sich dieser Effekt.
Beherrschung: Willenskraft Level 5: Auf diesem Level ist der Magier in der Lage, auf den für Menschen unhörbaren tiefen und hohen Frequenzlagen zu lauschen. Willenskraft Level 6: Mittlerweile hat sich das Gehör des Magiers nach Aufsetzen der Maske so sehr verbessert, dass es dem Gehör eines Hundes gleicht.
Chameleon's Mask TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Sobald der Magier diese Maske aufhat und sich nicht bewegt, verschmilzt sein Körper mit der näheren Umgebung und lässt ihn sozusagen „unsichtbar“ für die Augen anderer werden. Sobald er sich wieder bewegt, löst sich der Effekt der Maske auf und er wird erneut sichtbar.
Mask of Heat TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III MANAVERBRAUCH: 50 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Diese rot-orange Maske erlaubt es dem Magier die Welt wie durch eine Wärmebildkamera zu sehen. Das heißt, man ist in der Lage die Körperwärme von versteckten Feinden zu sehen und somit ihre Tarnung zu zerstören.
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Aska Dämonentöterin
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Aska war immer für Sicherheit. Wenn es einen sicheren Weg gab, wurde dieser eingeschlagen. Wann immer es die Möglichkeit gäbe, würde Aska sich für die sichere Variante entscheiden. Und da ihr der Erfolg dieser Quest nicht nur für das Königreich Bosco am Herzen lag, sondern auch ein Stück weit persönlich hinsichtlich ihrer Karriere, stimmte sie Mareos Unterfangen bedingungslos zu. Die vergangene Quest auf Champa war nicht gut verlaufen, so musste sich Aska nicht vor vor der Kriegergilde Iron Maxim, sondern auch vor ihrer eigenen Gilde, den Rune Knights, verantworten und für die zivilen Opfer geradestehen. Es grenze an ein Wunder, dass sie noch immer das Vertrauen für einen derartigen Auftrag hatte. Diesmal durfte nichts schief gehen!
Aska erklärte sich also einverstanden damit, auf einem Horchposten den Dingen auszuharren und das weitere Vorgehen abzuwarten. Zunächst aber bekam Mareo von Yuuki noch eine Chameleonmaske, welche es ihm erlauben würde, bei Regungslosigkeit mit der Umgebung zu verschmelzen. Das klang ziemlich hilfreich und daher könnte Mareo davon nur profitieren. Daraufhin begaben sich alle in Position und es konnte losgehen. Eine ganze Weile wartete Aska auf das Zeichen Mareos, doch stattdessen vernahm sie bald darauf seine Stimme. Er gab ihr den genauen Standort und weitere wichtige Angaben mit. Langsam erhob sich die Devilslayerin und griff nach ihrem Bogen. Sie hatte verstanden, was nun zu tun war. Die Maske für Wärmebilder nahm von Yuuki nahm sie dankend an, verließ sich aber vor allem auf ihr Gehör. Entsprechend vorbereitet spannte Aska schließlich den Pfeil an ihrem magischen Bogen. Sie war mittlerweile überaus begabt im Umgang mit dieser Fernkampfwaffe, doch für ein derartiges Manöver brauchte auch sie Zeit. Im Kopf ging sie alle Winkel, Windrichtungen und -stärken durch, peilte immer wenige Millimeter hin und her, sodass sich die Flugbahn änderte. Ein Prozess, welcher nicht länger als wenige Sekunden dauern durfte, denn die Männer würden nicht ewig still stehen. Und so gab Aska dem Pfeil einen Manaimpuls und schoss ihn ab. Von dem Pfeil spalteten sich zwei weitere Kopien ab, welche sich in Geschwindigkeit und Durchschlagskraft nicht vom Original unterschieden. Deren Flugbahn beeinflusste Aska noch konzentriert mit Hilfe ihres Manas. Dass sich ein Mann wenige Schritte entfernte, war kein Problem, denn für einige Meter konnten diese Pfeile ihr Ziel verfolgen. Und dann hörte Aska das widerliche Geräusch, welches ihr bestätigte, dass sie getroffen hatte. Dreimal. Kurz darauf der lautlose Aufprall in den Schnee, welcher sich rot färbte. Stille.
„Gehen wir zu ihm“, flüsterte Aska in Yuukis Richtung, woraufhin sie gemeinsam zu ihren Kameraden gingen. Bei ihm angekommen lächelte die Ritterin Mareo glücklich an, denn er hatte ihr das schöne Gefühl von alten Zeiten vermittelt. Nicht umsonst waren die beiden als ein berüchtigtes gefährliches Duo in die Geschichte Fairy Tails eingegangen. Doch diesen Titel, sowie den Namen als Heldin Fairy Tails, schien Aska verloren zu haben. So kam es, dass die drei Leichen im Schneedorf schnell entdeckt wurden, während die drei Magier weit entfernt in Sicherheit ausharrten. Als Ruhe eingekehrt war, war es an der Zeit, endlich selbst nach einem Unterschlupf zu suchen. Bedeckt wanderten die drei Helden aus Fiore durch die Straßen des Dorfes, als sich neben ihnen plötzlich die Tür eines Wohnhauses öffnete. Ein alter Mann mit einer Laterne in der Hand trat heraus und sprach die drei unvermittelt an: „Das ist kein Wetter für einen Spaziergang durch die Straßen. Wenn ihr eine Bleibe sucht, dann kommt herein“, meinte er wohlwollend durch seinen grauen Rauschebart. Seine Augen waren freundlich und ehrlich. Doch er erkannte die Skepsis im Blick der drei Fremden. Wer machte denn so ein Angebot? Und warum? „Ich kann eure Reaktion verstehen. Aber lasst mich euch versichern, dass ich euch auf diese Weise danken möchte“, sprach er mit leiser Stimme, ehe er sich einfach wieder umwandte und in sein Haus ging. Die Haustür ließ er offenstehen, sie könnten also eintreten.. oder es lassen. Fragend blickte Aska über ihre Schulter zu Mareo und Yuuki.
Waffe:
Bogen der Asen GATTUNG: Fernkampfwaffen TYP: Bogen BESITZER:Aska ELEMENT: --- KLASSE: III MANAVERBRAUCH: 20 pro abgespaltenen Pfeil SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Geschicklichkeit Level 5, Fernkampfwaffen - Bogen Grad III
BESCHREIBUNG: Der Bogen der Asen wurde einst aus Eibenholz gefertigt und besticht in seiner schlichten, aber eleganten Aufmachung vor allem durch die eingearbeiteten Silberelemente. Das Holz der Eibe vereint die essentiellen Eigenschaften der hohen Zug- und Druckbelastbarkeit. Zudem ist aus zahlreichen Sagen bekannt, dass Silber das einzige Metall ist, welches dunkle Kreaturen zu töten vermag. Der Bogen der Asen ist das Relikt eines kriegerischen und mystischen Volkes. Die Wirkungsweise dieser magischen Waffe ist die Vervielfältigung der Pfeile. Durch einen Mana-Impuls in den gespannten Bogen spalten sich nach Abschuss mehrere Pfeile vom ursprünglichen Geschoss ab. Der Ursprungspfeil folgt stets seinem anvisierten Ziel, die Kopien können, je nach Waffengrad, gelenkt werden. Die Durchschlagskraft des erzeugten Pfeils ist die gleiche, wie jene des ursprünglichen Geschosses. Nach Abschuss können sich bis zu sechs weitere Pfeile vom ursprünglichen Geschoss abspalten, sodass in der Summe bis zu sieben Pfeile fliegen. Die Flugbahn der Kopien kann um maximal 90° geändert werden und einen Feind, welcher nicht still hält, für circa 10 Meter verfolgen. Die Maximale Reichweite bei kritischer Durchschlagskraft aller Pfeile beträgt 80 Meter.
Sie waren wirklich ein versatiles Trio, denn während die beiden Slayer massive Kampfkraft und spezielle Sinne mit einbrachten, ergänzte der Grynder sie mit unzähligen nützlichen Zaubern. Insbesondere die vielen Masken schienen sich echt bezahlt zu machen, denn so konnte Mareo deutlich effektiver spionieren gehen und der Magnetismusmagier selbst glich sein Gehör beinahe dem von Aska an. Das erleichterte auch deutlich die Kommunikation, die aufgrund des Schneesturms auf Distanz beinahe unmöglich wäre. Mit einem Lächeln nickte der blonde Halbgott und bekam von Yuuki noch einen abschließenden Schulterklopfer, ehe er wortlos ausrückte, um seiner Spionage nach zu gehen. Sie brauchten dringend einen Unterschlupf und dieses Dörfchen bot sich echt an, allerdings konnten sie hier im Königreich Bosco nicht unvorsichtig vorgehen, denn überall waren Kartellangehörige, Spitzel und anderweitig gekaufte Personen. Die drei Magier mussten sich ihrer Sache absolut sicher sein, daher gingen sie auch so überaus vorsichtig vor. Dank der Masken und der verfügbaren Sinne, konnten sie sich ideal gegenseitig absichern und jedwede Situation deutlich effektiver auswerten und angehen.
Mareo spürte drei vermeintliche Kartellangehörige auf, die entsprechend bewaffnet waren und im Dorf wohl für Unruhe sorgen sollten. Letztlich war die Intention dieser Männer egal, denn sie wirkten nicht wie königliche Soldaten oder Bauern, die sich nur verteidigen wollten. Der Halbgott atmete einmal tief durch und entschied sich dann dazu, sie auszuschalten, in dem er Aska den Auftrag mitsamt den Positionsdaten übermittelte. Auch Yuuki hörte zu und verpasste der ehemaligen Heldin von Fairy Tail noch eine Maske mit Wärmebildfunktion, um zusätzliche Sicherheiten beim Zielen mit dem Bogen zu erhalten. Schlussendlich war alles ideal vorbereitet und die Scharfschützin landete drei äußerst präzise Treffer, wodurch die Rebellen zu Boden gingen und den Schnee mit ihrem Blut rot färbten. Es war natürlich eine schwerwiegende Tat, aber sie war notwendig, wenn dieses Königreich eine Chance haben sollte, wieder zu erblühen. Außerdem wollte der Celeris nicht herausfinden müssen, was diese Rebellen mit den Bewohnern hier tun wollten, wenn sie nicht eingegriffen hätten. Der Halbgott verharrte noch auf seiner Position und beobachtete das Dorf, denn die Leichen wurden schnell gefunden und etwas Tumult war aufgetreten. Aska und Yuuki stießen zu ihm, während sie zu dritt warteten, bis Ruhe eingekehrt war.
„Echt gut geschossen, Aska“, flüsterte Mareo stolz und erwiderte ihr glückliches Lächeln gleichermaßen. Auch er hatte das Gefühl vergangener Zeiten vernommen, schließlich waren die beiden Slayer ein berüchtigtes und gefährliches Duo in der Historie der Feengilde. Man würde sich auch noch in vielen Jahren an ihre kombinierte Zerstörungskraft zurückerinnern, sogar dann, wenn die beiden nicht einmal mehr waren. Nun wurde es allerdings Zeit, einen geeigneten Unterschlupf zu finden, weswegen sie bedeckt durch die Wege des Dorfes gingen, um etwas zu finden. Dabei wandte sich Mareo auch an seinen Ordensbruder Yuuki, der bisher nur unterstützend tätig war. „Ich bin echt froh dich dabei zu haben. Gemeinsam haben wir echt eine realistische Chance“, erklärte er leise und schenkte seinem Freund ein Lächeln. Während sie gemeinsam voranschritten, öffnete sich plötzlich eine Wohnhaustür und ein älterer Herr mit Laterne kam heraus. Überraschenderweise bot er ein Quartier an, allerdings war den Magiern ihre Skepsis deutlich anzusehen. Der Herr reagierte mit großem Verständnis und verdeutlichte, dass er ihnen danken wollte, ehe er wieder im Wohnhaus verschwand.
„Wir sollten es riskieren, zumal wir ohnehin keine wirkliche Ausweichmöglichkeit haben“, erklärte der Halbgott und sah zwischen seinen Kameraden hin und her. „Teilen wir uns die Nacht über in Schichten auf, so das immer einer bereit ist, falls man uns in den Rücken fällt“, fügte er dann noch, schließlich durfte man die Sicherheit hier im Land nicht vernachlässigen. Allerdings hatten sie mit dem Wohnhaus die beste Chance auf wohltuende und erholende Wärme, einen trockenen Schlafplatz und warmes, erfüllendes Essen. Sie würden schon aufeinander aufpassen können, da war sich Mareo absolut sicher. Dann blickte er mit seinen göttlichen Augen in das Wohnhaus hinein und konnte zunächst nichts Gefährliches oder Verdächtiges wahrnehmen. Ob Aska etwas hören konnte, was die Entscheidung beeinflussen würde? Mareo hatte seinen Standpunkt jedenfalls verdeutlicht und wäre bereit, die Gastfreundschaft dankend anzunehmen. Sie brauchten alle ihre Kräfte und so viel Ruhe wie möglich, wenn sie gegen die Separatistenarmee in der Hauptstadt vorgehen wollten.
Voll ausgestattet und unterstützt durch ihre beiden Questpartner, war Aska scheinbar mehr als nur in der Lage, ihre Ziele zu treffen und auszuschalten. Da Yuuki nach wie vor seine Fledermausmaske trug und damit über einen außerordentlich verstärkten Gehörsinn verfügte, vernahm er auch das dreifache Aufprallen von Körpern in den Schnee. Es waren keine weiteren Geräusche zu vernehmen, die darauf hindeuteten, dass die bewaffneten Männer diesen Angriff überlebt hatten, weshalb die Beiden jetzt wieder zu Mareo aufschließen konnten. Geschwind kam die Runenritterin von ihrem Horchposten herunter und teilte dem Grynder leise mit, dass sie zum Dritten im Bunde gehen sollten. Während sie zum Fairy Tail Magier liefen, löste der Rotschopf seine Masken wieder auf, da sie ihren erfolgreichen Einsatz absolviert hatten. Rasch fanden sie Mareo, der zunächst Aska ein Kompliment aussprach und sich anschließend auch vollen Lobes und lächelnd an den Rotschopf wandte. Yuuki erwiderte das Lächeln, ehe er zu einer geflüsterten Antwort ansetzte. „Danke, aber ich trage nur meinen Teil dazu bei. Unser bisheriger Fortschritt ist unser aller individueller Beiträge zu verdanken.“ Bei diesen Worten blickte der Grynder zunächst seinen Kollegen an und wandte schließlich den Blick zu ihrer Anführerin, wobei er beiden zunickte. Damit gab er das Lob zurück, welches er bereits mehrfach am heutigen Tage erhalten hatte. Es gab hier keine One-Man-Show, sondern ein gut geöltes und breit aufgestelltes Team an erfahrenen Magiern. Und das war der Grund dafür, dass er sich sicher war, diesen schwierigen Auftrag erfolgreich abschließen zu können!
Ehe sie drei eine Unterkunft für die Nacht finden konnten, mussten sie erst mal warten und genügend Zeit verstreichen lassen, bis sich die Situation wieder beruhigt hatte. Die Dorfbewohner hatten nämlich die Leichen der drei bewaffneten Rebellen entdeckt, weshalb eine gewisse Alarmbereitschaft und Trubel herrschten. Als aber endlich Ruhe eingekehrt war, konnte das Trio endlich auf der Suche nach einem Unterschlupf durch die Straßen des Dorfes schleichen. Dabei stellten sie sich scheinbar nicht sonderlich leise an, als sich plötzlich eine Wohnungstür öffnete und sie drei unvermittelt von einem alten Herren angesprochen wurden. Der alte Mann lud sie zu sich nach Hause ein … und in einem fremden und feindlichen Land war es halt nicht unangebracht, die Ehrlichkeit eines solchen Angebots zumindest mal zu hinterfragen. Aska blickte fragend zu Mareo und Yuuki, denn sie selbst schien auch unschlüssig darüber zu sein, was sie mit einem solchen Angebot anzufangen hatte. Alles war besser als in dieser klirrenden Kälte und einem Schneesturm die Nacht zu verbringen, aber war es das Wert, in einen Hinterhalt zu geraten? Während der blonde Magier sich dafür aussprach und vorschlug, in Schichten Wache zu schieben. Keine schlechte Idee, aber Yuuki hatte in diesem Augenblick einen anderen Einfall, der möglicherweise etwas Licht ins Dunkel bringen konnte. Wukong’s Enlightenment. Wie aus dem Nichts materialisierte sich eine Krone auf dem Haupt des Grynders, welche in einem sanften Weißton zu leuchten begann. Hätte der Grynder keine Kapuze getragen, so hätte die Krone sicherlich die Umgebung erhellt. So aber leuchtete es einfach nur unter seiner Kapuze, sodass ihre Position von keinen besonders neugierigen Nachbarn entdeckt wurde. „Hmm.“, gab Yuuki von sich, während er die Empfindungen um sich herum aufnahm. Wie Aska und Mareo ihm gegenüber eingestellt waren, passte so weit, auch wenn ihn das im Augenblick eher nicht interessierte. Vielmehr konzentrierte er sich auf den alten Mann vor ihnen, der soeben zurück ins Haus gegangen war. „Er ist ehrlich. Ehrlich und dankbar. Vermutlich für das, was du getan hast, Aska. Ich glaube, dass wir seinen Worten so weit Glauben schenken können.“, teilte er seinen Kollegen mit. Mögliche fragende Blicke, wie er zu dieser Information gelangt war, würde Yuuki nur mit einem Schmunzeln und einem Fingerzeig auf seine leuchtende Krone quittieren, die er sogleich zurück in seine Taschendimension schickte. „Trotzdem halte ich Mareo’s Vorschlag für angebracht. Gerne kann ich die erste Schicht für ein paar Stunden übernehmen. Falls jemand kommt, kann ich zumindest schon mal die Gesinnung uns gegenüber abschätzen und dementsprechend entscheiden, ob ich euch wecken soll oder weiterschlafen lassen kann.“ Durchaus praktisch, wenn man über eine solche Krone verfügte, was? Also, so weit, so gut. Was würden denn seine beiden Questpartner und insbesondere seine Anführerin von diesem Vorschlag halten? Falls die van der Velden dem zustimmte, konnten sie und Mareo sich erstmal eine Mütze Schlaf gönnen, ehe sie ihre eigene Wachschicht hatten, denn für diesen Auftrag hatten sie wirklich jede Unze an Kraft nötig!
Eingesetzte Zauber:
Requip: Masks TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: Entsprechend der Klasse der beschworenen Maske: 5 / 20 / 50 / 100 / 250 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: Dieser Zauber kann lediglich Masken beschwören. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Mit Hilfe dieses Zaubers kann der Magier auf seine Taschendimension zugreifen und eine Maske daraus beschwören. Falls bereits eine Maske beschworen wurde, ersetzt der Anwender seine aktuelle Maske durch die gewählte Maske. Die Maske kann der Anwender auf sich selbst oder auf ein Ziel in Reichweite beschwören. Das Beschwören einer Maske dauert 10 Sekunden minus 1 Sekunde pro Level der Willenskraft.
Wukong's Enlightenment TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: IV ART: Support MANAVERBRAUCH: 250 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender; Gespür 15 Meter Radius SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Yuuki Grynder VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 7, Wukong's Crown BESCHREIBUNG: Der Affenkönig war in seinen alten Tagen ein himmlisches Geschöpf, welcher auf einer erschwerlichen Reise voller Herausforderung in achtundachtzig Prüfungen von Buddha selbst getestet wurde. Als Erfolg für das Bestehen dieser erschwerlichen Reise, erlangte er Buddhas Erleuchtung und vermochte fort an die Welt mit anderen Augen zu sehen und zu spüren. Ob diese alte Legende der Wahrheit entspricht, vermögen nur der Affenkönig und Buddha selbst zu zu sagen. Auf jeden Fall ist der Anwender in der Lage, mithilfe dieser erweiterten Form der Krone des Affenkönigs, ebenfalls die Welt mit anderen Augen zu erblicken. Dabei erlangt der Anwender einerseits die Fähigkeit, die generelle Gesinnung von Lebewesen ihm gegenüber zu erspüren und wahrzunehmen: Sind sie ihm gegenüber beispielsweise feindlich eingestellt oder doch eher wohlgesonnen? Andererseits verspürt er auch Gefahren um sich herum und entwickelt auf diese Art und Weise einen Gefahrensinn, welcher es ihm ermöglicht, darauf zu reagieren, sofern er auch über die nötige Geschwindigkeit und das entsprechende Geschick verfügt. Je größer die Gefahr und das Verletzungspotenzial des Anwenders durch etwas, das sich in seinem Wirkungsradius befindet und ihn verletzen würde, wenn er nicht reagieren sollte, desto eindringlicher wird sich sein Gefahrensinn melden und ihn warnen. Äußerlich macht sich diese erweiterte Form der Krone bemerkbar, indem sie weiß leuchtet und sich die Augen des Anwenders zu kreuzförmigen Schlitzen verändern.
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