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 East Forest: Lichtung

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Aska
Dämonentöterin
Aska
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BeitragThema: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyMi 24 Feb 2021 - 21:56

das Eingangsposting lautete :

East Forest: Lichtung - Seite 2 Eastforests0jz1

Ortsname: East Forest: Lichtung
Art: Freiraum
Spezielles: -
Beschreibung: Der East Forest umfasst eine gewaltige Waldfläche, welche für eine Vielzahl von Lebewesen eine Heimat bietet. Neben unzähligen Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen sind hier übliche Waldbewohner wie Füchse, Fledermäuse oder Wölfe zu finden. Doch Reisende sollten gewarnt sein, auch Monster treiben in den Tiefen des East Forest ihr Unwesen. Diese Lichtung ist zwar nur eine von vielen, allerdings fließt durch ihre Mitte ein Bach mit frischem Wasser und auf dem Boden liegende Baumstämme bieten eine Sitzgelegenheit. Wundervoll! Doch ist diese Ruhe nicht trügerisch?

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.

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Eohl
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Eohl
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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyDi 17 Mai 2022 - 0:23

„Ahahahaa!“
Manisch lachend lauschte Eohl dem metallischen Kreischen, als die Klinge ihres Schwertes über Gins Schusswaffe schabte. Da war es, das Gefühl, wenn zwei Waffen aufeinander trafen, dicht gefolgt von dem wundervoll sanften Gefühl, wenn ein scharfes Schwert durch Fleisch schnitt. Hungrig leckte sich die Yihwa über die Lippen, während sie von Gin zurückgestoßen wurde, damit die Magierin die Distanz gewinnen konnte, die Eohl ihr so warm empfohlen hatte. „Du hörst auf mich! Wie schön!“, freute sie sich, während sie ihre freie Hand vor sich hochriss und vor ihren Körper einen runden Spiegel beschwor, einen Schild, der klirrend in Scherben zerbrach in dem Moment, in dem die Kugel aus Gins Revolver daran zerschellte. Wenn man sich das Symbol auf dem Lauf der Waffe ansah, dann konnte Eohl dem Gefühl nicht helfen, sie zerstören zu wollen, doch innerlich war sie glücklich darüber, dass die du Bellay nun – zumindest soweit sie es einschätzen konnte – tatsächlich kämpfte.
„Ja, die Reichweite ist gut“, lachte Eohl fröhlich, während sie selbst ein wenig über das Kampffeld tänzelte, darauf achtend, kein allzu leichtes Ziel für die Schützin zu werden, und geschickt zur Seite sprang, um der nächsten Kugel zu entgehen. Gleichzeitig musste sie darüber nachdenken, wie sie selbst an Gin herankommen wollte. Die Distanz hätte ein Freund für sie sein können, vor Allem mit den Spiegeln, die sie positioniert hatte, aber dadurch, dass die Vampirin so schnell über das Kampffeld huschte, gestaltete sich das schwierig. Wenn ihre Gegnerin nur einen Moment stehen bliebe, könnte eine unerwartete Scherbe in den Rücken oder ein gut angesetztes Portal ein schnelles Ende für diesen Kampf bedeuten. Wie clever sie doch war! Mit einem Kichern stellte Eohl wieder einmal fest, wie gern sie doch mit ihrer Gin befreundet war. Es war dringend Zeit, dass sie mal wieder ihr Blut miteinander teilten...

Schwungvoll ließ die Yihwa ihre Klinge durch die Luft gleiten, viel zu weit weg von ihrer Gegnerin, um sich einen Treffer zu erhoffen. Stattdessen wirbelte sie ihr Schwert herum, bis dessen Spitze hinab zeigte, und stieß Níu in die Erde vor ihren Füßen. Von Punkt des Einstiches aus breitete sich schnell eine spiegelnde Fläche über den Boden aus, ein perfekter Kreis, der die Blätter und Äste der Bäume und das Mondlicht aus dem Himmel genauso wie die tanzenden Flammen des Lagerfeuers und die Zelte dahinter, selbst den von Eohl weggeworfenen Fleischspieß reflektierte. Es genügte nicht, um das gesamte Kampffeld, das sie im Vorfeld abgesteckt hatte, in einen Spiegel zu verwandeln, aber solange Gin sich dafür entschied, im Rahmen der vier Spiegel zu bleiben, blieb ihr nur noch der Ring um den Erdspiegel herum, wenn sie kein allzu großes Risiko eingehen wollte. Das war es allemal wert, die schneidende Kraft von Níu für den Moment aufzugeben, auch wenn Eohl sich so ganz ohne Waffe nicht wohlfühlte.
„Mirror Shards!“
Ihre Arme vor ihrem Oberkörper kreuzen erschuf Eohl fünf scharfkantige Scherben, packte zwei davon und riss ihre Arme dann wieder an ihre Seiten, ein Impuls, der die übrigen drei Projektile vorwärts schießen ließ, in Richtung der Runenritterin, ehe die Yihwa auch schon hinterher lief, bereit, den Nahkampf zurück zu gewinnen. Es war egal, ob Gin den Scherben ausweichen konnte, oder ob Eohl einen Schuss einstecken würde. Wichtig war, dass sich das Kampffeld verändert hatte und dass ihr offensives Vorgehen ihre Gegnerin dazu zwingen würde, schnelle Entscheidungen zu treffen...

@Gin

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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyFr 20 Mai 2022 - 23:35


Nun, zumindest Eohl hatte Gin wohl damit zufrieden stellen können, ihren Revolver gezogen zu haben. Die grünhaarige Crusaderin lachte ganz entzückt auf, als die Waffen der beiden Magierinnen sich kreuzten. Oder sie lachte, weil sie Gin eine Wunde hatte verpassen können?
Mit schmerzverzerrtem Gesicht blickte die Vampirin ihre Freundin an. Du scheinst mir hingegen nicht wirklich zuzuhören…, stellte sie fest als sie ihren Revolver auf Eohl abfeuerte. Dass die Gerüstete mit einem Zauber reagierte konnte Gin schon fast als kleinen Sieg verbuchen, vermutlich wusste Eohl nicht, dass die Treffer einer Schusswaffe wie Mercy nicht sonderlich ernstzunehmen waren. Oder sie verhöhnte Gin, indem sie ihr vorzeigte, dass sie auf jede ihrer Angriffe eine Reaktion parat hatte.
Die Schwarzhaarige kam nicht zum Durchatmen. Eohl und sie selbst eilten schnellen Schrittes - um der anderen ja keine Öffnung zu geben - durch die von Eohl abgesteckte Arena. Gin schoss ein zweites Mal, doch Eohl entging der Kugel. Das würde die Blutsaugerin noch ein wenig besser üben müssen. Sollte sie weiter schießen? Darauf hoffen, dass Eohl Kugeln mitzählte und sie mit der etwas unüblichen Anzahl an Patronen in Mercys Trommel überraschen? Nein, das war auf lange Zeit keine gute Lösung. Wenn das Nachtkind ehrlich war, dann würde ihr ihre Schusswaffe hier nur als etwas besseres Paradewerkzeug gegen die beißende Klinge der Crusaderin herhalten können.

Als Eohl inne hielt tat Gin es ihr gleich. Kurz schnaufte sie einen Moment lang durch während sie sicher ging, ein, zwei Meter Abstand zum nächsten Spiegel zu halten. Die Grünhaarige rammte ihr Schwert in den… Boden? Einen kurzen Moment war die Vampirin verwirrt. Doch kaum einen Atemzug später offenbarte sich der Zweck von Eohls Aktion als sich eine spiegelnde Schicht - wie eine Eisfläche auf einem gefrorenen Teich - bildete, die den von Eohl abgesteckten Kampfplatz (den Gin einfach als Teil des “Spiels” anerkannte) beinahe komplett ausfüllte. Damit hatte die Runenritterin in spe ein recht großes Problem, denn nun musste sie entweder auf einem Spiegel kämpfen oder sich in der Nähe der anderen vier Spiegel aufhalten. Oder…du nimmst mich zur Hilfe…, hallte die wohlbekannte Stimme in Gins Kopf wieder - und stieß dieses Mal nicht auf taube Ohren. Mit der Null-Magic-Lacrima in der ollen Josy konnte die Vamprin sich um die Spiegel kümmern.

Aber das würde sie nicht tun. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt, ihre Stangenwaffe nicht zu verwenden, und Gin war stur und stolz genug, das auch durchzusetzen. Also strafte sie den Waffendämonen weiter mit Schweigen (der würde ein ander Mal sein Fett wegbekommen) und konzentrierte sich stattdessen auf die grünhaarige Gefahr, die gerade mit einem Gin nicht unbekannten Zauber eine kleine Menge Spiegelscherben erschuf. Anscheinend hatte sie ihr Schwert aufgeben müssen um die Spiegelfläche zu erschaffen.
Einen Teil der Scherben feuerte Eohl auf Gin ab, dann stürmte die Gerüstete auf die Vampirin zu. Und Gin wagte den Tanz. Anstatt dem Angriff Eohls weiter zu entgehen rannte Gin beschleunigten Schrittes auf die Grünhaarige zu. Die drei Spiegelscherben erreichten sie als erstes, diese zerschellten an ihrer Protective Aura. Breit grinste die Vampirin ihrer Kontrahentin entgegen. Sie wollte Eohl eigentlich nicht provozieren - die gülden Gehörnte war auch schon in “normalem” Zustand recht unberechenbar, aber ganz aus ihrer Haut konnte die Vampirin dann doch nicht. Ist das alles?, fragte sie spottend, denn ihre Protective Aura war zwar von der absorption der Scherben geschwächt, würde aber noch ein, zwei Treffer dieser Art aushalten.
Gin fühlte sich daher recht sicher geschützt gegen die letzten beiden Scherben, die Eohl noch in der Hand hatte. So ging sie anstatt sich weiterhin nur zu verteidigen, in die Offensive über. Noch war sie der Meinung, dass sie Eohl mit einem einzigen Treffer des Trumpfes an ihrer linken Hand sicher lange genug ausschalten konnte um den Kampf so für sich zu entscheiden. Und darauf würde sie es jetzt ankommen lassen.
Die beiden Kontrahentinnen rannten aufeinander zu und Gin startete ihren Angriff. Mit einem Schritt ihres rechten Beines brachte sie Mercy nach vorne und feuerte eine Kugel auf Eohl ab, die jedoch mehr zur Ablenkung gedacht war. Mit dem nächsten Schritt des linken Fußes schleuderte die Vampirin nämlich mit aller Kraft ihre Faust nach vorne, während sich schon Mana in ihr und dem Ring, der daran hing, sammelte.

Aber so wie Gin wollte, ging es nicht auf. Ein stechender Schmerz in der linken Schulter ließ sie im Angriff stocken. Die verdammte Schnittwunde der Grünhaarigen hatte Gin nicht so sehr weggesteckt wie sie das gerne gewollt hätte. Anstatt der Grünhaarigen also einen Force Palm Schlag reinzudrücken und ihr gleichzeitig den Orouboros Ring auf den Hals zu hetzen stolperte die Vampirin recht ungeschickt nach vorne. Gin stieß dabei mit ihrer Schulter gegen Eohl, wenn diese nicht ausweichen würde, und strauchelte dann, fing sich aber noch davon ab, sich vollends auf die Nase zu legen. Die schnelle Bewegung ihres verletzten Armes hatte es ihr weiß vor Augen werden lassen, hastig blickte Gin sich um und versuchte, Eohl zu erblicken. Wo war sie? Aus welcher Richtung würde sie Gin anfallen? So gut es ging hob Gin die Arme zu einer defensiven Stellung.

@Eohl


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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyFr 27 Mai 2022 - 23:22

Es wäre wohl ziemlich irrsinnig gewesen, Eohl eine Strategie wie das Zählen von Kugeln zuzuschreiben, irrational, wie die Crusaderin immer wirkte. Zugegeben, Gin hatte bereits gesehen, dass sich hinter diesen leeren Augen manchmal mehr Gedanken verbargen als man ihr zuzutrauen neigte, doch das wäre schon ein ziemlich großer Sprung. Die Yihwa konnte einen Revolver nicht von einer Schrotflinte unterscheiden. Da war es sogar besser, sich auf ihre Herausforderung zum direkten Nahkampf einzulassen. Gin kam Eohl entgegen, was die Crusaderin ganz schön überraschte – sie hatte erwartet, dass ihre Gegnerin es möglichst vermeiden würde, die Spiegelfläche zu betreten. Aber nein, die du Bellay wirkte selbstbewusst und sicher, als sie der Yihwa entgegen trat, und ließ deren Spiegelscherben harmlos an ihrer schützenden Aura zerschellen. So kam sie nicht weiter. „Ich fange gerade erst an!“, erwiderte sie auf Gins Spott, auch wenn es gar nicht schön war, ihren Angriff so wirkungslos verpuffen zu sehen. Frustriert warf Eohl die Scherbe aus ihrer rechten Hand und sprang gleichzeitig zur Seite, sodass der Schuss der Runenritterin ins Nichts ging, während auch diese Scherbe kaputt ging. Während Eohl die Scherbe aus ihrer linken Hand hinterher warf, glitt ihre rechte hinab zu ihrem Gürtel, um die improvisierten Waffen gegen eine echte zu ersetzen: Athame, der Dolch, dessen verschleiernden Effekt sie direkt mit Mana speiste. Auch das letzte Projektil ging kaputt bei ihrem Treffer, aber dafür verschwand auch das sanfte Leuchten um den Körper der Vampirin. Der nächste Stich sollte Wirkung zeigen...

Während die Yihwa versuchte, gleichzeitig ihre eigenen Bewegungen und die ihrer Fein-... Freundin im Blick zu behalten und so zu steuern, dass sie mit maximaler Sicherheit zustechen konnte, passierte etwas, womit sie nicht gerechnet hatte. Eohl hatte einen Schlag erwartet, doch Gin änderte ihren Bewegungsablauf vollkommen, schien kurz zu stocken und dann zu... stolpern? Was war das für eine Strategie? Eine verblüffte Eohl spürte, wie Gins Körper gegen sie stieß, und wurde von ihr fast von den Füßen gerissen. Sie musste die Zähne zusammenbeißen, um den schmerzhaften Aufprall zu ignorieren und sich auf der glatten Spiegelfläche abzurollen, während ihr Dolch in eine andere Richtung schlitterte. Großartig... Damit hatte sie gar keine Waffe mehr in der Hand. „Grrr...“ Eohl konnte nicht anders, als zu knurren, während das Knirschen in ihrem Kopf lauter wurde. Ihre Projektile funktionierten nicht, ihre Waffen hatte sie verloren und im Nahkampf hatte Gin sie ausmanövriert. Was konnte sie jetzt noch ausprobieren, um den Vorteil auf ihre Seite zu ziehen? Einen Trick gab es da noch...
Wütend stampfte Eohl einmal auf den spiegelnden Boden unter ihr, sodass sich Risse in die Oberfläche zogen, bis unter ihr nur noch Scherben lagen, während der Rest noch intakt war. Damit hatte sie den Boden unter ihren Füßen vom Rest des Spiegels getrennt und warf Gin ein hämisches Grinsen zu. „Zeit, von deinem hohen Ross zu fallen“, lachte sie laut auf, während sie ihre Arme vor sich ausstreckte und einen Spiegel über sich schuf. Plötzlich war darauf ein Bild des Himmels zu sehen, während die Fläche auf der Erde ein Bild von Eohl zeigte... und schon verlor Gin den Boden unter den Füßen, Aus den beiden Spiegeln, dem riesigen und dem kleineren, wurden Portale, sodass Gin Eohl direkt in die Arme fiel. Die Yihwa musste Kichern, als sie ihre Freundin auffing wie eine Braut. „Hehee... hab ich dich“, grinste sie amüsiert, ehe sie blinzelte. Moment, warum hatte sie das gemacht? Sie waren doch gerade am Kämpfen. Anstatt Gin direkt in ihre Arme zu befördern, wäre es doch viel sinnvoller gewesen, sie vor sich fallen zu lassen. Jetzt, wo ihre beiden Hände damit beschäftigt waren, die Größere in der Luft zu halten, konnte sie nicht einmal zustechen...

@Gin

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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyDo 9 Jun 2022 - 22:44


Schmerzerfüllt zischend drückte Gin die Faust, die noch immer den Revolver hielt, gegen die frische Schnittwunde. Heiß wie glut schoss ihr der Schmerz durch die Schulter direkt in den Kopf. Als die Schwarzhaarige sich dazu zwang, sich umzudrehen und nach Eohl zu sehen, erwartete sie eigentlich gleich den nächsten Hagel von Angriffen, dich dieser blieb - zum Glück - aus. Gin war in Eohl hineingestolpert, das hatte wohl gereicht um die zierliche Crusaderin umzuwerfen. Nun war sie - wie Gin - kurz damit beschäftigt gewesenDen Dolch ihrer Freundin nahm Gin gar nicht wahr, wohl aber das Knurren, das von Eohl ausging. Von einem Spiel hatte der Kampf nicht mehr viel wenn die Hübsche so ein verbittertes Gesicht machte.
Als Eohl aufstampfte und der Spiegel unter ihr zerbarst fühlte die Vampirin sich ein wenig dumm. Auf die Idee hätte sie selbst kommen können - irgendwie hatte sie aber gedacht, die Spiegelfläche wäre deutlich robuster. Lektion gelernt. Noch ehe die Blutsaugerin sich aber groß Gedanken machen konnte, was der Spiegelboden denn dann für eine Funktion hatte, ließ Eohl einen zweiten Spiegel erscheinen und schon verlor Gin den Boden unter den Füßen. Als hätte man sie in ein Loch geworfen fiel sie plötzlich, überrascht schrie sie auf. Doch anstatt auf den harten Boden zu fallen oder in einem tödlichen Klingen- oder Splitterangriff Eohls zu Enden fand sie sich plötzlich in den Armen ihrer Freundin wieder. Die Grünhaarige hielt die Vampirin fest in den Armen und war darüber plötzlich sehr entzückt.
Noch ehe die Gerüstete es sich anders überlegen konnte fiel Gin in ihre Rolle als Braut, legte behutsam beide Arme um den Hals der Gehörnten (nur um sich festzuhalten, nicht um sie zu würgen oder dergleichen) und zauberte ein Lächeln auf die fahlen Lippen während ihre neonblauen Augen das warme Orange von Eohls Seelenspiegeln suchte. Ja, du hast mich., gestand Gin Eohl zu. Auch wenn es sie ein Stück Überwindung kostete musste sie einsehen, dass sie diesen Kampf verloren hatte. Du hast… gewonnen... Die Worte kamen nur schwerlich aus dem Mund der Lebendtoten. Sie hasste es, zu verlieren. Aber hier hatte sie eingestehen müssen, dass sie mit ihren derzeitigen Limitationen keineswegs mit Eohl mithalten konnte. Ob es in einem “ernsten” Kampf wohl sonderlich anders aussehen würde?

Ich glaube… du hast dir eine Belohnung verdient, Eohl, säuselte die Schwarzhaarige lockend. Vielleicht konnte sie die Grünhaarige ja ein wenig besänftigen Wenn du magst, darfst du mich wieder beißen. Wenn das mal kein Angebot war. Die Crusaderin schien beim letzten Mal großen Gefallen daran gefunden haben, nicht nur angeknabbert zu werden sondern auch selbst ihre Zähne im Fleisch der Lebendtoten zu versenken.
Langsam zog Gin sich weiter an Eohl heran, legte ihre Stirn an die Schläfe der Goldenen. Sie schaffte Nähe. Intimität. Denn noch immer war die Blutsaugerin sich bewusst, dass Eohl hier in der deutlich besseren Position war. Wenn sie den Kampf nicht als abgeschlossen ansah, dann hatte Gin ein großes, großes Problem. Deshalb war es jetzt umso wichtiger, die Crusaderin davon zu überzeugen, dass nun nicht mehr weitergekämpft wurde. Da war es doch einen Versuch wert, die wirren Gedanken Eohls wo anders hin zu leiten. Oder ich belohne dich so wie neulich, in deinem Daheim. Da hast du dich sehr glücklich angehört, weißt du das noch? Sanft rieb Gin die Nasenspitze lieblich an Eohls Hals entlang, leckte sich keinen Augenblick später gierig über die Lippen als sie den Puls ihrer Freundin spürte.

Sie könnte das Überreden, das Einschleimen, das Ablenken auch sein lassen und Eohl den Hals aufreißen wie ein Wolf, der ein Kaninchen riss.

@Eohl

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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyMo 4 Jul 2022 - 12:54

Eohl Kopf war bereits dabei, ihr zu erklären, wieso es dumm war, Gin aufgefangen zu haben, und dass sie sie fallen lassen und den Kampf fortsetzen sollte... als sich plötzlich die Arme ihrer Freundin sanft um ihren Hals legten und alle Gedanken mit einem Schlag weggefegt wurden. Mit einem verwunderten Blick sah die Yihwa hinab in das Gesicht von Gin, in ihre großen, düster leuchtenden Augen und das liebevolle Lächeln darunter. Warum hatte sie noch gleich kämpfen wollen? Hatte sie überhaupt kämpfen wollen? Nein, die beiden hatten nur ein wenig gespielt, hatten Spaß zusammen gehabt. Das hatte sie gesagt. Ja, genau, das hatte sie gesagt. Ein Lächeln kehrte auf Eohls Lippen zurück, als sie leise auflachen musste. Es war doch schön, etwas zu zweit unternommen zu haben...
„Belohnung... klingt gut“, nickte die Yihwa sanft und lehnte langsam ihren Kopf vor, während sie Gin etwas höher hob. Ihre schlanken Arme waren nicht ganz so schwach, wie sie aussahen. Die Vampirin durfte sich dort gerne warm, sicher und geborgen fühlen. Ihre Gesichter kamen sich nahe, bis ihre Nasen sich fast berührten, und Eohl spürte ihren eigenen Herzschlag schneller schlagen. Den von Gin natürlich nicht. Ihr Körper war so ruhig und kühl wie immer. Das machte ihren Hunger nur größer. Glücklich schlug Eohl ihre Zähne in den Hals ihrer Freundin, dort, wo er auf ihre Schulter traf, und biss kräftig zu. Keine Zurückhaltung. Die Frustration, die in ihrem Inneren noch immer drohte, fand ihren Weg durch ihren Kiefer, während sie fest in das Fleisch biss und gleichzeitig sanft daran saugte. Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder von Gin abließ, atmete sie erschöpft aus und blickte hinab auf ihr Werk. Die Abdrücke ihrer Zähne waren deutlich zu sehen, und auch eine gewisse Röte, die wohl bedeuten würde, dass die Jüngere die nächsten Tage mit einem sogenannten Knutschfleck herumlaufen durfte. Blut war keines geflossen. Schade. Eohl leckte sich über die Lippen, ehe sie Gins zarten Körper wieder absetzte.

„Mhehe... das letztes Mal mochte ich...“, murmelte die Grünhaarige vor sich hin, während sie Gins Hand nahm und sie mit langsamen Schritten hinüber zu dem Zelt führte, das ihr toter Kollege aufgebaut hatte. Über seinen Körper und sein Blut zu treten machte der Yihwa herzlich wenig aus. Viel wichtiger war es ihr, dass Gin noch an ihrer Seite war, als sie sich im Inneren auf die ausgebreiteten Decken legte und die Vampirin zu sich hinab zog. Es war kein Reißen, das sie zu Boden zwang, sondern ein sanfter Zug, eine Bitte, sich zu ihr zu legen. „Eohl hat dich vermisst“, meinte sie noch einmal, wollte ihre Freundin in die Arme schließen. Dann entkam ihr ein Seufzen. „Aber Eohl kann nicht verstehen... warum Gin bei den Runenrittern sein will...“ Sie wollte nicht daran denken, wollte es wirklich nicht. Sie wollte der Schwarzhaarigen ihr Vertrauen schenken, auch wenn diese es bereits gebrochen hatte. Doch so einfach ging es nicht. „Dich an der Seite der Menschen zu sehen, die alles tun, um mein Leben zu beenden... die mich in eine furchtbare Zukunft locken wollten und die bis heute so viel dafür tun, Fiore seinem unrechtmäßigen Tode zuzuführen... Diese Menschen, deren reine Existenz mein Leben und meine Zukunft in einem Zuge bedroht...“ Da kamen sie wieder, die Tränen. Diesmal nicht über einem Lachen oder Grinsen. Dieses Mal wurde die Puppe, Eohl Yihwa, von ihrer Trauer übermannt, während draußen vor dem Zelt ihr Doppelgänger endgültig zu Glasstaub zerfiel. Sie brauchte keine Figur, die zeigte, wie sie sich fühlte. In diesem Moment zeigte sie es selber.
„Es ist mir egal, ob du Royal Crusade oder Orwynn treu bist!“, stieß sie aus mit einem Kopfschütteln und einem traurigen Blick in ihren Augen. „Ich will dass du mir treu bist! Ich will dich nicht auf der Seite von Menschen sehen, die mir so viel Leid zufügen wollen... Wieso verstehst du das nicht?“

@Gin


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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyFr 12 Aug 2022 - 20:22


Kurz war Gin noch ein wenig am Hoffen. Eohl war für sie noch immer noch schwer einzuschätzen und ob die Grünhaarige nun auf ein wenig Kuscheln einging oder mit dem Kampf weitermachen wollen würde, das stand einen Moment noch in der Schwebe.
Doch über eine Belohnung schien die Crusaderin sich derart zu freuen, dass weitere Kampfhandlungen erst einmal komplett vergessen waren. Gin musste schmunzeln, in diesem Moment erinnerte sie Eohl Mal wieder an ein Kind im Körper einer erwachsenen Killerin. Das war wohl so die beste Beschreibung, die die Vampirin für die Yihwa hatte.
Langsam und unaufhaltsam senkte sich das Gesicht der Grünhaarigen und näherte sich so dem der Lebendtoten. Ganz wie von alleine schloss Gin die Augen, öffnete die Lippen einen Spalt. Sie hatte bei der Bewegung Eohls irgendwie mit einem Kuss gerechnet.
Stechender Schmerz im Schulter-Hals Bereich ließen die Schwarzhaarige dann jedoch schnell bemerken, worauf Eohl wirklich aus war. Überrascht keuchte Gin aus, schlug die Augen auf und biss dann die Zähne zusammen. Sie selbst versuchte es immer so angenehm wie möglich für einen Partner, der sich von ihr beißen ließ, machen. Eohl ging da eher mit dem Kopf direkt durch die Wand. Und sie ließ nicht locker, hatte sich festgebissen wie ein Blutegel. Die Augen der Vampirin rollten verzückt derart nach oben, dass Gin nur noch Schwärze um sich herum wahrnahm. Ihre Finger verkrallten sich Halt-suchend im Rücken der Crusaderin. Hnnnngh…
Eine gefühlte Ewigkeit später hatte Wohl dann vorerst genug und ließ vom Hals der Vampirin ab, die schwer atmend und mit Schwindel im Kopf dankbar nach Luft rang. Kurz drückte sie sich mit der Hand auf die schmerzende Stelle und kontrollierte dann die Finger. Kein Blut. Das hatte sich definitiv anders angefühlt.

Ohne groß darüber nachzudenken, ob es eine schlaue Sache war, folgte Gin ihrer alten Freundin. Es schien in diesem Moment auch die einzige Option zu sein. Vom sanften Ziehen der Yihwa geführt fand die Vampirin ihren Weg in die ausgebreiteten Decken, neben den warmen Körper der Crusaderin. Gin legte sich neben Eohl, drehte sich ihr zu uns strich sanft mit den Fingern durch die grünen Haare der Yihwa. Ob sie das wohl mochte, gestreichelt zu werden?
Während die beiden Damen so da lagen lauschte Gin den Worten ihrer Freundin aufmerksam. Was sie über die Runenritter zu erzählen hatte, das hörte sich wahnsinnig persönlich an. Nicht so, als wäre die Yihwa einfach nur eine gesuchte Verbrecherin, sondern als gäbe es da eine Vergangenheit. Vielleicht müsste sie ja Mal ein paar alte Akten in Crocus Town durchsehen? Was haben die Rune Knights dir böses angetan, Eohl?, fragte Gin flüsternd und hoffte, dass die Grünhaarige vielleicht von alleine nicht ein wenig erzählen wollte. Behutsam ließ Gin die Finger über die tränenbesetzten Wangen Eohls gleiten.
Ihre Freundin so weinen zu sehen hätte Gin sicher das Herz gebrochen, hatte sie denn noch eines gehabt. So bemerkte die Lebendtote schmerzlich, wie kalt sie das Schluchzen Eohls ließ. Wie wenig sie das berührte. In Momenten wie diesen spürte Gin mehr denn sonst, dass sie nicht mehr lebendig war - weil sie nichts spürte, obwohl sie eigentlich sollte.
So ungewohnt empathielos war es stattdessen etwas anderes als Mitgefühl, das Gin im Kopf herumspukte, als Eohl sich wünschte, dass Gin nur ihr loyal sein sollte.
Ein Plan.
Gin lehnte sich nach vorne bis sich ihr Gesicht in den grünen Haaren der Yihwa wiederfand. Ich will dir ein Geheimnis verraten, Eohl…, flüsterte Gin Eohl ins Haar.
Die Vampirin war keine große Pläneschmiederin. Doch hatte sie viele Jahre an der Seite eines Intriganten gedient und vielleicht, ganz vielleicht, war das hier eine gute Gelegenheit, um zu testen, ob sie genug von Orwynn aufgeschnappt hatte. Ich bin nicht Orwynn und nicht Royal Ceusade loyal. Ich höre auf mein Herz. Das hat gerade Orwynn versteckt, also bin ich in seiner Hand. Deswegen kann ich dir nicht treu sein.
Nur den Funken entfachen, nicht das Feuer. Eohl sollte das Gefühl haben, dass sie selbst zu dem Schluss kam, dass sie sich Gins Herz stehlen sollte. Es war ein guter Plan, wenn Eohl nicht erkannte, dass Gin ein Spiel mit ihr spielte. Die Frage war nur, ob die Grünhaarige anbeißen würde.

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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyFr 12 Aug 2022 - 23:23

Ein kleiner Biss und ein wenig körperliche Nähe halfen Eohl gut über die negativen Gefühle hinweg, die sie eben noch unter Kontrolle gehalten hatten. Dass Gin wirkte, als hätte sie tatsächlich Schmerzen, machte es nur besser. Schlussendlich wieder mit ihr zusammen zu liegen, wie damals auf dem Bett des Entführers oder auf Eohls eigenem, schloss die Erfahrung ab und zauberte der Älteren ein Lächeln auf die dunklen Lippen. Fröhlich lehnte sich ihr Kopf der streichelnden Hand der du Bellay entgegen. „Mmhh...“ Auch wenn Gin keine Auserwählte war, konnte Eohl nicht anders, als sich über die Aufmerksam zu freuen. Wie ein einsames Hündchen genoss sie die Streicheleinheiten, schmiegte sich näher an die junge Vampirin. „Sie haben so viel getan...“, murmelte die Yihwa, während sie die Augen schloss. „Ihr Glauben, das Gute zu tun, ist fehlgeleitet... Sie schaffen eine Zukunft des Todes und der Verderbnis. Eine Zukunft, die ich nicht überleben werde.“ Ob Gin verstand, was sie damit meinte? Es war nicht gerade eine kryptische Aussage, aber so viele Menschen taten sich schwer damit, Eohls Worte wirklich zu begreifen. Sie konnte nur hoffen, dass das Mädchen mit den hübschen, blauen Augen anders war als der Rest. „Gibt es etwas Verwerflicheres, als das Falsche zu tun und überzeugt davon zu sein, dass es das Richtige ist? Was denkst du, Gin...?“

Apropos das Falsche... Ja, die du Bellay war gerade einer der Menschen, die sich einem düsteren Weg angeschlossen hatten in dem Glauben, dass sie keine Wahl habe, dass es in Ordnung sei. Irgendwer sagte ihr, sie solle es tun, und sie folgte. Anscheinend, weil sie ihrem Herzen folgte... Dem, das nicht in ihrer Brust steckte. Dem, das Orwynn hatte. „Das ist doch kein Grund...“, murrte Eohl, blies leicht eingeschnappt die Wangen auf, während sie ihren Kopf an Gins Brust ausruhte. Dann öffneten sich ihre Augen wieder, und sie blinzelte. Moment. Gins Loyalität lag also dort, wo auch ihr Herz war? Man konnte sehen, wie die Zahnräder hinter Eohls Stirn sich zu drehen begannen, und langsam richtete sie sich wieder auf. „Aha... ahaha!“, lachte sie, erfasst von einer Realisierung, während ihre Augen sich aufhellten. Ihre linke Hand packte die Hand ihrer Partnerin, ehe sie sie zu Boden drückte und sich über Gin lehnte, aufgeregt in ihre Augen hinab blickend. Eohl musste sich anstrengen, um das Lächeln auf ihren Lippen im Zaum zu halten. „Ich verstehe. Orwynn hat einen Fehler gemacht. Als eines seiner Werkzeuge ist es meine Pflicht, ihn zu korrigieren.“ Unkontrolliert kichernd bemerkte Eohl, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Was für eine wundervolle Idee. Wieso hatte sie nicht früher daran gedacht? „Ginny... du musst dir nicht länger Sorgen machen. Alles wird wieder gut. Du musst nie wieder zurück zu diesen furchtbaren, furchtbaren Menschen. Von heute an bleibst du dicht an meiner Seite, ja? Damit ich sicher gehen kann, dass dich nicht wieder jemand zu ihnen treibt...“ Das klang vernünftig. Die einzige sinnvolle Lösung. Solange Gin blind ihrem Herzen und damit Orwynn folgte, würde sie Fehler machen. Jemand Vernünftiges musste ihr diese irrsinnigen Entscheidungen abnehmen. Erst ihren Körper stoppen, dann beschaffen, was ihm fehlte. Zufrieden leckte sich die Yihwa über die Lippen.

„Bleib einfach bei mir, und ich kümmere mich um dein süßes Herzchen. Versprochen...“

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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyMi 14 Sep 2022 - 1:57


Eine ziemlich schwierige Frage war es, mit der Eohl da Gin konfrontierte. Gab es etwas Verwerflicheres, als das Falsche zu tun es für richtig zu halten? Die Antwort auf diese Frage zu finden war für die Vampirin nicht schwierig, das hatte sie binnen eines Herzschlages Augenblicks herausgefunden. Viel schwierig war es, zu verarbeiten, was diese Frage über Eohl aussagte, die doch so offenkundig anderer Meinung als Gin war. Ich meine, es ist verwerflicher, Falsches zu tun und zu wissen, dass es falsch ist., antwortete die Schwarzhaarige daher und sprach da aus Erfahrung. Was sie für Orwynn getan hatte, hatte oft dem entsprochen, was Gin als “falsch” oder “böse” eingeschätzt hatte. Sie hatte es trotzdem getan und gerade das war ja das Schlimme daran.
Aber über Eohl offenbarte die Frage so einiges. Eohl scherte sich nicht um das Empfinden. Sie scherte sich nicht darum, ob jemand gute Absichten hatte oder nicht. In ihren Augen gab es ein universal-gültiges richtiges Handeln und wer davon abweichte, der handle verwerflich. Vielleicht empfand sie das “unbewusste” Abweichen deshalb so anrüchig, weil es bedeutete, dass die Person zu blind war, das richtige Handeln zu sehen? Wer bewusst das Falsche tat, war fehlgeleitet, nicht blind und naiv. Das fand Eohl wohl nicht ganz so schlimm. Das glaubte Gin zumindest, in den Worten der Crusaderin lesen zu können.

Dass Orwynn Zerox das Herz der Vampirin besaß und sie deshalb - vermutlich - binnen weniger Augenblicke einfach so töten konnte, schien in Eohls Welt kein Grund zu sein, den Anweisungen des Schwarzmagiers zu folgen. Dass Gin das ein wenig anders sah, ließ Eohl eingeschnappt reagieren, bevor sie - von den gewählten Worten der Vampirin angeregt - in ein manisches Gelächter verfiel. Gin wusste nicht, auf welchen Schluss die vermutlich wirren Gedanken der Grünhaarigen denn letztlich gekommen waren, doch irgendwie bezweifelte sie bei den Worten Eohls, sie müsse “Orwynns Fehler korrigieren”, dass sie an dem Punkt angekommen war, den Gin ihr hatte auflegen wollen. Fest drückte Eohl Gin nun gegen den Boden und schob sich über sie wie ein Raubtier, das seine Beute gefasst hatte.
Eohl versicherte, dass Gin sich nun keine Sorgen mehr machen musste. Muss ich nicht?, fragte sie, doch Eohl sprach ununterbrochen weiter. Ihr Plan war wohl, dass Gin einfach für immer an der Seite der Gehörnten blieb. Simpel. Gin hasste es. Sie wollte nicht den einen Häscher gegen eine andere ersetzen. Sie wollte…

Gin wollte irgendwann frei sein. Frei von Orwynn. Frei von den Rune Knights. Frei von Royal Crusade. Vermutlich auch frei von Eohl. Aber irgendetwas in Gin (vermutlich die Stimme der Vernunft) flüsterte ihr, dass sie das ihrer Freundin jetzt im Moment nicht gerade unter die Nase reiben musste.
Sanft leuchtendes Orange näherte sich langsam und unaufhaltsam der Vampirin, als sie den Augen Eohls näher und näher kam. Bald schon war Gin ganz zwischen dem Schlafsack in ihrem Rücken und Eohl über ihr eingeklemmt. Die Vampirin war nicht klaustrophobisch, dennoch verspürte sie ein unangenehmes Klemmen in der Brust als Eohl ihr langsam jede Bewegungs- und Fluchtmöglichkeit nahm. Sie hasste das. Das Gefühl löste jeden Gedanken an eine List, einen Plot oder einen Plan auf, den Gin bis vor wenigen Momenten noch spinnen wollte, stattdessen brachte es den uralten und unbändigen Drang, zu fliehen, zum Vorschein.
Langsam hob Gin die linke Hand, legte Eohl den Zeigefinger auf die Lippen und drückte ihren Kopf so bestimmend ein wenig auf Abstand. Sssshh…, bedeutete sie Eohl leise zu schweigen und richtete den Oberkörper ein wenig auf, drängte Eohl damit ein klein wenig weiter zurück. Es war wie ein umgekehrtes Tauziehen. Ich werde nicht bei dir bleiben, Eohl., machte Gin der Grünhaarigen mit Gravitas in der Stimme klar. Ich habe etwas zu erledigen und ich möchte, dass du mir vertraust. Ernst blickte die Vampirin ihrer Freundin in die Augen und nickte dann. Ich werde jetzt von dir weggehen, aber ich werde zu dir zurückkommen. Ích bin kein Vogel, den du in einen Käfig stecken und behüten musst.
Einen kurzen Moment gab Gin Eohl Luft um darauf zu antworten, dann legte sie den Kopf ein wenig schief und lächelte die Freundin an. Du, sag mal. Du hast doch ein Bild von mir gemacht, damals, im Diamante-Viertel, richtig? Darf ich auch eins von dir machen? Gin besaß zwar keine Spiegelmagie, aber in ihren Utensilien, die sie als Runenritterin nun bei sich trug, hatte sie auch eine Polraoid-Kamera. Dann wären wir quitt und ich habe was, um mich an dich zu erinnern, bis ich wieder zu dir kommen kann.

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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyDo 15 Sep 2022 - 18:41

Gin meinte also, dass es der größere Fehler war, wenn man wusste, dass etwas falsch war, und man es trotzdem tat? Nachdenklich legte Eohl den Kopf schief. „Findest du?“, fragte sie und versuchte zumindest für einen kurzen Moment, das zu reflektieren, war aber deutlich weniger talentiert als ihr Gegenüber, wenn es darum ging, die Bedeutung hinter der moralischen Einstellung anderer Menschen nachzuvollziehen. Wenn sie ehrlich war, konnte sie nicht einmal wirklich erklären, warum sie es so viel schlimmer fand, das zu tun, was man für richtig hielt, wenn man dabei falsch lag. Das... fühlte sich halt für sie so an. Vielleicht, weil sie selbst ein Opfer dieser Fehleinschätzung, dieser Vermittlung falschen Wissens gewesen war. Vielleicht auch nicht. Sie zuckte mit den Schultern. „Das seh ich anders“, antwortete sie nur, hatte aber nicht wirklich ein Interesse an einer großen Diskussion. Das war einfach so gar nicht ihr Gebiet.
Viel interessanter war doch die Freiheit, die sich Gin von ihr wünschte. Eohl war nie ein Mensch gewesen, der Freiheit propagierte. Schon bei ihrem ersten Treffen hatte sie der Vampirin eine endlose, gegenseitige Dienerschaft schmackhaft machen wollen, und auch jetzt hatte ihr Ärger über die aktuelle Position der du Bellay wenig mit deren Wohlergehen zu tun. Eher basierte sie auf der Weltsicht, die sie zuvor angesprochen hatte: Auch, wenn Gin glaubte, dass ihre Anwesenheit bei den Runenrittern akzeptabel war, weil sie damit einen Befehl Royal Crusades befolgte, war das, was sie tat, schlussendlich ein Fehler. Ein großer, verwerflicher Fehler, den Eohl Yihwa korrigieren musste und würde. Allein die Art, wie ihr Körper sich bewegte, die Jüngere zu umschließen drohte, zeigte deutlich, dass Toleranz und Freiheit nicht zu ihren Interessen gehörten. Eohl wollte Gin behalten. Wenn Orwynn sie nicht ordentlich benutzen konnte, dann gerne für sich alleine.

Überrascht blinzelte die Yihwa, als sich der Finger der du Bellay auf ihre Lippen legte. Ihr manischer Blick entspannte sich etwas, wirkte nun eher leicht verwundert. Es passierte schnell mal, dass eine aufgeregte Eohl mehr sagte, als sie sagen sollte, aber in diesem Moment folgte sie tatsächlich Gins Deut, den Mund zu halten. „Ich... ich will aber nicht, dass du gehst“, meinte die Yihwa ehrlich, ihre Mundwinkel traurig gesenkt. „Wenn du gehst, dann doch wieder... zu ihnen...?“ Ein abscheulicher und verletzender Gedanke. Selbst jetzt, wo sie sich geöffnet und Gin gesagt hatte, warum es ihr so wichtig war, war diese immer noch bereit, ihr dieses metaphorische Messer ins Herz zu stechen. „Verstehst du es nicht... oder ist es dir egal?“, fragte sie, ihr Blick zu Boden gesenkt. Sie fühlte sich erschöpft. Der Kampf selbst hatte Eohl nicht zu viel Energie gekostet, aber die ganzen Emotionen, die ihren sonst so leeren Puppenkörper durchrüttelt haben, machten sie fertig. Das war sie so nicht gewohnt. „... ich will dir vertrauen. Es ist schwierig. Ich wünschte, du hättest vorher mit mir geredet. Nicht, nachdem ich es selbst gemerkt habe.“ Sie waren doch Freunde, eigentlich. Und trotzdem wusste Eohl nur von Gins Verrat, weil sie diese hier zufällig gefunden hatte. Sie hatte nicht einmal gesucht. Wäre Gin nach einem Jahr wortlos wieder aufgetaucht, hätte sie sich einfach gefreut und sie wieder aufgenommen. Hätte die Vampirin dann etwas gesagt? Oder wäre es gar nicht notwendig gewesen? „Wie viel Zeit brauchst du, Gin?“, fragte sie zögerlich. Es fiel ihr schwer, aber sie wollte der du Bellay noch eine Chance geben. Ihr etwas Vertrauen zeigen. Auch wenn es vielleicht ein Fehler sein würde. „Ein paar Wochen? Einen Monat? Länger würde ich dir nur sehr ungern geben, Gin. Ich weiß nicht, was diese Menschen mit dir anstellen... oder was du mit ihnen machen willst.“

Dagegen, ein Foto zu machen, hatte die Yihwa natürlich nichts. Solche Bilder waren wichtige Erinnerungsstücke, für sie im wahrsten Sinne des Wortes. Ohne die gefrorenen Spiegelscherben, die sie bei sich trug, würde Eohl wohl deutlich häufiger die eine oder andere Sachen vergessen. Ihr Gedächtnis wurde in letzter Zeit wieder schlechter, das hatte sie gemerkt. Während sich ihre Persönlichkeit stärker auszuprägen versuchte, entstanden in ihrem Inneren mehr und mehr Risse, mehr und mehr kleine, größer werdende Schäden. Noch war es tragbar, aber Eohl wollte nicht wissen, was sie ohne die Bilder alles vergessen hatte... oder was für Dinge ihr tatsächlich entfallen waren, die sie nie zurückgewinnen konnte. „Natürlich kannst du ein Bild machen“, nickte sie, auch wenn ihr Ausdruck noch etwas kühl wirkte. Dass sich ihre Wege wieder trennen würden belastete die Yihwa. Wenn Gin ein fröhlicheres Motiv wollte, dann musste ihr die Vampirin schon einen Grund zum Lächeln geben.

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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyMo 7 Nov 2022 - 0:32


Die Schwarzhaarige und die Grünhaarige kamen bei dem “Streitpunkt,” welche Art von Verhalten denn unmoralischer war, nicht auf einen Nenner. Doch weder schien Eohl dieses Thema weiter erörtern zu wollen, noch rechnete Gin sich irgendwelche Chancen zu, die Meinung ihres Gegenübers zu ändern. Also ließen beide das Thema ruhen.
Langsam schienen die Worte der Du Bellay ins Oberstübchen Eohls durchzudringen. Die Grünhaarige wollte versuchen, Gin zu vertrauen, wenn es ihr auch schwer fiel. Das bedeutet mir sehr viel, Eohl., sprach die Vampirin und nestelte ihre Wange gegen die Backe Eohls. Ihre Hand legte sie auf den Hinterkopf der Crusaderin und strich ihr sanft durch die Haare. Ich brauche nicht lange. Mein Meister hat mir keinen genauen Zeitpunkt gesagt, aber es ist bald so weit. Bald kann ich tun, wofür ich mich bei den Rune Knights eingeschlichen haben. Und dann komme ich nach Crystalline Town zurück. Zu dir. Versprochen. Länger als einen Monat wollte Eohl der Vampirin nicht mehr Zeit geben. Ob sie dann wohl persönlich nach Crocus Town kam und sie aus den Quartieren der Rune Knights stahl? Die Schwarzhaarige konnte sich das gut vorstellen.
Eohl machte sich recht offensichtlich Sorgen um Gin. Wer konnte es ihr verübeln? Aber wenigstens eine der Fragen - nämlich was Ginny mit den Rune Knights anstellen wollte - konnte die Lebendtote ihrer seltsamen Freundin erklären. Vielleicht schenkte das Eohl ja ein wenig Beruhigung. Ich will sie belügen und betrügen und ihnen was stehlen, was zu Royal Crusade gehört. Sonderlich weiter ins Detail würde die Vampirin nicht gehen, sie wusste (wie immer) nicht so recht, wie viel von ihrer Operation den anderen Mitgliedern Royal Crusades bekannt war - oder bekannt sein sollte.

Vorsichtig griff Gin an ihre Seite. Dort hatte sie eine Gürteltasche mit allerlei Dingen, die sie sich als Runenritterin so angeschafft hatte. Allem voraus befand sich dort eine handliche Polaroid-Kamera, mit der die Schwarzhaarige Eohl abzulichten gedachte. Wie möchtest du auf das Foto?, fragte sie ihr Gegenüber ganz unverblümt. Gin hatte sich für ihr Foto damals im Lichtkegel einer Straßenlaterne zwischen tanzenden Schneeflocken in Szene gebracht. Vielleicht ans Feuer? Oder… zu der Leiche? Vielleicht würde sich die Cursaderin ja bei ihrem verrichteten Werk abbilden lassen? Das Grün ihrer Haare würde im warmen Feuerschein sicher einen wundervollen Kontrast zum dunkelrotn Blut von Ginas verstorbenen Partner geben. Bestimmt findest du eine hübsche Stelle hier irgendwo., schlug die Vampirin vor. Dann würde Eohl auch endlich von ihr runter gehen.

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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyDo 24 Nov 2022 - 19:37

„Nicht lange... ist gut“, murmelte Eohl, noch immer etwas unsicher, aber beruhigt von den Worten der Vampirin. Bald hatte sie ihre Aufgabe erfüllt und dann war sie wieder da. So ähnlich funktionierte Eohl selbst ja auch. Bei dem Gedanken schenkte sie der Jüngeren wieder ein Lächeln. „In Ordnung! Dann reicht ein Monat ja! Das heißt, in einem Monat werde ich dich nie wieder Runenritter unterstützen sehen!“ Damit war das Thema endlich geklärt. Die Yihwa strahlte vor Glück bei dieser Erkenntnis, hatte auch nicht wirklich vor, weitere Widerworte zu akzeptieren. Eine verwaschene Antwort wie Ich weiß es nicht war für sie nicht akzeptabel. Bald hatte eben innerhalb eines Monats zu sein. Dann würden die beiden keine Probleme bekommen. Und wenn doch... Nun, Probleme ließen sich beseitigen. Alles ließ sich beseitigen, auf die eine oder andere Weise. Damit hatte gerade Eohl Yihwa eine ganze Menge Erfahrung...

Das Ende ihres kurzen Treffens näherte sich, wie es schien. Wenn Gin an die Seite der Ritter zurückkehrte, würden sich ihre Wege wieder trennen, zumindest fürs Erste. So wie es einst die Yihwa getan hatte, wünschte sich nun Gin eine Erinnerung an ihre gemeinsame Zeit. Die sollte sie bekommen. „Zu der Leiche?“ Eohls Augen weiteten sich. An diese Möglichkeit hatte sie gar nicht gedacht. Aus ungläubiger Überraschung wurde aber schnell kaum gebändigte Freude. „Oh ja! Die Leiche! Das find ich super!“ Was gab es Schöneres auf der Welt als den leblosen Körper eines ehemaligen Runenritters? Ohne zu zögern löste sich Eohl vom Körper ihrer Freundin und kam wieder auf die Füße, um leichten Schrittes aus dem Zelt heraus auf den toten Körper zuzugehen. Neben dem Ritter ging sie in die Hocke, betrachtete ihn ein paar Momente aus hellen Augen, ehe sie ihren rechten Arm um seinen Hals schlang und ihn mit sich hochzog, sodass sein träger Kopf neben ihrem Baumelte. Mit einem strahlenden Lächeln blickte sie Gin an, ignorierte das Blut, das sie damit an ihrer Rüstung verteilte. Stattdessen hob sie ihre linke Hand neben ihr Gesicht, hob ihren Zeige- und Mittelfinger für ein Zeichen des Friedens – eine fast schon höhnische Geste, nachdem sie diesem Mann so rücksichtslos das Leben genommen hatte, aber sein Tod passte sehr gut in ihre Vorstellung von Frieden.
„Na, passt das so? Bist du zufrieden, Ginny?“, fragte Eohl fröhlich und achtete darauf, die Pose zu halten, bis ihre Freundin sie nicht mehr darin benötigte. Schließlich sollte sie ein tolles Foto als Erinnerung mitnehmen!

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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyDo 16 Feb 2023 - 9:38


“Bald” war zwar ein recht vage definierter Zeitraum, doch für’s erste schien dieser Eohl zu genügen - dachte Gin. Doch schon wenige Augenblicke später hatte die Grünhaarige entschieden, dass “bald” “binnen eines Monats” bedeuten würde. Mit zusammengepressten Lippen nickte die Vampirin. Zwar hatte sie keine Kontrolle darüber, wann der Plan Orwynns umgesetzt werden würde, doch wenn das nicht innerhalb des nächsten Monats war, dann würde die Du Bellay sicher auch irgendeinen Weg finden, Eohl zu besänftigen. Nach dem kurzen Duell der beiden heute war Gin auf jeden Fall bewusst, dass es dann eine Lösung sein müsste, die ohne Kampf vonstatten ging. Die Grünshaarige war der Lebendtoten nämlich haushoch überlegen gewesen.

Eine passendene Requisite für Gins Abschiedsfoto war in der Leiche des Runenritters gefunden. Eohl schlang den Arm um den Hals des Getöteten und formte das Peace-Zeivhen mit den Fingern. Kopfschüttelnd grinsend über die Geste suchte Gin sich einen guten Platz, ging in die Hocke und klappte den Sucher der Kamera auf. Ein greller Blitz erleuchtete das Halbdunkel des Lagerfeuers nur für einen Sekundenbruvhteil, dann spie der schwarze Kasten surrend einen dünnen Streifen aus weißem Papier aus. Gin schnappte sich das Foto und begann, es aus dem Handgelenk durch die Luft zu wedeln. Danke, du Engel., sprach Gin zu Eohl und gab ihr damit zu verstehen, dass sie die Pose nicht mehr halten musste. Ein paar Augenblicke später war das Foto fertig entwickelt und die Vampirin zeigte es zufrieden ihrer Freundin, dass diese das Ergebnis betrachten konnte.
Dann öffnete sie die Pocket Dimension und ließ das Foto darin verschwinden. Es war ein gewaltiges Beweismittel und wenn jemand der Runenritters sie damit erwischen würde, dann wäre sie tief in Erklärungsnot. Doch in den Untiefen ihrer Pocket Dimension war die Polaroid-Fotografie vor jedweden unerlaubten Zugriff sicher. So ein praktischer Zauber.

Und damit neigte sich dann das kurze Wiedersehen der beiden ungleichen Freundinnen dem Ende hin zu. Langsam und vorsichtig schritt Gin auf Eohl zu und drückte ihr dann letzten Endes einen Kuss auf die Stirn. Ich werd' dich vermissen, Eohl. Aber bald bin ich wieder bei dir, versprochen. Und tatsächlich würde das Schicksal der Vampirin ausnahmsweise hold sein und sie dieses Versprechen nicht brechen lassen, denn nur wenige Tage später würde der Plan Orwynns in die Tat umgesetzt werden und Gin wieder zurück nach Crystalline Town kommen. Doch davon wusste die Vampirin jetzt noch nichts, weshalb der Abschied von Eohl sie vor allem mit Angst davor erfüllte, was die Grünhaarige ihr denn antun würde, wenn die beiden sich wieder sahen und Gin länger als einen Monat für ihren Auftrag gebraucht hätte.
Warum sie - schon wieder - einen Angriff eines Royal Crusade Mitglieds überstanden hatte, dafür musste die Runenritterin sich noch eine glaubwürdige Geschichte einfallen lassen, dich bis sie zurück in Crocus Town war um Bericht zu erstatten würden noch einige Stunden vergehen. Genügend Zeit also, un eine Geschichte zu spinnen. Aber ich bin froh, dass ich dir dieses Mal wenigstens "Auf Wiedersehen" sagen kann. Letztes Mal hatte ich dazu nicht die Zeit. Vielleicht würde das die Laune Eohls noch ein wenig heben.
Seufzend blickte Gina sich um. Das Zeltlager und den gefallenen Kameraden würde sie erst einmal zurücklassen. Sonderlich viel Zeit zum Packen hätte sie nicht, wenn sie um ihr Leben fürchtete und schnellstenst fliehen musste. Das wäre ihre Geschichte. Also… Auf Wiedersehen, Eohl Yihwa! Und mit einem Satz schwang Gina sich in die Lüfte. Ihre Form verzerrte und verkleinerte sich dabei, ihre blasse Haut verdunkelte sich und binnen eines nicht vorhandenen Herzschlages hatte die Vampirin sich in eine Fledermaus verwandelt und war flatternd in die Nacht verschwunden.

@Eohl

Verwendete Zauber:



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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyDo 16 Feb 2023 - 13:42

Was war ein besseres Zeichen des Friedens als ein toter Runenritter? Mit einem breiten Grinsen betrachtete Eohl das Bild, das Gin von ihr gemacht hatte, und klatschte in die Hände. “Das sieht doch wundervoll aus!”, freute sie sich, nickte ihrer Freundin zu. In diesem Moment fühlte sich ihre Beziehung wieder so entspannt und unbeschwert an, wie sie es gewohnt war. Warm und bedeutungsvoll. Es gab doch nichts, was einer Beziehung so gut tat wie der Tod eines der königlichen Handlanger. Gin verstaute das Bild und Eohl richtete sich ordentlich auf, streckte sich. Sie hatte die gemeinsame Zeit genossen, trotz Allem. Aber auch ihr war bewusst, dass sie zu Ende gehen musste. “Ich vermisse dich auch”, meinte sie etwas traurig und streichelte das Haar der du Bellay, während diese liebevoll ihre Stirn küsste. Mit einem Seufzen schloss sie für den Moment ihre Augen. “Ich mag deine Nähe, Ginny.”

Mit einem Nicken nahm sie die Worte auf, die die junge Vampirin ihr schenkte. Nie wieder verschwinden, ohne Auf Wiedersehen zu sagen, das klang schön. “Ich… vertraue dir”, brachte Eohl über die Lippen, so schwer es ihr auch fiel. Sie wollte nicht aufgeben, mochte Gin, ihr kleines Spiegelbild mit der Freundesmagie. Eine zweite Chance hatte sie verdient, ohne dass Eohl Zweifel in ihrem Herzen hegte. Mit einem kurzen Atemzug zwang sie ein fröhliches Lächeln auf ihre Lippen. “Ich vertraue dir!” Das hier klang echter, weniger zögerlich. Geradezu heiter. Die Worte kamen von Herzen, oder versuchten es zumindest. Sie wollte Gin nicht mit Trauer verabschieden. “Auf Wiedersehen! Bis bald!”, nickte die Yihwa fröhlich und winkte, während sich die Vampirin in eine Fledermaus verwandelte und davon flatterte. Was für eine coole Fähigkeit! Eohl hatte schon immer Alles geliebt, was Fliegen konnte, zumindest soweit sie sich erinnerte. Sie mochte auch die Flügel an Gin.

Sie hoffte nur, dass ihre Freundin sie nicht nutzen würde, um ihr davon zu flattern…

@Gin

~ Szenenende ~


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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptySo 23 Apr 2023 - 20:07




Off: Aller Anfang ist schwer

Lyra & Mareo
# 1

Vor kurzem hatte Fairy Tail ein neues Mitglied bekommen, was an und für sich nichts besonderes war, zählte Fairy Tail schließlich zu den florierenden, großen Gilden. Allerdings schien dieser Neuzugang etwas Besonderes an sich zu haben, was wohl nur die wenigsten Magier zu erkennen vermochten. So war es der Gildenmeister von Fairy Tail, Raban Adair, der jenen Umstand erkannte und sich dahingehend vertrauensvoll an einen seiner hochrangigen Magier wandte, der zufällig auch noch als Mentor tätig war. Der Gildenmeister erinnerte sich dabei nur zu gut an die Anfänge des blonden Magiers, der mittlerweile ein fester Bestandteil der Gilde und eines ihrer stärksten Mitglieder war. Es war also nur natürlich, ihn mit der Betreuung des Neuzugangs zu betrauen. Gerade hinsichtlich ihrer Magien gab es deutliche Überschneidungen, daher war der Mentor auch bestens geeignet, dort ein wenig Hilfestellung liefern zu können.

Schlussendlich hatte Mareo zugestimmt, sich um Lyra Minell zu kümmern und machte sich daher auf die Suche, doch konnte er sie im Gildenhaus von Fairy Tail nirgends finden. Die ehemalige Meisterin und Ten Wizard Saint Titelinhaberin Augusta hingegen schien zu wissen, wo Mareo sie ausfindig machen konnte. Die alte Frau stopfte ihn mit Keksen voll und erzählte ihm zugleich, woran sie ihre Vermutung festmachte. Wieder einmal stellte der Halbgott fest, wie beeindruckend die Fähigkeiten der alten Frau waren, die längst keine aktive Arbeit mehr für die Gilde leistete, sondern lediglich hier ihre Zeit verbrachte, um die gute Gesellschaft zu genießen. Lyra war also ein Freigeist, der die Natur und das Draußensein genoss, einen Abenteuerdrang besaß und gerne Entdeckungen machte. Außerdem mochte sie wohl Flora und Fauna, dazu ausreichende Bewegung. Dem Celeris wurde sofort klar, wo er suchen musste, und zwar im East Forest, denn dort waren all diese Dinge auf einen Schlag möglich.

Und so verließ auch der Blondschopf das Gildenhaus, um durch die Straßen von Magnolia Town zu spazieren. Mittlerweile war der S-Rang Magier im ganzen Königreich als Schwarzer Blitz bekannt, daher war er hier in Magnolia Town umso bekannter. Wie üblich wurde er von so ziemlich allen Bewohnern begrüßt und hinsichtlich von Autogrammen bedrängt, dicht gefolgt von einem Schwarm junger Schulmädchen, die sich eigentlich noch gar nicht für Jungs interessieren sollten. Das Leben als berühmter Magier war eben echt nicht leicht, aber er konnte sich damit arrangieren und es durchaus genießen. Mittlerweile hatte der Godslayer die Stadt hinter sich gelassen und den East Forest betreten, um sich weiter auf die Suche nach Lyra zu machen. Seine göttlichen Augen und seine deutlich bessere Weitsicht machten ihm die Suche deutlich leichter, wenngleich es dennoch aufwendig war. Der East Forest war ziemlich groß und die Chancen standen gut, dass er sie eben auch nicht fand.

Und so näherte sich der Blondschopf einer Lichtung, durch dessen Mitte ein Bach mit frischem Wasser entlang floss. Die Baumstämme auf dem Boden boten ideale Sitzgelegenheiten und allgemein herrschte hier eine interessante Ruhe, die nur durch die hier herrschende Tierwelt mit Geräuschen erfüllt wurde. „Nächstes Mal warte ich einfach, bis sie im Gildenhaus auftaucht“, stieß Mareo unüberlegt heraus und setzte sich auf einen dieser Baumstämme, um durchzuatmen. War keine so kluge Idee, sie im East Forest zu suchen, wenn dieser doch so groß war. Das die Abenteurerin in Hörreichweite war, vermochte er gegenwärtig nicht zu sehen.





Manavorrat

1500 / 1500


"Sprechen" ~ "Denken"

East Forest: Lichtung - Seite 2 Mareosigendgultig1a3fq3

Theme - Theme 2 - Fight Theme - Divines Ascension - God Mode entered - Stimme
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Lyra

Lyra
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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyMo 24 Apr 2023 - 21:25

OFF: ALLER ANFANG IST SCHWER

Lyra & Mareo [1]


Lyra war bereits vor Sonnenaufgang aufgewacht, hatte aus dem Fenster geblickt, einen herrlich rot gefärbten Himmel gesehen und hatte vor Entzücken schon kurz darauf das Haus verlassen. Ihre Schritte führten sie erst schnell gehend, dann gut gelaunt joggend durch die noch leeren, leicht nebligen Straßen Magnolia Towns. Sie mochte die frische, morgendliche Luft und die wenigen Geräusche, die man um diese Zeit hören könnte. Sie wusste nicht genau, wohin sie wollte, sondern folgte einfach ihren Ohren – und ihrer ausgesprochen guten Nase.

Zunächst war es das zunehmend lauter werdende Gezwitscher der Vögel, das sie an den Stadtrand zog, dann der Duft von feuchtem Moos und plätschernden Bächen. Als die ersten Bäume sie umschlossen, hielt Lyra schließlich inne, schloss ihre Augen und atmete einige Male tief die waldige Luft ein. Herrlich!, dachte sie und ein breites Grinsen legte sich auf ihr Gesicht, ehe sie ihre Augen öffnete und noch ein wenig schneller in den Wald hinein hüpfte. Sie war bereits einige Male im East Forest gewesen, aber der Wald war so groß, dass sie hier noch viele, viele Stunden würde ihre Neugierde würde befriedigen können. Die großen und kleinen faszinierenden Begebenheiten in diesem Wald schienen unerschöpflich. Eine wundersame Wildblume hier, ein kleines Geschöpf dort…die junge Magierin entdeckte überall etwas Aufregendes. An Essen und Trinken hatte sie nicht gedacht, als sie Hals über Kopf das Haus verlassen hatte, aber hier im Wald fand sie genug für sich. Sie pflückte sich ein paar reife Beeren und erklomm mühelos einen hohen Baum. Dort saß die junge Frau auf einem gefährlich dünnen Ast und blickte über einen Teil des Waldes, während sie ihren selbstgepflückten Proviant verspeiste. Mittlerweile hatte die Sonne längst den Horizont erklommen und den morgendlichen Nebel vertrieben, es mussten also bereits ein paar Stunden seit Verlassen ihrer kargen Wohnung vergangen sein.

Die Dragonslayerin saß eine Weile zufrieden naschend in der Höhe, bis sie es nicht mehr still sitzend hier oben aushielt, die letzten Beeren in den Mund stopfte und aufsprang. Sie atmete noch einmal tief ein, prüfte die Umgebung unter sich und schloss die Augen. Mit einem freudigen Grinsen ließ sie sich dann wie bei einem Köpper vom Ast fallen, formte ein paar Flügel aus Wind entstehen, mit welchen sie einige Meter wie ein Flughörnchen lautlos und ohne jegliche Anstrengung durch die erdige Luft glitt (
» Sky Dragon's Wings
). Von außen sah es nach einem perfektem Flug aus…wäre sie nicht auf der Hälfte in im Geäst benachbarter Bäume hängen geblieben, hätte sie dadurch einige Male um sich selbst gedreht und wäre daher unsanft im Dreck gelandet. „Autsch…“, entfuhr es ihr innerlich über sich selbst fluchend, während sie sich hochstützte und begann, sich Blätter und Erde aus den Haaren zu rupfen und von der Kleidung zu klopfen. Schon wieder! Warum war sie nur mit so einer Tollpatschigkeit gestraft worden?

Darüber nachgrübelnd vernahm sie den Geruch eines Baches und machte sich in dessen Richtung auf, um sich dort die Erde aus dem Gesicht zu waschen. Auf dem Weg dahin schüttelte sie sich die restliche Erde aus dem Ärmel und knotete ihren Dutt neu. Am Bach angekommen warf sie sich einige Hände voll des kalten Wassers ins Gesicht und rieb sich grob übers Gesicht, bis sie innehielt und tief einatmete. Da kam jemand! Sogleich unterband sie ihren Reinigungsversuch und lief mit nassen, noch immer dreckverschmiertem Gesicht entlang des Baches in die Richtung einer Lichtung. Als sie nah genug herangekommen war, sah sie ein grob bekanntes Gesicht: Dort auf dem Baumstamm saß niemand anderes als der Schwarze Blitz! Überlegend legte sie ihren Kopf schief und wollte lieber wieder gehen, als sie seine Worte hörte und sich dann doch auf die Lichtung begab, dem Magier dadurch schräg von hinten nähernd. „Mh…wer denn?“, fragte sie neugierig und mit weiterhin nassen, verschmutzten Gesicht und dreckiger, nicht mehr ganz so leuchtend gelber Kleidung. „Ich fürchte, hier ist keiner außer mir“, fügte sie achselzuckend hinzu. Vielleicht konnte sie dem S-Rang Magier so unnötige Wartezeit im Wald ersparen.



60 / 80


East Forest: Lichtung - Seite 2 Lyra_sig_2acopyn3ixk
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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptySo 7 Mai 2023 - 14:34




Off: Aller Anfang ist schwer

Lyra & Mareo
# 2

Was hatte er sich nur gedacht, als er den East Forest betreten hatte, um nach der neuen Magierin von Fairy Tail zu suchen? Er hätte von Anfang im Gildenhaus bleiben sollen, schließlich wäre sie dort früher oder später ohnehin aufgetaucht und dann hätte er sie abgefangen, um der Bitte des Meisters nachzukommen. Doch nun bewegte er sich hier zwischen all dem Grün und versuchte eine einzelne Person inmitten eines großen Waldes aufzuspüren, ohne eine Garantie zu haben, dass besagte Person überhaupt hier war. Immerhin hatte er durch Augusta einen sehr rentablen Tipp erhalten, denn ohne diesen hätte er nicht einmal gewusst, wo er mit der Suche hätte anfangen sollen. Nichtsdestotrotz schien die Suche völlig ergebnislos zu sein, zumal ihm seine göttlichen Augen hier auch keineswegs weiterhalfen. Sie vermochten zwar Dinge zu sehen, die sonst niemand sah, aber was nicht da war, konnte nicht gesehen werden. Es war zum Mäuse melken!

Auf der Lichtung angekommen, hatte er auf einem der Baumstämme platz genommen und stieß einen Kommentar hinaus, der im Grunde genau das besagte, was er von vornherein hätte tun sollen. Das seine Stimme gehört und sein Geruch wahrgenommen wurde, bekam der Godslayer des Blitzes überhaupt nicht mit. Seine Augen mochten von famoser Qualität sein, doch Geräusche sehen konnte er damit nun einmal nicht. Ironischerweise halfen sie ihm dennoch bei einer entsprechenden Vorausahnung, weswegen oftmals das Gefühl aufkam, er hätte sogar Augen im Hinterkopf. Dieses Mal jedoch konzentrierte sich keineswegs auf diese sonderliche Befähigung und bemerkte daher auch erst das Eintreffen einer Person, als er das Rascheln der Natur vernahm und aufhorchte. Ehe er sich umdrehen konnte, sprach die aufgetauchte Person jedoch direkt zu ihm und fragte unverblümt, wen der S-Rang Magier eigentlich suchte. „Hm?“, horchte Mareo auf und wandte sich dem Neuankömmling zu.

Ein junges Mädchen um die Fünfzehn, dreckiges Gesicht und verschmutzte Kleidung. Nicht gerade unauffällig musterte der Celeris die junge Dame vor ihm und wandte sich ihr nun völlig zu. „Genau genommen warst du gemeint“, gab Mareo offen zu und zeigte dabei mit einem Finger auf sie. „Was ist dir denn wiederfahren?“, hakte er sogleich nach, um in Erfahrung zu bringen, weswegen sie so dreckig war. Gemäß ihrer optischen Erscheinung schätzte der Halbgott sie ohnehin als junge Jugendliche ein, daher ging er wohl davon aus, dass sie im Wald ein wenig umher gespielt hatte. Der S-Rang Magier ließ dem jungen Mädchen ausreichend Zeit zu antworten und entschied sich dann, ihr eventuelle Gegenfragen gleich vorwegzunehmen. „Der Meister schickt mich, weil du neu in unserer Gilde bist. Ich soll dich ein wenig unter meine Fittiche nehmen“, sprach er also direkt an und erhob sich dann vom Baumstamm. „Ich bin Mareo Celeris, Mentor von Fairy Tail.“ Damit hatte er sich also vorgestellt, falls das überhaupt notwendig war, kannte man ihn schließlich im gesamten Königreich als Schwarzen Blitz.

Gespannt auf die Reaktion der jungen Dame, verharrte der Blitzmagier nun also an Ort und Stelle und wartete ab, wohin sich dieses Aufeinandertreffen hin entwickelte. Hoffentlich war diese Lyra nicht so anstrengend wie so manch anderes Sorgenkind der Gilde.





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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyDi 9 Mai 2023 - 12:41

OFF: ALLER ANFANG IST SCHWER

Lyra & Mareo [1]


Mareo hörte sie aus dem Gebüsch kommen und wandte sich zu den jungen, schmutzten Frau um. Sie hatte ihn bisher noch nicht von so nah gesehen, weshalb ihr Blick ihn kurz abtastete. Er hatte ungewöhnliche goldgelbe Augen, die beim Lichteinfall zu funkeln schienen. Einen Moment lang verlor sie sich in den Tiefen dieser wilden, schimmernden Augen, zwang sich dann aber wegzusehen und huschte mit ihrem Blick nur flüchtig bis zu seinen Füßen herab und wieder herauf. Er war größer als sie – was bei ihrer geringen Körpergröße allerdings auch nicht allzu ungewöhnlich war – und hatte eine gut trainierte, bemuskelte Statur. Er war auch sicherlich nicht umsonst zu einem solch bekannten, starken Magier geworden, dass wohl jeder hier seinen Namen kannte. Es wunderte Lyra daher sehr, dass er ausgerechnet sie gesucht hatte.

„Oh…habe ich unsere Verabredung vergessen? On nein…das ist mir aber wirklich unangenehm“, sprach sie und lief sogleich rosa an. Es gab wenig, für was sich Lyra wirklich schämte, aber eine so wichtige Persönlichkeit zu versetzen war ihr doch peinlich. Dass sie hingegen aussah, wie sie gerade aussah, war ihr weiterhin ziemlich gleichgültig. „Ach, im Grunde nichts passiert. Da war nur ein Baum im Weg und die Erdanziehung hat mal wieder gegen mich gespielt“, redete sie ihren kleinen Vorfall klein und wischte sich erneut mit dem Ärmel durchs Gesicht, als wollte sie den Unfall so vertuschen, verschlimmerte die Situation aber nur noch mehr, denn jetzt hatte sie den Dreck wirklich überall im Gesicht hängen. Mareo erklärte, warum er sie hatte Treffen wollen und es ratterte in Lyras Kopf, wann sie den Termin für diese Begegnung erfahren oder ausgemacht hatte und wie es ihr passieren konnte, diese Verabredung zu vergessen.

„Entschuldigung nochmal für mein Nicht-Erscheinen. Ich hoffe, du hast nicht allzulange warten müssen. Jetzt bin ich hier, jetzt habe ich Zeit!“, fügte sie strahlend hinzu und richtete sich gerade stehend auf, als würde sie salutieren – allerdings ohne die Hand dafür zu heben. Sie nickte wissend, als sich ihr der Halbgott vorstellte. Es gab wohl niemanden in der Gilde oder gar in der Umgebung, der ihn nicht kannte. „Nun, ich konnte bereits ein paar Mitglieder kennenlernen und mich austauschen, aber ich habe noch nicht allzu viel vom eigentlichen Gildenleben und Aufträgen mitbekommen“, eröffnete sie ihren Kenntnisstand und rückte den Kampfstab auf ihrem Rücken zurecht. „Und es fehlt mir noch etwas am Training, aber das wird sicher noch kommen“, fügte Lyra grinsend hinzu. Sie freute sich schon darauf, sich mit den anderen Mitgliedern austauschen und mit ihnen trainieren zu können. Bisher hatte sie ihre Fähigkeiten stets alleine oder mithilfe von Yuu erweitert, aber die Drachendame war fort und sie fühlte sich seitdem häufig allein und ratlos, was den Ausbau ihrer kämpferischen Kompetenzen anging. Sie hatte sich die letzte Zeit vermehrt dem Training mit ihrem Stab gewidmet, aber ohne Gegenspieler steckte sie dort aktuell etwas fest. Und auch im Bereich ihrer magischen Fähigkeiten bedurfte es dringend einiger Unterweisungen und Unterstützung. „Vielleicht hast du da ja ein paar Ratschläge für mich?“ Immerhin hatte er ihr offeriert, als Mentor tätig zu sein, da hatte er sicher schon so manchem Neuling auf dem Weg zur eigenen Verbesserung helfen können.



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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyFr 26 Mai 2023 - 20:49




Off: Aller Anfang ist schwer

Lyra & Mareo
# 3

Den göttlichen Augen des Halbgottes entging natürlich kein einziges Detail, so fiel ihm durchaus auf, wie gebannt die Minell in seinen Augen versunken war. Zwar zwang sie sich wegzusehen und blickte ihn nur noch flüchtig an, doch erwischt wurde sie bereits. Sie selbst wirkte im Vergleich zu ihm jünger als sie es war, zumal sie eine ganze Ecke kleiner war. Schon ironisch, wenn man bedachte, dass Mareo dank einer Schwarzmagie ein paar Jahre älter aussah, als er eigentlich war und sie eben jünger wirkte, als sie war. Aber Äußerlichkeiten hatten noch nie darüber bestimmt, wie ein Geschöpf tatsächlich empfand, daher oblag es natürlich einem Kennenlernen, um Lyra genauer einzuschätzen. Diese dachte zunächst, sie hätte ein bereits vereinbartes Treffen versäumt und wurde kurz darauf Opfer ihrer eigenen Scham, empfand sie schließlich so etwas wie eine Schuld. Das tat dem schwarzen Blitz schon leid, schließlich hatte er sie ja auf eigene Faust aufgesucht, anstatt auf irgendwo auf sie zu warten und sie dann abzufangen. Der Meister wollte ja lediglich, dass er sich ihrer annahm.

Mareo winkte daher ab und lächelte. „Ist schon in Ordnung“, entgegnete er und lauschte dann ihrer Einschätzung hinsichtlich der Geschehnisse. Ein Baum war im Weg und die Erdanziehung arbeitete gegen sie? Damit hatte der Celeris nun nicht gerechnet, aber natürlich kannte er derartige Missgeschicke auch von sich selbst. „Ich habe in einem Buch gelesen, dass die längst verloren gegangene Gravitationsmagie durchaus nützlich sein könnte, um die Erdanziehung für sich arbeiten zu lassen“, antwortete Mareo auf ihre Erzählung kicherte amüsiert. Natürlich war es für Lyra unmöglich an diese Magie zu kommen, schließlich gab es über die Lost Magics eigentlich keine Aufzeichnungen mehr, von denen man sie erlernen konnte. Nun war es jedoch erst einmal am Blondschopf ihr zu erklären, weswegen er sie eigentlich aufgesucht hatte und nun erfolgte sogar eine Entschuldigung ihrerseits, das Treffen verpasst zu haben. Die Kleine war ja echt niedlich, dabei war doch gar kein fester Termin ausgemacht gewesen, hatten sie zuvor schließlich noch nie ein Wort miteinander gesprochen. „Du musst dich nicht entschuldigen, wir waren ja nicht verabredet“, beschwichtige er sie anschließend.

Hinsichtlich des Gildenlebens und den Kontakt zu den übrigen Mitgliedern erzählte sie ein wenig aus dem Nähkästchen, doch das war nicht weiter schlimm. Es war für neue Mitglieder oftmals etwas schwierig Fuß zu fassen, zumal Lyra ja recht lang abseits der üblichen Gesellschaft verbracht hatte. Von einem Drachen erzogen und ausgebildet zu werden war eben etwas, was hinsichtlich des bürgerlichen Lebens doch einige Schwierigkeiten mit sich brachte. Mareo kannte diese Probleme, schließlich hatte er die ersten 18 Jahre seines Lebens bei einem Gott auf dem Olymp verbracht. „Mach dir da mal keinen Kopf. Das kommt mit der Zeit von ganz allein. Am einfachsten ist es natürlich, wenn man viel Zeit in der Gildenhalle verbringt. Dort entwickelt sich sowohl das Gildenleben als auch das Auftragswesen“, beruhigte er die stehende Lyra und gab ihr damit hoffentlich Zuversicht. Mareo erinnerte sich kurz an seine eigenen Anfänge zurück und konnte auf Anhieb die Parallelen ausfindig machen, weswegen er lächelnd die Augen schloss und tief durchatmete. Das war mittlerweile schon einige Zeit her.

Was den Ausbau ihrer kämpferischen Fähigkeiten anbelangte, schien sie gleichwohl aus dem Nähkästchen zu plaudern. Sie war sehr kommunikativ und kontaktfreudig, wie Mareo auf den ersten Blick feststellte und lächelte dabei zufrieden, denn das würde ihr in der nahen Zukunft einiges erleichtern. Und da er sich ohnehin um sie kümmern sollte, wäre das mit dem Training natürlich auch kein Thema mehr. Er würde ihr schon zeigen, wie sie stärker wurde und ihre magischen Fähigkeiten ausbaute, da konnte sie Gift drauf nehmen. Und da Mareo ein Typ war, der sehr hart trainierte, sollte Lyra ihn dahingehend nicht unterschätzen, denn sie würde ordentlich ins Schwitzen kommen. „Die Ratschläge kommen alle mit der Zeit. Bevor wir uns ans Training machen, müssen wir uns ja erst einmal kennen und verstehen lernen, nicht wahr?“, fragte er sie also lächelnd. Dann blickte er nach vorn in die Ferne und lehnte sich etwas zurück. „Ich werde dir heute aber schon einmal das Rüstzeug an die Hand geben, damit dein erster Auftrag nicht in die Hose geht“, fügte er direkt an, denn das war unabdinglich. „Schließlich ist das so ziemlich deine einzige Einnahmequelle und von irgendeinem Geld musst du ja schlussendlich auch leben können“, setzte er fort. Dann schwang er sich auf die Beine und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Gehen wir ein Stück“, forderte er sie auf.

Dann spazierte Mareo allmählich zurück gen Magnolia, wenngleich sie noch immer viel Wald vor sich hatten. „Erzähl mir etwas über dich. Was magst du? Was hingegen nicht? Was für Ziele hast du? Was treibt dich an? Und wieso ausgerechnet Fairy Tail? Gibt ja viele Gilden in diesem Königreich“, nannte er also sogleich ein paar Themengebiete zum Sprechen. Gleichermaßen würde er ihr natürlich auch alle Fragen beantworten, die sie stellte.





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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptySa 27 Mai 2023 - 20:06

OFF: ALLER ANFANG IST SCHWER

Lyra & Mareo [3]


Lyra war erleichtert, dass der hochgewachsene Magier ihr nicht übel nahm, dass sie ihre Verabredung scheinbar versäumt hatte, klärte das Missverständnis aber bald auf; sie waren gar nicht verabredet gewesen! Somit hatte die Dragonslayerin auch kein geplantes Treffen verpasst, war demnach also auch gar nicht zu spät und war daher direkt entspannter. Als er über Gravitationsmagie zu sprechen begann, lauschte sie ihm aufmerksam. „Oh, das klingt allerdings sehr hilfreich – vor allem für mich! Irgendwie habe ich häufig Pech, was Hinfallen, Stolpern und Stürzen angeht“, fügte sie lachend hinzu und kniff dabei die Augen zusammen, während sie sich am Hinterkopf kratzte, als sei sie in einer peinlichen Situation erwischt worden. Von einer Magie, mit der sich die Gravitation beeinflussen, vielleicht sogar buchstäblich kontrollieren ließ, hatte die junge Frau bisher noch nie gehört. Vielleicht lag es daran, dass sie einfach zu viele Jahre abseits jeglicher Zivilisation gelebt hatte, aber möglicherweise war diese Form der Magie auch einfach zu wenig verbreitet, als dass sie jemals davon gehört hatte. „Aber sollte ich je damit in Kontakt kommen können, werde ich mich sicher weitergehend darüber informieren“, schloss sie nachdenklich nickend an. Es gab noch sooooo viel, dass sie erfahren, wissen und lernen wollte und musste, wenn sie besser werden wollte.

Mareo war sehr verständnisvoll und machte ihr mit seinen Worten Mut für die kommende Zeit. Er war sicher ein guter Mentor und sie schätzte es sehr, dass er sich die Zeit heute für sie nahm. Hachja, das liebe Geld. Eigentlich legte Lyra keinerlei Wert darauf. Sie brauchte nicht viel und wollte noch weniger, aber auch sie hatte verstanden, dass sie bei einem Leben in der Stadt nicht umhinkam, sich ein paar Taler für ihr Leben zu erwirtschaften. Die Quests waren nicht das, vor dem sie sich scheute, im Gegenteil: Sie freute sich auf die anstehenden Aufgaben, Herausforderungen und die damit verbundenen Erlebnisse. Es ging ihr aber dabei eben nicht hauptsächlich um die Bezahlung, war aber dennoch auch darauf angewiesen. Daher war sie dankbar, dass Mareo ihr ein paar Tipps geben wollte. Dann steckte er seine Hände in die Tasche und forderte sie zum Gehen auf. Lyra nickte nur zustimmend und hüpfte an seine Seite. Sie brauchte gefühlt doppelte so viele Schritte, um die gleiche Strecke wie er zu laufen, was von außen betrachtet sicher ein lustiges Bild abgab. „Oh ähm, wo fange ich da mal am besten an?“, murmelte sie überlegend und erzählte dann mehr über sich. „Ich bin gerne draußen in der Natur, im Wald, in den Bergen, auf den Wiesen und Felder, im Wasser und manchmal auch in der Wüste. Ich genieße die Freiheiten und lasse mich dabei gerne von dem Treiben, was sich mir zeigt. Aber ich bin auch gerne in Gesellschaft und tausche mich mit anderen aus. Mir fällt es hingegen schwer, mich „langweiligen“ Aufgaben zu widmen, die mich an den Schreibtisch fesseln oder dazu führen, dass ich stundenlang über irgendwelchen Papieren brüten muss. Schrecklich! “, sprach sie und schüttelte den Kopf beim Gedanken an sich selbst vor einem Stapel Ordnern. „Oh und ich mag es gerne harmonisch und sehe vieles sehr optimistisch. Daher komme ich nur schwer damit klar, wenn ich Leute um mich habe, die den ganzen Tag nur griesgrämig sind oder gar cholerisch. Das kann ich gar nicht nachvollziehen, dafür sind das Leben und seine Wunder doch einfach viel zu schön! Die Leute könnten die Welt entdecken und entscheiden sich lieber dafür, in schlechter Laune zu versinken…aber naja, viele haben diese Pfad wahrscheinlich auch nicht bewusst gewählt“. Sie machte eine kurze Pause, als sich ihr Weg soweit verengte, dass sie für einige Meter hinter Mareo hergehen musste. „Ziele…Nun, ich möchte die Welt entdecken und meinen Platz in ihr finden. Es gibt so viele Orte, Menschen, Tatsachen, Geschöpfe und Begebenheiten, die ich hautnah erleben möchte. Aber ich weiß, dass ich dafür noch sehr, sehr viel lernen muss. Und genau das habe ich mir für die nächste Zeit vorgenommen.“ Und damit, das wusste Lyra, hatte sie sich eine große Aufgabe aufgebürdet, die nicht innerhalb einiger Wochen oder gar Monaten abgeschlossen werden konnte. „Wie ich schon sagte, brauche ich einfach Gesellschaft um mich, Leute, auf die ich mich verlassen kann und andersherum natürlich auch. Es muss Vertrauen und Loyalität herrschen. Und bei Fairy Tail finde ich all das, gepaart mit der Offenheit, meine gelegentliche Ungeschicklichkeit und meine Rastlosigkeit zu verzeihen. Ich denke, hier werde ich gut aufgehoben sein“, das war jedenfalls ihr erster Eindruck nach der bisherigen kurzen Zeit in der Gilde.


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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptySa 24 Jun 2023 - 23:04




Off: Aller Anfang ist schwer

Lyra & Mareo
# 4

Den kleinen Exkurs über die Gravitationsmagie beendete der Halbgott mit einem schlichten Lächeln, auch wenn die Begeisterung der Minell ziemlich niedlich anzusehen war. Allgemein wirkte sie sehr aufgeschlossen und wissbegierig, aber gleichermaßen auch naiv und ein wenig weltfremd. Das waren eben so Auswirkungen der besonderen Art Aufwachsens, was sie gleichermaßen durchgemacht hatte wie auch er seiner Zeit. Es war gar nicht so leicht den Weg in die Zivilisation zu finden, denn vieles war einem einfach fremd und die meisten Personen konnten gar nicht verstehen, weswegen man sich so seltsam verhielt. Doch Sorgen um die Minell musste sich der Mentor nicht machen, denn sie wirkte aufgeschlossen genug, um sich eigenständig an die Mitmenschen zu wenden. Er brauchte schlussendlich also lediglich ein Auge auf sie haben und sie hier und da ein wenig einpendeln, dann sollte alles soweit stimmig sein. Eine viel größere Hilfe war er ihr eher bei der Steigerung ihrer magischen Kraft und dem Ausweiten ihrer kämpferischen Fähigkeiten, aber alles zu seiner Zeit.

Der Halbgott gab ihr einen kurzen Überblick über das, was ihr bevorstand und wo er ihr unter die Arme zu greifen gedachte, womit die Thematik auch sehr zügig abgeschlossen war. Nun war es an der Zeit sich ein wenig zu bewegen und sich kennen zu lernen, daher forderte Mareo sie auf einfach mal ein wenig über sich zu erzählen, denn nur so konnte er sich ein richtiges Bild über sie machen. Und anschließend sie sich eines von ihm. Aufmerksam hörte er ihr also zu, während seine Füße ihn allmählich gen Ausgang des East Forest führten. Die Hände hatte er bequem in die Hosentaschen gesteckt und sein göttlicher Blick war frei nach vorn gerichtet, um zu sehen, wohin er denn überhaupt ging. Und Lyra? Sie erzählte fleißig. Zügig wurde klar, dass sie ein aufgewecktes Mädchen der Natur war und sich gern gesellschaftlich betätigte, hingegen Probleme mit langweiligen und eintönigen Tätigkeiten hatte. Das konnte Mareo gut nachvollziehen, denn da ging es ihm ähnlich. An Worten mangelte es der jungen Frau jedenfalls nicht, denn sie konnte Sprechen wie ein Wasserfall und das war gut, denn so musste Mareo keine Persönlichkeitsbildung mit ihr betreiben, um ein wenig aus ihr herauszukommen.

„Griesgrämige Leute wirst du in Fairy Tail doch eher selten antreffen“, versicherte Mareo ihr lächelnd, während sie aufgrund der Verengung des Weges hinter ihm lief. Dann war es wieder an Lyra zu erzählen, schließlich war sie noch gar nicht fertig. Sie ging noch auf ihre Ziele ein und beschrieb ihre Beziehung zu Fairy Tail, was den Blondschopf sehr zufrieden stimmte, denn Ziele vor Augen haben war immer wichtig, um Progress zu machen. Und da er Fairy Tail sehr liebte und als seine Familie betrachtete, war er froh darüber, dass Lyra ein so positives Bild dieser Familie hatte. Damit hatte sie ein paar Sympathiepunkte zusätzlich verdient, zumal sie damit ja bestens darauf vorbereitet war, ebenfalls Teil dieser Familie zu werden. „Das freut mich sehr zu hören“, entgegnete er der jungen Dame also lächelnd und sah sie dann an. „Wenn du daran festhältst, kannst du unglaublich stark werden und ich bin mir sicher, dass du das schaffst“, versicherte er ihr, schließlich hatte sie seine Anleitung und er zählte nicht umsonst zu den stärksten Magiern des Königreiches. Über ihm standen nur noch erfahrene S-Rang Magier und die Ten Wizard Saints. Mareo bog mit ihr daraufhin auf einen anderen Pfad und führte sie weiter zurück gen Magnolia Town.

„Damit du dir aber auch ein Bild von mir machen kannst, erzähle ich dir auch ein wenig von mir“, schlug er im Gegenzug vor und überlegte kurz. Zu viele Informationen sollten es natürlich nicht werden, denn die ergaben sich mit der Zeit und allen voran würde er sein Geheimnis hüten, daher nur oberflächliche Dinge. „Ich bin 22 Jahre alt, sehe aber etwas älter aus, weil mir eine schwarze Hexe ein paar Jahre meines Lebens geraubt hat“, begann er zunächst, um das Offensichtlichste vorwegzunehmen. „Ich lese gerne, genieße ausgiebige Spaziergänge und bin ein großer Freund von Festivals. Zu meinen Leidenschaften gehören aber auch das Schwimmen und die guten alten Schlägereien, um die Kräfte zu messen“, lachte er amüsiert auf. „Wespen, Rätsel, Denkspiele und Niederlagen hingegen kann ich überhaupt nicht ausstehen“, setzte er fort und verzog etwas das Gesicht als er an die Wespen dachte. Grausame Tiere. „Ich nutze Blitz- und Himmelskörpermagie und bin für einige Zeit das Gesicht von Fairy Tail gewesen, indem ich die Fotomodelkampagnen übernommen habe“, schloss er dann mit seiner Vorstellung ab. Das musste an Informationen nun wirklich reichen, denn alles andere musste sie schon selbst herausfinden. Dann erreichten sie auch schon den Rand des Waldes, der hinaus in die freie Welt und zurück nach Magnolia Town führte.

„Hast du vorab irgendwelche Fragen an mich bezüglich Fairy Tail, deiner Magie, dem Training oder sonst etwas? Je früher wir Unklarheiten begegnen, desto besser“, hakte er dann noch abschließend nach.





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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptySo 25 Jun 2023 - 14:46

OFF: ALLER ANFANG IST SCHWER

Lyra & Mareo [4]


Die beiden folgten den vor ihnen liegendem Weg und unterhielten sich gelassen miteinander. Er war offensichtlich ein guter Zuhörer, da er sie in ihrem Fluss nicht unterbrach, sondern aufmerksam lauschte und auf ihre Worte einging. Das machte der jungen Frau diesen Spaziergang sehr angenehm. Es freute sie zu hören, dass sie bei Fairy Tail wohl eher nicht auf griesgrämige Leute treffen würde. Das würde ihr das Kennenlernen und den Umgang mit den anderen erleichtern.
Als der Blondhaarige sichtlich mit ihrer Antwort zufrieden war und sie in ihren Zielen und Vorhaben ermutigte, lief sie zartrosa an und verstummte, was bei der jungen Magierin äußerst selten war. Solche Worte kannte sie nicht und wusste nicht so recht, was sie darauf antworten sollte. Ob ein Dank angebracht wäre? Oder die weitere Versicherung, dass sie sehr daran, beziehungsweise dafür arbeiten würde? Doch dann war die Situation einfach ohne weitere Worte verstrichen und Lyra beließ es dabei, die rosa Wangen blieben aber noch einen Moment sichtbar.

Schließlich bog Mareo ab und Lyra, die bereits ein paar Schritte weiter geradeaus gegangen war, drehte eilig auf der Stelle und hastete ihm hinterher, bis sie wieder auf gleicher Höhe mit dem S-Rang Magier war. Sie war überrascht, dass er deutlich jünger war, als sie erwartet hatte. Zum einen sah er älter aus, zum anderen hatte er schon so viel erreicht und war so stark, dass sie sich fragte, wie er das in solch kurzer Zeit erreicht hatte und was wohl dahinter steckte. Aber er erklärte auch gleich dazu, warum er älter aussah, als er eigentlich war und das ließ Lyra die Stirn in Falten legen. „Ein paar Jahre geraubt? Das klingt schrecklich! Wie geht denn sowas?!“, fragte sie unbedarft und machte sich mal wieder keine Gedanken darüber, ob sie damit nicht zu persönlich wurde. „…und wie schafft man es in solch kurzer Zeit zum S-Rang Magier?“, fügte sie noch hinzu und sah vor ihrem inneren Auge einen jugendlichen blonden Jungen, der von engagierten Trainier täglich bis an sein Limit getrieben wurde. „Wie muss man sich denn so ein Festival vorstellen? Ah, aber bei Spaziergängen und Schwimmen bin ich dabei! Wo kann man denn hier am besten Schwimmen gehen? Gibt es hier in der Nähe auch einen tollen See, in dem man Schwimmen und vielleicht auch gut tauchen oder gar angeln kann?“, sprang sie sofort auf seine Worte an. Sie war immer dankbar für ein paar gute Tipps und fast immer suchte sie solche Empfehlungen auch schon nach kurzer Zeit selbst auf. „Wespen? Ach, die tun doch nichts! Wenn man sie ärgert oder versehentlich stört, dann können die mal stechen, aber das ist ja meist nicht allzu schlimm“, dachte sie laut und musste innerlich schmunzeln, dass ein so gestandener und fähiger Magier solch kleine, doch eigentlich harmlose Tiere nicht ausstehen konnte, außer…„…oder reagierst du etwa allergisch?!“, kam ihr plötzlich ein Gedanke, den sie auch sogleich ungefiltert laut aussprach.
Einen anderen Punkt konnte sie eher nachvollziehen; Niederlagen mochte wohl niemand, aber gegen ein gutes Rätsel oder Denkspiel hatte Lyra wenig einzuwenden – jedenfalls, wenn es eher um freiwillige Übungen ging und wenn sie das Rätsel nicht an das stille Ausharren auf einen Stuhl oder gar an Papierkram band. Als Maero erklärte, welche Magien er beherrschte, war sie enttäuscht und fasziniert zugleich. Sie hatte irgendwie gehofft, er würde auch Windmagie beherrschen und sie könnte sie dabei etwas von ihm abgucken können, aber dafür klang Himmelskörpermagie sehr aufregend. „Himmelskörpermagie! Was genau umfasst denn diese Art der Magie?“, fragte sie interessiert. Das klang wie etwas, das durchaus zu ihr passen könnte.

Schneller als erwartet, erreichten sie einen Ausgang des Waldes. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie weit sie in der Zeit schon gegangen waren. „Uhm, dieses mit dem Rüstzeug für die Quests…hattest du da noch einen Tipp für mich?“, fragte sie vorsichtig und war unsicher, ob sie diese Informationen nur einfach verpasst hatte. „Und gibt es irgendwie feste Trainingstermine oder -Orte oder gar in der Gildenhalle ein Board, wo man sehen kann, wann oder mit dem man vielleicht trainieren kann?“ Gerade für das Training mit dem Kampfstab bräuchte sie wohl wirklich Unterstützung, wenn sie sich darin wirksam weiterentwickeln wollte.


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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyMo 31 Jul 2023 - 22:24




Off: Aller Anfang ist schwer

Lyra & Mareo
# 5

Es war dem S-Rang Magier durchaus aufgefallen, dass sich die Wangen des Mädchens zartrosa verfärbten, denn offenbar fühlte sie sich geschmeichelt durch seine Ermutigungen. Das war schon niedlich anzusehen, aber natürlich beließ er es dabei, um Lyra nicht in eine unangenehme Situation zu bringen, zumal sie offenbar selbst nicht wusste, was sie dazu sagen wollte. Ihr Gedankenprozess dauerte auch so lang, dass es schlussendlich unkommentiert blieb, doch Mareo empfand dies keineswegs als schlimm. Nun war es jedenfalls am Halbgott sich vorzustellen und etwas über sich zu erzählen, damit die Minell auch ein Bild von ihm hatte. Er konnte sich ja schlecht ihrer annehmen, wenn sie keine Ahnung hatte, mit wem sie es eigentlich zu tun hatte. So plauderte er ein bisschen aus dem Nähkästchen, ohne dabei zu viel zu verraten und doch genug Spannung aufzubauen, dass Lyra Fragen stellen konnte.

„Mit Schwarzmagie“, entgegnete er auf ihre erste Frage hinsichtlich seiner optischen Alterung. Es war ein Fluch ähnlich der Anksheram Magie, von welcher er mal gelesen hatte. Das waren die dunkelsten Formen der Magie, weitaus gefährlicher und verbotener als die reine Finsternis, obwohl diese viel näher am Ursprung der Magie lag. Zumindest war dies eine These der Universitäten, belegt war natürlich nichts. Auf die zweite Frage zu antworten war wesentlich komplizierter, denn er war schon sehr schnell im Rang gestiegen, doch wie genau man es in so kurzer Zeit anstellte, war natürlich schwer zu beantworten. „Fairy Tail hält im Regelfall sogenannte S-Rang Trials ab, in welchen man sich und seine Fähigkeiten unter Beweis stellen muss“, begann er. „Sowohl charakterlich als auch kämpferisch, versteht sich“, fügte er noch direkt an. „Ich habe viel trainiert und auf meinen Aufträgen viele Erfahrungen gesammelt, schlussendlich diesen Test absolviert und offenbar bestanden“, lachte er etwas. In anderen Gilden wurde so ein Aufstieg sicher anders gehandhabt.

Die Fragen ebbten selbstverständlich nicht ab, aber es war niedlich mit anzusehen, wie weltfremd sie gelegentlich war. Dabei erinnerte sich Mareo sehr gut an seine Anfänge zurück, als er bei Fairy Tail aufgewacht war und ebenso wenig von allerlei bekannten Dingen wusste. Glücklicherweise hatte er vieles lernen und erleben dürfen, dank seiner Kameraden und Freunde. „Festivals sind große Feiern mit vielen Besuchern. Dort gibt es Stände mit den unterschiedlichsten Speisen und Getränken. Fahrgeschäfte wie Achterbahnen und Riesenrädern, viel Spaß und Spannung. Natürlich auch Alkohol und Musik“, erläuterte er kurz und knapp. Hoffentlich fragte sie nicht nach Achterbahnen, denn das zu erklären sollte bestimmt nicht einfach werden. Bezüglich des Schwimmens konnte er schon deutlich mehr Rede und Antwort stehen. „Im Garten des Gildenhauses gibt es einen Pool zum Schwimmen. Alternativ hat Clover Town ein schönes Hallenbad und Seen gibt es hier wirklich genug“, erzählte er daraufhin. Hinsichtlich der Wespen lachte er nur amüsiert und schüttelte den Kopf bezüglich einer allergischen Reaktion. Er mochte Wespen nur einfach nicht, basta.

„Mit der Himmelskörpermagie bin ich in der Lage jede Form eines existenten Himmelskörpers zu erschaffen und zu verwenden. Polarlichterzeugnisse, Sterne, Kometen, Meteoriten“, zählte er auf. Für einen groben Abriss reichte es, aber die Magie hatte natürlich größeres Potenzial. Sie näherten sich mittlerweile dem Ausgang des Waldes, was ein Zeichen dafür war, dass sie echt tief im Gespräch versunken waren, um das aktiv mitzubekommen. „Ich habe ein kleines Büchlein zusammengestellt mit nützlichen Adressen und Informationen, die dir helfen können“, erklärte Mareo hinsichtlich ihrer Frage. „Sei es für Bahntickets, Unterkünfte oder Möglichkeiten an Jewels zu kommen. Informationen zu Auftraggebern und ein paar Besonderheiten“, fügte er an. „Was das Training angeht, so müssten wir das mündlich vereinbaren. Einen direkten Aushang oder feste Trainingstermine gibt es eigentlich nicht“, erzählte er. „Müssen wir so planen, wie es die Auftragslage zulässt. Also immer schön flexibel sein“, zwinkerte Mareo lächelnd und sah dann wieder nach vorn. „Deine Magie ist sehr speziell und einmalig“, begann er dann das komplexere Thema. „Du wirst da keinen richtigen Lehrer für finden können“, setzte er direkt nach, damit sich Lyra keine allzu großen Hoffnungen machte. „Meine Magie ist deiner sehr ähnlich, aber doch grundsätzlich verschieden. Ich kann dir nur einen Anhalt geben, eine Orientierung, eine Perspektive. Ich kann dich deine Magie nicht direkt lehren, nur indirekt helfen sie hervorzubringen.“

„Und wenn du klug bist, dann hältst du den Ursprung deiner Magie geheim. Menschen wie wir sind sehr selten und daher leider auch begehrt für weniger aufrichtige Gestalten“, warnte er sie also vor. „Aber kein Grund zur Sorge. Ich werde dich stark machen.“





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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyMi 9 Aug 2023 - 20:01

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Lyra & Mareo [5]


Als Mareo von Schwarzmagie zu sprechen begann, lauschte Lyra aufmerksam auf. Sie hatte natürlich schon davon gehört, aber bisher keinerlei Kontakte damit gehabt – wahrscheinlich war das auch gut so. Dennoch war sie sehr daran interessiert. „Wie hat diese Schwarzmagie denn aussehen, woran kann sie erkannt werden und wie wehrt man sich dagegen oder löst diese wieder auf?“, fragte sie wissbegierig und hoffte schon bald diese Lücke mit ein paar Informationen füllen zu können. Natürlich nicht, um diese Form der Magie jemals selbst nutzen zu könne, sondern rein aus Interesse und wohl auch ein wenig, um sich gegebenenfalls eines Tages mal dagegen wehren zu können, falls sie damit in Kontakt käme.

„Das klingt schwierig! Sollte ich jemals an so einem S-Rang Trial teilnehmen können, dann ist es sicherlich noch ein laaaanger Weg“, sprach sie gut gelaunt, tief im Inneren eigentlich fest damit rechnend, eh niemals dahin zu kommen. Aber es verzerrte sie auch nicht danach. Ränge interessierte sie im Grunde wenig, obwohl sich dies natürlich mit der Zeit ändern konnte und immerhin würde ihr der Rang auch einige neue Möglichkeiten bieten. Doch noch war es eh lange nicht soweit und bis dahin konnte und musste viel passieren, vor allem sehr viel Training auch diversen Ebenen.

„Oi, dann muss ich unbedingt mal so ein Festival besuchen! Ich habe noch nie in echt ein Riesenrad gesehen oder eine Achterbahn! Das muss toll sein! Und dann auch noch Musik und allerhand neuer Speisen dabei…wann und wo findet denn so ein Festival statt“, fragte sie voller Elan und fügte dann etwas leiser hinzu: „…und was kostet so etwas denn?“. Lyra hatte nie viel Geld, das brauchte sie eigentlich auch nicht. Die junge Magierin verstand eh nicht, was viele so sehr an diesen Scheinen faszinierte. Sie hatte so lange ohne jegliches Geld gelebt und noch dazu ganz wunderbar überlebt, dass sie zu Beginn ihrer Rückkehr in die Zivilisation etwas Schwierigkeiten mit deren Umgang hatte – und eigentlich hatte sie das auch immer noch, es war nämlich immer viel zu schnell wieder weg. Natürlich verstand die junge Frau den Sinn dahinter, aber dennoch lag ihr einfach nicht viel an Reichtum oder Besitz. Ein paar Scheinchen für die eine oder andere Unternehmung waren aber schon gut und für so ein Festival schien sich das Sparen zu lohnen!

Der S-Rang Magier offerierte ihr gleich mehrere gute Orte zum Schwimmen. „Ach prima, die werde ich alle mal austesten! Ein paar der Seen habe ich schon entdeckt, die lohnen sich auf jeden Fall und den Pool werde ich dann wohl als nächstes aufsuchen“, sprach sie zu sich selbst nickend und überlegte bereits, wann dies wohl am besten in ihren Zeitplan passen würde. Nach dem Fliegen ermöglichte ihr Schwimmen und vor allem das Tauchen das beste Gefühl der Schwerelosigkeit, das sie so sehr liebte.

„Die Techniken der Himmelskörpermagie klingen spannend. Vielleicht kannst du dir beizeiten mal welche davon zeigen…?“, fragte sie die erfahrenen Magier, als sie schließlich aus dem Weg heraustraten. Dankend nahm sie das kleine Büchlein an, das Mareo ihr für einen guten Einstieg überreichte und hielt es gleich wie einen geliebten Schatz mit verschränkten Armen an ihre Brust gedrückt. Nicht, dass sie je wirklich etwas an Büchern lagen, aber dieses würde ich sicherlich noch gut Dienste leisten, weshalb sie sich eifrig bei ihm bedankte: „Vielen Dank dafür, das kann mir sicherlich so manche peinliche Situation ersparen!“. Dann kam der S-Rang Magier auf das Training zu sprechen, nach dem sie sich erkundigt hatte. „Oh, flexibel bin ich, das ist kein Problem. Solange ich vor Ort bin, kann ich jederzeit vorbeikommen. Und zum Thema Lehrer...“, sie schluckte einen Moment mühsam den Kloß hinunter, der sich beim Gedanken an das Drachenweibchen bildete, das sie die letzten Jahre unterrichtet und aufgezogen hatte, ehe sie schließlich mit etwas festerer Stimme weitersprechen konnte: „…ich bin für jeden Ratschlag dankbar und es gibt vieles, an dem ich arbeiten muss, ganz unabhängig von der Art meiner Magie. Ich möchte zum Beispiel unbedingt lernen, besser mit meinen Stabkampf umzugehen! Und vielleicht lerne ich ja dann auch mal ein weniger taktischer vorzugehen…oder nicht ständig zu stolpern oder aus einem anderen Grund im Dreck zu landen“. Bei den letzten Worten grinste sie breit und wies überflüssigerweise auf ihr noch immer dreckverschmiertes Gesicht. „Ähnliche Magie? Meinst du die Himmelskörpermagie? Orientierung und Perspektive klingen aber genau richtig, das würde mir sehr helfen!“, sprach sie selbstsicher, während sich im Inneren ihre Gedanken darum drehten, was genau er wohl damit meinte. Na, aber wenn er ihr Orientierung bot, dann würde sich diese Frage schon von selbst beantworten.
Sie schluckte erneut schwer, als er sie ermahnte, ihre Magie nicht zu sehr zu verbreiten. Natürlich wollte sie nicht damit hausieren gehen, aber welche Folgen ein Ausplaudern mit sich bringen konnte, vermochte sie nicht zu überblicken. Dennoch nahm sie sich fest vor, seine Worte zu verinnerlichen und daran zu denken, weshalb sie kräftig nickte und zustimmend brummte. Der Gedanke daran, so viel ihrer Vergangenheit tagtäglich verbergen zu müssen, fiel ihr nicht leicht und gerne würde sie damit viel offener umgehen. Doch seine Warnung war sicherlich angebracht. Mareos letzte Worte zogen sie aber gleich wieder aus diesem trübseligen Gedankenstrudel. Wenn dieser Mann sich ihr annehmen würde, dann konnte sie ja nur stark werden! „Vielen Dank, ich werde mein Bestes geben!“, versprach sie grinsend und fügte enthusiastisch hinzu: „Wann, wie und wo fangen wir damit an?“


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Off: Aller Anfang ist schwer

Lyra & Mareo
# 6

Die junge Minell war definitiv wissbegierig und daran war absolut nichts verkehrt, aber Mareo fürchtete, ihr bei weitem nicht alles beantworten zu können, was sie gern wissen wollte. Es zeigte sich auch gut bei der Thematik hinsichtlich der Schwarzmagie, denn auch wenn der Celeris Opfer einer solchen Magie wurde, so besaß er selbst äußerst wenige Kenntnisse darüber und hatte die notwendigen Informationen dahingehend auch nur durch den Meister erhalten. „So wirklich weiß ich das auch nicht, um ehrlich zu sein“, gestand er der jungen Magierin also und lächelte entschuldigend. „Ich habe zwar mit eigenen Augen gesehen, wie diese Form ausgesehen hatte, doch laut unserem Meister gibt es da mannigfaltige Formen von“, führte er weiter aus. „Wie man sich dagegen verteidigt weiß ich nicht, wie man offensichtlich erkennen kann“, lachte er amüsiert. Schwarzmagie war ein völlig anderer Level, so viel war sicher.

„Sie sind definitiv schwierig, ja“, stimmte der Blondschopf zu. „Und gewiss ist der Weg lang, aber er lohnt sich. Mit steigender Erfahrung und wachsenden Fähigkeiten steigst du ja ohnehin in den Rängen auf und erhältst weit mehr Verantwortung vom Meister übertragen. Wenn er denkt, du bist soweit, dann darfst du teilnehmen“, erklärte Mareo. „Bei manchen geht das schnell, bei anderen nicht. Das wird die Zeit zeigen“, fügte er abschließend an. Lyra brauchte definitiv noch viel Training und musste auch menschlich noch weiterwachsen, denn Fairy Tail verlangte von seinen Mitgliedern durchaus eine Aufopferungsbereitschaft für die Gemeinschaft und das in jeder noch so gefährlichen Lage. Kameradschaft wurde in der Gilde groß geschrieben und nur wer das Konzept bestens verinnerlicht hatte, der bekam eine Chance zu den ganz großen Feen zu gehören.

Der Halbgott trug ein fröhliches Lächeln auf den Lippen, während Lyra seine Informationen aufsog wie ein Schwamm. Zunächst ging es um Festivals mit Riesenrädern und Achterbahnen, die offenbar eine gewisse Faszination in der Minell geweckt hatten. „Die Fantasia Parade findet als nächstes statt. Wir schauen in der Gilde mal genau, wann“, versicherte Mareo ihr als das Gespräch auch schon gen Schwimmen weiterzog. Sie war wirklich aufgeweckt, leicht aufgedreht und so drollig dabei. „Dann hast du dir ja einiges vorgenommen, sehr gut“, bestätigte er ihr Vorhaben hinsichtlich der Seen und des Pools, während sie gemächlich weiterspazierten und bereits zum nächsten Thema kamen. „Wenn sich eine Gelegenheit bietet, zeige ich dir gern etwas“, versicherte der Halbgott ihr, als sie darum bat, mal einen Himmelskörperzauber zu sehen. Man merkte deutlich, dass sie noch nicht lang unter Menschen war.

Während sie weiterspazierten ging es nunmehr um ihr Training, wobei Lyra auch hier nicht müde wurde zu betonen, wie dankbar sie war und was sie sich so erhoffte. Mareo hatte noch nie die Ehre Mentor für eine Magierin zu sein, die sich so sehr ins Zeug legte, bereits bevor es wirklich losging. „Nur die Ruhe, Lyra“, lachte er amüsiert auf. „Alles mit seiner Zeit. Wir kümmern uns phasenweise um dein Training und schulen dich natürlich auch in allerlei anderen Dingen, die notwendig oder nützlich sind“, versicherte er ihr, doch dazu an späterer Stelle mehr, denn noch wusste er ja nicht allzu viel über ihre Fähigkeiten. „Nicht die Himmelskörpermagie, nein“, verneinte der Halbgott lächelnd als er auf die Ähnlichkeiten ihrer Magien zu sprechen kam. „Ich habe dieselbe Magie wie du“, gestand er ihr daraufhin. „Ich nutze lediglich ein anderes Element, weil ich einen anderen Lehrer hatte“, fügte er umgehend an. Sie hatte von einem Drachen gelernt, er von einem waschechten Gott. Der Typ ihrer Magie war äußerst ähnlich.

Ihr Enthusiasmus war wirklich beeindruckend und auch anstrengend. Sie konnte es wohl kaum erwarten, endlich mit dem Training loszulegen und daher änderte der Celeris ein wenig seinen eigentlichen Plan und schlenderte über einen Seitenweg wieder tiefer in den Wald, anstatt diesen endgültig zu verlassen. „Nun. Fangen wir doch sofort an“, grinste er zufrieden. „Dann sehe ich auch gleich, was du drauf hast“, fügte er noch an. „Und ich werde dir bestmöglich helfen, was deine Magie anbelangt, auch wenn ich deinen Lehrer niemals ersetzen können werde.“





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BeitragThema: Re: East Forest: Lichtung
East Forest: Lichtung - Seite 2 EmptyMo 18 Dez 2023 - 20:20

OFF: ALLER ANFANG IST SCHWER

Lyra & Mareo [6]


Mareo bewies viel Geduld und eine gute Fähigkeit des Zuhörens, dass er Lyras Wortschwall so gelassen hinnahm und weiterhin voller Ruhe darauf einging. Das war der Dragonslayerin nicht bewusst, doch sie fühlte sich aufgrund dessen an Mareos Seite wirklich wohl und versuchte auch gar nicht, ihre Neugierde irgendwie zu verstecken. Beim Gespräch über die Fähigkeiten eines Magiers und den verschiedenen Rängen, wurde Lyra wieder bewusst, dass sie auf jeglichen Ebenen noch sehr viel zu lernen hatte. „Oh ich habe es nicht eilig mit den Rängen, ich möchte mich einfach nur selbst verbessern“, fügte sie achselzuckend dem Thema hinzu. Ränge bedeuteten für die bescheidene Dragonslayerin ebenso wenig wie Reichtum oder Berühmtheit. Aber ein hoher Rang stand natürlich für etwas und eben diese Reife und Stärke wollte Lyra erreichen. Aber er hatte schon Recht: Damit hatte sie sich einiges vorgenommen! Auch deshalb hatte sie sich Anschluss in einer Gilde gewünscht, um dort auch Unterstützung zum Erreichen ihrer Ziele zu erhalten.

Schließlich kamen sie auf die Magie Mareos zu sprechen und da musste Lyra stutzen, hielt unwillkürlich sogar kurz in ihrem schnellen Gang inne, ehe sie sogleich wieder zu dem S-Rang Magier aufschloss. „Dieselbe Magie…?“, es brauchte einen kurzen Moment, bis sie diese Information richtig eingeordnet hatte. „Du meinst, eine Slayermagie…? Welches Element und wer war dein Lehrer?“, fragte sie dann etwas stammelnd hinzu. Kurz darauf traf sie die Unsicherheit, ob sie damit nicht mal wieder zu schnell gesprochen hatte und sie damit zu persönlich wurde, aber mal wieder war ihr Mund schneller als ihr Kopf gewesen. Hoffentlich nahm er ihr das nicht übel, sollte er sich durch diese Fragen angegriffen fühlen. Unwillkürlich hüpften ihre Gedanken aber auch sogleich an die Drachendame Yuu, welche sie so viele Jahre unter ihre Fittiche genommen und diese Einzigartige Magie gelehrt hatte…und die für sie nun unerreichbar war.

Ein weiteres Mal überrascht war Lyra, als Mareo seinen Kurs etwas änderte und sie kurzerhand zum sofortigen Training aufforderte. „Ich…ähm…“, zögerte die Minell einen Augenblick, ehe sie zunächst ihren Kampfstab von Rücken nahm, diesen mit beiden Händen umklammerte und einen festen Stand einnahm. „Wer oder was soll ich denn machen oder bekämpfen oder zeigen?“, wandte sie sich dann direkt an den S-Rang Magier und schaute sich kurz um, ob sich hier zufällig eine Trainingspuppe befand, gegen die sie ihr Können zeigen sollte, doch da waren nur ein paar unauffällige Bäume. Natürlich könnte sie auch ihre Fähigkeiten im Bereich der Windmagie zeigen, aber allzu viel zum Präsentieren beherrschte sie da auch nicht.


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