Ortsname: Bärlauchstraße Art: Freiraum Spezielles: - Beschreibung: Eine normale Straße im Wohngebiet von Crocus. Hier stehen vor allem einzelne Häuser, manche etwas edler, andere wiederum nicht. Die Straße ist nachts durch Laternen beleuchet.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Barbatos musste doch ein ganz kleines wenig lachen, denn Nero dachte doch tatsächlich, dass er einen Fehler gemacht hat. Aber falscher konnte der Orangehaarige nicht damit liegen, denn auch wenn es so wirkte, so wurde Barbatos nicht wirklich bestohlen, im Grunde genommen hatte er sich freiwillig von dem Inhalt seiner Tasche getrennt. Seine Geldbörse war immerhin nicht nur mit seinem Geld gefüllt, sondern auch mit ein paar seiner Visitenkarten, die wie es für den Mann normal ist,nach Leichenbalsam, also Flieder und Lavendel rochen. Ein Geruch, den die Nase des Dragonslayers definitiv erkennen musste, denn die ganze Geldbörse des Godslayers roch einfach nach Barbatos. "Deine feine Nase ist nun dran, Nero." Leicht stupste der jüngere seinen älteren Bruder auf eben diese. "Der Dieb riecht nun nach mir, so können wir ihm ganz einfach und in Ruhe folgen." Ja so war es auch, Nero und seine Nase waren beim Erschnüffeln von Barbatos Leichenbalsam absolut unschlagbar, niemand fand es so schnell wie er. "Also dann mal los." - Mit diesen Worten setzte Barbatos sich zusammen mit seinem Bruder in Bewegung, Nero lief voran und schnüffelte nach der Geldbörse und dem Dieb und Barbatos, der folgte seinem Bruder langsam. "Mit uns beiden ist alles wieder gut, oder?" Ruhig war die Stimme des Mannes. "Unser Streit ist beendet, oder? Du bist nicht mehr böse, weil mein Geschäftssinn über mich gekommen ist, oder?" Ja, er war ein wenig gemein zu Nero, aber er hat sich doch entschuldigt. Nero jedoch war kompliziert, vielleicht tat er auch nur so, als wäre alles gut.
"Nach der Quest sprechen wir uns noch einmal aus, ja?" - So könnte der Godslayer sich zumindest noch einmal richtig bei Nero entschuldigen, es brachte ja nichts, das während einer Quest zu tun. Apropos Quest, der Dieb war ganz schön weit gekommen, doch Nero blieb vor einer Türe stehen, sie gehörte zu einem alten Haus, das beinahe so aussah, als würde es in jeder Sekunde zusammenbrechen. Hier musste seine Geldbörse und damit auch das Versteck der Diebe sein und mit einem kurzen Blick durch eines der Fenster bestätigte sich seine Vermutung, denn dort sah er nicht nur seine Geldbörse auf einem Tisch liegen, sondern auch die Kinder, die er kurz vorher gefangen hatte. "Deine Nase ist echt gut, Nero." Ja, das war sie wirklich. "Dafür darfst du später ganz viel Balsam haben." Das hatte er sich immerhin verdient. "Nun, was machen wir? Es sind Kinder, die können wir nicht zusammen schlagen." Das wäre keine so gute Idee gewesen. Es musste also einen anderen Weg geben. "Wir können reingehen und die Kinder fangen. Aber was dann? Die Rune Knights werden sie in eine Zelle schmeißen und das war es dann." Das wollte Barbatos nicht, auch wenn man ihn bestohlen hatte, so wollte er nicht, das sie zu arg bestraft werden. "Sag Nero, denkst du wir können mit den Rittern reden? Vielleicht kann man ihnen helfen, das sie nicht mehr auf Diebstahl zurückgreifen müssen…" Sie waren ja immerhin Straßenkinder, man sollte ihnen helfen und sie nicht bestrafen. Aber gut, was wollte Barbatos schon, Nero führte die Quest an, er entschied. Ob es ihm passte oder nicht, der Godslayer musste annehmen, was er wollte.
Die Nase des Dragonslayers wurde nun also wirklich gefordert. Nicht, das es etwas war, was eine große Herausfordeurng darstellte. Aber das, was die Aufgabe war, dabei handelte es sich schon fast um eine traurige Aktion, die man auch nicht wirklich als Herausforderung ansehen konnte. Denn wenn man sich etwas genauer umschaute, dann konnte man verstehen, dass es sowieso nicht allzu schwierig gewesen ist, den Spuren zu folgen, welche diese Diebe auch fleißig hinterlassen hatten. Darum kümmerte sich Nero in dieser Hinsicht auch, wenn als er seine Nase einsetzte, um sich darum zu bemühen, schnellstmöglich die Spur der vermeintlich cleveren Kinder aufzunehmen, schaute er sich dennoch noch einmal weiter um. Denn vielleicht gab es auch etwas, was er übersehen haben könnte, aber dem war wohl allen Anschein nach nicht so der Fall gewesen. Aber, dann schaute man sich weiter die Situation an, in der die beiden Necrologia-Brüder hier gefangen waren, da konnte man Neros Gedanken wirklich nicht als Abwegig bezeichnen. Denn der ältere Bruder hatte mehr und mehr den Gedanken, dass die beiden Brüder hier ein kleines bisschen als notwendiges Gut missbraucht wurden. Schließlich konnten die beiden sehr schnell in Erfahrung bringen, dass es sich bei diesen Dieben, welche dieses Fest augenscheinlich zu stören bedrohten, um Kinder handelte. Um nichts weiter als Kinder, etwas, was also nicht wirklich eine Bedrohung darstellte und mit welchem die Rune Knights eigentlich selbstständig hätten fertig werden können oder fertig werden sollen. Dabei schaute man sich aber auch noch die Situation im großen Ganzen an, dann konnte man daher aber immer mehr den Zweifel erkennen, der auch Nero immer weiter in den Verstand aufzusteigen erschien.
"Ich habe die Spur. Aber, eine Sache will ich nicht so wirklich verstehen. Wenn ich mich täusche, dann ist das so, aber ich habe ein ganz ungutes Gefühl." Und im Normalfall täuschte sich das Gefühl des Drachenjungen nur sehr selten. Also musste da eigentlich schon ein Kernpunkt dran gewesen sein. Schließlich zeigte sich Nero sonst auch nicht so nachdenklich auf einer Quest. "Wir haben herausgefunden, was diesen Diebstahl verursacht. Wir haben damit die Bedrohung identifizieren können. Es handelt sich um Kinder. Aber... Das war doch wohl so stümperhaft von den Kindern ausgeführt, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Rune Knights dies nicht auch selbst hätten geklärt bekommen." Entsprechend hatte Nero die Vermutung, das war auch naheliegend, das die beiden Crimson-Sphinx-Magier in dem Versteck der Kinder noch eine ziemliche Überraschung erleben dürften. Und da er sich mit diesem Grund so sicher war, konnte Nero sich auch der Tatsache nicht verschreiben, dass er auch eine Vermutung im Kopf hatte, was wirklich für ein Fünkchen Wahrheit hinter dieser Geschichte steckte. "Wir werden sehen, was wir nach der Quest machen. Jetzt müssen wir uns erst einmal darum kümmern, das diese Quest ein erfolgreiches Ende nimmt." Nero blieb schweigsam, was das spezifische Thema seines Bruders betraf, aber das war ja auch ein Grund der Nebensache. Nichts von Belang in diesem Moment.
"Korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Die Runenritter fürchten eine Bedrohung, der sie nicht Herr werden können. Ungesehene Diebstähle, stümperhaft ausgeführt von Kindern, die auf diesem Niveau allenfalls Anfänger sind. Allerdings arbeiten sie mit einer solchen Raffinesse und soclh einem Wissen über Standorte. Das passt nicht wirklich gut zusammen. Ich vermute, das wir tatsächlich einen großen Unbekannten in dem Versteck haben, der große Strippenzieher im Hintergrund, welcher die Kinder nur als Mittel zum Zweck einsetzt. Und ich habe auch schon eine sehr starke Vermutung, um wem es sich um diesen großen Unbekannten handelt. Denk mal nach, kommst du drauf?" Mittlerweile waren sie der Durftspur gefolgt und Nero führte die zwei zu einem abgelegenen und verlassenem Schuppen. Clever gelegen in einer dunklen Seitengasse, die auch als Sackgasse endet. Ob Barbatos den Gedanken und Vermutungen seines Bruders folgen konnte?
"Mmmh?" Leicht legte der Godslayer seinen Kopf schief. "Lass mich mal nachdenken…" Ruhig war die Stimme von Barbatos, sie hatte einen deutlich nachdenklichen Unterton. Wer könnte wohl die Kinder zum Stehlen anstiften? Wer hatte etwas davon, arme kleine Kinder dafür zu nutzen, um sich selbst zu bereichern? Das war eine sehr gute Frage, deren Antwort Nero sicher schon hatte, sonst würde er ja nicht so fragen. Hatte er etwas gerochen? Hatte seine feine Nase etwas aufgenommen, das ihm verraten hat, wer der böse Bube war? Scheinbar schon, doch wer war es? Barbatos konnte noch nicht so recht seinen Finger darauf legen. "Die Kinder werden also auf Diebestouren geschickt, von jemandem, der sich an ihnen bereichern möchte, richtig?" Auf diese Frage hatte Barbatos ja im Grunde genommen schon seine Antwort bekommen, er hinterfragte einfach noch einmal, um sicher zu gehen. "Deine Nase hat dir sicher schon verraten, wer es ist, nicht?" Ruhig blickte der Blonde seinen Bruder an, er verschränkte seine Arme vor der Brust und atmete tief aus. "Und nun soll ich raten, wer es sein könnte?" Leicht schüttelte der Necrologia mit seinem Kopf. "Ich habe keine Ahnung, Nero. Woher auch? Ich lasse mich einfach überraschen." Mit diesen Worten wandte Barbatos sich der Türe zu und drückte leicht auf die Klinke, er wollte schauen, ob die Türe verschlossen war, doch zur Erleichterung des Bestatters war sie offen.
Leicht deutete der Godslayer seinem Bruder an, dass er ihm folgen sollte, leisen Schrittes wandelten die beiden durch die Gänge, bis sie im Raum mit den Kindern angekommen waren. Auf einem Tisch lag die Geldbörse von Barbatos, daneben noch einiges anderes Diebesgut, welches gerade von einem Mann durchgeschaut wurde. Die Kinder selbst standen völlig eingeschüchtert im hinteren Teil des Zimmers, sie sahen nicht so aus, als wären sie glücklich gewesen. "Guten Tag." Laut und deutlich hallte die Stimme des Blonden durch den Raum, die Kinder und der Mann schreckten hoch. "Ich dachte, wir sollten die kleinen Langfinger fangen und nun ." Kurz räusperte Barbatos sich. "Nun muss ich feststellen das sie der Strippenzieher sind, werter Herr Auftraggeber." Welch seltsame Wendung, wer hätte es gedacht, das ein Mitglied der Rune Knight so etwas tun würde? Barbatos auf jeden Fall nicht. "Ein Rune Knight schickt Kinder los um zu stehlen…" Barbatos verschränkte seine Arme."Sind sie überhaupt ein Rune Knight? Egal, im Namen der Gilde Crimson Sphynx nehmen mein Bruder Nero und ich sie hiermit fest." Die Stimme des Mannes war deutlich streng. "Wehren sie sich nicht, im Grunde können sie eh nichts tun." Warum? Barbatos vermutete nämlich, das der Mann nur ein Lügner war, ein Zivilist der so tat als ob und die beiden Slayer könnten ihn schnell zeigen, wo die Harke war, doch vor den Kindern wollte Barbatos das nicht tun, sie sollten ja nicht ins Kreuzfeuer geraten. "Sag Nero, Lust auf ein paar giftige Fesseln? Hab ein paar neue Zauber, die ich dir zeigen möchte." Leicht grinste Barbatos, nun wartete er nur noch darauf, was sein Bruder machte.
Immer ganz der Nase nach. Das war eine Phlosophie, die man bei einem Dragonslayer durchaus sehr ernst nehmen konnte. Aber, das es dann doch noch eine Aktion gab, die sich allein durch die strategische Denkweise fast schon von selbst lösen konnte. Es war eigentlich ein zu einfaches Unterfangen. Das es gerade die Lösung war, das derjenige, der den Auftrag gestellt hatte, dafür verantwortlich ist, das es letztendlich um den Schaden selbst ging, das war eigentlich nicht abzusehen. Es sei denn, man sprach mit einem Taktiker. Mit einem Strategen, mit jemandem, dessen Intellekt und dessen Sachverstand sowieso schon recht weit oben gewesen ist. Ja, vermutlich hätte sich der große böse Wolf hinter dem Schafspelz niemals damit gerechnet, das seine Tarnung hätte auffliegen können. Sie war aber auch wirklich relativ gut gewählt. Nur schade, das ein Geruch letztendlich immer gleich bleiben würde, ganz egal wie sehr man auch versuchte, ihn künstlich zu verändern. Der Nase eines Dragonslayers konnte man eigentlich nicht entkommen. Genau das machte das ganze Unterfangen ja auch so gefährlich. Aber, die beiden Slayerbrüder hatten sich gleichwohl auch in eine sehr gute Ausgangssituation gebracht, da sie nun wussten, womit sie es zu tun hatten. Und God- und Dragonslayer konnten sich auch hervorragend ergänzen. Wenn sie es denn strategisch angingen...
"Der große Unbekannte hat eigentlich alles perfekt geplant. Von der Überwachung, der Strategie bis hin zur Durchführung seines Planes konnte er diese Kinder dazu gewinnen, sich um diese Angelegenheiten zu kümmern, er selbst musste sich die Hände als Kommandant im Hintergrund nicht schmutzig machen. Es war ein Leichtes, sich im Schutze des Ranges in Sicherheit zu wiegen und keinem würde es im Traum einfallen, das eine Person, die eigentlich von Beginn an vertrauenswürdig ist, letztendlich nur ein aufgesetztes Spiel treibt. Einen Fehler hat unser Freund dann allerdings doch gemacht." Nero erklärte in seinen Worten, das letztendlich nur eine einzige Person wirklich dazu im Stande gewesen ist, das alles genau so minutiös und strukturiert zu planen und durchzuführen. Das sie dabei aber auch an der Nase herumgeführt wurden, das störte den Necrologia hingegen nicht so wirklich. Denn, das war auch irgendwo ein Kollateralschaden, der aber dennoch nicht so viel bewirkt hatte, da die beiden Brüder die Täuschung relativ gut erkennen konnten. "Unser großer Unbekannter hat nicht dmait gerechnet, das man ihn anhand einiger weniger Indizien reativ einfach identifizieren konnte. Er hat den Fehler gemacht, den man niemals machen sollte, er war zu überheblich, er war sich zu selbstsicher." Als sein Bruder dann schlussendlich mit ihm losgegangen war, kamen sie am Ende eines langes Ganges an ihrem Zielpunkt an. Dort versammelt im Raum: Die Kinder, der wahre Täter und das Diebesgut.
"Es war ja wirklich schon fast zu einfach, dich hier zu finden. Anhand der großen Indizien, die ich bemerkt habe, kann man davon ausgehen, das du uns auf die Probe stellen wolltest. Du wolltest herausfinden, ob wir wirklich kompetent genug sind, dich zu schnappen. Übermut ist eine schlechte Angewohnheit, Lycoris." Die Kinder versteckten sich in umliegenden Bereichen, nur Lycoris selbst blieb von beiden Slayern unbeeindruckt weiter sitzen. "Gewiss sehe ich das ein kleines bisschen anders. Es stimmt, das ich euch geprüft habe. Es stimmt, das ich wollte, das ihr mich findet. Denn damit seid ihr blindlinks in meine Falle gelaufen, ihr Idioten. Zu Schade aber auch." Doch ist das wirklich so gewesen? Wieder hatte er einen Fehler gemacht, wieder war er zu überheblich gewesen. Denn Nero war eine Person, die stets die unwahrscheinlichsten Szenarien in seine Pläne mit einbezog, eine solche vermeintliche Falle war ihm also durchaus längst in den Sinn gekommen. "Du bist nicht der Einzige, der sich vorbereiten kann. Bruder, Bellow auf den Ausgang hinter uns, starte in fünfzehn Sekunden. Los!" Es schien so, als wenn Nero noch etwas vorgehabt hätte...
"Sind die Ritter nicht eigentlich dazu da, die Bevölkerung zu beschützen?" Ruhig und ein ganz kleines bisschen genervt war die Tonlage des Mannes. "Ein wahrer Runenritter würde niemals so etwas tun." Nein, zumindest nicht nach dem, was er über die Gilde gehört hat. "Sie sind ein korruptes Monster, welches arme Kinder dazu missbrauchte Straftaten zu begehen. Verdienen sie nicht genug? Müssen sie die Kinder, die so schon nichts noch so ausnutzen?" Barbatos war noch immer relativ ruhig, doch man hörte, dass er ein ganz klein wenig sauer war, zumindest sein Bruder sollte das mitbekommen. "Lassen Sie mich raten, das Geld und den Schmuck, den die Kinder stehlen, nehmen sie ihnen am Ende weg, sie geben ihnen nichts von dem ab, was sie klauen. Am Ende sind sie immer noch hungrig und verzweifelt und sie lachen sich ins Fäustchen." Noch einmal schüttelte der Necrologia seinen Kopf. "Sie sollten sich schämen." Das würde er sicher nicht tun, immerhin schien er ganz zufrieden mit dem zu sein, was er da tat. Doch für seine Gilde tat er es definitiv nicht, diese Stand nun nämlich in einem schlechten Licht, der Necrologia zweifelte doch ein kleines bisschen daran, dass der Mann eine Ausnahme war, es gab sicher noch andere wie ihn, aber letztendlich war es ja doch nicht seine Sache, die Ritter waren immerhin nicht seine Gilde. "Kinder, geht bitte aus dem Weg, ja?" Sie standen hinter ihm und er wollte ja nicht, dass ihnen etwas passieren würde, zwar hatten sie ihn bestohlen, doch für den Godslayer waren sie letztendlich doch nur Opfer, Opfer in einem bösen Spiel, Opfer, die letztendlich geschützt werden mussten. "Also gut." Kurz holte der Necrologia tief Luft, er sammelte sein Mana in der Lunge und stieß dieses dann in einen breiten, schwarzen Strahl in Richtung der Türe aus. 'Poison Gods Bellow!'
Von der Tür und der umliegenden Wand war nicht mehr viel zu erkennen, denn dort wo sie sich befanden, war nun ein etwa fünf Meter großes Loch zu finden. Auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite war die Zerstörung zu erkennen, die Straße war aufgerissen und in der gegenüberliegenden Hauswand klaffte ein großes Loch. Aber nicht nur das, schwarzes, zähflüssiges Gift tropfte von den zerstörten Wänden. "Das wird ärger geben…" Leicht seufzte Barbatos, er wusste zwar das sein Zauber stark war, aber damit hatte er nicht gerechnet. "Ähm, bitteschön Nero…" Barbatos war nicht glücklich, denn mit seiner Aktion hatte er im Grunde genommen gerade doch gegen die Regeln der Gilde verstoßen und das wollte er ja eigentlich nicht, aber er wollte nun auch seinen Bruder nicht widersprechen, im Grunde war er also in einer Zwickmühle, aber zumindest schien der Zauber gewirkt zu haben, denn ihr Ziel saß vollkommen geschockt in seinem Stuhl, ihm schien es doch vergangen zu sein, etwas dummes zu tun. "Ich hoffe du bist glücklich Nero, los fessle ihn und dann müssen wir los, wir müssen das bier leider melden, ich Zahl dafür…" Leicht seufzte er, doch anders ging es wohl nicht, er musste für die Aktion immerhin gerade stehen. Ob die Quest es jedoch wer war, so etwas zu tun? Ein wenig zweifelte der Necrologia daran, aber es war nun einmal geschehen, man konnte den Schaden ja auch wieder reparieren. Im Grunde mussten sie nurnoch den Täter abliefern und dann sollte es mit de Quest gewesen sein, die dann doch anders war als Barbatos dachte.
Posion Gods Bellow im Aktion. Das war genau das gewesen, was Nero sich erhofft und auch vorgestellt hatte. Denn der Necrologia kümmerte sich immer um Angelegenheiten, die er zuvor in seinem Kopf auch mehrere Male durchdachte und auch taktete. Kein Grund ohne wirkliche Begründung, keine Aktion ohne einen ausgeklügelten Plan. Für ihn war es sehr leicht, sich darauf zu konzentrieren, dem Übeltäter den Gar auszumachen. Denn, die Kinder konnten letztendlich nichts dafür, sie waren nur ein billiges Werkzeug auf den Spuren einer Persion, die sich sonst nur dafür interessierte, sich darum zu kümmern, selbst schnell reich zu werden. Aber, man musste es ihm ja lassen, er hatte sich schon eine ganz nette Metode ausgedacht, um sich selbst nicht die Finger schmutzig machen zu müssen. Er nutzte einfach eine Fassade und schaute genau hin, manchmal war es eben einfach besser, sich vorzubereiten. Dachte sich wohl auch dieser Pseudo-Rune-Knight, in dem er arme und wehrlose kleine Kinder dazu verwendete, sich über alle Maße hinaus zu bereichern und sie selbst quasi ihrem Schicksal zu überlassen. Aber, nicht mit Nero, nicht mit dem Taktikfuchs der Gilde Crimdon Sphynx, das würde er schon auch au Prinzip nicht zulassen, ganz egal was auch immer geschehen würde.
"Es hat wohl nicht sein sollen. Du bist wirklich ein Rune Knight, du bist wirklich ein Ritter, dem die Menschen vertrauen. Dein Amt so schamlos auszunutzen, das ist eine Beleidigung für alle. Aber du ziehst auch noch arme, unschuldige Kinder mit in diese Sache hinein, was es für dich absolut nicht besser macht." Ah, es war so weit. Barbatos bereitete den Bello vor und natürlich würde dieses Gebrüll auch entsprechenden Schaden anrichten. Aber, das hatte er geplant, denn seiner Nase entging bekanntlich nichts. Meteor! Nero nutzte sie Gunst der Stunde und umhüllte sich selbst mit Mana der Himmelkörpermagie, um sich selbst zu einer Art Sternschnuppe zu machen. Sogleich sprang er auf und urplötzlich flog er durch diese Halle, dem Bellow auf Schritt und Tritt folgend. Das Gebrüll durchschlug wie erwartet ziemlich einfach die Wand des Gemäuers und auch die Wand des dahinterliegenden Gebäudes. Aber, was war denn das? Dort befanden sich noch zwei Ritter und noch dazu sehr viel wertvolles Hab und Gut, was vermutlich von weiteren Überfallen dort zurückgeblieben war.
Pleiades! Landend in der zweiten Lagerhalle nutzte er seine Himmelkörpermagie weiter aus, um ein paar Sternschnuppen in Richtung der beiden weiteren, falschen Runenritter zu schleudern. Nero hatte sie gerochen, er wusste, das es zu einfach war und das ihr selbstopferndes Ziel nur eine Ablenkung war. "Wenn man mich austricksen will, dann muss man zweihundert Jahre früher kommen. Taktik ist mein Markenzeichen. Ich wusste bereits, das es noch weitere Personen im Hintergrund gab. Es war schon zu auffällig, das uns mehrere Augen aus den umliegenden Seitengassen beobachtet hatten. Wenn man die Wege der Straße und das Netzwerk, was sie verbindet, im 360 Grad Winkel betrachtet, dann erkennt man, das alle Wege letztendlich zu diesem Ort hier führen. Dachtet ihr wirklich, ihr könntet mich mit so einem billigen Trick aufs Glatteis führen? Der Bellow meines Bruders war ein Köder und eine Finte zugleich. Ich wusste, das ihr nicht damit rechnen würdet, das man euch ertappt, gleichwohl wusste ich aber, das ich sogar sehr damit gerechnet habt, das wir uns auf den Kommandaten als einzigen Täter konzentrieren. Es war nicht schwer, euch zu finden. Gebt auf, ihr habt gegen uns sowieso keine Chance."
Somit war das Thema des Schadens auch vom Haken. Denn sie mussten zerstören, um an die weiteren Hintermänner dieses Netzwerkes zu gelangen, daher war ein Kollateralschaden auch bei Weitem nicht so tragisch wie in sonstigen Fällen. Wie würde es Nero jetzt wohl am ehesten sagen? Schachmatt beim nächsten Zug.
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Pleiades TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Licht KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Der Anwender beschwört bei diesem Zauber 6 selbstleuchtende Himmelskörper in Form von runden Sternen hinter sich, die aus komprimierten Gasen und Plasma bestehen, jedoch hier einen Schweif aus kosmischem Licht mit sich ziehen. Diese werden im Anschluss in den Himmel geschossen, wo sie jeweils eine kurvige Bahn fliegen und danach direkt auf den Gegner zuschießen. Die Stärke und Schnelligkeit dieser Himmelskörper entsprechenden der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von Level 8 und verursachen bei einem Treffer stumpfe Aufprallschäden durch die entstehenden Lichtexplosionen.
Meteor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: - KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Auf den Anwender SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender sammelt seine magische Kraft gezielt um seinen Körper und ist nun in der Lage zu fliegen. Die Magie ist sichtbar in Form einer gelb-orangenen Aura, die sich um Körper bildet. Geschwindigkeit und Tragkraft werden durch das Level der Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf die Geschicklichkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Geschwindigkeit nicht kontrollieren kann und anderweitig die Kontrolle über sich verliert.
Beherrschung:
Willenskraft Level 6: Der Magier muss sich alleine auf das Fliegen konzentrieren und kann keine Magie anwenden. Willenskraft Level 9: Nun kann der Zauberer auch Magie wirken, während er fliegt.
Da waren es also drei. Drei Runenritter, die scheinbar ihrer Gilden den Rücken kehrten und sich lieber der illegalen Welt widmeten. Tja, schwarze Schafe gab es wohl immer, auch wenn Barbatos sich doch ein kleines bisschen wunderte, wie die drei es schafften dem Radar zu entkommen, aber sie hatten wohl einen Weg gefunden. Immerhin waren die Täter ja nicht sie, sondern die Kinder, die sie dazu brachten für sie zu stehlen. Wie sie das wohl bewerkstelligten? Mit der Androhung von Gewalt? Oder lockten sie mit einem besseren Leben? Wer wusste das schon, aber eines wusste der Godslayer auf jeden Fall, die Kinder waren zwar auch schuldig, doch konnten sie letztendlich nichts dafür. Ruhig machte Barbatos sich auf den Weg zum Haupttäter, er holte ein dünnes Seil aus seiner Tasche und stellte sich ruhig vor ihn. "Ich werde sie nun Fesseln. Eine Flucht ist zwecklos, ergebe dich einfach, wir werden dich und deine Kameraden ausliefern." Die Stimme des jungen Mannes war streng und bestimmend, der Ritter tat das, was man ihn von ihm verlangte, er streckte seine Hände aus und ließ sich wortlos fesseln. Dann wandte Barbatos sich den Kindern zu, die sich noch immer hinter ihm versteckten. "Das, was ihr da getrieben habt, war nicht in Ordnung." Auch wenn seine Stimmlage noch ein wenig streng war, so gab er sich die Mühe, etwas freundlicher zu den Kindern zu sein. "Ich habe zwar viel Geld, aber auch mir tut es weh, wenn man mir mein Geld wegnimmt. Vor Allen hattet ihr ja nichts davon, oder? Ihr wart Sklaven für diese dummen Männer."
Die Kinder schauten traurig auf den Boden, sie wussten ja, dass sie etwas falsch gemacht haben. "Ihr seid nicht dumm, ihr seit kluge und junge Dinger, hier in der Stadt gibt es den ein oder anderen Laden der sicher eine Aushilfe braucht, vielleicht findet sich ein richtiger Beruf für euch." Ja, schon auf dem Weg nach Crocus hatte der Necrologia das ein oder andere 'Aushilfe Gesucht'-Schild gesehen, da würde sich sicher etwas finden. "Ich selber habe einen Laden, bei dem ich vielleicht eine Aushilfe benötigen könnte, ich könnte also einen von euch gerne mitnehmen, ich selber wohne aber in Aloe, derjenige würde dann bei mir im Haus leben." Die Kinder schauten den Bestatter an, der kurz Luft holte. "Der Haken jedoch ist, ich bin ein Bestatter, derjenige müsste also mit dem Tod klarkommen. Wer möchte sollte sich einfach melden." Kurz schauten die Kinder sich an, die meisten jedoch ließen die Hände unten, nur einer meldete sich, der älteste der Truppe. "Du möchtest?" Kurz nickte der Junge. "Also gut, der Rest von euch sollte sich vielleicht mal im Waisenhaus melden, damit ihr mal ein Dach über dem Kopf habt. Du, wie lautet dein Name?",Remy.' Barbatos nickte, nahm dann seine Geldbörse, schnappte sich den Schurken und machte sich auf den Weg zu seinem Bruder. "Ich bin fertig, das hier ist Remy und er hilft mir ab sofort aus. Hier ist unser Ziel und seine Beute, bist du fertig?" Sah ganz danach aus. "Dann können wir ja los, ich möchte Heim, Remy braucht ein Zimmer und ich war schon zu lange weg." Im Grunde war die Quest ja vorbei, sie mussten die Täter ja nur noch abliefern und dann durften sie heim. Nero musste nur noch alles klären, das geklärt werden musste.
Da war es also geschehen. Nichts hatte zu Beginn den Anschein erweckt, als würde es sich um letztendlich drei Haupttäter handeln. Aber genau das war der Punkt, man war im Leben niemals vor Überraschungen gefeilt. Nero wusste das, schließlich war es genau das, was Dantalion ihm immer so rigoros und so stark beigebracht hatte. Sich nicht darauf zu verlassen, was es in der Wildnis gab, sondern sich viel eher darauf verlassen, was man selbst erreichen konnte, wenn man nur genug Vorsicht walten lassen würde. Als taktisches Genie war sich Nero durchaus darüber im Klaren gewesen, von Anfang an sogar, das es nicht einzig und allein um einen Täter hätte gehen können. Denn, es waren letztendlich zu viele Möglichkeiten. In seiner zu großen Fläche mit sehr viel größeren Anlaufmöglichkeiten benötigte man für eine solche Tat zwingend mehrere Augen, die getrennt voneinander das gesamte Areal beobachteten. Das konnte eine Person alleine unmlöglich schaffen, das war selbst unter Zuhilfenahme von Magie fast aussichtslos, wenn man nicht gerade ein Slayer gewesen ist und selbst dann war es noch fast ein Ding der Unmöglichkeit. Aber, das war ja nicht der springende Punkt. Neros Theorie bestätigte sich erst, als die Kinder die Brüder zu diesem Lagerhaus führten. Denn hier konnte er erst so richtig erkennen, das alles zusammenhing und er mit seiner Annahme, das ihn ein entscheidender Faktor schon sehr lange störte, Bestätigung sehen. Aber man musste ja dazu sagen, das der Taktikfuchs sich dieser Aufgabe dennoch nicht gänzlich unbehangt angenommen hatte, denn sein ungutes Gefühl begleitete ihn schon, seitdem sie Crocus Town gemeinsam betreten hatten. Da wurde er aber wieder einmal von seinem Instinkt bestätigt.
In der Zwischenzeit, während sich der Orangehaarige darum kümmerte, den die zwei anderen Täter festzusetzen und ihnen die Option aufzuzeigen, das sie vom Magier einfach vergiftet werden könnten, hatte sich sein Bruder Barbatos doch tatsächlich eines der Kinder geschnappt, um ihn als zukünftigen Mitarbeiter in seinem Friedhof zu beschäftigen. Na, ob das mal gut ging? Vom ausgenutzten Dieb auf der Straße zum Mitarbeiter der Bestattungen seines Bruders? Der noch dazu genauso giftig war wie Nero selbst? Na, das konnte ja was werden. Schlussendlich musste Barbatos ja wissen, was er tat. Das wusste er zwar nicht immer, Nero erinnerte sich da nur zu gern an die Erzählungen einer ganz bestimmten Quest seines Bruders zurück, aber wenn es schon einmal so war, dann war es so. Das dürfte in jedem Fall für die Zukunft noch einige interessante Dinge zu bestaunen geben.
"Pass auf, Kleiner. Geh lieber nicht mit meinem Bruder mit. Seinen Putzdienst hat schon seit Jahren niemand mehr für ihn übernommen. Die Schlagzeile habe ich bereits vor Augen: 'Waise von Friedhofsdreck verschüttet'." Natürlich war das nur eine kleine Spitze gegen seinen Bruder, was man ja derartig auch vom Dragonslayer des Giftes hätte erwarten müssen. Nachdem er sich um das Verbrechertrio gekümmert hatte, wartete er darauf, dass die vorsorglich von ihm informierten Sicherheitskräfte wirklich schnell eintrudelten. Nachdem dies auch geschehen war, übergab Nero die drei Verbrecher den Sicherheitskräften, die Waisenkinder verschwieg er dabei jedoch. Und so machten sie sich schlussendlich auch schon auf den Rückweg nach Hause. Barbatos, sein neues Opfer Remy und Nero selbst...
Auch wenn es bei diesem Aufeinandertreffen der zwei Ritter wiedermal um die Arbeit ging, wollte Helena das einst abgemachte Essen nicht vernachlässigen. Was damals schon beinahe nach einem Date klang, wirkte an diesem Tage nicht unbedingt anders, auch wenn die Marinakis keinerlei romantische Gefühle oder Absichten diesem Magier gegenüber empfand. Ganz im Gegenteil, sie wollte viel mehr ihre Freundin dabei unterstützen, ihm die ihren zu gestehen! Doch das Essen musste wie erwähnt hintenangestellt werden. Dass sich Crocus nicht selbst zerlegt, war weitaus wichtiger. Bald schon zeigte sich auch wie prekär die Lage wirklich war. Nachdem sie die Wohnung der Halbgöttin verlassen und in Richtung ihres Zieles geeilt waren, zeigten sich schon bald die ersten Spuren des Aufstandes. Beinahe hysterisch herumwirbelnde Runen Soldaten, der Lärm randalierender Mangen und Rauchwolken, die hinter der nächsten Häuserreihe aufstiegen. Cassius hatte mit seiner Beschreibung der Situation nicht gelogen, doch auch wenn Helena ihm das nicht unterstellt hätte, war es noch einmal etwas ganz anderes eine solche Situation mit den eigenen Augen zu sehen. “Oh, man…“, pflichtete die Magierin ihrem Freund bei, als dieser das sich vor ihnen auftuende Bild kommentierte. Der Blick Helenas folgte den aufgeregten und überforderten Soldaten. Gut möglich, dass sie bald schon in der Haut dieser Leute steckte. Wie wehrte man sich gegen die Leute, die man eigentlich beschützen sollte? Es war an Cassius und ihr, den Anwesenden, die weiter höher in der Rangliste standen, die Verantwortung dieses Handelns auf sich zu nehmen. Nachdenklich wanderte der Blick der Halbgöttin also weiter zu Cassius. Er war so stark geworden, war im Rang so weit aufgestiegen. Sie hoffte, dass er eine Antwort auf die Fragen all dieser Soldaten wusste. Sie hoffte, dass er wusste wie sie mit der Situation umzugehen hatten. Der Weg führte die beiden Ritter weiter bis in die Bärlauchstraße, die unweit des Protestmarsches verlief. Dort wollte Cassius noch einmal eine Lagebesprechung machen, bevor es dann richtig zur Sache ging. Er sprach davon, gemeinsam aufs Dach zu steigen und die Situation von dort aus zu beurteilen und das weitere Vorgehen zu besprechen. “Aber wie…“, wollte Helena noch halblaut protestieren, immerhin hatte sie keine Ahnung wie sie am besten auf das Dach kam, doch da begann ihr Kollege bereits zu leuchten. Cassius wusste bereits eine Lösung für das Problem. Als das Leuchten sich legte, stand er neu eingekleidet da und zwar mit einer Rüstung, die Flügel auf dem Rücken trug. “Oh, sehr schick!“, kommentierte Helena, während Ihr Freund sich hinter sie begab, um ihr eine Stütze zu sein. “Jawoh, Sir!“, entgegnete die Magierin seiner Anweisung. Sich vernünftig bei ihm festzuhalten, das würde sie sich nicht zweimal sagen lassen. “Äußerst praktisch, deine Magie.“, lächelte sie ihm noch aus der Nähe zu, dann waren sie eigentlich auch schon auf dem Hausdach angekommen. Ohne Umschweife führte es Sie zur Kante des Daches. Als Helena einen Blick hinab warf, erschrak sie. Eine zornige Meute aufgewühlter Menschen marschierte durch die Straße. Geradewegs auf einen Trupp Soldaten zu. Sie hielten ihre Schilde hoch, versuchten sich zu verteidigen und gleichzeitig die Position zu halten. Doch das war ein nahezu unmöglicher Auftrag. Beinahe ohne Zurückhaltung schleuderten der Protestzug Steine und Stöcke auf die armen Soldaten, die gar nicht wussten wie ihnen geschah. “Blinder Hass gegen Leute, die ihnen gar nichts getan haben. Wir müssen etwas unternehmen!“ Fassungslos schaute Helena zu ihrem Freund herüber. “Vielleicht… könnte ich sie mit meinem Wasser auf Distanz halten, ohne sie zu verletzen. Das wäre ein Anfang, oder?“, schlug sie vor. Doch im besten Falle verschaffte es ihnen nur Zeit. Was sollten sie mit dieser gewonnenen Zeit dann anfangen?
Die beiden Magier hatten nicht viel Zeit und mussten daher selbst das Gespräch für ein gemeinsames Essen hinten anstellen, während bereits das Essen allgemein hinten angestellt wurde. Sie mussten zügig ausrücken und sich ein Bild über die Lage machen, dieses an die Kommandantur melden und hoffen, dass die Gildenmeisterin eine saubere Strategie zustande bringen konnte. Cassius und Helena waren die Speerspitze dieses Unterfangens und damit beauftragt, die Unruhen im Zaum zu halten, aber gleichwohl auch zu ermitteln, weswegen es überhaupt erst so weit kommen konnte. All die Zeit waren es friedliche Proteste bei denen keine Gefahr für Leib und Leben bestand, doch nun gab es schon Tote. Sie verließen die Wohnung der Halbgöttin und huschten durch die Straßen der Stadt, die voll im Aufruhr versunken war. Das Ausmaß war den Rittern noch nicht augenscheinlich bewusst, sondern lediglich faktentechnisch und doch konnte man die wachsende Anspannung deutlich spüren. Helena kam es dabei sogar über die Lippen, woraufhin der schwarze Schwertkämpfer lediglich nickte. Es war einfach nur schlimm.
Sie brauchten nun zunächst das Lagebild, also brauchten sie auch einen Ort, der sich für eine solche Erstellung eignete. Sie konnten außerdem nicht riskieren, direkt ins Getümmel gezogen zu werden, denn dann hätten sie ihre Chance auf ein sauberes Bild der Lage vollständig verloren. Cassius führte seine Partnerin also in die parallel verlaufende Straße zu dem Aufruhr und schlug vor, dass sie am besten das Haus eines Daches bestiegen, um von dort die Analyse zu betreiben. Helena wollte gerade wissen, wie sie eigentlich auf das Dach kommen sollten, da sorgte der Velnarion bereits für die Lösung. Er stattete sich mit der Black Wing Armor aus und stellte sich hinter Helena, um sie festzuhalten. „Meine Magie ist vielseitig und praktisch, ja“, bestätigte er mit einem Lächeln und flog dann mit ihr gemeinsam hinauf auf das Dach des ausgewählten Hauses. Sie begaben sich zur Kante des Hauses, um einen Blick nach unten zu werfen. „Aber meine Magie ist längst nicht so mächtig wie die deine“, führte der Ritter später noch nach, schließlich wusste er, dass Helena jemand besonderes war. Sie hatte nicht nur schwarzes Wasser, sondern auch diese Ausstrahlung.
An der Kante des Daches angekommen, wurden sie sogleich Zeuge, wie die Scharr Protestanten auf einen Trupp Soldaten losging. Diese setzten sich nicht wirklich zur Wehr, verteidigten sich allerdings gegen die anfliegenden Steine. Die Worte von Helena drangen in sein Gehör und entlockten ihm einen langen Seufzer. „Einfach nur schlimm“, stieß er schockiert aus und rieb sich kurz die Schläfen. Die Situation war völlig eskaliert und es wirkte so unmöglich, diese wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch immerhin brachte die Marinakis einen abhelfenden Vorschlag ein. Mithilfe ihres Wassers konnte sie vielleicht Schadensbegrenzung betreiben, was definitiv nicht verkehrt war. „Gut. Kümmere dich um die Demonstranten und halte sie mit deinem Wasser auf Distanz. Ich werde das Lagebild erstellen“, ordnete er also an und griff erneut nach Helena, um sie zu halten. „Ich werde dich tief absetzen, halt dich bereit“, fügte er an und nutzte erneut die Black Wing Armor um mit ihr die Lüfte zu erobern.
Geschwind flog Cassius einen Bogen und ging in den Tiefflug, damit er Helena in den Einsatz bringen konnte. Als er tief genug war, ließ er sie los und die Marinakis konnte damit beginnen, ihr Wasser zum Einsatz zu bringen. Der schwarze Ritter hingegen flog einen scharfen Bogen und jagte wieder nach oben, wo er behutsam seine Kreise zog und dabei die gesamte Lage überblicken konnte. Er kramte schnell seinen Meldeblock und einen 6B Bleistift heraus, um diese Lagefeststellung zu dokumentieren, die so dringend benötigt wurde. Helena musste ihm nur ausreichend viel Zeit herausholen, damit er das fertigstellen konnte. Danach konnten sie sich erst einmal zurückziehen und das Lagebild bei Generia abgeben.
Black Wing Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 6, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Diese pechschwarze Rüstung generiert beim Anlegen ein Paar schwarze Flügel am Rückenteil der Rüstung. Dank der Flügel ist es dem Zauberer nun möglich zu fliegen, wobei die Geschwindigkeit des Fluges und die Tragekraft der Willenskraft des Anwenders bis zu einem maximalen Level von 8 entspricht.
04/20 Cassius meinte ebenfalls, dass seine Magie durchaus praktisch war. Sie brachte die Zwei immerhin von der Straße oben auf das Hausdach, von dem sie einen super Überblick über die chaotische Lage hatten. Er meinte aber dennoch, dass die Magie der Halbgöttin die mächtigere sei. Gut, es war die der Götter und jene, die in der Lage war diese niederzustrecken. Vermutlich hatte er mit seiner Einschätzung auch Recht. Die Einschätzung der Situation war ebenfalls schnell gemacht. Es war einfach nur schlimm, so wie Cassius es auch sagte. Er stimmte dem Vorschlag Helenas zu, die Demonstranten mit dem Wasser human auf Abstand zu halten. Der Höherrangige sollte die Zeit, die sie ihm damit verschaffte dann sinnvoll nutzen. Entschlossen nickte die Marinakis, als er ihr erklärte, sie auf der Straße absetzen zu wollen. Gleich streckte sie ihren Arm heraus, damit sie den Unterarm des Magiers greifen und sich so festhalten konnte. Sie griffen einander und los ging es. Als Cassius tief genug war und er ihren Arm losließ, tat die Marinakis das Gleiche. Geschickt rollte sie sich nach der Landung auf der Straße ab, um sich gleich wieder aufzurichten und den Demonstranten zuzuwenden. Mit der Absicht zu beruhigen hob sie ihre Hände, doch der Effekt sollte ausbleiben. “Hey, diese Leute haben euch nichts getan! Ihr riskiert ihre Gesundheit, dabei wollen sie euch nur schützen!“, rief die Halbgöttin ihnen zu, doch ihre Worte trafen nur auf taube Ohren. Sie erntete blöde Kommentare und Phrasen, die als Rechtfertigungen gedacht waren. Nein, mit Worten kam die Magierin nicht weit. Statt die Leute zu beruhigen, machte sie sich eher selbst zur Zielscheibe. Die ersten Steine flogen nun auch in ihre Richtung. Helena duckte sich grade noch unter einem weg, der sie sonst am Kopf getroffen hätte. Den nächsten lenkte sie schmerzhaft mit ihrer Hand zur Seite. “Ich warne euch! Wenn ihr nicht anhaltet, muss ich…“ Ein Stock flog im hohen Bogen auf sie zu. Den Vormarsch der Demonstranten konnte Helena so nicht bremsen. Die Zähne fest aufeinanderbeißend, zog sie ihre Hände zurück. Die Halbgöttin führte sie zusammen, lenkte Mana in den Hohlraum, den sie dabei erzeugte, ehe sie ihren Zauber dann nach vorn entfesselte. Ein mächtiger Wasserschwall entwich ihren Händen, der den Stock mit sich riss. Diesen Wasserstrahl zog sie einmal vor den Demonstranten quer über die Straße. Dort zerschellte er und wurde zu einer Art Welle, die gegen die Leute schwappte und sie leicht zurückstieß. “Hört mir zu! Ich will das nicht tun! Aber wenn ihr diese Soldaten angreift, die sich nicht einmal wehren, dann bleibt mir keine andere Wahl. Sie sind auch nur Bewohner dieser Stadt und können nichts für das Leid, welches ihr empfindet!“ Zumindest kurz schaffte es Helena den vorrückenden Zivilisten Einhalt zu gebieten. Verwundert und fragend blickten sie nun einander an, statt den Soldaten ihren Zorn zu zeigen. „Aber irgendetwas müssen wir doch tun!“, brüllte schließlich einer zu Helena. „Ja! Unsere Worte werden ja nicht erhört!“„Genau!“„Nur Taten schenkt man Aufmerksamkeit!“„Ja!“ Der Standpunkt dieser Leute war klar und deutlich…
Zauber:
Water God's Vortex TYP: Lost Magic ELEMENT: Wasser KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 (100) MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Der Godslayer sammelt zwischen seinen Händen Wasser, in welchem er durch sein Mana eine strudelförmige Bewegung erzeugt. Mit einer Vorwärtsbewegung stößt er diesen Strudel nun wie eine sich drehende Wassersäule nach vorne aus. Die Kraft und Geschwindigkeit dieses Strudels entspricht der Willenskraft des Anwenders bis zu einem maximalen Wert von 8.
Die Situation konnte prekärer nicht sein und die Runensoldaten hatten alle Hände voll zu tun, sich notgedrungen zu verteidigen, ohne anzugreifen. Steine und Stöcker flogen, Schimpfworte wurden in rauen Mengen zum Schallen gebracht und die Meute rückte immer weiter vor. Und dann waren da noch die anderen Begebenheiten, die diesen Einsatz so völlig aus dem Ruder laufen ließen. Eine friedfertige Demonstration war kurzerhand zu einer brutalen Ausschreitung verwandelt worden und Gewalt wurde eingebracht. Dahinter musste doch irgendeine Komponente stecken, denn all die Wochen war alles so ruhig und friedfertig geblieben. Die Bewohner hatten auf sich aufmerksam gemacht und mit Worten versucht sich Gehör zu verschaffen, doch niemand von den Bewohnern wollte ernsthaft wen gefährden. Was auch immer im Hintergrund geschehen sein musste, es hatte offenbar großen Einfluss auf die Demonstranten gehabt.
Helena und Cassius hatten kurzerhand eine erhöhte Position eingenommen und die Lage kurz überblickt, allerdings benötigten sie für die Führung ein Gesamtbild der Lage. Hier wurde das Duo erstmal getrennt, denn Helena machte den Vorschlag, sich mit ihrem Wasser den Demonstranten in den Weg zu stellen und möglichst zu schlichten. Cassius würde in der Zwischenzeit durch die Lüfte kreisen und das Lagebild erstellen, welches für Generia bestimmt war. Die Entscheidung war schnell getroffen und entschlossen nickten sie einander zu, ehe es in die Tat umgesetzt wurde. Cassius nutzte abermals seine Black Wing Armor, um Helena aufzulesen und flog zunächst einen hohen Bogen, bevor er dann in den flachen Anflug ging und sie Mitten ins Geschehen beförderte. Während Helena nun also die direkte Front übernahm, jagte Cassius wieder empor und kramte einen Meldeblockzettel hervor, um das Lagebild zu skizzieren. Geschwind aber ohne Hektik zog er hoch oben am Himmel seine Kreise und skizzierte.
Die Lage von oben sah unheimlich schlimm aus, aber alles in allem hielten sich die Schäden an den Gebäuden in der Stadt noch immer in Grenzen. Allerdings konnte man deutlich sehen, dass die Soldaten immer weiter zurückgedrängt wurden. „Jetzt aber schnell“, fluchte der Velnarion und flog mit hoher Geschwindigkeit seiner obersten Offizierin entgegen, die mit den übrigen verfügbaren Rune Knights ausgerückt war. Hastig landete er vor ihr auf dem Boden und überreichte das skizzierte Lagebild. „Helena und ich befinden uns in der Bärlauchstraße. Unterstützung wird am dringendsten auf der Hauptstraße gen Osten benötigt“, meldete er zusätzlich und Generia nickte. „Du kennst deinen Auftrag. Zurück an die Front“, befahl sie und Cassius nickte. Er stieß sich ab, vollzog einige kräftige Flügelschläge und flog schnurstracks zurück an die Front, wo er Helena für eine kurze Weile allein lassen musste. Rasant ging er in den Tiefflug und löste dann die Rüstung auf, womit er sich ebenfalls abrollte und dann auf die Beine hievte. „Meldung ist raus. Beginnen wi…“, wollte er gerade Helena bescheid geben, als er einen Feuerball auf die Soldaten zufliegen sah.
Mit einem kräftigen Satz sprang der Runenritter vor die Soldaten, zog ein Schwert vom Rücken und begann es in Hochgeschwindigkeit vor seiner linken Hand zu rotieren. Der Feuerball krachte auf den rotierenden Schwertschild und erhitzte dieses unweigerlich, wobei auch der Handschuh von Cassius weggebrannt wurde und sich das Feuer ein stückweit auf seinen Ärmel ausbreitete. Die Schwertrotation wehrte den Feuerball schlussendlich aber ab, allerdings katapultierte dieser Cassius noch einen Meter zurück, wo er schwer atmend stehen blieb. Die Rotation war beendet und das Schwert war noch immer fest in der Hand, allerdings qualmte es stark auf und auch der Arm von Cassius qualmte. Seine Hand war leicht verbrannt und die Kleidung sichtbar angesengt. Es dauerte einen Augenblick, ehe er den stechenden Schmerz der Verbrennung weggeatmet hatte. „Unter den Demonstranten befinden sich Magier“, meinte Cassius zu Helena. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese mit den Ausschreitungen zu tun hatten“, fügte er sogleich seinen Verdacht an. Er sprach dabei so leise, dass sie und die Soldaten es hören konnten. Ein Glück waren die Demonstranten sehr laut, aber ein genauer Blick in ihre Reihen zeigte, wie überrascht sie von dem Angriff waren. Offenbar wussten auch die nicht, wer hinter dem Feuerball steckte.
Black Wing Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 6, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Diese pechschwarze Rüstung generiert beim Anlegen ein Paar schwarze Flügel am Rückenteil der Rüstung. Dank der Flügel ist es dem Zauberer nun möglich zu fliegen, wobei die Geschwindigkeit des Fluges und die Tragekraft der Willenskraft des Anwenders bis zu einem maximalen Level von 8 entspricht.
Rotating Shield TYP: Kampftechnik ELEMENT: - KLASSE: III ART: Schild MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Klingenwaffen, Stangenwaffen, Kettenwaffen, Schlagwaffen VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 7, Manaregeneration Level 5, Stärke Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender konzentriert sein Mana in seiner Waffe und bringt diese vor sich, um sie dort äußerst schnell rotieren zu lassen, während das Mana von dieser wieder ausgestoßen wird. Seine Hand fungiert dabei als Mittelpunkt der Rotationsbewegung. Während die Waffe vor dem Anwender rotiert, erzeugt das ausgestoßene Mana einen Schild, der in runder Form die volle Silhouette des Anwenders abdeckt. Die Stärke des Schildes entspricht der Stärke des Anwenders bis zu einem Maximum von Level 8, dadurch bricht der Schild erst zusammen, wenn die Stärke eines Angriffes oder Zaubers diesen Wert erreicht oder übersteigt. Zauber ohne eine Stärke können hingegen jedoch nicht abgewehrt werden.
05/20 Was an diesem Tage geschah war furchtbar. Helena befand sich in einer wirklich schwierigen Situation. Bei allen Kämpfen, die sie bisher bestritten hatte, war der Gegner stets glasklar auszumachen. Es gab eigentlich nie zwei Meinungen. Nun aber sah sie sich mit simplen Leuten konfrontiert, mit Bewohnern, die eigentlich nur demonstrieren wollten. Doch irgendetwas war passiert. Irgendwer eskalierte diese Situation und damit brachte er die Menschen gegen diejenigen auf, die eigentlich dazu da waren sie zu beschützen. Helena wollte sich nicht gegen die Bewohner der Stadt stellen, doch sie konnte ihre Kameraden ihnen auch nicht schutzlos ausliefern. Dementsprechend wirkte sie zwar ihre Magie, jedoch primär gegen den Boden, sodass die Leute nur einen Bruchteil der Kraft des Zaubers abbekamen und einfach nur ausgebremst wurden… und eben nass. Damit schaffte es die Halbgöttin für Stillstand zu sorgen und dafür, dass geredet wurde, statt Gewalt anzuwenden. Die daraus resultierenden Gespräche waren aber auch alles andere als produktiv und sie war froh, als schließlich Cassius aus dem Himmel gefallen kam um sich zu ihr zu gesellen. “Ah, da bist du!“, stieß sie deutlich erleichtert aus. Der Magier antwortete ihr, schaffte es aber nicht auszureden, da plötzlich ein verräterisches Rauschen zu vernehmen war. Es war das Geräusch von Feuer, welches durch die Luft sauste. Ein Feuerball näherte sich der Gruppe Soldaten, zu deren Schutz die Marinakis zuvor eingesprungen war. Ihr gleich tat es dann Cassius. Heldenhaft sprang er vor die Soldaten, um diese mit dem Einsatz einer seiner Techniken vor dem Feuer zu schützen. Dies ging jedoch auf Kosten seiner eigenen Unversehrtheit. Helena reagierte schnell, als sie den Qualm die Verbrennung ihres Kollegen sah. Mit Water God’s Authority nahm sie etwas ihres selbst zuvor erzeugten Wassers auf, um es über Cassius Arm zu ziehen und dabei jedwedes Feuer oder Glimmen endgültig zu löschen. Dass sie die Verbrennungen des Magiers dabei zumindest kurz abkühlte, war ein kleiner Nebeneffekt. “Alles in Ordnung?“, rief die Halbgöttin zu ihm herüber, nachdem er das eigentlich offensichtliche aussprach. Unter den Demonstranten befanden sich Magier. Es war davon auszugehen, dass die Eskalation dieser Versammlung deren Werk war. Mit dem Angriff auf die Runensoldaten wollten sie den Konflikt weiter anfeuern und auf eine höhere Stufe heben. Davon ging auch Helena aus. “Hast du gesehen wo das herkam?“, fragte die Marinakis ihren Kollegen, während sie ihren Blick auch wieder auf die andere Partei richtete. Sie selbst hatte die Quelle des Feuerballs leider nicht ausmachen können. Angespannt biss sie ihre Kiefer fest aufeinander. Es war ausgesprochen feige von diesen Mistkerlen sich in der Menschenmasse zu verstecken und aus dieser heraus zu feuern. Nicht nur, weil sie den offenen Kampf mieden, sondern weil sie die Leute instrumentalisierten und für ihre Zwecke missbrauchten. “Ist es das was ihr wollt? Diese Leute hätten verletzt werden oder sogar sterben können!“, appellierte die Halbgöttin eher an die große Menge und ihr Gewissen, als an die Angreifer selbst. Diese wussten schließlich genau was sie taten und sie würden sich durch diese Worte auch nicht aufhalten lassen. Vielleicht aber schaffte es ja die Masse sich selbst zu regulieren? Vielleicht wirkten die Leute um die Magier herum auf jene ein, dass sie diese Art von Gewalt lieber lassen sollten? Helena wusste in diesem Moment jedenfalls nicht was sie sonst tun sollte.
Zauber:
Water God’s Authority TYP: Lost Magic ELEMENT: Wasser KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 (40) (35) pro Minute MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Wasser gehorcht dem Willen der Meeresgötter. Eine Fähigkeit, die auch dem Godslayer des Wassers weitergegeben werden kann. Water God's Authority erlaubt es dem Anwender, Wasser zu befehligen und es so zu bewegen. Mit einer Schnelligkeit und Tragkraft, die der Willenskraft des Anwenders mit einem Maximum von 6 entspricht, kann er es so innerhalb seiner Reichweite auf Oberflächen verschieben oder wie an einer Schnur durch die Luft ziehen. Der Anwender kann eine Wassermenge von 50 Litern kontrollieren, was etwa dem Inhalt eines Wäschekorbes entspricht.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7, 60 Mana pro Minute (48): 150 Liter (Badewanne) Willenskraft Level 8, 70 Mana pro Minute (56): 500 Liter (Whirpool) Willenskraft Level 9, 80 Mana pro Minute (64): 1000 Liter (m³) Willenskraft Level 10, 100 Mana pro Minute (80): 10.000 Liter (10 m³)
Wirklich wohl fühlte sich der Runenritter nicht damit, seine Kameradin in der Gefahrenzone zurücklassen, doch gleichwohl wusste er um ihre Macht und konnte sich daher vollkommen darauf verlassen, dass Helena unbeschadet durchhalten konnte. Er selbst hatte sich schleunigst zur Kommandantin der Rune Knights begeben und das erstellte Lagebild abgegeben, damit Generia entsprechend effektiv die Truppen kommandieren konnte. Die Runensoldaten waren überall im Einsatz und es mangelte an Koordination, doch dafür waren nun die elitären Runenritter eingetroffen. Zumindest all jene, die verfügbar waren. Cassius wurde umgehend wieder losgeschickt, um den eigentlichen Auftrag wahrzunehmen, denn Helena und er mussten herausfinden, was diese gefährlichen Ausschreitungen verursacht hatte. So schnell wie der Velnarion also von der Bildfläche verschwunden war, so schnell kehrte er auch zurück an den Ort des Geschehens. Die Situation vor Ort hatte sich nicht groß geändert, außer dass Helena die Scharen zurückdrängte und die Runensoldaten gleichermaßen zu schützen versuchte. Ewig konnte sie damit nicht weitermachen, denn die Demonstranten beruhigten sich einfach nicht.
Gerade wollte Cassius mit seiner Partnerin koppeln, als ein verdächtiges Sausen seine Aufmerksamkeit gewann und sich kurzerhand als Feuerball entpuppte. Der schwarze Ritter begab sich in die Schusslinie und verteidigte die Runensoldaten, indem er sein gezogenes Schwert so schnell rotieren ließ, dass die Flammen davon abgewehrt wurden. Leider fing sein Handschuh dabei etwas Feuer und kohlte fröhlich vor sich hin, was ihm ein scharfes Einatmen abverlangte. Die Technik war gut und für die meisten Projektilangriffe geeignet, doch Feuer verletzte ihn offenbar trotzdem. Helena reagierte unverzüglich und nutzte ihr schwarzes Wasser mithilfe eines Zaubers, um es über Cassius Arm zu ziehen und somit das Glimmen endgültig zu löschen. Gleichwohl fühlte sich das Wasser wohltuend und heilend an, auch wenn es natürlich keine heilenden Fähigkeiten besaß. „Alles gut, danke dir, Helena“, entgegnete der Velnarion dankbar auf seine Partnerin, die ihm einige Schmerzen nehmen konnte. Als Helena fragte, woher der Feuerball kam, schüttelte er nur leicht den Kopf. „Aus dieser Richtung, aber ich habe den Anwender nicht sehen können“, gestand der Ritter und seufzte. „Ist sicher über alle Berge“, warf er direkt hinterher und dann war es die Marinakis, die ihrem Ärger Luft machte und einen Appell an die Demonstranten richtete.
Die Menge tobte wütend und rückte allmählich weiter vor, während es zunächst nicht den Anschein machte, als käme da ein weiterer Angriff. Für einen Augenblick wusste Cassius überhaupt nicht, was er tun sollte und wie er die Hintermänner dieser Tragödie ausfindig machen sollte. Sein Puls stieg und für einen Moment lang hatte er das Gefühl, dass die Zeit stehen blieb. Er sah sich um, erblickte aufgebrachte Gesichter auf Seiten der Demonstranten und besorgte und panische Gesichter auf Seiten der Runensoldaten. Und das Gesicht einer göttlichen Kriegerin, so voller Fassung und Mut. Cassius schluckte, dann kam der Geistesblitz. „Komm mit, Helena“, meinte Cassius nur und warf sich sofort wieder in seine Black Wing Armor, nur um kurz darauf die Arme um die Halbgöttin zu schlingen und emporzufliegen. Sie mussten die Situation vorerst den Runensoldaten überlassen, denn für seine Idee mussten sie aus dem Blickfeld der Demonstranten gelangen. In einer Seitenstraße landete er direkt wieder und setzte Helena dabei unbeschadet ab, als die Rüstung auch schon wieder aufgelöst wurde. „Wir werden nur etwas herausfinden, wenn wir uns den Demonstranten anschließen“, meinte er überzeugt. „Nicht alle haben uns direkt gesehen und wenn wir uns ein wenig unauffälliger kleiden, fallen wir unter ihnen nicht mehr auf“, sprach er sofort weiter.
„Wenn wir im engen Kontakt mit den Demonstranten stehen, finden wir vielleicht heraus, wo die Quelle dieser Aggression liegt. Das ist unsere einzige Chance, Helena“, pochte er darauf. Sicherlich hatte er das Kommando, aber wenn die Marinakis einen Einfall hatte, der besser war, dann durfte sie ihn natürlich auch einbringen. Er betrachtete Helena auf Augenhöhe, nicht als Untergeben auf einem Auftrag, schließlich waren sie Freunde und Kameraden.
06/20 Anders als ihr Kamerad fühlte sich Helena mit der Situation nicht zwingend unwohl. Jedenfalls nicht damit, alleine zurückzubleiben und die Stellung zu halten. Sie hatte das Selbstbewusstsein damit klarzukommen und sich das zuzutrauen. Das Einzige was ihr zu schaffen machte war die Tatsache, dass sie Leuten gegenüberstand, die sich mit ihr anfeindeten, obwohl es keine Feinde waren. Aber das passierte unabhängig davon ob sie nun alleine war oder neben Cassius stand. Das war dann sowieso bald schon wieder der Fall. Nachdem er Bericht erstattet hatte, kehrte er zu seiner Kameradin zurück, um sich der Situation gemeinsam mit ihr zu stellen. Der Situation und vor allem jenen, die sie feige aus dem Hintergrund zusätzlich anheizen wollten. Wortwörtlich. Feuer sauste über die Köpfe der Demonstranten hinweg, geradewegs auf die Runensoldaten zu. Alleine von der Position her stand die Marinakis ungünstig, um noch rechtzeitig etwas dagegen zu unternehmen, doch Cassius warf sich selbstlos vor seine Männer, um diese vor den Flammen zu schützen. Er nutzte eine Schwerttechnik, wehrte den Zauber so ab, trug allerdings selbst eine Verbrennung davon. Flammen, die Helena schließlich mit ihrer Magie zu löschen half. Das tat sie natürlich gerne, um ihren Freund zu unterstützen. Aber diese Aktion war im Kontext gesehen nicht mehr als der bekannte Tropfen auf einen heißen Stein. Der eigentliche Brandherd war irgendwo in der Menge versteckt. Cassius hatte leider auch nicht gesehen wo der Zauber genau herkam und es half vermutlich auch nicht danach zu suchen. Sie würden den Schuldigen eh nicht finden. Die Wut der Halbgöttin wurde mit diesem Feuerzauber gleich mit entfacht. Unverständnis breitete sich mitsamt jener in ihr aus. So bemerkte sie zunächst gar nicht, was ihr Kamerad da machte, nachdem er meinte, dass sie mitkommen sollte. “Huch?“, entfuhr es Helena überrascht, als er sie ein weiteres Mal schnappte und mit seiner Flügelrüstung davontrug. “Aber die Soldaten!“, folgte dem Ausdruck der Überraschung sehr bald. Der Blick der Magierin haftete noch einen Moment an den armen Soldaten, während sie aus ihrer Sicht erst kleiner wurden und dann hinter einer Hausecke verschwanden. Natürlich erklärte sich der Schwertkämpfer auch gleich. Er hatte wohl eine Idee, die sie vielleicht weiterbringen würde. “Uns… anschließen?“, schob die Marinakis noch etwas verwirrt dazwischen, noch während er seine Idee weiter ausführte. Cassius sprach davon sich zu verkleiden und unter die Demonstranten zu mischen. So erhoffte er sich die Aggressoren aus nächster Nähe ausfindig zu machen. “Ja, sie fühlen sich im Schutz der Menge sicher… Damit rechnen sie bestimmt nicht!“ Die Freude, die Helena dabei ausdrückte, verdeutlichte wie gut sie den Vorschlag fand. “Guter Plan!“, lobte sie Cassius. Er verstand eben etwas von seinem Werk. “Wir sollten uns aber beeilen. Wo kriegen wir Klamotten her?“ Sogleich drehte sich die Magierin auf der Stelle, um ihren Blick über die Straße schweifen zu lassen. Abseits der Demonstration selbst war sie wie leergefegt. Viele Leute verschanzten sich in ihren Wohnungen. Das Augenpaar der Halbgöttin richtete sich schließlich auf einen Laden, an dem bereits randaliert wurde. Das Fenster war eingeschlagen, die Tür von innen mit einer Kommode verrammelt. “Dort könnten wir etwas herbekommen!“ Helena deutete auf den Laden, ehe sie sich schon auf den Weg dorthin machte. “Jemand da?“, rief sie durch die eingeschlagene Schaufensterscheibe. Sie wollte grade einen Fuß auf den mit Scherben gefluteten Boden des Geschäfts setzen, da kam eine sehr unfreundliche Antwort aus einer der hinteren Ecken. “Verschwindet! Das ist mein Laden! Ich bin bewaffnet!“, rief sie angespannt. Helena blieb natürlich sofort stehen. Irritiert legte sie ihren Kopf schräg. Sie lehnte sich zur Seite, versuchte sich einen anderen Blickwinkel zu verschaffen und die Quelle dieser Stimme ausfindig zu machen…
Die Feuerbrunst konnte abgewehrt und die Soldaten beschützt werden, doch verursachte dies dem Verteidiger mit dem Schwert durchaus Schmerzen. Zwar konnte die Schwerttechnik den Feuerzauber abwehren, allerdings hatte sich dadurch eben der Arm in Brand gesetzt. Glücklicherweise war Helena sofort zur Stelle, um die Flammen zu löschen und den Schmerzen Linderung zu verschaffen. Für eine medizinische Behandlung war nun wirklich nicht die Zeit, deswegen ignorierte Cassius die Schmerzen einfach für den Augenblick und konzentrierte sich auf das Wesentliche. Mittlerweile sollte klar sein, dass die Demonstranten von einem oder mehreren Magiern aufgehetzt worden waren, die sich mithilfe der Meute eine aggressive Stimme verschafften. Allerdings verkrochen sie sich feige in deren Reihen und ihre Absichten waren mitnichten nobler Natur, anders als die ursprünglichen Beweggründe der Demonstranten. Es war wirklich ein Chaos und es war die Aufgabe von Cassius und seiner Partnerin, diesem Chaos auf den Grund zu gehen und der Schlange damit den Kopf abzuschlagen.
Kurzerhand hatte Cassius seine Flügelrüstung angelegt und die Halbgöttin gegriffen, um sie in die Nebenstraße zu fliegen. Die Runensoldaten mussten sie leider vorerst ihrem Schicksal überlassen, aber es würde nicht lang dauern, bis Verstärkung durch die Rune Knights eintraf. Sie mussten das Chaos in den Griff kriegen und das konnten sie nicht, wenn sie die Soldaten vor den Demonstranten verteidigten. Außerdem würde den beiden Magiern früher oder später die Puste ausgehen, was taktisch auch niemandem half. „Ich weiß, Helena“, entgegnete er besorgt und sah ebenfalls abschließend zu den Soldaten. „Aber sie müssen ausharren, bis Verstärkung eintrifft“, fügte er an. „Uns läuft die Zeit davon“, machte er entsprechend auf den Faktor aufmerksam, damit sie sich auf die eigentliche Mission konzentrieren konnten. Sie landeten und sofort legte Cassius die Rüstung ab, während Helena sich bereits Gedanken darüber machte, wo sie an Kleidung gelangen konnten. Sie mussten unauffällig Teil der Demonstranten werden, um die notwendigen Informationen aus dem inneren Kreis abzufangen.
Die Halbgöttin hatte schleunigst ein passendes Geschäft ausfindig gemacht und bereits die Kontaktaufnahme gestartet, doch stellte sich dieser Teil wohl als deutlich schwieriger heraus, als zunächst angenommen wurde. Cassius nickte seiner Partnerin zu und diese machte sich nun daran, sich einen besseren Blickwinkel zu verschaffen. Der Velnarion hingegen übernahm die Kommunikation mit der Ladenbesitzerin, die offenbar schon Opfer eines Überfalles geworden war. „Nur die Ruhe, Ma’am“, rief der Ritter und präsentierte sich mit erhobenen Händen mittig der eingeschlagenen Scheibe, damit sie ihn gegebenenfalls sehen konnte. „Wir sind Runenritter und benötigen dringend ihre Hilfe“, versicherte er ihr also. „Mein Name ist Cassius und meine Partnerin ist Helena“, stellte er sich sogleich vor. Es polterte im Inneren kurz, doch dann trat die Frau allmählich in Erscheinung, doch ganz so sicher war sie sich offenbar noch nicht. Sie hielt noch immer den Baseballschläger in der Hand und war jederzeit bereit, zuzuschlagen.
Erneut hob Cassius abwehrend die Hände. „Bitte, Ma’am. Sie müssen uns helfen“, pflichtete Cassius noch einmal bei und die Dame kam den beiden Rittern nun endgültig näher. Sie musterte die Marinakis, danach eindringlich den Velnarion. „Na wenn ein so reizender, junger Mann wie Sie darum bittet“, knickte sie schlussendlich ein und senkte ihre Waffe, während sie ein Lächeln aufsetzte. „Ich wurde bereits ausgeraubt. Sie haben keinen Halt gemacht“, erklärte sie geknickt und seufzte. „Das ist schrecklich, tut mir leid“, entgegnete Cassius und atmete dann tief durch. „Wir brauchen etwas Kleidung, damit wir uns verschleiern können“, brachte der Ritter hervor, schließlich durften sie nicht noch mehr Zeit verlieren. „Dort drüben. Nehmt Euch, was Ihr braucht“, bot sie an und Cassius nickte dankend, wollte gerade losziehen und schon hielt sie ihn am Arm fest. „Dafür schulden Sie mir aber etwas, junger Mann“, verlangte sie und der Velnarion nickte abermals. „Ich werde wiederkommen und die Kleidung bezahlen, versprochen“, entgegnete der Ritter, doch die Ladenbesitzerin wollte etwas völlig anderes. „Meine Enkelin hat in Kürze ihren Abschlussball und hat noch keine Begleitung. Ein so ritterlicher junger Mann wie Sie wäre doch perfekt dafür“, forderte die Ladenbesitzerin kurzerhand durch die Blume. Röte schoss dem Velnarion ins Gesicht, denn damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „M-meinetwegen, klar“, stimmte er schlussendlich zu und gab Helena den Daumen, dass sie sich mit Kleidung eindecken konnte.
„Sehr schön. Ich gebe ihr nach dem Tumult direkt bescheid. Kommen Sie doch morgen Mittag vorbei“, führte sie noch aus. „Morgen Mittag, ich werde da sein“, bestätigte der Ritter und machte sich seinerseits daran, die Kleidung zu wechseln. Seine Schwerter und Kleidung verstaute er mithilfe seiner Requip Magie, weswegen er lediglich in Boxershorts dort stand und sich kurzerhand ein paar Klamotten anzog. Eine helle Jeans, dazu ein schwarzes T-Shirt und eine dunkelblaue Pulloverjacke. Eine Farbkombination, die man an Cassius niemals zu sehen bekommen würde. „Ich warte draußen auf dich, Helena“, verkündete der Ritter und begab sich schon einmal hinaus auf die Straße.
07/20 Es war der Ladenbesitzerin kaum vorzuwerfen, dass sie so aggressiv und abweisend reagierte, nachdem Helena nach ihr gerufen hatte. Man hatte ihre Scheibe eingeschlagen und das obwohl sie niemandem etwas getan hatte. Diese Frau war ein unschuldiges Opfer der Gewalt, welche die Magier mit dem Anstiften des Mobs ins Rollen gebracht hatten. Cassius wirkte sofort beruhigend auf die Dame ein. Er erklärte ihr, dass sie Runenritter waren und ihre Hilfe benötigten. Dann stellte er Helena und sich der Frau vor. “Hallo!“, warf die Halbgöttin noch einmal in den Raum, wenngleich sie sich ja zuvor schon zu erkennen gegeben hatte. Es polterte, dann trat eine ältere Dame hervor. Sie hielt noch immer einen Baseballschlläger fest, mit dem sie sich wohl zu verteidigen gedachte. Wer konnte es ihr auch verübeln? Helena machte ihr dafür jedenfalls keine Vorwürfe. “Guten Tag.“, lächelte sie der Frau verlegen zu. Ihre Hände gehoben um zu verdeutlichen, dass zumindest sie unbewaffnet war, winkte sie ihr mit der Rechten flüchtig zu. Als die Frau Cassius einen „reizenden jungen Mann“ nannte, nachdem sie die Beiden eindringlich gemustert hatte, hoben sich die Augenbrauen der Marinakis überrascht empor. Sie konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als sie ihren Blick auf ihren Kollegen warf. Als Cassius der Frau erklärte, dass sie Kleidung brauchten, um sich zu tarnen, fügte Helena dem noch etwas zu. “Wir arbeiten daran, dass diese Krawalle aufhören.“, erklärte sie. Vielleiht beruhigte das die Dame ja ein wenig. Sie erklärte, dass sie sich nehmen könnten was sie brauchten, allerdings bremste sie den Schwertkämpfer daraufhin gleich aus. Die Verkäuferin dachte an eine andere, untypische Bezahlung, nicht an Geld. Schnell war das Grinsen auf die Lippen Helenas zurückgekehrt, als sie der Forderung dieser Frau lauschte. Erst als Cassius den Daumen rausstreckte und damit signalisierte, dass sie loslegen könne, löste sich die Magierin von den ihnen. Dabei kämpfte die Marinakis darum, nicht gleich los zu kichern oder gar zu lachen. Cassius gab wirklich alles für diesen Job. Er konnte einem wirklich leidtun, so wie er von dieser Frau überrumpelt wurde. Helena trat jedenfalls vorsichtig über die Scherben der zerbrochenen Schaufensterscheibe und über die Trümmer der verwüsteten Einrichtung hinweg, ins Innere des Ladens. Dabei ließ sie ihren Blick nicht nur schweifen um geeignete Klamotten zu finden, sondern auch um sich die Ausmaße der Schäden anzusehen, die man hinterlassen hatte. Für sie war es so unverständlich. Die Frau hatte niemandem etwas getan. Sie war ein Opfer blinder, sinnloser Gewalt. Gewalt, die von ein paar Idioten ausging, die andere dazu anstachelten so etwas zu tun. Dabei richtete sich ihr Zorn vermutlich gegen die Rune Knights und das Königshaus. “Äh, ja! Ich komme sofort nach.“ Helena war nicht entgangen, wie Cassius plötzlich halbnackt im Laden stand, nur um sich kurz darauf wieder einzukleiden. Ganz so schnell war sie aber nicht. Dabei ging es ihr weniger darum hübsche Klamotten zu finden, als einfach halbwegs passende. Die Magierin schnappte sich hier und da etwas, verschwand in der Umkleide und wechselte dann dort ihre Sachen. Die eigene Kleidung in der Hand kehrte die Marinakis schließlich zur Verkäuferin zurück. “Kann ich die Sachen bei Ihnen hinterlegen? Ich würde sie mir dann morgen abholen, oder mein Kollege nimmt sie mir mit.“ Natürlich hatte die Frau dagegen nichts einzuwenden. So trat Helena also verkleidet zu Cassius zurück auf die Straße. Es konnte weitergehen, nun aber undercover. Die Magierin trug eine Leggins und einen Hoodie, dessen Kapuze sie ins Gesicht ziehen konnte, damit man sie nicht erkannte.
Mit so einer Form der Bezahlung hatte Cassius wirklich nicht gerechnet, aber letztlich diente er ja, um das Volk zu beschützen und wenn er dafür auf einen Abschlussball musste, um als Begleitung zu fungieren, dann war das nunmal so. Es war ja kein Date im engeren Sinne, also wurden da auch keine Grenzen ausgedehnt, aber dennoch dachte Cassius natürlich daran, Aska davon zu erzählen. Die Ladenbesitzerin war jedenfalls so gnädig ihre Hilfe anzubieten und erlaubte den beiden Rittern daher, sich an ihren Kleidungsstücken zu bedienen. Cassius ließ keine weitere Zeit verstreichen und zog sich kurzerhand im Laden selbst um, denn einerseits hatte er nichts zu verbergen und andererseits war die Lage zu brenzlig, um jetzt noch auf gesellschaftliche Etiquette zu achten. Helena hingegen brauchte ein wenig länger und nutzte die Umkleide, um sich umzuziehen. Hoffentlich half dieser Aufzug, um den Pulk zu infiltrieren, denn die Krawalle mussten echt dringend aufhören, damit nicht noch mehr Personen in eine solche Lage gerieten, wie die Besitzerin hier.
Cassius wartete bereits draußen und Helena hinterlegte noch ihre Kleidung bei der Besitzerin, die da natürlich auch nichts gegen hatte. Die Marinakis verließ das Geschäft und zeigte sich Cassius in einem Hoodie, gepaart mit einer Leggins. Cassius selbst hatte eine helle Jeans, ein schwarzes T-Shirt und eine dunkelblaue Pulloverjacke, womit er definitiv nicht auffallen durfte. Diese Farben sah man an dem Ritter nie, abgesehen vom schwarz und das war schlussendlich das, was ihn auszeichnete. Um das Outfit abzurunden, hatte er kurzerhand noch ein schwarzes Basecap gegriffen, die er lässig auf den Kopf setzte und so wie ein gewöhnlicher Bürger der Stadt aussah. „Lässig steht dir, Helena“, schmunzelte Cassius zufrieden und setzte sich dann auch schon in Bewegung, gefolgt von der Halbgöttin im chilligen Outfit. „Beeilen wir uns“, nickte der Ritter und schlug dabei den Seitenweg ein, der hinterrücks in den Pulk führen sollte.
Die demonstrierende Meute war natürlich noch immer auf dem Vormarsch und protestierte für all die Dinge, die Cassius bestens nachvollziehen konnte. Jeder wollte ein Leben voller Qualität und ausreichend Wohlstand, um nicht jeden Jewel umdrehen zu müssen und es war wirklich eine Schande, dass einige Krawallmacher diese berechtigte Wut der Bewohner ausnutzten, um Gewalt und Terror in Crocus Town zu verursachen. Hoffentlich brachte diese kleine Infiltration etwas, denn gegen die gewöhnlichen Demonstranten richtete sich ihre Arbeit hier ja nicht. Vielleicht war dieser Feuermagier ja noch hier irgendwo? Bevor sie sich also unter das Volk mischten, hielt der Velnarion inne und wandte sich an die Halbgöttin. „Wir trennen uns auf und schlendern durch die Masse. Lauschen wir den Bewohnern und stellen hier und da einige Fragen, um Informationen zu sammeln“, meinte Cassius daraufhin. „Und sei ruhig eine zornige Bewohnerin. Sie müssen uns für Gleichgesinnte halten“, fügte er noch an.
Dann schlängelte sich Cassius auch schon hinein und stieg hier und da mit hochgerissenem Arm in die Demonstration ein. Ein paar Ausrufe für mehr Lebensqualität, mehr Hygiene und mehr Sozialleistungen. Man kannte die Probleme und natürlich musste etwas getan werden. Sein Hauptaugenmerk lag aber natürlich auf dem Feuermagier oder dessen Komplizen. Hier steckte definitiv mehr dahinter. Hoffentlich waren Helena und er erfolgreich, denn sonst hatten sie nur wertvolle Zeit vergeudet. Aber ohne Anhaltspunkte mussten sie sich eben etwas einfallen lassen.
08/20 Vermutlich war es das Unterbewusstsein, welches Helena dazu bewegte, sich für das Umziehen in die Umkleide zu verkrümeln. Üblicherweise war sie auch keineswegs scheu oder schüchtern, aber in diesem Falle wurde sie von jemandem begleitet, der eine enge Bindung zu ihrer besten Freundin knüpfte. Da wirkte es auf sie vielleicht etwas falsch, sich vor seinen Augen umzuziehen. Wie dem auch sei. So brauchte die Halbgöttin einen Augenblick länger, doch die Zeit hatten sie sicher. Als sie in ihrem lockeren Outfit zu Cassius auf die Straße trat, lobte dieser ihre Kleiderwahl. Helena grinste ihm entgegen, während sie auch seine Klamotten einmal genauer betrachtete. “Danke, vielleicht sollte ich sie ja behalten.“, scherzte sie. “Dich so zu sehen ist aber wirklich… ungewohnt.“, gab Helena gleich darauf an den Absender der Komplimente zurück. Nicht unbedingt feinfühlig von ihr. Dann aber ging es wieder zur Sache. Cassius meinte, dass sie sich beeilen sollten und das taten die Zwei dann natürlich auch. Bevor sie sich aber unter die Leute mischten, die demonstrierend durch die Straßen marschierten, hielt der Ritter noch einmal inne. Ein letztes Mal wandte er sich an seine Kameradin, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Cassius schlug vor sich aufzuteilen und getrennt nach dem Brandstifter zu suchen, während sie sich in der Menge als wütende Bewohner der Stadt ausgaben. Durch das Aufteilen konnten sie eine größere Fläche zeitgleich abgrasen, das war sicher keine schlechte Idee. Zumal sie nichts zu befürchten hatten, solange sie nicht aufflogen. Helena nickte also eifrig. “Ist gut.“, entgegnete sie den Worten ihres Kollegen. Dabei richtete sie sich noch einmal die über den Kopf gezogene Kapuze, um ihre wahre Identität besser zu verstecken. “Ich gebe mein Bestes!“, antwortete Helena auf die letzte Anweisung des Velnarion, bevor dieser in der Masse untertauchte. Sie sollten zornig auftreten, wütend und enttäuscht. Nur so passten sie auch ins Bild. Niemand spazierte aus Langeweile bei diesem Marsch mit, bei dem man sich gegen das Königshaus auflehnte und hohe Strafen riskierte. Außerdem waren die Leute vielleicht aufgeschlossener, wenn sie gleichgesinnten begegneten. “Nicht mit uns!“, brüllte die Halbgöttin also empört und mit tiefer verstellter Stimme, kaum hatte sie sich selbst unter die Leute gemischt. Sie reckte ihre Faust empor, schnappte ein paar Phrasen um sich herum auf und plapperte diese nach, beziehungsweise orientierte sich an ihnen, um eigene Ausrufe zu kreieren. “Das machen wir nicht mehr mit!“, klagte sie weiter. Derweil schaute sich die Marinakis verstohlen um. Das Wichtigste war es diesen Feuermagier ausfindig zu machen und ihm das Handwerk zu legen. Er entfachte in dieser Demonstration Feuer, die wirklich gefährlich waren. Sowohl in dieser Situation selbst, was die Gesundheit der Leute anging, wie auch bezogen auf das Stimmungsbild der Demonstranten. “Kaum zu glauben, oder? Da fällt es einem schwer nicht all seinen Frust zu entladen.“, quatschte die Magierin einen Demonstranten an, der ihr nur hektisch zunickte und ihre Aussage verbal ein wenig bestätigte. Nach was für Informationen sollte sie nur suchen? Sie konnte ja schlecht jeden fragen, ob er zufällig Feuer für eine Zigarette hatte.
Der Plan nahm Gestalt an, was man wortwörtlich an den beiden Gestalten erkennen konnte. Sowohl Helena als auch Cassius hatten sich umgezogen und für zivile Outfits entschieden, mit denen sie hoffentlich nicht so leicht erkannt wurden. Helena trug dabei lässig lockere Kleidung, die ihr wohl auch gutstanden, während der Velnarion ein Outfit trug, mit welchem man ihn niemals im Leben begegnen würde. „Ungewohnt? Frag mich mal“, lachte Cassius leise auf, auch wenn die beiden Ritter eigentlich nichts zu lachen hatten. Die anhaltenden Ausschreitungen waren sehr gefährlich und konnten erneut eskalieren, wenn sie nicht endlich die treibende Kraft dahinter ausfindig machten. Hoffentlich brachte es etwas, sich als Demonstrant auszugeben und an vorderster Front mit zu demonstrieren. Es war augenblicklich ihre einzige Chance überhaupt irgendeinen Hinweis zu erhalten, denn ohne irgendeine Spur konnten sie allerhöchstens Schäden begrenzen. Das würde im Umkehrschluss aber auch bedeuten, dass sie scheiterten und die Kriminellen entkamen.
„Da bin ich mir sicher“, nickte Cassius schmunzelnd als Helena ihm versicherte, ihr Bestes zu geben. Die Marinakis war eine gute Ritterin, die vielleicht nicht immer ganz in das klassische Bild einer Ritterin passte, aber ihr Herz schlug für die richtige Sache. Außerdem gab Helena für ihre Kameraden stets alles, etwas, was Cassius wirklich sehr schätzte. Kurzerhand trennte sich das dynamische Duo auf, um die Menge der Demonstranten zu infiltrieren. So konnten sie größere Bereiche auf einmal abgrasen und mehr Informationen sammeln, alles andere wäre womöglich nur Zeitverschwendung. Es war wirklich frustrierend so gar keinen Anhaltspunkt zu haben, mit dem sie arbeiten konnten, denn so stachen sie mitten ins Hornissennest und mussten hoffen, darin nicht einfach unterzugehen. Helena warf sich auch sofort ins Getümmel und mimte eine wütende Bürgerin dabei so gut, als entspräche dies ihrer wahren Natur. Der Velnarion kam nicht umhin, sie ein wenig dafür zu bewundern.
Er selbst war noch kein so guter Schauspieler, wobei das Training für die verdeckten Operationen ja auch noch nicht vollständig abgeschlossen war. „Mehr Geld für die Armen!“, brüllte Cassius und riss die Faust gen Himmel, um sich ebenfalls den Demonstranten anzuschließen. Anerkennend nickte man ihm zu, ehe die umliegenden Passanten direkt mit einstiegen. Irgendwie fühlte sich das falsch an, aber was sollte er sonst tun? Er konnte ja schlecht die Demonstranten nach einem Feuermagier befragen, schließlich feuerte dieser – Wortwitz – die Meute ja unentwegt aus den Schatten an. Hoffentlich konnte Helena einige Informationen aufschnappen, denn augenblicklich wirkte es nicht so, als hätte Cassius den Brandstifter in seiner Nähe. Sie wirkten alle wie einfache Bürger, sehr verärgert und frustriert. Inmitten ihrer geballten Gefühle zu stehen, setzte ihm doch mehr zu, als ihm lieb war.
Was Cassius trotz aufmerksamer Augen nicht bemerkte, war die Tatsache, dass ein leicht verhüllter Mann durch die Demonstrantenmenge spazierte und das eine oder andere flüsternde Gespräch führte. Um den Ritter bildete sich langsam, aber sicher ein kleiner Pulk, wobei alle fleißig weiterdemonstrierten, doch schien das in diesem Augenblick nur eine Ablenkung zu sein. Man kesselte den Ritter allmählich ein und dann geschah etwas, womit der Velnarion wirklich nicht gerechnet hatte. Man ergriff seine beiden Arme und bevor er nach Helena rufen konnte, krachte auch schon eine Faust in seinen Magen. „Das ist doch Cassius von den Runenrittern!“, bölkte einer von den Demonstranten und damit war er aufgeflogen. Der Zorn im Pulk wurde größer und vereinzelte Schläge und Tritte erreichten Cassius, der sich kaum dagegen wehren konnte. Der Feuermagier grinste amüsiert unterhalb seiner Kapuze und sah sich das Spektakel aus wenigen Metern Entfernung an. Wenn Helena ihr God’s Eye nutzte, konnte ihr peripheres Sehvermögen diesen Kerl mit Sicherheit aufspüren. Dieser hatte sich gänzlich auf Cassius fokussiert, wodurch ihm Helena völlig durch die Lappen gegangen war. Es lag nun alles an der Marinakis.
09/20 Die Antwort des Ritters, in erster Linie auch durch sein Auflachen, brachte auch Helena zum Lachen. Sie selbst fand das auf jeden Fall nicht verwerflich. Auch in einer so prekären Situation, wie die in der sich die Beiden befanden, sollte man sich seinen Humor doch bewahren. Vielleicht gar ausgerechnet dann. Schwarz zu sehen und sich nur auf das Negative zu konzentrieren brachte sie schließlich auch nicht weiter. Nur als die Zwei sich dann schließlich zur Menge begaben, in der sie untertauchen wollten, da hatte die Marinakis das Lächeln doch rechtzeitig abgelegt. Zu ihrer Tarnung als zornige Demonstrantin passte es schließlich so gar nicht. Da würde man sie im Zweifelsfall nur schief ansehen, wenn sie einem da entgegenstrahlte. Nein, Helena passte sich schnell an, warf kurz darauf auch schon ihre eigenen, wütenden Ausrufe heraus, mit denen sie sich scheinbar über das auslief, was in dieser Gesellschaft so alles schieflief. Irgendwie fühlte es sich schon seltsam an, die Arbeit des Staates zu beklagen, wenn sie doch eigentlich eher auf der anderen Seite stünde. So wie sie wenige Augenblicke zuvor auch erst auf der anderen Seite stand, wortwörtlich sogar. “Dach und Essen sind ein Muss! Mit der Armut sei nun Schluss!“ … irgendetwas musste sie doch rufen und das was sie auf die Schnelle zusammenkriegte, klang doch tatsächlich recht catchy. Dachten sich wohl auch ein paar der Leute um Helena herum, die diese Phrase aufschnappten und gleich mit anstimmten. Damit war die Halbgöttin als Demonstrantin wohl endgültig aufgenommen worden, doch ihre Aufgabe ließ sie natürlich auch nicht außer Acht. Sie musste diesen Unruhestifter ausfindig machen, der dafür verantwortlich war die ganze Sache so gezielt eskalieren zu lassen. Leider stand nirgends jemand herum, der irgendwie mit Feuerbällen jonglierte oder sich eine Zigarette mit dem Finger ansteckte. Dieser Mistkerl hatte sich bei der Attacke auf Cassius schon gut verborgen, da war es nun sicher nicht anders. Es war doch zum Haare raufen, wie das Suchen einer Nadel im Heuhaufen. Die Marinakis ließ sich ein wenig zurückfallen, schob sich weiter zur Seite durch die Menge, doch da sah es auch nicht wirklich anders aus. Erst einige Zeit später fiel Helena etwas Komisches auf. Das war keine spezielle Person, eher eine Masse an Leuten. Sie rückten enger und enger zusammen und kesselten jemanden ein. Ob die Leute den Brandstifter selbst ausgemacht hatten?! Fehlanzeige… Die Person, die sie da bedrängten, war kein Fremder, es war… Cassius. Er muss irgendwie aufgeflogen sein. So ein Mist! Helena wusste nicht was sie tun sollte, als ihr Blick plötzlich auf einer verhüllten Person landete, die mit gebührendem Abstand zu dem Ritter einfach da stand und ihn schelmisch angrinste. War das etwa… Im Augenwinkel beobachtete die Magierin, wie sie nun anfingen auf ihren Kameraden einzuschlagen. Nein, das konnte sie so nicht stehenlassen! Hastig atmete die Halbgöttin ein, um dann einen Schwall Wasser über die Demonstranten her fegen zu lassen. Durch Water God's Bellow erschuf sie einen Wasserstrahl von fünf Metern Durchmesser, der durch die Menge schnitt, wie ein warmes Messer durch Butter. Allesamt wurden sie dadurch auseinandergetrieben und ja, natürlich war auch Cassius davon irgendwie betroffen, doch er würde es sicher aushalten und sich aufrappeln können. Helena erhoffte sich davon, ihm eine Chance zu geben sich loszueisen. Das bewerkstelligt, schaute Poseidons Tochter sich wieder um. Sie hatte diesen Kerl nun gesehen, wusste wie er aussah. Damit hatte sie eine Spur und sie würde ihn nicht wieder wegkommen lassen! Nach mehrfachem, hastigen Umsehen hatte sie ihn auch wiedergefunden. Helena sah seine Kapuze und wie er langsam versuchte sich aus dem Staub zu machen. “Hier geblieben!“, rief sie ihm hinterher, dann begann sie sich auch schon geschickt durch die Leute vor sich zu winden, um ihm auf den Fersen zu bleiben.
Zauber:
Water God's Bellow TYP: Lost Magic ELEMENT: Wasser KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 (100) MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Hierfür atmet der Wasser Godslayer tief ein und konzentriert gleichzeitig Wassermagie in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt dieser anschließend einen schwarzen, sinnflutartigen Wasserschwall aus, der selbst über die Distanz nicht schwächer wird. Die Wucht entspricht gleicht der Willenskraft des Magiers mit einem Maximum von 9 und der Durchmesser des Atems beträgt 5 Meter.
Beherrschung:
Willenskraft Level 8: Der Durchmesser beträgt nun 7,5 Meter und die Reichweite 30 Meter Willenskraft Level 9: Der Durchmesser beträgt nun 10 Meter
Bisher lief alles nach Plan. Sie hatten Wechselkleidung erhalten und konnten sich nunmehr in die Meute begeben, um sich nach dem Feuerteufel umzusehen. Natürlich mussten sie nicht nur den Feuerteufel finden, denn generell mussten sie herausfinden, wer die Drahtzieher dahinter waren, umso herauszufinden, wie eine friedliche Demonstration derart eskalieren konnte. Bisher hatte der Velnarion den Verdacht, dass sich einige Magier eingeschlichen haben, um nebenbei ungehindert Läden auszurauben, doch von Diebstählen hatte er bisweilen nichts gehört. Es wurde nur randaliert, beschädigt und zerstört, aber leider auch getötet. Ob die Todesopfer gewollt waren oder nicht, spielte jedoch keine Rolle. Sie waren gestorben, allein das zählte und sobald die Täter gefasst waren, würden sie dafür bitter bezahlen. Um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen, trennten sich die beiden Ritter auf und infiltrierten an unterschiedlichen Meilensteinen die Demonstranten. Anfänglich lief alles gut, sie fielen nicht auf und konnten sogar gut Stimmung mit einfließen lassen.
Doch dann flog die Tarnung von Cassius auf. Irgendjemand hatte ihn entlarvt und ehe er sich versah, ging die gesamte Meute auf ihn los. Schläge und Tritte wurden ihm Zuteil und Cassius konnte sich dagegen kaum wehren, wollte er doch die Zivilisten nicht unnötig schädigen, die hier im Grunde nur manipuliert waren. Glücklicherweise war er als Magier stark genug, die meisten dieser Angriffe einfach wegzustecken, doch fühlte er dennoch die Schmerzen und die Belastung dahinter. Eine gewisse Verzweiflung machte sich in dem Ritter breit, der augenblicklich nicht wusste, wie er die Situation händeln sollte. Er konnte ja kaum ein Schwert ziehen und damit herumfuchteln, aber auch Zauber konnte er nicht wirklich zum Einsatz bringen. Eine bescheidene Situation, denn die Möglichkeiten der Ritter waren mehr als begrenzt, während die teuflischen Magier inmitten der Demonstranten zu allen Mitteln greifen konnten.
Plötzlich schoss ein kräftiger Strahl aus schwarzem Wasser durch die Menge an Demonstranten und riss viele von denen einfach von den Beinen, womit Cassius sich endgültig losreißen konnte, doch der Wasserstrahl war so mächtig, dass er einfach mit weggespült wurde. „Wuuuow Helena“, fluchte er überrascht, aber keineswegs wütend. Cassius hielt sich an einer Laterne fest und ließ den Wasserstrahl weiterziehen, der durchaus Schmerzen verursachte. Ihre Magie war einfach saustark, aber in dieser Situation war es ihre beste Chance gewesen, ihm zu helfen. Ein Glück war die Halbgöttin anwesend, denn er konnte sich stets auf ihre Rückendeckung verlassen, so wie sie sich vollumfänglich auf ihn verlassen konnte. Sie waren eben Kameraden und sehr gute Freunde, da blieb so etwas nun einmal nicht aus. Als der Wasserstrahl endlich versiebte, widmete sich der Ritter den Demonstranten. „Entschuldigt vielmals, aber wir jagen einen gewalttätigen Verbrecher“, brachte er diesen entgegen, wissentlich, dass es denen mehr oder minder egal war.
„Helena!“, stieß Cassius dann aus und eilte der Halbgöttin hinterher, die sich durch die Demonstranten kämpfte. Offenbar verfolgte sie gezielt eine Person, welche sie wohl als den Übeltäter identifiziert haben musste. Cassius schlug einen kleinen Bogen und eilte auf der Flanke hinterher, um sowohl den flüchtigen Magier als auch Helena einzuholen. Wenn sie ihn flankieren und in eine Zange bringen konnten, dann hatten sie endlich eine Spur, die zur Wahrheit führen sollte. Noch während er die Beiden verfolgte, konnte er sehen, wie Generia mit weiteren Rittern und einem Trupp Runensoldaten angerückt kam, um sich mit den Demonstranten an sich zu beschäftigen. Hier war echt alles aus dem Ruder gelaufen, doch Helena sei Dank hatten sie endlich eine reelle Chance, diese Verschwörung aufzudecken. „Helena! Ich dränge ihn zu dir“, rief der Ritter und flankierte den flüchtigen Magier weiter. Cassius streckte seine Hand nach diesem aus, um einen Erdzauber zu wirken, der ihn direkt in die Fänge der Halbgöttin bringen sollte. Der Velnarion nutzte Turning Ground und beeinflusste den Boden direkt unter dem fliehenden Magier. Dieser drehte sich plötzlich um 180° und da er mit hoher Geschwindigkeit rannte, machte er natürlich mindestens einen Schritt vorwärts, jedoch nun direkt in die Richtung der Halbgöttin, die ihm direkt auf den Fersen war. Eine perfekte Gelegenheit, die Faust sprechen zu lassen!
Turning Ground TYP: Elementarmagie ELEMENT: Erde KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 10 Meter Radius SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Mit Hilfe dieses Zaubers ist der Anwender in der Lage, einen Gegner im Wirkungsradius um maximal 180° zu drehen. Über einen Manaimpuls, welchen der Magier in die Erde leitet, dreht sich der Untergrund unter den Füßen des Gegners, sodass der Körper in eine andere Richtung gedreht wird. Das eignet sich besonders gut, um einen nahenden Angriff von sich abzuwenden. Allerdings beschränkt sich diese Technik auf Gegner, welche bei der Ausführung einer Attacke stillstehen. Bei z. B. laufenden Gegnern funktioniert Turning Ground nicht. Die bewegte Fläche umfasst 1x1 Meter.
10/20 Vielleicht wäre es die bessere Entscheidung gewesen, Cassius sich selbst und den Demonstranten zu überlassen, die ja ohnehin eigentlich nur gewöhnliche, vermutlich nicht-magische Bürger waren. Er war ein hochrangiger und starker Magier und der Situation sicherlich gewachsen. Die Halbgöttin riskierte mit ihrer Aktion zudem, dass der Verbrecher sie nicht nur bemerkte, sondern dass er auch fliehen konnte. Aus der Sicht eines Mitglieds der Rune Knights, welches sie bewerten müsste, wäre ihr Handeln sicher kritisiert worden. Aber das war Helena egal. Sie war nicht die Muster-Ritterin. Sie lebte nicht für Regeln und Gesetze. Die Magierin sah ihren Freund in einer gefährlichen, unangenehmen Situation und sah sich verpflichtet ihm zu helfen und sie würde es jeder Zeit wieder tun. Gleich darauf wandte sie sich zu dem Verdächtigen herum, den sie eben noch zu erkennen geglaubt hatte. Der Kerl hatte natürlich gleich die Beine in die Hand genommen und war losgelaufen. Helena versuchte sich durch die Demonstranten zu drücken, möglichst ohne diese dabei zu verletzen. Das sollte ihr allerdings sehr schwerfallen, denn auch wenn die Leute sie nicht gleich attackierten, wie es bei Cassius der Fall war, so standen sie doch im Wege herum und beobachteten das Szenario. Keiner der Demonstranten machte ihr freiwillig Platz, aber sie versuchten sich ihr zumindest auch nicht aktiv in den Weg zu stellen. Da dem Kriminellen seine Freiheit sehr lieb war und er vermutlich auch seine unbekannten Ziele nicht riskieren wollte, ging er natürlich mit weniger Zurückhaltung vor. Der Typ wedelte mit Feuerwolken um sich, schoss Flammen vor sich her, sodass die Leute ihm von selbst aus dem Weg sprangen, da sie ja nicht verkohlt werden wollten. Trotz der schlechten Voraussetzungen für die Marinakis, schlug sie sich recht gut. Geschickt und wendig schob sie sich an immer mehr Leuten vorbei, sie hielt zumindest den Blickkontakt zu dem Flüchtigen. So lange, bis die Stimme ihres Kollegen sie etwas ablenkte. Helena schaute suchend zur Seite und erkannte den Ritter, der an der Menschenmenge vorbeilief. Er rief ihr zu, dass er den Verbrecher zu ihr treiben wollte und auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie genau er das machen wollte, verließ sich die Halbgöttin darauf. “Ja! Okay!“, rief sie zurück. Als sie sich dann durch eine weitere Menschentraube geschoben hatte und ein freies Fleckchen erreichte, kam ihr eine Idee. Helena machte eine Vollbremsung, bei der ihre Schuhe noch ein Stückchen über die Straße schlidderten. Sie wandte sich herum, wobei sie ihre Hände neben ihrem Körper übereinander hielt und aus ihnen mit etwas Abstand so etwas wie eine Kugel formte, beziehungsweise andeutete. Sofort bildete sich darin eine Wassersphäre, in der ein Strudel immer schneller und schneller seine Runden drehte. Schließlich stieß die Magierin ihre Hände vor, beziehungsweise schräg vor sich zu Boden und sprang dabei rücklings ab. Sie feuerte einen enorm starken, rotierenden Wasserstrahl auf die Straße und katapultierte sich dabei rückwärts, jedoch in Richtung des Flüchtigen über die restliche Menge an Demonstranten hinweg. Ihre Haltung wieder auflösend, wandte sich die Halbgöttin in der Luft langsam wieder nach vorne. Dort erkannte sie, wie der Feuermagier sich plötzlich auf sie zu bewegte, statt von ihr weg. Zwar verstand sie nicht so ganz wie es dazu gekommen war, doch beschwerte sie sich auch nicht. Dieser Umstand erlaubte es ihr nämlich, dem Kerl mit vollem Schwung so richtig eine zu verpassen. Die Magierin nutzte Water God’s Tentacle Boots um ihr rechtes Bein mit ihrem göttlichen Wasser zu ummanteln. “Hier ist Schluss!“, rief sie. Helena legte sich in der Luft etwas quer, holte aus und trat kurz vor ihrer Landung mit aller Kraft und der Wasser Verlängerung ihres Gliedmaßes nach ihrem Gegner. Der Magier wurde dabei von seinen Beinen gerissen und rutschte über die Straße. Helena hingegen opferte die Chance auf eine kontrollierte Landung für ihren Angriff. Sie rollte sich so gut es ging ab, kugelte ein Stück über den Boden, ehe sie auf ihren Füßen landete, sich mit einer Hand abstützte und noch ein wenig weiter rutschte. Den Staubt der Straße aufgewirbelt, kam sie schließlich zum Stillstand. Sofort suchte ihr Blick nach Cassius, der sich hoffentlich schon um den Unruhestifter kümmerte.
Zauber:
Water God's Vortex TYP: Lost Magic ELEMENT: Wasser KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 (100) MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Der Godslayer sammelt zwischen seinen Händen Wasser, in welchem er durch sein Mana eine strudelförmige Bewegung erzeugt. Mit einer Vorwärtsbewegung stößt er diesen Strudel nun wie eine sich drehende Wassersäule nach vorne aus. Die Kraft und Geschwindigkeit dieses Strudels entspricht der Willenskraft des Anwenders bis zu einem maximalen Wert von 8.
Water God’s Tentacle Boots TYP: Lost Magic ELEMENT: Wasser KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 40 (32) pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: 1 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Water God’s Boots BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber konzentriert der Magier in einer oder beiden Füßen Mana, um sie samt Unterschenkel mit pechschwarzem Wasser zu umgeben. Dieses erhöht den Wiederstand an jenen Stellen und verstärkt durch das zusätzliche Gewicht die ausgeteilten Kicks. Bei diesem Zauber werden die Füße und Unterschenkel mit so viel Wasser umgeben, dass sich dieses bei Tritten ausdehnen und die Beine damit verlängern kann. Das ermöglicht dem Anwender einen Kampf auf mittlerer Distanz. Die getroffenen Stellen werden nass, was auf Dauer dazu führen kann, dass sich die Kleidung des Gegners vollsaugt und seine Bewegungen erschwert.
Beherrschung:
Willenskraft Level 5: Die Reichweite der Wassertentakel steigt auf 2 Meter.
Diese Ausschreitungen waren wirklich außer Kontrolle geraten, denn für gewöhnlich wurde man als ehrbarer Ritter in dieser Stadt nicht von den Bewohnern angegriffen. Selbst die Menschen in den ärmlichen Vierteln sahen zu den Rittern auf, die regelmäßig für ihre Sicherheit sorgten und allgemein dem Volk dienten. Der Velnarion wusste dadurch sofort, dass hier weit mehr Manipulation durchgeführt wurde, als es zunächst den Anschein hatte. Die Meute wurde nicht nur angestachelt, denn solche gewaltbereiten Aggressionen konnte man nicht einfach so schüren, doch die Bewohner waren regelrecht in eine Hetze übergangen. Cassius hatte es eben noch am eigenen Leib erfahren, auch wenn die Auswirkungen eher gering waren, schließlich hatten Nichtmagier auf ihn eingeschlagen. Sicher tat es weh, doch ernsthaft verletzt war er glücklicherweise nicht. Die mangelnden Fähigkeiten der Meute und allen voran Helenas Eingreifen waren es aber schließlich, die ihn aus der Misere befreiten und schon konnte er wieder mitmischen. Die Marinakis hatte umgehend die Verfolgung aufgenommen, doch die Masse an Demonstranten machten es ihr wirklich nicht leicht.
Cassius begab sich auf die Flanke und nahm ebenfalls die Verfolgung auf, damit sie den flüchtigen Magier in die Zange nehmen konnten. Dieser hatte jedoch ein ordentliches Tempo drauf und würde die beiden Ritter sicherlich irgendwann ausmanövrieren, doch dazu wollte es Cassius wirklich nicht kommen lassen. Der Magier war ihre einzige Chance an die Wahrheit zu gelangen und die Situation friedlich zu lösen, denn ein Bürgerkrieg durfte nicht ausbrechen, kostete es, was es wollte. Mithilfe seiner Erdmagie kehrte die Bewegungsrichtung des Magiers um und Helena nutzte ihr göttliches Wasser, um sich über die Demonstranten hinweg zu bewegen. Sie raste geradewegs auf den erschrockenen Magier zu, der seine Richtungsänderung erst gerade begriffen hatte und schon erhielt er einen äußerst schmerzhaften Kontakt mit der Halbgöttin, die sich aufgrund ihrer Bewegung noch viele weitere Meter bewegte. Glücklicherweise war Helena geschickt genug, um sich abzufangen, sonst hätte sie sich jetzt vermutlich selbst auf die Bretter geschickt. Der Magier wurde von seinen Beinen gerissen und krachte zu Boden, doch ausgeschaltet war er natürlich noch nicht.
Geschwind begab sich der schwarzhaarige Ritter zum gestürzten Magier, beschwor mithilfe von seinem Spezialrequip sein Eisschwert in die Hand und hielt es dem Mann direkt unter die Kehle. „An deiner Stelle würde ich kooperieren“, mahnte Cassius an, dessen Gesichtsausdruck ziemlich verfinstert wirkte. Der junge Schwertkämpfer war seit geraumer Zeit bei den Verdeckten Operationen und hatte dort einige Dunkelheiten in seinem Herzen angesammelt, die sich gelegentlich auch zeigten. „Ich werde euch dreckigen Rittern nichts verraten!“, blaffte der Magier und lachte unter seiner Kapuze. „Oh, du wirst sprechen. Das garantiere ich dir“, funkelte Cassius ihn mit finsteren Augen an. Er kannte Methoden, um Gefangene zum Sprechen zu bringen und diese blieben besser unbeobachtet, schließlich war das Geschäft der Verdeckten Operationen äußerst schmutzig. Er sah kurz zu Helena und stellte erleichtert fest, dass es der Halbgöttin soweit gut ging. „Bringen wir ihn weg“, meinte der Ritter nur und packte den Magier mit seiner freien Hand. Dieser war überrascht mit was für einer Kraft Cassius ihn auf die Beine zog.
Dann schubste Cassius den Mann vorwärts und hielt nebenher sein Schwert bereit, um es im Notfall zum Einsatz zu bringen. „Such uns einen abgelegenen Ort“, meinte der schwarze Schwertkämpfer zu Helena und überließ ihr damit das Aussuchen einer Location, an welcher sie ungestört sein konnten. Sie mussten dringend herausfinden, wie viele Komplizen dieser Kerl hatte und was ihre Absichten waren. Es durften nicht noch mehr Menschen sterben. Die Stadt durfte nicht brennen. Während Helena also voraus ging und sich umsah, trieb Cassius den Mann vor sich her, jederzeit bereit ihm das Leben zu nehmen, sollte es notwendig sein.
Requip: Equipment Expert TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es, die eigene Kleidung oder Waffe mit etwas aus der eigenen Taschendimension auszutauschen. So kann man innerhalb von Sekunden sein Outfit wechseln oder eine andere Nah- oder Fernkampfwaffe ausrüsten, die man besitzt. Die Beschwörung dauert 10 Sekunden minus 1 Sekunde pro Level der Willenskraft. Objekte, die Gegenstand eines Requip-Zaubers sind (z.B. die Rüstungen von The Knight) werden weiterhin mit dem Grundzauber der Requip-Magie beschworen.
11/20 Vielleicht war es in den Augen anderer verkehrt gewesen, wie Helena agierte. Vielleicht würde man sie noch dafür rügen, dass sie sich die Zeit genommen hatte, ihrem Kollegen zu helfen und damit riskierte, dass der Verdächtige, der ja auch ihre einzige Spur darstellte, vielleicht entkam. Der Magierin war das Gleich. Dass sie Cassius zur Seite geeilt war, hing nicht einmal damit zusammen, dass er auch privat zu einem Freund für sie geworden war. Helena würde stets zu ihren Kollegen halten. Glücklicherweise führte diese Einstellung nicht dazu, dass der Flüchtige entkam, auch wenn er sich dabei wirklich Mühe gab. In Zusammenarbeit schafften die beiden Ritter den Mann zu stoppen. Cassius änderte unerwartet seine Richtung, bevor Helena mit vollstem Körpereinsatz einen Angriff startete, der ihn auf die Bretter schickte. Der Velnarion stellte den Magier sofort, indem er sich zu ihm begab und ihn mit einer seiner magischen Klingen bedrohte. So schnell sollte er nicht mehr wegkommen. Das Katz und Maus Spiel war vorbei! Das erkannte auch Helena, die sich breit grinsend aufrichtete. Sie klopfte sich Dreck und Staub von Schulter und Händen, während sie zu den Zweien aufschloss. Der Gefangene wehrte sich zumindest verbal weiter. Er erklärte, ihnen nicht das Geringste verraten zu wollen, die Ermittlungen in Sache dieser Aufstände nicht zu unterstützen. Cassius hingegen war sich sicher, dass er seine Meinung noch ändern würde. Man durfte gespannt sein. Der Schwertkämpfer blickte zur seiner Kollegin, als diese sich ihm näherte. Er erklärte, den Gefangenen abtransportieren zu wollen und auch Helena war erstaunt, mit welcher Leichtigkeit er den Kerl wieder auf seine Füße hochzog. Die Drei machten sich auf den Weg und kaum waren sie losgelaufen, wies Cassius seine Kollegin weiter an. Er trug ihr auf, einen „abgelegenen“ Ort zu suchen. Eine äußerst zwielichtige Anweisung. Ausgesprochen ungewohnt für die Erfahrungen der Halbgöttin. Zwar weigerte sie sich dagegen nicht, was sie mit einem registrierenden Nicken auch andeutete, doch in ihrem Kopf begann es sogleich zu arbeiten. Was half ihnen ein ruhiges Plätzchen? Sollten sie den Gefangenen nicht lieber zu jemandem bringen? Es gab doch vorgesetzte, der Rune Knight hatte doch vorher noch wen getroffen und Rücksprache gehalten. “Was hast du vor?“, richtete die Marinakis neugierig an ihren Kollegen, während sie ihren Blick bereits über die Straße schweifen ließ. Sie würden ein Stück weit laufen müssen, denn dieser Ort war immerhin noch immer voller Demonstranten. “Lass uns durch die Gasse dort.“, meinte die Magierin, in Richtung der besagten Gasse deutend. “Wenn wir zwei, drei Straßen zurückgehen, ist dort sicher nichts mehr los. Der Strom an Passanten zieht ja mit ihrem Protestmarsch weiter.“, so ihr Gedankengang. Da es auf den Straßen grade so gefährlich war, hielt sich dort bis auf die Demonstranten vermutlich auch niemand mehr auf. Die Anwohner verschanzten sich in ihren Wohnungen und hofften, dass man ihre Scheiben nicht auch einschlug. Das war es zumindest, was Helena an ihrer Stelle tun oder was sie ihnen empfehlen würde. Helena führte die beiden Herren durch die erste Gasse zur Parallelstraße. Die Geräuschkulisse nahm bereits nach diesem Weg deutlich ab. Die Protestrufe schallten nur noch aus der Ferne in ihr Ohr. Passanten waren tatsächlich schon keine mehr zu sehen, ganz wie die Marinakis das vermutet hatte.
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