Ortsname: Café zum "Rosengarten" Art: Gebäude Spezielles: Das Café gränzt an einen eher naturbelassenen Rosengarten Beschreibung: Das innere des Cafés lädt durch die gemütliche Atmosphäre zum verweilen ein. Auch der altmodische Charme der Stadt findet sich dort wieder. Wenn man nach dem Reinkommen nach links schaut findet man den größten Raum des Cafés vor. Der größte Teil wo man Sitzen kann ist durch einen rustikalen Zaun abgegrenzt. An der Seite finden sich Tische mit jeweils 2 Stühlen. Links neben dem Durchgang befindet sich der Thresenbereich, wo viele Torten und Kuchen ausgestellt sind. Was überhaupt nicht für Gäste zu sehen ist, ist die Treppe, die in den Keller führt wo sich die Umkleide und der Pausenraum befindet. Wenn man wieder Richtung Eingangstür geht, findet man in dem kleinen Flur 3 weitere Türen vor. Die erste führt ins Badezimmer, wo eine Toilette, ein Waschbecken und ein Wickeltisch drinnen stehen. Die zweite Tür führt in die Küche, wo die Gebäcke selber hergestellt werden. Die letzte Tür führt in den riesengroßen Garten, wo vieles noch Naturbelassen ist. Lediglich ein Pavillon und die Terrasse die zum Café gehört wurde von Menschen dort platziert wo man sie nun vorfindet. Zudem wurden noch viele Bänke aufgestellt. Viele verschiedene Bumen findet man dort vor, doch die Rosen überwiegen, weshalb der Garten zu dem Namen Rosengarten gekommen ist. Den Garten kann man auch besuchen, wenn das Café geschlossen hat.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Die Aisawa war am frühen Morgen aufgestanden und war gerade beim Frühstück. Las dabei die Tageszeitung und stieß dabei auf einen Bericht über ein neueröffnetes Cafés. Unter normalen Umständen würde dies nicht ihr Interesse wecken, doch in diesem Fall tat es der Name des Etablisment. Wenn es so war, wie es sich Shirayuki vorstellte, dann war dort sehr viel Natur. Davon wollte sich die Heilerin überzeugen. Sofort machte sich die Heilerin fertig und ging dann runter in die Arztpraxis wo Toya bereits auf sie wartete. Kurz erklärte Shirayuki ihrem Partner was ihr Plan war. Da der Hausarzt seinen Schützling nur zu gut kannte, wusste er um die Neugier der Stellarmagierin. Auch war im das Ausmaß bewusst, was geschah, wenn die Neugier nicht gestillt werden würde. Daher hatte Toya auch nichts dagegen alleine in der Praxis zu arbeiten. So machte sich die Aisawa auf den Weg nach Maldina Town.
Während der Fahrt mit dem Zug stellte sich die junge Frau immer wieder Fragen, was sie wohl erwarten würde. Kameyo war es, die sie immer wieder ablenkte. Die Vogeldame saß auf dem Schoß der Rothaarigen und bekam ihre Streicheleinheiten. "Na meine Liebe, bist du genauso neugierig wie ich?", wollte Shira von ihrer Freundin wissen. Diese legte den Kopf leicht schief und gab einen leisen Laut von sich. Gab ihre Zustimmung. Während der Fahrt geschah nichts weiter. Freudig stieg die Rothaarige aus dem Zug.
Aufmerksam suchte sich die Fairy Tail Magierin ihren Weg. Shirayuki musste gar nicht nach dem Weg fragen, denn das Café war in aller Munde. An jeder Ecke konnte man die Aufregung hören, die das neue Geschäft verursachte. Auchie Rothaarige wurde davon ergriffen. So kam es, dass der Magierin nicht viel blieb, als in das Innere zu betreten und den Charme erst einmal auf sich wirken zu lassen. Auch wenn es Gemüt wirkte, so fühlte sich die Aisawa noch nicht ganz wohl. Erst als sie einen Blick durch die andere Tür warf, konnte sie nichts mehr halten. Sofort schritt die Erbprinzessin durch die Doppeltür und fühlte sich befreit. "Herrlich, hier könnt ich den ganzen Tag bleiben.", seufzte Shirayuki vor sich hin. Ließ den Garten auf sich wirken und freute sich über die sanfte Briese, die mit ihren Apfelroten Haaren spielte.
Die Neueröffnung des Cafés „zum Rosengarten“ war in Maldina Town natürlich nicht unbekannt gewesen. Die Satyrs Cornucopia hatten mehrere Aufträge durchgeführt, wodurch die Gilde beim Aufbau dieses Geschäftes entsprechend intensiv beteiligt war. Wenn man schon eine Gilde vor Ort hatte, dann konnte man diese ja auch gewinnbringend einsetzen. Und auch heute, am Tag der großen Neueröffnung, befanden sich Magier der Satyrs Cornucopia vor Ort. Ein paar halfen als Ordonnanzen aus, ein paar andere kümmerten sich um organisatorische Dinge. Und auch Kyrios, der Machias der Gilde, war heute im Café „zum Rosengarten“. Die Maschine in Lebenserhaltungsrüstung, für viele in Maldina als Dunkler Lord bezeichnet, war heute für die Verladung von schweren Utensilien und Möbelstücken zuständig gewesen. Mittels seiner Gravitationsmagie konnte er dahingehend also ideal aushelfen. Zum Dank hatte Kyrios nicht nur die Questbelohnung einkassieren können, sondern hatte auch für den restlichen Tag freien Verzehr vergütet bekommen. Etwas ironisch war es ja schon, denn hatte man jemals eine Maschine einen Kuchen essen oder einen Kaffee trinken sehen? Natürlich war Kyrios nicht nur eine Maschine, schließlich steckte ein Mensch in dieser Rüstung, aber das Verzehren klassischer Speisen lag ihm nicht mehr so.
Und obwohl relativ viel los war, hatte der Rosengarten etwas Idyllisches an sich. Hier konnte man also trotz allem eine gewisse Ruhe verspüren. Zum Glück war es genau das, was der Machias stets genießen konnte, denn Ruhe war etwas sehr für wichtiges für ihn. Und so saß der Machias, gekleidet in seine schwarze Rüstung, nun also im Rosengarten und hatte einen Tisch für sich reserviert bekommen. Nebenher blätterte er durch die Tageszeitung und las sich diverse Artikel durch, was für viele bestimmt ein interessanter Anblick war. Durch die Maske wirkte für Kyrios alles in rötliches Licht getaucht, aber das war einfach unvermeidbar. Dennoch konnte er die Zeilen sowie das Bildwerk in der Zeitung akkurat betrachten und die Informationen in sich aufnehmen. Es sollte nicht mehr lang dauern, dann wäre genug Geld in seiner Kasse, damit Exia ihn besser ausbauen und ausstatten konnte, denn Arcadius wollte schließlich nicht ewig in dieser Rüstung feststecken.
Als eine Kellnerin vorbei kam, wandte sich diese an seinen Tisch und war im Begriff die Bestellung aufzunehmen. Erst als sie Kyrios wirklich sah, stockte sie und wusste nicht mehr so recht, was sie tun wollte. Das mechanische Atmen des Machias sowie die ausdruckslose Maske, setzten ihr schon enorm zu, dabei war seine optische Erscheinung furchteinflößender als der Charakter, der sie trug. Beschwichtigend hob er eine Hand und nickte, ehe seine metallene Stimme durch die ruhige Silhouette des Rosengartens wanderte. „Einen Milchkaffee mit zwei Stück Zucker und eine Erdbeer-Sahne-Torte mit einem Klecks Extra Sahne, bitte“, bestellte dieser also und wusste jetzt schon, wie dämlich man ihn anschauen würde. Aber spätestens beim Verzehr wurde es umso interessanter, aber noch möchte man ja nicht zu viel verraten. Etwas irritiert aber trotzdem motiviert, hatte die Kellnerin die Bestellung aufgenommen und wanderte weiter. Der Blick des Machias wurde danach durch den Rosengarten geführt und blieb bei einer kleinen, rothaarigen Dame hängen. Sie wirkte noch sehr jung, aber ziemlich fasziniert vom Rosengarten. Wenigstens sie erfüllte das richtige Klientel für dieses Etablissement.
I Es war eine schöne Zeit. Es war eine wirklich aufregende und friedliche Zeit. Sie hatten es wirklich und wahrhaftig getan, sie zogen es durch. Auch, wenn es nur eine kleine Idee gewesen war, gingen Ronja und Nero dieser Idee gemeinsam nach. Vor einigen Tagen noch gemeinsam in Stillsnow gewesen und eine wirklich schöne und romantische Zeit erlebt, hatten sie die Idee, gemeinsam einfach zu starten und die Heimat der beiden zu besuchen. Natürlich war es einfach nur ein Gedanke gewesen, aber sie taten es wirklich und unterstützten sich gegenseitig. Sie hatten in den vergangenen Tagen sehr viel Spaß. Denn sehr zur Freude des Necrologia besuchten sie als Erstes die Heimat des Orangehaarigen und schauten in Aloe Town bei Crimson Sphynx vorbei. Dor konnte Nero natürlich nicht davon ablassen, seiner Freundin alles zu zeigen, was sich 'seine Welt' nannte. Er zeigte ihr die ganze Stadt, mit völliger Ruhe und ohne Hektik, da sie ja ohne Ende Zeit füreinander hatten. Ebenso brachte der Dragonslayer des Giftes sie zum Friedhof von Barbatos, der von ihm verwaltet wurde und zu seinem Geschäftsinventar gehörte. Natürlich und das war speziell für den Fedoraträger ganz wichtig, nahm er sie auch mit in die heiligen Hallen der Gilde von Crimson Sphynx und zeigte ihr auch dort alles sehr ausgiebig. So konnte die Vates auch seinen Raubvogel Aire kennen lernen, die sich natürlich sehr darüber freute, das Nero wieder daheim war und auch Ronja freudig und zahm begrüßt hatte. Besonderes Augenmerk gab es natürlich für sein eigenes Zimmer im Turmflügel des Gildenheimes, welches weniger wie ein Zimmer und viel mehr wie eine Bibliothek aussah, denn Nero hatte nun einmal ein sehr einschneidendes Hobby. Sie genossen die Zeit, speziell auch er, dass er der jungen Dame, die er liebte, wirklich alles hatte zeigen können und mit der er wirklich so viel Zeit verbringen konnte. Barbatos hatten sie natürlich auch wieder sicher heim gebracht, denn niemals würde Nero seinen Bruder vergessen, ganz egal wie sehr sein Kopf auch verdreht gewesen war. Natürlich verbrachten die beiden Lovebirds auch gemeinsame Nähe in trauter Zweisamkeit, schliefen auch gemeinsam in Neros Bett und sorgten sich um nichts, außer um ihre gegenseitige Geborgenheit. So neigte sich die Zeit in Aloe Town und somit auch in Neros Heimat wirklich sehr schnell dem Ende zu. Manchmal fragte er sich schon, wer denn so schnell an der Uhr gedreht hatte, dass diese schöne Zeit wirklich schon vorbei gewesen war? Aber das machte nichts, denn so machten sie sich auch gemeinsam auf, die Heimat von Ronja zu besuchen, sodass Nero auch schon sehr gespannt darauf war, alles kennenzulernen, was zur glücklichen Heimat seiner Vogeldame gehörte.
Nach einer etwas längeren Anreise mit dem Zug konnten sie letztendlich Maldina Town erreichen und Nero schaute sich überall mit großen Augen um. Er war noch nie in dieser Stadt, geschweige denn im südlichen Teil vom Königreich Fiore gewesen, weshalb er sich ganz besonders darauf freute, etwas neues kennenzulernen. Für ihn beduetete das auch, seinen Kopf mit neuen Informationen füttern zu können, damit er auch immer wieder neue Dinge lernen konnte. So würde es ihm auch wirklich leicht fallen, sich an neue Orte zu gewöhnen und sich anzupassen. Friedlich lief er Hand in Hand mit Ronja durch die Straßen Maldinas, als sie ein schönes Café erblickten, sodass sie sich dazu entschieden, eine kleine Pause einzulegen und noch während ihrer Anreise ein kleines Date zu haben. Ja, die kleinen Lovebirds ließen wirklich keine Möglichkeit aus, romantisch miteinander zu sein. So nutzte der Orangehaarige an diesem schönen und sonnigen Tag die Möglichkeit, seiner Herzensdame mit einem Date eine weitere Freude zu machen. Aber da gab es ja noch etwas Anderes, denn Nero hatte ja vor einiger Zeit etwas von seinem Bruder erhalten, was er schon sehr bald der jungen Dame bei ihm überreichen konnte. So zog er ihr, nun am Café angekommen, ganz Gentleman-like den Stuhl hervor, wartete, bis die junge Dame sich setzte und schob den Stuhl dann sanft an den Tisch, während er sich genau gegenüber von ihr positionierte und natürlich, wie es sich auch gehörte, am Tisch den Fedora absetzte. "Die Zeit in Aloe war wirklich sehr schön. Hat dir auch alles gefallen, was du in meiner Heimat sehen konntest? Aire konnte ja beispielsweise gar nicht genug von dir bekommen, nicht?" Lachte Nero sehr fröhlich einher, ehe auch schon eine Kellnerin kam, um eine Bestellung aufzunehmen. Einmal weißer Tee und ein Stückchen Erdbeerkuchen bitte. Was möchtest du gern haben, meine Süße? Der Necrologia kam aus dem Strahlen schon fast nicht mehr heraus, es war aber auch wirklich schön, ihn in einer solchen Stimmung sehen zu können.
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Ronja Dreaming Empath
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Nero hatte ihren Sommer zu einem Traum gemacht und ihren Winter zu einem Geschenk. Die letzten Tage waren die schönsten ihres Lebens gewesen. Damals, als Dillan sie vom Schwarzmarkt geholt und sie das erste Mal in warmes Bad genossen hatte, war Ronja erst verschüchtert gewesen, dann aber überzeugt im Himmel gelandet zu sein. Lange war die Zeit mit Dillan die lehrreichste und friedlichste gewesen, die sie je erlebt hatte. Obwohl sie jeden Tag versuchte so zu leben, dass sie am Ende mit einem Lächeln auf ihn zurückblicken konnte, stachen manche Dinge doch hervor. Ebenso hob Nero sich ganz unverhofft von ihren anderen besten Freunden wie Ravi und Gin ab. Er musste dafür nicht einmal etwas tun, Ronja wurde schon ganz warm um das stille Herz, wenn sie ihn einfach nur ansah. Vor allem dann wenn er in seine Tätigkeiten versunken war, hatte sie ihn verträumt beobachtet. Er arbeitete viel klarer und strukturierter als die Vogelfrau, die mehr ihrer Eingebung folgte, und doch liebte sie ihn auch dafür. Eigentlich liebte sie ihn für so viele Dinge, die sie nicht einmal zählen konnte. Die lustigen Abende, die kuscheligen Nächte, die sie zusammen verbracht hatten, waren ihr ebenso wertvoll wie das er sie zu Dillans Grab auf Aloes Friedhof begleitet hatte. Es war eine Überwindung gewesen, eine tränenreiche Erfahrung und sie dankbar für seine Unterstützung. Nero hatte ihr die Stadt, in der sie einst aufgewachsen war, auf so neue Art gezeigt, dass sie das Gefühl hatte, nach jeder Ecke wieder etwas Neues zu entdecken. Etwas, wofür sie bisher einfach zu blind gewesen war oder das sich in den letzten Jahren verändert hatte. Außerdem hatte sie in seinen Büchern gelesen. Ronja hatte das Geisterbuch weitergelesen und sich Notizen gemacht. Mit Neros Büchern, er hatte sehr, sehr viele, hatte sie diese sogar noch ergänzen können! Außerdem hatte er einen sehr lieben Vogel, von dem Ronni vom ersten Augenblick an vollkommen begeistert gewesen war. So vernarrt sie in das Tier und dessen Besitzer war, war sie umso glücklicher jetzt beide mit in ihr neues Daheim genommen zu haben. Sie waren frisch in der Stadt angekommen und hatten sich ein hübsches Café gesucht. Aire hatte sich in einen der hohen Bäume verschanzt, während Nero ihr den Stuhl rückte. „Danke.“ Ronja strahlte ihn an, als er sich ihr gegenüber setzte und den Hut abnahm, der wie immer seine Haare niedergedrückt hatte. „Komm mal her.“ Sie streckte ihm die Hand entgegen, um über den Tisch zu gelangen und ihm über den Kopf zu wuscheln. Ordentlicher sah es nicht aus, eher als wäre er aus dem Bett gefallen. Sie lachte leise und genoss noch ein wenig länger das Gefühl seiner weichen Haare zwischen ihren Fingern. Dann lehnte sie sich kichernd zurück, um ihr Werk zu bestaunen. „Du sieht großartig aus!“ Aber das tat er in ihren Augen ja immer! Ronja nickt. „Ja, wenn du wieder heimgehst, würde ich dich sehr gerne wieder begleiten. Aber ich bin schon gespannt, was Aire zum Wald sagt.“ Sie blickte hoch in die blattleeren Äste draußen vor dem Café, durch die die kalte Wintersonne schien. In Aloe war es wirklich viel wärmer gewesen als hier. Ronja war ganz froh, beim heimfahren ihren weißen Pullover angezogen zu haben, auch wenn ihre Flügel nun wieder einquetscht waren. „Eine warme Milch und ein Schokokuchen wäre super“, schob Ronja ihre Bestellung auf die Liste und due Kellnerin verabschiedete sich, um ihre Bestellung zur Küche zu bringen. „Ich bin gespannt, ob er so gut ist wie in meinem Lieblingsrestaurant“, sagte sie und grinste vergnügt, ehe sie die Ellbogen auf dem Tisch abstützte und die Hände zusammenfaltete. „Also, wo muss ich denn hin, um eine Praxis anzumelden? Und wollen wir nachher noch etwas machen, bevor wir zum Baumhaus gehen? Ein paar Kerzen brauchen wir glaube ich auch noch, sonst wird es uns bald zu dunkel.“
Zuletzt von Ronja am Mo 12 Sep 2022 - 17:10 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Nero
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II Es war ein unvergesslicher Sommer. Es war eine unvergessliche Zeit. Nero hatte fast seine Verpflichtungen als angehender Diplomat der Gilde Crimson Sphynx vergessen. Aber, ehrlich gesagt, das wollte er sogar vergessen. Denn wenn Ronja bei ihm war, dann vergas er sehr gerne einmal alles. Vorallem aber die Zeit und seine Aufgaben. Denn für Nero gab es absolut nichts wichtigeres auf der Welt als diese junge Dame da vor ihm mit diesem unsagbar süßen Traum. Der Dragonslayer des Giftes wollte es ihr möglich machen, er wollte es ihr unbedingt möglich machen, dass sich dieser Traum erfüllte. Das sie ihre eigene Praxis eröffnen konnte, mit der sie so vielen Menschen wie nur möglich helfen konnte, sodass sie absolut glücklich sein würde. Allein dieses Lächeln war schon Gold, aber Ronja auch noch in dieser absolut fröhlichen Stimmung zu sehen machte den Fedoraträger mit dem Äußeren eines Mafiösi einfach zum glücklichsten Mann auf der ganzen Welt. Denn was gab es denn schönes als dieses Lächeln? Vielleicht maximal die Freude dahinter, die überhaupt für dieses Lächeln sorgte. Es gab nicht sehr viel, was den Necrologia wirklich auf Wolke Sieben brachte, aber Ronja gehörte nun einmal wirklich dazu. Eigentlich war sie der einzige Grund, den es dafür überhaupt gab. Letztendlich war es eben einfach fast schon Schicksal, sie hatten sich letztendlich gesucht und gefunden. Auch, wenn ihre erste Begegnung ein reiner Zufall war, so mitten in der Wüste, war es eine Begebenheit, welcher Nero auf ewig dankbar sein würde. Denn wenn er sich am damaligen Tag nicht an diesem Ort aufgehalten hätte, dann hätte er diese wunderbare Vates niemals kennen lernen dürfen und dann wäre ihm eindeutig sehr viel entgangen. So viel Fröhlichkeit, Stillsnow war ja schon wirklich schön, dann die gemeinsame Zeit in Neros Heimat, der gemeinsamen Zeit in seinem Bücherurwald, der sich sein zu Hause nannte und die gemeinsame Zeit beim bummeln, beim shoppen oder eben einfach in der Freizeit. All diese Sachen durfte Nero so früher niemals kennen lernen, erst seine Vates brachte ihm all dies bei. Vermutlich war ihr das gar nicht so bewusst, aber sie hatte einen maßgeblich sehr großen Anteil daran, dass Nero so ein positiver Mensch war und das er so viel Spaß in seinem Leben erhalten konnte. Denn schließlich war er ein unwissender Noob, ein Trottel ohne zwischenmenschliche Erfahrungen, der viel mehr die Einsamkeit der Masse vorzog und lieber für sich war. Diese Angewohnheit hatte er sich quasi schon abgewöhnt, er fühlte sich wohl, ganz besonders in der Nähe von Ronja.
Nachdem der junge Mann wie es sich in einem öffentlichen Café gehörte, die Kopfbedeckung abnahm, war die erste Amtshandlung seiner Freundin, seine Frisur wieder in eine ansehnliche Form zu rücken, schließlich sorgte sein Fedora dafür, das diese deutlich verwuschelt wurden. Auch dabei hatte die junge Vates sichtlich Spaß, was das Herz des jungen Mannes einmal mehr zum höherschlagen brachte. Auch freute er sich über dieses Kompliment sehr, er dankte mit einem lächeln. "Du bist süß, die wahre Schönheit sitzt vor mir. Du siehst grundsätzlich toll aus." Sprach er friedlich und fröhlich, ehe er darauf wartete, dass die beiden ihre Bestellungen serviert bekämen. Aber auch Aire schien sich in dieses kleine Gespräch einmischen zu wollen, denn der junge Vogel erhob sich vom Baum und flatterte zielgenau auf die Schulter der Vates zu, landete punktgenau und begann, auf der Schulter der Vates mit der Gefiederpflege. Ein eindeutiges Zeichen, dass die weibliche Harpyie der Vates vertraute und ihr Zuneigung entgegen brachte. "Haha, wusste ich es doch, Aire hat dich sehr gerne. Andernfalls würde eine Harpiye so nicht reagieren. Das macht sie nur, wenn sie sich sicher fühlt." Irgendwie erschien alles fast schon perfekt, alles in Neros Umfeld schien sich perfekt miteinander zu verstehen. Besser konnte es eigentlich gar nicht sein.
Als den beiden Verliebten ihre Bestellungen serviert wurden, war es an Nero, der jungen Dame ihre Fragen zu beantworten und sich hilfreich zu zeigen, vergaß dabei aber eine grundlegend wichtige Sache. - Einen heißen Tee pustet man erst vorsichtig, bevor man ihn trinkt! - Aber genau das tat er nicht. "Aua.." Entgegnete es ihm kurzzeitig und er kniff ein Auge zu, ehe er die Zunge aus seinem Mund herausschob. "Nah, da hab ich mir wohl die Zunge leicht verbrüht. Ich bin wirklich ein Tollpatsch." Nichtsdestotrotz, so schlimm war es dann auch nicht und selbst in der Ungeschicktheit machte der Necrologia noch seine Späße. Hauptsache, Ronja würde lachen. Das war für ihn das Wichtigste. Dann begann Nero damit, Ronja die wichtigsten Fragen zu beantworten. "Du musst zum Bürgermeister. Oder zum Dorfvorsteher, je nachdem, wo du deine Praxis eröffnen möchtest. Ihm gibst du bescheid und holst dir damit deine offizielle Erlaubnis. Abdann darfst du dein Gewerbe offiziell führen. Aber, du darfst nicht vergessen, auch die Gildenmeisterin von Satyrs Cornucopia darüber zu informieren, damit auch deine Gilde weiß, dass du ein zweites Standbein besitzt." Nero stibitzte sich eine kleine gabelspitze von Ronjas lecker aussehendem Schokoladenkuchen, aber nur, um sie dann damit zu füttern. Wiederum lächelte er. "Gerne doch. Hättest du denn auf etwas spezielles Lust, was du mit mir unternehmen möchtest? Danach kaufen wir gemeinsam noch ein paar Kerzen und gehen zu deinem Baumhaus. Darauf bin ich schon sehr gespannt, meine Süße." Und dann fiel es Nero ein, er hatte doch vor Kurzem etwas von Barbatos erhalten. Er kramte in seiner Mantelinnentasche, da befand es sich nach wie vor, was auch gut so war. "Süße, ich habe ein Geschenk für dich. Schließ mal bitte die Augen." Als Ronja dies getan hatte, stand der Necrologia auf, ging hinter sie und legte ihr eine Halskette um. Bei dieser Halskette handelte es sich um eine Kette in Fuchsform, die sie immer an Nero erinnern sollte. Er besaß auch noch eine Kette in Vogelform, aber dazu würde er noch kommen, diese verbarg er noch in seiner Manteltasche. "Jetzt darfst du die Augen wieder öffnen." Der junge Dragon Slayer blieb an ihrer Seite und war sehr gespannt darauf, was sie zu der Halskette sagen würde. Das war jetzt ein ganz wichtiger Punkt für ihn, denn er hatte solch ein Geschenk vorher noch nie gemacht, er hatte also quasi überhaupt keine Ahnung davon oder Erfahrungen darüber, ob man so etwas überhaupt als Geschenk machte. Hoffentlich würde sie Ronja gefallen, darüber machte er sich in diesem Moment ernsthafte Sorgen...
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Ronja Dreaming Empath
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Ronjas Wangen wurden rot. Obwohl man meinen könnte, sie hätte sich mittlerweile an die kleinen und großen Komplimente gewöhnt, war das nicht der Fall. Jedes ließ ihr das Herz aufgehen und wie jetzt wurde das oft von einem rosigen Schimmer begleitet, er sich über ihre Nase legte. „Danke, Nero. Du bist mir ein bisschen zu weit weg, um dich küssen müsste ich jetzt über den Tisch klettern, aber fühl dich mal so, als hätte ich es getan.“ Sie grinste ihn verschmitzt an. Nachholen würde sie das später ganz bestimmt! Und ganz oft, nicht zu vergessen! „Ich glaube sie merkt, dass ich sie mag und schön finde. Das ist wie bei Menschen, wir spiegeln uns gegenseitig … Und irgendjemand muss ja damit anfangen, Freundlichkeit zu spiegeln. Trotzdem bin ich froh, dass sie mich mag." Ihr Blick wanderte zu dem Vogel, der mittlerweile auf ihrer Schulter saß. Vorsichtig hielt sie ihr die Hand hin, drehte sich und half dem Vogel, auf der Rückenlehne, statt auf ihr zu sitzen. Auf die Zeit wäre sie ihr sonst zu schwer und so konnte Aire weiterhin mit dem Schnabel in ihrem Haar herumwühlen und es in Unordnung bringen. Das wortwörtliche Vogelnest auf ihrem Kopf zu entwirren würde später einige Zeit brauchen, aber die war es wert. Außerdem hatte sie ja Nero bei sich. Eben der schien mit seinem Tee beschäftigt und verbrannte sich zu Zunge. „Oh, hast du dir weh getan?“, fragte sie und beugte sich vor, um ihn besorgt zu mustern. Zum Glück schien es nicht schlimm zu sein … „Ach was, ich glaube allen hier ist das schon sehr oft passiert.“ Sie grinste. „Mir zum Beispiel auch. Wenn meine warme Milch mal wieder sehr heiß daherkommt und ich nicht damit rechne, tuts auch mal weh.“ Sie legte die Finger mit Krallen, die denen des Vogels glichen, nur dass sie feiner waren, um das Glas und ertastete die Temperatur. Aus Neros Fehler lernend pustete sie, bevor sie kostete. Die warme Milch floss ihr Wohltuen den Hals hinab. In Kombination mit dem Kuchen war es genauso gut wie sie es sich vorgestellt hatte …
Interessiert lauschte sie zuerst aber Nero, den Blick der hellblauen Augen aufmerksam auf ihn gerichtet. „Zum Bürgermeister von Maldina? Bekomme ich von ihm einen Zettel oder muss ich da schon etwas mitnehmen? Und brauche ich davor schon einen Ort für mein Gewerbe?“ Puh, Ronja hatte nicht gedacht, dass sie sich damit je so auseinandersetzen würde müssen. „Und sonst wars das? Dann kann ich das machen?“ Das klang ja ganz einfach! „Oh, und das Geld, das ich vererbt bekommen habe muss ich dann irgendwie bekommen. Wenn jemand kommt, der es sich nicht leisten kann, dann will ich, dass er keine Hilfe bekommt. Das ist kein gutes System, wenn nur die, die Geld haben, Hilfe verdienen. So etwas hat ein jeder verdient.“ Das war etwas, was der Empathin sehr, sehr wichtig war. „Sehr gerne! Warst du schon einmal in der Bibliothek von Maldina? Wenn du Lust hast, können wir da hinschauen? Da wäre es sicher auch warm.“ Sie warf einen Blick nach draußen in den späten Winter. Ronja drehte sich wieder Nero zu, als der in der Tasche wühlte, als suche er etwas. Überrascht blinzelte sie, dann schloss sie die Augen. Sie spürte wie seine warme Prästanz, seine Gefühl um sie herumwanderten. Dann wurde ihr etwas kühles, Leichtes um den Hals gelegt. Wie eine feine Kette … Ohne das Geschenk gesehen zu haben und die Augen weiterhin geschlossen drehte sie sich um. Der Aufforderung folgend öffnete sie die Augen und sah auf das Kettchen hinab. Zuerst erkannte sie es nicht, erst als sie es drehte, sah sie die Form eines Fuchskopfes und stieß ein erfreutes Quietschen aus. Sie ließ die Kette los und schlag die Arme stattdessen um Neros Nacken. Definitiv Zeit, ihm den versprochenen Kuss endlich zu übergeben! „Danke, danke, danke“, flüsterte sie an seinen Lippen, übers Gesicht strahlend wie wenn die Sonne am frühen Morgen den Wald mit Licht füllte. „Das ist wunderbar, lieben Dank, mein toller Fuchs!“
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Nero
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III Es entwickelte sich ein kleiner Tollpatsch in Nero, der mit der Situation selbst aber absolut zufrieden und einfach mehr als nur glücklich gewesen ist. Was gab es für ihn denn schöneres, als hier in diesem Cafe zu sitzen und die Zeit mit der Person zu verbringen, die er wirklich von ganzem Herzen liebte? Richtig, da gab es nichts schöneres. Auch Aire saß auf der Stuhllehne der Vates und genoss die Zeit in ihrer Nähe sichtlich. Es war wirklich schön, dass sie sich so wunderbar verstanden. Für den Necrologia war es einfach die glücklichste Zeit in seinem Leben, die er ganz bestimmt niemals wieder missen wollte. Die Kombination aus Fuchs und Vogel, in der Natur eigentlich undenkbar, zeigten sie beiden hier, dass es friedlich und harmonisch zugehen konnte. Für den friedlichen und freundlichen Dragonslayer war das Leben einfach aktuell das Beste, was er erleben konnte. Er war erfolgreich in der Gilde, konnte seine Aufgaben allesamt zufriedenstellend ausführen und auch seine Ausbildung zum Diplomaten nahm seine Züge an. Es gab in seinem Privatleben wieder positive Züge, weil er sich mit seinem Bruder wieder verstand, nachdem sie sich ja so böse gezankt hatten. Gerade sein Privatleben als Allgemeines war für ihn sehr zum sinnbild geworden, denn gerade durch die Zeit, die er mit Ronja verbringen durfte, entwickelte sich viel bei ihm. Vor nicht allzulanger Zeit war Nero noch ein jemand gewesen, der absolut über keine zwischenmenschlichen Erfahrungen verfügte und der sich mehr der Einsamkeit verschrieb, um in Ruhe gelassen zu werden. All das hatte sich bei ihm entfernt, all das spielte bei ihm keine wirkliche Rolle mehr. Es gab für ihn jetzt viel mehr den Punkt, dass er gar nicht mehr weg wollte von seinem jetzigen selbst. Denn es tat wirklich gut, eine solche Entwicklung zu nehmen, es tat ihm wirklich gut, sich in der Nähe der Vates zu befinden und es tat ihm noch viel besser, diese Zeit mit ihr gemeinsam erleben und verbringen zu dürfen. Wenn Ronja wirklich gewusst hätte, wie viel positiven Einfluss sie auf ihn gehabt hat, das war wirklich unglaublich. Nero hätte selbst niemals daran gedacht, dass sich sein Leben wirklich so positiv entwickeln würde, er war ein erwachsener Mann, der eine tolle Frau an seiner Seite hatte und damit eine wichtige Person bei sich hatte, die er zu seiner eigenen Familie zählen durfte. Es war wie ein Wing des Schicksals, dass sie sich an diesem besonderen Tag an der Oase getroffen hatten und seitdem nicht mehr voneinander wegkamen. Aber das würde der Orangehaarige auch niemals wirklich wollen, denn er merkte, dass es einfach furchtbar für ihn war, von dieser jungen und lieblichen Dame getrennt sein zu müssen. Es war fast wie ein Zeichen der Geborgenheit für ihn. Er verband mit dieser jungen Frau so viel, es fühlte sich einfach so schön an, bei ihr zu sein. Es warne die sprichtwörtlichen Schmetterlinge im Bauch, die er bei ihrer Anwesenheit immer wieder aufs Neue verspürte und ihn dies immer wieder und immer weiter glücklich machen sollte. Er liebte sie wirklich von ganzem Herzen.
So ganz nebenbei begann Aire damit, mit Ronjas Haaren zu spielen, mit ihrem Schnabel sanft daran zu zupfen und diese wieder fallen zu lassen. Nero kicherte. "Ich glaube, Aire spürt die starke Verbundenheit zwischen uns. Sie beschützt mich gern und ist Personen, die sie noch nie gesehen hat, zunächst ein wenig argwöhnisch gegenüber. Das bei dir ist von diesem Verhalten nichts zu sehen. Sie hat dich sofort in ihr Herz geschlossen und macht Dinge mit dir, die sie sonst nur bei mir unternimmt. Das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sie dich gern hat. Sie hat eindeutig Vertrauen zu dir aufgebaut." Was war das schönste Bild, was man nun erhalten konnte? Richtig, ein aus dem ganzen Herzen strahlender und lächelnder Nero und genau dies war auch sein Gesichtsausdruck. Warm und so friedlich, von ganzem Herzen freuend über dieses Zeitzeugnis. Aire schien Gefallen daran zu haben, sich Ronja einmal genauer anzuschauen, denn sie untersuchte nun so langsam ihren Rücken. Es dauerte bestimmt nicht mehr lange, bis sie ihre Flügel entdecken würde. Kurz strich sich Nero über die Zungenspitze. "Es ist mir noch nie passiert, dass ich mich an einem Tee verbrüht habe. Der Tollpatsch in mir spricht eindeutig und sagt hallo." Lächelte er sein kleines Missgeschick weg, denn so schlimm war es letztendlich auch nicht gewesen. Dann kümmerte er sich darum, die einzelnen Begebenheiten, was seine Herzensdame denn nun genau benötigte, verständlich zu erklären.
"Es ist zumindest nicht falsch, schon über eine Örtlichkeit zu verfügen, aber das ist nicht die Voraussetzung. Denn für den Bürgermeister ist es ja sowieso gut zu wissen, das etwas Neues in seiner Stadt eröffnet, das macht die Stadt ja gleich viel ansprechender. Du erhälst von ihm deine Gewerbeerlaubnis, die ist meistens schriftlich, ja. Diese Unterlage musst du sorgfältig aufbewahren, weil das deine Generalerlaubnis ist. Mehr brauchst du nicht. Danach kannst du damit beginnen, dein Gebäude zu renovieren und für deine Praxis umzubauen und auszustatten." Es war wirklich sehr einfach, wirklich viel musste Ronja dafür wirklich nicht tun, die bürokratische Hürde war da tatsächlich nur lächerlich gering. Wiederum lächelte Nero. "Selbstverständlich unterstütze ich dich, von Tag eins bis zum Start der Praxis und noch weiter. Und glaube mir eines, ich werde wahnsinnig stolz auf dich sein. Du und deine eigene Praxis, das finde ich sehr ansprechend." Maan, konnte Nero mal nicht so liebevoll sein? Es war wirklich süß, wie fürsorglich und liebevoll er war und er keinen Zweifel daran aufkommen lies, dass er nicht daran denken würde, sie zu unterstützen. Er war echt der beste Freund, den man sich vorstellen konnte. Und das, obwohl er ja bisher über keinerlei zwischenmenschlichen Erfahrungen verfügte.
Nero wurde glücklich über das fröhliche quietschen, was seine Ronja ausstieß, als sie ihr Geschenk erblicken konnte. Genauso freute er sich über den Kuss, den er als Dankbarkeit erhielt, aber der junge Mann war ja noch nicht fertig. Sogleich holte er den zweiten Teil der Kette aus seiner Manteltasche hervor, mal schauen, ob diese Ronja genauso gut gefallen würde, denn immerhin war es eine Halskette in Vogelform. Diese legte er seiner Fruendin daraufhin in die Hand. "Diese Kette ist ebenfalls für dich. Sie stellt das genaue Gegenstück dar. Na, kannst du erkennen, was sie darstellt?" Eigentlich war es klar, es war auch eigentlich logisch, dass es sich um einen Vogel handelte. Die ewige Verbidung dieser beiden, der Vogel und der Fuchs, als Symbol stellvertretend für Ronja und Nero. Sanft streichelte er seiner Freundin über die Wange, ehe er sich wieder auf seinen Stuhl setzte. "Ich labe liebend gerne sogar Lust, mit dir die Bibliothek aufzusuchen. Du weisst ja, ich liebe es, Bücher zu lesen. Vielleicht finde ich in der Bibliothek sogar ein schönes Spiel, was wir gemeinsam spielen könnten?" Es war einfach hoffnungslos, Nero dachte eigentlich immer daran, alles mit Ronja gemeinsam unternehmen zu können. Er verschwendete niemals einen Gedanken darna, etwas für sich zu tun, sie war die Nummer Eins in seinem Leben und das würde auch immer so bleiben. Aber dennoch kam ihm der Gedanke an etwas, er entwickelte Lust, mit der Dame gemeinsam in Ruhe etwas zu lesen oder mit ihr eine Partie Schach zu spielen...
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Ronja Dreaming Empath
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Ronja lächelte. Es freute sie, das Aire ihr vertraute. Zum Großteil war ganz sicher ihren überschwänglichen Gefühlen geschuldet, aber es macht die Empathin auch stolz und war für sie eine weitere Bestätigung. Mit etwas Freundlichkeit und Zuvertrauen in andere kam man weit. Es mochte Enttäuschungen und Verrat geben, aber die meiste Zeit lief es gut und das war es allemal wert. Außerdem macht es andere glücklich, wie Nero und sein Vogel ihr gerade bewiesen. Eigentlich war es fast schon schade, dass sie Aire nicht verstehen konnte. Ob ihr Mutter das gekonnt hatte? Dillan zumindest hatte es vermutet. Aber am Ende war es ja egal, sie verstanden sich, wie ihr geliebter Fuchs gesagt hatte, blind. Sie brauchten keine Worte, wie der Vogel sich verhielt verriet ihr genug.
„Echt? Dann bist du ja noch geduldiger als ich dachte.“ Sie lachte. „Ich bin immer viel zu vorfreudig, um brav zu warten, dass meine Milch nicht mehr heiß ist. Oder meine Suppe. Aber da haben wir wohl alle so einen lieben, kleinen Tollpatsch in uns.“ Ronja grinste und pustete, ehe sie von der zum Glück nur warmen und nicht heißen Milch trank. Aufmerksam hörte sie ihrem Freund zu, was dieser ihr über das Aufbauen einer Praxis erzählte. „Das klingt toll. Magst du mich da begleiten? Und dann können wir eine Wohnung suchen.“ Aufgeregt wippte sie mit dem Fuß unter dem Tisch auf und ab. Das es jetzt wirklich Gestalt annahm, ihr Traum war unglaublich! „Und wenn du mal beschäftigt bist, dann frage ich einfach ein bisschen herum. Es gibt sicher Leute, die da gerne mithelfen. Oder Ravi, die ist sicher super im Kistentragen.“ Die starke Oni würde das sicher mit Leichtigkeit schaffen! Es beflügelte Ronja, ihr Ziel mit so vielen Menschen zu erreichen und dabei noch neue Leute kennen zu lernen. Und mit Nero an ihrer Seite würde es ganz sicher großartig werden. „Danke, Nero.“ Sie griff nach seiner Hand und drückte sie lächelnd.
Nur kurz darauf, wandelte es sich in ein strahlendes Lächeln, das direkt aus ihrem Herzen ihr Gesicht erleuchtete. Er hatte ihr eine kleine Kette geschenkt. Ein Fuchs, wie er. Doch damit war er noch nicht fertig, denn nach ihrem Kuss zog er eine zweite Kette hervor, passend und zugleich gegenteilig. „Das … das bin ich? Also für mich?“, sie konnte nicht anders, als ihn erneut zu küssen und ganz fest zu umarmen. Gut, so fest sie konnte! Ronja vergrub das Gesicht an seiner Brust. „Danke, danke, danke. Das ist unfassbar süß von dir. Und dabei hab ich gar nichts dabei!“ Sie sah entschuldigend zu ihm auf und nahm ihm die Vogelkette ab. Einen Moment sah sie lächelnd auf ihre eigene hinab. Der Fuchs, der er war. Orange, schlau und wunderbar. Und der Vogel, der ihr Volk repräsentierte. „Darf ich?“, fragte sie und strich ihm die Haare aus dem Nacken. „Sie ist für mich, aber möchtest du sie für mich tragen? Dann haben wir jeweils das Symbol des anderen.“ Sie wartete seine Antwort ab, in der Hoffnung, ihren Wunsch umsetzen zu dürfen und sie ihm anzulegen. „Super! Dann essen wir noch und gehen dann hin?“ Ronja folgte ihrem Vorschlag, indem sie sich über ihren Kuchen hermachte. „Oh ja! Das wäre sicher lustig.“ Ihre Augen glänzten. „Dann beeilen wir uns, dass wir bald hinkommen! Und vielleicht finden wir ja Bücher zum ausborgen.“ Sie aßen fertig und zahlten, dann nahm Ronni ihren Mantel und wartete auf Neros Beispiel, ihr mit Aire nach draußen zu folgen. Wie selbstverständlich griff sie nach seiner Hand und verschränkte die Finger mit den seinen. Auf zur Bibliothek!
# 1 Suki hatte sich wirklich noch nicht daran gewöhnt, nun Mitglied einer Magiergilde zu sein. Gut, das war sie auch erst seit ein paar Tagen, aber dennoch. Alleine der Gedanke umherzulaufen und die Aufträge irgendwelcher Fremden zu erledigen war ihr eigentlich zuwider. Aber die Künstlerin sah es ja ohnehin nur als eine Übergangslösung an. Sie musste sich nur irgendwie beschäftigen und über Wasser halten, bis das mit ihrem Karrieretief endlich vorüber war und sie endlich wieder Musik machen und durchstarten konnte. Eine Quest hatte Suki für ihre Gilde noch nicht erledigt. An diesem Tage aber wollte sich die Kitsune zumindest mal genauer in der Gildenhalle umschauen. Das war doch ein erster Schritt in die richtige Richtung, oder nicht? Mit etwas Glück fand sie sogar einen Auftrag, bei dem sie gar nicht wirklich etwas machen musste. Das wären ihr die liebsten Quests. Oder suchte zufällig jemand eine Gitarristin oder Sängerin für irgendeinen Zweck? So viel Glück konnte sie wohl kaum haben. Wie wenig Glück sie hatte, zeigte sich nämlich sehr bald. Die Magierin machte auf dem Weg zum Gildenhaus einen kleinen Abstecher in einem der Cafés, die auf dem Weg lag. Alles was sie dabei wollte, war ein einfacher, leckerer Latte Macchiato für unterwegs. Die Tragödie fing schon damit an, dass dieses Café zum Rosengarten an diesem Vormittag, Morgen konnte man das ja wirklich nicht mehr nennen, viel zu gut besucht war. Die Vulpine musste sich in eine Schlange einreihen, die voller Leute war, die sich entweder schlecht entscheiden konnten oder aber ihr Kleingeld zurechtsuchten, um auch ja so richtig passend zu bezahlen. Genervt verschränkte Suki die Arme unter der Brust. Ungeduldig tippelte sie mit dem Fuß auf dem Boden. Ihre zu einem Bausch zusammengefassten Schwänze baumelten sanft hin und her. Nicht, dass sie einen Termin hatte, den sie wahrnehmen wollte. Sie hatte einfach nur keine Lust zu warten, denn warten war schließlich langweilig! Es war ein Wunder, dass die Magierin sich einen genervten Kommentar sparte und stattdessen nur seufzte. Dann war es endlich soweit, sie war an der Reihe. "Guten Tag, was kann ich für Sie tun?", begrüßte sie der Mitarbeiter freundlich. Positive Emotionen, die von der Vulpine keineswegs erwidert wurden. „Eine große Latte, bitte. Zum Mitnehmen.“ Moment, hatte sie bitte gesagt? "Natürlich. Der Name?", erkundigte sich der Mitarbeiter noch, einen leeren Becher und einen Stift gezückt, um ihren Namen draufzuschreiben. „Suki.“, entgegnete die Magierin kurzangebunden. Der Mann notierte und stellte den Becher bei Seite, damit eine Kollegin ihn befüllen konnte. "Gut, das macht dann…" Der Herr stockte, als er den Lacrima in der Hand seiner Kundin entdeckte. "Äh, Verzeihung. Wir nehmen nur Bargeld.", erklärte er und Sukis Mundwinkel klappte ungläubig nach unten. „Was soll das heißen, Sie nehmen nur Bargeld? Ich kann hier nicht per Lacrima zahlen?“ Entgeistert wandte sie sich um. Sie suchte nach einem Schild auf dem diese Information stand, hielt sie es doch für ungewöhnlich, dass dieser Service nicht angeboten wurde. Tja, in der Welt der unterbezahlten Normalos kannte sie sich scheinbar nicht aus. Schließlich war Lacrimazahlung eigentlich nur in großen Läden gängig, da es ein kostenaufwendiges Prozedere erforderte. Jedenfalls erkannte Suki dabei, dass sich auch hinter ihr bereits eine ordentliche Schlange gebildet hatte. Natürlich sah sie nicht ein, dass sie irgendeine Schuld trug und man genervt sein könnte, weil nun sie so viel Zeit brauchte. "Tut mir leid, Miss. Führen Sie denn auch Bargeld mit?" Erschrocken fuhr Suki wieder herum, zurück zum Tresen. „Es spricht nicht für ihren Musikgeschmack, aber wissen Sie denn nicht wer ich bin?“ Betroffen legte sich die Magierin die Hand auf die Brust. „Suki Sugihara? Misstaken?“ Nein, da klingelte es wohl nicht. Wütend rümpfte sie die Nase. Ihr rechtes Fuchsohr zuckte vor Aufregung. „Ich bin Magierin Satyr Cornucopias!“ Zum Beweis zog die Vulpine den Stoff ihres Gewandes an der Schulter soweit nach unten, dass der Mann ihr Gildensymbol auf dem Oberarm sehen konnte. Vor Scham wie sich die Frau vor ihr entblößte, legte sich ein rötlicher Schimmer auf seine Wangen, doch ändern taten diese Informationen auch nichts. "Es tut mir wirklich leid, aber wenn Sie kein Geld dabei haben, dann fürchte ich…" Das war ja wohl eine Frechheit!
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Maenor
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An diesem schönen Tag wurde Maenor mal wieder durch irgendwelche Albträume über reptilienartige Augen und riesenhaften Schlangen zu unmenschlichen Zeiten - also gegen Acht - aus dem Schlaf gerissen. Statt sich im Bett hin- und herzuwälzen, war die Entscheidung ganz schnell gefallen, ein morgendliches Training zu starten und sich anschließend mit einer erfrischenden Dusche zu belohnen. Dann konnte er den Rest des Tages im Gildenhaus verbringen und dort entweder was Zeichnen oder vielleicht mal wieder ein bisschen Musizieren - darauf schoss er sich noch nicht ein, das wurde spontan entschieden.
So dauerte es nicht lange, bis das Training im Wohnzimmer voll im Gange war, während ein Schweißtropfen nach dem anderen zu Boden tropfte und dort allmählich eine ansehnliche kleine Lache bildete. Der Fice hatte sich in Handstandposition begeben und führte auf diese Weise vertikale Liegestützen aus, um das Training zu erschweren und seine Muskeln an seine Leistungsgrenzen zu bringen. Selbst für jemanden, der mit einer überdurchschnittlichen Ausdauer und Körperkraft im Vergleich mit gewöhnlichen Menschen gesegnet war, entpuppte sich diese Übung als Qual. Die Muskeln des Godslayers brannten und schrien, während Maenor mit einem grimmigen Gesichtsausdruck, stoisch und zähneknirschend die Bewegungsläufe unablässig wiederholte und sich damit an die Grenzen brachte. *998 … 999 … 1000!*, zählte der braunhaarige Magier gedanklich mit und beendete schließlich sein Training, als er die 1000 erreicht hatte. Er drückte sich vom Boden ab in die Luft und landete grazil auf seinen Füßen, obgleich er beinahe durch den Schweiß am Boden ausrutschte und sich voll auf die Fresse gelegt hätte. Aber gut, war ja nichts passiert! Schnell noch in die Küche, etwas zum Aufwischen des Schweißes holen, dann konnte er sich gleich die wohlverdiente Dusche abholen und anschließend den Tag starten! Mit klarem Kopf und weitaus besserer Laune als nach dem Aufstehen, lief Maenor in seiner üblichen Verkleidung komplett vermummt die Straßen Maldinas in Richtung des Gildenhauses entlang. Eine Melodie summend, erblickten seine göttlichen Augen eines der beliebten Cafés der Stadt: Das Café zum Rosengarten. Sehr origineller Name, denn es handelte sich um ein Café mit einem Rosengarten. Da hatte bestimmt jemand ordentlich seine grauen Zellen überfordern müssen, was? Für gewöhnlich wäre der Fice einfach an dem Café vorbeigelaufen, denn er war niemand, der unnötig Geld ausgab. Dementsprechend hatte er auch noch nie einen Kaffee to-go gehabt, auf solchen Luxus verzichtete er eigentlich. Er benötigte nämlich all sein Geld für die Miete, die Bezahlung ausstehender Rechnungen oder gar für den Kauf erlesener Möbelstücke. Allerdings ... hatte er erst kürzlich eine S-Rang Quest abgeschlossen, weshalb er für seine Verhältnisse ungewöhnlich liquide war. Sollte er mal so dekadent sein und sich einen Kaffee to-go wie all seine Mitmenschen gönnen? Nach ein, zwei Sekunden, war die Entscheidung gefallen. *Let's do it!*
Kaum betrat der exzentrische Künstler das Café, erblickte er die lange Schlange und war direkt abgeschreckt. *Naja, der Wille war da.*, dachte er sich nur schulterzuckend und wollte gerade kehrtmachen, als sein nicht-göttliches Gehör den süßen Klang eines Streits vernahm. Sogleich erblickten die göttlichen Seelenspiegel des Mannes die Quelle des Streits: Eine Fuchsdame stand an der Spitze der Schlange und hatte scheinbar kein Bargeld für ihre Bestellung parat. Die Leute in der Schlange murrten schon und blickten ungeduldig auf die Uhr, denn sie hatten ja auch Termine, zu denen sie mussten. Hinter seiner Verhüllung grinsend, schritt der Fice an der Schlange entlang und lauschte dem Streit, als er gerade den aufgeregten Ausruf vernahm: "Ich bin Magierin Satyr Cornucopias!" Aus der Position konnte der Fice nicht viel erkennen, aber wenn man dem geröteten Gesicht des Barista Glauben schenken durfte, dann hatte die junge Frau soeben ihr Gildenzeichen entblößt. Wo sich das wohl befand? Nun musste man sagen, dass der exzentrische Künstler eigentlich alles andere als ein Altruist war. Vielmehr war er ein Opportunist und ein Schlitzohr. Und geizig wie sonst was. Es grenzte an ein Wunder, dass er sich überhaupt hier ins Café begeben hatte. Einer fremden Person hätte er in Geldangelegenheiten niemals ausgeholfen ... und eigentlich auch keiner Gildenkollegin. Aber - und hier kam die Crux des Ganzen - hier bot sich eine Gelegenheit. Und als geborener Opportunist, wusste Maenor, wie er solch eine Situation zu seinem Nutzen ausspielen konnte. "Ich bin ebenfalls Magier von Satyr Cornucopia!", rief der Fice laut aus und trat neben die unbekannte Gildenkollegin. "Machen Sie mir auch einen großen Maccchiato zum Mitnehmen, dann kann ich meiner geschätzten Kollegin etwas vorstrecken.", teilte er dem Barista mit und blickte dabei nach rechts zur Kitsune - die Betonung lag auf vorstrecken, hier gab's nichts geschenkt! Mehr als seine flammenfarbenen Seelenspiegel mochte sie durch den Schlitz zwischen Kapuze und Halstuch fürs Erste nicht ausmachen. "Ey, nicht vordrängeln!", rief ein Typ hinter ihm. "Schnauze, sonst wartest du noch länger!", erfolgte die höfliche Antwort des jungen Mannes nach hinten, ehe er sich wieder umdrehte und einen Geldschein auf den Tresen legte, der die Rechnung der beiden Kaffeegetränke beglich. Auf Trinkgeld brauchte der Typ aber nicht zu hoffen!
Glücklich darüber, dass er keine halbe Stunde in der Schlange hatte stehen müssen, trat der junge Mann mit seinem heißen Getränk aus der Schlange und begab sich langsam gen Ausgang. Es war ein tolles Gefühl, Geld ausgeben zu können! Zum ersten Mal seit ... überhaupt, fühlte er sich mal so richtig dekadent. Brr, an dieses Gefühl konnte man sich ja beinahe gewöhnen! "Übrigens bin ich Maenor.", stellte er sich bei der Kitsune vor, die ebenfalls aus der Schlange getreten war und nun ihr Kaffeegetränk in den Händen hielt. Aus dieser Nähe betrachtet, verstand der junge Mann, wieso der Barista errötet war. Die Fuchsdame trug ein ziemlich knappes Outfit und war - rein objektiv betrachtet - natürlich mehr als nur ein Hingucker. Zum Glück war sein Gesicht komplett verhüllt, sodass sie keinerlei Gesichtsregungen oder Reaktionen seinerseits erkennen konnte. Allerdings hatte er sie noch nie gesehen. Ob sie neu war?
# 2 Suki verstand die Welt nicht mehr. Sie wollte doch nur ihre gottverdammte Latte haben bevor sie zur Gilde ging. Dafür hatte sie sich extra in diese blöde Schlange eingereiht, was eigentlich ja schon weit unter ihrer Würde war. Nun wollte ihr dieser Verkäufer erzählen, dass sie mit ihrem Lacrima nicht zahlen könne? Wer führte denn bitte ständig Bargeld mit sich herum? War das Risiko dann überfallen zu werden nicht etwas zu groß? Zu allem Überfluss machte der Kerl dann auch noch Andeutungen. Wenn sie kein Bargeld hätte, dann fürchte er… „Was? Werde ich jetzt auch noch rausgeworfen?!“ Die Leute hinter ihr verdrehten die Augen, wenn sie das nicht längst getan hatten. Da Suki dem Mann über den Mund fuhr, sprach er seine Worte erst einmal doch nicht aus. Worauf das alles hinausführen sollte war allerdings jedem klar. Sowohl dem Verkäufer, als auch den Kunden und letztlich auch der Magierin. Dass sie sich als Mitglied der hiesigen Gilde zu erkennen gab, änderte an dem Ausgang dieses Gespräches auch nichts mehr. Aber etwas anderes tat dies sehr wohl! Ein anderer Herr stellte sich ebenfalls als Magier Satyr Cornucopias vor. Er nutzte die Gelegenheit, sauste an der Schlange vorbei und gesellte sich zu seiner Kollegin. Diese blickte lediglich entgeistert zur Seite, während sich der Mann ebenfalls einen Kaffee bestellte, um dann letztlich beide zu zahlen und ihr damit etwas „vorzustrecken“. Nicht, dass Suki großartig Lust darauf hatte jemandem Geld zu schulden, aber das Angebot wirkte wie ein schneller Ausweg aus dieser missratenen Situation. Dass jemand von weiter hinten sich beschwerte und der Kerl daraufhin zurückmaulte, blendete die Magierin sogar aus. Es ging sie ja schließlich auch nichts an. Der Kerl bekam die Rechnung und bezahlte. Auch ob es Trinkgeld gab oder nicht, war Suki dabei vollkommen egal. Wichtig für sie war nur das Endergebnis: Sie bekam ihren Latte Macchiato und konnte dieses billige Café endlich hinter sich lassen. Erst als man ihr den Kaffeebecher quasi unter die Nase hielt, löste sich der skeptische Blick der Vulpine von diesem mysteriösen Fremden, der vollkommen verhüllt aus dem Nichts kam und ihr beistand. Fast so wie ein verkappter Superheld. Normal war das aber nicht. Wortlos folgte Suki seiner Person, als er erst zur Seite und dann in Richtung Ausgang trat. Die Schweife der Magierin tänzelten mit jedem ihrer Schritte hin und her. Sie reckte ihre Nase in die Höh und marschierte arrogant an den anderen Kunden vorbei, die ihr böse und genervte Blicke hinterherwarfen. Als die Zwei Satyren schließlich nach draußen kamen, stellte der Mann sich ihr als Maenor vor. „Ah, ich bin Suki. Aber du hast vielleicht schon von mir gehört.“, erklärte sie als Reaktion darauf, wobei sie sich instinktiv die Hand auf den Brustkorb legte. Wenn sie „vielleicht“ sagte, meinte sie eigentlich, dass sie fast davon ausging, dass er schon von ihr gehört hatte. Dann brach die Neugierde aus ihr heraus. „Wie kommt’s, dass du dich so vor anderen versteckst, aber dann deinen Namen nennst? Oder ist das gar nicht dein richtiger Name?“ Es war nicht unbedingt üblich für die Sugihara so ins Plaudern zu geraten, aber dieser Typ war ja schon irgendwie nicht ganz normal. Das machte ihn aber auch erst interessant. Ach und ein Dankeschön dafür, dass er ihr geholfen hatte? Ja das fiel der Magierin gar nicht ein.
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Tja, wenn dieses Kennenlernen von Maenor und Suki mal keine schöne Erinnerung war, an die es sich zurückdenken lohnte, was? Das war mal ein toller erster Eindruck, den beide Magier voneinander bekamen. Wobei an der Stelle erwähnt werden musste, dass seine Gildenkollegin für den braunhaarigen Magier nur Mittel zum Zweck gewesen war, um sich nicht über eine halbe Stunde an der Schlange im Café anstellen zu müssen, um seinen Latte Macchiato zu bekommen. Dadurch, dass er der Schwarzhaarigen „zu Hilfe“ gekommen war, konnte er sich ganz frech an den Menschen in der Schlange vorbeidrängeln. Das führte sicherlich zu Murren und Sprüchen, aber andererseits waren die Leute auch froh, dass sich dadurch endlich der Stau löste, den die Vulpine verursacht hatte. Der Lichtgodslayer half seinen Mitmenschen zwar gerne, aber er war schließlich kein Altruist. Und überhaupt hörte bei Geld die Freundschaft auf. Von daher handelte es sich hierbei um einen klassischen Fall von „Quid pro Quo“!
Kaum hatte sich der exzentrische Künstler bei seiner Gildenkollegin vorgestellt, offenbarte ihm diese ihren Namen. Nicht nur, dass ihre Stimmlage und das Ganze drumherum verdeutlichten, dass man sie kennen musste – sie war auch so nett, dem Fice den Wink mit dem Zaunpfahl zu geben, dass er sicherlich schon von ihr gehört haben musste. Mit hochgezogenen Augenbrauen, die Suki durch die tiefgezogene Kapuze und das Halstuch vor seinem Gesicht nicht erkennen konnte, blickte Maenor seine Kollegin an. „Na klar weiß ich, wer du bist! Ich meine, wie oft erhält man die Chance, dass die berühmte Suki einem etwas schuldig ist?“, antwortete er mit freundlicher und sicherer Stimme der dezent aufreizend gekleideten Vulpine, nachdem er zunächst noch einen Schluck seines heißen Kaffees getrunken hatte. Junge, Junge, er hatte überhaupt keinen Plan, wer sie war und warum sie so berühmt war. Schließlich machte er einen großen Bogen um jegliche Zeitschriften, weshalb der junge Mann auch nicht wissen konnte, dass er es hier tatsächlich mit einem – abgestürzten – Celebrity und einem Ex-Mitglied von Misstaken zu tun hatte.
Die Berühmtheit erwies sich ihrerseits als ziemlich neugierig, als sie sich recht direkt nach dem Grund für seine Verhüllung erkundigte. Dabei traft die Vulpine sogar voll ins Schwarze, denn bei Fice handelte es sich gar nicht um seinen richtigen Nachnamen. Aber das brauchte er ihr sicherlich nicht aufzudrücken, denn sie kannten sich überhaupt nicht. Und selbst wenn sie sich gekannt hätten, dann würde er ihr seinen richtigen Nachnamen sicherlich niemals verraten. Dementsprechend folgte auch seine Antwort: „Ach, ich verstecke mich gar nicht.“, erklärte er und winkte dabei ab. „Du musst wissen, leider bin ich … ziemlich hässlich und möchte diesen Anblick meinen Mitmenschen einfach nicht antun. Daher die Verhüllung.“, offenbarte er mit einem geschauspielerten Zögern, während er sich beinahe auf die Zunge beißen musste, um dabei nicht blöd zu grinsen. Es gab einfach manche Menschen, die konnten spüren, dass man lächelte oder gar grinste. Von daher wollte er es gar nicht draufankommen lassen, dass Suki ihm auf die Schliche kam! „Bist du zufällig auch auf dem Weg zum Gildenhaus? Dann können wir ja gemeinsam hinlaufen.“, schlug der Fice freundlich vor und nahm sich nun fest vor, ebenfalls einige Fragen zum Besten zu geben. Dabei überkam ihn eine – zumindest seiner Meinung nach – geniale und lustige Idee. „Wir könnten uns zwar dabei ganz normal unterhalten, aber das ist doch viel zu langweilig. Kennst du zufällig das Spiel „Ich-hab-noch-nie ...?“ Das spielt man üblicherweise mit Alkohol, aber der Kaffee tut’s auch. Das ist viel abwechslungsreicher und lustiger.“, gab der verhüllte Magier mit einem Glucksen von sich und wackelte bei diesen Worten mit dem Becher. Ein genialer Einfall, solch ein Spiel mit einer neuen Kameradin zu spielen... Ob Suki da mitspielen würde, während sie zum Gildenhaus von Satyrs Cornucopia liefen?
# 3 Da kam doch ein strahlender Ritter in glänzender Rüstung zur Hilfe, um Suki den Kaffee zu besorgen und damit ihren Tag zu retten. Unerhofft kommt oft, oder wie war das? Natürlich war Suki keineswegs so dankbar, wie sie sein sollte. Sie nahm gute Taten wie diese als viel zu selbstverständlich wahr. Eigentlich eine Frechheit, dass ihr nicht gleich jemand den Kaffee einfach ausgegeben hatte, wenn man näher darüber nachdachte. Umgekehrt bemerkte Suki aber auch nicht, dass die Aktion ihres Kameraden gar nicht so uneigennützig war, wie er es darstellen wollte. Glück für ihn. Sonst hätte sie ihm das vermutlich auch sofort vorgeworfen und statt ihre Dankbarkeit nur nicht auszudrücken, hätte sie ihn dafür noch angemotzt. Allerdings ließ sich Suki auch viel zu leicht ablenken. So erklärte Maenor, dass er sie natürlich kannte und dass er sich geehrt fühlte, dass so jemand wie die berühmte Suki ihm etwas schulde. Jaha, da legte sich gleich ein zufriedenes Grinsen auf die Lippen der Vulpine. Eines, welches jedoch abrupt wieder erstarb. Moment mal! Schuldig war? Warum sollte sie ihm etwas schuldig sein? Er meinte doch sicher… „Ja, dein Geld bekommst du wieder. Keine Sorge!“ Worte, die deutlich gekränkt aus ihrer Kehle kamen. Dieser Kerl schien kein Fan zu sein, sonst hätte er ihr den Kaffee wirklich ausgegeben. Aber seis drum. So teuer war ein solches Heißgetränk ja nicht. Sie musste nur einen Ort finden, an dem sie mit ihrem Lacrima Geld abheben konnte und er würde seine Jewel schon zurückkriegen. Das war es doch, was er meinte, oder? Genervt nippte Suki an ihrem Becher, wobei sie dann auch die Augen verdrehte. Die Fuchsdame ahnte ja gar nicht, dass sie eine Punktlandung hingelegt hatte und Maenor tatsächlich nicht sein richtiger Name war. Eigentlich war dies nicht mehr als ein blöder Spruch gewesen. Jedenfalls erklärte er, dass er sich gar nicht verstecke, sondern dass er seinen Mitmenschen nur den Anblick seiner Hässlichkeit ersparte. Okay, das war ungewohnt! Verdutzt blickte Suki ihn von der Seite an. Normalerweise nannten Leute sich nicht selbst hässlich. Jedenfalls in ihrem gewohnten Umkreis nicht. „O…Okay?“, stieß die Magierin zunächst aus, unsicher was sie darauf antworten sollte. Als er dann noch fragte, ob sie zum Gildenhaus gehe, bestätigte sie seine Vermutung. „Ja, genau. Können wir machen.“ Also gingen die Zwei gemeinsam dorthin. Es war nicht unbedingt so, dass das Popsternchen dabei Gesellschaft bevorzugte, doch stören tat es sie in diesem Augenblick auch nicht. „Was macht dich denn so hässlich? Hattest du einen Unfall? Bist du so geboren?“ Irgendwie hing sich Suki wohl an diesem Thema auf. Dass Maenor das gesagt hatte, hatte wohl ihre Neugierde geweckt. Zu gerne wüsste sie, wie der Kerl wirklich aussah. Allerdings verspürte Maenor den Drang die Konversation anders fortzusetzen, als man es üblich tat. Er wollte ein Trinkspiel spielen, aber mit Kaffee… „Klar kenn ich das…“ Die Magierin schmunzelte. Wie oft sie das mit den Mädels zusammen gespielt hatte und wie unverschämt sie dabei immer war. Grade die introvertierteren Bandmitglieder aus der Reserve zu locken hat ihr stets einen riesigen Spaß bereitet. „Mit Alkohol macht das zwar viel mehr Spaß, aber gut. Wenn du magst?“ Der Konsum von Alkohol lockerte die Zunge. Da bekam man potenziell viel mehr aus dem anderen heraus, was es interessanter machte. Aber Suki war dennoch bereit sich auf dieses Experiment einzulassen. „Also gut. Ich hab noch nie… ein Konzert von Misstaken live gesehen!“, startete die Sugihara unverblümt. Nun sollte sich eigentlich zeigen, ob er ein Fan war oder eben nicht! Aber Suki war auch schon gespannt darauf, was von Maenor zurückkam und wie er gestrickt war. Das Ganze entwickelte sich dann natürlich zu einem hin und her. Der eine brachte seine Zeile, der andere trank oder eben nicht und erwiderte dann seine eigene Aussage. Suki brachte als nächste jene hervor: „Ich habe noch nie ein Mädchen geküsst.“, sprach sie mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen. Dass die Aussage was sie betraf nicht der Wahrheit entsprach, zeigte sie dadurch, dass sie etwas von ihrem Kaffee nippte, während ihr Blick auf ihrem Gildenkameraden ruhen blieb. „Ich hab noch nie drei Tage am Stück nicht geduscht.“, lautete Sukis dritte Aussage. Dabei log sie natürlich nicht, denn das wäre ja eklig!
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Bei Geld hörte bei Maenor die Freundschaft auf, und die Gildenkameradschaft sowieso! Man halte sich nur eine seiner letzten Quests vor Augen, als es um einen Auftrag im Haza-Resort mit nachgelagertem All-Inclusive Urlaub ging. Da hatte der Fice auch nicht lange gefackelt und seinem Gildenkameraden den begehrten Questzettel unter der Nase weggeschnappt. Dementsprechend zufrieden mit Sukis Bestätigung, nickte der junge Mann und begab sich anschließend gemeinsam mit seiner Gildenkollegin in Richtung der Gilde. Dabei überraschte ihn die Vulpine durchaus mit ihrer überaus direkten Art, und das eher im positiven Sinne. Allerdings brachte ihn das wiederum in Erklärungsnot, denn wo die meisten Menschen sich niemals getraut hätten, sich hinsichtlich seiner vermeintlichen Hässlichkeit tiefergehend zu erkundigen, schien Suki erpicht darauf, mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Das führte dazu, dass sich der Lichtslayer weiter in die Scheiße ritt, indem er sein Lügenkonstrukt weiter ausbauen musste. „Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters, weißt du? Leider bin ich so geboren …“, gab der junge Mann von sich und ließ geschauspielert bedrückt die Schultern fallen. Au Backe, das würde im Gildenhaus sicherlich noch eine interessante Reaktion nach sich ziehen, sobald ihn seine Kollegin unverhüllt erblickte und feststellen durfte, dass er alles andere als ein Glöckner von Notre-Dame war.
Zu Maenors weiteren Freude stimmte die Schwarzhaarige ein, das Spiel mit ihm zu spielen. Eine süffisante Antwort auf ihre Aussage bezüglich des Alkohols und des Spaßfaktors, konnte er sich dann natürlich auch nicht verkneifen. „Sehe ich genauso. Allerdings wird man hier schräg angeschaut, wenn man schon um 10 Uhr morgens mit dem Trinken anfängt. Alles Spießer, wenn du mich fragst!“, lachte der exzentrische Künstler laut auf, ehe er seine Konzentration dreiteilte: Laufen, Kaffee und Suki. Die erste Frage erfolgte … und hätte ihn nicht minder unvorbereitet treffen können. *Ugh, Misstaken.* Dabei musste er unweigerlich an Ava denken, mit der er schon das eine oder andere Mal dezent aneinander geraten war. Er hatte ja keine Ahnung, worauf diese Frage der Vulpine abzielte und dass es sich bei ihr ebenfalls um ein Ex-Mitglied eben jener Band handelte. „Das war tatsächlich vor meiner Zeit in Fiore, aber ich hab‘ Ava immerhin schon mal singen hören.“, erklärte er mit einem Schulterzucken, ohne einen Schluck Kaffee zu sich zu nehmen. So, er war dran! „Ich hab‘ noch nie … eine Nacht in einer Gefängniszelle verbracht.“ Ra sei Dank, dass ihm das erspart geblieben war. Ansonsten hätte er selbst wieder trinken dürfen! Sukis nächste Frage führte dazu, dass der junge Mann belustigt die Augenbrauen anzog. Noch nie ein Mädchen geküsst? Und dann trank sie? Ein schelmisches Grinsen bildete sich ebenfalls auf seinem Gesicht, auch wenn sein Gegenüber das nicht erkennen konnte. Nach wie vor grinsend, hob er sein Halstuch überm Gesicht an und nahm ebenfalls einen Schluck Kaffee. Allright, so sollte das Spiel also laufen! Dann konnte er ruhig einen Gang höher schalten, was? Mit einem süffisanten Grinsen auf dem Gesicht stellte er nun die nächste Frage. „Ich … wurde noch nie inflagranti erwischt.“ Mit einer leichten Regelbeugung änderte er die Fragestellung und bewies anschließend, dass er log, indem er einen Schluck seines Kaffees trank. Nun, inflagranti konnte sich auf vieles beziehen – er bezog sich darauf, wie er mit dem Gangmädchen auf der „ausgeborgten“ Sonnenbarke von Ra rumgemacht hatte und dieser ihn dabei erwischt und ihm die Ohren langgezogen hatte. Aber mal sehen, wie Sukis Reaktion darauf ausfiel! Ihre dritte Frage war fies, denn eigentlich war er auch ein ziemlich reinlicher Mensch, aber das war schon mal vorgekommen. „Da war ich zehn und gerade von zuhause ausgebüchst.“, brummte der Fice und nahm einen Schluck Kaffee. Dabei fiel ihm gar nicht auf, dass das Spiel auch ohne Alkohol seine Zunge löste und er unachtsam einige Informationen von sich preisgab, die er sonst eher für sich behalten hätte. „Ich hab‘ noch nie … als Vorbereitung auf ein Date Küssen geübt.“ Das hatte er selbst tatsächlich nicht, da das Ganze recht unverhofft gekommen war!
# 4 Irgendwie ein seltsamer Einfall, für den simplen Weg vom Café hin zur Gilde, aber dieses Spiel, was eigentlich eher auf Partys und mit Alkohol statt Kaffee gespielt wurde, war doch vielversprechend unterhaltsam. Dass das Spiel eigentlich anders funktionierte, da waren sich die Zwei einig. Was die Ausflüchte Maenors betraf hingegen weniger. „Ein kleiner Schuss in den Becher, das fällt doch kaum auf…“, schmunzelte die Magierin ihm entgegen. Selbst wenn sie den Becher voller Schnaps hätte, die Leute konnten ja schlecht hineinsehen um es zu bemerken. Aber die Vulpine wollte sich auch so auf die Spielereien einlassen, selbst ohne Alkohol. Es war Suki, die in die Runde hinein. Natürlich trank sie nicht, als sie davon sprach, nie ein Konzert ihrer eigenen Band gesehen zu haben. Das war schließlich die Wahrheit, stand sie dabei doch immer selbst auf der Bühne. Dafür war es quasi gelogen, dass sie noch nie ein Mädchen geküsst hatte. Drei Tage hintereinander ohne Duschen kam sie aber bisher nie aus! Suki stockte, als Maenor bei ihrer ersten Aussage nicht trank. Also um genau zu sein, stockte sie nicht deswegen, sondern wegen dem was er verbal an die fehlende Geste anhängte. Er hatte was bitte? „Du… kennst Ava?“, fragte sie mit weit hochgezogenen Augenbrauen. Gab es etwa eine Verbindung zwischen ihrer ehemaligen Kollegin und diesem Magier? Suki wusste nicht, ob sie für solch eine Bekanntschaft bereit war. Wollte sie Kontakt zu Bandmitgliedern? Das Spiel ging jedenfalls weiter und der Verhüllte sprach eine Nacht hinter Gittern an, mit der Suki wiederum dienen konnte. Sie seufzte, führte ihren Becher zu den Lippen und schlürfte einen Schluck heißen Kaffee. Kein Moment in ihrem Leben, auf den sie stolz war, doch ihre Feierlaune hatte eben auch mal so sehr Überhand gewonnen, dass der Abend vielleicht etwas… eskaliert war. Als Maenor wieder dran war und selbst trank, nachdem er von „inflagranti erwischt werden“ sprach, setzte die Fuchsdame ein schiefes Grinsen auf. „Ist mir nie passiert, aber frag doch mal Ava.“, scherzte sie. Oh, wie viel sie dafür geben würde, dabei zu sein, wenn er das wirklich machen sollte! „Aber erzähl mir mehr. Wo warst du? Wer hat dich erwischt?“ Plötzlich war Suki Feuer und Flamme. Sie malte sich bereits die wildesten Geschichten aus, das verdorbenste Erlebnis, welches der junge Mann nur hatte erleben können. Ob seine Geschichte auch nur ansatzweise an diese Vorstellungen heranreichen konnte? „Hm, das ist zu verzeihen, denke ich.“, urteilte die Magierin schließlich über die Ausrede, die Maenor mit dem Schluck von sich gab, der bedeutete, dass er schon mal länger nicht geduscht hatte. „Immerhin kann ich sagen, dass du jetzt nicht übel riechst.“ Definitiv nicht als Kompliment gemeint! Als der Herr seine letzte Aussage tätigte, hatte Suki nur ein müdes Lächeln für ihn übrig. „Das verbinde ich wohl mit meiner Aussage.“, erklärte sie, bezogen auf die Tatsache, dass sie auch Mädchen schon geküsst hatte, ehe sie einen weiteren Schluck Kaffee zu sich nahm. „Nur so aus Neugier, mit wem hättest du es denn getan? Deinem besten Freund?“ Sie schmunzelte. Es wäre das erste Mal, dass sie davon hörte, dass Jungen zusammen Küssen üben. „Wohl eher das Kopfkissen, hm?“ Und gleich eine Spitze hinterher. Ihr Schmunzeln wuchs zu einem fiesen Grinsen heran. Die weiteren Runden, vor denen sich Suki ab und an auch einen Moment Zeit zum Nachdenken nahm, lauteten wie folgt. „Ich hab noch nie alleine getrunken.“, bemerkte die Fuchsdame, woraufhin sie nicht trank. Nachdem sie „Ich hab noch nie einen Filmriss gehabt.“ geäußert hatte, hob sie schulterzuckend den Becher. „Jap, kann passieren.“, erklärte sie und trank. Dann zögerte sie einen Moment. Zum wiederholten Male legte sich ein verschmitztes, erwartungsvolles Lächeln auf ihre Lippen, ehe sie die Spannung auflöste und mit ihrem Spruch herausrückte. „Ich hab noch nie… gestrippt.“
A: Hidden in the dark void schwarze stiefel und hose, sonnenbrille hellblauer mantel, haare hellgrau
Der Anlass war nicht der Beste, zumindest für die Betroffenen, Rhys hingegen mochte diese Quest jetzt schon. Er war in der Stadt vor knapp einer viertel Stunde angekommen und Sonnenschein hatte ihn begrüßt. Zugegeben, die Strahlen auf der Haut waren nicht unbedingt angenehm und er spürte, wie es an seiner Kraft saugte, aber zugleich sickerte die Wärme in seine Knochen. Er trug einen der älteren Mäntel aus feinem, hellblauen Stoff über einem schwarzen Shirt und wo er im Norden fror, war es hier sehr angenehm damit. Schwarze Jeans und Stiefeln vervollständigten das Outfit, zusammen mit der Sonnenbrille. Nach dem Angriff allerdings trug er diese nicht nur gegen die Sonne selbst, sondern auch um seine Augen abzuschirmen. Das, zusammen mit der Mantelfarbe und der seiner Haare, aktuell in einem hellen silbergrau, ließen ihn nicht wie der Magier aussehen, der mit den anderen das Gefängnis überfallen hatte. Und nachdem sein Name dort nirgends aufgetaucht war, würde das hier hoffentlich reichen. Rhys nahm nicht oft Quests an, die nicht von Royal Crusade kamen, aber diese hier hatte sein Interesse geweckte. Wie es schien, war ein ganzes Dorf verschwunden, in Nichts und Dunkelheit gehüllt. Seine Neugierde hatte ihn dazu veranlasst, sich dem Auftrag anzunehmen. Zudem war es seine erste, höherrangige Quest, die er leiten würden. Besser er tat dies mit einer Quest, die für seine Gilde nicht wichtig war. Der Vampir ging nicht davon aus, dass sie fehlschlagen würde, aber sicher war sicher. So hatte er sich hier eingefunden, vor dem Café, dessen Geruch von Rosen schwer zu ignorieren war. Es erinnerte ihn an Boscos Gärten im späten Frühling. Maldina Town war ein gutes Stück von dem Dorf entfernt, allerdings der nächstgrößte Ort, der … nun, der erreichbar war. Ein nicht existierendes Dorf zu finden und sich dort zu treffen wäre gewiss eine Herausforderung gewesen. Doch zu ihrem Glück sollte er hier auf seine Begleiterin Iris treffen, sowie auf einen der Dorfbewohner, dem es gelungen war, das Dorf zu verlassen und der sie dort hin führen würde. Die Zeit, bis diese aber auftauchten, verbrachte der Hellhaarige damit, die Wärme zu genießen und den Blick über die Menschen wandern zu lassen, die das Café verließen und betraten. Es schien gut besucht, vielleicht einen Besuch wert, wenn die Quest vorbei war. Mit Glück gab es Essen, dass auch ihm schmeckte. Rhys war bewusst, dass er ziemlich wählerisch war … doch immerhin aß und trank er genug, dass sein Kopf sich besser anfühlte, er sich leichter an mehr erinnerte, und sein Körper wieder an Kraft gewann. Vielleicht lag es auch daran, dass die Zeit verging und sein System sich auf sein Untoten-Dasein einstellte … vielleicht an beidem. Was es auch war, der Vampir war mit den Veränderungen zufrieden. Die Hände in den Manteltaschen, womit er wohl noch immer auffiel, da die meisten erst gar keine Jacken trugen, und einem leichten Lächeln auf den Lippen, wartete er still ab.
# 01 Iris begab sich ungerne in große Gefahren. Sie war alles andere als eine gute Kämpferin und wenn absehbar war, dass es auf größere Konflikte herauslaufen konnte, machte sie schnell einen Rückzieher. Doch als sie von einem Dorf in völliger Dunkelheit gehört hatte, überragte ihre Neugierde die Sorge davor, einer finsteren Kreatur ausgesetzt zu sein. Es war einfach eine sehr mysteriöse und spannende Geschichte. Eine, die natürlich nur erzählt werden konnte, weil es jemanden gab, der sie erlebt hatte. Erlebt und überlebt. Es gab jemanden, der dem Dorf entfliehen konnte und der nach Hilfe gerufen hatte. Hilfe, die von Gilden erhört wurde. Iris unternahm dieses Abenteuer nämlich keineswegs alleine. Es war auch kein Gefährte aus Crimson Sphynx, der sie begleitete, sondern ein anderer Magier. Sie würde ihn in Maldea treffen, dem Ort, der dem verschwundenen Dorf am nächsten war. Ihn und den besagten Dorfbewohner, auf dessen Geschichte sie schon so gespannt war. Zunächst einmal hieß es natürlich aus Aloe nach Maldina zu kommen und das ging wie so oft am besten mit dem Zug. Iris sinnierte bereits auf der Fahrt dorthin darüber, ob ihre neu dazugewonnenen magischen Kräfte ihr bei dieser Aufgabe nützlich sein konnten. Ob sie es schaffte eine Verbindung zu den Leuten herzustellen, die scheinbar verschwunden waren? Die Blondine brannte zumindest darauf es auszuprobieren. Der Zug der Magierin fuhr in Maldina ein und kaum hatten sich seine Türen geöffnet, stieg Iris auch schon heraus. Sie musste nur noch den Weg zu einem Café hinter sich bringen, der als Treffpunkt für die Drei ausgemacht war, was eine Sache von Minuten war. Als die Cerulean schließlich an diesem Café ankam, fiel ihr Blick unweigerlich auf eine Person, die aufgrund ihres den meteorologischen Umständen entsprechend seltsamen Kleidungsstil direkt ins Auge fiel. Mit einem Mantel war der Herr an einem der Tische anders angezogen, als vermutlich jedwede andere Person in diesem Örtchen. In der Regel handelte es sich bei derartig auffallenden Personen, die sich durch besondere Merkmale von Bewohnern abhoben, um Gildenmagier. War dieser Mann also Rhys, mit dem sie sich treffen sollte? Ungeniert steuerte die Zeitmagierin auf den Herren zu. Es folgte ein minimalistisches, zurückhaltenderes Winken. “Uhm… hey!“, sprach sie ihn an, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sollte sie das nicht vorher schon geschafft haben. “Sag, bist du zufällig Rhys? Der Magier, mit dem ich mich hier treffen soll?“ Die Chancen standen wirklich gut, dachte Iris zumindest. Aber Zufälle gab es nun mal immer wieder. Vielleicht war dieser Mann nicht ihr Partner für die Quest. Vielleicht war dieser Rhys auch noch gar nicht zugegen. Es blieb abzuwarten, was der Fremde antwortete.
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Rhys hatte sich einen Platz nicht weit weg vom Eingang gesucht. Es fühlte sich etwas … zu offen für ihn an, der gewöhnt war im Hintergrund zu bleiben und zu agieren, ohne dass ihm jemand Aufmerksamkeit schenkte, aber er würde einfacherer zu finden sein, wenn er hier blieb. Den Mantel vorne geöffnet lehnte er sich zurück, den Blick auf die Türen geöffnet. Auch wenn er interessiert am Grund war, wie das Dorf verschwinden konnte, würde es ihn nicht groß stören, wenn seine Questbegleitung noch ein wenig brauchen würde und er die gemütliche Atmosphäre hier genießen könnte. Rhys Blick blieb an einer blonden Frau hängen, die eintrat. Sie erinnerte ihn leicht an Lady Máirín, würde man deren Haare schneiden, färben und sie etwas … nun, menschlicher machen. Seine Gedanken glitten kurzzeitig zu dem Bild, dass er noch immer in der Kammer stehen hatte. Nicht an die Wand gehängt wie die anderen, denn es war nicht seines. Aber er hatte auch nicht vor, ihr es in naher Zukunft zu geben. Vielleicht sollte er es verkaufen oder, wenn das nicht funktionierte, verbrennen. Jene Gedanken verzogen sich, als die Blonde auf ihn zukam. Die Lippen des Vampirs verzogen sich zu einem leichten, höflichen Lächeln, welches die Spitzen seiner Zähne verdeckte. „Guten Morgen.“ Er zwang sich, den Blickkontakt zu halten – so weit das mit der Sonnenbrille möglich war. Alleine deshalb schätzte er das Stück Plastik und Glas. Er hob eine Hand und deutete auf den Stuhl sich gegenüber. „A’Rhys Vaeth. Ich nehme an, ich habe die Freude mit Iris?“ Er legte den Kopf leicht schief, bevor er mit einem Schmunzeln fortfuhr: „Doch ja, Rhys genügt in dem Falle.“ Seine Stimme blieb kühl, wenn auch mit einem amüsierten Unterton. "Unsere dritte Partei ist noch nicht erschienen, aber es sollte nicht allzu lange dauern.“ Sitzen zu bleiben, während er darauf wartete, dass sie Platz nahm, wäre für die meisten nicht weiter ein Problem gewesen. Rhys juckte es in den Fingern aufzustehen und den Stuhl zurückzuziehen, damit sie sich setzten konnte. Alte Gewohnheiten starben schwer aus und er bahnte sich seinen Weg durch die neuen Umgangstone noch immer halb blind. Sein Blick glitt über die Schulter der Blonden zurück zur Tür. Sie zusammen würden hoffentlich noch schneller ins Auge fallen, sollte ihr Auftraggeber, oder zumindest einer davon, auf seinem Weg vorbeikommen. Rhys rechnete nicht mit viel Verzögerungen, immerhin musste diesem wichtiger sein als dem Vampir, dass das Rätsel bald gelöst wurde. „Ich hoffe, du hattest eine angenehme Anreise?“ Smalltalk zu betreiben, kam ihm deutlich flüssigerer über die Lippen als das du, vor dem er kurz stockte. „Hast du vor diesem Tag bereits von dem Dorf gehört oder es besucht, als es noch auffindbar war?“
# 02 Natürlich schweiften die Gedanken der Blondine sogleich um die Frage herum, weswegen sich dieser Mann, handele es sich bei ihm nun um den gesuchten Magier oder nicht, derartig seltsam kleidete. Das Wetter gab wirklich keinen Anlass dazu, sich in einen Mantel zu hüllen. Dass er darüber hinaus eine Sonnenbrille trug, stieß Iris auf zwei verschiedene Gründe für das eigenartige Auftreten des Mannes. Entweder, er wollte einfach wirklich cool auftreten und das war quasi sein Style, was grade unter Magiern ab und an mal vorkam. Viele wollten sich irgendwie abgrenzen, damit sie es zu einem unverkennlichen, namenhaften Star schaffen konnten oder so. Die andere Möglichkeit, die ihr in den Kopf kam, war eine Art Sonnenallergie. Vielleicht bekam der Typ ja wirklich schnell Sonnenbrand und hüllte sich deswegen trotz der Temperaturen in so viel Kleidung. Obwohl die Cerulean nicht wusste welche dieser möglichen Begründungen zutraf, ob es überhaupt eine von beiden tat, spürte sie langsam etwas Mitleid in ihr heranreifen. Wer nicht einfach vor die Tür treten konnte, ohne sich vollkommen vor der Sonne abzuschirmen war aber auch wirklich arm dran. Offensichtlich diesen Mann ansteuernd, wurde Iris dann auch begrüßt. Als der Herr sich als A‘Rhys Vaeth vorstellte, hatte sie dann gleich Gewissheit, an die richtige Person geraten zu sein. “Oh, A’Rhys. Verzeihung!“, korrigierte sie sich sogleich. “Ja, genau. Ich bin Iris.“, erklärte sie noch, bevor ihr Gegenüber ihre Richtigstellung relativierte, indem er seinen „Spitznamen“ als ausreichend betitelte. Iris lächelte milde. “Dann warten wir ab jetzt zusammen.“, entgegnete sie der nachfolgenden Information ihres Kollegen. Nahezu zeitgleich schnappte sie sich den Stuhl neben (A‘)Rhys, um ihn vom Tisch wegzuziehen und dann darauf Platz zu nehmen. Es war nicht so, dass sie keine Erfahrung mit Gentlemen hatte, die ihr beim Niederlassen Hilfe anboten. Allerdings, so sehr sie solche Aufmerksamkeit auch genoss, machte es ihr kaum etwas aus sich selbst darum zu bemühen. Kaum hatte Iris sich gesetzt, leitete Rhys ein wenig Smalltalk ein. Dass er dabei Schwierigkeiten hatte, so ungeniert das Du zu nutzen, bemerkte sie gar nicht. Es fiel ihr hingegen auch deutlich leichter. “Ja, war eine unkomplizierte Hinfahrt. Danke.“, lächelte sie dem Mann entgegen, in dessen Sonnenbrille sie ihr eigenes Antlitz bewundern könnte, wenn ihr denn danach wäre. “Tatsächlich nicht…“, entgegnete sie dann auf seine zweite Frage. “Ist schon irgendwie ein merkwürdiges Gefühl. Dieses Dorf hätte einfach verschwinden können, so wie es ja scheinbar auch der Fall ist und ich hätte es nicht einmal bemerkt. Zum Glück hat es jemand geschafft aus dem Zauber herauszubrechen, um Hilfe zu holen.“ Es stimmte Iris irgendwie traurig. Die Vorstellung, sie wäre Teil dieses Dorfes gewesen, welches auf einmal aus der Realität gerissen wurde und man konnte einfach nichts dagegen tun… Bis es jemand dann doch geschafft hatte zu fliehen. Er brachte seinem Dorf Hoffnung. “Wie ist es mit dir? Stammst du hier aus der Nähe? Kanntest du das Dorf?“, spiegelte die Magierin, die sogleich wieder an Positivität gewann. Sie riss sich damit selbst aus dem bedrückenden Gefühl, welches ihre Gedanken ihr bescherten.
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