Typ: Gebäude Besitzer:Raziel Herrera Beschreibung: Die alte Hütte tief versteckt im dichten Walde von Crystalline Town ist der gewählte Wohnort des Wendigo Raziel Herrera. Ursprünglich einmal gehörte die seltsame, gruselig anmutende Hütte einen alten Eremiten, der fernab von den Menschen sein Leben lebte und auch für die Totems, welche sich außerhalb der Hütte befinden, verantwortlich war, denn sie sollten eben diese abschrecken, sie warnen vor den angeblichen Gefahren, die hier lauerten. Zum Unglück des alten Mannes jedoch waren eben diese Totems, die den Wendigo zu ihm lockten und nicht nur seine Hütte kosteten, sondern auch sein Leben.
Die Hütte besteht aus einen Hauptraum und drei kleineren Nebenräumen, sowie einer kleinen zweiten Etage, welche man im Grunde genommen nur aus einem kleinen Laufsteg besteht, welchen man über eine uralte Leiter erreichen kann. Der Hauptraum der Hütte ist auch gleichzeitig das Wohnzimmer des Wendigo in dem sich sein Leben abspielt, wenn er denn in der Hütte ist. Hier steht ein altes, staubiges, von alten Blutflecken überzogenes Sofa, welches meist mit einer Decke aus den Fellen von Hirschen und Wölfen abgedeckt ist, so das man die Flecken nicht gleich bemerkt. An den Wänden stehen ein paar alte, extrem verstaubte und mit Spinnenweben übersäte Bücherregale, von dem nur eines mit ein paar Büchern gefüllt ist, der Rest von ihnen ist geschmückt mit den verschiedensten Schädeln, einige von Tieren, andere von Menschen, genau genommen Opfern des Wendigo und wiederum andere, die selbst der Wendigo nicht zuordnen kann, scheinbar Stammen sie von Wesen, welche schon lange nicht mehr existieren, oder sie sind eine Fälschung, der neue Besitzer Raziel weiß es nicht. Innerhalb des Wohnzimmers befinden sich auch noch einige Stühle und ein Esstisch, überzogen von Staub und ein großer, bequemer Sessel, nahe eines ungenutzten, mit menschlichen Knochen gefüllter Kamin. Beleuchtet werden alle Räume mit einfachen, ölbetriebenen Laternen.
Der erste Nebenraum ist die Küche der Hütte, ein von dem Mann ungenutzter Raum, welcher sich vollkommen selbst überlassen wird. Hier steht ein von Holz befeuerter Ofen, ein mit Eisblöcken gekühlter Kühlschrank, ein paar Vorratsschränke und ein großer Schrank voller Töpfe, Pfannen und Geschirr. Alles hier ist etwas verwahrlost und mit Staub überzogen, Raziel nutzt diesen Raum jedoch auch nicht.
Der zweite Nebenraum ist das Schlafzimmer der Hütte. Hier befindet sich das Bett des Wendigo, die Matratze und das Kissen sind durch die Hörner des Mannes zerstört worden, ein Kleiderschrank und eine Decke auf den Boden, der Ort wo er schläft, da es ihm schwer fällt in seinen Bett zu schlafen. Normalerweise darf hier keiner hin, er mag es nicht, wenn man sein Schlafzimmer betritt. Das Glanzstück des Zimmers ist der große, klare Spiegel an der Wand, in dem der Mann sich gerne betrachtet, wenn er denn einmal zuhause ist. An den Wänden befinden sich die Schädel von Hirschen und Wölfen.
Der letzte Nebenraum ist, ähnlich wie auch die zweite Etage des Hütte nur zur Lagerung gedacht. Da es in der Hütte des Wendigo grundsätzlich ziemlich kalt ist, lagert er hier sehr gerne seine Beute, zumindest was von ihr übrig ist, damit er für später etwas hat, einer der Gründe warum er Fremde an keinen der beiden Lagerorte lässt.
Spezielles: In der Umgebung der Hütte sind Totems aus den Knochen und vor allem den Schädeln von Wölfen und Hirschen angebracht, welche unerwünschte Besucher abschrecken sollen, näher zu kommen. Hier und da findet man auch vereinzelte Knochen vermutlich menschlicher Herkunft. Innerhalb des Hauses ist es nur ein paar Grad wärmer als draußen, da Raziel nicht heizt.
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Zuletzt von Raziel am Sa 21 Okt 2023 - 20:39 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Raziel Royal Crusades Cleaner
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„Unerzogen bist nur du.“ Ruhig war die tiefe Stimme des alten Mannes, der nur leicht mit seinem Kopf schüttelte. Seinen Untergebenen schickte er schweigend mit einer Handbewegung nach Hause, denn anders als der Maskenmann erwarten würde, waren die vier Karten des alten Wendigo nämlich ziemlich gut erzogen. „Zum einen bist du einfach in meine Hütte gekommen, normal wartet man darauf, dass man eingelassen wird und zum anderen hast du mich nicht einmal begrüßt. Normal sagt man ‚Hallo‘ oder ‚Guten Tag‘ wenn man auf einen Kollegen trifft.“ Die Stimme des alten Mannes war zwar noch immer ruhig, sie hatte aber einen Unterton, der doch ziemlich tadelnd klang. Seinen ersten Eindruck hatte der Maskenmann bei dem Wendigo so richtig übel versaut, Raziel war nämlich eines der Mitglieder der Royal Crusade, der es bevorzugte wenn alles Ordentlich ablief, das galt auch, wenn es um einfache Höflichkeitsfloskeln ging, denn auch wenn man vielleicht in einer Gilde war, die nicht besonders Freundlich war, so sollte man doch ein wenig darauf achten, wie man sich verhalten würde. „Ich versteh auch nicht, was dass Starren soll. Wenn du meinst, du kannst mich damit ärgern, dann liegst du aber ziemlich falsch. Es ist einfach nur unhöflich und bei der Kälte hier, verdammt schlecht für die Augen.“ Ja, in der Hütte des alten Mannes war es nämlich nicht warm, nein es war in ihr genau so kalt wie es draußen war, denn auch wenn der Alte über einen Kamin verfügte, so nutzte er ihn nicht, Raziel mochte es ja lieber, wenn es eiskalt war. Aber das würde der Maskenmann sicherlich schon mitbekommen haben, für einen normalen Menschen,ja auch für einen normalen Wendigo war es in der Eremitenhütte sicherlich zu kalt, aber das war Raziel egal, er lebte ja immerhin dort und er musste es mögen.
„Setzte dich. Sollte dir es zu kalt sein kannst du gerne die Decke dort nehmen. Wenn du Durst hast kann ich dir nur Wasser oder Wein anbieten und wenn du Hunger hast…“ Kurz pausierte der alte Mann und setzte sich wieder auf sein Sofa. „...Dann hast du Pech. Essen habe ich nur für mich etwas da und das teile ich nicht, um so etwas musst du dich selber kümmern.“ Ja, da war der Gehörnte streng, er könnte zwar Teilen, aber das wollte er nicht, warum auch? Immerhin war er doch das Wesen, dass dauerhaft hunger hatte und dieser musste regelmäßig gestillt werden. Der Neuling, der konnte schön für sich selber sorgen. „Raziel Herrera ist außerdem mein Name. A-Rang Magier der Gilde und heute derjenige der dich auf Herz und Nieren testen soll.“ Ja, er war ja immerhin noch ganz neu in der Gilde und demnach konnte man ihn noch nicht zu einhundert Prozent vertrauen, auch der Fakt dass er von der Magierin Neferet in die Gilde geholt wurde, half da nicht, denn scheinbar hatte der junge Mann seine alte Gilde verraten und nun, nun hatten die Obrigkeiten halt ihre Augen auf ihn, immerhin könnte er ja das selbe mit seiner neuen Gilde treiben. Das aber gerade der frisch ernannte A-Rang Magier diesen Test durchführen musste, das verstand der Gehörnte selber nicht, aber scheinbar hatten die Obrigkeiten selber keine Zeit. Aber egal, Raziel tat nun einmal dass, was man ihn sagte und wenn das bedeutete, dass er ein unerzogenes Kindergartenkind testen musste, dann war das halt so. „Ich vermute mal, dass du weißt, warum du hier bist, oder? Ich werde dich über die Quest aufklären und dann werden wir planen, was wir tun werden, du wirst brav hören und wenn alles gut läuft, dann schaffen wir die Quest auch.“ Kurz machte der Alte wieder eine Pause, er holte kurz Luft und atmete einmal kurz durch. „Das bedeutet für dich aber auch, dass du auf mich hörst. Ich will nicht, dass du dich wie ein Kindergartenkind benimmst. Wenn ich etwas sage, dann tue es auch. Hast du noch fragen? Wenn nicht können wir ja mit der Besprechung loslegen.“ Ruhig war die Stimme des Mannes, dessen kühle Augen auf dem komischen Maskenträger ruhten.
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Man konnte jetzt nicht behaupten, dass es für Tartaros besonders bedeutsam war, dass er sich hier im Kalten an einem Ort treffen musste, der auch noch von einer Kreatur bewohnt wurde, die offensichtlich Hörner auf dem Kopf hatte. Allgemein war Tartaros nicht gerade besonders gut drauf, er war also auch nicht in einer Stimmung, von der man erwarten konnte, dass er diese sogleich fröhlichst teilen würde. Er war jetzt ein vollwertiges Mitglied von Royal Crusade und das alees hatte er nur Lady Neferet zu verdanken, das stimmte schon. Was aber auch bedeutete, dass er sich schon allein um ihren Ruf nicht zu zerstören innerhalb der Gilde zu anderen Mitgliedern von Royal Crusade weitaus empfindsamer zeigen würde, als gegen außenstehenden Personen. Davon einmal abgesehen versuchte Tartaros es eben, so gut es ihm in der Macht stand, sich von einer besseren Seite zu zeigen. Aber als eine Person, die letztendlich sowieso nur das Unheil und das Schlechte im Leben sah, war es nicht unbedingt ein einfaches Unterfangen, sich zu einer höflichen Seite zu zeigen. Zugegeben, das er ein manipulatives Talent hatte, bewies er schon sehr stark im Umgang mit Amira damals in der Friedhofskirche, aber das bedeutete auch, dass er sich hier wiedeurm von einer ähnlichen Seite zeigen müsste und eigentlich war Tartaros nicht unbedingt besonders scharfsinnig darauf gewesen ist. Zumal er bereits mit der ersten Begegnung feststellen konnte, in welche Richtung das Verhalten seines Gegenüber zu wandeln schien...
Nachdem er vom Dach wieder hinuntergesprungen war, offenbarte sich der Eingangsbereich der Hütte und Tartaros trat auch ohne zu zögern ein. Selbst ohne Worte. Denn für ihn war das Thema Höflichkeit und das ganze andere Gewäsch absolut nicht zu gebrauchen. Warum auch, es brachte ihm doch letztendlich sowieso nichts. Es war immer wieder vermessen zu erkennen, wie sehr die ganzen Individuen doch an dieser Welt zu hängen schienen. Das war wirklich traurig, selbst für Mitglieder von Royal Crusade. Tss.." War seine einzige Bemerkung, als Tartaros von seinem Gastgeber darauf ansgesprochen wurde, das er augenscheinlich unerzogen zu sein schien. Nun, wie recht der Wendigo damit hatte, konnte er aber natürlich nicht wissen. "Ich bin hier, weil Royal Crusade mich auf einem Auftrag der Klasse A schickt. Nur deshalb habe ich mich herbringen lassen. Alles Andere ist mir völlig egal." War seine Antwort darauf, dass er nicht einmal seinen Kollegen begrüßt hatte. Naja, Tartaros war äußerst schwierig und man musste schon wissen, wie man genau mit ihm umgeehn konnte, aber aber schwierig war, überhaupt erst herauszufinden.
"Ich ziehe es vor, zu stehen..." Sprach er nüchtern auf das Setzangebot des Wendigo. Allgemein starrte Tartaros ihn mit einem äußerst kalten und verachtenswerten Blick an, der Neucrusader war kein Typ für lange Gespräche oder solch dämliche Floskeln, denn das alles hielt am Ende nur auf. "Ich benötige keine Nahrungsmittel. Auf pseudofreundliche Gastfreundschaft lege ich genauso wenig Wert. Wie sind beides Verbrecher. Das ist uns beiden bewusst. Wir sind auch keine Freunde, wir müssen also jetzt nicht damit anfangen, so zu tun, als wären wir welche..." Die Arroganz des Mannes mit der Maske suchte mal wieder ihresgleichen, aber im Moment war der Wendigo bloß eine Person für ihn wie jede andere auch. Eine, welche sowieso bald mit dieser Welt zusammen verschwinden würde. "A-Rang? Mhm. War ja klar, andernfalls könnte ich mit meinem B-Rang den Auftrag dieser Kategorie nicht ausführen. Interessant, was die Gilde da unternimmt..." Schlussfolgerte der Taktikfuchs. Nun, vielleicht war es auch an der Zeit, diesen Spitznamen einmal fallen zu lassen, schließlich war er noch mit seinem alten Leben verbunden, mit welchem er ja gänzlich abgeschlossen hatte. "Mir ist so ziemlich egal, wer du bist. Aber, damit später nicht das große Jammern einkehrt... Der Gilde bin ich bekannt unter dem Namen Tartaros. So wirst auch du mich ansprechen. Lady Neferet war diejenige, die mich hergebracht hat. Höchstpersönlich." Und genau auf diesen Fakt bildete Tartaros sich eine Menge ein. Er hatte ein Abkommen mit ihr geschlossen, ihr seine bedingungslose Loyalität geschworen. Und so würde es auch sein.
Sein Blick finsterte sich weiter, als der vor ihm, der sich mit dem Namen Raziel vorgestellt hatte, davon sprach, das Tartaros ihm zu gehorchen hatte. "Halt gefälligst die Klappe und rede nicht in diesem Befehlston mit mir. Ich bin der Gilde treu. Und ich habe einer ganz bestimmten Person der Gilde meine Loyalität geschworen, doch ganz bestimmt nicht dir. Also dreh gefälligst drei Gänge zurück, wenn du mit mir sprichst. Dann werden wir auch keine Probleme miteinander bekommen..." Wenn Tartaros etwas nicht leiden konnte, dann war es, wenn man meinte, ohne Weiteres über ihn bestimmen zu können. Oh nein, über dieses Recht verfügte nur eine Person tatsächlich. Aber egal, das war jetzt nicht weiter wichtig. "Also... Genug der Freundlichkeiten. Du wirst mir sagen können, worum es in dem Auftrag genau geht. Dann fang mal an, ich warte..." Langsam lies der maskierte Mann seinen Blick durch die Hütte schweifen. Er prägte sich die Begebenheiten ein, denn man konnte ja nie wissen, was einen erwarten würde. Nur für den Fall, er musste ja vorbereitet sein...
„Deine bestimmte Person könnte mir nicht mehr am Hintern vorbei gehen. Hier habe ich das Sagen und wenn ich Sage, dass du zu hören hast, hörst du auch. Ich bin Ranghöher und länger in der Gilde als du kleiner, schmutziger Wurm. Hüte deine Zunge, sonst schneide ich sie dir Höchstselbst aus deinem Gesicht.“ - Ruhig war die Stimme des Mannes, dennoch hörte man deutlich, dass der alte Gehörnte es sich nicht gefallen lassen würde, wenn man so mit ihm redete. „Bloß weil Neferet deinen nutzlosen Arsch in die Gilde geschliffen hat, heißt das noch lange nicht, dass du ein ganz großes Tier bist. Du bist eine kleine Made, die sich erst einmal Beweisen muss.“ Auch wenn der alte Wendigo recht selten so sprach, so war er doch in der Lage es zu tun,er hob sich solch eine Sprache eben nur für eben solche Menschen wie den Maskierten, dummen Kerl auf. Der Orangehaarige war noch gefühlt keinen Monat in der Gilde und tat schon so, als hätte er das Sagen und eben das Verhalten sollte er ganz schnell loswerden, denn nicht jeder war so nett wie der alte Gehörnte, die meisten Leute, die Raziel kannten, würden ihn wohl eher direkt auf das Abstellgleis schicken. Aber gut, was verlangte der Alte von dem Jungen? Er wurde halt von Neferet angeschleppt und das konnte ja nichts gutes bedeuten. Denn auch wenn er ihre Partnerin mochte, so mochte er die selbsternannte Wüstenkönigin so ganz und gar nicht. „Wenn ein höheres Mitglied dir etwas befiehlt, hast du das zu tun. Kein Mensch interessiert es hier, wem du die Stiefel leckst, dass ist eine Sache, die kannst du gerne für dich tun, aber versuch nicht, bei anderen einen Blumentopf damit zu gewinnen.“ Ja, noch immer war der Untote nicht mit seiner Standpauke fertig, denn egal wie er es drehte oder wendete, er konnte solch ein Verhalten in der Gilde nicht dulden und wenn es nicht in der Gilde war, so wollte er es auch Privat nicht erlauben.
„Ich hoffe du hast es jetzt verstanden.“ Kurz räusperte der alte sich, dann deutete er auf den Sessel, der vor dem kleinen Tisch stand. „Nun setzte dich, ich werde ganz sicher nicht die Informationen zur Quest durch die ganze Hütte schreien.“ Ja, denn auch wenn seine Hütte wohl am Arsch der Welt lag, so konnte es noch immer passieren, dass sich mal eine Person an diesen Ort verlaufen könnte und diese könnte theoretisch dann auch Sachen hören, die nicht für dessen Ohren bestimmt waren. „Um jetzt mal wieder normal mit dir zu sprechen: Du bist noch ganz neu hier Tartaros. Es ist wichtig, dass du zeigst, was du kannst und noch viel wichtiger ist es, dass du es dir nicht mit den anderen Mitgliedern versaust.“ Streng war der Alte jetzt lange genug mit dem Neuling, er wollte ja nur einen Standpunkt klar machen und mehr nicht. Der Maskierte schien halt einfach jemand zu sein, mit dem man ein bisschen rauer umgehen musste und das tat er nun einmal, jetzt war die freundliche Seite des Gehörnten dran, ganz nach dem Peitsche- und Honigkuchenprinzip. „Ich bin nicht glücklich darüber, wie du mit mir sprichst. Wenn du möchtest, dass man vernünftig mit dir umgeht, dann tue das auch mit deinen Partnern. Es macht keinen Spaß mit jemanden zu arbeiten, der sich wie eine Axt im Walde benimmt. Wer sich bei mir benimmt, wird auch von mir belohnt. Du möchtest etwas gutes für die Gilde oder deine Neferet leisten? Dann benimm dich doch einfach.“ Ja, es war eigentlich ganz einfach, Raziel zweifelte daran, dass der Junge dumm war, man musste nur durch seinen dicken Schädel kommen. „Ich habe nämlich was, dass dir gefallen könnte, aber das gebe ich dir nur, wenn du dich nicht mehr wie eine Axt im Walde benimmst. Du bist doch sicherlich ein kluges Kind, du möchtest doch sicherlich lernen, oder?“ Die Tonlage hatte sich ein ganz kleines bisschen verändert, ein Unterton war zu vernehmen, der bei den meisten Menschen wohl die Neugierde wecken würde.
„Nun nimm doch bitte Platz, dann Zeige ich dir mal etwas.“
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Er riskierte ja eine ganz schön große Klappe. Er riskierte ja eine ganz schön dicke Lippe. Wieso bitte spielte er sich hier so auf? Etwa weil es seine Hütte war? Etwa, weil es seine Heimat gewesen ist? Wusste er etwa nicht, dass sie sich hier bei Royal Crusade befanden und es sich damit nach den Regeln des Verbrechertumes richtete, was sie wirklich taten und wie sie miteinander umgingen und kommunizierten? So, wie sich der, der sich als Raziel Herrera vorstellte, hier so gab, erschien er nicht den Hauch einer Idee davon zu haben, was wirklich in seinem Gegenüber steckte. Schließlich wurde Tartaros nicht umsonst zur Gilde gebracht. Es galt ja schon fast als unverzeihliches Verbrechen, dass dieser Raziel es wagte, in einem derartig abfälligen Tonfall über die erhabene Lady Neferet zu sprechen. Alleine das war schon ein systematischer Fehler, den er begehen konnte. Aber Tartaros merkte in diesem Zusammenhang auch, dass eine langfristige Zusammenarbeit mit dieser Kreatur mit den zwei Hörnern vor ihm vermutlich fast schon ausgeschlossen war. Immerhin bildete er sich doch allen Ernstes ein, dass er mit dem Maskenmann so sprechen konnte, wie mit den augenscheinlichen Untergebenen, die er beherrschte. Aber, wenn er sich da mal nicht täuschte. Denn, gerade wo Tartaros ja soetwas wie überhaupt keine Gnade kannte, von der Hoffnungslosigkeit des Weltgeschehens überzeugt war und auf billige Grundsätze der Menschen sowieso nicht setzte, war es demnach auch nicht wirklich eine annehmbare Vermutung, dass er so etwas wie Erbarmen verspüren konnte. Und das würde auch dieses lächerlich gehörnte Wesen vor ihm noch auf die unangenehmste Weise zu spüren bekommen.
Regungslos und wortlos hörte sich Tartaros alle gesprohenen Worte des Mannes vor ihm bis zum Ende an. Er verzog keine weitere Miene, sein Blick blieb starr und eiskalt, wie er war. Er beobachtete das Wesen vor ihm in seiner augenscheinlich unerbittlichen Art, so etwas wie seinen Standpunkt klar machen zu wollen. Erst, nachdem der Gehörnte seine Sätze vollständig zu Ende formuliert hatte, reagierte dann auch der Maskierte wieder. "Hmpf, ich habe das Gefühl, das deine Ohren wohl nur billige Kopien sind. Oder es gibt zwei andere Möglichkeiten: Entweder du bist noch dümmer, als du aussiehst oder du bist einfach nur naiv genug zu glauben, du könntest mir Respekt einflößen?" Der Maskierte mit den orangefarbenen Haaren bewegte sich kurz zur Seite und ergriff dann seine Sense Dione, welche ja auch nur an die Innenseite der Hauswand angelehnt war. Dann kehrte er wieder in seine Ausgangsposition zurück und positionierte die Tripleklingen genau zwischen dem Kopf des Gehörnten. "Ich habe dir doch gesagt, dass du drei Gänge zurückschaltest, wenn du mit mir redest. Ansonsten wird es dir nicht sonderlich gut bekommen." Daraufhin aktivierte sich auch die Fähigkeit der Sense, ein Giftleiter zu sein und ständig mit Gift ausgestattet zu sein. Durch die Bauweise der Waffe, dem Blut von Tartaros in sich besitzend, hatte die Waffe ja die Möglichkeit, die Gifte vom Giftorgan des Slayers aufrufen zu können. Und genau das tat die Sense im Zusammenspiel mit ihrem Träger hier auch. Quasi als Warnung begann die Sense, flüssige Säure abzusondern, welche direkt vor den Augen und auch neben und hinter dem Kopf des Gehörnten langsam aber sicher zu Boden tropfte.
"Dir sollte die Sinnlosigkeit deines Handels wohl besser einmal vor Augen geführt werden. Weißt du, es gibt durchaus Kartenspieler, die viel riskieren, dann aber leider..." Unterbrach er sich selbst, während seine Augen hinter der Maske sich im finsteren Block verschärften und etwas zusammenzogen. "...Auf das falsche Blatt setzen... Diese Fehler sind keine große Kunst, sie geschehen den Besten. Aber hey, nur keine Sorge. Du hast es wenigstens versucht, doch leider war dein Blatt von Anfang an zum Scheitern verurteilt und einfach zu schlecht für das Spiel..." Der eiskalte Blick von Tartaros blieb weiter bestehen, in seinen Augen konnte man erkennen, dass er soetwas wie Gnade oder wie Erbarmen nicht wirklich kannte. Die Zeiten waren einfach vorbei. Aus irgendeinem Grund senkte er dann aber schlussendlich die Sense, nur um sie wieder an seinem Rücken zu befestigen. Der Ausdruck seiner Reaktion sollte aber als Botschaft deutlich genug gewesen sein. "Bedauerlicherweise benötige ich einen Wurm wie dich aber noch. Gerade deshalb werde ich dich erst an Abschluss unseren Auftrages töten. So lange darfst du also noch weiter in dieser sinnlosen Welt verweilen..." Alles Andere interessierte Tartaros nicht wirklich. Er war auch nicht einfach zu locken, er war schließlich kein reudiger Köter. Wenn der Gehörnte wirklich meinte, dass er Tartaros auf diese billige Art und Weise zur Zusammenarbeit bewegen konnte, dann war er wohl wirklich naiv. Schließlich war der Maskierte von Bosheit, Finsternis und Hass nur so zerfressen. Als er Dione auf seinem Rücken befestigt hatte, verschränkte er die Hände vor der Brust. "Also, komm zur Sache. Damit du aufhörst, mich zu nerven. Was ist das für eine Aufgabe, die ich ausführen soll und bei der du mir am Arsch klebst? Spucks aus und verschwende meine Zeit nicht weiter..." Die Geduld des Maskierten war wirklich nicht die Beste und gerade in der aktuellen Situation war er auch deutlich angenervt und sehr stark gereizt...
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Acid: Tartaric TYP: Gift ELEMENT: Gift KLASSE: III ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 65 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Dieses aggressive Gift greift Zellen bei Kontakt direkt an und kann organische Stoffe (wie Pflanzen oder Haut) auflösen. Bei Hautkontakt ist es schmerzhaft und zerstört die oberen Hautschichten. Gelangt es in den Körper, kann es ernsthafte innere Schäden verursachen. Wie viel Schaden dieses Gift verursacht hängt stark von der Menge ab, sodass einzelne Tropfen oder kleine Kratzer kaum eine Gefahr darstellen. Anorganische Stoffe werden von diesem Gift nicht betroffen.
Töten will der Zwerg ihn also? Das kleine, zerbrechliche Menschlein, möchte ihn also nach der Quest umbringen? Selten hatte Raziel so gelacht, ja die letzten zwei Jahrhunderte hatte kein wirkliches Lachen seine Lunge verlassen, doch der Maskenträger schaffte es, er brachte den alten Mann zum lachen, nicht weil er die Worte des Kindes besonders Lustig fand, nein er fand es eher traurig. Wie wenig konnte ein Mensch nur im Kopf haben? Wie wenig musste da oben los sein, dass man sich traute jemanden zu drohen, der im Rang höher war als man selbst? Das war nicht nur dumm, sondern auch ziemlich gefährlich, denn auch wenn Raziel so etwas vielleicht ignorieren würde, so konnte er an einer Hand Leute abzählen, die ihm das wirklich, wirklich krumm nehmen würden. Andere würden wohl nicht mit einem Lachen auf das Verhalten des Kindes reagieren, doch der alte Wendigo konnte einfach nicht anders. „Du? Mit deinem billigen Spielzeug? Bist du dir da sicher?“ Noch immer kicherte der alte Mann, doch langsam aber sicher sammelte er sich wieder. „Ist ja schön was dein Spielzeug kann, aber glaube mir, mit so einen billigen Ding kannst du mir gar nichts und als gut gemeinter Rat, drohe uns nicht. Ich bin letztendlich jemand, dem so etwas egal ist, aber ich kenne viele, die dir das ziemlich übel nehmen würden, ja ich würde behaupten, dass auch deine Neferet es nicht besonders gut finden würde, wenn sie herausfinden würde, die du dich mir gegenüber benimmst.“ Die Stimme des Alten war wieder ruhig und gelassen, seine Miene war wieder kühl und normal, es reichte jetzt, er hatte genug gelacht. „Ich bin kein Wurm, im Gegensatz zu dir habe ich der Gilde meinen Wert schon bewiesen. Du musst zeigen was du kannst und nicht ich. Ich werde jetzt einmal über dein ziemlich übles Verhalten hinweg sehen, ich werde es niemanden melden und die so auch keine Schwierigkeiten machen. Dafür verlange ich jetzt aber auch, dass du dich benimmst.“ Kurz hielt der Gehörnte inne und schaute sich die kleinen Löcher in seinem Sofa an, seufzte kurz und schüttelte seinen Kopf. „Machst du aber weiter so einen Unsinn, vor allem während wir unterwegs sind, muss ich das Melden. Noch sind wir nicht auf der Quest, noch toleriere ich das, aber auf Quests will ich dein bestes Verhalten sein. Du bist letztendlich derjenige, der seine Pfauenfedern zeigen muss, nicht ich.“
Ja, so war es letztendlich, Raziel sollte auf das Kind aufpassen, aber auch ein Auge auf seine Loyalität werfen, denn als Verräter einer anderen Gilde konnte man ihn nicht zu einhundert Prozent vertrauen, die Crusader wussten ja nicht, ob er das nicht auch bei ihrer Gilde tun würde. „Nun mal zu unserer Aufgabe. Unser Gildenmeister hat mich zu sich gerufen und mir diese Quest verliehen. Wenn er das tut, ist die Quest wirklich wichtig und ein Versagen ist nun wirklich nicht drin, dass sollte gerade dir klar sein.“ Ja, denn nicht nur würde Raziel ziemlichen Stress bekommen, wenn was schief gehen würde, nein der Maskierte könnte sich wohl gleich selbst ein Grab ausheben. „Einer unserer Kameraden wurde von ein paar Rune Knights festgenommen und soll nun von Maldina nach Crocus überführt werden und da es sich bei ihm um einen A-Rang Magier handelt, ist dies natürlich ziemlich schlecht.“ Raziel nahm langsam den Briefumschlag an sich und fing dann an, dessen Inhalt auf seinem Kaffeetisch zu verteilen. „Bei dem Magier handelt es sich um einen Kerl namens Alberto Valentini und er ist ähnlich wie ich ein Beweisvernichter. Er hat wissen, welches nicht an unsere Feinde verloren werden darf und der Kerl halt leider eine ziemlich lockere Zunge, es würde wohl nicht lange dauern, bis er für unsere Feinde singt.“ Bis heute fragte sich der alte Gehörnte, wie so eine Person überhaupt seinen Job haben konnte, aber es war halt nun mal so. „Wir müssen also nach Maldina reisen und dort irgendwie unseren Kerl aus den Fängen unserer Feinde befreien.“ Kurz stand Raziel auf, putzte sich den Staub von seiner Robe und machte sich dann auf den Weg zu einem seiner Regale. Er kramte etwas darin herum und setzte sich dann wieder zu seinem unfreiwilligen Schützling. In seinem mit den goldenen Klauen verzierten Händen befanden sich die kleinen, gesäuberten Schädel der verschiedensten Tiere. Er verteilte sie in kleinen Gruppen auf dem Tisch vor sich. „Das hier sind die Schädel von Kaninchen. Sie stehen für die Rune Knights, die hier sind die Schädel von Kojoten, dass sind wir. Und der Rattenschädel hier, dass ist unser Mann.“
Drei Kaninchenschädel, zwei Kojoten und eine Ratte also. „Wir müssen die Ratte also von den Kaninchen wegholen, ganz einfach. Aber weißt die warum wir die Kojoten sind?“ Kurz hielt der Alte inne und verschränkte seine Arme vor sich. „Ganz einfach. Die Ratte muss weg, sie wird von uns gefressen. Der Boss will ihn nicht mehr und wir müssen ihn verschwinden lassen. Die Kojoten fressen also die Ratte, ganz einfach und da kommst du ins Spiel. Du frisst die Ratte.“ Die Analogie sollte das Kind ja verstanden haben, Raziel war ja mehr oder weniger ziemlich deutlich. „Die Hasen können wir vertreiben oder auch jagen, dass ist mir egal, unser Ziel ist das Nagetier mit dem Namen Alberto und du? Du darfst dir jetzt ausdenken, was wir machen werden. Ich kümmere mich um den Rest.“
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Nero
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An Tartaros ging der Gedanke irgendwie vorbei, das er gerade etwas lustiges gesagt hatte. Natürlich empfand auch sein messerscharfer Verstand, dass es sich hierbei nur um eine Situation handeln konnte, die so keineswegs wirklich schla gewesen ist. Es stellte sich nur die Frage, wer hier von den Beteiligten nicht wirklich schlau reagierte. Da war auf der einen Seite Tartaros, der aber das Leben und diese Welt sowieso vollkommen abgeschrieben hatte und so oder so alles nur noch erneuern wollte. Und dann war da auf der anderen Seite der Gehörnte vor ihm, der die ganze Zeit nur damit beschäftigt war, sich selbst groß zu reden und alles Andere, was den Gegenüber betraf, möglichst klein zu halten. Da konnte so etwas wie ein äußerst scharfsinnig funktionierender Verstand schon einmal die Sinnhaftigkeit des Handelns hinterfragen, so war es ja nicht. Aber gleichwohl konnte man sich noch die Frage stellen, ob die ganze Situation, in die der Gehörnte beide Parteien gebracht hatte, schon wirklich vorteilhaft für alle gewesen ist. Nun, für ihn ganz bestimmt nicht. Es musste zwar nicht unlängst bekannt sein, dass Tartaros kein Freund solcher Worte oder solcher Gesten war, dafür musste aber eigentlich bekannt geworden sein, was er für eine Person war, er trug immerhin nicht umsonst eine Maske vor dem Gesicht. Schließlich wurde ja auch ein jeder Neuankömmling Royal Crusades von den Obrigkeiten auf Herz und Nieren überprüft, was ja auch nicht falsch war. Schließlich hätte er ja auch sonstwer sein können. Aber das änderte auch nichts an der Tatsache, das gerade die Sprachweise des gehörnten Schwarzhaarigen dafür sorgte, dass Tartaros nicht gerade in Hochstimmung versetzt wurde. Von diesem künstlichen Lachanfall, der sich da gerade in ihm auftat, schon mal gar nicht gesprochen.
"Du hast zwei Dinge wohl nicht verstanden. Ich drohe euch nicht, ich gebe einen Hinweis. Und das auch nur dir allein. Dem Rest der Gilde bin ich bis auf ein paar Ausnahmen bisher noch nicht begegnet. Aber bisher galten diese Worte ausschließlich dir..." Ein kleiner Hinweis darauf, dass Tartaros mit seinen gewählten Worten eben nicht die Gesamtheit der Gilde an sich meinte, sondern eben einfach nur diesem unsympathischen Chaot vor ihm. Er ging Tartaros nicht nur sonderlich auf den Sack, er interessierte ihn auch nicht mal besonders. "Weiterhin bin ich der Gilde loyal eingestellt und meiner Königin sowieso. Nur dir nicht. Ich habe zwar keine Ahnung, auf welchem hohen Ross du dich befindest, aber das interessiert mich auch nicht. Auch ob du nun A-Rang Magier bist oder nicht ist mir völlig egal. Es ist etwas Anderes, das sehr viel wichtiger ist..." Noch immer hatte Tartaros die Sense genau so postiert, dass sich der Kopf des Schwarzhaarigen zwischen zwei der Klingen befanden. "Was auch immer dein pseudotypisches Gelache für eine Wirkung gehabt haben sollte, sie ist dir nicht gelungen. Du hast eher dafür gesorgt, dass dein Gegenüber dich am besten sofort ausradieren will. Was taktisches Geschick angeht, bist du noch ziemlich stümpferhaft unterwegs, du Armleuchter..." Das die beiden Crusader sich nicht riechen konnten, erschien ein Blinder mit Krückstock erkennen zu können. Aber sie waren dennoch gezwungen, miteinander auszukommen und ihren Auftrag, nein, ihre Befehle auszuführen. "Spiel dich nicht so auf. Mit herausgeschnittener Zunge fällt es einem Wesen ungemein schwer, verständliche Worte von sich zu geben. Also nochmal, pass besser darauf auf, wie du mit mir redest. Innerhalb der Gilde musst du ja ein ziemlicher Waschlappen sein, wenn du so darauf aus bist, einem neuen Mitglied in jedem zweiten Satz unter die Nase zu reiben, wie geil du doch bist. Das ist nichts, was einem Crusader auch nur Ansatzweise in die Beachtung ziehen sollte. Letztendlich erscheinst du mir vollkommen bedeutungslos, du großer der Gilde deinen Wert bereits bewiesen habender Mann..." Oh, man konnte den Sarkasmus in der Stimme des maskierten Verbrechers förmlich heraushören. Mit seinem gezwungenen Lachanfall hatte der Herrera es geschafft, auch noch den letzten Funken an möglicher Sympathie vollständig abzutöten. Aktuell hatte Tartaros nur noch das für ihn übrig, was sein Gedankengut höchstselbst war: Hass, Verachtung und Abneigung. Der Schwarzhaarige musste es ja auch so auf die Spitze treiben, nachdem der Orangehaarige ihn mehrfach aufgefordert hatte, angemessen mit ihm zu reden. - Also auf Augenhöhe.
Letztendlich steckte Tartaros die Sense also weg. Er stellte sie aber nicht ab, nein. Er befestigte sie wieder auf seinem Rücken, also dorthin, wo es für ihn auch am angenehmsten war, sie letztendlich zu tragen und auch zu spüren. Aber dann kam - gefühlt nach einer andauernden Ewigkeit -, der Gehörnte endlich zum wahrlich interessanten Thema. Dem Inhalt des Auftrages. "So, ein Beweisvernichter also? Wenn er dafür einsteht, welche Aufgabe er als Crusader wahrnimmt, dann hat er natürlich eine Vielzahl an Dingen gesehen. Und natürlich hat er auch entsprechend sensible Informationen, weshalb er sein Schicksal bereits selbst gewählt hat..." Fasste Tartaros die Situaton rund um den Auftrag also passend in einem kurzen Satz zusammen. Diese Informationen hatte sein Verstand nur anhand der wenigen Sätze, die der Wendigo bereits mit ihm darüber gesprochen hatte, zusammengemeißelt. Deshalb erklärte sich auch von selbst, warum dieser Auftrag auf einem so ansprechendem Rang gewesen ist. "Wir werden also mit entsprechenden Gegenmaßnahmen zu rechnen haben, das ist nicht weiter schwer vorherzusehen. Es wird also ein kleines Tänzchen geben, so viel steht fest..." Als der Gehörnte dann jedoch begann, etwas mit Hilfe von Schädeln zu referieren, also vorzutragen, erhob sich unter der Maske eine Augenbraue. War das hier gerade der Versuch, ihm anhand der Schachgrundlagen zu erklären, wie sie vorzugehen hatten? "Du brauchst mir nicht anhand von netten Püppchen zu erklären, wie wir vorzugehen haben. Es ist keine Herausforderung, daraus eine Taktik zu erarbeiten..."
Die Analogie vom Schach musste Tartaros niemand so wirklich erklären, das war eher eine Majestätsbeleidigung. Aber nichtsdestotrotz hatte also Tartaros nun zu entscheiden, in welche Richtung dieses Spiel gehen sollte. Nun denn, was war ja nicht sonderlich schwierig. "Zunächst wird es essentiell zu erfahren sein, über welche magischen Befähigungen du verfügst? Diese Information gilt es in einen geeigneten Schlachtplan einzuweben, der so reißfest ist, das keinen Platz für Überraschungen zulässt. Ich habe bereits eine grundlegende Idee, was geschehen könnte. Aber zuvor offenbarst du deine Talente. Dann sehen wir weiter." Ein erster Zug auf einem noch jungen Schachspiel hatte also begonnen. Doch Tartaros verwebte das Ganze bereits in verschiedene Richtungen. Es konnte noch interessant werden, was die weitere Zusammenarbeit zwischen den Beiden so alles bringen würde...
„Hör doch auf mit deinem drohen. Du solltest doch merken, dass das nichts bringt. Mich auslöschen möchtest du also? Werfe doch nichts in den Raum, dass du am Ende doch eh nicht einhalten kannst.“ Ruhig war die Stimme des alten Mannes, dem das Verhalten seines Partners so langsam aber sicher doch ein ganz kleines bisschen auf die Nerven ging. „Und du kannst ja gerne mal probieren mir die Zunge raus zu schneiden, wenn du das schaffst bist du echt gut. Aber wenn nicht, dann, naja ich überlege mir mal was ich dann mit dir mache, immerhin hasst du mich dann aktiv angegriffen und ich habe das Recht mich zu wehren.“ Und dieses Recht, das würde der alte Gehörnte definitiv durchsetzen, auch wenn er noch nicht wusste wie. Aber jemand, der seine eigenen Kameraden angreifen würde, der würde sich gegenüber der Gilde nicht gerade Loyal verhalten, eben dass, was der Maskenmann doch beweisen sollte. „Schön dass du die Stiefel von Neferet leckst, schön das du sagst du seist der Gilde treu, aber nur davon zu reden, dass man einer Magierin nachrennt, reicht noch lange nicht aus um zu zeigen, dass man auch wirklich Loyal ist. Dazu gehört schon ein kleines bisschen mehr.“ Er musste sich immerhin auch von ganz unten nach oben arbeiten, seine Freundschaft zu der Gildenmagierin Eohl hat ihm da auch nicht geholfen. Aber gut, wenn der ach so tolle Maskenmann meinte, dass es reichte wenn man in den Hintern eines anderen Magiers kroch um in den Rängen aufzusteigen und das Vertrauen der Gilde zu haben, dann war es so, wenn er damit auf die Nase flog und am Ende sein eigenes Grab schaufelte, war das nicht die Sache des alten Gehörnten, immerhin hatte er es ihm ja versucht zu erklären. „Ich haben meinen Rang auch nur erwähnt, weil das hier eine A-Rang Quest ist. Du bist ein B-Rang Magier und darfst demnach maximal an einer A-Rang Quest teilnehmen, sie aber nicht leiten. Ich bin der A-Rang Magier, der sie für dich leitet, ich schmücke mich nicht mit meinen Rang, ich habe dir nur versucht zu erklären, dass ich der Grund bin, warum du überhaupt auf die Quest gehen darfst. Du hättest ja auch mit meiner Partnerin teilnehmen können, aber glaube mir, die hätte dir schon fünfmal den Pelz über die Ohren gezogen…“
Ja, Ayra würde sich das alberne Gerede des komischen Maskenmannes nicht lange anhören, sie hätte ihm sicher schon seine alberne Maske im Gesicht zertrümmert und ihm klar gemacht, dass er nichts als Gewürm ist. Nicht weil er unter ihrem Rang ist, nein eher weil er sich ebenso benimmt. Aber egal, der Kerl hatte ja das Glück mit einem der wohl umgänglichsten Magiern auf eine Quest geschickt zu werden. Der Gildenmeister wusste da wohl ganz genau was er tat, immerhin war der alte Gehörnte doch für seine ruhige Art bekannt. „Du kannst gerne Neferet mögen und ihr auch Loyal sein, aber mach dass nicht zu deiner einzigen Persönlichkeit. Du musst deine eigenen Federn verdienen und zeigen was du kannst und dazu bist du ja bei mir, wenn es reichen würde, dass du bei Neferet herum hängst, dann müsstest du dass hier ja nicht machen, ich bin unfreiwillig so etwas wie dein Lehrer, der doch nun einmal auf Herz und Nieren testen soll. Also lassen wir das alberne Gedrohe und Gemecker jetzt sein? Und nebenbei, ich habe nicht durch meinen Rang bewiesen, was ich kann, sondern durch meine Arbeit. Ich habe schon die ein oder andere Quest hinter mir und weiß ziemlich gut, wie es hier läuft. Ich könnte noch auf dem C-Rang sein, aber dann dürfte dich dich ja nicht auf diese Quest mitnehmen.“ Aber nun war es jetzt auch mal gut, Raziel hatte keine Lust mehr auf den Kindergarten, der hier mehr oder weniger die ganze Zeit lief, der kleine Maskenmann sollte nun wirklich verstanden haben war der alte Gehörnte wollte und wenn nicht? Dann war wohl Hopfen und Malz für ihn verloren. Nun aber mal zu der Quest, denn das ganze Gezanke hatte sie ja nach hinten geschoben. „Genau. Wir Beweisvernichter sind wichtig für die Gilde, aber wir tragen auch viel Verantwortung. Jeder von uns, der gefangen genommen wird, wird nicht gerettet, sondern aktiv von der Gilde ausgeschaltet. Unser Wissen ist zu wichtig, als dass man riskieren kann, dass es verloren wird. Der gute Alberto hat mit den falschen Karten gespielt und verloren. Er hat sein Leben verwettet und wir sammeln nun seine Schulden ein. Da ich der Beweisvernichter bin werde ich alles verschwinden lassen, dass mit ihm zu tun hat und du? Du bist zwar kein Auftragsmörder, zumindest nicht dass ich wusste, aber du bist bist der, der ihn um sein Leben erleichtern soll. Ich kümmere mich dann um den Rest“ Ja, er räumte auf, dazu war er ja da.
„Ich weiß nicht wie viele Rune Knight anwesend sein werden, aber ich vermute mal so etwa drei, meistens sind die Teams von ihnen ja so bestückt. Gegenwehr ist da logisch, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie uns Alberto freiwillig übergeben werden.“ Ganz sicher nicht, das wäre ja immerhin zu leicht. Denn der Mann war ja auch ein A-Rang Magier und der war doch ziemlich viel wert für die Ritter, aber leider auch für die Crusader. „Ich habe meine Schädel geholt, damit du was hast um die Taktik aufzuzeigen. Schachfiguren habe ich hier nicht. Aber die Schädel haben ja einen ähnlichen Effekt.“ Das er auch dass als Beleidigung angesehen hatte? Das Kind war echt komisch. „Um zu meinen Fähigkeiten zu kommen. Ich nutze die Gestaltwandelmagie. Über kampfrelevante Zauber verfüge ich nicht, aber ich mit ein Nahkämpfer und komme mit der ein oder anderen Waffe klar. Ebenso gehöre ich dem Volk der Wendigo an, ich bin ziemlich hart im nehmen und kann gut was einstecken. Und wie sieht es bei dir aus, Maskenmann?“
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Nero
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Die Partie Schach auf Basis einer intelektuellen Spielwiese hatte also nun endlich begonnen. Es war ja nicht so, als würde sich Tartaros nicht sowieso schon auf einem recht hohen Niveau befinden, aber das er von einem Wesen herausgefordert wurde, was mit aus seinem Kopf wachsenden Hörnern vor ihm stand, das hatte man ja bekanntlich auch nicht alle Tage so. Nein, es musste jetzt etwas sein, was man sich so selten in der Situation ansehen konnte, das es eine große Überraschung werden musste. Fast schon zwangsweise. Aber vielmehr war die Situation jetzt auch nur eine Zusammenreihung an offensichtlichen Versuchen, sich darum zu bemühen, den Grund herauszufinden, wer von den beiden Personen wohl offenkundig als allererstes kleinbei geben würde. Und genau das war ein Punkt, welchen der Taktikfuchs so leicht nicht abgeben würde. Sicherlich, er könnte jetzt den Erwachsenen geben und sich nicht auf das weitere Gewäsch des Mannes vor ihm einlassen, aber das wollte er einfach nicht. Denn wer es grundsätzlich wagte, ihn herauszufordern, der musste auch mit der Konsequenz leben, das etwas geschehen würde, mit dem man sicherlich nicht unbedingt rechnen würde. Und genau diese Art und Weise der Situation trat ja geradewegs ein. Schließlich sorgte der Gehörnte mit seinem aufgeblasenen Verhalten ja schon zwangsweise dafür, das Tartaros ihm eine Behandlung gab, die er sicherlich nicht so schnell wieder vergessen würde. Der Dragonslayer war ja generell nicht gerade der Ruhigste, aber dennoch musste man nicht meinen, das er gleich jedes Ding unkommentiert lassen würde. Schließlich hatte er den Gehörnten ja auch schon mehrfach darauf hingewiesen, mit ihm in einem angemessenen Ton zu kommunizieren, was ja bis jetzt leider ausgeblieben war.
Der erste Schritt war unternommen, die Bauern hatten in diesem Spiel bereits die ersten Züge gemeistert. Mehr oder weniger erfolgreich. Jetzt ging es darum, in diesem Gedankenspiel den ersten richtigen Zug zu unternehmen, damit der Gegenüber auf einem völlig falschen Fuß erwischt werden könnte. Augenscheinlich unbeeindruckt zeigte sich der Schwarzhaarige ja von Dione und ihren drei Klingen. Aber das machte nichts, man musste ja grundsätzlich einmal nichts gleich beeindruckend finden. Aber, es war ja noch genügend Zeit, diesen Schritt nachfolgend platzieren zu können. Der nächste Zug wäre wohl angemessen, also sollte nun einmal ein Springer folgen, der Turm, das wäre wohl noch etwas zu früh gewesen. "Hmh. Deine Großspurigkeit ist an Arroganz kaum zu überbieten. Bilde dir doch nicht ein, dass du alles unbeschadet überstehen kannst. So etwas wie Unverwundbarkeit existiert in dieser Welt nicht, das wirst auch du noch früh genug merken können..." Die Verbindung der Großmäuligkeit des Herrera vor ihm mit der Falschheit dieser Welt suchte ihresgleichen. Aber es war ein taktisch kluger Zug, die Situation der Psychoanalyse genauestens zu unterwerfen. Schließlich konnte man nicht wissen, mit was für charakterlichen Typen man bei Royal Crusade in Verbindung stehen würde. Dementsprechend mussten wowohl die Worte, wie aber auch die Taten mehr als nur genauestens überlegt sein. Ein entsprechend interessantes Spiel für denjenigen, der seinen Verstand gerne für alle seine Schritte verwendete. "Ich erkenne kein Wort des Respektes ihr Gegenüber aus deiner Visage. Mir scheint, als wenn du die Wichtigkeit Lady Neferets noch nicht so ganz begriffen hast, mein Junge? Aber nur keine Sorge, ich werde dir diesen Irrtum schon noch vor Augen führen..." Im Moment könnten nicht größere Gewitterwolken über die Sympathie beider Crusader untereinander über ihnen schweben. Scheinbar war ein angeschnittenes Tischtuch im Moment zwischen den Beiden das geringste Problem.
"Ich hatte bereits erwähnt, das du der scheinbare Grund bist, das ich auf eine A-Rang Quest eingesetzt werde. Wenn du besser zugehört hättest, müsstest du diese bedeutungslosen Floskeln nicht sprechen und könntest aufhören, die kostbare Zeit derer zu verschwenden, die noch etwas vorhaben..." Nun, Tartaros musste in seiner Funktion als ein Gildenmagier sicherlich nicht noch einmal erklärt bekommen, wie das Questsytem funktionierte, das hatte er bereits zu Zeiten verstanden, in denen er noch nicht Teil der dunklen Gilde gewesen ist. Aber dieser Wendigo vor ihm zeigte sich ihm gegenüber deutlich närrisch dar. In den Augen des Maskierten würde das wohl noch eine recht anstrengende Quest werden, soviel stand fest. "Du kannst aufhören, solch belangloses Zeug zu faseln. Es ist mir völlig egal, wie man mich letztendlich sieht. In dieser Welt ist sowieso alles längst vergangenes Zeug. Diese Wirklichkeit wird sich schon bald verändern, schon allein deshalb bin ich nicht daran interessiert, mich vor den Augen Anderer zu beweisen. Es ist völlig unerheblich, was du letztendlich sagst. Meinen Auftrag führe ich so oder so aus. Ob nun mit einem solchen Klotz am Bein wie dir oder auch ohne. Der Wille Lady Neferets ist der Wille, der mletztendlich von Bedeutung für mich ist. Lady Neferet will, das ich der Gilde gute Dienste erweise und genau deshalb wird dies auch geschehen. Hast du das nun endlich verstanden?" Tartaros war völlig genervt davon, sich weiter hier aufhalten zu müssen, denn das naive Vieh vor ihm schien wirklich sehr schwerfällig zu begreifen, was wirklich Sache war beim Maskierten.
Als sie dann letztendlich zur Besprechung des Inhaltes des Auftrages kamen, was es für Tartaros der weitaus interessantere Part. Denn jetzt würde sich zeigen, ob der halbe Riese vor ihm wirklich brauchbar war oder ob man ihn besser gegen eine Schaufensterpuppe hätte austauschen sollen. Tartaros würde so aber auch erkennen, ob sich der Gehörnte letztendlich als langfristiger Kamerad eignen würde, um die Läuterung der Realität einzuläuten und diese Welt grundlegend zu verändern. "Unsere Zielobjekte haben in dem Moment verloren, als sie begonnen haben, Hoffnung für etwas zu empfinden..." War Tartaros spöttische Antwort über die Ziele dieses Auftrages. Als es dann darum ging, sich eine Taktik auszudenken, war er bereits am Zug gewesen. Gestaltwandelmagie beherrschte der Wendigo also,nun gut. Damit konnte man doch arbeiten. "Doch, sie werden ihn uns freiwillig überlassen. Sie werden ihn uns sogar höchstselbst überstellen. Denn, sie sind sich sicherlich bewusst, dass sie dort einen dicken Fisch an Land gezogen haben und rechnen auch damit, das es einen möglichen Auftrag gibt, wie wir ihn ausführen sollen. Genau diesen Umstand werden wir uns zunutze machen..." Es stellte sich die Frage, ob der Schwarzhaarige die ersten Grundzüge des Planes, den sich der maskierte Crusader ausdachte, auch direkt auf Anhieb verstanden hatte. "Unterstützt werden wir durch meine Waffen und durch meine Himmelskörpermagie..." Dann ergriff er einen der Skelettköpfe, die als Schachfiguren dienen sollten. "Schachmatt, in wenigen Schritten..." Seine finsteren Seelenspiegel blickten durch die Augenschlitze der Maske direkt zum Gehörnten vor ihm. Ob er alle bisherigen Schritte so verstanden hatte?
„Mein Gott…“ Leicht seufzte der alte Mann. Raziel hatte es schon oft mit schwierigen Typen zu tun gehabt, ja selbst seine engte Verbündete benahm sich regelmäßig wie eine Axt im Walde und zeigte nicht unbedingt das beste Verhalten gegen den alten Mann. Ja auch der komische Werwolf, der wohl mittlerweile im Knast war, der tanze ziemlich auf den Nerven des Gehörnten herum, doch der Maskenmann, das erwachsene Kind, der setzte dem ganzen noch einen Hut auf. Er hörte Dinge, die Raziel gar nicht sagte und drehte sich alles so zu recht, wie er es wollte. Ja, im Grunde fragte sich der Alte mittlerweile, warum Neferet solch ein Unnützes und Unartiges in die Gilde brachte, hatte er sich bei ihr etwa anders benommen? Und warum musste man dieses schreckliche Kind ihm anvertrauen? Er hatte sich doch immer gut benommen und hatte solch eine Strafe doch eigentlich nicht verdient. Naja, er musste nun damit Leben, denn auch wenn er so langsam aber sicher doch ein ganz kleines bisschen von dem Maskenkind genervt war, so musste er wohl da durch, eine Quest würde er sicherlich nicht wegen solch eines Kindergartens abbrechen. „Ich habe doch nie behauptet, dass ich unverwundbar bin. Ich bin ein Wendigo und mein Volk ist für seine Resilienz bekannt. Mich stören viele Sachen einfach nicht, aber das heißt doch nicht, dass ich Unverwundbar bin…“ Ruhig und mit einen gewissen genervten Unterton war die Stimme des alten Mannes. „Ich wollte dir eher sagen, dass ich mich wehren würde, würdest du mich angreifen. Wenn ich jetzt aufstehen würde und dich in dein Gesäß treten würde, dann würdest du dass sicherlich auch nicht so stehen lassen, oder?“ Sicherlich nicht, denn gerade bei diesen Horrorkind war der alte Mann sich sicher, dass man dann damit rechnen konnte, ein Bein zwischen die Beine zu bekommen. Auge um Auge, Zahn um Zahn halt, so wie du mir, so ich dir und so weiter. „Um das Thema mit deiner Herrin jetzt mal zu beenden. Du kannst ja gerne machen, was du magst, aber für die Quest jetzt ist sie uns nun Einmal nicht vom nutzen, sie wird bei ihrer Partnerin sein und sich ausruhen, oder selber auf einer Quest sein. Wir beide müssen jetzt endlich miteinander auskommen. Wenn du es nicht für mich tun willst, mache es für die Partnerin von Neferet, wenn die nämlich glücklich ist, ist auch deine Herrin glücklich.“ Ja, in Gewisserweise war er ja auch der Untergebene von Eohl, zwar nicht so dermaßen wie der Maskenjunge, aber es reichte schon aus.
„Es ist leider meine Pflicht, dass zu tun. Ich habe mich letztendlich auch nur an die Regeln gehalten. Nicht jede Regel ist gut, aber leider sind sie Pflicht.“ - Leider, denn Raziel wollte ja eigentlich eh seinen Kopf niedrig halten, er wollte ja sich ja eigentlich gar nicht in das Scheinwerferlicht stellen. „An der Wirklichkeit wird sich nichts ändern. Wir Wassertropfen im großen Ozean, selbst wenn wir versuchen was zu verändern, wird sich nichts ändern. Leider ist das Leben so, einzelne Gestalten wie wir existieren nur um am Ende zu verschwinden. Naja, du wirst wohl verschwinden, ich als Untoter werde weiterhin mein Leben als Nichts verbringen, keiner wird mich beachten und ich werde nichts ändern.“ Ändern konnten doch eh nur die Leute, die an der Macht waren. „Auch der Wille einer einzelnen Person wird da nichts ändern können. Neferet, der Gildemeister und auch wir, wir können es versuchen, aber am Ende sind wir doch alles nur Tropfen auf einem heißen Stein.“ Jetzt aber mal genug von der ganzen philosophischen Geschichte, Raziel mochte dass nämlich nicht besonders gerne. Das ganze Gerede über Schicksale reichte ihn schon, nun musste er nicht auch noch über irgendwelche Existenzängste und so reden. Er wollte ja einfach nur die Quest bestreiten. „Seit bitte nicht so überheblich. Selbst wenn wir stark sind, heißt dass nicht, dass unsere Gegner nicht auch stark sind. Da unser Ziel ein A-Rang Magier ist, denke ich nicht, dass niederes Fußvolk auf ihn aufpassen wird.“ Sollte ja klar sein. „Mit Gegnern des B-Ranges sollten wir mindestens rechnen und unser Ziel, dass müssen wir auch noch bedenken, der wird sich sicherlich nicht freiwillig Töten lassen.“ Wer würde dass denn schon tun? Er war ja sicherlich nicht selbstmordgefährdet. „Und was ist mit deinem Gift? Die Säure ist mir nicht entgangen. Ich nutze nebenbei auch noch etwas Eismagie, aber ich bin nicht gerade bewandert in dieser.“ Vielleicht sollte der Maskenkerl das noch wissen, aber die wenigen Dinge die er konnte, waren kaum der Rede wert. „Brauchst du noch etwas, willst du noch etwas wissen, oder können wir los? Wir müssen ja noch einen Zug nach Maldina erwischen.“
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Nero
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Es war nicht weiter wichtig, dass der Wendigo wirklich erfahren musste, was für Fähigkeiten noch verborgen im Körper und im Talent des Dragonslayers schlummerten. Denn dafür waren diese Fähigkeiten auch viel zu selten. Darüberhinaus verband er ja nicht nur zwei Magien miteinander sondern verfügte noch über eine dritte Kunst der Magie, welche er auch noch zu gerne einsetzte. Doch viel lieber als seine Magie verwendete der Orangehaarige seine Waffen, allen voran seine Sense Dione. Diese Triplesense war nicht umsonst das Werkzeug seiner Wahl, primär in der Handhabung und auch sonst generell für ihn zu einem Werkzeug geworden, was er so leicht nicht ersetzen wollte. Wenn man betrachtete, dass Tartaros in seiner Funktion eigenltich überhaupt kein Mörder in den Diensten von Royal Crusade gewesen ist, dann musste man gleichermaßen anerkennen, dass er sehr stark mit mörderischem intent ausgestattet war, wenn er sich in Bereitschaft stellte, irgendwelche Aufgaben zu übernehmen. Gleichwohl erkannte man wohl auch diese innerliche Verderbtheit, die sich sowohl in seiner Seele wie auch in seinem Herzen breitmachte und wie ein schwarzes Loch manifestierte. Entsprechend waren also auch seine Taten nicht gerade davon gekennzeichnet, dass er so etwas wie Gnade, Mitgefühl oder Empathie für das aufbringen konnte, was letztendlich störend war auf seinem ganz persönlichen Weg oder Pfad der Vergeltung.
"Auch Metaphern scheinen an deinem Verstand vorbei zu gehen. Unverwundbarkeit existiert nicht, wie ich sagte. Bilde dir aber nicht ein, dass du in deiner Form als Kreatur jeglichem Schaden widerstehen kannst. Diesen Irrglauben werde ich dir auch gerne als Solchen beweisen..." Es war nur klar, schließlich dachte Tartaros nicht an solches Gewäsch wie Unsterblichkeit, Unverwundbarkeit oder ähnliches Kauderwelsch. Jeder hatte irgendwo einen entscheidenden Schwachpunkt, selbst so eine Person wie er hatte eine Schwäche, die nicht so leicht von der Hand zu weisen war. Der Wendigo musste also nicht meinen, dass er sich nur durch sein wiedergeborenes Selbst auf eine högere Stufe zu stellen hatte. Das war ein Irrtum, dem er sich besser sehr viel schneller entzog, als es ihm lieb wäre. Schlussendlich hatte der Maskierte aber auch überhaupt keine Geduld für soetwas. Aber sollte der mit den Hörnern doch weiter so viel Müll schwafeln. Am Ende des Tages zählte nur, was unter dem Strich stand. "Du gibst mehr und mehr Blödsinn von dir, je mehr du auch erzählst. Das wird immer weniger zu ertragen. Es ist mir unverständlich, dass dich bisher noch niemand wirklich dauerhaft zum Schweigen gebracht hat..." Mahnte der Maskierte mit seinen Worten das Detail an, dass der Gehörte ihm immer mehr auf die Nerven fiel. Es musste doch eine Möglichkeit geben, ihn endlich ruhig zu stellen. Es war einfach nur anstregend mit der Zeit.
"Es wird tatsächlich immer nervigre, dir zuhören zu müssen. Wenn dir die Gedanken zur Vorgehensweise nicht gefallen, dann denk dir doch selbst eine Vorgehensweise aus. Es wird sowieso letztendlich das ausgeführt, was du willst und es wird das im Abschlussbericht landen, was du formulierst. Es wird also letztendlich darauf hinauslaufen, dass der Ruhm bei dir landen wird. Also ist es mir auch völlig egal, wer von uns nun den Plan auf die Beine stellt und wie wir ihn letztendlich durchziehen." Tartaros erschien klar zu sein, wie das gnze Spielchen also ablaufen würde. "Gift? Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Du scheinst ziemliche Wahrnehmungsprobleme zu haben." Gab Nero kurzerhand den Unwissenden, begab sich nun aber zur Eingangstür der Hütte und wartete wortlos darauf, das der Wendigo seinen Hintern in Bewegung setzte und ihm folgte...
„Die Säure. Das ist Gift, ich habe vor einiger Zeit mal, wohlgemerkt bevor ich gestorben bin, mit einem Magier zu tun gehabt, der auch so etwas einsetzten konnte. Der meinte, das war Giftmagie. Ich vermute demnach, dass du ebenfalls Giftmagie einsetzt.“ Ruhig war die Stimme des alten Wendigo, denn auch wenn der Maskenmann ihn für ganz dumm zu halten schien, so hatte der Gehörnte doch mehr in seinem Kopf, als man vermuten wollte. Er war zwar nicht der erfahrenste Magier, aber dennoch hat er sich zumindest ein paar Sachen aus seiner Vergangenheit gemerkt. „Der, der mich zu dem machte, dass ich nun bin, der hat diese Magie genutzt. Die Familie, für die ich gearbeitet hatte, war so etwas wie eine Mafia und Leute, die nicht hören wollten, den wurde halt einfach das Gesicht mit eben solch einer Magie verätzt. Mich juckt es nicht besonders, angenehm dürfte es dennoch nicht gewesen sein.“ Kurz seufzte der Alte, denn eigentlich dachte er nicht wirklich gerne darüber nach, immerhin wollte er nicht über den Kerl nachdenken, der ihn vor ein paar hundert Jahren umgebracht hatte. Aber zumindest hier war das wissen jetzt kein unpraktisches. „Und nein. Wenn du etwas gutes gemacht hast, dann werde ich dass auch in den Bericht schreiben. Kommt der Plan von dir, dann wird das auch eingetragen. Ich schmücke mich nicht mit den Federn von anderen. Ich bin der Meinung, dass immer derjenige ein Lob bekommen sollte, der es sich auch verdient hat. Ich hasse es, wenn man die Lorbeeren von anderen stiehlt.“ Noch immer war die Stimme des alten relativ ruhig, er hatte immerhin keine Lust mehr sich mit seinem Partner zu zanken, immerhin mussten sie ja noch miteinander klar kommen, nicht? Es brauchte demnach nichts, wenn sie sich die ganze zeit gegenseitig an der Kehle hingen, nicht? Das sollte nun wirklich mal aufhören.
„Also gut, Tartaros. Hast du einen Plan? Du musst nur dran denken, dass das Ziel weg muss und es darf nicht die Handschrift unserer Gilde sein. Lass dein Hirn mal rauchen, ich für meinen Teil packe die Sachen zusammen, die ich brauche um den Tatort zu manipulieren.“ Mit diesen Worten stand der Gehörnte auf und schüttelte sich einmal kräftig, dann ging er an seinem Partner vorbei und fing an ein paar Sachen in seine Tasche zu packen. „Was das mit der Unverwundbarkeit angeht, es gibt sicherlich Dinge, denen man nichts anhaben kann. Ich als Wendigo bin einfach nur verdammt resistent. Ebenso stören Schmerzen nicht recht wenig, dass kommt aber von mir und nicht von meinem Volk.“ Warum auch immer der Maskenmann sich daran so festbiss, Raziel wusste das nicht, aber dennoch hatte er die Vermutung, dass er es selber wohl gern können würde, aber leider nicht kann. Vielleicht war er ja deswegen so seltsam bei diesem Thema. Aber im Grunde genommen war es ihm auch ziemlich egal. Nachdem Raziel alles zusammen hatte, dass er brauchte, stellte er sich an seine Türe und lehnte sich gegen eben diese. „Also mein maskierter Freund, was schwebt dir so vor? Ich bin nur hier, damit du die Quest bestreiten kannst, du jedoch darfst, wenn du das möchtest inoffiziell die Leitung übernehmen, denn wenn ich ganz ehrlich bin… Leite ich nicht gerne andere an.“ So war es auch, denn der alte Wendigo, der hörte lieber auf andere, denn andere hörten nicht auf ihn. „Auch wenn unser Start etwas holprig war, so denke ich doch, dass unsere Quest gut laufen wird. Bisher habe ich noch keine versaut und ich denke nicht, dass du eine versauen wirst, oder? Also wenn du bereit bist, können wir los. Wenn du deine Sense tarnen möchtest, ich habe in meinen Schlafzimmer decken, in die du sie wickeln kannst, wenn nicht… Dann halt nicht. Aber wir sollten langsam los.“ Ruhig war die Stimme des Alten, er war ja schon fertig, nur auf seinen Partner musste er noch warten, aber der war sicher auch schon bereit.
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Nero
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Der Gehörnte erschien einige nicht ganz so unerhebliche Informationen zu haben, die vielleicht nicht ganz so fein waren. Wenn man aber die Situation genauer betrachtete, dann konnte das bedeuten, das er vielleicht doch noch recht wertvoll werden würde. Wenn er, - wie er sagte -, zu Zeiten, wo er noch gelebt hatte, mal einer Person über den Weg gelaufen war, die exakt dasselbe genutzt hatte wie der Maskierte gerade, dann würde das im Umkehrschluss auch bedeuten, dass der Gehörnte doch über ein sehr fähiges Erinnerungsvermögen verfügte. Das wiederum gab der Sache eine gänzlich andere Würze, denn schaute man sich dies mal aus einem anderen Blickwinkel an, dann nahm der Schwarzhaarige gerade einen etwas höheren Stellenwert auf dem imaginären Schachbrett im Kopf des Maskierten ein. Ein Wandel, den der Orangehaarige so in erster Linie nicht von der Kreatur vor sich erwartet hätte. Man musste also durchaus abwarten, was da noch so alles kommen würde. Aber, eine Position aufrücken auf dem Schachbrett, vom Bauern zum Springer, das war immerhin schon einmal eine Aussage. Ein Sprung, dem man schon beinahe eine Auszeichnung hätte beimessen dürfen. Denn schließlich war Tartaros nicht dafür bekannt, besonders sozial gegenüber anderen Personen zu sein. Aber, jeder hatte nun einmal seine ganz eigenen Probleme und Einstellungen...
"Hmh. In gewisser Weise könnte an dem, was du sagst, sogar etwas dran sein. Aber manchmal ist es besser, nicht unbedingt weitere Fragen zu stellen. Es genügt, wenn du nur das weißt, was du bis jetzt in Erfahrungen bringen konntest. Je weniger du generell über mich weißt, desto ungefährlicher ist das für uns alle..." Ja, Tartaros Großspurigkeit war wieder einmal grenzenlos und auch maßlos, schließlich baute er da gerade schon ein fast mythisches Geheimnis um seine Person dar. Aber so war er nun einmal. Bedeutete es doch trotzdem, das er Personen erkannte, die fähig waren und der Gehörnte vor ihm hatte mich seinem scharfen Erinnerungsvermögen gerade gezeigt, dass er zu etwas fähig war. Aber ob das schon für soetwas wie Eindruck reichte? Das wusste wohl nur die Zeit, oder Tartaros selbst...
Die Antwort seines Gegenübers war ihm an Ende dann aber relativ egal. Denn schlussendlich interessierte es ihn nicht, wer die größeren Lorbeeren erntete, denn er wusste, das es sowieso der ranghöhere Magier war. Da musste man sich nichts vormachen, er kannte schließlich die Gepflogenheiten so manch anderer Gilde, insbesondere einer aus der Nähe der Wüste umso genauer. "Ob ich einen Plan habe? Wofür bin ich denn sonst hier? Dieser Auftrag wird relativ einfach verlaufen. Wenn alles genauso geschieht, wie ich es vorgebe und du einfach nur tust, was du tun sollst..." Tja, er konnte halt nicht aus seiner Haut, am Ende war er immer ein Marionettenspieler, der liebend gern andere Personen mit imaginären Fäden lenkte und steuerte, ganz wie er es für richtig hielt. Tarnung für die Sense? Das war vielleicht gar keine so schlechte Idee, zumal der Orangehaarige für fast alle seine Waffen eine Möglichkeit hatte, sie zu verstecken und mit sich zu führen. Bloß bei Dione war das ein wenig schwieriger, was aber nicht bedeutete, dass dies unmöglich war. So schritt er in das Arbeitszimmer des Wendigo, griff sich dunkle Stoffumhänge und bedeckte damit zunächst die Sense, die auf seinem Rücken befestigt war, ehe er mit dem zweiten Umhang nun auch selbst verhüllte, wie ein Wanderer in der Sonne.
"Wenn das so ist, dann gehen wir jetzt. Wir haben schon genug Zeit verschwendet. Wir beginnen damit, in dem wir unseren Gegner aufsuchen und zunächst die Lage analysieren. Entsprechend der Situation gibt es dann einen nächsten Schritt. Die wahre Loyalität beginnt jetzt..." Gab Tartaros in Anlehnung an den Auftragsnamen den Startschuss ihrer Zusammenarbeit bekannt. Er machte sich fertig, brachte alle seine Waffen in die richtige Position zum mitführen und war bereit, diesen Auftrag durchzuführen und auch erfolgreich, aber vorallem auch fehlerfrei zu erfüllen. Ganz, wie man es letztendlcih von ihm kannte und wie es auch von ihm zu erwarten war, diesem gefühlskalten maskierten Orangehaarigen...
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Wahre Loyalität
A-Rang Quest
Der Maskenmann schien doch ein ganz kleines bisschen davon beeindruckt zu sein, wie gut das Gedächtnis des alten Mannes war. Denn auch wenn der Wendigo eigentlich versuchte, vieles aus seinen altem Leben zu vergessen, so merkte er sich doch eigentlich so alles, was da einst passiert war. Er verdrängte es ja nur, aber so konnte er, wenn es denn notwendig war, sich zumindest noch an Dinge erinnern, die schon vor langer Zeit passiert sind, gute und schlechte. Aber genug davon, denn auch wenn sein Partner beeindruckt war, so grummelte er schon wieder etwas herum, er mochte es scheinbar nicht, wenn man seine Fähigkeiten hinterfragte. Gut, dann würde Raziel das nicht mehr tun, denn er hatte gerade auf alles mehr Lust, als sich jetzt schon wieder auf einen Zank mit dem jungen Kerl einzulassen, davon hatte er nämlich in der kurzen Zeit, die er ihn nun kannte genug gehabt. „Ich höre so lange auf eine Person, wie sie der Gilde hilft. Arbeitet sie gegen die Gilde, so höre ich nicht mehr auf sie. Ganz einfach, dann tue ich nämlich dass, wozu ich da bin, ich räume sie aus dem Weg und vernichte alle Beweise, dass es sie jemals gegeben hat.“ Ja, so war es auch. Raziel war zwar kein Mörder, aber ab und zu musste er dennoch als einer Arbeiten. Der Maskenmann jedoch schien ziemlich motiviert zu sein, alles für seine Gilde zu tun. Für ihn galt es also nicht, dennoch sollte er wissen, dass Raziel nun einmal so handelte. „Ich ziehe mich nur noch eben um, dann können wir los.“ Mit diesen Worten verschwand der Wendigo in seinem Schlafzimmer, er holte schnell ein paar Klamotten hervor und tauschte sein Outfit aus. Mit seinen neuen Kleidern ging er nun an seinem Partner vorbei und kramte kurz in seinem Regalen herum, er suchte etwas. Der Maskenmann hatte ihn nämlich auf eine Idee gebracht. Er suchte seine Maske, die er ab und zu mal auf Quests trug. Als er sie gefunden hatte, staubte er sie kurz ab und setzte sie dann auf. „So, du bist Tartaros und ich bin auf dieser Quest Gulon.“ Ja, auch er verpasste sich einen Decknamen, denn bei solch einer Quest war dass eine doch ziemlich gute Idee. „Na dann mal los, wir haben noch einen Zug zu bekommen…“ Und mit diesen Worten machte der Wendigo sich zusammen mit dem vermummten Maskenmann auf den Weg.
Ruhig saß der alte Mann auf seinem, leider noch immer ziemlich lädierten Sofa. Er hatte eine dünne Akte in seiner Hand, welche er langsam und sorgfältig durchlas. Viel stand nicht in dieser, doch das, was er da las, reichte ihm schon. Raziel sollte eine Quest bestreiten, genau genommen seine zweite Hochrangige, aber dies war nicht das Problem, sondern eher mit wem er diese bestreiten sollte. Wieder wurde ihm der Maskenmann, der sich Tartaros nannte zugeteilt. Ob er sich dieses Mal besser benehmen würde? Würde er wieder etwas von dem Wendigo zerstören? Oder hatte er sich endlich an das Leben in der Gilde angepasst? Wer wusste das schon, Raziel auf jeden Fall nicht. Er hoffte nur, dass sie diese Mal schneller auf den Punkt kommen würden und nicht fünf Stunden damit verbringen würden, sich zu Zanken. Warum? Naja, Raziel mochte es einfach nicht, sich unnötig mit anderen zu zanken und im Grunde genommen hatte es ihm auch so ganz und gar nicht gefallen, dass er sich beim letzten Mal darauf eingelassen hat, sich mit dem jungen Kerl in die Haare zu bekommen. Ruhig legte der Alte die Akte beiseite, dann stand er auf, er ging in seine Küche und stellte einen Teekessel auf den Ofen. Dann lud er ein wenig Mana in den eingebauten Feuerlakrima, so dass dieses anfing, dass Wasser im Kessel zu erwärmen. Warum setzte der Mann, der keine heißen Getränke mochte, denn bitte Wasser für Tee auf? Ganz einfach, sein Partner schien Tee zu mögen und da Raziel zumindest meistens versuchte, ein guter Gastgeber zu sein, kochte er ihm halt Tee.
Nur ob er den Tee mochte, den der Gehörnte da besorgen lies, dass wusste er nicht, doch seine Helfer meinten, dass dieser ein besonders guter war. Ein seltener, weißer Tee aus Südfiore, mit einer Honignote. Ob das gut war? Raziel hatte keine Ahnung davon, aber egal, der Maskenmann würde es schon deutlich machen, wenn er es nicht mochte. So war er ja, sein Herz trug er auf der Zunge und manchmal schien er nicht ganz darüber nachzudenken, was er sagte. Seltsames Kerlchen, Raziel war ja komische Vögel gewöhnt, aber der Kerl setzte dem die Krone auf, was auch immer bei ihm falsch lief, dass lief so richtig falsch. Aber genug der Gedanken, das Wasser kochte, Raziel stand kurz auf, holte die Teekanne, dazu eine Tasse und den seltsamen Tee, er stellte alles auf seinen Kaffeetisch und setzte sich dann wieder ruhig hin, sein Blick war auf die Türe gerichtet, sein Partner dürfte nicht mehr weit sein. Der Welpe schien ja zumindest pünktlich zu sein, beim letzten Mal war er ja auch fast auf die Minute genau aufgetaucht. Aber selbst wenn Tartaros nicht pünktlich war, dann war das halt so, die beiden hatten ja Zeit, anders als bei ihrer letzten Quest drängte diese ja dieses Mal nicht.
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Was war nur aus dieser Welt geworden? Diese Frage stellte sich Tartaros nun mittlerweile schon sehr häufig. Mit jedem Schritt, den er auf dieser wandelte und mit jeder angebrochenen Minute, die er für Royal Crusade seine Arbeiten verrichtete, umso mehr erkannte er, dass sein eingeschlagener Weg der Richtige war. Er erkannte, das dieser Pfad, auf den er sich unlängst begeben hatte und der gepflastert war mit Blut, einzig und allein der wahre Weg zum ewigen Glück sein konnte. Das Blut derer, die sich auf seinem Weg ihm entgegen stellten, wog aber ebenso schwer wie das Blut derer, die völlig unbeteiligt an dieser Sache waren. Denn obgleich es schon einen Jemand gab, der aktiv daran beteiligt war oder eben auch nur passiv, das machte in der Sache an sich letztendlich keinen Unterschied. Am Ende wandelten sie alle gleichermaßen umher auf dieser Welt, gehörten ebenso zu deren unveränderlichen Bild wie alles das, was man mit den eigenen Augen erkennen konnte. Diese Welt strotzte nur so vor Fehlern. Sie war völlig falsch gestrikt, sie musste gänzlich verändert werden. Das der Maskierte sich um diese Aufgabe kümmern wollte, stand außer Frage. Das dies seine Ideologie gewesen ist, stand ebenso völlig außer Frage. Das er genug hatte von dieser abstrusen Welt, von diesem völlig fehlgeleiteten Weltbild, das war der legitime Gedanke. Doch auch wenn Tartatos sich dahingehend beschäftigte, so versuchte er doch auch instinktiv, sich selbst davon zu überzeugen, ob sein eingeschlagener Weg vorbehaltlos gewesen ist. Dazu benötigte er aber unter Anderem auch noch weitere Personen, die zumindest einen ähnlichen Gedanken hatten, wie er ihn die ganze Zeit über in sich trug.
Der Auftrag, um den es nun gehen sollte, war diesmal jedoch gänzlich nach dem Willen des Maskierten. Es handelte sich um einen Mythos, wenn man es denn so umschreiben konnte. Tatsächlich hatte er die Informationen bekommen, das Personen einfach so verschwanden und wie vom Erdboden verschluckt waren. Das dies natürlich nicht einfach so geschah, das lag auf der Hand und verstand sich auch von selbst. Dafür benötigte es eigentlich kein so kluges Köpfchen wie Tartaros. Allerdings musste es dafür tatäschliche Gründe geben, warum diese Personen verschwanden. Royal Crusade hatte damit jedenfalls nichts wirkliches zu tun, selbst wenn, dann hätte er dies mit Sicherheit relativ schnell herausfinden können. Da musste also etwas Anderes im Spiel sein. Und genau das galt es herauszufinden, genau dafür war dieses logisch denkende Köpfchen von Tartaros gefragt.
Als er sich der Eremitenhütte näherte, in welcher sein Teampartner hauste, verzogen sich jedoch seine nachdenklichen Gedanken. In selbstverständlich voller Ausrüstung war er wieder auf dem Weg, ganz so, wie es sich gehörte, wenn er auf einen Auftrag ging. Nur war heute er derjenige, welcher diesen Auftrag auch anführte. Na, da wurde der Gehörnte bei diesem Auftrag also von Niemandem angeleitet, das versprach bestimmt durchaus unterhaltsam zu werden. Als der Maskierte immer näher zur Hütte kam, erklimmte auch wieder der charakteristische Geruch des Wendigo in seiner Nase, er konnte ihn also ziemlich genau lokalisieren. Mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit würde der Wendigo darauf warten, das sein Teampartner ihn mit seiner Ankunft erfreute, also musste man schon zwangsläufig ein gehobenes Augenmerk auf die Eingangstüre richten. Zeit genug, um mal wieder die unkonventionellen Methoden anzuwenden. Er erklomm sogleich einen nahegelegenden Baum, um über dessen Äste auf das Dach der Hütte zu gelangen. Sein Ziel war der Kamin. Denn man musste vor Tartaros immer die einfachsten Dinge fürchten. Gerade das machte ihn ja auch so unberechenbar. Und mit einem Satz sprang er einfach so blindlinks in den Kamin. Viel geschehen konnte ihm allerdings nicht, da er diesen bei seinem letzten Aufenthalt in der Hütte bereits genauestens in Augenschein genommen hatte, sodass er genau wusste, was ihn erwartete und ein entsprechendes Risiko kalkulatiionsmäßig entsprechend gering gewesen ist.
Als Tartaros den Boden des Kamins erreichte, fand er sich wieder in einer Reihe unzähliger Knochen und Schädeln, vermutlich mitunter auch von menschlicher Natur. Natürlich lies den Maskierten dies entsprechend kalt, sodass er keinerlei Miene dabei verzog. "Findest du nicht auch, dass du deinen Abfall mal langsam wo anders entsorgen solltest, als ihn nur in deinem Kamin zwischenzulagern?" Naja, eigentlich war es dem Orangehaarigen ja auch völlig egal, was der Wendigo in seiner Freiheit so trieb und wo er die Reste seines Mittagessens aufbewahrte. Stattdessen war Tartaros ungewöhnlich direkt und kam auch gleich schon zur Sache. "Wir haben einen Auftrag. Ich bin mir sicher, du hast bereits von deinem Einsatz gehört?" Er entfernte sich vom Kamin, trat mitten in den Raum ein, stellte sich mit vor der Brust verschränkten Armen etwas Abseits seines Teampartners hin und begann damit, ganz genau in seine Richtung zu starren...
Ein wenig war der alte Gehörnte doch irritiert über den Auftritt seines Partners. Statt wie ein normaler Mensch durch die Türe zu kommen, purzelte der Orangehaarige durch den alten Kamin der kleinen Hütte. Nicht nur, dass er damit die säuberlich aufgestapelten Schädel und Knochen quer durch den Raum beförderte, nein er nahm auch noch jeden Schmutz mit, der sich in dem Kamin befand. Raziel putze ihn ja nicht, da er ihn ja nicht nutze, so sammelte sich in dem Kamin also nicht nur Staub und Ruß an, sondern auch kleine Stöckchen und die Nadeln der Bäume die um sein Haus herum standen. Tartaros war demnach also ein wenig Schmutzig und auch der Boden um den Kamin herum brauchte nun eine Reinigung. „Ich weiß dass wir einen Auftrag haben.“ Ruhig war die Stimme des Alten, der den Welpen ruhig anblickte. Kurz schüttelte er seinen Kopf, dann stand er auf und ging in sein Schlafzimmer. Dort holte er ein paar Tücher und drückte sie dann seinem Partner in die Hand. „Du solltest dich mal etwas abstauben, im Moment siehst du nicht wie ein Mitglied von Royal Crusade aus, sondern eher wie ein Schornsteinfeger.“ Ja, so war es, zumindest wenn diese ein solch seltsamen Aufzug tragen würde, wie der Maskierte es tat. Im Grunde genommen war er einfach nur gerade ein ganz kleines bisschen Schmutzig, mehr nicht. Ein paar Tücher sollten ihm aber helfen und wenn nicht? Naja, dann musste er halt eben ins Badezimmer, oder er würde einfach so herumlaufen, ganz einfach. Es war ja letztendlich nicht die Sache des alten Gehörnten, was der kleine Welpe tat. „Wenn du dich sauber gemacht hat, kannst du dich auf den Sessel da setzten. Ich habe dir Wasser gekocht und einen Tee besorgt. Zucker und Honig habe ich zur Not auch, musst mir nur sagen, wenn du was brauchst.“
Mit diesen Worten setzte er sich wieder auf sein Sofa und blickte dann in die Richtung des Maskierten. Auch wenn er noch so grummelig wie beim letzten Mal wirkte, so wirkte er doch deutlich weniger angespannt. Ob es wohl daran lag, dass er dieses Mal von Anfang an die Quest der beiden leiten durfte? Soweit Raziel es mitbekommen hatte, war der Maskenmann ja nun auch auf dem A-Rang und durfte demnach auch offiziell hochrangige Quests leiten. Er musste sich nun nicht mehr Unterordnen und auf jemand anderes hören, zumindest wenn es jemand war, der auf dem selben Rang war, wie er. Raziel selber, dem war es egal ob er sich jemanden unterordnen musste, er tat einfach das, was man ihm sagte. Sollte er eine Quest leiten, dann tat er dass und wenn nicht, dann ordnete er sich ganz einfach dem Unter, der sie anleitete. „Dann schieß mal Los, Tarts. Was hast du heute für mich mitgebracht? Ich weiß nur, dass ich dich auf eine Quest begleiten soll. Aber was ich oder besser was wir tun sollen, dass wurde mir natürlich nicht gesagt, dazu bist ja du da.“ Ruhig war die Stimme des Alten. Anders, als bei ihrem ersten Treffen, war er dieses Mal deutlich weniger defensiv. Aber dieses Mal musste er sich ja auch nicht irgendwie vor dem Maskenmann verteidigen, Tartaros war ja immerhin auch relativ ruhig. „Ach ja, die Knochen… Die sind Dekor und kein Müll. Die waren hier schon in der Hütte, bevor ich sie übernommen habe. Der ehemalige Besitzer war, ich sag es mal so, scheinbar keine besonders gute Person.“ Anders konnte der Gehörnte sich die ganzen menschlichen Überreste nicht erklären. „Ich mag sie einfach. Deswegen habe ich sie behalten. Sie schrecken immerhin auch neugierige Besucher ab… Zumindest die, die draußen auf dem Spießen stehen.“
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Der Postbote oder der Schornsteinfeger. Diese beiden Personen erwartete man eigentlich als einzigste Personen, zumindest befremdlich, die etwas an deinem Haus zu suchen haben. Der Postbote, weil er dir wie sein Name es schon verlauten lässt, die Post bringt und der Schornsteinfeger, weil er wie auch hier sein Name bereits verrät, deinen Schornstein säubert und auch deinen Kamin pflegt. Das aber einfach so ein dir bekannter Mann durch deinen Schornstein fällt, weil er ja nicht die Eingangstüre benutzen kann, das fällt vermutlich so gut wie überhaupt niemandem zu keinem Zeitpunkt ein. Wenn man sich jetzt noch ansieht, dass dieser Einfall eigentlich nur von einem Trottel stammen kann, dann könnte man schon meinen, dass es sich bei der Person, die das hier vollbringt, entweder um einen komplett gestörten oder einfach nur um einen sogenannten Trottel handelte. Doch es war nichts dergleichen. Es war Tartaros, der letztendlich jede Möglichkeit beim Schopf packte, um aufzutauchen oder wieder zu verschwinden, ganz wie bei einem Phantom so üblich. Naja, ein Phantom voller Ruß, wenn man das mal so sagen durfte, aber das war mitunter ja weitaus weniger interessant für ihn wie auch für alle Anderen in diesem Raum. Es war vermutlich eher überraschender Natur, dass der Orangehaarige quasi sofort mit der Tür ins Haus fiel.
"Und warum bist du dann noch nicht vorbereitet? Ich bin nicht hergekommen, um mit dir Teestunde zu spielen. Das kannst du nun mal wirklich vergessen..." Schön, damit hatte er sämtliche Höflichkeiten ausgetauscht. Jetzt ging es mal um en Punkt des Geschäftlichen. Um die wesentlichen Bestandteile ihres Auftrages, weshalb er extra den weiten Wrgeg gemacht hatte, um hier an diesem Ort aufzutauchen. Wenn man aber betrachtete, dass der Wendigo schon so nett war, um Tee aufzusetzen und ihm diesen dann auch anzubieten, dann musste man schon sagen, dass das wirklich eine sehr freundliche Geste gewesen ist. Aber Tartaros selbst war eben nun einmal niemand, der sich dafür bedankte oder ähnliches. Er nickte ganz einfach. Und setzte sich auf den Sessel des Wendigo. Jenes Sofa, was er bei ihrer ersten Begegnung mit seiner Säure ja auch erst beschädigt hatte. Natürlich hinterlies der Ruß auch entsprechende Spuren auf dieser Garnitur. Ja, Tartaros musste man halt nehmen, wie er war. "Nichts dergleichen. Pur ist Tee völlig in Ordnung. Davon abgesehen... was kümmert es dich, vielleicht gehe ich ja einem Tarnungsberuf als Schonrsteineger nach. Also sorg du lieber dafür, dass dir auch mal ein Licht aufgeht, du helles Köpfchen..."
Ruhig kramte der Taktikerin der Innentasche seines Mantels und holte ein Stück Pergament hervor. "In letzter Zeit häufen sich die Berichte..." Leitete er seine Erklärung zu ihrem gemeinsamen Auftrag ein. "Angeblich soll es in einem bestimmten Wald schwarze Löcher geben, welche einfach so Lebewesen verschlucken und diese somit von der Bildfläche verschwinden lassen. Diesem Rätsel sollen wir auf den Grund gehen." Diese Geschichte klang dem Taktiker schon deswegen ziemlich suspekt, weil es ohne eine vernünftige Erklärung von statten ging, aber das konnte nicht sein. Ein wenig rührte er mit einem Löffel in seinem Tee. "Da muss mehr hinterstecken. Es gibt keine Löcher, die einfach so auftauchen und alles und jeden verschwinden lassen. Dafür muss es einen Grund geben. Ich nehme dich auf diesen Auftrag mit, weil du doch eine recht hohe Auffassungsgabe besitzt und mir anders als andere Mitglieder nicht dauernd nur im Weg rumstehen würdest..." Soso, er hatte also auch draußen solche Spieße. Diese waren dem Maskierten überhaupt nicht aufgefallen. Vermutlich, weil er nicht direkt hingesehen hatte. Aber mehr als einen müden Spruch hatte er dafür als Antwort eher nicht parat gehabt. "Deine Vorlieben in allen Ehren, aber das hat eher keine abschreckende Wirkung. Oder was bezweckst du mit diesen Pfählen?" Tartaros stand auf, erhob sich und schritt zum Fenster. Während er seine Frage stellte, deutete er mit dem Finger auf ebenjene Figuren draußen auf em Spieß. Zumindest konnte er nicht abstreiten, dass er den Grundgedanken nicht doch schon irgendwie interessant fand...
„Wir haben, anders als bei der letzten Quest, alle Zeit der Welt, Welpe.“ Ruhig war die Stimme des Alten, der den Jüngeren dabei beobachtete, wie er sich auf den alten Sessel setzte, dabei putzte er sich natürlich nicht den Ruß ab, mit dem er vollkommen überzogen war, denn warum auch? Es war ja nur das Eigentum des alten Mannes, welches da verschmutzt wurde und sonst nichts. Naja, egal, so war es nun einmal und zum Glück würde vor allem nur die Decke und die Kissen, dich sich auf dem Sessel befanden schmutzig, nichts was man am Ende nicht wegputzen konnte. Er war ja immerhin ein Cleaner, er konnte letztendlich jeden Schmutz entfernen, es war ihm letztendlich egal, wo her er stammte. „Dieses Mal rennt unser Ziel ja nicht vor uns weg. Wir können uns also ganz in Ruhe vorbereiten. Wir können uns ganz in Ruhe besprechen und auch etwas stärken. Deswegen habe ich dir den Tee besorgt.“ Ganz einfach, sie hatten also keinen Grund zu hetzten. „Ohne alles für dich also. Hast du irgendwelche Sorten, die du magst? Oder ist dir das egal?“ Da die beiden ja wohl scheinbar häufiger auf Quests geschickt wurden, wollte der alte Mann schon wissen, ob es Sachen gab, die der Maskenmann mochte. Denn auch wenn dieser meinte, es gäbe so etwas nicht, so zählte das sicher nur für Zwischenmenschlichkeiten und nicht für Sachen, die man für sich alleine genoss und dazu zählte nun einmal Tee. „Halte ich doch für ein Gerücht. Wenn du ein Schornsteinfeger bist, dann bin ich ein Herzchirurg, da drüben liegt mein Skalpell.“ Leicht deutete er auf die Vitrine, in der sich seine Messer befanden. „Du bist einfach nur auf meinem Dach herumgespukt und dann durch den Schornstein gefallen, nicht?“ Ein wenig grinste der alte Wendigo, seine spitzen Zähne waren dabei gut zu sehen. „Aber das passiert schon mal, du solltest dich echt nur mal waschen gehen, so kannst du dich doch nicht sehen lassen. Was würde deine Herrin wohl denken, mh?“
Ob er nun hören würde? Raziel war ein wenig gespannt darauf, was passieren würde, doch eines hatte er schon gelernt, denn wenn es um Neferet ging, hörte der Welpe meistens besser. Warum auch immer das so war, aber man konnte das sicher gut nutzen, zumindest dachte der alte Gehörnte sich dass so. „Aha. Schwarze Löcher tauchen auf, saugen Lebewesen ein und verschwinden dann wieder. Tauchen die Verschwundenen wieder auf, oder sind die weg?“ Das war eine, zumindest für den alten Mann wichtige Frage. „Und was sollen wir dann machen? Klar, wir können schauen, warum so etwas geschieht, aber ganz ehrlich, was haben wir damit zu tun? Kann mir nicht vorstellen, dass so etwas eine Aufgabe für Royal Crusade ist, nicht? Oder ist einer der verschwundenen Lebewesen, einer unserer Leute?“ Ja, Raziel könnte sich sonst keinen Grund vorstellen, warum sich die Gilde sonst um so etwas kümmern sollte. Es gab für ihn einfach keinen Grund. Aber nun wieder zu seinem Dekor, welches der Maskierte noch immer nicht ganz verstand. „Für dich nicht, nein. Für anderer der Gilde auch nicht. Aber für die Zivilisten, die hier ab und zu mal auftauchen schon. Sie sehen die Schädel und gehen lieber wieder. Immerhin nutzen Lich solche Warnungen um ihr Revier abzugrenzen. Ich nutze den Fakt um Leute von hier fern zu halten.“ Ruhig war die Stimme des Alten, der einen der Hirschschädel von der Wand nahm um wie einen Helm aufsetzte. „Und wenn dass nicht hilft und jemand zu neugierig ist, der bekommt mich so zu sehen, meinen Schatten um dunklen Wald mit dem Geweih, das reicht aus, die Person zu vertreiben. Das beste an der Sache ist, keiner glaubt den Leuten so etwas. Ihnen wird einfach gesagt, man solle sich aus dem Wald fernhalten und gut ist, hier leben gefährliche Tiere und so. Kennst das doch sicher, nicht?“ Er war ja immerhin selber ein Mensch, er sollte es doch am besten verstehen. „Und ich mag sie einfach. Ich mag meine Schädel, andere sammeln Steine, ich sammle Schädel.“
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Da war es schon wieder. Diese Worte, diese Gedanken, die den Widerspruch an das entsendeten, was der Maskierte eigentlich gerade eben erst festgehalten und damit auch festgelegt hatte. Etwas, das also überhaupt nicht in seinem Interesse gewesen ist. Folglich musste man sagen, das es wirklich nicht so schwer war, ihn zu verärgern. Dafür war es aber umso interessanter, zu behaupten, dass man ihn in eine bestimmte Richtung hätte bewegen können, doch dazu musste man sich erst einmal so frei benehmen. Denn das was der Wendigo hier tat, - mal wieder - lang garantiert nicht im Interesse des Orangehaarigen und schon gar nicht in dem Gedanken, so wie er sich das alles überhaupt vorgestellt hatte. Wenn man aber einmal davon absah, blickte man auf die brauchbaren Seiten. Und da hatte der Wendigo ja schon bewiesen, dass er deutlich zu gebrauchen und auch zu vernehmen war. Wenn man denn erreichen wollte, dass Tartaros sich mit jemandem zumindest akzeptabel stellte, dann musste man dafür sorgen, dass man in seinen Augen zu etwas zu gebrauchen war. Aber auch wenn das grundsätzlich nicht ganz so einfach gewesen ist, war es dennoch eine Möglichkeit dafür, zu verstehen, innerhalb von seiner Gedankenwelt einen Punkt zu landen. Schließlich wurden nicht viele von ihm wirklich "ernst genommen".
"Hmh. Ich bezweifle, das wir die notwendige Zeit tatsächlich besitzen, Leiche. Ich habe grundsätzlich etwas dagegen, sinnlos Zeit zu verschwenden. Also bilde dir nicht ein, das wir mehr Zeit gätten als beim letzten Mal..." War die passende Antwort des Schornsteinfegers - pardon, des maskierten Crusaders. Ja in der Tat, im Moment sah er eher wie ein Schornsteinfeger aus, so rußbeschmiert wie er war. Aber das waren schon immer grundsätzliche Gedanken, das ihn solche Dinge eben einfach auch sehr viel weniger interessierten. Wie er nun aussah, das war nun wirklich kein so interessantes Thema, über das man grundsätzlich viel philosophieren musste. Und überhaupt, wichtig war in erster Linie nur das Ziel und der Auftrag an sich. Schließlich war das der Wille Royal Crusades. Und für einen A-Rang Magier sollte immer die schnelle und folgerichtige Ausführung eines Auftrages oberste Priorität haben. Schon allein, wenn man solch ein Ziel verfolgte, wie es der Orangehaarige tat. "Wieder liegst du falsch. Unser Ziel liegt sozusagen im Verborgenen. Ich habe das Gefühl, das du dich nicht wirklich gut auf deinen Auftrag vorbereitest. Hat das vielleicht etwas mit Faulheit zu tun?" Ja, Faulheit war ein Thema, das in Tartaros' Augen mal so gar nicht dahinpasste. Niemand konnte es sich leisten, faul zu sein und sich auf den Erfolgen andrerer Mitglieder ausruhen, zumindest wenn man der Gilde von Royal Crusade angehörte. Beständige Weiterentwicklung war hier der Schlüssel zu einem Erfolg in allen Belangen. Dementsprechend gab es auch keine andere Möglichkeit und Tartaros würde dies auch nicht wirklich zulassen. Faul zu sein hatte in seiner Gegenwart zumindest niemand. Wenngleich man auch sagen musste, das diese Gastfreundschaft doch ein wirklich positives Zeichen vom mutmaßlich der Faulheit verfallenen Wendigo. Aber der Orangehaarige hatte ja noch genügend Zeit, sich selbst ein Bild davon zu machen...
"Nein. Mir ist der die Sorte egal. Außerdem solltest du dir die Rhetorik angewöhnen. Sie könnte im Gespräch noch zu einem interessanten Verbündeten für dich werden, Langhorn..." Ja, auf der einen Seite Welphe und auf der anderen Seite eine Vielzahl kreativer Bezeichnungen für Hörner. Das konnte ja noch was werden. Eines mochte der stolze Mann aber nun doch nicht. Das ein Vergleich oder eine Erwähnung seiner Meisterin in einen Bezug gezogen wurde, der eigentlich nichts dort zu suchen hatte. Da musste der Fuchs drauf reagieren, ob er nun wollte oder nicht. Das war vielleicht sogar schon zu viel des Guten. "Vorsicht... Du solltest die Königin Neferet besser nicht so unbedacht erwähnen. Vergiss nicht, das ich mit Stolz davon reden kann, von ihr allein zum Crusader gemacht worden bin..." Nein, mit der Lehrstunde in Sachen 'ich bin sehr stolz und das solltest du auch immer berücksichtigen', fangen wir jetzt besser nicht an. Denn ein grundlegender Fehler war zu es denken, das man Tartaros mit der bloßen Erwähnung von Neferet hätte unter Kontrolle halten können. Nein, das war schlussendlich ein sehr großer Fehler. Tartaros lies das bei niemandem zu und reagierte immer mit aller Deutlichkeit. Er gab sien Missfallen deutlich zu verstehen, niemand anderes, nur Neferet selbst hatte die Macht, ihre Erhabenheit über ihn zu richten. Sonst niemand. Das war ein geschriebenes Gesetz.
"Sie bleiben verschwunden. Zumindest gibt es keine anderweitig lautenden Berichte darüber, dass sie wieder aufgetaucht wären..." Der Taktiker wusste ja selbst, wie völlig bescheuert der Inhalt ihres Auftrages tatsächlich klang, aber irgendwo musste da etwas dran sein. Sie waren schließlich auch in einer Welt voller Magie. Das durfte man immerhin nicht außer Acht lassen. Da der Gehörnte aber augenscheinlich so schwer von Begriff war, reagierte Tartaros entsprechend. - Mit Genervtheit und Wut. Aggression staute sich auf. "Du Spatzenhirn..." Er verdrehte die Augen unter seiner Maske. "Es muss seine zwingenden Gründe haben, warum von überall in diesem Gebiet Lebewesen einfach so verschwinden. Falls es wirklich irgendwelche geheimen Gründe dafür gibt, dann ist das oberste Gebot, dieses Wissen in die Hände zu bekommen. Schlussendlich könnte es im besten Fall Royal Crusade nur noch weiter bringen. Denk doch einmal weiter..." Tartaros dachte bereits darüber nach, was es sein könnte und was es generell für Möglichkeiten bringen würde. "Eine verborgene Technologie, ein unterirdisches Tunnelsystem oder sonstwas. Was glaubst du würde geschehen, wenn Royal Crusade dies in die Hände bekommen würde? Wir wären beinahe allmächtig..." Vielleicht verstand der Wendigo ja nun so langsam, wie man diesen Gedanken weiterführen könnte und warum es so wichtig war, diesen Auftrag durchzuführen.
"Jede Geschichte hat eine Licht- und eine Schattenseite. Es gibt einen untrennbaren Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung. Deine komischen Bauten werden die Leute vielleicht vertreiben. Das ist die Ursache, die Lichtseite. Aber sie können genauso gut Neugierde entfachen, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Es könnte dich deine Unversehrtheit kosten. Das ist die Wirkung, die Schattenseite. Du solltest immer ganz genau abwiegen, was dir wirklich einen Mehrwert bringt. Bei deiner komischen Sammlung sehe ich keinen..." Sprach der Maskierte und begann damit, seinem gehörnten Kameraden wieder einmal mit seinen eiskalten Seelenspiegeln direkt in die Augen zu starren und sie regelrecht zu fixieren...
„Bitte nenne mich nicht Leiche. Eine Leiche ist dass, was wir vielleicht hinterlassen. Aber ich für meinen Teil bin ein Untoter. Ich bin, wenn auch nur theoretisch, lebendig. Leichen können zwar zu Untoten werden, aber dann sind sie auch keine Leichen mehr, sondern eben der Untote, zu dem sie geworden ist. Vampire, Wendigo, Zombie, da gibt es ja ein paar.“ Die Stimme des alten Mannes war ruhig, als er seinen Partner doch ein wenig verbessern musste. Denn auch wenn er nicht wirklich lebendig war, so mochte der alte Gehörnte es nicht unbedingt, dass man ihn als Leiche bezeichnete. „Aber mal zum Thema zurück, ich meine nur, dass wir uns dieses Mal nicht so beeilen müssen. Unser Ziel rennt dieses Mal ja nicht weg, wir können und also ganz in Ruhe auf die Quest vorbereiten und uns die Sache auch ganz ruhig anschauen. Zeitdruck gibt es ja nicht, diese schwarzen Löcher tauchen ja ständig auf, scheinbar.“ Seine Stimme war weiterhin relativ ruhig. Denn auch wenn der Maskenmann scheinbar schnell aufbrechen wollte, so hatte der alte Gehörnte doch keine Lust zu hetzten. Das nervte ihn immerhin bei der letzten Quest schon, er mochte das einfach nicht. „Also trinke deinen Tee ganz in Ruhe. Möchtest du was zu Essen? Ich hab ein wenig Trockenfleisch im Haus, das ist zwar für dich als Mensch vielleicht nicht so schmackhaft, aber es sättigt zumindest. Du musst nur über den Wildgeschmack hinwegkommen, Moschusochsen schmecken leider nicht all zu gut.“ Ja, selbst der Fleischfresser mochte ihr Fleisch nicht besonders, aber das Trockenfleisch war günstig und hielt sich lange. Am Ende nutzte er das zähe Zeug doch eh nur, um seinen Hunger unter Kontrolle zu halten, denn der störte ihn ja regelmäßig. „Rentier hab ich leider keines mehr, dass ist besser. Also sagt einfach Bescheid, oder geh an den Schrank, der hinter dir steht, da ist das Zeug drin.“ Tartaros mochte es ja nicht, wenn man ihn wie ein Kind behandelte, wenn er sich etwas zu Essen nehmen wollte, so konnte er das auch tun, wenn er das denn mochte.
Raziel selbst, war das ziemlich egal, er wollte einfach nur ein guter Gastgeber sein, der sich um seine, wenn auch ziemlich unhöflichen, dezent dreckigen Gäste kümmerte. „Ich kann mich auf nichts vorbereiten, dessen Informationen ich nicht habe. Ich habe letztendlich nur den Befehl bekommen die Quest mit dir zu bestreiten, Tartaros. Um was es dabei geht, wurde mir nicht wirklich gesagt. Das ist deine Aufgabe, so wie es bei der letzten Quest meine war, dich zu unterrichten.“ Der junge Welpe musste doch noch etwas lernen. In seiner ehemaligen Gilde lief das wohl doch ein bisschen anders, zumindest dachte der alte Gehörnte das so. Aber Royal Crusade war halt doch etwas anderes. „Warum sollte ich mir Rhetorik angewöhnen? Das ist eigentlich eine Sache, die ich kann, aber warum sollte ich so etwas nutzen, wenn ich mit einem Gildenkamerad rede?“ So ganz mochte der Alte seinen Partner nicht verstehen. Doch was wollte Raziel schon tun? Er musste wohl oder übel lernen, mit dem Kerl umzugehen und ihn eben zu verstehen, denn scheinbar schmissen ihn die Obrigkeiten gerne zusammen mit dem Welpen auf Quests. „Ich erwähnen wen ich will, wann ich will Tarts. Keinen interessiert es hier, das du von ihr in die Gilde geholt wurdest. Das ist eine Sache, die nur für dich wichtig ist und für niemand anderes. Also tue nicht immer so, als wärst du damit etwas ganz besonderes.“ Ja, ein wenig war der Alte genervt von dem Verhalten seines Partners. „Es ist einfach eine Sache, über die du dich freuen kannst, oder auch nicht, so wie du dich benimmst, aber den meisten Leuten der Gilde wird es ziemlich egal sein, dass sie dich hier her geschleppt hat.“ Ihm zum Beispiel, er interessierte sich recht wenig für den Fakt. Aber es wird auch genug andere Mitglieder der Gilde geben, die es nicht interessieren wird, da war Raziel sich sicher.
Aber nun mal wieder zur Quest, denn wie auch schon die ganze Zeit, hatte der Wendigo eigentlich keine Lust, sich mit dem Maskenmann zu streiten. Es brachte ja nichts und irgendwann würde er schon von seinen Pferdchen herunter Fallen, irgendwann. „Nenne mich nicht Spatzenhirn. Es ist ein gerechtfertigter Zweifel von mir.“ Leicht seufzte der Alte, der Welpe benahm sich wieder so wie bei ihrer ersten Quest. „Klar wird es seine Gründe haben. Aber wer sagt, dass man das kontrollieren kann, was diese Probleme auslöst? Bloß weil etwas interessant wirkt, muss es nicht gleich gut für die Gilde sein. Vor allem wenn man darüber nachdenkt, dass diese komischen, schwarzen Löcher absolut unregelmäßig auftauchen und dann das, was sie aufsaugen nicht mehr ausspucken.“ Auch wenn er ein wenig genervt war, so blieb seine Stimme weiterhin ruhig. „Es kann was praktisches sein klar, aber es kann auch absoluter Humbug sein, mit dem man nichts anfangen kann, Tartaros. Also sag, hast du mehr Informationen? Ich glaube nicht, dass die Gilde uns so etwas erledigen lässt, wenn sie nicht zumindest ein paar mehr Informationen hat. Geister jagen wir hier nicht.“ Oder in dem Falle schwarze Löcher. Der Maskierte, der wusste sicher mehr, als er sagen wollte und Raziel, der war keiner, der sich mit ausreden abschwätzen lies. „Und für mich hat es nur Lichtseiten, mein Lieber. Denn die Leute, die mutig genug sind, meine Hütte zu betreten, die landen im Eintopf. Du musst wissen, für mich ist Fleisch, Fleisch, mir ist es egal woher es stammt.“ Ob der Welpe verstand was der Alte meinte?
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Es entwickelte sich eine völlig sinnlose Unterhaltung. Der eine begann, von einem Thema zu sprechen, während der Andere sich jedoch auf ein völlig anderes Thema einlies. Es erschien fast so, als wenn diese beiden Crusader heute absolut nicht auf einer Wellenlänge gewesen sind. Es erschein beinahe sogar so, als wenn die beiden Crusader heute wirklich ziemlich wild aneinander vorbei redeten. Gut, das war in den besten Situationen mal der Fall, es entwickelte sich immer eine mögliche Situation, bei der niemand sagen konnte, wie sich nun ein Gespräch wirklich zog. Und trotzdem war es nicht wirklich von Vorteil, dass die Beiden im Moment so aneinander vorbei redeten. Es war eben halt schwierig, dennoch auf den richtigen Punkt zu kommen. Schon allein, wenn es das Gefühl erzeugte, dass hier etwas ganz und gar nicht ernst genommen wurde. Schon alleine das konnte zu einer Situation führen, die vermutlich überhaupt nicht gewillt gewesen ist. Darüberhinaus musste man sich aber dann doch auch nur vorstellen, wie es denn überhaupt gewesen sein könnte, sich in eine Situation zu bringen, bei der so etwas wie Verständnis nicht wirklich existierte. Bei der das Verstehen aus dem, was man beim Unterhalten zu hören bekam, letztendlich völlig ausgeschlossen gewesen ist. Wenn man so wollte, dann waren das alles Aspekte, so wirr sie auch zu klingen vermochten, die sich stets in der Gedankenwelt des Orangehaarige abspielten.
"Hmph." Entgegnete der Orangehaarige schnaubend auf den Einwurf seines Kameraden. Er schloss die Augen. "Nein, lebendig bist du ganz gewiss nicht. Doch auch nicht mehr als ein Haufen Elend, das eigentlich nicht mehr in diese Welt gehört..." Das war ein fieser Angriff von Tartaros, aber was bezweckte er mit seiner Äußerung, wo sie sich doch eigentlich relativ entspannt zueinander eingestellt gewesen sind? "Doch in dieser Welt spielt das alles keine Rolle mehr. In der Traumwelt findet sich sicherlich noch ein Platz für dich..." Ach danach wehte der Wind. Tartaros nutzte diese Möglichkeit, um den Wendigo wieder einmal von seiner Ideologie der absoluten Traumwelt zu überzeugen. Gar kein schlechter Trick. Zumindest war es eine recht passende Situation für das, was gegenwärtig in der Hütte stattfand und was auch noch weitergehend stattfinden sollte. Letztendlich war es die Möglichkeit, einen guten Versuch zu staten, um überhaupt sehen zu können, ob dieser von Erfolg gekrönt werden würde oder eben nicht. Wobei es bekanntermaßen relativ schwierig gewesen ist, den Wendigo von irgendeiner Sache zu überzeugen. Aber, noch war er ihm ja noch eine Antwort schuldig....
"Ich bin aber nicht in der Stimmung, um langfristig auf etwas zu warten. Da diese Löcher in regelmäßigen Abständen öffnen, hat sich ein kleines Zeitfenster daraus herauskristallisiert. Dieses Zeitfenster möchte ich gerne nutzen, zumal ich nicht, - sollten wir tatsächlich zu spät kommen -, erst großartig lang danach suchen werde. Schon alleine aus diesem Grund haben wir nicht viel Zeit..." Tartaros störte es im Moment wehement, dass er sich hier vorkam, wie bei einem Kaffeekränzchen zu sein. Das war doch absolut albern, denn letztendlich war er ja eigentlich auch nur deshalb aufgetaucht, weil er seinen Kameraden abholen wollte, um ihn direkt den Inhalt der Aufgabe einzuhämmern. Er konnte allerdings nicht ahnen, dass es sich in eine solche Situation verwandeln würde. Nicht einmal solch ein mentales Genie wie er eines war, konnte so etwas wirklich erwarten. Er verneinte wehement mit einem leichten Kopfschütteln die Angebote zur Nahrungsaufnahme seitens seines Kameraden. Letztendlich war es Tartaros wichtig, dass alles reibungslos funktionierte und genau dies konnte er im Moment an diesem Ort nicht so wirklich erkennen. Schon allein deshalb musste er aktiv etwas dagegen tun, denn sonst könnte sich das womöglich noch zu einer echten Gefahr auswirken und das musste er unbedingt vermeiden...
"Rhetorik ist in jeder Hinsicht ein sehr guter Verbündeter. Denn wie ich in letzter Zeit vermehrt feststellen musste, gibt es auch Gildenmitglieder, bei denen es absolut alternativlos ist. Schon allein aus Gründen der Ignoranz ist die Rhetorik ein sehr wichtiger Part geworden. Also, denk darüber nach..." Tartaros stand auf, erhob sich. Als Person der Absicherung offenbarte er Aufträge niemals vollständig transparent, sondern verbarg wesentliche Teile des Inhaltes konsequent, bis sich ihm die Möglichkeit zur Offenbarung zeigte. Dies führte er schon allein aus Absicherungsgründen gegenüber Verrat so durch. Ein eigentlich recht cleverer Schachzug. Raziels weitere Worte über die Erwähnung von Neferet beließ er unkommentiert. "Sind diese Löcher magischer Natur oder womöglich sogar Teil einer verlorenen Magie, so wird uns das sehr deutlich weiterbringen. Wie passende Werkzeuge bei einem Monteur. So einfach ist das..." Das der Wendigo aber darauf bestand, dass er nicht als Spatzenhirn bezeichnet werden wollte, interessierte den Maskierten aber eher auch nicht. Seinerseits bot er dem Wendigo eher etwas an. "Dann beweise dich auf diesem Auftrag und verdiene es dir..." Alles weitere würden sie unterwegs miteinander besprechen oder von ihm aus auch miteinander ausdiskutieren können. So langsam aber reichte es Tartaros mit der Warterei. "Können wir dann endlich? Unser Ziel heißt... Stillsnow..."
„Denke dran, mein depressiver Freund, auch du bist ein Teil der Welt und wirst auch einer dieser bleiben. Deine Traumwelt, wie du sie nennst, die ist nun einmal ein Traum und die werden niemals war. Demnach lebe einfach mit der Welt in der wir Leben und wünsche dir nichts, dass eh nicht wahr wird.“ Die Stimme des Alten war ruhig, hatte aber einen strengen Unterton. Denn auch wenn dem Gehörnten das Gerede des Maskierten doch eigentlich ziemlich am Po vorbei ging, so nervte es ihn doch ein wenig, wie er die ganze Zeit sprach. „Was auch immer mit dir geschehen ist, dass du dich so benimmt, lass es einfach fallen. Du bist nun in einen neuen abschnitt deines Lebens, Tartaros. Das was geschehen ist, ist geschehen und vorbei und nun, nun bist du bei Royal Crusade.“ Er sollte doch so langsam mal vergessen, was ihm geschehen ist, immerhin konnte es ihm ja nicht gut tun, ständig an sein Elend zu denken, Raziel wusste ja immerhin wovon er sprach. Er tat es ja selber so lange und so langsam aber sicher hörte er damit auf und wenn er das schaffte, der alte, dickköpfige Wendigo, dann würde der junge, freie Vogel es sicherlich auch schaffen. Er musste nur endlich über sein Elend nachdenken. Es war schwer, dass wusste er ja selber, aber es war machbar. Aber nun gut, der Maskierte schien doch ein wenig ungeduldig zu werden. Raziel stand auf und begab sich in sein Schlafzimmer um sich umzuziehen, er musste ja noch zu Gulon werden, denn als er wollte er nun wirklich nicht auf der Quest auftauchen. „Schon klar mein guter. Ich mach mich fertig und dann können wir los. Ich bin nur kein Freund davon gehetzt zu werden. Ich bin ja kein Esel, den du antreiben kannst.“ Ein wenig scherzte der Alte, der sich nur noch seine Maske aufziehen musste und dann bewegte er sich wieder auf seinen Partner zu.
„Schon klar, aber ich denke doch nicht, dass ich bei dir den Rhetoriker mimen muss, nicht? Bei anderen vielleicht, aber bei dir doch nicht, oder?“ Leicht schüttelte der Alte mit seinen Kopf, dann bewegte er sich auf seinen Partner zu, nahm eines der Tücher und wischte ihn dann den Ruß aus dem Gesicht, dann bewegte er sich auf die Türe zu und öffnete diese. „Dann mal los.“
» Crocus Lotus Mo 18 Nov 2024 - 23:17 von Sirviente
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