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 Halle der Sammlung - Questboard

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Lex

Lex
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BeitragThema: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptySa 25 Dez 2021 - 2:04

Halle der Sammlung - Questboard Questb10

Ortsname: Halle der Sammlungen - Questboard
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Das Questboard, das in der Halle der Sammlungen steht, unterscheidet sich rein äußerlich nur kaum von ähnlichen Orten in anderen Gilden: Es ist eine große Pinnwand, die jedem Magier der Gilde und auch Besuchern des Gildenhauses frei zugänglich ist. Dutzende Zettel finden sich meist daran festgemacht, auf denen Aufträge aller Art ausgeschrieben werden.
Doch sieht man sich diese Aufträge genauer an merkt man schnell, dass es sich bei Satyrs Cornucopia um keine übliche Gilde handelt. Viele der Gesuche sind von Magiern der Gilde selbst verfasst. Dort wird nach Modellen für Malereien oder Bildhauereien gesucht, gemeinsame Expeditionen in die Wildnis werden ausgeschrieben, Teilnehmer für Forschungsstudien werden gesucht, Treffen von gemeinsamen Arbeitsgruppen werden angekündigt und gelegentlich wird sogar nach Probekostern für Gekochtes und Gebackenes gesucht (wobei letztere Aufträge meist sehr sehr schnell vergriffen sind - je nach Ausschreibendem). Solche "Gildengefälligkeiten" sind meist unbezahltdennoch helfen die Mitglieder der Gilde aus Kollegialität in der Regel untereinander aus.
Doch natürlich lassen sich auch "herkömmliche" Aufträge hier finden. Immerhin ist Satyrs Cornucopia eine der größten Magiergilden Süd-Fiores und entsprechend auch eine Anlaufstelle für Auftraggeber, die magische Unterstützung und Fachkräfte benötigen.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.

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Lex

Lex
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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptySa 25 Dez 2021 - 13:39


1 | 8
Fuck! Lex zuckte zusammen, als mit einem lauten, krummen “Ploink” die hohe E-Saite an seiner E-Gitarre riss. Das dünne Seil aus Draht und Metall schoss wie eine Peitsche durch Luft und nach einem kurzen Moment des Schreckens hingen die beiden Enden schlapp und traurig von Steg und Sattel der Gitarre hinab. Der Magier hatte reflexartig den rechten Unterarm vor’s Gesicht gehoben (selbst ein Metall-Godslayer konnte nicht sonderlich viel dagegen tun, wenn ein Stück Drahtseil drohte, ihm ins Auge zu schnellen), doch zum Glück war die Vorsichtsmaßnahme unbegründet gewesen. Die gerissene Saite hatte keinen weiteren Schaden angerichtet - außer an der Motivation des Dragonslayers. Das war nämlich seine letzte für die E-Gitarre gewesen. Immer die gleiche, Shit., sprach er, entweder zu sich selbst oder zur Gitarre in seinen Händen. Zwar kannte er das Ergebnis schon, dennoch stand Lex auf und machte sich - die Klampfe am Gurt mit sich tragend - auf zu einem kleinen Schreibtisch. In einer seiner Schubladen kramte er nach seinen Wechsel-Saiten, doch wie schon befürchtet war keine E-Saite für die E-Gitarre mehr da. Aber alle anderen in drei- bis vierfacher Ausführung. Kurz überlegte der Slayer, ein Experiment zu wagen und statt der hohen eine zweite, tiefe E-Saite aufzuziehen, aber nach einem kurzen Moment des Vorstellens kam er zu dem Schluss, dass sich das sicher scheiße anhören würde, und ließ es besser bleiben.
Frustriert tippte er mit der Fußspitze gegen einen Kippschalter an seinem Verstärker, der daraufhin mit einem letzten Knacken aus ging. Dann zog Lex das Kabel aus der Gitarre, löste den Gurt und warf das Ding auf’s Bett. Genug für heute! Bevor er weiter spielen konnte würde er erst in die Stadt müssen um sich neue Saiten zu kaufen. Oder er machte akustisch weiter - aber irgendwie fühlte sich Sweep-Picking auf der Konzertgitarre nicht richtig an und das brachte dann ja auch nichts.
Mehr schlecht als recht sammelte Lex ein paar verstreute A4-Seiten mit kariertem Papier und schief selbstgezeichneten Notenlinien zusammen, auf denen er begonnen hatte, ein Solo in F-Moll zu schreiben, und legte den Stapel auf den Schreibtisch zu seinen anderen Work-in-Progress-Projekten. Einen Bleistift, den er verwendet hatte, um Noten einzutragen, zog er sich von hinter dem Ohr hervor und warf ihn gezielt auf einen Stiftehalter zu, traf nicht und ließ den Stift einfach auf dem Tisch liegen.
Irgendwie abgeschafft ließ Lex sich mit dem Hintern voraus auf einen weinroten Sitzsack, der an einigen Stellen mit Panzertape geflickt war, fallen. Er legte den Kopf in den Nacken, blickte die Decke an und atmete tief aus. Situationsanalyse: Ich brauch’ Saiten. Und ich hab’ Hunger. Und der Papiermüll ist voll. Urgh… Es half alles nichts. Er musste wohl oder über sein kleines Zimmer verlassen. Lex machte sich lang, griff nach seinen schwarzen Springerstiefeln und schnürte sie an die Füße. Zur weiten, hellgrauen Hose passten die immer. Schnell schlüpfte er in ein weinrotes Shirt mit schwarzen Raben, die darauf gedruckt waren, zog sich ein schwarzes, langärmeliges Hemd mit einigen Taschen und Lochnieten an den Säumen darüber. Drei Minuten sah der Godslayer nach seinen Haaren bevor eine weite, lange Jacke aus dicker, schwarzer Baumwolle mit großer Kapuze und einigen Schnüren, die dekorativ von den Taschen aus nach hinten verliefen, überwarf. Sie würde gegen die Kälte helfen. Ein paar Drumsticks wurden - just in case - in die linke Gesäßtasche gesteckt.
Lex trat an seinen Papiermülleimer heran, blickte kurz hinein und trat dann zwei, drei mal mit der Stiefelsohle zu, stampfte fast schon darin herum. Erledigt…, murmelte er zufrieden, denn damit hatte er schon den ersten Punkt seiner To-Do-Liste abgehakt. Dann also auf in die Stadt. Lex griff nach seiner Geldbörse und blickte hinein. Leere gähnte ihm entgegen. Shit. Für einen Snack würde es reichen, aber für mehr auch nicht. Planänderung also…


Mit in den Jackentaschen vergrabenen Händen und schlaff nach unten hängenden Schultern wandelte der Godslayer durch die Halle der Sammlungen auf das Questboard zu. Es war schon wieder zwei, drei Wochen her gewesen, dass der Musiker zuletzt was für die Gilde (und seinen Geldbeutel) getan hatte, so langsam wurde es also wieder Zeit.
Vor ein, zwei Tagen hatte der Dämonensohn mitbekommen, dass ein paar mysteriöse Aufträge zusammen mit einer verschlossenen Box herein geflattert waren. Es war wohl so eine Art Rätsel oder Schnitzeljagd oder so, aber auf den einzelnen Aufgaben war auch ganz herkömmlich eine Belohnung ausgesetzt. Das war doch vielleicht eine einfache Art, schnell an ein paar Jewels zu kommen.
Am Questboard war ungewöhnlich viel los. Ohne jegliche Hektik oder Eile schlurfte Lex daran entlang und ließ seinen Blick über die vielen Zettel schweifen, die daran festgemacht waren - bis er fand, wonach er suchte. Ein Gesuch ohne Absender oder Auftraggeber, das nur aus einem Schachtelsatz bestand. Irgendwas von Zwillingen, einem Gut, Versprechen und einer Krone. Hmpf…, schnaubte der Slayer aus und griff nach dem Zettel, doch im selben Moment hatte auch eine andere Hand versucht, sich daran zu schaffen zu machen. Hey…, stief Lex monoton aus, während sein Blick der Hand und dem daran hängendem Arm folgte - nur um in das Gesicht von Ava Finch zu sehen.
Lex wusste, dass Ava auch ein Mitglied der Satyrs war, er hatte sie auch einige Male hier schon gesehen, doch wirklich miteinander gesprochen hatten die beiden noch nicht. Dabei wusste Lex gut über das ehemalige Idol bescheid. Sie war Sängerin in einer Band gewesen, bevor diese vor zwei, drei Jahren zerbrochen war. Wegen einem Foto, das Lex nicht ganz unbekannt war. Er hatte den Wirbel um diesen “Skandal” nicht verstanden, dass zwei Menschen sich gegenseitig lieb hatten war doch was ganz normales. Aber in den folgenden Monaten war “Misstaken” zerbrochen, was der Godslayer bedauerte. Sie waren zwar ein wenig zu überproduziert und - vermutlich von ihrem Label - in vielen Bereichen zu sehr in die Schranken, die eine Mainstream-Band hatte gewiesen worden, doch hatte die Girlgroup durchaus ihre Hits gehabt, die dem Musiker auch gefallen hatten - und die ein oder andere Platte von “Misstaken” lag auch in seinem Zimmer herum.
Obwohl er Ava also vermutlich sehr viel besser kannte als die Frau ihn, hatte Lex bisher nie wirklich ein Gespräch oder so gesucht. Er wollte nicht wie ein aufdringlicher Fan rüberkommen. Und - so sehr er ihre “öffentliche Persona” auch gekannt und bewundert hatte - war er bisher immer ein wenig zögerlich gewesen, die wahre Person dahinter kennen zu lernen. Vielleicht befürchtete er insgeheim, dass die Ava Finch von Satyrs Cornucopia jemand sehr anderes war als die Ava Finch von Misstaken.
Ich glaub’ ich war zu erst hier…, ließ er sie also wissen und deutete mit einem Kopfnicken in Richtung des Zettels, den beide mit den Fingern gegriffen hatten.

@Ava


Zuletzt von Lex am Di 25 Jan 2022 - 13:46 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Ava
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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptySa 8 Jan 2022 - 21:05

Selbstverständlich hatte Ava Finch es nicht nötig, für Geld arbeiten zu gehen. Nein, überhaupt nicht. Natürlich fehlte ihr gewissermaßen der üppiger Lebensstil von damals. Sie lebte nicht in Armut, aber teure Designerklamotten konnte sie sich nur noch einmal im Monat leisten anstatt wöchentlich. Das machte es zwar schwer, im Trend zu bleiben, aber wenn sie ehrlich mit sich selbst war, war sie sowieso nie eine richtige Trendfollowerin gewesen. Sie war die, die Trends kreierte - sie war das Vorbild und der Rest der Welt imitierte sie. Nicht umgekehrt.
Naja, zurück zum eigentlichen Thema. Der Grund, warum sie vor dem Questboard stand und mit den anderen Gildenmitgliedern um die Wette schubste war schlichtweg der Wunsch nach ein wenig Nervenkitzel. Seit einigen Tagen war sie nur in ihrer Wohnung gesessen und hatte an Liedern gearbeitet, die sie sowieso nie veröffentlichen würde. Nun brauchte sie dringend einen Szenenwechsel. Natürlich war der Feline nicht entgangen, dass eine merkwürdige Box ihren Weg in das Gildenhaus gefunden hatte und nun darauf wartete, dass ihr Geheimnis gelüftet wurde. Mehrere Rätsel in Form von (zufällig auch bezahlten) Aufträgen sollten gelöst werden. Leise zischend packte sie einen Ellenbogen aus und stieß ihn der Person neben ihr in die Seite. Diese wich reflexartig zur Seite und so konnte die Schwarzhaarige problemlos durch die entstandene Lücke schlüpfen und sich direkt vor dem Brett breit machen. Anstatt jedoch die ausgehängten Quests ausführlich zu lesen griff sie einfach nach einem der Zettel, die aussahen, als gehörten sie zu der mysteriösen Rätselbox. Bevor ihre Finger jedoch mit dem Papier in Kontakt kommen konnten hatte sich bereits eine andere Hand dazwischen geschmuggelt. Die unverkennbar genervten Seelenspiegel des Popstars wanderten von den Griffeln, über den Arm zum Rest des Körpers. Ein Weilchen starrte sie ihm einfach nur wortlos in die dunklen Augen. Musterte die helle Haut mit den pechschwarzen Tattoos, die gleichfarbigen Haare und Klamotten.... Eine äußerst merkwürdige Gestalt. War das ein Emo oder ein Goth oder so? Neugierig legte sie den Kopf schief, behielt ihre Frage jedoch für sich. Es war jedoch unschwer zu erkennen, dass irgendwas in ihrem Kopf ratterte. Es hatte jedoch nur bedingt mit der Quest zu tun, die man ihr gerade streitig machen wollte. "Und ich glaube du liegst falsch." erwiderte sie und folgte seinem Nicken zurück zu dem Zettel. Beide hatten noch immer ihre Hände dort. Schließlich war die Feline tatsächlich die erste, die ihre Finger löste. Nicht jedoch, um nachzugeben! Sowas passte nicht zu Ava Finch. Ava Finch ließ sich nichts wegnehmen. Stattdessen schob sie sie unter die des Anderen, hob sie leicht an und zog dann mit der freien Hand den Zettel vom Board. "Freut mich zwar sehr, mit dir Bekanntschaft zu machen, Schätzchen, aber der gehört mir." Sie schenkte ihm zwar ein zuckersüßes Lächeln, aber das schwungvolle Zucken ihrer Schwanzspitze verriet, dass sie angespannt war. Diskutieren wollte sie nicht, sie wollte nur diese Quest.
Ihre Äuglein überfolgen nun doch (zumindest grob) die Zeilen des Auftrags, wirklich interessieren tat sie jedoch nur das Ende des Zettels .... welches doch tatsächlich leer war. Sie hatte erwartet, dass ein oder zwei Kollegen hier bereits ihre Namen hinterlassen hatten, aber sie lag falsch. Bisher hatte sich (aus unerfindlichen Gründen) noch niemand dafür gemeldet. "Oh..." Ihr Schweif schwang noch einmal von der einen Seite zur anderen, ehe er wieder Ruhe fand. "Scheint als wäre heute dein Glückstag. Ich habe entschieden doch mit dir zu teilen." schnurrte sie und streckte dem Kerl den Auftrag entgegen. "Anscheinend will den neben uns niemand erledigen." Ob das einen Grund hatte? Ach, selbst wenn, es war sicherlich nichts, mit dem die große Ava Finch nicht umgehen konnte. "Also ... wie heißt du denn eigentlich?" Ihr Tonfall war nun deutlich freundlicher, sie wirkte ehrlich offen und interessiert. Sie kannte den Geruch des Schwarzhaarigen, er war ihr hin und wieder in den Räumlichkeiten der Gilde begegnet, aber einen Namen dazu hatte sie nicht. "Mich kennst du ja bestimmt." ergänzte sie und strich sich stolz über ihr lockeres Minikleidchen. Der Körper war aus tiefschwarzem Samtstoff, welcher mit feiner Blumenspitze überzogen war. Die Ärmel bestanden sogar aus reiner Spitze. Es handelte sich hierbei selbstverständlich um das Designerstück dieses Monats! Passend dazu trug sie gleichfarbige Plateaustiefel und eine kleine Handtasche (leider vom letzten Monat). "Aber falls du in einer Höhle aufgewachsen bist: Ich bin Ava Finch. Die Ava Finch."

@Lex



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but it's always someone else's fault."

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Maenor
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Maenor
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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyDi 25 Jan 2022 - 12:44

#1 Leise summte Maenor eine Melodie vor sich hin, während er die letzten Zeichnungen an seinem neuen Sweatshirt anfertigte. Der Künstler war ziemlich eigen was Mode anging und dabei ging es nicht um sein seltsames Auftreten in der Öffentlichkeit, bei denen er von Hülle um Hülle von Stoff verhüllt war. Nein, als der Künstler der er war, legte der junge Mann einen großen Wert auf Einzigartigkeit und Individualität. Deswegen kaufte er sich nichts von der Stange oder folgte gar den aktuellen Modetrends oder so in der Art – nicht dass er sich überhaupt irgendetwas in der Richtung auch leisten konnte. Vielmehr kaufte er sich für gewöhnlich simple und einfarbige Kleidungsstücke, welche er anschließend selbst bemalte. Damit konnte er einerseits seiner Kreativität freien Lauf lassen und andererseits auch sicherstellen, dass er stets Einzelstücke besaß, die ihn von der Masse abhoben. Was sicherlich weitaus besser funktioniert hätte, wenn er wie bereits erwähnt nicht ständig außerhalb des Gildenhauses und seiner eigenen Wohnung völlig verhüllt rumlaufen würde. Aber egal, das waren ja kleine Details! Mit einem breiten Grinsen setzte der junge Mann den letzten Strich und konnte nun sein Kunstwerk betrachten. Dank der magischen Farben waren diese sofort eingezogen, sodass er das Gute Stück auch gleich anziehen konnte. Dabei handelte es sich um einen beigen-hellbräunlichen Kapuzen-Pullover, welcher an der vorderen sowie hinteren Seite verziert worden war. Die Initialen seines Namens, MF, fanden sich ganz klein jeweils in der Zeichnung, an Stellen, an denen sie nicht wirklich herausstachen. Wer allerdings ein Auge fürs Detail hatte, würde die Signatur durchaus erkennen. Als Inspiration dienten tatsächlich die einen oder anderen Symbole, welche er bei den Reisen mit Ra gesehen hatte, als dieser in alten Schmökern geblättert hatte. Die Zeichnung auf der Vorderseite seines neuen Kapuzen-Pullis hatte etwas Düsteres und Gefährliches, auch wenn das Ganze durch die goldenen und roten Töne aufgewärmt wurde. Die Skarabäen hatte er tatsächlich auch schon auf der Kleidung von Ra gesehen und musste sie entsprechend einfügen. Kannte man den jungen Mann etwas besser, so war man vielleicht über das Motiv auf der Rückseite erstaunt: Immerhin hasste er Bücher. Allerdings war es ihn einfach überkommen und ehe er es sich versehen hatte, war die Zeichnung eines blau-goldenen Drachen, der einen vollendeten Kreis bildete, indem er seinen Schwanz fraß sowie die Zeichnung eines arkanen und finsteren Wesens, welches Wissen aus einem mächtigen Buch beschwor. Manchmal hatte er wirklich viel zu viel Fantasie!

Äußerst zufrieden mit seinem Werk, zog sich der Godslayer das vollendete Kleidungsstück über und machte sich auf den Weg ins Bad, um das Kunstwerk an sich selbst zu begutachten. Hier in der Gilde war man in der Lage, einen seltenen Blick auf das äußere Erscheinungsbild des jungen Mannes zu werfen. Braunes Haar und haselnussbraune Augen ließen ihn nicht sonderlich aus der Masse herausstechen. Dafür trug er aber einen aufmerksamkeitserregenden Kapuzen-Pulli, eine Jeans und gemütliche Sneaker. In der Halle der Sammlungen angekommen, erkannte er reges Treiben an den Questboards. Das erinnerte ihn daran, dass er auch bald wieder Miete zu zahlen hatte und er völlig klamm war. Innerlich seufzte er. Die letzten Tage, an denen er an seinem Pullover gearbeitet hatte, waren einfach so verflogen. Grausame Welt, die ihn aus seiner kreativen Blase holte und zwang, wie ein ehrlicher Bürger Geld zu verdienen. Beim Vorbeilaufen entdeckte er einen Questzettel, auf dem eine Rätselbox abgebildet war. *Das sieht doch interessant aus!*, stellte er fest, als er das Bild betrachtete. Worum es ging, wusste er nicht, da er ja nicht in der fiorischen Landessprache lesen konnte, aber das würde sicherlich kein allzu großes Hindernis werden. Bestimmt war es leicht verdientes Geld. Möglicherweise fand er ja irgendjemanden, der ihn begleiten konnte, sodass das Problem auch geklärt war. Schließlich wandte er den Blick ab und begab sich wie geplant auf die Toilette, sodass er sich endlich im Spiegel anschauen konnte. Die haselnussbraunen Augen betrachteten das Spiegelbild kritisch von allen Seiten, doch egal wie lange er suchte, konnte er keine Makel an seiner Zeichnung finden. Das zauberte ein entsprechend breites und zufriedenes Grinsen auf seinem Gesicht, sodass er voller Tatendrang – gezwungenermaßen, denn von irgendwas musste er ja leben – zurück in die Halle der Sammlungen zum Questboard schritt.

Was er dort allerdings sah, ließ sein Lächeln etwas einbrechen: Da standen zwei Leute und hatten sich genau den Auftrag mit der Rätselbox geschnappt. Das war doch seiner gewesen! Also nicht, dass ihn der Inhalt des Auftrags überzeugt hatte, keinesfalls. Er hatte lediglich Gefallen an der Zeichnung gefunden und sich somit in den Kopf gesetzt, diesen Auftrag anzunehmen. Seine Gildenkollegen würden doch bestimmt Verständnis dafür haben, wenn er ihnen den Fall erklärte, oder? Gesagt, getan, trat er auf die Beiden zu und hörte gerade noch, wie sich die Frau vorstellte. „Danke, dass du meinen Questzettel für mich bereits vom Board gerissen hast, eh … Maven Finch.“, sprach er die Katzendame fälschlicherweise mit dem Namen an, wie er ihn im ganzen Trubel hier vernommen hatte. Dass er die berühmte Ava Finch vor sich hatte, war Maenor ganz und gar nicht bewusst. Es hatte natürlich unzählige Artikel und Bilder über den Skandal der jungen Frau und ihrer Band gegeben, was aber am Fice völlig vorbeigegangen war. Wenn Bücher ihn schon nicht aus besagtem Grund begeisterten, dann Zeitschriften und Klatschblätter genauso wenig. Wie die meisten Gildenmitglieder, musste sie auf die eine oder andere Art sicherlich künstlerisch begabt sein. Das erkannte man auch an ihrer Kleidungswahl, die man so sicherlich nicht alle Tage zu Gesicht bekam. Aber auch der Dritte im Bunde, stach aus der Menschenmasse deutlich heraus. Coole Frisur, lässige und schwarze Kleidung, schwarzes Haar. Definitiv nicht 0815. „Nices Outfit, Alter!“, kommentierte der Lichtgodslayer das Erscheinungsbild des anderen mit einem ernst gemeinten Daumen hoch. Wenig Ahnung hatte er, dass es sich hierbei ebenfalls um einen Godslayer handelte. Aber das stand einem ja nicht auf der Stirn geschrieben, oder? Zurück zum Questauftrag. „Ich wollte den Zettel eigentlich schon vom Board nehmen, bin aber noch schnell ums Eck gegangen und als ich wieder kam, wart ihr hier.“, erklärte er den Beiden die Situation und zeigte zunächst mit dem Daumen hinter sich zu den Toiletten und anschließend auf den Questzettel in Ava’s Händen. Dabei fiel dem Guten ja ein, dass er gar nicht wusste, worum es ging und sich deswegen eigentlich hatte Gildenkollegen an Land ziehen wollen. Glück im Unglück also, mochte man meinen. „Was haltet ihr denn davon, wenn wir diesen Auftrag gemeinsam angehen?“, fragte er breit lächelnd in die Runde. Unter Künstlern und Gildenkollegen fühlte er sich meistens sehr wohl, weshalb er auch so gut gelaunt war. Nicht zu sprechen von dem fertiggestellten Kleidungsstück, welches ihn sowieso in Hochstimmung gebracht hatte. „Ich bin übrigens Maenor.“, stellte er sich schließlich noch vor und führte dabei eine lässige Handbewegung aus. Da war ja ein Chaos um einen popeligen, kleinen Auftrag entstanden. Aber hey, aus Chaos kam Kreativität, also war das ja nicht allzu schlecht! Mal sehen, ob diese drei gut miteinander kamen, denn sie hatten mehr gemein, als man auf den ersten Blick erkennen konnte. Und dabei ging es nicht nur um die finanzielle Situation!

@Lex @Ava


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Lex

Lex
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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyDi 25 Jan 2022 - 13:43


2 | 8
Einen kurzen Moment, da hatte Lex sie gefühlt. Avas Hand in seiner. Überrascht zuckte der Halbdämon mit dem Schweif, während er versuchte, zumindest im Gesicht ruhig zu bleiben. Ein leichtes Heben der Augenbrauen war alles, was seine Mimik herzugeben hatte. Ganz langsam schob Ava seine Hand vom Zettel weg, nahm ihn an sich und löste damit die seltsame Berührung. Lex hatte ihre und seine Hand betrachtet, hielt die eigene noch kurz an Ort und Stelle, bevor er sie schulterzuckend in die Hosentasche sinken ließ. Hmpf… Kann sein.
Er würde sich nicht um die blöde Quest schlagen. Würde sicher auch noch andere geben. Er war sich immer noch sicher, dass er sie hatte zuerst annehmen wollen, doch gelebte Gleichgültigkeit bedeutete auch, zurückzustecken wenn man im Recht war. Und das hatte auch nichts damit zu tun, dass der Musiker einem wahren Rockstar gegenüber stand, mit der er es sich nicht verscherzen wollte. Definitiv nicht.
So verdrehte er die Augen, seufzte entnervt aus und wandte sich wieder dem Questboard zu. Da gab’s doch sicher noch eine andere beschissene Quest, die dem Godslayer die neuen Gitarrensaiten finanzieren konnte. Doch eher er die erste ausgeschriebene Quest lesen konnte, hatte Miss Finch offenbar ihre Meinung geändert. Oh…, wiederholte er den von ihr ausgesprochenen Laut, ehe er den Kopf schief legte, zurück zu Ava drehte und die Sängerin aus nachtschwarzen Augen und roten Iriden anstarrte.
Vermutlich wäre Lex’ Leben fortan viel einfacher verlaufen, wenn er einfach abgelehnt hätte. Es wäre so einfach gewesen. Er hätte seinen Stolz spielen lassen können. “Wenn du mich vorhin nicht wolltest dann kriegst du mich jetzt nicht.”, irgendetwas in diese Richtung. Geschah der Diva doch recht, wenn sie Lex erst vor den Kopf stieß und dann doch nach seiner Hilfe fragte. Ihm wäre sicher einiges an kommendem Ärgernis erspart geblieben, hätte Lex einfach nichts gesagt und sich eine andere Quest gesucht, aber er tat es nicht.

Wow… Es war beinahe schon ein Kunststück, in den eigentlichen Ausruf der Begeisterung so viel Monotonie und Abwertung hineinzudrücken, wie Lex das hinbrachte.
Ich Glückspilz. Ironie tropfte giftig aus seinen Worten, dennoch drehte der Godslayer sich nun vollständig dem Katzenmädchen zu. Schätze, besser ich als niemand, hm?, wollte er provokant von Ava wissen. Doch so sehr er sie auch triezte, ganz im Inneren war Lex irgendwie begeistert von der Idee, einige Tage mit Ava zu verbringen. Das wollte der Tätowierte sich nur - wie immer - nicht anmerken lassen.

Begeisterung passte nicht zu seinem Style.

Klar, passt… Damit hatte er Ava seine Kooperation zugesichert. Bevor es dann aber zum Vorstellen und Kennenlernen gehen konnte - Lex graute es jetzt schon davor, sowas wie Smalltalk halten zu müssen - wurde das Musikerduo jedoch noch einmal unterbrochen, als ein weiterer Magier der Satyrengilde sich wegen der Quest zu Wort meldete. Und er behauptete sogar, Dibbs gehabt zu haben.
Im Gegensatz zu Ava, die vor Selbstsicherheit und Hochnäsigkeit zu protzen schien und Lex, der eine Manifestation purer Gleichgültigkeit war, wirkte der Braunhaarige wie ein verficktes Eichhörnchen auf Speed. Na toll. Uhmm…, war die Reaktion des Schwarzhaarigen auf das Kompliment des Dritten im ungleichen Bunde, ehe dieser seine wahre Absicht äußerte. Man könnte die Quest ja zu dritt angehen.
Da ging seine Alleine-mit-Ava-Zeit also flöten. Lex musterte den Braunhaarigen kurz, zuckte dann mit der Schulter. Ava? Sie war ja ohnehin irgendwie der Boss hier - zumindest verhielt sie sich so - dann konnte sie dem Kerl, der sich als Maenor vorgestellt hatte, auch Zu- oder Absagen. Nicht Lex’ Bier. Interessant war aber sicher, wie die großartige Berühmtheit Ava Finch wohl darauf reagieren würde, dass Maenor ihren Namen wohl nicht so recht kannte.
Aber wenn der Braunhaarige schon dabei war, sich vorzustellen, dann warf Lex das auch schnell ein. Ich heiß’ Lex. Mehr war ja wohl nicht nötig, oder? Der Dämonensohn hatte es über sich gebracht, den Namen zu nennen und hoffentlich würde Ava sich jetzt schön darüber aufregen, dass Maenor den ihren nicht kannte. Oder sonst irgendwie den Boss raushängen lassen und damit die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Na auf jeden Fall hatte Lex seine Quest gefunden. Ein wenig überfordert mit dem ganzen Trubel nutzte er seinen Dämonenschweif, um sich am Hinterkopf zu kratzen. So konnte er die Hände in den Hosentaschen lassen. Ließ mal vor, was da steht, Pop-Queen., meinte er dann zu Ava. Lex wollte das schnell hinter sich bringen.

@Ava @Maenor


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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyDi 25 Jan 2022 - 17:39

Hmpf, die mangelnde Begeisterung des Schwarzhaarigen ging Ava Finch irgendwie gegen den Strich. Als ob er nicht wusste, wer vor ihr stand! Und selbst wenn er es nicht wusste - er hatte die Ehre mit der hübschesten Frau der gesamten Gilde zu quatschen. Trotzdem brach er nicht in pure Euphorie aus, nachdem sie ihn berührte? Nicht einmal, nachdem sie ihm doch anbot, sie zu begleiten? Es war eine verdammte Ehre, mit ihr Zeit verbringen zu dürfen! Ihre Schwanzspitze machte einen großen Satz, doch sagen tat sie nichts. Ganz anders sah es in ihrem Inneren aus, dort ratterte es ordentlich. Wie konnte er es wagen? Machte er etwa einen auf 'hart zu kriegen'? Dieses Schauspiel würde sie schon noch zerstören! Schließlich wollte sie die Anerkennung, die ihr als ehemaliges Popidol mehr als zustand! "Ach, ich könnte mir deutlich schlechtere Begleitung vorstellen~" schnurrte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen um Lex auf Augenhöhe zu begegnen (übrigens gar nicht so einfach mit den Sohlen, die ihre Schuhe hatten!). Was sie damit eigentlich meinte: Sie konnte sich deutlich hässlichere Begleitung vorstellen. Vom Charakter her war deutlich Luft nach oben, aber das würde sie mit etwas Geduld und ihrer Schokoladenseite sicherlich noch hinbekommen. Vielleicht war er ja einfach ein wenig schüchtern oder vollkommen überrumpelt?
Gerade wollte sie dem Kerl noch ein wenig mehr auf die Pelle rücken um ihn von ihrem Wert zu überzeugen, da platzte plötzlich eine vollkommen fremde Person mitten ins Geschehen. "Was ... hat der mich da gerade genannt?" Maven Finch? Was war das bitte für ein fürchterlicher Name?! "Ava Finch du Schwachkopf!" fauchte sie, die Ohren zurückgelegt. Ihre zusammengekniffenen Augen ruhten auf dem Braunhaarigen, musterten ihn genau. Gut, er sah jetzt nicht schlecht aus, aber ein bisschen klein war er schon. Sein Aussehen war dementsprechend also kein Grund, ihm diesen fatalen Fauxpas zu verzeihen. "Wer weggeht hat seinen Platz verloren. Ich sehe hier keinen Namen, der irgendwie daraufhin deutet, dass du als Erster hier warst. Da musst du dir schon etwas besseres ausdenken." Sie stämmte ihre Hände in die Hüften und ließ ihren Schwanz von einer Seite zur anderen peitschen. Der Typ wollte sie doch echt verarschen, oder? Das war ja noch schlimmer als Lex, der sie überhaupt nicht zu erkennen schien!
Als dieser ihren richtigen(!) Namen aussprach, wurde sie zumindest einen kurzen Moment zurück auf den Boden der Tatsachen geholt. "Hm?" Ihre Aufmerksamkeit hüpfte zu ihm. Oh, achso. Er wollte bestimmt ihre Meinung wissen. Hatte er denn keine Eigene? Tsk, war ja auch egal. Es kam ihr nur zugute, dass sie selbst entscheiden konnte, ob sie den Vollpfosten mitnahmen oder nicht. "Also eigentlich habe ich ja keine Lust auf dich." begann sie, während sie eine ihrer roten Strähnen um den Zeigefinger zwirbelte. "Aber wenn du dich dafür entschuldigst, dass du mich beim falschen Namen genannt hast, überlege ich es mir gerne noch mal." Das war ja wohl das Mindeste, was er tun konnte. Die Feline konnte nicht verneinen, dass es sicher lustig wäre, als einzige Henne im Korb auf diese Quest zu gehen. Ein weiteres Köpfchen (so dumm es auch sein mochte) konnte außerdem nicht schaden, wenn es um das Lösen von Rätseln ging. Aber ohne eine ordentliche Entschuldigung war eine Zustimmung ihrerseits vollkommen außer Frage.
"Ich sage es dir noch einmal: Der Name lautet Ava Finch. Hast du das verstanden, Maenor? Ava Finch wie die wunderschöne Leadsängerin der 'Misstaken'." Ein stolzes Grinsen bildete sich auf ihren Lippen. Die Schwarzhaarige trat einen Schritt näher an ihren Kollegen heran und legte ihm die Hand auf die Wange. Die Spitzen ihrer langen, liebevoll lackierten Fingernägel, ruhten dabei sacht auf der weichen Haut des jungen Mannes. "Wenn du das noch einmal falsch sagst kratze ich dir die Augen aus, okay?" Damit war dieses Thema hoffentlich geklärt! Sie nahm ihre Finger wieder zu sich und trat zurück.  Die Energie und Enthusiasmus des Fice war ihr eigentlich sogar sympathisch. Er wirkte wie jemand, mit dem sie sich eigentlich gut verstehen würde. Wäre da bloß nicht dieser Patzer gewesen und sie somit gezwungen, ihn in seine Schranken zu weisen.
Seufzend schüttelte die Katze schließlich den Ärger von sich ab. Wenn die Sache bereits so begann konnte der weitere Verlauf der Quest ja nur lustig werden. Dabei war es wichtig, dass sie sich nicht zu sehr aufregte! Schließlich wollte sie keine Stressfalten bekommen. Aus diesem Grund beließ sie es auch bei einem scharfen Seitenblick, als der Halbdämon ihr befahl, den Zettel vorzulesen. Sie musste ruhig bleiben. Ruhig und entspannt! "Die Zwillinge hüten des Königs Krone, der Jüngere trägt das Gut und der Ältere das Versprechen, erst wenn das Versprechen eingelöst wurde, wird die Krone erscheinen. Blaah, blaah, blaah. Hätten die sich nicht etwas kürzer fassen können?" So lange der Satz auch war, er war vollkommen nichtssagend. Blinzelnd blickte sie in die Runde. Wenn sie schon zwei Kerle dabei hatte, dann hatte zumindest einer von denen bestimmt mehr Plan als sie. "The fuck? Wie soll das irgendeiner verstehen?"

@Maenor @Lex



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Maenor
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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyDi 25 Jan 2022 - 18:33

#2 Da war ja Maenor an zwei komplette Gegensätze geraten. Der großgewachsene, schwarzhaarige und schwarzgekleidete Magier, schien eher der wortkarge Typ zu sein. Weder auf das Kompliment von Maenor noch auf seine großzügige Ankündigung, dass er das Team bereichern würde, reagierte er großartig. Der Gute, der sich als Lex vorgestellt hatte, war also eher in sich geschlossen und nicht so der laute Typ. Damit war er nicht unbedingt so sein Fall, aber das würde er sicherlich hinbekommen. Dann würde der Fice eben sein Bestes geben müssen, um den anderen mit seinem Charme und seinen Witzen aus seiner Komfortzone zu holen. Entscheidungsfähigkeit war scheinbar auch nichts, was der Typ sich groß auf die Stirn schreiben konnte, da er sich sogleich an die Frau wandte, um sich nach ihrer Meinung zu erkundigen. Und damit direkt zur Felinen, deren Verhalten nicht gegensätzlicher als das vom Halbdämon hätte sein können. Sie hatte ganz offensichtlich ein klitzekleines Problem damit, beim falschen Namen genannt zu werden, so wie sie ihn anfauchte. *Ava, Maven, Karen … so unterschiedlich ist das doch gar nicht.*, dachte sich der Braunhaarige innerlich schulterzuckend und verstand nicht wirklich, warum die Gute da so einen Terz daraus machte. Allerdings führte der falsche Name dazu, dass sie den Licht Godslayer gar nicht erst dabei haben wollte. „Wer denkt sich denn bitte aus, dass er auf Toilette muss?! Das sind menschliche Bedürfnisse!“ Was für eine Frechheit! So richtig reagierte er aber nicht auf ihr Gefauche und Gemeckere, denn die haselnussbraunen Augen folgten vielmehr fasziniert dem Schweif der jungen Frau, der sich gemäß ihren Emotionen zu bewegen schien. Faszinierend! Die Gedanken von Lex hinsichtlich des Braunhaarigen waren politisch nicht zwar sonderlich korrekt gewesen, dafür aber umso mehr auf den Punkt. Beim Fice handelte es sich um ein wahres Energiebündel, der sich schnell langweilte und deshalb auch meistens nicht stillhalten konnte.

Schließlich eröffnete sich doch noch ein kleines Fenster, denn die schwarzhaarige Feline forderte eine Entschuldigung und dann würde sich die Hochwohlgeborene es nochmal überlegen. Bei dieser Antwort konnte der junge Mann ein Blitzen seiner weißen Zähne nicht verhindern. Diese Art von Verhalten hatte er seit Jahren nicht mehr erlebt und sie erinnerten ihn an die Zeiten im Schloss von Pergrande. Durchaus eine Zeit, an die er nicht erinnert werden mochte. „Tut mir Leid, Ava! Kommt nicht mehr vor.“, teilte er ihr vergnügt klingend mit, ganz so als ob sie eine normale Unterhaltung führten und sie nicht etwa stinkig auf ihn war. Dabei verschränkte er seine Hände am Hinterkopf. „Aber erlaub‘ mir doch mal eine Frage: Du bist nicht zufällig königlicher Abstammung, oder?“ Vielleicht fühlte man sich durch solch eine Frage geschmeichelt, aber das war ganz und gar nicht das, worauf er hinauswollte. Falls sie ihm diese Frage bestätigte, dann wusste er zumindest, woher ihr abgehobenes Verhalten stammt. Und jetzt verstand er auch, warum sie so stolz auf den Namen Ava war. „Was, du wurdest nach einer bekannten Leadsängerin benannt? Das ist ja cool. Ich wurde lediglich nach meinem Großvater benannt, also ziemlich langweilig.“, gab er scherzend von sich, ehe er noch ein „Nur’n Scherz.“ nachschob. Immer diese Celebrities. Immerhin wollte er die Tür zu seiner Quest nicht wieder verschließen. Die Augen des jungen Mannes nahmen einen schalkhaften Ausdruck an, als Ava an ihn herantrat und ihre Fingernägel auf seine Wange legte, während sie ihm eine liebevolle Drohung entgegenhauchte. Mhh, das weckte in ihm wieder das Gefühl, sie etwas weiter zu ärgern. Warum war er nur so auf Chaos gepolt? Aber irgendwie musste er ihr schon mitteilen, dass sie sich nicht alles erlauben konnte, nur weil sie hübsch war. „Ich stehe nicht wirklich auf das ganze Gekratze und so, aber da wir uns noch nicht sooo gut kennen, verbuche ich das einfach mal darunter. Also bitte nicht meine Augen auskratzen, sonst …“, kurz legte er eine Kunstpause ein. „…muss ich ins Krankenhaus und könnte erblinden. Fände ich weniger cool. Danke.“, beendete er seine flapsige Aussage und warf ihr ein liebevolles Lächeln zu. Wenn man nicht gewinnen konnte, musste man sie verwirren.

Letzen Endes ließ sie dann auch von ihm ab und widmete sich dem Questzettel. Lex hatte gut mitgedacht, denn Maenor hatte schon befürchtet, dass er es vorlesen musste oder so. Entsprechend klopfte er Lex mehrmals auf den Oberarm. „Ich mag dich, Lex. Wir werden bestimmt richtig viel Spaß haben auf dieser Quest.“ Konnte dieses strahlende Gesicht lügen? Er würde dem Anderen schon noch ein Lächeln entlocken! Ehe er jedoch Ava wieder verärgern konnte, räusperte sich der Godslayer kurz und lauschte den weisen Worten der Frau. Besser hätte er es ja selbst nicht ausdrücken können. „Das ergibt doch keinen Sinn. Zwillinge sind gleich alt. Und sehen gleich aus. Wie sollen wir denn wissen, wer älter und wer jünger ist?“, fragte er laut nach und bewies damit mal wieder einen Geistesblitz. Jep, denken war seine Stärke. Irgendwie gefiel ihm das Ganze mit der Krone nicht so richtig. Erinnerte ihn zu sehr an daheim und darauf konnte er sehr verzichten. „Hmm, lass mich mal sehen!“, gab er von sich und beugte sich über den Zettel in den Händen der Finch, damit er sich den Inhalt genauer anschauen konnte. „Ah, das habe ich schon befürchtet.“, teilte er kurz daraufhin seinen beiden Gildenkollegen mit einem düsteren Gesichtsausdruck mit. „Ich habe nicht den blassesten Schimmer, was uns das sagen soll.“ Tja, wer hätte auch etwas Anderes von einem Analphabeten erwarten können? Hoffentlich war Lex versierter in Geografie und wusste, wohin sie gehen mussten.

@Lex @Ava


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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyFr 4 Feb 2022 - 0:44


3 | 8
Das schnurrende Geräusch, das Ava von sich gab, ließ dem Halbdämonen die Nackenhaare zu Berge stehen und ein heißer Schauer jagte ihm den Rücken hinab. Das Geräusch bewegte für einen kurzen Augenblick etwas in ihm, und es war definitiv keine schlechte Empfindung. Das Katzenmädchen stellte sich auf die Zehenspitzen und kam Lex’s Gesicht so ziemlich nahe. Und natürlich reagierte der Musiker souverän, indem er einen Schritt zurücktrat, ein wenig die Augen verdrehte und Ava ein Rück mir nicht so auf die Pelle… entgegen schleuderte. Es war nicht nett und absolut unprovoziert gewesen (und wenn Lex ehrlich war, dann hatte er auch nicht wirklich etwas dagegen, wenn Ava Finch ihm auf die Pelle rücken wollte), aber irgendwie hatte er die Sängerin dann doch ganz automatisch von sich abgewiesen. Verfickte Angewohnheit.
Zum Glück trat Maenor auf den Plan und zog hoffentlich Avas Aufmerksamkeit auf sich, denn der Trottel hatte sie mit dem falschen Namen angesprochen. Das missfiel dem ehemaligen Sternchen natürlich gar nicht, so konnte Lex sich hoffentlich aus der Affäre ziehen, indem er die Hände zurück in seine weiten Hosentaschen stopfte und den kurzen Austausch zwischen den beiden Gildenkollegen belauschte.
Wie Maenor allerdings darauf kam, dass Ava blaues Blut in sich tragen sollte, hatte sich dem Tätowierten aber nicht ganz erschlossen. Der Braunhaarige war ein komischer Kerl und so ganz anders als Lex es selbst war, aber das war in Ordnung. So lange er nicht zu aufdringlich und nervig sein würde, würde der Schwarzhaarige es sicher mit Maenor irgendwie aushalten können.
Nachdem die übliche Portion Drohungen ausgetauscht wurde, kam Maenor doch noch auf Lex zu sprechen. Und wie er das kam. Die wenigen gemeinsamen Sekunden hatten Maenor also ausgereicht zu entscheiden, dass er Lex gerne hatte. Entnervt seufzte der Schwarzhaarige aus und schnappte Ava den Questzettel aus den Händen. Ja. Wird super. Ich kann’s kaum erwarten…, sprach er monoton aus, griff nach einem Kugelschreiber, der am Questboard gehangen war, und trug die drei Namen “Lex”, “Ava” und “Maenor” (in dieser Reihenfolge) auf dem Zettel ein. Noch würde er ihn nicht zur Verwaltung bringen, immerhin stand darauf auch ein Rätsel, das es zu lösen galt. Ava laß es vor und Lex hörte zu. Dann schnappte Maenor sich den Zettel und gab in einer halbwegs humoristischen Nummer seinen nichtssagenden Senf zur Sache. Der hielt sich wohl für eine Art Allein-Entertainer oder so. Wie ätzend. Musste Lex das jetzt die ganze Quest lang ertragen? Seine Definition von “Spaß” sah sehr anders aus, als einen Clown dabei zu haben. Ganz ehrlich, es mochte doch niemand wirklich Clowns, oder?


Die roten Iriden des Halbdämons wippten mit seinem Schweif zusammen hin und her, als er seine Gedanken von Maenor riss und stattdessen dem Rätsel zuwandte. Innerlich sagte er es auf, fand einen passenden Takt dazu. Dann senkte er den Kopf ein wenig, blickte ins Nichts und dachte nach. Die Krone sollen wir wohl finden…, meinte Lex und nuschelte die Worte leise vor sich hin. Die Zwillinge müssen zwei Orte sein. Vielleicht zwei Berge? Oder Inseln? Ah fuck., fluchte Lex und war ganz in Gedanken versunken. Tante Athene hatte ihm immer blöde Rätsel aufgetragen “Uuh, weil die das taktische Denken fördern.” Es kotzte Lex an, dass sie Recht hatte. Der jüngere ist wohl dann kleiner. Und der ältere größer. Ist nur die Frage, gibt es hier irgendwo sowas wie zwei Berge oder Inseln oder so, die nebeneinander liegen? Von einem Geistesblitz erfasst schnippste Lex. Wir fragen einfach jemanden, scheiße. Dafür sind wir doch in ‘ner verfickten Gilde. Dass wir nicht alles alleine machen müssen. Und mit dieser Idee im Kopf blickte Lex endlich wieder auf, sah Maenor und Ava in die Gesichter und runzelte die Stirn. Was? Lex war zwar nicht gesprächig, aber das eben war mehr lautes Denken gewesen. Das war in Ordnung. Immerhin hatte es Ava und Maenor nicht wirklich integriert. Sie waren Zuhörer gewesen. Wer war jetzt der Allein-Entertainer?
Lex ließ die Augen durch den Raum schweifen. Er war mittlerweile schon zwei, drei Jahre bei den Satyrs und hatte schon so manchen seltsamen Kerl kennen gelernt. Nun suchte er nach genau einem davon - und er fand ihn. Tsuzushi Mikoto - leidenschaftlicher Trinken, Katzen- und Frauenliebhaber. Und außerdem ein brillianter Stratege. Nachdem er erfahren hatte, dass Lex unter dem Gott des Krieges gelernt hatte, hatten die beiden sich ab und zu unterhalten.
Ava, schau mal…, murmelte Lex dem gutaussehenden Katzen-Mädchen zu und nickte dann mit dem Kopf in Richtung des Mannes, der gerade mit einem Pinsel, schwarzer Tinte und einem Sake an einem der Tische in der Halle der Sammlungen saß. ...Tsuzushi kann uns beim Rätsel bestimmt helfen. Frag ihn mal… Dir hilft er bestimmt. Vielleicht hatte Ava ja schon selbst Erfahrungen mit dem S-Rang-Magier gemacht? Bei seiner Art und seinen Vorlieben wäre es für Lex keine Überraschung, wenn er schon einmal versucht hatte, bei ihr zu landen.

Während Ava sich also Tipps bei einem erfahrenen Magier holte, blieben Maenor und Lex zurück. Sie hat bessere Chancen, wenn sie ohne Kerle auftaucht…, murmelte der Tätowierte dem Braunhaarigen zu und erklärte damit hoffentlich, warum er Ava alleine losgeschickt hatte.
Warum hatte er das eigentlich getan? Warum machte er hier den Anführer? Ganz einfach, weil es so absolut ätzend war, darauf zu warten, dass Ava oder Maenor selbst was gebacken bekamen. Nein, die beiden hatten ihre Inkompetenz gegenüber dem Rätsel genug demonstriert. Ava waren zwei Sätze zu viel gewesen und Maenor hatte den Eindruck gemacht, als hätte er die zwei Sätze noch nicht mal gelesen. Also blieb es ja wohl an Lex hängen, nun hoffte er nur, vor allem Ava würde das ähnlich sehen und sich nicht herum gescheucht fühlen, wenn Lex sie auf Erkundungstour schickte.
Nun hatten Maenor und Lex also einen kurzen Moment für sich alleine. Den nutzte Lex auch zugleich und hielt die Fresse. Götter, Maenor war irgendwie jetzt schon anstrengend genug, da musste Lex nicht auch noch von selber ein Gespräch anfangen. Bestimmt tat der Braunhaarige das jeden Moment von alleine…

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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyFr 11 Feb 2022 - 14:15

Immerhin hatte er sich entschuldigt - das sagte sich Ava Finch zumindest immer und immer wieder, damit sie nicht doch in Versuchung kam, die ein oder andere Kratzspur auf der Haut des Fiche zu hinterlassen. Er machte es aber auch wirklich schwer. Wer glaubte er denn, wer er war? Selbsternannter Scherzkeks? Immerhin konnte sie mit blöden Fragen und Kommentaren besser umgehen als mit falschen Namen. "Pah, königlicher Abstammung? Das ich nicht lache!" Kopfschüttelnd verdrehte sie die Augen. "Ich habe mir mein Ruhm und Ansehen hart erarbeitet." Einen großen Teil davon hatte sie zwar wieder verloren - aber das war weder Teil der Sache noch ihre Schuld. Sie stammte aus einer ganz gewöhnlichen Mittelklasse-Familie. Sie war ein Niemand gewesen bis sie ein Casting gewonnen hatte. Ab diesem Zeitpunkt hatte sich für sie alles geändert. Zufall war dies jedoch keiner gewesen (wie die Geburt in eine Königsfamilie), nein. Das hatte sie alles ihrem gewaltigen Talent zu verdanken. Es war schon fast eine Beleidigung, dass Maenor annahm, dass sie einfach Glck gehabt hatte. "Ich sehe schon. Du hast da eine ordentliche Bildungslücke. Wieso gehst du dir nach unserer Quest mit dem Lohn nicht ein paar CDs der Misstaken kaufen? Das würde dein Leben sicherlich bereichern." Wer brauchte schon Essen? Und Miete zahlen? Hah! Alles unnötig wenn man sein Geld auch in ihre ehemalige Band stecken konnte. Nicht, dass sie davon viel hatte - kein Cent der Einnahmen ging mehr an sie - aber ein Mensch mehr der von ihrer schönen Stimme verzaubert wurde war doch auch etwas. "Wenn du nicht im Krankenhaus landen möchtest zügle einfach deine Zunge. Dann kommen wir sicherlich auch miteinander klar." Sie zog ihre Mundwinkel zu einem ironischen Lächeln nach oben, ehe sie ihre Aufmerksamkeit endlich dem mysteriösen Rätsel schenkte.
Blöd bloß, dass weder sie noch der Braunhaarige große Leuchten waren. Ihre Talente lagen nunmal anderswo. Niemand konnte in allem gut sein! Somit lagen alle Hoffnungen auf Lex ... und er erfüllte sie sogleich! Niemals hätte die ehemalige Sängerin damit gerechnet, dass so viele Worte auf einmal aus dem Mund dieses Kerls kommen konnten. Sichtlich überrascht blinzelte sie ihn an. Sie wollte etwas sagen, hatte aber keine Ahnung was. "Dude ... was?" quetschte sie schließlich hervor. Vielleicht fand sie ja doch noch gefallen an dem Schwarzhaarigen - auch wenn er sie eben erst noch fortgestoßen hatte. Das war ihm nun offiziell verziehen. "Wen willst du denn fragen?" war also der nächste logische Schritt. Die meisten Leute die gerade hier herumlungerten kannte sie nicht. Der ein oder andere hatte sie schon mal nach einem Autogramm oder ähnlichem gefragt, darüber hinaus gingen Gespräche jedoch nie. "Ja...?" erwiderte sie schließlich und folgte dem Nicken des Slayers zu einem Tisch. "Oh, den kenne ich! Also ... irgendwie." Sie hatte den alten Knacker schon ein paar Mal dabei erwischt, wie er sie angegafft hatte. Da sie aus seinem offensichtlichen Interesse aber bisher keinen Nutzen hatte ziehen können hatte sie es einfach ignoriert. Es war gar nicht nötig zu fragen warum ausgerechnet Ava Finch den Kerl ansprechen sollte, warum es nicht wer anders übernehmen konnte. "Wie schön, dass du mir sowas zutraust." schnurrte sie und warf Lex ein kleines Zwinkern zu, ehe sie sich auch schon daran machte, die benötigten Informationen zu besorgen.
Ganz ohne zu fragen zog Ava Finch sich einen Stuhl direkt neben Tsuzushi, setzte sich jedoch noch nicht. Sie legte die großen Ohren ein wenig zurück und blinzelte den Alten zuckersüß an. "Darf ich vielleicht kurz stören?" Natürlich würde sie sich auch bei einem 'nein' nicht einfach abzischen, aber die Frage stellte eher eine kleine Höflichkeit dar. Sie rechnete nicht damit, fortgeschickt zu werden. Dafür war die Verzückung auf dem Gesicht des erfahrenen Magiers viel zu groß - und sie hatte recht. Neugierig betrachtete sie die Zeichnung, an der er gerade saß. Es war eine Katze die sich genüsslich im Sonnenlicht räkelte. Der Typ hatte echt Talent, das musste man ihm lassen! Ein verschmitztes Grinsen zog sich über das Gesicht der Feline als ihr auch schon der perfekte Plan kam um ihm seine Mithilfe zu entlocken. " Willst du nicht etwas viel schöneres malen?" Sie beugte sich provokativ ein wenig über den Tisch, stützte die Hände auf die Platte und blickte dem Mann direkt in die Augen. Von letzterem bekam er vermutlich nicht einmal etwas mit, sein Blick lag nicht in Ava Finchs Gesicht. Eigentlich war er viel zu alt um in ihr Beuteschema zu passen, doch sie war schon immer bereit gewesen, ihre Wünsche hinten anzustellen um ein größeres Ziel zu erreichen. Außerdem hatte sie in mehr als nur einer Hinsicht etwas von dem Deal, den sie gleich vorschlagen würde. Sie lehnte sich wieder zurück. "Du darfst mich ganz so malen wie du willst. Aber davor brauche ich vorher ein bisschen Hilfe von dir. Deal?" So einem Angebot konnte niemand widerstehen! Vor allem nicht der alte Künstler. "Deal." Na also, so war's brav. Er packte seine Zeichnung beiseite während die Katze sich endlich setzte und ihm das Rätsel aufsagte. "Weißt du vielleicht, wo ich da ansetzen könnte?" Aus großen, runden Katzenäuglein blickte sie ihn an. "Hmm ... Zwillinge sagst du, Schätzchen?" Er strich sich einige Male mit geschlossenen Augen über den strubbeligen Drei-Tage-Bart. Diesen kurzen Moment nutzte Ava um ihren Kollegen ein vielsagendes Nicken zuzuwerfen. Als er die Augen wieder öffnete lag ihre Aufmerksamkeit auch schon wieder auf ihm. "Mir fällt da nur ein einziger Ort ein, Negumi. Ist nicht weit von hier. Dort findest du zwei Inseln, die man als Zwillinge bezeichnen könnte. Darf ich fragen wieso du das wissen willst?" Kaum hatte sie ihre Antwort, hatte sie sich auch schon wieder erhoben und schüttelte sacht den Kopf. "Eine Frau hat eben so ihre Geheimnisse. Aber vielleicht wirst du ja das ein oder andere bald aufdecken können?" Sie strich ihm mit der Schwanzspitze über die Schulter als sie an ihm vorbeistolzierte. Ja, sicher nicht. Aber das musste er ja noch nicht wissen. "Deal ist schließlich Deal. Aber erst wenn ich zurück bin. Vielen Dank für deine Hilfe."
Und damit kehrte sie zurück zu ihren Kollegen. Wenn sie die Wahl zwischen ihnen und dem alten Knacker hatte war die Entscheidung klar. "Boah, was für ein schräger Sack." Nach diesem Gespräch fühlte sie sich definitiv ein wenig dreckig. Aber immerhin hatte es sich gelohnt. "Aber was macht man nicht alles für Erfolg, hm?" Sie schüttelte sich und strich sich danach über die Kleidung, ehe sie ihren Blick nacheinander zu den zwei Magiern wandern ließ. "Ein Glück habt ihr mich. Ich weiß jetzt nämlich, wohin es geht!" Stolz hob sie das Kinn, so als hätte sie einen Teil des Rätsels selbst gelöst. "Negumi. Sind wohl irgendwie zwei Inseln. Und angeblich nicht weit von hier." Und jetzt her mit der Anerkennung! Erwartungsvoll blinzelte sie. Wehe sie bekam nicht zumindest ein kleines Lob! Nach diesem Einsatz hatte sie sich das definitiv verdient!

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but it's always someone else's fault."

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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyMi 16 Feb 2022 - 17:04




The Lion's Mane

C-Rang Plot-Quest #3 / @Lex @Ava

Oh, dann war sie also keine Adelige. Naja, besser so, die waren ja eh alle stocksteif und überheblich, nicht so entspannt, wie er selbst es war. Ava und Maenor hatten zwar nicht den besten Start gehabt, aber zumindest entpuppte sich die Feline genau wie der Black Metal Magier im Bunde als interessante Persönlichkeit. Was alle drei gemeinsam hatten: Sie nahmen kein Blatt vor den Mund. Wo Maenor eher Unsinn von sich gab, handelte es sich bei seinen beiden Gildenkollegen eher um Obszönitäten. Das machte die Beiden doch gleich sympathisch. Und als die schwarzhaarige Magierin aussprach, dass er eine ordentliche Bildungslücke hatte, führte das zu einem säuerlichen Lächeln auf dem Gesicht des Fice. Warum säuerlich? Nun, das wäre genau so eine Aussage wie sein Vater sie getätigt hätte – natürlich noch ungefähr zehn Mal abgehobener, aber in die gleiche Richtung ging es schon. Beinahe konnte der braunhaarige Magier sich das trockene Lachen von Ra als Reaktion auf diese Aussage vorstellen, wie er sich am Seitenrand auf Kosten seines Schützlings kugelte. „Kaufen?“, fragte er laut nach? Was dachte sie, wo er wohnte? Schloss Salem, oder was? Es reichte ja kaum für seine Miete, geschweige denn sich etwas gescheites zu Essen zu besorgen. Da würde er sicherlich nicht sein hart verdientes Geld für irgendeine CD ausgeben. Eine lustige Anekdote war an der Stelle: Der Lichtgodslayer war sich nicht dessen bewusst, dass er als Satyrs Cornucopia Magier ohne weitere Kosten in den Gildengemächern leben konnte. Blöd halt, dass er nicht lesen konnte. Dementsprechend hatte er keine Ahnung, was auf seinem viel zu teuren Mietvertrag stand, den er unterzeichnet hatte. Für gewöhnlich hätte er an dieser Stelle irgendeinen Spruch gelassen und die Aufforderung zum CD-Kauf dankend abgelehnt, aber trotz all der Albereien interessierte es ihn durchaus, dass sie sich musikalisch betätigte. Und wer wusste schon, vielleicht klang diese Misstaken-Band ja gar nicht mal schlecht? „Du hast doch sicherlich einige Special-Edition CDs mit zusätzlichen Songs? Könnte ich die mir nicht borgen? Dann könnte ich das Geld anderweitig einsetzen, wenn du verstehst?“, fragte er sie und setzte dabei ein breites und unschuldiges Lächeln auf. Es verstand sich ja von selbst, dass der alte Geier das Geld anschließend für sich selbst nutzen wollte, aber vielleicht interpretierte die Finch es ja anders?

Zum Glück konnte sich das neugefundene Trio zumindest auf Lex verlassen, der ganz offensichtlich als Einziger den Durchblick hatte. Seine Gedanken äußerte er begleitet von Obszönitäten, die ein breites Grinsen auf das Gesicht des Godslayers zauberten. Oh ja, sie würden ganz gute Freunde werden, der andere wusste das nur noch nicht! Dass er sich dadurch der Aufmerksamkeit und des Interesses des Fice sicher war, würde er vermutlich noch bereuen. Allerdings war sich Maenor sicher, dass die harte Schale mit genügend Witzen seinerseits noch nachgeben würde. Challenge accepted! Beim Plan des Schwarzhaarigen hätte der braunhaarige Schwertmagier am liebsten laut aufgelacht und mit den Händen geklatscht, so durchtrieben er auch war. Sie hatten eine schöne Frau dabei, also warum nicht ihre Reize zu ihren Gunsten nutzen und irgendeinem alten Typen Informationen ableiern? „Wir glauben ganz fest an dich.“, verabschiedete Maenor Ava mit einem hochgestreckten Daumen, während die haselnussbraunen Augen dem schwungvollen Gang der jungen Frau folgten. „Kein Problem, ich würde ihr allein auch eher eine CD abkaufen als mit dir oder mir im Schlepptau.“, antwortete er gelassen auf die Aussage von Lex. „Und dabei kaufe ich noch nicht mal CDs.“, fügte er schulterzuckend hinzu. Nur wollte die gute Feline keine CD verkaufen, sondern an Informationen gelangen. Und so wie es den Anschein hatte und sie den beiden Männern der Truppe zunickte, lief es auch ganz erfolgreich. Entsprechend enthusiastisch – und begleitet von einem breiten Grinsen – streckte ihr der Godslayer den Daumen entgegen und zog seine Arme sofort wieder zurück, als der Alte vom Questzettel aufblickte. Bloß nicht auffallen! Nicht, dass der gute Maenor irgendwann irgendwie je auffiel. Niemaaals. Die braunen Seelenspiegel wandten sich nun Lex zu und blickten ihn neugierig an. „Das war schon echt gut kombiniert. Hattest bestimmt immer Einser in der Schule oder? Da bin ich doch fast neidisch, dass ich auf meinen Reisen keinen Unterricht mehr hatte.“, sprach er und nur ein Hauch von Ironie schwang mit. Der andere Magier brauchte sich nicht zurückhalten, seinetwegen konnte er ruhig das Kommando übernehmen. Sofern das weniger Arbeit für ihn bedeutete, war das höchst willkommen. „Aber wie Ra immer sagte: Dumm geboren, nichts gelernt, und die Hälfte vergessen. Hmm, aber jetzt wo ich das laut aufspreche, glaube ich nicht, dass er sich selbst gemeint hat.“ Ein nachdenklicher Ausdruck bildete sich auf dem Gesicht des Fice, als er sich den Spruch auf der Zunge zergehen ließ. Dieser elende, alte … Hatte er tatsächlich seinen Schützling gemeint? Und damals war er noch zu jung und unschuldig gewesen, um das auf sich selbst zu beziehen. „Ach, wie auch immer. Auf jeden Fall, Respekt! Sofern es weitere Rätsel gibt, hoffe ich, dass wir auf dich bauen können!“ Was wohl Lex von all seinem Gequatsche hielt?

Schließlich war die Finch wieder zurück und kündigte an, zu wissen, wohin sie als nächstes mussten. Der Fice konnte sich ein anerkennendes Pfeifen und Nicken nicht verkneifen. Er selbst hätte von diesem alten Lustmolch sicher nichts rausbekommen. „Gut gemacht, sehr gut gemacht! Ich hatte schon von Anfang an ein super Gefühl bei euch. Schön, dass mein Bauchgefühl recht hatte.“ Die Frage war nur, ob es den beiden anderen ebenfalls so mit ihm ging? Easy, peasy, lemon squeezy – so einfach konnte das Ganze sein. Was hatte Ava gerade gesagt? Negumi war um die Ecke? Super! Er konnte es sich nicht leisten, schon wieder schwarz Zug zu fahren und anschließend über die Zugtoilette entkommen zu müssen. Aber Ava sagte ja, dass es hier um die Ecke war. Hätte er doch nur aufgepasst, was er sagte und damit sein Schicksal herausforderte … Nun, wie dem auch sei, die Gruppe war nun aufbruchsbereit. Blieb nur noch eine Sache! „Kleinen Moment bitte.“, entschuldigte sich der junge Mann und eilte zum Garderobenständer, an welchem sein weiter Kapuzenumhang, Schal und weiteres von ihm hing. Mit geschickten Griffen war er bald komplett verhüllt, hatte sich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, während sein Umhang seinen Körper bedeckte und ein hochgezogener Schal verhinderte, dass man einen genaueren Blick auf sein Gesicht werfen konnte. Schnellen Schrittes eilte er zur Truppe zurück. „So, bin fertig … Was denn?“, fragte er wohl auf die Fragezeichen, die mittlerweile fett und deutlich auf den Gesichtern der Beiden stehen mussten. „Darf man keine Sonnenallergie mehr haben?“ Und damit Ausrede Nummer 4, warum er sich verkleidete. Naja, weiter im Text. Zuvorkommend hielt er Lex und Ava die Tür auf. „Alter vor Schönheit.“, witzelte er an Lex gerichtet, ehe er zu Ava schaute. „Für dich zählt das natürlich nicht.“, gab er noch vergnügt von sich. Immerhin wollte er die junge Frau nicht erneut kränken und dazu veranlassen, ihm doch den einen oder anderen Kratzer zu verpassen. Auf S&M stand er nämlich nicht so. Und auf einen Krankenhausbesuch und Operation zur Transplantation neuer Augen genauso wenig! Dann konnte es ja jetzt endlich in Richtung Negumi gehen! Wo immer dieses Negumi auch lag …

Tbc: Negumi


   
100 / 100

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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptySo 31 Jul 2022 - 20:01

Off: Ein Bad mit Folgen

Plötzlich Meerjungfrau



Wie sich herausgestellt hatte, mochte Chichi es absolut nicht zu baden. Das war insofern problematisch, dass Erial heute Morgen in den Gärten der Gilde seine eigens gezogenen Gemüsepflanzen in Beete gepflanzt hatte. Chichi hatte beschlossen ihm zu helfen und hatte am Ende eine dunkelbraune Fellfarbe – dank Matsch und Dreck sondergleichen. Wie genau dieser Hund es geschafft hatte derart dreckig zu werden, war Erial in der Tat ein Rätsel. Es konnte womöglich damit zusammenhängen, dass Chichi selbstständig die Löcher für die Pflanzen hatte graben wollen. Wie auch immer es geschehen war, spielte letztendlich wohl keine Rolle. Mit viel Mühe hatte er seinem Hund in das Gildenhaus bekommen. Als er jedoch merkte, dass Chichi Pfotenabdrücke auf dem Boden der Eingangshalle hinterließ, nahm er seinen Hund lieber auf den Arm. Das verhinderte wenigstens die Pfotenabdrücke und später würde er unbedingt die Halle noch sauber machen müssen! Oh weh. Dabei hatte er heute doch noch andere Pläne. Aber baden und putzen konnten ja bekanntlich auch Hobbies sein, hatte er in diesem Moment optimistisch gedacht, während er Chichi in die Bäder brachte. Doch von da an wurde es alles relativ kompliziert. Es gestaltete sich schon als schwierig den kleinen Hund in die Duschabsperrung zu bekommen um den größten Schmutz von ihm zu spülen, bevor er in der Badewanne ordentlich geschruppt werden sollte. Immer wieder schüttelte sich der Hund und besprenkelte sein weißes Shirt mit braunen Flecken und auch Wasser. Ob das als Modekunst durchgehen könnte? Außerdem war es nicht wirklich einfach mit einer Hand eine Dusche und mit der anderen einen wehrhaften kleinen Hund z u halten. Dank seiner guten Balance schaffte es irgendwie, doch als er ihn endlich in die Badewanne rüber setzen wollte, riss der junge Hund sich los. Jetzt auch noch eine Badewanne? Das ging gar nicht! Dementsprechend warf er Erial auch um, der auf seinem Hintern landete und rannte schnurstracks aus den Bädern zurück in die Eingangshalle! Hinaus in die Freiheit! Dort warteten keine Badewannen auf ihn! „Oh nein!“ stöhnte Erial panisch, rappelte sich auf – sein Hintern tat ganz schön weh und jetzt war auch noch die Hose nass – griff nach dem großen blauen Handtuch, warf es sich über die Schulter und rannte seinem Hund hinterher. Wenigstens war er schnell genug. „Chichi, komm zurüüüück!“ rief er ihm nach, doch der Hund hörte nicht. Er lief gerade am Questboard vorbei als Erial zum Sprung ansetzte, um seinen Hund zu fassen. Sein Hund entwischte und Erial hörte wie Wasser sich auf der Erde ausschüttete, gepaart mit dem Klirren eines Eimers. Verwirrt blickte Erial sich um und realisierte, dass sich anscheinend jemand anderes schon um das Putzen der Halle zu kümmern schien ? Oder prüfte sie das Questboard? Aber das schien nicht das einzige zu sein, was ihn überraschen sollte! Das war er zu sprachlos, um seine Entschuldigung herauszubringen. Untypisch für den sonst so fröhlichen Jungen, aber so einen Anblick sah man wohl selten?! 

@"Nana
Manavorrat
170/170



Zuletzt von Erial am Mi 7 Sep 2022 - 19:01 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet

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Nana

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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyFr 19 Aug 2022 - 19:59


97c1bf10.jpg
Bad mit Folgen
Teilnehmer: @Erial & Nana



Immer wieder Husten ihre bunten Seelenspiegel zu der Person, die gerade dabei war die Pfotenabdrücke zu beseitigen. Dann falls der Eimer um 4 Uhr, wollte sie ausweichen können. Noch nicht jeder aus der Gilde konnte kannte ihr Geheimnis. Und das sollte auch noch eine Weile so bleiben. Daher war es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Schwarzhaarige sich nicht auf die Zettel konzentrieren konnte. Gerade als sie sich doch mehr darauf konzentrieren wollte, geschah auch schon das was die nekologia befürchtet hatte. Ein Schatten musste an ihr vorbei. Dann rief jemand und kurz darauf fiel auch schon der Eimer um.
Deren Inhalt traf sie und schon spürte Nana das Kribbeln durch ihren Körper. "Oh nein!", stöhnte die Meerjungfrau und fand sich dann Augenblicke später auf dem Boden sitzend wieder.
Ihre Kleidung war der grünen Flosse und dem lila Muschel-BH gewichen. Mit dem Wechsel der Gestalt hatte auch die Wirkung ihrer Morgenroutine nachgelassen, weshalb sie nun rote Haare und meeresblaue Augen hatte.
Heute war wohl nicht ihr Tag. Genervt seufzte die Necrologia, ehe ihre Flosse ebenso widerspiegelte dass sie von der Situation gar nicht zielt. Denn diese zuckte ein paar mal hin und her.

Als Nana schaute was nun geschehen war, sah sie wie ein junger Mann seinen Hund hielt und dabei auf dem Boden lag. "Bist du in Ordnung? Hast du dir weh getan?", wollte Nana schließlich wissen. Es brachte eh nichts wenn sie sich nun aufregte. Rückgängig gemacht werden konnte es eh nicht mehr. Also wozu sich aufregen?
Als Name keine Antwort bekam, schaute sie den Jungen leicht verwirrt an. "Hast du noch nie eine Meerjungfrau gesehen?", wollte sie dann ohne Spott wissen, da er sie nur anstarte. Mit einem erneuten Seufzer wartete die Rothaarige auf eine Antwort.

Zauber

bisher keine

Manaleiste

200/200

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"reden"/ *denken*/ Magie
Halle der Sammlung - Questboard Titell44
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Erial

Erial
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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyMi 7 Sep 2022 - 19:12

Off: Ein Bad mit Folgen

Plötzlich Meerjungfrau



Eigentlich hätte er eine derartige Wasserscheue doch eher von seiner Katze erwartet. Nun hatte er das Schlamassel, dass er sogar eine andere Person mit hineingezogen hatte. Darüber dachte der junge Novel jedoch gerade weniger nach, da sich diese Person plötzlich als Meerjungfrau entpuppte. Sprachlos blickte er zu der Rothaarigen Schönheit. Sie trug einen violetten Muschel-BH und hatte eine grüne Schwanzflosse. Aus seiner Ungläubigkeit heraus blieb sein Blick ein wenig länger an Flosse und Oberbekleidung hängen. Als ihm das auffiel, war ihm das so peinlich, dass er ein wenig rot um die Nase wurde. Neben Erial saß Chichi, sich seine nassen Pfoten leckend, relativ unbeeindruckt von der ganzen Szene. Das Mädchen sprach ihn an und erkundigte sich nach seinem Wohlbefinden. „I-Ich.. d-du..“ brachte er nur stotternd und verwirrt hervor. Hier in Fiore hatte er schon einige merkwürdige Wesen kennengelernt, aber von so etwas hatte er bisher nur in Märchen gelesen. Nana fand direkt Worte für seine Verwirrung. „N-nein.“ Gab er zu, schüttelte den Kopf. „I-Ich also es tut mir leid.“ Noch konnte er die Verbindung zwischen dem Mädchen auf dem Boden und dem Anrempeln nicht ziehen. „Geht schon, aber geht es dir gut? Soll ich dir aufhelfen?“ Was für ne blöde Frage das war, bemerkte Erial erst nach dem Aussprechen. „I-Ich hab dich nicht gesehen, tut mir wirklich leid. Ich hab versucht meinen Hund wieder einzufangen, um ihn fertig zu baden… Kann ich dir … keine Ahnung… hier willst du das Handtuch? Oder brauchst du eher Wasser? Soll ich dich in die Bäder bringen? Ich hab gerade echt keine Ahnung, wie ich dir helfen kann oder was ich dir anbieten kann.“ Gab er ziemlich ratlos zu. Wenn Das Mädchen das Handtuch nicht wollte, könnte er es zumindest zum Aufsaugen vom Wasser auf dem Boden benutzen – oder nochmal versuchen Chichi einzufangen. „Ich bin Erial. Erial Novel und das ich Chichi.“ Stellte er sich  noch vor, bemerkend, dass er diese simple Geste ganz übergangen war. Chichi bellte bei der Vorstellung kurz, schien jedoch weniger Angst vor der Fremden zu haben als er es normalerweise würde. Gut möglich lag es daran, dass sie gerade nicht wie ein Mensch aussah oder roch - bzw. nur wie ein  halber Mensch.

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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyMi 28 Sep 2022 - 21:35

  



@Erial & Nana

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Bad mit Folgen




Außer der Verwirrung schien es dem jungen Mann gut zu gehen. Darüber war Nana sehr froh.
Stottern versuchte der ihr noch unbekannte sich auszudrücken, schafft es jedoch nicht ganz. Ihre Frage konnte er beantworten, was die Situation erklärte. Auch dass er rot wurde, war für Nana nichts Neues. Im Gegenteil. Diese Reaktion war schon so oft vorgekommen, dass die Rothaarige gar nicht mehr mitzählen konnte.
Dann folgte eine Entschuldigung. "Du kannst nichts dafür. Dein Hund hat den Eimer umgestoßen, dessen Inhalt mich getroffen hat. Durch das Wasser kam meine Flosse zum Vorschein.", erklärte die Necrologia ruhig.
Dann beantwortete er doch noch ihre Frage, wie es ihm ging. Seine Frage liest die Sängerin Schmunzeln. "Sobald ich trocken bin, ja.", ich hatte die Meerjungfrau. Die Flut an Fragen machten der Necrologia deutlich, dass ihre Sorge nicht immer begründet war. Denn der Mann lief nicht schreiend davon, sondern wollte ihr helfen, auch wenn er nicht wusste wie.
Als erstes wurde erklärt, wie es zu diesem Malheur gekommen war und dann wurde ihr das Handtuch Angeboten. "Danke.", mit diesem Wort wurde das Frottee angenommen.
Während die Rothaarige ihre Flosse abtrocknete, begann sie die anderen Fragen zu beantworten. Vorher kamen jedoch beruhigende Worte. "Mach dir keine Sorgen. Sobald meine Flosse wieder trocken ist, kommen meine Beine wieder. Das Handtuch ist alles was ich gerade brauche.", lächelte Nana. "Dieser Muschelanhänger sorgt dafür, dass meine Meerjungfrauengestalt zum Vorschein kommt, sobald ich mit Wasser in Berührung komme.", erklärte der Name ruhig und zeigte dabei auf ihre Kette. Ohne diese wäre es der Nephrologe nicht möglich an Land zu leben.

Dann folgte eine kurze Vorstellung von ihm und seinem Hund. Kaum dass Erial geendet hatte, bellte der Übeltäter kurz. "Ich bin der Nanami Necrologia, freut mich euch kennenzulernen.", lächelte die Rothaarige und hielt dann schick sie die Hand hin, um sich beschnuppern zu lassen. "Na du kleiner Rabauke, wenn du so wasserscheu bist, dann wirst du das mehr wohl auch meiden.", lachte die Necrologia nun. Es wäre bestimmt lustig mit Erial und Chichi am Strand.
Dann widmete sie sich nehmen bei wieder ihrer Flosse, damit Sie so schnell wie möglich trocken wurde.

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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyDo 20 Okt 2022 - 9:25

Off: Ein Bad mit Folgen

Plötzlich Meerjungfrau



Wo Erial eigentlich dafür bekannt war, stets zu lächeln, stand ihm nun die Hilflosigkeit ins Gesicht geschrieben. Einem derartigen Wesen war er bisher noch nie begegnet und dementsprechend ratlos wirkten seine Vorschläge ihr zu helfen. Wenigstens begann sie nicht, schallend zu lachen, wie er es befürchtet hatte. Sie negierte seine Entschuldigung und erklärte, ihre Verwandlung habe an dem umgestoßenen Wassereimer gelegen, durch den das Wasser sich auf die junge Frau ergoss. Den Eimer, den sein Hund umgestoßen hatte. Indirekt konnte er also sowohl etwas dafür. Erial beließ es jedoch dabei.
“Ja verstehe, dumme Frage.” gab Erial nervös zu. Wie sollte sie auch mit der Flosse stehen? Unter Wasser könnte das sicher funktionieren, aber dort musste man in der Regel auch niemandem aufhelfen. Kurzzeitig glitten seine Gedanken zu der Frage, wie so ein Leben komplett unter dem Wasser wohl aussehen würde. Rasch bemühte er sich, den Gedanken abzuschütteln und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Kein Thema.” antwortete er ihr und lächelte nun leicht. Er war glücklich, dass er doch noch helfen konnte und damit seinen Fehler etwas ausbügeln konnte. Man musste ihm ansehen, dass er noch immer Schuldgefühle hatte, oder die junge Frau begann nun, wo er seine ganzen Fragen losgeworden war, diese zu beantworten. Richtig zu Wort kommen lassen, hatte er sie zuvor ja nicht. “Okay…” sprach er mit einem erleichterten Auflachen aus. Seine Augen glitten auf den gezeigten Muschelanhänger. Hübsch anzusehen war er. “Der ist wohl etwas unpraktisch, wenn Hunde Wassereimer umstoßen…” fügte er an. “So eine Magie habe ich bisher nie gesehen. Ich dachte bis eben, dass du wohl ein Meerwesen sein müsstest.” Dabei steckte die ursächliche Magie in einer hübschen Halskette. Ob er da wohl was falsch verstanden hatte?

Freut uns auch dich kennenzulernen, Nanami. Chichi ist normalerweise friedlicher gegenüber den Mitgliedern unserer Gilde.” Aber normalerweise wurde er auch nicht gebadet. “Das Meer? Weiß nicht…” gab Erial nachdenklich von sich und zuckte mit den Schultern. “Du musst wissen, dass Chichi ein Straßenhund aus Maldina war. Ich glaube also, dass er noch nie am Meer war. Aber das war ich bisher auch noch nicht. Es muss wirklich sehr schön sein.” Erial wandte sich seinem Hund zu, der sich wieder näher zu ihm getraut hatte. Mit einer Hand fuhr er durch sein teilweise nasses Fell. “Na, Chichi würde dir das gefallen? Ein Ausflug zum Meer? Esmée würde das bestimmt auch gerne mal sehen, was meinst du?” fragte er seinen Hund lachend, der dadurch fröhlich bellte. “Nur ins Meer selbst würde dich wohl keiner kriegen, was?” ergänzte er lachend. “Aber erstmal müssen wir dich endlich ordentlich sauber kriegen. Erst hast du Schmutz und nun Wasser hineingetragen. Wir müssen uns später noch bedanken bei demjenigen, der hier geputzt hat!”

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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyDi 15 Nov 2022 - 13:16




@Erial & Nana

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Bad mit Folgen




“Naja, wie befinden uns in einer eher ungewöhnlichen Situation, da kann man solch ein Detail gerne mal vergessen.“, lachte Nana nun, als Erial meinte, das es eine Dumme Frage war.
Ihren Dank tat er dann auch ab und langsam verflog das angespannte und die Situation wurde wieder lockerer, angenehmer. Die Necrologia konnte dem jungen Mann ansehen, dass er froh darüber war ihr doch noch helfen zu können.
Als Nana dann meinte, dass er keine Schuldgefühle haben müsste, war seine Antwort ein Okay und damit war dieses Thema dann auch für die Rothaarige erledigt.
Dann kam ihr Anhänger zur Sprache. “Allgemein muss ich vorsichtiger sein, wenn Wasser in der Nähe ist. Bei Regen kann ich das Haus so gut wie nie Verlassen. Ist einfach zu riskant.“, stimme Nana dem Bunthaarigen zu. “Damit hast du richtig gelegen. Ich bin in Waterside Town im Meer der Stürme geboren worden. Dies ist also meine Eigentliche Gestalt. Der Anhänger ermöglicht uns nur, das wir auch an Land leben können.“, erklärte die Meerjungfrau ruhig, während sie weiterhin ihre Flosse abtrocknete.

“Ich sehe es nicht so, das der Frechdachs das mit Absicht gemacht hat um mich zu ärgern.“, lachte Nana nun. Und dann hellten sich ihre Gewichtszüge auf. Wie auch schon bei dem Treffen mit Cayra, konnte die Necrologia nun über das geliebte Meer reden. Ihre Augen begannen förmlich zu strahlen. “Verstehe, das lässt sich ändern. Beim nächsten Mal nehme ich euch beide gerne mit. Glaub mir, das Meer ist einfach nur Traumhaft. Manchmal habe ich richtig Sehnsucht danach. Der Letzte Besuch ist schon viel zu lange her.“, schwärmte die Rothaarige nun. Dann lauschte sie den Worten ihres Gesprächspartners, der nun mit Chichi sprach. Der Name der fiel, war ihr zwar bekannt, dennoch hatte die junge Frau kein Gesicht dazu. “Wer ist Esmée?“, kam es nun interessiert.
Was dann folgte, brachte auch Nana zum Lachen. “Vielleicht hilft es ja, wenn ich mit Chichi bade.“, schlug die Necrologia dann vor. Ein Versuch war es zumindest wert. “Na Chichi, wie würde dir ein Bad mit mir gefallen?“, wurde die Frage nun direkt an den Übeltäter für diese Situation gestellt. Nun war Nanami gespannt, wie der Hund reagieren würde.
Einen Moment würde es jedoch noch dauern, da ihre Flosse noch nicht ganz trocken war.

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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyMo 21 Nov 2022 - 14:08

Off: Ein Bad mit Folgen

Plötzlich Meerjungfrau



Eine ungewöhnliche Situation. Das war es wohl wirklich. Ungewöhnlich und, bisher, einzigartig. Kein Wunder, dass es dem Novel gerade schwer fiel mit dieser Situation umzugehen. Unter anderen Umständen, wenn er Nana vielleicht einfach im Meer begegnet wäre, wäre dieses Treffen wohl anders verlaufen. Ein wenn und ein vielleicht gab es jedoch nicht mehr. Zu seinem Glück schien Nana das jedoch recht entspannt zu nehmen. Sie stimmte in sein nervöses Lachen ein. Schuldig sollte er sich wegen diesem Zwischenfall nicht fühlen und so schien dieses ungewöhnliche Situation vorerst von Schuldgefühlen befreit.
Ungewöhnlich war auch der Anhänger von Nana, in welchem Transformationsmagie zu stecken schien. Erials erster Gedanke, dass es sich bei dem Mädchen eigentlich um ein Meerwesen handelte, schien der Wahrheit ebenso zu entsprechen. Denn der Anhänger verwandelte sie in einen Menschen und nicht in ein Meerwesen. Erstaunt nickte Erial zum Verständnis. Wow, er hatte nicht gewusst, dass es solch mächtige Magie gab, die man in derart kleine Schmuckstücke sperren konnte. „Weißt du was? Ich überlege mir was mit dem Regen! Ich bau dir nen Regenschirm der von keinen Seiten Wasser an dich herankommen lässt! Und wenn das nicht funktioniert probiere ich was anderes aus. Kann doch nicht sein, dass du nie im Regen raus darfst!“ Denn das galt dann doch bestimmt auch bei Schnee? Und wer würde nicht gerne im Schnee draußen sein? Oder wenn es regnete, aber gleichzeitig die Sonne schien und ein riesiger Regenbogen über einem funkelte! Er konnte doch nicht zulassen, dass Nana das verpassen würde!

„Nein, das denke ich auch nicht.“ Er blieb bei der Meinung, dass er Schuld am Schlamassel hier war, aber da sie das bereits geklärt hatten, brachte er das nicht nochmal an. Zum Glück schien das Gespräch sie nun auch richtig zu erfreuen, als sie begannen über das Meer zu reden. „Wow, wie cool! Hast du gehört Chichi?! Sie nimmt uns zum Meer mit!“ strahlend fuhr Erial über Chichis Kopf, der fröhlich aufbellte. Auch ihm schien die Idee sehr zugefallen. Ob der kleine Hund jedoch wirklich ins Wasser gehen würde, blieb noch unklar, aber Nanas Worten nach, wäre wohl auch alleine das Bild traumhaft. Als sich Nana nach Esmée erkundigte blickte der Magier wieder auf. „Wir sind zusammen in die Gilde gekommen, aber sie ist häufig als Model unterwegs und nimmt daher eher weniger Aufträge an. Schwarze Haare mit blauen Strähnchen. Etwa so groß.“ Mit seiner Hand deutete er ihre Höhe an, welche deutlich über seiner eigenen lag. Tja, nicht nur deswegen waren sie ein ungleiches Paar. Wie immer versuchte sich Erial nah an der Wahrheit zu halten, da er schlecht im Lügen war. „Soweit ich weiß, war sie auch noch nie am Meer. Aber keine Ahnung, ob sie das überhaupt wollen würde. Sie mag Sand in ihren Schuhen oder Haaren bestimmt nicht so sehr.“ Manchmal war Esmée schon sehr besonders.

Es blieb jedoch, dass sie vor allen Plänen, Chichi endlich sauber bekommen. Nana schlug dafür eine interessante Vorgehensweise vor. „Aber wir haben dich doch gerade erst wieder getrocknet!“ Dann müsste Nana ja schon wieder sich abruppeln und alles nur wegen seinem Hund. „Also… ich meine, dass können wir gerne versuchen. Nur musst du dir nicht solche Umstände machen!“ Andererseits wäre das vielleicht wirklich eine Option. Auch Chichi schien sehr begeistert davon zu sein. Aber gut, sie war immerhin ein halber Fisch mit einer schimmernden langen Schweifflosse, der man hinterherjagen könnte. Wenigstens war er keine Katze. Da würde er sich deutlich mehr Sorgen machen.


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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptySo 2 Jul 2023 - 18:59

Questbeginn: Graffiti-Schikane
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01 | Outfit
Müde Augen wanderten über das große Board, an welches eine Vielzahl verschiedener Zettel gepinnt waren. Es gab so viele Menschen, die die unterschiedlichste Hilfe benötigten. Manche wollten nur Unterstützung bei der Gartenarbeit, andere hingegen baten um Geleitschutz durch piratenverseuchte Gewässer. Vermutlich war für jeden Magier etwas dabei, wenn er nur lang genug suchte. Kenji jedoch tat sich schwer. Seine Knochen waren erschöpft, fühlten sich mehrere Kilo schwerer an, als sie eigentlich waren. Mit seinem dicken Pulli und der Stoffhose war er eigentlich viel zu warm angezogen, doch er konnte nicht anders. Dringend musste er seinen geschwächten Körper vor der Sonne, der er vermutlich zeitnah ausgesetzt sein würde, schützen. Inzwischen wusste er, dass er nicht nur von irgendeinem Magen-Darm-Virus, einer Erkältung oder gar einem simplen Kater geplagt wurde, hinter seinen Krankheitsymptomen steckte deutlich mehr. Wirklich wissen, wie er damit umgehen musste, tat er allerdings noch nicht. Das direktes Sonnenlicht sehr unangenehm für ihn war, hatte er zumindest schonmal gelernt.
Nichtsdestotrotz wollte er sich nicht davon abhalten lassen, seinem neuen Job als Gildenmagier nachzugehen. Er war schließlich nicht aus Spaß zu den Satyrs gekommen und auch die Rechnungen bezahlten sich nicht von alleine. Es war wohl selbstverständlich, dass er seinen Eltern nicht von seiner misslichen Lage erzählen und sie dementsprechend auch nicht anschnorren konnte. Nicht, dass er sowas für gewöhnlich tat. Viel lieber verdiente er sein Geld selbst. Doch die heutige Frage war: wie? Die meisten Hilfsgesuche überstiegen seine Fähigkeiten deutlich. Er traute es sich nicht zu, irgendwelche Schwerverbrecher zu jagen und auch auf harte, körperliche Arbeit im Freien musste er verzichten. Vielleicht sollte er es doch lieber sein lassen? Morgen war auch noch ein Tag, vielleicht war dann ja etwas passendes dabei. Eventuell fühlte er sich bis dahin auch ein wenig fitter ... Aber würde sein Bruder genauso denken? Der Blondschopf seufzte. Nein, würde er nicht, er würde sich durchkämpfen. Und auch Kenji musste das tun, wenn er so werden wollte wie sein großes Geschwisterchen. Entschlossen ballte er die Hände, die von den zu langen Ärmeln verborgen wurden, zu Fäusten. Irgendetwas musste es doch geben! Angestrengt suchten die düsteren Seelenspiegel weiter, überflogen Zeilen über Zeilen unpassender Aufträge, bis sie schließlich doch an einem hängen blieben. Beinahe hätte er ihn links liegen gelassen, genauso wie seine Vorgänger, doch eine kleine Tatsache erhaschte sich seine Aufmersamkeit. "No way...", murmelte er vor sich hin. Man glaubte, dass ein Magier seiner Gilde an der Sache Schuld war?! Als ob! Das konnte er auf keinen Fall so stehen lassen. Niemand hier würde einfach Gebäude verunstalten, richtig?! Mit einem kleinen Ruck zog er den Zettel vom Brett, hielt ihn fest in beiden Händen. Nicht nur packte ihn der Auftrag selbst, die Beschreibung entfachte in ihm auch noch die Hoffnung, nicht im Tageslicht herumrennen zu müssen, denn der Übeltäter verbreitete seine Kunstwerke wohl überwiegend in der Nacht! "Den werde ich finden!", nickte er entschlossen. Da gab es jetzt nurnoch ein Problem, er brauchte einen Partner. Aber ... er kannte niemanden. Bisher hatte er noch keinen Auftrag mit einem seiner Gildenkollegen erledigt, das hier war also ein weiteres erstes Mal, dem er sich stellen musste.
Der Blick des Ohara hob sich, wanderte durch den großen, recht menschenleeren Raum. Es war bereits später Nachmittag, kein Wunder also. Die meisten Magier waren vermutlich schon längst unterwegs. Doch eine junge Frau, die zufällig gerade durch eine der Türen herein kam, könnte seine Rettung sein! Ihr zweifarbiges Haar stach ihm sofort ins Auge. "Hey, du!", rief er ihr entgegen und hob den Arm zur Begrüßung. Ein breites Lächeln zierte sein Gesicht. Eiligen Schrittes lief er ihr entgegen, ob sie wollte oder nicht. "Willst du nicht eine Quest mit mir machen? Ich bin neu und brauche driiiingend einen Kollegen! Ich bin auch voll nett, versprochen!" Mit einem kräftigen Nicken unterstrich er seine Aussage. Garantiert würde er ihr überhaupt keine Probleme machen! "Außerdem ist es voll wichtig. Da zieht jemand unseren Namen in den Dreck, schau!!" Er hielt ihr den Zettel entgegen. Lesen musste sie ihn schon selbst!




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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
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01 l 10 Outfit @Kenji
Mit vollem Elan riss Nova die Gardinen zur Seite und wurde prompt von der grellen und viel zu warmen Mittagssonne empfangen. Wie ein Vampir kniff sie fauchend die Augen zusammen, drehte dem aufdringlichen Feuerball den Rücken zu und hüpfte in den Schatten zurück. Mit folgendem Lichtpunkt in den Augen wagte sie einen Blick auf den Wecker neben ihrem Bett und stöhnte laut - der Tag war so gut wie vorbei. Kein Wunder, wenn man die halbe Nacht wachblieb, um die Zeit für was auch immer zu verschwenden. Was zur Hölle hatte sie getrieben? Alles und nichts, war ja auch egal. Vorsichtig durchwatete sie das große Chaos bestehend aus persönlichen Gegenständen und schnappte sich von hier und da Kleidungsstücke, die sie ohne auf Farbe oder Muster zu achten überzog. Vielleicht sollte sie doch lieber eine Wohnung außerhalb der Gilde suchen, der spärliche Platz in dem kleinen Zimmer war für ihren ganzen Kram unzumutbar! Und der Platzmangel lag auch ganz bestimmt nicht an der Unfähigkeit, Ordnung zu halten; Möbel besaß sie durchaus, die wurden nur nicht wirklich genutzt. Warum auch, wenn sie die Sachen immer wieder brauchte und den Stauraum, der leider nicht durchsichtig war, erst durchwühlen musste. Der nächste Schritt ging ins Bad, glücklicherweise war die Dusche nachts/morgens bereits fällig, bevor sie ins Bett fiel, deshalb nur Zähneputzen und Haarekämmen, ehe die Farron es endlich vor die Tür schaffte. Durch den langen Flur schlendernd, stellte sie fest, dass es im Gebäude erstaunlich ruhig war, wahrscheinlich waren die meisten Gildenkollegen außer Haus oder anderweitig beschäftigt. Wie blöd. Bisher hatte die Machias noch keine Gelegenheit mit jemanden ins Gespräch zu kommen, weil sie jedes Mal ewig schlief. Wollte sie etwas daran ändern? Eigentlich nicht. Während sie also gelangweilt herumschlich und sich fragte, was sie tun sollte, öffnete sie eher wahllos den Raum zum Questboard.
Kaum setzte sie nichts ahnend einen Fuß über die Schwelle, erschrak sie durch eine laute Stimme und zuckte heftig zusammen. Ein Ellenbogen krachte dabei gegen den Türrahmen, erfreulicherweise machte ihr das nichts aus. “Ey, was?!”, plärrte Nova zurück, rieb sich trotzdem über den Fake-Knochen und warf dem Blonden einen überrascht-verwirrten Blick zu. Als der Typ daraufhin auf sie zustürmte, nahm sie irgendeine möchtegern Kampfstellung ein, bereit, ihm den Sack zu zermatschen. Zwar passierte nichts, doch die Haltung ließ sie zunächst nicht locker, während er seine Frage wie aus dem Nichts ausspuckte. “Ja, okay. Zeig her!” Ohne Zögern und weitere Information willigte sie ein, obwohl sie keinen Plan hatte, um was die Quest überhaupt handelte. Man hatte ihr von Anfang an klargemacht, dass sie sich in die Gemeinschaft einbringen musste, damit sie bleiben durfte und es war höchste Zeit. Die Blauhaarige gab die Stellung auf, riss ihm den Zettel aus der Hand und las gespannt. “Hä, voll der bescheuerte Auftrag. Wie kann Graffiti denn hässlich sein? Das ist ja wohl Geschmackssache. Was soll's, irgendwas muss ich machen.” Sie drückte dem Fremden den Zettel wieder in die Hand, stapfte auf eine gemütliche Sitzgruppe zu und ließ sich hemmungslos in die großen Kissen fallen. Immerhin hatten die beiden noch massig Zeit, wenn der Spaß erst gegen Abend stattfinden sollte. “Ich bin auch neu”, gestand sie und zuckte mit den Schultern. “Ich verpasse die Leute hier leider oft, wenn ich erst mittags aufstehe. Bist du vielleicht auch ein unregelmäßiger Langschläfer?” Die ausgewählte Kleidung des Blondschopfs gefiel ihr gar nicht, die war viel zu dunkel, warum so emo? Aber das Missfallen würde sie ihm garantiert nicht auf die Nase binden, jedem das seine. “Ach, ich bin Nova, wer bist du?” Mit einem zarten Lächeln beugte sie sich vor und stützte den Kopf auf eine Hand. “Welches Handwerk hat dich hierher verschlagen?” Das Miteinander schien jetzt schon vielversprechend, weshalb sich die Machias noch gut genug unterhalten fühlte.


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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyMi 5 Jul 2023 - 20:37

02 | @Nova
Vielleicht etwas schneller, als sich gehörte, sprintete der Blondschopf auf seine unbekannte Kollegin zu. Als er jedoch bemerkte, dass diese eine Kampfstellung einnahm, bremste er abrupt ab, um auch ja keins auf die Mütze zu bekommen. Das konnte er gerade echt nicht gebrauchen! Außerdem wollte er unbedingt einen guten ersten Eindruck machen. Freunde hatte er schließlich noch immer nicht wirklich gefunden und langsam hatte er echt die Nase davon voll, alleine herumzuhängen. Ja, das letzte Mal war mächtig schief gegangen. Natürlich hatte er noch lange nicht vergessen, dass man ihm, als er vor Kurzem einer jungen Frau vertraut hatte, den Puls geraubt hatte. Die Sorge dahingehend saß noch immer tief in seinem stumm gewordenem Herzen, doch er konnte und wollte sich nicht für den Rest seines Lebens deswegen verstecken. Schlimmer konnte es ja kaum noch werden, richtig? Auf ihre Aufforderung hin reichte er ihr den Zettel und gab ihr Zeit, diesen ausführlich durchzulesen. Sein Blick lag dabei natürlich auf ihr. Blöd war nur, dass dieser absolut abwesend, fast schon leblos wirkte, anstatt das widerzuspiegeln, was er eigentlich fühlte: freudige, hoffnungsvolle Erwartung. Das kleine Lächeln, das sich auf seinen Lippen gebildet hatte, verschwand wieder, als sie den Auftrag als bescheuert bezeichnete. Ein kleines "Oh..." entwischte ihm. Eigentlich rechnete er fast schon damit, dass als nächstes eine Abfuhr folgte, doch stattdessen beschwerte sie sich nur darüber, dass man Grafitti als hässlich bezeichnete. Sofort kehrte das Lächeln zurück. "Ja, oder? Kunst liegt schließlich im Auge des Betrachters!" Da er selbst Künstler war, vertrat er diese Meinung mit vollster Inbrunst. "Aber ich glaube ich fände es auch doof, wenn jemand mein Haus ohne meine Erlaubnis als Leinwand benutzt." Er legte den Kopf ein wenig schief. Egal, wie toll das Gemälde letztendlich sein würde, es war immer schön, vorher gefragt zu werden. Eben auch für den Fall, dass es nicht gefiel. "Das ist also ein ja!" Seine Stimme hüpfte kurz eine Oktave höher, wurde fast schon zu einem Quietschen. Oh man, sein erster Auftrag mit einer Gildenkollegin, wie aufregend! Ohne zu zögern nahm er den Zettel wieder an sich und eilte zurück zum Board. Dort schnappte er sich einen Stift, trug dort seinen Namen ein, zögerte dann jedoch. Wie hieß die Blauhaarige überhaupt? Bevor er sie jedoch fragen konnte, begann sie auch schon, über andere Dinge zu quatschen. Na gut, es lief ja nichts weg!
"Echt? Das ist irgendwie cool, dann sitzen wir im selben Boot!" Sicherlich wäre es praktischer gewesen, einen erfahrenen Kollegen an seiner Seite zu haben, doch so brauchte er sich für seine Unwissenheit wenigstens nicht zu schämen. "Neee, nicht so" In der Regel war er allerspätestens zur Mittagszeit auf den Beinen, doch letzte Nacht war er erst äußerst spät ins Bett gegangen. "Ich habe nur versehentlich fast durchgemacht", gestand er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Manchmal verlor er sich so in seinen Mangas oder der Kunst, dass er vollkommen die Zeit vergaß. Still und heimlich zogen dann die Stunden an ihm vorbei, bis er schließlich zuende gebracht hatte, was er tat. Dann übermannte ihn die Müdigkeit und Erschöpfung so schlagartig, dass er froh sein konnte, wenn er es noch bis zum Bett schaffte. "Kennst du 'Lawnmower Woman'? Ich liebe den Manga! Und den habe ich halt gelesen und dann ging plötzlich die Sonne wieder auf." Er zügelte sich, ihr nicht von dem aufregenden Plot und dem wundervollen Charakterdesign die Ohren abzukauen. Schließlich wollte er sie auch nicht spoilern, falls sie den Manga nicht kannte und eventuell irgendwann lesen wollen könnte. "Nova, so heißt du also! Ich bin Kenji. Aber du kannst mich auch Ken oder Kenni nennen." Er wendete sich kurz von ihr ab, um ihren Namen unter den seinen auf den Zettel zu setzen, bevor er ihn eilig abgab.
Nun konnte er sich endlich ebenfalls neben ihr niederlassen. Natürlich mit genügend Abstand, sodass es gar nicht erst passieren konnte, dass er sie versehentlich berührte oder umgekehrt. "Zeichnen", erwiderte er auf ihre Frage, ein wenig Stolz schwang dabei selbstverständlich in seiner Stimme mit. "Ich bin aber noch nicht wirklich gut. Habe erst vor Kurzem damit angefangen." Man sagte schließlich, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen war. Zwar bezweifelte er, jemals ein wahrer 'Meister' werden zu können, doch er wollte es zumindest versuchen. "Und du?" Sein Blick fiel auf ihre Hände. Diese sagten oft viel über einen Handwerker aus, doch sie wirkten gepflegt, waren sogar lackiert. Da ließ sich nicht viel erkennen. Sein Blick hüpfte wieder hinauf zu ihrem Gesicht. "Hey, hast du Hunger?" Er zog den Rucksack, den er eben noch neben seinen Füßen abgestellt hatte, auf seinen Schoß und kramte kurz darin herum. Kurz darauf zauberte er auch schon eine kleine Packung Bocky und ein paar No-Name Cookies hervor. Zum Essen hatte er bisher noch keine Zeit gehabt, wieso also nicht jetzt?




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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
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02 l 10 @Kenji
“Wir haben nachts ja auch nichts Besseres zu tun, als draußen rumzurennen und unerlaubt Sachbeschädigung zu betreiben, das ist schließlich der höchste Zweck unseres Daseins, nicht wahr? Dass die eigene Heimat daran glaubt, ist so überaus nett!” Entzückt klatschte Nova in die Hände und lächelte. Mal ehrlich, warum sollte man so was einer bekannten Gilde in die Schuhe schieben, die häufig mit der Stadt zusammenarbeitete? Was hatte man davon? Was hätten sie davon? Vielleicht war jemand auf Rache aus, jemand, der mal einen Auftrag an die Satyrs schickte, der nicht zufriedenstellend gelöst wurde. Oder jemand, der in die Gemeinschaft eintreten wollte, man ihn aber wegen mangelndem Talent ablehnte. War hier Ablehnung überhaupt möglich? “Natürlich ist das ein Ja! Immerhin geht es um unsere Ehre, die so wichtig ist wie die herrlich leuchtenden Kerzen auf einer Geburtstagstorte!" Gesprochen wie ein echtes, langjähriges Mitglied! Eigentlich ging ihr die Ehre so ziemlich am Arsch vorbei, weil sie noch keine Seele kennenlernte. Am Ende waren die Leute wirklich furchtbare Rebellen und sie hatte die falsche Wahl getroffen, aber das musste die Machias erst noch herausfinden. Jedenfalls war sie froh darüber, dass der Blonde mit einer großen Portion Euphorie an die Sache ging, die auch ihre eigene entfachte. Der erste Questpartner wirkte direkt sympathisch, was für ein Glück! Während er zum Board eilte, machte sie es sich auf der Sitzgruppe bequem.
“Ja, echt! Wird das deine allererste Quest oder bist du so ätzend, dass man dich grundsätzlich ablehnt und mit Absicht versauern lässt?” Es konnte ja wohl jeder von sich behaupten, dass man voll nett war. Nova hingegen war wirklich nett, komischerweise teilten nur die wenigsten diese Meinung. Dabei war sie doch so gut in Stimmung machen und total optimistisch unterwegs! “Versehentlich fast durchgemacht, ja? Somit steigst du jetzt leider auf der Verdächtigenliste auf Platz eins! Los, erkläre dich, was hast du letzte Nacht denn so getrieben, hmm?” Mit den zu Schlitzen geformten Augen versuchte sie, ein Loch in den Hinterkopf des Blondschopfs zu bohren und ließ den Moment wirken. Nur zum Spaß natürlich! Dass er der Schuldige war, glaubte sie in keinster Weise, aber seine Antwort lud so schön zum Necken ein. Blöderweise könnte er den Spieß einfach umdrehen, denn als angebliche Langschläferin war sie genauso leicht zu verdächtigen. Trotzdem wünschte sie sich, er ginge darauf ein und würde nicht wie jeder andere empört nach irgendwelchen Rechtfertigungen suchen und die heitere Atmosphäre verpesten. “Das ist ein sehr schwaches Alibi! Aber nee, mit Manga habe ich mich noch nicht beschäftigt, der Titel ist allerdings sehr lustig. Die Olle klingt so schön nach Psychotante!” Normalen Büchern konnte sie zwar nichts abgewinnen, doch vielleicht Taschenbüchern mit vielen Bildern. Irgendwie fand die Farron bisher keine Gelegenheit dazu oder hatte dann doch etwas anderes, das ihre Aufmerksamkeit beanspruchte, gefunden. Freiwillig still sitzen und Lesen war halt schwierig.
“Hi Kenji, freut mich dich kennenzulernen! Ich bleibe beim Original, das klingt tausend Mal cooler.” Huh? Wieso lief der jetzt schon wieder zurück? Ach ja, man musste einen Antrag ausfüllen, bevor die Quest losging. Das hätte sie jetzt echt vercheckt und wäre einfach aufgebrochen, was wohl passiert wäre? Vermutlich sollte sie sich noch einmal dringend mit den Regeln vertraut machen. Als er endlich saß, rückte er mit weiteren Antworten heraus. "Hah, das wären weitere Indizien! Du hast erst seit Kurzem mit dem Zeichnen begonnen? Hässliche Graffiti? … Spaaaß~ Ist doch nice! Was zeichnest du? Oder ist es egal, Hauptsache Stift in der Hand?” Haha, die Zufälle waren einfach zu witzig! Das Scherzen konnte man ihr doch wirklich nicht verübeln! Als Kenjis Blick auf ihre Hände fiel, begann Nova nervös an ihren Ärmeln zu nesteln. Zwar verheimlichte sie nicht unbedingt, dass sie eine Machias war, aber sie wollte trotzdem nicht, dass man auf den ersten Blick bemerkte, dass ihre Gliedmaßen unecht waren. Etwa durch die synthetische Haut oder merkwürdige Bewegungen, obwohl sie bis zum Umfallen trainierte. “Seit ein paar Jahren spiele ich Gitarre.", meinte sie und schob die Finger unter die Oberschenkel. “Hunger?” Für einen Augenblick hielt sie inne und hörte auf ihren Magen. Tatsächlich hatte sie heute noch gar nichts gegessen, sie war ja quasi erst aufgestanden. “Habe ich wirklich, ja! Bin schließlich erst seit … ein paar Minuten wach.” Ihr Gesicht erhellte sich, als der Blondschopf Cookies und Bocky aus seinem Rucksack herausfischte. Whoohoo, Frühstück! Die Hände wieder hervorziehend, griff sie beherzt in beide Packungen. "Itadakimasu~" Und knabberte drauflos. “Danke, du bist echt voll nett!” Wenn Quests immer so chillig anfingen, wäre das Ganze doch ziemlich angenehm und eine Wiederholung wert. “Ich bin ja mal gespannt, wie der Sprayer die Hauswände dekoriert. Vielleicht haben wir Glück und der verrät seine Person irgendwie selbst. Durch den Tag oder so.”


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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptySa 8 Jul 2023 - 23:00

03 | @Nova
Ganz genau, das hier war nicht nur irgendeine Quest, bei der sie 'nur' irgendjemandem halfen! Hier ging es um deutlich mehr, es ging um den Ruf und die Ehre der eigenen Gilde. Auch, wenn Kenji noch nicht lange dabei war, fühlte er trotzdem eine gewisse Verbundenheit zu dem bunten Haufen, wollte nicht, dass dieser zu unrecht beschuldigt wurde. "Eben! Und nur, weil es um Kunst geht, heißt das noch lange nicht, dass wir daran automatisch beteiligt sind!" Zwar war die Gilde tatsächlich eine Ansammlung an kreativen Seelen, doch das hieß noch lange nicht, dass alle Künstler automatisch auch zu den Satyrs gehörten.
"Ich bin nicht ätzend!", entgegnete er, seiner Stimme konnte man entnehmen, dass die Aussage ihn ein wenig verletzt hatte. "Ich bin nur neu hier und hatte bisher nicht das Glück, mit jemandem von hier was zu erledigen." Das und die Geschehnisse seiner ersten Nacht als Magier waren es, die ihn daran hinderten, komplett offen auf seine neuen Kollegen zuzugehen. Doch die schicksalhafte Nacht ließ er natürlich außenvor. Das, was dort geschehen war, musste und wollte er niemandem erzählen. Er hatte es ja selbst noch immer nicht ganz verarbeitet. Glücklicherweise blieb es nicht weiter bei dem Thema.
Wie schon zu oft zuvor, hatte Kenji sich einmal mehr in der Welt der Mangas verloren. Vor ein paar Wochen noch wäre er womöglich ausgegangen, hätte sich zumindest ein wenig in der Stadt umgesehen, denn diese waren in der Regel abends am schönsten. Doch aktuell verbrachte er seine Nächte lieber bei sich im Zimmer. Zwar fühlte sich auch dieser Ort nicht so sicher an, wie er es sollte, aber trotzdem fühlte er sich dort am wohlsten. "Du warst doch genauso lang wach, also tu mal nicht so! Oder willst du etwa von was ablenken?", schoss er zurück, als die Blauhaarige zum Tatverdächtigen Nummer Eins beförderte. Er war definitiv nicht der Schlagfertigste, doch die spielerische Stichelei ließ er natürlich nicht einfach auf sich sitzen. Auch er konnte eine freche Ratte sein! "Schwaches Alibi? Von wegen! Ich kann dir gerne im Detail erzählen, was alles in meinem aktuellen Band passiert ist." Natürlich wollte das keiner, er selbst auch nicht, denn Spoiler mussten um jeden Preis vermieden werden. "Ja man, die ist total Psychotante. Die kann sich zum Teil in einen Rasenmäher verwandeln. Das ist so wild!" Die Kampfszenen waren echt fantastisch. Niemals hätte er gedacht, dass ausgerechnet ein Rasenmäher so gefährlich sein konnte! "Wenn du mal Lust hast, leih' ich dir die gerne aus. Aber wehe du machst Knicke in den Buchrücken." Falls sie das tun würde ... dannn ... dann würde er definitiv weinen. Das würde sein zartes Herz einfach nicht verkraften. Die Unversehrtheit seiner Mangas war ihm deutlich mehr wert, als es sein sollte.
"D-du findest meinen Namen cool?" Er zog den Kragen seines Pullis nach oben um sein gerötetes Gesicht dahinter zu verstecken. Das hatte noch niemand gesagt! Die meisten nahmen einfach irgendeinen seiner Spitznamen an und das war das Ende des Themas. Das war wirklich ein nettes Kompliment, wie sollte er damit bloß umgehen? Am liebsten wäre er direkt im Boden versunken. Dabei musste er doch cool wirken! Einfach tief durchatmen. "Ich wüsste nicht mal, woher man Spraydosen bekommt!" Konnte man die einfach kaufen? Naja, war ja auch egal. "Irgendwann würde ich gerne mal so zeichnen können, wie die Autoren von meinen Mangas. In meinem eigenen Stil natürlich." Das war definitiv nerdy, doch hier in der Gilde war es okay, das zuzugeben, richtig? Hier würde ihn niemand verurteilen, er brauchte sich nicht zu schämen. Was war schon schlimm daran, einen kleinen Traum zu haben? Gar nichts. Er sollte stolz auf sich sein! Ja, er war stolz auf sich und er würde hart arbeiten, bis er ihn sich endlich erfüllen konnte. "Oh wow, Instrumente sind so cool! Wenn du mal ein Konzert gibst, musst du mir uuunbedingt Bescheid geben!" Er besaß einfach nicht die Art von Fingerfertigkeit, die notwendig war, um ein Instrument zu spielen. Vielleicht hätte er es irgendwie lernen können, doch gerade wollte er sich voll und ganz auf seine Kunst konzentrieren.
Die Dunkelhaarige gestand schließlich, dass sie tatsächlich Hunger hatte. Dementsprechend hatte Kenji auch kein Problem damit, seine Knabbereien zu ihr hinüber zu reichen. Womit er jedoch nicht rechnete, war, dass sie sich gleich alles schnappte und bei sich behielt. Das ... war nicht seine Definition von teilen. Ein wenig verdutzt guckte er sie an, blinzelte ein Paarmal, zuckte aber dann schließlich mit den Schultern. Zum Glück hatte er noch mehr dabei. Ein weiteres Mal kramte er in seinem Rucksack herum, ehe er ein paar fischförmige Snacks hervorzauberte. Die waren aber nun wirklich seine! Alleine, weil es sich dabei um sein Lieblingsessen handelte. Er biss einmal großzügig ab. "Saff iff dochh", murmelte er durch einen halb vollen Mund. Er schluckte, verschluckte sich dabei jedoch fast und hustete kurz. Peinlich. "Ja, wir sollten die Kunstwerke lieber ganz genau unter die Lupe nehmen. Selbst wenn er keinen Tag hinterlässt, der Stil eines Künstlers ist ja auch irgendwie eine Signatur." Dafür musste es aber schon mehr als wildes Gekritzel oder ein paar dumme Schriftzüge sein.




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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyDi 11 Jul 2023 - 16:14

03 l 10 @Kenji
Nova schnaubte amüsiert, als Kenji ernsthaft nach einer unnötigen Rechtfertigung griff und weiter behauptete, nicht ätzend zu sein. Leise kichernd strich sie eine verlorene Haarsträhne zurück und schenkte ihm ein kleines Lächeln. “Hey, ist schon okay, ich werde mir eine eigene Meinung bilden~” Es war immer wieder spannend und komisch zugleich, wie Leute sich verhielten, wenn sie geknickt waren. Ausrede hier, Entschuldigung da, Angriff und Verteidigung dort. Ihr Ziel war natürlich nicht, jemanden mit Absicht zu verletzen, im Gegenteil. Spaß machte generell so viel einfacher, egal um was es ging, leider traf sie noch keine Person, die diese Einstellung auch nur ansatzweise teilte. Wenn er nicht gerade außer Reichweite wäre, würde sie ihm noch einen aufmunternden Klaps gegen die Schulter verpassen oder ihm sogar ganz vorsichtig den Kopf tätscheln - beim nächsten Mal vielleicht! “Nee, ich war so lange wach, um den Weltrekord im Reißzwecken-Aufsammeln zu brechen. Aber eigentlich wollte ich nur verhindern, dass jemand die geheime Verschwörung der Katzen aufdeckt, die draußen murmelnd einen Stuhlkreis bildeten! Das hättest du echt sehen müssen!” Die Machias schenkte ihm ein breites, freudiges Grinsen, er ging doch tatsächlich auf ihren stillen Wunsch ein! Dass sie nur Scheiße laberte war ihr natürlich so klar wie Kloßbrühe und dem Blondschopf wahrscheinlich ebenso, aber was anderes wollte sie damit ja eh nicht bezwecken. Lustige Scheiße war lustig. “Hmm, du kannst mir auch gerne die Dialoge vorlesen, aber bitte mit verschiedenen Stimmfarben und vollem Körpereinsatz! Hier gibt es bestimmt einen Theaterraum mit großer Bühne, oder? Ich wette, der Auftritt mit dieser wilden Story wäre verdammt unterhaltsam!” Oh ja, die Show wäre tausend Mal cooler, lauter, bunter und maximal voller Leben. Beschlossene Sache? Beschlossene Sache! Aber bevor die beiden die ganzen Details besprechen konnten, musste erstmal die anstehende Quest angegangen werden, auf die Nova plötzlich nicht mehr sooo viel Lust hatte. Viel lieber würde sie schon bald die Psychotante in Action sehen. “Puh, das ist nett von dir, aber tu das nicht. Mein Zimmer würde deinen Manga nie wieder ausspucken, das ist ziemlich gefräßig, weißt du?” Mit anderen Worten: in dem Chaos würde es einfach verloren gehen und erst wieder auftauchen, wenn jemand gründlich aufräumte. Und weil dieser jemand nicht sie selbst war, würde das eher niemals passieren. Aber dass Kenji ihr schon etwas anvertrauen wollte, obwohl sie ihre Späßchen mit ihm trieb, war wirklich ein tolles Gefühl!        
Huch, da hatte sie wohl wieder einen Nerv getroffen, diesmal einen, den sie nicht treffen wollte. Verlegenheit war für sie irgendwie schwieriger zu händeln, da war man anders verletzlich. Egal wie oder was man sagte, es könnte je nach Persönlichkeit extrem falsch laufen. Woher sie das wusste? Tjaaa, sie mochte das Gefühl eben selbst nicht. Als er drauf und dran war, seinen Kragen hochzuziehen und sie noch flüchtig die Röte entdeckte, sah sie weg, um die unangenehme Situation nicht auf den Gipfel zu treiben. “Klaro, wieso denn nicht? Soll ich jemanden für dich verprügeln?” Zur Demonstration schlug sie mit einer Faust in die andere Handfläche und grinste zuversichtlich, dabei ignorierte sie mal das leise Geräusch von dumpfen Metall. Nicht, dass Nova wirklich kämpfen konnte. Aber der Feind würde sich vermutlich an ihren Prothesen die Zähne ausbeißen oder wenigstens die eigenen Knochen brechen, hehe. “Ich auch nicht.”, gab sie zu und zuckte mit den Schultern. “Vielleicht verrät uns jemand, wo man solchen stuff kaufen kann. Und den Verkäufer können wir dann direkt fragen, ob er einen neuen Kunden hat, der besonders komisch auffällt." Mit den Kundeninformationen würde der mit Sicherheit nicht einfach so herausrücken, aber einen Versuch war's wert. “Hast du denn schon ein gut gefülltes Skizzenbuch, das ich mir ansehen darf?” Wenn Manga seine Leidenschaft waren, dann würde er seinen Traum zweifelsohne irgendwann erfüllen, auch als Kritzelanfänger, der wohl noch weit davon entfernt war. “Oh, über ein Konzert habe ich bisher gar nicht nachgedacht … Hey, kennst du Ava Finch? Eine wundervolle Sängerin~ Ich habe gehört, sie ist auch ein Satyrs-Mitglied! Hast du sie schon gesehen?" Dass die Frau ein springender Punkt bei der Entscheidung war, der Gilde beizutreten, behielt die Machias erstmal für sich. Sie war nicht von ihr besessen oder so, sie fand den Gedanken einfach cool mit ihr in einer Gemeinschaft zu sein. “Was isst du da? … Guck nicht so, ich will das gar nicht probieren. Mach langsamer, sonst-” Ah. Zu spät ... Und der Tag neigte sich dem Ende zu, seit wann das denn … “Also, sollen wir noch schnell nach dem Laden fragen, bevor der schließt? Die Einwohner wissen bestimmt auch, wo der liegt. Oder willst du lieber auf eigene Faust Detektiv spielen?”


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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyMi 12 Jul 2023 - 19:30

04 | @Nova
"Also meine Katzen waren das nicht!", erwiderte der Wuschelkopf schockiert, ehe langsam die Realisation einsetzte, dass sie nur Quatsch redete. Ups. Manchmal flatterte Ironie einfach an ihm vorbei, vor allem wenn es um Dinge wie Samtpfoten oder Süßigkeiten ging. "Äh, haha, nur ein Scherz! Ich weiß schon, dass das nicht ernst gemeint war." Seine Hand wanderte instinktiv an den Hinterkopf, wo sie durch sein weiches Haar fuhr. Peinlich. So peinlich! "Ein paar lustige Stimmen kriege ich bestimmt hin, aber ich will echt nicht auf irgendeiner Bühne stehen, das ist gruuselig!" Das war einfach nichts für ihn, so viele Menschen, die ihn anguckten und vermutlich nur darauf warteten, dass er einen Fehler machte. Nein, danke! Entschuldigend hob er die Hände. "Aber ich kann dir ja die Dialoge rausschreiben und du stellst dich auf die Bühne." Das war doch eine (ziemlich schlechte) Alternative! Nach ihrer Aussage würde sie seine wertvollen Mangas definitiv nicht in die Finger bekommen. Das war ihm dann doch zu riskant, es würde ihm sein zartes Herzchen brechen, wenn er sie nicht zurück bekam.
Nach einer kurzen Vorstellung verkündete die Blauhaarige schließlich, dass sie den Namen seines Gegenübers cool fand. Komplimente waren für den Ohara Neuland, dementsprechend groß war seine Verlegenheit. Für sie mochte es nur ein kleiner Kommentar gewesen sein, doch sein untotes Herz ließ es trotzdem höher hüpfen. "N-nein! Niemandem weh tun, bitte!" Die Demonstration ihrer Kraft ließ ihn zusammenzucken, auch, wenn es nicht gegen ihn gerichtet war. Das unpassende Geräusch nahm er zwar wahr, wusste allerdings nicht, was er daraus machen sollte. Kurz huschte Verwirrung über seine Gesichtszüge, doch seine Gedanken wurden schnell wieder von dem vorherigen Thema eingenommen. "Ich mag es überhaupt nicht, wenn jemand verletzt wird." Auch, wenn er Magier war und er früher oder später selbst kämpfen müsste. Solange er es vermeiden konnte, würde er es. Zum Glück würde es bei ihrer anstehenden Quest vermutlich nicht zu einem Konflikt kommen. Für den Notfall hatte er zwar Stift und Papier eingepackt, doch er hoffte, dass er nur übervorsichtig war. "Das klingt nach einer guten Idee." Leicht legte er den Kopf schief und kratzte sich am Mundwinkel. Allzu viele Läden für Graffiti-Equipment würde es hier bestimmt nicht geben. Ihr Plan setzte jedoch voraus, dass der Übeltäter aus dieser Stadt kam ... wäre aber irgendwie komisch, wenn er das nicht täte, oder?
"Nein, sorry", erwiderte er leise und wendete den Blick ab. Er hatte zwar einige gut gefüllte Sketchbücher, doch die wollte er nicht zeigen. Noch nicht. Schließlich waren sie genau das: Sketchbücher. Es waren überwiegend Seiten über Seiten, die mit unterschiedlichsten, wackeligen Übungen vollgekleistert waren. Viel Brauchbares war da nicht drin. Bis er bereit war, Zeichnungen, die über seine Magie hinaus gingen, vorzuzeigen, würde es wohl noch etwas dauern. "Aber irgendwann gerne", fügte er noch hinzu, um sie nicht zu sehr zu enttäuschen. Das wollte er auf gar keinen Fall! Vorerst brauchte er aber noch etwas Zeit, um den Mumm und das Selbstwertgefühl in seiner Kunst zu finden. "Noch nie gesehen oder gehört. Wie sieht sie denn aus?" In der Welt der Musik war der Blondschopf wirklich ein Noob. Hin und wieder hörte er sie zwar gerne, doch Ahnung hatte er nur wenig, auch von Sängern und Bands. So wie es klang war diese Ava Finch aber ziemlich wichtig für Nova. "Ist sie dein Vorbild oder so?"
Das Gespräch ließ die Zeit wie im Flug vergehen. Nebenbei knabberten Beide noch an ihren Snacks, sodass sie gut gestärkt in ihren Auftrag starten konnten. "Gar nix, das is meins, meins, meins! Das teile ich nicht!", murrte der Blonde, legte die Arme um die kleine Tüte voller fischförmiger Snacks und zeigte seinem Gegenüber in einem spielerischen Knurren die Zähne. Er hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt, diese zu verbergen, jetzt, wo sie durch die scharfen Fangzähne tatsächlich bedrohlich wirken konnten. Bei Taiyaki hörte der Spaß für ihn aber tatsächlich ein wenig auf, die wollte er wirklich nicht teilen. Sie waren schließlich sein Lieblingssnack. Darum prügeln würde er sich nicht, aber sie dafür mit seinem ganzen Körper schützen, wenn es sein musste! Als auch das letzte Fischlein in seinem hungrigen Mäulchen verschwunden war, war es schließlich an der Zeit, aufzubrechen. "Lass uns lieber bei den Läden anfangen, dann haben wir wenigstens einen ersten Anhaltspunkt." Frei Schnauze schien in diesem Fall nicht sonderlich clever, oder? Wirklich viel Ahnung hatte er ja nicht, er konnte sich ausschließlich auf sein Bauchgefühl verlassen. Ob das wirklich etwas brachte, würde sich zeigen. "Aber vielleicht sollten wir lieber keine Bewohner fragen. Nicht, dass wir uns damit noch unnötig auffällig machen." Sein Blick wanderte hinüber zu der Empfangsdame, die anscheinend gerade dabei war, ihre sieben Sachen zusammenzupacken. Die wussten doch immer alles, wenn es um Kunst und Hobbies ging, nicht?
Er katapultierte sich regelrecht aus seinem gemütlichen Sitzplatz, brauchte einen kurzen Moment, um seine Füße zu sortieren, doch dann sprintete er erfolgreich hinüber zu der jungen Frau, die garantiert ihren anstehenden Feierabend genießen wollte. "Haaaalt!", rief er, bremste leider etwas zu spät ab und machte beinahe einen ganzen Purzelbaum über den Tresen. "Ich hab' noch fix eine Frage, bitte!" Sie versuchte nicht einmal, ihr Augenrollen zu verbergen, nickte aber dann doch. "Wo kriegt man hier Zeug für Graffiti? So Spraydosen und sowas!" Wie ein kleiner Welpe blickte er sie an, da konnte sie ihm doch keine Informationen verweigern. Sie seufzte. "Wieso willst du das wissen? Stell ja keinen Mist damit an, wir haben aktuell eh schon genug Probleme mit der öffentlichen Meinung." Jaja, das wusste er doch schon, darum wollte er sich ja kümmern! Konnte sie ihm jetzt endlich seine Frage beantworten? "Aber gut, wenn es ausschließlich für private Sachen ist, soll es mir recht sein. Nicht weit von hier ist ein Shop, der alles mögliche an Kunstzeug verkauft, auch sowas. Wenn ihr beim Haupteingang direkt rechts geht, der Straße ein Weilchen folgt und dann nochmal rechts in eine kleine Gasse abbiegt, seid ihr direkt da. Nennt sich wohl 'The Way Of Colour' oder so. Dürftet ihr eigentlich nicht verfehlen, ist eine ziemlich große Sache. Kann ich jetzt gehen?"




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BeitragThema: Re: Halle der Sammlung - Questboard
Halle der Sammlung - Questboard EmptyDo 13 Jul 2023 - 13:57

04 l 10 @Kenji
“Du hast Katzen! Wie viele, wie sehen die aus, wie heißen die?” Waren Haustiere im Gildenhaus überhaupt erlaubt? Selbst wenn nicht, würde sie den Teufel tun und Kenji dafür anschwärzen, Tiere waren ja wohl die beste Gesellschaft, die waren so schön unberechenbar. Aber vielleicht wohnte er sowieso außerhalb, da konnte er tun und lassen, was er wollte. Irgendwie war der Kerl niedlich. Nova war nicht sicher, ob er sie nur verarschen wollte oder ob er tatsächlich sehr naiv war. So oder so, es wäre beides unterhaltsam. Sie lächelte, als er peinlich berührt tat. “Ah, das verstehe ich.” Tatsächlich wollte sie sich auch nicht unbedingt zum Affen machen, sondern nur jemandem dabei zusehen, Spaß haben und anfeuern. “Nee, lass’ mal. Ich muss doch der Story folgen können!” Auf der Bühne wäre sie außerdem viel zu sehr davon abgelenkt, wenn sie dann noch wild gestikulieren und die Zuschauer bei Laune halten musste. Das war ja auch nur eine lustige Idee.
“Schon gut, dann halt nicht. Ich bin da auch kein Fan von, dachte bloß, dich würde vielleicht jemand ärgern.” Unter Gildenkollegen hielt man schließlich zusammen, nicht wahr? Da machte man schon mal eine Ausnahme oder nicht? Nova würde jedenfalls nicht einfach tatenlos herumstehen, wenn sie sowas live mitbekam! “Huh? War doch nur eine Frage, sei doch nicht gleich niedergeschlagen. Die Abfuhr werde ich schon überleben, kein Ding, echt.” Man mochte es kaum glauben, aber sie besaß wirklich Respekt vor fremdem Eigentum, ob geistig oder materiell, war egal. Klar war ein Nein schade, aber dennoch. Wenn er seinen Kram nicht zeigen wollte, dann wollte er eben nicht. “Mann, Ava muss man doch kennen.” Ein Seufzen. “Sie ist relativ groß, hat braune Augen, eine lange Mähne mit roten Strähnchen, süße Katzenohren und einen buschigen Schweif. Ihr Körper gleicht einer sexy Göttin!" Wenn es jetzt immer noch nicht klingelt, dann wusste sie auch nicht weiter. Man musste schon hinter dem Mond leben, wenn man sie nicht zumindest aus den Nachrichten kannte. Ihr war egal, was die über die Finch schrieben, das änderte ihre Meinung in keinster Weise. “Nö, ich bewundere sie nur. Sie lässt sich von nichts und niemandem unterkriegen, weißt du.” Nach dem Bruch von Misstaken hatte sie halt auf andere Weise Spaß, na und? Voll dumm, dass man ihre Lebensweise so krass verurteilte, pah! Nur weil sie berühmt war, hieß das nicht, dass sie sich anders benehmen musste, pff. “Ist ja gut, ich will’s doch eh nicht.” Was zur Hölle, wie konnte man denn so eine Welle wegen Essen machen? Viel interessanter waren jetzt eh seine Eckzähne, die für einen Menschen viel zu lang schienen. “Sag mal, bist du ein Vampir?” Wie so oft war das eine scherzhafte Frage, doch ihre Mimik ließ sie dabei ruhig, damit Kenji dachte, das wäre ihr verdammter Ernst. Ihr mehrfarbiger Blick wanderte diesmal bewusst zu seinen grauen Augen, die irgendwie seltsam leblos wirkten, aber dieses Detail behielt sie vorerst für sich. Eins nach dem anderen.
“Geht klar, lass’ uns schnell aufbrechen.” Gesagt, getan. Wie von einer Tarantel gestochen, sprang der Blondschopf plötzlich auf und hinderte die Tresendame daran, ihren wohlverdienten Feierabend zu machen - mit einer der wichtigsten Fragen des Abends. Nova raffte sich auf und schlenderte ihm hinterher, um die Beschreibung auch aus sicherer Quelle zu erfahren. “Na, dann auf zum The Way Of Colour!”, flötete sie aufgeregt, wünschte der Dame noch einen schönen Feierabend und schob den Größeren ungeduldig in Richtung Ausgang. Auf dem Weg zog die Machias den Reißverschluss hoch, da es abends doch recht frisch wurde. Es war teilweise immer noch seltsam, keine Gänsehaut mehr in den Gliedmaßen zu spüren, aber das war nicht weiter tragisch. Ihr Gesicht erhellte sich sofort, sobald sie den kunterbunten Laden entdeckte. “Wow, sieh mal Kenji! Allein die Fassade ist total cool bemalt, so viele schöne Farben!” Ob sein Künstlerherz höher schlug? Mangaseiten waren zwar meist schwarzweiß, aber vielleicht hatte er trotzdem ein Faible für Farbe. “Guck mal, der Verkäufer ist schon am Aufräumen, nichts wie rein da.” Durch das große Schaufenster konnte man sehen, wie ein junger Mann irgendwelche Kisten mit Kram hin und her trug und an den Seiten abstellte. Kunden waren scheinbar keine mehr da, die perfekte Gelegenheit, ihn auszuquetschen! Ohne weiteres stürmte sie durch die Ladentür und sah sich neugierig um. “Hallo, kann ich euch helfen? Wir schließen gleich, also …” “Hi, äh, mein Kumpel sucht … pffff … Spraydosen!” Sehr diskreter Anfang!


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