Ortsname: Verlassene Lagerhalle Art: Gebäude Spezielles: - Beschreibung: Diese Lagerhalle, erbaut am Rand von Crocus Town, hat schon seit Jahren keinen offiziellen Besitzer mehr. Trotzdem sieht man ab und an Nachts Licht durch die alten, teils zerstörten Fenster dringen. Vielleicht treibt da also doch noch jemand sein Unwesen? Vielleicht sind es aber auch nur abenteuerlustige Teenager. Die Polizei scheint sich auf jeden Fall nicht groß dafür zu interessieren. Die Halle besitzt ein paar Räume, sowie mehrere Stockwerke. Beimumhergehen ist jedoch vorsicht geboten, es gibt schließlich keinen mehr, der die Sicherheitsstandards überprüft und up-to-date hält.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
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Rin Blood Hound
Anmeldedatum : 26.12.20 Anzahl der Beiträge : 819 Alter : 21 Ort : Aloe
Bevor die Hundedame Einspruch erheben konnte, war die kleine Echse auch schon davon gehuscht. Zahar hatte wirklich ein Talent dafür, ihrer Freundin Sorgen zu bereiten, was? Dieser gefiel es überhaupt nicht, dass sie auf Alleingang ging. Es konnte schließlich alles mögliche passieren. Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde Rin unruhiger. Sie konnte kaum noch stillstehen, wippte von einem Fuß auf den anderen. Sollte sie hinterher? Sie wusste schließlich die Richtung, in die die Naga verschwunden war ... aber wer wusste, wie viele Räume und Abzweigungen dort warteten? Nein, das war so leichtsinnig! Aber genauso wenig konnte sie hier stehen und warten. Das Drängen der Menge wurde immer größer, bis Rownan sie schließlich mit scharfem Ton zum Schweigen brachte. Auch die Hellhaarige zuckte dadurch sichtlich zusammen. Sie war solch einen ruppigen Umgangston einfach nicht gewöhnt. Doch auch das Schweigen nahm den Druck nicht von ihren Schultern, eher im Gegenteil, denn dadjurch wurden Stimmen hörbar. Stimmen, die sich näherten. Und keine davon gehörte einem kleinen, braunhaarigen Mädchen, das war sicher. Hektisch fuhr der Wolf herum, sah die deutlich kleinere Hundedame eindringlich an. Er hatte einen Plan. Doch irgendwas in ihr sagte ihr, dass dieser Plan alles andere als ideal war. Aber eine Alternative konnte sie nicht finden. Nicht zurücklassen, Zielscheibe, allein. Die Worte hallten noch in ihrem Gedächtnis nach, da hatte sie schon genickt. Es war keine bewusste Entscheidung. Sie hatte nicht wirklich darüber nachgedacht, Optionen abgewägt oder gar zwei Schritte weiter geplant. Viel mehr war es eine instinktive Reaktion, denn Rownan hatte recht: Rin würde Zahar niemals zurücklassen. Komme, was wolle. Voller Stress fuhr sie sich über die Ohren, Sorge prägte ihren Blick, doch sie hielt ihn von ihren Mitmenschen abgewendet. Sie wollte ihre Schwäche nicht zeigen. "Keine Sorge, wir werden direkt aufholen.", versicherte sie in einem Ton, in dem sie nur selten sprach. Er war voller Ernst und Zuversicht, ließ keinen Platz für Zweifel. Es könnte kaum weniger zu ihrem Inneren passen, doch sie musste jetzt einfach stark sein - oder zumindest so wirken. Sanft legte sie ihm die Hand auf seine Schulter. Eine Geste, die ihre Zusammengehörigkeit symbolisierte, aber auch noch einen anderen Zweck hatte: Blut hatte sich über ihre gesamte Handfläche verteilt und sickerte nun in das Oberteil des Lupinen. "So werde ich euch finden, wo auch immer ihr seid." Hoffentlich. Sie durften sich nicht zu weit entfernen. Ein kleines Lächeln zwang sie sich noch auf das Gesicht, ehe sie schließlich alleine zurückgelassen wurde. Die Vielzahl an Schritten hallte noch ein wenig nach, bis schließlich Stille einkehrte. Nein, Rin konnte nicht warten. Sie konnte nicht untätig herumstehen, hoffen, dass ihrer Freundin nichts passiert war. Denn was war, wenn genau dies der Fall war? Wenn sie genau jetzt Hilfe brauchte und keiner kam? Sie ballte ihre zarten Hände zu Fäusten, biss fest die Zähne zusammen. Dann würde sie eben alles auf eine Karte setzen! Alle würden sie hier heraus kommen, gemeinsam. Dafür würde sie sorgen. Eilig flitzte sie den Gang entlang, in dem ihre Freundin verschwunden war. Hier und da führten Türen in andere Räume, doch in diesen herrschte absolute Stille, dort konnte keiner sein. Hoffentlich. So umrundete sie die eine Biegung nach rechts, blieb dort ruckartig stehen. Nur wenige Meter von ihr entfernt stand ein gewaltiger Mann, mindestens doppelt so breit wie die junge Frau! Sein Blick war jedoch von ihr abgewendet, war stattdessen fixiert auf eine deutlich kleinere Gestalt. Zahar! Der Muskelprotz schien Rin noch nicht bemerkt zu haben. Diese hielt ihren Atem an, führte ihren Zeigefinger langsam vor ihre Lippen und symbolisierte ihrer Freundin so, dass sie sie nicht verraten sollte. Daraufhin legte sie ihre Handflächen aufeinander, konzentrierte sich, ehe sie sie ruckartig auseinander riss und schlagartig die gesamte Umgebung in einen tiefroten Nebel hüllte. "Was zur Hölle?!", hallte die verwirrte Stimme des Kerls durch den Gang. Die Überraschung war geglückt! Die Hündin nutzte diesen Moment, um an ihm vorbei zu huschen und ihre Freundin am Handgelenk zu packen. "Komm.", hauchte sie ihr entgegen ehe sie die Flucht antrat. Es war fraglich, ob die zwei Mädels der rohen Kraft des Mannes etwas entgegenzusetzen hatten, selbst, wenn sie die Zeit gehabt hätten, um ihn in einen ernsthaften Kampf zu verwickeln. Doch diese hatten sie nicht. Sie durften nicht riskieren, das Rownan und die Anderen den Radius ihres Markierungszaubers verließen. Der Riese war jedoch nicht vollkommen dumm, schien anhand der Schritte erkennen zu können, dass man sich von ihm entfernte und begann, die Verfolgung aufzunehmen. Sie mussten unbedingt schneller sein ... oder ihn durch einen cleveren Trick abhängen! Egal was, hauptsache sie kamen fort von ihm und schleppten ihn nicht direkt zum Rest der Gruppe. "Ich weiß, wo wir hinmüssen. Aber vorher müssen wir den hier irgendwie loswerden.", wisperte sie ihrer Kollegin zu. Sie war doch okay, oder? Auch die Hundedame konnte in dem Nebel, den sie geschaffen hatte, nur schlecht sehen. Alleine ihre Nase bot ihr Orientierung, doch diese war erfüllt von dem Geruch von Blut. Blut, das der Hundedame fehlte und dafür sorgte, dass sich ein leichter Schwindel in ihrem Körper ausbreitete. Doch sie musste weiter rennen, komme, was wolle. Sie mussten zurück zu Rownan ... ob dieser wohl inzwischen schon eine Treppe gefunden hatte? Oder steckte er ebenfalls in Schwierigkeiten?
Mana: 220 / 280
Zauber:
Crimson Mark TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 5 + 15 zum Aufspüren MAX. REICHWEITE: Berührung, 25 Meter Aufspürradius SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Der Blutmagier platziert etwas von seinem Blut auf einem Ziel und ist in der Lage dieses mit Hilfe eines Manaimpulses aufzuspüren. Wie genau man den Standort seines Blutes bestimmen kann hängt von der eingesetzten Blutmenge ab. Der Manaimpuls bestimmt nur zum Moment des Manaeinsatzes kurz die Position des Blutes.
Crimson Mist TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Siehe Reichweitenregelung Blutmagie SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender schleudert eine gewisse Menge Blut in die Luft und reißt die Partikel des Blutes so weit auseinander, dass eine Art roter Nebel entsteht. Dieser hält sich etwas weniger als zehn Minuten in der Luft, ehe auch der letzte Tropfen zu Boden gerieselt ist. In dieser Form eignet er sich nur zum Verstecken und Behindern der Sicht des Gegners. Wichtig zu erwähnen wäre außerdem, dass hierfür verbrauchtes Blut nicht wieder regenerierbar ist.
Bitter biss Zahar die Zähne zusammen, während sie den großen Mann anknurrte. Es war unglücklich gelaufen. Als sie sich dem Raum genähert hatte, um ordentlich zu lauschen, war plötzlich die Tür aufgegangen und instinktiv war Zahar von ihrer doch relativ sichtbaren Position an der Decke herunter geklettert an die Wand, sodass sie sich hinter der offenen Tür verstecken konnte. Heraus gekommen war ein echt großer, kräftiger Kerl, dessen Schritte ihre Ohren unangenehm zucken ließen mit ihrem stampfenden, metallischen Klang. Er hatte die Tür hinter sich ins Schloss geworfen, ohne noch einmal zurück zu blicken, und hatte sich auf den Weg gemacht. Auf den Weg zum Rest der Gruppe. Nervös hatte die Naga in ihrer Ecke gehockt, ihr Herz schlagend, Tränen in den Augen. Sie hatte Angst gehabt, sich ihm zu stellen... aber noch größere Angst davor, dass Rin und den anderen etwas passieren könnte. Also hatte sie ihn von hinten mit ihrem Schweif angegriffen... und war praktisch an seinem muskulösen Rücken abgeprallt.
Jetzt standen sie einander gegenüber, ein breites Grinsen auf seinem Gesicht, während die Naga die Zähne bleckte und sich vom Heulen abhalten musste. Ein Kind wie du stampfe ich auch ohne Verstärkung in den Boden hatte er gelacht, was gut war. Zahar wusste nicht, was sie getan hätte, wenn sie von Leuten umringt worden wäre. Selbst jetzt wusste sie nicht recht, was sie tun sollte. Im Nahkampf zeigte er keine Eröffnungen und für den Fernkampf... hatte die Naga eigentlich nur einen Zauber. Langsam zog sie ihn wirklich in Erwägung, auch wenn sie wusste, dass es eine schlechte Idee wäre. Nicht nur kostete die dämonische Lanze sie Unmengen an Mana... sie war auch mehr als tödlich. Nachdem die Naga so einen Aufriss darum gemacht hatte, die Menschen hier nicht zu töten, konnte sie nicht selbst zu solchen Mitteln greifen! Und selbst wenn... Er würde definitiv schreien, während ihr Gift seine Wirkung ausbreitete. Selbst der härteste Mensch der Welt würde das nicht unterdrücken können. Das heißt, sie kam vom Regen in die Traufe...
Als die Verzweiflung drohte, Zahar zu übernehmen, breitete sich plötzlich ein roter Nebel aus, der nicht nur ihr, sondern auch dem Gegner die Sicht nahm. Jetzt, wo sie sich darauf konzentrierte, konnte sie die Schritte auch schnell einordnen. „Rin!“ Aus großen, verheulten Augen sah sie in die Richtung, aus der die Inuyama auf sie zugelaufen kam, und folgte ihr, als sie Zahars Hand gepackt hatte. „V-vielen Dank! Ich... ich war kurz davor, etwas... Böses zu tun...“ Beschämt senkte sie den Kopf, atmete langsam aus, um sich wieder zu beruhigen. Ihr Herz klopfte noch immer. Sie mussten den Mann noch abhängen, ja? „Ich... ich krieg das hin!“ Ihre Hand aus dem Griff der Inuyama ziehend erschuf Zahar in der rechten und linken Hand gleichzeitig einen pur weißen Ball, bestehend aus ihrem schleimigen Sekret, und warf beide in dem Nebel hinter sich, wo sie aufplatzten und zu großen Pfützen wurden. Wenige Sekunde später konnte man deutlich hören, wie jemand darauf ausrutschte, erst in die Wand, dann auf den Boden knallte. „So... das sollte uns ein bisschen Zeit kaufen“, meinte die Naga leise und hoffte, dass das für den Moment reichte. „Schnell, bring uns zu den Anderen!“
Endlich, endlich hatte die Canine ihre kleine Freundin gefunden! Zeit zu vertrödeln gab es nun keine, sodass sie sie direkt an der Hand gepackt und in den blutroten Nebel hineingezogen hatte. Alles geschah innerhalb weniger Sekunden, sodass der breite Riese kaum Zeit gehabt hatte, um überhaupt zu realisieren, was geschehen war. Die Wärme von Zahars Hand in ihrer eigenen spürend, atmete Rin auf. Sie waren zwar noch nicht entkommen, aber sie waren zumindest nicht mehr alleine. "Keine Sorge, Zahar. Ich würde doch niemals zulassen, dass du so etwas tun musst, um dich zu schützen.", sprach sie leise und sanft. "Ab jetzt lasse ich dich nicht mehr alleine, versprochen." Ein Glück hatte sie sich dazu entschieden, die Echse suchen zu gehen und hatte nicht noch gewartet. Zwar mochte sie stärker sein als manch ein Erwachsener, doch in ihren Worten konnte man so deutlich erkennen, dass sie eben doch nur ein Kind war. Ein Kind, das sich niemals in solch einer Situation hätte befinden sollen. Doch das konnte die Inuyama nicht mehr verhindern. Das einzige, was sie noch tun konnte, war, dafür zu sorgen, dass die Braunhaarige nicht alleine diese Hölle durchlebte. Sie musste stark sein, sodass Zahar es nicht sein musste. Doch das war viel schwerer als gedacht. Die Echse entzog sich dem sanften Griff der Hellhaarigen, um zwei Schleimbälle nach hinten zu schleudern. Rin nutzte ihre nun freie Hand, um sich an die Schläfe zu fassen. Ihr Atem war hektisch, geprägt von kurzen Schnaufern. Auch ihr Herz schlug schnell, arbeitete hart, um den Verlust des Blutes wieder auszugleichen. Es war einfach zu viel auf einmal gewesen. Eine gewöhnliche Person hätte es sicherlich schon aus den Schuhen gehauen, doch dank ihrer Magie war sie noch immer bei Bewusstsein. Gleichzeitig war es aber auch jener zu verschulden, dass es ihr nun so fürchterlich ging. Doch sie wollte nicht, dass man es ihr anmerkte. So biss sie die Zähne zusammen, kämpfte sich auf wackeligen Füßen weiter. "Gut gemacht. Ich wusste es, auf dich ist Verlass." Bei der Größe würde der Kerl sicherlich ein Weilchen brauchen, um wieder aufzukommen - hoffte Rin zumindest. So griff sie wieder nach der Hand der Kleineren, umklammerte diese regelrecht. "Aye aye Captain Zahar." Sie zwang sich ein Lächeln auf die Lippen, ehe sie die Öhrchen zurücklegte um sich zu konzentrieren. "Bleib immer schön bei mir, ja?" Das Signal war schwach, Rownan und der Rest waren wohl ein gutes Stück gelaufen. Doch je weiter sie den Weg, den sie gekommen waren, zurückverfolgten, desto klarer konnte die Hellhaarige spüren, wo sie hinmusste. Sie umrundete einige Ecken und folgte dann dem Gang. Der Blutnebel hatte sich schon länger gelichtet, doch bisher konnte man noch kein weiteres Paar Schritte hören, das erneut die Verfolgung aufgenommen hatte. Hatte es den Großen wirklich so umgehauen? Das Ende des Gangs kam immer näher. Es gab keine Biegung mehr nach rechts oder links, nur noch eine Tür, die in einen unbekannten Raum hinein führte. Dort mussten sie sich befinden! "Da hinein." Die Schritte der Hundedame wurden langsamer, jedoch nicht freiwillig. Ihr Herz sprang ihr inzwischen bis zum Hals, langsam bekam sie das Gefühl, es würde ihr aus der Kehle hüpfen wollen. Kurz stützte sie sich an der Klinke der nur angelehnten Tür ab, sie musste anhalten. Nicht nur, weil sie kaum mehr noch konnte, sondern auch wegen dem Signal. Ihr Blick wanderte nach oben. Keine Zweifel, sie befanden sich direkt über ihnen! Eine kleine Welle der Erleichterung übermannte die Canine. Das war ein gutes Zeichen! Ihr Blick fiel zurück in den Raum, neben den Wachen, die auf dem Boden lagen, fiel sofort die Treppe auf, die hinauf führte. "Da! Wir müssen nurnoch da rauf. Dann haben wir sie." Ihre Rute zuckte leicht, doch so wirklich freuen konnte sie sich nicht. Ihre Glieder waren schwerer wie Blei, dennoch kämpfte sie sich bis zum Fuß der Treppe. Diese verfluchte Magie. Ja, es war wirklich ein Fluch, anders konnte man es nicht beschreiben. Sie zehrte wortwörtlich an ihren Kräften, sobald das Blut, das sie verwendete, den Kontakt zu ihrem Körper unterbrach, wenn sie es nicht sofort zu sich zurückholen konnte. Wieso bloß hatte sie keine andere Möglichkeit, ihre Freunde zu schützen? Sie wollte wirklich keine Schwäche zeigen, doch spätestens jetzt, wo ihre Füße bei dem Versuch, die Stufen hinaufzusteigen, ins Stolpern kamen, war es schwer zu verbergen. Sie hätte sofort ruhen müssen, nachdem sie den Nebel erzeugt hatte, doch das war unmöglich gewesen. Nun war ihr Körper dabei, sie zur Ruhe zu zwingen. Es war selten, doch gerade hätte sie am liebsten geflucht. Doch das ging nicht, schließlich war da Zahar. Genauso wenig ging es, diese um Hilfe zu bitten, um eine Schulter, an die sie sich lehnen konnte, um ihre Kraft zu sparen. Sie musste die Echse schließlich beschützen, nicht von ihr beschützt werden. "Rownan!", rief sie also. Verdammt, wieso konnte sie nie etwas alleine schaffen?
Natürlich hatte er die beiden Damen nicht vergessen im Gegenteil, gerade durch Zahars Aussagen war der Hybride mehr als gewillt sich von seiner besten Seite zu zeigen. Jedoch hatte er, nicht zuletzt aufgrund von Rin, eine Verantwortung gegenüber den anderen Gefangenen. Obwohl natürlich auch ein wenig Kampfkraft unter den Tiermenschen verteilt war, waren sie drei immer noch die Magier der Runde und damit irgendwo zuständig sich der Gefahr zu stellen. Das wäre die ehrenvolle Art und Weise zu handeln. Doch bereits in der Zelle und wenige Minuten in Freiheit hatte Rownan für sich gemerkt, dass es enorme Kraft erfordern würde diese Prinzipien am heutigen Tag hochzuhalten. Viel mehr noch war er gewillt dem Drang der letzten Jahre einfach nachzugeben. So wie ihre Peiniger glaubten, dass niemand diese Individuen vermissen würde, so galt das gleiche doch für die Täter, oder? Noch dazu sie sich getraut hatten sogar Kinder zu entführen. Wer so etwas tat, hatte jede Linie überschritten. Eine gefährliche Art und Weise zu denken, doch war er damit am heutigen Tag nicht allein. Der Kompromiss war die semi-gewaltfreie Auseinandersetzung mit den bisherigen Wachen. Jetzt wo seine Beobachterinnen allerdings nicht da waren, begann das bekannte Gefühl in seinem Kopf an eben jenen Ergebnissen zu nagen. Jemand war überaus unzufrieden mit der aktuellen Situation. Nichtsdestotrotz hatte er seine Truppe die Treppe hinausgeführt und wie sollte es anders sein betraten sie eine große Halle, den Dreh- und Angelpunkt der An- und Ablieferungen. Die Fenster am oberen Teil sorgten nicht nur bei ihm für ein erleichtertes Ausatmen, denn sie hatten recht behalten: Sie waren wieder an der Oberfläche und konnten jetzt ernsthaft über eine Flucht nachdenken. Sein Blick huschte über die Umgebung und entdeckte zum Kopf und zur Seite Eingänge. Der an der Seite schien der Haupteingang für Ware zu sein, denn es handelte sich um ein massiveres Tor, welches durch einen Mechanismus geöffnet und geschlossen werden musste. Die Doppeltür vor Kopf war jedoch eben dies, eine einfache Tür, und damit die beste Möglichkeit herauszukommen. „Was zur Hölle!? Schlagt Alarm!“ ertönte eine Stimme aus einer Ecke des Raumes. Neben ihrer Wachtätigkeit waren diese Leute wohl auch für die händische Arbeit zuständig oder aber sie waren hier um ein weiteres Stück Sicherheit in diesem fragilen Netz zu gewährleisten. „Die Tür“ blaffte der Wolf von neuem und deutete auf ihre Chance auf Freiheit. „Kämpfer nach außen, der Rest bleibt zwischen uns" waren seine letzten Befehle als der schrille Alarmton ertönte. Durch die verschiedenen Kisten wäre ihre Flucht alles andere als perfekt. Es war unübersichtlich, sie wussten nicht wie viele weitere Wachen hier waren oder wie viele aus den Katakomben folgen würden. Die Katakomben! Rin und Zahar! Egal wie sehr er die Truppe herausführen wollte, so sehr musste er auch an die beiden denken. Wenn er die Treppe nicht verteidigen würde, wären die beiden einer Übermacht ausgesetzt. Und da er nicht wusste, ob ihnen etwas zugestoßen war, musste er mit dem Schlimmsten rechnen. Rownan war definitiv niemand, der selbstlos den Helden spielte. Jedoch wusste er noch immer sehr präsent, mit welchen Gedanken er erwacht war. Irgendetwas sagte ihm, dass er sich diesen dunklen Wünsche erfüllen konnte, wenn er jetzt standhaft blieb. Beinahe schon perfide, wie sein Kopf und seine Reize und Instinkte ihm ein so sonderbares und gleichzeitig logisches Bild präsentieren konnten.
Mit einem Satz auf eine der höheren Kisten, war er für alle Anwesenden gut sichtbar. „Ist dies alles, was ihr aufzubringen vermöget? Wenn ja, dann geht euch gerade das beste Exemplar eurer Sammlung verloren“ stachelte er die Menge mit einer gespielten Verbeugung an. Er musste allen anderen Zeit erkaufen. Mit einem gezielten Sprung landete er auf der ersten Wache, erdrückte diese durch sein pures Körpergewicht und trat noch einmal nach, um eine weitere Person schlafen zu schicken. Die Halle wurde durchflutet mit Lärm von Schreien, Schlägen, Brüllen, Knurren, Rufen und allem, was an diesem Tag Geräusche machen konnte. Eine weitere Wache war vor seinen Füßen zu Boden gegangen als ein lauter Knall seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Die Flügeltür war aufgestoßen wurden und er erblickte noch die Hälfte seiner „Anhänger“, die sich jetzt vor eben dieser positionierten und so den Verfolgern den Weg nach draußen versperrten, zu eben jeden Genossen, die nicht die gleiche Stärke besaßen. Sie hatten gewonnen! Selbst wenn sie jetzt übermannt würden, würde Hilfe eintreffen. Und der Satyrs war sich sicher, dass niemand hier für ein paar Jewels ins Gefängnis wandern würde. Sie würden alles packen was sie konnten und verschwinden. Womöglich lag Rin doch richtig ging es ihm noch durch den Kopf als seine Ablenkung ihn bestrafen sollte. Ein lautes Knallen in seinem Ohr ertönte und sorgte für ein schmerzendes Fiepen in der rechten Seite sowie ein leichtes Taumel des Grauhaarigen. Noch mehr schmerzte jedoch der eigentliche Treffer der Peitsche, die ihn quer über seinen Rücken getroffen hatte. Es war ein ungewöhnlich intensiver Schmerz, vermutlich ausgelöst durch diese grauenvolle Waffe selbst. Der Waffenführer, ebenfalls in der Uniform, wie die anderen zuvor, doch etwas korpulenter. Eventuell handelte es sich um eine Führungsperson. Der Mann leckte sich über die Lippe, sichtlich erfreut über seinen Treffer. „Zurück in den Käfig du Tier, wenn du weißt was gut für dich ist“. Männer wie dieser waren das wirkliche Problem. Wie eine Pest verteilte sich ihr Gedankengut und fraß sich in die Köpfe derer, die zu schwach waren für sich selbst zu denken. Gezüchtet aus sonst welchen Gründen, die ihnen vermittelten, dass es gerecht war so zu handeln, weil sie womöglich selbst so behandelt wurden. Oder schlichtweg die Gier nach Geld. Schwache Geister, denen Macht zuteilwurde. Auf der Welt gab es so viele diesen Leute. Zu viele. Er drehte sich dem Angreifer entgegen und ein weiterer Hieb traf ihn, hinterließ tiefe Striemen in seinem Gesicht, riss seine Hemd auf und verletzte ebenso seine Brust. Die Luft um ihn herum füllte sich mit Fell. „Auf die Knie mit dir, los!“ entkam dem anderen und noch dazu lachte er, so klischeemäßig wie sein ganzes Sein. Rownan erinnerte sich an seine Gedanken aus der Zelle. Erst dann, wenn die letzten Gefangen wieder in Freiheit wären, würde er selbst hier verbleiben und dafür sorgen, dass dieser Ort zu einem Mahnmal für Nachahmer werden würde. Zuvor noch schockierten ihnen diese wilden Gedanken seiner animalischen Seite. Aber jetzt in diesem Moment fühlte es sich so richtig an. So einfach. Statt wie sonst vehement um die Kontrolle ringend, wirkte das Tier in ihm eher wie ein Souffleur, der sanft die richtigen Worte in sein Ohr flüsterte. Die vermeintlich richtigen. Zum ersten Mal, seit er unter den Magier wandelte, wünschte er sich einfach, dass ihm jemand all diese Entscheidungen abnahm. Ein weiteres Mal knallte die Peitsche, doch es folgte weder ein Satz noch eine gehässige Lache. Stattdessen manifestierte sich Angst im Gesicht des Peitschenführers, denn das Ende seiner Waffe klemmte in den krallenbesetzten Händen des Wolfes, dessen Fell allmählich ein weiß annahm, hier und da mit blaugrünen Akzenten. Insgesamt begann Rownan massiver auszusehen. Mit einem beherzten Zug riss er den Typen zu sich heran und packte mit der freien, linken Hand dessen Kehle. Weitere Gerüche ergänzten sich zu der Angst, die nun im Raum lag und selbst die Verbündeten des Mannes scheuten sich davor, einzugreifen, zu sehr schockiert über das, was sich vor ihren Augen abspielte. Er rang nach Luft, während, ausgelöst durch die Krallen, Blut seinen Hals hinablief, die Füße einige Meter über dem Boden baumelnd. Ein berauschender Geruch in der Nase des Hybriden. Genussvoll öffnete Rownan den Mund und ließ damit alle Anwesenden wissen, dass er genoss, was gerade passierte und dass er es war, der die Entscheidungen traf. War das nicht bereits Lektion genug? Die Leute würden womöglich in ihrer Ideologie gestärkt werden, aber vielleicht würden sie auch nie wieder einen Tiermenschen anrühren. Jedenfalls nicht der Wärter, der gerade der Gnade des Wolfes ausgeliefert war. Hoffnung und ein definitives vielleicht. War das wirklich gut genug? Rins Worte hallten in seinem Kopf: "Wir werden hier kein Blutbad anrichten …"Wir haben andere Prioritäten!. Ja das hatten sie. Sie wollten alle hier herauskommen. So sehr es ihn auch anstrengte sich zu widersetzen, wollte er die Wache einfach zu Boden lassen und so den Rest verscheuchen. Sich eben jene menschlichen Merkmale erhalten und zeigen, dass er besser war.
Hätte jener ihn nicht just in diesem Moment angespuckt. Jetzt fühlte es sich an, als ob der alltägliche Rownan, der vernünftige Rownan Beobachter im eigenen Körper wurde. „Ich will deine Gnade nicht, Tier“ kämpfte der Wächter zwischen zusammengepressten Zähnen heraus. Der ängstliche Blick hatte sich in einen gewandelt, den der Tiermensch schon zu oft gesehen hatte. Einmal zu oft am heutigen Tag. „Fahr zur Hölle, Monster…“ waren die letzte Worte, die man noch verstehen konnte, ehe sie einem gequälten Gurgeln wichen. Eine der Wachpersonen schrie erschrocken auf, als sich die spitzen Zähne Rownans in den Hals des Peitschenschwingers gebohrt hatten, ehe er restliche Kiefer folgte. Wie ein heißes Messer in ein Stück Butter glitten die scharfen Kauwerkzeuge in das weiche Fleisch. Die warme Flüssigkeit lief über ihn, seine Klamotten und über Schnauze sowie in diese hinein. Und es fühlte sich wunderbar an. So wunderbar entlastend und überaus köstlich. Warum habe ich so lange dagegen angekämpft?„Ich... ich hab doch gesagt, der ist gefährlich!“. Bin ich das also? Mehr Worte Zahars fanden sich nicht wieder. Das Gesicht des Mannes vollführte eine wahre Achterbahn der Gefühle, die der Magier nur stillschweigend mit ansah. Noch einen Moment verweilte er so, ehe er eben jenes Stück vom Hals des anderen trennte und es in eine andere Ecke beförderte nur um dann den leblosen Körper fallen zu lassen. Dann erst ertönte der Ruf Rins und der Hybride fand sich wieder im Hier und Jetzt wieder. Mit Argusaugen beobachteten die Umstehenden seine nächste Handlung, bereit zur Flucht oder um Leben und Tod zu kämpfen. Beherzt riss er die Tür nach unten wieder auf. „Hier heraus! Braucht ihr Hilfe?“. Wie grauenvoll bestialisch er in diesem Moment aussehen musste, durfte jedem selbst überlassen werden.
50 / 250
Gewirkte Zauber:
Personality Manifestation TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Rownan VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft 7, Advanced Level BESCHREIBUNG: Da sich die Gestaltwandelmagie in Rownans Fall überhaupt erst durch den Kampf mit sich selbst, innerlich wie äußerlich, manifestiert hat, war es für ihn nur logisch diese neue Fähigkeit in eine sinnvolle Bahn zu lenken. Die Idee ist Teile seiner Persönlichkeit stärker oder schwächer hervortreten zu lassen. Was der Zauber an sich bewerkstelligt, ist diesen Gedanken eine Form zu geben. Daraus resultierten insgesamt zwei Gestalten, deren Aussehen in gleicher Art und Weise immer wieder abgerufen werden können. Da es für ihn allerdings nicht simple Verwandlungen sind, sondern bewusste, tiefgreifende Entscheidungen und diese teilweise noch sehr nah an seinem tierischen wie früherem Ich sind, kann er die Verwandlungen bis zu einem Tag aufrechterhalten. Diese Verwandlungen verschaffen ihm keine weiteren Vorteile. Löst er den Zauber innerhalb dieser Zeitspanne nicht auf, löst sich der Zauber automatisch auf, zieht ihm aber dennoch das Mana einer weiteren Verwandlung ab.
Spoiler:
Form 1: Beastman Diese Form ähnelt seinem regulären Aussehen, insofern, dass keine der tierischen Merkmale verschwinden. Stattdessen prägen sich diese noch weiter aus. Sein Fell wird dichter und voluminöser, die Farbe verändert sich in ein weiß, mit blaugrünen Akzenten entlang des Rückens und des Kopfes. Insgesamt wird seine Statur kräftiger, er bekommt ein massiveres, muskulöseres Aussehen. Die Schnauze ist deutlich kantiger und etwas größer, die Ohren liegen enger zusammen. Statt menschlichen Beinen, sind diese nun tatsächliche Hinterläufe mit Pfoten und auch der Gang findet komplett über die Zehen statt. Meistens entscheidet er sich in dieser Form für einen schwarzen T-Shirt mit dazu passenden Handschuhen und angepassten Stiefeln sowie einer dunkelgraue Chino. Nach Lust und Laune wird dieses Outfit noch durch einen Trenchcoat komplementiert.
An der Seite der Inuyama eilte Zahar den Gang entlang, bis es die Treppe hinauf ging. Auf allen Vieren huschte sie die Stufen hoch, realisierte erst gar nicht, dass Rin begann, zurück zu bleiben. Als die Naga das Ende der Treppe erreichte und sich wieder auf zwei Beine hob, die Tür öffnete, erwartete sie allerdings ein schrecklicher Anblick. Die Gestalt des großen, bösen Wolfs, der einen dicken Menschen festhielt, seine Klauen in dessen hoch erhobenen, zusammengepressten Hals geschlagen, ehe er sein Maul aufriss und rücksichtslos in das Fleisch biss, einen Teil davon heraus riss, um es auszuspucken, seine Schnauze überströmt mit dem Blut eines Fremden. Mit großen Augen stand Zahar da, gefroren an der Stelle, wo sie stand. Ein kalter Schauer fuhr ihren Rücken hinab, aber das Schlimmste war nicht einmal die Furcht, die ein solcher Anblick automatisch in ihr auslöste. Das Schlimmste war der Hass in der Luft. Nicht nur der Hass von Rownan, sondern der allgemeine, spürbare Hass, der die Halle als Gesamtes, aber auch spezifisch den gerade geschehenen Tod erfüllte. Und wie dieser Hass ihr Herz höher schlagen ließ. Wie Zahar sich stärker fühlte, allein durch ihre Nähe zu diesem grausigen Anblick. Wie ihre dämonischen Instinkte ihr zuflüsterten, dass dieses leblose, warme Fleisch, gebadet in Hass und negative Emotionen, eine Köstlichkeit war, die nicht diesem elenden Wolf gehören sollte, sondern ihr.
Rins Ausruf war es, der die Naga wieder aus ihrer Starre holte und sie dazu brachte, sich auf die Zunge zu beißen, um den Bann zu lösen. Schnell zog Zahar die Tür wieder zu, blickte über ihre Schulter zurück. Erst jetzt sah sie, dass die Weißhaarige es nicht ganz die Treppe hinauf geschafft hatte, dass sie nun nach Hilfe rief. Nach seiner Hilfe. Von dort unten aus hatte sie ihn wohl nicht sehen können, was sich vor der Echse offenbart hatte, aber das schützte sie auch nicht vor dem grausamen Antlitz, das sich zeigte, als Rownan die Tür aufriss. In seiner großen Form stand er über Zahar, blickte über ihren Kopf hinweg hinunter auf die Hundedame, die um seine Hilfe gebeten hatte. Die sich auf ihn verlassen hatte! Deren Herz sicher eine schwere Kerbe einstecken würde, wenn sie jetzt das Blut erblickte, das seine Schnauze und sein Oberteil hinab lief.
„Fass sie nicht an, Monster!“
Die Furcht war vergangen in dem Moment, in dem Zahar wirklich realisierte, was Rownans Auftauchen für Rin bedeuten musste. Reine Wut lag in ihren Augen, als sie an ihm hinauf starrte, und die dämonischen Zeichen um ihre Pupillen herum leuchteten auf, schienen zu entflammen, als sich in ihrer rechten Hand ein Speer aus blütenweißem Sekret bildete, den sie auf den bösen Wolf richtete. Sie trat zwei Stufen auf der Treppe wieder hinunter, ging beide Schritte rückwärts, sodass sie ihrem Gegenüber nicht den Rücken zudrehen und auch den Speer nicht senken musste. Ihre freie, linke Hand hielt sie Rin hin. „Ich helfe dir hoch. Du brauchst ihn nicht“, meinte sie, klar und deutlich, und zog ihre Augenbrauen leicht zusammen. „Wolf. Wenn da oben noch wer im Weg ist, bell sie an, bis sie uns Platz machen. Aber wag es nicht, eine Hand an Rin zu legen!“
Poison Devils Spear TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 pro Speer MAX. REICHWEITE: 20 Meter VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sondert der Devilslayer sein Sekret über seine Hand ab, formt damit einen Speer und festigt ihn. Dieser Speer kann als Projektil auf den Gegner geschossen werden, wobei ihre Stärke und Geschwindigkeit der Willenskraft des Anwenders entsprechen, mit einem Maximum von 7. Bei einem Treffer verursacht dieser Speer Schnittwunden, durch die Gift in die Blutlaufbahn eindringen kann. Pro Hand kann ein Speer gleichzeitig geschaffen werden.
You don't... hate demons, do you?
Rin Blood Hound
Anmeldedatum : 26.12.20 Anzahl der Beiträge : 819 Alter : 21 Ort : Aloe
Wann genau Rin zurückgefallen und auf einer der Treppenstufen zurückgeblieben war, konnte sie gar nicht mehr sicher sagen. Ihr schwerer Kopf ruhte in ihren Händen, während sie unweigerlich lauschte, was weiter oben geschah. Sie hörte, wie eine Tür aufgerissen wurde, bemerkte, wie es schlagartig heller wurde. War das etwa Tageslicht? Ein Hoffnungsschimmer machte sich in der Hundedame breit, doch selbst dieser schaffte es nicht, ihr genügend Kraft zurückzugeben. Gemeinsam mit dem Licht strömte jedoch etwas weiteres hinein ... der Geruch von Blut. War etwa jemand verletzt worden? Sie musste es irgendwie hoch schaffen, sie war doch schließlich Heilerin, sie musste helfen! Kaum hatte sie sich jedoch zu Wort gemeldet, wurde die Tür auch schon wieder zugeknallt. Was war da bloß los? Bevor sie hatte nachfragen können wurde der Eingang erneut aufgerissen, wodurch nun stärker denn je der Duft des Blutes in der Luft hing. Hatte man sie erwischt? Hatten dort oben etwa Wächter gelauert, um sie in einen Hinterhalt zu locken?! War Zahar okay? Niemals wäre die Inuyama auf die Idee gekommen, dass Rownan mit der Rest der Gruppe ihr Versprechen gebrochen hatte. Der Wolf hatte deutlich gemacht, dass ihm die Zusammenarbeit wichtig war, für sie gab es keinen Grund, an ihm zu zweifeln. Zu ihrer Erleichterung kam im nächsten Moment auch schon die Echse zu ihr hinunter. Ihre Worte ließen ihr jedoch das Blut in den Adern gefrieren. Sie klang so unheimlich böse - es war eine Tonlage, die sie bei dem jungen Mädchen noch nie gehört hatte. Mit wem sprach sie? Und wo blieb der Lupine? Es hatte doch nicht etwa ihn erwischt? Falls das wirklich geschehen war, musste sie sofort zu ihm! "Ich brauche ihn nicht? Was meinst du?", fragte die Hundedame, hörbar verwirrt. Nichts machte gerade eben Sinn ... doch das lag vermutlich daran, dass sie nicht ganz klar denken konnte. Zögerlich griff sie nach der Hand ihrer Freundin ... ließ sich letztendlich doch von ihr helfen. Es war genau das, was sie nicht gewollt hatte, doch was blieb ihr für eine Wahl? Jemand war dort oben schwer verletzt worden und brauchte garantiert ihre Hilfe, das war wichtiger als ihr eigener Stolz und ihre Ideale. "Da oben ist jemand verletzt, bitte bring mich zu ihm ...!" Schwer seufzte Rin, als sie zurück auf die schwachen Beine gezogen wurde, mit ihrer freien Hand hielt sie sich am Geländer auf der anderen Seite fest. Erst jetzt wurde ihr langsam klar, was sich um sie herum abspielte. Da war Zahar, bewaffnet und bereit, anzugreifen. Sie folgte dem Blick der Echse, die Treppe hinauf und zu der großen Gestalt, die dort im Türrahmen stand. Das Licht in deren Rücken sorgte dafür, dass das gesamte Gesicht und auch die restliche Front der Person in tiefen Schatten lag. Im ersten Moment glaubte sie, einen Wächter zu sehen, doch dann erkannte sie ihn, Rownan. "Du bist verletzt!", rief sie, entsetzten in ihrer Stimme. Erst dann folgte sie den großen, roten Flecken auf seinem Hemd hinauf zu seinem Gesicht. Ihr Herz setzte mehrere Schläge aus. Sie hatte sich geirrt. Es war nicht er, der verletzt war ... er war es gewesen, der verletzt hatte. Entsetzten machte sich langsam auf ihrem Gesicht breit, vertrieb sogar die Erschöpfung darin und auch der Griff um Zahars Hand festigte sich. "W-was ist passiert?", fragte sie, ihre Stimme versagte beinahe, "Das ... das war aus Selbstschutz .... oder?"
Obwohl es Rin war, der er ein Versprechen gemacht hatte, wäre es in diesem Moment Zahar gewesen, welche ihn womöglich noch besser verstanden hätte als er es selbst gerade tat. Doch die Gedankenwelt der Echsendame blieb ihm verwehrt noch dazu hatten ihre Gefühl so deutlich andere und doch familiäre Gründe. Dabei war Versprechen so ein starkes Wort. Jeder von ihnen war nicht freiwillig hier und ganz rational heruntergebrochen, war dies grundlegend ihre einzige Gemeinsamkeit. Alles, was sich daraus entwickelt hatte, war einzig ein Produkt der Umstände, welchen sie ausgesetzt waren. So oder so ähnlich waren die Gedanken Rownans, als er die Tür aufgerissen hatte und sein Blick auf seine Mitstreiterinnen gerichtet war. Die Fairy Tail Magierin hatte ihm bereits von Anfang an misstraut und vielleicht hatten sich jetzt ihre Zweifel endgültig bestätigt, vielleicht fehlte ihr auch die Kapazität, die Geduld oder die Ruhe alles um sie herum in Perspektive zu setzen. Immerhin war genau auch das Problem des Wolfes, welches blutüberströmt den beiden seine Hilfe anbot. Er hatte so lange dagegen angekämpft, hatte sich immer und immer wieder gefangen. Doch kaum hatte er diesem Wesen in sich auch nur ein wenig mehr Luft zum Atmen gegeben in dem Versuch seine Vergangenheit zu ergründen, war diese Konfrontation nur noch beschleunigt worden. Er war wie eine Zeitbombe gewesen, die nur darauf wartete zu explodieren. Unter Umständen war dies bereits einmal geschehen, wenn er sich seine ersten Erinnerungen aus dem schneereichen Wald ins Gedächtnis rief. So war dies hier möglicherweise nicht seine erste Tat sondern nur eine weitere. Machte es das ganze besser? Oder schlechter? Eine Wertung zu treffen wäre ihm in diesem Moment überhaupt nicht möglich gewesen. Der Ruf der Hundedame hatte ihn herausgerissen aus seiner Euphorie. Der wutdurchtränkte Blick der Grünhäutigen hingegen ließ die Aktionen der letzten Minuten erst wirklich auf ihn einwirken. Kein Wunder, dass sie nicht eine Sekunde zögerte ihn zu verurteilen und sich sogleich schützend vor die Weißhaarige positionierte. Wer sagte immerhin, trotz allem was er zuvor geäußert hatte, dass er diese Worte auch so meinte. Wie konnte Rownan selbst noch etwas gewährleisten, wenn er nicht einmal Herr über seinen eigenen Körper war. Die unbeschreiblich befreienden und elektrisierenden Eindrücke der letzten Minute bekamen sogleich einen äußerst faden Beigeschmack, was nicht zuletzt an den Resten in seinem Maul lag. Seine vermeintliche Verbündete sprach genau das aus, was auch die verbliebenden Wächter dachten, doch statt Angst, wie es in ihren Gesichtern abzulesen war, war der Wille da sich dieser unbekannten Bedrohung zu stellen. Eine Bedrohung, die selbst Magier einer Gilde war. Der Speer, der sich urplötzlich manifestierte, machte einen gefährlichen Eindruck. Sein Wissen über fremde Magien war begrenzt und so konnte er nicht einschätzen, wie gefährlich diese Waffe wirklich war. Am liebsten hätte er sie ignoriert, sich beide gegriffen und wäre aus diesem Käfig geflohen. In dieser Situation war dies jedoch alles andere als möglich. Zudem hatten sie bereits alle festgestellt, dass das letzte, was sie brauchten, ein interner Kampf war. Im schlimmsten Fall wäre zwar die anderen befreit, die Magier aber aufgrund ihres Schlagabtausches den Peiniger wieder ausgeliefert. Das konnte er nicht wollen. Nicht für Rin, nicht für sich und auch nicht für Zahar.
Sein Blick wanderte zwischen dem Speer, dessen Beschwörerin und Rin hin und her. Seine Rute zuckte und er spürte sofort, wie das animalische die Herausforderung vor ihm annehmen wollte. Wie konnte etwas nur derartig unkontrolliert und gefährlich sein? Und warum war er damit verflucht worden? Ob sie eventuell verletzt wurde oder durch die Strapazen des Ausbruches an Kraft verloren hatte, konnte der Verwandelte nicht einschätzen. Wovon er jedoch ausging, war, dass die Canine ihn nicht zuletzt aufgrund der Lichtverhältnisse nicht richtig wahrnehmen konnte, zumindest mit ihren Augen. Erst durch die Worte ihrer Freundin nahm sie nun den Hybriden wirklich wahr und es war wahrscheinlich ihrem inhärent guten Wesen geschuldet, dass sie noch immer vom positiven ausging. Erst langsam konnte er an ihrem Gesicht beobachten, wie auch die andere Seite der Medaille, die andere Möglichkeit vordergründig wurde. Selbstschutz. Eine Schlussfolgerung, die so surreal auf den Tiermenschen wirkte, aufgeladen durch den Kampf, dass er nicht anders konnte als ein kurzes, müdes Lachen zu äußern. Hatte er nicht sein Wort gehalten? Ein Blutbad war das hier bei weitem nicht. Es war er ein Exempel, welches er ohnehin statuieren wollte. Dennoch hatte sie irgendwo Recht, wenn auch eher auf der Metaebene. Es ging hier nicht um Vertrauen oder Versprechen, Gut oder Böse, Richtig oder Falsch. Es war wie so oft eine Frage der Identität und auch der Integrität. Rownan für seinen Teil konnte sein gewünschtes Bild am heutigen Tag nicht nach außen tragen. Eigentlich war es das schlimmste Ergebnis, welches möglich war. Zahar war in ihren Vorurteilen bestätigt und Rin hatte er enttäuscht und damit auf einer Ebene auch sich selbst. Jedoch war es noch viel zu früh, um wirklich Schlüsse daraus zu ziehen, denn noch war alles viel zu frisch. Er würde einen Moment Ruhe brauchen, um zu merken, was genau passiert war, was genau er getan hatte. Es gab so vieles, was er seinen Begleitern in diesem Augenblick sagen wollte, aber dazu war er nicht im Stande. Die krallenbesetzte Hand nach beiden austreckend, bemerkte er erst jetzt wirklich den tiefroten Ton, den diese durch das Blut in seinem Fell angenommen hatte. Womöglich spielte es nicht einmal eine Rolle, was er sagen würde. Die Geste konnte so einerseits wie eine drohende Gebärde wirken aber gleichzeitig auch wie ein letzter Hilfeschrei einer verwirrten, verloren Seele. Man konnte sehen wie er sich aufbäumte, nach Kraft suchte, ehe er die Schultern müde nach unten Fallen ließ, die durchtränkte Hand zurückzog. Was sollte er ihr also wirklich antworten. Übrig blieb die erste Erkenntnis, die er an diesem Tag gemacht hatte. „Was passiert ist? Ich … ich bin passiert, Rin“ sprach er fast emotionslos, eher ominös und ließ seine Hand über sein Gesicht fahren, wie er es immer tat, wenn er kurz nachdachte, was nur wiederum Blut verteilte und sein eigenes Urteile nach außen verstärkte. „Nichts was ich sagen kann, würde Sinn ergeben … sieh zu das du es besser machst. Denn du bist besser, Rin“. Nur kurz fokussierte er Zahar. „Passt auf euch auf“. Dann drehte er sich wieder den unfreiwilligen Zuschauern zu und allein seine Aufmerksamkeit sorgte dafür, dass diese einen paar Schritte zurückgehen. „Wenn euch euer Leben lieb ist, dann lasst ihr die beiden gehen“. Dazu musste man nichts hinzufügen. Sein vorerst letzter Blick galt dem Mann, der sich ihm so selbstverständlich entgegengestellt und mit seinem Leben dafür bezahlt hatte. Ein Anblick, den Rownan so schnell nicht vergessen würde. Langsam Schrittes steuerte auch er den Ausgang an.
Thana hatte nicht schlecht gestaunt, als sie mit ihrer Freundin Ravnika aufsuchen wollte, um ihr das geforderte Buch voll schwarzer Magie zu überreichen, das Thargun. Statt der Hexe fanden die Beiden aber Itami vor, das weißhaarige, mit scheinbar übersinnlichen Kräften gesegnete Kind. Es wartete bereits auf ihre Kolleginnen, um ihnen mitzuteilen, dass sie das Buch vorerst behalten sollten. Außerdem gab sie ihnen ein Schmuckstück mit. Einen in eine goldene Fassung eingearbeiteten Edelstein, den sie der Mahaf mit einer schmucken Kette um den Hals hängte. Sie solle gut darauf aufpassen, sagte Itami. Darin sei nämlich die Seele der Hexe gespeichert. “Ihre… Seele?“, fragte Thana erst verwirrt, ehe sich noch vor der Antwort Itamis ihre Pupillen weiteten. Das bedeutete, sie war… “Ravnika ist tot. Ihr braucht das Buch, um sie wiederzuerwecken. Ihr habt das Buch doch, oder?“, sprach das Mädchen mit einer gruseligen Ruhe, so trocken als wäre der Tod einer Kollegin kaum erwähnenswert. Das also war der Plan gewesen, ein wirklich perfider. Thana wurde mit ihrer Freundin losgeschickt, um ein Buch zu besorgen, welches Ravnika von den Toten erwecken würde. Aber warum? Wofür war sie gestorben? Das wollte Itami ihnen nicht erzählen. Die beiden Crusader wurden also nach Crocus geschickt. Dorthin hatte es die Hexe verschlagen und dort ist sie auch gestorben, nachdem sie sich mit dem langen Arm des Gesetzes angelegt hatte. Ihre Überreste hatte man dann aufgesammelt und in mit einer sehr einfachen Bestattung ohne jedwede Angehörige unter die Erde gebracht. So, wie man es wohl bei allen Kriminellen tat, die das Zeitliche segneten. Das war Thana zuvor nie bewusst gewesen, aber natürlich ließ man die Leichen von Verbrechern nicht einfach auf der Straße verrotten. Statt sie aber einfach zu beseitigen, erwies man ihnen sogar noch die letzte Ehre. Natürlich preiswert. Es wurden einfache Löcher gegraben, um die Toten dann hineinzuwerfen. Auch bestattete man sie nicht auf einem der „prachtvollen“ Friedhöfe, nahe größerer Kirchen, mitten in der Stadt. Nein, dafür gab es abgelegene Stellen. Friedhöfe, um die sich nicht regelmäßig Gärtner kümmerten, an denen kaum eine Blume auf einem Grabstein lag, geschweige denn eine auf einem Grab gepflanzt wurde. Das machte es den Crusaderinnen aber auch einfacher. Der Ort, zu dem es sie verschlug, war dementsprechend verwaist und einsam. Als sie den Friedhof betraten, der nahe einer heruntergekommenen, alten Lagerhalle angelegt wurde, waren sie die einzigen Besucher an diesem Ort. Das wäre mitten in der Stadt, zum Beispiel nahe der Kathedrale, nicht der Fall gewesen. Thana war in Gestalt ihrer selbst unterwegs. Das beherbergte nur ein minimales Risiko. Straftaten vollzog sie eigentlich unter dem Deckmantel Neferets, doch hoben sie ja nur ein blödes Grab aus und sollte sie widererwartend doch jemand entdecken… dann waren es irgendwelche Ermittlungsarbeiten oder so ähnlich. Eohl hatte es mit ihrer Gestaltwandelmagie ja ohnehin leicht, sich allen Situationen anzupassen. So wurden sie jedenfalls nicht gleich gejagt, sobald sie jemand sah und die Runenritter informierte. “Ich kann es immer noch nicht fassen, dass sie absichtlich gestorben ist. Was glaubst du? Wofür hat sie das gemacht?“, fragte Thana ihre Freundin intuitiv leise. Sie dämpfte ihre Stimme dabei nicht bewusst, es war einfach der unbewusste Gedanke daran, die Ruhe der Toten nicht zu stören, der sie dazu bewegte. “Es wird ja kaum der Nervenkitzel sein, der sie dazu angetrieben hat.“ Nein, sie war niemand, der aufgrund einfacher Belange wie Unterhaltung agierte. Die Hexe verfolgte sicher einen Plan. “Da vorne, das muss es sein. Die Erde ist noch frisch.“ Ravnika war frisch begraben, es hatte sich noch keine Wiese auf ihrem Grab festgesetzt. Zudem passte das gefundene Grab auf die örtliche Beschreibung, die Itami ihnen mitgegeben hatte. Sie hatte eine Reihe und eine Nummer genannt. “Hast du die Schaufeln?“, fragte Thana ihre Gefährtin nach einem kurzen Seufzen. Leider hatte sie keinen Zauber zur Hand, der ihr dabei helfen würde, die Hexe ohne körperliche Arbeit auszuheben.
Genutzte Zauber
Inner Drought TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 (9) für 5 (12,5) Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Kunst strahlt der Anwender Trockenheit und Wärme aus, um bei Regen oder Schnee nasse und kalte Füße zu vermeiden, die Kleidung zu trocknen, und sich und seinen verfrorenen Kameraden Wärme zu spenden.
Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe III: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten]
„Und ich kann nicht glauben, dass wir sie tatsächlich wiederbeleben wollen.“ Eohl schnaubte, als Thana mit ihr über den Tod Ravnikas sprach. Zugegebenermaßen hatte Eohl das nicht kommen sehen, aber sie hatte auch noch nie eine Vision zu der alten Hexe gehabt. Die Mossbridge hielt sich im Allgemeinen von ihr und ihren Spiegeln fern, also hatte sie sich noch nie in einem davon gezeigt. Das senkte Eohls Chance, ihre Zukunft zu sehen, deutlich. Nicht, dass die Yihwa daran überhaupt Interesse gehabt hätte, sie fand es nur ein wenig schade, den Tod der Frau nicht gesehen zu haben. „Könnten wir sie nicht wenigstens so lange tot lassen, bis ich mich nicht mehr an sie erinnere?“ Aber gut, schlussendlich war es ja nicht Thana, die Ravnika zurückholen wollte. Es war ein Befehl von Itami, also brachte es nichts, hier zu diskutieren. Vielleicht sollte sie sich eher mit der Frage der Mahaf auseinandersetzen. Warum Ravnika wohl ihr Leben gegeben hatte? Nachdenklich blickte Eohl hinauf in den Himmel, dachte ein paar Momente lang darüber nach. „Vielleicht hat sie geahnt, dass die Welt ohne sie besser dran ist“, meinte sie schlussendlich und zuckte mit den Schultern. „Aber dann weiß ich nicht, warum sie wieder zurückkommen will...“
Eventuell war es fehlende Fantasie oder fehlende Empathie, aber einen Gedanken, der etwas ernster zu nehmen war, konnte Eohl nicht formen. Sie selbst war jemand, der ihren Weg in die Zukunft bahnte, weil sie eben nicht sterben wollte. Die aktuelle Form von Eohl diente dazu, ihr ein schöneres Leben zu schaffen, das würde sie so leicht nicht aufgeben. „... ich glaube, wir wissen allgemein nicht viel über Ravnikas Ziele“, stellte sie schlussendlich fest, jetzt tatsächlich nachdenklich. „Und über Itamis auch nicht. Also ist es schwer zu sagen, warum sie so etwas machen. Das geht denke ich leichter, wenn man das Endziel kennt.“ Die Yihwa war bisher nicht einmal auf den Gedanken gekommen, das zu hinterfragen... oder auch einfach den beiden Magierinnen, die sie auf diese ganzen Trips schickten, eine Frage dazu zu stellen. Für sie war es einfach eine Selbstverständlichkeit gewesen, auf Itamis Worte zu hören und ihren Wünschen zu folgen. Sie hatte nie das Gefühl gehabt, mehr darüber wissen zu müssen... bis jetzt. Jetzt, wo sie nicht verstand, wie eine Person mit Plänen für die Zukunft bewusst das Risiko des eigenen Todes eingehen konnte.
„Natürlich.“ Eohl nickte als Thana sie nach den Schaufeln fragte und holte ein kleines Spiegelfragment hervor, das sie in ihrer Hand zerbrach. Kaum teilte es sich in ein paar Scherben, die sie fallen und wieder zu Glasstaub werden ließ, tauchten auch schon die beiden Schaufeln auf, die die Yihwa im Spiegelbild gespeichert hatte. Eine nahm sie an sich, die andere überreichte sie der Mahaf. Noch einmal ließ sie den Blick ihrer roten Augen achtsam über den Friedhof wandern, nur um sicher zu gehen, dass es hier auch wirklich keine Zeugen gab. Nicht, dass sie das nicht schon wusste. Seit sie hier angekommen hatten war Eohl aufmerksam gewesen, hatte sich direkt einen Überblick über die Umgebung geschaffen, wie sie es immer tat. In dem Wissen, dass sie und Thana wirklich alleine waren, trat sie hinüber zu dem frischen Grab und ließ das Blatt ihrer Schaufel in die weiche Erde sinken.
Während Thana ein wenig neugierig war, was es mit dem Tod der Hexe auf sich hatte, entgegnete Eohl ihr darauf eher mit für ihre Verhältnisse ganz schön humorvoll ausgedrücktem Missmut. Es war alles andere als ein Geheimnis, dass die Zwei sich nicht sonderlich gut verstanden. Dennoch wünschte sich die Mahaf, dass ihre Freundin diese „Alles für die Gilde“-Mentalität ein wenig aufrechterhalten und auf Ravnika projizieren würde. Stattdessen aber wünschte sie sich, die Frau noch länger unter der Erde liegen lassen zu können. “Unser Auftrag lässt uns da leider keinen Spielraum.“, entgegnete Thana ihr mit verzogener Mimik. Ging Eohl verspätet noch einmal genauer auf die Frage ein, die ihre Freundin sich selbst stellte, kam dabei wieder nichts als Sarkasmus und gesprochenes Gift heraus. Einerseits empfand sie diese Seite an der Assassine als neu und irgendwie auch unterhaltsam, andererseits hätte es aber sicher noch günstigere Gelegenheiten gegeben, sie an ihr zu entdecken. “Kannst du sie ja fragen, sobald wir sie wiedergeholt haben. So wie ich ihr meine Fragen stellen werde.“, antwortete Thana schließlich ein wenig genervt von der Miesepetrigkeit der Grünhaarigen. Immerhin bekam sie aber noch ein paar ernster gemeinte Reaktionen. “Stimmt auch wieder. Allzu redselig ist sie aber auch nicht.“, nickte Thana ab. Es war sehr auffallend, dass die beiden Damen stets irgendwelche Ziele verfolgten. Doch um welche es sich dabei handelte, das war immer verschleiert. Selbst wenn die beiden Magierinnen irgendwie involviert oder gar beauftragt waren. Es lief zumeist wie bei offiziellen Gildenaufträgen. Sie kamen von oben und man hinterfragte sie (lieber) nicht. Es würde schon irgendeinen höheren Sinn haben. Wie begeistert Eohl von Itami war, spielte bei der ganzen Sache sicher auch eine nicht unerhebliche Rolle. Das Mädchen war eine der Personen, welche die Zukunft sahen. Es war also vermutlich so, als spreche das Schicksal höchstpersönlich durch sie zur Assassine. Oder so ähnlich. Aufmerksam verfolgte die dunkle Magierin, wie ihre Gefährtin eine ihrer unzähligen Spiegelscherben hervorbrachte, die sie dann zerstörte, um die darin aufbewahrten Schaufeln freizugeben. Die Werkzeuge, mit denen sie das Grab der Hexe ausheben mussten, um an ihren Leichnam zu gelangen. Körperliche Arbeit. Wie verachtenswert. Thana seufzte, als ihre Freundin ihr die Schaufel reichte. Sie trat auf die Wiese, neben der frischen Erde und ließ das Blatt ihrer Schaufel hinabgleiten. Bereits da begann sie zu hadern. Die Mahaf reiste durch das ganze Königreich. Sie strafte Trittbrettfahrer ab, stellte sich Dämonen und anderen höheren Wesen, legte sich mit den Rune Knights an, wann immer es die Situation erforderte. Aber mit den eigenen Händen im Dreck zu buddeln, das ging ihr wirklich gegen den Strich. Irgendwo gab es Grenzen. Wenn sie doch nur ein Wesen beschwören könnte, welches ihr derart niedrige und unwürdige Arbeit abnehmen würde. Leider war alles was sie herbei zu zaubern vermochte, nichts als Schall und Rauch. Illusionen, die nach viel aussahen und auch so klangen. Arbeit verrichten konnten sie aber nicht. “Wir hätten jemanden herbringen sollen.“, haderte Thana also offen. Bereits die ersten Erdaushebungen fielen ihr schwer. Viel Kraft hatte sie nicht. Sie konnte das Schaufelblatt nie besonders voll machen, mühte sich von Beginn an richtig ab. “Jemanden der uns die Arbeit abnimmt. Jemand entbehrliches.“, erklärte Thana weiter, während wenige Hände voll weicher, fluffiger Erde neben ihr aufs Gras fielen um dort langsam eine Anhäufung zu bilden. Die Magien der von Ra Gesegneten waren allesamt gefährlich und zerstörerisch. Ganze Landstriche vermochte sie zu verwüsten. Aber diese feuchte Erde unter ihren Füßen stellte sie vor Schwierigkeiten.
Genutzte Zauber
Inner Drought TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 (9) für 5 (12,5) Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Kunst strahlt der Anwender Trockenheit und Wärme aus, um bei Regen oder Schnee nasse und kalte Füße zu vermeiden, die Kleidung zu trocknen, und sich und seinen verfrorenen Kameraden Wärme zu spenden.
Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe III: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten]
Eohl seufzte. „Da hast du Recht.“ Sie hatten nicht die Wahl, ob und wie lange sie Ravnika unter der Erde lassen wollten. Der Auftrag war eindeutig. Die Hexe kam wieder raus, und das heute, und bald war sie wieder am Leben. Schlussendlich waren die Worte der Assassine aber auch deutlich weniger sarkastisch, als Thana sie aufnahm. Das war vielleicht das Beste... Fakt war auf jeden Fall, dass weder Eohl, noch Thana wirklich eine Ahnung hatte, was sich hinter dem Tod der Hexe verbarg und wohin er führen sollte. Sie waren schlussendlich nur Zahnräder in der Maschine, die mit Schaufeln bewaffnet ihren Teil beitrugen. Sie hatten den Stern geholt, sie hatten das Buch geholt, jetzt holten sie die Leiche. Für zwei S-Rang Magierinnen wurden sie ganz schön als Laufdamen missbraucht. Nicht, dass Eohl sich darüber beschwert hätte. Für die Gilde tat sie alles, und gerade für Itamis Zwecke ließ sie sich gerne benutzen. Es war nur ein Unglück, dass sie gemeinsam mit Ravnika darin verwickelt war.
Anders als die von Thana erlebte Eohls Schaufel keinen Moment des Zögerns. Kaum hatte ihre Partnerin die andere mitgenommen, durchstieß die Yihwa auch schon die obere Erdschicht und begann damit, Löcher in die Wiese zu buddeln. Mit sicheren, mechanischen Bewegungen machte sie sich daran, die Unterwelt dieses Friedhofes frei zu buddeln, und schien sich gar keine Gedanken zu machen. „Ich denke, es hat seinen Grund, dass Lady Itami hier niemanden wollte, der entbehrlich ist“, meinte sie also ruhig auf die Aussagen ihrer Partnerin hin. Als es um Ravnika gegangen war, hatte sich Eohl beschwert und Thana war die Stimme der Vernunft gewesen. Jetzt, wo sie es mit körperlicher Arbeit zu tun hatten, vertauschten sich die Rollen. „Ich bin fast sicher, dass all die Aufgaben, die wir erhalten haben, miteinander zu tun haben. Dass Thargun hiermit zu tun hat ist offensichtlich, und es macht nur Sinn, dass auch der Stein aus dem Weltraum damit zu tun hatte.“ Wie hatte der nochmal gehießen? Eohl hatte den Namen vergessen. Naja, die Mahaf wusste, was sie meinte. „Etwas Großes ist in Arbeit. Etwas, in das sie nur uns zwei involviert. Entweder ist es Vertrauen, oder es ist Wissen über die Zukunft. So oder so muss es einen guten Grund geben, niemand anders zu einem Teil ihres Plans zu machen.“ Selbst wenn es jemand entbehrliches wäre, wie Thana es sagte, jemand den sie nach dem Schaufeln einfach direkt in das frisch geleerte Grab warfen, bedeutete das, dass diese Person zu irgendeinem Zeitpunkt mehr über ihr Ziel wusste. Mindestens, dass sie die Leiche einer dunklen Magierin ausgraben wollte. Was, wenn die Person etwas dagegen hatte und sich nicht so leicht stumm schalten ließ wie Eohl? Was, wenn es ein Spitzel wäre, der weglief oder, noch schlimmer, sein Wissen mit den Runenrittern teilte, bevor sie sich überhaupt auf den Weg zum Friedhof gemacht hatten? Thana konnte es nicht wissen, aber Eohl wusste, dass mindestens Lord Charos einen Verdacht hegte, dass irgendwo jemand steckte, dem sie nicht vertrauen konnten. Lady Itami war da sicher noch überzeugter. Wenn es Schwachstellen in ihrem Plan gab, dann würde sie sie voraussehen. „Lady Itami hat dich und mich gewählt, weil sie weiß, dass es so keine Schwachstelle gibt“, stellte sie fest und wandte sich mit einem warmen Lächeln an ihre Freundin. „Außerdem stört mich die Arbeit überhaupt nicht. Wenn du magst, kannst du dich auch ausruhen und ich kümmere mich allein um das Buddeln, ehehe!“
Dafür, dass die beiden Magierinnen einander so nahestanden, hakte es mit ihrer Kommunikation ganz schön oft. Nicht selten fehlinterpretierte Thana die Worte und taten ihrer Freundin. Oder aber sie wusste erst gar nichts damit anzufangen. Das Wichtigste war aber doch, dass es für sie beide funktionierte. Es stellte keinen Stein im Getriebe ihrer Beziehung dar. Dabei war genau das, also Probleme in der Kommunikation sehr oft ein Problem, welches zum Ende von Beziehungen führen konnte. In diese Situation war es jedenfalls vorteilhaft, dass Thana die Worte ihrer Freundin fälschlicherweise für sarkastisch hielt. Sarkasmus war zumindest noch eine verschrobene Art von Humor, oder konnte als solche gewertet werden. Eohl aber meinte das alles ernst, todernst. Sie kam mit Ravnika so gar nicht klar, das wusste die Mahaf. Aber damit mussten alle Beteiligten leben. Genauso, wie Thana damit leben musste, nun die körperliche Arbeit zu verrichten und die Hexe wieder aus der Erde zu holen. Oder… musste sie das? Die worte ihrer Kameradin gaben ihr die Gelegenheit, sich nachdenklich auf die Schaufel zu stützen und das Graben erst einmal einzustellen, kaum dass sie es überhaupt begonnen hatte. “Du meinst die Meteoriten?“ Gemeinsam waren sie schon von Itami auf eine Mission geschickt worden, in der es um Weltraumressourcen ging, die auf die Erde fielen. Die Mahaf konnte sich noch sehr gut an den Kampf gegen den riesigen Käfer erinnern. Derartig traumatische Erlebnisse waren schließlich sehr einschneidend. “Dass das Thargun mit dieser Aktion hier zusammenhängt, glaube ich gern.“, kommentierte sie nachdenklich. “Nach der Nachricht, dass Ravnika gestorben ist, war bereits klar. Natürlich hängt es damit zusammen, dass wir ein Buch über die Erweckung der Toten besorgen sollen. Sie hätten uns aber ruhig vorher sagen können, dass das geplant war und wir sie wiederbeleben sollen.“, erklärte sie weiter, ehe der Mund der Magierin, die sich grade vor dem Schaufeln drückte, zu einem fiesen Grinsen verschob. “Oder meinst du sie hatten Angst, dass du deinen Willen durchsetzt und sie dann im Reich der Toten hängen lässt?“ Der Soziale Druck, der sich in der kurzen Zeitspanne aufbaute, zwang Thana dazu, zumindest wieder zaghaft ihre Schaufel in den Dreck zu schieben, um diesen bei Seite zu schaffen. Eohl hatte genau darin in der Zwischenzeit erstaunliche Fortschritte gemacht. Gedanken lesen konnte die Mahaf nicht. Doch spätestens als ihre Freundin voller Überzeugung feststellte, dass die Beiden für diese Aufgabe gewählt wurden, da man sich dann sicher sein konnte, dass es keine Schwachstellen gab, musste auch sie wieder an das Erlebnis in Lord Charis Gemach denken. An die Konversation darüber, dass es irgendwo in den Reihen Royal Crusades, vielleicht sogar in der Führungsriege, eine undichte Stelle geben musste. Niemand hätte so leicht von der strenggeheimen Mission Eohls erfahren. Erst recht nicht, wenn dies eine Sache zwischen ihr und dem Gildenmeister alleine war. Doch um dieses Thema drehten sich Thanas Gedanken seit diesem Abend andauernd. Der nachdenkliche Blick der Crusaderin wanderte zu ihrer Freundin, bei der er auf ihr warmes Lächeln traf. Ein ansteckendes Lächeln. Auch ihre Mundwinkel wanderten daraufhin sachte nach oben. Das taten sie sogar noch weiter, als Eohl ihr vorschlug, das Buddeln alleine auf sich zu nehmen. “Ach das wäre so gut von dir. Ich bin wirklich nicht für so etwas gemacht.“ Theatralisch und pseudoerschöpft ließ die Magierin ihre Schaufel auf die Wiese fallen. “Du bist ein Schatz!“ Thana umarmte ihre Freundin noch während diese arbeitete und drückte ihr einen Kuss auf die wange. Die Erleichterung darüber, nicht weiter graben zu müssen, auch wenn sie sich bisher gut davor gedrückt hatte, war nicht gespielt. “Ich blättere in der Zeit mal durch das Buch und schaue, wie ich sie wieder ins Leben zurückholen kann.“ Das eine Werkzeug weggeworfen, holte sie mit Thargun das andere hervor.
Genutzte Zauber
Inner Drought TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 (9) für 5 (12,5) Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Kunst strahlt der Anwender Trockenheit und Wärme aus, um bei Regen oder Schnee nasse und kalte Füße zu vermeiden, die Kleidung zu trocknen, und sich und seinen verfrorenen Kameraden Wärme zu spenden.
Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe III: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten]
„Die Meteoriten, ja!“ Eohl nickte. Sie wusste nicht mehr viel von dem, was Itami und Ravnika den beiden über die Steine aus dem Weltraum erzählt hatten; das war in ihrem ohnehin schlechten Gedächtnis nicht hängen geblieben. Aber Fakt war, dass die beiden Thana und Eohl extra dafür ausgewählt hatten, genau wie sie es beim Thargun und auch für die Aktion hier und heute getan hatten. „Ich denke nicht, dass das der Grund ist. Lady Itami weiß, dass ich jeden Befehl ausführe. Selbst wenn es etwas ist, das mir nicht gefällt.“ Nachdenklich legte Eohl ihren Kopf schief, während sie eine Schaufel Erde beiseite warf. „Es wirkt eher so, als wollten sie uns so wenig Informationen wie möglich geben... nur, das, was wir dringend brauchen für die direkte Aufgabe.“ Bisher hatte Eohl nicht wirklich darüber nachgedacht, aber es fühlte sich schon so an, nicht? Sie empfand es als einen Vertrauensbeweis, in diesen Plan mit einbezogen zu werden, aber die ganze Geheimniskrämerei machte es dann doch ein wenig seltsam. Im Feld der dunklen Machenschaften war das zwar nicht ungewöhnlich, Eohl arbeitete häufig nur mit einem Minimum an Informationen, aber es schrie nicht gerade nach Vertrauen. Sie blinzelte kurz, als ihr ein Gedanke kam. „Thana? Denkst du eigentlich, Lord Charis weiß über diese Aufgaben Bescheid?“
Es war nicht so, dass Eohl besonders gut im Graben war oder viel Erfahrung damit hatte. Der einzige Grund dafür, dass sie dabei schneller unterwegs war als ihre Partnerin, war, dass sie tatsächlich grub. Der Gedanke, Arbeit zu vermeiden, existierte in Eohls Kopf nicht, ob es sich nun um die Aufgaben handelte die sie genoss wie das Spionieren und das Töten, oder um etwas weniger angenehmes wie das Buddeln nach Ravnikas Körper hier. Insofern war es für sie auch nur natürlich, die Aufgaben ihrer Geliebten mit zu übernehmen. „Ehehe! Für dich mach ich das doch gerne. Weil du auch ein Schatz bist. Mein Schatz. Hehee.“ Ihre Mundwinkel zogen sich weiter nach oben während sie fröhlich vor sich hin kicherte. Was war denn auf einmal mit ihrem Herzen los, dass das so heftig pochte? Gerade die Umarmung und der Kuss fühlten sich wie eine richtige Belohnung an für eine eigentlich sehr simple Aufgabe. Viel glücklicher, als sie es jetzt gerade war, konnte Eohl vermutlich gar nicht sein. Während die Yihwa sich um die körperliche Arbeit kümmerte, tat Thana das, was ihr besser lag: Sich mit dem Wissen befassen, das über den Kopf ihrer Freundin hinweg gehen würde. Auch wenn Eohl taktisch ziemlich clever sein konnte und Thana mit ihrer Magie für allerlei Situationen gewappnet war, konnte man doch sagen, dass die Mahaf der Kopf des Duos war und Eohl eher die ausführende Kraft – zumindest bis es zum Kampf kam, in welchem Fall sie beide dominierten. Jedenfalls machte es Sinn, dass Thana in ein Buch starrte, während ihre Freundin fröhlich vor sich hin arbeitete. „Ich bin sicher, du kriegst das schnell hin, auch wenn du das Buch noch nicht lange hast, hehe. Konntest du schon ein bisschen damit rumprobieren?“ Thanas magisches Verständnis war schon immer beeindruckend gewesen. Sicherlich hatte sie selbst die Geheimnisse des Thargun in kürzester Zeit geknackt, schließlich war sie schon beim ersten Versuch dazu in der Lage gewesen, eine mächtige Seele, die bereits von der Magie beherrscht wurde, in das Buch zurück zu ziehen. Von dort aus war es nicht weit zur Meisterung, richtig? „Oh, hast du vielleicht mal mit Blair darüber gesprochen? Wenn ich das richtig verstanden habe, kennt sie sich mit dem Buch und der Untoten-Sache aus... auch wenn sie selbst keine Magierin ist.“ Richtig, das kleine Mädchen, das sie auf ihrem Trip gerettet hatten. Das war alles so schnell gegangen, dass die Yihwa sie fast vergessen hätte. „Apropos... Hast du schon eine Idee, was du mit ihr anstellen willst, Thana?“
Thana hatte sich schon längst daran gewöhnt, deswegen dachte sie auch gar nicht bewusst darüber nach, aber die Partnerschaft mit Eohl tat ihr wirklich gut. Hätte sie sie nicht kennengelernt, stünde sie vermutlich nun alleine an diesem Grab und musste es ausheben. Oder sie wäre zusammen mit einer anderen Person beauftragt worden, dessen Gesellschaft sie mehr belasten als ihr helfen würde. Oder(!) sie wäre gar nicht erst den Weg gegangen, Itami und Ravnika kennenzulernen und wäre dementsprechend in diese Sache gar nicht involviert. Jedenfalls, auch wenn man es ihr aufgrund ihrer typischen, zurückhaltenden und distanzierten Art gar nicht wirklich ansah, ging sie in dieser Beziehung richtig auf. Sie hatten schon so viel gemeinsam erlebt, worüber sie sich nun auch – bezogen auf die aktuelle Situation – unterhielten. Dass Itami befürchten könne, Eohl würde ihre Arbeit nicht richtig erledigen und ihre Hexenfreundin unter der Erde lassen, war viel mehr als Scherz der Mahaf zu verstehen. Sie selbst wusste ja zu gut, in welchem Maße die Assassine sich der Gilde und ihrer Belange beugte. Da sie das Mädchen gewissermaßen als hellseherisches Vorbild oder dergleichen verehrte, war auch an dieser Stelle klar, dass sie eine derartige Aufgabe gewissenhaft wie eh und je verrichten würde. Dementsprechend nickte sie lediglich schmunzelnd, als ihre Freundin sanft protestierte. Viel eher traf das zu, was sie als Grund aufführte. Sie bekamen nur die allernötigsten Informationen, die sie für ihren Job brauchten. Thana nickte erneut, jedoch nachdenklicher. Als Eohl ihr dann die Frage um Charis Mitwissen stellte, zuckten ihre Augenbrauen überrascht in die Höhe. “Das ist eine gute Frage. Ich bin mir aber nicht sicher, ob oder inwiefern es Informationen sind, die für ihn wirklich wichtig sind.“ Immerhin machten die zwei Frauen ja einfach nur ihr Ding, beeinflussten die Gilde damit vermeintlich kaum. “Außerdem wissen wir nicht um ihr Verhältnis zu unserem Meister. Vielleicht lässt er sie in derartigen Dingen auch einfach gewähren. Itami ist schließlich nicht nur ein Ratsmitglied, sondern verfügt auch darüber hinaus über einen sehr starken Einfluss.“ Selbst Thana als Inquisitorin, deren Aufgabe es ist solche Geschicke im Auge zu behalten und zu bewerten, wollte sich nicht herausnehmen diesen Auftrag anzuzweifeln. Dafür war sie in die Geschicke des Rates und der absoluten Führungsetage viel zu wenig eingebunden. Das wurde auch zuletzt deutlich, als die beiden Magierinnen mit ihrem Anliegen zu Charis gegangen waren. Es gab für sie einfach klare Grenzen. Die Mahaf wollte nicht selbst danach fragen, aber als ihre Freundin ihr anbot, die knochenschwere Arbeit alleine zu übernehmen, fiel sie ihr dafür fast um den Hals. Das war nicht gespielt, sie freute sich wirklich sehr darüber. Es bedeutete allerdings nicht, dass sie nun Däumchen drehen konnte und Freizeit hatte. Immerhin bestand dieser Auftrag nicht nur daraus, den leblosen Körper der Hexe auszugraben. Sie sollten ihm auch wieder Leben einhauchen und dafür war eben das Thargun wichtig, welches sie extra besorgt und mitgebracht hatten. Eohl äußerte ihre Überzeugung davon, dass ihre Gefährtin das mit dem Buch sicher schnell hinbekommen würde. Da war sie tatsächlich etwas zuverlässiger als Thana selbst. “Ein wenig.“, entgegnete sie ihr. “Das ist alles gar nicht so einfach. Diese Magie ist vollkommen anders als alles was ich bisher beherrsche. Sie funktioniert ganz anders, nutzt dieses magische Buch als Fokus, welches die magische Energie bündelt.“ So etwas war für die meisten anderen Magien nicht notwendig. Diese flossen einfach durch den eigenen Körper und erzielten dann, beziehungsweise danach ihren Effekt. Die Wiedererweckung Ravnikas war auch etwas vollkommen anderes als das Bändigen des Knochendrachen auf dem Turm im Norden Fiores. Da ging es darum, etwas bereits Existentes, etwas bereits Beschworenes einzufangen. Nun aber musste Thana quasi etwas kreieren, aus dem Nichts. Die Magierin blätterte durch das Buch, hin zu der Seite, die sie sich vorab bereits markiert hatte. Sie nickte nachdenklich, beschäftigt damit ein wenig etwas zu lesen, hörte Eohl aber weiter zu. “Ja, sie hat mir ein wenig was erklärt und erzählt, wie ihr Vater das Buch immer genutzt hat. Ich hoffe das hilft mir nun.“, entgegnete sie der Idee, mit Blair über das Thema zu reden. Glücklicherweise hatte sie es vorab getan, denn in diesem Moment wäre dafür ja keine Zeit mehr gewesen. Auch in der folgenden Frage ging es dann um das Mädchen und auch dazu hatte Thana sich bereits Gedanken gemacht. Erneut nickte sie, ihr Blick wanderte dann aber vom Thargun hinauf zu ihrer Freundin. “Ich glaube, ich habe tatsächlich schon einen Plan mit ihr. Erinnerst du dich an diese Idee, die ich hatte? Der Buchladen in Aloe? Ich könnte mir vorstellen, den Laden jetzt bald zu eröffnen und sie dort als Verkäuferin einzusetzen. Vielleicht lasse ich sie dann auch gleich in dem Laden wohnen.“, erklärte sie. “Ich kann mir vorstellen, dass sie für so eine Aufgabe eigenständig genug ist, oder was meinst du?“ Ihr Blick fiel zurück auf das Buch und siehe da, die gesuchte Zeile sprang ihr ins Auge. “Ah, ich glaube ich habe die Formel.“
Genutzte Zauber
Inner Drought TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 (9) für 5 (12,5) Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Kunst strahlt der Anwender Trockenheit und Wärme aus, um bei Regen oder Schnee nasse und kalte Füße zu vermeiden, die Kleidung zu trocknen, und sich und seinen verfrorenen Kameraden Wärme zu spenden.
Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe III: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten]
„Hm... Ich tue mich schwer damit, Lord Charis in der Hinsicht einzuschätzen. Er wirkt wie jemand, der immer sehr gut informiert ist und der mehr Kontrolle hat, als man auf einen Blick erwarten würde...“ Thana hatte das Erlebnis ja selbst schon gehabt, als sie von der Kooperation zwischen Eohl und dem Gildenmeister erfahren hatte. Raphael Charis war ein ominöser Geheimniskrämer, der sich nicht ohne Grund mit zwei Wahrsagern umgeben hatte. Nachdenklich senkte die Yihwa den Kopf. „Vielleicht weiß er mehr darüber als ich denke. Vielleicht reden er und Itami viel darüber... oder vielleicht ist darüber reden auch gar nicht nötig.“ Ihr Gildenrat war wirklich undurchsichtig, wenn man das ganze mal ordentlich betrachtete. Eohl wusste nicht recht, worüber sie sprachen und worüber nicht, und kannte abseits von den großen Zielen der Gilde wenige der kurzzeitigen Pläne, abseits denen, in die sie selbst involviert war. Wie vielen Mitgliedern es wohl so ging? Ob es wohl auch welche gab, die mit Sorai in einem Verhältnis standen wie sie und Thana mit Itami? Ihr Kopf schmerzte leicht, als sie zu sehr darüber nachdachte. Ein unangenehmes Knirschen in ihrem Schädel brachte ihre Gedanken zu einem Stopp, und nach ein paar kurzen Sekunden, in denen sie nur blinzelte und doof dastand, vergaß sie auch schon wieder, worüber sie nachdachte, und fokussierte sich auf die Bewegungen ihrer Schaufel.
„Hm... Meine Magie ist ganz ähnlich“, stellte Eohl fest, als Thana erläuterte, dass Thargun wirklich nur durch das Buch hindurch funktionierte. „Meine Zauber funktionieren auch nur, wenn ich mein Mana in einen Spiegel leiten kann. Aber das ist gar nicht so anders wie deine Magie sonst. Ich meine, Mana macht nicht viel, wenn du ihm keine Form gibst, richtig?“ Sie kicherte während sie eine weitere Schippe aushob. „Der Unterschied ist, dass deine Magien normalerweise keine vorgegebene Form haben. Normalerweise kannst du machen, was du dir vorstellen kannst... Bei so etwas wie meiner Magie musst du halt dein Mana in den Gegenstand laden, und dann formt der Gegenstand das Mana, und du musst halt gucken dass du genug Kontrolle behältst um die Form zu kriegen, die du willst.“ Sie zuckte mit den Schultern. Für die Yihwa war diese Art, Mana zu verwenden, komplett natürlich und selbstverständlich. Auf einer rein logischen Ebene war es sogar einfacher, weil man, anders als mit Thanas Elementarmagien, nicht eine unendliche Menge an Ergebnissen erreichen konnte. Man hatte eine begrenzte Auswahl, und man musste nur darauf achten, dass man auswählte, was man wollte, ohne dass das Mana sich verflüchtigte. In Praxis war das natürlich noch einmal anders. Man sah seine Auswahlmöglichkeiten ja nicht vor sich, da fühlte es sich deutlich einfach an, mit einer freieren Magie zu arbeiten. Sie schmunzelte. „Wenn du erst einmal ein Gefühl dafür bekommst und weißt, was du mit deinen Zaubern alles anstellen kannst, wird es ganz einfach. Ich habe keinen Zweifel daran, dass du dieses Buch meistern wirst, Thana.“
Immerhin hatte Blair ihr Wissen mit Thana geteilt, auch wenn es schwer zu sagen war, wie viel das Mädchen von dem magischen Aspekt verstand. Sie selbst war schließlich keine Zauberin, sondern schien nur die Körper zur Verfügung zu stellen und mit den Ergebnissen der Magie zu spielen. Dafür, dass sie in einem Turm abseits aller Zivilisation eingesperrt gewesen war, schien sie damit auch immer sehr zufrieden gewesen zu sein. „Eigenständig wirkt sie, aber denkst du sie kann gut mit Leuten sprechen?“, meinte Eohl nachdenklich, den Kopf schief gelegt. Die Yihwa sollte da wohl nicht das Maul aufreißen, aber Blair war schon ein wenig komisch. „Ich frage mich, ob sie überhaupt unter Menschen leben möchte... hm?“ Ein hölzernes Klonk zog Eohls Aufmerksamkeit weg von dem kleinen Mädchen. Während Thana sich freute, ihre Formel gefunden zu haben, hatten wohl auch die Bemühungen der Assassine Früchte getragen. „Oh ja... Hier unten ist was. Lass mich das frei machen...“
Thana nickte zustimmend, als ihre Freundin ihr Bild zur Konstellation rund um Lord Charis und seine treue Beraterin offenlegte. Genau das war es, was sie mitunter selbst meinte. Es wäre nicht untypisch, wenn die beiden Magierinnen bewusst im Dunkeln gelassen wurden, weil es sie eigentlich nichts angehen sollte. Das war natürlich grade für Thana eine schwierige Situation, war es doch ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass es keine Ausreißer gab. Wirklich gut konnte sie diese Aufgabe eigentlich aber nur erfüllen, wenn sie zumindest dafür die nötigen Informationen hatte. Das Fehlen dieser auszugleichen, forderte der Mahaf einiges an Feingefühl ab. Sie musste sich sehr auf ihren Spürsinn verlassen. “Richtig. Deswegen würde ich, Stand jetzt, auch nicht allzu viel darüber nachdenken. Man sollte so etwas immer etwas hinterfragen und zumindest im Hinterkopf bewahren, aber es gibt einfach keinen expliziten Grund zu vermuten, dass etwas nicht so läuft, wie es sollte. Noch nicht.“ Sobald es die ersten Anzeichen gab, dass Itami sich vielleicht gegen den Meister stellen würde, müssten sie handeln. Bis dahin aber hieß es einfach weitermachen und die Situation beobachten. So wie die Dürremagierin, die begutachtete, wie ihre Freundin Erde schaufelte. Jedenfalls, bis sie sich mehr mit ihrem Buch beschäftigte und dabei Eohl auch ihren kurzzeitigen Blackout zugestand. Thana schmunzelte, als ihre Freundin ihr ein wenig etwas zu dieser anderen Art von Magie erklärte. Sie hatte sicherlich Recht mit dem was sie sagte, doch erzählte sie ihr da nichts neues. Immerhin beschäftigte sich die Magierin seit jeher mit Magien. Sie wälzte Buch um Buch, durchstöberte Schriftrollen und Briefe, die von dieser Thematik handelten. Geschichte, Mythen und Magien, grade ältere, hatten es ihr angetan. Was das betraf war die Crusaderin eine wirklich belesene Frauen. Sie kannte auch den Unterschied zwischen Magien, die freier nutzbar waren und jenen, die eine Art Fokus bedurften, um wie vorgesehen zu funktionieren. Woran es ihr wirklich mangelte war ganz einfach auszudrücken: Praxis. Wie Eohl richtig erkannte, beherrschte die Mahaf bis zu diesem Tage lediglich Magien, die nahezu frei von Einschränkungen genutzt wurden. Sie formte das Mana nach ihren Vorstellungen und Wünschen, verpasste ihm den Feinschliff und ließ es dann in Form eines Zaubers frei. Die Macht, die sie dabei entfesselte, war in der Lage pures Chaos anzurichten und sie konnte auch chaotisch geführt werden. Nun aber war Thana komplett an das Buch und seine fest definierten Beschwörungsformeln gebunden. Vielleicht war sie eines Tages dazu in der Lage diese Formeln nach ihren Vorstellungen zu biegen und zu formen, doch erst einmal musste sie überhaupt ein Gefühl dafür bekommen, wie man mit Beschwörungsmagie arbeitet. “Ja, du hast Recht. Ich muss mich glaube ich nur ein wenig… umgewöhnen.“ Wären die Worte aus dem Munde einer anderen Person gekommen, hätte Thana sie vermutlich nur abwertend kommentiert. So aber war sie aufrichtig dankbar dafür, dass ihre Freundin sich die Mühe machte und versuchte ihr zu helfen. Hilfe hatte die Magierin auch von Blair erhalten. Diese hatte ihr vor allem eine bildliche Darstellung davon gegeben, wie der Necromant zuvor mit dem Buch umgegangen war. So wie es schien, hatte er wirklich nur stumpfe Formeln rezitiert. Natürlich gingen damit sicherlich fokussiertes Mana und Konzentration mit einher. Zudem war bestimmt auch eine gewisse Macht erforderlich. Ein wenig etwas hatte die Mahaf ja mit dem Thargun auch schon bewegen können. Wenn man einen gigantischen Skelettdrachen als „wenig“ bezeichnen konnte. Sie hatte ihn aber auch nur „entschworen“, nicht beschworen. Für Blair hatte sie jedenfalls Pläne. Es war nicht die perfekte Verwendung für das arg befremdliche Mädchen, wie Eohl mit ihren Zweifeln absolut richtigerweise deutlich machte, aber es war zumindest etwas. “Das weiß ich nicht. Nein, ich glaube sogar eher nicht. Aber ich weiß einfach nicht was ich sonst mit ihr machen soll und so hätte sie zumindest eine Aufgabe.“, entgegnete Thana fast ein wenig entschuldigend. “Das wird sie irgendwie müssen.“, fügte sie noch an. Dann stieß Eohl mit ihrer Schaufel auf etwas anderes als Stein und Dreck, wie das hole, hölzerne Geräusch deutlich machte. Sogleich wollte die Assassine sich dran machen, den Sarg freizulegen, doch die Mahaf schritt sogleich ein. Sie legte einen Finger in das Buch, an der Stelle, an der sie die, für die Wiederbelebung notwendige, Formel vermutete und klappte es größtenteils zu. Dabei trat sie vor, direkt an die Seite ihrer Kameradin, beziehungsweise auf den Sarg hinauf.. “Du hast genug gearbeitet, lass mich das machen.“, lächelte sie ihr entgegen. Das Buch in der einen Hand, legte sie ihre andere um die Taille Eohls, um diese eng an sich heranzuziehen. “Senke den Kopf.“, wies sie die Magierin an. Thana hingegen blickte in den Himmel hinauf. Im nächsten Moment entstand eine mächtige Windströmung, die von ebendort auf die Zwei niederging. Sie riss lüstern an der Kleidung der Beiden, so als wolle sie sie dieser entledigen, ließ das Haar der Magierinnen tanzen. Viel wichtiger aber war, dass die Strömung die Erde auf dem Sargdeckel in alle Himmelsrichtungen pustete. Dreck schleuderte kreuz und quer über den Friedhof, regnete an anderer Stelle wieder nieder. Es reichte nicht, den Sarg vollends von Erde zu befreien, doch das war auch nicht notwendig. “Komm.“, sprach Thana gleich darauf. Mit der Yihwa an ihrer Seite, trat sie von dem Sarg herunter, auf das feuchte Gras. Sie löste die halbe Umarmung, streckte ihren Arm nach dem Loch aus und wirkte einen weiteren Zauber. Mit diesem löste sie den Sargdeckel, den sie samt der restlichen Erde darauf, welche sogleich vom Rand zu rieseln begann, neben das Grab verfrachtete. Der Blick der zwei Damen fiel auf die leblose Gestalt Ravnikas. Sie lag da, die Augen geschlossen, ihre Hände unter ihrem Bauch gefaltet und wirkte ganz friedlich. Ihren zufriedenen Blick warf Thana auf ihre Freundin. “Jetzt die Formel. Ich fange gleich an.“ Sie öffnete das Buch an der Stelle, in der sie ihren Finger als Lesezeichen hielt und begann sogleich damit, die Formel dieser Seite aufzusagen. Erst ein wenig stotternd, da ihr diese Sprache noch nicht allzu geläufig war. Bei jeder Wiederholung wurde sie aber sicherer und auch lauter.
Genutzte Zauber Downwind TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Der Anwender beschwört eine mächtige Windströmung, die von oben auf ihn herabfließt. An seiner Position trifft diese Strömung auf den Boden, an dem sie sich gleichermaßen in alle Himmelsrichtung aufteilt. So drückt der Wind im Umkreis von 5 Metern alles vom Anwender weg und zwar mit einer Stärke, die je der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von 10 und einer Schnelligkeit, die der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von Level 8 entspricht.
Light Air TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 (Volksbonus: 45) pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Aus 5m Reichweite kann der Anwender ein die Luft um ein Objekt herum so aufheizen, dass sie leichter wird als die Luft um sie herum und er das Objekt anhebt. So kann der Magier bis zu fünf Objekte in seiner näheren Umgebung schweben lassen und kontrolliert durch die Luft bewegen. Die maximale Schnelligkeit, mit der Objekte bewegt werden können, entspricht Level 5. Die Stärke, mit der Objekte angehoben werden können, entspricht der Willenskraft des Anwenders bis Level 9.
Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Startreichweite von Berührung auf 5 Meter Mastery-Stufe II: Stärke des Zaubers +1 Mastery-Stufe III: Stärke des Zaubers +1
Inner Drought TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 (9) für 5 (12,5) Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Kunst strahlt der Anwender Trockenheit und Wärme aus, um bei Regen oder Schnee nasse und kalte Füße zu vermeiden, die Kleidung zu trocknen, und sich und seinen verfrorenen Kameraden Wärme zu spenden.
Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe III: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten]
„Nicht darüber nachdenken... ja.“ Eohl nickte auf Thanas Worte hin und ließ, wie empfohlen, das Thema fallen. Nicht viel zu denken lag ihr gut, besonders wenn es um die Wünsche und Ziele ihrer Gilde ging. Sie hatte nicht zu überlegen, nur auszuführen. Wie selbstverständlich bewegte sie die Schaufel weiter, tat was sie zu tun hatte, und akzeptierte die Entscheidung der Mahaf als die einzig richtige. Es gab keinen Hinweis, dass etwas nicht stimmte, also hatte sie davon nicht auszugehen. Stattdessen konnten sie ja über weniger kritische Sachen sprechen, zum Beispiel so etwas wie Magie. So naiv sie im Allgemeinen auch wirken mochte, hatte Eohl tatsächlich ein gutes Verständnis für das Thema, nicht zuletzt weil ihre Magie der, die aus dem Buch kam, auf gewisse Weise ähnelte. Was für sie selbst natürlich war, war für die Schönheit aus der Wüste noch gewöhnungsbedürftig, auch wenn sie das sicherlich schnell meistern würde.
„Ich schätze es ist wichtig, ihr erst einmal eine Aufgabe zu geben“, nickte Eohl. Es fühlte sich gut an, gebraucht zu werden – ein Gefühl, das Blair aus ihrem Turm, wo sie immer nur mit irgendwelchen Körpern spielte, vermutlich nicht kannte. Vielleicht war das ein Weg, ihr zu zeigen, dass es auch einen anderen Lebensstil geben konnte. So oder so war es Thanas Idee, also war sie sicherlich gut. „Hehe, sie hat Glück, dass du sie gefunden hast“, freute sich die Yihwa und hätte in die Hände geklatscht, wenn sie nicht noch graben würde. „Es ist lieb, wie du dich um sie kümmerst, ehehee!“ Mit einem Nicken ließ Eohl sich an Thanas Seite ziehen, als die frische Nekromantin auf dem Sarg stehend die Führung übernahm. Wie gefordert und ohne Rückfragen senkte sie den Kopf, folgte den Anweisungen, die sie erhielt, während sie aufmerksam verfolgte, wie die Schwarzhaarige ihren Zauber aktivierte. Zuletzt hatte sie die Beschwörung einer Kreatur aufgelöst, das hier war wohl das erste Mal, dass sie tatsächlich jemandem neues Leben einhauchte. Zu schade, dass es jemand war, die es nicht verdiente...
Da lag sie, Ravnika Mossbridge, die alte Kräuterhexe. Auch wenn sie Eohls Leben einmal gerettet hatte, konnte die Yihwa nicht anders, als eine gewisse Zurückhaltung zu empfinden, jetzt, wo sie diesen Gefallen erwiderten. Aber sie sagte nichts, tat nichts dagegen. Ravnika sollte leben, und sie und Thana würden ihren Auftrag loyal und sicher erfüllen. Sie lauschte den Worten der Mahaf, versuchte sich einzuprägen, wie genau sie sprach. Es erinnerte sie daran, wie Gin einst einen Dämonen beschworen hatte, direkt vor ihrer Nase, doch die Sprache war eine andere, und der Inhalt, den Eohl in keinem der beiden Fälle verstand, wahrscheinlich auch. Was sie allerdings merkte, war, dass die Formel sich wiederholte. Dass Thana mehrfach das Gleiche sagte. Ein Teil von Eohl wunderte sich, ob die Wiederholung Teil des Rituals war, oder ob ihre Freundin einfach ein paar Anläufe brauchte, um es ordentlich hinzubekommen. Aber schlussendlich funktionierte es. Eohls Augen huschten hinab zu Ravnikas Hand, als sie eine minimale Bewegung wahrnahm. Einer ihrer toten Finger hatte eben gezuckt! Gerne hätte sie Thana darauf aufmerksam gemacht, aber die brauchte sicher ihren Fokus, also blieb die Yihwa still. Es dauerte aber nicht lange, bis sich diese kleine Bewegung wiederholte, dann ausweitete. Ravnikas Hand hob sich leicht, nur ein paar wenige Zentimeter, während ein Hauch von Farbe unter ihre fahle Haut zurückkehrte. Dann, nur wenig später, öffneten sich ihre Augen. Sie wirkten milchig, unfokussiert in den ersten Momenten, selbst dann als sie begannen sich leicht zu bewegen, als wollte die Hexe wahrnehmen wo sie war und was hier vor sich ging. Von diesen Ansätzen der Wiederbelebung dauerte es länger als erwartet, bis sie es endlich langsam und mühevoll schaffte, aufzusitzen, ihren Oberkörper anzuheben. Stück für Stück fokussierte sich ihr Blick und sie sah auf zu Thana, bewegte ihre Lippen, um etwas zu sagen, doch mehr als ein Stöhnen kam noch nicht heraus. Vorsichtig hob sie ihren Arm, stützte ihre Hand auf den Rand des Sarges auf, um sich wieder auf die Beine zu zwingen. Man konnte sehen, wie viel Kraft sie in ihrem aktuellen Zustand jede einzelne Bewegung kostete, aber leider würde das wahrscheinlich nicht lange so bleiben...
Thana dachte gar nicht daran, wie sehr „nicht drüber nachdenken“ ihrer Freundin eigentlich lag und vor allem wieviel Erfahrung sie auf diesem Gebiet doch hatte, speziell im Bezug auf die Aktivitäten der Gilde. Es war einfach ein nicht weiter durchdachter Kommentar der Mahaf. Er rührte daher, dass sie definitiv keine Probleme mit ihrem Meister haben wollte, auch wenn sie mit dem Schutze der Gilde und ihrer Internas betraut war. Es war wirklich lieb von Eohl, wie sie ihrer Freundin dann nur gute Worte zukommen ließ, was ihren Umgang mit dem seltsamen Mädchen betraf. Ob Blair wirklich Glück hatte, von ihr gefunden worden zu sein? Wäre das Mädchen nicht vielleicht mit einer anderen Aufsichtsperson besser bedient? War es das Glück der Magierin, sie gefunden zu haben? Oder führte diese Vereinigung am Ende nur zu Problemen? All dies stand noch in den Sternen. Da keine von Ihnen (wirklich) über hellseherische Fähigkeiten verfügte, blieb ihnen nichts weiter übrig, als einfach abzuwarten wie sich die Situation entwickelte. “Nett von dir.“, lächelte Thana ihrer Freundin milde zu, unterbrach dafür auch kurz ihre Nachforschungen im Buch der Toten.
Nachdem Thana mit Hilfe ihrer Magie die letzten Schritte getätigt hatte, um das Grab der Hexe endgültig freizulegen und auch zu öffnen, begann sie damit eine Formel aufzusagen, die im Endeffekt dafür sorgen sollte, der Toten neues Leben einzuhauchen. Die Worte der Formel gelangen zunächst nicht flüssig aus ihrem Mund, doch von Wiederholung zu Wiederholung wurde es besser. Die Mahaf fand schließlich sogar so etwas wie einen Rhythmus, welcher der Beschwörung mehr Kraft und Nachdruck verlieh. Schließlich trugen ihre Mühen Früchte. Das erste Bisschen Kraft fuhr in die Glieder Ravnikas, denen die Totenruhe nicht sehr lange vergönnt war. Diese Bewegungen waren sehr steif und abgehakt. Es war, als müsse die Hexe ihren Körper erst neu kennenlernen oder als wäre er noch steif oder gefroren. Ein gruseliger Anblick, wie sie begann zu zucken und sich schließlich abgehackt erhob. Thana unterbrach das Aufsagen ihrer Formel vorerst nicht. Sie fuhr fort, doch ihr Blick lag trotzdem auf den milchigen, noch immer eher tot wirkenden Augen der Hexe. Nachdem diese sich schließlich erhob, führte sie langsam, nahezu in Zeitlupe ihre beiden Hände vor ihren Körper, um in sie hineinzublicken. In der einen fand sich eine pechschwarze, vor Sauberkeit glänzende Feder. In der anderen ein kleiner, gruselig grün schimmernder Edelstein. Ravnika ballte die Hand mit dem Edelstein zur Faust, woraufhin er zerbarst. Nun wurde auch klar, dass das Grün nicht vom Material des Steins herrührte, jedenfalls nicht ganz. Ein grün glimmender Nebel entfuhr ihrer Faust. Er waberte kreisförmig um die Hexe herum, bis er ihren Mund fand und wie ein tiefer Atemzug in diesen hineingerissen wurde. Ravnika war anzuhören, dass sie ihre komplette Lunge mit Luft füllte, so als wäre sie nach einem langen Tauchgang wieder über die Wasseroberfläche getreten. Das seufzende Ausatmen, welches daraufhin folgte, klang schon wesentlich „belebter“, als alles was die Crusaderinnen bisher von ihr gesehen hatten. Das war dann auch der Moment, in dem Thana mit ihrer Beschwörung stoppte. “Ravnika? Bist du zurück? Bist du bei klarem Verstand?“, fragte die Mahaf sie ruhig und gespannt.
Das hier war also ihr großes Ziel der heutigen Reise. Die Wiederauferstehung von Ravnika Mossbridge, direkt vor ihren Augen. Aufmerksam stand Eohl neben ihrer Liebsten, freute sich innerlich über deren Erfolg, während ihr Gesicht nach außen hin kühl und aufmerksam blieb. Ihre roten Augen folgten jeder noch so kleinen Bewegung, bereit zu reagieren, wenn etwas schief gehen sollte. Thana sollte keinen Anlass haben, sich um ihre Sicherheit zu sorgen, während sie sich auf etwas Anderes fokussierte – auch wenn sie wahrscheinlich problemlos in der Lage war, von einem Moment zum nächsten zu einem verteidigenden Zauber zu wechseln, wenn es nötig sein sollte. Sie war schließlich eine meisterhafte Magierin. Ravnika begann sich in ihrem Grab zu regen, schaffte es sogar aufzustehen. Sie fand Objekte in ihrer Hand – eine Feder, ein Kristall. Hatte sie die schon beim Begräbnis in den Händen gehalten, ohne dass die Ritter es bemerkt hatten? Oder hatte sie sie irgendwie aus dem Reich der Toten zurückgebracht? Schwer zu sagen, aber es war vermutlich auch nicht wichtig. Essenzieller war das Zerbrechen des Kristalls und der grünliche Nebel, der seinen Weg in ihren Körper fand. Sie wirkte aufgefrischt, ihr Blick und ihre Haltung lebendiger. Auf Thanas Frage hin öffnete sie den Mund, doch noch kam nur ein kratziges „Gra... aah...“ heraus, ein unangenehmes Stöhnen, das sie ihre Stirn in Falten legen ließ. Noch einmal versuchte sie es, aber das einzig verständliche ihrer Worte war „See-... le...“ „Klingt nicht nach klarem Verstand“, kicherte Eohl und hob ihre Schaufel an, richtete das metallene Blatt auf den Hals ihres Gegenübers, ein amüsiertes Funkeln in ihren Augen. „Hat wohl doch nicht geklappt. Soll ich ihr den Kopf abtrennen?“
Frustriert hob Ravnika eine Hand an, schob die Schaufel beiseite. „Warte... Kretin!“, knurrte sie, ehe sie die Augen schloss und einmal tief ein- und ausatmete. Als sie ihre Augen wieder öffnete, starrte sie Eohl sichtlich genervt an. „Es braucht einen Moment, bis die Seele ihren Platz wieder ordentlich eingenommen hat“, sprach sie angespannt und erklärte damit nebenbei, was wohl dieser grüne Nebel war, den sie eingeatmet hatte. „Und das Wiederherstellen von Körperfunktionen ist nicht gerade eine Grundlage der Nekromantie. So etwas wie meine Stimmbänder funktioniert nicht einfach von einem Moment zum nächsten wieder. Sie fühlen sich immer noch unangenehm an...“ „Dafür plapperst du echt viel“, schmollte Eohl und wandte ihren Blick ab, während Ravnika eine Hand an ihren Hals legte und sich ein paar Mal räusperte. Dann ließ sie noch einmal einen Blick über ihren Körper schweifen und nickte Thana zu. „Dafür, dass du das Buch gerade erst bekommen hast, ist das nicht schlecht. Wie viele Versuche hast du benötigt, Thana?“ Der Unterschied im Umgang war offensichtlich, aber das überraschte wohl keine der drei Damen. Mit einem süffisanten Lächeln blickte die alte Hexe hinab auf die Feder in ihrer Hand. Sie war offensichtlich zufrieden mit dem Ergebnis ihres kleinen Trips...
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