Ortsname: Domus Flau Art: Gebäude Spezielles: --- Beschreibung: Domus Flau, auch einfach das Stadion genannt, ist die große Arena, die die gesamte Stadt Crocus überblickt. Einst der Ort an dem die Grand Magic Games abgehalten wurden, ist es auch heute noch ein Ort, an dem die Bevölkerung mit magischen Spielen und Kunststücken unterhalten wird. Viele Magier, die nicht mehr für Gilden tätig sind, finden hier eine Arbeit, bei der sie ihre spezielle Fähigkeiten zur Schau stellen können. Relativ regelmäßig finden hier immernoch Spiele statt, de den Grand Magic Games nachempfunden sind, außerdem können Gilden mit dem nötigen Kleingeld die Örtlichkeiten für einzelne Events, wie S-Rang Examen, anmieten.
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Shizuka Mixed Magic Arts Champion
Anmeldedatum : 06.03.20 Anzahl der Beiträge : 1249 Alter : 32
Für Shizuka war es wirklich interessant zu sehen, wie Zahar kämpfte. Von ihr konnte sie noch viel lernen, also die Schwertkämpferin von ihrer Freundin. Der Stil der Naga unterschied sich so sehr von dem anderer. Das lag sicherlich primär an ihrem Schweif. Diesen konnte sie nämlich vielseitig einsetzen. Er diente ihr als Waffe, mit der sie ihrem Gegner mächtige Hiebe verpassen konnte, aber auch als weiteres Gliedmaß, mit dem sie plötzliche Richtungswechsel einleitete. So warf Zahar förmlich ihren Schwanz als Anker aus, um auf ihrem rutschigen Schleim eine engere Kurve zu fahren. Oder aber sie schlug in der Luft aus und brachte damit einen neuen Bewegungsimpuls in ihre Flugbahn. Ihr Gegner an diesem Tag jedoch schien darauf sogar ein Stück vorbereitet zu sein. Ob er sich Zahars letzten Kampf angesehen und sie dabei analysiert hatte? Steckte er so viel Vorbereitung in diesen Kampf? Bei einem Turnier diesen Ausmaßes war das tatsächlich nicht so abwegig. Nicht alle nahmen das so auf die leichte Shippe wie die beiden Feen, was ja nicht bedeutete, dass sie nicht trotzdem gewinnen wollten. Jedenfalls mühte sich die Grüne mit diesem Hercule Madonis ganz schön ab. Er ließ sich nicht so leicht überlisten und machte ihr sehr zu schaffen. Schließlich packte er Zahar sogar in der Luft beim Schwanz, was sie erschrocken oder vor Schmerz Fiepsen ließ. “Hey! Finger weg!“, maulte Shizuka in den Katakomben den Monitor an, was weder ihre Gefährtin, noch der eigentliche Empfänger dieser Botschaft hören konnten. Als der Kerl sie plötzlich in Sand einkleidete, wurde auch ihr erst klar, dass die staubige Sandwolke kurz zuvor nicht einfach das Ergebnis eines kräftigen Schlages auf den Boden war. Dieser Kerl kämpfte mit Sandmagie! Shizuka rechnete bereits damit, dass dieser Hercule ihre Freundin nun auf den Boden schmettern oder durch die Arena schleudern würde, doch sollte es dazu nicht kommen. Zahar schaffte es mit Hilfe ihrer Magie durch diese Sandfessel durchzudringen und sich von ihrem Kontrahenten zu lösen. Eine Befreiungsaktion, die neben Shizuka - “Ja, genau! Zeig‘s ihm!“ - auch einige Zuschauer jubeln ließ. Hercule war verglichen mit der Naga vielleicht eher ein Fanliebling, aber so langsam riss die Fee mehr und mehr Leute auf ihre Seite.
Shizuka war zwar irritiert von der Gestalt ihres neuen Gegners, doch war sie sich absolut bewusst, dass sie diesen Kerl auf gar keinen Fall unterschätzen durfte und das würde sie auch nicht. Auch aus dem letzten Kampf hatte sie gelernt. Die Weißhaarige durfte sich nicht zurückhalten, selbst wenn ihr Gegner unbewaffnet war. Sie wusste ja ohnehin wann Schluss war und wann sie aufhören musste, um ihren Gegner nicht zu töten oder ihm langfristig zu schaden. Auf Los ging’s los! Shizuka griff nach ihrer Klinge und stürmte vor. Sie vollzog vor Osiman mit ihrem Schwert einen Rückhandschlag, mit dessen Schwung sie in eine Körperdrehung überging. Damit wollte die Magierin das Abtasten beginnen und ihren Gegner etwas zurückschrecken lassen, doch Victor blieb einfach stehen. Entweder er hatte wirklich Glück, dass sie nicht ernst machte und dadurch nicht traf, oder aber er rechnete sich die Reichweite der Schwertkämpferin sehr gut aus. Es waren wenige Zentimeter, die ihre Schwertspitze von seinem Brustkorb getrennt hatten. Die Chance für einen eventuellen Gegenschlag ließ der Schlacks einfach verstreichen. Als Shizuka aus ihrer Rotation heraustrat, stockte sie. Sie zeigte sich irritiert davon, dass ihr Gegner sich gar nicht gerührt hatte. Na gut, wenn das nicht reichte… Verzögert führte die Otorame ihre Rotation gewissermaßen weiter. Schwung hatte sie keinen mehr, doch das hielt sie nicht davon ab, mit der linken Faust nach seinem Gesicht zu schlagen. Als ihr Kinnhaken plötzlich ins Leere flog, legte sich die Stirn der Feenritterin in Falten. “Was zum- Was läuft hier?“ War der Schwerthieb nicht ernsthaft gesetzt, hätte die Hand durchaus treffen sollen. Ohne lange zu zögern machte Shizuka weiter. Die Bewegung nach dem Fausthieb fortführend, drehte sie sich erneut. Dabei zog sie ihr rechtes Bein hinterher, um Victor damit eine Breitseite zu geben. Auch dieser Tritt ging ins Leere. Das lag aber nicht daran, dass ihr Gegner ausgewichen war. Dieser stand nämlich noch immer mit den Händen in den Taschen an derselben Stelle. Nein, es war Shizuka, die sich bewegt hatte. Leider in die falsche Richtung. Während ihres Trittes war sie irgendwie zurückgewandert. Dafür verantwortlich war aber definitiv nicht ihr eigener Antrieb. “Psykräfte oder so? Wirklich beeindruckend! Aber können wir dann starten?“ Was sollte das denn? Spielte er mit ihr? Shizuka wartete einen Augenblick, aber der Kerl schmunzelte ihr lediglich entgegen. Einen eigenen Angriff startete Victor nicht. Es lag also an der Otorame sich nicht lumpen zu lassen und mal einen Treffer zu setzen. Auf in Runde Zwei!
Ein Schock ging durch den Domus Flau, als einer der großen Stars des Turniers von der kleinen, unscheinbaren Echse ernsthaft verletzt wurde. Sie hatte zwar gesagt, sie wollte sich zurückhalten, aber in der Situation eben hatte Zahar keine andere Wahl gehabt, als zur Säure zu greifen. Dennoch… sie hatte darauf geachtet, keine Stellen zu verätzen, die zu schlimm ausfallen würden. Mit bereitstehenden Heilern, die sich nach dem Kampf um ihn kümmern konnten, sollte Alles in Ordnung sein. Spätestens jetzt würde der Typ, der ihr hatte Geld geben wollen, aber bemerken, dass Zahar ihren Deal nicht einhielt. Nicht nur ließ sie sich nicht einfach so besiegen, sie weigerte sich auch, den vermeintlichen Gewinner unverletzt aus dem Kampf kommen zu lassen. Damit war die Abmachung gebrochen.
Jetzt musste sie nur noch gewinnen.
“Sieht aus, als hätte ich meine Gegnerin unterschätzt”, schnaubte Hercule, die leichten Verätzungen ignorierend. Er war mitten im Kampf. Das war keine Zeit zum Jammern. “Das ist mir lange nicht passiert.” Zahar antwortete nicht. Ihre dunkelgrünen Extra-Arme hielten sich kampfbereit, ehe sie wieder nach vorne stob. Jetzt gerade hatte sie den Vorteil, den musste sie auch nutzen. Ansonsten würden die dämonischen Kräfte, die sie gerade nutzte, ihr schnell das Mana rauben. Angriffslustig duckte sich Zahar zur Seite weg, als sie vor Hercule ankam, und nutzte die von ihrem Schweif abstehenden Giftarme, um mit ihnen zuzuschlagen. Der erfahrene Kämpfer war aber vorbereitet wie immer. Sand legte sich um seine kraftvollen Arme, mit deren schnellen Bewegungen er die Angriffe leicht abblocken und umlenken konnte. Gleichzeitig begann der Sand am Boden, sich zu bewegen. Wie in einem Strudel rotierte er, wurde zu einer Welle, die sich nach innen bewegte und alles, was um ihn herum stand - in erster Linie Zahar - direkt auf den Madonis zuzuziehen. Er wollte ihr also die Bewegungsfreiheit rauben und sie in seiner Reichweite halten, aber so ein leichtes Spiel würde sie ihm nicht lassen. Sich vom Boden abstoßend sprang sie rückwärts, über die Sandwelle hinweg, doch auch darauf reagierte er geschickt. Der unter seinem Fuß gesammelten Sand bewegte sich und damit auch den Madonis schnell nach vorne, während er sein rechtes Bein anwinkelte und sein Knie kraftvoll nach vorne stieß, geradewegs auf die kleine Echse zu. Sie schluckte, schaffte es gerade so, ihre zusätzlichen Hände auf dem Boden aufzulegen, um sich zur Seite hin abzudrücken. Sie schaffte es knapp aus dem Weg des Kniestoßes, rollte zur Seite und griff dann mit den Giftarmen nach dem nach vorne abgestreckten Bein. Sand erhob sich als Schild davor, stieß ihren Griff davon, ehe sich aus dem Sandschild heraus plötzlich lange Stacheln bildeten, die Zahar aufzuspießen drohten. Mit klopfendem Herzen und aufgerissenen Augen hatte sie es geschafft, sich möglichst klein zu machen und ihren flexiblen Körper aus dem Weg zu bewegen, aber ein paar Zentimeter weiter links, und das wäre echt schmerzhaft geworden…
Der Gedanke, dass sie nach den Stacheln einen Moment Ruhe hatte, wurde sofort bestraft. Hercule verlor keinen Augenblick, ehe seine beiden in Sand gehüllten Arme auch schon von oben hinab schlugen, genau dorthin, wo sie gerade hockte. Diesem Blitzangriff würde sie nicht schnell genug ausweichen können, sie musste blocken. Zwei ihrer Arme schossen hoch, drückten gegen seine Unterarme und hielten sie für einen Moment auf, ehe sein kraftvoller Angriff einfach durch die fragilen Strukturen hindurch riss und im Boden einschlug. Nur knapp hatte Zahar zurückweichen können dank dem kleinen bisschen Zeit, das sie sich erspielt hatte, und eilte nun mit zwei Armen weniger, aber dennoch auf allen Vieren, seinen rechten Arm hinauf in Richtung Kopf. Der linke wollte nach ihr greifen, packte aber nur einen weiteren falschen Arm, der sich in den Weg bewegte, um ihn abzuhalten. Auch diesen Arm auflösend, ehe er sie daran festhalten konnte, sprang die Naga vorwärts… und knallte ihren Schweif mit voller Kraft ins Gesicht ihres Gegners, sodass er taumelte. Der Schlagabtausch schien nicht enden zu wollen. Auf jeden Angriff hatte der Gegner eine Antwort, beide Seiten Kämpfer, denen man ansah, dass sie schon große Herausforderungen gemeistert hatten. Es wurde aber auch zunehmend klar, worauf der Kampf hinauslief. Egal, wie viele Antworten Hercule hatte… es war Zahar, die immer wieder Treffer landete. Er selbst kam oft nah dran, doch die schleimige Schlange rutschte ihm zwischen den großen Fingern hindurch. Schlussendlich atmeten sie beide schwer, während Säureflecken an mehreren Teilen seines Körpers zu erkennen waren. “Gib endlich auf!”, bellte Zahar zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. “Ich will dir nicht mehr wehtun als nötig, also gib auf!” Ein grimmiges Grinsen zeigte sich auf dem Gesicht des erschöpften Kämpfers, während er den Kopf schüttelte. “Keine Chance. Ich nehme diesen Kampf ernst. Ich werde dir keinen halbherzigen Sieg überlassen”, stellte er klar und wechselte seine Kampfhaltung wieder. “Wenn du gewinnen willst… besieg mich gefälligst!” Zahar biss die Zähne zusammen. “Sturkopf”, knurrte sie, während sie sich wieder auf alle Viere fallen ließ. Sie spürte den Schleim an ihren Handflächen und Fußsohlen. “Wie du willst. Dann bringe ich es jetzt zu Ende!”
Irgendwie war es ein seltsamer Start in den Kampf. Shizuka hatte sich bereit gefühlt. Sie wollte vorpreschen und hatte sich überlegt diese Runde gleich von Beginn an zu dominieren, doch natürlich wollte ihr Gegner das nicht einfach zulassen. Die Treffer, die sie versuchte zu landen, gingen ins Nichts. Komisch dabei war nur, dass sich dieser Osiman überhaupt nicht rührte. Ohne mit einem Muskel oder auch nur mit der Wimper zu zucken, ohne seine Hände aus der Hosentasche zu ziehen, wehrte er Shizukas Vorstöße einfach ab. Sie traf einfach nicht. Dabei war die Weißhaarige als S-Rang Magierin und Ritterin Fairy Tails ja durchaus in der Lage präzise Angriffe zu setzen. Ihr erster Gedanke, den sie ja auch sogleich aussprach war, dass er Psykräfte beherrschte. Oder aber Gravitationsmagie oder so ähnlich. Es wäre zwar immer noch erstaunlich, dass er sich dafür nicht mal bewegen musste, würde aber den Umstand ihrer Fehlversuche einfach und nachvollziehbar erklären. Also gut, wenn das nicht half, dann musste sie wohl härtere Geschütze auffahren…
Gespannt verfolgte Shizuka den Kampf ihrer Freundin. Als Zuschauerin verspürte sie noch ein ganz anderes Element an Anspannung. Wenn sie selbst im Ring stand oder auch draußen auf den Quests, dann war sie Feuer und Flamme. Die Ritterin ging darin richtig auf, es war eine positive Anspannung. Nun aber, da sie Zahar kämpfen sah, konnte sie selbst ja nicht in das Geschehen eingreifen. Sie konnte nur zusehen und ihrer Kameradin die Daumen drücken… beziehungsweise jubelnd den Monitor anschreien, der vor ihr hing. All dies tat sie auch. Als sie mit ansah, wie Zahar sich aus dem Griff ihres Gegners befreite, wurde die Magierin für ihre Jubelschreie von den Seiten blöd angeschaut, doch das interessierte sie nicht. Wenn das mal kein cooler Auftritt der Naga war! Dafür erntete sie mit Sicherheit großen Respekt von den Rängen! Doch das war ja nur der erste Schritt. Es mussten noch viele folgen, wenn sich die Fee gegen ihren Kontrahenten durchsetzen wollte und nicht weniger war ihr Ziel, das stand fest. “Nein! Pass auf!“, rief Shizuka durch die Katakomben, als sie bemerkte wie der Kerl Zahar mit der Sandwelle überraschen wollte, doch diese hatte diesen Trick kommen sehen und ihn ausmanövriert. Es folgten geschickte Schritte und ein Schlagabtausch, an dessen zwischenzeitlichem Ende Zahar ihren Gegner mit einem saftigen Schweifhieb ins Wanken brachte. Die Weißhaarige war außer sich vor Freude! Ihre Freundin schlug sich echt gut. Die Zwei schenkten sich nichts. Keiner von ihnen dominierte den anderen auffällig. Es war ein Kampf auf Augenhöhe und alleine darauf konnte Zahar schon richtig stolz sein. Doch noch konnte sie es sogar weiter schaffen!
Zurück zu Shizukas Kampf. Die Magierin war fest entschlossen in dieser Runde eine Duftmarke zu hinterlassen, doch so ganz wollte ihr das zunächst nicht gelingen. Also gab es nur eine zu rechtfertigende Reaktion darauf, sie musste noch mehr Gas geben. Shizuka fror mit Hilfe eines Zaubers den Boden unter den Füßen der Beiden ein und während sie sich darüber schlitternd in Bewegung setzte, tauchte sich ihr Körper in ein helles Licht. Sie nutzte ihre Requip Magie um sich in eine Rüstung zu kleiden, die ihr im Nahkampf einen Vorteil verschaffte. Den Vorteil, unausrechenbar zu sein. Irreparable Data Transfer Armor sorgte dafür, dass ihr gesamtes Äußeres herumglitschte. Es war schwer zu unterscheiden, ob sie einen Richtungswechsel anstrebte, ob sie zuschlug oder sprang, weil ihr Körper scheinbar unwillkürlich herumzitterte. Die Otorame skatete in dieser neuen Gestalt um ihren Gegner herum. Ihr Blick lag auf dem Gesicht des Mannes. Sie erkannte, dass er sie nicht einmal beachtete. Davon angesäuert feuerte Shizuka von hinten einen Eisstrahl auf ihren Gegner, der allerdings von einer Art unsichtbaren Barriere abgelenkt wurde und in Richtung des wolkenlosen, blauen Himmels flog, ehe er irgendwo versiegte. “Das gibt’s doch nicht!“, murmelte die Magierin verärgert. Als sie schließlich einen Dreiviertelkreis um ihn herumgeschliddert war, lenkte Shizuka dann ein um einen Angriff zu starten. Diesmal wollte sie Osiman die volle Breitseite ihres Schwertes geben, doch da war sie wieder, die unsichtbare Barriere. Das Schwert der Weißhaarigen hing einen Moment in der Luft. Es versuchte die Barriere zu durchdringen, scheiterte aber daran, ehe es sich wieder zu Boden senkte. Der ganze Schwung der Otorame war damit auch wieder dahin. Fassungslos starrte sie ihren Gegner an, der sich immerhin nun dazu erbarmte den Kopf zu ihr zu neigen und Blickkontakt aufzubauen. Doch da er sich sonst weiterhin nicht rührte, fühlte sich auch das für die Magierin eher wie Spott an. Irgendetwas konnte doch da nicht stimmen!
Genutzte Zauber Irreparable Data Transfer Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: --- SPEZIELLES: Persönlich (Shizuka) VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 4, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Ursprünglich handelte es sich bei dieser magischen Rüstung um eine, mit der man durch Ströme magischer Datenübertragung reisen konnte. Allerdings wurde der vorherige Besitzer dieser Rüstung durch einen mystischen und ungeheuer starken Zauber getroffen, welcher der Rüstung einen irreparablen Schaden zufügte und den eigentlichen Nutzen zunichtemachte. Der Besitzer verscherbelte sie für wenig Geld. Shizuka fand die Rüstung per Zufall in einem Reste-/Schrottlager eines Händlers und fand die Fehlfunktionen der Rüstung eigentlich ganz praktisch. Statt sich durch irgendwelche Datenströme bewegen zu können, „buggt“ die Rüstung nun rum. Die Präsenz des Trägers wird durch unregelmäßiges, wirres Verschieben viereckiger Flächen seiner optischen Erscheinung verschleiert. Während er physisch unversehrt und ganz bleibt, sieht es von außen so aus, als würden Teile seines Körpers sich blitzschnell verschieben, neu anordnen, nur um sich gleich wieder zum ursprünglichen Ganzen zusammenzufügen. Der Nutzen darin ist klar: Die Bewegungen des Trägers sind schwer vorherzusagen und er ist schwieriger anzuvisieren.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Kombinierbar
Freezing Ground TYP: Elementarmagie ELEMENT: Eis KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 pro 10 m² MAX. REICHWEITE: 20 Meter Radius SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erschafft eine große Eisfläche nur durch Magie, dabei ist fast jedes Material mit Eis überziehbar, nur Lava oder aufgeheizte Steine und Sand, lassen sich nicht mit einer solchen Schicht überziehen.
Ice Skating TYP: Elementarmagie ELEMENT: Eis KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 pro 2 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Geschicklichkeit Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Eigentlich Grundwissen jedes Magiers, der mit Eis arbeitet ist Ice Skating ein Zauber, der es einfacher macht sich auf Eis zu bewegen. Denn nun kann sich der Magier aussuchen, ob das Eis rutschig ist oder ob er einfach darauf gehen kann wie auf einem Weg. Dabei ist zu beachten, dass dieser Zauber nur auf eigenem oder natürlichem Eis anwendbar ist.
Ice Stream TYP: Elementarmagie ELEMENT: Eis KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender richtet seinen Finger auf den Feind. Nun setzt er einen dünnen, aber äußerst wirkungsvollen Eisstrahl frei, welcher auf den Gegner gefeuert wird. Beim Aufprall setzt der Strahl eine Verletzung ähnlich einer Schnittwunde frei und setzt er die getroffene Stelle unter Permafrost. Wird man davon getroffen, kann auch eine getroffene Körperstelle gefrieren und dadurch sowohl für eine gewisse Zeit ausgeschaltet sowie mit Erfrierungen versehen werden. Liegt die Widerstandskraft des Feindes über der Willenskraft des Anwenders, werden keine Erfrierungen hervorgerufen. Die Schnelligkeit und Stärke des Angriffs entsprechen der Willenskraft des Anwenders, mit einem Maximum von 6.
„Uuund damit ist es vorbei! Kaum zu glauben, aber... diese Runde geht an unsere Nummer 11, ZAHAR NAGAAA! Die Giftechse von Fairy Tail hat mit beeindruckendem Abstand einen unserer großen Stars, Hercule Madonis, in Grund und Boden gestampft! Was für ein Siiieg!“
Schwer atmend ließ Zahar endlich den Schleim auf ihrer Haut trocknen, während sie auf den Körper des gut trainierten Boscen herabsah. Er triefte vor Gift, kämpfte damit, Luft zu bekommen. Die Säure würde Wunden hinterlassen, die nie wieder gänzlich verheilen würden. Selbst Magie würde sich schwer damit tun, jede seiner Narben zu heilen. Und wofür? „Dummkopf. Du hattest zwanzig Chancen, aufzugeben.“ In den kalten Augen der Schlangenprinzessin lag kein Mitgefühl, nicht einmal ein Hauch. Dieser Mann hatte darauf bestanden, immer wieder aufzustehen, nie nachzugeben. Jeden Versuch, ihn zu schonen, hatte er gestraft. Kurz schüttelte die Naga den Kopf, ehe sie sich kaltherzig von ihrem erbärmlichen Gegner abwandte, das Licht in ihren Augen erloschen. „Deinetwegen musste ich wieder einem Menschen wehtun...“
Viel Zeit hatte sie allerdings nicht. Zahar war bewusst, dass es mit diesem Kampf noch nicht vorbei war. Noch ehe die erste Hilfe im Stadion erschien, war sie in den Untergrund verschwunden, die Wände hinauf geklettert, um sich unter der Decke zu verstecken. Sie hatte es Shizuka schließlich versprochen: Sobald ihr Kampf fertig war, musste sie sich verstecken, um nicht frühzeitig von den Wettbetrügern erwischt zu werden. Im Anschluss würde sie sich dann mit der Otorame treffen und die beiden würden gemeinsam den Mann stellen, der sein Geld zurück wollte. Bis dahin durfte niemand die junge Echse auch nur sehen. Natürlich wurde sie jetzt schon eifrig gesucht. Aus ihren Verstecken, engen Hohlräumen, die sie wechselte, wenn niemand darauf achten konnte, beobachtete sie, wie hektisch vermeintliche Veranstalter nach ihr suchten und fragten. Natürlich wusste niemand, wo sie nach ihrem Kampf steckte. Das war der Plan. Leider bedeutete das auch, dass sie von Shizukas Kampf nur wenig mitbekam. Einzelne Ausschnitte konnte das Mädchen über den Bildschirm mitbekommen, aber leider nicht das ganze Geschehen aktiv verfolgen. Das, was sie sah, sah auch nicht so gut aus. Es wirkte, als würde ihr Gegner, der amtierende Champion, mit der S-Rang Magierin spielen, sie ohne sich groß zu regen nach Belieben über das Kampffeld schieben. Es wirkte, als würde er das ganze Kampffeld kontrollieren, und aus ihrer Perspektive konnte Zahar nicht erkennen, was für ein Trick dahinter steckte. „Na komm schon, Shizuka...“, grummelte sie leise, die Zähne zusammengebissen. „Ich weiß, dass du das gewinnst! Mach ihn endlich fertig!“
“JAAA! ZAHAAAAR! WUHUUU!“, brüllte die Otorame aus vollster Kehle, als der Stadionsprecher den Sieg ihrer Freundin laut verkündete. Sie hatte sich t atsächlich gegen Hercule durchgesetzt. Ein wirklich spannender Kampf, mit dem besseren Ausgang für die giftige Fee. Die Freude der Schwertkämpferin war groß, doch das bittere Begleitgefühl, dass Madonis vom schädlichen Gift der Naga getroffen und niedergestreckt wurde, war trotzdem nicht auszublenden. Man konnte Zahar aber schlecht vorhalten, dass sie ihre Magie eingesetzt hatte um zu gewinnen und sie hatte ihre Warnungen an ihren Gegner ausgesprochen. Die Otorame beobachtete, wie ihre Freundin sich nach dem Kampf zurückzog. Gerne wäre sie gleich zu ihr gestoßen, auch um sich über ihren Kampf zu unterhalten. Leider war sie aber Teil des nächsten Kampfes, weswegen ihr keine Zeit blieb Zahar aufzusuchen.
Shizuka war der festen Überzeugung, dass sie ihren Gegner mit Hilfe ihrer Rüstung vor handfeste Probleme stellen würde. Er war zwar irgendwie in der Lage ihr Vorstoßen bis dahin einfach abzuwenden als wäre es Nichts, doch durch das zufällige herumglitschen ihrer Rüstung waren ihre Aktionen so schwer vorherzusagen, dass es dem Kerl doch schwieriger fallen sollte, rechtzeitig eine Abwehr aufzubauen, oder nicht? Nein, eher nicht. Shizuka jagte in hoher Geschwindigkeit um ihn herum, ihr Angriff kam quasi aus dem Nichts, doch ihr Gegner zuckte wieder nicht und doch versiegte ihre Attacke bevor sie den Körper dieses Typen erreichen konnte. Eher zufällig verlor ihr Gegner im Blick der Otorame an Schärfe, da sie die Zuschauer hinter ihm fokussierte. Dann fiel ihr etwas auf und die Weißhaarige wurde skeptisch. Einer der Zuschauer auf dem untersten Rang schaute seltsam angestrengt drein. Sein Blick war finster und so extrem konzentriert… Das war doch nicht etwa… Mischte der Kerl sich etwa ein? War es sein Zutun, das dazu führte, dass ihr Kontrahent so gelassen herumstand und ihm doch nichts zustieß? Die Zähne fest aufeinandergebissen, kombinierte die Ritterin einen ihrer anderen Requip-Zauber mit der aktuell aktiven Glitch-Armor. Wieder zog sich ein Lichtblitz über ihren Körper, beziehungsweise nur über Teiler dessen. Ihre Beine leuchteten und waren gleich darauf in eine Netzstrumpfhose mit dazugehörigen Highheels gehüllt. Ihre Enhanced Buinny Suit Armor: Battle Bunny verschafften ihr die Möglichkeit aus dem Stand einen gewaltigen Satz nach hinten zu machen. Noch während des Sprunges richtete sie ihre ausgestreckte Hand auf ihren Gegner, so sollte es zumindest aussehen. Shizuka versuchte diesmal gar nicht ihn anzugreifen. Stattdessen attackierte sie mit dem folgenden Ice Stream diesen auffälligen Zuschauer. Sie setzte ihren Eisstrahl so, dass dieser sich gleich auf den Fremden zubewegte. Er hätte den Mann auch getroffen, säße er nicht außerhalb der Reichweite des Zaubers. Dieser versiegte nämlich vorher und richtete dementsprechend keinen Schaden an. Sofort sprang Shizuka wieder vor. Sie holte aus und verpasste ihrem eigentlichen Gegner eine saftige Breitseite mit ihrem Schwert. Tatsächlich wurde ihr Hieb diesmal nicht geblockt. Osiman stand immer noch gechillt und unaufgeregt da, wurde diesmal aber von einer saftigen Überraschung getroffen und zwar in Form eines magischen Schwertes. Er rechnete nicht damit, dass er nicht mehr beschützt wurde und machte dementsprechend auch keinen Anstand irgendwie zu reagieren. Das Schwert traf ihn riss ihn einfach vom Fleck. Osiman spürte den Schmerz des Schlages, kurz bevor er jenen des Aufpralls an der Arenamauer spürte. Ein Raunen ging durch die Menge. Shizuka, die all ihre Kraft in diesen Schlag gesetzt hatte, landete an der Stelle, an der eben noch ihr Gegner gestanden hatte. Ihr Blick haftete an ihm. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen der Ritterin. “Hab ich dich!“, grinste sie ihm entgegen. Die Haltung der Magierin entspannte, ihr Schwert senkte sich. Sie hatte diesen Kerl durchschaut und war dadurch nun auch im Vorteil. Es dauerte einen Moment, bis sich Osiman aus der Staubwolke erhob, die sein Aufprall und das damit einhergehende Zerstören des Mauerstücks mit sich brachte. “Hey! Du schummelst!“, rief er Shizuka in einer überraschend hellen Stimme entgegen. Doch sie ließ sich davon natürlich nicht beeindrucken. “Hey! Pass mal auf! Ich weiß genau was hier läuft, also beschwer dich besser nicht zu laut! Es liegt in deiner eigenen Hand wie schmerzhaft das hier für dich zu Ende geht!“ Victor Osimen schaute äußerst angespannt drein. Er nahm sich einen Moment für seine Entscheidung, dann hob er die Hand. Sein Blick suchte den eines Schiedsrichters. Er ließ sich mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden sinken und fasste sich mit der nicht gehobenen Hand ans Bein. Shizukas Gegner in dieser Runde gab auf, was für die Zuschauer sicher verwirrend sein mochte. Nach nur einem einzigen, richtigen Treffer war der Kampf zu Ende. Fair und vor allem nett wie die Feenmagierin war, ließ sie sein Täuschungsmanöver erst einmal nicht auffliegen. Sie behielt es sich vor in Erfahrung zu bringen, ob dieses Ereignis mit der Manipulation in Verbindung stand, wegen der sie angestellt wurden. Zudem ermöglichte sie es Osiman sich selbst zu stellen und dadurch ein besseres Bild in der Öffentlichkeit abzugeben, wenngleich diese seinen Betrug sicherlich nicht gut auffassen würde.
Den Kampf hinter sich gebracht, begab sich Shizuka wieder in die Katakomben. Das Viertelfinale war absolviert. In der nächsten Runde hieß es Shizuka gegen Zahar. Fee gegen Fee. Doch vorher wollte die Ritterin ihre Freundin auf anderem Wege treffen. Nicht nur das Turnier, sondern auch ihre Quest ging in die heiße Phase. Es war damit zu rechnen, dass man die Naga suchen würde, da diese sich nicht an den vermeintlichen Deal gehalten hatte. Shizuka war bereits Feuer und Flamme für eine Begegnung mit den Kriminellen. Aber zuerst musste sie die Grüne finden!
Genutzte Zauber Irreparable Data Transfer Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: --- SPEZIELLES: Persönlich (Shizuka) VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 4, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Ursprünglich handelte es sich bei dieser magischen Rüstung um eine, mit der man durch Ströme magischer Datenübertragung reisen konnte. Allerdings wurde der vorherige Besitzer dieser Rüstung durch einen mystischen und ungeheuer starken Zauber getroffen, welcher der Rüstung einen irreparablen Schaden zufügte und den eigentlichen Nutzen zunichtemachte. Der Besitzer verscherbelte sie für wenig Geld. Shizuka fand die Rüstung per Zufall in einem Reste-/Schrottlager eines Händlers und fand die Fehlfunktionen der Rüstung eigentlich ganz praktisch. Statt sich durch irgendwelche Datenströme bewegen zu können, „buggt“ die Rüstung nun rum. Die Präsenz des Trägers wird durch unregelmäßiges, wirres Verschieben viereckiger Flächen seiner optischen Erscheinung verschleiert. Während er physisch unversehrt und ganz bleibt, sieht es von außen so aus, als würden Teile seines Körpers sich blitzschnell verschieben, neu anordnen, nur um sich gleich wieder zum ursprünglichen Ganzen zusammenzufügen. Der Nutzen darin ist klar: Die Bewegungen des Trägers sind schwer vorherzusagen und er ist schwieriger anzuvisieren.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Kombinierbar
Enhanced Bunny Suit Armor: Battle Bunny TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 20 (15) pro Sprung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Shizuka VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 3, Bunny Suit Armor, The Knight BESCHREIBUNG: Eine eher spärlich schützende Rüstung, die in ihrer Optik dem bekannten, aufreizenden "Häschenkostüm" nachempfunden ist. Ein Body mit Hasenpuschel, relativ blickdichte Netzstrumpfhose, eine Corsage und ein Haarreif mit Hasenohren, dazu Highheels. Dieses Upgrade der magischen Rüstung ist extra für Shizuka Otorame mit einem stärkeren Zauber belegt und verbessert die Sprungfähigkeiten des Nutzers noch stärker als die Vorgängerversion. Die Sprunghöhe/-weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 6m erreichen kann. Mit Hilfe der Enhanced Battle Suit Armor ist der Anwender nun sogar in der Lage weitere Manaimpulse in die Beine zu leiten und in der Luft weitere Sprünge durchzuführen, als stoße er sich von festem Untergrund ab. Bis zu drei Sprünge können so in der Luft durchgeführt werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7: Bis zu fünf Sprünge können in der Luft durchgeführt werden. Willenskraft Level 9: Bis zu zehn Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Kombinierbar Mastery-Stufe II: -5 Mana
Ice Stream TYP: Elementarmagie ELEMENT: Eis KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender richtet seinen Finger auf den Feind. Nun setzt er einen dünnen, aber äußerst wirkungsvollen Eisstrahl frei, welcher auf den Gegner gefeuert wird. Beim Aufprall setzt der Strahl eine Verletzung ähnlich einer Schnittwunde frei und setzt er die getroffene Stelle unter Permafrost. Wird man davon getroffen, kann auch eine getroffene Körperstelle gefrieren und dadurch sowohl für eine gewisse Zeit ausgeschaltet sowie mit Erfrierungen versehen werden. Liegt die Widerstandskraft des Feindes über der Willenskraft des Anwenders, werden keine Erfrierungen hervorgerufen. Die Schnelligkeit und Stärke des Angriffs entsprechen der Willenskraft des Anwenders, mit einem Maximum von 6.
Nachdem Shizuka ihren Kampf gewonnen hatte, war Zahar verschwunden. Nun, da die Otorame sowohl die Arena, als auch den Wartebereich hinter sich gelassen hatte, kam ihre Partnerin überraschend eine Säule im Eingangsbereich des Domus Flau hinab geklettert, um unauffällig an die Seite der Älteren zu gelangen. “Hast du auf jemand anders gezielt? War da ein Betrüger?” Es war schwierig zu sagen, was genau in diesem Kampf passiert war. Er wirkte allgemin sehr… falsch. Vieles darin ergab keinen Sinn, besonders dieser Moment, in dem Shizuka völlig daneben gefeuert hatte, nur um kurz darauf den entscheidenden Treffer zu landen. Zahar konnte sich das eigentlich nur auf eine Weise erklären: Sie hatte die Korruption durchschaut und war dagegen vorgegangen. “... dann war dieser Osiman gar nicht so beeindruckend?” Sie seufzte, schüttelte den Kopf. Und so etwas nannte sich Champion. “Ich hoffe, Bertha gehört nicht zu denen… Es wäre echt traurig, wenn ihr cooler Kampfstil fake wäre!”
Jetzt gerade ging es aber nicht um die Riesin und auch nicht um die Gegner, die den beiden Feen in den Weg gestellt wurden. Viel wichtiger waren jene Leute, die abseits des Weges in den Schatten warteten und dieses so ehrenwert wirkende Turnier manipulierten. Sich immer hinter Shizuka weg duckend, wenn jemand an ihnen vorbei kam, den sie nicht kannte, lotste Zahar ihre Freundin zu ihrem Zimmer - dem Ort, an dem es ernst wurde. “Hier, bitte”, lächelte sie, während sie die Ältere hinein ließ. “Mach es dir gemütlich! Bis jemand kommt, können wir uns ja ein bisschen unterhalten!” Fröhlich hüpfte die Naga auf ihr Bett, blieb an der Kante sitzen und ließ ihre Beine ein wenig baumeln. “Wie geht es denn den Anderen in der Gilde? Wie geht es Mareo? Und Cayra? Hab ich was Großes verpasst in letzter Zeit?” Ihre Augen leuchteten fröhlich bei diesen Fragen. Auch wenn es ein wenig schmerzte, an die Gilde zu denken, wollte sie nicht immer nur negativ darüber reden. Nicht nur über ihr Fehlen oder die Gründe dafür, sondern auch einfach darüber, was den Leuten, die sie liebte, in ihrer Abwesenheit so geschehen war. Fröhlich plauderte sie ein wenig vor sich hin, ließ Shizuka den nötigen Raum, selbst zu berichten und ihre eigenen Fragen zu stellen. Es war wirklich schön, einfach offen mit einer Freundin zu sprechen. Selbst wenn sie in einer fremden Stadt, so weit von der Gilde entfernt war, fühlte sich die Zeit mit Shizuka sehr… heimelig an.
Ewig halten konnte sie aber nicht. Zahar hob die rechte Hand, bedeutete ihrer Freundin, still zu sein, als ihr linkes Ohr zuckte und sie hörte, wie jemand an das Zimmer heran trat. “Herzlich willkommen”, grüßte sie fröhlich, als sie dem wütend an die Tür hämmernden Typ im schwarzen Anzug aufmachte… und ließ ihren Schweif, um mehrere Meter verlängert durch eine Ansammlung ihres Schweifes, nach vorne schnellen. Poison Devil’s Naga umschloss schnell den gesamten Körper des Mannes, umschlang ihn innerhalb von Sekunden, wie es sich für eine Schlange gehörte, ehe Zahar ihn nach drinnen zog und die Tür hinter sich schloss. Die dämonischen Symbole in ihren Augen begannen zu glühen, als sie den Griff ihres Schweifes um ihn herum schmerzhaft festigte. “Entschuldige das mit dem Kampf heute. Ich bin sicher, du hast viele Fragen”, lächelte sie sanft, ehe sie breit grinste. “Aber heute sind wir diejenigen, die die Fragen stellen, ja?”
Poison Devils Naga TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: III ART: Fessel MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Zahar Naga VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Poisonous Toad BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber lässt der Giftslayer eine große Menge seines Sekrets aus seinem Schweif austreten, sodass sich dieser um ein Vielfaches verlängert und vergrößert, bis er wie der Körper einer großen, langen Schlange aussieht. Dieser Schweif, der nur aus dem Sekret des Anwenders besteht, kann um einen Gegner innerhalb der Reichweite gewickelt werden, was fünf Sekunden dauert. Die so gefangene Person kann sich nicht länger bewegen, kann sich aber mit einer Stärke von 8 befreien. Diese Stärke kann auch durch einen Zauber aufgebracht werden.
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Zuletzt von Zahar am Do 31 Aug 2023 - 2:45 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
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Es war nicht Shizuka, die Zahar fand. Das passierte umgekehrt. Nachdem die Ritterin durch das Bauwerk geeilt war, ertönte plötzlich die Stimme der Grünen und das scheinbar aus dem Nichts. Erst als Zahar die Hälfte ihrer Frage gestellt hatte, zeigte sie sich ihrer Freundin, die sich ziemlich verwirrt umgeschaut hatte. “Ah, da bist du ja!“, schob sie freudestrahlend dazwischen. Das Mädchen kraxelte eine der Säulen hinab und begab sich damit neben sie. Ihre Frage bezog sich auf einen ihrer Zauber, den sie nicht gezielt auf ihren Gegner, sondern in Richtung des Publikums abgefeuert hatte. “Ach, das ist dir aufgefallen? Sehr gut beobachtet.“, grinste Shizuka ihr entgegen. Dass Victor nicht das war, was er vorgab zu sein, war ihr ebenfalls klar. Zahar hatte wirklich gut aufgepasst! “Ja, genau. Ich weiß nicht ob er in diese Betrügereien verwickelt ist, aber das kann sehr gut sein. Der Kerl hat nicht selbst gekämpft. Jemand im Publikum hat ihm geholfen. Ich habe mit dem Eisstrahl seine Konzentration gebrochen und dadurch war Osiman für mich plötzlich erreichbar.“, erklärte Shizuka ihrer Freundin. “Ich weiß nicht ob das was mit den Wettbetrügern zu tun hat, aber sein könnte es natürlich.“ Was die Riesin betraf, so hatte die Weißhaarige eigentlich ein gutes Gefühl. “Auf mich wirkt Bertha wirklich sehr stark. Ihre Gegner geben nicht auf, weil sie bezahlt wurden, sondern weil sie keine Chance gegen sie haben. Ich glaube sie ist echt so cool!“ Mit dem Gefühl Zahar in ihrer Faszination bestärkt zu haben, lächelte die Magierin sie zufrieden an.
Nachdem die zwei Feen wieder zueinander gefunden hatten, ging es dann auch ohne Umschweife in das Zimmer der Grünen. Dort wollten die Betrüger bestimmt wieder hinkommen. Sie hatten einen Deal mit Zahar ausgemacht, jedenfalls hatten sie das wohl geglaubt. Also würden Shizuka und sie dort auf die Kerle warten. “Da lasse ich mich nicht lange bitten!“, grinste die Magierin ihrer Freundin zu, als diese ihr ein gemütliches Plätzchen angeboten hatte. Shizuka schritt schnurstracks zum Bett ihrer Gefährtin, um sich gleich darauf fallen zu lassen. Zahar selbst war auch noch drauf gesprungen. Wirklich bequem waren diese schlichten und vor allem auch alten Betten allerdings nicht. Sie federten kaum, quietschten und knarzten dafür umso lauter. Gleich legte sich die Weißhaarige auf die Seite, ihren Kopf auf den Ellenbogen gestützt, schaute sie gewissermaßen um ihre Freundin, die auf Höhe ihres Bauches an der Bettkante saß, herum. “Was großes verpasst… Weiß ich gar nicht. Mareo geht es eigentlich ganz gut. Er arbeitet sehr viel, stürzt sich von einer großen, schwierigen Quest in die nächste. Kaum jemand gibt so viel von sich für die Gilde wie er…“ Mareo war wirklich ein herausragender Magier und er besaß so ein großes Herz. Das durfte die Otorame schon häufiger am eigenen Leib erleben. “Cayra ist so frech und dreist wie eh und je.“, grinste Shizuka nach einem kurzen, melancholischen Moment gleich wieder. “Ich glaube aber, dass sie sich gut eingelebt hat. Kennt ihr euch gut? Warum triffst du dich nicht einfach mal mit ihr? Muss ja nicht in Magnolia sein…“ Die Ritterin war von dieser Idee jedenfalls begeistert. Es täte Zahar sicher gut sich häufiger mit ihren Freunden zu treffen. Diese Isolation von der Gilde gefiel ihr nicht. “Wie ist es denn so in der weiten Welt? Wie läuft’s? Hast du andere Freunde gefunden? …“ Das war die erste Gelegenheit für die Beiden, sich neben der Arbeit mal so richtig frei miteinander zu unterhalten. Gespräche, die sie selten hatten. Als vielleicht einzige Außenmitarbeiterin Fairy Tails war Zahar nur unterwegs. Mal zusammensitzen und einfach plaudern, wie sie es nun taten, war da nicht drin. Umso mehr genossen die Zwei den Augenblick. Die Zeit verflog förmlich. Bis Zahar plötzlich mitten im Satz abbrach und mit einer gehobenen Hand auch ihrer Freundin bedeutete, leise zu sein. Da war jemand.
Shizuka versteckte sich neben der Tür, als ihre Freundin sie öffnete, um denjenigen hereinzulassen, der sein Erscheinen mit wildem an die Tür Geklopfe angekündigt hatte. Keine Frage, das war der Kerl, der Zahar das Geld gegeben hatte. Der Mann kam aber gar nicht dazu, sich bei ihr zu beklagen. Sofort wurde er von dem Schwanz des Echsenmädchens gepackt und ins Zimmer gezogen. “Hallo der Herr.“, winkte die Ritterin dem Mann aus nächster Nähe entgegen. Der Kerl war vollkommen überfordert und antwortete zunächst nicht. “Wie viele seid ihr? Wer steckt hinter diesem Wettbetrug? Raus mit der Sprache.“ Es dauerte einen Moment, in dem fast jeder Gesichtsmuskel des Mannes mehrfach gezuckt hatte, als sortiere er seinen Gesichtsausdruck. „Ihr macht einen Fehler. Wenn ich nicht wiederkomme, dann bekommt ihr gleich noch mehr Besuch. Ihr könnt gerne mein Geld haben!“, stammelte der Mann sich dann zurecht. Hatte der etwa nicht aufgepasst? “Wir wollen dein Geld nicht. Wir wollen, dass dieser Unfug endet.“, erklärte Shizuka unmissverständlich, wobei sie demonstrativ die Hände in die Hüften stemmte. Ängstlich blickte der Mann hin und her. „Kann… kann sie mich erst loslassen? Ich… das macht mich fertig!“ Es war wirklich erstaunlich, was Zahar auf ihn für einen Eindruck machte! Er hatte richtig Angst.
Erleichtert atmete Zahar auf. Ja, Bertha wirkte nicht falsch. An ihren Kämpfen bisher hatte nichts seltsam gewirkt oder so, als würde sich eine Seite zurückhalten. Die Naga erwartete nicht, dass es bei einem abgekarteten Kampf so offensichtliche Ausschläge gab wie bei Shizukas Kampf eben, aber zumindest ein Zeichen hätte man gesehen, oder nicht? „Du hast Recht!“, freute sich die Naga mit einem zufriedenen Lächeln. „Bertha ist echt stark! Eine würdige Gegnerin für eine von uns, hehe!“ Wer genau das am Ende sein würde, das würden die beiden Magierinnen morgen sehen. Zahar war schon gespannt auf ihren Kampf gegeneinander... aber für heute hatten sie andere Pläne, die nicht weniger wichtig waren.
„Das klingt nach Mareo, hehe!“ Zahar lachte, als Shizuka meinte, dass der Blondschopf hart arbeitete und sich vor keiner schwierigen Aufgabe scheute. Manchmal wirkte er so richtig furchtlos, wie jemand, den nichts auf der Welt einschüchtern konnte. Zahar erinnerte sich noch gut daran, wie sie immer zu ihm aufgesehen hatte. „Mareo ist wirklich sowas von beeindruckend... Ich vermisse ihn total!“ Außer der Otorame gab es in Fairy Tail aktuell niemanden, den Zahar regelmäßig zu sehen bekam. Bei Mareo im Besonderen fühlte sich an, als wäre ihr letzter gemeinsame Tag ewig her... dabei vermisste sie ihn total. Cayra dagegen... „Oh ja, Cayra lässt sich nicht verbiegen!“ Wieder musste Zahar lachen. Als frech hatte sie die Katze nie gesehen, aber das lag vermutlich daran, dass sie selbst viel frecher sein konnte. Früher war es meist die Naga gewesen, die die Lunos gereizt hatte, aber die gutherzige Katze hatte ihr immer ziemlich schnell vergeben. „Ich hab mit Cayra immer viel rumgealbert... Das vermisse ich“, gab sie kleinlaut zu und senkte den Kopf. „... meinst du, sie ist stärker geworden? Wenn Cayra und die anderen stark genug sind, um gegen mich zu kämpfen... dann kann ich vielleicht immer mal wieder heim kommen...“ Ja, in den Augen der Echse war Fairy Tail weiterhin ihr Heim – das einzig wahre. Einen anderen Platz hatte sie auch gar nicht auf der Welt. Sie schüttelte den Kopf. „Freunde... nicht wirklich. Ich hab einige Leute getroffen, aber mit niemandem viel Zeit verbracht“, gab die Naga zu und stocherte nachdenklich mit einem ihrer Zeigefinger auf der Bettdecke herum. „Es ist ganz schön anstrengend. Ich muss aufpassen, nicht zu viel Zeit bei Menschen zu verbringen... vor Allem schlafen will ich nicht, wenn jemand in Reichweite ist. Das heißt, ich bin meistens nur in der Natur, was ganz cool ist, aber auf Dauer wird man da echt einsam.“ Sie seufzte. Das war nicht die Art, wie sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte. „Das Gute ist... wenn ich so durch die Wälder flitze, höre ich oft Leute, die irgendwie Hilfe brauchen. Dann kann ich zu ihnen eilen, sodass sie nicht alleine sind, und sie retten. So hab ich die Meisten getroffen, die ich jetzt kennen lernen konnte.“ Diese Worte hellten die Stimmung der Naga wieder ein wenig auf, auch wenn sich eine leichte, peinlich berührte Röte auf ihre Wangen legten. „Es klingt vermutlich kindisch, aber... ich versuche immer, eine Heldin zu werden...“
Apropos... Es war Zeit, dass sich die Heldin dem Bösen stellte. Ehe er etwas dagegen unternehmen konnte, fand sich der Betrüger auch schon im Würgegriff der jungen Schlange. Ihr Schweif war allein nicht lang genug, aber verlängert mit einer großen Menge Schleim konnte sich das feste Konstrukt entschieden um den Mann schlingen, der ihr Geld für eine Niederlage geboten hatte. „Tsk.“ Verächtlich schnalzte sie mit der Zunge, als er darum bat, dass sie ihn erst losließ, und festigte den Griff ihres Schweifes nur noch weiter, was den Mann zum Jaulen brachte. „Nichts hier wird besser, wenn du nicht anfängst zu reden. Solange du die Klappe hältst, wird alles nur schlimmer“, sagte sie klar und deutlich, während sich der Schleim-Schweif in ein dunkles, stechendes Rot färbte. Das Ende des Schweifes legte sich an seine Wange, woraufhin er vor Schmerzen aufzurufen begann. Wie Nadeln, die in seine Haut stachen, musste das Gift wehtun; nicht nur an seinem Gesicht, sondern an all den Stellen, an dem sie seine Haut berührte. Hier und da sickerte der rote Schleim sogar durch seine Kleidung hindurch. Das stechende Gefühl breitete sich auf seinem Körper aus, während der kalte Blick des kleinen Mädchens auf ihm lag. „Wir wollen Alles über euer Betrugs-Spielchen hier wissen“, zischte sie ihn an. „Also mach den Mund auf.“
Poison Devils Naga [läuft weiter] TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: III ART: Fessel MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Zahar Naga VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Poisonous Toad BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber lässt der Giftslayer eine große Menge seines Sekrets aus seinem Schweif austreten, sodass sich dieser um ein Vielfaches verlängert und vergrößert, bis er wie der Körper einer großen, langen Schlange aussieht. Dieser Schweif, der nur aus dem Sekret des Anwenders besteht, kann um einen Gegner innerhalb der Reichweite gewickelt werden, was fünf Sekunden dauert. Die so gefangene Person kann sich nicht länger bewegen, kann sich aber mit einer Stärke von 8 befreien. Diese Stärke kann auch durch einen Zauber aufgebracht werden.
Contact Poison: Pins and Needles TYP: Gift ELEMENT: Gift KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 20 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Dieses Gift sorgt bei Hautkontakt an der betroffenen Stelle für einen rötlichen Ausschlag und spürbare Schmerzen, als würde man mit Nadeln gestochen werden. Das Gefühl ist ablenkend und unangenehm, vor Allem für Menschen mit geringem Widerstand.
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Shizuka Mixed Magic Arts Champion
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Zahar nannte die Riesin eine würdige Gegnerin „für eine von ihnen“. Ja, um ein Haar hätte sie es vergessen. In der nächsten Runde standen die Feen einander gegenüber. Nur eine von ihnen würde es mit Bertha aufnehmen können, wenn diese denn ihren eigenen Kampf auch gewann. Aber davon war irgendwie auszugehen. Shizuka hatte da eigentlich keine Zweifel. Der Kommentar ihrer Freundin, in Verbindung mit ihrem frechen Lachen förderte ein Grinsen auf ihren Lippen. Sie fragte sich was die Grüne wirklich auf dem Kasten hatte. Bisher hatte sie sie nur kämpfen sehen, bald würde sie es am eigenen Leib erfahren. Die Otorame war schon gespannt! Shizuka lachte auf, als Zahar das Verhalten des Schwarzen Blitzes als typisch auftat. Dann sprach sie davon ihn zu vermissen. “Ach, er vermisst dich sicher auch. Wir alle vermissen dich. Du gehörst doch zur Familie!“, erklärte die Schwertkämpferin, wobei ihr Grinsen und Lachen abflaute, bis nur noch ein melancholisch angehauchtes Lächeln übrigblieb. Es war wirklich schade, dass sich Zahar so von der Gilde abkapselte. Dabei wusste sie noch nicht einmal warum sie das tat. Ebenfalls vermissen tat die Naga ihre Freundin Cayra. Laut eigener Aussage hatte sie häufiger mit ihr rumgealbert, doch auch das war mit der Wanderschaft Zahars zu Ende. Als die Grüne dann nach der Kampfkraft Cayras fragte, verwunderte Shizuka das sichtlich. “Oh, ehm… Das weiß ich nicht. Ich habe sie bisher nicht kämpfen sehen. Ich weiß nicht mal genau was für Quests sie so erledigt. Aber wie meinst du das? Warum sollten wir es mit dir aufnehmen können, ehe du zurückkommst? Was steckt dahinter?“ Das war diese Geheimniskrämerei. Vielleicht stand diese Aussage auch in Verbindung zu den Problemen, die sie mit Aska hatte. Haben die Zwei etwa gegeneinander gekämpft? Aber warum sollten sie das tun? Shizuka glaubte da etwas auf der Spur zu sein, doch was ihre Freundin sagte brachte weitaus mehr Fragen mit sich, als es beantwortete. Freunde außerhalb der Gilde hatte Zahar wohl nicht gefunden. Zumindest sprach sie davon viele Leute getroffen zu haben, aber etwas Langfristigeres hatte sich daraus scheinbar nicht ergeben. Das schien das Mädchen auch zu treffen, so nervös wie sie mit der Decke herumspielte. Sie erzählte weiter, dass sie alleine schlafen wolle und das oft in der Natur tat. “Das ist doch nicht kindisch. Du gibst dir die größte Mühe den Leuten zu helfen. Das ist es was einen Helden ausmacht. Er ist für andere da, unterstützt sie bei Problemen, die sie nicht selbst bewältigen können. Aber das mit dem Schlafen… Traust du den anderen nicht und kapselst dich deswegen ab oder… oder traust du dir selber nicht? Was kann denn passieren, wenn du schläfst?“ Es wurmte Shizuka einfach nicht zu wissen was mit ihrer Freundin los war. Ebenfalls wurmte sie, dass Zahar ihr das nicht erzählte. Dafür macht sie immer mehr komische Andeutungen, die sie nicht verstand. “Du bist bestimmt eine großartige Heldin, aber auch Helden brauchen ab und an ihre Freunde. Auch Helden sind mit ihren Problemen nicht alleine, verstehst du?“, versuchte Shizuka ihr zuzusprechen. Sie brauchte das doch nicht alles alleine zu bewältigen, was auch immer es war! Alleine bewältigen brauchte Zahar auch den Kerl nicht, der kam um über diesen Wettbetrug mit ihr zu sprechen. Die Otorame war nämlich auch dabei, womit er sicher nicht gerechnet hatte. Genauso wenig dürfte er damit gerechnet haben von der Naga in den Raum hineingerissen und wortwörtlich ausgequetscht zu werden. “Ja! Ist ja… gut!“, entgegnete der Kerl jammernd und angestrengt. Dieser Würgegriff schien ihm zu schaffen zu machen, ganz zu schweigen von den Folgen des Giftes. Shizuka legte ihre Hand auf die Schulter ihrer Freundin, in der Hoffnung, dass sie sich etwas zurücknahm. Es war nicht rechtens so viel Hass walten zu lassen, auch wenn er ein Krimineller war. “Ich arbeite für Brohm. Ein Geschäftsmann. Er gibt mir Geld und ich soll es hier mit Wetten vermehren.“, quetschte Zahar quasi aus ihm heraus. “Mit einem Teil davon schmierst du dann die Kämpfer.“ Der Kerl nickte. “Er hat zwei Magier an seiner Seite. Wenn ihr mich nicht loslasst, wird er sie sicher schicken!“ Ach wie süß, wollte er ihnen nun drohen? “Ich fürchte, wenn wir dich laufen lassen, schickt er sie erst recht.“ Nachdenklich wandte sich die Magierin von ihm ab. Sie ging ein paar Schritte durch das Zimmer, ehe sie ihren Blick wieder auf ihre Freundin legte. “Ich glaube wir müssen ihn hier verstecken, bis die Kämpfe vorbei sind. Vielleicht hat sich diese ganze Schmiergeldsache damit dann auch erledigt und das Turnier kann vernünftig zu Ende geführt werden.“ Diesen Brohm kann man ja danach immer noch stellen. “Sag, wer wurde noch geschmiert? Was für Betrügereien stehen noch bevor?“, richtete die Magierin dann wieder an diese Ratte. Vielleicht konnten sie den Kämpfern ja sagen, dass sich das mit dem Betrug erledigt hatte und sie ruhig vernünftig kämpfen konnten?
Es war irgendwie erleichternd zu hören, dass Zahar noch immer als Teil der Familie Fairy Tails gesehen wurde. Manchmal machte sie sich Sorgen darüber, vergessen zu werden oder dass man sie nicht mehr mochte, weil sie sich so fern hielt... aber wie es aussieht konnte sie immer damit rechnen, in ihrer wahren Heimat akzeptiert zu werden. „Ah, ich... Ich mache mir einfach Sorgen um sie!“, versicherte Zahar vermutlich etwas zu hastig, als Shizuka die Fragen um Cayra herum hinterfragte. Hatte sie zu viel gesagt? Oder war es vielleicht an der Zeit, etwas mehr von der Wahrheit zu erzählen? Wenn sie aktuell jemanden hatte, dem sie sich anvertrauen konnte, dann war das doch am Ehesten Shizuka... Die Otorame hörte aber auch nicht auf zu graben. Sie wollte Zahar wohl wirklich verstehen. Den Kopf gesenkt zog die Naga ihre Beine an und schloss ihre Arme um ihre Knie. „Nein... es ist nicht, weil ich Leuten nicht vertraue“, meinte sie unsicher und atmete einmal tief aus. Sie hatte wohl keine andere Wahl. „Shizuka... ich bin kein Mensch“, erklärte sie schlussendlich. Ihre fehlende Menschlichkeit war etwas, was sie auch vor dem Kolosseum schon angesprochen hatte, also kam das wohl nicht überraschend. „Also... zu einem Viertel bin ich Mensch, aber größtenteils nicht“, korrigierte sich Zahar kurz, was aber wenig zur Sache tat. „Und ich habe Angst, weil... ich gefährlich bin. Ich bin eine Gefahr für die Menschen um mich herum. Ihr könnt mir nicht vertrauen. Ich kann mir nicht vertrauen.“ Es war nicht so, dass die Naga sich davor fürchtete, was Menschen ihr antun, und deswegen Abstand suchte. Es war das Gegenteil. Es war das, was sie Menschen antun würde, wenn sie zu viel ihres Mitgefühls verlor. „Du kennst das Gift, das durch meinen Körper fließt, Shizuka. Alles an mir ist dazu geschaffen, Lebewesen zu verletzen. Ich bin geboren, um zu töten. Ich versuche, ein gutes Mädchen zu sein, aber... eigentlich ist es lächerlich, dass ein Wesen wie ich gut sein will.“ Ihr Blick verdüsterte sich, während sie ihre Arme enger zog. „Aska hat das gemerkt. Sie weiß, dass ich nur Leid bringe, und dass ich euch alle angelogen habe, weil ich nicht so sein wollte. Deshalb haben wir gekämpft... aber als sie die Chance hatte, mich zu töten, hat sie sich dagegen entschieden.“ Frustriert gruben sich die Finger der Echse in ihre Beine, verkrampften leicht, während sie die Zähne bleckte. Ihre Stimme wurde kalt. „Sie hat einen Fehler gemacht. Ich hätte an diesem Tag sterben sollen. Jetzt weiß niemand, wie viel Schaden ich noch anrichten werde...“
In ihrem Umgang mit dem Betrüger konnte man Zahar ihre Unmenschlichkeit gut ansehen. In ihren Schweif gebunden ließ sie die Knochen des Mannes knacken mit ihrem kräftigen Würgegriff. Die Hand auf ihrer Schulter änderte wenig daran. Die dämonischen Zeichen in Zahars Augen glühten, während das Gift ihres verlängerten Schweifes ihrem Feind herbe Schmerzen zuführte. „Natürlich. Er kommt nicht wieder aus diesem Raum, bis alles vorbei ist“, nickte Zahar, während ihr falscher Schweif wieder aufklarte. Das Gift, das sie hinein gepumpt hatte, löste sich auf, sodass der Schmerz nachlassen würde. Schließlich hatte er gesprochen. Solange er dabei blieb, konnte sie ihm mit etwas Gnade gegenübertreten. Unzufrieden biss er die Zähne zusammen, als Shizuka fragte, was sie noch zu erwarten hatten, aber ein kurzer Blick auf Zahar lockerte seine Zunge schnell wieder. „Eigentlich wollten wir dich unterstützen“, meinte er, den Blick auf Shizuka gerichtet. „Weil die Echsengö-... weil Nummer 11 nicht nach den Regeln gespielt hat. Wir wollten sicherstellen, dass du deinen Kampf morgen gewinnst, indem wir die Arena anpassen“, erklärte er, auch wenn es ihm offensichtlich nicht gefiel, Teile des Plans auszusprechen. „Den anderen Kampf müssen wir nicht manipulieren. Es ist jetzt schon klar, weg gewinnt.“ Der andere Kampf... das war Bertha gegen Mitai. Die Nummer 1 gegen die Nummer 16. Sie, die jeden Gegner mit Leichtigkeit in den Boden gestampft hatte, während er schon seinen ersten Kampf nur gerade so gewonnen hatte. Ja, das wirkte ziemlich offensichtlich. „Verstehe...“, nickte Zahar und blickte den Mann grimmig an. „Und was ist mit diesem Brohm? Was kannst du uns über ihn erzählen?“
Eine kurze Weile durchlöcherten die beiden Magierinnen den Mann noch, aber besonders nützlich war er nicht. Er verbarg angeblich nichts mehr vor ihnen, aber zu oft stießen ihre Fragen an eine Grenze, wenn er wieder klarstellte, dass er nichts über die Umsetzung wusste; er war nur der Typ, der mit den Kämpfern verhandelte. Ob sie das nun glaubten oder nicht, sie konnten ihm schlecht das Gegenteil beweisen und ohne eine Basis würde auch Zahar ihn nicht weiter foltern. Sie würden ja sehen, was am nächsten Tag passierte...
Shizuka verspürte einen unangenehmen, seltsamen Druck in der Brust, als Zahar erklärte, dass sie kein Mensch sei. Dass dem so war, konnte man ihr ja deutlich ansehen. Das selbst war überhauptkeine Überraschung. Doch das, was sie darauffolgen ließ, konnte nichts Gutes sein. Dessen war sich die Magierin bereits vorab bewusst. Zahar sprach davon, dass sie gefährlich sei, erst recht für die Menschen in ihrer unmittelbaren Nähe. Man könne ihr nicht vertrauen, sagte sie. Sie könne sich ja nicht einmal selbst vertrauen. Aber was genau meinte sie damit? Dass sie sich nicht zurückhalten konnte? Aber das funktionierte doch gut! Wenn die Ritterin mit ihr zusammen war, war stets alles prima. Haarig wurde es immer nur dann, wenn die Grüne kämpfte, also wenn sie sich Verbrechern in den Weg stellte. Da musste sie gerne mal etwas gezügelt werden, doch dazu wären ihre Freunde doch da! Zudem hatte Zahar in diesem Turnier erst bewiesen, dass sie sich im Griff hatte. Sie war gezwungen ihr Gift einzusetzen und hatte es nur gemacht, weil ihr Kontrahent ihr keine andere Möglichkeit gelassen hatte. Der Kampf war relativ glimpflich verlaufen, also wo war das Problem? Die Naga erklärte weiter, dass sie dazu geschaffen war andere zu verletzen, das beweise auch das Gift, welches aus ihren Poren drang. Sie sah sich selbst als Mordmaschine, die verzweifelt versuchte ein braves Mädchen zu sein. Shizukas Gesichtsausdruck hatte sich zu einem melancholischen, traurigen und mitfühlenden gewandelt. Doch als Zahar Aska erwähnte, fuhren ihre Augenbrauen überrascht hoch. “Sie hat dich angegriffen?“, schob die Weißhaarige schockiert dazwischen, doch es sollte noch schlimmer kommen. Zahar sprach davon, dass die ehemalige Fee einen Fehler gemacht habe, doch meinte sie damit nicht den Kampf, sondern die Tatsache, dass sie ihr nicht das Leben genommen hatte. “Sag sowas nicht!“ Die Miene der Otorame verfinsterte sich. “Das mit dem Gift hat überhaupt nichts auszusagen. Ein Großteil unser aller Magien wirkt so, als sei sie dazu da um andere zu verletzen und zu töten. Es kommt aber immer darauf an wie man sie einsetzt. Du nutzt deine Magie um andere zu beschützen, um ihnen zu helfen. Das macht dich zu einer guten Magierin. Mensch hin oder her, auch das spielt doch überhaupt keine Rolle. Dass Aska mit dir gekämpft hat kann ich kaum fassen!“ Shizuka packte Zahar an ihren Schultern. Sie wandte sich ihr noch mehr zu und schaute ihr tief in die Augen. “Dass du tot sein sollst, sowas darfst du nicht sagen. So etwas darfst du nicht einmal denken. Zahar, du bist eine wunderbare Freundin, ein gutes Mädchen. Du trägst das Herz am rechten Fleck. Du bist eine mustergültige Fee. Alles andere redest du dir selbst ein, verstehst du? Diese ganzen Zweifel, diese Finsternis, die stammen daher, dass du dir so den Kopf darüber zerbrichst.“ Unbewusst hatte die Magierin ihre Freundin bei ihrer Rede immer mal wieder leicht geschüttelt. Aber was sie da zu hören bekam, hatte sie wirklich aufgewühlt. Als der Schmiergeldbeauftragte an die Tür klopfte, war die Aufregung des Gesprächs schnell verdrängt. Gemeinsam pressten die beiden Feen den Kerl aus wie eine Orange. Als er davon sprach, dass sie die Arena anpassen wollten, damit Shizuka gegen ihre Kameradin gewinnen würde, stutzte sie. “Die Arena anpassen?“ Was auch immer sie vorhatten, um sich bei Zahar zu rächen, sie gaben sich ganz schön Mühe. Dass der andere Kampf nicht manipuliert werden sollte, klang wirklich nicht überraschend. Es wäre schon eine große Nummer gewesen, wenn Bertha gegen ihren Gegner verloren hätte. An solch einen Ausgang wagten sich sogar diese Verbrecher nicht. Als Zahar den Mann noch diesem Brohm fragte, reduzierte sich seine Redseligkeit wieder ein wenig. Er konnte selbst nicht viel zu ihm sagen, außer… “Er ist nicht hier. Noch nicht. Aber das Finale will er sich anschauen…“ Ganz so nutzlos war die Information aber nicht. Shizuka nickte nachdenklich. “Wir sperren ihn in den Kleiderschrank.“, erklärte sie dann, ohne weiter auf die Worte des Mannes einzugehen. “Wir sperren ihn ein und lassen ihn morgen nach dem Kampf abführen.“ Die Otorame ging zu besagtem Kleiderschrank und öffnete die Türen, um dann einladend hineinzuwinken. “Wenn du von selbst gehst, ist es für dich angenehmer.“, schmunzelte sie dem Verbrecher zu. Es dürfte ihm klar sein, dass es keinen Sinn hatte sich zu wehren. Weg kam er so oder so nicht.
Zahar hatte sich Shizuka gegenüber geöffnet, auch wenn es ihr schwerfiel. Ehrlich zu sein war… schwierig. Wirklich schwierig. Aber die Naga hatte in dem Vorfall mit Aska deutlich passiert, wozu es führte, wenn sie mit einer Lüge zu leben versuchte. Deshalb wusste jetzt auch die Otorame, zumindest in den Grundzügen, was sie beschäftigte. Wirklich verstanden fühlte sich Zahar von ihrer Freundin aber nicht. “Fließt deine Magie aus deinen Poren? Wenn du schwitzt, wenn du nass wirst, wenn du schläfst? Fließt durch deine Adern giftiges Blut?”, fragte sie hypothetisch, mit niedergeschlagener Stimme. Ihr Blick ging hinab in Richtung Boden. “Du hast die Magie einer strahlenden Ritterin… nicht die einer Giftschlange. Das ist nicht das Gleiche, Shizuka…” Woher sollte die Ältere auch wissen, wie es sich anfühlte, so anders zu sein als alle Anderen? Sie war ein Mensch unter Menschen, jemand, zu dem Andere aufsahen. Auch ihre Aufregung darüber, dass Zahar ihr eigenes Leben in Frage stellte, kam im Herzen des Mädchens nicht an. “Entschuldige…”, murmelte Zahar deprimiert, während sie geschüttelt wurde, und wandte ihren Blick ab. “Ich… hätte nichts sagen sollen…”
Den nur so halb nützlichen Handlanger der Betrüger in den Schrank zu sperren war ziemlich einfach, auch wenn er mit diesem Schicksal nicht gerade glücklich wirkte. Die Nacht über blieb er noch relativ ruhig, am Morgen schien er seine Angst aber vergessen zu haben. Es polterte im bebenden Schrank, während er versuchte, sich zu befreien. “Sei doch mal still”, stieß die Naga aus und zog den Schrank auf, um ihren Gefangenen zu konfrontieren und wieder ruhig zu stellen. Er hatte allerdings andere Pläne. Kaum war die Tür einen Spalt breit offen, warf er sich auch schon dagegen und versuchte, trotz seiner Fesseln in Richtung Ausgang zu robben. Die Idee funktionierte nicht besonders gut. “Wie nervig…”, murrte Zahar, nachdem sie den stillgestellten Mann wieder in den Schrank gestopft und abgeschlossen hatte. Ihr Blick fiel hinüber auf die Uhr an die Wand. “Wenn ich Berthas Kampf verpasse, kriegst du das zurück…” Mit leichter Verspätung eilte Zahar hinüber zum Warteraum der Arena, jagte auf allen Vieren an den Platz, von dem aus Shizuka und sie später in den Kampf ziehen würden und in dem sie schon jetzt den aktuellen Kampf beobachten konnten. Es war die letzte Chance, sich Berthas Kampfstil anzugucken, bevor die Naga selbst oder die Otorame gegen sie antreten musste - eine Chance, die sie nicht wegen einer nervigen Geisel verlieren wollte. Insofern eilte sie hinein in den Wartebereich mit einem aufgeregten “Was hab ich verpasst?”
Was sie verpasst hatte, das konnte Zahar nicht einmal erahnen. Vor Schock weiteten sich ihre Augen, als sie auf die Übertragung des Kampffeldes blickte und sah, wie der große Körper der Riesin kraftlos zu Boden stürzte. Es war kein kleiner Rückschlag in einem schweren Kampf; obwohl die Naga kaum mehr als ein, zwei Minuten verpasst haben konnte, sah es aus, als wäre Bertha am Ende. Mit lautem Krachen kam sie auf der Erde auf, erschütterte die Arena, ihre Augen leer, ihre Muskeln reglos. Ihr Gegner, die unbedeutende Nummer 16, wandte sich von ihr ab, während er entspannt seine langen Ärmel richtete. “Es war ein unglückliches Matchup”, stellte er nur fest, unberührt, unverletzt und ohne Aufregung. “Jemand wie du… kann meine Magie nicht überkommen.”
Dass Zahar sich von ihrer Freundin nicht verstanden, oder vielleicht insgeheim bestätigt sah, lag ganz einfach daran, dass Shizuka mit einer ganz anderen Einstellung an die Sache heranging als sie selbst. Die Grüne sah die Probleme, sie kannte sie und verstand sie vermutlich auch viel besser, doch sie sah in erster Linie eben das. Probleme. Die Otorame hingegen hielt kein Problem für so groß, dass man es nicht überwinden konnte. Sie suchte in aller erster Linie nach Lösungen. Lösungen, die nicht mit einschlossen, dass ihre Gefährtin sich nie wieder in der Gilde blicken ließ. Das wollte Shizuka nämlich nicht akzeptieren! Genauso wenig wie sie akzeptierte, dass sich Zahar davon deprimieren ließ. “Das ist nicht fair…“, murmelte sie, insgeheim nach aufmunternden Worten suchend. “Doch! Dass du es gesagt hast, ist genau das Richtige gewesen.“, erklärte sie dann strickt, nach der nächsten Aussage der Naga. “Totschweigen hilft niemandem etwas. Nur wenn wir über Dinge reden, können wir wirklich etwas ändern.“ So viel dazu, doch ihr war noch etwas eingefallen, bezogen auf die verschiedenen Magien der Beiden. “Was deine Magie betrifft, so heißt das Stichwort Kontrolle. Sieh es so… Deine Magie mag gefährlicher sein, doch auch bei mir oder anderen Feen ist es vom Grundprinzip nicht anders. Wenn man mit seiner Magie nicht ausreichend umgehen kann, ist sie gefährlich. Auch für Freunde oder einen selbst. Wenn jemand mit Feuer um sich werfen kann, kann sehr schnell etwas schiefgehen. Das ist bei dir vielleicht extremer, aber irgendwo trotzdem das Gleiche. Wenn du deine Kräfte kontrollierst, bist du für keinen deiner Freunde gefährlich. Wirklich!“ Shizuka wurde nicht müde ihrer Freundin gut zu zureden. Das konnte sie den ganzen Tag machen, wenn es darauf ankam! Und wenn die Zeit es zuließ… Was in dieser Situation nicht der Fall war, denn das Augenmerk der beiden Damen lenkte sich ja bald auf ihren Besucher…
Nachdem die beiden Feen den Verbrecher ausgequetscht und im Schrank verstaut hatten, verabschiedete sich die Otorame dann auch bald. Das intime Gespräch weiter zu führen war keine Option, nicht mit einem Mithörer im Kleiderschrank. Also machte sich Shizuka bettfertig und verschwand in den Federn, um für den nächsten Tag ausgeschlafen und bei vollen Kräften zu sein. Den Kampf gegen Zahar wollte sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sie wusste schließlich was sie draufhatte. Früh war die Ritterin am nächsten Tag wieder in den Katakomben. Es überraschte sie schon etwas, dass Zahar nicht auch schon da war. Sie würde Berthas Kampf nie und nimmer freiwillig verpassen, dessen war sie sich absolut sicher. Shizuka rang mit sich, ob sie nicht nachsehen sollte, hielt sich dann aber doch zurück. Zahar hatte einiges auf dem Kasten. Sie wird schon keine Probleme mit dem schmierigen Schmiergeldtypen gehabt haben! Die Sorgen der Magierin wurden sehr bald schon weggeblasen und durch pure Fassungslosigkeit ersetzt. Was sie da auf dem Bildschirm mit ansah, konnte sie kaum glauben. Bertha, deren Weg ins Finale eigentlich schon in Zement gegossen war, wurde von ihrem Gegner niedergeschlagen. Dabei wusste Shizuka nicht einmal wieder hieß! Erst als Zahar plötzlich neben ihr auftauchte, erinnerte sich die Fee überhaupt wieder an ihre Sorgen, die sich damit ja nun erledigt hatten. Antworten konnte sie Zahar auf ihre Frage hin aber nicht. Sie schaute sie an, blickte dann aber wieder zum Monitor und war vollkommen sprachlos ob der Ereignisse, die da vor sich gingen. Wie der Ritterin, erging es auch den allermeisten Zuschauern auf den Rängen des Stadions. Es herrschte eine totenstille. Niemand hatte solch einen Verlauf kommen sehen. Die unbesiegbare Bertha lag auf dem Boden und regte sich nicht mehr. Es war die Stimme des Stadionsprechers, der die Stille unterbrach. „Unglaublich…“, hauchte er zunächst ins Mikrofon. „D-Das ist ein Fall für den Ringrichter. Ist der Kampf vorbei? Ist die Brutale Bertha besiegt?“ Kaum war der Hall seiner Stimme abgeklungen, kehrte wieder Stille ein. Wie gebannt richteten sich tausende Blicke auf eine Person, die plötzlich in die Arena eilte. Der Ringrichter.
Nein, es war wirklich nicht fair. Es war nicht fair, dass Zahar ein giftiges, blutrünstiges Wesen war. Dass sie inhärent böse zur Welt gekommen war und ihre dämonischen Wurzeln nicht einfach hatte ablegen können. Es war nicht fair, dass ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben war, dass sie von einem emotional zerfetzten Menschen und ein paar boshaften Schlangen aufgezogen worden war, die schlussendlich ihren Papa getötet und sie in die Verzweiflung gestürzt hatten. Nichts davon war fair! Und nichts davon konnte Shizuka nachfühlen - zum Glück. Zahar war erleichtert, dass ihre Freundin sich nicht mit solchem Leid behängen musste. Aber das machte es schwer, ihr eigenes Leid, das sie schon so lange begleitete und dessen Schmerz so tief in ihr saß, zu relativieren. Shizuka gab sich ja wirklich Mühe… aber am Ende war Zahar doch froh, dass sie unterbrochen wurden.
Ihre Freude hielt aber nicht lange.
“Was ist passiert?”, rief Zahar schockiert, als sie neben Shizuka auftauchte. Sie war wohl auch nicht die einzige. Das ganze Stadion wirkte gleichermaßen geschockt, selbst der Ringrichter konnte es kaum glauben, dass die große Nummer 1 gegen die niedere Nummer 16 verloren hatte. Zahar und Shizuka waren schon weit genug auseinander, als Nummer 11 und Nummer 3, aber das hier war noch einmal eine ganz andere Größenordnung. Und doch… wirkte Mitai Kanpai, der Gewinner des Kampfes, so selbstbewusst. Als wäre es klar gewesen. Zahars sensible Ohren zuckten leicht, als sie etwas zwischen den ungläubigen Lauten der Menge hörte. Ein Lachen. Leise, dreckig, drohte in den ganzen Geräuschen unterzugehen. Ohne ihr dämonisches Gehör hätte sie es selbst nicht bemerkt, aber wenn sie auf dem Bildschirm nach der Quelle suchte, entdeckte sie einen gut gekleideten Herren in der Menge, der mit dem Ausgang sehr zufrieden wirkte. Und er war nicht der einzige… Zwei, drei mehr konnte Zahar entdecken, wenn sie aufmerksam war. Hatten sie auf Mitai gewettet? Hatten sie gewusst, was geschehen würde? Dieses Match muss nicht manipuliert werden, hatte Zahars Opfer gestern gesagt. Weil das Ende sowieso feststünde. Ein schlechtes Matchup, so hatte Mitai den Kampf bezeichnet, weil er so sicher war, dass er gewinnen würde. Hatten sie das gemeint? Hatten sie bewusst jemandem die höchsten Quoten gegeben, von dem sie wussten, dass er die Nummer 1 besiegen konnte? Und die, die informiert waren, hatten auf ihn gesetzt…?
“Das… das ist doch Betrug!”, fluchte die Naga und biss frustriert die Zähne zusammen. Dieser Verräter musste nur noch einen Kampf gewinnen, und dann würden all die bösen Betrüger echt viel Geld bekommen, aus der Tasche der Leute gezogen, die ehrlich gewettet hatten! Wie könnte sie das jemals durchgehen lassen? Aber für den Moment, hier und jetzt, waren ihr die Hände gebunden. Es war nämlich an der Zeit, dass Zahar und Shizuka selbst noch einmal in den Ring tragen - dieses Mal zusammen. “Shizuka…” Der Frust in Zahars Augen war deutlich zu sehen, während sie zu ihrer Freundin aufsah. “So einen Kampf… möchte ich nicht. Ich weiß, wir sind ein Team, aber… wir spielen kein abgekartetes Spiel, richtig?” Ihr Mana in das schlangenförmige Silberband um ihren Oberarm leitend erwachte das Metall für ein paar Momente zum Leben, schlängelte sich ihren Arm entlang, hinab in ihre Hand, wo sich aus ihr die große, giftige Lanze bildete, die das Mädchen aus dem Tempel vor Hargeon mitgenommen hatte.
“Zeigen wir ihnen, wie ein echter Kampf aussieht, Shizuka…!”
Die Frage, die Zahar stellte, nachdem sie sich offensichtlich beeilt hatte um den Kampf noch mit anzusehen, war nur allzu verständlich. Aber Shizuka sah sich für den Moment nicht in der Lage sie zu beantworten. Sie wusste nicht was sie überhaupt sagen sollte, weswegen sie erst einmal schwieg. Der Stadionsprecher fand noch ein paar Worte, doch wirklich hilfreich waren sie auch nicht. Sie erklärten nicht, was zur Hölle da grade in der Arena vor sich gegangen war. Gerne hätte die Ritterin eine Antwort geliefert, doch sie konnte es nicht. Was ihre Freundin derweil hörte, wusste sie nicht. Wie sollte sie das auch mitbekommen. So begründete sie die Aussage, die Zahar nach einem Augenblick des Schweigens tätigte, mit Frust und Unverständnis. In ihren Augen konnte die Grüne nicht begreifen, was da geschehen war und schob deswegen den Verdacht vor, dass betrogen wurde. “Vielleicht hatte er eine Schwachstelle in ihrem Kampfstil entdeckt. So etwas kommt vor.“, versuchte sich Shizuka nun letztlich doch daran, das Geschehene zu erklären. Dass Zahar frustriert war, konnte sie allerdings verstehen. Sie hatte sich so sehr auf den Kampf gegen Bertha gefreut und unabhängig davon, dass dem noch der Kampf mit ihrer eigenen Kameradin im Wege gestanden hätte, hätte sie ihr das definitiv auch gegönnt. So aber war ein Kräftemessen mit der bärenstarken und megacoolen Riesin plötzlich undenkbar geworden. Das höchste der Gefühle, was die Naga erreichen konnte, war die Chance Rache zu nehmen. Rache dafür, dass dieser unscheinbare Kämpfer Bertha einfach so umgehauen hatte. Nachdem Shizuka bereits missmutig zu ihrer Freundin geblickt hatte, traf ihr Blick nun mit dem gefrusteten Zahars zusammen. Sie sprach voller Erwartung und Hoffnung, dass sie so ein „abgekartetes Spiel“ nicht treiben wollte. Sie wollte einen ehrlichen, richtigen Kampf und wartete nun darauf, dass die Weißhaarige ihr das bestätigte, dass sie das ebenfalls so sah. Ein warmes Lächeln zeichnete sich auf den Lippen der Otorame ab. “Wir kämpfen richtig. Ich will doch wissen, was du drauf hast.“, erklärte sie. Der Gedanke alles gegen ihre Freundin zu geben, gegen sie zu kämpfen, als wäre es ernst, wirkte auf sie zwar noch fremd, doch konnte sie Zahar doch nicht enttäuschen! Zahar wandelte ihren magischen Gegenstand in eine Waffe um und strotzte bereits nur so vor Energie und Kampfeslust. Shizuka nickte ihr daraufhin bestätigend zu. “Wollen wir ihnen etwas bieten.“, stimmte sie zu. Vor ihnen wurde derweil das Kampffeld freigeräumt. Reichte bei den meisten Teilnehmern ein Team aus, die sie mit einer Trage vom Feld beförderten, war das bei einer Gestalt diesen Ausmaßes natürlich schwierig. Ein Magier war in die Arena getreten. Er legte seine Hand auf den Oberarm der Riesin. Kurz darauf dröhnte eine Welle magischer Energie durchs Stadion. Die Luft flimmerte und von jetzt auf gleich waren die Zwei einfach verschwunden. Das zurückgelassene Vakuum, Das Volumen der riesigen Kämpferin, welches plötzlich frei und dann sofort mit der umliegenden Luft gefüllt wurde, sorgte auf einen Schlag für einen Sog, der an den Klamotten und Haaren der vielen Zuschauer riss. Sogar durch die Katakomben fegte noch ein zu beachtender Luftzug. “Dann mal los.“, erklärte Shizuka, nun da der Kampfplatz frei war. Die zwei Feen marschierten auf das Feld und brachten sich in Position. Für eine von Beiden würde das der letzte Kampf werden, die andere bekam eine Bonusrunde gegen den Riesenbezwinger. “Also gut. Bereit? Auf Los geht’s los!“ Shizuka erhob ihre Klinge und deutete mit ihr in Zahars Richtung. Möge der Kampf beginnen.
Eine gewisse Bitterkeit hing über Zahar, als sie sich auf den Weg in die Arena machte. Das Wissen, dass die große Bertha nicht nur aus dem Rennen genommen war, sondern auch, dass weder sie noch Shizuka die Chance bekommen würden, gegen sie anzutreten, war ernüchternd. Umso schlimmer, weil Zahar das Gefühl nicht loswurde, dass das alles hier ein abgekartetes Spiel war. Und weil sie es verpasst hatte, den Kampf zu sehen, wusste sie nicht einmal, wie es soweit gekommen war! Was hatte Mitai Kanpai für eine Fähigkeit, die ihn der Riesin gegenüber so überlegen gemacht hatte? Immerhin… Jetzt konnte Zahar Einfluss darauf nehmen, wie das Turnier weiterging. Dieser Kampf, dieser nächste Kampf, würde echt sein. Sie kannte sich, sie kannte ihre Gegnerin, und sie vertraute beiden. Die Lanze in ihrer Hand atmete die Echse durch, bereit für das Duell, das wohl ihr Highlight dieses Turnieres sein würde, und ihr Blick glitt noch einmal hinüber zu Shizuka. Ob sie die große Ritterin überkommen konnte? Die wohlverdiente, starke Magierin des S-Ranges, die sie schon gegen wirklich mächtige Gegner hatte kämpfen sehen? Bei ihrer ersten Quest zusammen war es keine Frage gewesen: Zahar Naga war Shizuka Otorame nicht gewachsen gewesen. Doch auch sie war stärker geworden. Würde sie diesen Kampf für sich entscheiden können?
“Ich zeige dir, was ich drauf habe!”, versicherte die Naga ihrer Freundin entschlossen, ein Grinsen auf ihrem Gesicht. “Ich weiß, wie stark du bist… aber ich bin auch nicht mehr schwach! Ich mache es dir nicht leicht!” Dass sie definitiv gewinnen würde behauptete Zahar nicht. Konnte sie auch gar nicht. Sie konnte Shizuka nicht unterschätzen, weil sie schon lange wusste, wie beeindruckend die Weißhaarige wirklich war. “Viel Erfolg!”, wünschte sie also stattdessen. Wenn die Otorame den Kampf gewann, dann würde Zahar es ihr gönnen. Das hieß aber nicht, dass sie nicht ihr Bestes tun würde, um das zu verhindern! Wind fegte durch die Arena, nun, da Bertha vom Feld war, und setzte die beiden Magierinnen Fairy Tails ordentlich in Szene. Er ließ ihre Haare wehen, zog an ihren Klamotten, während sie beide episch ihre Waffen hoben und sich auf ein Aufeinandertreffen vorbereiteten. “Ich bin soweit!”, antwortete die Naga mit lauter Stimme auf die Frage ihres Gegenüber. “Also los!” Kaum war der Kampf gestartet, jagte Zahar auch schon vorwärts. Flink huschte sie ein paar Mal von links nach rechts, schlug Haken, um Shizuka die Reaktion nicht zu einfach zu machen, ehe sie auch schon vom Boden absprang und in einem weiten, horizontalen Hieb mit ihrer Lanze nach ihrer Gegnerin schlug. Lanzen wie diese waren nicht gerade am Stärksten, wenn sie mit der Seite zuschlugen; für Attacken war eigentlich eher die Spitze gedacht. Aber Zahar ging ohnehin nicht davon aus, dass ihr erster Angriff gegen Shizuka ein Treffer sein würde.
Ihre geschickten und schnellen Bewegungen ausnutzend fokussierte sich die Naga daraus, ihren Schlag nur bei ausreichend geschlossener Distanz auszuführen. Sie hatte kein Problem damit, von Shizuka geblockt zu werden, aber sie wollte verhindern, dass ihre Gegnerin auswich. Der Moment, in dem ihre Waffe auf das Schwert der Weißhaarigen traf, war nämlich der Augenblick, den sie ausnutzen wollte: Mit genügend Druck von beiden Seiten konnte sich Zahar nach oben hin wegdrücken und so sicher auf beiden Beinen hinter Shizuka landen, während ihr Arm die Lanze nach hinten zog und ihr den Schwung entnahm. Die Spitze der Waffe geradewegs auf den Rücken der Älteren gerichtet, schoß die Naga nach vorne, bereit, zuzustechen. Noch hatte sie keine Magie verwendet… Mit einem so einfachen Angriff konnte die Otorame doch sicher umgehen!
Die Geschehnisse, die sich auf dem Kampffeld in der letzten Begegnung ergaben, waren nicht nur für die Naga ernüchternd. Shizuka war geschockt, was sich da getan hatte. Einen viel größeren Einfluss aber, also im Gesamten, hatte der unerwartete Ausgang auf die Zuschauer. Im Stadion war totenstille, als die beiden nächsten Kämpferinnen in die Arena traten. Wo sonst viele Fans dem nächsten Kampf entgegenfieberten und jubelten, herrschte verständnislose Ruhe und Verwirrung. Zumindest der Stadionsprecher ging noch seiner Arbeit nach, wobei ihm trotzdem deutlich anzumerken war, dass er noch mit sich und der Situation kämpfte. Er wirkte alles andere als souverän, stotterte, suchte nach Worten. Das wiederum war der Otorame egal. Diese wollte sich voll und ganz auf den Kampf gegen ihre Freundin konzentrieren. Allen voran um ihr das Erlebnis zu bieten, welches sie sich versprochen hatte. Sie fühlte sich ein wenig so wie eine Mutter, die ihrem Kind nach einer bitteren Enttäuschung dennoch etwas Freude retten wollte. Ein Gedanke, von dem sie selbst wusste, dass sie ihn schnell ablegen sollte. Wenn sie nicht aufpasste, würde Zahar sie mit ihrer wendigen Art auf die Bretter schicken, ehe sie sich versah. Doch das Kampfgeschick der Weißhaarigen war enorm, ungeachtet ihrer „normalen“, menschlichen Abstammung. Die Magierin grinste breit, als ihre Gegenüber ihr versprach ihr zu zeigen, was sie auf dem Kasten hatte. Die Anspannung in ihr stieg tatsächlich. Aber es war eine positive Aufregung. Sie freute sich wirklich auf diesen Kampf. “Dir auch!“, spiegelte sie den Wunsch ihrer Freundin nach Erfolg. “Auf einen guten Kampf!“, fügte sie an. Dann erfragte sie Zahars Bereitschaft und als ihr Go kam, sollte es endlich losgehen. Es war Zahar, die sofort los jagte. Wie sie dabei geschwind hin und her sprang, überraschte die Schwertkämpferin nicht. Das hatte sie von ihr schon gesehen. Die Zwei kannten einander eben sehr gut, kämpften zwar bisher nicht gegeneinander, dafür aber schon häufiger Seite an Seite. Derartige Manöver des jeweils anderen waren ihnen eigentlich bekannt. So blieb die Weißhaarige wie angewurzelt stehen, den Blick fest auf ihre Freundin gerichtet. Sonst jedoch rührte sich nicht ein einziger Muskelstrang der jungen Frau. Erst im allerletzten Moment, als Zahar einen horizontalen Hieb mit ihrem Speer ausführte, reagierte sie. Shizuka schob ihr Schwert mit festem Griff einfach zur Seite, blockte damit den Hieb. Dass Zahar in einer flüssigen Bewegung weiter ihre Position veränderte, überraschte sie ebenfalls nicht. Auch das hatte sie schon zu genüge gesehen. Das Komplizierte daran war allerdings, dass sie nicht wirklich abschätzen konnte wo es mit der Naga hinging. Ihr Blick folgte der Grünen also. Die Otorame nutzte den Schwung ihrer Körperbewegung, nahm ihr Schwert in die rechte Hand und zog es bei der halben Rotation nach hinten mit sich. Sich Zahar wieder zugewandt, schlug sie, ihre Klinge nach unten haltend, den heranrauschenden Speer mit Schwung und Kraft zur Seite. Besagten Schwung weiter mitnehmend, versuchte sie dann ihrer Freundin mit der freien, linken Hand einen Faustschlag mitzugeben. Zwar war sie in Sachen unbewaffneter Nahkampf bei weitem nicht so bewandert wie mit dem Schwert, doch waren derartige Manöver mehr oder minder Teil eines solchen Kampfstils und um eine komplizierte Aktion handelte es sich ja nicht. Shizuka erhoffte sich, den kontrollierten Stand ihrer Kontrahentin mit dem Schlag gegen den Speer gebrochen zu haben und daraufhin einen simplen Treffer landen zu können.
Natürlich kannte Shizuka Zahars Kampfstil. Die Naga wäre überrascht gewesen, wenn die große Fee sich so leicht aus dem Konzept bringen lassen würde. Es hatte seinen Grund, dass sie in diesem Event so hoch gewertet worden war. Der erste Angriff hatte wie geplant funktioniert: Ein Block, der ihr erlaubte, ihre Position auf dem Kampffeld drastisch zu verändern. Aber die Otorame reagierte schnell, folgte ihrer Bewegung. Selbst Zahars zweite Attacke, den Stich der Lanze, konterte sie perfekt. Doch wenn sie darauf hoffte, mit einem Schlag gegen ihren Speer die Haltung der Naga zu durchbrechen, hatte sie sich geirrt. Die Art, wie Zahar ihre Lanze hervorgezogen hatte, machte ziemlich deutlich, was für einen Kampfstil sie hier zutage legen wollte... aber die Realität sah anders aus. Sie war deutlich geübter im Kampf ohne eine Waffe, ohne jedes Gewicht an ihrem Körper. Ohne zu zögern, als hätte sie erwartet, dass Shizuka ihr die Waffe wegschlug, ließ Zahar einfach los. Die schwere Lanze polterte neben ihr zu Boden, weggestoßen durch Shizukas Angriff, während sich die Naga zu Boden fallen ließ, unter dem Faustschlag durch tauchend, und vorwärts rutschte. Sie hatte es schon in ihrem letzten Kampf getan; dank ihrem glitschigen Schleim konnte sie ihren Schwung beibehalten, um die restliche Distanz zu Shizuka zu überbrücken. An ihrem Schwert vorbei, direkt vor ihren Füßen drückte sich Zahar vom Boden ab, sprang auf, ihr rechtes Bein hoch gerissen. Wenn die Otorame nichts dagegen tat, würde die Naga ihr – trotz aller Freundschaft – direkt ins Gesicht treten! Eben genau die Art respektloser Angriff, die für die breit grinsende Echse, diesen geborenen Schelm, absolut typisch war.
„Antonio ist immer noch nicht da? So ein Nichtsnutz.“
Hinter den Kulissen grummelte ein zwielichtiger Typ im grauen Anzug mit einer extra dunklen Sonnenbrille vor sich hin, während er den Kampf eher nebenbei beobachtete. Vorgestern hatte Antonio doch dieser Göre im Ring Geld gebracht, damit sie ihren Kampf ohne großen Widerstand verlor... und sie hatte sich nicht daran gehalten. Im Gegenteil, anstatt ihren Gegner zu schonen, hatte sie den Kampf brutal zu Ende gebracht. Eigentlich hätte sich Antonio gestern Abend um das Mädchen kümmern sollen, aber seitdem hatte keiner mehr etwas von ihm gehört. „Wie schwer kann es sein, ein kleines Mädchen abzufertigen? Also echt.“ Unzufrieden spuckte der Mann auf den Boden, ehe er eine zerdrückte Packung Zigaretten hervor kramte und sich eine ansteckte. Einmal tief durchgeatmet stieß er eine Wolke Qualm aus, ehe er mit der glühenden Zigarette auf einen seiner Handlanger deutete. „Du. Ich glaube nicht, dass das Mädel eine Chance hat... aber wirf das Ding trotzdem an, klar?“ Antonio hatte es gestern gesagt, als die beiden Frauen ihn gefoltert hatten: Die Gruppe, die hinter den Deals hier steckte, wollte sicher sein, dass die Naga ihren Kampf verlor, und waren bereit, dafür die Arena zu manipulieren. Es war das perfekte Match-up: Shizuka Otorame, der traurige Star der Show, die sie geplant hatten, beherrschte Eismagie und hatte das auch schon vor dem Publikum demonstriert. Zahar Naga dagegen war, ganz offensichtlich, ein Mitglied der Reptilia – Kaltblüter, die nicht mit Kälte umgehen konnten. Noch würden es die beiden vermutlich nicht bemerken, aber langsam, Stück für Stück, würde die Arena, in der sie steckten, kälter werden. Und weil sie das perfekte Duo für diesen Trick waren, würde das dumme Publikum einen Dreck bemerken...
Poison Devils Slide TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: I MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Beim Nutzen dieser Technik bewegt man sich schneller durch die Umgebung als Charaktere mit gleicher Schnelligkeit, aber langsamer als Charaktere mit höherer Schnelligkeit. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2, Geschicklichkeit Level 4, Snakeskin BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sondert der Devilslayer sein Sekret an den Fußsohlen ab, sodass sich dort eine glitschige Schleimschicht bildet. Damit haben die Füße so gut wie keine Haftung mehr auf dem Boden und rutschen ab, als würde man auf Eis laufen. Mit dem nötigen Geschick kann der Anwender diesen Zustand ausnutzen, um sich wie ein Eisläufer über festen Boden zu bewegen, was etwas schneller ist als normales Laufen. Außerdem hinterlassen seine Füße so Schleimspuren, wenn sie den Boden berühren, auf denen man ausrutschen kann. Vor dem Nutzen dieses Zaubers sollte man aber Schuhe und Socken ausziehen.
You don't... hate demons, do you?
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
Anmeldedatum : 06.03.20 Anzahl der Beiträge : 1249 Alter : 32
Der Kampf dauerte nicht lange, da kam es zur ersten Überraschung für die Otorame. Sie blockte den ersten Lanzenangriff, folgte Zahas Bewegung und wehrte dann auch den Stoß der Waffe ab. Mit ihrem Blocken erhoffte sie sich eigentlich, den Stand ihrer Freundin zu destabilisieren, doch war sie ihr damit scheinbar direkt in die Falle gegangen. Bei einem normalen Soldaten hätte man bestimmt bemängelt, wie locker sein Griff an der Waffe war, doch als der Speer aus Zahars Hand glitt, war dies volle Absicht, ein kalkuliertes Manöver. Der folgende Hieb Shizukas landete im Nichts. Es war ein Luftschlag, unter dem ihre Kontrahentin durchgetaucht war. Ein Ausweichen, welches zeitgleich noch die Funktion erfüllte, zu der Schwertkämpferin aufzuschließen, um einen weiteren Angriff zu starten. Eine ordentliche Portion Kraft in ihren (Fehl)Schlag gelegt, befand sich die Weißhaarige nicht in der Haltung, dem Tritt ihrer Freundin auszuweichen. Sie schaffte es lediglich, ihren Kopf noch etwas zu drehen, sodass der hauptsächliche Impact eher ihre Wange traf, statt Kiefer, Mund und/oder Nase. Es war reine Schadensbegrenzung. Shizuka entschied sich dafür, keine Kraft darein zu investieren, standhaft zu bleiben. Ihre Kollegin hatte die Oberhand gewonnen und besaß in diesem Moment einen Vorteil, sie war nahe an ihr dran und konnte gut und gerne Folgeangriffe starten. Die Weißhaarige machte sich den Druck, mit dem der Tritt auf sie wirkte, zu eigen. Trotz ihres Fehlschlages, flüchtete sie voller Eleganz aus diesem Nahkampf, indem sie rückwärts mehrere Räder schlug, ihr Schwert dabei fest im Griff. “Nicht schlecht!“, gestand sie der Naga sogleich zu, nachdem sie wieder zum Stehen gekommen war, während sie sich mit der freien Rückhand über die Wange strich. Ihre Lanze als Ablenkungsmanöver zu nutzen und sie dann einfach fallen zu lassen, war wirklich kreativ! Zeit für einen Plausch ließ sich die Otorame aber nicht. Einmal die Wunden geleckt, ging sie gleich zum Ansturm über. Auf halbem Weg schlüpfte sie in ihre Irreparable Data Transfer Armor, die der Schwertkämpferin eine zuckende, glitschende Gestalt verlieh. Ein Zauber, den sie üblicherweise dafür nutzte, ihre Bewegungen zu verschleiern und sie unvorhergesehen zu machen. Bevor Shizuka Zahar erreichte, nahm sie ihr Schwert in die rechte Hand. Sie ließ ihren Arm rotieren, holte aus und vollzog dann einen vertikalen Hieb mit der Waffe von oben nach unten, auf ihre Gegnerin herab.
Was die Magierinnen zumindest zunächst nicht bemerkten, war was sich hinter den Kulissen abspielte. Dass dieses Turnier manipuliert wurde, daran gab es mittlerweile absolut keine Zweifel mehr. Doch rechnete Shizuka nicht damit, dass man sogar das Fairy Tail interne Match zu beeinflussen versuchte. An keine der beiden Kämfperinnen war jemand herangetreten. Aber das brauchte man ja auch nicht, wenn man es schaffte die Stärke der Einen und die Schwäche der Anderen zeitgleich in Szene zu setzen und das sogar unauffällig. Shizuka würde den Temperaturabfall nicht so schnell bemerken. Sie war aufgrund ihrer Magie gegen niedrige Temperaturen gewappnet und störte sich an jenen kaum mehr. Auf den Kampf mit ihrer Freundin konzentriert, bei dem sie sich keinerlei Fehler erlauben durfte, war sie für Temperaturänderungen unempfänglich. Anders erging es vermutlich der Naga… "Ja, Boss!", entgegnete der Handlanger des Strippenziehers. Sofort wandte er sich der Bedienung des Apparates zu, welcher dazu diente, die Temperatur innerhalb der Arena zu senken.
Die Menge applaudierte den beiden Magierinnen, wenn auch nur mäßig. Der Schock, ausgelöst durch den unerwarteten Ablauf des vorherigen Kampfes, saß den Leuten noch tief in den Gliedern. Sie mussten erst einmal wieder warm werden, ehe sie erneut richtig Stimmung machen konnten. Kontraproduktiv war an dieser Stelle, dass die mysteriösen Umstände nicht grade zuträglich dafür waren, warm zu laufen.
Genutzte Zauber Irreparable Data Transfer Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: --- SPEZIELLES: Persönlich (Shizuka) VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 4, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Ursprünglich handelte es sich bei dieser magischen Rüstung um eine, mit der man durch Ströme magischer Datenübertragung reisen konnte. Allerdings wurde der vorherige Besitzer dieser Rüstung durch einen mystischen und ungeheuer starken Zauber getroffen, welcher der Rüstung einen irreparablen Schaden zufügte und den eigentlichen Nutzen zunichtemachte. Der Besitzer verscherbelte sie für wenig Geld. Shizuka fand die Rüstung per Zufall in einem Reste-/Schrottlager eines Händlers und fand die Fehlfunktionen der Rüstung eigentlich ganz praktisch. Statt sich durch irgendwelche Datenströme bewegen zu können, „buggt“ die Rüstung nun rum. Die Präsenz des Trägers wird durch unregelmäßiges, wirres Verschieben viereckiger Flächen seiner optischen Erscheinung verschleiert. Während er physisch unversehrt und ganz bleibt, sieht es von außen so aus, als würden Teile seines Körpers sich blitzschnell verschieben, neu anordnen, nur um sich gleich wieder zum ursprünglichen Ganzen zusammenzufügen. Der Nutzen darin ist klar: Die Bewegungen des Trägers sind schwer vorherzusagen und er ist schwieriger anzuvisieren.
Wer hatte schon die Zeit dafür, sich um irgendwelche Intrigen zu sorgen, wenn sie gegen eine große Magierin wie Shizuka Otorame antrat? Zahars Fokus lag voll und ganz auf ihrer Gegnerin, sonst hätte sie es wohl kaum geschafft, der Älteren einen Tritt direkt ins Gesicht zu verpassen. Der erste Treffer des Kampfes! Wenn sie das Publikum zum Jubeln bringen wollte, dann musste sie sich aber wohl noch ein bisschen mehr anstrengen. Shizuka entschied sich für das wohl geschickteste Manöver, das ihr in dieser Situation blieb. Indem sie sich dem Schwung hingab und aus dem direkten Duell zurückzog. So schaffte sie nicht nur eine gewisse Distanz zwischen den beiden, sondern nahm ihrer Gegnerin auch das Momentum. Kaum hatte sie den Raum für sich gewonnen, wechselte sie auch schon die Rüstung und stürmte wieder auf Zahar zu. „Moment...“ Verdutzt weiteten sich die Augen des Mädchens, als Teile der Otorame sich zu fragmentieren und herum zu hüpfen schienen. Wo genau war sie? Wo genau war ihr Schwert? Sie setzte zu einem Angriff an, aber... wo genau kam der her? Die Naga biss die Zähne zusammen. Ihr Kampfstil basierte auf hoher Präzision; sie zielte genau und verließ sich darauf, den Attacken des Feindes auszuweichen. Die Klinge der Otorame würde ordentlich Schaden anrichten, wenn sie sich verschätzte... ein Risiko, das sich die Echse nicht leisten konnte. Ihrer Gegnerin nicht unähnlich ließ sie ihren Körper leicht nach hinten kippen, als sich die Klinge näherte, während sich unter ihrem Fuß Schleim sammelte, der sich mit einem Schlag zu einem dichten, gummiartigen Ball komprimierte und Zahar rückwärts von der Otorame weg schießen ließ. Auf keinen Fall durfte sie sich das Tempo des Kampfes aus der Hand nehmen lassen, also landete das Mädchen einige Meter weiter hinten auf allen Vieren und packte dabei wieder den Griff ihrer Lanze. Schnell stieß sie sich wieder mit den Armen ab, um auf beiden Beinen zu stehen, und stieß ihre Waffe vorwärts, wo Metall auf Metall schlug. Auch, wenn Zahar nicht ordentlich zielen konnte, solange sie nicht alles von Shizuka erkannte, war ihre Waffe lang. Sie war darauf ausgelegt, einen Gegner auf Distanz zu halten. Mit schnellen, kurzen Stichen forcierte sie eine gewisse Distanz und zwang die Otorame dazu, ihre Attacken mit ihrer Klinge abzuwehren, sodass sie mit dem Geräusch ein klareres Bild davon bekam, wo genau das Schwert steckte. So schaffte es die Naga, ihre Gegnerin in einem Schlagabtausch zweier geübter Waffenkämpfer festzuhalten... aber ein effektiver Gegenangriff war das hier noch lange nicht.
Die Naga wich weiter und weiter zurück, bemühte sich, die unvorhersehbare Shizuka nicht an sich heran zu lassen. Sie war in diesem Austausch sichtlich im Nachteil, aber man konnte deutlich erkennen, dass beide Kämpferinnen sich bemühen mussten und dass beide ihre Waffen meisterlich beherrschten. So langsam heizte die Menge tatsächlich ein wenig auf. „Mach sie fertig, Shizuka!“, rief es aus einer Ecke der Halle, ein entschiedener Jubel, der die bisher eher gedämpfte Stimmung durchbrach und jemand anders dazu animierte, es ihm gleichzutun: „Na komm, kleine Echse! Ich glaub an dich!“ Ein Grinsen legte sich auf das Gesicht der Naga, während sie ihre Augenbrauen weiter zusammen zog. „Jemand glaubt an mich, hm?“, meinte sie, während sie einen flinken Satz zur Seite machte. Wenn sie nur immer zurückwich, hatte sie irgendwann die Wand der Arena im Rücken, das musste sie vermeiden. Hier und jetzt war der Zeitpunkt, den Kampf umzudrehen! „Poison Devil's Puddle!“ Während sie die Lanze mit ihrer rechten Hand nach vorne stieß, bildete sich in ihrer linken eine kleine Kugel aus Schleim, die sie geradewegs zwischen sich und Shizuka zu Boden warf, wo sie in eine große, glitschige Pfütze zersprang. Mit einem weiteren Sprung zurück schaffte sie wieder ein wenig Distanz, während es Shizuka nicht mehr ganz so leicht hatte, ihr nachzusetzen. Natürlich würde eine kleine Fläche Rutscheschleim nicht reichen, um eine geschickte Kämpferin wie Shizuka aufzuhalten, aber darum ging es Zahar auch gar nicht. Den kurzen Augenblick nutzend, den sie sich erspielt hatte, warf sie eine zweite, eine dritte, eine vierte Kugel... und jagte dann nach vorne, bereitwillig über den rutschigen Boden schlitternd. Das hier war ihr Kampffeld! Sie hatte mehr als genug Übung darin, während einem Kampf zu rutschen und zu gleiten, konnte sich wie eine Eisläuferin auf der weißen Flüssigkeit bewegen. Das war aber nur der Anfang. Ihren Schwung nutzend schwang sie ihre Lanze von oben nach unten, wie Shizuka es getan hatte. Den Angriff musste sie einfach abwehren, und dann... „... hm?“ Ein kurzes Zittern fuhr durch Zahars Körper, als sie ein kühles Gefühl überkam. Als Reptilia war sie sehr empfindlich, was Temperaturschwankungen anging. Sie konnte nicht mit dem Finger darauf deuten, aber... etwas veränderte sich hier im Raum. Davon durfte sie sich aber nicht in so einem essenziellen Moment von ihrem Angriff abhalten lassen! Das hier sollte schließlich das Duell des Jahres werden! Während ihre Lanze sich auf Shizuka zubewegte, stießen aus deren Ende plötzlich vier weiße, schleimige Arme hervor, die sich augenblicklich in einem kränklichen, hellen Gelb färbten. Bisher hatte die Naga nur rutschige Zauber genutzt; jetzt war es Zeit für Gift! Die Hände sollten ihre Gegnerin überraschen, immerhin war das ein ziemlich plötzlicher Anstieg der Reichweite, und wenn sie die Otorame berührten, während sie nach ihr griffen und schlugen, dann würden sie auf ihrer Haut ein unangenehmes, irritierendes Jucken hinterlassen!
Poison Devils Puddle [x4] TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 20 MAX. REICHWEITE: 15 Meter VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sammelt der Devilslayer sein Sekret in seiner Handfläche und formt daraus eine große Kugel, die er werfen kann. Sobald diese Kugel auf dem Boden aufkommt, zerplatzt sie und verteilt das schleimige Sekret in einer Pfütze mit etwa einem Meter Durchmesser. Auf dieser Pfütze rutscht man sehr leicht aus, vor Allem, wenn man nicht besonders geschickt ist.
Poison Devils Servants TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: III ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sondert der Devilslayer sein Sekret über seine Schultern oder seinen Rücken ab und formt damit bis zu vier Arme mit Händen an ihrem Ende. Diese Arme reichen genauso weit wie die Arme des Anwenders und können frei bewegt werden, wobei ihre Stärke und Geschwindigkeit der Willenskraft des Anwenders entsprechen, mit einem Maximum von 8. Das Geschick der Arme entspricht der Geschicklichkeit des Anwenders -1 und sie können keine Gegenstände oder Waffen halten. Dadurch, dass die Angriffe der Arme keine Wunden reißen, können sie auch kein Gift in den Körper des Gegners bringen. Sie können allerdings für Zauber verwendet werden, bei denen Sekret aus Hand oder Arm des Anwenders abgesondert wird. Es ist aber nicht möglich, über zwei Arme gleichzeitig unterschiedliche Zauber zu wirken. Je nach Vorliebe des Anwenders kann die Position der Arme an seinem Körper variieren, das hat aber keinen Einfluss auf Reichweite oder Wirkung.
Contact Poison: Curious Itch TYP: Gift ELEMENT: Gift KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 5 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Dieses Gift sorgt bei Hautkontakt an der betroffenen Stelle für einen starken, unangenehmen Juckreiz, der das Opfer ablenken kann und dazu verleitet, sich zu kratzen. Wäscht man das Gift nicht ab, kann die Wirkung bis zu einer Stunde anhalten.
You don't... hate demons, do you?
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
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Auch wenn es sich bei der magischen Rüstung eigentlich um eine defekte handelte, erfüllte sie ihren (neuen) Zweck stets zuverlässig. Mit der Irreparable Data Transfer Armor waren die Bewegungen der Magierin stets unvorhersehbarer. Jedes Zucken, welches der Effekt ihres Zaubers hervorrief, könnte auch ein Zucken ihres Körpers sein, welches eine plötzliche Richtungsänderung andeutete. Die Otorame machte sich natürlich auch einen Spaß daraus, etwaige Manöver einzubauen und ihre Bewegungsmuster zu ändern, damit man sich nicht doch darauf einstellen konnte und ihre Rüstung ihren Zweck verfehlte. Der Gedankengang der Naga, sich durch ein geschicktes Manöver ihre Lanze zurückzuholen und den Kampf fortan erst einmal aus einer höheren Distanz zu führen, war wirklich nicht schlecht. So lief sie weniger Gefahr, einem plötzlichen Treffer der Weißhaarigen ausgesetzt zu sein. Sie ging auf Nummer sicher und das sollte funktionieren. Shizukas Angriffslust wurde arg gedrosselt. Sie versuchte sich weiter vorzukämpfen, musste sich aber nebenbei noch darauf konzentrieren, nicht von ihrer Freundin aufgespießt zu werden. Ein hochkonzentriertes Duell mit schnellen Schlagfolgen entstand, welches so langsam sogar beim Publikum Anklang fand. Hier und da konnte man nun Jubel vernehmen, sogar explizite Anfeuerungsrufe gab es für die Beiden. “Ich glaube immer an dich!“, scherzte die Ritterin, als Zahar einen der Rufe auffing und indirekt darauf antwortete. Also an sich meinte Shizuka das natürlich ernst, nur in dieser Situation, in der sie einander gegenüberstanden, wirkte die Aussage irgendwie… merkwürdig. Aber auch in diesem Moment führten die Zwei kein richtiges Gespräch. Es waren nicht mehr als beiläufige Kommentare, die in den Raum geworfen wurde. Ebenfalls in den Raum, warf die Grüne dann plötzlich eine Schleimkugel. Die Ritterin wehrte ihren parallel ausgeführten Lanzenschlag ab, versuchte ihrer Gegnerin dann gleich zu folgen, als diese einen Satz zurück machte. Dafür sprang sie erst vertikal vor und zur Seite, also so halb über die Schleimpfütze hinweg, ehe sie nochmal explizit auf Zahar zusteuern wollte. Aber die junge Magierin hatte noch nicht genug. Sie verteilte weitere Schleimpfützen und formte aus dem Schlachtfeld so langsam einen giftigen Sumpf. Shizuka, die bereits zum nächsten Sprung angesetzt hatte und das Gift nicht berühren wollte, musste improvisieren. Sie wusste nicht, ob das Gift ihr Schmerzte, ob es sie lähmte oder sie ausrutschte. Die Faustregel ihrer gemeinsamen Missionen war stets, es einfach gar nicht zu berühren. Mitten im Sprung, in der Luft, setzte die Otorame also zu einem Rüstungswechsel an. Die wild herumzuckende, glitchende Rüstung wich einer schwarzen, geflügelten Rüstung. Jene Flügel nutzte sie dann auch gleich, um eine Landung zu verhindern und einfach in der Luft zu bleiben. Wenige Zentimeter reichten der Magierin aus, um sicherzugehen diese seltsame Flüssigkeit auf dem Boden nicht zu berühren. Regelmäßig schlug sie dafür mit ihren magischen Flügeln. Das Problem mit dem Gift gelöst, sah sich Shizuka schließlich noch mit dem Lanzenhieb konfrontiert. Sie riss beide Hände und damit auch ihr Schwert vertikal hoch, um es gegen den Angriff zu werfen und diesen damit zu blocken. Das sollte an sich ein einfaches Manöver sein. Gegen die Wucht ihres Schwerthiebes hatte eine Lanze wenig zu bieten. Zumindest eine Lanze alleine, sollte da keine Schwierigkeiten bereiten. Aber der Kampfstil der Naga war geschickt, nein, hinterlistig. Kaum traf die eine Waffe auf die andere, schossen plötzlich schleimige Arme aus der Lanze heraus. Sie verfärbten sich gelblich und langten sofort nach der Weißhaarigen. “Hey!“ Das Gift griff nach ihrem Handgelenk und ihrem Gesicht. “Hmpf!“ Das Schlimmste befürchtend, zuckte die Magierin zurück. Gleich darauf schlug sie kräftiger und schneller mit ihren Flügeln, um auf Abstand zu gehen. Shizuka hatte die Augen geschlossen, damit das Gift da nicht auch noch hereinlief. Der Blindflut brachte sie höher und weiter in die Mitte der Arena. Unsicher, was sie nun machen sollte, versuchte sie ihr Gesicht an dem Stoff an ihrer Schulter zu reiben, um das Gift zu entfernen. Allgemein wäre ein Handtuch oder ein Eimer Wasser nützlich gewesen, aber wo sollte sie so etwas nun hernehmen? Ihre Kleidung musste erstmal ausreichen, um das Zeug wieder loszuwerden. Währenddessen versuchte sie sich weit oben in Sicherheit zu halten. “Das war echt fies!“, rief Shizuka zu ihrer Freundin herunter, der sie diese Aktion aber nicht krummnahm. So kämpfte sie nun mal und das war ihr ja bekannt. Langsam aber sicher machte sich dann auch der Juckreiz bemerkbar…
Genutzte Zauber Black Wing Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III MANAVERBRAUCH: 125 (105) pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Diese pechschwarze Rüstung verfügt zwar über keinerlei schützende Wirkung, stellt dem Träger allerdings ein paar Flügel am Rückenteil der Rüstung zur Verfügung. Mithilfe dieser Flügel ist es dem Träger möglich zu fliegen, wobei die Schnelligkeit und Tragkraft durch das Level der Willenskraft bis zu einem maximalen Wert von 8 definiert wird. Dabei darf die Geschicklichhkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Schnelligkeit nicht kontrollieren kann und die Kontrolle über sich verliert. Während des Fliegens können maximal Zauber der Klasse II gewirkt werden.
Mastery:
Mastery Mastery-Stufe I:Kombinierbar Mastery-Stufe II: -10 Mana Mastery-Stufe III: -10 Mana
Irreparable Data Transfer Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: --- SPEZIELLES: Persönlich (Shizuka) VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 4, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Ursprünglich handelte es sich bei dieser magischen Rüstung um eine, mit der man durch Ströme magischer Datenübertragung reisen konnte. Allerdings wurde der vorherige Besitzer dieser Rüstung durch einen mystischen und ungeheuer starken Zauber getroffen, welcher der Rüstung einen irreparablen Schaden zufügte und den eigentlichen Nutzen zunichtemachte. Der Besitzer verscherbelte sie für wenig Geld. Shizuka fand die Rüstung per Zufall in einem Reste-/Schrottlager eines Händlers und fand die Fehlfunktionen der Rüstung eigentlich ganz praktisch. Statt sich durch irgendwelche Datenströme bewegen zu können, „buggt“ die Rüstung nun rum. Die Präsenz des Trägers wird durch unregelmäßiges, wirres Verschieben viereckiger Flächen seiner optischen Erscheinung verschleiert. Während er physisch unversehrt und ganz bleibt, sieht es von außen so aus, als würden Teile seines Körpers sich blitzschnell verschieben, neu anordnen, nur um sich gleich wieder zum ursprünglichen Ganzen zusammenzufügen. Der Nutzen darin ist klar: Die Bewegungen des Trägers sind schwer vorherzusagen und er ist schwieriger anzuvisieren.
Shizuka glaubte immer an sie, hm? Zahar musste grinsen. Irgendwie bezweifelte sie, dass die Otorame davon überzeugt war, die Naga als Siegerin in diesem Kampf zu sehen. Aber gut, wenn sie das sagte: “Dann will ich dich mal nicht enttäuschen!” Das mit den Schleimpfützen war ein dreckiges (im wahrsten Sinne des Wortes), aber auch ein cleveres Manöver. Das sollte ihr etwas Raum schaffen, auch wenn sich der kleine Vorteil schnell in Luft auflöste, weil ihre Freundin sich in den Himmel erhob. Immerhin sparte sie sich damit die Rüstung, die Zahar vom Zielen abgehalten hatte… auch wenn das Fliegen am Ende vermutlich der größere Vorteil war. Die Strategien der Echse blieben aber weiterhin hinterhältig, sodass sie es tatsächlich schaffte, Shizuka mit schleimigen Händen zu packen und ihr so einen hoffentlich ablenkenden Juckreiz zu verpassen. “Danke!”, grinste das Mädchen, als Shizuka ihre Taktik als fies bezeichnete. Das Publikum schien ziemlich begeistert von dem überraschenden Hin und Her, das hier war wirklich ein Kampf der Magier. Beide Magierinnen Fairy Tails hatten bisher nicht so viel von ihrem magischen können gezeigt. Zahar war damit aber noch nicht fertig.
“Jetzt bist du aber die Fiese! Haust einfach in die Luft ab, wo ich nicht hinterher kann!”, kicherte Zahar und streckte ihrer Freundin frech die Zunge raus. Sie machte keine Anstalten, hinterher zu hüpfen. Stattdessen lagen ihre beide Hände fest am Griff der erhobenen Lanze, aus deren Spitze noch immer die vier Arme ragten. Alle vier Hände öffneten sich, während aus ihrer Mitte Schleim heraus floss und eine Form anzunehmen begann. “Poison Devil’s Spear!” Wenn man fliegende Beute jagte, dann kam man nicht darum herum, etwas nach ihr zu werfen. Dafür waren sie da, die Speere, die sich in den schleimigen Händen bildeten. Shizuka erinnerte sich sicher noch an den Tag, an dem die Naga einen ganz ähnlichen Zauber, Poison Devils Lance, benutzt hatte, um die Verteidigung des Piratenkapitäns wegzuschmelzen. Das hier war ganz ähnlich, nur nicht ganz so stark. Schlussendlich war es nur ein Versuch, die große Fee aus dem Himmel zu holen. “Und Feuer!” Zuerst warf eine Hand, dann eine andere. Die letzten beiden warfen gleichzeitig. Vier Speere, leicht versetzt, schossen hoch in den Himmel, jagten in Shizukas Richtung. Gleichzeitig fuhr ein Zittern durch Zahars Körper. “Brr… ist es… kalt hier?” Leicht verdutzt stellte sie fest, dass sich die Temperatur wirklich verändert hatte. War das ein Eiszauber ihrer Freundin? Ihre Augen weiteten sich. “Hast du… Eis benutzt?” Wenn ja, dann hatte sie es nicht gemerkt. Das musste ein echt subtiler Zauber sein, der geradewegs auf die größte Schwachstelle der Naga abzielte. Zahar spürte die Kälte schwer in ihren Gliedmaßen liegen. So würde sie sich nicht mehr ordentlich bewegen können. Wenn Shizuka jetzt einen Gegenangriff startete… dann hatte sie ein Problem.
Es war wirklich seltsam einen Kampf mit einer Freundin zu führen, der über ein simples Training oder ein Sparring hinausging. Shizuka und Zahar warfen mit Zauber aufeinander, sie kreuzten Klinge und Speer und konnten sich dabei doch noch halbwegs normal unterhalten. Nicht, dass die Zwei einen angeregten Plausch miteinander hielten, der Fokus lag definitiv noch auf dem Kampf. Aber die Art, in der sie miteinander umgingen, war ungewohnt dafür, dass man gegeneinander kämpfte. So kam es auch dazu, dass Shizuka Lob aussprach, statt einem ihrer sonstigen, frechen one-liner. Zahar reagierte darauf. Es war ein vor und zurück. Nachdem die Grüne ihre Freundin mit einer gemeinen Giftattacke angegriffen hatte, ging es für die Otorame beispielsweise zurück. Wortwörtlich. Sie nutzte ihre mit Flügeln besetzte Rüstung, um mit ihrer Hilfe auf Abstand zu gehen und sich einen Moment lang um die Giftsache zu kümmern. Zahar empfand das wiederum als fies, wie ihre Freundin umgekehrt den Hinterhalt mit dem Speer. Es war keine echte Empörung, beidseitig nicht. Shizuka wusste, worauf sie sich einließ, wenn sie gegen ihre Gefährtin antrat. Ihre Kraft war es nun mal, mit Gift zu kämpfen, dafür machte sie ihr keine Vorwürfe. Wichtig war der Weißhaarigen nur, dass sich Zahar im Zaum halten konnte und ihre Gegner nicht unkontrolliert verätzte. Dahingehend hatte sie sich aber auch gut entwickelt. “Nur eine Minute, wirklich!“, rechtfertigte sich Shizuka dennoch, während sie sich mit den Nachwirkungen des Giftes auseinandersetzte. Sie rieb sich das Gift aus dem Gesicht und öffnete vorsichtig die Augen. Das war ja auch der Grund dafür gewesen, dass sie sich auf Distanz brachte. Sie wollte wissen was nun vor sich ging und wie sie die neue Situation zu handhaben hatte. Glücklicherweise juckten die getroffenen Stellen „nur“ wie Hölle! Es hätte aber wirklich schlimmer kommen können… Zahar jedenfalls sah gar nicht ein ihr die Zeit zu geben, die sie haben wollte. Statt zu versuchen, irgendwie zu ihr zu gelangen, konzentrierte sie sich aber einfach auf den Fernkampf. Die Waffe, mit der sie kämpfte, war nicht nur für den Nahkampf geeignet. Das zeigte sich nun deutlich. Die Lanze auf ihre Freundin gerichtet, formten die daraus hervorgehenden Schleimarme plötzlich ihre ganz eigenen Waffen. Diese feuerte die Naga dann auf Shizuka ab. Die Weißhaarige, deren Gesichtszüge sich durch den Juckreiz fast schon automatisch verzogen, wich eher wild und unkontrolliert aus. Ihre Sicht war leicht eingeschränkt, doch die unlimitierten Räume der Luft boten ihr genug Platz in jede Richtung. Shizuka schob sich mit Hilfe ihrer Rüstung erst zur Seite, doch als sie bemerkte, dass Zahars Angriffe versetzt waren, ließ sie sich auch schon wieder auf die Erde herunter, statt weiter in dieselbe Richtung zu fliegen. Durch die Distanz, die sie mit den ersten Flügelschlägen zwischen die Naga und sich gebracht hatte, landete sie auch fernab der Giftpfützen, die im Zuge des Kampfes erzeugt wurden. Shizuka ging nicht gleich in den nächsten Angriff über, dafür hatte sie sich auch zu sehr darauf konzentriert nicht weiter getroffen zu werden. Das gab der Otorame die Zeit und Ruhe auf das einzugehen, was ihre Freundin plötzlich sagte. “Eis?“, fragte sie verwundert. Sie dachte sogar kurz darüber nach, ob sie einen Eiszauber genutzt hatte, aber nein, das hatte sie nicht. “Ehm… nein, warum?“, fragte sie also verwundert. Nein, sie hatte lediglich ihr Schwert und Rüstungen genutzt. Shizuka hatte gar keine unterschwelligen Eiszauber in ihrem Petto, die nicht offensichtlich aufgefallen wären. Da Zahar sie aber nun darauf hingewiesen hatte, wurde die Otorame feinfühliger. Eine passive Fähigkeit dieser Magie erlaubte es ihr, von niedrigen Temperaturen weniger beeinflusst zu werden. Vermutlich war es ihr deswegen nicht aufgefallen, dass es kühler wurde. Bis eben zu diesem Zeitpunkt. “Du… hast Recht.“ Es war tatsächlich wesentlich kälter als es sein sollte. Viel zu kalt dafür, dass sie eben keinen Eiszauber genutzt hatte. “Wo kommt das her?“ Irritiert schaute Shizuka sich um. Der Kampf rückte plötzlich ein wenig in den Hintergrund, was den Zuschauern gar nicht gefallen sollte. Brachen sie eben noch in Jubel und Unterstützungsrufen aus, wurden sie plötzlich leiser. Gemurmel breitete sich auf den Zuschauerrängen aus. Niemand verstand, was vor sich ging.
Genutzte Zauber Black Wing Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III MANAVERBRAUCH: 125 (105) pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Diese pechschwarze Rüstung verfügt zwar über keinerlei schützende Wirkung, stellt dem Träger allerdings ein paar Flügel am Rückenteil der Rüstung zur Verfügung. Mithilfe dieser Flügel ist es dem Träger möglich zu fliegen, wobei die Schnelligkeit und Tragkraft durch das Level der Willenskraft bis zu einem maximalen Wert von 8 definiert wird. Dabei darf die Geschicklichhkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Schnelligkeit nicht kontrollieren kann und die Kontrolle über sich verliert. Während des Fliegens können maximal Zauber der Klasse II gewirkt werden.
Mastery:
Mastery Mastery-Stufe I:Kombinierbar Mastery-Stufe II: -10 Mana Mastery-Stufe III: -10 Mana
Nur eine Minute, sagte sie. Zahar musste schmunzeln, denn das passte zu Shizuka. Sie war immer so lieb, manchmal vielleicht zu lieb. Sie durfte gern fliegen, schließlich sollte das hier ein Kampf sein, in dem sie beide ernsthaft zeigten, was sie konnten! Bisher fühlte es sich eher so an, als täte das nur Zahar. Sie waren beide meisterhafte Nahkämpfer, da standen sie sich in Nichts nach, aber während die Naga mit Schleim warf, Gift nutzte und Speere abfeuerte, schien die Otorame ihre Offensive überhaupt nicht zu priorisieren. Wie genau es mit dem Mana ihrer Freundin aussah konnte sie nicht gut einschätzen, aber wenn es so weiterging, dann würde Zahar ihres als Erstes ausgehen... und das wäre wahrscheinlich das Ende des Kampfes. Es sei denn, sie schaffte es, die Ältere vorher auszuschalten. Dafür sah es aber im Moment schlecht aus. Die Defensive der Ritterin machte es schwer, an sie heranzukommen, so frei, wie sie auf jede Situation reagieren konnte. „Deine Magie ist beeindruckend...“, stellte die junge Echse wieder einmal fest, als Shizuka so frei durch den Himmel der Arena huschte. Gnädig, wie sie war, landete sie dann aber auch wieder. Dennoch... war es für die Naga in diesem Moment schwierig, weiter zu kämpfen.
Leichte Taubheit begann, sich in den Gliedmaßen der Naga auszubreiten, jetzt, wo es in der Arena so kalt geworden war. Es klang aber nicht, als wäre das die Strategie der Otorame gewesen, im Gegenteil, Shizuka war genauso überrascht wie sie. Verärgert bleckte Zahar die Zähne. „Diese Betrüger...!“ Für sie war schnell klar, was hier los war. Ihr Gefangener gestern hatte es gesagt: Sie wollten sicherstellen, dass Shizuka gewinnt, indem sie die Arena anpassten. Weil sie ihn eingefangen hatten, hatte die Naga nicht damit gerechnet, aber klar, warum sollten sie die Aktion abblasen? Das hier waren also ihre Tricks. „Shizuka... wir wollen den Leuten einen fairen, echten Kampf liefern, richtig?“, wiederholte sie die Absicht, die die beiden zuvor besprochen hatten. Wenn diese Leute versuchten, ihren Kampf zu sabotieren, dann würde die Otorame ihre Freundin nicht davon abhalten, das Gleichgewicht wiederherzustellen, richtig? Ihre Hand nach rechts ausstreckend ließ Zahar ihr Arms: Inventory erscheinen und fuhr das kleine Waffenregal aus, um ein magisches Item daraus zu nehmen: Ihren roten Schal, der mit einem kurzen Manaimpuls lang genug wurde, um ihn um ihren Hals, ihre Oberarme, ihren Torso, ihren Schweif und ihre Schenkel zu legen, ohne dass er ihre Bewegungen einschränkte. Ein wenig Mana mehr hinterher geschickt begannen die Kristalle im roten Stoff zu glühen und Zahar spürte, wie sich die Hitze um ihren Körper herum ausbreitete, um die Kälte der Arena loszuwerden. Verwirrte Kommentare gingen durch die Menge, die weder verstanden, warum die Naga das machte, noch, warum ihre Gegnerin es zuließ. Aber gut, der Menge würden sie gleich wieder einheizen! Zahar dehnte leicht ihre Arme und spürte, wie das Leben in sie zurückkehrte. Ja, so konnte sie wieder ordentlich kämpfen!
„Okay! Shizuka, zeigen wir ihnen, was es wirklich bedeutet, wenn zwei Magier aus Fairy Tail kämpfen!“, grinste die Naga breit und stürmte geradewegs vorwärts, auf ihre Freundin zu. Ihre Lanze hatte sie fest in der Hand, auch wenn nicht länger ein Zauber darauf lag. Die Arme waren längst vergangen. Es war Zeit, die Sache hier dicht an dicht zu entscheiden! „Bringen wir es zu Ende!“
Der Fokus der Otorame lag in diesem Moment zweifelsfrei auf dem Gift, welches sie versuchte aus ihrem Gesicht zu bekommen, ohne es dabei irgendwie in ihr Auge zu reiben und die Situation noch weiter zu verschlimmern. Dennoch blieb das Staunen der Naga nicht ungehört. Shizuka wusste, wie sehr ihre Freundin das Fliegen liebte und wie sehr sie sie damit zum Staunen gebracht hatte. Die Weißhaarige bezog ihre Worte also primär auf diese Fähigkeit. Es fiel ihr irgendwie schwer, solches Lob oder Staunen richtig aufzufassen, tat sie sich doch selbst mittlerweile schwer ihre eigenen Fähigkeiten positiv zu bewerten. Vielleicht war es das klassische „Das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner“, doch Shizuka sortierte ihre eigene Magie oft unter jenen ein, die die Magier um sie herum verwendeten. Sicher, mit ihren Rüstungen war sie flexibel. Sie hatte auf viele Situationen eine Antwort und wusste zu reagieren. Aber Reaktion war dann meist alles, was sie zu bieten hatte. Die Ritterin konnte sich verteidigen, doch in Sachen Angriff hinkte sie ihren Freunden wie Aska, Mareo und auch Zahar meilenweit hinterher. Was das betraf war sie auf ihre Fähigkeiten mit dem Schwert limitiert. Sie war eine super Schwertkämpferin, zweifelsfrei eine der besten des Reiches. Aber dass das Schwert gegen Magie verliert, war schon fast so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz…
Als Zahar das Thema der Kälte ansprach, brach der Kampf für eine Weile komplett. Shizuka war soweit mit dem Gift der Naga klargekommen. Sie konnte sich dessen entledigen, wenngleich die ätzende, juckende Wirkung damit leider nicht abbrach. Da die Geflügelte ihrer Freundin versicherte, nichts mit dem Temperaturwechsel zutun zu haben, fiel der Verdacht natürlich unweigerlich auf jene, die definitiv daran arbeiteten das Turnier zu manipulieren. Zahar sprach es aus: Die Betrüger. “Tut mir leid, ich…“ Ja, sie konnte dagegen nichts ausrichten. Die Zwei müssten herausfinden, wie die Leute es schafften die Arena abzukühlen, müssten den Kampf dafür aber ganz abbrechen und das war eigentlich keine Option. Shizuka waren die Hände gebunden, doch Zahar nicht. Sie kannte eine Lösung für das Problem. “Ja, natürlich!“ Sie wollte nicht gewinnen, nur weil jemand im Hintergrund die Strippen zog. Obendrein schien es diesen Betrügern auch noch ein Anliegen zu sein, dass Zahar verlor. Das bedeutete, dass sie daraus Vorteile zogen, was die Ritterin zusätzlich wurmte. Shizuka ließ ihr Schwert sinken, sodass dessen Spitze unterhalb ihrer Fußsohlen hing. Das war nur möglich, da sie sich mit stetigen Flügelschlägen in der Luft hielt. Ihre Freunde nahm derweil ein Utensil aus ihrer Taschendimension, einen Schal. Den roten Schal. Den, der ihr Wärme spendete. Ein sanftes Lächeln zierte die Lippen der fliegenden Fee. “Gute Idee!“, warf sie ihrer Freundin zu. Sie wartete ab, bis Zahar sich eingekleidet hatte und damit gegen die Kälte gefeit war. Auf ihr Okay hin, konnte es dann weitergehen. Shizuka nickte bestimmt. “Wir haben die Zuschauer lange genug hingehalten. Wird Zeit ihnen ein Spektakel zu liefern!“, stimmte sie der Grünen zu. Zahar stürmte auf Shizuka zu, die Lanze fest in der Hand. Die Weißhaarige tat es ihrer Gefährtin gleich. Sie schlug kräftig mit ihren Flügeln und zwar so, dass sie sich nach vorne abstieß und auf Zahar zu sauste. Ihre Klinge zog sie zunächst hinter sich her, bis sie sie kurz vor dem vermeintlichen Zusammenstoß dann nach vorne riss. Das Ziel der Otorame lag darin, einen eventuellen Stich mit einem Hieb zur Seite zu schlagen und die Naga mit sich zu reißen, um sie gegen die hinter ihr liegende Arenawand zu stoßen.
Genutzte Zauber Black Wing Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III MANAVERBRAUCH: 125 (105) pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Diese pechschwarze Rüstung verfügt zwar über keinerlei schützende Wirkung, stellt dem Träger allerdings ein paar Flügel am Rückenteil der Rüstung zur Verfügung. Mithilfe dieser Flügel ist es dem Träger möglich zu fliegen, wobei die Schnelligkeit und Tragkraft durch das Level der Willenskraft bis zu einem maximalen Wert von 8 definiert wird. Dabei darf die Geschicklichhkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Schnelligkeit nicht kontrollieren kann und die Kontrolle über sich verliert. Während des Fliegens können maximal Zauber der Klasse II gewirkt werden.
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