Ortsname: Bahnhof - Eingangshalle Art: Gebäude Spezielles: --- Beschreibung: Der Bahnhof von Crocus alleine ist schon eine Reise in die Hauptstadt wert. So gut wie alles, was steinern in dem Gebäude ist besteht aus Marmor und goldene Intarsien ziehen sich über jede freie Wand. Die hohen Decken aller Räume erlauben es, dass man überall riesige Fenster sieht, die aus buntem Glas historische Darstellungen aufzeigen. Wem der Luxus an sich noch nicht genug ist, sollte einen Blick in die oberen Stockwerke werfen, wo sich nur de feinsten Delikatessenläden und Shops für Luxusgüter angesiedelt haben. Selbst der Boden besteht aus unbezahlbarem Holz, das immer glänzt, als wäre es frisch poliert. Die Preise werden dementsprechend berechnet, weswegen der Normalbürger nur in der Lage ist eine Zugfahrt zu zahlen, aber sicherlich keinen Snack im Bahnhof.
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Alistair
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 119 Alter : 29
Eiligen Schrittes, aber natürlich nicht zu schnell, bewegte sich Alistair durch die Gänge des Rune Knights Gebäudes auf das Büro seines Vorgesetzten zu. Aber auch wenn er das nie zugeben würde, am liebsten wäre er gerannt, denn nach Außen hin schien er total ruhig, doch in seinem Inneren war er mehr als nur ein wenig aufgeregt. Endlich! Endlich kann ich Gerechtigkeit in die Welt hinaus tragen! Aber was das wohl für eine Quest wird? Und warum bin ich überhaupt perfekt dafür geeignet? Über seine Aufregung hinweg hatte der Weißhaarige seine vorherige Begegnung mit Linnéa beinahe aus seinen Gedanken vertrieben. Doch nur beinahe, denn seine Gedanken wanderten nun doch auch noch zu ihr. Auf was für eine Quest sie wohl gehen wird? Ich hoffe sie hat Erfolg und ich kann sie bald wiedersehen. Und wenn möglich auch mal mit ihr zusammenarbeiten. Die junge Frau schien sehr zuverlässig und talentiert zu sein und teilte zudem seine Begeisterung für Schwerter, eine Quest mit ihr würde mit Sicherheit ein gutes Ende finden, da war er sich sicher. Aber mit wem ich wohl auf diese Quest gehen soll? Es hieß ja, das stünde noch nicht fest und würde mir jetzt mitgeteilt werden. Hoffentlich ist es kein unfähiger Idiot. Seine Gedanken waren äußerst zynisch, aber er hatte in seiner Zeit bei den regulären Truppen schon mit der einen oder anderen solchen Person zusammenarbeiten müssen und noch immer fragte er sich, wie sie bitte überhaupt soweit kommen konnten. Doch das war nun ja hoffentlich vorbei, immerhin handelte es sich bei seinen neuen Kameraden um die Besten der Besten, da würde er sicher keiner solchen Person begegnen. Von diesem Gedanken überzeugt, kam er schließlich an der Tür seines vorgesetzten Offiziers an, hielt aber noch einen Moment inne, ehe er klopfte, denn er hatte noch etwas vergessen. Schnell langte er in seine Tasche, holte die Armbinde heraus und befestigte sie an seinem linken Oberarm, sodass nun jeder sehen konnte, dass er ein Rune Knight war. Erst jetzt klopfte er an die Tür, wartete bis er hereingebeten wurde und öffnete schließlich die Tür. Nach ein paar Schritten in den Raum hinein blieb er auch schon wieder stehen und salutierte, indem er seine rechte, zu Faust geballte, Hand an seine linke Brust führte. „Rune Knight Alistair Adams meldet sich wie befohlen zum Dienst. Ich bin bereit die Leitung der für mich vorgesehenen Quest zu übernehmen." Schnell ließ der Weißhaarige seinen Blick durch den Raum schweifen, ob seine Kameraden schon anwesend waren, doch außer seinem Vorgesetzten, der hinter einem Schreibtisch saß und scheinbar in einigen wichtigen Papieren lass, konnte er niemanden entdecken. „Sehr gut salutiert, aber das ist genug fürs Erste. Steht locker!" Mit diesen Worten stand der Offizier von seinem Stuhl auf und Alistair entspannte sich, senkte seine Hand und blickte zu seinem Offizier. „Es ist gut, dass du zuerst da bist! Dein Partner steht nun fest und sollte jeden Moment hier eintreffen. Anschließend erkläre ich, worum es sich bei dieser Quest handelt." Es war endlich so weit! Wer genau hinsah, konnte in den roten Augen ein leichtes Glänzen erkennen, das von seiner Begeisterung herrührte. Endlich erfahre ich, um was es in dieser Quest geht und mit wem ich sie bestreiten werde! Ich kann es kaum noch erwarten.
Während der Start in den Tag doch ziemlich entspannt verlaufen war – ein Frühstück in Seelenruhe und eine nette [die Erste!] Konversation mit einem Gildenkollegen – war davon nun gar nichts mehr übrig geblieben. Fünf Minuten waren nicht gerade die längste Zeit, um in dem riesigen Gebäude den gesuchten Offizier zu finden. Nur gut, dass ihr zumindest in dem Fall ihr ausgeprägter Geruchssinn half. Nun gut, und die Tatsache, dass eben dieser Offizier ein großer Fan von der Übertreibung mit diversen Düften war. Die Kombination die daraus entstand war.. unverkennbar. Und alles andere als schwach. Also vergaß Linnéa für einen Moment den Aufbau des Gebäudes und folgte stets der Spur, ehe sie den Mann mittleren Alters auch schon entdeckte. Etwa eineinhalb Meter vor ihm blieb sie stehen und hob die Hand, um mit dieser in gekonnter Manier zu salutieren und die bereits zurechtgelegten Worte auszusprechen. „Linnéa Metherlance meldet sich zum Dienst. Ich hab mich entschieden, heute an einer Quest teilzunehmen, Sir.“ Der Mundwinkel des Mannes hob sich und ließ ein zufriedenes Grinsen hervorblitzen. Es war nicht schwer zu erkennen, dass er sich durchaus über ihre Entscheidung freute. Oder sich vielleicht auch daran vergnügte? Vielleicht weil er ganz genau wusste, dass es schwer werden würde? Dass sie ihre Probleme haben würde? Innerlich schnaubte die Schwarzhaarige auf. Sie würde das Ding schon schaukeln, ohja! „Sehr gut, ich freue mich über Ihre Entscheidung. Melden Sie sich bei Otome-San, er wird Ihnen alle weiteren Informationen zur Mission geben.“ Otome, Otome.. irgendwas sagte ihr der Name. Nun war es wohl doch wieder Zeit, den Gebäudeplan gedanklich aufzurufen. Doch erst einmal nickte sie dem Offizier in aller Höflichkeit zu und wandte sich schließlich ab – in aller Seelenruhe. Noch war sie keineswegs aufgeregt, also sollte er sich so etwas auch bloß nicht einbilden. Es war ihr wichtig, Seriosität an den Tag zu legen – und gott sei Dank schien es ihr auch ganz gut zu gelingen. Linnéa schloss die Augen, um sich einige Sekunden lang besser konzentrieren zu können. Innerlich hatte sie den Aufbau des Gebäudes vor Augen und lief die einzelnen Wege ab, um schließlich den Raum mit dem Namen „xxx Otome“ zu finden. Also gut! Die goldenen Augen hoben ihre Lider und blickten starr geradeaus. Dieses Mal war der Weg zum Glück nicht allzu weit – also gab es keinen direkten Grund, sich abzuhetzen. Andererseits.. war ein Grund dafür nicht wirklich nötig. Also wurde die Gehgeschwindigkeit um eine Stufe erhöht, ehe sie um die paar nötigen Ecken bog und ihr Ziel auch schon erreichte. Der letzte ruhige Moment wurde noch einmal genutzt, um einen tiefen Zug Luft einzuatmen, welcher im Anschluss auch schon wieder ausgestoßen wurde. Nach diesem Vorgang blickte die 18-Jährige wieder auf und klopfte zwei Male gegen die Tür, um nach einem kurzen „Herein!“ auch schon einzutreten. Komplett auf Otome fixiert trugen ihre Füße sie in die Mitte des Raumes, um denselben Vorgang, den sie dem Offizier vorhin schon widmete, noch einmal durchzuführen – ein gekonntes Salutieren. „Linnéa Metherlance meldet sich zur Mission, Sir.“ Die Position behielt sie etwa Drei Sekunden bei, ehe sie den Arm wieder locker neben ihren Körper sinken ließ, und auch nun zum ersten Mal ihr Umfeld wirklich wahrnahm. Dass gerade Alistair dort stand, überraschte sie! – auch, wenn sie sich dies nach außen hin tatsächlich nicht anmerken ließ. Sie befanden sich vor einem Vorgesetzten, also schalteten Körper und Verstand automatisch auf den Rune Knight-Modus. Sie nickte ihm lediglich zu, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Person hinter dem Schreibtisch widmete, die sich inzwischen vom Stuhl erhoben hatte. „Gut, da ihr nun beide da seid.. Es handelt sich um eine äußerst bedeutende Mission für die Rune Knights. Ich habe absichtlich euch beide dafür ausgesucht, da ihr neu seid und euch somit nicht durch emotionale Bindungen beeinflussen lasst.“ Kurz wandte er den Blick von Linnéa und Alistair ab, um eine Schublade zu öffnen und dort zwei Papierbögen herauszuziehen. Linnéa blickte sofort in deren Richtung und konnte schnell erkennen, dass auf diesen Bögen ein Gesicht abgebildet war – ebenso wie ein Name. Rochan.. Dwine? „Also, merkt euch dieses Geischt und passt nun gut auf..“, begann er die Einleitung der Mission.
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Die Überraschung des Weißhaarigen war nicht gerade gering, als er die Stimme der Person hörte, die nun den Raum betrat. Ist das nicht... Linnéa? Dieser Gedanke schoss gleich durch seinen Kopf und kurz darauf konnte er seine Vermutung mit einem Blick zur Seite, wo er die schwarzhaarige Lichtmagierin sehen konnte, bestätigen. Doch da sie, obwohl sie seiner Vermutung nach ebenso überrascht sein musste, sich nichts anmerken ließ, blieb auch er professionell und ließ sich keinerlei Überraschung anmerken, sondern konzentrierte sich ganz auf das, was ihr Offizier zu sagen hatte. Schon nach den ersten Worten runzelte Alistair verwundert seine Stirn und blickte etwas verwirrt zu Otome Emotionale Bindung? Was hat das zu bedeuten? Welche Art von emotionaler Bindung sollte hier eine Rolle spielen? Auch der Weißhaarige besah sich natürlich die Papierbögen, noch bevor Otome jeweils einen an ihn und Linneá verteilte. Sofort als er ihn in der Hand hielt, begann er, sich Gesicht und Namen der Person in sein Gedächtnis zu brennen, auch wenn ihm noch nicht ganz klar war, was diese Person mit der Quest zu schaffen hatte. „Das Meiste, das ich euch jetzt sage, steht auch in diesen Dossiers, doch halte ich es für wichtig, euch diese Informationen noch mal direkt zu geben. Es handelt sich, wie bereits gesagt, hierbei um eine äußerst wichtige Quest für die Rune Knights. Allerdings ist es auch eine sehr prekäre Lage für uns, denn dieser Rochan Dwine ist ein, inzwischen wohl ehemaliger, Rune Knight.“ Nach diesen Worten hielt Otome kurz inne, wohl um ihnen einen Moment zu geben, diese Information zu verstehen. Doch in dem Weißhaarigen löste sie nur Verwirrung aus, konnte er sich doch nicht vorstellen, dass irgendjemand die Rune Knights verraten wollen würde. „Eure Aufgabe dieses Mal wird es sein, Rochan ausfindig zu machen und ihn entweder zu verhaften oder wenn er sich zu sehr widersetzen sollte, unschädlich zu machen.“ Einen erfahreneren Rune Knight verhaften oder ausschalten, also bekämpfen? Wie soll das gehen? Wie sollen wir zu zweit das schaffen? Und warum überhaupt Das Gehirn des Weißhaarigen schaltete schnell und er öffnete bereits seinen Mund, erhielt aber eine schnelle Abfuhr. „Ich kann mir vorstellen, dass ihr jetzt bereits Fragen habt, aber wartet mit diesen bitte bis zum Schluss. Vor genau einer Woche blieb der bereits angesprochene Rochan Dwine, der den Rang eines Unteroffiziers innehatte, aus unbekannten Gründen dem Dienst fern. Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass er offensichtlich desertierte mit der Absicht, das Land zu verlassen. Das dürfen wir auf gar keinen Fall zulassen!“ Die Faust des Offiziers schlug krachend auf seine Tischplatte auf und selbst Alistair zuckte erschrocken zusammen. Wer hätte gedacht, dass dieses Thema den sonst so ruhigen Otome so zur Aufregung bringen würde? „Diese ganze Sache könnte, sollte sie herauskommen, nicht nur den Ruf der Rune Knights ordentlich ankratzen, nein, sie stellt eine noch viel größere Gefahr dar! Höchst wahrscheinlich hat Rochan vor, Informationen über uns und unsere Strukturen an feindliche Mächte weiterzugeben. Das wäre ein absolutes Desaster, muss also auf jeden Fall verhindert werden!“ Mit feurigem und entschlossenem Blick wurden nun sowohl Linnéa, als auch Alistair intensiv gemustert, ehe ihr Vorgesetzter wieder mit ruhigerer Stimme fortfuhr. „Bei eurem Ziel handelt es sich um einen äußerst genialen Elementarmagier des Frost-Types. Um ehrlich zu sein, habt ihr in dieser Hinsicht kaum eine Chance. Aber, und das ist das Wichtigste, darum braucht ihr euch kaum Sorgen machen. Dieser Mann hat nämlich so seine gewissen Eigenheiten, die auch ein Grund sind, aus dem er nicht schon längst weiter die Karriereleiter hinauf geklettert ist. Und ebenso sind sie ein weiterer Grund, aus dem wir euch und besonders dich, Alistair Adams, für diese Quest ausgewählt haben.“ Der Weißhaarige blickte immer verwirrter und verwirrter drein, je mehr ihnen über diese Quest erzählt wurde. Eine Eigenheit, die ein Grund ist, aus dem gerade ich für diese Quest ausgewählt wurde? Was hat das zu bedeuten? Und was soll das für eine Eigenheit sein? Fragen wie diese gingen ihm durch den Kopf, doch schon bald sollte er auch die Antworten auf sie erhalten. „Rochan Dwine interessiert sich geradezu begeistert für die Kunst des Schwertkampfes. Aus diesem Grund versuchte er auch, der Schüler eines der größten, wenn nicht sogar des größten, Schwertkämpfers in der Geschichte der Rune Knights zu werden. Und für eine kurze Zeit gelang ihm das auch, doch wurde er schon nach kurzer Zeit von seinem Meister wieder herausgeworfen. Leider haben sich beide stets geweigert, irgendwelche Gründe dafür zu nennen. Adams, die Rede ist von deinem Großvater, Semias Adams!“ Nun zeigte sich doch eine gewisse Überraschung in dem Gesicht des Rotäugigen. Ihr Ziel war also ein ehemaliger Schüler seines Großvaters? Und auch wenn er noch immer nicht verstehen konnte, wie jemand die Rune Knights verraten könnte, dämmerte es ihm, warum er für diese Mission ausgewählt wurde. „Rochan war nicht mal lange genug bei deinem Großvater in der Ausbildung, um auch nur eine grundlegende Technik von ihm zu lernen. Doch auch nach seinem Rauswurf verehrte Rochan noch immer den großen Semias Adams und so tat er sein Bestes, um dessen Techniken zu kopieren. Das gelang ihm auch halbwegs gut und seitdem weigerte er sich, seine Frostmagie zu nutzen. Nur noch das Schwert war ihm wichtig. Aber wie sollte ein mittelmäßiger Schwertkämpfer mit mehr oder weniger schlecht kopierten Techniken gegen einen wahren Schüler von Semias Adams, der seine Techniken kennt, ankommen können? Und von dir, Metherlance, sagt man, dass du ebenfalls eine ausgezeichnete Schwertkämpferin wärst. Aus diesem und dem bereits erwähnten Grund der fehlenden emotionalen Bindung, hielten wir euch zwei für die beste Wahl und denken ebenfalls, dass ihr gemeinsam erfolgreich sein solltet.“ Die Gedanken im Kopf des Weißhaarigen schwirrten so sehr umher, dass er nur nebenbei mitbekam, dass er soeben den Nachnamen von Linnéa erfahren hatte. Doch selbst wenn er ihn bewusst gehört hätte, so hätte er sich nichts daraus gemacht, aus welcher Familie sie stammte. Immerhin wusste er selbst, dass momentan ein jeder nur durch Leistung in diese Einheit kommt, unabhängig von ihrem familiären Hintergrund. Doch nun war es erst mal wichtig, seine Gedanken diese Quest betreffend zu ordnen. Und schon kurz darauf wandelte sein nachdenklicher Blick sich in einen äußerst entschlossenen um. „Otome-sama, ich bin bereit diese Quest anzunehmen. Bitte teilen Sie mir alle Informationen, die Sie mir zum Aufenthaltsort unseres Ziels geben können, mit." Begleitet von einem erneuten Salut kamen diese Worte aus dem Mund des Weißhaarigen und nachdem schließlich beide Zustimmungen da waren, lächelte Otome zufrieden und nickte. „In diesem Moment befindet sich Rochan Dwine auf dem Weg nach Hargeon Town. Da er sich nur sehr langsam und abseits aller größeren Wege und Städte fortbewegen kann, sollte er nur sehr langsam vorankommen. Ihr zwei werdet mit einem Zug von hier nach Hargeon Town fahren, das sollte der schnellste Weg sein und ihr müsstet etwa gleichzeitig, wenn nicht sogar vor ihm, dort ankommen. Ihr müsst unbedingt verhindern, dass der Mann das Land verlässt oder Informationen an irgendeine feindliche Organisation weitergeben kann. Damit wäre das Briefing beendet. Ihr solltet euch sofort auf den Weg machen. Wegtreten!“ Nach diesem Befehl, und einem letzten Salut, verließ der Weißhaarige das Büro und blieb vor der Tür stehen, um auf Linnéa zu warten und mit ihr das weitere Vorgehen zu besprechen.
Als man Linnéa das Blatt mit dem Steckbrief in die Hand gab, musterte sie das Gesicht noch einmal eingehend. Jede einzelne Besonderheit und Falte wurde genaustens analysiert und in ihr Hirn eingebrannt. Dass es darum ging, diese Person auf irgendeine Art und Weise zu finden, war wohl auch ohne die Informationen, die sie in den nächsten Minuten erhalten sollten, recht offensichtlich. Hilfreich wäre es auch gewesen, wenn sie einen Gegenstand aus seinem Besitz bekommen hätte – irgendetwas, das nach ihm roch. Doch irgendwie fühlte es sich auch seltsam an, danach zu fragen. Also wartete sie lieber erstmal die Details ab, bevor eine Frage dieser Art auch nur in Betracht gezogen wurde. Ein ehemaliger Rune Knight also.. Einen Moment lang machte sie sich Gedanken dazu, was dies genau bedeutete – vor allem für sie und die Mission. Es war wichtig und ging auch ein wenig um Ehre. Für sie persönlich allerdings war es am Interessantesten, seine Gründe zu erfahren. Sie wusste, dass Menschen sich ändern konnten – vor allem gefühlt vom einen auf den nächsten Moment. Auch sie hatte sich in den letzten Jahren verändert. Dennoch konnte sie einen Umschwung in diese Richtung nicht nachvollziehen oder gar irgendwelche Gründe finden, die sowas rechtfertigten. Als Otome auf den Tisch schlug, zuckte auch die Schwarzhaarige minimal zusammen. Es war offenbar wirklich ein emotionales Thema – und so verstand sie auch, wieso gerade Alistair und sie gut geeignet waren. Sie betrachtete das Ganze wirklich komplett neutral. Doch wie war das wohl, wenn man zuvor mit ihm zusammengearbeitet hatte? Es musste sich anfühlen wie ein doppelter Verrat. Als schließlich erläutert wurde, wieso Alistair für die Leitung der Quest genommen wurde, war Linnéas Interesse geweckt. Sein Großvater war also wohlmöglich der größte Schwertkämpfer? Und hatte Alistair trainiert. Wow, ihr Kollege musste wirklich einiges draufhaben. Und sie würde mit ihm gemeinsam kämpfen. Ein paar Gefühle mischten sich. Einerseits die Angst, nicht mithalten zu können. Klar, sie war nicht schlecht mit dem Schwert, aber hatte auch nie zuvor wirklich einen Maßstab dafür gehabt. Wie gut konnte man schon von jemandem lernen, der selbst kein Schwert führen konnte? Luxren hatte sein Bestes gegeben, doch die Möglichkeiten waren eben beschränkt. Andererseits war sie aber auch wirklich gespannt, zu sehen, wie Alistair kämpfen würde. Vielleicht konnte er ihr irgendwann auch ein wenig Unterricht geben? Wobei es wohl schon einen Unterschied machte, ob man mit einem eher leichten Katana oder einem solchen Ritterschwert, wie Alistair es besaß, kämpfte. Die Gewichtung war komplett anders, ebenso wie die Möglichkeiten der Nutzung. Ernüchternd war es allerdings, als Otome offen gestand, dass die beiden eigentlich keine Chance gegen den Gesuchten hatten. Er war selbst ein talentierter Schwertkämpfer – kopierte Techniken hin oder her – doch sollte er sich plötzlich entscheiden, seine Eigenheiten aufzugeben, würden die beiden ein Problem haben. Der Blick Linnéas goldener Augen wurde ernst. Ihr war klar, dass das Ganze eine Herausforderung war – jedoch auch, wie wichtig der Erfolg der Mission war. Und es lag mitunter an ihr, dafür zu sorgen. Und sie würde Alistair auf keinen Fall zur Last fallen. Als Otome sie ebenfalls als ausgezeichnete Schwertkämpferin bezeichnete, legte sie unbewusst die Hand auf den Griff ihres Schwertes und nickte bestätigend. Schließlich festigte sie ihren Griff sogar ein bisschen, als sie die andere Hand an ihre Brust hob. Kurz nachdem Alistair der Quest zugestimmt hatte, verkündete auch sie ihre Annahme. »Wir werden Rochan Dwine ausfindig machen und ihn für seine Taten zur Verantwortung ziehen.« Linnéas Augen funkelten nahezu und untermalten damit noch die Überzeugung, die hinter ihrer Stimme lag. Sie duldete ein solches Verhalten nicht und würde den Grund dafür erfahren. Oftmals gab es zwei Seiten hinter solchen Belangen – und manchmal schien der Verstand der Menschen einfach vergiftet. Erst die Worte die dann folgten, bereiteten ihr Sorgen und sorgten für ein leichtes, wenn auch kaum merkliches Schlucken ihrerseits. Zug fahren. Wie gerne wäre sie dem aus dem Weg gegangen. Doch leider war es auch wirklich die einzige Möglichkeit, Rochan Dwine schnell genug auszuschalten. »Verstanden.« antwortete sie noch als letzte Bestätigung, ehe auch sie direkt hinter Alistair den Raum verlies und die Tür hinter sich schloss. Für den Moment war die Zugfahrt alles, was ihr durch den Kopf schwebte. Die Tatsache, dass sie diese nicht allein hinter sich bringen musste – und dann auch noch Alistair dabeihatte, den sie zuvor wenigstens schon ein wenig kennenlernen durfte – war das einzige, was ihr zumindest ein wenig Beruhigung beschaffte. So bemühte sie sich, sich von ihrer Sorge nichts anmerken zu lassen, und hob den Blick direkt zu Alistairs roten Augen. »Nun, man hätte darauf kommen können, dass es sich um dieselbe Quest handelt.« Nach den Worten trat sie einen Schritt zurück, um sich anschließend – auf die militärische, gerade Art – vor ihm zu verbeugen. »Es ist mir eine Ehre, meine erste Quest unter deiner Leitung zu bestreiten, Alistair.« Kaum war ihr Kopf wieder auf Ursprungshöhe angekommen, schoben sich ihre Mundwinkel zu einem sanften Lächeln nach oben, als ihr kurz ihre vorige Unterhaltung in den Kopf schoss. »Vielleicht findest du hierbei auch einen geeigneten Namen für dein Schwert.« Kurz darauf wurden ihre Gesichtszüge jedoch etwas ernster. »Es entzieht sich meinem Verstand, dass ein Rune Knight desertiert. Ich möchte seine Beweggründe erfahren. ..Wir sollten am besten sofort losziehen und unser Vorgehen unterwegs besprechen.« Kaum waren die Worte gesprochen, wandte sich Linnéa in die entsprechende Richtung – zumindest hoffte sie das, immerhin war das Gebäude für sie immer noch ein einziger Irrgarten – und schritt voran. Für den Moment hatte sie sogar vergessen, was in kurzer Zeit auf sie zukommen würde.
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Alistair
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Der Weißhaarige erwiderte den Blick, den Linnéa auf seine Augen richtete, und war trotz seiner Anspannung, oder vielleicht auch gerade deswegen, kurz davor sich in ihren goldenen Augen zu verlieren. Doch zum Glück trat sie kurz darauf einen Schritt zurück und vollführte eine militärische Verbeugung, die er gleich darauf ebenfalls ausführte. "Und ich könnte mir keine bessere Person wünschen, mit der ich meine erste Quest bestreiten könnte." Wieder war da dieses bezaubernde Lächeln, das ihn ein wenig durcheinander brachte und auch wenn er seinen Kopf schnell wieder auf ihre Aufgabe fixierte, konnte er doch nicht verhindern, dass sich ein ehrliches Lächeln auf seine Lippen schlich. "Vielleicht. Möglich ist alles. Verdient hätte das Schwert es." Und obwohl seine Gedanken kurz wieder zu seinem Großvater wanderten, wurde der Ausdruck in seinem Gesicht dieses Mal nicht traurig. Nein, er wurde eher noch entschlossener. "Rochan Dwine... Ich werde ihm nie verzeihen können. Wie kann ein Rune Knight und dann auch noch ein ehemaliger Schüler meines Großvaters, es nur wagen unsere Gilde und unser Land verraten zu wollen? Dennoch hoffe ich auch, dass wir seine Beweggründe herausfinden können. Vielleicht hilft uns das, solche Vorfälle zukünftig zu verhindern." Während sie mit einander gesprochen hatten, waren sie beide an den Toren des Gildengebäudes angekommen und hatten sie sogar durchschritten, so dass sie nun auf den Straßen von Crocus Town standen. "Ich hoffe bloß in dem Dossier wird irgendwo noch erwähnt, was für eine Art von Schwert Rochan benutzt. Mein Großvater hat für fast jedes Schwert einen eigenen Stil gemeistert. Langschwerter, Degen, Zweihänder, Katana... Und andere." Bei der Erwähnung von Katana hielt der Rotäugige mit seinen Worten kurz inne und schielte kurz zu seiner Begleitung, ehe er seinen Blick wieder auf den Weg richtete. "Wenn ich wüsste welche Art von Schwert er benutzt könnte ich mich besser darauf einstellen und vorbereiten. Und die Zeit im Zug reicht bestimmt auch, dass ich dir zumindest die Grundlagen des Stils erklären kann." Bei dem Gedanken an die Zugfahrt musste der Weißhaarige erneut anfangen zu lächeln, wird das doch die ideale Gelegenheit sein mehr über Linnéa zu erfahren. Womit er selbstverständlich nur seine typische Neugierde und sein Interesse daran, Daten über starke Magier zu sammeln, befriedigen würde. Zumindest sagte er sich das selbst. "Aber Hargeon Town... Ich war noch nie in der Stadt und weiß um ehrlich zu sein auch nur, dass es eine sehr belebte Hafenstadt ist in der viele Schiffe an und ablegen. Denkst du er will mit einem Schiff ins Ausland entkommen?" Fragend blickte er nun mehr oder weniger direkt zur Schwarzhaarigen, behielt dabei jedoch die Straße noch im Blick. "Wenn ja, hoffe ich nur wir finden ihn bevor er auf ein Schiff gelangt und es auch noch ablegt. Dann würde es schwierig werden ihn zu noch zu fangen." Schließlich kamen sie am Bahnhof an und der Weißhaarige blieb einen Moment lang stehen und bestaunte wieder ein Mal das Gebäude. Genau wie das Hauptquartier der Rune Knights handelte es sich um ein beeindruckendes Bauwerk, das er schon mehr als nur ein Mal versucht hatte zu zeichnen, ohne jemals wirklich zufrieden zu sein. Nach ein paar Augenblicken riss er sich aber auch wieder los von dem Anblick des Gebäudes und sah erneut zu der Goldäugigen, deren Anblick ihn in manchen Momenten ebenso sehr faszinierte wie das Gebäude, auch wenn er sich nicht erklären konnte weshalb. Kurz schüttelte Alistair seinen Kopf um ihn wieder frei zu bekommen und sich erneut auf die Mission zu konzentrieren. "Komm, unser Zug wartet auf Gleis 7. Aber pass auf, dass wir uns nicht verlieren. Da drin ist immer so viel los." Ähnliche Worte hatte er schon oft zu seiner kleinen Schwester gesagt, wenn die beiden Mal Zug gefahren sind, und fast schon automatisch streckte er seine Hand aus um sie ihr anzubieten, so wie er es immer bei seiner Schwester tat. Doch in dem Moment in dem er sie komplett ausgestreckt hatte, hielt er auch schon inne und guckte selbst etwas verwirrt auf seine Hand, ehe er begann vor Verlegenheit rot anzulaufen und sie ein kleines Stück wieder zurück zog...
Keine bessere Person? Uff, da hatte er aber ganz schön hohe Anforderungen an die junge Runenritterin. Doch es war definitiv nicht ihr Plan, bei ihrer ersten Mission zu enttäuschen. »Dann gebe ich wohl besser mein Bestes, um dem auch gerecht zu werden.« Diesmal nahmen die Züge auf ihren Lippen eher die eines Grinsen an – schließlich war dies ja eigentlich die Grundvoraussetzung an einen jeden Rune Knight. »Ich denke jedes Schwert, dass für einen Zweck erschaffen wurde, hat auch einen Namen verdient.« Hups, eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, dazu noch etwas zu sagen – doch irgendwie erschien es ihr nicht richtig, diese Worte nicht auszusprechen. Die Verwunderung über sich selbst stand ihr für einen kurzen Moment ins Gesicht geschrieben, ehe sie das Thema schließlich jedoch abhakte und sich lieber dem Wichtigen widmete. Als Alistair seinen Großvater wähnte, war die enge Verbindung die er zu diesem hatte, deutlich zu spüren. Ob es vergleichbar zu ihrer Beziehung zu Luxren war? Auf ihre Eltern passte es jedenfalls nicht. »Dein Großvater scheint schnell erkannt zu haben, dass Rochan aus den falschen Beweggründen handelt.« Schließlich hatte Semias Rochan nach kurzer Zeit herausgeworfen, wie Otome ihnen zuvor erzählt hatte. Während sie das Hauptquartier verließen und die Straßen der Stadt durchquerten, gingen Linnéa noch einige Gedanken dazu durch den Kopf. Sein ganzes Verhalten schien außerordentlich seltsam und auch irgendwie zerstreut zu sein. So, als wäre er von irgendetwas besessen. Doch dazu konnten sie nichts rausfinden, bevor sie ihn nicht ausfindig machen. Davon ab erweckte auch Semias Adams ihre Neugierde, besonders, als Alistair über diesen zu reden begann. Aufmerksam lauschte sie seinen Worten zu den Schwertstilen, bis er schließlich die Zugreise ansprach, dessen Erwähnung ihr einen kalten Schauer den Rücken hinunterjagte. Es waren wichtige Infos, die er mit ihr teilen wollte – und sie würde dem irgendwie aufmerksam folgen müssen. Ohje. Fürs erste schob sie die Sorge nach hinten, da sie der Rest seiner Worte weitaus mehr interessierte. »Das heißt du beherrschst so viele Schwertstile? Das ist wirklich unglaublich.« Kurz dachte sie über ihre eigene Art zu Kämpfen nach, wobei sie den Blick automatisch auf den Griff ihres Katanas lenkte, wo sie nun auch ihre Hand platzierte. »Ich beherrsche lediglich einen einzigen Stil – man könnte es wohl meinen eigenen nennen.« Schließlich sah sie wieder hoch zu Alistair, direkt in seine roten Augen. Ob es angemessen war, diese Frage zu stellen? »Denkst du, du könntest mir irgendwann ein paar Techniken beibringen?« Es konnte schließlich nie schaden, sein Repertoire zu erweitern - und so wie es nach der letzten halben Stunde aussah, schien Alistair die Schwertkunst auf eine komplett andere und bemerkenswerte Art zu beherrschen. Als der Weißhaarige Hargeon Town ansprach, hob Linnéa die Hand von ihrem Schwert an und platzierte ihren Zeigefinger an ihrem Kinn, ehe sie nachdenklich gen Himmel blickte. Hargeon Town.. sprach sie den Namen gedanklich aus, als würde sie dadurch alle Informationen dazu abrufen können. Klar, sie hatte von der Stadt gehört, doch schien ihr Wissensschatz auch nicht viel weitreichender zu sein, als der von Alistair. Das was er sagte, ergab auf jeden Fall Sinn. »Das klingt sehr wahrscheinlich. Ein Schiff ist die beste Möglichkeit, um unbemerkt das Land zu verlassen. Zudem ist es recht einfach, sich unbemerkt an Bord zu schleichen. Und auch, um mögliche Verfolger abzuschütteln.« Oh Nein. Wenn es auch noch dazu kam, dass sie auf ein Schiff steigen musste, war es ganz um sie geschehen. Mit einem Zug kam sie gerade noch klar, doch seit ihr die Macht Luxrens innewohnte, war sie auf einem Schiff zu gar nichts mehr im Stande. Somit war ihre Motivation doppelt so hoch, Rochan Dwine aufzuhalten, bevor es so weit kommen konnte! Eine Tatsache, die sich in ihrem absolut entschlossenen – wohlmöglich etwas zu entschlossenem - Blick wiederspiegelte, als sie Alistair ansah. »Wir müssen ihn definitiv aufhalten, bevor er einen Fuß auf ein Schiff setzen kann. Vermutlich sollten wir direkt zum Hafen und dort nach ihm suchen. An Land kann man ihn noch einholen, auf See wiederum.. Sie spürte, wie ihr allein beim Gedanken daran schlecht wurde. Ha, sie hasste es, solch hinderlichen Defizite mit sich herumschleppen zu müssen. Umso mehr hoffte sie, dass sie Alistair während der Mission nicht damit belasten musste – und vor allem ihre eigenen Fähigkeiten dadurch einschränken würde. Als sie schließlich am Bahnhof ankamen, kam Linnéa nicht umher, den faszinierten Gesichtsausdruck ihres Gildenkollegen zu bemerken. Sie folgte seinem Blick hin zum pompösen Gebäude, schaffte es jedoch in keinster Weise, seine Begeisterung dafür zu teilen. Während er die Kunst darin sah, erinnerte es Linnéa nur an das furchtbare Gefühl, welches sie wohl oder übel in wenigen Minuten ereilen würde. Die Hand, die ihr im nächsten Moment entgegengestreckt wurde, ließ sie jedoch ein wenig perplex blinzeln. Die 18-Jährige brauchte eine Zeit um zu verstehen, was Alistair genau von ihr wollte. Er hatte etwas von 'nicht verlieren' gesagt, doch dass er damit meinen könnte, ihre Hand zu nehmen um eben dies zu erreichen, kam Linnéa nicht einmal in den Sinn. Klar, mit ihrem Bruder machte sie das auch, wenn sie sich denn mal sahen, aber dass Menschen des gleichen Alters so etwas taten, war ihr fremd. Die weitere Reaktion Alistairs ließ ihr jedoch dämmern, was er meinte! Er wusste also, dass sie Süßigkeiten dabei hatte, aber traute sich nicht, sie zu fragen! Hastig griff sie in ihre Tasche und zog dort ein saures Kaubonbon raus, welches sie in Alistairs ausgestreckter Hand platzierte. »Das muss dir doch nicht peinlich sein. Aber bitte verrate niemandem, dass ich sowas auf Missionen mitschleppe..« Was diese Tatsache anging, war sie nun ein wenig peinlich berührt, weshalb ihr Blick auch für einen Moment zur Seite wanderte. Immerhin war das nicht gerade als seriös zu bezeichnen. Egal, gerade gab es immerhin Wichtigeres! »Schnell, wir sollten uns beeilen!« Tatsächlich hatte dieser Halt ein wenig Zeit gefressen, weshalb die Schwarzhaarige nun schnell das Handgelenk ihres Gildenkollegen ergriff, und diesen eilig mit zum Gleis schleppte, wo die Bahn bereits stand und durch mehrfaches Piepen verriet, dass sie jeden Moment losfahren würde. Auf den letzten Schritten wurde der Schritt nochmal zu einem leichten Rennen beschleunigt, ehe sie es gerade noch so schafften, sich durch die sich schließende Tür zu quetschen. Ein erleichtertes Aufatmen. »Puh, das war knapp.« Dann fuhr der Zug auch schon los und mit einem Mal schob sich die dank der Situation etwas überfallgleich anfühlende Anspannung durch ihren Körper. Dann mal los..
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Alistair
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Noch immer etwas verlegen guckte der Weißhaarige nun erstaunt, als plötzlich ein Kaubonbon in seiner noch immer halb ausgestreckten Hand lag. Scheinbar hatte seine Begleiterin ihn falsch verstanden, allerdings kam ihm das in diesem Fall durchaus gelegen. Immerhin war das weniger peinlich als wenn sie denken würde, dass er sie an der Hand nehmen wollte... Auch wenn er da eventuell nicht mal etwas dagegen gehabt hätte. "D-Danke... Aber warum sollte ich es niemandem erzählen? Ich habe auch immer Mikadostäbchen dabei, immerhin ist es wichtig, dass man auf einer Mission seinen Blutzucker nicht zu weit absinken lässt!" Dass er sie hauptsächlich dabei hatte, weil sie ihm so gut schmeckten verschwieg der Weißhaarige geflissentlich und beließ es bei diesem vorgeschobenen Grund. Als er dann jedoch sah, wie sie verlegen zur Seite blickte lief auch Alistair wieder etwas röter an und musste selbst seinen Blick kurz abwenden. Was wohl süßer war? Seine Mikadostäbchen oder diese junge Frau die ihm gegenüber stand. Er wollte sich gerade schon zur Ablenkung dem Bonbon widmen, als Linnéa ihn plötzlich an seinem Handgelenk packte und mit sich zog. Der Rotäugige hatte ganz die Zeit vergessen und jetzt mussten sie sich zum Bahnsteig beeilen. Der Gedanke daran, dass sie den Zug unbedingt erreichen mussten ließ ihn sogar die Berührung der zierlichen Hand um sein Handgelenk vergessen.
Gerade noch rechtzeitig erreichten sie den Zug und etwas außer Atem stand Alistair nun neben seiner Kollegin. Er atmete noch mal tief ein und aus, ehe er sich wieder der Goldäugigen zuwandte. "Das war wirklich knapp. Ich hatte für einen Moment die Zeit komplett vergessen, entschuldige." Kurz sah sich der Weißhaarige in dem Zug um, entdeckte die Wagennummer und nickte zufrieden. "Wir sind sogar im richtigen Wagen. Komm, irgendwo hier müsste das Abteil sein, das für uns reserviert wurde." Schnell holte er die Fahrkarten, die dem Dossier beilagen, aus seiner Tasche und guckte noch mal welches Abteil das richtige war. Nun war es an ihm, ein wenig unterbewusst, das Handgelenk seiner Kollegin zu ergreifen und sie zum entsprechenden Abteil zu führen. "Komm, das Abteil müsste in diese Richtung sein." Schnell kamen sie am richtigen Abteil ein, wo der Rotäugige die Tür für Linnéa öffnete und sie vorgehen ließ, ehe er ihr folgte und sich auf eine die eine Seite der kleinen Tischplatte setzte. "Um nochmal auf deine Frage vorhin zurück zu kommen... Ich bin längst nicht so gut wie mein Großvater, aber ja, ich beherrsche die meisten seiner Stile zumindest in den Grundsätzen und kenne die Theorien hinter ihnen allen." Wegen der zweiten Frage die die Schwarzhaarige ihm gestellt hatte musste Alistair einen Moment lang überlegen. Er musterte sie nochmal eingehend, die rechte Hand an seinem Kinn und den Ellenbogen auf seine Linke gestützt. "Nun, ich denke ich kann dir vertrauen. Es sollte nichts dagegen sprechen, dass ich dir ein paar Techniken für das Katana zeige." Er nickte ihr kurz lächelnd zu holte anschließend das Dossier aus seiner Tasche und breitete es vor den beiden auf dem Tisch aus. Kurz überflog er alle Blätter, ehe er das fand, das er suchte. "Hm... Er benutzt scheinbar einen Degen. Wir müssen uns also vor allem vor Stichangriffen in Acht nehmen." Der Weißhaarige lass sich das Blatt noch ein weiteres Mal ganz genau durch in der Hoffnung noch irgendwas über die genauen Techniken die ihr Ziel beherrschte herauszufinden, ehe er wieder zu Linnéa blickte... Und die Stirn runzelte. "Ist alles in Ordnung? Du siehst irgendwie so aus als wäre dir nicht so gut."
Gut, dass Alistair auch so vernünftig war, an seinen Blutzuckerspiegel zu achten! Ein Fakt, welches Linnéa ihm absolut abkaufte – wieso sollte sie auch an ihm zweifeln? Schade nur, dass ein guter Blutzuckerspiegel ihr auch nicht mit diesem verflixten Zug half. »Kein Problem, wir haben es ja geschafft.« Ein leises Nuscheln war alles, was sie seiner Entschuldigung entgegnen konnte. Nicht, dass es unbedingt einer Antwort bedurft hätte, doch empfand sie es eben als unhöflich, Entschuldigungen offen im Raum stehen zu lassen. Ihr Blick klebte dabei am Boden seit dem Moment, wo sie das Gefährt betreten hatten. So bekam sie auch kaum merklich mit, wie Alistair die Tickets hervorholte, da Linnéa die Zeit nutzte, um ihre Augen einen Moment lang zu schließen in der Hoffnung, dass es irgendwie besser werden würde. Falsch gedacht, im Gegenteil, mit geschlossenen Augen war das Gefühl nur noch intensiver. Umso dankbarer war sie also, als Alistair ihr Handgelenk griff und sie zum richtigen Ort zog. Sie allein wäre dazu definitiv kaum im Stande gewesen – zumindest nicht, gezielt einen Platz zu suchen. Die nächstbeste Ecke hätte es auch getan. So kam es ja aber nicht, denn man führte sie ins richtige Abteil, wo sie es zumindest schaffte, sich an den Platz am kleinen Tisch zu schieben. Juhu, hier würde sie nun zumindest sitzen bleiben dürfen, bis es vorbei war! So hoffte sie, denn auch eine leichte Übelkeit machte sich in ihr breit. Den Teufel würde sie tun, sich auf ihrer ersten Quest so zu blamieren. Ihr Mageninhalt würde genau dableiben, wo er sich gerade auch befand! Schwieriger wurde es, als Alistair zu reden begann. Naja, nicht seine Stimme war das schwierige – im Gegenteil, diese leistete eher eine Art Beistand. Doch aufzupassen und ihm generell Aufmerksamkeit zu schenken, das war definitiv nicht leicht. Da er jedoch auf ihre Frage eingegangen war und es um wichtige Informationen zu ihrem Ziel ging, blieb ihr keine Wahl, als den Kopf leicht anzuheben, und den Blick auf die Höhe Alistair’s Augen zu heben. Gut, dass sie ohnehin schon einen sehr blassen Teint besaß, so sehr würde die Weiße in ihrem Gesicht also schon nicht auffallen! Oh, hey, er würde ihr Schwerttechniken zeigen! Die Freude war durchaus da, doch konnte sie es sich leider nicht erlauben, sich darauf zu konzentrieren. »Danke, das freut mich sehr..« Zumindest konnte sie es noch halbwegs in Worte formen. Als er wiederum das Dossier vor ihnen ausbreitete, lenkte sie ihren Blick darauf – zumindest sollte es so aussehen, als würde sie es durchlesen. Leider war sie dazu gerade nicht wirklich im Stande. Also hoffte sie einfach darauf, dass er das Wichtigste ohnehin erwähnen würde – wie er es auch tat. »Degen, Stichangriffe, verstanden.. «, wiederholte sie die wichtigsten Worte halbanwesend. Stichverletzungen taten weh. Sie brannten ziemlich, ja ja. Zumindest ließ sich die Blutung schnell stoppen. Mit den Gedanken daran versuchte sie sich von ihrem Zustand abzulenken, einfach Informationen zu sammeln. Das glückte auch nur so lang, bis Alistair scheinbar bemerkte, dass nicht so ganz alles gut war. Die Schwarzhaarige atmete einmal ruhig ein, ehe sie den Kopf anhob und sich ein Lächeln auf die Lippen zaub.. na gut, sind wir ehrlich, quälte. Nichts desto trotz war sie damit recht überzeugend, da sie wusste, wie man gewisses Verhalten gut vortäuschte – immerhin war sie dafür in der richtigen Familie aufgewachsen. »Alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen.« Leider wurde ihr, nachdem sie die Worte ausgesprochen hatte, selbst bewusst, wie schwer diese zu glauben waren. Besonders, als ihr Körper vor Anstrengung mit dem inneren Kampf zu zittern begann, und sie unwissentlich mit einer Hand gegen ihren Bauch drückte. »…i-ich kann nur nicht so gut mit Zügen, das ist alles.« Uff, diesmal kam es ihr aber auch irgendwie besonders schlimm vor. Vermutlich, weil sie sich eine sehr lange Zeit davor hatte drücken können, in ein solches Gefährt zu steigen. Ob ihrer Schwäche und vor allem dessen Geständnis, ließ sie ihren Blick nun beschämt zur Seite wandern – während ihr Fuß vorsichtig den Weg auf Alistair’s fand. Nicht mit irgendeiner Form von Druck, doch Berührung sorgte stets dafür, dass sich ihr Körper wenigstens ein bisschen beruhigte. Dennoch, sie konnte sich ja nicht ganz k.o setzen lassen und die Zugfahrt damit zur Verschwendung werden lassen. Degen, Degen. »D-Degennutzer sind auch recht flink und schnell, richtig? Kannst du eine spezielle Technik dagegen empfehlen?« Einerseits um von ihrer Situation abzulenken, andererseits um zu zeigen, dass sie sich beteiligen konnte. Ihre Augen blickten dabei jedoch noch immer starr den Fensterrahmen neben ihnen an, versuchten jedoch gegen Ende ihrer Frage den Weg zurück zu Alistair zu finden. Schließlich war es ein Zeichen des Respekts, seinen Gesprächspartner auch dabei anzusehen.
»Speaking« • Thinking • Magic of Doom!
Alistair
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Als Linnéa ihm sagte, dass alles gut sei zog der Weißhaarige mit einem zweifelnden Blick seine Augenbraue hoch. Man konnte ihr eindeutig ansehen, dass es ihr nicht gut ging, auch wenn sie es verstecken wollte. Er wollte schon anfangen eine Lektion darüber zu halten, dass man für eine gute Zusammenarbeit immer wissen müsste, wenn es dem Partner nicht gut ginge und was ihm fehlte, doch da erklärte sie es ihm schon. Eine Art Reisekrankheit also? Das würde auch erklären, warum sie so sehr darauf bestanden hatte Rochan zu schnappen bevor er auf ein Schiff entkommen kann. Alistair war gerade schon dabei wegen seiner großartigen Kombinationsgabe zufrieden zu nicken, als er plötzlich eine leichte Berührung an seinem Fuß spürte. Etwas verwundert blickte er in ihre Richtung und wollte gerade schon dazu ansetzen etwas zu sagen, doch da war er wieder. Dieser verschämte Blick zur Seite, der nun wieder dafür sorgte, dass er etwas rot anlief und seinen Blick selbst senkte. Und was war das? Fing sein Herz etwa an schneller zu klopfen? In diesem Moment wünschte er sich wirklich er wäre nicht so unerfahren im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht und hoffte, dass ihn das ganze nicht auf der Mission behindern würde. Dennoch entschied er sich, nichts über die Berührung ihres Fußes zu sagen, denn irgendwie freute er sich darüber. Jetzt musste er sich aber erst mal wieder fassen und auf die Aufgabe konzentrieren, die vor ihnen lag. Da fiel ihm das Bonbon ein, dass die Schwarzhaarige ihm vor dem Bahnhof gegeben hatte und das er bisher noch gar probiert hatte. Vielleicht würde es ihm helfen? Schnell zog er es aus seiner Tasche, packte es aus und steckte es in seinen Mund. Im ersten Moment verzog er sein Gesicht, mit sauren Sachen konnte er nicht so gut umgehen, doch das ließ schnell nach und er begann das Bonbon zu kauen, während er über die Frage nachdachte. "Nun... Das ist auf die Schnelle schwierig zu sagen. Ich denke das wichtigste ist, dass man dem Gegner auf gar keinen Fall die Kontrolle über den Rhythmus des Kampfes überlassen darf. Denn sobald man sich erst mal auf das Tempo des Gegners eingelassen hat kann es schwierig werden die schnell aufeinander folgenden Angriffe zu unterbrechen. Ich denke das beste wird auch sein, seinen Angriffen wenn möglich auszuweichen oder den Degen mit deiner Waffe zur Seite zu stoßen. Ich würde nicht versuchen die Angriffe normal zu blocken. Das dürfte er, wenn er halbwegs kompetent sein sollte, recht einfach umgehen können. Und dann..." Gerade als er zum nächsten Satz ansetzen wollte, merkte der Rotäugige, dass er scheinbar mal wieder in einen Redefluss verfallen war. Das passierte ihm manchmal, wenn er über ein Thema sprach, das ihm viel bedeutete. Und Schwertkampf gehörte da definitiv dazu. Etwas verlegen senkte er seinen Blick und kratzte sich mit der rechten Hand am Hinterkopf, ehe er erneut die goldenen Augen von Linnéa fixierte. "Also um das wichtigste noch mal zusammen zu fassen... Du darfst ihm nicht die Initiative überlassen und solltest nicht versuchen seine Angriffe zu blocken. Oh, und achte darauf, ob er vielleicht noch einen Parierdolch oder eine andere Zweitwaffe bei sich hat. Auf die musst du dann auch achten. Aber wir sind ja auch zu zweit und können uns gegenseitig unterstützen. Ich bin mir sicher, dass wir das schaffen werden!" Nun schenkte er der Schwarzhaarigen noch ein aufrichtiges Lächeln, ehe er ein weiteres Mal auf das Dossier blickte. "Ich mache mir nur Sorgen für den Fall, dass er sich doch dazu entschließen sollte seine Eismagie zu benutzen. Aber ich schätze darüber werden wir uns Sorgen machen müssen wenn es so weit ist... Und selbst dann bin ich mir sicher, dass wir ihn zusammen besiegen können!" Voller Zuversicht versicherte er ihr das noch ein weiteres Mal, ehe er einen Blick auf die Uhr, die ihm Abteil hing, warf. Sie waren nun schon eine ganze Weile unterwegs und eigentlich sollten sie bald schon in Hargeon ankommen.
Ângelo wurde erschlagen, zumindest wenn es den Luxus anging, der hier verbaut wurde. Unzählige Tonnen Marmor wurde für den Bahnhof verbaut. Hinzu kamen goldene Ornamente und riesige Buntglasfenster und jedes zeigte eine andere Geschichte Fiores. Sei es eine große Schlacht oder die Krönung eines neuen Monarchen. Ângelo war nicht zum ersten Mal hier im Bahnhof von Crocus Town, aber dennoch musste er ein paar Sekunden mit offenem Mund dastehen und sich diese architektonische Meisterleistung bewundern. Ângelo zwang sich den Blick von einem Fenster abzuwenden und den Abstand zu Amelia wieder zu verkürzen. Sah ja jetzt bestimmt aus wie ein Spastiker, ich intellektueller Kleingärtner, schallte sich Ângelo in Gedanken selbst. Der Magier richtete seinen Blick auf Amelia. Zumal, ich mich in ein immer besseres Licht stellst bei der Kleinen. Ângelo holte Amelia wieder ein und passte sich ihrer Schrittgeschwindigkeit an. Im Nachhinein betrachtet war es ein Fehler gewesen sich an Amelia so ranzumachen. Denn sie sah zum einen nicht gerade interessiert an Ângelo aus und das er sich bei seiner jetzigen Quest so vorgestellt hatte, dürfte auch nicht von Vorteil sein. Denn zusammen mit der ersten Reaktion von Amelia, könnte eine Zusammenarbeit eventuell ungünstig verlaufen. Eventuell, denn Amelia schien keine Person zu sein, die lange Nachtragend war. Die Magierin war noch in der folgenden Minute schon wieder fröhlich gewesen und versprühte schon ihre Vorfreude auf die kommende Quest. "Zu welchen Gleis müssen wir eigentlich?", fragte Ângelo seine Begleitung. Der Magicslayer kramte derweil in seine Jackentasche herum und ertastete die kleine Dose mit seinem Schmerzmittel. Schnell wurde sie in der Jackentasche aufgedreht und eine Tablette raus geholt. Wie aufs Stichwort meldete sich sein Schmerz in der Narbe im Gesicht wieder, die wohl wusste, dass es Zeit war für schmerzlindernden Nachschub. Ângelo warf die Tablette leicht verdeckt ein, um Amelia nicht offen zu zeigen, was er da tat. Deshalb hatte er auch versucht sie mit der Frage abzulenken, da sie hoffentlich sich erstmal umguckt und sich vielleicht eine Anzeige anschaut, um zu wissen, wohin sie gehen musste.
Wenn Ângelo "spricht" | denkt | macht | zaubert (Updates)
"Manchmal fühlt sich mein Leben wie ein Test an, für den ich nicht gelernt habe und wenn ich denke, dass es nicht schwerer werden kann, kommt eine schöne Frau um die Ecke."
Den Weg zum Bahnhof hatten die beiden Magier nicht sonderlich produktiv verbracht, nicht einmal über ihre Fähigkeiten hatten sich die beiden ausgetauscht. Schweigen konnte etwas so Schönes sein, aber gleichzeitig war das nicht, wer Amelia war. Schweigen konnte sie, wenn sie begraben unter der Erde lag. Aus diesem Grund nutzte sie den Moment des Staunens, dem Ângelo scheinbar aufgrund des prunkvollen Baus unterworfen war und drängte sich wieder zurück ins Geschehen. Sieht scharf aus, der Bau, oder? Ein wenig dekadent, aber für die Hauptstadt scheinbar nur das Beste. Wenngleich dieser Bau doch etwas zu prunkvoll erschien. Sicherlich, dem Reich ging es einigermaßen gut, aber bestimmt hätte man viel von dem Geld, das in diesem unnötigen Luxus steckte, anderweitig verwenden können. Kinderheime, Schulen, Krankenhäuser, alles wichtige Einrichtungen, die sicherlich über Förderung vom Königreich mehr als nur dankbar wären. Doch Amelia war nicht hier, um politische Probleme zu lösen, sie war dafür ja auch gar nicht qualifiziert, sie war hier, um einen Auftrag auszuführen; und um Spaß zu haben. Das durfte schließlich nicht zu kurz kommen. Ângelos Frage nach dem Gleis riss die junge Frau aus ihren Gedanken. Das Gleis war eine gute Frage, vorbereitet hatte sich die Magierin nicht wirklich, also auch keinen Fahrplan studiert. Zum Glück bemerkte Amelia eine Infotafel an der Wand linkerseits der Magier. Mehrere Städtenamen waren dort angebracht mit einer korrespondierenden Nummer. Zwar keine Zeiten, aber wenigstens konnte man schon hier eine Zuordnung treffen, wo es hin ging. Kein Plan, aber ich guck mal. Damit löste sich Amelia von Ângelo und marschierte zu der Infotafel hinüber. Dass der Serrado diese Frage nur gestellt hatte, um Amelia von seinen Schmerzmitteln abzulenken, bemerkte sie offensichtlich nicht. Wobei dies wahrscheinlich nicht einmal notwendig gewesen wäre, immerhin war Amelia nicht die Aufmerksamste. Das Schild schien schon länger nicht mehr verändert worden zu sein, aber wieso auch, wenn dieselben Städte von denselben Zügen angefahren wurden, musste es sich ja nicht jedes Mal groß ändern. So oft wurden keine neuen Gleise gebaut. Hieß aber im Gegenzug, dass Amelia vielleicht gut daran tun würde sich die einzelnen nummern für die Zukunft zu merken. … Nicht, dass sie das nun tun würde. Halbwegs konzentriert überflog sie die einzelnen Einträge, um Hargeon ausfindig zu machen. Magnolia, Oak, Aloe, … wo ist nur … Ah, da. So weit unten. Hargeon Town, Gleis 7. Glücklich mit dem Ergebnis kehrte Amelia wieder zu Ângelo zurück und berichtete ihm mit einem Grinsen, dass es das siebte Gleis sein musste. Sie war nicht direkt stolz auf ihre recht simple Entdeckung, aber darüber, dass es weitergehen würde. Außerdem hatte sie gesehen, dass sie bei dem Gleis mit der Nummer Fünf an einem Süßwarenhändler vorbeikommen würden, der seine Ware durch ein Verkaufsfenster an die Bahnhofsgäste vertrieb. Irgendwie hatte Amelia Lust auf Himbeerbonbons. Nach einem kurzen Abstecher zu dem besagten Süßwarenhändler lutschte die Magierin glücklich auf einem der Bonbons, als sie den richtigen Bahnsteig mit Ângelo betrat. Die Anzeige kündigte den nächsten Zug an und sagte, dass sie nur sieben Minuten würden warten müssen. Perfektes Timing, naja fast. Solange konnten sie ja etwas über ihre Fähigkeiten sprechen, als Vorbereitung, denn bisher hatte die Magierin das schmerzlichst vernachlässigt. Eine freie Holzbank neben einem etwas überquellenden Mülleimer schien ein geeigneter Ort zu sein. Mit einem leisen Plumps ließ sich das Mädel auf die Bank fallen und lächelte halb, der Bonbon verhinderte ein volles Grinsen, in Richtung ihres Begleiters. Schag Mal. Wasch kannst du überhaupt für Magie? Isch kann nischt lebende Objekte in der Zeit ein paar Schekunden vor oder schurück versetzen. Ein wenig kontraproduktiv, wie Amelia mit vollem Mund redete und auch gar nicht ladylike, aber das war ihr mehr als nur egal. Tischmanieren waren nicht so wichtig, außerdem, wen kümmerte es wirklich? Sollte sich jemand anders auf den Schlips getreten fühlen.
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Ângelo
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Zum Glück schien Amelia die Art von Person zu sein, die sich leichter ablenken lässt, als normalerweise. Gleichzeitig war die Magierin auch eine recht positiv denkende Person, sofern man ihre stetige Fröhlichkeit glauben darf, die sie an den Tag legt. Zumindest macht sie den Eindruck. Manchmal verbirgt sich darunter etwas sehr schmerzvolles und düsteres. Wie nennt man sowas? Ach ja Fassade. Wie als wenn ihr fröhliches aufgeheitertes Lächeln nur eine Fassade wäre, dachte Ângelo, während Amelia wieder zurück kam und ihm das Gleis mitteilte, von wo aus ihr Zug losfahren würde. Aber selbst wenn es nur eine Fassade sein sollte, hat sie ein schönes Lächeln, kam Ângelo zum Schluss und musste unweigerlich auch grinsen. "Gleis 7, na dann mal… Ab… marsch… dorthin!", sagte Ângelo der seinen Arm gehoben hatte, diesen aber mitten in der Luft stehen ließ und erstmal die Gleisnummern überflog. Kaum hatte er das Gleis gefunden beendete er seinen Satz abrupt und ließ seinen Arm sinken, um die Richtung anzuweisen. Reife Leistung, so mach ich mich richtig schön zum Deppen bei ihr. Im Gegensatz zu Amelia blieb Ângelo den Verkaufsständen fern, hatte er von den horrenden Preisen gehört die man hier verlangte. Vielleicht wirkte Ângelo nun wie ein Geizhals oder ein Spießer. Im Notfall könnte Ângelo einfach behaupten, dass er gerade keinen Hunger hätte. Am Bahnsteig verriet eine Anzeige die baldige Ankunft des Zuges, mit denen die beiden Runenritter nach Hargeon Town reisen würden, um dort sich als Höhlenforscher zu versuchen. Amelia erspähte eine freie Holzbank, auf den sie sich niederließ. Ângelo machte es sich neben ihr bequem. Er wollte eigentlich eine Zigarette anzünden, aber ein Verbotsschild hielt ihn auf, bevor überhaupt ein Muskel zucken konnte von Ângelo. Der Blick des Magicslayer wanderte zu dem Mülleimer, der für Ângelos Geschmack irgendwie hier fehl am Platz wirkte. Marmor, Blattgold und Buntglasfenster, aber schaffen es nicht einmal einen Mülleimer regelmäßig zu entleeren, bevor der voll wird, dachte Ângelo und schüttelte kurz seinen Kopf. Ângelo drehte seinen Kopf zu Amelia, die ihn gerade mit vollem Mund und einem etwas schief geratenem Lächeln fragte, was er für Magie beherrsche. Sie selbst beherrschte, so wie es kurz und prägnant erklärte, eine Art Zeitmanipulierende Magie. "Ich beherrsche Mirror Arc, das ist eine Magie, mit der ich fremde Magie manipulieren, aufsaugen oder reflektieren kann", antwortete Ângelo und versuchte ebenfalls so kurz und präzise seine eigene Magie zu erklären wie es Amelia tat. Ich sollte mal ein bisschen das Gespräch anfachen. Bislang ist es ziemlich ruhig zwischen uns beiden und das könnte sich negativ auf die Teamarbeit auswirken, dachte Ângelo und suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit. Ihm fiel nur eine Sache spontan ein, dass er Amelia fragen konnte. "Ich hatte durch das Questausgabebüro von deinem Nachnamen erfahren, du bist nicht zufällig mit diesem General Harper verwandt? Ich meine, ich kenne ihn nicht persönlich oder so, ich habe nur das ein oder andere Mal von einer Person gehört, als ich noch in der Armee diente." Ângelo merkte wie ihm langsam der Scham ins Gesicht fuhr, schließlich war es unmöglich ausgerechnet eine Verwandte von General Harper hier neben sich sitzen zu haben. Die statistische Wahrscheinlichkeit war relativ gering. Andersherum wusste Ângelo nicht, wie er sich eingestehen musste, wie häufig der Familienname Harper in Fiore vorkam. Aber selbst wenn war es doch recht unwahrscheinlich.
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"Manchmal fühlt sich mein Leben wie ein Test an, für den ich nicht gelernt habe und wenn ich denke, dass es nicht schwerer werden kann, kommt eine schöne Frau um die Ecke."
In dem kurzen Augenblick, den Ângelo nutzte, um zu erklären, was für Magie er eigentlich benutzt, saugte Amelia einmal kräftig an dem Bonbon in ihrem Mund und sorgte dafür, dass er mit einem leisen Plopp ihre Speiseröhre hinabrutschte. Um ehrlich zu sein, sie hatte nicht wirklich zugehört, was der Rune Knight nun zu seiner Magie gesagt hatte, aber nochmal nach zu fragen kam gar nicht in Frage. Wozu auch? Und selbst wenn die junge Magierin hätte nachfragen wollen, sie kam gar nicht dazu, denn Ângelo sprach ein vollkommen anderes Thema an. Eines das Amelia so gut es ging vermeiden wollte. Ihren Vater. Bereits als der andere Magier die Worte „General Harper“ auch nur aussprach verlor sie ein wenig von ihrem fröhlichen Lächeln. Zwar sah sie nicht so aus, als würde sie sofort losheulen, aber die ehrliche Freude war eher einer distanzierten Höflichkeit gewichen. Selbst die Postur der jungen Frau hatte sich angespannt. Das Thema hätte am besten nie angesprochen werden sollen, natürlich konnte Ângelo das gar nicht wissen, woher auch? So konnte sie nur versuchen die Thematik so knapp, wie möglich zu halten und dann etwas anderes anzusprechen. Das was genau, musste nur geklärt werden. Jeder hat von ihm gehört, wie es scheint. Und ja, wir sind verwandt, er ist mein Paps. Behandle mich jetzt bloß nicht anders, schlimm genug, dass er mir früher schon freunde verscheucht hat, die ihm nicht gepasst haben. Ein gutes Licht warf sie hier nicht auf ihn, aber es war, wie es war und Amelia würde ihn sicherlich nicht beschönigen. Mag sein, dass das Militär ihn als diesen genialen Anführer und Taktiker sah, Amelia kannte ihn privat und er war da eher anstrengend und fordernd, Qualitäten im Militär ließen sich halt nicht einfach ins Privatleben übersetzen. Das schien nur ihr Vater nicht ganz mitbekommen zu haben. Wo wir doch gerade bei Familie sind, wie sieht es dir aus? Unliebsame Geschwister oder gar eine Ex-Frau, die dir am liebsten an die Gurgel gehen würde? Sollte doch der andere Magier etwas über sich preis geben, das gab Amelia die Chance sich wieder etwas zu fangen und zu entspannen. Als weiteren Beruhigungsmechanismus schob sich das Mädchen einen weiteren Bonbon in den Mund, den sie schmatzend ablutschte. Ein Glück, dass der Zug gerade in diesem Moment in den Bahnhof einfuhr und die Magier ihre Reise endlich beginnen konnten. Noch immer auf dem Bonbon kauend, dabei natürlich noch immer schmatzend und ab und an mit der Zunge schnalzend, erhob sich Amelia. Mit voller Absicht ging sie vor dem Magier her auf den Zug zu und schwang dabei ihre Hüfte ausladend und aufreizend bei jedem Schritt. Vielleicht übertrieb sie es gerade, aber gleichzeitig machte das es doch auch so spaßig, oder etwa nicht? Starker Gang, anmutiger Hüftschwung und als sie den ersten Waggon erreichte zog sie sich an einem der Haltegriffe auf eine Weise in die Höhe, die ihren hintern nur deutlicher zu Vorschein bringen würde. Eines war klar, Amelia würde heute ihren Spaß haben, selbst wenn sie nichts Wirkliches mit Ângelo anfangen würde. Sie musste ja zeigen, welch süße Frucht da zum Greifen nah und doch so fern war. Erst als der Magier kurz aus dem Blickfeld war und sie sich einen Platz suchen musste, bewegte sich Amelia wieder entspannter und ließ sich auf eine freie Bank fallen. Die etwas durchgesessenen Sitzkissen in dunklem Rot waren nur mäßig bequem, aber das machte nichts, die Reise würde nicht so lange dauern und das hier war ein Express Zug ohne Zwischenstopps. Das ließ sich noch aushalten und mit Ângelo hatte sie ja auch noch Begleitung und Unterhaltung, also alles machbar.
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Ângelo
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Ângelo lehnte sich auf der Bank zurück, nachdem Amelia von ihrem etwas zerrüttetem Vater-Tochter-Verhältnis erzählte. Klingt nach unausgesprochenen Problemen, dachte Ângelo, nachdem er sich dafür entschieden hatte dies besser nur zu denken statt weiter in dieser Wunde zu bohren. Vielleicht könnte sich Amelia ihm anvertrauen wenn sie sich näher kennen gelernt hatten, aber bis jetzt konnten sich die beiden nur als flüchtige Bekannte betiteln. Meine Familie lebt in Sakura Town. Ich habe jetzt auch nicht unbedingt das beste Verhältnis zu meinen Vater, da er meinen Bruder bevorzugt. Aber eigentlich passt mir das soweit, weil ich dadurch frei durch Fiore und die Welt reisen kann und das machen kann was mir gefällt., antworte Ângelo der Runenritterin. Weiter brauchte Ângelo auch nicht über sich zu reden, da in dem Augenblick auch der Zug, mit denen die beiden Magier nach Hargeon Town reisen wollten, einfuhr. Ângelo hätte auch ehrlich gesagt den zweiten Part der Frage weggelassen, weil es nicht gerade von Vorteil war, von diversen Liebschaften zu erzählen, wenn man die Person der man es erzählte ebenfalls ins Schlafgemach (ver-)führen wollte. Da käme sich die besagte Person recht billig vor. Apropos Verführen, kann es gerade sein, dass sie versucht mich zu verführen?, auch Ângelo hatte sich erhoben und bemerkte in der folgenden Sekunde Amelias aufreizender Gang zum Zug. War sie schon vorher so sexy oder macht sie das gerade mit Absicht?, flogen Ângelos Gedanken durch den Kopf, wobei da nicht viel zu denken war, da das Blut eh gerade woanders hinfloss, Heißt das jetzt das sie doch was von mir will? Ângelo bemerkte kaum wie er mit starrem leeren Blick auf Amelias Hintern glotzte und dabei genauso unbewusst seine Kinnlade nach unten fiel. Der Runenritter machte einen Schritt in die Richtung in der Amelia im Waggon verschwunden war und hatte auch seine rechte Hand unweigerlich so ausgestreckt, als wolle er gleich zupacken. Der Schlag kam für Ângelo unerwartet, hatte er eh gerade alle Sinne auf Amelia gerichtet und seinen Kopf gänzlich geleert. Bei dem Schlag schlug, der auf den Scheitel von Ângelo landete schlug sein Oberkiefer unsanft auf den Unterkiefer und ließ die Zähne klappern. Ângelo taumelte seinen Schritt zurück hielt sich stöhnend den Kopf, wo der Schlag gesessen hatte, drehte sich um und erwartete einen weiteren Angriff. „Sie widerlicher Lüstling!“ hörte Magier eine zittrige Frauenstimme. Ângelo schaute irritiert nach unten. Nachdem Schlag hätte er mit einem Riesen gerechnet, der es problemlos geschafft hätte auf Ângelos Kopf zu hauen, aber nicht mit einer alten Dame, mit dicken Brillengläsern und einer weißen lichten Altersheimfriseur. "Was?", war alles war Ângelo hervorbrachte. Die alte Dame hob drohend ihren Gehstock und schwang ihn so rum, als würde die Frau das öfters tun. Der Magicslayer schlussfolgerte, dass die Frau ihn damit geschlagen haben musste. „Sie können doch keiner jungen Frau so auf ihre Hüften glotzen und dabei noch solch einen widerlichen Gesichtsausdruck zeigen. Sie sollte man einsperren sie Lustmolch. Schämen sollten sie sich. Sie sind genauso schlimm wie mein Mann“, sagte die Dame und deute auf ihren Mann, der sich schmerzhaft den Fuß hielt. Alter, was geht denn mit der ab?, dachte Ângelo völlig verdattert, aber auch etwas amüsiert über dieses Szenario, was die drei gerade abgaben. Die alte Dame stieg immer noch schimpfend in den Zug ein. Ângelo ging zu ihrem genauso alt-wirkenden Ehemann, der sich am übervollen Mülleimer abstützte. "Komm ich helfe ihnen", bot Ângelo dem Mann an. „Danke“ brachte der Herr stöhnend hervor. "Macht sie sowas öfters?", fragte Ângelo, während er den Herrn zum Zug brachte. „Andauernd“, war die Antwort. "Da habe ich was für sie", sagte Ângelo und zog nachdem er den Mann auf den Waggon geholfen hatte seine Dose mit den Schmerzmitteln hervor. Eine Tablette gab er den Mann und eine warf sich der Magier mit den Worten "Zum Wohl" ein. Der ältere Herr schluckte die Tablette nach kurzer Skepsis ebenfalls ein und bedankte sich, bevor er seiner Frau in den Waggon folgte. Zumindest wird er bald keine Schmerzen mehr haben und die Zugfahrt genießen können. Ângelo ging in den Teil des Waggons in dem Amelia verschwunden war und setzte sich, nachdem er sie gefunden hatte, ihr Gegenüber. "Verzeihung", sagte Ângelo heiter, "habe gerade ein älteres Ehepaar noch beim… Einsteigen geholfen" Selbst wenn Amelia gesehen haben sollte, was vorgefallen war, dürfte diese kleine Lüge trotzdem mit Humor aufgenommen werden dürfen. "Also, warst du schon mal in Hargeon Town?", fragte Ângelo seine Begleiterin und wollte, wenn er schon mal gut gelaunt war gleich die Zugfahrt mit einem guten Gespräch anfangen. Zeit dazu hatten die beiden ja jetzt. Ângelo merkte durch das Ruckeln, das den Zug durchfuhr, dass sie anfuhren und den Bahnhof verließen.
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Charon Desert Night
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Ruhig ausatmend trat Charon aus dem Zug heraus, ehe er die Stadtluft von Crocus Town tief einatmete. Auf eine seltsame Weise war die Luft der geschäftigsten Stadt des Landes ungewohnt schmutzig im Vergleich zu seiner klaren Wüstenluft. Das lag vermutlich daran, dass dieser Bahnhof größer war als die anderen und hier mehr Züge gleichzeitig lagen. Vielleicht auch an den Mengen von Menschen, die hier ankamen oder warteten, nicht wenige von ihnen Rauchern. Wann immer sich der Dargin hier in der Hauptstadt aufhielt wurde er das Gefühl nicht los, dass es der am wenigsten natürliche Ort des Königreiches war. Kein Vergleich zu seiner Wüste, den großen, grünen Feldern des Südens, der Tundra im Norden oder des großen Hafens im Osten. Als Reisender hatte er eine ziemliche Nähe zur Natur entwickelt, die er vor allem mit seinen regelmäßigen Beobachtungen des Sternenhimmels bis heute unterhielt. Besagter Himmel war hier tatsächlich auch nicht besonders schön zu beobachten – selbst in der Nacht wurden viele der Straßen in Crocus Town von Lacrima erleuchtet, was auch in anderen Städten vorkam, aber nicht in diesem Ausmaß. Die Sterne konnte man bei dieser Lichtverschmutzung kaum sehen... Einer der Gründe dafür, dass Charon nur ungern lange Zeit hier verbrachte. Er genoss das elitäre Gefühl der Stadt und vor allem die hochwertigen Geschäfte, aber mehr als einen Tagesausflug verbrachte er ungern hier. Vor allem der Gedanke, eine Nacht in einer Herberge zu verbringen, machte ihm nur Bauchschmerzen, wenn er an die Preise hier dachte...
„Da wären wir... Crocus Town“, kündigte er nach ein paar ruhigen Momenten der Eingewöhnung an und schenkte El ein sanftes Lächeln. „Warst du schon einmal hier? Ich finde mich immer mal wieder hier, aber schlussendlich zieht es mich immer zurück nach Aloe Town.“ Ein leicht amüsiertes Lachen kam über seine Lippen, während er seine Kleidung und seine Haare ein wenig richtete und einen zweiten Blick über den Bahnhof warf. Geschäftig heute. Einige der Züge hier sahen deutlich größer und eindrucksvoller aus als die, die zu ihnen in die Wüste kamen, aber das war wohl normal, immerhin lebte hier auch die Königsfamilie. Die reiste mit Sicherheit nur allererster Klasse. „Wenn wir uns ein wenig umhören, kriegen wir vielleicht schon ein paar Dinge bezüglich der aktuellen Diebstähle mit...“
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
El
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Nachdem sie ihren Tee ausgetrunken hatte, machten sie sich tatsächlich auf den Weg. Die Worte von Charon hallten noch durch Elenas Kopf. Seine Reaktion auf ihre zwölf Zauber war ein wenig sonderbar gewesen. Waren es denn so wenige? Hätte sie sich mehr anstrengen müssen? Allerdings hatte er wohl recht damit, dass El sich bisher nur Zauber angeeignet hatte, die sich bereits jemand ausgedacht hatte. Wie lächerlich... Als könne sie ihren eigenen Kopf nicht anstrengen! Charon hatte total recht... Oh man. Sie musste noch ganz schön hart an sich arbeiten. Was brachten ihr all die Masken und Unterstützungszauber, wenn sie trotz allem so unfähig blieb? Doch sein Lob baute sie etwas wieder auf. Er war so ein netter Kerl. Gestand ihr zu, dass zwölf Zauber in so kurzer Zeit eine Menge waren. Es war nur ein leichter Trost... Ein Tropfen auf den heißen Stein... Sie wusste nun, dass sie an sich arbeiten und noch viel mehr lernen musste! Sonst würde sie der Gilde keinen Nutzen bringen. Still hatte sie genickt, als er ihr erklärt hatte, dass sie die Unterhaltung im Zug fortsetzen könnten. Tatsächlich war es auf der Reise recht still gewesen und El hatte eine Weile aus dem Fenster geblickt. Dennoch hatte sie sich die Zeit genommen Charon genau über all ihre Unterstützungszauber einzuweihen. Das wichtigste, was ein Supporter tun konnte, war demjenigen, dem sie helfen wollte alles zu sagen, was sie tun konnte. Nur dann konnte man richtig angreifen!
Als sie aus dem Zug stiegen und sich direkt auf dem Bahnhof dieser großen Stadt befanden, verschwand El direkt in die Sicherheit von Charons Schatten. Dieser Ort war so groß und eindrucksvoll für das Mädchen vom Land, dass sie sich gern davor versteckte. Hinter Charon, der ja wirklich groß war, ging das auch ziemlich leicht. Sie war eine solch kleine und unscheinbare Gestalt, dass er sicher aufpassen musste sie nicht zu verlieren. Das sanfte Lächeln von Charon beruhigte sie ein wenig. Als er fragte, ob sie schon einmal hier gewesen war, nickte sie stumm. Erst vor kurzem war sie mit Yuuki hier gewesen und auch da war es ihr schon viel zu viel gewesen. „Ein wenig, ja... aber ich kenne mich nicht aus... G-Große Städte sind nicht so meins...“, gab sie unsicher zu und hoffte, dass der Magier ihre leise, kratzige Stimme vernommen hatte. Charon wollte sich zu allererst einmal umhören. El nickte, denn sie hatten ja noch keinen Anhaltspunkt und keine Informationen über den Kerl. „I-Ich bin direkt hinter dir.“ Dass sie nicht den aktiven Part der Befragung übernehmen würde, konnte er sich sicher denken. Das bedeutete aber nicht, dass sie im Kopf nicht bei der Sache war! Aber das wusste Charon sicher schon, oder?
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Hm, El hatte also ihre Probleme mit belebteren Orten... Das lag vermutlich an ihrer teils ziemlich extremen Schüchternheit. Selbst ein magisches Genie hatte wohl seine Schwachstellen. Charon war vermutlich die einzige Ausnahme für diese Regel. „Einfach gesagt, hast du Schwierigkeiten damit, von mehreren Menschen umgeben zu sein. Ist das richtig?“, fragte er recht direkt und sah sich am Bahnhof um. Vielleicht war das nicht, worauf El hinaus wollte, aber es war in den Augen des Dargin definitiv auffällig. Meister Falls würde sich sicher freuen, wenn er es schaffte, ihr diese Schwäche auszutreiben, aber war das so sinnvoll? El war jetzt schon unnötig begabt, es auch noch von Fehlern zu befreien, würde die Wahrscheinlichkeit, überflügelt zu werden, nur noch erhöhen. Wenn man einmal das Große Ganze außer Acht ließ und sich einzig und allein auf die persönlichen Interessen Charon Dargins fokussierte, war es wohl das Beste, das Wesen an seiner Seite erst einmal an der kurzen Leine zu halten und zu vermitteln, dass man sich einfach auf Charon verlassen konnte, wenn etwas nicht ganz einfach war. „Keine Sorge, ich habe viele Erfahrungen mit Städten und Menschenmengen. Vertrau mir einfach, El“, meinte er also mit einem freundlichen Nicken und klopfte seiner Begleitung auf die Schulter. So ein gutes Etwas!
Blind irgendwelche Menschen auf die aktuelle Kriminalität anzusprechen würde zwischen all diesen Leuten allerdings ziemlich ewig dauern, deswegen hatte der Dargin hierzu einen einfacheren Plan. „Ein Verbrecher, der über längere Zeit auf die gleiche Weise agiert, wird zum Gesprächsthema. Wenn jemand tatsächlich Interesse an den Fällen hat, wird er darüber reden. Mit etwas Glück hören wir also etwas und können die betroffenen Personen direkt ansprechen, statt wild herum zu fragen“, erklärte er, seine Ohren bereits gespitzt, während sie damit begannen, durch die Menge zu gehen. Im Spezifischen lauschte er auf Worte wie Nebel, Diebstahl, Wertsachen oder Kriminalität. Auch Gespräche über die Rune Knights wären interessant, da dieser Fehltritt sie sehr leicht zum Thema machen konnte. „Wenn du eine Maske hast, mit der du gut hören kannst, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, sie zu nutzen.“ Natürlich hieß das noch lange nicht, dass er damit zufrieden war, ihr allein das Hören zu überlassen! Ein gewisser Wert steckte auch in Erfahrung allein, selbst ohne sonderlich starkes Gehör oder andere übermenschliche Fähigkeiten im Bereich der Informationsbeschaffung. Was das Filtern von Informationen und den Umgang mit viel Input aus verschiedenen Richtungen anging, war der ehemals reisende und durchaus intelligente Dargin sehr von sich überzeugt. Es dauerte auch nicht lange, bis er kurz stehen blieb, da in einer passierenden Konversation das Wort „nachts“ gefallen war, und seinen Verdacht bestätigt sah, als die Worte „Nebel“ und „schon wieder“ ebenfalls fielen. „Treffer...“, murmelte er leise, ehe er sich auf die Personen zubewegten, die das Gespräch führten. Es handelte sich um zwei junge Frauen, die relativ entspannt über etwas sprachen, was sie wohl in der Zeitung gelesen hatten... keine persönliche Verbindung zu den Fällen, was aber völlig in Ordnung war. Das bedeutete, dass es ihnen nicht nahe ging und sie keine Probleme damit haben sollten, darüber auch mit Fremden zu sprechen, wenn man sie denn zum Sprechen bekam. „Guten Tag, meine Damen. Wie ich höre, sprechen Sie über die aktuellen Vorfälle“, meinte er direkt und mit einer leichten Verbeugung. Wenn man Leute nicht verscheuchen wollte, war es gut, schnell zum Punkt zu kommen. „Mein Name ist Charon und ich bin ein Gildenmagier. Ich bin hier, damit wieder Frieden einkehrt und sich die guten Einwohner Crocus Towns nicht länger sorgen müssen“, erklärte er selbstbewusst und sah erst einer der Frauen, dann der anderen mit seinem ruhigen Blick in die Augen. „Können Sie mir kurz sagen, was Sie von den Vorfällen mitbekommen haben?“
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El
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Sobald sie aus dem Zug ausgestiegen waren, spürte El einen unglaublichen Druck, der sich auf ihren Schultern ausbreitete und sie niederzudrücken drohte. Die Magierin war ein totales Landei. Bis sie acht Jahre alt gewesen war, hatte sie nur auf dem Hof ihrer Eltern gelebt und kannte bis dato auch nur die wundersamen und märchenhaften Geschichten, die ihr Onkel aus der Stadt und aus der Gilde zu berichten hatte. Damals hatte sie ihn für seine Worte angehimmelt und schon immer davon geträumt eines Tages selbst eine so großartige Magierin zu sein... und die Realität sah leider doch ein wenig anders aus. Sich hinter Charon verbergend, musste sie sich eingestehen, dass ihr dieser Trubel hier viel mehr Angst machte als er sollte. Allerdings wollte sie fair mit dem großen und charmanten Magier sein, weshalb sie ihm davon erzählte, dass ihr das hier Sorgen bereitete. Seine recht nüchterne Reaktion darauf, ließ sie kurz erstarren. Eigentlich hatte sie ihm nur offenbart, dass sie Probleme mit solch großen Städten hatte, aber dass er das direkt auf die vielen Menschen hier bezog, zeigte doch, dass der Magier eine unglaubliche Auffassungsgabe hatte. Beschämt nickte El und blieb weiterhin hinter ihm. Oh man... Sie war sicher ein total nerviger Ballast für ihn, oder? Zu ihrer Überraschung lag aber wenige Sekunden später seine Hand auf ihrer Schulter und sie lauschte seinen tröstenden Worten. Sie konnte sich auf ihn verlassen? Das erinnerte sie an Yuuki... Der war auch so ein herzlicher Freund. Auf ihn konnte man sich auch verlassen. Ja. Die Magier in der Crimson Sphynx Gilde waren voll mit guten Herzen. Da war sie sicher! Das Lächeln ihrer vernarbten Lippen konnte Charon zwar nicht sehen, aber er hatte es sich hinter dem Versteck ihrer Maske ganz deutlich gesichert.
Der weitere Weg lag also in der Hand des Weißhaarigen. Elena verbarg sich in seinem Schatten und versuchte aufmerksam zu bleiben, doch es fiel ihr echt schwer. Andauernd hörte sie Leute reden, sie musste aufpassen nicht umgerannt zu werden, da sie hier und da schon angerempelt worden war und Gerüche, Geräusche und Anblicke dieser, für sie fremden Welt, warfen sie völlig aus der Bahn. Eher nebensächlich vernahm sie die Worte ihres Gildenkollegen, der erklärte wie sie vorgehen sollten. Als das Wort Maske fiel, war sie aber wieder ganz Ohr - im wahrsten Sinne des Wortes! „J-Ja... Ich habe eine...“, gab sie zu und nutzte die Requip Magie, um ihre Maske gegen jene auszutauschen, die ihr Gehör verbessern würde. Die mit ihrem Mana durchtränkte Maske, welche einer schwarzen Fledermaus ähnelte, ermöglichte es El besser zu hören. Sie wollte nützlich sein! So konzentrierte Elena sich auf ihr verbessertes Gehör und lauschte in der Umgebung. Allerdings waren sie noch immer in der Nähe des Bahnhofes. Viele Menschen redeten durcheinander, der Lärm der Züge und Maschinen war zu hören... Es dauerte nicht lange, dann verstärkte sich der Lärm mehr und mehr. Die zierliche Magierin hielt sich die Ohren zu. Charon hatte sich derweil schon von ihr entfernt, weil er selbst etwas gehört hatte. Davon bemerkte sie nichts, da sie gerade dabei war sich hinzuknien, da die vielen Geräusche sie völlig übermannten. Zügig wechselte sie wieder die Maske. Die enttäuschende Erkenntnis, dass diese Maske für diesen Ort nicht die Richtige war, machte sie traurig... Dabei hatte sie noch gesagt, dass sie Charon helfen würde. Hastig erhob sie sich wieder und sah sich um... Aber nanu? Wo war er hin? „Charon...?“, murmelte die kleine, zierliche Magierin und begann sich nervös umzusehen. Um sie herum waren nur Menschen... überall. Sie redeten alle durcheinander. Es war so laut... Ein Zug fuhr ab und machte ein fürchterlich lautes Geräusch, welches sogar ohne die Maske nur schwer zu ertragen war. Panisch suchte ihr einziges, noch funktionierendes Auge nach ihm. Sie hatte ihn verloren... Wie sollte sie ihn nur wiederfinden? Ihre Hände begannen zu zittern und hielten sich am Saum ihres Pullovers fest, als würde sie den auch gleich verlieren... Wo war Charon nur hin?
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Ah, junge Damen konnten wirklich eine gute Quelle für allerlei Klatsch und Tratsch sein. Nicht alle, aber Charon hatte sich ja im Spezifischen jene ausgesucht, die bereits am Reden waren. Nach ein paar Sätzen hatte er schon einmal einen ersten Eindruck von ihren Gedanken gewonnen, auch wenn sich definitiv noch mehr Informationen herausschlagen ließen. „Wie interessant. Ihr seid unheimlich hilfreich“, meinte der Dargin mit einem ruhigen Nicken und blickte zur Seite. „Was denkst du darüber, El? … El?“ Neben ihm stand niemand... Seinen Kopf drehend, konnte Charon auch hinter sich oder in seiner direkten Umgebung seine Begleitung nicht ausmachen. Etwas irritiert wandte er sich an die beiden Frauen: „Ah... habt ihr zufällig gesehen, wo... El hingegangen ist?“ Die Antwort war ernüchternd, ein simples 'Wer', als hätten sie die beiden nicht eben noch zusammen gesehen. Oder... hatten sie das? Wenn Charon so darüber nachdachte, hatte er gar nicht darauf geachtet, ob das Maskenkind ihm folgte. Seine Augen weiteten sich. „E-entschuldigt mich einen Moment“, meinte er mit einer angedeuteten Verbeugung und wandte sich um in die Richtung, aus der er gekommen war, tat ein paar Schritte. „El?“, rief er fragend, versuchte zwischen den Menschen um ihn herum einen blauen Schemen zu sehen, der einfach nicht auftauchte. „El? Hey! Hat jemand ein... eine Person mit blauen Haaren gesehen?“ Ungewohnt nervös trat er weiter in die Menge. Was war hier los? Wieso war El nicht bei ihm? Verzweifelt versuchte sich das Weißhaar eine Erinnerung daran zurückzurufen, wie er El gesehen hatte, nachdem er die ersten Worte seiner Zeuginnen gehört hatte, aber aus irgendeinem Grund kamen keine. War es wirklich möglich, dass er so unaufmerksam gewesen war, ihr Verschwinden nicht bemerkt zu haben? Der Gedanke allein war... besorgniserregend. Charon biss die Zähne zusammen. Eins nach dem Anderen. Es musste noch hier sein, alles andere machte einfach keinen Sinn. Jetzt musste er es finden.
Nach einigen weiteren Rufen und Fragen tat sich schlussendlich eine Lücke in der Menge auf, die den Blick auf eine kauernde Figur freigab. „El! Da bist du!“, rief Charon aufgebracht, während er sich zwischen eine kleine Gruppe Menschen quetschte, sie zur Seite drückte, um so schnell wie möglich bei seiner Begleitung aufzutauchen. Vor ihr stehen bleibend zögerte er einen Moment lang, ehe er sich auf dem dreckigen Boden des Bahnhofs auf die Knie sinken ließ und seinem Gegenüber die Hände auf die Schultern legen. „El! Hey! Was ist passiert?“, fragte er, seine Stimme ungewohnt aufgewühlt. Man konnte ein richtiges Zittern in seinen sonst so gefassten Worten haben. „Ist alles in Ordnung? El! Ich bin jetzt hier, okay...?“
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Bis eben war noch alles gut gewesen. Elena hatte Charon an ihrer Seite und der großgewachsene Magier war ein netter Kerl, der bisher unwahrscheinlich gut auf sie eingegangen war. Er störte sich nicht an ihrer Optik und lobte sogar, dass sie so gut zaubern konnte, aber sobald sie auf diesem Bahnhof angekommen waren, hatte die blauhaarige Magierin sich unwohl gefühlt. Dennoch hatte das Landei ihr Bestes getan, um ihren Kollegen zu unterstützen. Die Realität zeigte aber, dass sie nicht besonders nützlich war. Ganz egal wie viele Zauber sie beherrschte... Sie konnte ja doch nichts erreichen. Die Fledermausmaske war eine völlig falsche Wahl gewesen. Es war hier viel zu laut und sie konnte sich auf überhaupt nichts konzentrieren! ... und in ihrem kläglichen Versuch irgendwie nützlich zu sein, hatte El es letzten Endes nur geschafft ihren Kollegen zu verlieren. Nun stand sie hier allein zwischen all diesen Menschen und nirgendwo war der großgewachsene Magier in Sicht. Sie fühlte sich so allein und hilflos. All ihre Masken und Zauber brachten hier gar nichts. Letzten Endes hielt sie es nicht lang stehend zwischen all diesen Personen aus, die sie anrempelten und übersahen. Einmal wurde sie beinahe umgerissen. In ihrer Panik ging sie zurück in die Knie und hielt sich die Ohren zu. Obwohl sie die Fledermausmaske nicht mehr trug, war es hier viel zu laut... zu viele Menschen... und sie war völlig verloren zwischen all ihnen. Ihr Herz raste und sie begann vor Panik zu schwitzen...
Allein wäre sie dieser Situation vermutlich bis in den Zustand der Ohnmacht nicht entkommen... oder bis zum Abend, wenn der Bahnhof sich leerte. Doch irgendwann spürte die Magierin ein warmes Gefühl an ihren Schultern. Ein leichter, unsicherer Druck, der sie festhielt. Als sie es wagte aufzublicken, erkannte sie Charon. Sie musste automatisch lächeln, als die Erleichterung sie überkam. Allerdings konnte man das natürlich hinter ihrer Maske nicht erkennen. „Charon...“, murmelte sie ziemlich glücklich, was in ihrer kratzigen Stimme kaum wahrzunehmen war. „E-Es tut mir leid...“, entschuldigte sie sich sofort, während das geschäftige Tun um sie herum sich schon weiterbewegte. Niemand beachtete die beiden Magier, die da am Boden herumhockten. Stattdessen wurde El recht zügig wieder von irgendwelchen Menschen angerempelt und beinahe umgeworfen. Jetzt konnte sie das aber ignorieren. „I-I-Ich wollte... d-d-die Maske...“ Sie wollte sich erklären, aber ihre Worte überschlugen sich. Dann atmete sie tief durch und begann von vorn: „E-Es war zu laut für meine Maske... D-Dann hab ich nicht aufgepasst u-und dich nicht mehr gefunden... Entschuldige...“ Sie war so nutzlos. Sicher war Charon nun wütend auf sie. Immerhin war sie ihm überhaupt keine Hilfe. Was brachten all die Zauber, wenn sie nicht mal die einfachsten Dinge konnte? El war so wütend auf sich selbst... Ihr war nach Heulen zu Mute... Dass sie es bis dato noch nicht geschafft hatte in Tränen auszubrechen, wunderte sie selbst. Aber dass Charon zu ihr gekommen war und sie nicht zurückgelassen hatte, war irgendwie angenehm. Das Gefühl hatte sie lange nicht gehabt... Es war ganz... schön.
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Charons übliche Gelassenheit segelte in die Tiefe, während sich seine Stirn in Falten legte und seine Augen ungläubig El betrachteten. Seine Begleitung war in einem furchtbaren Zustand, weil er nicht ausreichend aufgepasst hatte. Auf dem Boden hockend und zitternd, selbst mit Maske deutlich erkennbar geschockt, schaffte es das Maskenwesen nur langsam, ihn direkt anzusehen. Der Dargin bis die Zähne zusammen, als er die zitternde, kratzige Stimme hörte. Er hatte die Leitung bei diesem Auftrag. Das war voll und ganz seine Verantwortung. Und als er hörte, wie es überhaupt soweit gekommen war, stellte sich auch klar und deutlich heraus, dass das hier sein Fehler gewesen war. Charons Fehler. Der Fehler des großen Magiers Charon Dargin. Seine Pupillen weiteten sich vor Schock. War er denn völlig bescheuert gewesen? Einem Menschen, der mit lauten Menschenmengen nicht umgehen konnte, darum zu bitten, das eigene Gehör mit Magie zu verstärken, damit es noch lauter wurde? In dem Moment hatte der Gedanke sinnvoll gewirkt, aber nachträglich betrachtet hatte sich Charon damit einen riesigen Schnitzer geleistet. „Nah komm... steh erst einmal auf“, meinte er ruhig, nachdem er es wieder schaffte, sich zu fassen. Er wollte bereits selbst wieder auf die Beine kommen, um El zu helfen, als ein fremder Kerl einfach vorbei ging und dabei gegen das kauernde Gildenmitglied stieß. El selbst mochte das ignorieren, aber dem Dargin ging es gerade jetzt ordentlich auf den Senkel. „Hey! Pass auf, wo du hinläufst!“, fauchte er dem Typen hinterher, der ihm nur kurz einen abschätzigen Blick schenkte und sich dann im Weitergehen mit seinem Kumpel über ihn lustig machte. Das Weißhaar schnaufte, während es seine Klamotten abklopfte. Furchtbarer Kerl... manche Menschen sind wirklich Abschaum..., fuhr es ihm durch den Kopf, ehe er hinabsah auf seine Begleitung und sein grimmiger Ausdruck wieder etwas weicher wurde. Richtig. El. Die Hand ausstreckend bot er an, beim Aufstehen zu helfen, damit die beiden möglichst schnell den Bahnhof verlassen konnten...
Auf dem Weg war sein Blick noch einmal zurück in die Richtung gefallen, in der er die beiden Damen hatte stehen lassen, aber die waren natürlich weg. Warum auch nicht? Er selbst hätte in ihrer Position nicht gewartet. Immerhin hatten sie ihm dabei geholfen, zu einem Schluss zu kommen. Am Rande des Bahnhofs, wo es nicht mehr ganz so laut war, hielt er noch einmal an einem kleinen Lädchen, um ein paar Zeitungen zu kaufen, ehe er eine ruhigere Ecke mit einer Bank anpeilte. „Setz dich“, sagte er El, während er die Zeitungen auf dem Holz ablegte. Er selbst blieb erst einmal noch stehen. „Das hier sollte ein guter Ort sein, um dich ein wenig zu beruhigen.“ Das Wichtigste war erst einmal, dass El ein wenig Ruhe bekam. Charon musste sich auch selbst ein Stück weit beruhigen. Mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen atmete er die dreckige Luft der Hauptstadt ein und aus, ging ein paar Schritte auf und ab, ehe er sich wieder entspannte und seine Arme sinken ließ. Es brachte ja nichts, sich an seinen eigenen Fehlern oder an dem Verhalten irgendwelcher Dummköpfe festzuhalten, und sich von einem Ereignis lange schocken lassen war furchtbar ineffizient. Der Dargin wusste ganz genau, dass es sinnlos war, sich starken Gefühlen hinzugeben, weshalb er nach kurzer Zeit vor El stehen blieb und auf die Zeitungen deutete. „Die Damen, mit denen ich gesprochen haben, hatten ihre Erfahrungen mit den Vorfällen in erster Linie hierher... aus der Zeitung“, erklärte er und stemmte eine Hand in seine Hüfte. „Wenn man bedankt, dass es sich um nicht identifizierte Täter handelt, wird das vermutlich für die meisten Personen gelten. Damit, Leute zu befragen, werden wir nicht unendlich weit kommen, also habe ich stattdessen darauf geachtet, ungefähr die Tage der Diebstähle herauszufinden. Und die entsprechenden Zeitungen besorgt.“ Damit sollten sie alle Informationen, die sie realistisch gesehen sammeln konnten, in deutlich weniger Zeit und mit deutlich weniger Aufwand finden. Davon abgesehen gab es besonders in Hinblick auf El noch einen anderen Vorteil... „So können wir ganz altmodisch Nachforschungen betreiben... ohne mit jemandem sprechen zu müssen.“
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Diese Sache am Bahnhof war El ganz schön nahe gegangen. So als Landei, das solche Gegenden, wie diesen urbanen Bahnhof nicht gewohnt war, hatte sie das ganz schön überfordert. Wäre Charon nicht gekommen, um sie wieder aufzusammeln, hätte sie vermutlich weiterhin am Boden ausgeharrt, bis der Bahnhof sich geleert hat. Elena hatte sich vor allem durch die Maske derartig erschrocken, dass ihr das durch Mark und Bein ging. Sie war also richtig erleichtert, als der große Magier vor ihr auftauchte und ihr erklärte, dass alles gut war. Nun fühlte sie sich wieder sicherer. Mit seiner Hilfe konnte sie wieder aufstehen, wurde aber beinahe umgerissen. Dass Charon so erbost darauf reagierte, nahm sie zwar wahr, konnte es aber aktuell gar nicht richtig einordnen. Still folgte sie dem großen Magier, völlig blind und in absolutem Vertrauen. Als er sie zu einer Bank gebracht hatte, setzte sie sich erst einmal und atmete tief durch. Das erste Mal seit wenigen Minuten war die stille Überforderung in ihrem Kopf durchbrochen worden. Nun nahm sie wieder die Geräusche und Gerüche um sich herum wahr. Sie war wieder zurück, wenn auch noch etwas angeschlagen.
Das mit dem Beruhigen, funktionierte also relativ schnell. Bald schon blickten die unsicheren, hellblauen Augen Charon wieder erwartungsvoll an. Ohne seine Hilfe käme sie in dieser Stadt nicht zurecht. Er musste ihr also quasi sagen wo es lang ging und wie sie weitermachen würden. Vermutlich könnte sie dann funktionieren. Ach, wäre sie doch nur so cool und lässig wie Charon. Der hatte immer alles im Griff und wusste immer was man tun sollte. Außerdem war seine Magie so stark und nützlich! Ganz im Gegensatz zu Elena... Jene blickte etwas verbittert nach unten und schluckte. Nein! Sie durfte nicht direkt wieder einknicken! Also blickte sie rasch wieder auf und hörte ihm zu. Der Magier erklärte, dass er mit zwei Frauen gesprochen hatte, die ihm ungefähr erklären konnte, wann die Überfälle stattgefunden haben. So konnten die Beiden Informationen sammeln, ohne sich ewig herumzufragen, indem sie die Zeitungen der Tage studierten. Freudig nickte El. Keine Menschen! Das klang doch nach etwas, was sie hinbekommen würde, richtig? „Wow... Charon, du denkst wirklich an alles.“, antwortete sie beeindruckt und lächelte sogar unter ihrer Maske. Mit einem Kollegen wie ihm konnte gar nicht viel schief gehen. „Es geht... wieder besser.“, gab sie etwas verlegen zu, um ihm zu zeigen, dass sie nun wieder arbeiten konnte. Diesmal würde sie nicht zusammenbrechen! Das nahm sie sich fest vor! Nur wo würden sie hingehen, um die Zeitungen zu studieren? Der Bahnhof war so ein lauter und geschäftiger Ort und manchmal zogen auch echt unangenehme Gerüche durch die Luft. Sich hier zu konzentrieren, wäre nicht so leicht. Vielleicht hatte Charon ja dafür auch schon eine Idee? Erwartungsvoll blickte Elena den Magier an. Ein wenig würde sie sich von ihm führen lassen müssen.
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Er dachte also wirklich an alles... Tja, das konnte Charon nicht wirklich verneinen. Er hatte sich zwar gerade einen ziemlich großen Schnitzer damit geleistet, nicht ordentlich auf seine Begleitung zu achten, aber El hatte voll und ganz recht damit, dass er im Allgemeinen ein brillanter und wohlbedachter Magier war, der für jede Situation eine Lösung kannte. „Das ist alles Teil meiner Aufgaben“, meinte er also bescheiden mit einem strahlenden Lächeln, das seine perfekt gepflegten Zähne zeigte. Mit Komplimenten kam man vermutlich an seine ehrlichsten Zeichen der Zuneigung. „Zum Wohle der Gilde habe ich gar keine andere Wahl, als perfekt zu planen, El. Das ist die Verantwortung, die mit meinen Talenten kommt.“ Gerade was das Maskenwesen anging, schien seine Planung aber an so mancher Stelle zu kurz zu kommen. Er war bereits dabei, sich in aller Ruhe auf der Bank niederzulassen und die erste Zeitung aufzuschlagen, als ihm auffiel, dass El selbst keine Anzeichen machte, seinem Beispiel zu folgen. „Hm? Stimmt etwas nicht?“, fragte er leicht irritiert und legte den Kopf schief. Es war hier... zu unruhig? Es konnte sich nicht konzentrieren? Wirklich? Natürlich fiel dem Dargin die Geräuschkulisse um die beiden herum auf, und auch die unangenehmen Düfte von Rauch und anderen Dingen, die in der Luft hingen, zogen nicht unbemerkt an ihm vorbei. Es war vermutlich nicht die beste Umgebung, um Nachforschungen zu betreiben, aber wenn man sich ein wenig fokussierte, dann sollte es auf jeden Fall gut genug sein... Er hatte eigentlich nicht geplant, den Ort noch zu wechseln, aber anscheinend hatte er keine große Wahl. „Uff, wo sollen wir denn hin...?“, dachte er nach, während er die Zeitung wieder ordentlich faltete. Ruhiger als ein Zimmer in einer Herberge wurde es nicht, aber die waren teuer. Auch in ein Restaurant, Café oder Ähnliches konnte man sich nicht setzen, ohne etwas zu bestellen. Die Zeitungen allein hatten ihn schon mehr gekostet, als er ausgeben wollte, aber wo konnte man denn kostenlos hin? In einem Park war es auch nicht ruhiger als hier, und das Gleiche galt für die Bänke in der Innenstadt... „... ich denke, ich weiß, wo wir hingehen können“, meinte er schlussendlich mit einem Nicken und nahm den Stapel aus Papier wieder auf. Er erwartete nicht, dass El auch nur ein bisschen davon tragen würde. „Komm mit... ich zeige dir gerne den ruhigsten Ort in einer Stadt wie dieser.“
- Questbeginn - C-Rang - Coop: Eine Zugfahrt, die ist lustig... -
Obwohl er nun schon eine ganze Weile Magier war, machte Rhewi nicht so viele Quests, wie es vermutlich Andere taten. Selbstverständlich könnte er sich damit rausreden, dass jemand mit seiner Großartigkeit nicht die Zeit für solch niedere Aufgaben aufbringen könnte, aber ehrlich gesagt, lag es eher daran, dass man als Magier ohne Gilde nur bedingt an Aufträge herankam. Sein Ansehen war, trotz seiner Überzeugung von sich selbst und seiner Macht, noch nicht so groß, wie es sein müsste. Aber gut. Gut Ding will Weile haben. Rhewi war heute jedenfalls froh, dass er eine weitere Quest angehen durfte und diesmal ging es nicht darum Ratten zu töten und den Ruf eines Restaurants zu retten. Viel aufregender war es aber ehrlich gesagt auch nicht... Eine Zugfahrt sollte davon abgehalten werden zu entgleisen. Nicht im heroischen und epischen Sinne, sondern etwas weniger nach dem Geschmack des Gwynt. Aber am Anfang musste man leider in den sauren Apfel beißen und das Leben nehmen wie es kam! Also würde sich Rhewi heute wohl mit ein paar anderen Magiern darum kümmern, dass die Jungerfahrt dieses eisernen Unterhaltungszuges ein Erfolg wurde. Und da lagen mehr als nur eine Sache im Argen mit dieser Aufgabe...
Crocus Town war laut und groß. Eigentlich war Rhewi ganz froh darüber, dass er diesen Ort bald wieder verlassen würde. Die letzten Tage hatte er sich in einem putzigen Gasthaus eingenistet. Eigentlich gar nicht sein Stil, aber das, was einem Mann wie ihm zustand, konnte sich das Drachenkind leider nicht leisten. Der Pöbel würde irgendwann schon noch bereuen ihm so etwas zuzumuten! Duschen bei kaltem Wasser und erbärmliche Hausmannskost. Die Zugfahrt, die sie heute begleiten würden, war schon eher nach seinem Geschmack. Luxuriös mit großen Events und wichtigen Leuten! Vielleicht konnte er ja einen guten Eindruck bei den richtigen Menschen hinterlassen? Die anderen Magier, die da sein würden, waren ihm zwar nicht ganz so wichtig, aber auch da konnte man womöglich ein paar nützliche Kontakte knüpfe. Also würde sich Rhewi von seiner besten Seite zeigen! Mit einem dürftig gefüllten Seesack machte sich der Gwynt nun über die Stufen der Bahnhofstreppe nach oben, wo der besagte Zug auf dem richtigen Bahnsteig zu sehen sein sollte. Die Abfahrt lag noch etwas mehr als eine Stunde in der Zukunft, aber die Magier, welche diese Auftrag annahmen, sollten die Vorbereitungen unterstützen, um mögliche Sabotage auszuschließen. Immerhin ging es hierbei darum. Dieser Teil würde wohl Rhewis liebster Teil der Zugfahrt werden. Der Teil, an dem der Zug steht und nicht fährt. Ganz sicher war der hübsche Magier nicht woran es lag, aber er glaubte, dass es an seiner weltfremden Kindheit lag, dass er Zugfahrten nur bedingt vertrug... Für Geld und Ruhm würde er sich aber zusammennehmen und das Ganze durchstehen! Jemand mit seiner Macht sollte es ja wohl schaffen so ein bisschen Übelkeit zu unterdrücken... oder?
Endlich war er oben am Gleis angekommen und erblickte den Sonderzug. Er war sicher ganz neu, glänzend rot lackiert und mit goldenen Elementen verziert. Trotz allem war es eine klassische Dampflock mit fünf unterschiedlich langen Wagons. Schon von außen konnte man sehen was sich wo befand. Auf dem ersten Wagon stand groß "VIP" geschrieben, der zweite war wohl das Restaurant, im dritten Wagon war eine "Entertainment Area", was auch immer für ein magischer Kram das wohl war, dahinter war ein kürzerer Wagon, der eine Art Ruheraum war und der letzte Wagon war scheinbar nur für das Team zugänglich. Dass sie von außen gekennzeichnet waren, erschien ganz nützlich. Einige Leute waren ganz geschäftig vor dem Zug unterwegs und auch drinnen war Einiges los. Rhewis Magen grummelte leise, als er die schicke Lock musterte. Rote Teppiche waren vor den Zugtüren ausgerollt. Was sollte schon schief gehen? Der Gwynt machte sich auf die Suche nach einem Ansprechpartner oder bemühte sich andere Magier zu erblicken. Irgendwie sah er gerade aber nur Arbeiter. Wo sollte er nur anfangen?
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