Ortsname: Wohnquartiere der Rune Knights Art: Gebäude Spezielles: Zutritt nur für Mitglieder der Rune Knights Beschreibung: Die Wohnquartiere der Rune Knights befinden sich in einem riesigen Gebäude am Rande der Stadt. Sie bieten für jedes Mitglied der Elitedivision ein eigenes Zimmer, sowie kostenlose Mahlzeiten die in der ebenfalls im Gebäude befindlichen Kantine eingenommen werden können. Für die Mitglieder mit niedrigem Rang stehen einfache Zimmer bereit, in dem sich ein Bett, ein Schrank, ein Regal, ein Schreibtisch mit Stuhl sowie ein Bad mit Dusche befinden. Aber je höher der Rang, desto größer und auch etwas luxuriöser werden die Räume. Die Gänge sehen dabei auf jedem Stockwerk fast identisch aus und nur dank der Nummern- und Namensschildern ist es wirklich möglich die Räume auseinander zu halten.
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Zuletzt von Alistair am Sa 15 Aug 2015 - 13:46 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Alistair
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Wie so ziemlich jeden Tag, begann auch der heutige Tag bereits vor den ersten Sonnenstrahlen, besser gesagt um 5 Uhr morgens, für den weißhaarigen Ritter. Von seiner inneren Uhr geweckt, richtete er sich in seinem Bett auf, streckte sich und blieb kurz sitzen, blinzelte ein wenig verschlafen und stand schließlich auf. Als Erstes schleppte er sich nun in das Badezimmer, wusch sich sein Gesicht und seine Zähne, ehe er auch den Rest seines Körpers wusch. Einige Minuten später verließ er das Bad wieder, mit keinem weiteren Stoff an sich, als das Handtuch in seinen Händen, mit dem er seine Haare abtrocknete. Nur kurz besah er dabei seinen schlanken, aber dennoch mit Muskeln versehenen, Körper im Spiegel, ehe er sich auch schon wieder abwendete, und begann, sich anzukleiden. Am heutigen Tag hatte er Dienst, daher zog er natürlich die Kleidung an, die er als seine Dienstkleidung sah. Nach kurzer Zeit war er komplett in schwarz gekleidet, hatte seine Brustplatte angelegt und warf sich schließlich noch seinen Mantel über, ehe er Unterarm- und Schienenbeinschützer anlegte. Die Armbinde, die ihn als ein Mitglied der Rune Knights auswies, steckte er vorerst noch in seine Manteltasche, ehe er seinen Schwertgurt so befestigte, dass der Griff über seine rechte Schulter hinaus ragte, in perfekter Greif- und Ausziehhöhe. Zu guter Letzt legte er sich noch seine Tasche, in der er stets alles Nötige aufbewahrte, um und wandte sich schlussendlich zur Tür. Seit er aufgestanden war, war etwa eine Stunde vergangen, es war also noch genug Zeit um noch eine Kleinigkeit in der Kantine zu essen, bevor er zum Dienst antreten musste. Ein wenig selbstzufrieden lächelte er, ehe er seine Tür öffnete, seinen Raum verließ und sich erst mal einen Moment draußen umsah, ehe er die Tür verschloss und sich gleich erneut umsah. Es war erst wenige Tage her, dass er in die Quartiere gezogen war und heute war sein erster wirklich offizieller Diensttag. Daher kannte er sich hier auch noch nicht aus, was zusammen mit der Tatsache, dass eigentlich alles gleich aussah, sehr erschwerend für ihn war. „Wo lang ging es jetzt noch mal zur Kantine? Dass hier alles so gleich aussehen muss." Leise vor sich her murmelnd setzte er sich in Bewegung. Allerdings in die falsche Richtung, wie er aber erst später herausfinden würde. Einige Minuten irrte er nun schon durch die Gänge der Quartiere und entfernte sich unwissentlich immer weiter von seinem Ziel, während er langsam immer und immer ungeduldiger wurde. „Grrrrrr, das darf doch nicht wahr sein! Irgendwo muss diese Kantine doch sein." In seiner Ungeduld wurde er aber auch unaufmerksamer, was schließlich dazu führte, dass der Weißhaarige plötzlich einen Stoß gegen seine Schulter spürte, als er in eine andere Person rempelte. „Uah, entschuldige bitte." Auch wenn er gerade dabei war seine Geduld zu verlieren, so schaffte er es doch noch immer, seine Manieren zu behalten und seine Gefühle nicht an der anderen Person auszulassen, in die er hineingelaufen war und vor der er stand, während er reflexartig seine Armee ausstreckte um sie zu fangen, sollte er sie aus dem Gleichgewicht gebracht haben.
Fünf Uhr morgens. Eine Zeit, die so manch einer als 'unmenschlich' oder einen guten Moment beschreiben würde, sich einmal im Bett umzudrehen und so den Schlaf fortzusetzen. Schön wäre es gewesen. Linnéa mochte es zwar nicht, den halben Tag zu verschlafen.. aber gegen ein paar Stündchen mehr wäre durchaus nichts einzuwenden. Aber gut, nun war eben ein Diensttag – ihr zweiter, um genau zu sein – und dementsprechend hieß es: früh aus den Federn und ab an die Arbeit! Die 18-Jährige kroch, noch mehr schlafend als wach, aus dem Bett um sich anschließend direkt mit ihrem Spiegelbild konfrontieren zu müssen. Eine Mähne, die in alle Richtungen abstand. Keine ruhige Nacht.. aber wie auch, bei diesen hohen Temperaturen? Wie auch immer. Sie setzte die Füße am Boden ab und schlenderte den Weg bis unter die Dusche. Dort wurden die Klamotten – der viel zu große Pullover ihres Bruders wie auch alles, was sich eben darunter befand – lieblos vom Körper gestriffen und auf den Boden geworfen. Das kalte Wasser hatte nun die Aufgabe, sie in den Tag zu befördern. Dies gelang ihm sogar, zumindest vorerst. Zurück in ihrem Wohnraum fand sie recht schnell den Weg in ihre Uniform. Nicht, dass eine Uniform Pflicht wäre.. doch Linnéa liebte dieses Kleidungsstück und verband einfach viel mit ihm. Auch, wenn es bei diesem Wetter durchaus ein wenig einem Selbstmord glich, sich in so viel Stoff hinein zu wagen. Aber hey – zumindest war das Gebäude der Rune Knights einigermaßen klimatisiert, sodass es sich wirklich aushalten ließ. Sie blinzelte ein paar Male, ehe sie ihr Spiegelbild – erneut – für ein paar Sekunden betrachtete. Ein Seufzen. Gott, lange Haare waren wirklich anstrengend. Es dauerte einfach Stunden, bis die Nässe ansatzweise verschwand und man nicht mehr angesehen wurde, als wäre man der letzte Mensch auf Erden. Dementsprechend musste man wohl zum Föhn greifen, um das eigene Quartier noch innerhalb der nächsten Stunde verlassen zu können. Es dauerte etwa Zehn Minuten, bis Linnéa ihre schwarze Mähne für ausreichend trocken befand und mit der Bürste letztlich nur noch in Form brachte, um anschließend noch einen letzten, kontrollierenden Blick in den Spiegel zu werfen und endlich hinaus in den Flur zu treten. An diesem Ort gab es wirklich wenig Abwechslung. Alles war.. militärisch. Etwas, an das sie sich definitiv noch gewöhnen musste. Das Haus der Metherlances war riesig und nahezu alle Farben und Formen kamen irgendwo vor. Hier.. Jeden Gang dasselbe – lediglich unterschiedlich positionierte Türen. Kantine.. kroch es ihr durch den Kopf, während die Müdigkeit den kurzen Wachheitsschub der kalten Dusche nach und nach wieder übermannte. Wäre da nicht die Tatsache, dass sie seit gut 16 Stunden nichts gegessen hatte, hätte sie das Frühstück einfach ausfallen lassen und ein Stündchen länger im Bett verweilt.. Etwas – oder eher Jemand – knallte gegen sie und riss sie damit aus ihrer Gedankenwelt.. und beinahe auch von den Füßen! Es war kein allzu harter Stoß gewesen, doch in Verbindung mit Müdigkeit und dem daraus folgenden Reaktionszeitraum durchaus genug, um die 18-Jährige um ihr Gleichgewicht zu bringen. Sie blinzelte zwei Male, ehe der Blick direkt in die roten Iriden ihres 'Retters' stach, in dessen Armen sie sich mehr oder weniger wiederfand. „Huh? Guten Morgen.“ Ohja, da war jemand noch so ganz und gar nicht wach. Aber hey.. zwar hatte sie nicht bemerkt, wie er quasi in sie rannte – das Fluchen aber schon. Die Kantine.. schoss es ihr durch den Kopf, ehe sie schlichtweg nach dem Handgelenk des Weißhaarigen griff und ihn hinter sich her zog. Für den Moment waren Umfeld und Situation vergessen. Ihr Körper funktionierte lediglich nach Zielen und so war es gerade eben.. die eben erwähnte Kantine. Dort angekommen kroch einem sofort der Geruch von Kaffee und frischen Brötchen in die Nase. Das Frühstück war wie eine Art Buffet aufgebaut – eben die wohl einfachste Variante, wenn das Essen umsonst war. Die verschiedenen Gerüche stiegen Linnéa in den Kopf und ließen sie den Weg zurück in die Wirklichkeit finden. Was.. mach ich da? Sie erstarrte für einen Moment, in dem ihr die letzten Minuten noch einmal wie ein Film in hundertfacher Geschwindigkeit abgespielt wurden. Augenblicklich wurde die Hand vom Handgelenk des anderen Rune Knights entfernt, nach einem mit Schokolade bestückten Brötchen und einem kalten Kaffee in Dosenform gegriffen, um anschließend zielstrebig in einem hastigen Gang den Weg zu einem Tisch zu suchen – möglichst weit weg. Dort angekommen wurde sich brav auf den Hosen.. naja, Rockboden gesetzt und ins Brötchen gebissen. Guter Start, Lin. Guter Start. Es blieb nur zu hoffen, dass er gar nicht erst das Interesse besaß, sie auf ihre.. doch so disziplinierte Art anzusprechen. Aber hey, nun war sie zumindest wach!
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Alistair
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Zuerst hatte der Weißhaarige gar nicht so genau darauf geachtet, in wen er da eigentlich hinein gerannt war, aber als sein Arm sich nun um eine schlanke Taille schloss, und fast schon ein wenig an sich drückte, nahm er die Person, die da nun in seinen Armen lag doch genauer unter die Lupe. Und was ihn sofort in einen Bann zog, waren ihre große, goldenen Augen, in die er ihr, unter anderem wegen ihrer interessanten Färbung, sicherlich einige Sekunden lang starrte. Schließlich konnte er seinen Blick jedoch lösen und den Rest ihres Gesichtes betrachten, das er durchaus als schön bezeichnen würde. Wie schon einige Leute erleben dürften, versuchte der Weißhaarige eigentlich andere Menschen auf emotionalem Abstand zu halten, doch auch er war in keinster Weise gegen die Reaktionen und Empfindungen gewappnet, die wohl jeder unerfahrene junge Mann in seinem Alter beim Anblick einer schönen Frau im ersten Moment verspürte. Er selbst war sich nicht sicher, aber es schien fast so, als würden seine Arme sie ganz von alleine noch ein kleines Stückchen näher an ihn ziehen und ihren Körper gar nicht mehr gehen lassen wollen. Als sie sich dann aber von selbst aus seinen Armen löste, war er erleichtert, schien aber auch einen kleinen Funken Enttäuschung zu spüren, was aber auch gleich wieder durch Verwunderung und einen kleines Bisschen Freude ersetzt wurde, als sie ihn am Arm packte und hinter sich her zog. Doch diese Verwunderung und Freude wechselte schnell zu Sorge, denn er hatte keine Ahnung, was hier nun vor sich ging. Ist sie sauer auf mich? Hat sie bemerkt, wie ich sie betrachtet und ein wenig an mich gedrückt habe, wenn auch nicht absichtlich? Oder ist es einfach, weil ich in sie gelaufen bin? Bringt sie mich jetzt etwa zu einem Vorgesetzten, um sich über mich zu beschweren? Trotz seiner Sorge, siegte auch seine Neugierde, sowohl die, die er eigentlich jeder Person gegenüber hat, als auch die, die er ihr gegenüber bereits gezeigt hat, wieder über ihn. Die Folge davon war, dass er sie, während er hinter ihr her gezogen wurde, ihren Körper genauer betrachtete und dabei entdeckte, dass sie, obwohl ihre Uniform sie etwas verdeckte, durchaus ansprechende, weibliche Körperformen hatte. Schnell wandte er seinen Blick jedoch wieder ab, immerhin wollte er ihr keinen weiteren Grund geben, sich bei einem Vorgesetzten zu beschweren. Doch zu seinem Erstaunen und seiner Erleichterung, fanden sie sich schließlich vor der Kantine wieder, aus der bereits der Geruch nach Essen in seine Nase schwebte. Oh, hat sie etwa meine Beschwerden gehört und wollte mir helfen? Einen kurzen Moment lächelte Alistair leicht, ehe er es endlich schaffte seine standardmäßige, ein wenig abweisend wirkende Miene aufzusetzen. „Dank..." Eigentlich wollte er sich ja bedanken, aber noch bevor er das tun konnte, lief sie wie der Wind davon und nahm an einem der Tische in der Kantine Platz. Sein Blick folgte ihr, bis sie sich setzte, ehe er sich selbst Frühstück nahm und sich einen Platz suchte, von dem aus er sie beobachten konnte. Während er nun begann sein Rührei mit Bacon zu essen, holte er einen Notizblock und einen Stift aus seiner Umhängetasche, die er neben seinen Stuhl stellte, und begann sich erste Notizen zu der jungen Frau zu machen. Sie war eine Rune Knight, also auch eine Magierin, und daher verdiente sie es, ebenfalls auf einer seiner Karten verewigt zu werden. Doch dafür brauchte er mehr Informationen über sie und so fasste er einen Entschluss. Nachdem er aufgegessen hatte, nahm er seine Tasche, ging auf den Tisch zu, an dem die junge Frau saß und setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber. „Wie ist eigentlich dein Name? Oh, und danke noch mal für deine Hilfe." Ohne Begrüßung, ohne Rücksicht darauf ob sie es möchte, beginnt er mit seinen Fragen, eine typische Aktion für ihn. Aber noch bevor sie seine Frage beantworten konnte, kramte er erneut in seiner Tasche und holte eine Packung heraus. Er öffnete sie, schnippte gegen ihren Boden und nahm das, was dann heraus guckte zwischen seine Lippen. Also etwa in der Art, wie Leute, die sich für besonders cool halten, eine Zigarette heraus holen. „Magst du auch eine?" Noch bevor seine Gegenüber erkennen sollte, was genau in der Packung ist, fragte er sie das, seinen Blick auf sie gerichtet, ehe er mit seinen Lippen nun eine Stange seiner fast schon geliebten Mikado heraus zieht.
Wäre Linnéa nicht im Halbschlaf-Modus gewesen.. Ach, sie hätte den Blick des anderen Rune Knights so oder so nicht deuten können. Ohne eine direkte Aussage würde sie wohl nie verstehen, wenn einer Person ihr Anblick gefiel oder sie versuchte, irgendwelche Andeutungen zu machen. Nun, das war ohnehin vorbei. Jetzt saß sie in der hintersten Ecke an ihrem Tisch und knabberte am Schokobrötchen. Aw, ich wünschte ich hätte mir auch ein paar Erdbeeren geschnappt.. Oder Vanillepudding! Reue. Absolut und vollkommen! Im Zuge ihrer letzten Aktionen wurde lediglich nach dem Nötigsten gegriffen – und nun gewann der Stolz. Das Ganze sollte gewollt aussehen, also wäre es lächerlich gewesen, nun aufzustehen und sich noch etwas zu holen. Andererseits.. es war immerhin ein Buffet und dementsprechend nicht gerade untypisch, dass man es mehrmals aufsuchte! Je länger die 18-Jährige in eben diesem inneren Konflikt gefangen war, desto weniger achtete sie auf ihre Umgebung. Kein Wunder also, dass sie weder die ‚Beobachtung‘ noch das Näherkommen ihres Zusammenstoß-und-Entführungspartners bemerkte. Das einzige, das ihre Aufmerksamkeit für den Moment erhielt, war ihre Eiskaffee Dose, die sie genau in dem Moment öffnen wollte, als Besagter plötzlich vor ihr saß und sie ansprach. Beinahe wäre es zu einem Unfall gekommen, da das Mädchen vor Schreck zusammenzuckte und ihre Finger sehr verlockt waren, die Dose einfach fallen zu lassen. Gott sei Dank waren ihre Reflexe jedoch recht ausgeprägt, sodass sie noch früh genug Schnappen konnte, um solches zu vermeiden und sie stattdessen wieder auf dem Tisch abzustellen. Glück gehabt! Ein kurzes erleichtertes Aufseufzen, ehe sie den Blick endlich zur Person vor sich hob. Als sie bemerkte, um wen es sich dabei handelte, wanderte ihr Blick schlagartig ausweichend zur Seite. Für gewöhnlich hätte sie darauf geachtet, wo er sich befand und ob er sie nicht doch noch aufsuchte um sich ansatzweise darauf vorbereiten zu können. Doch nun.. War es wohl zu spät für jegliche seelischen Vorbereitungen oder zurechtgelegte Worte. Komm schon Lin, nun reiß dich zusammen! Seine Worte drangen an ihr Ohr und sie wollte bereits ansetzen, um irgendwie zu antworten, als er jedoch eine Packung hervorzog und ihr auch schon die nächste Frage stellte, die wohl in der Priorität gegen die anderen gewonnen hatte. Nahezu wie einstudiert hob Linnéa ihre Hand, um das Angebot abzulehnen. „Nein danke, ich rauche n..“ Sie stockte und blinzelte verdutzt, als er statt der erwarteten Zigarette lediglich ein Keksstäbchen mit Schokoladenüberzug hervorzog. Wer sollte denn schon mit sowas rechnen?! Darauf ließ sich ein amüsiertes Schnauben eigentlich gar nicht vermeiden – vor allem, da es sie für eine Sekunde an ihren kleinen Bruder erinnerte, der gelegentlich eben gerne auf cool tat. So griff sie also zur Packung und zog einen der angebotenen Mikados heraus. „Bei wie vielen Leuten hast du diesen Trick schon benutzt?“ Zugegebener Maßen hatte er ihr den Kommunikationseinstieg damit wirklich erleichtert. Es dauerte einige Sekunden, bis Linnéa sich wieder einigermaßen fasste, um ihren gewöhnlichen, ‚offiziellen‘ Rune Knight Umgangston einzunehmen. Dann erst hob sie ihren Kopf auch auf die entsprechende Höhe, um seinen Blick zu erwidern und.. für eine Sekunde durchaus verblüfft zu sein. Hatte er vorhin auch schon so.. rote Augen? „Linnéa Meth.. Linnéa. Deiner? Und kein Problem, ich war ohnehin auf dem Weg hierher. Die.. Entführung tut mir allerdings Leid.“ Für den Moment vermied sie es, ihren Nachnamen zu erwähnen. Ihre Familie war, ob sie sie nun mochte oder nicht, durchaus recht bekannt – besonders für ihren Reichtum. Dementsprechend brauchte sie als Start nicht auch noch irgendwelche Vorurteile. Weder, dass sie ihre Position lediglich dem Rang ihrer Familie zu verdanken hätte, noch, dass sie eine verwöhnte Göre wäre. Letztlich traf so oder so nichts davon zu. Um ein wenig davon abzulenken blieb ihr also letztlich nichts anderes möglich, als einfach selbst eine Frage zu stellen: „Dein erster Tag? Oder hast du absichtlich auf einen Engel gewartet, der dich zum Ziel führt?“ Luxren, ihr Ziehvaterdrache hatte ihr den Tipp gegeben, dass solche Sticheleien angeblich sympathisch wirken lassen und die Kommunikation lockern. Nun.. etwa so? Dass man dazu am besten auch die Miene und vor allem die Tonlage wechseln sollte.. das hatte er ihr allerdings nicht gesagt.
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Alistair
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„Trick? Welcher Trick?" Diese Worte meinte der Weißhaarige ganz ernst, denn er hatte weder vor irgendeine Art Trick zu spielen, noch irgendwie so zu tun, als wäre er cool. Er hatte einfach nur die Methode ausprobiert, von der seine kleine Schwester ihm gesagt hatte, dass er sie benutzen solle um anderen etwas anzubieten. Aus diesem Grund war er jetzt auch ein wenig verwirrt und wunderte sich, was sie wohl mit Trick meinen könnte. Aber wenigstens konnte er dafür ihr amüsiertes Gesicht erblicken, das ihr, wie er fand, viel besser stand als ihre ernste Miene. Und auch er konnte dabei ein Lächeln nicht unterdrücken, ließ es aber auch schnell wieder verschwinden um seinen normalen, eher ausdruckslosen Gesichtsausdruck aufzusetzen. Auch scheint sie das Ganze ein wenig offener und gesprächiger gemacht zu haben, was den jungen Ritter sehr erleichterte, immerhin konnte er so mehr Informationen von ihr bekommen. Nun musterte er sie erneut von oben bis unten und versuchte, sich so viel wie möglich von ihrem Aussehen zu merken, um es später auf eine Zeichnung zu übertragen. Als sie dann ihren Namen nannte, dabei aber kurz vor knapp scheinbar ihren Nachnamen verheimlichen wollte, zog er leicht seine Augenbraue hoch, sagte aber vorerst nichts. „Freut mich Linnéa. Mein Name ist Alistair Adams." Bei ihrer Entschuldigung musste er innerlich leicht Schmunzeln, war das doch irgendwie liebenswürdig. „Du brauchst dich doch nicht entschuldigen. Ich war zwar erst verwundert, aber es war doch auch zu meinem Guten." Immer schön freundlich sein dachte er sich und lächelte sie nochmals kurz an, ehe er wieder zu seinem vorherigen Gesichtsausdruck zurückkehrte. Dennoch musste er gleich darauf laut losprusten, als er ihre neckischen Worte gehört hatte. Wären sie doch nur auch in einem entsprechenden Ton gesagt worden, Alistair wäre vermutlich roter als Rot geworden. Doch so konnte er einfach nur losprusten. Anscheinend hatte sie eine ähnliche Persönlichkeit wie er selbst und grenzte sich auch absichtlich ein wenig ab. Und obwohl ihn ihre Frage vor allem zum Lachen brachte, war er doch in Versuchung die Stichelei zu erwidern, obwohl er damit sein Vorhaben keine Bindungen aufzubauen unterminieren würde. „Bitte entschuldige. Es ist in der Tat mein erster Tag im aktiven Dienst, doch auf einen schönen Engel wie dich treffe ich doch stets gerne." Er tat es also doch, trotz seines Vorhabens und versuchte dabei, mehr schlecht als recht, einen entsprechenden Tonfall und Gesichtsausdruck an den Tag zu legen. Dabei blickte er auch die ganze Zeit in ihre wunderschönen, goldenen Augen, die ihn immer wieder fesselten. „So von Rune Knight zu Rune Knight... Dürfte ich dich nach der Magie fragen, die du benutzt? Falls wir eines Tages mal zusammen arbeiten müssen, wäre es sicher nützlich, wenn wir das wüssten. Hast du heute eigentlich auch Dienst? Und seit wann gehörst du zu den Rune Knights?" So langsam zeigte sich doch wieder sein unverschämt neugieriger Teil, der nicht anders kann als weiter und weiter zu fragen. Alistair hoffte bloß, dass sie das nicht verschrecken würde.
Die Schwarzhaarige neigte den Kopf zur Seite. Kein Trick? Wirklich? Vielleicht wusste er auch einfach nicht, was sie meinte. Also hob sie den Finger, um auf die Mikado Packung zu deuten. „Naja, Süßigkeiten als Zigaretten zu tarnen? Ich hatte jetzt keine Schokolade vermutet.“ Oder will er einfach nicht teilen?! Der Gedanke schoss ihr wie eine Rakete durch den Kopf und bewegte eine ihrer Augenbrauen dazu, kurz auf zu zucken. Es wäre unseriös, ihm solch eine Anschuldigung an den Kopf zu werfen.. und doch hätte sie dafür Verständnis! Ihren Vanillepudding – wenn er denn einmal den Weg vor ihre Nase fand – teilte sie auch nur äußerst ungern. Hoffentlich würde sie bei den Rune Knights nie in eine solche Lage geraten.. Als er sich dann als Alistair vorstellte, erwiderte sie dem eigentlich das.. naja, simpelste: „Freut mich auch, Alistair“ Für gewöhnlich hätte sie wohl noch irgendeine Höflichkeitsform an gehangen – eben so, wie sie es gewohnt war – doch hatte ihr Luxren ebenfalls die Weisheit mitgegeben, sich dem Gegenüber anzupassen. Dies sollte zeigen, dass man auf der gleichen Ebene war. Dass er ihr die Entschuldigung abschlug, beruhigte sie durchaus ein klein wenig. Dennoch kam sie nicht umher, sich selbst zu ermahnen, in Zukunft besser aufzupassen – besonders mit ihrer morgendlichen Müdigkeit. Als Alistair jedoch aufprustete, verstand Linnéa für einen Moment die Welt nicht mehr. Kaum zwei Sekunden später fand sie jedoch eine Lösung dafür und ein kleiner Funken Wut kam auf – wenn auch nur innerlich. Hatte Luxren ihr etwa Mist erzählt?! Oh, der konnte sich bei der nächsten Gelegenheit auf was gefasst machen. Aber gut, zumindest hatte sie dem Weißhaarigen ein Lachen entlockt. Bei ihrem kleinen Bruder war es jedes Mal ein schönes Gefühl und auch nun ertappte siech die 18-Jährige dabei, wie sie sich zumindest für einen kurzen Moment ein ganzes Stück wohler fühlte. Nun, zumindest so lange, bis die Bombe einschlug. Für ihn eine Erwiderung auf ihr Necken, für sie ein Riss aus den Wolken und nicht einmal ansatzweise etwas, das sie gewohnt war. Von einem auf den anderen Moment stieg ihr eine beinahe unmenschliche Hitze ins Gesicht und der Blick wurde ohne Umschweife abgewandt und Richtung.. ach, einfach irgendwo anders hin gerichtet! Verzweifelt suchte sie nach Worten, um einfach irgendwas zu erwidern, aber mehr als ein „U-uhm..“ kam nicht dabei heraus. Wie zum Teufel ging man mit so etwas nochmal um?! Der gesamte Gedächtnisspeicher wurde abgesucht, ein paar vereinzelte Informationen rausgekramt, und.. Nunja. Linnéa rutschte ein Stückchen mit ihrem Stuhl nach hinten, um sich – so gut es mit Tisch zwischen ihnen ging- in Richtung Verursacher zu verbeugen. „A-an die Schönheit eines Engels komme ich bei Weitem nicht ran, tut mir Leid.“ Aw, am liebsten würde sie sich einfach wieder in ihrem Bett verkriechen. Sie schob eine Strähne hinter's Ohr und richtete sich wieder halbwegs auf, die Augen noch geschlossen. Schlimmer geht’s nun eh' nicht mehr. Komm schon Lin, zusammenreißen! Das war doch nur Spaß! Bestimmt! Zumindest hatte sich die intensive Röte zu eher rosanen Wangen zurückgebildet, als sie die Lider wieder hob, um den Blick ihres Gegenübers zu suchen - begleitet von der minimalen Hoffnung, dass man ihr die Überforderung nicht mehr allzu sehr ansehen konnte. Gott sei Dank kam ja doch recht schnell ein Thema, zu dem sie sich schon recht oft eine Antwort zurecht gelegt hatte. Oder besser gesagt, gleich eine ganze Welle an Fragen. „K-klar. Lichtmagie. A-aber hauptsächlich kämpfe ich eigentlich mit dem Katana.“ Bei diesen Worten legte sie die Hand für einen Moment an ihr Schwert, welches in Hüfthöhe an ihrer Uniform befestigt war. Den Stoff des Griffes zu spüren, gab ihr tatsächlich ein wenig die Fassung zurück. „Wie siehts bei dir aus? Dienst habe ich heute auch. Bei den Rune Knights an sich bin ich seit fast einem Jahr, in der Elitedivision ist das allerdings auch gerade erst mein zweiter Tag.“ Uff, gut. Sie hatte es zurück in den Normalzustand geschafft. Die ganzen Fragen waren zwar auch nicht gerade ein Zuckerschlecken für sie, aber zumindest zehn Mal besser als das davor. Nun kam sie auch zum ersten Mal auf die Idee, Alistair zu mustern. Und jap, der Anblick machte sie durchaus ein wenig neugierig – vor allem Rüstung und Schwert. Diesen Kampf gewann ohne jede Frage das Schwert und für den Bruchteil einer Sekunde schien in ihren Augen sogar etwas auf zu glänzen. „Ist das ein Zweihänder? Darf ich mal sehen? Und vielleicht auch ausprobieren?“ Bei dem Thema hob sich ihre Stimme durchaus ein wenig in die neugierige Stimmlage – Klingen waren eben durchaus ihre 'Schwäche'. Als sie sich selbst dabei ertappte wie die Neugierde gewann, korrigierte sie sich eilig: „Wenn es nichts ausmacht, meine ich natürlich!“
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Alistair
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Hat mein Schwall an Fragen sie überfordert? Oder war es etwa die Sache mit dem Engel? Solch fragende Gedanken tobten durch den Kopf des Weißhaarigen und eine kleine Ecke seines Verstandes fragte sich auch noch, ob er das Kompliment nicht tatsächlich ernst gemeint hatte oder sie doch nur geneckt hatte. Doch diese Gedanken wurden schließlich alle vertrieben, als die Schwarzhaarige ihm schließlich antwortete. Leicht musste er schmunzeln, hielt sich aber zurück, das weiter zu vertiefen um ihr nicht noch mehr Unbehagen zu bereiten. Dafür konzentrierte er sich jedoch umso mehr auf ihre nachfolgenden Worte, die er auch gleich geistig notierte. „Eine Schwertkämpferin also, interessant." Ob ihr Gestotter und ihre Unsicherheit wohl noch von der vorherigen Situation herrührten? Oder hatte das doch noch eine andere Ursache? Alistair konnte es nicht genau sagen und verschwendete vorerst auch keine weiteren Gedanken daran, sondern widmete sich lieber der Beantwortung ihrer Fragen. „Ich selbst benutze die Magie der Magic Swords. Mein Großvater wollte mir eigentlich auch noch andere Magien beibringen wie etwa The Knight oder Finsternismagie, hat es aber nie geschafft." Die Erinnerungen, die die Erwähnung seines Großvaters hervorrief verdunkelten für einen Moment sein Gesicht, doch schnell kehrte der normale Ausdruck auf sein Gesicht zurück, bevor er weiter sprach. „Die letzten fünf Jahre befand ich mich in Ausbildung bei den Standardtruppen, ehe ich die Einladung zu der Eliteeinheit erhielt und heute wie bereits gesagt meinen ersten Tag Dienst habe. Aber nach nur einem Jahr... Du musst ein wahres Genie sein." Sein Lächeln, das er ihr nun zeigte, enthielt keinen Funken Neid oder andere missgünstige Emotionen, die er ihr gegenüber hegen würde. Natürlich hätte er sich gewünscht weniger als fünf Jahre zu brauchen, um der Elite beizutreten, aber er käme niemals auf den Gedanken neidisch gegenüber anderen zu sein, die es schneller geschafft haben als er. Und schließlich schien sie auch etwa in seinem Alter zu sein. Wer weiß also, welche Art von Ausbildung sie erhielt, bevor sie den Rune Knights beitrat. Als dann die Sprache auf sein Schwert fiel, warf er kurz einen Blick über seine Schulter, auf den Griff seines Schwertes, und musste erneut leicht lächeln. „So in etwa. Das ist ein Langschwert, man kann es sowohl mit einer als auch mit zwei Händen führen, was der Waffe einen weiten Spielraum an Nutzungsmöglichkeiten gibt." Ihre fast schon unschuldige Fragen trieben ein noch breites Lächeln auf seine Lippen. Was war nur mit dieser Frau, dass sie es so oft schaffte, dass er seine eigene Fassade brach? Ob es an ihrer ähnlichen Persönlichkeit lag? Der Tatsache, dass sie sich scheinbar beide verstellten? Er wusste es nicht, aber auf jeden Fall streifte er nun seinen Schwertgurt ab und reichte ihr die Klinge samt Scheide über den Tisch hinweg. „Natürlich darfst du es mal ansehen. Und ausprobieren gerne auch. Nur nicht vielleicht hier drin." Bei diesen Worten zwinkerte er ihr leicht zu, ehe er wieder ihr Gesicht, und vor allem ihre Augen, fixierte. „Dürfte ich denn auch mal dein Katana sehen?" Bei dieser Frage konnte man auch in seinen roten Augen ein leichtes Glänzen erkennen, waren Klingen jeder Art, wie man wohl auch an seiner Magie merkte, doch von großem Interesse für ihn. Zumal er die verschiedenen Waffen als Inspiration für die Secret Blade seiner Magie nutzen konnte. „Ach sag mal, für was für einen Dienst bist du denn heute eingeteilt? Wachdienst? Patrouillendienst? Oder sogar eine Quest?" Fast schon beiläufig fragte er sie dies, aber einen kleinen Hintergedanken hatte er bei dieser Frage dann doch.
Zwar würde sie dies niemals aussprechen, doch war Linnéa durchaus dankbar, dass Alistair jedem eventuell möglichen Drang auf ihre.. peinliche Berührung hin offenbar die kalte Schulter gezeigt hatte. Also bemühte auch sie sich, keinen weiteren Gedanken daran zu verlieren. Es wäre immerhin im Großen und Ganzen kein Wunder gewesen, wenn er noch weiter darauf herum geritten hätte. Mal ganz davon ab, dass er es ja nicht einmal böse gemeint hatte.. Wie auch immer, das war ohnehin nicht weiter von Belang, da ihr Gesprächsthema in eine für die Schwarzhaarige weitaus angenehmere Schiene gerutscht war. Magic Swords.. wiederholte sie eine Aussage gedanklich, um sich ein paar Informationen dazu abzurufen. Da sie Klingen mochte war es wohl wirklich kein Wunder, dass sie darüber bereits gelesen hatte. Zu gerne würde sie einmal sehen, wie jemand diese Magie anwandte. „Dein Großvater hat dich trainiert? Hum.. Bei den Rune Knights gibt es auch einige sehr talentierte Magier. Vielleicht findet sich ja unter ihnen jemand, der dir diese Magien beibringen kann.“ Magic Swords, The Knight, diese Rüstung.. wow, sie war wirklich ein richtiger Blitzmerker. „Ein waschechter Ritter, huh?“ Bei diesen Worten neigte sie den Kopf ein wenig zur Seite und formte ihre Lippen sogar zu einem – wenn auch eher leichtem – Lächeln. Klar, die Rune Knights sollten allesamt eine Art.. militärische Ritter? darstellen – aber das hieß ja noch lange nicht, dass sie wirklich danach lebten bzw. es tatsächlich verkörperten. Sie konnte nicht leugnen, dass sie das schon irgendwie.. cool fand. Auch, wenn sie sich irgendwie gar nicht vorstellen könnte, selbst mit Rüstung zu kämpfen. Seine nächsten Worte rissen Linnéa allerdings auch recht schnell wieder aus der Gedankenwelt. Genie?! Damit hatte er unwissentlich einen kleinen Nerv getroffen. 'Genie' war immerhin die Bezeichnung, die ihren älteren Bruder perfekt beschrieb, und die sie selbst nie erreicht hatte. Es stimmte zwar nicht, aber auf irgendeine Weise tat es dennoch verdammt gut, so etwas einmal hören zu dürfen. Nichts desto trotz sammelte sich recht schnell wieder eine leichte Röte um ihre Wangen, als sie die Hand hob, um diese Bezeichnung ab zu winken. „Quatsch, schön wär's. Ich hatte wohl einfach Glück.“ Oder den richtigen Namen.. schob sie gedanklich noch hinterher. Für einen kurzen Moment schien ihr Blick ins Leere abzuwandern, als sie der 'Fluch ihres Namens' einmal wieder heimsuchte. Doch inzwischen hatte sie es zumindest so weit im Griff, dass sie recht schnell noch ein paar Worte hinterher schob: „Dafür bist du garantiert um einiges souveräner, als ich. Du hast immerhin viel mehr Erfahrung.“ Der Gedanke, dass ihr recht schneller Beitritt zur Elitedivision durch das lange, intensive Training mit einem Drachen kommen konnte, war ihr hingegen noch gar nicht gekommen. Als es schließlich um Schwerter ging, legte Linnéa all ihre Aufmerksamkeit auf die Worte des Weißhaarigen – sie klebte ihm regelrecht an den Lippen. Ja, man konnte ihr wirklich gut ansehen, wie sehr sie das Ganze interessierte. Zusätzlich lehnte sie sich ihm ein wenig entgegen, eben so, wie es Kinder bei interessanten Geschichten taten. Dies allerdings auch nur so lang, bis er ihr sein Schwert entgegen reichte, welches sie sogleich – mit äußerster Vorsicht – annahm. Kaum in den Händen hob sie es zwei Male ein kleines Stückchen nach oben, um das Gewicht abzuschätzen. „Hui, wirklich etwas anderes als mein leichtes Chūshinbu.“ Schnell blickte sie sich einmal um – inzwischen war es etwas leerer in der Kantine geworden – ehe sie die Klinge mit einer fließenden Bewegung aus ihrer Scheide zog. Im ersten Moment sackte ihr Handgelenk samt Klinge durchaus ein wenig nach unten, da es ein ziemlich ungewohntes Gewicht war. Der Blick ihrer goldenen Augen fuhr dem Schwert einmal und sehr genau entlang und schien dabei nahezu in einen Bann gezogen. „Diese Farbe.. wundervoll.“ Erst, als sie an der Schwertspitze angekommen war, fand Linnéa den Weg zurück in die Wirklichkeit und nahm im Nachhinein war, was Alistair sie soeben gefragt hatte. Hups. Hastig schob sie das Schwert zurück in seine Scheide und griff nach ihrem eigenem Katana, um dieses nun ihm über den Tisch hinweg anzureichen. Ihren Blick hielt sie derweil gesenkt, da die nächste Frage ihr.. durchaus ein wenig peinlich war. „Uhm. Hat dein Schwert auch.. einen Namen?“ Selbst, als sie die Hände zurückzog, hielt sie ihren Blick erst einmal etwas seitlich abgewandt und schob sich die Strähne, die schon wieder entschloss zu nerven, erneut hinter's Ohr. „Oder ist es irgendwie.. seltsam, Dingen Namen zu geben?“ Erst, als sie die Frage schließlich beendete, sah sie wieder direkt zu Alistair, wobei ihr ein leichter Hauch von Beschämung im Gesicht stand. Dieser verschwand allerdings auch wieder, als er ihr die Frage zum Dienst stellte. „Mir wurde gesagt, ich könne mir aussuchen ob ich heute schon eine Quest antrete oder lieber noch einmal Patrouille mache. Ich würde mich aber ehrlich gesagt ziemlich gerne an einer Quest versuchen.“ Die erste richtige Quest ihres Lebens, um genau zu sein. Immerhin war es ein großer Unterschied, ob man simpler Rune Knight war oder zur Elitedivision gehörte. Hier spielte ein ganz anderes Niveau. „Und bei dir? Was wurde für deinen großen ersten Tag ausgesucht?“
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Alistair
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„Ein Ritter, huh?" Der Weißhaarige selbst würde sich nie selbst so nennen wollen. Immerhin müsste ein Ritter Menschen beschützen. Und das habe ich bisher ja nicht wirklich geschafft. Ein trauriges Lächeln erschien auf den Lippen des Weißhaarigen, aber wie Linnéa, die seine Gedanken schließlich nicht kennen konnte, werten würde wusste er natürlich nicht. „Ich hatte nie eine wirklich gute Begabung für The Knight. Also ich weiß ja nicht, ob ich da wirklich weiter hinter her sein sollte." Langsam verschwand das traurige Lächeln wieder und wechselte sogar zu einem eher verlegenden Lächeln, als er beobachten konnte, wie sie rot wurde. „Du siehst wirklich süß so aus." Ganz, ganz leise sagte er diese Worte und hoffte, sie würde es nicht hören. Wirklich, was ist nur los mit mir? Warum schmeißt diese Frau mich so sehr aus der Bahn? Doch er dachte nicht lange darüber nach, sprach sie ihn schon kurz darauf wieder an. „Hm, ich weiß ja nicht. In der Elitedivision hat keiner von uns viel mehr Erfahrung, würde ich sagen." Natürlich hatte die Schwarzhaarige schon einen Tag mehr Erfahrung, aber das vernachlässigte er mal. Interessiert beobachtete er, wie die junge Frau nun sein Schwert in ihren Händen hielt und es fasziniert betrachtete. Und schon wieder konnte er nicht anders als zu lächeln und sich insgeheim in einer tiefen Ecke seines Verstandes zu wünschen, sie öfters so beobachten zu können. Als sie die Klinge schließlich aus ihrer Scheide zog, beobachtete er sie ein wenig besorgt, doch das war wohl unbesorgt. Sie hatte genügend Kraft um das Gewicht der Klinge zu halten. Erfreut sah er, dass sie die Klinge offenbar genauso schön fand, wie Alistair selbst und zufrieden nickte er darüber, hatte dabei fast schon vergessen, weswegen er sie eigentlich angesprochen hatte. Doch das war ihm auch nicht wichtig und so nahm er nun ihr Katana entgegen und betrachtete erst den Griff fasziniert. Es war wirklich ein wunderschön gefertigtes Stück Handwerksarbeit, das er aber schließlich doch mit einer Hand umfasste und zu einem Stück die Klinge aus ihrer Scheide zog. Das Katana war wirklich etwas leichter als sein Schwert, doch er fühlte sofort, dass es sich um eine gut ausgewogene Klinge handelte, die im Kampf sicher tödlich werden würde. Fasziniert betrachtete er das Metall der Klinge, ihren Schliff und alles andere. Dennoch hörte er ihr zu, und obwohl er weiterhin fasziniert die Klinge anblickte, antwortete er ihr. „Ein Name? Nein, nur die besonderen Klingen besitzen einen Namen. Und bei diesem Schwert hat mein Großvater nie etwas darüber gesagt, dass es einen Namen hätte." Nun blickte er sie wieder an und sah gerade noch, wie sie die überaus niedliche Geste des Haare hinter das Ohr schieben durchführte, was ihn erneut etwas schwärmerisch lächeln ließ. Die Klinge schob er zurück in ihre Scheide und reichte ihr diese zurück, ehe er interessiert und nickend auf ihre Antwort wartete. „Ich verstehe. Nun, mir haben sie scheinbar, zu meinem großen Erstaunen, gleich an meinem ersten Tag die Leitung einer Quest übertragen. Sagten irgendetwas davon, dass ich perfekt dafür wäre. Ich weiß leider noch nicht, um was genau es geht und mit wem ich zusammen auf die Quest gehen soll. Aber ich werde ja eh bald aufbrechen müssen." Ein wenig enttäuscht lächelte er, bedeutete das doch, dass er nicht weiter Zeit mit dieser faszinierenden, ihn aber auch verwirrenden, Frau verbringen könnte. „Hast du dich schon entschieden, was du tun wirst?"
Nun, Linnéa wusste durchaus nicht wirklich, wie sie Alistairs trauriges Lächeln zu deuten hatte. Andererseits.. aber irgendwie auch doch. Sie war immerhin selbst jemand, der andere beschützen wollte – aber noch nie so recht dazu gekommen war. Von einem Ritter wurde letzen Endes viel abverlangt und.. naja. Sie konnte es eben erahnen. Seine Worte hingegen – damit konnte sie noch viel mehr anfangen. „ Klar, Begabung ist eine nette Hilfe – aber nichts, was intensives Training und Übung nicht ausgleichen können.“ Sie wusste, was sie da sagte.. sie sprach immerhin aus Erfahrung! Die Jahre mit Luxren waren alles andere als leicht und wirklich begabt hatte sie sich dabei nie gefühlt. Dennoch hatte der Drache sie nicht aufgegeben und hier war sie nun. Kein übertriebenes Talent, aber zumindest doch recht gut im Umgang mit der Dragonslayer Magie des Lichts. Und sogar in der Elitedivision der Rune Knights! Nun galt es eben nur noch, sich dort auch zu beweisen. „H-huh? Was hast du gesagt?“ Sie war in Gedanken, doch irgendetwas mit dem Wörtchen ‚süß‘ fand dennoch den Weg zu ihrem Gehör. Aber.. vielleicht hatte sie sich ja auch verhört oder er meinte irgendetwas ganz Anderes. Klar, es gab schließlich auch absolut keinen Grund, weshalb er sie damit meinen könnte. Alistairs Worte, was ihrer beider Erfahrung anging, beruhigten die Schwarzhaarige ungemein. Er stellte sie und ihn auf den gleichen Level und es war irgendwie gut zu wissen, dass eine solche Person hier existierte. Jemand, bei dem man sich nicht wie ein unerfahrener Idiot fühlen musste und der einem nicht vorhielt, dass man so ‚schnell‘ hineingerutscht war. Letztlich schaffte er es sogar, ihr damit ein wenn auch kurzes Lächeln auf die Lippen zu zaubern. „Okay, Punkt für dich.“ Bei diesen Worten entglitten ihr für einen Moment auch die.. ‚Floskeln‘ – eben die distanziertere Art des Redens, die sie für gewöhnlich drauf hatte. Als sie ihm sein eigenes Schwert zurückgab und nun er an der Reihe war, kam sie nicht umhin, nun ihn ein wenig zu beobachten. Einerseits war da dieser Drang in ihr. Sie liebte diese Klinge und mochte es an sich nicht sonderlich, sie aus der Hand zu geben – egal an wen. Vertrauen war noch nie wirklich ihre Stärke gewesen und es würde auch dauern, bis sich dies einmal änderte. Doch davon einmal ab war sie auch neugierig, was ein Anderer von ihrem Chūshinbu hielt oder welchen Blick derjenige dabei in seinem Gesicht tragen würde. Und jup, er schien genau so fasziniert, wie sie es war. Eine Tatsache, die sie durchaus zufrieden stimme. Die Worte des Weißhaarigen sorgten allerdings dafür, dass sie einen kurzen Moment nachdachte, ehe sie mit ruhiger – irgendwie faszinierter Stimme – ihre Ansicht zu der Sache preisgab – wobei sie den Blick jedoch auf ihr Schwert in seinen Händen legte. „Ich finde ein Name ist es, der die Klinge erst besonders macht. Er verleiht ihr.. eine Art Seele. Schließlich hat jeder Klingenführer in der Regel auch ein Ziel, für dass er sie einsetzt, oder nicht?“ Zum Ende ihrer Worte suchten ihre Augen letztlich doch wieder das Rot der seinigen auf, die Brauen kurz auf eine entschuldigende Art und Weise zusammenziehend. „Aber vermutlich rede ich da nur albernes Zeug.“ Anschließend nahm Linnéa die Klinge sogleich entgegen, innerlich beruhigt, sie wieder in den eigenen Händen zu spüren. Artig wurde das gute Stück wieder am dafür vorgesehenen Platz an ihrer Uniform befestigt, ehe sie den weiteren Worten Alistairs lauschte – die sie nicht gerade schlecht überraschten. „Die Leitung einer Quest? Wow, nicht schlecht.“ Und sogar perfekt dafür geeignet. Jap, damit hatte er durchaus ihren Respekt verdient. Immerhin sollte das wirklich etwas heißen, für eine spezielle Quest von Oben ausgewählt zu werden. „Klingt wirklich interessant. Viel Erfolg dabei!“ Vielleicht würde sie ihn ja demnächst fragen können, um was es ging. Nun war sie zumindest interessiert. Als sie seine Frage vernahm, ließ sie ihre zur Faust geballte Hand - natürlich nur locker – auf den Tisch fallen. „Nun bin ich motiviert. Ich denke, ich werde mich an der Quest versuchen!“ Kaum hatte sie die Worte gesprochen, glitt ihr Blick auf die Uhr – die dem weiteren Gesprächsverlauf einen dicken Strich durch die Rechnung machte. In gerade einmal Fünf Minuten sollte sie ihre Entscheidung dem Offizier mitteilen! Hastig schwang sie sich in die Luft, ihren vergessenen Dosenkaffee noch schnell gegriffen. „Tut mir leid, ich soll mich in 5 Minuten entschieden haben. Man sieht sich, Alistair.“ Zur Verabschiedung schenkte sie ihm noch ein höfliches Lächeln – so wie man es ihr beigebracht hatte – ehe sie auch schon in Richtung Ausgang der Kantine hastete. Eine Verspätung konnte sie sich am zweiten Tag definitiv nicht erlauben!
»Speaking« • Thinking • Magic of Doom!
Alistair
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„Gesagt? Ich? Gar nichts." Schnell versuchte der Weißhaarige sich, mehr schlecht als recht, aus der ganzen Affäre herauszureden, aber wirklich natürlich wirkte das selbstverständlich nicht. Sie brachte ihn wirklich immer wieder aus dem Konzept und das war fast schon beunruhigend für den Weißhaarigen. Doch er hatte nicht vor, sich von ihr komplett aus der Bahn werfen zu lassen und so räusperte er sich kurz, sammelte für einen Moment seine Gedanken und nahm wieder so gut wie möglich seine Abstand haltende, aber dennoch freundliche Hülle an. „Hm, vielleicht sollte ich ja dem Schwert einen Namen geben." Aber trotz aller Schauspielerei, seine Begeisterung, die jedes Mal in seiner Stimme mitschwang, wenn es um Schwerter ging, konnte er einfach nicht unterdrücken und so auch dieses Mal. Denn nachdem er gesprochen hatte, konnte Linnéa kurz sein überaus seltenes, amüsiertes Schmunzeln entdecken, ehe sich seine Mundwinkel wieder senkten und er erneut versuchte, die ernste Fassade wieder aufzubauen. „Es ist wichtig, dass wir uns der Quests annehmen. Zum Schutz und zur Hilfe der Einwohner! Es ist eine wirklich hervorragende Entscheidung, dass du dich einer Quest stellen willst und ich bin mir sicher, du wirst dich hervorragend schlagen." Und tatsächlich hatte Alistair nicht nur das Gefühl, dass sie sich hervorragend schlagen würde, sondern auch, dass ihre Leistung bei ihrer Quest sich auch noch für ihn als äußerst wichtig erweisen würde. Aber natürlich konnte er dieses Gefühl in keinster Weise verstehen oder nachvollziehen und sprach es daher auch nicht an. Als sie ihm dann sagte, dass sie los müsste, zeigte sich allerdings einen kurzen Moment lang durchaus leichte Enttäuschung auf seinem Gesicht. Wie schade. Ich hätte gerne noch mehr mit ihr gesprochen, sie noch viel mehr gefragt. Aber das muss wohl bis irgendwann anders warten. „Ich verstehe, du solltest natürlich nicht zu spät kommen. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Quest." Kurz salutierte er vor ihr, lächelte dabei aber auch leicht, und packte anschließend seinen Schreibblock, den er nebenbei vollgeschrieben hatte, wieder in seine Tasche. Ich sollte wohl auch los. Für mich wird es ebenfalls langsam Zeit. Mit diesem Gedanken machte sich nun auch der Weißhaarige schnellen Schrittes auf den Weg aus der Kantine heraus.
Es war ein grimmiges Erwachen für den Weißhaarigen. Für heute stand eine Quest an, deren Inhalt ihm ziemliche Magenschmerzen bereitete. Er würde gemeinsam mit einem Kollegen nach Hargeon Town aufbrechen müssen, da dort in letzter Zeit vermehrt weibliche Touristen einfach verschwanden, vermutlich sogar entführt wurden. Alleine die Vorstellung, dass sich jemand an wehrlosen Bürgern vergreifen könnte, trieb ihn zur Weißglut und drehte seinen Magen um. Er musste auf jeden Fall herausfinden, wer oder was dahintersteckte und dem verbrecherischen Treiben ein Ende setzen! Die Nacht war etwas unruhig für ihn gewesen, war die Anspannung im Vorfeld der Mission doch sehr hoch bei ihm. Schließlich hatte er aber doch schlafen können und war schließlich zwar noch etwas müde, aber dennoch ausgeruht aufgewacht. Nachdem er aufgestanden war, machte er sich an seine Morgenroutine. Nach einem leichten Training begab er sich unter die Dusche und kleidete sich im Anschluss an. Wie fast immer, wenn er sich auf eine Quest begab, bestand sein Outfit aus einer dunklen Hose und einem dunkelgrauen Hemd, über das er noch eine Art schwarzen Mantel trägt. Dazu kamen noch schwarze Stiefel und weiße Handschuhe, sowie eine schwarze Krawatte. Seine Binde mit dem Symbol der Rune Knights legte er bereits um seinen rechten Oberarm, bevor er sich erstmal in die Kantine begab, um ein ordentliches Frühstück zu sich zu nehmen. Sein Schwert ließ er vorerst in seiner Unterkunft, beim Essen würde das wohl nur stören.
Wie fast jeden Morgen war die Kantine recht geschäftig, wachten die meisten Mitglieder der Rune Knights doch bereits recht früh auf und bereiteten sich auf ihren Dienst für den Tag vor. Dem einen oder anderen Kollegen, den er bereits kannte, nickte er freundlich zu, nahm sein Frühstück ansonsten aber in Ruhe und für sich ein. Er hatte noch genügend Zeit bis zum verabredeten Zeitpunkt, um sich nicht zu hetzen, auch wenn er nichts dagegen hätte noch früher aufzubrechen. Doch er wusste ja, wie wichtig es war sich ausreichend vorzubereiten und dass es daher keine gute Idee war sich oder seine Kameraden zu hetzen, wenn es nicht nötig war. Und dennoch, nachdem er fertig gegessen hatte und sein Tablett zurückgegeben hatte, begab er sich recht zügig wieder in sein Zimmer, um sein Schwert zu holen um anschließend auf einer Bank vor dem Gebäude mit den Schlafquartieren Platz zu nehmen. Er wusste nicht so ganz warum, aber scheinbar sollte er sich hier mit seinem heutigen Begleiter treffen, ehe sie zum Bahnhof aufbrechen würden. Es war noch etwas Zeit, ehe sie sich treffen wollten, weshalb er sein geliebtes Schwert aus dessen Scheide zog und sich daran zu machen, es ein wenig zu pflegen und nochmal zu schärfen. Während er das machte, dachte er nochmal an die Informationen, die er bisher über den anderen Teilnehmer an dieser Quest, hatte. Was zugegeben nicht wirklich viel war. Er wusste, dass sein Name Cassius Velnarion war und dass es sich bei ihm um einen C-Rang Magier ihrer Gilde handelte. Weitere Informationen hatte er bisher noch nicht und auch unter den Karten, die er über ihm bekannte Magier anfertigte, war er dementsprechend natürlich nicht. Dafür hatte er jedoch schon eine Seite in einem seiner Notizblöcke vorbereitet und die bisherigen Informationen auch notiert, so dass er diese ganz einfach erweitern könnte, sobald er weitere Informationen hatte. Außerhalb seiner Gedanken hatte er unterdessen einen Wetzstein zur Hand genommen und begann die Klinge seines Schwertes mit geübten Bewegungen zu schärfen. Wie lange er wohl warten müsste?
Die Nacht war definitiv nicht vom Tiefschlaf geprägt. Es gab gleich zwei gute Gründe, weswegen ihm das Schlafen in dieser Nacht außerordentlich schwer fiel, wobei einer dieser Gründe entsprechend positiver Natur war. Es war der erste Auftrag des B-Ranges für Cassius, der seinen Wert für die Rune Knights in den letzten Monaten deutlich unter Beweis stellen konnte. Außerdem hatte er seine Fähigkeiten mit dem Schwert an einen Punkt gebracht, wo er dem Schwarzen Ritter der Rune Knights allmählich ebenbürtig wurde. Dieser schwarze Ritter war sogar auch tatsächlich sein Partner für diesen Auftrag, den besagter Ritter entsprechend auch anführte. Der andere Grund war einer, bei dem sich die Innereien des Schwarzhaarigen zusammenzogen, denn in letzter verschwanden unheimlich viele Touristinnen. Nun war es an Alistair und ihm, herauszufinden, was mit ihnen geschehen war und wer dahinter steckte. Hier ging es also buchstäblich um Leben und Tod, weswegen sich eine große Portion Nervosität eingeschlichen hatte. Angst verspürte der Schwertkämpfer nicht, denn nach seinem erbitterten Kampf gegen Valerian Salazar war Furcht etwas, was Cassius unter Kontrolle bekommen hatte.
Zwar beendete der Velnarion die Nacht entsprechend ausgeruht, doch eine entsprechende Müdigkeit ließ sich nicht von der Hand weisen. Auch das intensive Gespräch mit Flux zuvor, konnte ihn nur mäßig beruhigen, denn die das Fehlen seines Bruders auf diesem Auftrag war etwas, was ihm noch immer große Unbehaglichkeit verschaffte. Insbesondere nach der Konfrontation mit Valerian, wollte er eigentlich nicht mehr ohne seinen großen Bruder losziehen. Auf der anderen Seite war es endlich an der Zeit, selbstständig und stark zu sein. Mit müden Augen trat der spärlich bekleidete Ritter auf den Gang und begab sich zum Waschraum am Ende des Ganges, wo er sich vor einen Spiegel stellte und sich eine ganze Weile lang anblickte. Seine schwarzen Augen fuhren die Konturen der großen Vernarbung entlang, die er durch das Schlachtmesser des Auftragsmörders erhalten hatte. Der Schnitt war tief, hatte Knochen und Gewebe immens beschädigt und es schmerzte noch immer, wenngleich sich jene aushalten ließen. Ein leiser Seufzer entfloh dem Ritter, dessen Blick außerordentlich ernst und überzeugt war. In ihnen lag eine gewisse Kraft.
Die neugierigen Blicke anwesender Ritterinnen entgingen ihm zwar nicht, aber er schenkte denen keinerlei Beachtung. Cassius ließ seine Hüllen fallen, stieg in die Dusche und ließ das heiße Wasser auf ihn niederrieseln. Er wusch sich gründlich, genehmigte sich jedoch auch seine fünf Minuten, in denen er sich seinen Gedanken hingab und einfach nur vom heißen Nass benetzen ließ. Danach trocknete sich der Ritter ab, klemmte das Handtuch um die Lenden und begab sich zurück auf sein Zimmer, wo Flux noch friedlich vor sich hin schnarchte. Dort schlüpfte Cassius in seine übliche Kleidung, die ihn buchstäblich zum Schwarzen Schwertkämpfer machte und befestigte die beiden Schwertscheiden auf dem Rücken überkreuz. Darin befanden sich die Zwillingsschwerter Freedom und Justice, ein Eis- und ein Feuerschwert aus seltenem, längst vergangenem Material geschmiedet und farblich an eine blaue und rote Rose erinnernd. Daraufhin machte der Ritter einen Abstecher in die Kantine, aß sein Frühstück und begab sich dann kurz zu Astoria, um sich von ihr zu verabschieden. Sie war seine Mentorin, daher war es seine Pflicht, sich bei ihr abzumelden.
Cassius begab sich zum Treffpunkt, der vor dem Gebäude mit den Quartieren war. Er wusste nicht so recht, weswegen sie ihren Auftrag von ihr aus begannen, aber irgendjemand hatte sich sicherlich etwas dabei gedacht. Der schwarze Schwertkämpfer schritt auf besagte Bank zu und erkannte bereits von weitem, dass dort ein anderer Schwertkämpfer mit silbrig-weißem Haar saß und sein Schwert schärfte. Über Alistair Lynch hatte Cassius natürlich schon so einiges gehört, schließlich war dieser jemand kein Neuling und trug immerhin schon den B-Rang. Der schwarze Schwertkämpfer blieb vor dem schwarzen Ritter stehen und blickte entsprechend mit seinen schwarzen Augen auf diesen herab, da Cassius immerhin noch stand. „Der schwarze Ritter“, sprach Cassius und setzte danach ein Lächeln auf, kurz darauf hielt er Alistair die Hand hin, die sich in einem schwarzen aber fingerlosen Handschuh befand. „Ich bin der schwarze Schwertkämpfer. Du kannst mich Cassius nennen“, stellte er sich also gleichermaßen vor. Die beiden Ritter waren sich unheimlich ähnlich, denn beide trugen schwarze Kleidung und allen voran einen schwarzen Mantel. Lediglich die Haarfarbe war unterschiedlich. Alistair war ihm daher bereits aus zwei Gründen bereits äußerst sympathisch.
Es war morgens, früh am Morgen. Für manche wäre 8 Uhr morgens, sicher auch sehr früh am morgen. Für Yunai war das eher spät. Nicht selten war sie gegen 6 oder 7 Uhr schon wach, immerhin musste sie neben ihren Tätigkeiten als Runenritterin auch ihr Zimmer ordentlich halten, Zeit zum Trainieren einplanen und davon ausgehen, dass der selbst gesetzte Zeitplan stetig von unerwarteten durcheinander gebracht werden konnte. Wie zum Beispiel vom eigenen Körper, der stur und eigensinnig länger schlafen wollte. Zugegeben nach den letzten Tagen kein Wunder, Yunai war pausenlos unterwegs gewesen, viel gelaufen, hin und her geeilt und hatte oft gleich mehrfache Termine an einem Tag gehabt. Es war eine anstrengende Woche bisher, aber dennoch ging es Yunai gut. Denn körperlich anstrengend war etwas, womit sie umgehen konnte, emotional anstrengend war da schon ein ganz anderes Thema. Doch die Tage waren körperlich kräftezehrend gewesen und das hatte ihr Körper ihr damit wohl gezeigt. Gut dann wurde das wohl ein stressiger morgen, damit konnte sie umgehen. Gerade stand sie vor dem Spiegel und band sich die Haare zu einem hohen Zopf zusammen, das ging gerade schneller als ihre üblichen zwei Zöpfe, die sie so oft und gerne trug. Währenddessen betrachtete sie sich und sprach sich gedanklich Mut für den Tag zu, verzog die Lippen zu einem freundlichen Lächeln, lockerte ihr Gesicht danach wieder und drehte den Kopf leicht hin und her. Okay gut, sie nickte ihrem Spiegelbild zu und jenes nickte zurück.
Einen Moment später landeten Klamotten in einem grauen Korb, die Bettdecke wurde aufgeschüttelt und das Fenster sorgsam verschlossen. Schwungvoll griff sie nach dem Korb, der einen seltsamen Widerstand aufwies, jedoch war dieser nicht stark genug Yunai in ihrer Eile aufzuhalten. In einem langen weißen Hemd, das trotz der Eile ordentlich saß und einer schwarzen Hose gekleidet, eilte sie samt Wäschekorb auf den Gang. In den Wohnbaracken gab es eine kleine Waschküche ganz unten und genau dorthin wollte sie nun. Eilig lief sie den Gang entlang und bemerkte nicht, wie sie immer wieder ein Kleidungsstück verlor. Der Widerstand, den sie gespürt hatte, als sie den Korb angehoben hatte, kam nämlich davon, dass jener sich verhakt hatte und mit ihrem Schwung hatte sie ein Loch in die maschenartige Seitenwand des Korbes gerissen. Eine Spur aus Kleidungsstücken zog sie also hinter sich her, was sie jedoch nicht bemerkte. In ihrem Kopf war sie bereits weiter, gegen 9 hatte die Questausgabe offen und sie war jeden Morgen pünktlich um 9:10 dort um ihre Quest entgegenzunehmen. Ja um 9:10, denn das erlaubte den anderen in Ruhe in den Tag zu starten. Was stand noch an? Hm, sie musste die Wäsche machen, sich noch in repräsentativere Klamotten stecken, ein kleines Morgentraining hatte sie eigentlich auch immer ganz gerne, um in den Morgen zu starten…das würde sie niemals alles unterkriegen. Aber vielleicht wenigstens ein wenig dehnen? Mit dem Körper warm werden? Sie musste sich nur beeilen!
Sie huschte die Treppe hinab und während sie ihren Zeitplan zurechtlegte, begann ihr Magen zu grummeln und Yunai hielt in ihrer Bewegung inne. Nicht das auch noch… sie hatte Hunger. Das passte ihr gerade ja mal so gar nicht, wie sollte sie das denn zeitlich noch unterkriegen…sie seuftze leise. Ja, natürlich Hunger war ein natürliches Bedürfnis und sie hatte am Abend nichts mehr gegessen, weil sie müde ins Bett gefallen war. Aber trotzdem…hätte ihr Körper nicht noch 1-2 Stunden warten können, bevor er sich lautstark darüber beschwerte. Gurgelnd, fast schon leicht zischend, zog sich ihr Magen aus Protest zusammen und Yunai stemmte den Korb stärker in ihren Magen. Jetzt war erstmal die Wäsche dran, hunger hin oder her. Das sie die halbe Wäsche dabei wie eine Schnitzeljagdspur im Flur verteilt hatte, wusste sie noch nicht. Das würde sie aber vermutlich bald merken, denn sie kam gerade unten an und betrat den entsprechenden Raum.
Das Schwierigste am Leben als Runenritter mit Bewusstsein waren für Sirviente definitiv die Nächte. Ein interessanter Gedanke, wenn man etwas tiefer darüber nachdachte. Es war nachvollziehbar, dass ein bewusst- und geldankenloser Diener keine Notwendigkeit für eine Art Schlafmodus hatte, es machte schließlich keinen Unterschied. Er verbrauchte nicht weniger Energie, wenn er sich abschaltete, hatte keine überflüssigen Funktionen, die in dem Zeitraum laufen könnten, und auch nicht die Fähigkeit, über Dinge nachzudenken oder das Gefühl zu bekommen, das zu viel Zeit verging. Zumindest damals nicht. Wenn im Haus der Cardonas alle Familienmitglieder schlafen gegangen waren, hatte sich Sirviente noch kurz um die leiseren Aufgaben des Haushaltes gekümmert, damit am nächsten Morgen alles bereit war, wie es sein sollte, und hatte sich dann in eine Ecke gestellt und einfach gewartet, bis es an der Zeit war, das Frühstück und den morgendlichen Tee vorzubereiten. Im Prinzip war es bei den Runenrittern das Gleiche. Er arbeitete, bis es zu spät war und er niemanden mehr wecken durfte, dann stellte er sich hin und wartete auf den Morgen. Die Situation hatte sich nicht verändert. Aber Sirviente war nicht mehr der gleiche. Zu Denken war weniger eine Fähigkeit als ein Zustand. Wenn man es erst einmal konnte, dann war es praktisch unmöglich, damit aufzuhören. Während der Golem also die ganze Nacht lang in einem der Gänge stand, wanderten seine Gedanken hin und her zwischen Aufgaben, die noch erledigt werden mussten, Überlegungen bezüglich der Menschen, die er in letzter Zeit getroffen hatte, Namen für seine Puppen, die Entwicklung seiner Magie, die Architektur des Gebäude, Unterschiede zwischen den Runenrittern und der Armee des Königreiches, wie er sie zu seiner Zeit noch kennen gelernt hatte... und dann war immer noch so viel Zeit übrig. So viel Stille. Nichts geschah in den Gängen der Baracken. Niemand war wach. Reglos stand Sirviente da, ließ lediglich seine Augen die Wände entlang schweifen. Ganz alleine stand er nicht hier. Den Gang entlang konnte man alle paar Meter eine alte Ritterrüstung sehen, und am Ende des Ganges reihte er sich ein, stand da wie einer von ihnen... Nur, dass er keine leere Hülle war. Nicht mehr. Selbst die toten Rüstungen, die den Weg säumten, seine einzige Gesellschaft in der ewigen Nacht, waren nicht wie Sirviente. Trotz Allem fühlte er sich schockierend allein.
Stunden vergingen, ehe Sirviente die ersten Schritte des Tages vernahm. Während sein Körper ohne Bewegung verweilte, fokussierten seine Augen die Treppe am Ende des Ganges, während eine andere Runenritterin herab eilte, lange, rote Haare hinter ihr wehend. Basierend auf der Richtung, in die sie lief, und dem Korb in ihren Armen war sie wohl auf dem Weg in die Waschküche, aber die Kleidung, die sie zu reinigen versuchte, verteilte sich zunehmend hinter ihr. Das war wohl kaum ihre Absicht? Sie schien es aber nicht zu merken, wirkte allgemein etwas abgelenkt. Sie merkte ja nicht einmal, dass eine der reglosen Gestalten entlang der Wände keine Rüstung war, sondern eine galante Eisfigur. „Perdóname, junge Dame“, grüßte er die Frau, als sie gerade dabei war, an ihm vorbei zu laufen. Seine tiefblaue Haut schälte sich aus der Dunkelheit, während er mit langsamen, starren Bewegungen aus seiner Nische heraus auf sie zu trat. Nachdem er sich so lange nicht bewegt hatte, brauchte Sir einen Moment, damit die Abläufe wieder flüssig wurden. „Ich nehme an, dass Sie auf dem Weg in die Waschküche sind. Leider verlieren Sie aktuell die Kleidung, die sie dort vermutlich waschen wollten.“ Höflich deutete er hinter Yunai, zeigte auf den ganzen Stoff, der über den gesamten Gang entlang verteilt lag, selbst auf der Treppe zu sehen und vermutlich auch im oberen Stockwerk zu finden war. Es wirkte nicht, als hätte sie gerade erst damit angefangen, ihre Ladung zu verlieren. Wie selbstverständlich schritt der eisige Runenritter mit dem üblichen Lächeln im Gesicht hinüber zu einem ihrer Oberteile und senkte sich auf ein Knie hinab, um dieses und alle weiteren Kleidungsstücke, an die er heran kam, aufzuheben, ehe er sich wieder aufrichtete und sie in den Wäschekorb legte. Das war ein kleiner Teil einer langen Schlange. Seine erste Aufgabe des Tages hatte sich wohl wie von selbst ergeben. „Hier, bitte sehr. Ich helfe Ihnen gerne dabei, auch den Rest einzusammeln, wenn Ihr es nicht für unnötig haltet.“
Sie eilte durch den Gang, der rosafarbene Haar wippte im Rhythmus ihrer Schritte hin und her. Der Gang war eintönig, obwohl dieser sogar dekoriert war. Alte Rüstungen standen säumend an beiden Seiten, zwischen ihnen hingen ab und an ein paar Bilder. Doch 3es wiederholte sich, genauso wie die Quartiere alle die gleichen Möbel hatten, außer für die höherrangigen, die auch etwas mehr Platz hatten. Während sie in Gedanken war, nickte sie schweifte ihr Blick immer wieder etwas durch den Gang. Ritterrüstung, Ritterrüstung, dunkelblaue Eisfigur, Ritterüstung… Moment dunkelblaue was? Noch ehe sie realisiert, dass es sich bei der Eisfigur nicht um eine neue Flurdekoration, sondern ein anderes Mitglied der Gilde handelte, sprach jener sie auch direkt an. Sie nickte ihm freundlich zu und hielt, wenn auch widerwillig, kurz inne. Soviel Zeit Höflichkeiten auszutauschen würde wohl bleiben. ”Guten Morgen, ganz recht immerhin…” erst da dämmerte ihr, was die Worte bedeuten, die soeben ausgesprochen wurden. Sie verlor die Wäsche? ”Verdammt… wie?” sie sah auf den Wäschekorb und inspizierte ihn, denn freiwillig hatte sie keine Spur hinter sich gelegt, die einen regelrecht zu einer Art Schnitzeljagd aufforderte. Das Loch war nun, wo sie es sah, nicht zu übersehen… der Widerstand vorne eben, natürlich, sie hatte in all der Eile den Korb mit einem schönen Loch versehen. Na toll, weil sie ja nicht ohnehin schon in Zeitnot war. Sie folgte dem dunkelblauen Golem mit dem Blick, wie er freundlich lächeln, so als wäre es selbstverständlich, sich zu der Kleidung hinunterbeugen und sie einsammelte. ”Vielen Dank.” sagte sie etwa zerknirscht wirkend und hielt kurz überlegend inne. ”Ich möchte euch nicht aufhalten, immerhin habt ihr sicher auch noch einiges zu tun bevor ihr richtig in den Tag starten könnt…” begann sie und hielt ihm den Korb hin als er die Sachen hineinlegte ”Jedoch muss ich zugeben, da sich auch etwas in Eile bin. Es wäre also töricht, euer Angebot nicht anzunehmen. Wenn wir uns beeilen sollte es euch nicht allzu viel Zeit klauen und ich merke mir das ich euch dann auch mal zu Hand gehen werde, wäre das in Ordnung?” fragte sie und ging somit auf das Angebot ein. Sicher wollte sie nicht, dass jemand ihren Fehler ausbaden musste, doch so würde es nun mal einfach schneller gehen. Ihre To-do-Liste war lang und deswegen wartete sie nicht lange auf eine Antwort, sondern wand sich dem nächsten Haufen zu. Bemüht darum den Korb so zuhalten, dass nicht noch weitere Teile durch das Loch davon purzelten.
Sie folgte also der eigenen Spur bis zur Treppe und sah dann zu dem blauen Golem herüber. Nun wo sie so darüber nachdachte, er hatte einfach zwischen den Ritterstatuen gestanden, da war doch nicht mal eine Tür zu seinem Zimmer gewesen, oder hatte sie das übersehen? Sie hatte ihn schon oft hie rumwuseln sehen, meistens wirkte er immer ziemlich beschäftigt und war erstaunlich oft mit Hausarbeiten beschäftigt. ”Ich hatte euch zwischen den Ritterstatuen fast nicht gesehen” murmelte sie und ”Habt ihr denn auch Wäsche für unten, wenn ich jetzt eh nochmal alles einsammeln muss, könnte man diese vielleicht auch gleich mitnehmen. Eine Hand wäscht die andere und so. ” fragte sie also, da sie ungern jemanden etwas schuldig blieb. Selbst, wenn es sich nur um einen kleinen Gefallen handeln sollte. Sie vergaß natürlich nicht dabei weiter Sachen einzusammeln. Auch eine Form Morgensport sich alle paar Meter runterbeugen zu müssen zum Aufsammeln. Vielleicht konnte sie Morgensport heute also ausfallen lassen? Vielleicht hatte sie dann noch Zeit einen Happen zu essen, leise grummelnd schien ihr Magen den Gedanken zu unterstützen, und dennoch, vorerst würde essen warten müssen. Sie waren zwar bereits die Treppe hinauf gekommen, aber sie mussten noch immer, den Gang folgen. Yunai hatte quasi den halben Inhalt ihres Korbes über die Gänge verteilt, wäre sie so weiter bis in die Waschküche gelaufen, wäre ihr Korb sicher leer gewesen. Also war es vermutlich gut, dass ihr Gildenkollege aufgetaucht ist.
Die junge Ritterin wirkte ganz schön durch den Wind. Sie hatte es offenbar deutlich eiliger als der mehr als entspannte Golem, der gerade mehrere Stunden lang nur hier im Gang gestanden hatte und sich nun in aller Ruhe daran machte, ihr beim Aufsammeln der Kleidung zu helfen. “Nicht doch. Ihr haltet mich von nichts ab”, versicherte er der jungen Dame mit einem warmen Lächeln, während er sich wieder erhob und das Kleidungsstück, das er hielt, in die intakte Hälfte des Korbes legte. “Alles, was zu erledigen wäre, habe ich bereits getan. Sämtliche Arbeitsräume und Gänge sind sauber, die Vorbereitungen für das Frühstück sind getroffen, die Pferde sind gestriegelt und gesattelt, die Ausrüstung wurde Inventur und Instandhaltung unterzogen. Sämtliche Aufgaben, die am gestrigen Abend noch offen waren, sind inzwischen erledigt.” Wenn man um die acht Stunden Zeit hatte, in denen niemand anders wach war, dann konnte man sehr effektiv seiner Arbeit nachgehen - vor Allem, da man in den übrigen sechzehn Stunden des Tages genauso gearbeitet hatte wie jeder Andere auch. Erschöpfung und Müdigkeit waren große Blocker, die sich Sirviente zum Glück sparen konnte, wie es sich für einen guten Diener gehörte. “Chaotisch wird es erst wieder, wenn der Rest unserer Kameraden seinen Tag begonnen hat. Insofern ist es mir eine Freude, euch zu dieser einsamen Stunde unterstützen zu können. Schuldig seid Ihr mir damit nichts, wenngleich ich euer Angebot der Hilfe sicher nicht ausschlagen werde, sollte es notwendig werden. Diese Art Unterstützung ist unter Kameraden mehr als angemessen, nicht wahr?”
Wie unterstützt sich Yunai fühlte war schwer zu sagen, schließlich legten sie und ihr Begleiter ein sehr unterschiedliches Tempo vor. Während Sirviente sich gemächlich hinkniete, um das nächste Kleidungsstück aufzuheben, eilte die Jüngere auch schon an ihm vorbei, hatte schon das nächste Stück aufgehoben, als er sich wieder aufrichtete und weiter schlenderte. Gleichzeitig erreichten sie das dritte Kleidungsstück, doch so schnell, wie sie sich wieder vorbeugte, brauchte er hier gar nicht anfangen. Stattdessen ging er weiter zum vierten, senkte sich dort auf ein Knie herab und war auch schon wieder von ihr passiert worden. Mit diesem eingespielten Vorgang war Sirviente zwar merklich langsamer, aber zumindest konnte er jedes dritte Kleidungsstück für sie übernehmen. Ein Drittel ihrer Arbeit fiel damit weg, er konnte also zumindest ein wenig ihrer Zeit einsparen. Hoffentlich fühlte sie sich dadurch auch tatsächlich unterstützt. “Macht euch keine Sorgen um mich. Ich sorge täglich dafür, dass meine getragene Kleidung des Vortages ordentlich gesäubert und zusammengelegt ist. Insofern habe ich keine schmutzige Wäsche, um die sich noch jemand kümmern müsste”, lächelte er zufrieden, während er ein letztes Oberteil zu ihren Sachen legte, direkt vor ihrer Zimmertür. Sie hatten den gesamten Weg, den Yunai gekommen war, wieder zurückgelegt. Damit blieb nur noch der Ausflug zurück in die Waschküche. “Perdóname, ich hoffe, ich habe euch nicht erschreckt”, antwortete der Eismann noch, legte leicht den Kopf schief, als er realisierte, dass Yunai ihn zwischen den falschen Rittern gar nicht bemerkt hatte. “Als leblose Gestalt fühlt es sich sehr gesellig an zwischen all diesen Rüstungen. Die Nächte hier können lang sein, daher freue ich mich über jede Gesellschaft. Insofern bin ich ganz froh, dass ich kein Zimmer habe, in das ich mich zurückziehen könnte.” Auch die Nähe der Yihwa wusste der Golem sehr zu schätzen. Leider würde diese wohl nicht allzu lange andauern. Ihre Eile war mehr als offensichtlich. Sobald sie mit ihrer Kleidung fertig war, würden sich ihre Wege wohl schon wieder trennen. Dennoch schätzte er die Gelegenheit, sie kennen zu lernen. An ihrer Seite gehend legte der Ritter eine Hand auf seine Brust und verneigte sich leicht, sah ihr in die Augen.
“Übrigens haben wir uns noch nicht vorgestellt, fürchte ich. Man nennt mich Sirviente. Darf ich nach Eurem Namen fragen?”
Yunai hatte einen Zeitplan, ihre Tage waren geplant und sie hatten einen festen Ablauf, zumindest zu Beginn des Tages. Diese Routine gab ihr Sicherheit und Kraft. Seit einer ganzen Weile folgt sie diesem Ablauf konsequent, man müsste meinen, ihr Körper hätte sich daran gewöhnt. Ja, man wollte meinen… wie gerne hätte sie eine innere Uhr, die immer dann schaltete, wenn man es gerade brauchte. Aber sie war eben auch nur ein Mensch. Der Körper holt sich, den Schlaf und die Erholung, die er brauchte. Und gerade Yunai, die diesen posiutiven Stress für sich irgendwie braucht, ist im Grunde darauf angewiesen, dass ihr Körper sie darauf hinwies, wenn es doch mal zu viel war. Und dann passierte eben sowas, anstatt zu akzeptieren, das der Morgen diesmal etwas anders laufen würde, versuchte sie krampfhaft alles unterzubringen.
Da wirkte der eisige Golem, ihr gegenüber sehr viel geordneter und vorbereitet und sie dagegen sicher wie ein kopfloses Huhn. ”Das…das ist Arbeit für mehrere Personen, also normalerweise um das zu schaffen muss man doch…” sagte sie als sie eilig die Sachen aufhob. Wie sollte das denn bitte gehen? Gewiss hatte er Hilfe gehabt oder? Aber so früh am Morgen, ja es gab ein paar fleißige unter ihnen dennoch fing für viele der Tag ja nun gerade erst an. In dem Moment schien sie noch nicht zu realisieren woran das liegen könnte, das es dem blauen Mann möglich war alles schon geregelt zu haben. Die blaue Hautfarbe war im Grunde schon ein Hinweis darauf. Aber Yunai sah nur das blau von ihrem T-Shirt, dass sie gerade aufhob. Während sie sich ihren Weg, die Wäscheschlange zurück arbeiteten reagierte ihr Gildenkollege auf den Versuch voN Yunai den gefallen wieder gut zumachen. ”Nein, nein nicht erschreckt. Ich war nur so…naja in Eile da habe ich wohl nicht richtig aufgepasst.” Sie standen nun wieder vor ihrem Zimmer und Yunais Blick wanderte zum Korb. Einen Moment überlegte sie, ob sie den einfach in ihr Zimmer stellen sollte, um heute Abend zu waschen, doch nun wo sie gerade die liebe Unterstützung bekommen hatte, kam ihr das Albern vor. ”Leblose…oh…” erst jetzt schien ihr bewusst zu werden, dass ihr Gildenkollege vermutlich andere Bedürfnisse hatte als sie. Natürlich, er war ja ziemlich offensichtlich, dass er kein Mensch war. ”Aber die Statuen sind nun ja, nicht lebendig. Und ist ein Rückzugsort nicht schön, selbst wenn man nicht schlafen muss? ” murmelte sie etwas verwirrt darüber, dass sie das nicht früher bemerkt hatte.
Und als man sie dann darauf hinwies, dass sie sich nicht vorgestellt hatte, konnte sie ein Seufzen nicht mehr unterdrücken. ”Ja, richtig. Verzeiht, da ist man einmal nicht im Zeitplan und vergisst gleich seine Manieren” Sie neigte leicht den Kopf als sie sich vorstellte ”Yunai, Yunai Yhiwa. Gildenkollegin, Repräsentantin und heute wohl etwas durch den Wind durch die Eile…” ihr Magen knurrte erneut und sie lachte resignierend ...und hungrig. Abe darum kümmer ich mich erst gleich. sie nickte zum Korb und sah Sirviente danach fragen an ”Wollen wir?” fragte sie und ging nun nicht mehr ganz so schnell, aber dennoch zielstrebig Richtung Waschküche. ”Ich stelle es mir sehr praktisch vor, nicht schlafen zu müssen, wie viel ich dann schaffen würde. Dennoch Sirviente, das sind keine Aufgaben, die du alleine bewältigen musst, wir alle sind fürs Instandhalten und Buchhaltung mitverantwortlich.” murmelte sie, sie schien sich darauf einlassen zu wollen, den Golem näher kennenzulernen und wenn es nur für den Moment wäre. ”Wenn ich nicht schlafen müsste, würde sich mein Training aber durchaus effektiver gestalten. Sagt, wie ist es seit ihr nie erschöpft?” fragte sie durchaus neugierig. Langsam lief sie die Treppe hinab und als ihr Magen erneut leicht zu ziehen begann, lachte sie über sich selbst. Sie war eine Meisterin ihre Bedürfnisse zu ignorieren, wäre sie nicht gezwungenermaßen etwas zu Ruhe gekommen, hätte sie im schlimmsten Fall das Frühstück ausfallen lassen ”Oh, und da du das Frühstück vorbereitet hast, mein magen verlangt ja offenbar zu erfahren was er da denn leckeres erwarten kann… sag wenn du nicht schläfst, musst du dann essen?” So ging sie den Weg zurück zur Waschküche. Der Zeitdruck hing ihr im Nacken ja, aber Kontakte zu Gildenkollegen pflegen war auch ein wichtiger Bestandteil eines Runenritters und damit versuchte Yunai ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, das keiner außer sie selbst sich machte.
„Mehrere Personen? Nicht doch!“ Mit einem amüsierten Lächeln winkte Sirviente ab. „Ich bin im Kampf nicht so nützlich wie die meisten Mitglieder unserer Garde, daher muss ich meinem Zweck anderweitig dienen. In Kombination mit meiner Magie sind Aufgaben wie diese eine Leichtigkeit für mich... vor Allem Nachts, wenn praktisch niemand da ist, der als Ablenkung dienen könnte.“ Das war wohl der Vorteil davon, als Haushaltsgolem erstellt worden zu sein. Das, was Sir konnte, konnte er gut. „Einen Rückzugsort halte ich nicht für sonderlich erstrebenswert, nein“, meinte Sirviente mit einem Kopfschütteln auf die Rückfrage seiner jungen Begleiterin. „Je weniger Wände mich von meinen Kameraden trennen, desto besser. Ich habe wahrlich mehr als genügend Zeit eingeschlossen verbracht.“ Ja, die vielen Jahre in den dunklen Lagerhäusern wünschte sich Sirviente nun wirklich nicht zurück. Zu sagen, dass er Klaustrophobie entwickelt hätte, wäre falsch, er konnte noch immer in einer Besenkammer oder Ähnlichem stehen bleiben. Es war ihm allerdings deutlich lieber, ein wenig mehr Freiheit zu haben. Das Gefühl, dass seine Reichweite eingeschränkt wurde, missfiel dem Eismann deutlich. „Darüber hinaus fehlt mir, offen gesagt, ein Verständnis dafür, weshalb ein Rückzug wünschenswert sei. Wir haben keine Feinde hier, nicht wahr? Und selbst wenn, würden wir als Runenritter uns jenen sicherlich stellen, anstatt die Flucht zu wählen.“
Nach einer kurzen Vorstellung schloss Sirviente für einen Moment die Augen. Yunai Yihwa also... „Wie interessant... Der Name kommt mir doch ein Stück weit bekannt vor“, gestand er, auch wenn er sie gerade nicht zuordnen konnte. Dennoch schenkte er ihr ein Lächeln. „Aber das ist bei einer Repräsentantin wohl kein Wunder. Ihr wünscht also etwas zu Essen, Miss Yunai?“ Gerne würde er ihr etwas servieren, aber in diesem Moment hatten die beiden wohl noch eine andere Aufgabe zu erledigen. Eines nach dem Anderen, das war schon immer Sirvientes Devise gewesen. Die aktuelle Tätigkeit musste zufriedenstellend gelöst sein, ehe man sich einer anderen widmete. Ansonsten führte das nur zu halbherziger Arbeit oder dazu, dass etwas liegen blieb. Gute Organisation war schlussendlich der Kern effektiver Arbeit. „Erschöpfung als Folge von Anstrengung kenne ich. Der reine Akt des Wach Bleibens ermüdet mich allerdings nicht, was sicherlich seine Vorteile hat, ja“, erklärte er auf die Nachfrage der Yihwa hin. Er musste auch nicht schlafen, um sich wieder zu erholen, was gut war, schließlich konnte er genau das nicht. Schlussendlich kam die Anstrengung auch weniger aus seinem Körper, sondern nur aus seinem Kern heraus. Je mehr er physisch leistete, desto mehr Magie wurde für das Bewegen seines Körpers aufgebraucht, und umso schwieriger wurde es, mehr Energie aus dem Lacrima herauszuholen, das ihn am Laufen hielt. Das musste sich dann erst wieder Ethernano aus der Umgebung ziehen und umwandeln, um ihn in seiner üblichen Form zu erhalten. In der Theorie war es ein komplexer Prozess, aber in der Praxis bekamen weder Sirviente selbst, noch seine Umgebung viel davon mit. „Anders als ihr Menschen ist für mich auch Essen nicht relevant, nein. Ein Geschmackssinn fehlt mir ebenfalls“, fuhr er fort, wurde nicht müde, Yunais Fragen zu beantworten. Sein Lächeln blieb sanft und warm, wie immer. „Der Mensch hat viele Funktionen, die für die reine Prozesserfüllung nicht zwingend notwendig sind. Bei meiner Erstellung wurde darauf geachtet, solche Funktionen zu meiden. Abseits von einem Talisman zur Steuerung und einem Lacrima, das mich mit Energie versorgt, habe ich keine weiteren internen Bestandteile. Insofern fallen biologische Prozesse nahezu ersatzlos weg.“
Hoffentlich war das eine ausreichende und verständliche Erklärung. Wenngleich Sirviente sich über Interesse an seiner Person freute, war selbst für ihn recht deutlich ersichtlich, dass Yunai es eigentlich einig hatte, insofern wollte er ihre Zeit ungern unnötig in Anspruch nehmen. „Ich hatte im Allgemeinen den Eindruck, dass die meisten unserer Mitglieder ein sehr geordnetes Zeitmanagement aufweisen. Ist heute etwas geschehen, um euren Zeitplan aus den Fugen zu werfen, Miss Yunai?“, fragte er höflich nach, weil es ihn doch ein wenig irritierte. Außerdem war es eine Weiterleitung zu seinem folgenden Angebot: „Wenn es Vorhaben gibt, bei denen ich euch unterstützen kann, um euren Zeitverlust auszugleichen, zögert nicht zu fragen. Bezüglich meiner eigenen Aufgaben bin ich auf einem sehr guten Stand und werde mehr als genügend Zeit haben, auszugleichen, sollte ich im Zuge Eurer Unterstützung doch etwas verpassen.“
”Nun ja, dafür kann man ja aber trainieren.” sagte sie und starrte kurz in die Luft ”Man sollte nicht unterschätzen, was sich so in ein paar Jahren alles erreichen lässt” Hatte sie selbst doch vor ihrer Zeit als Runenritterin nur selten ein Schwert gehalten. Wenn Eohl da war, hatten sie mal zusammen trainiert, weil sie neugierig war und auch so cool sein wollte wie ihrer Schwester. So s wie die edle Runenritterin, die Eohl mal war. Den kräftigen Umgang mit dem Schwert und der Fokus auf Kraft,ja der war von ihr inspiriert. Ganz heimlich und so das es kaum einer mitbekam, hielt sie die Eohl die sie kannte, am Leben. Aus ihrer kleinen Starre löste sie sich schnell und lauschte dem Golem.
Auf seine Aussage zum Thema Rückzugsort geriet sie ins stocken. ”Das, nunja im Grunde hast du Recht jedoch… naja aus der Perspektive habe ich das nicht betrachtet” murmelte sie. Vermutlich war die Welt für den Golem eine ganz andere , als für sie. War er mit sowas wie Misstrauen und heimlichen Gerede hinter dem Rücken schonmal konfrontiert worden? Wie menschlich konnte ein Golem sein? Er wirkte bis auf die ungewöhnliche Färbung recht menschlich, so auf den ersten Blick. ”In meinem Fall verspüre ich manchmal den Wunsch nach etwas Ruhe und Frieden, einen Ort an dem ich mir keine Gedanken darüber machen muss, wie ich auftrete. ” sagte sie nachdenklich. ”Jedoch hat es auch seine Nachteile, mit sich allein zu sein, da hast du durchaus Recht.” Manche Gedanken drängen sich ganz unangenehm in den Kopf, wenn man Zeit für sich hatte. Einer der Gründe, weshalb sie so viel arbeitete und ihren Tag immer reichlich mit Aufgaben füllte. ”Außerdem fordert ein menschlicher Körper manchmal etwas Ruhe, da kann man halt nichts machen” mit diesen Worten setzte sie ihren Weg zum Wäschesammeln fort.
Yunai straffte etwas den Rücken. Anspannung in den Schultern als Sirviente sich zu ihren Namen äußerte. Doch Aus dme höflichen Lächeln wurde ein zaghaftes echtes Lächeln, als er auf die Räpräsentantin anspielte und sie nun ihrerseits abwinkte ”Da sbin ich noch garnicht so lange und auch wenn ich diese Position innehabe, bin ich eine Runenritterin wie jeder andere hier. ” Dann kam das Thema Essen erneut auf und sie seuftze leise ”Mein Körper, ja fürchte ich.” Die Neugierde gegenüber dem Golem stammte von einer Faszination, denn so wie er sich bisher zeigte, plagten ihn viele der alltäglichen Probleme nicht. Hunger, Schlafbedürfnis…was sie alles schaffen würde, wenn sie das bequem umgehen oder sich wenigstens so einteilen konnte wie sie es wollte. ”Spannend, auf den ersten Blick kann man das gar nicht so erahnen. Aber ja, ergibt Sinn.”
Sie begaben sich zur Waschküche und Sirviente stellte eine Frage, die ziemlich genau in das schlechte Gewissen der Magierin stach. ”Defizite, die ein menschlicher Körper mit sich bringt, sind passiert. ” nuschelte sie ehe sie hinzufügte ”Ich war die letzten 5 Tage ständig unterwegs, viele Termine und so weiter. Nun ja, ich habe nicht den Vorteil biologische Prozesse zu umgehen, also…habe ich verschlafen.” ihre Schultern sanken etwas, doch sie ging weiter zur Waschküche. Sie hatte die zweite Frage bisher nicht beantwortet und füllte die Waschmaschine schweigend auf. Das Angebot war verlockend und gleichzeitig wollte sie Sirvientes zuvorkommende Art auf keinen Fall ausnutzen. ”Ich weiß das Angebot sehr zu schätzen, aber vielleicht…” sie sah ihn nun direkt an ”...sollte ich auf meinen Körper hören, und es heute ruhiger angehen lassen. Ohnehin hätte ich mir lediglich eine Quest gesucht, aber es spricht nichts dagegen, Pflichten nachzugehen, die einen hier so erwarten. ” gestand sie und gab dem nach, was sie angestrengt versucht hatte zu vermeiden. Sie war nicht die beste darin, sich um ihre biologischen Bedürfnisse zu kümmern. Aber die Termine von heute waren selbst festgelegte Pläne, niemand sagte das man diese nicht ändern konnte. Einige Handgriffe später und die Wäsche lief. ”So, ich würde sehr gerne etwas frühstücken, aber danach. Wie wäre es dann, wenn ich stattdessen Euch dann unterstütze. Für die liebe Hilfe gerade würde ich mich gerne bedanken ” sie stemmte die Hände in die Hüften und nickte. ” Nur weil dies ein Tag ohne offizielle Quest wird, sollte man dennoch nicht untätig bleiben, nicht? Immerhin ist ein Runenritter stets fleißig und produktiv” sie lachte leise als sie hochgestochen diese Worte sagte, als hielt sie gerade eine offizielle Rede. Dann jedoch machte sie sich auf den Weg Richtung Speisesaal. ”Es dauert auch nicht lange, du kannst mich aber natürlich auch gerne begleiten.” Sie hatte sich der Situation ergeben und ihr Körper würde es ihr danken. Außerdem war sie wirklich neugierig, wenn kämpfen nicht so Sirvientes Ding war, was trieb er den lieben langen Tag? Was tat er, was bis in die Nacht hinein dauerte? Und war er als Golem wirklich nicht so gut im kämpfen? Wer wusste, was es für Vorteile haben könnte, sich mit ihm bekannt zu machen, wenn er hier im Gebäude so vielen Aufgaben nachging.
Die Runenritterin band sich den rockartigen Überwurf um die Hüfte und machte eine hübsche Schleife in den Gürtel, bevor sie ihre Zöpfe überprüfte. Sie schmunzelte kurz bei dem Gedanken, dass sie so etwas wohl eher selten zu einem Auftrag und eher zu ihren Tätigkeiten als Repräsentantin tragen würde. Aber für heute war es mal andersrum. Denn der Auftrag, den sie in den Händen hielt, würde sich in Rüstung einfach nicht so gut machen. Erneut schmunzelte sie. Auch der Auftrag, den sie ausgewählt hatte, war einer, den sie so vermutlich nie angenommen hätte. In einem Cafe aushelfen klang jetzt nicht so schlimm, doch lag es nicht in ihrer üblichen Aufgabenauswahl. Doch es gab einen ganz einfachen Grund, wieso sie jenen Auftrag ausgewählt hatte. Denn die Aufgabe klang perfekt für Sirviente. Im Grunde passte die Aufgabe wirklich sehr gut zu dem Eisgolem. Er meinte zwar, er erfüllte auch Aufträge und dennoch hatte die Yhiwa das Gefühl, dass der Golem zu wenig rauskam. Das war doch ein guter Grund, ihn aus dem Gebäude zu locken. Außerdem…. mochte sie dem Eisgolem. Ihr gemeinsamer Tag war erstaunlich produktiv und angenehm gewesen. Sie war nicht gut darin, so etwas zu verfolgen, Bindungen aufzubauen oder ihr eigenes Misstrauen zur Seite zu schieben. Daher war dieser Auftrag wohl ein willkommener Vorwand, etwas Zeit mit Sirviente zu verbringen. Außerdem könnte Iron sonst auf die Idee kommen, dass ich ja so einsam und alleine für meine Quest bin und mich nicht nur vollquatschen, sondern direkt begleiten wollen… dachte sie, als sie aus dem Zimmer trat. Denn Iron quatschte sie so ziemlich jedes Mal an, wenn sie sich sahen und irgendwie würde sie ihm zutrauen genau das zu tun, würde sie sagen sie ginge alleine auf eine Quest. Naja umso besser, dass sie dies nicht tun würde. Sofern Sirviente zustimmen würde, sie zu begleiten.
Mit einem sachten Lächeln lief sie durch die Baracken, denn genau dort müsste Sirviente sich zu dieser Zeit befinden, aufräumen, Gänge putzen. Und sie lief die Stockwerke ab. Sie entdeckte den Eisgolem am Ende des Ganges und rief. ”Guten Morgen Sirviente! Warte mal kurz!” und kam näher während sie den Zettel hoc hielt. ”Nachdem du das letzte Mal zufällig meine Routine durchbrochen hast, bin ich heute da, um deine Routine bewusst zu unterbrechen. ” fing sie an und stemmte eine Hand in die Hüfte als sie vor ihm zum stehen kam. ”Schau, dieser Auftrag schreit doch förmlich nach deiner Partizipation!” sie reichte ihm den Auftragszettel. Sie hatte einen echt guten Morgen bisher, was man ihrer vergleichsweise beschwingten Art erkannte. gefrühstückt hatte sie zwar nichts weiter als ein Apfel, aber das musste ja keiner wissen. Dafür hatte sie ausgeschlafen und ihre Zeitplan einhalten können. Also 2:1 für sie selbst? Wie dem auch sei. Sie räusperte sich leise ”Also natürlich, nur wenn du Zeit hast, aber ich dachte, das wäre eine schöne Aufgabe für uns beide. Ich hab mich auch direkt in ein passendes Outfit geworfen. Was sagst du Sirviente?” fragte sie vorsichtiger diesmal. Denn er konnte ja immenroch nein sagen. Vielleicht hatte Sirviente ja seit ihrer letzten Begegnung beschlossen das ihre Gesellschaft doch nicht so erstrebenswert war. Innerlich seufzte sie, wieso konnte sie diesen guten Morgen nicht einfach genießen und sich direkt wieder Gedanken machen. Sie dachte wohl wirklich zu viel nach.
Zufrieden blickte Sirviente auf seine Spiegelung in einem der frisch polierten Fenster der Quartiere. Genauer gesagt hatte er sie eben poliert, weil er heute ein gutes Stück Zeit gehabt hatte. Wie so oft hatte er die Nacht genutzt, um die letzten Arbeiten des vorherigen Tages aus dem Weg zu räumen, und heute schien ein etwas langsamerer Tag zu sein als sonst. Weniger Bewegung auf den Gängen, weniger zu tun an jeder Ecke. Insofern nutzte Sir gerne die Gelegenheit, um sein Spiegelbild zu betrachten. Was er sah gefiel ihm. Anstelle der üblichen Uniform trug er heute einen schicken, natürlich farblich passenden, Anzug, wie er ihn aus seiner Zeit als Diener in der High Society kannte. Er hatte Anfragen erhalten, mehr im Speisesaal auszuhelfen, da dort gerade einer der wichtigsten Köche ausfiel, und hatte sich dafür entschieden, ein schickes Outfit zu tragen, das sich gut zum Servieren eignete. Außerdem kam es mit ein paar erfreulichen, nostalgischen Erinnerungen, ein Bonus, wenn man so wollte. Zufrieden lächelnd wandte sich der Golem um, um Yunai willkommen zu heißen, die wie so oft deutlich eiliger als er auf den Gängen der Baracken unterwegs war. „Einen guten Morgen wünsche ich, Miss Yunai“, lächelte er die Repräsentantin an, deren Schritte schon von Weitem zu hören waren. Darauf hinweisen, dass er zu warten hatte, musst sie ihn nicht; Sir neigte nicht gerade dazu, eilig vor Anderen wegzulaufen. Aber so war sie nun mal. Es war ein Teil ihres Charmes. Geduldig wartete er, bis sie an seiner Seite stand, um den Zettel entgegen zu nehmen, den sie ihm reichen wollte. Ein klassischer Questzettel, wie wohl jeder Gildenmagier sie kannte. „Nun, um meine Routine zu brechen, hast du dir den rechten Tag ausgewählt“, schmunzelte er, während er las, was sie ihm da gebracht hatte. „Liebend gerne nehme ich mir die nötige Zeit für Euch. Das ist überhaupt keine Frage, Miss Yunai.“ Die Aufgabe las sich ebenfalls ansprechend. Aushilfe in einem Café... Was für ein Zufall, war der Eismann doch gerade in höchster Stimmung, zu bedienen. Und ein passendes Outfit trug er auch bereits.
„Ihr seht wundervoll aus. Euer Outfit strahlt die unterwürfige Hingabe einer Kammerzofe aus“, lächelte er mit einer Verbeugung und machte damit wohl eines der größten Komplimente, die er je ausgesprochen hatte. Es war schön, sich an sein Leben von vor über zweihundert Jahren zu erinnern, und so, wie sie gerade auftrat, hätte Yunai genau darin auch auftauchen können. „So, wie es für mich klingt, benötigt der gute Herr, der das Café betreibt, dringend Unterstützung. Es ist zuvorkommend, dass Ihr Euch seinen Sorgen annehmen möchtet, und es wäre eine Schande für mich als Runenritter, Euch darin nicht zu unterstützen. Herzlichen Dank, dass Ihr mir die Gelegenheit dazu gebt.“ Das klang doch nach einem angenehmen, gemeinsamen Tag. Zugegebenermaßen war es ein etwas langsamer klingender Auftrag als das, was der Golem so gewohnt war, aber eine Quest musste ja nicht immer stressig sein. Die kleinen Hilfen des Alltags waren auch wichtig, und wenn Yunai die Gelegenheit nutzen wollte, sich ein wenig zu schonen, dann würde er sie dafür sicher nicht verurteilen. Sein Blick fiel auf die Adresse, die auf der Quest notiert war. „Das ist ja praktisch direkt gegenüber“, stellte er mit einem Lächeln fest. „Wollen wir uns dann direkt aufmachen, Miss Yunai? Oder habt ihr noch Vorbereitungen zu treffen?“
Sie nickte dem Golem grüßend entgegen, der den Zettel kurz durchlass und als er sachte schmunzelte, entspannte sie sich etwas. Sie hatte kurz Sorge gehabt, dass er vielleicht lieber seine Aufgaben hier in der Gilde weiter erfüllte. Schien er doch noch immer die Aufgaben am liebsten zu verfolgen, die er von damals noch kannte. Da hatte sie vermutlich eine gute Wahl getroffen, denn die Aufgaben, die wohl vor ihnen stehen, entsprachen vermutlich mehr Sirvientes Geschmack als viele der Aufträge, die es sonst so gab. ”Genau darauf hatte ich gehofft.” sagte sie und lächelte leicht.
Auf den folgenden Satz lächelte sie zuerst und sah dann kurz verwirrt aus, ehe sie leicht lachte. ”Das klang wie ein Kompliment, oder? Manchmal ist es leicht zu vergessen das du ja aus einer ganz anderen Zeit kommst Sirviente. Dankeschön.” sie zupfte an der Schleife und musterte Sirviente kurz. Dann bestätigte Sirviente seine Teilnahme in einer sehr höflichen, fast schon hochgestochener Art, woran sie sich aber nicht störte. ”Ich dachte einfach es könnte dir gefallen und Hilfe ist Hilfe. Als Repräsentantin gilt ja auch für die Ideale der Gilde sichtbar zu sein dazu. Ist ja nicht umsonst ein ausgeschriebener Auftrag.” auch wenn es keine Erklärung brauchte, rechtfertigte sie sich, das kam sie wohl einfach nicht von weg. ”Wir können los, ich habe doch gesagt, ich bin normalerweise sortierter und effektiver” sie zupfte an ihren Zöpfen und lief dann den Gang entlang. ”Du siehst übrigens auch aus, als hättest du dich schick gemacht. Gab es einen besonderen Anlass, oder hattest du einfach Lust darauf? ” fragte sie während sie den kurzen Weg zum Cafe antraten, das ja wirklich in der Nähe war. Doch es war interessant, Sirviente mal in etwas anderem zu sehen, oft sah sie ihn sonst in seiner Uniform durchs Gebäude streifen.
Ein schöner, ruhiger Tag in Crocus. Nahezu perfekt, um auf den Beinen zu sein: die Sonne schien am Himmel, es waren nur wenig Wolken zu sehen und angenehm milde Temperaturen herrschten, zu denen der ein oder andere Verrückte sogar schon im T-Shirt herumlief. Auch der Alltag der Rune Knights war bereits angebrochen, sodass im Hauptquartier wildes Regen herrschte. Während einige Missionen zugeteilt bekamen oder sich selbst vor die Wahl einer solchen stellten, trainierten andere in Einheiten, allein an Dummies oder zu zweit als Sparring und wieder andere gingen den Tag etwas bequemer an und fanden sich in der Kantine zum Frühstück ein.
Linnéa schaffte es - absolut unüblich für die sonst so frühe, eifrige Runnenritterin - die Bequemlichkeit am heutigen Tage noch an die Spitze zu treiben. Irgendwann, vor ein bis zwei Stunden, hatte ihr Wecker-Lacryma geklingelt und sein bestes gegeben, sie durch eine sanfte Melodie aus dem Schlaf zu holen. Mehrfach. Irgendwann, als die Musik in eine weniger sanfte Richtung ging, kam ein deutlich unzufriedenes Raunen zwischen den zerwühlten Bettlacken hervor. Eine Art kurze Warnung, bevor die Klaue des Drachen, äh, Linnéas Hand gar nicht Mal so ungewalttätig zur Faust geballt gegen besagtes Lacryma schnellte. Das Geräusch, was dabei entstand, verkündete dessen Ableben - wenn man es so nennen wollte. Ein unschönes Knacken, aber immerhin hörte diese blöde Melodie endlich auf. Zukunfts-Lin würde das vielleicht anders sehen, doch das war eben ein Problem.. für Zukunfts-Lin! Gegenwarts Lin murrte stattdessen zufrieden, während sie den Griff um ihre Bettdecke - die sich ähnlich einem Klammeraffen sowohl zwischen ihren Armen als auch zwischen ihren Beinen befand - noch einmal festigte und sie ihren Kopf wohlig am weichen Stoff rieb. Und so schlummerte sie wieder ein und gönnte sich den Schlaf, an den sie sich die letzten Wochen gewöhnt hatte. So ein Mist.
Tatsächlich waren nur sehr wenige Tage vergangen, seit ihre einjährige Undercover Mission endlich ein Ende gefunden hatte. Ein gutes Ende, welches die Auflösung einer kleinen dunklen Gilde und die Festnahme des Großteils ihrer Mitglieder sowie Linnéas endgültige Rückkehr bedeutete. Zudem war es ihr endlich erlaubt, darüber zu sprechen. Natürlich nicht in Details - oh bei den Drachen das wollte sie auch gar nicht - aber zumindest war ihr letztes Jahr kein streng bewahrtes Geheimnis mehr. Im Gegenteil, bei den Runenrittern hatte sich die Nachricht ohnehin schon verbreitet, während für die Öffentlichkeit zuvor noch einiges geklärt werden musste. Zudem hatte es einen Rangaufstieg der Dragonslayerin mit sich gebracht, der jedoch nie wirklich mental bei ihr angekommen war. Es war tough, so lange eine andere Identität anzunehmen, die zudem eine sehr gespaltene Moral mit sich brachte. Eine Tatsache, die ihr selbst die Wahl offerierte, wann sie zurück in den Missionsalltag schreiten wollte. Wie erwachsene Menschen das so machten, hatte sich Linnéa dazu entschieden, sich diesen emotionalen Problemen nicht stellen und stattdessen schnell in ihren alten Alltag zurückkehren zu wollen. Okay, generell war es wohl keine schlechte Idee, weil sie so mehr und mehr an ihre eigene Identität und das, wofür sie stand, erinnert werden konnte. Und darüber hinaus einfach beschäftigt war.
So der Plan. Die Schwarzhaarige wusste, dass sie dementsprechend jeden Moment eine neue Mission erwarten konnte - der Grund, wieso ihr Wecker-Lacryma die eigentlich zu dieser frühen Zeit in den Tag starten lassen sollte. Eine Maßnahme, die früher nicht notwendig gewesen war, da sie eigentlich über eine gute innere Uhr verfügte. Zu gut, augenscheinlich. Denn nun lag sie hier, mit zerzaustem Haar, in einem übergroßen Männer-T-Shirt gekleidet, wie ein Klammeraffe um ihre Decke gekrallt und dazu noch quer im Bett in ihrem persönlichen Quartier. Wenigstens hatte sie ihre Uniform vernünftig über den Stuhl gelegt! Generell war das simple, überschaubare Zimmer recht ordentlich - mit Ausnahme einer kleinen Packung saurer Süßigkeiten, die vor ihrem Bett ein wenig verteilt auf dem Boden lag. Und doch war eins sicher: ihr Schlaf war tief und es musste schon einiges passieren, um sie aus diesem zu reißen - immerhin hatte ihre falsch gestellte innere Uhr noch nicht geklingelt! Die arme Person, die ihr bei besagter kommender Mission zugeordnet war..
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