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Aska
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BeitragThema: Champa
Champa EmptyDo 14 Jul 2022 - 22:11

Champa Champaa1jm5

Ortsname: Champa
Art: Freiraum
Spezielles: -
Beschreibung: Champa ist eine kleine Insel, welche südöstlich von Hargeon Town liegt. Sie ist innerhalb weniger Stunden mit einem Schiff zu erreichen. Seit einigen Jahren wurde Champa bekannt durch die hiesige Gilde Iron Maxim - eine Kriegergilde, welche nur Männer beherbergt und deren Mitglieder sämtlicher Magie abgeschworen haben. Weiterhin gibt es auf der Insel auch eine Kleinstadt und viele sattgrüne Berge, welche zum Wandern einladen.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
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Aska
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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptySa 16 Jul 2022 - 15:37

-> Hafen

[ 5 | 20 ]

Süß vom Doc? So hatte Aska das noch nie betrachtet. Es war im Grunde nur ein funktioneller Nachname, ohne welchen sie keine Papiere erhalten hätte. Ob Shizuka der Name wirklich gefiel? Hoffentlich sagte sie das nicht nur, weil sie so freundlich war. Wie auch immer, ihre Reaktion brachte die Blonde zum lächeln. Erst die nächste Frage ließ sie erneut den Blick von den Augen ihrer Freundin abwenden. Die Suche nach ihren Eltern aufgeben? Etwas beschämt murmelte Aska: „Ich.. ich habe die Suche noch nie wirklich aufgenommen“ Ohne Anhaltspunkte war das ein schwieriges Unterfangen, außerdem lebte Aska in dem Glauben, dass ihre einzige Aufgabe das Suchen und Vernichten von Dämonen war. War es überhaupt ihre Bestimmung, eines Tages wieder auf ihre Eltern zu treffen? Noch hatte der Dämon Fenrir sie mehr in der Hand, als ihr bewusst war.

Es war erleichternd, als es um Shizukas Familie ging, statt um ihre. Es war schön zu hören, dass sie nicht mehr allein sein musste. Aber besser noch war folgende Information: „Ein Erfinder?“, fragte Aska eindeutig interessiert nach. Doch Shizuka sagte bereits, dass sie keine Fragen zu seinen Erfindungen stellen brauchte. Schade! Die weißhaarige Kriegerin hatte einen spannenden Lebenslauf, es war bedauerlich, dass die beiden Damen erst jetzt die Zeit gefunden haben, sich darüber auszutauschen. „Das ist auch meine Einstellung. Wir müssen aus allem lernen, was uns verletzt“ In jeder Hinsicht! Sie waren sich ähnlicher, als erwartet. Vielleicht nicht auf den ersten Blick, doch es kam nicht von ungefähr, dass die beiden Magierinnen so gut harmonierten. Als sich deren Unterhaltung dem Ende zugeneigt hatte, war es Aska, welche plötzlich nach Shizukas Hand griff und sie herzlich anlächelte: „Ich bin wirklich froh, mehr über dich erfahren zu haben. Und ich bin dankbar, dass ich auf dich getroffen bin“, es klang zwar weniger warmherzig, als gefasst, doch wenn Shizuka Aska kannte, dann wusste sie, dass diese ehrlichen Worte der blonden Heldin vieles abverlangt hatten. Sie war nicht gerade eine Person, welche ihre Gefühle offen darlegte.

Und dann geschah das peinlichste, was Aska je passiert ist. Fassungslos über die Situation und auch ein wenig verwirrt, als habe sie aufgrund der Schamgefühle einen kurzen Blackout gehabt, blickte sie umher und fand sich in den Armen eines fremden, rothaarigen Mannes wieder. Er grinste amüsiert über seinen eigenen Spruch und sah dann verschmitzt zu Aska, welche ihn wortlos anstarrte. Shizuka eilte zur Hilfe und übernahm das Sprechen für ihre Freundin. Auf die Ansage der Weißhaarigen entglitten dem Rothaarigen die Gesichtszüge, auch der Mann neben ihm sah völlig entgeistert aus. Damit hätten sie nicht gerechnet, dass man ihnen ausgerechnet zwei Frauen schickte! Nun war es sogar an Aska, ein wenig amüsiert zu lächeln, so blöd wie die beiden gerade dreinblickten. Dass man die Blonde wieder runterlassen könne, machte ihr erst jetzt bewusst, in welch Lage sie sich noch befand. Während ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg und sie sogar freiwillig zurück auf die Holey Bucket gehen würde, grinste sich der Rothaarige wieder eins. „Scheint dich ja mehr zu stören, als deine Freundin!“, lachte er und stellte Aska zurück auf den Boden. Diese wich ertappt einige Schritte zurück, um endlich wieder an Shizukas Seite stehen zu können. „Ich war lediglich aufgrund meiner Empörung sprachlos“, erklärte sie schnell, als sie ihre Stimme wiedergefunden hatte. „Sicher? Vielleicht hast du dir bei deinem Auftritt ja auch den Kopf gestoßen?“, lachte er weiter, was in Aska den Zorn erweckte. „Lass gut sein, Rafael. Wenn sie sich wirklich den Kopf gestoßen hat, ist das nicht lustig“, klinkte sich nun der andere ein. Sein Haar war im Gegensatz zu Rafaels blau und zu einem lockeren Zopf gebunden. „Niemand hat sich den Kopf gestoßen!“, schaltete sich Aska nun genervt ein. Wenn die weiter so blöde Sprüche machen würden, würde Aska deren Köpfe aneinanderstoßen!

Da Shizuka die beiden bereits namentlich vorgestellt hatte, war es nun an den Männern, sich vorzustellen. „Wenn du das sagst! Mein Name ist Rafael und das ist Kaleb. Wir sind A-Rang Krieger der Gilde Iron Maxim“, stellte er sich und seinen Kamerad vor. Dann musterte er Aska und Shizuka ungeniert von oben bis unten. „Aber was soll ich sagen? Wir können euch nicht in unsere Gilde bringen. Hier muss ein Missverständnis vorliegen. Fairy Tail sollte uns zwei starke Magier schicken, nicht euch“, erklärte Rafael selbstgefällig, woraufhin sich auch Kaleb einschaltete. Es machte erst den Eindruck, als wolle er schlichten, da er beschwichtigend die Hände hob. „Ihr dürft das nicht falsch verstehen, ihr seid beide bestimmt qualifiziert. Aber eine Hydra lässt sich sicherlich nicht betören“ Fassungslos starrte Aska die beiden an. Was glaubten die eigentlich, wen sie hier vor sich hatten? Und von welcher Art der Qualifikation ging dieser Kaleb hier gerade aus?

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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptySo 17 Jul 2022 - 20:34







mit @Aska

05 | 20
cf: Hargeon Hafen


Shizuka traute sich nicht etwas zur Antwort Askas zu sagen. Sie hatte ihre Eltern noch nie wirklich gesucht. Das überraschte sie definitiv, doch entgegnete sie lediglich mit einem sachten Nicken. Verständnis dafür brachte sie zwar nicht sofort, doch nach wenigen Sekunden dann doch auf. Ihr war ja klar, dass es jemanden vor eine schier unlösbare Aufgabe stellen musste, jemanden auf der gesamten Welt zu suchen, ohne auch nur einen einzigen, nützlichen Hinweis zu haben. Aber gab es in ihrer Freundin nicht irgendwo den Funken eines Verlangens ihre Eltern wieder zu sehen?
Shizukas Lippen zuckten zu einem Lächeln auf, als Aska davon sprach aus allem lernen zu müssen, was einen verletzte. Ja, so war das wohl. Das war ein wichtiger Baustein dessen, wie das Leben funktionierte. Es waren die Hände der Lichtmagierin, die die Weißhaarige aus ihren Gedanken zurück in die Realität rissen. Überrascht blickte sie sie an, als die Van der Velden ein wenig ihr Herz ausschüttete. “Das bin ich auch!“, antwortete sie dann, während auch ihr Lächeln an seinen angestammten Platz zurückgekehrt war.

Shizuka wollte die Situation regeln, nachdem ihre Kollegin wie ferngesteuert vom Schiff getaumelt, gepurzelt und schließlich von einem starken Mann buchstäblich auf den Arm genommen worden war. Dass diese Kerle aber so widerspenstig sein würden, hatte sie in der Tat nicht erwartet. Hatte sie da richtig gehört? Der Typ gab Widerworte und machte sich noch über Aska lustig, bevor er diese wieder auf ihre eigenen Beine setzte. Das war ja die Höhe! Der Lichtmagierin war die Sache sichtbar unangenehm. Zuerst wurde sie rot wie eine Tomate, dann eilte sie zurück an die Seite ihrer Gefährtin. “Aber das Gerede bereitet mir trotzdem langsam Kopfschmerzen!“, fügte Shizuka den Worten ihrer Freundin an. Sie hatten beide langsam genug. Die Zwei waren doch hergekommen um eine Hydra einen oder gleich mehrere Köpfe kürzer zu machen und nicht um sich mit Machos herumzuschlagen.
Besagte Machos stellten sich dann schließlich als Rafael und Kaleb vor. Doch nicht nur das, der Rothaarige sprach sogar davon, dass sie eine ganz schön hohe Position in ihrer Gilde innehatten. Er sagte sie seien A-Rang… Krieger. Gut, Magier gab es dort ja auch nicht. Shizuka wusste allerdings genau deswegen nicht, was sie mit dieser Information anfangen sollte. Was hatte ein A-Rang Krieger denn so drauf? Nun, wie sich herausstellte gehörte das Denken vermutlich nicht zu seinem Repertoire. Die Otorame hatte sich wohl verhört! Sie wollte grade etwas sagen, da schaltete sich der Blauhaarige mit ein. Shizuka fühlte sich schon beruhigt, da begriff sie, dass er nicht widersprach, sondern seinem Kollegen zur Seite stand. Da platzte es aus ihr heraus. “Ich zeig euch gleich mal Stärke!“ Erbost richtete sie einen Finger auf die Zwei, während sie die andere Hand feste zur Faust ballte. “Wollt ihr erst was hinter die Löffel, ehe ihr uns zu eurem Gildenmeister führt? Dürft ihr das hier überhaupt entscheiden?“ Der Geduldsfaden der jungen Frau war langsam aber sicher gerissen. Die legten es doch drauf an von ihnen vermöbelt zu werden. Als ob es diese Kerle mit ihren Kräften mithalten konnten! Shizuka schnaubte vor Wut.




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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptyMo 18 Jul 2022 - 20:42

[ 6 | 20 ]

Diese beiden Männer bewegten sich gerade auf sehr dünnem Eis. Dabei war es für Aska völlig unerheblich, ob es sich bei diesen Halbstarken um Männer oder Frauen handelte. Sie hatte sich schon immer daran gestört, belächelt oder unterschätzt zu werden. Es war nur.. es war nur so, dass sie bisher noch nie aufgrund ihres Geschlechts diese Erfahrung gemacht hatte. Und es fühlte sich nicht gut an, von zwei Typen so denunziert zu werden. Der Blick Askas verfinsterte sich zunehmend. Angestrengt versuchte sie herauszufinden, wie sie am besten mit dieser Art der Geringschätzung umgehen sollte. Diese beiden Krieger aus Iron Maxim waren augenscheinlich keine schlechten Menschen, doch verhielten sie sich gerade wie zwei absolute Vollidioten. Der Blick der jungen Frau wanderte vom blauhaarigen Kaleb zurück zu Rafael. Dabei bemerkte Aska, dass dieser sie angrinste. Wie lange sah er sie bereits an? Wartete er etwa darauf, dass sie sauer wurde? Nun, das war augenscheinlich erst einmal Shizukas Aufgabe.

Zornig ließ die Weißhaarige ihrem Temperament freien Lauf, richtete ihren Zeigefinger auf die beiden aufgeblasenen Krieger und kündigte an, ihnen gleich wahre Stärke zu zeigen. Im ersten Moment stemmte Aska energisch ihre Hände in die Hüften, nickte zustimmend und platzierte sich zur Untermalung noch etwas präsenter an Shizukas Seite. Dann drohte sie ihnen auf ihre übliche, charmante Art, einen Satz heiße Ohren zu verpassen. Tatsächlich war das der Moment, in welchem Askas strenger Blick in Irritation umschlug, da sie nicht glaubte, dass eine Prügelei mit den beiden besonders gut käme. Doch dann sagte die Otorame etwas, was Aska auf eine Idee brachte. Ob sie überhaupt entscheiden durften? Ob sie ihnen das Betreten der Gilde und das Aufeinandertreffen mit dem Gildenmeister verwehren durften? „Na hör mal, als Frau kannst du nicht einfach in unsere Gilde spazieren“, versuchte Kaleb weiter zu vermitteln, indem er versuchte, Shizuka mit abwehrend gehobenen Händen zu beruhigen. Doch irgendwie machte er es erneut nur schlimmer. „Es gibt nun einmal Regeln“ „Ja! Und überhaupt möchte ich mal wissen, wo nun die Magier der Gilde Fairy Tail sind, die hinter unserem Rücken angeheuert wurden!“, protestierte nun auch Rafael, was Aska aufseufzen ließ. Dann verschränkte sie die Arme.

Ich denke, dass diese Unterhaltung zu nichts führt“, beendete Aska das unterkühlt, was bedeutete, dass sie nun im arroganten Heldenmodus lief. „Der Grund dafür ist offensichtlich: Ihr scheint zwar einen gewissen Rang zu tragen, doch wissen wir nicht, in welcher Relation dieser zu unserem steht. So, wie ihr hier auftretet, gehe ich jedoch davon aus, dass ihr keine besonders erfahrenen Krieger seid. Ihr unterschätzt euer Gegenüber maßlos, indem ihr euch von Äußerlichkeiten blenden lasst. Zudem scheitert ihr kläglich daran, uns als eure Verbündeten zu erkennen, obwohl die Umstände offensichtlich sind. Und zuletzt..“, Aska machte eine dramatische Pause und musterte die beiden Männer, „..habt ihr euch in eine Position begeben, welcher es schlichtweg nicht bedarf: Wir brauchen weder eure Hilfe, die Gilde zu finden, noch speziell eure Erlaubnis, sie zu betreten“ Stille.

Ben hatte recht, Frauen reden echt viel“, murmelte Rafael Kaleb zu, welcher nachdenklich nickte.

Völlig entnervt stöhnte Aska auf, hinter sich hörte sie Weißkopf Seeadler-san laut auflachen. Hatte er das alles etwa mit angehört? „Ich hoffe, die Hydra frisst euch restlos auf!“, knurrte Aska erbost, umgriff das Handgelenk von Shizuka und zog sie ein Stück weit mit sich mit, vorbei an diesen blöden Trotteln.

Ich kann mich nicht erinnern, jemals so behandelt worden zu sein“, murrte Aska genervt, als die beiden Magierinnen unter sich waren. „Ist das zu fassen? Und dann grinst er wieder, dieser rothaarige Dummbeutel, als wäre das alles ein Riesenspaß“, schimpfte sie weiter. Ob Shizuka wusste, wo sie hin mussten? Aska jedenfalls nicht. Aber sie könnten in der Kleinstadt nachfragen, dort waren die Menschen bestimmt hilfsbereiter.

Shizuka, Aska! Wartet bitte! Wir kommen ja mit euch!


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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptyDi 19 Jul 2022 - 14:50







mit @Aska

06 | 20
Shizuka war mit die Erste die aufstand und ihren Mund aufmachte, wenn sie Ungerechtigkeit mit ansah. Die Fälle, in denen sie selbst davon betroffen war und in denen sie sich selbst wehren musste, waren eigentlich seltener. Dies jedoch war definitiv einer jener Fälle, in denen die Magierin ihre Frau stehen musste. Diese Kerle zogen offensichtlich so eine Sexismus Sache ab. Nur weil die beiden Magierinnen Frauen waren, wollten sie sie nicht zu ihrer Gilde bringen. Nur deswegen machten sie sie klein, was nebenher bemerkt eine wirklich maßlose Unterschätzung ihrer Fähigkeiten war. Genau deswegen dachte sich Shizuka auch, dass es der einfachste und beste Weg wäre, den Herren mal zu zeigen was sie eigentlich auf dem Kasten hatten. Unterbewusst erwartete die Weißhaarige sich dadurch Anerkennung und den Respekt, der ihr zum einen zustand und ihr zum anderen die Türen zu dieser Gilde und dessen Mitgliedern öffnen würde. Doch soweit sollte es nicht kommen.
Diese beiden Herren, Rafael und Kaleb, sahen gar nicht ein die Zwei zu ihrem Gildenmeister zu führen. Sie sagten, da gebe es Regeln, an die sie sich halten müssten. “DAS SIND WIR!“, brach es zornig aus Shizuka heraus, als der Rothaarige dann noch einmal fragte, wo die geforderte, magische Unterstützung blieb. War dieser Typ ignorant oder wirklich so dämlich?! Eher verzögert wurde der Magierin dabei aber auch etwas klar. Rafael sagte „hinter ihrem Rücken“. Das bedeutete, die Mitglieder waren gar nicht einverstanden damit, Hilfe zu erhalten. Jedenfalls nicht alle. Vermutlich sahen sie sich in ihrem Stolz verletzt und in ihrer Ehre gekränkt oder so ähnlich… Während Shizuka diese Gedanken innerlich verarbeitete und äußerlich noch vor Wut zu kochen schien, begann Aska indes mit einer ganz eigenen Ansprache.
Die Lichtmagierin machte die Herren ganz schön herunter, jedoch nicht mit stumpfen Beleidigungen, sondern mit deutlich angebrachten Argumenten. Das Wichtigste was sie sagte war jedoch etwas, was gar nicht auf Rafael und Kaleb zu beziehen war, sondern viel mehr auf die Damen selbst. Sie benötigten gar keine Hilfe. Das war… ein Ansatz, den Shizuka noch gar nicht betrachtet hatte. Es fiel ihr förmlich wie Tomaten von den Augen. Tatsache! Sie würden diese bescheuerte Gilde auch ganz alleine finden. Rafael hingegen schien weiterhin so wirklich gar nicht zu verstehen. Zu allem Überfluss mischte sich auch noch ein weiterer Mann, wenn auch eher indirekt, in diese Situation mit ein. Es war der Seebär, der die Zwei nach Champa gebracht hatte und dessen Gelächter vom Deck des Schiffes deutlich zu vernehmen war. Shizuka wollte grade herumfahren und einen Blick zu Weißkopf Seeadler-san riskieren, als ihr Fokus plötzlich auf etwas Anderes gelegt wurde. Überrascht schaute sie zu ihrer Hand. Aska hatte nach ihrem Handgelenk gegriffen und damit begonnen sie mit sich zu ziehen. Die Magierin wehrte sich nicht wirklich, doch es bedurfte dennoch das Ziehen ihrer Freundin, um sie tatsächlich in Bewegung zu setzen. Erst nach einigen Schritten brachte Shizuka genug Eigenantrieb auf, um mit ihrer Kollegin Schritt halten zu können. “Wir hätten es ihnen wirklich zeigen sollen!“, entgegnete sie den Worten Askas, die noch ein wenig brauchen würde, über diese Situation hinwegzukommen. “Ich glaube ja, er läuft immer nur mit einem Grinsen herum, weil er einfach überhaupt nichts peilt!“, stimmte Shizuka mit dem über Rafael herziehen ein.

Die Bitte Kalebs, auf die zwei Herren zu warten, ignorierte zumindest Shizuka vollständig. Bitten brauchten sie gar nicht mehr an sie richten. Diese Chance war vertan!
Ohne Führung bewegten die zwei Damen sich komplett intuitiv. Keine von Beiden kannte diese Insel, keine wusste wo es lang ging. Shizuka vermutete Iron Maxim eher in der Nähe des Hafengebietes, irgendwo bei den Kneipen, in denen auch Seefahrer absteigen würden, wenn sie vor Champa ihre Anker ins Meer schmissen. Als die Weißhaarige einen Richtungswechsel anstrebte und sie suchend in eine Straße abbiegen wollte, hörte sie von hinten nur den dösig klingenden Sound einer Stimme. "Aber zur Gilde geht es doch geradeaus…", fast so, als verstehe Rafael gar nicht, warum die Zwei denn nach rechts wollten. Shizuka blieb daraufhin genervt stehen. Sie schloss die Augen, seufzte einmal und marschierte dann die wenigen Schritte wieder zurück, um ihren Weg in die richtige Richtung fortzusetzen. Es war ein wenig… holprig, doch gemeinsam und mit der vielleicht unbeabsichtigten Hilfe der zwei Muskelmänner, steuerten die beiden Feen schließlich auf ein großes Gebäude zu, welches am Rande des Dörfchens auf einer mit Natursteinen abgegrenzten Erhöhung thronte. “Da! Das muss es sein!“, stieß Shizuka voller Freude aus, als sie das Haus ausmachte. "Jetzt müsst ihr aber warten! Ihr dürft da nicht rein!", schallte es den beiden Magierinnen hinterher. Pah, was sie durften, was sie konnten und was sie machen würden lag definitiv nicht in der Hand dieser Vollidioten! Das würde ihnen irgendwann noch klarwerden!



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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptyDi 19 Jul 2022 - 21:08

[ 7 | 20 ]

Verständlich, dass Shizuka Rafael beinahe angeschrien hatte, als dieser nach den starken Magiern fragte. Das war auch bei Aska ein Moment, in welchem ihr sämtliche Gesichtszüge entgleist waren. Glaubte er tatsächlich noch immer, dass sich die vermeintlich „richtigen“ Magier auf dem Schiff versteckten? Dieser Typ konnte das doch nicht ernst gemeint haben. Sicherlich nahm er die beiden Damen nur auf den Arm. Gemeinsam gingen sie also ihres Weges und ließen diese Krieger von Iron Maxim einfach stehen. Sie brauchten deren Hilfe nicht, denn sie hatten einander und das reichte als glorreiches Team völlig aus. Shizuka schien allerdings mit dem Abgang nicht ganz zufrieden gewesen zu sein. „Ich weiß, was du meinst. Ich hätte auch gute Lust dazu, den beiden zu zeigen, mit wem sie es hier zu tun haben. Aber wir sollten nicht unsere Geduld verlieren, schließlich sind sie nicht unsere Feinde“, versuchte Aska zu erklären, warum sie die Situation verlassen hatte. „Deswegen musste ich auch gehen. Mir riss der Geduldsfaden allmählich“ Und wenn Shizuka sich an den Wald der Totenstille erinnerte, dann wusste sie, wie explosiv Aska sein konnte. Es war eigentlich noch ganz lustig, mit Shizuka ein wenig über die Männer zu lästern, statt ihnen eins über den Latz zu ziehen. Womöglich hatte sie recht und dieser Rafael grinste nur, weil er überhaupt nichts verstand. „Er lächelt seine Unwissenheit also einfach hinweg!“, schmunzelte Aska und grinste Shizuka verschmitzt an. Nein, diese Idioten brauchten sie wirklich nicht.

Mehr oder weniger zielgerichtet waren die beiden Frauen also losmarschiert, fest entschlossen, die Gilde selbst zu finden und dann mit geschwelter Brust zu betreten. Sie waren aber nicht lange unter sich, da hörten sie Kaleb hinter sich rufen. Sie sollten warten, da er und sein Kamerad sie begleiten würden. Aska warf Shizuka einen Blick zu und merkte, dass ihr das gleiche durch den Kopf schoss: Einfach ignorieren! Was bildeten die sich ein? Magierinnen von ihrem Kaliber waren auf diese Hohlköpfe nicht angewiesen. Dabei kam es immer wieder zu kleineren.. Missverständnissen, was den Weg anging. Wann immer die Damen die falsche Route wählten, kam eine Stimme aus dem Off und dirigierte sie in die richtige Richtung. Dabei kam natürlich kein Wort des Dankes oder dergleichen über die Lippen der Frauen. Stattdessen brummelte Aska vor sich hin und ärgerte sich leise: „Das ist wirklich aufdringlich“ Da stand Rafael schon neben ihr und hielt Schritt neben der Blonden. „Nun sei doch nicht sauer, Aska!“, redete er grinsend auf sie sein, doch die Heldin ignorierte ihn gekonnt. Ob es Shizuka ebenso viel Freude bereitete, diese Deppen zu ignorieren? Irgendwie machte das Spaß. „Shizuka! Das ist ja nichts gegen euch persönlich!“, versuchte Rafael es bei der Weißhaarigen.

Freudig stieß die Otorame aus, dass sie es geschafft haben mussten. Vor Freude ballte Aska die Fäuste und lächelte nun ihrerseits breit. „Sehr gut! Und es war überhaupt kein Problem!“, stimmte sie ein. Kaleb kratzte sich etwas bedröppelt an der Schläfe. „Natürlich war es kein Problem, wir haben euch ja auch geholfen“ Aska fuhr weiterhin die Schiene, diese schlauen Kommentare einfach zu ignorieren. Unbeirrt marschierten die beiden Frauen also los, um in freudiger Erwartung zur Gilde zu gelangen. Erneut wollte Kaleb sie dazu bringen, nicht weiterzugehen, doch was scherte das zwei starke Magier wie Shizuka und Aska es waren? „Ich muss es einfach wissen: Warum macht es solch einen Spaß, die beiden einfach links liegen zu lassen?“, richtete sie lachend ihre Frage an Shizuka gewandt, als die beiden Krieger außer Hörweite waren.

Und dann standen sie vor dem eindrucksvollen Gebäude, vor den dicken Holztoren der Eingangstür. Es war nun also soweit.. „Ich rechne nicht damit, dass sie sich über uns freuen werden“, gestand Aska Shizuka leise und warf ihr einen vielsagenden Blick zu. Doch sie mussten keine weiteren Worte darüber verlieren, denn beide Magierinnen wollten nun diese Gilde betreten. Ein letztes Mal atmete Aska tief durch, ehe sie das Tor öffnete. Ein strenger Geruch nach Bier, Zigarrenrauch und etwas Schweiß kam ihnen entgegen. Es war, als blickten sie sogleich in den Schankraum der Gilde. Überall standen Holztafeln und passende Stühle, die Theke war großzügig gebaut worden. Es befanden sich ungefähr fünfzehn Mann in der Gilde. Ihre regen Unterhaltungen, das schallende Gelächter und das Armdrücken wurden jedoch jäh beendet. Stille herrschte, während all ihre Köpfe sich zum Eingangstor drehten, in welchem die beiden Frauen standen. Aska schluckte, ließ sich aber nichts anmerken. Das war irgendwie unangenehm.

Ah! Hahaha!“, lachte Rafael gekünstelt. Dann erschien er plötzlich neben Aska, legte seinen Arm um sie und zog sie viel zu fest an sich, sodass ihre Wange an seiner Brust quetschte und sich ihre Lippen kugelfischartig verzogen. „Meine neue Freundin ist so neugierig! Und Kalebs Flamme erst!“ Der Blauhaarige verstand sofort und umarmte Shizuka von hinten, wobei er dabei versehentlich erst viel zu weit oben landete, ehe er ertappt mit seinen Armen zu ihrem Bauch hinab glitt. Tja, jetzt würde er wohl sterben müssen. „So, du süße Maus, dann hast du die Gilde ja jetzt von innen gesehen. Dann lass uns schnell wieder-“ „Schluss damit!“, entfuhr es Aska daraufhin zornig. Dann umgriff sie blitzschnell Rafaels Arm, zog ihn geschwind über ihre Schulter und schleuderte ihn gewaltvoll mit Schwung auf den Boden, sodass sich dort sogar eine kleine Kerbe seines Körpers befand. Ihr hartes Training hatte sich also ausgezahlt, denn angestrengt hatte sie das nun nicht. Kaleb war es sicherlich nicht besser ergangen, oder?

Das ist Shizuka Otorame und ich bin Aska van der Velden! Wir sind die Magierinnen aus Fairy Tail, die ausgesandt wurden, um die Hydra zu vernichten! Wenn noch jemand von euch ein Problem damit hat, dass wir keine Männer sind, dann soll er es gleich sagen!“, donnerte die Heldin in Richtung der Mitglieder. Einen Moment lang herrschte noch Stille, doch dann geschah das schlimmste, was hätte geschehen können.. Sie brachen in Gelächter aus. Aska biss die Zähne zusammen, damit sie ihr Gesicht nun nicht verlor.

Seid ruhig!“, durchbrach eine eindrucksvolle Stimme plötzlich das Lachen der Männer, woraufhin sie verstummten. „Rafael, Kaleb. Wie kommt ihr dazu, Frauen zur Gilde zu bringen? Das ist ein Verstoß gegen die Gesetze Iron Maxims“ Ach. Na so was! Wenigstens war nun klar, warum die beiden sich so angestellt hatten. Sie wollten nicht gegen die Regeln ihrer Gilde verstoßen. Und.. dennoch haben sie ihnen geholfen, her zu finden?

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Rafael:

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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptyMi 20 Jul 2022 - 11:05







mit @Aska

07 | 20
Shizuka lauschte aufmerksam, als ihre Freundin ihr erklärte, warum sie gegangen war. Sie sprach davon, dass diese Männer nicht ihre Feinde waren und ihren Worten war zu entnehmen, dass sie die Kerle quasi geschützt hatte und zwar vor ihr selbst. Aska erklärte, dass ihr der Geduldsfaden langsam riss. Wenn es dazu gekommen wäre, hätte sie ihnen vielleicht wirklich ordentlich welche verpasst. In der Tat musste Shizuka an die gemeinsame Quest mit Mareo und ihr zurückdenken. Doch war die Situation von damals auch mit dieser zu vergleichen? Mareo und sie standen sich doch irgendwie nahe, in welcher Form auch immer das war… Sie waren zumindest Freunde. Da ging man doch anders miteinander um als mit Fremden, oder? Man stritt auch anders. Zudem waren sie allesamt Fairy Tail Magier. “Eine Fairy Tail Schlägerei hätte mir gereicht. Wir sind auch alle keine Feinde und doch kann schnell das Gefühl aufkommen, dass der ein oder andere ab und zu mal ein Satz warme Ohren vertragen kann.“ Shizuka schmunzelte ihrer Begleiterin zu. “Ja, genau! Ich habe mal gehört, dass dumme Menschen die glücklichsten sein sollen. Und wenn der Typ immer so grinst…“ Nun, der Rest erklärte sich ja von selbst!

Wirklich absurd wurde es, als die beiden Männer die Magierinnen verfolgten. Sie wollten ihnen nicht den Weg zu ihrer Gilde weisen, korrigierten aber dennoch jeden falschen Schritt, den die Zwei auf der Suche nach dem Gebäude taten. Ob sie überhaupt verstanden, dass sie Aska und Shizuka damit sehr wohl führten, nur auf eine viel nervigere und umständlichere Art und Weise? Die Weißhaarige murrte genervt und pflichtete dem Kommentar Askas damit gewissermaßen bei. Oh ja, die Zwei waren wirklich aufdringlich und so merkwürdig! Als Rafael sich zu ihnen gesellte, fiel der Blick der Otorame zuerst an ihrer Freundin vorbei auf den Rothaarigen. Danach erst beobachtete sie für wenige Schritte Aska, ehe sie es verstand. Ja, sie würden sie einfach weiter ignorieren, damit war sie fein. Shizuka richtete ihren Blick wieder nach vorn und reagierte nicht weiter auf die Worte des Machos.
Das Ziel fest im Blick, war die Vorfreude natürlich groß. Die zwei Damen feierten das Erreichen des Gildenhauses wie einen kleinen Sieg, den Kaleb ihnen natürlich madig machen musste. Während Aska das einfach auszublenden schien, schloss Shizuka für einen kurzen Moment die Augen. Sie seufzte und ihr Gesichtsausdruck schrie förmlich danach, dass sie sich die Prügelei doch wieder herbeisehnte. Auf die Frage der Lichtfee hatte sie jedenfalls keine richtige Antwort. “Mehr Spaß können Gespräche mit ihnen sicher nicht machen.“, kommentierte sie ihre Worte also grinsend, statt zu versuchen eine Antwort zu liefern.
Die Zweifel an der Freude der Gildenmitglieder, zwei Damen hereinspazieren zu sehen, waren definitiv berechtigt. “Ob Raban dem Meister Bescheid gegeben hat?“ Sie würden ja kaum bei ihm vorstellig werden und dann wieder nach Hause geschickt, oder? Das wäre wirklich ein frustrierendes Ende für eine Quest. Shizuka wartete noch einen Moment auf ihre Kameradin, ehe sie diese unterstützte und sich an das Öffnen der zweiten Flügeltüre machte. Beinahe synchron schwangen die dicken Holztüren also auf und der Blick aufs Innere des Gildenhauses von Iron Maxim legte sich frei. Der Duft, der ihnen sogleich entgegenschlug, erinnerte die Bardame ans traute Heim, an ihre eigene Gilde. Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen und kam nicht drum herum die Inneneinrichtung zu bestaunen. Da hatte man sich wirklich Mühe gegeben. Vielleicht sollten sie mal mit Raban über eine Umgestaltung ihres Schankraumes sprechen!
Eher zweitrangig für Shizukas Wahrnehmung war, was denn überhaupt so alles in diesem Raum passierte, als sie ihn betraten. Stille kehrte ein. Die Gildenmitglieder Iron Maxims blickten zum Eingang und froren scheinbar ein. Noch ehe eine der Magierinnen ihr Wort an sie richten konnte, ergriff jenes der Rothaarige, der ihnen gefolgt war. Rafael erzählte sogleich irgendeinen Stuss darüber, dass „seine Freundin“ so neugierig sei. Nebenbei verschaffte er auch der Ritterin von jetzt auf gleich eine Beziehung zu einem Bewohner Champas. Sie war viel zu verdutzt und überrascht um gleich darauf zu reagieren. Empört wanderte Shizukas Blick an ihr herunter. Hatte Kaleb grade wirklich… Das seine Hand nun auf ihrem Bauch ruhte, machte die Sache wirklich nicht besser. Zeitgleich begannen die beiden Magierinnen damit, den jeweiligen Mann hinter sich zu verdreschen. Während Aska das mit einem eleganten Hebelgriff tat, stieß ihre Kameradin ihren Ellenbogen nach hinten in die Magengrube Kalebs. Sie nutzte die Tatsache, dass er sich dabei über ihre Schulter nach vorne krümmte aus, um ihre Faust nach oben schnellen zu lassen und ihm einen Kinnhaken zu verpassen. Nun war die Schwertkämpferin eher Geschickt als übermäßig stark, doch ihr Hieb reichte dafür aus, dass der Blauhaarige sich das Gesicht haltend nach hinten taumelte und auf den Hintern plumpste. Shizuka verharrte noch einen Moment in ihrer Pose, den Arm nach oben ausgestreckt. Ihr Blick hatte sich gesenkt, sodass ihr Pony sich vor ihre Augen schob und diese verdeckte. Sie biss ihre Zähne fest aufeinander. Das waren ja Frechheiten, die waren kaum noch zu übertrumpfen!
Als Aska damit begann die beiden vorzustellen, löste sie ihre Pose langsam wieder auf. Der Blick der Fee war ernst und an der positiven Energie, die ihren Ausdruck sonst so oft schmückte, mangelte es grade gewaltig. Sowas mussten sie sich nicht bieten lassen. Doch es sollte noch viel schlimmer kommen. Plötzlich brach in der Gildenhalle schallendes Gelächter aus. Shizuka verstand die Welt nicht mehr. Was war denn an den Worten ihrer Gefährtin so witzig gewesen?! Ihre Hand ballte sich erneut zur Faust. Die Ritterin war so kurz davor tatsächlich handgreiflich zu werden, doch dazu sollte es nicht kommen. Eine markante Stimme schnitt durch die Halle, die abrupt verstummte. Tadelnde Worte an Rafael und Kaleb folgten und ein Mann trat an die Balustrade, die nahe dem Dach der großen Halle thronte. Er stand dort oberkörperfrei, so wie viele Mitglieder der Gilde, trug lediglich eine Hose und einen Gürtel mit einer großen, goldenen Schärpe. Sein Oberkörper war von Muskeln übersäht, seine blonden, nach hinten gestylten Haare klebten förmlich an seinem Kopf. Er blickte zornig drein.
Shizuka hatte genug von diesem Schauspiel. Sie trat ein paar Schritte hervor und stemmte die Hände in ihre Hüften. “Raban Adair, der Meister unserer Gilde, Fairy Tail, schickt uns. Wir sind hier um euch zu unterstützen. Wenn euch unsere Anwesenheit nicht passt, dann reisen wir wieder heim. Doch richtet eure Hilfegesuche dann nicht erneut nach Magnolia!“ Sie stand dort, mitten fast mitten in der Halle und richtete ihren Blick, den Kopf etwas in den Nacken gelegt, hoch an den Mann, der wie der Meister dieser Gilde wirkte. "Die hat Eier…", murmelte eine Stimme von einem der Tische, auf die eine andere "Nein du Idiot, das ist eine Frau.", entgegnete. Davon abgesehen herrschte noch immer Stille. Einen Moment zu lang. Es war eine unangenehme Stille. In Kürze würde sich entscheiden wie es weiterging. Machten die Damen auf dem Absatz kehrt?


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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptyMi 20 Jul 2022 - 21:58

[ 8 | 20 ]

Mit einem Ausdruck purer Fassungslosigkeit starrten Kaleb und Rafael erst einander, dann die beiden Frauen an. War es doch ein Fehler gewesen, diese Magierinnen nicht ernst zu nehmen? Eigentlich hatten die beiden gedacht, dass Shizuka und Aska nur ein paar Zauber aussprechen konnten und zufällig eine magische Waffe bei sich trugen, um die Hydra zu besiegen. Doch dass sie ohne jegliche magische Anwendung diese Stärke und dieses Geschick aufbrachten, damit hätten sie nicht gerechnet. Man sah es ihnen schließlich nicht an! Die beiden Männer rechneten damit, dass sie gleich großen Ärger bekommen würden, weil sie zugelassen hatten, dass Frauen die Gilde betraten. Gebannt starrten sie also den Gildenmeister an, welcher durch seine bloße Präsens für Ruhe gesorgt hatte.

Aska konnte es nicht in Worte fassen, doch etwas an der Erscheinung des Gildenmeisters von Iron Maxim war derart imposant, dass auch sie für einen Moment lang verstummte. Shizuka aber wollte nun Klartext reden und trat unbeirrt einige Schritte nach vorn, sodass sie direkt im Schankraum stand. Dort machte sie ihren Standpunkt deutlich und Aska fand, dass das auch gut war. Also tat sie es ihrer Freundin gleich und stellte sich bewusst und erhobenen Hauptes neben Shizuka. Die unqualifizierten Kommentare mancher Mitglieder ignorierend, kam nun auch Aska zu Wort: „Ich stimme den Worten meiner Kameradin voll und ganz zu. Es ist nicht unsere Heimat, welche von einer Hydra terrorisiert wird. Doch bevor ihr euch gegen unsere Hilfe entscheidet, solltet ihr an die zivile Bevölkerung Champas denken“, gab die Blonde ihnen noch zu bedenken. Am liebsten wäre es der Heldin, wenn Shizuka und sie diese Bestie einfach im Alleingang niederstrecken, denn die Bewohner dieser Insel konnten wohl kaum etwas für die Engstirnigkeit der hiesigen Gilde. Die beiden Frauen sahen dem Meister furchtlos in die Augen. Sie waren fest entschlossen, die Konsequenzen aus seiner Entscheidung zu ziehen.

Maxwell Magnus sah die beiden Damen in seiner Gilde an. Lange Zeit blickte er ihnen entgegen und schwieg dabei. Sein Gesicht war nicht freundlich, stattdessen standen Missbilligung und Skepsis darin. Es dauerte eine ganze Weile, ehe er sich endlich dazu äußerte: „Ich schätze Raban Adair als einen aufrichtigen, weisen und starken Magier. Sein guter Ruf eilt dem eurer Gilde voraus. Ich gebe zu, dass ich seine Beweggründe nicht verstehe, warum er ausgerechnet euch zu uns schickt. Seid ihr eine exzellente Wahl für diesen Auftrag oder hat er sich lediglich einen Scherz mit mir erlaubt?“, fragte er, erwartete aber natürlich keine Antwort. Aska hingegen wartete weiterhin darauf, dass Maxwell endlich zum Punkt kam und eine Entscheidung traf. „Nun“, sprach er weiter, „Ich vertraue Raban Adair und stellte seine Auswahl aus Respekt nicht in Frage. In wenigen Tagen werdet ihr eure Fähigkeiten unter Beweis stellen. Doch das allein reicht nicht aus, denn es bedarf mehr, um das Vertrauen und die Gunst Iron Maxims zu erlangen“ Aska hob misstrauisch ihr Kinn, ihre Augen verengten sich ein wenig vor Skepsis. Was kam jetzt? Ein Übungskampf? Oder mussten sie sich in einer bestimmten Disziplin beweisen? Schwertkampf? Bogenschießen? Steine werfen? Wovon sprach dieser Kerl?! Das Herz der Heldin schlug wie verrückt vor Spannung.

Holt die Bier- und Weinfässer aus dem Keller! Wie mir scheint, zelebrieren wir heute den ersten und letzten Tag, an welchem wir Frauen in unsere Gilde lassen!“, verkündete er so derart laut, dass Aska sogar kurz zusammenzuckte. Sofort warf sie Shizuka einen total entgeisterten Blick zu. Hatte sie sich gerade verhört? Was ging hier plötzlich vor sich? „Ihr habt mich richtig verstanden! Und nun verhaltet euch wie wahre Männer und trinkt mit uns!“ Fassungslos starrte Aska den Gildenmeister an, ehe sie sich hilfesuchend an Shizuka wandte: „Aber was-“, stammelte sie, wurde jedoch just in diesem Moment unterbrochen. Irgendein Typ drückte den beiden je einen Krug Bier in die Hand. Aska verzog das Gesicht. War hier nicht auch die Rede von Weinfässern gewesen?

Vor den beiden lagen einige sehr, sehr heftige Stunden..

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BeitragThema: Re: Champa
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08 | 20
Shizuka war eine mutige Frau. Sie stellte sich regelmäßig großen Gefahren gegenüber und hatte noch nie ihr Blatt vor den Mund genommen, wenn es darum ging jemandem ihre Meinung zu geigen. Eventuell wäre das in diesem Falle beinahe anders gewesen. Dieser Mann, der aus den Schatten hervortrat und seine Stimme erhob, strahlte etwas ganz Spezielles, etwas bedrohliches, fast Angst einflößendes aus. Dass seine pure Anwesenheit die restlichen, von sich eingenommenen Männer in dieser Halle verstummen ließ, sprach ja auch für sich. Vielleicht hätte Shizuka tatsächlich anders gehandelt, wäre sie zuvor nicht schon so angestachelt worden. Seit der Ankunft am Hafen trotteten diese beiden Idioten den Feen hinterher. Sie waren eine einzige Belästigung und rieben die Nerven der Weißhaarigen zunehmend auf. Der Höhepunkt war erreicht, als die zwei Idioten sie ihren Kameraden als ihre dummen Freundinnen verkaufen wollten und sie dabei sogar noch begrabbelten. Das Maß war voll und Shizuka richtete ihr Wort ohne zu zögern an den Gildenmeister, als dieser in ihr Blickfeld trat.
Aska zögerte nicht. Sie tat es ihr gleich, trat an ihre Seite und unterstützte Shizukas Wort mit dem ihrigen. Dabei verdeutlichte sie noch einmal, dass es Champas Problem war, nicht ihres. Doch auch die Bevölkerung der Insel, ausgenommen der Gilde, rückte sie in den Fokus. Dieser Mann sollte sich darüber im Klaren sein, dass seine Entscheidung in erster Linie diese unschuldigen Menschen treffen würde. Ein guter Punkt, wie ihre Kameradin befand. Doch es war nicht an ihr das Urteil zu fällen.
Stille war eingekehrt. Unangenehme Stille, in der sich mit der Zeit die verging eine große Spannung aufbaute. Shizuka wendete ihren Blick nicht ab. Es lag eine gewisse Distanz zwischen ihnen und Maxwell, doch sein Blick fühlte sich dennoch stechend und bedrohlich an. Aber das war auch kein Wettbewerb, bei dem es darum ging wer als erster blinzelte. Der Mann dachte nach. Er nahm sich die Zeit seine Entscheidung wohl zu überlegen. Es fühlte sich erlösend an, als er endlich wieder seine Stimme erhob.
Maxwell fand Worte des Lobes und des Respekts für den Gildenmeister der Feen. Trotzdem hinterfragte er die Entscheidung ihm zwei Frauen als Unterstützung zu schicken. Die beiden hatten das Thema zuvor selbst schon angeschnitten und Shizuka hatte sogar auch die Vermutung geäußert, dass Raban dem Herren einen Streich spielen wollte. Wissen tat es jedoch keiner. Weder die Damen, noch der Gildenmeister Iron Maxims. Das war etwas, was die beiden Gildenmeister unter sich ausmachen mussten. Es war ein Thema für einen späteren Zeitpunkt, nicht für diesen. In diesem ging es um Champa, seine Bewohner und eine monströse Hydra, welche diese bedrohte.
Weiter klang Maxwell ganz so, als würde er über die Umstände der verschiedenen Geschlechter hinwegsehen, doch sprach er noch von Fähigkeitsproben. Auch Shizuka dachte darüber nach was er wohl meinte, sowie Aska es auch tat. Sollten sie gegen die Kerle antreten? Sollten sie unter Beweis stellen, wie stark sie doch waren? Sie beide? Gegen wie viele? Zwei gegen Zwei? Zwei gegen Fünf? Gegen Zehn? Oh, oder öffnete sich nun ein Tor und ein gigantischer, bisher unbesiegter und gefürchteter Riese trat hervor, gegen den sie dann in einer großen Arena antreten mussten? Nein. “Bier?“, fragte die Weißhaarige überrascht. Maxwell wollte, dass sie mit ihnen tranken?! War das sein Ernst? Auch Aska war baff. Shizukas Lippen formten langsam aber Stetig ein Lächeln. Eines, welche schnell zu einem Grinsen heranwuchs und aus dem schließlich großes Gelächter herausschallte. Das war es? Das war die Prüfung? Pah! Trinken war doch ihr täglich Brot! Also abgesehen von ihrer Tätigkeit als Magierin.
Shizuka legte ihren Arm um die Schultern ihrer Kameradin und klopfte ihr ein paar Mal auf die gegenüberliegende Schulter, ehe ihre Hand darauf zur Ruhe kam. “So sollen wir uns ihr Vertrauen erarbeiten? Das wird ja ein Klacks!“ Die Magierin wurde ihr Grinsen gar nicht mehr los. Voller Vorfreude nahm sie den Krug der ihr gereicht wurde entgegen, während Aska missmutig auf den ihren herabblickte. Die Otorame stieß ihren Krug gegen Askas und ließ dann von ihr ab. “Na Prost! Komm, wir setzen uns!“ Shizuka trat auf eine der Sitzbänke zu. Sie stellte ihren Krug auf dem Tisch ab und drückte dann mit beiden Händen gegen einen Mann der dort saß. Es war viel mehr sein eigenes Tun, als ihre Kraft, welches ihn dort wegbewegte. Die Magierin grinste noch einmal zu ihrer Freundin und winkte sie dann her.
Die Stimmung explodierte so schnell, wie sie zuvor erstarb. Schnell wurde es wieder laut. Von überall war Lachen und Brüllen zu hören. Was sich verändert hatte war das Thema. Über was auch immer die Kerle sich vorher unterhalten hatten, nun ging es definitiv um die zwei Magierinnen, beziehungsweise Frauen allgemein. “Also, Jungs! Was erlebt man(n) so als Krieger auf Champa? Seid ihr auch mit den Schiffen unterwegs und macht die See unsicher? Und wo kommt diese Hydra her?“ Shizuka hatte sich wirklich schnell eingefunden. Das war gewissermaßen wie ein Heimspiel für sie. Während sie auf die Antwort der Männer am Tisch wartete, nahm sie einen tiefen Schluck aus ihrem Bierkrug. Zugegeben, das Zeug was die auf dieser Insel brauten schien es in sich zu haben! Das merkte sie sofort.



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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptyDo 21 Jul 2022 - 21:53

[ 9 | 20 ]

Es dauerte eine ganze Weile, bis Aska realisiert hatte, dass sich die Spannungen gelöst zu haben schienen und man sie und Shizuka nun tatsächlich als die verbündeten Magier aus Fairy Tail angenommen hatte. Hatte sich Raban Adair tatsächlich einen Scherz mit seinem Kollegen Maxwell Magnum erlaubt? Nein.. Aska hatte schon das Gefühl, dass er sich bewusst für die Stärke der beiden entschieden hatte. Beide waren im Umgang mit dem Schwert bewandert, besaßen eine magische Waffe und waren in der Gilde für ihre Tapferkeit bekannt. Es lag bestimmt nur daran. Aber was es mit dem Umtrunk nun auf sich hatte, das verstand Aska noch immer nicht. Süß, dass sie es für einen Umtrunk, statt für eine Sauferei hielt. Doch sie würde noch eines besseren belehrt werden.

Der Arm ihrer Kollegin riss die Blonde aus ihren Gedanken. Shizuka grinste bereiter denn je, sie schien so richtig angekommen zu sein. Etwas verhaltener war Aska, welche nur froh war, dass sie ihre Freundin an der Seite hatte. Um sie herum waren nur.. naja, Männer. Und Aska bemerkte, wie sie und Shizuka zum Teil gemustert wurden. Es war eigenartig. Trotz ihrer Unbeholfenheit verstand die Heldin intuitiv, was diese Blicke zu bedeuten hatten. Unbeirrt und gut gelaunt wie immer stieß die Weißhaarige ihren Krug gegen Askas, um mit ihr zu trinken. Wenig begeistert führte Aska diesen an ihre Lippen und nahm ein paar Schlucke. Nicht so ihr Geschmack! Und dann war Shizuka verschwunden, um einen Platz zu suchen. „Nein! Warte! Shizu!“, wollte Aska sie noch zurückhalten, doch ein riesengroßer Mann, welcher breit war wie ein Kühlschrank, versperrte ihr den Weg. „Wie du Rafael vorhin in den Erdboden geschleudert hast! Das hat mir gefallen!“, lobte er Aska lachend und prostete ihr ebenfalls zu. „Ja, das war ein schöner Moment“, stimmte sie ihm flüchtig zu, ohne sich wirklich auf ein Gespräch einzulassen. Dann nahm sie im Sinne des Prosts einen weiteren Schluck und versuchte, an dem Hünen vorbei zu blicken. Erleichtert entdeckte sie Shizuka, welche sie grinsend zu sich winkte. Ein Glück!

Selig nahm Aska neben ihrer Vertrauten Platz, denn sie fühlte sich unter all den Männern, welche sie zuvor noch ausgelacht hatten, unwohl. Doch die Weißhaarige war ganz anders. Sie war so offen, so kontaktfreudig und frei von diesem Unwohlsein, obwohl sie die gleichen Blicke bekam, wie Aska. Sie fing sogar gleich ein Gespräch mit ihnen an, worauf die Krieger sich gerne einließen. Die konnten sich vorerst gar nicht einigen, wer nun antwortet. „Die See machen wir nur unsicher, wenn wir auf dem Weg zum Festland sind! Wir bekommen viele Aufträge aus verschiedenen Sparten: Sicherheit gewährleisten, Räuberbanden verjagen, Monster töten.. Dinge, die auch Magier tun. Nur, dass die Leute uns nicht so sehr misstrauen“ Misstrauen? Naja, da könnte durchaus was dran sein. Doch genau wusste Aska das auch nicht. „Auf Champa war es eigentlich immer ruhig, bis diese Hydra aus den Tiefen des Meeres stieg. Ein gewaltiger Sturm fegte vor einigen Wochen über die Insel, bis dieser sich ins Meer zu verziehen schien. Doch an jener Stelle erschien diese Bestie und marschierte auf unsere Insel. Seither hält sie sich am Fuße des Berges auf“ „Aber genug von uns! Erzähl uns von dir! Äh, ich meine.. von deinen Heldentaten!“ Diese Männer hingen nun förmlich an Shizukas Lippen.

Die Hydra war nach einem Unwetter aus den Tiefen des Meeres gestiegen? Das erinnerte Aska an den Drachentempel. Was waren das nur für Ereignisse? Gab es vielleicht einen Zusammenhang zwisch- „Hey, Aska! Du hast mich vorhin kalt erwischt! Aber denk nicht, dass ich immer so leicht zu Boden gehe!“, unterbrach Rafael den Gedankengang der Blonden, nachdem er sich urplötzlich neben sie gequetscht hatte. Er war regelrecht aus dem Nichts erschienen. „Du stehst auf Körperkontakt, was?“, stellte sie trocken fest, ohne auf seine Aussage einzugehen. Der Rothaarige grinste nur wieder und beugte sich näher zu Aska vor, welche ihre Finger vor Anspannung in ihre Oberschenkel krallte. Warum kam er ihrem Gesicht so nah? Gebannt sah sie ihn an, bis sein Blick ihrem auswich, da er in ihren Krug schielte. „Du hast aber noch nicht viel getrunken. Magst du kein Bier?“, fragte er und lehnte sich wieder zurück. Verdattert blickte die Heldin ebenfalls in ihren Krug, welcher noch mehr als die Hälfte beinhaltete. „Naja.. sagte euer Gildenmeister nicht auch was von Weinfässern?“, fragte sie nach, unsicher, ob das den Aufnahmeritus stören würde. Nicht auszumalen, Aska würde nun alles verderben, nur weil sie das Bier nicht mochte. Rafael aber sah sie nur an. „Ja. Und?“ Der saß echt oft auf der Leitung, oder? „Ah! Du magst lieber Wein? Das ist kein Problem, ich hole dir welchen!“, bot er ihr sogleich an und schwang sich bereits von der Sitzbank. Dann griff er nach ihrem Bierkrug. „Den brauchst du ja dann nicht mehr!“, lachte er nur und leerte das Teil in einem Zug. „Nur zu“, hing Aska unnötigerweise an. Ganz schön gierig. „Hey, ich hab an der Stelle angesetzt, von welcher du getrunken hast! Ist ein indirekter Kuss, hab ich gehört!“, lachte er, woraufhin Aska die Gesichtszüge entglitten. Doch noch ehe sie gegen diese haltlose Behauptung protestieren konnte, war Rafael schon in der Menge verschwunden. Was für ein Vogel.

Die Gelegenheit nutzend wandte sich Aska wieder Shizuka zu, welche anscheinend noch immer glücklich und selig vor sich hin grinste und trank. Wenigstens eine, die hier entspannen konnte! „Hör mal, Shizuka“, sprach sie ihre Freundin hektisch, aber mit gedämpfter Stimme an. „Ich kann unmöglich so viel trinken! Denk nur an das Turnier, als wir den Wagen hatten! Es ist.. also.. ich war es, die Zahar damals den Wein gegeben hat. So was mache ich nämlich, wenn ich zu viel trinke!“, versuchte sie sich zu erklären und offenbarte dabei sogar ein Geheimnis. Doch das Übel würde sicherlich seinen Lauf nehmen.


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BeitragThema: Re: Champa
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09 | 20
Wer hätte mit so einer Wendung gerechnet? Seit der Ankunft auf dieser Insel hatten die zwei Magierinnen nur Stress an der Backe und zwar in Form von zwei wirklich penetranten und seltendämlichen Verfolgern. Einer mit roten, der andere mit blauen Haaren. Wie sich herausstellte, waren die Kollegen dieser zwei Deppen aber auch keinen Deut besser. Diese ganze Sache rund um das Thema Frauen, beziehungsweise der Regel, dass lediglich Kerle der Gilde Iron Maxim beitreten, sie sogar nur betreten durften, war viel mehr als nur eine Sache der Einstellung. Es wirkte gar wie eine Religion, die die zwei Damen beschmutzten, alleine dadurch, dass sie ungefragt durch die Türe getreten waren. Was potenziell auf wirklich viel Stress hatte hinauslaufen können, kam dann doch ganz anders. Die Beiden wurden nicht herausgeworfen, sondern dazu aufgefordert mit dem Rest der Gilde zu trinken. Als müsse man Shizuka dazu zwingen das zu tun! Pah, sie fühlte sich dadurch ja noch eher für ihr Handeln belohnt. Dementsprechend entwickelte sich auch ihre Laune. Sie war wirklich, wirklich gut drauf und quasi genau in der Feierlaune, die man an solch einem Ort auch erwartete. Ihre Gefährtin hingegen wirkte im Vergleich eher wie eine Spaßbremse…
Die Weißhaarige bemerkte nicht, wie sie Aska durch ihren Abmarsch alleine und schutzlos zurückließ. So musste sich die Fee gleich mit dem ersten Kerl herumschlagen, der sich ihr verhalten anzubiedern versuchte. Es war wirklich sehr schade, dass Shizuka nicht mit ansehen konnte, wie er dabei gnadenlos scheiterte. Sie hätte das vermutlich äußerst amüsant gefunden!
In das Gespräch an ihrem Tisch eingetaucht, bekam die Otorame erzählt, dass die Kerle die See nur überbrückten, wenn sie gezielt zum Festland fuhren. Dort sorgten sie für Personenschutz, bekämpften Räuber und Kriminelle oder töteten Monster. Schnell kam Shizuka auf den Trichter, auf den auch der Kerl kam. Sie erledigten eigentlich dieselben Aufgaben wie die Gildenmagier auch. “Was heißt da misstrauen?!“, fragte sie empört. Warum sollte man ihnen misstrauen? Sie waren doch awesome und halfen den Menschen wo sie nur konnten! Jeden Tag aufs Neue!
Was die Insel betraf, so berichtete einer der Herren, dass diese eigentlich immer von Harmonie und Ruhe regiert wurde, bis plötzlich ein Sturm hereinbrach, der beim Verlassen die magische Kreatur zurückließ. Tatsächlich kam auch der Schwertkämpferin schnell der Gedanke mit dem Drachentempel, der plötzlich wie aus dem Nichts aus den Wellen hervorbrach. Ob das mit einander zu tun hatte? Ob sich dort unten irgendetwas Schlimmes zusammenbraute? Vielleicht war die Hydra nur ein weiterer Vorbote einer ungeahnten Gefahr? Doch diese Sorge war schnell bei Seite gespült, schneller als der Sturm der die Hydra brachte. Shizuka wurde nämlich darum gebeten etwas von ihr(en Heldentaten) zu erzählen. “Ha!“, lachte sie auf und knallte dabei ihren Krug auf den Tisch. “Wo soll ich anfangen?“, fragte sie rhetorisch. “Ich bin Shizuka Otorame, zwanzig Jahre alt und stamme aus Magnolia. Meine Lieblingsfarbe ist…“ “Ich habe schon einen Wolken hohen Turm gejagt, der sich alle paar Minuten quer durchs Königreich teleportiert hat! Ich habe eine Bestie gejagt, die in Marokkasu Menschen zerfetzt hat! Ich habe Kurobu davor bewahrt überflutet zu werden, als der Damm am Clover Lake drohte zu brechen!“ Flüchtig fuhr ihr Blick zur Seite, hin zu Aska. Sie bemerkte gar nicht, wie diese mit Rafael zu tun hatte und legte einfach erneut ihren Arm um sie, um sie ein wenig zu sich zu ziehen. “Mit ihr zusammen habe ich verhindert, dass ein gigantischer Dämon in unsere Welt tritt! Und schaut! Das hier habe ich dabei gefunden!“ Mit ihrer freien Hand holte sie ihr Schwert von ihrem Rücken hervor, um es der Länge nach auf dem Tisch abzulegen. “Nur zu! Versucht mal es hochzuheben!“ Shizuka freute sich bereits darauf in die verzweifelten Gesichter zu blicken, wenn sie allesamt versagten und die Klinge keinen Millimeter bewegen konnten. Der Zauber, der auf Jörd lag, würde dafür sorgen.
Die Magierin wandte den Blick nicht vom Tisch ab, als Aska ihr förmlich ins Ohr flüsterte. Sie neigte ihren Kopf lediglich ein wenig und näherte sich den Lippen ihrer Freundin, um sie bei all dem Lärm in der Halle besser verstehen zu können. Aska sprach von ihrem Ausflug zu dem Turnier, an dem unter anderem Mareo teilgenommen hatte. Dabei legte sie quasi auch eine Beichte ab, erklärte sie doch, dass sie es war, die Zahar den Wein gegeben hatte. Shizuka schaute erst überrascht drein und lenkte ihren Blick nun doch auf das Gesicht Askas. Doch kehrte sehr schnell das Grinsen zurück auf ihre Lippen. “Das warst du?!“, fragte sie eher amüsiert als zornig. Die Sache war längst vergessen. “Ach mach dir keine Sorgen. Das ist doch halb so wild. Außerdem bin ich doch da! Ich pass schon auf, dass du keinen Unfug machst.“, versuchte sie ihre Kameradin zu beruhigen. Doch wer sollte dafür sorgen, dass sie keinen Unfug anstellte?
"Das ist ja bloß Stock und Stein!", kommentierte derweil einer der Herren in der Runde Shizukas magisches Schwert. "Darf man das Schwert nennen? Schneidet es überhaupt?" "Zeig mal her.", sprach ein anderer. Er griff nach dem Schwert und wollte es zu sich ziehen, um es besser halten zu können. Doch wie Shizuka erwartete, rührte es sich nicht ein Stück. Der Mann schaute verwirrt drein, positionierte seine Hand neu und versuchte es ein weiteres Mal, mit dem selben Ausgang wie zuvor. "Was machst du denn da?", fragte der Erste seinen Kollegen abfällig, ehe auch er sein Glück versuchte das Schwert zu bewegen. Ebenfalls ohne Erfolg.



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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptyFr 22 Jul 2022 - 20:06

[ 10 | 20 ]

Die Männer waren sichtlich beeindruckt, wenngleich manche Shizuka ein wenig ungläubig ansahen. Glaubten sie der Magierin etwa nicht? Sie spann garantiert sein Seemannsgarn. Es war schon irgendwie lustig, dass Aska und Shizuka zunächst so abgelehnt wurden. Doch nun, da sie vom Gildenmeister angenommen wurden, schienen sich die Männer tatsächlich über den seltenen Damenbesuch in ihren Reihen zu freuen. Eigentlich war die Blonde ebenso mit den Geschichten ihrer Freundin beschäftigt, allerdings wurde sie von Rafael abgelenkt, als die Weißhaarige ihr Schwert präsentierte. Die Männer staunten nicht schlecht, waren aber zugleich auch ein wenig skeptisch. Der Renner auf der Party aber schien zu sein, dass niemand die Klinge anheben konnte. Aska musste darüber schmunzeln, wurde dann jedoch von Rafael eingenommen. Erst als dieser sich blitzschnell vom Acker gemacht hatte, um ihr einen Wein zu holen, konnte Aska sich wieder Shizuka zuwenden. Dieser teilte sie dann ihre Sorgen mit, was den Alkoholkonsum betraf. Die Kriegerin war sichtlich amüsiert darüber, dass die eigentlich so prüde und disziplinierte Aska es gewesen war, welche Zahar den Alkohol beim Turnier gegeben hatte. Aber so war ihr betrunkener Alter Ego nun einmal! Doch Shizuka würde auf sie aufpassen. Hoffentlich gelang ihr das dann auch! Etwas unsicher lächelte Aska ihre Freundin an, nickte aber dann zustimmend. „Na gut, dann werde ich die Gastfreundschaft der Krieger nicht länger mit Füßen treten“, meinte sie, rückte aber dann näher an Shizuka heran. Ihre Augen funkelten beinahe gefährlich: „Und wehe, ich muss mich morgen schämen!“ Alles die Verantwortung der Weißhaarigen..


- 2 Stunden später –


If you like piña coladas - and gettin' caught in the rain~!“, grölte Aska mit einigen Männern. In der rechten Hand hielt sie ihren Becher Weißwein, ihre linke Seite wurde von einem Hünen mit langem, schwarzem Haar gehalten, welcher den Arm um sie gelegt hatte. „Wem gehört eigentlich diese wahnsinns Musik-Lacrima? Wie war das? Magier Mega Mix Vol. 1? Total Abgefahren!“, grölte ein anderer Mann, welcher fleißig mitsang und schunkelte. Bestens gelaunt nahm Aska einen weiteren großen Schluck Wein, woraufhin sie sich von dem Schwarzhaarigen losmachte und Shizuka aufsuchte. Grinsend fiel sie ihr einfach in die Arme und presste sich fest an sie. „Wusstest du, dass @Zahar uns alle unter den Tisch trinken könnte?“, brachte sie unter Anstrengung hervor, da sie während ihres Satzes die ganze Zeit lachen musste. „Dieser kleine, grüne Zwerg wird einfach nicht betrunken!“, lachte sie weiter und nun war es Aska, welche Shizuka einen heftigen Freundschaftsklaps auf den Oberarm gab, nachdem sie sich von ihr gelöst hatte. „Hey Aska, zeig uns mal deine Klinge!“, sprach Dave sie an und wollte nach ihrem Rapier greifen, doch Aska schwang ihre Hüfte zur Seite, sodass er nicht heran kam. „Finger weg! Das ist mir heilig! Es war ein Geschenk von einem Rune Knight!“, rief sie dem Mann entgegen und stemmte die Hände in die Hüften. Das war es, was Cassius damals zu ihr gesagt hatte: Es ist ein Geschenk. „Oh! Oh, ich habe eine gute Idee!“, verkündete Aska begeistert. „Du bist doch ein Bogenschütze! Du drehst dich nun zehnmal im Kreis und versuchst dann im nächsten Moment, mir einen Apfel vom Kopf zu schießen! Wenn dir das gelingt, darfst du mein Rapier ansehen!“, teilte sie ihre gute Idee enthusiastisch mit und konnte sich kaum noch halten vor Vorfreude. „Und was, wenn ich stattdessen deinen Kopf treffe?“, fragte Dave verdattert. „Das darf dir eben nicht passieren!“, meinte Aska besserwisserisch und warf einen ungläubigen Blick zu Shizuka, à la „tze, was stellt der denn für dumme Fragen“. Der Krieger jedoch lehnte ab, was Aska gar nicht cool fand. Würde Rafael sich darauf einlassen? Bestimmt! Aber wo war der Typ eigentlich, wenn man ihn brauchte? Den ganzen Abend schwirrte er schon um sie herum und jetzt war er spurlos verschwunden. Typisch.

Ist das zu fassen? Ich hätte es ihm sowieso nicht gegeben“, meinte die Blonde Schultern zuckend und nippte erneut großzügig an ihrem Becher. Dann klopfte sie sanft an den Griff der Klinge und lächelte Shizuka wieder an. „Bisher habe ich das Rapier nur Mareo mal gegeben, um ihm den Effekt zu zeigen! Der war schwer beeindruckt, kann ich dir sagen!“, lachte Aska stolz, ehe sie erneut zum Trinken ansetzte. Doch leider war der Becher nun leer. Ein wenig bedröppelt sah sie sich um. Nachschub musste her. Aber flott!


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BeitragThema: Re: Champa
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10 | 20
Ob es eine gute Idee war, die Würde und das Schamgefühl Askas in die Hände ihrer Freundin zu legen? Glücklicherweise stellte niemand diese Frage, sodass Shizuka auch nicht darauf antworten brauchte. Hinterher hätte sie noch drucksen oder lügen müssen und das tat sie wirklich nicht gerne.

- Time Skip: 2 Stunden –

Shizuka lachte laut und ausfallend. Sie sprach einen ihrer Zauber saß nun in der neuen Version ihrer Bunny Armor in der Halle der Krierger von Iron Maxim, da sie den Herren eine Kostprobe von ihrer Magie geben wollte. Nun ja, diese Rüstung fand bei den Herren gleich Anklang. Es scharten sich sogleich mehr und mehr der Mitglieder um ihren Tisch. “Und dann stand er nackt vor der versammelten Mannschaft?!“, fragte sie dann rhetorisch, allerdings nicht minder laut, nur um dann heiter weiter zu lachen. Diese Kerle hatten definitiv auch so manche irre komische Geschichte auf Lager, auch wenn diese halt weniger magisch waren als die der ihren. Die Pointe war jedenfalls erzählt und so konnte die Weißhaarige ohne zu zögern ihre Aufmerksamkeit auf Aska lenken, die sich prächtig amüsierte und wieder zu ihrer Kameradin zurückkehrte. “Kein Bisschen?!“, fragte die Ritterin entsetzt, als Aska ihr erklärte, dass Zahar nicht betrunken werden würde. “Egal was sie trinkt?“ So schnell war die Dame damit nicht fertig. Schwer zu glauben, dass so ein Mädel sie in einem Drink-Off mit Leichtigkeit besiegen konnte. “Woran das wohl liegt? An der Magie oder ihrer Herkunft?“ Das Mädel arbeitete doch mit Giften, richtig? Alkohol war auch ein Gift. Sie war aber auch… irgendwas echsenmäßiges. Vielleicht waren es gar beide Begebenheiten, die ihr gemeinsam das Talent einer geborenen Säuferin verliehen. Shizuka war jedenfalls so in ihren Gedanken und Überlegungen verloren, dass sie gar nicht registrierte wie seltsam es war, dass Aska sie mit dem Schulterklaps quasi ihre eigene Medizin kosten ließ.
Erst als die Weißhaarige mehr am Rande mitbekam, dass ihre Gefährtin jemanden vor eine wirklich abgedrehte Challenge stellte, fanden ihre Gedanken wieder ins Hier und Jetzt. Dabei dauerte es einen Moment, bis sie das Gehörte auch wirklich verarbeitet hatte. Shizukas Augen weiteten sich, panisch betrachtete sie die Lichtmagierin und ihre Umgebung. Nein, niemand richtete einen Bogen auf sie, zum Glück! Sie konnte sich also wieder beruhigen. “Dieser Runenritter, das war sicher dieser Cassius, ooooder?!“, fragte sie Aska mit einem vielsagenden Blick, begleitet von einem kecken Schmunzeln und Augenbrauenwacklern. Sie hatte die Zwei bei dem Turnier gemeinsam gesehen und sofort gerochen, dass da was im Busch war und zwar nichts Böses! Da gab’s doch so eine Chemie zwischen den Beiden, das roch Shizuka eine Meile gegen den Wind! Und dann… sprach sie auch noch Mareo an, der sogar mal das Rapier halten durfte, welches sie grade fast noch mit ihrem Leben beschützt hätte. “Hach jaaaa!“, seufzte Shizuka theatralisch. Sie leerte ihren Krug und ließ diesen mit Schmackes auf den Tisch hinab, ehe sie ihren Ellenbogen daneben setzte, um ihren Kopf darauf zu stützen. “Mareo auch, hm?“, stellte sie mit enttäuschter Stimme in den Raum. “Ich meine, du bist wirklich ein strahlender Stern am Firmament, aber dass du so eine Wirkung auf Männer hast, da kann man nur neidisch sein!“ Alle waren sie in Aska verknallt und Aska wickelte sie alle um den Finger! Das… entsprach vielleicht nicht ganz der Wahrheit, doch es war das, was die angetrunkene Feenritterin in diesem Moment für die Wahrheit hielt. Dieses Gespräch mit Cassius am Planwagen Fairy Tails bei dem Turnier. Sie war ganz gefesselt von dem Rune Knight, ließ sich gar vom Kampf Mareos ablenken. Oh und diese Zweisamkeit mit dem Schwarzen Blitz, als sie in dem finsteren Wald unterwegs waren. Aska wusste wie man Männer bei Laune hielt, definitiv! In Sachen Mareo war Shizuka definitiv eifersüchtig. Dieser Kerl hatte so eine gewisse Ausstrahlung, sie wusste gar nicht wie sie ihre Zuneigung ihm gegenüber in Worte fassen sollte! Aber ob sie eine Chance hatte, sich zwischen Aska und ihn zu drängen? Sollte sie es überhaupt versuchen? Es würde ja vermutlich ihre Freundschaft zur Lichtmagierin gefährden oder zumindest strapazieren…




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Zuletzt von Shizuka am So 31 Jul 2022 - 16:27 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Champa
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[ 11 | 20 ]

Ganz egal, was sie trinkt: Zahar bleibt standhaft!“, schwor Aska feierlich, grinste jedoch im nächsten Moment wieder. Nur kurz war sie ernst geblieben, um ihrer Aussage mehr Ausdruck zu verleihen. Woran das lag, wusste die Blonde natürlich. Sie sprach mit Shizuka zwar nicht darüber, aber nur, weil sie gerade schlichtweg nicht daran dachte. Wahrscheinlich würde sie in ihrem derzeitigen Zustand sowieso kein Geheimnis daraus machen. Ein Glück also, dass Shizuka danach fragte! „Ich würde sagen, es ist eine Mischung aus beidem! Vielleicht ein wenig mehr die Magie?“ Warum waren die Slayer eigentlich gegen ihr eigenes Element immun? War ihre Verbindung zur Magie eine andere? Ach, was interessierte Aska das!

Viel interessanter war ja wohl die Tatsache, dass Shizuka eine miese Aufpasserin war. Wäre ihr überhaupt rechtzeitig genug aufgefallen, wenn Aska sich einen Apfel vom Kopf schießen lassen würde? Während die karamellfarbenen Augen den großen Schankraum der Gilde Iron Maxim nach einem Krieger absuchten, welcher die Herausforderung des Bogenschießens unter erschwerten Bedingungen annahm, war Shizuka auf einem ganz verrückten Trip. Mit eigenartiger Betonung erkundigte sie sich dann nach Cassius dem Rune Knight. Doch mit ihrer Vermutung traf die Weißhaarige ins Schwarze, denn das Rapier hatte er ihr überlassen. Wie verrückt wackelte sie mit den Augenbrauen und Aska sah sie etwas verwirrt an. Sie hatte schon eine Idee davon, worauf sie hinaus wollte, aber sicher war sie sich nicht. „Richtig erkannt“, meinte sie daher nur misstrauisch, ohne näher darauf einzugehen. Welch Eindruck sie bei der Weißhaarigen auf dem Turnier hinterlassen hatten, ahnte Aska nicht.
Plötzlich drückte ihr jemand einen vollen Becher Wein in die Hand, welchen sie verwundert annahm. Das war ja ein Service! Doch noch bevor sie sich beim aufmerksamen Krieger bedanken konnte, stieß Shizuka einen beinahe melancholischen Seufzer aus. Fragend blickte Aska zu ihrer Freundin und hörte sich ihre Klage an. Wo war die gute Stimmung hin?! Als sie geendet hatte, stieß die Blonde ungeniert ein Prusten aus. „Was für ein Schwachsinn“, meinte sie nur unbeeindruckt, aber nicht minder amüsiert. Ein strahlender Stern am Firmament, der so eine Wirkung auf Männer hat? Lächerlich. Hatte Shizuka keine Augen im Kopf?  „Du hast zu viel getrunken“, meinte Aska dann trocken, nickte aber wissend, ehe sie selbst einen weiteren Schluck nahm. „Da spricht der Alkohol aus dir. Weil das, was du beschreibst, entspricht schlichtweg nicht der Realität. Ich bin vielleicht grün hinter den Ohren, was diese Thematik betrifft, aber nicht blind“ Und wie kam Shizuka da überhaupt plötzlich drauf? Was hatte Aska denn gesagt? Es ging um ihr Rapier. Und dass Mareo es einmal von ihr bekommen hatte. Hä? „Geht’s dir um Mareo?“, frage Aska überrascht. „Deswegen so melancholisch? Mach dir da mal keinen Kopf“, tröstete die Heldin ihre Freundin und gab ihr erneut einen viel zu harten Freundschaftsklaps auf die Schulter. Shizuka stand also auf Mareo? War das überraschend? Na, wie auch immer, da gab es für die Weißhaarige wohl kaum einen Grund zur Sorge. Mareo war ja nicht müde geworden zu betonen, wie wichtig ihm die Freundschaft zu Aska war. „Den müsstest du mit mir nicht teilen, nur mit ein paar anderen Magierinnen in der Gilde, die ihn anschmachten. Oder mit den Personen, welche seine freizügigen Fotos bewundern, die er so ungeniert veröffentlichen lässt“ Ja, trösten und aufbauen kann Aska - nicht. Nicht mal, wenn sie betrunken ist. Aber machte sie das nicht auch etwas liebenswert? „Jedenfalls, diese Wirkung, die du da beschrieben hast, existiert nicht“ Dann warf die Blonde einen Blick in den Krug Shizukas, ganz so, als vermute sie, jemand habe da etwas rein gemischt. Hm! „Wobei, den strahlenden Stern kann ich wohl nicht abstreiten

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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptySo 31 Jul 2022 - 16:25







mit @Aska

11 | 20
“Richtig erkannt“, antwortete Aska auf die mit durch Gestik übertragenen, mehr oder minder unterschwelligen Botschaften getränkte Frage ihrer Gefährtin. Doch worauf antwortete sie dabei genau? Was hatte Shizuka richtig erkannt? Dass das Schwert von Cassius stammte? Dass er es war, der es ihr geschenkt hatte? Oder, dass zwischen den Beiden doch etwas lief! Die Weißhaarige fühlte sich in all diesen Punkten bestätigt, unabhängig davon, dass es nur eine einfache Antwort gab. Nein, sie hätte sich auch bestätigt gefühlt, hätte Aska etwas Anderes, oder sogar gar nichts geantwortet.
Shizuka wusste nicht, wo dieses Gefühl plötzlich herkam, doch sie fühlte sich so wehleidig und schwach. In ihr war etwas, was raus wollte und daran arbeitete es mit aller Macht. Nein, es waren keine Magensäfte! Die Magierin ließ von ihrem Krug ab und nahm nun auch die zweite Hand zu ihrer Wange. Kurz darauf wanderten sie ihr Gesicht hinauf, beziehungsweise das Gesicht nach unten, sodass sie es in ihren Händen vergrub. Shizuka konnte das Entsetzen ihrer Freundin demnach nur noch an Hand ihrer Stimme hören und nicht an ihrem Gesichtsausdruck ablesen. Die falschen Hasenohren, die ihre Rüstung mit sich brachten, schienen ihren emotionalen Zustand ebenfalls widerzuspiegeln, indem sie schlapp nach vorn herunter hingen. Weiter sprach Aska, sie hätte wohl zu viel getrunken. Pah! Shizuka und zu viel trinken? Wie soll das denn funktionieren? Die Lichtmagierin stellte das, was ihr grade entgegengeworfen war schlichtweg als falsch dar. Es entspreche nicht der Realität, sagte sie.
Shizuka zog ihre Hände wieder von ihrem Gesicht, wobei sie dies etwas unästhetisch in die Länge zerrte, ehe der Kontakt abbrach. Aufgrund des zuvor ausgeübten Drucks war das Bild, welches ihre Augen ihr lieferten zunächst leicht verschwommen. Das lag definitiv nicht am Alkohol, schließlich hatte sie doch gar nicht sooooo viel davon getrunken! Der Blick der Magierin suchte ihre Kollegin, die indes akribisch daran arbeitete die Weißhaarige und ihre Gedankengänge zu analysieren. So kam sie ganz von alleine darauf, dass es Shizuka in diesem Falle um Mareo ging. Ob sie das in nüchternem Zustand auch hinbekommen hätte? Aska erklärte, dass sie sich da keinen Kopf machen brauche und dass sie ihn höchstens mit anderen, schmachtenden Gildenmagierinnen und eben den Fans, die seine Bilder, Kalender oder whatever kauften teilen müsste. Die Beschreibung als strahlender Stern schob sie hingegen nur temporär von sich, ehe sie sich doch darauf einlassen wollte.
Shizuka, die den misstrauischen Blick ihrer Freundin in ihren Becher getrost ignorierte, griff wieder nach eben diesem und nahm einen tiefen Schluck daraus, ehe er geleert war. “Aber ich habe euch doch gesehen, wie ihr im Wald mit einander geredet habt. Und dann dieser emotionale Streit!“, zweifelte die Magierin an, nachdem sie sich mit dem Handrücken den Mund abgeputzt hatte.
Einer der Krieger ließ sich schwungvoll neben ihr auf die Bank fallen, sodass Shizukas ganzer Körper bebte. Er nahm ihr den leeren Krug weg und stellte ihr ersatzweise einen vollen hin. "Mareo? Wer ist das? Vergiss ihn doch! Die Gilde hier ist voller starker Männer!", sprach der breit gebaute, blonde Typ mit einem buschigen Schnauzbart, ehe er laut lachte. Nein, das war Shizuka definitiv kein Trost!






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BeitragThema: Re: Champa
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[ 12 | 20 ]

Verdattert hatte Aska die Hand gehoben, um eine Art „Stopp“ zu gestikulieren, als Shizuka ihren Bierkrug in einem Zug leerte. Was, wenn da wirklich etwas drin gewesen war, was nicht reingehörte? Und selbst wenn nicht, wenn Shizuka so melancholisch wurde, sollte sie besser nicht mehr trinken! Konnte ja nicht angehen, dass die sonst so selbstbewusste Kriegerin plötzlich so klein und hilflos wirkte. Andererseits - Aska suchte ja auch noch immer verzweifelt nach jemandem, welcher ein paar gefährliche Manöver mit ihr durchspielte. Sie beide hatten wohl einen Alkohol-Alter-Ego. Ein wenig ungläubig hob die Blonde die Augenbrauen, als Shizuka von dem Vorfall im Wald der Totenstille anfing. Bis Aska schließlich prusten musste und lachend ihrer Freundin gegen die Schulter schlug. „Ohja, es war sehr romantisch, als Mareo mich in den Dreck gestoßen hat! Und meine Faust in seinem Gesicht ließ den Funken gänzlich überspringen!“, lachte Aska aufrichtig, sie dachte nämlich für einen kurzen Moment, dass Shizuka einen Scherz gemacht hatte. Erst als sie ihre Miene näher betrachtete, erstickte ihr Gelächter und die Devilslayerin wurde ernst. Es war der Weißhaarigen tatsächlich ernst. Sie glaubte, zwischen Aska und Mareo wäre etwas. Sogleich legte Aska ihre Hände auf die Schultern der Magierin und blickte ihr eindringlich in die Augen. „Er hat keine Gefühle für mich“, sagte die Heldin ihr deutlich, denn sie wusste gewiss, dass er ihr gegenüber nur die Verbundenheit einer Freundschaft empfand, denn so hatte er es gesagt. „Und ich weiß nicht einmal, ob ich das überhaupt könnte“ Sich selbst, die eigene Seele und das Herz in die Hände eines anderen Menschen zu geben. Sich so verletzlich und angreifbar zu machen. Das war etwas, das Aska viel Angst machte. Wie viel Vertrauen und Liebe musste man empfinden, um dieses Risiko eingehen zu können? Würde sie das jemals erfahren? Einerseits hoffte sie es, ja. Doch andererseits jagte ihr das große Angst ein. „Aber was dich betrifft, Shizuka. Ich denke, du solltest Mareo sagen, was du für ihn empfindest. Es ist nicht gut, wenn solche Dinge unausgesprochen bleiben“ Das wusste Aska.

Dann kam dieser Störenfried und gab unbrauchbare Tipps. Sollte das eine Art Angebot an die Weißhaarige sein? Es erschien der Blonden irgendwie unpassend, weswegen sie kurzen Prozess machte: „Hör zu, wenn du nicht gekommen bist, um mir einen Apfel vom Kopf zu schießen, dann solltest du mir lieber so jemanden suchen! Aber das Bier lässt du schön hier!“, machte sie ihm deutlich, da er nach dem Krug, welchen er eigentlich Shizuka vor die Nase gestellt hatte, wieder greifen wollte. Als der Krieger verschwunden war, wandte Aska sich wieder ihrer Freundin zu und lächelte sanft. „Und du sei bitte wieder du selbst. Ich mag es nicht, dass du so traurig bist. Es gibt keinen Grund dafür“, bat sie Shizuka aufrichtig, da es ihr wirklich nicht gefiel. So war die Weißhaarige doch sonst auch nicht!

Das Bier und der Wein flossen, leere Krüge und Becher wurden wie von Zauberhand aufgefüllt. Die Witze wurden flacher, das Gelächter ausgelassener und Gespräche anstößiger. Aufdringliche Hände, zweideutige Angebote. Innige Umarmungen, der Wunsch nach Nähe, viele Abfuhren durch die Damen. Alles drehte sich, der Pfeil hatte das Gesicht der Slayerin nur knapp verfehlt. Zwei starke Arme, ein fester Griff, als Aska wissen wollte, ob sie den Sprung von der hölzernen Empore ins Getümmel schaffen würde. Eine daraus folgende, wenig ernstgemeinte Rangelei zwischen Aska und Rafael. Die beiden lachten. Rafaels rote Haare kitzelten ihre Nase, als ihr liebevolle Worte ins Ohr geflüstert wurden. Wo war Shizuka geblieben? Suchend blickte sich Aska nach ihrer Freundin um, vielleicht wäre es besser, Rücksprache zu halten. Wo schliefen sie eigentlich? Und wie sollten sie Morgen die Hydra bekämpfen? Verkatert? Wer würde die beiden begleiten? Eine Gänsehaut breitete sich auf dem Körper der Magierin aus, als sie spürte, wie ihr zärtlich die langen Haare vom Hals in den Nacken nach hinten gestrichen wurden. Aufgeschreckt von der eigenen Körperreaktion entzog sich Aska der schönen Situation, indem sie zurücktrat und somit Abstand zwischen sich und Rafael brachte. „Ich muss wissen, wo wir schlafen können“, stammelte sie betrunken vor sich hin und drehte sich weg, um loszulaufen. Dabei rannte sie versehentlich in Shizuka rein. Ein Glück! „Hey“, lallte sie, während sie sich regelrecht an Shizuka klammerte, „Wo schläfst du? Wo schlafe ich? Ich weiß nicht, wo wir schlafen! Aber wir müssen doch schlafen!


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BeitragThema: Re: Champa
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mit @Aska

12 | 20
Es klang sehr spöttisch, wie Aska voller Ironie die Situation im finsteren Wald nacherzählte. Ja, er hatte sie gestoßen. Ja, sie hatte ihn geschlagen. Doch im Endeffekt entstand diese Keilerei doch grade wegen der emotionalen Bindung zwischen den beiden Magiern, oder nicht? Wären sie einander egal gewesen, hätte es sich zwischen ihnen doch gar nicht erst so aufgeheizt, dann wären Gefühle wie Enttäuschung und was auch immer da noch war gar nicht aufgekommen. Zudem war Shizuka auch aufgefallen, dass sie sich miteinander unterhalten hatten und zwar leise, abseits der Weißhaarigen. So weit hergeholt, wie Aska das alles darstellte, klang es für sie also wirklich nicht.
Mit mehr Ernst erklärte die Lichtmagierin dann, dass er keine Gefühle für sie hätte und selbst wenn, dass es umgekehrt nicht so sei. Doch nicht nur das. Sie sprach auch weiter, dass Shizuka mit ihm darüber reden sollte. „Es ist nicht gut, wenn solche Dinge unausgesprochen bleiben“… Worte, über die die Ritterin noch nachdenken würde. Für den Moment jedoch versuchte sie das Thema mit einem eher erzwungenen Lächeln abzuschließen.
Beiläufig watschte Aska den Kerl ab, der sich geschmacklos selbst ins Rennen schicken wollte. Dann richtete sie einen Wunsch an Shizuka. Sie wollte wieder die alte Version von ihr sehen. Die Magierin nickte und das aufgesetzte Lächeln wich zwar einen neutralen, dafür aber weniger traurigen Ausdruck. “Ja… Du hast Recht.“, pflichtete sie ihr bei. Die Zwei waren doch hergekommen um die $#*>%? zu rocken und nicht um ihren Liebeskummer auszuschütten! “Bin gleich zurück.“, erklärte die Weißhaarige, ehe sie einen Moment verschwand. Ihr ging es wirklich nicht gut…

Einige Zeit später kehrte Shizuka in den Schankraum zurück. Das war keine angenehme Zwischenzeit gewesen, doch ging es ihr nun besser. Sie hatte sich mit kühlem Wasser das Gesicht gewaschen und fühlte sich dadurch zumindest ein wenig erfrischt. Ob es nun sie oder Aska war, irgendjemand hätte besser aufpassen sollen, denn plötzlich stießen die Zwei wortwörtlich aufeinander. Überrascht blickte Shizuka ihre Freundin an, die sie panisch danach fragte, wo sie denn überhaupt schlafen würden. “Alles… gut?“, fragte die Ritterin zwischen den Worten der Lichtfee, doch die war fast schon aufgelöst und wollte verzweifelt wissen wo sie die Nacht verbrachten. “Rafael sagte er zeigt es uns gleich…“ Nein, Aska schien es schnell wissen zu wollen! “Komm, wir fragen ihn.“ Shizuka, die schon wieder ein wenig mehr nüchtern war, legte den Arm um ihre Gefährtin um mit ihr den Mann aufzusuchen, der ihnen ihren Schlafplatz zeigen würde. Ein Platz, der wirklich kein angenehmer sein sollte.
„Wir haben nur diesen Schlafraum!“, erklärte der Mann mit weit ausgebreiteten Armen, als er den Damen den großen Schlafsaal zeigte. „Hier schlafen wir alle! Und das Gasthaus am Hafen hat sicher schon zu.“ Ein Schlafsaal? Sie alle teilten sich einen großen Raum, in dem sie alle zusammen um die Wette schnarchten. Das würde keine erholsame Nacht werden…

[Eine laute Nacht später]

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als einer der vielen kräftig gebauten Kerle in den Schlafsaal schritt. Die geballten Fäuste fest in die Hüften gestemmt, holte er einmal tief Luft. „ALLE MANN AUF! … Eh… ALLE FRAUEN AUCH!“, brüllte er mit einer Stimme die in Sachen Kraft seinem restlichen Körper in nichts nachstand.
Shizukas Augen waren wie zugeklebt. Es kostete sie viel Mühe sie zu öffnen. Die Magierin erhob sich langsam von dem brettharten Ding, was die hier Bett schimpften. Auch nach mehrfachem Reiben fiel es ihr schwer die Äuglein offen zu halten. Die Hand der Magierin wanderte gleich weiter an ihren Kopf. Der Schädel der Otorame brummte. Immerhin hatte sich ihr Magen wieder beruhigt. Langsam schaute sie sich um. Wo war Aska? Wie ging es ihr? Sie für ihren Teil hatte jedenfalls tief und fest geschlafen, trotz der Lärmbelästigung der vielen, laut sägenden Kerle um sie herum. Die meisten davon waren sogar schon aufgestanden. Sie mussten wirklich in Übung sein, was das Trinken und früh aufstehen anging. „An unsere Gäste: die Vorbereitung zur Hydrajagd startet gleich nach dem Frühstück. Das ist auch schon fast vorbei, also spurtet euch lieber!“ Frühstück fast vorbei? Was? Ja, man hatte ihnen wohl am Vorabend irgendwann gesagt, wann es Frühstück geben würde… Wären die zwei Damen doch bloß aufnahmefähiger gewesen.



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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptyDi 9 Aug 2022 - 17:55

[ 13 | 20 ]

Es stimmte schon, Mareo und Aska standen sich sehr nah. Und vielleicht mochte es eine Zeit gegeben haben, in welcher die Devilslayerin die göttliche Ausstrahlung Mareos falsch interpretiert hatte, was ihre eigenen Gefühle betraf. Aber es war hier und heute nicht der Rede wert, zumal Aska diese Schatulle der Pandora mehrfach verschlossen hatte, nachdem sie von seiner Abstammung erfahren hatte und ihr bewusst wurde, mit welchen Augen er sie sah. Es gab für die Heldin keinen Grund, diese alten Geschichten wieder ins Leben zu rufen. Sie sprach dieser Sache nicht gerade eine hohe Gewichtung zu.

Alles okay?“, fragte Aska noch verwundert hinterher, als Shizuka sich so abrupt verabschiedete und regelrecht davoneilte. Ob ihr von all dem Bier schlecht geworden war? Es dauerte einige Zeit, bis die beiden Magierinnen einander wiederfanden. In der Zwischenzeit bekam Aska ihren Anflug von Panik und entriss sich Rafael, um dann in Shizukas Arme zu laufen. „Ich weiß nicht! Es fühlt sich an, als sei alles gut, aber objektiv betrachtet habe ich da eher gemischte Gefühle“, versuchte sie ihre Misere zu erklären, merkte aber, dass sie sich unverständlich ausdrückte. „Wollen wir nicht lieber Kaleb fra-“ Aber da der Rothaarige förmlich an Askas Rockzipfel hing, war er schon zur Stelle. Es gab nur einen Schlafsaal?! Einen Schlafsaal für alle?! Fassungslos sah Aska zwischen Shizuka und Rafael hin und her. Dann lachte sie plötzlich auf: „Hahaha, nein..“ Das war bestimmt ein Witz gewesen. Oder? „Nein. Quatsch. Oder?“ Nicht zu fassen. Um Shizuka für einen kurzen Moment für sich zu beanspruchen, legte sie den Arm um ihre Freundin und drehte sie von Rafael weg. „Kannst du dir vorstellen, wir sehr es da drin stinken wird? Die haben alle gesoffen. Und dann schnarchen die auch noch“, jammerte Aska leise, vor allem in Hinblick auf ihr Devil’s Ear. Sie würde kein Auge zu kriegen..

Zehn Minuten hatte Aska es ausgehalten, dann schlich sie sich aus dem Schlafsaal. Sie würde jenen Ort aufsuchen, an welchem sie viele Jahre ihres Lebens geschlafen hatte: Unter dem klaren Sternenhimmel. Es war eine laue Sommernacht und es würde nicht regnen, sicherlich wäre es ein Segen, sich die Decke draußen auszubreiten. Abgesehen davon tat die frische Nachtluft gut und war nicht vom Schweiß und der Alkoholfahne der Männer getränkt. Mit einem wohligen Seufzen hatte sich die junge Frau auf der Decke im Gras neben der Gilde ausgebreitet und schloss bereits die Augen, als sie Schritte auf sich zukommen hörte. Die Atmung, den Herzschlag, all das konnte sie in der stillen Nacht mit Hilfe ihres außergewöhnlichen Gehörs zuordnen. „Warum bist du mir gefolgt?“, fragte Aska müde, ohne sich die Mühe zu machen, die Augen zu öffnen oder sich aufzusetzen. Es war untypisch für Rafael, ein wenig zögerlich zu fragen, ob er sich zu ihr gesellen durfte. Typischer hingegen war es, dass er sich auf ihr Einverständnis hin direkt ungeniert neben sie gelegt hatte. Während die beiden noch einige müde Worte austauschten, gingen Aska viele Gedanken durch den Kopf. Sie dachte daran, schon in Kürze wieder abzureisen und dieser Gilde und ihren Mitgliedern den Rücken zu kehren. Sie erinnerte sich an die Einsamkeit, welche tief in ihr saß. Und an die sehr wenigen Momente in den letzten zwei Jahren, in welchen sie zumindest in körperlicher Hinsicht nicht allein gewesen war. Es muss am Alkohol gelegen haben, dass Aska entgegen des mühsam erarbeiteten Respekts nun doch schwach geworden war. Womöglich spielte auch die Sympathie, welche sie für ihn übrig hatte, eine Rolle. Oder seine aufrichtige Art, ihr seine Bewunderung in liebevolle Worte und zarte Gesten zu vermitteln. Wie man es auch drehte und wendete, es war schön, die Nacht nicht allein verbracht zu haben.

[Einen Sommernachts(alb)traum später]

Schnell hatte sich Aska in der Morgendämmerung auch das letzte Teil ihrer Klamotten übergezogen, als sie die Decke, auf welcher Rafael noch selig schlief, wegzog. Dabei rollte sich dieser Schwerenöter wenig elegant zur Seite, wodurch er auf dem Bauch liegend weiterschnarchte, als wäre nichts gewesen. Einen Moment lang musterte sie den starken Krieger, während sie die Decke zusammengeknüllt an sich drückte. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und ließ ihn einfach liegen, um die Decke wegzubringen und sich ein Badezimmer zu suchen. „Oh man“, seufzte sie geschafft auf. Wenn es für alle nur einen Schlafsaal gab, dann gab es sicherlich auch nur ein großes Gemeinschaftsbad..

In Rekordgeschwindigkeit und Todesangst hatte sich Aska im großen Bad geduscht und anderweitig frisch gemacht, bevor die Männer dieses noch stürmten. Gerade war sie wieder auf dem Weg in den großen Schlafsaal, da hörte sie schon den lauten Weckruf: „ALLE MANN AUF! … Eh… ALLE FRAUEN AUCH!“ Angestrengt rieb die Blonde sich die Schläfen, da das wirklich laut gewesen war. Dann suchte sie nach Shizuka, um sich zu ihr zu gesellen. Hatte sie mitbekommen, dass Aska weg gewesen war? Ein schlechtes Gewissen breitete sich in der Heldin aus. Doch dann wurde verkündet, dass nach dem Frühstück die Hydrajagd vorbereitet werden sollte. Also Beeilung, denn bald wäre es vorbei mit dem Frühstück! „Lass uns schnell los“, meinte Aska lächelnd an ihre Freundin gewandt, woraufhin sie sich gemeinsam in den Schankraum begaben.

Aska war mit wenig zufrieden gewesen. Ihr reichte ein Tee und Brot, zu mehr war ihr Magen nicht in der Lage. „Wie geht’s dir?“, fragte sie Shizuka, da es der Weißhaarigen wohl kaum besser gehen konnte. „Weiß man denn schon, wer uns auf diesen Auftrag begleiten wird?“, fragte sie dann noch hinterher. „Angeblich sollen zwei oder drei unserer Männer mit euch gehen. Sicher ist nur, dass Rafael dabei sein wird. Apropos, wo ist der eigentlich?“ Unschuldig griff Aska nach ihrem Teebecher und nippte vorsichtig an dem heißen Getränk. „Der Trottel hat nackt draußen in der Wiese gepennt! Ich hab ihn vor ein paar Minuten geweckt!“, grölte plötzlich ein anderer lauthals, was eine allgemeine Belustigung auszulösen schien. Aska hatte den Becher weggestellt sich uns aufgrund der Lautstärke die Hand an die Stirn gelegt. Dann wanderte diese Hand unruhig von ihrer Wange hinunter zu den Lippen, wo sie etwas deplatziert ruhte. Ein verstohlener Blick zu Shizuka folgte, wenn auch nur kurz. Es wäre wohl besser, wenn sie einfach ihr Brot essen würde.

Sie sollten sich im grünen Gelände hinter der Gilde einfinden. Die beiden Magierinnen waren bereits dort und warteten auf den Gildenmeister Maxwell Magnus und die Krieger, welche sie begleiten würden. Es handelte sich hier mehr um eine ziemlich große Grünfläche mit einzelnen Bäumen und komplizierten Trainingsgeräten, als um einen Garten. Bestimmt konnten die Männer hier hervorragend trainieren. Ausgiebig sah sich Aska um, vielleicht entkam sie somit auch der ein oder anderen Frage. „Immerhin ist es heute nicht mehr so heiß“, meinte sie irgendwann mit Blick gen Himmel.


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BeitragThema: Re: Champa
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Oh ja, Shizuka war sofort klar, was es bedeuten würde in einem Schlafsaal zu schlafen. Die Luft darin war nicht zu ertragen, so dick, stickig und feucht war sie. Bei so vielen Leuten halfen auch offene Fenster kaum um dieser Unerträglichkeit Abhilfe zu schaffen. Die Geräuschkulisse glich von der Intensität vermutlich der eines Konzerts, nur waren die Laute auch unabhängig des Musikgeschmacks alles andere als schön. Doch… Shizuka war fix und fertig. Sie war noch immer stark alkoholisiert, obwohl sie sich schon einer gewissen Menge des sozial mehr oder minder anerkannten Giftes entledigt hatte. Darüber hinaus war sie müde und auch einfach körperlich erschöpft. Es dauerte keine fünf Minuten, da war die Magierin in mitten der Leute, die so laut schnarchten als würden sie aus tiefster Kehle schreien, eingeschlafen. Sie bekam gar nicht mit, wie Aska sich ihre Bettwäsche gekrallt hatte und nach draußen getreten war. Eigentlich gar keine schlechte Idee, vor allem bei den humanen Temperaturen die zu dieser Zeit herrschten. Aber die Weißhaarige war ja schon im Eiltempo auf dem Weg ins Reich der Träume. Für sie war dieser Zug also abgefahren. So schnell sie auch eingeschlafen war, so lange dauerte es am nächsten Morgen, bis sie wieder wach war und das obwohl der Mensch gewordene, krähende Hahn lautstark durch den Schlafsaal brüllte.

Mit zerzausten Haaren und trägen Augenliedern blickte Shizuka zur Seite. “Warum bist du so fit?“, fragte sie Aska mit zerknitterter, heiserer Stimme. Diese war sicherlich kein Zeichen für eine eingefangene Krankheit, sondern viel mehr ein Andenken an die letzte Nacht. Die Lichtmagierin wirkte jedenfalls viel motivierter, als sie. Von ihrer plötzlichen Ankunft hatte die Otorame jedenfalls genauso wenig mitbekommen wie von ihrem Davonschleichen. Sie ahnte ja nicht was da geschehen war! Von Aska geleitet ging es für Shizuka dann wieder in den Schankraum.
“Ich hatte schon bessere Morgen.“, antwortete Shizuka ehrlich auf die Frage ihrer Freundin nach ihrem Wohlbefinden. “Ich sag’s dir, dieses Bier hier ist nur schwer verträglich.“ Keine Frage, dieses seltsame Gebräu war Schuld! Ohne wirklichen Appetit und notgedrungen schob die Magierin sich ein Brötchen in den Hals. Sie war auf die Idee mit angesprungen, einen Tee zum Frühstück zu trinken, in der Hoffnung er beruhigte ihren rebellierenden Magen. Sie bekam nicht wirklich mit worüber geredet wurde, brachte Shizuka so viel Energie dafür auf überhaupt klarzukommen. Als es plötzlich ruhig neben ihr wurde, schaute die Weißhaarige wieder zur Seite. Aska rieb sich angestrengt die Schläfen, sie wirkte auch nicht grade so als ginge es ihr gut. “Brummt dir auch so der Schädel?“, fragte sie die Lichtmagierin mitfühlend. Was ihr seltsamer Blick zu bedeuten hatte verstand sie nicht. Und warum schauten die Kerle am Tisch so amüsiert? Was hatte Shizuka verpasst? Hatte jemand einen Witz erzählt? Sicher einen schmutzigen, wenn die so grinsten und Aska so verstört wirkte!
Auch Shizuka bekam bald darauf mit, dass sie sich nach dem Frühstück hinter der Gilde einfinden sollten. Das taten die zwei Feen auch brav. Zeit sich frisch zu machen hatte die Schwertkämpferin nicht gefunden. Sie hatte sich noch einmal Wasser ins Gesicht geworfen, was ihrer Müdigkeit jedoch keinen Abbruch getan hatte. Die Frisur war weiterhin zerzaust, doch entsprach das im entferntesten Sinne ja ohnehin ihrem Stil. Ein unangenehmer Schweißgeruch entwich dem Körper der Otorame, speziell unter ihren Armen. Nicht, dass das großartig auffallen würde. Jedenfalls nicht den Heimischen. “Stimmt.“, entgegnete Shizuka dem Kommentar ihrer Freundin bezüglich des Wetters. “Da lässt es sich viel angenehmer Kämpfen.“, fügte sie hinzu. Im Augenwinkel erkannte sie dann, wie mehrere Gestalten sich näherten. Ergo richtete die Weißhaarige ihren Blick und damit ihr Hauptaugenmerk auf die sich nähernden Männer. Vorne voran ging der Gildenmeister Maxwell, der eine Axt mit einem erstaunlich großen, doppelten Klingenblatt schulterte und beidseitig flankiert wurde von je einem seiner Krieger. Auf der einen Seite Rafael, der ein schelmisches Grinsen auf den Lippen trug. Warum ging es den anderen allen so gut nach einer solchen durchzechten Nacht? Was war ihr Geheimnis?! Jedenfalls komplettierte ein weiterer, Shizuka unbekannter Mann das Dreiergestirn.
„Wie ich sehe seid ihr bereit, dann kann es ja losgehen. Diese Zwei edlen Krieger werden uns begleiten. Rafael kennt ihr ja bereits.“ Der Gildenmeister deutete mit der offenen Hand auf Rafael. Das ohnehin schon von Ohr zu Ohr reichende Grinsen des Rothaarigen schien sich bei der Erwähnung seines Namens nochmal weiter zuzuspitzen. „Manche besser als andere.“, fügte er murmelnd hinzu, wofür er von seinem Herren einen gleichermaßen strafenden, wie auch verwirrten Blick erntete. Letzteres traf auch auf Shizuka zu. Was wollte er damit sagen? „Das hier ist Julius, unser vielversprechendster Novize. Mit vereinten Kräften sollten wir das Ungetüm erlegen können.“ Er wies auch auf den anderen Herren. Julius hob zum Gruße minimalistisch eine Hand, sprach jedoch nicht.
“Das ist Aska, ich bin Shizuka. Freut mich.“, richtete die Weißhaarige an Julius, als ob diese Vorstellung notwendig gewesen wäre. Sie erinnerte sich nun mal nicht an ihn, allerdings hatten die Zwei sich in den Augen der Gildenmänner durchaus bekannt gemacht.




Maxwell:

Julius:

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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptyMi 10 Aug 2022 - 21:15

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Warum sie so fit war? Gute Frage, eigentlich fühlte Aska sich gar nicht so fit. Aber im Gegensatz zu Shizuka hatte die Slayerin bei frischer Luft geschlafen, vielleicht hat der Sauerstoff gut getan? Oder die Dusche. „Der Schein trügt. Aber ich war vorhin noch schnell im Gemeinschaftsbad“ Das könnte zumindest erklären, warum Aska so frisch wirkte. Zwar hatte Aska sich am Vorabend nicht übergeben müssen, aber es ging ihr nun auch nicht gerade gut. Ihr war übel, flau im Magen und der Kopf schmerzte. Die Augen brannten und allgemein fühlte sie sich unausgeschlafen. Das Intermezzo der letzten Nacht war schön gewesen, aber es hatte für die junge Frau nun nicht unbedingt den größten Stellenwert. Sie mochte Rafael (noch), aber sie hatte keine romantischen Gefühle für ihn. Hoffentlich konnte er genauso diskret damit umgehen, wie sie es tun würde. Im Vordergrund stand heute einzig und allein die Hydra, alles andere interessierte die verbissene Heldin nicht mehr. Redete sie sich zumindest ein.

Ein bisschen musste Aska ja schon grinsen, als Shizuka ihren Kater eher der Zusammensetzung des Bieres zuschob. Sie warf ihr dafür einen ungläubigen, aber amüsierten Blick zu. Doch das Lachen verging der Heldin schnell, als das Gelächter um Rafaels Nacktheit in der Wiese neben der Gilde eine unangenehme Lautstärke annahm. Shizuka bemerkte, wie Aska sich die Stirn rieb. „Er würde weniger brummen, wenn diese Kerle nicht so laut wären“, brummelte sie vor sich hin. Konnten die nicht in Zimmerlautstärke lachen!?

Draußen angekommen dauerte es nicht lange, da stießen drei Männer zu den Magierinnen. Aska staunte nicht schlecht, als sie feststellte, dass der Gildenmeister Maxwell Magnus höchstpersönlich mitkommen würde. Wow, der wollte sich wohl selbst von den Fähigkeiten der Frauen überzeugen. Aber das schüchterte Aska nicht ein, sie war so überzeugt von sich, dass sie sich daran keineswegs störte. Ihr bewundernder Blick zu seiner gewaltigen Axt wich kurz zu Rafael aus, welcher noch einmal der Vollständigkeit halber vorgestellt wurde. Sein schelmisches, gutaussehendes Grinsen zierte sein Gesicht, welches Aska gestern durchaus gefallen hatte. Doch als dieser grinsende Mund zu sprechen begann, hätte sie ihm am liebsten auf der Stelle mit der Faust reingeschlagen. Hatte der sie noch alle?! Machte er gerade tatsächlich eine Anspielung auf die letzte Nacht?! Nach außen hin blieb Aska absolut unbeeindruckt, doch blieb ihr Blick noch einen Moment länger an Rafael hängen, um ihm eine eindeutige, unausgesprochene Warnung per Telepathie zukommen zu lassen. Ihr Blick sagte so viel wie: „Noch so’n Spruch, Kieferbruch“ Der sollte bloß diskret bleiben! Das hatte doch hier nichts suchen.. Und Aska wollte das Bild, welches der Gildenmeister wohl von Frauen hatte, nicht noch weiter bedienen. Warum musste ihr so was auch ausgerechnet bei einem solch wichtigen Auftrag passieren?!

Moment mal. MOMENT MAL! Das war doch wohl alles Shizukas Schuld! Hatte Aska ihr nicht gesagt, dass sie unmöglich so viel trinken könne, weil sie dann immer auf schräge Gedanken kommt? Vor ihrem inneren Auge sah Aska plötzlich den gestrigen Pfeil haarscharf an ihrem Gesicht vorschießen. Uff! Shizuka hatte doch gesagt, sie würde aufpassen, dass sie keinen Unfug machte! Andererseits.. war Shizuka Otorame die richtige Person, um darauf zu achten, dass jemand anders keinen Unfug macht? Eigentlich durfte Aska ihr ja gar nicht böse sein.

Der Dritte im Bunde, Julius, kam Aska nun nicht bekannt vor. Oder? Täuschte sie sich? Ob Shizuka gestern mal mit ihm geplaudert hatte? War der überhaupt da gewesen? Ach was soll’s. Es wäre eh besser gewesen, wenn Aska weniger nach den Männern geguckt hätte. Was für ein Schlamassel. Es wäre einfacher, wenn diese Grinsebacke nicht dabei wäre. Themawechsel!

Bei allem Respekt, aber Eure Anwesenheit irritiert mich, was die Frage der Führung betrifft. Ist es denn in Eurem Sinne, das Kommando über Shizuka und mich zu übernehmen?“, fragte Aska ungeniert und in üblich scharfer Manier den Gildenmeister. Die beiden Männer neben ihm machten große Augen und schluckten, denn niemand sprach Maxwell so an. Doch der Meister blieb gelassen: „Da meine Gilde keine Frauen beherbergt, werde ich auch unter diesen Umständen kein Kommando über sie haben. Ich möchte es eine Kooperation nennen. Eine einmalige Kooperation“ Diese Antwort gefiel Aska nicht wirklich, da sie sich erneut aufgrund ihres Geschlechts degradiert fühlte, aber sie nahm es hin und nickte nur mit finsterem Blick. „Das ist auch in unserem Sinne. Jetzt, wo wir das geklärt haben, sprechen wir über die Hydra. Wir haben bisher nur erfahren, dass sie sich am Fuße des hiesigen Gebirges aufhält. Eure Waffen konnten ihre Haut nicht durchschneiden, weswegen wir es mit unseren Klingen versuchen werden. Es gibt Legenden, wonach die Hydra nur besiegt werden kann, wenn alle drei Köpfe zeitnah abgeschlagen wurden. Allerdings heißt es auch, dass sie ihre Köpfe innerhalb einer gewissen Zeit nachwachsen und gänzlich regenerieren lassen können - es sei denn, man brennt die Wunden ordentlich aus. Für den Fall, dass es sich dabei nicht um Ammenmärchen handelt: Haben wir Fackeln und eine Feuerquelle bei uns?“ Erwartungsvoll sah die Licht-Devilslayerin die drei Männer an. Während Julius und Rafael noch immer ziemlich verdattert darüber waren, dass jemand so ungeniert mit ihrem Meister sprach, musterte Maxwell Shizuka und Aska eindringlich. Ganz so, als fragte er sich, für wen die beiden Weibsbilder sich überhaupt hielten.

Ja“, brachte Maxwell zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.

Was hatte er denn? Aska wollte nur gut vorbereitet sein. Und wenn alle Stricke reißen, vielleicht könnte sie dann ebenfalls mit ihren Lichtzaubern aushelfen, denn sie hatten auch eine kauterisierende Wirkung auf Wunden. Es brauchte nur einen relativ.. hochklassigen Zauber, wenn es sich um den Hals einer Bestie, statt um eine Wunde handelte. „Ich gehe voraus, schließlich kenne ich den Weg. Mir wurde zugetragen, dass Orientierung nicht zu euren Stärken gehört“, bestimmte der Meister und marschierte einfach los. Das hatten ihm bestimmt Rafael oder Kaleb gezwitschert..

Shizuka, Julius, Rafael und Aska folgten Maxwell, welcher wohl ein wenig für sich bleiben musste, um das Geschehene zu verdauen. Der Rothaarige hatte locker seine Arme an seinem Hinterkopf verschränkt und ließ sich gut gelaunt zu Aska zurückfallen, um neben ihr zu herzugehen. Das irritierte sie ein wenig, aber sie ging nicht darauf ein und sprach stattdessen Julius einfach direkt an: „Sag, Julius, warst du gestern Abend auch im Schankraum? Ich kann mich nicht an dich erinnern“ Dabei meinte Aska beim Frühstück heute jedes Gesicht wenigstens halbwegs zum gestrigen Besäufnis zuordnen zu können.


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BeitragThema: Re: Champa
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Shizuka konnte ja nicht ahnen, wie viel tiefgründiger der Wunsch ihrer Freundin danach war, dass die anderen Kerle leise sein sollten. Sie sah nur das offensichtliche. Man lachte laut und das verstimmte eine Person mit einem Kater nun mal, das war ganz normal. Dass sie sich jedoch auch wünschte, dass aufgehört wurde über ein gewisses Thema zu reden, das ahnte die Magierin hingegen nicht. Die gesamte Thematik blieb ihr verborgen, worüber Aska vermutlich auch glücklich war. Aber damit war die Unwissenheit der Weißhaarigen noch nicht abgeschlossen, nein. Sie wusste nicht was da zwischen Rafael und ihr lief, was unweigerlich auch dazu führte, dass sie nicht ahnte wie sich in der Lichtmagierin Schuldzuweisungen anzuhäufen drohten. Es geschah so viel um die Otorame herum, von dem sie nichts wusste oder ahnte!

Unterstützend nickte Shizuka, als Aska höflich das Wort erhob. Sie hatte Recht. Auch die Ritterin hatte nicht damit gerechnet, dass Maxwell, der Gildenleiter der Gilde Iron Maxim höchstpersönlich sie auf dieser Quest begleiten würde. Auch die Sorge der Lichtfee konnte sie in diesem Punkt verstehen und sie teilte sie auch. Shizuka wollte nicht unter dem Kommando dieses Mannes kämpfen. Sie waren Magierinnen Fairy Tails und in diesem Kampfe Verbündete, eigenständige Verbündete. So fiel mit der Antwort des Mannes eine Last von ihren Schultern und die Erleichterung ereilte Shizuka. Auch Maxwell sah es ganz genauso wie die beiden Damen. Er nannte diese Zusammenarbeit eine Kooperation und versicherte, dass er niemals das Kommando über Frauen erheben würde, da diese niemals Teil seiner Gilde sein würden… oder so ähnlich. Kurz fragte sich Shizuka woher diese Einstellung rührte. War er Single? Nicht, dass sie Interesse an ihm hatte… eher an seiner Vergangenheit. Ob er mal von einer Frau sitzen gelassen wurde, die ihm so sehr das Herz brach, dass er das weibliche Geschlecht auf ewig verdammte? Sowas kam doch nicht von ungefähr!
Das geklärt wollte Aska gleich mit der Questbesprechung fortfahren. Sie sprach ein wenig davon, was sie über Hydras wusste. Also im Speziellen, dass ihre Köpfe, wurden sie abgeschlagen, auch wieder nachwuchsen und dass man sie ausbrennen konnte oder gar musste, wenn man genau das verhindern wollte. Dementsprechend erkundigte sie sich beim Gildenmeister auch, ob für genug Material gesorgt wurde um diese Ausbrennungen durchführen zu können. Eine Frage, die dem Herrn irgendwie nicht schmeckte. Er knurrte förmlich eine Bestätigung, in Form eines kurzgehaltenen Jas heraus. Ob die Trennung von seiner Frau… „heißen Flamme“ auch mit Feuer zu tun hatte? Shizuka ertappte sich bei ihren eigenen schelmischen Gedanken und schüttelte diese mit einer hastigen Kopfbewegung wieder ab. “Sehr gut!“, entgegnete sie sogleich, um fast schon gezwungen wieder für positivere Atmosphäre zu sorgen. Das hatte sie selbst auch bitter nötig, war sie doch wortwörtlich von Katerstimmung eingenommen. Maxwell kündigte an die Führung zu übernehmen. Er ging schnellen Schrittes voran und wirkte gar so, als wünsche er auch alleine an der Spitze zu bleiben. Seine beiden Begleiter jedenfalls wagten es nicht zu ihm aufzuschließen. Oder aber sie gingen viel lieber an der Seite der beiden Feen.
Gut gelaunt gesellte sich Rafael sogleich an die Seite Askas, die ihn aber zu ignorieren schien. Ein gewohntes Bild für Shizuka. Das einzig seltsame daran war der Gesichtsausdruck des Rothaarigen. Sie wusste ja, wie penetrant er war, doch woher nun dieses komische Grinsen?
Die Lichtmagierin legte ihr Hauptaugenmerk jedenfalls auf den Neuling. Ein Neuling gleich in mehrerlei Hinsicht. Maxwell stellte ihn als Novizen, als Frischling vor und auch den beiden Magierinnen war er irgendwie neu. Auf Askas Frage hin überlegte die Weißhaarige ob er ihr irgendwie bekannt vorkam, aber nein. Auch sie konnte sich nicht erinnern. „Ah, nein. Ich habe nur erzählt bekommen wie ausgelassen gestern gefeiert wurde. Ich selbst bin erst tief in der Nacht nach Champa zurückgekehrt. War noch auf dem Festland unterwegs, für die Gilde.“, erklärte der junge Mann. Ein Blondschopf mit wuscheligen Haaren, etwa in ihrem Alter. Er wirkte gelassen, sowohl von seiner Körpersprache, als auch von seiner Stimme her. Julius trug ein sympathisches Lächeln auf den Lippen und hatte eine ruhe, eher zurückhaltende Körpersprache. Ganz anders als die meisten anderen Mitglieder seiner Gilde, die vor Testosteron nur so strotzten. “Was hast du so getrieben?“, fragte Shizuka neugierig weiter. Rafael hingegen gefiel es wohl nicht so sehr, dass er für den Moment einfach abgeschrieben war. „Ach, nur Personenschutz. Ich habe eine Künstlerin begleitet, die mehrere Drohungen erhalten hat. Im Endeffekt ist aber gar nichts passiert.“ Der junge Mann winkte ab und für eine Weile haftete der Blick der Ritterin an ihm. So lange und so intensiv, dass man es fast schon als Starren bezeichnen konnte. Ja, dieser Julius kam ihr sehr sympathisch vor, aber er erinnerte sie auch irgendwie an… Bei seinem Anblick erquickte Shizuka ein wenig. Sie versuchte sich zusammenzuraufen und ihre Müdigkeit zu überwinden. Auch um nicht so einen negativen Eindruck zu machen.

„Wir betreten jetzt gefährdetes Territorium.“, brummte es von weiter vorne. Maxwell hatte sich ihnen nicht zugewandt, er setzte einfach voraus, dass man seiner autoritären Stimme Aufmerksamkeit schenkte. „Wir könnten ihr jederzeit über den Weg laufen, haltet euch bereit.“, sprach er weiter. "Sie ist sehr heimtückisch.", fügte Julius hinzu. Mittlerweile hatten die Fünf den Waldrand abseits des Dorfes passiert. Es ging in seltener betretenes Gelände über. Vereinzelte Baumgrüppchen, die immer dichter wurden. Es wurde etwas dunkler, beziehungsweise schattiger, da die Sonne von dem lückenhaften Blätterdach abgeschirmt wurde.





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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptyDo 11 Aug 2022 - 23:36

[ 15 | 20 ]

Julius ist erst spät in der Nacht nach Champa und in die Gilde zurückgekehrt? Kurz schluckte Aska. Sie hatten sich ja nur neben dem Gebäude außen aufgehalten. Klar, da waren Hecken und Büsche, die neugierige Blicke abhalten konnten, aber das wäre wirklich zu peinlich, wenn Julius etwas mitbekommen hätte. Was hätte er dann für ein Bild von Aska? So hart hatte sie für den Respekt gesoff-, äh gekämpft, welcher Shizuka und ihr gebührte! Doch dieser Julius schien wirklich ein wenig anders zu sein, als die anderen. Das lag wahrscheinlich daran, dass er noch nicht so lange ein Mitglied der Gilde Iron Maxim war. Womöglich begann der Prozess der Verblödung erst mit der Zeit. „Wie lange bist du schon Mitglied?“, fragte Aska also an Rafael gewandt, ohne ihn wirklich anzusehen. Der Rothaarige grinste seine Herzensdame an und antwortete stolz: „Seit sechs Jahren schon“ Hm! „Eine lange Zeit“ „Und wie lange gehörst du bereits deiner Gilde an?“, stellte er eine Gegenfrage. „Seit zwei Jahren“, entgegnete Aska, was im Vergleich natürlich wenig war. Plötzlich legte Rafael seinen Arm um ihre Schultern und zog sie an seine Seite, um ihr ein: „Na dann mach dir mal keine Sorgen, dir wird kein Haar gekrümmt solange ich hier bin“, zuzuraunen. Aska schürzte ein wenig genervt die Lippen, verzichtete aber bewusst auf eine Diskussion. „Heute muss mein Glückstag sein“, murrte sie. Dem war doch hoffentlich bewusst, dass die beiden Damen gekommen waren, weil Iron Maxim es allein nicht auf die Reihe kriegte?

Dass Shizuka ein wenig von Julius eingenommen wurde, weil er sie allem Anschein nach an eine bestimmte blonde Person aus Fairy Tail erinnerte, raffte Aska nicht. Sie schlug tatsächlich nicht die Brücke zwischen Julius und Mareo, aber das lag vielleicht auch daran, dass sie gerade damit beschäftigt war, mit leisen Worten etwas klarzustellen. „Ich wäre dir übrigens sehr verbunden, wenn du Kommentare dieser Art in Zukunft unterlassen könntest. Es geht niemanden etwas an, was zwischen uns gewesen ist“, sprach sie so leise an Rafael gewandt, dass nur er es hören konnte. Deswegen hatte Aska sich auch noch nicht aus seinem Griff befreit, denn die Nähe vereinfachte das intime Gespräch. Der Rothaarige sah im ersten Moment überrascht aus, grinste aber dann in gewohnter Manier. „Du hast natürlich völlig recht. Aber du musst es so sehen: Ich wollte ein bisschen angeben“ „Wie tröstlich“ „Hey, mal unter uns: Einige der anderen haben Wetten abgeschlossen, wer Shizuka oder dich abschleppen kann“ Aska gehörte nicht zu den Frauen, die nun verletzt reagierten. Dafür steckte sie emotional zu wenig in der Sache. „Und für das große Geld müssen die anderen erfahren, dass du erfolgreich warst?“, schlussfolgerte Aska schroff. „Nah, hab diesmal nicht mitgemacht“ Diesmal? „Für eine Wette fand ich dich und deine herrschsüchtige Art viel zu reizvoll“ „Herrschsüchtig?!“ Doch Rafael lachte nur, woraufhin Aska sich von ihm entfernte. Was für ein Typ..

Maxwell Magnus schien noch immer verstimmt zu sein, aber vielleicht war er auch einfach so mürrisch auf Aufträgen. Aska hoffte sehr, dass sich der Wald am Fuße des Gebirges noch lichten würde. Es wäre einfacher, auf einem relativ freien Terrain gegen eine solche Bestie zu kämpfen. Es verging noch eine Weile des Fußmarsches, kaum jemand sprach noch. Die Stimmung war sehr angespannt, selbst Rafael grinste nicht mehr. Er war ernst geworden, ganz so, als habe ein Schalter bei ihm umgelegt. Aska schloss instinktiv zu Shizuka auf und warf ihr einen entschlossenen Blick zu. Es sollte losgehen.

Wartet“, hielt sie also die Gruppe an. „Wir gehen geradewegs auf die Hydra zu, sie befindet sich noch ungefähr einen halben Kilometer entfernt. Es klingt fast so, als würde sie gerade schlafen“, erklärte Aska, welche sich hier auf ihr Devil’s Ear verließ. „Woher willst du das wissen?“, stellte Maxwell ihre Annahme sogleich herausfordernd in Frage. „Ich höre es. Ihr könnt mir glauben oder nicht“ Was sollte Aska dazu auch groß sagen? „Es wäre nicht klug, wenn wir als Gesamtgruppe direkt auf sie zumarschieren. Shizuka und ich trennen uns von euch und greifen sie aus zwei verschiedenen Richtungen zeitgleich an“ Natürlich wäre Rückendeckung nicht schlecht, aber Aska würde mit Sicherheit nicht die Männer befehligen, denn das war so nicht vereinbart. „Nein, das ist doch-“, wollte Rafael sogleich protestieren, auch Julius war das Unverständnis und die Sorge anzusehen. Doch Maxwell unterbrach den Protest sofort: „Einverstanden“ Klang das gerade.. aufrichtig? War er tatsächlich damit einverstanden und befand die Idee für gut? Jetzt schön ruhig bleiben. „Ich komme von links, ja?“, sprach Aska Shizuka an und klang dabei um einiges freundlicher, als noch zuvor. Das lag ja auch auf der Hand, denn sie war ihre Freundin. „Pass gut auf dich auf“, bat sie die Weißhaarige noch, ehe sie sich von der Gruppe entfernte, um von ihrer vereinbarten Position aus anzugreifen.


Meister, warum habt Ihr das zugelassen?“, fragte Rafael verständnislos, auch Julius schien das nicht nachvollziehen zu können. „Sie haben diese Bestie schließlich zuvor noch nie gesehen“, räumte er ein, um auf den Meister einzuwirken. Die jungen Krieger konnten den Gedanken gar nicht leiden, dass Shizuka und Aska sich dieser Gefahr allein aussetzten. „Hinterfragt meine Absichten nicht“, knurrte Maxwell erbost. „Denkt ihr wirklich, ich bin damit einverstanden? Aber ihr habt diese Magerinnen doch erlebt! Hätte ich Einwände geäußert, wären sie erst recht gegangen. Vermutlich wären sie dann durch Gefühle wie Hochmut oder Zorn verblendet gewesen. Also hört auf mit mir zu diskutieren und setzt euch in Bewegung, wir müssen ihnen den Rücken freihalten und sie schützen. Diese halsbrecherischen, dummen Hühner!“ Maxwell Magnus hasste es, wenn Frauen sich auf dem Schlachtfeld aufhielten. Sie hatten dort nichts verloren.. diese schützenswerten Wesen. Hätte doch auch seine geliebte Tochter damals auf ihn gehört.. Sie war kaum älter als diese beiden jungen Frauen gewesen..


Kein Dämon, kein Drache. Was bist du eigentlich?“, flüsterte Aska sich selbst zu, als sie die schlafende Hydra aus sicherer Entfernung bewunderte. Das Gebirge nahm allmählich Einzug auf das umliegende Gelände. Ob Shizuka ebenfalls bereit wäre? Die Hydra hatte drei Köpfe und einen gewaltigen Körper mit vier Füßen und großen Krallen daran. Insgesamt kam sie auf eine Schulterhöhe von knapp zwei Metern, was nicht so groß war wie erwartet. Doch ihre drei Köpfe ragten mehrere Meter nach oben, das machte dieses Wesen so eindrucksvoll.


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BeitragThema: Re: Champa
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Selbstlos und anständig wie Aska war, band sie auch Rafael mit in das Gespräch ein, auch wenn sie ja seit der Ankunft der beiden Magierinnen so ihre Schwierigkeiten mit diesem Kerl hatte! Der Rothaarige erklärte, dass er schon sechs Jahre bei Iron Maxim war, was dann gegen die zwei Jahre von Aska gestellt wurde. Daraufhin legte er ungeniert den Arm um ihre Schultern und stellte klar, dass er alles geben würde um auf sie aufzupassen. Es wunderte Shizuka zwar, dass sie ihn nicht gleich von sich stieß, doch dachte sie sich dabei nichts weiter. Stattdessen unterbrach sie den Fokus, den sie bis dahin auf Julius gelegt hatte für einen lauten Lachen in Richtung der beiden „Turteltauben“. “Haha! Ja, ein Aufpasser ist das was sie braucht. Grade sie!“, sprach die Magierin voller Ironie. Vor ihrem inneren Auge sah sie bereits, wie Aska breitbeinig der Hydra gegenüberstand mit im Wind flatterndem Haar und Rafael wie eine Prinzessin in ihren Armen, weil sie ihn vor der Bestie gerettet hatte. Die Stimmung war für einen Moment sehr ausgelassen, jedenfalls was die Personen hinter Maxwell anging. "Wie steht es mit dir? Wie lange bist du bei Fairy Tail?", fragte Julius die Weißhaarige einen Augenblick später, wodurch die Gruppendynamik ein wenig in zwei Pärchen aufgeteilt wurde. Aska, die Rafael insgeheim ihre Meinung geigte und Julius, der sich angeregt mit Shizuka unterhielt. Die Magierin legte nachdenklich den Kopf in den Nacken und blickte ins kaum bewölkte Blau des Himmels. “Ähm…“, stieß sie aus, gefolgt von einem “So… drei bis vier Jahre in etwa?“ Es war definitiv keine Aussage aus Überzeugung, sondern eine ungefähre Schätzung. Sie richtete ihren Kopf wieder nach vorne, ehe sie zur Seite schaute und den Blonden angrinste. “Lange genug, dass ich auf mich selbst aufpassen kann.“, grinste sie in Anspielung auf die Worte Rafaels. Julius stieg in ein gemeinsames Lachen mit der Weißhaarigen ein.

Die gute Stimmung war jedoch bald dahin. Maxwell kündigte an, dass es ernst werden würde. Zeiten später wies Aska die Gruppe plötzlich dazu an innezuhalten. Sie hörte die Hydra, was selbstredend von Maxwell hinterfragt wurde. Er kannte sich eben mit den Gegebenheiten der Magie nicht aus! Shizuka für ihren Teil vertraute ihrer Kollegin, warum sollte sie das auch nicht tun? Sie baute auf ihre Fähigkeiten und ihr gutes Gehör. Die Lichtmagierin war es auch, die dann vorschlug sich aufzuteilen. Sie meinte die beiden Magierinnen sollten sich von den Herren lösen und je von einer Seite angreifen. Damit schufen sie also drei Fronten. Je eine Magierin und die Herrentruppe. Drei Angriffe, von drei Seiten, auf drei Köpfe. Klang wirklich sinnvoll! Entschlossen nickte Shizuka auf diesen Vorschlag hin. Zu ihrer Überraschung gab es auch von Iron Maxim keine Einwände. Nicht vom Befehlshaber. Die anderen Zwei Kerle hatten da schon so ihre Bedenken, doch die hatten ja auch nichts zu melden, wenn der Chef sein Wort erhob! Die Sache war also beschlossen.
Shizuka wandte sich ihrer Freundin noch einmal zu. “Und du auf dich.“, entgegnete sie ihren Worten der Vorsicht. Die Weißhaarige schmunzelte selbstsicher und legte Aska dabei eine Hand auf die Schulter. Als sie sich dann von einander trennten führte sie die andere Hand zu ihrer Waffe. Die Ritterin kleidete sich in ihre übliche Kampfkleidung, gewissermaßen ihr Markenzeichen. Die Bunny Suit Armor, aber das neue Upgrade, welches man extra ihr zur Verfügung gestellt hatte! Fairy Tails Ritterin, Fairy Tails Kampfhase!
Shizuka spürte wie das Adrenalin durch ihre Adern schoss, während sie sich dem Monster in einem großen Bogen näherte. Es war ein Brocken, alleine schon wenn man sich die Köpfe an den langen Hälsen wegdachte. Die Tatsache, dass es gleich drei davon hatte sorgte sicherlich für eine gute Rundumsicht. Das Ding konnte vermutlich die gesamten 360° um sich herum beobachten, wenn es denn wollte. Für den Moment jedoch schlief das Ding… jedenfalls zwei Drittel davon? Zwei der Köpfe hingen an ihren Hälsern, die Augen geschlossen. Der Dritte Kopf jedoch blinzelte aber, oder nicht? War dies typisch für eine Hydra? Schlief sie nie so richtig? Gruselig!
Die Weißhaarige griff mit ihrer zweiten Hand nach ihrem Schwert. Ihre Hände festigten sich um den Griff der Waffe, die sie vor sich erhob, sodass sie zwischen ihr und dem Monster ruhte. Die Magierin atmete noch einmal tief durch. Sie versuchte sich darauf gefasst zu machen, was auf sie zukam. Warum hielt das Ding nicht eine Waffe, das würde es berechenbarer machen. So würde es vermutlich mit seinem Gebiss nach ihr schnappen, oder? Der Schwanz konnte ausschlagen und mit seinen gewaltigen Beinen konnte es nach ihr stampfen. Eine Gestalt so groß und mächtig, dass sie mit drei Parteien gegen sie kämpfen mussten. Doch… Fairy Tail hatte zwei erfahrene Magierinnen geschickt und drei Krieger von Iron Maxim, sogar der Gildenmeister waren ja auch dabei. Was sollte schon schiefgehen?
Shizuka wartete noch einen Augenblick, dann sollte es losgehen. Von der Magie ihrer Rüstung angetrieben, sprang und lief sie vorwärts. Aska würde es mitbekommen, wenn sie angriff. Sie konnte es hören und dadurch besser timen als wenn sie angriff und Shizuka reagieren musste. Ihre Klinge hinter sich hergezogen nahm die Ritterin den Schwung mit. Erst einige Meter vor dem halb (oder zweidrittel) schlafenden Ungetüm sprang die Weißhaarige in die Luft, um das Schwert nachzuziehen und mit aller Macht nach einem der Köpfe der Hydra zu schwingen.
Der Kampf ging los!





Maxwell:

Julius:

Genutzte Zauber
Enhanced Bunny Suit Armor: Battle Bunny
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: II
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 20 pro Sprung
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Shizuka
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 3, Bunny Suit Armor, The Knight
BESCHREIBUNG: Eine eher spärlich schützende Rüstung, die in ihrer Optik dem bekannten, aufreizenden "Häschenkostüm" nachempfunden ist. Ein Body mit Hasenpuschel, relativ blickdichte Netzstrumpfhose, eine Corsage und ein Haarreif mit Hasenohren, dazu Highheels. Dieses Upgrade der magischen Rüstung ist extra für Shizuka Otorame mit einem stärkeren Zauber belegt und verbessert die Sprungfähigkeiten des Nutzers noch stärker als die Vorgängerversion. Die Sprunghöhe/-weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 6m erreichen kann. Mit Hilfe der Enhanced Battle Suit Armor ist der Anwender nun sogar in der Lage weitere Manaimpulse in die Beine zu leiten und in der Luft weitere Sprünge durchzuführen, als stoße er sich von festem Untergrund ab. Bis zu drei Sprünge können so in der Luft durchgeführt werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7: Bis zu fünf Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.
Willenskraft Level 9: Bis zu zehn Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.


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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptyMo 15 Aug 2022 - 16:42

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Wie sollten sie vorgehen? Aska war durchaus noch davon überzeugt, dass ein Überraschungsangriff aus zwei Richtungen eine gute Idee war, doch als sie die Bestie vor sich sah, zweifelte sie daran, dass sie und Shizuka je einen dicken, echsenartigen Hals durchschlagen konnten. Die Hälse der Hydra hatten einen Durchmesser von mindestens zwei Metern. Bis sie damit fertig wären, könnte sich das Monstrum mit Leichtigkeit wehren. Verdammt.. doch jetzt war es zu spät, Shizuka diesen Gedanken mitzuteilen. Zwar war Aska immer für die rabiate, schnelle Methode zu haben, doch wahrscheinlich wäre es in diesem Fall besser, Schritt für Schritt vorzugehen. Naja. Erst mal das Verhalten der Hydra abwarten! Früher hätte Aska einfach umgeschwenkt und ihren neuen Plan umgesetzt, ungeachtet der Tatsache, was es für ihre Kameraden bedeutete. Doch diese Zeiten waren vorbei, sie wollte durch ihren eigenen Leichtsinn andere Personen nicht mehr in Gefahr bringen. Als die Blonde also bemerkte, dass Shizuka zum Angriff ansetzte, umgriff Aska den Griff ihres Rapiers und schnellte ebenfalls los.

Die Magierin stürmte auf die Hydra zu und bemerkte, wie Shizuka in ihrer lasziven Hasenrüstung ebenfalls von der anderen Seite kam. Als nur noch wenige Meter zwischen den beiden Frauen und der Bestie lagen, zuckte einer ihrer Köpfe plötzlich nach oben. Es war der linke Kopf, jener, welchen Aska angepeilt hatte. Die Hydra öffnete die Augen und riss jenes Gesicht nach oben, als habe sie die Gefahr bemerkt. Kurz darauf erhoben sich auch die anderen beiden Köpfe. Das war an sich kein Problem, schließlich kam es ja auch den Hals an. Allerdings brüllte der linke Kopf in Askas Richtung, während der mittlere auf sie zustieß. Ganz so, als wolle er Aska wie eine Fliege verscheuchen. Die Blonde zog eine gezielte Flanke in Richtung Felswand, harrte einen Augenblick in deutlich geminderter Geschwindigkeit aus und ließ den mittleren Kopf der Bestie auf sich zukommen. Dann zog sie ihr Tempo wieder deutlich an und eilte geschwind von Dannen, sodass der Schädel der Hydra hart gegen die Steinwand knallte. „Shizuka!“, schrie sie dann lauthals nach ihrer Freundin, um deren Aufmerksamkeit erlangen. „Wir müssen gemeinsam ansetzen! Rechts beginnt!“ Es war ihr vielleicht auch aufgefallen, dass die Aufgabe ansonsten kaum zu bewältigen war. Nur ein schnelles und effektives Vorgehen ermöglichte den Erfolg. Würden Shizuka und Aska je an einem dicken Hals herumsäbeln, hätte ein dritter Kopf genug Zeit, um sich zu wehren. Und je nach dem, wie intelligent das Wesen war, würde es sich nicht von den Männern Iron Maxims ablenken lassen.

Aska war gerade bei Shizuka angekommen, da bemerkte sie, wie Maxwell mit seiner Axt den linken Kopf attackierte, welcher nach den beiden Magierinnen schnappen wollte. „Greift an!“, hielt er ihnen den Rücken frei und schwang die gefährliche Waffe. Die Bestie wütete und stampfte brüllend mit den starken Beinen auf dem Boden auf, sodass dieser bebte. Es war eine gefährliche Situation, doch mussten sie einmal das Risiko eingehen, um zumindest den ersten Kopf abzuschlagen. „Jetzt!“, rief Aska also aus, zog ihre Klinge und begann auf der entgegengesetzten Seite von Shizuka damit, das Schwert gezielt und mit einem kräftigen Schwung in voller Stärke zu schwingen. Das Rapier leuchtete in seiner lichtmagischen Pracht in Askas Händen, während es sich seinen Weg durch das Gewebe bahnte. Es war einigermaßen widerlich, hoffentlich ging der Plan auf und die Klingen der Frauen würden sich treffen, sobald sie ihr tödliches Werk vollbracht hatten. Immerhin hatten sie durch ihre magischen Waffen einen Vorteil, denn normales Metall hatte gegen die Haut der Hydra keine Chance.
Haltet das Feuer bereit!“, kommandierte Aska weiter, da sie das Gefühl hatte, sich hier nur auf eine Person verlassen zu können. Und da diese Person gerade ebenfalls mit dem starken Hals der Hydra zu kämpfen hatte, war es wohl besser, den Männern zu sagen, was zu tun war! „Los jetzt!“ Wenngleich der Gildenmeister wirklich hart kämpfte, um die beiden zu schützen..

Während die tapferen Magierinnen und Krieger mit dem rechten Kopf beschäftigt waren und Maxwell den linken unter der stampfenden Bestie Einhalt gebot, kam der mittlere Schädel wieder allmählich zu sich, nachdem er gegen die Felswand gebrettert war..


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Shizuka

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BeitragThema: Re: Champa
Champa EmptyMo 15 Aug 2022 - 21:54







mit @Aska

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Aska begab sich auf ihre selbst ausgewählte Position und Shizuka tat es ihr gleich, nur eben auf der anderen Seite. Beide bereiteten sie sich individuell auf den Kampf vor, gingen ihre eigenen Gedankengänge noch einmal durch, dann ging es los. Angetrieben durch Shizukas beinahe lautlosen Startschuss, der aus nichts weiter als ihrem Loslaufen bestand, setzte sich auch die Lichtmagierin in Bewegung. Die Feen arbeiteten also bereits schon vor dem Kampf hart daran, die bestmögliche Ausgangsposition zu er gattern. Aber auch die Herrenfraktion war in der Zwischenzeit natürlich nicht untätig. Dabei diskutierten sie nicht nur mehr oder minder über die Pläne Askas und darüber, die Frauen alleine in den Kampf ziehen zu lassen oder nicht, nein. Rafael bereitete auch für sich und seine Kollegen Fackeln vor. Er nahm sich Stöcke, umwickelte diese mit einer Art Verband, den er dann in einem Öl tränkte und mit Feuerstein und Eisen entzündete. Damit stattete der Rothaarige die drei Männer aus. Maxwell nahm sogar die Fackel in die eine und seine eigentlich zweihändige Axt in die andere. Eine Haltung, die ihm nicht so schwer fiel wie manch anderem, großgewachsenen Krieger. Im Notfall würde er die Fackel zwischen die Zähne nehmen, um dann beidhändig zu kämpfen.

Shizuka lief also los. Sie sprang mit Hilfe ihrer magischen Rüstung mehrere Meter empor, um ihre Klinge auf den Hals der Hydra niedergehen zu lassen. Dabei hatte sie Glück, dass der dritte Kopf des Monsters sich ebenfalls der Lichtfee zuwandte. Dementsprechend war es quasi so etwas wie ein Eins gegen Eins für Shizuka. Doch damit war die Hydra ihr gegenüber noch immer im Vorteil, vermeintlich. Sie bemerkte die Weißhaarige und wartete ab, bis diese am höchsten Punkt ihres Sprunges war, um dann blitzartig nach vorne zu schnellen und nach ihr zu schnappen. Doch die Magierin hatte noch einen Trick auf Lager. Mit der verbesserten Version ihres Häschenkostüms war sie nämlich in der Lage weitere Sprünge in der Luft zu machen. Das Schwert zum Angriff erhoben, hüpfte Shizuka also ein weiteres Mal. Wenn so ein Monster dumm hätte gucken können, hätte es die Hydra nun vermutlich getan. Die Weißhaarige befand sich nun noch eine Etage höher und ließ sich samt ihrer Waffe auf den Hals des Giganten fallen und zog dabei das Schwert noch einmal nach. Mit ihrem Hieb blieb sie allerdings mitten im viel zu dicken Hals der Hydra stecken, die nun versuchte sich die Angreiferin vom Hals, beziehungsweise Nacken zu schütteln. Von der Seite kam indes die Anweisung Askas. Die Lichtmagierin hatte sich geschickt davor bewahrt vom dritten Hals gegen die Felswand geschlagen zu werden. Sie rief herüber, dass sie sich den einen Hals zu zweit vornehmen sollten. Nur kurz blickte Shizuka zu ihrer Freundin herüber. Ohne ihr Vorhaben verbal zu bestätigen, riss sie mit aller Macht ihr Schwert aus dem Hals der Bestie. Sie schaffte es durch ihr herausragendes Geschick auf dem Hals zu bleiben und nicht abgeschüttelt zu werden, holte erneut aus und schlug ein zweites Mal in die gleiche Kerbe. Aska timte ihren Angriff derweil perfekt. Grade als das große Schwert der Otorame niederging, blitzte die leuchtende Klinge ihrer Gefährtin von der anderen Seite durch das dicke Fleisch des Monsters. Die Spitzen der beiden Waffen trieben eng aneinander vorbei. Funken sprühten, kaum sichtbar, teilweise verdeckt von Hydrafleisch. Der Kopf ging krachend zu Boden. Er erzeugte dort eine Erschütterung, so gewaltig war er.
Nicht nur auf den Befehl Askas hin, sondern auch auf das Gesehene, reagierte Rafael gedankenschnell. Sogleich sprang er förmlich auf den Wild umherschlagenden, kopflosen Hals der Hydra, um mit aller Gewalt seine Fackel auf das verwundete Ende zu schlagen. “Ja! Super!“, rief Shizuka, die bis dato so fokussiert kämpfte, als befinde sie sich in einem Tunnel, voller Freude über diesen kleinen Teilerfolg. Prima! Das lief ja wie geschnürt! Oder?
Ein angestrengtes Stöhnen drang von der Seite in Shizukas Ohr. Die Schwertkämpferin konzentrierte sich darauf sauber zu landen, ehe sie ihren Blick nach der Quelle dieses Geräusches suchen schickte. Es war Maxwell, der mit voller Kraft seine Axt in den zweiten, beziehungsweise dritten Kopf der Hydra grub. Der Hals schnellte hoch, entriss sich dieses Angriffs. Der Hals war gut zu zwei Dritteln gespalten, wenn nicht gar mehr! Der nächste kleine Erfolg auf dem Weg zum Sieg über das Monster? Nein, leider nicht. Ganz im Gegenteil, Maxwell sorgte damit für weitere Probleme. Das Monster zog seinen Hals so stark zurück, dass die Wunde weiter einriss. Es folgt ein absurder Anblick. Die Hydra schlug damit plötzlich gegen die Felswand. Einmal, zweimal, dreimal. Plötzlich riss der Kopf des Monsters ab. Er flog unkontrolliert durch die Landschaft und der zu diesem Zeitpunkt letzte, andere Kopf stieß ein markerschütterndes Geschrei aus. So weit oben wie die Wunde in der Luft zappelte, kam dort niemand so schnell dran. Wie angewurzelt dastehend, beobachtete Shizuka dann einen Vorgang, den sie für den Rest ihres Lebens nicht mehr vergessen würde. Dort wo grade noch eine Wunde klaffte, wuchs in Sekundenschnelle ein Fleischklumpen, der sich dann zu einem Ersatzkopf formte. Mehr noch, es waren zwei Köpfe! Zu guter Letzt teilte sich der gesamte Hals des Monsters von den zwei Köpfen bis hin zum Rumpf entzwei. Grusel. Ekel. Shizuka wusste gar nicht wie sie sich fühlen sollte. Nun standen sie jedenfalls wieder am Anfang. Das Ding suchte mit drei Augenpaaren nach den größten Bedrohungen um sich herum.





Maxwell:

Julius:

Genutzte Zauber
Enhanced Bunny Suit Armor: Battle Bunny
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: II
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 20 pro Sprung
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Shizuka
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 3, Bunny Suit Armor, The Knight
BESCHREIBUNG: Eine eher spärlich schützende Rüstung, die in ihrer Optik dem bekannten, aufreizenden "Häschenkostüm" nachempfunden ist. Ein Body mit Hasenpuschel, relativ blickdichte Netzstrumpfhose, eine Corsage und ein Haarreif mit Hasenohren, dazu Highheels. Dieses Upgrade der magischen Rüstung ist extra für Shizuka Otorame mit einem stärkeren Zauber belegt und verbessert die Sprungfähigkeiten des Nutzers noch stärker als die Vorgängerversion. Die Sprunghöhe/-weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 6m erreichen kann. Mit Hilfe der Enhanced Battle Suit Armor ist der Anwender nun sogar in der Lage weitere Manaimpulse in die Beine zu leiten und in der Luft weitere Sprünge durchzuführen, als stoße er sich von festem Untergrund ab. Bis zu drei Sprünge können so in der Luft durchgeführt werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7: Bis zu fünf Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.
Willenskraft Level 9: Bis zu zehn Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.


885 / 965
by Kazuya



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