Ortsname: Hafen Art: Freiraum Spezielles: - Beschreibung: Der Hafen von Hargeon Town ist Dreh- und Angelpunkt für Reisende, Händler, Fischer und vielleicht auch Piraten - wer weiß das schon. Neben einer Reederei und einer Werft finden auch die kleinen Leute mit dem Fischfang hier ihr Glück, vorausgesetzt ihre Holzschiffchen halten dem rauen Seegang stand. Typisch für einen Hafen ist hier meist viel los, schließlich bieten die Seewege nicht nur dem Handel und der Industrie, sondern auch Abenteurern viele Möglichkeiten.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Aska Dämonentöterin
Anmeldedatum : 01.08.20 Anzahl der Beiträge : 2742 Ort : Crocus Town
Aufmerksame, karamellfarbene Augen suchten das Gebiet um ihre Besitzerin herum ab. Seit einiger Zeit mischte sich stets ein Hauch von Missmut und Kritik in ihren Ausdruck, die Wärme ihrer Farbe schien vergangen zu sein. Ganz so, als könnte sie die Wand aus einer negativen Erwartungshaltung nicht durchbrechen. Es gab nur eine Handvoll Magier, mit welchen Aska eine Quest bestreiten wollte. Ansonsten, das musste sie in der Vergangenheit schmerzlich feststellen, erledigte sie diese Aufträge am erfolgreichsten, wenn sie es einfach im Alleingang durchzog. Rownan hatte sie enttäuscht, Thana war sowieso eine Landplage und Mareo schien nicht vertrauenswürdig zu sein. Es gab nur eine andere Magierin in Fiore, für welche Aska eine Lanze brechen würde. Ansonsten war es nur Shizuka, mit welcher die Blonde gerne zusammenarbeitete. Auch wenn ein Mitglied der eigenen Gilde heute dabei sein würde, Mercian, so stimmte sie das nicht unbedingt milde. Was sollte sie auch von einem Feuergolem halten? Aska steckte andere Lebewesen schnell in eine Schublade und dieser Typ gehörte in die Kategorie „Da kann ja nichts Gutes bei rauskommen“. Wäre er ihr heute arg unsympathisch, könnte es schnell passieren, dass er eine Schublade weiter nach unten rutscht und zu „Böses im Busch“ degradiert wird. Es war Aska herzlich egal, ob jemand ein Mitglied der Gilde Fairy Tail war oder nicht. Sie trug ihr Gildenzeichen bewusst im Nacken, vermummt durch einen hohen Kragen und bedeckt vom langen Haar. Aska stand nur sich selbst nah, nicht der Gilde. Sie hatte bereits den Fehler gemacht, diesen Kollegen einen Vertrauensvorschuss zu geben, nur weil sie demselben Haus angehörten. Das würde ihr nicht mehr passieren. Ein Lichtblick in der Sache war wohl die Tatsache, dass ein Mitglied der Rune Knights Teil der Gruppe sein würde. Mit diesen Personen hatte die schwierige Devilslayerin bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Sie waren Pflichtbewusst, erfolgsorientiert und tapfer. Hoffentlich wurde Askas Bild der Runenritter heute nicht getrübt.
Und so stand sie da, die große Heldin, die an jeder Ecke Böses im Busch vermutete und mit einer Verbissenheit an den Tag heranging, die schon unangenehm sein konnte. Der Hafen von Hargeon Town umgab sie in ihrer aufrechten, stolzen Haltung. Die Arme verschränkt, die salzige Luft in der Nase und ungeduldig mit den Fingern tippelnd. Wie immer trug sie ihr Gewand in den Farben weiß und rot, welches heroischer wohl nicht sein konnte. Ausgerüstet mit Rapier und Bogen war sie allseits bereit. Die Blicke der Hafenarbeiter, Händler, Fischer und Spaziergänger waren neugierig, Askas Blick hingegen war streng. Man hatte sie also beauftragt, Fliegen zu töten. Eigentlich war es eine Frechheit, sie mit dieser Lappalie zu behelligen, allerdings witterte sie bereits Böses im Busch, wenn dafür eine Magierin ihres Formats benötigt wurde. Wie war das? Monströse Riesenmücken? Lächerlich. Eine Fliegenplage, mehr konnte das wohl kaum sein. Naja. Zugegeben, blutsaugende Riesenmücken die auch Mana saugten, das war vielleicht doch ein Fall für die Gilden des Landes. „Wie auch immer“, brummelte sie unzufrieden vor sich hin.
Aska war etwas früher angereist, da sie meist Zeit zur Erholung von der Zugfahrt benötigte. Ein Jammer, dass die Slayer allgemein unter Reisekrankheit zu leiden schienen. Die kleine Schiffsreise zur Insel würde also kein Spaß für sie werden. Aber wenigstens wäre sie da heute nicht die Einzige - auch wenn sie das natürlich nicht wusste.
Etwas zitterte die junge Dame schon beim Gedanken an das, was gleich folgen würde, roch sie doch schon die salzige Seeluft, seit die aus dem Zug gestiegen war, spürte sie das sie dem Meer ganz nahe war. Eigentlich vermied sie es Quests anzunehmen, die in der Nähe des Meeres stattfanden, doch leider war dies keine Quest die sie sich selber aussuchte, diese Quest wurde ihr per Befehl zugeteilt und leider interessiert es die hohen Tiere nicht, dass das arme Mädchen Angst vor dem großen Wasser hat, auf so etwas nehmen sie keine Rücksicht, Desdemona musste also ihre Zähne zusammenbeißen, sie würde die überfahrt zur Insel Galuna schon überleben, dieses mal war es ja auch kein kleines Ruderboot, mit dem sie über das Meer musste. Kurz vor dem Hafen machte sie halt, schüttelte sich einmal kräftig, versuchte an etwas angenehmes zu denken, das Training mit Validar, etwas leckeres zu Essen zu kochen, oder einfach nur im Bett zu liegen und ein Buch zu lesen, einfach nur nicht an das Meer, auch wenn es jetzt vor ihrer Nase war und nicht mehr zu übersehen, groß, blau und vor allem unheimlich, tief und gefährlich. Egal, auch wenn ihre Beine zitterten wie Wackelpudding und es schwer war voran zu kommen machte sich die junge Rune Knight auf dem Weg, auf die Suche nach den beiden Magiern, die sich mit ihr um die Quest kümmern sollte, beide waren wohl wie sie junge Damen, eine reine Frauenrunde also? Ungewohnt, war Mona doch meist mit ihren Partner unterwegs, selten gingen sie getrennte Wege, doch ab und zu musste es sein, Validar war eben für eine andere Quest geplant und sie selber eben für diese. „Zwei Magierinnen aus Fairy Tail? Ob die nett sind?“ Dachte sie sich und suchte nach den beiden, wo sie wohl waren? Mit einem Abstand zum Wasser lief sie am Hafen entlang und hielt Ausschau nach den beiden, doch bisher sah sie nur alte Seemänner, so wie die Herren, die sie damals aus dem Meer gefischt hatten, wie es ihnen wohl ging? Seitdem sie nach Crocus gezogen war und bei den Rune Knights beitrat hatte sie ihre Retter nicht mehr gesehen, leider hatte sie keine Zeit, doch vielleicht sollte sie die beiden mal wieder besuchen? Egal, im Moment sollte sie lieber an die Quest denken, das war wichtiger.
In der Ferne erblickte sie eine junge Dame, die die zur Beschreibung passen könnte, doch wo war die andere Dame? Naja, vielleicht war sie einfach noch nicht angekommen, noch hatten sie ja Zeit, bis sie los mussten, ruhig und vor allem vollkommen zittrig machte Mona sich auf den Weg zur jungen Dame. War sie wirklich bei Fairy Tail, der Gilde die dafür bekannt war, nur Chaos anzurichten? So wie edel wie sie dort am Hafen stand sah sie eher aus wie eine ihrer Kameraden, wie eine junge und edle Rune Knight, doch nein sie war keine, sonst würde sie sie wahrscheinlich kennen. „Guten Tag!“ Freundlich war ihre Stimme, wenn auch mit einen deutlich ängstlichen Unterton. „Sie müssten doch die Magierin von Fairy Tail sein, Aska van der Velden, richtig?“ Mit einen höflichen Abstand blieb sie vor der Magiern stehen. „Ich bin Desdemona Calamitas, von den Rune Knights. Ich habe den Befehl bekommen ihnen bei der Quest hier zu helfen.“ Kurz schüttelte Desdemona sich, der Anblick des Meeres sorgte sie, es machte ihr Angst so Nahe am Wasser zu sein. „Sie können mich gerne Mona nennen, wenn mein Name zu lang ist. Die andere Dame scheint noch nicht hier zu sein.“ Kurz blickte sie sich um, suchte nach der anderen Fairy Tail Magierin, doch niemand zu sehen, egal sie würde schon noch auftauchen. „Sie geben bescheid, wenn es los geht, ja? Sie leiten die Quest und ich höre demnach auf ihren Befehl.“ Mit einen Griff nahm sie ihre Sense vom Rücken und Stütze sich mit ihr ab, der Gedanke die Bootsfahrt lies sie beinahe Ohnmächtig werden, hoffentlich merkte ihre Questleiterin es nicht, sie wollte doch kein schlechtes Bild abgeben, doch das Aska und die fehlende Dame beide ebenso Probleme mit dem Boot hatten, das konnte Mona ja nicht wissen.
1Mercys Magen knurrte laut genug, dass sie sich kurz umsah, ob es jemand gehört hatte. Seit dem letzten Nachmittag hatte sie nichts gegessen, und nun war es bereits nach Mittag. Doch es war ein akzeptables Übel. Immerhin hatte sie sich nicht gänzlich übergeben, nur trocken gewürgt, als sie vor wenigen Minuten den Zug verlassen hatte. Die Golem war viel mit dem Gefährt unterwegs und hatte so manch Tricks entwickelt, die Rückenlehne ihres Vordermannes nicht einsäuern. Der einfachste war, nichts zu essen und sich möglichst abzulenken. Natürlich half es am Ende des Tages nichts gegen die Übelkeit und das Loch in ihrem Bauch, aber es war besser als nichts. Hätte sie gewusst, dass ihr Treffen auf den Dämon auch diese Eigenschaft mit sich bringen würde, hätte sie es sich wohl zweimal überlegt, ihm zu folgen. Doch mit schönen Worten hatte er sie sich um den Finger gewickelt und schließlich mit sich genommen. „Hab dich nicht, Liebste. Hab dich nicht.“ Sie schüttelte den Kopf. Nein, es war in Ordnung, wie es war. Denn so hatte sie Ai’Slah’Tzech in ihr brennendes Herz geschlossen. Auch wenn es bis auf ihn keiner wissen durfte. Aber schon seit ihrer Erschaffung war sie geübt darin, Dinge zu verbergen oder etwas vorzuspielen. Nur er durchschaute sie, war er doch in ihrem Kopf. Etwas, dass ihrem Boss zum Glück nie gelungen war. Er konnte sie kontrollieren, doch er konnte sie nicht überwachen. Und ihre Gilde … harmlos, chaotisch. Sie würden hinter dem freundlichen Golem kaum etwas Böses vermuten. Nein, sie wollte sich wirklich nicht beschweren, auch wenn der Geruch von gebratenem Fisch ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Doch sie hielt sich zurück und steuerte ohne Umwege auf das Meer zu, dass in der Ferne in der Sonne glitzerte. Ein begeistertes Lächeln stahl sich mit vollem Bewusstsein darüber auf ihr Gesicht, als sie kurz vor den Stegen anhielt und sich umsah. Durch den großen Körper hatte sie es einfach, die Menschen zu überschauen. Jetzt musste sie nur noch die beiden Frauen finden, die sie begleiten sollte. Hoffentlich würde das bald geschehen und sie die anstehende Bootfahrt schnell hinter sich bringen. Und mit sehr viel Glück würde es auf ihrem Zielort Nahrung geben. Die Golem sah sich um. Viele neugierige und ängstliche Blicke waren auf sie gerichtet. Nur mit dem kunstvoll verzierten Lederschurze um die schmaleren Hüften war ihr restlicher, muskulöser und vor allem brennender Körper frei ersichtlich. Ihr großen Füße standen barfuß auf dem kühlen, feuchten Boden. Zu den meisten Aufträgen nahm sie ihren Mantel mit sich, doch wenn sie auf hohe See stechen wollten, hatte sie sich das gespart. Allgemein trug sie ansonsten nichts bei sich, abgesehen einiger Jewels in einer kleinen Tasche an ihrer Hüfte. Doch was sie wirklich brauchte, trug sie in sich selbst.
Nach einigem Herumschauen fiel der Blick der Golem auf zwei Frauen ganz in ihrer Nähe. Eine davon, eine gewisse Mona, stellte sich gerade vor. Mercy runzelte die kuppelige Stirn. Mona. Konnte das eine der beiden Damen sein? Auf ihrem Auftrag war Desdemonia gestanden, doch anscheinend war Mona eine Kurzform. Und die Kleine wollte helfen. Die Magierin drehte sich ganz um und ging auf die beiden mit offenem Lächeln zu. Sie hob eine Hand zum Gruß. „Guten Tag! Entschuldigt bitte die Störung, mein Name ist Mercian Shots. Seid ihr zufällig, wie ein Küken, dass dem Fuchs zufällt, die beiden Magier, mit denen ich auf einen Auftrag gehen soll?“
Schritte wurden immer penetranter, kamen zielgerichtet auf Aska zu. Unbewusst hörte die Devilslayerin ihre Umgebung mit den Ohren ab, statt sich auf den eigentlich wichtigeren Sehsinn zu verlassen. Sofort blickte sie in die Richtung, aus welcher sie das kaum wahrnehmbare Geräusch gehört hatte und erkannte einen dunkelblauen Haarschopf. Eine junge Frau, womöglich in Askas Alter, kam nach dem Überwinden der letzten Meter zu stehen und blickte sie freundlich durch ihre ebenso blauen Augen an. Desdemona Calamitas? Ein langer Name. Obwohl die fremde Rune Knight allem voran freundlich wirkte, so machte sie irgendwie auch einen unsicheren Eindruck. Wo lag das Problem? Wirkte Aska so einschüchternd? Dass es am Meer lag, konnte die Blonde natürlich noch nicht wissen. „Freut mich“, entgegnete Aska und rang sich zu einem Lächeln durch, was aufgrund ihrer verspannten Gesichtszüge gar nicht so einfach war. „Ich bin Aska, das ist richtig“, bestätigte sie die Annahme noch immer mit einem halbherzigen Lächeln. Aska van der Velden war auch ein langer Name, wobei „van der Velden“ ja gar nicht ihr echter Nachname war. Aber da sie den nicht mehr kannte, hatte sie den Namen angenommen, welchen ihr Ziehvater ihr gegeben hatte. Und da dieser sie einst in einem Feld fand, wurde sie auch entsprechend benannt. „Dann nehme ich das Angebot an, Mona. Aska soll ebenfalls als Anrede reichen, meinetwegen auch frei von jeglichen Förmlichkeiten“ Die beiden würden später Seite an Seite Riesenmücken zermatschen, da brauchte man nicht höflich sein und ein „du“ würde den Zweck erfüllen.
Doch etwas machte Aska stutzig. Mona sprach von einer anderen Dame. Wusste sie mehr, als die Leiterin der Quest? Es würde doch nur noch der Feuergolem aufkreuzen, oder? Ließ der Name Mercian den Gedanken an eine Frau zu? Dieser Typ fiel auf wie ein bunter Hund und Aska war sich sicher, dass es sich bei ihm um einen männlichen Vertreter seiner Rasse handelte. Mona musste Aska die ratternden Zahnräder im Hirn förmlich ansehen. Nein. Es war unmöglich, dass die große Heldin sich irrte. Wahrscheinlich irrte Mona sich. Auch ein Rune Knight machte mal einen Fehler. Oder? Diese Gedanken konnte Aska aber schnell über Bord werfen, denn die Blauhaarige sagte die Zauberworte, welche ihr die Gunst der Slayerin sofort sicherten: Ich höre demnach auf ihren Befehl. Als hätte die Blonde eine Hundertachtziggrad-Wendung gemacht, lächelte sie Mona plötzlich aufrichtig an. Keine misstrauischen Augen mehr, keine verspannten Gesichtszüge. Stattdessen nickte sie entschlossen und antwortete: „Sehr schön! Ich habe ein gutes Gefühl bei der Sache“ Und gerade als Aska interessiert die Sense der fremden Rune Knight musterte, wurden die beiden auch schon angesprochen.
Was zur Hölle?!
Aska hatte noch nie die Stimme von Mercian gehört. Durfte das wahr sein? Hatte Mona recht und es handelte sich bei diesem maskulinen Golem um eine Frau?! Was sollte denn dann der Lendenschurz? Fehlte da nicht der Büstenhalter? Wäre es nicht einfacher, wenn sie einen solchen tragen würde? Wenngleich er nicht gebraucht wurde.. Eigenartig. Aska konnte noch nie viel mit nicht-menschlichen Wesen anfangen. Und was meinte sie mit dieser Ansprache? „Wie ein Küken zum Fuchs?“, wiederholte Aska die Worte der brennenden Dame also. „Ein gewöhnungsbedürftiger Vergleich, aber gut. Du liegst richtig, wir haben denselben Auftrag“ Sie musste den Kopf ein wenig in den Nacken legen, um dem dritten Glied im Bunde in die Augen blicken zu können. Aska stellte sich gar nicht namentlich vor, denn sie war ziemlich überzeugt davon, dass die Magier Fairy Tails sie kannten. Dass das nicht immer der Realität entsprach, verdrängte sie gekonnt. Also.. nicht zu fassen, dass es sich bei diesem Golem um eine Frau handelte! Aber das war im Grunde nur nebensächlich. Hier stellte sich nämlich gerade eine viel wichtigere Frage: „Ich hoffe, dass dich eine Fahrt über das Meer nicht ängstigt. Stirbst du, wenn du ins Wasser fällst?“, fragte Aska unverblümt und plump. Das war wichtig zu wissen, schließlich wäre es recht ärgerlich, wenn Mercian noch vor Antritt der Quest krepierte. Als das geklärt war, kramte die Blonde ein Kuvert hervor und zog drei Tickets heraus, wobei sie zwei davon an ihre Kameradinnen weiterreichte. „Seht ihr das Schiff links außen?“, fragte sie dann und deutete in Richtung eines großen Schiffes, welches nicht besonders schick war. „Das bringt uns nach Galuna Island. Lasst uns aufbrechen. Man bekommt schließlich nicht jeden Tag die Möglichkeit, Riesenmücken zu jagen“ Ein letzter erwartungsvoller Blick in die Runde, dann wandte sich Aska von den beiden ab und marschierte in üblicher Geschwindigkeit und mit aufrechtem, stolzen Haupt los.
Auf ihren Dokumenten stand doch, es sollten zwei Damen an der Quest mit ihr Teilnehmen, die eine war ja definitiv eine Dame, doch die andere? Das war doch ein Kerl, irritiert und vor allem kurz vom Meer abgelenkt schaute Desdemona noch einmal auf ihren Befehl, las ihn sich noch einmal durch und legte den Kopf irritiert zur Seite, zwei weibliche Magier stand da, zwei weibliche Magier, was machte dann der Kerl da? Und vor allem, warum stand er in Flammen? So viele Fragen hatte die Rune Knight, doch ihr anstand verbot es ihr, diese zu stellen, bloß weil sie etwas nicht kannte, konnte sie nicht einfach drauf los fragen und was kannte sie schon? Beinahe nichts, wuchs sie doch vollkommen abgelegen am Arsch der Welt in eine, Kult auf, der verhinderte, das sie viel von der Außenwelt kennen lernte. Als der brennende Kerl jedoch seinen Mund öffnete um sich vorzustellen war ihre Verwirrung komplett, der brennende Kerl hatte die Stimme einer Dame, warum? Wer hatte sich das ausgedacht, warum hatte der Mann die Stimme einer Frau? Die arme Desdemona, verwirrt und irritiert, starrte sie das seltsame Ding erst einmal nur an, jedoch merkte sie ihr schlechtes Verhalten recht schnell und schüttelte sich einmal kräftig, es wird schon richtig sein, der brennende Mann, oder besser die brennende Frau, war also Teil der Quest, was auch immer sie war, sie war Teil des Teams und demnach sollte es auch egal sein, wer oder was sie war. „Ähm, tut mir leid für das starren, Ich… Ich, ähm, naja kenne nicht viel, wenn ich fragen darf, was bist du genau Mercy?“ War das jetzt unhöflich? Bestimmt, aber was wollte die Halbgöttin nur tun? Manchmal war sie eben ein kleines wenig neugierig, manchmal brach diese aus ihr heraus und oftmals hatte sie dafür ärger bekommen, die Rune Knights sollten sich so nicht verhalten, aber egal, Mercy wird sich schon beschweren, wenn sie es nicht mochte.
Aska deutete auf das Schiff, mit denen sie auf die Insel sollten, da war ja was, ein wenig hatte Mona es ja verdrängt, dass sie über das Meer mussten, die gute Mercy hatte sie ja so verwirrt, das sie es vollkommen vergessen hatte, das sie neben dem bösen, großen Nass stand, aber gut, zusammenreißen musste sie sich, es ging ja nicht, das sie die Quest in Gefahr brachte, weil sie zitterte wie ein Wackelpudding, ihre Angst musste sie nun einmal vergessen, egal wie schwer es auch war, sie musste sich nur ablenken. „Ähm, bei der Quest, wir müssen Insekten jagen, oder?“ Kurz kramte sie in ihrer Tasche und holte den Befehl noch einmal heraus. „Diese Tiere, ihren Namen kann man kaum aussprechen, die tauchen in Galuna auf und machen Probleme, nicht?“ Sonst würde man ja keine Magier brauchen, um sie zu verjagen, aber egal. „Ähm, vielleicht sollten wir über unsere Fähigkeiten reden, uns absprechen, was wir können. Ich für meinen Teil bin die Tochter des Totengottes Thanatos, ich bin auf den Umgang mit Finsternismagie spezialisiert, außerdem kann ich ziemlich gut mit Waffen umgehen. Und ihr?“ Die Feuerdame Mercy konnte bestimmt etwas mit Feuer und die Dame Aska? Wer wusste das schon. „Wenn wir das besprochen haben, können wir ja los, aber ich sag jetzt schon, ich werd auf dem Schiff nichts tun können, ich… habe panische Angst vor dem Wasser…“ Verlegen schaute sie zu Boden.
2Mercy war … nennen wir es einmal überraschte … Reaktionen gewöhnt. Feuer existierte in den Köpfen der meisten Menschen entweder in gezügelter Form in einem warmen Ofen, der im Winter die Hände wärmte oder als knisternde Flammen an einem Lagerfeuer, wo es im Lachen der Leute fast unterging. Oft auch noch als kleine Flamme an einer Kerze, doch ansonsten war das Feuer stehts Gefahr. Es konnte ganz Häuser vernichten, ließ man es gewähren. Das die Golem selbst vollkommend aus Feuer bestand, musst vielen abstrakt und unwirklich erscheinen. Vielleicht auch gefährlich, doch Mercy war nicht zerstörerisch. Oh, sie war eine Mörderin, eine Lügnerin und vieles mehr, doch sie machte all das eher im kleinen Kreis. Ihre Kleidung verbrannte auch nicht und würde man die Flammen berühren, so würde ihr Körper sich nur kaum wärmer als der eines normalen Menschens anfühlen. Hinzu kam dann noch die Tatsache, dass ihre Stimme und Wesen durchaus weiblicher Natur war, auch wenn Orywnn ihren Körper anders geschaffen hatte. Die Golem empfand es nicht als störend, ihrer Körper hatte so seine Vorteile, die sie wirklich nicht missen wollte.
Mercy lachte leise. „Entschuldigt die Verwirrung, meine Damen.“ Sie lächelte die beiden entschuldigend an, ehe sie sich an die Fairy Tail Magierin richtete. „Oh, es geht auch nicht um den Fuchs und das Kücken. Es geht um zufällt, oder zufällig“, erklärte sie bereitwillig ihrer Begleiterin. Auch die zweite Frau, die Aska tatsächlich ähnlich sah, fing sich nun wieder und entschuldigte sich für ihr Starren. Dabei war sie eine derjenigen, die am wenigsten geguckt hatten, verglichen mit einigen anderen Menschen, die ihren Weg bereits gekreuzt hatten. „Ach, kein Problem“, winkte sie ab. Vielleicht sollte sie eine Visitenkarte in Auftrag geben und sie allen zustecken, die fragten, was sie war? Oder sich Feuergolem auf die Brust schreiben … Doch leider hatte sie weder das eine und so überspielte sie ihre geringe Begeisterung über sich selbst zu erzählen mit einem freundlichen Gesichtsausdruck und einer Antwort, die die Fragen hoffentlich klärte, ohne allzu viel zu verraten. „Ich bin ein Golem, bestehend aus Feuer, wie du siehst. Ich wurde nur zufällig in einem männlichen Körper erschaffen.“ Dass sie nichts verbrannte, erwähnte sie nicht. Das brauchten die beiden vorerst, wenn sie nicht danach fragten, nicht zu wissen. „Nein, ich kann schwimmen. Immerhin muss ich auch duschen können.“ Sie grinste und folgte dann Askas Arm, bis sie das Schiff, dass diese meinte, erkannte und nickte. Da musste sie ihrer Kollegin zustimmen, diese Chance bekam man nicht oft. Also setzte sie sich ebenfalls in Bewegung und sah kurz zu der anderen Magierin zurück, die etwas nervös wirkte. Etwas, dass Mercy im Auge behalten musste. Nicht nur um ihretwillen, sondern um den Erfolg der Quest nicht zu gefährdend. Weder sie noch Orwynn mochten Misserfolge.
Auf dem Weg begann Desdemona über ihre Fähigkeiten und Ängste zu sprechen. Nun, das war interessant. Die Kleine hatte Angst vor Wasser. Mercy betrachtete das Boot, dass sie mittlerweile fast erreicht hatten. Es sah ganz stabil aus. „Ich denke, das Schiff wird uns nicht untergehen lassen. Aber um deine Frage zu beantworten, auch wenn es dich überraschen könnte, so rasch wie ein Sturm aufziehen kann, ist meine Magie ebenfalls von Finsternis geprägt.“ Interessanterweise nahmen viele etwas mit Feuer an, doch von dieser Natur war Ai’Slah’Tzech nicht. Ein kleines, ausnahmsweise wirklich ehrliches Lächeln umspielte ihre Lippen, ehe sie sich an Aska wandte. „Was ist deine Magie?“, fragte sie, als sie gerade den Steg zum Boot erreichten. Unter ihr schwappte das Wasser sanft an das Land. Mercy richtete ihren Blick auf das weite Meer und atmete tief und salzigen Geruch in die Lungen. Los gehts.
Ein wenig verwirrt blickte Aska Mercy an. Es ging um „zufällt“? Was meinte sie nur damit? Wie auch immer, so ließ die Blonde es schlichtweg auf sich beruhen und ging nicht weiter darauf ein. Mona erkundigte sich danach, um was für ein Wesen es sich bei Mercian handelte. Weil sie nicht viel kennt? Der verwirrte Blick von Aska, welcher zunächst dem Feuergolem galt, wanderte rüber zu der Rune Knight. Welch illustrer Haufen, das konnte ja wieder was werden. Innerlich seufzte die Devilslayerin auf. Warum konnte man sie nicht einfach allein losziehen lassen? Ein wenig hellhörig wurde sie aber schon, als Mercy erklärte, dass sie in einem männlichen Körper geschaffen wurde. Also! Jetzt mal ehrlich! Wenn schon etwas „geschaffen“ wurde und nicht „geboren“ wurde, dann konnte das doch nur Böses im Busch bedeuten! Ist denn noch niemandem aufgefallen, dass fast alles, was irgendwie paranormal und negativ war, erschaffen wurde?! Aska wusste schon, warum sie keine hohe Meinung von diesen Pseudolebewesen hatte.
Verdammt. Und dann musste die Blonde sich auch noch vehement auf die Unterlippe beißen, um nicht plötzlich zu prusten. Das mit der Dusche kam unerwartet und war - zugegeben - witzig. Aber niemals würde Aska nun ihr Gesicht verlieren und lachen! Aber wie um alles in der Welt sah das wohl aus, wenn Mercy duschte?! Dampfte dann alles? Kam das Wasser überhaupt auf ihrem Körper an oder nahm der Feuergolem ein Dampfbad?! Wie schräg. Schluss jetzt mit diesen Gedanken! Sie befanden sich hier auf einer Quest, Aska ging zum Lachen grundsätzlich in den Keller und nun wurde es Zeit, den Ernst der Lage wiederherzustellen! Und so marschierte die Gruppe los, als die Heldin ihnen das Schiff gezeigt hatte.
Allerdings kamen sie nicht besonders weit, denn als Mona ihre kleine Vorstellungsrunde beendet hatte, trat Aska in die Eisen und blieb abrupt stehen, nur um die Rune Knight beinahe verständnislos anzustarren. Wie war das gerade?! Da wir gegen Riesenfliegen kämpfen, sollten wir unsere Fähigkeiten erläutern und ich bin übrigens die Tochter eines Totengottes und hantiere mit Finsternismagie - ach und ich habe Angst vor Wasser. Die Tochter des Totengottes Thanatos?! Die etwas paranoide Aska verengte ihre Augen und musterte Desdemona misstrauisch. „Tochter des Totengottes also? Klingt ja nicht gerade vertrauenswürdig“, knurrte sie beinahe und verhielt sich wie immer erfrischend ehrlich. Nur ungern wandte Aska ihr wieder den Rücken zu und marschierte weiter. Ein duschender Feuergolem und ein Todesengel, der Angst vor Wasser hat. Geht’s noch schlimmer? Ja, denn der Feuergolem kann anscheinend kein Feuer machen, sondern wirft ebenfalls mit der Dunkelheit um sich. Warum war Thana denn nicht auch mit von der Partie? Das würde doch noch richtig gut passen. Ohne wirklich darauf zu einzugehen, stolzierte Aska einfach seufzend weiter. Sie war eine tapfere, unerschrockene Heldin! Doch wenn es etwas gab, das ihr Angst machen konnte, dann war es die Dunkelheit.
Ein letztes Mal atmete die Magierin durch, ehe sie den Steg betrat, um auf das Schiff zu gelangen. Hoffentlich musste sie sich nicht übergeben. Am besten, sie sprach noch jetzt aus, was die anderen wissen wollten. Nachher würde sie sich nicht mehr unterhalten wollten, wenn die Seefahrt erst einmal losgegangen war. Was sollte Aska denn groß sagen? „Ich beherrsche das Pendant eurer Magie, Lichtmagie“ Die Blonde hatte noch niemandem gesagt, dass es sich dabei genauer um die mächtige Licht Devilslayermagie eines Dämons handelte. Da sie ein Rapier und einen Bogen offensichtlich bei sich trug, erwähnte sie das gar nicht erst. „Ansonsten schlage ich auch mal zu“ Denn Aska war im Nahkampf durchaus bewandert. Ob das überhaupt eine Möglichkeit bei diesen Mücken war? Mal sehen.
„Ahoi, ihr Landratten!“, wurde das illustre Trio sogleich von einem alten Seebären begrüßt. Der Mann war bestimmt schon weit über sechzig, schien ziemlich robust und in Form zu sein. Er war relativ braun gebrannt, was wohl vom Leben an Deck kam und sein Gesicht war übersät von Narben und Falten. „Mich nennt man Weißkopf Seeadler-san! Ihr fragt euch warum? Weil mein Haar weiß ist!“ Zur Untermalung zog der Mann seine Kapitänsmütze vom Kopf und zeigte sein schneeweißes Haar. Toll. Und wie nannte man ihn dann noch vor zwanzig Jahren? Diese Frage verkniff Aska sich. „Sehr erfreut, Weißkopf Seeadler-san. Habt Dank, dass Ihr uns mit Eurem Schiff nach Galuna Island bringt. Ich bin Aska, das ist Desdemona und ihr Name ist Mercian“, stellte sie also die Gruppe der Höflichkeit wegen vor. Der Seebär staunte nicht schlecht und musterte die Magier eindringlich. „Potztausend! Ihr passt ja gar nicht zusammen!“, schlussfolgerte er und lachte laut auf. Dann aber wandte er sich Mercy zu: „Sag, Mercian. Stirbst du, wenn du ins Wasser fällst?“ Eine berechtigte Frage, wie Aska fand. Konnte es dann endlich losgehen?! Diese schreckliche Schifffahrt musste schließlich auch ein Ende finden..
„Ich weiß, das es nicht vertrauenswürdig ist, mit dem wortwörtlichen Tod verwand zu sein, aber ich habe mir meinen Vater leider nicht aussuchen können. Macht dir keine Sorge, wenn ich böse wäre, wäre ich keine Rune Knight.“ Ein wenig war Desdemona enttäuscht, konnte sie doch nichts dafür wer ihr Vater war und vor allem, das ihr Vater der gute Tod war, der der dich besucht, wenn du eines friedlichen Todes stirbst, zufrieden um hohen Alter und nicht durch Gewalt, aber naja im Grunde konnte sie es ja nicht ändern, Menschen mochten das Thema nicht und ihr war es zu anstrengend zu erklären wer genau ihr Vater war, die meisten wollten es ja eh nicht wissen, den meisten war es ja eh egal. Wichtiger war die Quest und die damit verbundene fahrt mit dem Schiff, es war ein schlimmer Gedanke wieder auf das Meer zu müssen, doch dieses mal war es zumindest ein Schiff, das war sicherer als das kleine Boot, mit dem die junge Dame damals unterwegs war und weswegen sie beinahe gestorben ist, aber das Meer, das war halt immer noch da. Tief atmete sie durch, nahm all den Mut zusammen und folge den beiden Damen zum Schiff, welches sie auf die Insel Galuna bringen sollte, die Insel auf der sie schräge Wesen jagen sollten, welche der Bevölkerung ärger machten, sie war eine Rune Knight, ihre Ängste waren nicht so wichtige, wie die Sicherheit der zivilen Bevölkerung, das redete sich ein, während sie auf das Schiff stieg, sich in die Nähe des Hauptmastes stellte und ihre Sense fest umarmte, so wie sie es eigentlich mit ihren Partner machen würde, wenn dieser da wäre, nun jedoch war sie alleine und hatte niemanden, an den sie sich lehnen könnte. „Weißkopfseeadler-san, das Schiff hier, das ist doch sicher oder?“ Ihre Stimme war besorgt, war ihr doch nicht ganz wohl mit mit Schiff, es könnte ja untergehen, auch wenn sie selber daran zweifelte das es so war, der Mann schien erfahren zu sein und sein Schiff sah auch vollkommen in Ordnung aus, doch die Angst, die brodelte aus ihr heraus, wie die heiße Lava aus einem Vulkan. „Wie lange fahren wir eigentlich bis nach Galuna?“ Hoffentlich nicht zu lange, den angenehm war es nicht, ein wenig konnte sie sich zusammen reißen, doch wann würden mir ihr die Nerven durchgehen und sie würde einfach umkippen? Validar hatte einst das Problem, als er Desdemona zwang mit ihm an den Strand zu gehen und eine kleine Rundfahrt mit einen Boot zu machen, sie ist vor ihm zusammen gebrachen und hat für ein paar Stunden die Vögelchen gesehen, eigentlich hatte sie es nicht vor, vor den beiden Fremden umzukippen, die Blöße wollte die Halbgöttin sich nicht geben. Auf zittrigen Beinen machte sie sich auf den Weg zu Aska und Moira, packte vorher natürlich ihre Sense weg und hielt sich dann an dem seltsam männlichen Arm, der weiblichen Golem fest, Mercy war kein Ersatz für ihren Partner Validar, aber sie war ein Ersatz, auch wenn die Halbgöttin sich nicht sicher war, ob es für die feurige Dame in Ordnung war, das sie als Seelenpflaster missbraucht wurde. „Tut mir Leid, das ich im Moment so nutzlos bin, aber das Meer wollte mich einmal fressen, wer sagt, das es das nicht nochmal tun würde…“ Ängstlich war ihre Stimme, sie wusste, das es nun bald losging, hoffentlich schimpften die beiden anderen Damen sie nicht noch aus.
3Mercy duschte wirklich. Zwar konnte sie nicht schwitzen oder dergleichen, da ihr Körper all das Wasser einfach verdampfte und somit gar nicht erst in ihre Haut eindringen ließ, doch leider war sie nicht soweit den Staub auf ihrem Körper zu verbrennen. Sie war wie ein Möbelstück, dass man hier und da mit Wasser abwusch, dass es nicht verstaubte. Sie vermied es, da es ein sehr unangenehmes Gefühl war. Wie Fesseln auf ihrer Haut waren die Wassertropfen. Doch Ai hatte immer darauf bestand, dass sie sich wusch, dem hatte sie nur wenig entgegensetzen können. Aska ihrerseits schien die Vorstellung höchst amüsant – oder wie die Menschen zu sagen pflegten, lustig, zu finden. Das war gut. Die Golem hatte den Kommentar als Versuch gemacht, das Eis zwischen ihr und ihrer Gildenkollegin zu brechen und dies schien Früchte zu tragen. Somit blieb noch die Rune Knight übrig. Mercy hatte erstmal nicht groß auf die Bekanntgebung reagiert, wer ihr Vater war. Für sie spielte es, zumindest was sie sich anmerken ließ, keine große Rolle. Wenn fand sie es etwas leichtsinnig von der anderen Frau das so einfach zu erzählen. Auch ihre Magie stammte von einem Wesen, dass eines Totengott nicht allzu unähnlich war, auch wenn er nie jemanden direkt umgebracht hatte. Er hatte ihnen nur Chaos in die Gedanken gepflanzt, ein kleiner Kern, der wuchs und gedieh und die Betroffenen von innen her zerstörte. Doch das erzählte sie nicht, es reichte, wenn ihre Begleiter wusste, dass sie Finsternismagie beherrschte. Aska hingegen schien davon alles andere als begeistert zu sein. Mercy lauschte dem kleinen Ping Pong Spiel darüber, wie vertrauenswert der Tod höchst persönlich war. Sie könnte für Aska Partei ergreifen, doch dann würde sie es sich mit Mona verspielen und ihre Vorrangehensweise war es, mit möglichst alles eine gute Bindung aufzubauen. Würde sie sich stattdessen für die Gottestochter einsetzen, würde es noch schlimmer werden, da Aska ihr offen zeigte, was sie davon hielt. Doch wer wusste, ob Desdemona sich nicht ähnlich verhielt? „Der Tod erscheint mir vertrauenswürdig, ist der doch das einzige, das für uns alle gewiss ist. Er mag nicht immer willkommen sein, aber er ist doch etwas, auf das wir uns verlassen können, nicht wahr?“, sprach sie schließlich und sah dann die Fairy Tail Magierin an. Zugegeben, Mercy war nicht sicher, ob das auch auf sie zutraf, doch das tat jetzt gerade nichts zur Sache. „Und heute bringen wir den Insekten den Tod, da kann es nicht schaden, ein Kind von ihm an unserer Seite zu haben.“ Sie lächelte Aska beruhigend an.
Die drei erreichten den Steg und erfuhren von dem dritten Mitglied im Bunde, dass deren Magie so ziemlich das Gegenteil von der ihrer Begleiter war, auch wenn Mercys Finsternis weiß wie frischer Schnee war. Dennoch schluckte es all das Licht um sich herum. Die Golem nickte ruhig und atmete dann tief durch, ehe sie auf die Holzplanken hinaustrat, wo das Schiff auf sie wartete. Ein älterer Mann begrüßte die Magierinnen und stellte sich als Weißkopf Seeadler-san vor, was er auch gleich demonstrierte. Mercy grinste ihn an. „Ahoi, Seeadler-san!“, erwiderte sie die Begrüßung und hielt ihm die Hand hin, um diese dann beherzt zu schütteln. Nach einem „Ich verbrenne dich nicht“, nahm er das auch an und die Golem kühlte ihren Körper auf die durchschnittliche Menschenswärme herab. „Keine Sorge, das Schiff verbrenne ich auch nicht“, schob sie hinterher und der Seebär lachte rau. Dann führte er die drei nach einem weiteren Kommentar zum Schiff. „So schnell sterbe ich nicht“, beruhigte sie ihn. Vielleicht sollte sie es sich auf die Brust schreiben? Gespannt, wie oft sie diese Frage heute noch bekommen würde, setzte die Golem den ersten Schritt auf das Schiff. Und plötzlich fand sie ihren Arm im Klammergriff des Halblings wieder. Mercy ging zumindest davon aus, dass Mona kein ganzer Gott war. Dennoch etwas irritiert blicke sie an sich herab, ob die Kleine an ihr hing wie ein Kind am Bein eines Elternteils. Dann aber zuckte sie nur die Schultern, rüttelte die andere damit wohl unabsichtlich etwas durch, und suchte sich oben auf dem Schiff einen Platz, mit dem Gesicht zum Meer. Mit ihrem großen Händen schnappte sie sich Desdemona an den Hüfte und setzte die andere Frau auf ihren Oberschenkel so rum, dass sie nicht das Meer sah. „Ich weiß nicht, ob es lange dauert wie eine Schulstunde, doch dieses Schiff erscheint mir sicher“, versuchte sie diese zu beruhigen und sah dann fragend zu Aska. Ob diese wusste, wie lange die Fahrt dauern würde? Hoffentlich würde sie das bald sagen, denn als das Schiff losgebunden wurde und Fahrt aufnahm und sich die Küste immer weiter entfernte, begann ihr Magen Achterbahn zu fahren.
Ein neuer Tag, eine neue Quest und ein neues Glück. Wieder einmal hatte sich die gildenlose Magierin daran gemacht und sich für eine Quest angemeldet. Nun war sie also im Hafen - dem Dreh- und Angelpunkt der prachtvollen Hafenstadt angekommen und Schritt diesen entlang. Der Hafen war groß, es gab viele Docks und Piere und an der Hafenstraße reihten sich zahlreiche Läden nebeneinander. Manche davon wollten Angelwillige mit passendem Zubehör ausstatten, wieder andere verkauften Waffen für welche, die Abenteuer auf hoher See suchten und sich bewaffnen wollten, sollte es zu einem Kampf kommen. WIeder andere verkauften Merchandise, den sie neu eingetroffenen Gästen der Stadt, welche mit dem Schiff gereist waren, andrehen wollten. Zudem hatten manche auch kleine Stände aufgemacht wo sie ähnliches, oder auch frisch gefangenen Fisch und andere Fischwaren und Mahlzeiten verkauften. Auch an diesem noch recht frühen morgen, an dem der Hafen in die warmen Farben des Sonnenaufgangs getränkt wurde herrschte reges Treiben. Die Menschen und anderen Wesen strömten eng an eng durch die Gassen, von oder auf die Decks und Schiffe. Der Geruch vom Meereswasser und frischem Fisch erfüllte die morgendliche Luft, während die Morgensonne eine angenehme Wärme auf dem Körper hinterließ. Wohlig seufzte die Blonde, die die Wärme und den zarten Morgenwind sehr begrüßte. Sie saß in einem der Cafés, das sich auf dem Hafen fand - selbstverständlich draußen - trug eine schwarze Latzhose, wovon sie nur einen der beiden Träger über ihre Schulter gezogen hatte. Darunter trug sie ein weißes, gerade ausgeschnittenes Top, welches ihr Dekollté nicht zu sehr entblößte, aber auch nicht komplett verdeckte. Um ihre Taille hatte sie einen breiten Gürtel geschnallt, ihre Füße steckten in schwarzen Stiefeln. Um ihren Hals trug sie ein dünnes, schwarzes Samthalsband mit einem silbernen Anhänger, sowie eine weitere, silberne Kette mit einem kleinen Anhänger. Vor ihren Augen hatte sie eine dunkle, schwarze Sonnenbrille, die ihre Augen vor den strahlenden Sonnenstrahlen schützten und sie somit nicht "erblindete". Locker, saß oder viel mehr hing sie in dem beigen Pflechtstuhl, vor dem Tisch auf dem bereits ein großer Erdbeer Eisbecher stand. Der allerdings nur noch so halb existent war, da Liora die andere Hälfte bereits verspeist hatte. Sie war ein wenig zu früh angekommen und hatte die Zeit genutzt, sich einen Platz zu ergattern, von wo man den Hafen gut überblicken, aber auch den Drachentempel sehen konnte, der auf einer der Inseln trohnte. Dies war auch ihr heutiges Ziel, sollte sie mit einem anderen Magier und einem Archäologen heute dorthin reisen und den mystischen Tempel untersuchen. Oder viel mehr den Archäologen beschützen, während er den Tempel untersuchte. So saß sie also nun da, ihren Eisbecher genießend verspeisend, während ihr Blick über den Horizont ragte und sie wartete, dass Dr. O'Brian, der Archäologe und Auftraggeber, sowie Mareo auftauchten. Mareo war der Name ihres heutigen Partners. Soweit sie wusste, war es ein junger Magier aus der Gilde Fairy Tail, welche im Osten Fiores ihr Gildenhaus hatten. Liora wusste, dass diese Gilde für ihren chaotischen und teils zerstörerischen Charakter bekannt war, aber sie störte sich nicht daran. Immerhin nahm sie es selbst nicht immer allzu genau damit, so wenig Schaden wie möglich zu verursachen. Insgeheim bewunderte sie die Gilde viel mehr dafür, mit was für einer Lebenslust und Freiheit sie ihre Arbeit verrichteten und das ohne allzu harte Konsequenzen davon tragen zu müssen. Sie waren frei und ungezähmt. Seufzend fuhr sie sich durch das offene, lange und wellige blonde Haar und nahm eine der Erdbeeren aus ihrem Eisbecher und vernaschte diese. Sie war ziemlich gespannt darauf, diesen Mareo kennenzulernen. Vor allem, weil sie das Gefühl hatte, diesen Namen irgendwo schonmal gehört oder gesehen zu haben...
B-Rang: Indiana Jones und der wagemutige Archäologe
Liora und Mareo # 1
Geld konnte der Fairy Tail Magier immer gebrauchen, denn seine Wohnung war teuer und das Projekt Wohngemeinschaft mit Akay war auch noch nicht so stabil angelaufen, um Kosten zu sparen. Es war daher wenig verwunderlich, dass Mareo einen Auftrag nach dem anderen annahm und versuchte, dabei so viel Kohle zu horten, wie eben möglich war. Der junge Blondschopf hatte sich in der letzten Zeit jedoch völlig verändert, denn vieles war geschehen. Die gewaltige Niederlage gegen einen Dämon, die Offenbarung seiner wahren Herkunft und die Festnahme nach der Geiselbefreiung. Die gebrochenen Knochen und all die übrigen Wunden waren verheilt, doch sein Stolz und sein Selbstwertgefühl waren noch immer angeschlagen. Der Halbgott hatte sich früh am morgen bereits in seine neue Missionskleidung geworfen, die wesentlich weniger Pseudo-heroisch war, wie das, was er bislang immer getragen hatte. Und doch war es praktisch genug für die Quest, die ihn nunmehr binden sollte.
Der Weg führte ihn wieder nach Hargeon Town, von wo aus sie mit einem Schiff zur Insel übersetzen mussten, um dort den alten Drachentempel aufzusuchen. Mareo kannte den Tempel bereits, da er sich schon einmal darin befunden hatte, als er mobilisiert wurde, um eine große Gruppe Magier zu unterstützen. Damals war es Aska, eine geschätzte Kameradin und Freundin, die es schaffte, die anwesenden Magier aus den Fängen der Mysterien zu befreien und das Rätsel zu lösen, in dem sie den lanzenschwingenden Giftendboss tötete. Damals war Mareo auf seltsame Geschöpfe gestoßen, die ihn sogar verletzen konnten, aber keine physische Materie besaßen. Seither hörte man nichts mehr vom Drachentempel, weswegen der Celeris nicht so recht wusste, inwieweit der Aufenthalt dort noch gefährlich war. Aber gut – letztlich waren die angeforderten Magier eben für die Sicherheit zuständig, damit der Archäologe Dr. O´Brian sich dort entsprechend austoben konnte. Man hatte ihm für diese Aufgabe eine unabhängige Magierin an die Seite gegeben, die sich Liora Amancaya Serrado nannte. Interessanter Name, vor allem weil ihm der Nachname entsprechend bekannt vor kam.
Treffpunkt war ein Café am Hafen, wo sich sowohl der Archäologe als auch diese Liora einfinden sollten, um von dort aus die Reise anzutreten. Der Halbgott war mit einer Kutsche nach Hargeon gereist und war froh, dass der Weg von Magnolia aus relativ kurz war, denn ihm war schon wieder speiübel. Gut eine halbe Stunde hatte der Blondschopf am Hafen gesessen und musste erst einmal wieder klar kommen, um weiter zu machen. Als Slayer hatte man bezüglich Transportation echt große Nachteile zu bewerkstelligen, dafür war man aber im Regelfall mächtiger als die üblichen Magier. Diese kleine Verspätung sorgte nun auch dafür, dass er wesentlich später am Café ankam und dort bereits den Archäologen eintreten sah. Zügig huschte der Godslayer hinterher und betrat gemeinsam mit ihm den Außenbereich. „Dr. O´Brian. Eine große Freude Sie kennen zu lernen“, sprach der Halbgott ihn dabei direkt an, gepaart mit einem sanftmütigen Lächeln. Wie immer war Mareos Ausstrahlung göttlich aufgemotzt. Dieser drehte sich leicht erschrocken um, da er damit nicht rechnete, doch lächelte er sogleich. „Ah. Sie müssen einer der angeheuerten Magier sein. Sehr erfreut!“, stellte er erfreut fest und schüttelte mit dem Halbgott die Hände. „Genau. Mein Name lautet Mareo, ich bin der Verantwortliche für ihre Sicherheit. Liora müsste auch gleich hier sein“, erklärte der Godslayer lächelnd, als sie gerade auf der Höhe von Liora waren.
Mareo hatte keinen Schimmer, wie die unabhängige Magierin aussah, doch er hatte laut genug gesprochen, damit jene seinen Namen hören und sich damit einklinken konnte. Der Archäologe hatte bereits ein Schiff inpetto, welches zu Weißkopf Seeadler-san gehörte. Jener Kapitän, der gerade erst von Galuna Island zurückgekehrt war, nachdem er kürzlich seine Kollegin Aska und weitere Magier dorthin und wieder zurück gebracht hatte. Mareo selbst hatte bereits große Sorge vor der Überfahrt, schließlich war es Transportation und dies raubte ihm all seine Kräfte. Arme Liora, die ihn danach sicher nicht mehr ernst nehmen konnte und sicherlich auch kein Vertrauen mehr in seine Fähigkeiten hatte. Was ein schlechter Tag.
So saß sie also dort, dort in dem AUßenbereich des Cafés in dem sie sich mit ihren Mitstreitern und ihrem Auftraggeber treffen sollte. Wenn sie ehrlich war, war sie recht überrascht, dass sie lediglich zu zweit waren und den Archäologen begleiten würden... DIe Quest klang doch sehr interessant, denn sicherlich gab es das ein oder andere interessante zu sehen oder ein paar Monster, die es sich in den kalten Mauern eingenistet hatte, denen man eine nette Tracht Prügel verpassen konnte. Aber gut, sie konnte sich auch nicht beklagen. So wäre es ihr möglich, ihren Questpartner ein wenig näher kennenzulernen, als dass sie kaum dazu kamen und sich nach Ende der Quets gar nicht richtig kennengelernt hatten. Das wäre sehr schade. Schließlich war die Blonde immer daran interessiert, neue Personen kennenzulernen und ihren Freundeskreis zu füllen. Außerdem würde die Quest sicherlich viel übersichtlicher ablaufen, wenn nicht so viele gleichzeitig irgendwas machen, sagen oder was auch immer wollten. Genüsslich nahm sie noch einen weiteren Löffel ihres durchaus schmackhaften Eises, während ihr die ersten, aber dennoch sehr warmen Sonnenstrahlen ins Gesicht knallten und eine angenehme Gänsehaut hinterließen. Noch war es ein wenig frisch, so weit oben - denn das Café lag auf einer Art Promenade, ein wenig über dem Hafen und den Decks, sowie der Tatsache, dass sie sich in der Nähe vom Meer aufhielten. Da war der Wind meist etwas stärker und kühler, erst recht in den frühen Morgenstunden. Zu doof, dass sie keine Jacke mitgenommen hatte, aber da musste sie wohl jetzt durch. Außerdem war es ja nicht einmal soooo schlimm. SIe würde es sicherlich aushalten. Leise seufzte sie, schob sich weitere Löffel ihres Morgeneises in den Mund, naschte hin und wieder eine der Erdbeeren. Sie waren süß, knallig und echt lecker. So wie sie es mochte. Genauso war die Eiscreme, aber auch die Sahne frisch und ließen sie für einige Zeit vergessen, was um sie herum geschah. Ja, das mit dem Essen war so eine Sache. Liora aß sehr gerne, da konnte sie wirklich ihre Sorgen vergessen und Ruhe finden. Dmeentsprechend war es wohl kein Wunder, dass die junge Magierin ebenfalls sehr angetan von Kochen und Backen, aber auch recht bewandt darin war. Sie kochte und backte so oft es ging, vertrieb sich somit gerne die Zeit, aß das Essen selber oder spendete es an bedrüftige. Je nachdem wie viel Motivation, Hunger und Essen sie natürlich zubereitet hatte. Machte ja immerhin eher wneig Sinn einen Muffin oder sowas zu spenden. Lieber machte sie eine ganze Ladung, lieferte sie bei Organisationen, Armenvierteln oder Waisenhäusern ab. Apropos, sie musste dran denken, dass sie sich nach solchen umsah, wenn sie eh schon in Hargeon war. Vielleicht konnte sie anschließend noch ein paar Tage bleiben und irgendwem irgendwie unter die Arme greifen. Schließlich hatten viele, die in solchen aussichtslosen Situationen gelandet waren nicht einmal was dafür. Viele von ihnen hatten in ihrem Leben eher wenig Liebe und Zuneigung erfahren und irgendwie hatte es sich die Blonde zur Aufgabe gemacht, diesen Menschen zu helfen. Aber sie backte nicht nur für solche. Nein. Häufig half sie auch dabei Dinge, Kisten, Gerätschaften und ähnliches von a nach b zu bringen, verbrachte Zeit mit den Betroffenen oder ähnliches. Wie war sie nochmal auf den Gedanken gekommen? Achja, sie hatte über ihr leckeres Eis nachgedacht. Das... Was sie mittlerweile verputzt hatte. Mit einem leisen Klirren packte sie den Löffel in den Eisbecher, schob diesen ein wenig weg, lehnte sich in ihrem Stuhl ein wenig zurück und atmete tief durch. Ja, sie genoss die Zeit die sie hier war. Klar, umgab sie sich lieber mit Menschen, aber es war auch schön, für einen Augenblick Ruhe zu haben. So konnte sie sich sammeln und ihre nächsten Schritte planen. Oder sowas. Sie bestellte sich noch ein paar Erdbeeren, schmeckten ihre aus dem Eisbecher doch sehr hervorragend, da konnte sie ruhig noch ein paar mehr von haben. Wie auch immer, sie richtete sich relativ schnell wieder auf und ließ den Blick durch die Sonnenbrille über die Promenade schweifen, welche trotz der Tageszeit gut befüllt war. Es schien sogar, als würden es immer noch, immer mehr werden. Ob irgendwo ihr Questpartner und ihr Auftraggeber war und sie erkannte diese einfach nicht? Das wäre schon deprimierend. Aber konnte man es ihr verübeln? Sie wusste ja nicht zwingend wonach sie überhaupt Ausschau halten sollte. Als hätte jemand ihre Gedanken mitbekommen hörte sie, wie jemand der eher am Rande stand ihren Namen aussprach. Sie kniff die Augen zu - was man wegen der Sonnenbrille wohl eher weniger erkennen konnte - und ließ ihren Blick durch die Menge schweifen. SIe erkannte einen Mann in Safari Kleidung und einen attraktiven, hochgewachsenen jungen Mann mit gestylten blonden Haaren und fetten, aber schicken Ohrringen. Also der Mann in Safari Kleidung war sicherlich der Archäologe, immerhin schrie sein Outfit regelrecht danach. Der Mann daneben war vermutlich dann dieser Mareo, mit dem sie arbeiten sollte. Ein Schmunzeln schlich auf ihre Lippen, während sie ihre Finger zwischen ihre Lippen legte und einmal laut pfiff, die Tatsache ignorierend, dass sich ein paar mehr Köpfe als geplant zu ihr umdrehten. "He, ihr zwei da!", sagte sie mit freundlicher warmer Stimme, aber auch ihrer gewohnten jugendhaften und fröhlichen Art. Sie deutete den beiden an zu ihr zu kommen. Der Archäologe reagierte relativ schnell, trat zu ihr und lächelte sie warm an. "Ahhh.... Sie sind dann sicherlich die zweite Magierin, die mich heute begleiten wird, oder?", erkundigte sich und hielt ihr freundlich die Hand hin. Liora zeigte ein strahlendes Lächeln, was sogar ihre weißen, gepflegten und geraden Zähne zum Vorschein brachte, schob ihre Sonnenbrille von ihrer Nase und steckte sie von oben auf ihren Kopf in das Haar, ihre grauen Augen funkelten freundlich, aber auch interessiert. "Ja, das bin ich. Ich heiße Liora. Schön Sie kennenzulernen, Dr. O'Brien.", sprach sie nach wie vor warm und freundlich, während sie die dargebotene Hand entgegennahm und sie kräftig schüttelte. Dr. O'Brien nickte, als würde er ihrer Aussage zustimmen, deutete dann auf den jungen Mann mit dem er sich zuvor unterhalten hatte. "Ich habe mich bereits mit Herrn Mareo unterhalten.", sagte er und der Blick der Blonden richtete sich auf den großen Mann. Sie ließ ihren Blick nochmal ruhig über ihn schweifen, konnte sie ihn nun ein wenig genauer unter die Lupe nehmen, als aus der Ferne. Nachdem sie fertig war, richtete sich ihr Blick wieder auf seine Augen. Es dauerte einen Augenblick, aber dann erkannte sie ihn. "Ahh.... Wenn das nicht Mal der berühmte Mareo Celeris ist...", sagte sie, nun wieder ein Schmunzeln statt einem Lächeln auf den Lippen. "Ich wusste doch das mir der Name bekannt vorkommt.", murmelte sie leise, blickte in die goldgelben Iriden des Mannes, der irgendwie etwas faszinierendes und fesselndes an sich hatte. "Es freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Liora.", sagte sie auch zu ihm mit warmer Stimme und streckte ihm die Hand aus, wartete ab ob er diese annehmen und schütteln würde oder nicht. Kurze Zeit später senkte sie ihren Arm wieder und deutete auf die freien Plätze an ihrem Tisch. "Ihr könnt euch gerne setzen. Eine kleine Stärkung schadet sicherlich nicht und dann kann man nochmal in Ruhe den Plan durchsprechen.", sagte sie und sah zwischen den beiden Männern hin und her, zog die Schale Erdbeeren zu sich, die sie sich noch bestellt hatte und biss von einer ein Stück ab, ihre Mitstreiter erwartend anblickend.
B-Rang: Indiana Jones und der wagemutige Archäologe
Liora und Mareo # 2
Der erste Kontakt war zügig hergestellt, nachdem der Blondschopf den gesuchten Archäologen direkt am Eingang des Cafés abpassen konnte. Dessen Outfit schrie wortwörtlich nach seiner Tätigkeit und auf den Namen von O´Brian hörte er auch, also hatte der Celeris hier definitiv einen Volltreffer gelandet. Wirklich weiter konnte sich das Gespräch zwischen dem Magier von Fairy Tail und dem Auftraggeber jedoch nicht entwickeln, da ein lautes Pfeifen bereits die weitere Aufmerksamkeit auf sich zog. Der Godslayer des Blitzes blickte sich im Außenbereich des Cafés um, doch O´Brian war eindeutig schneller und stolzierte direkt auf die blonde Magierin zu. Mareo hatte erst dann feststellen können, wer da gepfiffen und gesprochen hatte. Hier zeigte sich eindeutig, dass ein Archäologe eindeutig mehr dazu geeignet war, die feinen Details zu erhaschen. Aus der Ferne musterten seine goldgelben Iriden bereits die anwesende Magierin, die offenbar lang vor ihm hier eingetroffen war und stellte dabei fest, dass es sich um eine attraktive, junge Frau handelte. Sie machte einen lebhaften und freundlichen Eindruck, weswegen der Celeris auch nicht auf sich warten ließ und sich ebenfalls dazu gesellte.
Wie sich herausstellte, war die Blondine eindeutig die gesuchte Magierin, die ein freundliches und warmes Verhalten an den Tag legte und damit natürlich einige Sympathiepunkte sammelte. Mareo hatte auch schon mit Magiern zu tun gehabt, die von früh bis spät ein Gesicht gezogen hatten, wie drei Tage Regenwetter und das war natürlich nur anstrengend. Aber Heute waren alle Beteiligten guter Dinger und offenbar auch bei bester Laune, also durfte doch eigentlich gar nichts schief gehen, wie Mareo empfand. Der Archäologe deutete auf ihn und gab kund, dass sie sich bereits unterhalten hatten, wodurch Liora nunmehr die Gelegenheit nutzte, um mit dem Halbgott zu sprechen. Sie hatte ihn offenbar erkannt, da sie auch seinen Nachnamen zur Sprache brachte und schmunzelte ihn dabei an, während sie in seinen goldgelben Iriden gefangen war. Mareo selbst erwiderte ihren Blick natürlich und behielt ihn in ihren Seelenspiegeln, während er nach ihrer Hand griff und diese ausreichend kräftig schüttelte. „Freut mich, dich kennen zu lernen, Liora“, entgegnete er mit einem Lächeln im Gesicht und ging nicht weiter auf seine Bekanntheit ein. Durch den Weekly Sorcerer war er kein Unbekannter, denn von ihm wurden regelmäßig Fotos veröffentlicht, wenn er nicht gerade anderweitig Kontakte für die Zeitung auftrieb. Aber auch in anderen Magazinen war er durchaus vertreten, so als Aushängeschild seiner Gilde. Dennoch war Mareo bodenständig und allen voran bescheiden.
Auf die Einladung Lioras hin, setzte sich der Halbgott und auch der Archäologe nahm Platz, wobei in ihm der Entdeckergeist so sehr brannte, dass er auf heißen Kohlen saß. Der Celeris hingegen war da wesentlich entspannter, da ihn dieser uralte Drachentempel gar nicht mehr so sehr reizte. Es war noch gar nicht so lang her, da war Mareo bereits in diesem Tempel und hatte Teile von ihm erkundigt, weswegen er im Großen und Ganzen Bescheid wusste und eben nicht so darauf brannte, unbedingt dort hinein zu gehen. Auch wenn Aska die hauptsächliche Gefahr gebannt hatte, so hatte der Drachentempel noch viele Überraschungen zu bieten, daher waren auch Magier für den Schutz notwendig. Der Blondschopf winkte den Kellner heran und bestellte sich einen Kaffee, während der Archäologe noch zügig ein Stück Apfelkuchen essen wollte. Danach sah der Halbgott zwischen seinen Mitstreitern hin und her, während er sich etwas zurücklehnte. „Ich würde vorschlagen, dass Dr. O´Brian so arbeitet, wie er die Anlage am besten kartographieren kann“, erklärte Mareo und blickte dann explizit zu Liora. „Unsere Aufgabe ist es, ihn vor allen Gefahren zu beschützen. Das beinhaltet vorhandene Fallensysteme gleichermaßen wie ungebetene Gäste“, fügte er an und ließ die Worte kurz wirken. „Wichtig für das Vorgehen, hinsichtlich Ihrer Sicherheit Doktor, ist entsprechende Vorsicht. Wir betreten keinen Raum, ohne vorher das Betreten entsprechend zu überprüfen und zu sichern“, erzählte er weiter. „Ansonsten sind wir in der Erkundung des Tempels ziemlich ungebunden.“ Nun überließ der Halbgott aber erst einmal dem Archäologen und der gildenlosen Magierin das Wort, schließlich führte er diese Quest hier nicht diktatorisch an. Dieser Auftrag bedeutete ihm nichts, also war er auch nicht Feuer und Flamme, Hauptsache das Geld floss am Ende rechtzeitig in seinen Geldbeutel.
Zugegebener Maßen hatte die Blonde sich das ganze ein wenig anders vorgestellt. Sie hatte bisher noch nicht wirklich direkten Kontakt zu einem Mitglied von Fairy Tail gehabt, aber von dem was man sich über die Gilde aus Maldina Town erzählte und was man so aus Nachrichten und Zeitschriften entnehmen konnte, war sie sehr überrascht über die eher stille und zurückhaltende Art des Models, mit dem sie heute den Tag verbringen würde. Klar, er sah so aus, wie er es auch in den Zeitschriften tat, war ein ansehnlicher und attraktiver junger Bursche und auch nicht gerade unfreundlich, aber dennoch hatte sie ihn sich doch ein wenig anders vorgestellt...? Sie war sich nicht einmal sicher, was genau sie gerade irritierte. Wie auch immer. Sie hatte also die beiden Herren mittels einem lauten Pfeifen auf sich aufmerksam gemacht. Während ihr Auftraggeber die Magierin relativ schnell entdeckte, wirkte der Blondschopf neben ihm ein wenig irritiert und orientierungslos. Sie stellte sich also dem Archäologen vor, welcher ihren kräftigen Handruck erwiderte und sie anschließend auf seinen Begleiter und Lioras heutigen Teamkollegen aufmerksam machte, nachdem er ihre Hand wieder losgelassen hatte. Mareo erwiderte den Blick der Serrado, welche ihn allmählich aus den Zeitschriften widererkannte. Sie hatte ihm eine Hand dargeboten, welche der junge Mann auch schüttelte und meinte, dass er sich freute sie kennenzulernen. Dabei trug er ein freundliches Lächeln auf den Lippen, sagte aber weiter nichts. Vielleicht war es genau das, was sie überraschte. Sie hatte sich diesen Mareo Celeris vermutlich als gesprächigen und extrovertierten Mann vorgestellt und gerade wirkte er eher introvertiert und zurückgezogen... Entweder war er nur bescheiden oder ein wenig abgehoben - das würde sich wohl noch weiter zeigen. Die Serrado war sich allerdings durchaus bewusst, dass sie es mit einem erfahrenen und starken Magier zutun hatte, der offensichtlich weit mehr Erfahrungen gemacht hatte als sie, was sie sehr respektierte. Ob er sich langweilte? Es war schwer, gab der Blondschopf, der sich zusammen mit Dr. O'Brien zu ihr an den Tisch setzte eher weniger Einsicht in seine Gefühle und Gedanken. Ob sie auch so würde, wenn sie etwas länger im Geschäft der Magier war? Sie hoffte nicht. Nachdenklich blickte sie den Mann an, während sie noch ein wenig was bestellten - Liora bestellte sich noch ein paar neue und frische Erdbeeren, hatte sie diese auf ihrem Teller fast schon aufgegessen und man... Die Erdbeeren hier waren echt lecker. Dr. O'Brien wirkte aufgeregt und neugierig, man sah ihm deutlich an wie begeistert er war und wie viel Vorfreude er angesichts der anstehenden Quest verspürte. Dies ließ die Blonde schmunzeln. Sie lebte es, wenn andere vor Lebensenergie nur so trotzten und das Leben liebten und jede Erfahrung genossen. Liora mochte es die Lebensfreude und Lebensenergie in ihren Mitmenschen zu bestaunen und zu betrachten. Dadurch fühlte sie sich selbst gleich lebendiger. Das Leben war viel zu kurz, um es nicht zu genießen und das war auch das was sie vor hatte - sie wollte diese Quest mit den beiden Herren genießen und ihren Spaß haben. Natürlich war ihr wichtig, dass niemanden der Beteiligten etwas dabei geschah, aber ein wenig Spaß und Unfug musste auch sein. Sie hatte also vorgeschlagen ihr allgemeines Vorgehen und ihren Plan zu besprechen, was den bisher eher zurückhaltenden Fairy Tail Magier dazu veranlasste das Wort zu ergreifen. Während er sprach, brachte man ihnen ihre Bestellungen und Liora schob sich hin und wieder eine Erdbeere in den Mund. Sie genoss jeden Bissen, lauschte aber den Worten des Magiers aufmerksam. Wieder überraschte er dabei die Gildenlose. Sein Plan war gut, aber von der Art und Weise wie er es formulierte und präsentierte, erinnerte es die Blonde eher daran, wie ihr Bruder Ângelo ihr erzählt hatte, wie die Dinge bei den Rune Knights liefen. Er hatte zwar nicht viel erzählen dürfen, aber das hatte die Serrado nicht daran gehindert, so viele Informationen wie möglich aus ihm herauszubekommen. Immerhin hatte sie wissen wollen, wie seine "Gilde" so war. Soweit sie es bei seinen Erzählungen verstanden hatte, waren die Rune Knights sehr streng und vernünftig. Liora hatte es sich bei ihnen immer ziemlich öde und langweilig vorgestellt - die Meisten von dort schienen einen ziemlichen Stock im Arsch zu haben und wenn Liora Mareo nicht von den Zeitschriften, Modelcampagnen etc. kennen würde, hätte er in diesem Augenblick auch glatt einer von ihnen sein können. Aber sie gab die Hoffnung nicht auf, dass er innerhalb der nächsten Stunden ein wenig erweichte - vielleicht gehörte er auch einfach zu der Sorte Mensch, die einfach etwas Zeit zum Auftauen benötigten. Vielleicht war es bei ihm auch so - Mal schauen. Sie hoffte auf jeden Fall, dass die Quest nicht allzu langweilig und öde wurde, war sie doch eigentlich recht neugierig was diesen Drachentempel betraf - auch wenn ihre eigene Neugierde und ihr Interesse bei Weitem nicht an die Aufregung des Archäologen herankam. Kaum hatte Mareo seinen Vorschlag geäußert nickte Liora zustimmend. "Guter Plan.", meinte sie und aß eine weitere ihrer Erdbeeren. Dann ließ sie ihren Blick zu Dr. O'brien wandern. "Wir werden mit einem Schiff rüberfahren oder?", erkundigte sie sich nochmal bei dem Mann, um sicherzugehen, dass ihre Informationen stimmten und sie sich nicht erst etwas diesbezüglich überlegen mussten. Dr. O'Brien hatte seinen Apfelkuchen bereits aufgegessen, legte die Gabel auf den Teller und nickte, ein freudiges Funkeln in den Augen. "Genau. Ich habe uns ein Schiff organisiert. Wir können jederzeit dahin und Segel setzen.", erklärte er begeistert, aber man konnte deutlich heraushören, dass er nichts gegen Mareos Vorschlag einzuwenden hatte und am liebsten sofort loswollte. Für einen Augenblick musterte Liora den Mann, aß dann aber die letzte Erdbeere von ihrem Teller und bezahlte beim Kellner. "Also von mir aus können wir dann los.", sagte sie und stand auf, wartete, dass die beiden anderen ebenfalls bezahlten damit sie zu den Decks gehen konnten. Oder viel mehr, damit Dr. O'Brien sie zu dem Schiff, mit dem sie zum Drachentempel reisen konnte führte. Dies tat er auch, kaum dass alle Kosten bezahlt waren. Munter und aufgeregt, bat er die beiden Magier ihm zu folgen und stapfte vorran. "Wollen wir?", fragte sie den Magier, lächelte ihn warm an, stopfte ihre Hände in die Taschen ihrer Latzhose.
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Liora und Mareo # 3
Die blonde Magierin ohne Gildenzugehörigkeit war zügig ausfindig gemacht und schon hatte sich das Team an einem Tisch versammelt, um das weitere Vorgehen zu besprechen. In der Tat wirkte der Celeris ziemlich ruhig und sich gekehrt, was aber an den jüngsten Erkenntnissen zu seiner Person lag und keineswegs an einer allgemein introvertierten Lebensart. Wer Mareo kannte, der nahm ihn eigentlich als ziemlich lebhaft und aufgeschlossen wahr. Und vielleicht war es der Serrado auch vergönnt, ihn von seiner eigentlichen Seite kennen zu lernen. Doch jetzt gerade war der Halbgott auf den Auftrag fokussiert und wollte sicherstellen, dass auch nichts schief lief. In letzter Zeit hatte er zu viele Rückschläge einstecken müssen, die sein Selbstvertrauen dahingehend geschädigt hatten und auf diesem Auftrag wollte er gewiss keine Wiederholung riskieren. Allerdings begaben sie sich in den uralten Drachentempel, in dem er schon einmal war und auch dort gab es Gefahren, denen er – zumindest damals- nicht gewachsen war. Mittlerweile war er ein mächtiger Magier des A-Ranges, bekannt als der Schwarze Blitz von Fairy Tail.
„Dann machen wir das so“, lächelte der Fairy Tail Magier, als Liora dem grundlegenden Plan zustimme und auch Dr. O´Brian hatte keinerlei Beanstandungen. Er hatte sich sogar bereits um eine Transportmöglichkeit gekümmert, die dem Celeris jedoch absolut nicht gefiel. Auf Transportmitteln aller Art wurde ihm immer so unheimlich schlecht und verlor dabei einen Großteil seiner Kräfte, was oftmals eher den Eindruck erweckte, zu den Schwächlingen zu gehören. Bereits jetzt befürchtete der Feenkrieger, dass der Archäologe und Liora ihn für eine Weichflöte hielten, wenn er sich derartig präsentierte. Kurz schüttelte Mareo den Kopf, um den Gedanken daran los zu werden und blickte dann wieder zu Liora, die kund gab, bereit für die Abreise zu sein. Kurz prüfte der Godslayer die Reaktion des Archäologen, der freudig nickte und einmal in die Hände klatschte. Damit war es also beschlossene Sache und die grundlegenden Dinge waren ohnehin besprochen. Der Fairy Tail Magier griff zu seiner Tasse, leerte den bestellten Kaffee und bezahlte diesen dann auch, als der Kellner zurück kam. Mareo schob den Stuhl nach hinten, hievte sich auf die Beine und stopfte die Hände in die Hosentaschen. „Brechen wir auf!“, grinste er und folgte der blonden Magierin daraufhin.
„Das wird ein grandioses Abenteuer, ja!“, kicherte der Archäologe und schloss sich den Magiern an, die geradewegs zum Pier runter spazierten. Dort übernahm Dr. O`Brian die Führung, da er sie direkt zu einem besonderen Schiff führte. Dort wurde das illustre Trio auch schon vom Kapitän des besagten Schiffes begrüßt, welches irgendwie mehr schlecht als recht aussah. Bereits jetzt bekam der Celeris Bauchschmerzen. „Ahoi, ihr Landratten!“, begrüßte er sie also und offenbarte sich als Mann, der offenbar über sechzig Jahre alt war. Er war braun gebrannt, was wohl von der Arbeit an Deck kam und sein Gesicht war übersät von Narben und Falten. „Mich nennt man Weißkopf Seeadler-san! Ihr fragt euch warum? Weil mein Haar weiß ist!“, sprach er weiter und zog zur Untermalung seiner Äußerungen die Mütze vom Kopf, wodurch das weiße Haar zum Vorschein kam. „Weißkopf Seeadler-san! Wir sind sehr erfreut, dass Ihr uns zum Drachentempel bringt!“, sprach Dr. O´Brian voller Freude und nickte. „Ich bin Dr. O`Brian. Das hier sind die bezaubernde Liora und Marco…Mario…oder so“, stellte er also auch die Magier sogleich vor. Marco? Mario? Blöder Penner. Der Celeris nahm es jedoch locker und seufzte lediglich, während er die Hand zum Gruße hob.
„Dann kommt an Bord. Mein Schiff ist die Holey Bucket!“, kicherte der Kapitän hinterher und schon konnte die Reise beginnen. Der Blondschopf trat auf die Rampe und begab sich an Deck des löchrigen Schiffes, wobei die Übelkeit bereits einsetzte und sein relativ sommerlicher Teint allmählich einer schrägen Blässe wich. Jetzt musste er irgendwie professionell bleiben, also begab er sich einfach ans Heck des Schiffes und…ja. Das Schiff setzte sich in Bewegung und die ultimative Übelkeit setzte ein. Der Halbgott sank etwas in sich zusammen und knallte kurzerhand auf die Reling, über die er nun halbtot hing und einfach darauf hoffte, sich nicht übergeben zu müssen. Und dann fühlte er sich auch noch so unheimlich schwach. Dr. O´Brian bekam zum Glück nichts mit, denn er stand am Bug und hatte nur noch Augen für den Drachentempel. „Mir ist…so…schlecht“, raunte Mareo und konnte sich kaum an der Reling festhalten, während Hargeon hinter ihm immer weiter in der Ferne lag. Die seichte aber sommerliche Brise zog über das Deck und brachte sein blondes Haar zum tänzeln, nur leider konnte er diese Ausfahrt einfach überhaupt nicht genießen. Man nannte ihn auch Weißhaut Seekrank-san! Wieso, fragt ihr euch? Na, weil er blass und seekrank war!
„Ja, sicher“, stimmte Aska Shizuka nachdenklich zu, als diese eine wenig kausal erscheinende Erklärung abgegeben hatte. Sie waren nicht alle Single oder luden ab und an Gäste ein? Die Heldin war wirklich strategisch fit, intelligent auf verschiedenen Gebieten und konnte durchaus auf einen scharfen Verstand zurückgreifen. Aber im Moment fühlte sie sich lächerlich dämlich, da sie keinerlei Zugriff zu dem hatte, was Shizuka ihr mitteilen wollte. Erst einige Minuten später klingelte es bei der Blonden: Ging es hier um Liebe? Natürlich! Weil sich im Schankraum auch immer wieder Paare fanden, welche die Köpfe verliebt zusammensteckten, händchenhaltend den Raum verließen oder ungeniert herumknutschten. Schon niedlich, dass Aska immer davon ausging, dass da Liebe im Spiel war. Aber woher sollte die Arme das auch besser wissen? Erst lebte sie sieben Jahre mit einem Dämon und streifte mit ihm durch Fiore, danach lebte sie bei einem Mann, welcher wie ein Großvater für sie war. Natürlich hatte Aska erste Erfahrungen gemacht, aber über einen Kuss und etwas kribbeln im Bauch ging das nicht hinaus. Es hatte eben seit jeher wichtigere Dinge gegeben. Aber immerhin glaubte sie zumindest irgendwie, bisher nicht geliebt zu haben. Die Aska-Actionfigur war ein echter Hingucker. Und obwohl die Heldin sich geschmeichelt fühlen sollte, hatte sie für die Aufregung Shizukas nur ein müdes Lächeln übrig: „Es ist befremdlich! Warte nur ab, wenn man von deinem Abbild Puppen produziert! Und achte mal drauf, wer die Teile so bei sich hat“ Wenn nur Kinder diese Figuren hätten, klar. Aber wer weiß, welch eigenartige Typen sich so was zulegten.
Zu gerne hätte Aska gehört, was Shizuka zu ihrem kurzen Ausflug in das Leben der Heldin zu sagen hatte, doch sie wurden just unterbrochen. Weißkopf Seedler-san war Aska bereits bekannt und er hatte sie anscheinend auch nicht vergessen, schließlich hatte sie sich einen halben Tag lang über seiner Reling erbrochen. „Ich warne dich, Weißkopf!“, entgegnete Aska prompt laut und fixierte den Kapitän durch böse funkelnde Augen. Doch dann blickte sie etwas bedröppelt zu Shizuka, welche angeblich schon viel von dem Seefahrer gehört hatte. Eigenartig und tapfer - hallten ihre eigenen Worte in ihren Gedanken wieder und Aska musste unweigerlich schmunzeln. Er aber schien sich über Shizukas Worte zu freuen und teilte das auf seine Art mit: „Es würde mich eher wundern, hättest du noch nichts über mich gehört, Landratte! Ich hoffe, du bist etwas robuster bei Seegang als deine vorlaute Kameradin! Hahahaha!“ Aska biss verärgert die Zähne zusammen. „Nun lass uns schon an Bord, Weißkopf“ Dieser dämliche Kapitän mit seinem noch dämlicheren Schiff! Überrascht blickte Aska die Hände an, welche ihr angeboten wurden, ehe sie zu Shizuka aufblickte. Lächelnd nahm sie die Geste an und nickte dann entschlossen. Es würde schon vorbei gehen!
„Sag, namenlose Magierin, weißt du, warum man mich Weißkopf nennt?“ Noch bevor Shizuka antworten konnte, riss er sich bereits die Mütze vom Kopf. „Weil mein Haar weiß ist! Wie deines! Hahaha!“ Einen Moment lang rieb sich Aska die Schläfen, da sie glaubte, diesen Spruch kein weiteres Mal ertragen zu können. Sagte der das jedes Mal? Dann wandte sich Weißkopf Seeadler-san der Heldin zu, ging ein paar Schritte zu ihr und klopfte ihr viel zu fest auf die schmale Schulter. „Mach dir nicht ins Hemd, Mädchen! Der Seegang ist deutlich weniger rau als noch vor einigen Wochen, als wir nach Galuna segelten. Außerdem ist Champa nur drei Stunden entfernt, das überlebst du schon!“ War das gerade nett gemeint? Warum klang es dann so spöttisch? Irritiert sah Aska erst zum Kapitän und dann zu Shizuka. Wieder zurück zu Weißkopf Seeadler-san. „Ich mache mir nicht ins Hemd“, murrte sie nur ertappt. Doch der Alte lachte nur wieder lauthals und machte sich an seine Arbeit, sodass die Seefahrt nur wenige Minuten später losging. Kaum hatte sich der Kahn in Bewegung gesetzt, war Aska bereits zu Boden gegangen.
Shizuka war vollkommen Ahnungslos ob der Ahnungslosigkeit ihrer Gefährtin. Sie verstand nicht wirklich, dass diese die Verbindung zwischen ausgelassenen Feiern, Männern, Frauen und der Wirkungen jener untereinander nicht zu ziehen vermochte. Darum ging sie auch nicht weiter auf die eher zurückhaltende Reaktion auf ihre Aussagen ein. Viel mehr glaubte sie selbst nicht weit genug gedacht und die Einladung Außenstehender zur Gilde Iron Maxim in Erwägung gezogen zu haben. Shizukas Begeisterung über die Aska Van der Velden Action Figur teilte die dadurch dargestellte Magierin auch nicht. Sie gab zu bedenken, wer jene so alles in den Händen hielt. Kurz dachte Shizuka darüber nach. Ja wer denn? Kinder! Kinder und… dann war der Groschen gefallen. Ihr Gesicht verzog sich voller Ekel. Die Magierin überlegte noch kurz, ob sie mit sowas wie „Meinst du?“ nachfragen sollte, ließ es dann aber viel lieber auf sich beruhen, um den Gedanken wieder loszuwerden.
Während Shizuka erwartungsvoll ihre Begrüßung an den Seemann richtete, sandte Aska Warnungen aus. Was sie damit genau meinte, konnte die Ritterin nicht sagen und sie konnte auch nicht wirklich danach fragen. Dafür nahm das Gespräch viel zu schnell an Dynamik auf. Grade Weißkopf Seeadler-san war mit seiner Persönlichkeit und mit seiner Sprache sehr einnehmend. So war er von den Worten Shizukas sehr amüsiert. Er erklärte, dass es ihn gar wundern würde, hätte sie noch nicht von ihm gehört. Dass dies erst kurz vor ihrem Treffen das erste Mal der Fall war, behielt sie einfach mal für sich. Bei dem Begriff „Landratte“ wurden allerdings sofort Erinnerungen wach, die sie unbedingt sogleich teilen musste. “Pah! Landratte sagt er. Ich habe schon auf Schiffsmasten gegen Piraten gekämpft! Seegang macht mir nichts aus!“, prustete sie mit geschwellter Brust heraus. Gut, eigentlich war es nur ein Schiffsmast und nicht mehrere und dort hatte sie auch nur gegen einen Piraten, beziehungsweise eine Piratin gekämpft… Auf dem Schiff allgemein hatte sie jedoch mit mehreren ihre Klinge gekreuzt! Der Bericht der Magierin war jedoch sehr nahe an der Realität und konnte wahrscheinlich nicht einmal auf Seemannsgarn reduziert werden! Aska jedenfalls wollte die Unterhaltung scheinbar abkürzen. Verständlich, wollte sie die Überfahrt nach Champa sicher schnellstmöglich hinter sich bringen. Ein Lächeln legte sich auf Shizukas Lippen, als sie die ihr gereichten Hände annahm. Die Magierin würde sich um ihre Freundin kümmern, solange das auf und ab der Wellen ihren Magen zum Rotieren brachte. Zur Not hielt sie ihr auch die Haare! Der Seemann war derweil noch nicht fertig damit sich vorzustellen. Er fragte Shizuka – ohne ihren Namen zu nennen, den er noch nicht kannte – woher er seinen Namen wohl hatte. Bevor sie dazu überhaupt etwas hatte sagen können, hatte er sich auch schon die Mütze vom Kopf gezogen. Weißkopf bezog sich auf sein Haar, was den Mann wohl deswegen besonders amüsierte, da sie ebenfalls weißes Haar besaß. Die Ritterin grinste breit, ob dieser Gemeinsamkeit. “Die Namenlose Piratenjägerin heißt Shizuka!“ Sie hob eine Hand und salutierte salopp. Weißkopf hingegen wandte sich an Aska. Er klopfte ihr viel zu stark auf die Schulter, so wie es Shizuka auch gerne mal tat und sprach ihr auf eine ganz eigene, spezielle Art Mut zu. Wenn die Ritterin es nicht besser wüsste, würde sie glatt vermuten mit diesem Mann verwand zu sein.
“Sie ist vielleicht die mutigste und tapferste Magierin Fairy Tails! Für ihre Krankheit kann sie ja nichts.“, pflichtete Shizuka ihrer Freundin schließlich bei, klang jedoch auch nicht so, als wollte sie eine ernsthafte Diskussion mit dem Kapitän beginnen. Sobald das Schiff sich in Bewegung gesetzt hatte, zog es Aska dann auch schon auf die Planken herab. “Komm, wir setzen uns.“, sprach die Magierin. Mit Mühe raffte sie ihre Gefährtin auf die nächstgelegene Sitzmöglichkeit, die sich ergab. Das war die Treppe vom Deck hinauf zum Steuerrad. Shizuka nahm neben der strahlenden Heldin Platz und legte ihren Arm um sie. “Drei Stunden hat er gesagt. Das ist ja wirklich halb so wild, oder?“, sprach sie zu ihr. Dann fiel ihr wieder ein was Aska vorhin gesagt hatte. “Ich weiß gar nicht, wie ich es jetzt sagen soll. Wenn Dr. Thalamus sich um dich gekümmert hat und du ihn als Vater siehst, dann ist das so. Die Hauptsache ist doch, dass du dich bei ihm wohlfühlst und er für dich da ist.“ Shizuka streichelte über ihren Rücken, während sie damit kämpfte sich nicht zu übergeben. Weiter wollte sie das Gespräch aber nicht unbedingt vertiefen. Man konnte Aska ja quasi als wehrlos bezeichnen. Über so etwas sollten sie lieber sprechen, wenn sie im Vollbesitz ihrer Kräfte war. Über sich selbst konnte die Magierin allerdings guten Gewissens sprechen. “Ich habe eine schwierige Beziehung zu meinem Vater, weißt du?“, fuhr sie also nachdenklich fort, den Blick aufs Meer gerichtet. “Meine Eltern trennten sich als ich klein war. Sie machte ihr Ding in Crocus und er stürzte sich immer weiter in seine Arbeit in Magnolia.“ Es war kein einfaches Thema und sie hatte auch kaum mit jemandem damit geredet. Doch bei Aska fiel es ihr gar nicht mal so schwer.
„Piratenjägerin Shizuka also? Spinnst du etwa Seemannsgarn? Hahaha!“, lachte der stolze Kapitän, dessen Laune wohl nichts trüben konnte. Glaubte er Shizuka wirklich nicht oder wollte er schlichtweg der einzige Held auf seinem Schiff sein? Um ehrlich zu sein, war Aska das in diesem Moment nicht allzu wichtig, da sie andere Probleme hatte. Außerdem hatte die Weißhaarige soeben klar gemacht, wer hier die mutigste und tapferste Magierin auf der Wel- äh, in Fairy Tail war! Vielleicht war das Aska, ja. Aber es war der Blonden beinahe etwas unangenehm, denn Shizuka war ebenso nicht zu unterschätzen, was Stärke und Fähigkeiten betraf.
Die beiden Damen nahmen auf einer Sitzgelegenheit Platz und die Kriegerin legte sofort ihren Arm um Aska. Ihre Fürsorge war einzigartig, denn so etwas hatte die Devilslayerin noch nicht erlebt. „Drei Stunden überlebe ich mit Leichtigkeit!“, meinte Aska lächelnd, „Nach Galuna Island fuhren wir rund fünfzehn Stunden, dagegen scheint mir das eine Kleinigkeit zu sein“ Und dennoch würde ihr bald so richtig schlecht werden. Ein wenig betreten hatte Aska den Blick von ihr abgewandt, als sie noch einmal auf Dr. Thalamus zu sprechen kam. Er hatte in ihrem Leben eine tragende und überaus wichtige Rolle. Der Arzt bedeutete der Heldin sehr viel und er war der einzige Mensch in Fiore, bei welchem Aska ohne Widerworte spurte. Aber eines sollte vielleicht noch gesagt sein: „Ich denke.. dass er tatsächlich eine Vaterrolle in meinem Leben hat. Aber es gibt auch meinen richtigen Vater und meine Mutter irgendwo in Fiore. Zumindest hoffe ich das“ Dass die beiden nicht mehr sein könnten, war ein quälender Gedanke. Doch es war eben nur ein Gedanke. „Als ich ungefähr sechs Jahre alt war, wurden wir voneinander getrennt“ Aska hob ihr Gesicht und blickte in den wolkenlosen Himmel. Ein trauriges Lächeln zierte ihre Lippen. „Ich weiß nicht einmal mehr, wo mein Heimatdorf liegt“ Ein schüchterner Blick zu Shizuka folgte. „Und „van der Velden“ ist auch nicht wirklich mein Nachname. Ich kann mich schlichtweg nicht mehr an ihn erinnern. Ist das nicht lächerlich?“ Wie konnte man den eigenen Nachnamen vergessen? Sollte das Fenrirs Werk sein? Aska wusste nicht, wie geschickt der Dämon sie manipuliert haben könnte. Sie war jahrelang nur noch Aska gewesen. „Der Arzt fand mich im Feld und nannte mich daher so. Ich wünschte, er wäre weniger plump gewesen“, lachte sie bitter auf. Es gab bessere Nachnamen, als ihren.
Aska war schlecht. Ihr war richtig übel, aber noch hatte sie den Eindruck, das händeln zu können. Sie würde nicht aufstehen wollen, aber würgen musste sie auch nicht. Linderte die Nähe zu einer Freundin diese Reisekrankheit? Wer wusste das schon.
Überrascht blickte die Blonde zu Shizuka, als diese ein wenig von ihrer Familie preisgab. Ein schwieriges Verhältnis zum Vater? Das war schade, selbst Aska wusste das. Die wenigen Erinnerungen an ihren Vater waren sehr liebevoll, so wie auch an ihre Mutter. Es war nicht gerade einfach, wenn der Papa sich in die Arbeit stürzte und die Mama „ihr eigenes Ding“ machte. „Das klingt so, als wärst du sehr einsam gewesen.. das tut mir leid. Was arbeitet dein Vater denn?“, fragte Aska betreten. „Hattest du denn vor deiner Zeit in der Gilde Freunde um dich herum?“, fragte die Heldin weiter nach Shizukas Vergangenheit. „Wer hätte gedacht, dass wir eines Tages nicht mehr allein sind? Ich jedenfalls nicht“, schmunzelte Aska zufrieden. Nicht nur das, sie hätte auch nicht gedacht, dass sie die Gesellschaft anderer so sehr schätzen lernen würde.
Aska hatte es geschafft! Mehr oder weniger. Zwar war ihr noch richtig schlimm schlecht geworden, aber sie hatte es diesmal geschafft, nicht über der Reling der Holey Bucket zu hängen. Vielleicht war es tatsächlich das Wohlbefinden durch Shizuka, welches bewirkte, dass Aska sich zumindest nicht übergeben musste. Die „kurze“ Schifffahrt hatte ihr übriges dazu getan, denn allein dies Wissen hatte ein wenig beruhigt. Man könnte meinen, dass es nicht besser laufen könnte, doch Aska wurde eines Besseren belehrt..
Die Holey Bucket setzte also an der Insel Champa an. Es war ein einsamer Hafen, welcher nur von ein paar Kriegern der Gilde Iron Maxim besucht war, welche skeptisch die vermeintlich männlichen Magier Fairy Tails erwarteten. „Es geht schon“, versicherte Aska Shizuka lächelnd, woraufhin sich die Blonde allein erhob und losgehen wollte. Das war ein Fehler, denn sie hatte das Schaukeln des Schiffes unterschätzt, woraufhin ihr sofort wieder übel wurde. Wackelig irrte sie umher, suchte die Brücke zwischen Schiff und Festland, verlor dann aber doch den Halt und ging so blöd zu Boden, dass sie die Brücke ungeschickt herunter rollte. Direkt vor den Füßen der Krieger hatte ihre peinliche Reise ein Ende. Wäre totstellen nun eine Option..?
Aska merkte, wie sie mit Leichtigkeit aufgehoben wurde und dass sie plötzlich keinen festen Boden mehr unter den Füßen hatte. Verdattert öffnete sie die Augen und blickte umher. Einer der Krieger hielt sie im Brautstil in den Armen und grinste amüsiert. „Ich dachte, man schickt uns starke Magier und keine tollpatschigen Frauen!“, lachte er. Tollpatschig?! Also.. Frechheit! Moment mal. Dem war schon klar, dass sie und Shizuka die starken Magier waren?
Seemannsgarn? Ha, dass sie nicht lachte! “Ich könnte auch Geschichten von wolkenhohen, springenden Türmen, beschworenen Riesendämonen und in einer Großstadt mordenden Bestien erzählen. Sie klingen alle nach Seemannsgarn, sind jedoch alle samt wahr! Als Magierin erlebt man die verrücktesten Sachen!“ Shizuka wollte sich keineswegs profilieren. Sie war nur selbst begeistert davon, was Magie alles möglich machte… und vor was für Probleme sie einen stellen konnte. Vor große, bedrohliche Hydren zum Beispiel. Doch das Gespräch mit dem weißhaarigen Mann wehrte gar nicht so lange. Die Ritterin war bald schon damit beschäftigt sich um ihre Freundin zu kümmern. Sie nahm sich vor sie ein wenig zu beschäftigen, indem sie mit ihr redete. Eigentlich wollte sie dabei nur nochmal kurz das Thema ihrer Verwandtschaft anschneiden, war sie doch von beispielsweise Mareo oder Zahar gewohnt, dass diese während der Fahrten eigentlich kaum ansprechbar war. Überrascht stellte sie aber fest, dass Aska sehr wohl in der Lage war zu antworten. So entstand viel mehr Dialog als sie eigentlich vorgesehen hatte. Nicht, dass sie damit ein Problem hatte. Wie sich herausstellte, kannte Aska ihre eigentlichen Eltern gar nicht so richtig. Sie wusste nicht einmal mehr, ob diese überhaupt noch lebten. Sie wusste nicht wo sie herkam, kannte nicht einmal ihren eigentlichen Nachnamen. “Da kann ich natürlich nicht mithalten…“, entgegnete Shizuka mitfühlend. Nein, ein Elternpaar, welches miteinander nicht mehr konnte und sich trennte war gegen ihre Probleme ein Witz. Nun war dies ja auch kein Wettbewerb. Die Weißhaarige wollte einfach auch etwas ihres Hintergrundes mit ihrer Kollegin teilen, packte diese doch so richtig über ihre Vergangenheit aus. “Ich muss dir da aber widersprechen!“, erklärte Shizuka mit einem milden Lächeln auf den Lippen. “Wenn es auch nicht dein richtiger Name ist, ich finde Van der Velden ist ein toller Name mit Strahlkraft und ich finde er passt zu dir!“ Das Lächeln wuchs zu einem Grinsen. Das waren nicht einfach Worte des Aufmunterns, sie meinte sie durchaus ernst. “Dass er so ausgedacht ist, hätte ich wirklich nicht gedacht. Aber diese Geschichte… wirklich süß vom Doc!“ Während Shizuka mit ihrer Kollegin sprach fielen ihre Parallelen auf. Sie hatte Gemeinsamkeiten mit Mareo. War er nicht auch auf der Suche nach seiner Vergangenheit gewesen? Er kannte seine Eltern auch nicht, soweit sie sich erinnerte. Nur, dass sie über ihn etwas ganz anderes, unglaubliches erfahren hat. Er soll der Sohn eines… Gottes sein. Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Ob Aska ebenfalls göttlicher Natur war? Es würde ihre Ausstrahlung und ihre Heldenhaftigkeit erklären! “Hast du die Suche nach deinen Eltern schon aufgegeben?“, fragte Shizuka wieder in einem eher vorsichtigen Ton. Sie konnte sich denken, dass es schwer war überhaupt eine Spur zu finden. Eigentlich eine dumme Frage, die sie ihr gestellt hatte. Aber es war nun mal ein wirklich schwieriges Thema und zwar für beide Parteien. Für Aska musste es schwer sein über so etwas privates und Unangenehmes zu reden. Shizuka hingegen fällt es schwer angemessen darauf zu reagieren. Wichtig jedoch war, dass sie darüber sprachen, denn es festigte die Bindung zwischen den Beiden. Die Rollen tauschten ein wenig, als Shizuka von ihren Eltern sprach. Nun war sie diejenige, die das Mitleid erntete und Aska die, die es ausdrückte. “Ich fühle mich nicht einsam… zumindest nicht mehr. Ich habe viele neue Freunde gefunden und bin kaum noch eine Minute alleine!“ Die Weißhaarige strahlte förmlich, vielleicht auch um negative Emotionen bei Seite zu schwemmen. “Meint Vater ist Erfinder!“ Das auszusprechen brachte sie selbst dazu ein wenig zu lachen. “Er lebt auch in Magnolia…“ Seit sie bei Fairy Tail arbeitet und lebt also quasi um die Ecke. “Jetzt frag mich aber bitte nicht, was er Tolles erfunden hat.“ Nein, da hatte sie wirklich keine Ahnung von. Was Aska weiter von sich gab, konnte auch sie nachfühlen. Doch Shizuka gab auch weitere Informationen von sich preis. “Vor Fairy Tail wäre ich beinahe bei den Runenrittern gelandet! Da hab ich auch den ein oder anderen kennengelernt… Aber davor? Es war schwierig, ja… Ich war teilweise in Crocus, teilweise in Magnolia. Aber irgendwie hat es mich ja auch zu der gemacht, die ich heute bin.“ Shizuka sah es positiv. Ihr Leben formte ihren Charakter und vielleicht wäre sie an diesem Tage nicht so aufgeweckt und kontaktfreudig. “Wäre mein Vater nie nach Magnolia gezogen, hätte ich ihn dort nie besucht und ich hätte Fairy Tail vielleicht nie so kennengelernt. Wir säßen jetzt vermutlich nicht gemeinsam hier auf dem Schiff!“ Natürlich konnte man nicht alles damit aufwiegen, dass es einem am heutigen Tage gut ging. Bei Aska war das nämlich wieder etwas anderes. Sie würde vermutlich auf sehr vieles verzichten, um ihre Vergangenheit zu ändern. “Das hätte ich damals auch nicht vermutet.“, stimmte sie jedenfalls mit ihrer Gefährtin überein.
Zumindest für Shizuka verging die Zeit während der Überfahrt durch die angeregte Unterhaltung recht schnell. Sie nickte zustimmend und überließ Aska sich selbst, äußerte sie doch, dass sie schon alleine klarkam. Darum folgte die Weißhaarige ihr eher locker und ohne weitere Vorkehrungen dafür zu treffen, dass die Magierin tatsächlich heile auf der Insel ankam. Ein Fehler, wie sich gleich herausstellte. Aska verlor irgendwie das Gleichgewicht und stürzte förmlich vom Schiff. “Aska!“ Shizuka streckte noch reflexartig den Arm nach ihr aus, konnte aber auch nichts mehr für sie tun. Die Ritterin zuckte mehrfach schreckhaft die Schultern hoch und verzog dabei das Gesicht, fast so als würde sie den Schmerz ihrer Freundin selbst am eigenen Leib spüren. Sie war heilfroh, als die Dame endlich zum erliegen kam. Hurtigen Schrittes schloss sie zu ihr auf. Aufhelfen brauchte sie aber dann nicht mehr. Das übernahm nämlich ein anderer. Ein gut gebauter, kräftiger Kerl hob die Magierin auf als sei es für ihn keinerlei Mühe. Nett von ihm, doch der Spruch danach ging ja mal gar nicht. “Was heißt ihr tollpatschig! Wir sind die starken Magier, die sich um eure Problemchen kümmern werden!“ Die würden schon noch staunen wozu die zwei Damen in der Lage waren! “Kannst sie übrigens runterlassen.“, teilte Shizuka dem Mann dann noch stellvertretend mit, während sie ihre Arme unter der Brust verschränkte. “Und dann kannst du uns ja gerne mal den Weg zeigen. Die Frau in deinen Armen ist Aska, ich bin Shizuka.“ Nur wer war dieser Mann, der die Neuankömmlinge vermutlich maßlos unterschätzte?
Ein sachter Wind wehte, die Sonne stand hoch am Himmel und lies das Meer glitzern wie ein Juwelenschatz, am Himmel war kaum eine Wolke zu sehen und auch die Temperatur war relativ angenehm. Schwärme von Möwen sammelten sich an den Piers und warteten auf die Fischabfälle der Fischer, lautstark verlangten sie ihren Anteil. Der ein oder andere Matrose versuchte mehr oder weniger vergeblich die Tiere mit einem Besen zu vertreiben, doch die Mühe brachte nicht wirklich etwas, denn schon nach kurzer Zeit tauchten die Vögel wieder auf. Sie hoben nur kurz ab, segelten ein wenig in der Luft und landeten dann einfach wieder auf den Booten oder auf dem Pier, ja manche der Tiere schnappten sich sogar einfach etwas von dem Fang und machten sich dann aus dem Staub, verfolgt von einigen ihrer Kameraden die auch etwas abhaben wollten. Am Rande eines kleinen Lagerhauses stand der Skinwalker da und beobachtet mit verschränkten armen das wilde Treiben, seine Nase juckte ein wenig von der salzigen, frischen Luft die für den Stadtbewohner ziemlich ungewohnt war. Es nervte ihn ein kleines wenig, aber wirklich schlimm war es nicht, er würde sich schon noch an die frische Luft gewöhnen, vor allem weil er so oder so keine Zeit dazu hatte sich über solch eine Kleinigkeit zu beschweren. Er war ja jetzt immerhin ein Gildenmagier auf dem B-Rang, seine Zeit als Gildenloser war vorbei, er hatte nun gewisse Verantwortungen. Eine davon war es nun einmal auf Quests zu gehen und diese auch anzuführen. Gut, das hatte er auch schon als Gildenloser hinter sich, aber da waren das immer nur kleinere Quests, diese Quest die er nun erledigen musste war aber auf dem B-Rang. Zwar nicht die erste die er bestritt, aber zumindest die erste, die er anleitete.
Aber noch konnte der Skinwalker nichts tun, denn noch wartete er auf seinen Questpartner. Dieser war wohl etwas ganz besonderes, das Maskottchen der Gilde Satyrs Cornucopia höchst persönlich, eine Berühmtheit also, auch wenn Temujin ihn noch nicht kennen gelernt hatte, zumindest nicht persönlich. Das große Gemälde, welches man in der Gilde finden konnte, das jedoch hatte er schon gesehen. Callum war sein Name und er war ein kleiner Exeed, ein Volk das aus kleinen Katzenwesen bestand. Temujin hatte selber noch keinen gesehen, doch schon alleine das es sich bei Callum um so etwas wie eine Katze handelte freute ihn, hatte er doch ein großes Herz für die pelzigen Wesen. Freudig wippte er also mit seinen gespalteten Schweif, auch wenn er doch ein bisschen nervös war. Was war wenn Callum den Skinwalker nicht mögen würde? Temujin hatte ja schon in der Vergangenheit das Problem gehabt, das man ihn nicht besonders gut leiden konnte. Doch warum sollte das schon wieder so sein? Früher war er ja immerhin meist selber daran Schuld und dieses Mal würde er nichts anstellen, zumindest nicht mit Absicht. Er wollte sich ja immerhin bessern, er wollte sich nicht mehr so schlecht benehmen. Aber es würde schon werden, kurz schüttelte der Skinwalker seinen Kopf, atmete einmal kurz tief durch und lief dann langsam zum Rande des Hafens, er setzte sich an den Rande eines Piers, lies seine Füße leicht ins Wasser hängen, kramte kurz in seiner Tasche und holte etwas Süßes hervor, solange er noch auf seinen Questpartner wartete wollte er ein paar Snacks zu sich nehmen, mit leerem Magen auf das Meer zu fahren war nämlich seiner Meinung nach keine besonders gute Idee. Callum würde ihn schon finden, auch wenn Temujin sich fragte, ob er ihn nicht besser an der Gilde aufsammeln hätte sollen.
Oh, es war ein so toller und aufregender Tag für Callum. Nicht nur schien die Sonne und ein sanfter Wind bewegte die salzige Ozeanluft hier im Hafen von Hargeon, aber der Exceed hatte auch einen neuen Auftrag. Eine Quest, die er mit einem anderen Freund aus der Gilde antreten sollte. Temujin sollte sein heutiger Questpartner heißen. Cooler Name. Callum kannte ihn zwar noch nicht, aber es war ein Mitglied der Gilde, also musste es sich bei dem Magier um einen ganz toll, dollen Freund handeln. Gerne hätte Callum seinen neuen Freund schon auf der Zugfahrt von Maldina hier her besser kennengelernt, aber Callum war so aufgedreht gewesen, dass er einen ganzen Zug zu früh gefahren war und sich zwischenzeitlich die Stadt angesehen hatte. Er war lange nicht mehr in Hargeon gewesen und eine Hafenstadt war so aufregend. Ganz besonders interessierte ihn natürlich der Fisch. Katzige Instinkte konnte man nicht vollständig ausblenden, so war das halt. Und dafür, dass callum eigentlich eine Stunde zu früh in der Stadt war, war er jetzt besonders spät dran, aber das passierte, wenn man sich alle paar Schritte ablenken ließ. Und ja, der Exceed hatte mehrere Snacks von Straßenhändlern gekauft und auch andere Dinge. Zum Beispiel diese tollen, magischen Freundschaftsketten, die ihm eine Dame verkauft hatte, nur 500 Jewels pro Stück, ein Schnäppchen. Sie hatte gesagt, wenn sie jemandem so eine kette gab, würden sie für immer Freunde bleiben. Da musste Callum doch zuschlagen und er würde Temujin die andere Kette geben. Dass es sich dabei nur um ein morsches Stück Treibholz an einem billigen Faden handelte, spielte für Callum keine Rolle, die Magie war in den Dingen, nicht in ihrem Aussehen. Man musste nur fest genug daran glauben. Aber so langsam sollte sich der Exceed wirklich sputen und zum Dock aufbrechen.
Beinahe sprintend, huschte der junge Kater durch die Gassen der Stadt immer dem Meer entgegen. Wo genau er hin musste, wusste er gar nicht, also eigentlich schon, er hatte einen Zettel in der Tasche, aber er las so etwas doch nicht nach, wo war da denn das Abenteuer? Außerdem war heute sowieso Abenteuer angesagt, sollten er und sein Kumpel Tem doch ein Schiff vor fiesen Räubern beschützen. Sind das Piraten? Oh ja, ich will Piraten sehen. freudig kichernd bei dem Gedanken sprang Callum etwas empor und entfaltete seine Flügel, um den letzten Weg zum Hafen zu gleiten, zum Glück ging es zum Wasser nur bergab.
Der Wind trug den Exceed sanft das Dock entlang und Callum genoss die Geschwindigkeit, die durch die sanfte brise aufgebaut wurde. Unvernünftigerweise, es war Callum, was sollte man sonst erwarten, schloss er die Augen und genoss einfach nur das Gefühl des Gleitens. Klar, er konnte auch selbstständig richtig fliegen, aber manchmal war es spaßiger das eben nicht zu tun. Seine Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als Callum unsanft mit dem Kopf gegen etwas stieß. Erschrocken öffnete Callum die Augen, als er gerade gen Boden fiel und mit dem Gesicht zuerst aufkam. Ouch! Einmal kräftig schüttelte sich der Exceed und blickte dann zu seinem Hindernis empor. Es war ein dunkelhaariger Mann, der hoch über den vierzig Zentimetern Callums stand und hier am Dock scheinbar wartete. War das Temujin? Bestimmt. Hallöchen, hi, ich bin Callum. Bist du Temtem? Guck mal, guck mal, ich hab dir was mitgebracht, damit wir die allerbestesten Freunde werden können. Psst. Es ist magisch. Nicht weitersagen, oder sag es allen. Damit präsentierte der Exceed der Person vor ihm das alte Stück Treibholz und hielt es erwartungsvoll empor. Erst jetzt realisierte er, dass er doch viel zu klein für seinen Freund war, er müsste sich doch so weit runterbeugen für sein Geschenk. So schenkte man doch nichts. Warte, ich komm hoch. Gesagt getan, Callum entfaltete erneut die Flügel und nutzte etwas Magie um zum gesicht des Mannes empor zu fliegen und ihm das supertolle Geschenk zu zeigen.
Mana
295 / 495
Magie
Verwendete Zauber 2x Wing Creation TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro 90 Sekunden MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Exceed entlässt eine kleine Menge Mana an seinem Rücken, wodurch sich weiße, engelsähnliche Flügel bilden. Diese sind in dieser Form nicht stark genug, um den Exceed zu tragen.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%.
Gliding TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 20 pro 90 Sekunden MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2, Wing Creation BESCHREIBUNG: Mit Hilfe seiner Flügel kann der Exceed durch die Luft gleiten und so einen Fall abbremsen und selbst aus großer Höhe sanft zu landen. Weitere Personen sollte man nicht versuchen zu tragen, da die Flügel auf diesem Level gerade einmal den Exceed selbst tragen können.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%.
Aera Flight TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5, Hovering BESCHREIBUNG: Der Exceed ist nun in der Lage mit seinen Flügeln so frei zu fliegen, wie er es nur möchte. Es ist lediglich zu beachten, dass die Tragkraft des Exceed von seiner Manaregeneration und die Geschwindigkeit von seiner Willenskraft abhängen und Level 8 nicht überschreiten können.
Kurz zuckte der Skinwalker zusammen. Etwas hatte ihn an seinem Rücken getroffen, etwas, das scheinbar geflogen war. Vielleicht ein Vogel? Ein wenig zweifelte der junge Mann daran, denn zum einen flogen die normalerweise nicht in Leute und selbst wenn sie es taten, sagten sie dann selten 'ouch'. Langsam drehte der Formwandler sich also um und schaute, was ihn da genau getroffen hatte. Ein kleiner, schwarzer Kater, der mit kleinen weißen Schwingen zu ihm hoch flog und ihm etwas geben wollte. Derjenige, der Temujin da traf, war niemand anderes als Callum, sein Partner in der Quest und vor allem das berühmte Maskottchen seiner Gilde. "Freut mich, dich kennen zu lernen, Callum. Ich bin Temujin, genau." Die Tonlage des Skinwalkers war ruhig und freundlich. Ein Geschenk hatte der kleine Kater also für Temujin, ein Stückchen Treibholz, welches man ihm als magischen Gegenstand verkauft hat. Magisch war daran wohl zwar eher nichts, aber der Wille zählte ja. "Das ist wirklich hübsch, danke dafür." Vorsichtig nahm er sein Geschenk an und packte es dann in seinen Rucksack, währenddessen kramte er kurz darin und suchte auch ein kleines Geschenk für Callum. Ein hübsches, goldenes Armband, das würde dem Katerchen sicher gefallen. "Das ist zwar nicht so toll wie dein Geschenk und magisch ist es auch nicht, aber vielleicht magst du es ja trotzdem." Ruhig legte er Callum das Armband seine Hand, dann drehte er sich wieder zum Meer und richtete seinen Blick auf ebendieses.
"Wir müssen ein Schiff beschützen Callum, hier werden die Schiffe im Moment von Piraten angegriffen und die müssen wir vertreiben." Ruhig war die Stimme des jungen Mannes. "Wir beide sind also zusammen sowas wie Piratenjäger." Jäger stimmte zwar nicht ganz, aber egal, es klang einfach besser als Vertreiber. "Wir sollten uns vielleicht noch ein wenig vorbereiten, ehe wir auf das Schiff gehen, Callum. Wir müssen ja fit sein, nicht?" Nicht dass sie am Ende ganz schlapp waren und die Piraten die waren stehlen, auf die sie aufpassen müssen. "Magst du vielleicht noch ein kleines wenig essen? Hier gibt's guten Fisch, ich lade dich gerne ein." Immerhin war er ja der Leiter der Quest, er sollte sich um das körperliche Wohl seines Partners kümmern. "Wenn du nichts magst, können wir aber auch gerne schon auf das Schiff gehen, dort können wir uns dann ein kleines bisschen umschauen, wir müssen ja gucken, wo die Schwachstellen sind, so dass die Piraten uns nicht überraschen können." Ja, ein kleines bisschen sollte man die Nervosität des Skinwalkers merken, nicht nur das dies seine erste Quest in seiner neuen Gilde war, nein er wurde dabei auch noch von dem wohl wichtigsten Mitglieder der Gilde begleitet. "Also, was sagst du?"
Oh wie toll war das denn? Temtem hatte Callum auch ein Geschenk mitgebracht. Neugierig begutachtete der Exceed das goldene Armband, das er nun erhalten hatte. Es glitzerte im Sonnenschein und wirkte gleichmäßig gearbeitet. Danke, das ist voll schön. Damit schob sich der Exceed den Armreif über den Arm und … er rutschte runter. Die dünnen Ärmchen des Exceed waren nicht wirklich für Menschengroßen Schmuck gemacht. Ein wenig frustriert, wollte er doch das tolle Geschenk von Temtem tragen, versuchte er es ein paar Mal, aber selbst wenn er das goldene Band bis zu seiner Achsel emporschob, rutschte es von den kleinen Armen des Katers. Enttäuscht wollte Callum das Geschenk schon in den Beutel stecken, als ihm eine blendende Idee kam. Kurzerhand schlüpfte er mit den Beinen voran in den Armreif und zog ihn hoch bis seien beine endeten. Den Reif weiter hoch zu ziehen erwies sich als schwierig, die Hüfte war doch im Weg, aber nach etwas hin und her probieren schaffte es Callum und der Armreif wurde nun wie ein Gürtel getragen. Wie sieht das aus? Man musste eben kreativ sein, wenn die eigenen Proportionen so abwichen. Worüber sich Callum übrigens keine Gedanken gemacht hatte, war es den Reif wieder ab zu bekommen. Das war etwas für Zukunfts-Callum.
Temtem lenkte sogleich das Thema auf ihren Auftrag und die Option vorher einen Snack zu holen, Fisch um genau zu sein, den der andere Magier ausgeben wollte. Na damit hatte sich der Satyrs Magier ja wohl ins Bein geschossen, denn als das Wort Fisch fiel, hatte Callum aufgehört ordentlich zu zuhören. Der junge Kater stellte sich nur noch das Bild von frischem Fisch vor, der leise auf dem Grill zischte und von seiner tief roten Farbe langsam in ein zartes Rosa wechselte. Die Streifen im Lachs, wie hießen die überhaupt, Callum wusste es nicht, bildeten mit ihrer fast weißen Färbung einen guten Kontrast. Alleine die Vorstellung, dass der Fisch zart auseinander gezogen werden konnte ließ Callum das Wasser im Munde zusammen laufen. Wenn dann noch die Haut kross sein würde, Perfektion. Oh, der Exceed konnte es gar nicht abwarten etwas frischen Seelachs zu bekommen. Temtem hatte eine Wahl gegeben, aber Callum wusste, dass es keine Wahl gab. Fisch oder Fisch. Die leichteste Entscheidung. Fischsnack! Fischsnack! Fischsnack! Ich möchte gerne Lachs haben. Fisch und dann auf das Schiff, um Piraten zu vermöbeln. Callum war einfach gestrickt und das schien der simpelste und beste Plan zugleich zu sein. Er konnte gar nicht anders, als perfekt sein, er enthielt Fisch. Aufgeregt hopste Callum bereits los zum nächsten Fischhändler, der auch grillte.
Zufrieden schob sich der Exceed wenig später den Fisch mit der Pfote in kleinen Stücken in den Mund. Dass er dabei schmatzte, interessierte ihn dabei wenig. Gemeinsam mit Temujin stieg er gerade die Planke zum Deck des Schiffes empor. Das Holz wirkte vom Salz und Wasser angegriffen, aber stabil. Risse gab es kaum welche, nur die Färbung wirkte verwaschen und blass. Man konnte noch ausmachen, dass diese Planke mal ein dunkles Holz gewesen sein sollte, aber manche Stellen hatten Sonne, Wind und Wasser heller gemacht, als ursprünglich anzutreffen. Zwischen zwei Bissen drehte Callum seinen Kopf zu Temujin und grinste ihn an. Ist das dieselbe Planke, über die Piraten uns stoßen wollen? Wie aufregend. Aber kaum hatte er es ausgesprochen, legte er die Stirn, nicht sichtbar da seine Maske diese verdeckte, in Falten. Heißt das, ich darf nicht fliegen, wenn sie mich runter stoßen? Sonst bringt das doch nichts. Muss man sich bei Piraten an einen Ehrencodex halten? Es gab so viel, was Callum nicht über Piraten wusste. Wenn er welche traf würde er sie fragen müssen. Man lernte ja am besten direkt von demjenigen, den man kennenlernen wollte.
Auch wenn das Geschenk des Skinwalkers nicht an die kleinen Ärmchen des Katerchens passten, so machte Callum doch das beste daraus. Denn seine Arme mochten vielleicht etwas zu dünn gewesen zu sein, aber für ihn war das goldene Armband doch ein ganz hübsches Gürtelchen, es passte dem kleinen Kater wie angegossen. „Sieht gut als, Callum.“ Ruhig und freundlich war die Stimme des Skinwalkers, der sich den nun doch ziemlich stylischen Gürtel anschaute, Callum machte halt das beste aus seiner Situation und das musste man ihm lassen, Temujin selber wäre wohl eher nicht auf so etwas gekommen. Aber davon abgesehen freute er sich auch einfach, dass Callum sein Geschenk mochte, er freute sich, dass auch wenn er eigentlich nichts für ihn hatte, einer seiner Schätze nun ein neues Zuhause hatte. Er schleppte den Glitzerkram ja eh nur mit sich herum, die ganzen Ketten und Armbänder sind ja eh nur der Überrest aus seiner Zeit als diebische Elster, warum sollte er sie nicht also seinen neuen Freunden schenken? Die würden sich sicher freuen. Aber nun wieder zu seinem kleinen, süßen Partner. Dieser schien doch ziemlich großen Hunger gehabt zu haben, denn über sein Angebot Fisch zu kaufen freute der kleine Kerl sich doch ziemlich. „Lachs möchtest du? Den kann ich dir gerne kaufen. Magst du auch Aal? Hab gehört, der soll hier echt lecker sein.“ Temujin selber aß Fisch ja nicht so oft, denn zumindest in seinem früheren Leben konnte er sich diesen nicht leisten, doch seitdem er in seiner Gilde war, konnte er ja sparen, ja er wusste manchmal gar nicht, was er mit seinem Geld tun sollte. Also warum sollte er sich nicht zusammen mit dem Katerchen etwas frischen Fisch gönnen? Hier am Meer war er ja zumindest nicht so teuer, wie wo anders und er war eben frisch, frischer Ging einfach nicht.
Ehe dich der Skinwalker verguckt hatte, war sein kleiner Begleiter schon zum nächsten Fischhändler gehüpft, Temujin folgte ihn einfach Ruhig, er brauchte ja nur ein paar Schritte um hinter ihm her zu kommen. Nachdem Callum sich seinen Fisch aussuchte, schaute auch der Skinwalker sich einmal das Angebot an und da er nicht den größten Hunger hatte, wählte er nur eine einfache, gegrillte Makrele aus. Die beiden Fische, die ihm wohl in Crocus das ganze Geld aus der Tasche gezogen hätten, kosteten hier am Meer nun wirklich nichts, klar billig waren der Lachs und die Makrele nicht, aber gegen die Preise in den Großstädten war dies nun wirklich nicht der Rede wert. Und er schmeckte, frisch und nicht so fischig, halt genau richtig. „Kann gut sein, Callum. Ich kenne mich nicht unbedingt damit aus, aber bestimmt ist das die selbe, über die Piraten immer die Leute schicken. Ein normales Schiff scheint die Planke aber wohl eher als eine einziehbare Brücke zu nutzten.“ Sonst müsste man ja immer hin und her hüpfen, das dünne Brett war ja schon ganz praktisch. „Die Planke schient so wie die Zugbrücke von einer Burg zu sein, wenn man sie nicht braucht, dann zog man sie einfach ein.“ Ob das ein guter Vergleich war? Sicher war der Formwandler sich nicht, aber egal, er mochte ihn so. „Ach, sicher darfst du fliegen, immerhin ist es ja nicht nett, jemanden von der Planke zu stoßen. Da wir ja keine Piraten sind, müssen wir uns auch nicht an ihre Regeln halten, sondern nur an die unserer Gilde und ich wüsste nicht, dass es bei uns verboten ist zu fliegen, wenn wir von der Planke gestoßen werden.“ Viel wusste der Skinwalker ja nicht über die Räuber der Meere, aber zumindest war er sich sicher, dass die beiden sich nicht an die Regeln von eben diesen halten mussten. „Aber einen Codex haben die sicher, ich könnte mir vorstellen, weil selbst die bösen brauchen ja Regeln, nicht?“
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