Ortsname: Halle der Rune Knights - Sentō Art: Gebäude und Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Die Rune Knights verfügen (ausschließlich) für ihre Mitglieder über ein eigenes traditionelles Badehaus in ihren Hallen. Dieses beinhaltet neben Umkleideräumen und Duschen sowohl einen Innen- als auch einen Außenbereich, in welchem das Bad genommen werden kann. Hier gelten die üblichen Richtlinien, wonach sich vor dem eigentlichen Bad ausgiebig der Körperhygiene gewidmet werden muss. Demnach ist auch Badekleidung nicht gestattet. Alle Bereiche des Sentō sind selbstverständlich geschlechtergetrennt.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Aska Dämonentöterin
Anmeldedatum : 01.08.20 Anzahl der Beiträge : 2742 Ort : Crocus Town
Auf diesen Abend hatte Aska sich schon lange gefreut. Schon vor einer ganzen Weile hatten sie und Helena sich verabredet, um gemeinsam das Sentō in den Hallen der Rune Knights zu besuchen. Hier war es um ein Vielfaches angenehmer, als in den öffentlichen Badehäusern in Crocus Town. Der Kreis war kleiner und Aska wurde nicht beäugt wie ein bunter Hund. Abgesehen davon war hier in aller Regel nicht so viel los - vorausgesetzt man ging zur richtigen Tageszeit. Seit Helena zur amtierenden Schönheitskönigin ernannt wurde, waren ein paar wenige Wochen vergangen. Es waren ereignisreiche Tage gewesen und es war an der Zeit, dass die beiden Freundinnen mal wieder ein wenig Zeit für sich hatten. Aska ahnte natürlich nicht, dass sie heute einen ziemlich großen Haufen Informationen über Helena erfahren würde, im Moment glaubte sie, ein wenig auf den neuesten Stand gebracht zu werden, wie es ihr so ergangen war. Diesbezüglich hatte natürlich auch Aska zu berichten, schließlich haben sich auch bei ihr einige Neuigkeiten ergeben.
Zunächst widmeten sich die beiden Ritterinnen, welche zum Glück unter sich waren, in den Duschräumen ihrer Körperpflege, schließlich wollten sie keinen Ärger bekommen. Da es heute ein wenig regnete, entschieden die beiden Damen, lieber den Innenbereich zu nutzen und dort in das wohlig warme Wasser zu steigen. Außerdem konnte man dort sicher sein, nicht von neugierigen Ohren belauscht zu werden. Schließlich war das Bereich für die Männer draußen direkt nebenan und man wurde nur durch eine Holzwand getrennt, welche neugierige Blicke verhindern sollte. Ein dickes Mauerwerk im Inneren bot da schon mehr Sicherheit. Gemeinsam verließen die beiden schönen Frauen also den Bereich der Duschen und gingen zum dampfenden Becken.
Aska war seit kurzem chronisch gut gelaunt. Sie lächelte fröhlich, summte manchmal vor sich hin und hatte allgemein das Gefühl, dass alles plötzlich wunderbar einfach war. So hatte hatte sich die Dämonentöterin noch nie gefühlt. Bisher war ihr Leben geprägt von Kampf, Verlusten, Angst und Misstrauen. Zwar hatte sie nie den Mut verloren und war stets aufrecht und besonnen weitergegangen, aber dennoch war Aska oftmals sehr belastet, was zu einer steinharten Schale geführt hatte. Aber Dank Menschen wie Zahar und Mareo, Shizuka und schließlich jetzt auch Helena und insbesondere Cassius ging es ihr besser und besser. Vorsichtig stieg Aska ins enorm warme Wasser und seufzte wohlig, als sie endlich komplett drin saß. Dann blickte sie zu der Brünetten und lächelte sie glücklich an. „Ich bin froh, dass wir es noch in diesem Leben geschafft haben, her zu kommen“, schmunzelte sie und schloss für einen Moment die Augen. Doch nicht lange - da blickte sie schon wieder zu Helena und grinste: „Schön, dass dein voller Terminkalender als Miss Crocus ein Treffen mit mir zugelassen hat“, neckte sie die mehr oder weniger freiwillige Siegerin des Wettbewerbs.
01 Endlich war es wieder soweit! Girlstime, wenn man es so nennen wollte. Es war wieder eine ganze Weile vergangen, seit die zwei Runenritterinnen sich zuletzt gesehen hatten. Nach dem Schönheitswettbewerb, den Helena widererwartend gewann, nachdem sie eigentlich vereinbart hatten nicht undercover aufzutreten, erlaubten es ihre Terminkalender zuletzt nicht, sich mal wiederzusehen. Dafür war nicht zuletzt Askas Beliebtheit, beziehungsweise das Maß in dem sie gefragt war verantwortlich. Umso verwunderter war die Marinakis, als sie ihren Sieg im Schönheitswettbewerb als Grund vorschob, doch dazu an anderer Stelle mehr. Dies Zeit des Abstandes war jedenfalls vorbei. Alles was zwischen den Beiden und einem ausgesprochen angenehmen Bad stand, war ein vernünftiges Hygieneprogramm inklusive Dusche. Das gehörte nun mal dazu, um das Badewasser nicht zu sehr zu verdrecken. Lange schon hatten sich die beiden Magierinnen vorgenommen, zusammen im Sentō zu entspannen und nun wurde daraus endlich Realität. Als Helena den Raum betrat, bestätigte sich ihre Vermutung, dass sie das Bad vollkommen für sich alleine hatten. Die Schränke waren leer, nur ihre eigenen Klamotten hatten darin Platz gefunden. Nun war klar, niemand außer ihnen badete zu dieser Zeit in der Gilde. Nacheinander ließen sich die Damen im wohlig warmen Badewasser nieder. Der Klang aus Helenas Kehle war dabei ein ähnlicher, wie der, den Aska abgab. Es war einfach ein wundervoll entspanntes Gefühl der Entspannung, welches sich sogleich in ihr ausbreitete. Im Augenwinkel bemerkte die Halbgöttin, wie ihre Freundin zu ihr blickte und als sie es ihr gleichtat, bemerkte sie das Strahlen in Askas Gesicht. Ein Ausdruck der Freude, der auch gleich ansteckend wirkte. Zumindest solange, bis sie Helenas Terminkalender als Miss Crocus dafür verantwortlich machte, dass sie sich gefühlt ewig nicht mehr gesehen hatten. Sofort lehnte sich Helena nach vorne. Das musste ein Scherz sein, oder? Es konnte eigentlich nur so sein! Die Mundwinkel der Magierin huschten auch schon wieder nach oben. Außerdem nahm sie wieder eine entspannte Haltung ein, bei der sie sich zurücklehnte. “Ja, sehr witzig!“, kommentierte sie die Aussage mit geschlossenen Augen und schmunzelnd. “Die Leute reißen sich doch um die große Ritterin van der Velden. Du hattest wieder wichtige Arbeit zu verrichten, oder?“, fragte die Magierin, die nur so halbgar etwas vom letzten Auftrag der Vorzeige-Rune-Knight gehört hatte. “Aber hey, ich habe durch den Wettbewerb tatsächlich ein, zwei Termine gehabt. Irgendwelche PR-Sachen. Man wollte die Story schön ausschlachten und damit Werbung betreiben.“ Auch wenn Aska im Land bekannt war wie ein bunter Hund, so war es die Marinakis, die als Modell für public relation Angelegenheiten parat stand. Und noch etwas fiel ihr ein! Helena öffnete ihre Augen wieder. Sie blickte zu ihrer Freundin herüber. “Oh, ich habe Cassius getroffen. Wir sind gemeinsam ausgerückt um nach den Ausschreitungen zu schauen.“ Die Augenbrauen der Marinakis wanderten hoch, als sie den Namen ihres gemeinsamen Freundes erwähnte. Ein vielsagender, bewusst gesetzter Blick. Doch sie ahnte ja gar nicht, was in der Zwischenzeit in der Sache Cassius und Aska geschehen war!
Das warme, an kalten Hautstellen auch heiße Wasser tat wirklich gut. Es half, manch Verspannung zu lindern und wirkte wohltuend auf den oftmals so geschundenen Körper ein. Wann immer Aska herkam - und das war leider nicht sehr oft - nahm sich die junge Frau vor, das öfter zu machen. Doch meist machten ihr Termine, Aufträge und andere Verpflichtungen einen Strich durch die Rechnung. Da war es erst recht schwierig, die knappe Zeit auch mit den Terminen einer Freundin zu vereinbaren. Doch heute hatte es geklappt und der Abend gehörte allein Helena und Aska. Letztere konnte sich einen kleinen Scherz nicht verkneifen, welcher auf vergangene Ereignisse anspielte. Es war wirklich lustig gewesen, als Helena die Performance unerprobt nachgeahmt hatte und dabei auch noch erfolgreich war. Oder als alle dachten, ihre Rettung der Teilnehmerinnen durch Magie sei ihr Part in der Kategorie besonderer Talente. Aus einem spontanen Undercover-Auftrag wurde ein Sieg für die Halbgöttin, welche nun die amtierende Miss Crocus war. Doch Helena lächelte nur müde und zeigte sich unbeeindruckt von Askas Bemerkung, neckte sie stattdessen zurück. Es war an der Blonden, das Gesicht zu verziehen und sich dann mit geschlossenen Augen zurückzulehnen. „Ich bin nicht glücklich damit, dass der Trubel um meine Person so aus dem Ruder läuft“ Fanclubs, Poster, Figuren, Autogramme in der Öffentlichkeit, aufdringliche Fans.. oder schlimmer noch, Benefizgalas und andere Pflichtveranstaltungen. Fragend wandte sie ihr Gesicht dann der Brünetten zu. Da sie nun auch Erfahrungen damit hatte, wollte sie wissen: „Und wie geht es dir damit? Ist dir das auch so unangenehm?“
Es kehrte ein kurzer Moment der Ruhe und Entspannung ein. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen und geschlossenen Augen genoss Aska die wohlig warme Erholung und die Ruhe. Bis Helena sie ansprach. Mit vielsagendem Blick, hochgewanderten, erwartungsvollen Augenbrauen und Aska glaubte, sogar einen süffisanten Unterton wahrgenommen zu haben. Moment. Ging es hier um die Ausschreitungen, welche kürzlich zum Problem wurden?! Oder um Cassius? Irritiert blickte die Heldin ihre Freundin an, überlegte, was nun eine passende Reaktion sei. Hm.. Cassius. Was er wohl gerade machte? Allein der Gedanke an ihn beschleunigte ihren Puls und ließ die Schmetterlinge in ihrem Bauch flattern. Ein roter Schimmer legte sich auf ihre Wangen, welchen sie aber auch auf die Hitze schieben könnte. Das Lächeln in ihren Gesicht jedoch nicht. „Also“, begann Aska, welche sich erst einmal an Helenas Aussage erinnern musste. „Das klingt gut! Ihr wart erfolgreich, oder? Lief alles glatt?“, fragte sie die Halbgöttin über den Auftrag aus, da sie nicht genau wusste, ob sie Helenas Zweideutigkeit richtig verstanden hatte. Die ganze Zeit über hatte sie gelächelt, war vor Aufregung sogar von ihrem Platz gewatet und hatte sich mit etwas Abstand vor Helena im Becken positioniert, wobei nur ihre schmalen Schultern aus dem Wasser ragten.
02 Aska wollte sie necken, das konnte gar nicht anders sein. Der Kommentar bezüglich Helenas Freizeit war nicht ernst gemeint. Sie war diejenige, dessen Terminkalender so sehr gefüllt war. Das lag mit unter an ihrem Rang und ihrer Verantwortung, die mit diesem einherging. So machte die Halbgöttin ihr auch keine Vorwürfe, wenngleich sie es natürlich schade fand, sie schon eine Weile nicht mehr gesehen zu haben. Umso größer war die Freude, diesen Umstand an diesem Tage zu ändern. Aska drückte ihren Frust darüber aus, so beschäftigt und so im Fokus der Leute zu sein. Es wurde ihr mit der Zeit etwas viel. So erkundigte sie sich bei ihrer Freundin, die ja so etwas wie ein Model für die Kampagnen der Rune Knights war und kürzlich in ihrem Beisein zur Miss Crocus gekrönt wurde, wie sie mit solch einer Situation umgeht. Als Antwort darauf erhielt sie allerdings zuerst ein müdes Lächeln. “Ach, für mich ist das halb so wild. Aber ich glaube, das hat bei dir schon ganz andere Ausmaße angenommen.“, erklärte sie. Darin lag auch sehr viel Wahrheit. Dass Helenas Persönlichkeit derartige Aufmerksamkeit genoss und dass sie es gar nicht störend empfand, unterschlug sie dabei unbewusst. “Umso wichtiger, häufiger mal solche entspannten Ausflüge zu unternehmen wie heute, meinst du nicht?“ Die Magierin lächelte zufrieden. Ein solch heißes Bad konnte so viel Entspannung bringen. Entspannung, die bitter nötig war, wenn fast jeder andere Tag einem nichts als Stress brachte. Ja, Helena konnte sich in der Tat auch daran gewöhnen, sich an diesem Ort regelmäßig mit ihrer Freundin zu treffen. Es kehrte ein Moment der Ruhe ein, in dem die Zwei einfach mal ihre Seele baumeln ließen. Solange, bis die Marinakis einen Namen in den Raum warf, der eine gewisse Reaktion bei der van der Velden hervorrief. Da Helena sie mit ihren haselnussbraunen, göttlichen Suchscheinwerfern gleich in den Fokus nahm, entging ihr die Rötung auf Askas Wangen, sowie ihr verträumtes Lächeln natürlich nicht. Die Magierin schob sich sogar durch das Badewasser, um ihr gegenüber wieder Platz zu nehmen. Eine Position, in der sie sich besser miteinander unterhalten konnten. Während Helena versuchte ihre ganz eigenen Schlüsse aus dieser Reaktion zu ziehen, erfragte ihre Freundin den Verlauf der Quest, statt näher auf den von ihr genannten Questpartner einzugehen. Die Halbgöttin zog ihre Knie soweit an, dass sie aus dem Wasser hervorragten und lehnte sich dann vorwärts dagegen, ihre Arme locker drum gehängt. Eine Bewegung, die kleine Wellen durch das Becken schickte. Die Tochter Poseidons wollte sich damit nicht vor ihrer Freundin abschirmen, sie empfand diese Haltung nur als angenehm. Ohnehin stumpfte die göttliche Arroganz der Magierin ihr Schamgefühl ja deutlich ab. “Ja, ist letzten Endes gutgegangen. Cassius ist aber auch ein wirklich guter Ritter. Ein vorbildlicher obendrein. Dir ist sicher auch nicht entgangen, wie gut er aussieht, oder? Echt gut, wenn man ihn an seiner Seite weiß!“ Also gutaussehend für einen Menschen. Vielsagend, nahezu aufdringlich wackelte die Marinakis mit ihren Augenbrauen. Die Chemie zwischen den beiden, Cassius und Aska, war ihr nicht entgangen. Alleine schon die Aktion der Lichtmagierin mit Astoria und den Fleischbällchen! Das sprach doch Bände! Zwar erklärte sie Helena, dass sie es nicht noch einmal zulassen könne ihre Gefühle zu äußern und daraufhin enttäuscht zu werden, doch hoffte sie, dass ihre Freundin es mittlerweile darüber hinweggeschafft hatte. Weit genug, um sich aus ihrer emotionalen Höhle zu wagen. Helena ahnte ja gar nicht, dass sie ihr etwas zu verkaufen versuchte, was sie längst „erwarb“.
Eigentlich war es ja nicht weiter verwunderlich, dass eine Person wie Helena sich nicht an dem Trubel um ihre Person störte. So dachte Aska aber nicht, weil sie die Halbgöttin als selbstverliebt oder gar arrogant empfand. Sie schätzte das Selbstbewusstsein ihrer extrovertierten Freundin, denn sie konnte damit einfach gekonnt und gelassen umgehen. Aska hingegen fühlte sich befangen, verstand nicht, warum man ihr diese Verehrung zuteil werden ließ und hatte obendrein nicht gerade das Gefühl, als hätte sie das verdient. Sie hatte nicht nur gute Taten vollbracht. Durch ihre Hand waren Menschen gestorben, wenngleich es Verbrecher waren. Man sollte sie dafür nicht feiern und bejubeln. Aber es war bereits aus dem Ufer gelaufen, von daher musste Aska lernen, damit umzugehen. Und Helena hatte recht, solch entspannte Abende wieder dieser durften dann erst recht nicht zu kurz kommen. „Ja.. da hast du recht. Ich bin froh, dass wir zusammen hier sind“, gestand sie Helena lächelnd und schloss zur Entspannung die Augen.
Die Atmosphäre war jedoch plötzlich gar nicht mehr so entspannt, als Aska mit roten Wangen und Herzrasen in dem warmen Wasser hockte und nicht sicher war, wie sie Helenas Frage zu verstehen hatte. Im Grunde sprach ja nichts dagegen, ihrer Freundin einfach zu erzählen, dass sie und Cassius sich ihre Gefühle gestanden hatten und sie eine Beziehung eingegangen waren. Im Gegenteil, gehörte sich das nicht irgendwie sogar? Aber Aska war nun einmal keine Person, die ohne Kontext mit der Tür ins Haus fiel. Verunsichert bezog sie ihre Gegenfrage daher auf den Inhalt des Auftrages der beiden und wollte wissen, ob denn soweit alles gut verlaufen sei. Und ja, letzten Endes sei alles gut gelaufen. Wunderbar! Aber dann sprach Helena weiter.. und Aska rutschte das Herz in die Hose (wenn sie eine an hätte).
Ein guter Ritter. Das wusste Aska nur zu gut. Vorbildlich, das war noch treffender, ja. Aber.. wie gut er aussieht? Und gut, wenn man ihn an seiner Seite weiß..? Mit großen Augen sah Aska Helena an. Der Schock stand ihr wirklich ins Gesicht gestanden. Was genau wollte sie ihr damit sagen? Dass sie über diesen Charon hinweg war? „Warum sagst du das?“, stammelte sie regelrecht. Ihr wurde gerade richtig flau im Magen. Und doch war ihr dieser vielsagende Blick und die wackelnden Augenbrauen nicht entgangen. Helena war total daneben heute, Aska verstand nur noch Bahnhof. Was wollte sie ihr denn mitteilen? Eigentlich wusste die Halbgöttin doch über ihre Gefühle Bescheid. Würde sie ihr wirklich so etwas antun? Das konnte sich Aska eigentlich gar nicht vorstellen. Völlig irritiert hing sie noch etwas an: „Willst du auf irgendwas hinaus? Wenn du ihn so beschreibst, ist das wirklich nicht schön für mich“, erklärte sie Helena. Dabei merkte man deutlich, dass Aska nicht unfreundlich war, sondern maximal verunsichert.
03 Nein, Helena störte sich an der übermäßigen Aufmerksamkeit anderer nicht. Es lag in ihrer Natur, dass andere Personen zu ihr aufschauten, so jedenfalls fühlte es sich für die Halbgöttin an. Das mochte bei dieser Menschentochter, die sie als ihre engste Freundin betrachtete, vielleicht anders sein. Doch wichtig war das nicht. Viel wichtiger war nämlich, dass sie wieder Zeit miteinander verbringen konnten. Was das betraf, so stimmte ihr Aska jedenfalls zu. Eine Erkenntnis, die zu ihrer Entspannung beitrug. Zumindest schloss sie daraufhin beruhigt die Augen… bis Helena ein anderes Thema anschnitt. Eines, bei dem sie bei der van der Velden Kraftreserven aktivierte, die sie quasi direkt unter Strom setzten. Ja, ihre Wangen glühten sogar vor Energie! Als es nämlich um Cassius ging, war die Magierin wieder Feuer und Flamme. Nicht, dass es Helena überraschte. Sie wusste ja, wie ihre Freundin zum Vorzeigeritter stand. Was sie aber auch zu wissen glaubte war, dass Aska sich nicht traute diese offensichtliche Verbindung der Beiden anzusprechen. Eine Fehlinformation, die nun zu reichlich Verwirrung führte. Während es Helenas einziges Anliegen war, ihre Freundin zu motivieren, deutete jene das Verhalten der Marinakis mal komplett anders. Sie sah die Verwirrung der Lichtmagierin zwar, wusste aber nicht so recht damit umzugehen. Warum sie das tat? Das fragte Aska wirklich? War das denn nicht offensichtlich? Spätestens nachdem die Zwei in Helenas Wohnung darüber gesprochen hatten, sollte ihr Anliegen doch offensichtlich ein, oder nicht? “Weißt du das wirklich nicht?“, fragte die Halbgöttin also verwundert, wobei ihr Kopf sich etwas nach vorne schob. Aska drückte aus wie unangenehm ihr diese Sache, beziehungsweise Helenas Beschreibung war. Doch da die Zwei gewissermaßen aneinander vorbeiredeten, wurde es nicht wirklich besser. Jedenfalls nicht sofort. “Aber ich bitte dich, Aska.“, leitete die Wasseraffine mit geschlossenen Augen und kopfschüttelnd ein, ehe sie ihre Freundin wieder anstrahlte. “Wenn Zwei Personen so gut zusammenpassen, es wirklich knistert, sogar wenn sie zusammen arbeiten, dann müssen sie doch darüber sprechen. Ich kann das wirklich nicht so stehenlassen.“ Nein, Helena meinte nicht die vergangene Quest, die sie mit Cassius bestritt. Es ging um das, was sie selbst beobachtete, als sie mit Aska und Cassius unterwegs war. Es ging um Aska und Cassius! Das war doch klar, oder etwa nicht? Helena löste die Umarmung ihrer eigenen Beine auf, um jene vor sich auf den Boden des Beckens sinken und sich ihrer Freundin dadurch nähern zu können. Bis zu den Achseln unter Wasser, robbte sie auf ihren Knien weit genug vor, um ihre Hände auf die Schultern der Lichtmagierin legen zu können. “Ich weiß, dir will das nicht gefallen, aber ich bitte dich… Gib dir einen Ruck und sprich mit Cassius. Ob es nun funktioniert oder nicht, die Klarheit wird dir bestimmt helfen!“ Es war doch nur ein gut gemeinter Rat einer Freundin. Was half es denn Trübsal zu blasen und jemandem seine Gefühle nicht zu gestehen, sondern sie in sich hineinzufressen? Im Endeffekt machte das doch auch nicht glücklicher, als wenn die eigenen Gefühle nicht erwidert wurden.
Das war wohl eines der größten Missverständnisse in der Geschichte der Rune Knights, welches sich hier gerade im Sentō abspielte. Und ein Ende war noch lange nicht in Sicht, denn nicht nur Aska verstand ihre Freundin nicht. Auch Helena verstand sie nicht. Während die Halbgöttin voller Tatendrang versuchte, ihre Freundin zu ihrem Glück zu zwingen, hatte Aska gerade den Eindruck, Helena wollte ihr jenes Glück gerade streitig machen. Auf die Frage hin, ob sie wirklich nicht wusste, was ist, schüttelte die Blonde nur verwirrt den Kopf, während sie gebannt ihre Augen auf Helenas richtete. Diese hielt es für einigermaßen Selbstverständlich, worauf sie gerade hinaus und gab der Devilslayerin mit ihren folgenden Worten quasi den Gnadenstoß. Es knisterte? Nachdem sie zusammengearbeitet hatten? Und sie passten so gut zusammen? Und sprachen darüber? Sämtliche Farbe war aus Askas Gesicht gewichen, während sie Helena völlig fassungslos einfach nur ansah. Moment. Nein, das konnte doch gar nicht sein. Deren Auftrag war doch nach jenem, als.. Das würde Cassius ihr doch niemals antun.
Noch immer etwas verstört sah Aska ihre Freundin an, als diese ihr die Hände auf die Schultern legte und vor ihr im Wasser trieb. Und mit ihren folgenden Worten löste Helena den Spuk endlich auf. Plötzlich machten all ihre Worte und die Aussagen einen Sinn! Es war Helena von Anfang an nur darum gegangen, ihre Freundin aus der Reserve zu locken und sie dazu zu ermutigen, endlich die Fronten mit Cassius zu klären. Plötzlich konnte Aska einfach nur noch auflachen. Erleichtert und noch immer lachend legte sie die Arme um die Halbgöttin und zog sie in eine Umarmung, was unter diesen Umständen wohl nun endgültig für eine Freundschaft ohne Grenzen sorgte. Doch Aska löste sich schon bald wieder von ihr und lachte noch immer: „Endlich verstehe ich, was du von mir willst!“ Dann beruhigte sie sich, lehnte sich wieder entspannt gegen den Beckenrand und atmete tief durch. „Was für ein Schock.. ich dachte, du sprichst von etwas zwischen dir und Cassius“, erklärte sie und wischte sich ein Tränchen vom Lachen aus dem Augenwinkel.
Aber da es vor kurzen zu ein paar Neuigkeiten kam, war es wohl an der Zeit, diese nun mit Helena zu teilen, welche großes Interesse an der Sache zeigte. Das war eigentlich ziemlich nett und gab Aska das Gefühl, dass sie sich wirklich um sie sorgte und Gedanken machte. „Um ehrlich zu sein Helena..“, begann sie ein wenig zögerlich und sah die Brünette an. „Vor ein paar Tagen kam es dann doch zu einer Aussprache zwischen uns. Ich glaube es lag daran, dass wir dachten, wir würden sterben“, fachsimpelte Aska und verschränkte nachdenklich die Arme. Wenn man es so betrachtete, dann war es wohl gut gewesen, dass sie in den Hinterhalt gelockt worden waren. Um sie nicht länger auf die Folter zu spannen, erlöste Aska ihre Freundin: „Als er so ehrlich zu mir war, was seine Gefühle für mich betraf, konnte ich mich dazu durchringen und habe ihm gestanden, was ich für ihn empfinde“, erzählte sie ihr zögerlich und verlegen. Es fiel ihr nach wie vor nicht ganz so leicht, über solche Dinge so einfach zu sprechen.
04 Im Nachhinein war es eine doch sehr lustige, wenn auch gemeine Situation, in die Helena ihre Freundin da manövrierte, wenngleich sie das keineswegs mit Absicht tat. Sie ging davon aus, dass Aska wusste worauf sie hinauswollte. Sie hatten dieses Gespräch doch schon einmal geführt und genau darauf bezog sich die Halbgöttin. Gut, ihre Wortwahl war nicht die Beste und grade das verleitete ihre Freundin vermutlich dazu, mit ihren Gedanken vollkommen auf dem Holzpfad zu wandern. Als Helena sich verwundert bei ihrer Kameradin erkundigte, ob sie sie wirklich nicht verstand, schüttelte Aska den Kopf. Sie wollte sie doch veräppeln, oder etwa nicht? Stellte sie sich nun dumm, um dem Gespräch über ihre Beziehung mit Cassius zu entgehen? So einfach wollte Helena sie nicht davonkommen lassen! Nein, die Marinakis gab das Thema nicht auf, sie sprach weiter und weiter. Solange, bis es der van der Velden plötzlich wie Tomaten von den Augen fiel. Gleich darauf begann sie laut und herzhaft zu lachen. “Was…“, entgegnete Helena noch verdattert, ehe ihre Freundin plötzlich die Arme um sie legte und sie mit der Umarmung zu sich zog. Die Magierin verstand nur Bahnhof, doch ihre Hände, die zuvor auf den Schultern Askas verweilten, schoben sich automatisch hinter jene. Es war also eine Leichtigkeit, die Umarmung zu erwidern, bevor ihre Freundin sich auch schon wieder auf Abstand zu ihr begab. Es bedurfte allerdings noch immer einer Aufklärung, bis Helenas Lippen ebenfalls ein freudiger Ausdruck zierte. “Was? Ach, nein!“, fuhr es aus ihrer Kehle. Die Halbgöttin lachte nun ihrerseits laut auf. “Nein, natürlich nicht! So etwas würde ich dir doch nicht antun! Und er sicher auch nicht. Das hoffe ich jedenfalls für ihn!“ Ein extra lautes Räuspern schallte durch die Eingangstür zum Bad. Vermutlich wollte man die Zwei darauf hinweisen, dass dies ein Ort der Ruhe und der Entspannung war, auch wenn die Magierinnen das Bad momentan für sich alleine hatten. Der Freude Helenas tat das keinen Abbruch, sie dämpfte von nun an lediglich ihre Stimme wieder ein wenig. Wie konnten sie nur so aneinander vorbeireden? Dies war ein Moment, den die Zwei sicher nicht so schnell vergessen würden. Doch mit den denkwürdigen Ereignissen war es noch nicht vorbei. Aska hatte da noch Informationen, die sie mit ihrer Kameradin teilen wollte. Informationen, die den intimen Moment der Freundschaft noch einmal intensivieren sollten. Als die Lichtmagierin mit einer Einleitung begann, hoben sich die Brauen der Halbgöttin erwartungsvoll. „Um ehrlich zu sein“? War es nun etwas Gutes oder etwas Schlechtes? Wollte sie sich nun endgültig von Cassius lossagen? Nein… oder? Aska berichtete von einer Aussprache zwischen den beiden. Eine Aussprache, ausgelöst durch die Brisanz einer lebensgefährlichen Situation in der sie zusammen steckten. Auch von jener hatte Helena noch gar nichts gewusst. Vor Überraschung öffnete sich glatt ihr Mund ein wenig. Nur Worte traten nicht heraus, noch nicht. Erst nachdem Aska davon berichtete, dass Cassius ihr seine Gefühle gestand und sie dann das Gleiche tat, brach es aus Helena heraus. “Das! - “, rief sie, ehe ihr einfiel, dass sie sich ja zügeln sollten. “Das ist ja super! Wie lief es? Also ist das mit euch jetzt… Seid ihr… Aber was für eine Situation war das? Du musst mir alles erzählen!“, brabbelte sie dann also mit gedämpfter Stimme, jedoch mit nicht minder viel Nachdruck. Ihre Augen glänzten vor Freude. Helena strahlte ihre Freundin an. Eigentlich ganz geschickt von Aska. Dass Cassius sich ihr öffnete, machte es ihr natürlich um einiges leichter es ihm gleich zu tun. Ihre große Sorge war ja, dass er sie abblockte und das war ja sicher hinfällig, nachdem er ihr seine Gefühle gestand. Dass es dazu eine lebensbedrohliche Situation bedurfte, war vielleicht nicht ganz angenehm, aber sie fungierte immerhin als eine Art Türöffner. “Ich freu mich so für dich! Für euch!“, schob die Tochter Poseidons noch bevor Aska überhaupt bestätigt hatte, dass alles so lief, wie sie es sich erhoffte. Sie war ja so aufgewühlt!
Nachdem dieses schreckliche Missverständnis aus der Welt geräumt war und das Gelächter durch ein Räuspern einer dritten Person just erstickt wurde, konnten sich die Gemüter wieder beruhigen. Helena beteuerte, dass sie Aska so etwas niemals antun würde und die Blonde schämte sich beinahe dafür, so etwas aufgrund ihrer Worte auch nur in Betracht gezogen zu haben. Die indirekte Drohung gegenüber Cassius wurde von Aska mit einem Schmunzeln quittiert. Es war schön zu wissen, wie sehr Helena hinter ihr stand, doch auch Aska hoffte, dass ihr seitens des schwarzen Schwertkämpfers niemals so eine Enttäuschung blühen würde. Für jemanden wie Aska war nicht einfach, sie derart zu öffnen und sich dadurch gleichzeitig so verwundbar zu machen. Doch Cassius war ihr das Risiko wert gewesen. Und nun war es an der Zeit, Helena endlich davon zu berichten. Die Arme brauchte diese Informationen dringend, könnte man meinen!
Als Aska geendet hatte, entfuhr der Brünetten schon wieder ein zu lauter Ausruf, doch sie zügelte sich im richtigen Moment, bevor die beiden Magierinnen noch des Bades verwiesen wurden. Und natürlich wollte Helena dann alles wissen, die ganze Geschichte und den jetzigen Stand. Aska seufzte, tauchte ein wenig tiefer ins Becken und blickte verstohlen umher, damit auch wirklich niemand zuhörte. Doch ihr Devil’s Ear bestätigte ihr, dass das nicht der Fall war. „Es war in Nord-Fiore, als wir in den Hinterhalt einer dunklen Gilde gerieten. Die Lage war völlig aussichtslos und wir mit unseren Kräften am Ende. Wir lagen im Schnee, nicht weit voneinander entfernt, während der Gildenmeister uns quälte. Ich war überzeugt, dass wir sterben würden. Cassius sah mich an und sagte mir, dass er mich liebt.. und ich habe das erwidert“, so der erste Teil der Geschichte. Dann kam der geheimnisvolle Fremde, welcher so viel über Aska wusste und ihr und Cassius das Leben gerettet hatte. „Wie durch ein Wunder half uns ein Fremder, besiegte die dunklen Magier und heilte uns. Leider verschwand er wieder, doch wir waren wohlauf. Als wir uns wieder aufgesetzt hatten.. hat Cassius mich geküsst“ Das war der zweite Teil. Natürlich mussten die beiden erst einmal zusehen, zurück in die Stadt zu gelangen, da sie sonst erfroren wären. Aber dort ging es dann noch weiter: „In Oak Town haben wir noch einmal über uns gesprochen.. und wir sind zusammen, ja“, erzählte Aska die Kurzfassung. Natürlich gäbe es noch ein paar Geschichten von dem Abend, aber man musste den Bogen ja nicht von Beginn an überstrapazieren.
Noch immer waren die Wangen der Devilslayerin aufgrund der Wärme und der Gefühle rot und sie lächelte ihre Freundin glücklich an, als diese ihre Freude über die Umstände ausdrückte. „Danke, Helena. Weißt du, eigentlich bin ich oft ziemlich überfordert damit. Ich meine, wie ich mich jetzt ihm gegenüber verhalten soll. Aber das wird bestimmt alles einfacher mit der Zeit“, hoffte sie, ehe sie sich wieder vom Beckenrand entfernte und sich gegenüber der Brünetten positionierte. „Aber lass uns nicht nur über mich sprechen, ja? Gibt es denn bei dir etwas Neues, das du mir erzählen kannst?“
05 Es wäre Helena ja niemals eingefallen sich an Cassius zu hängen, nur weil sie wusste, dass Aska sich genau das nicht traute. Grade deswegen sogar, wäre es ihr nicht in den Sinn gekommen. Sie fühlte sich aber auch nicht angegriffen, dass ihre Freundin dies befürchtet hatte. Dieses Missverständnis war für Helena so schnell bei Seite gelegt, wie es aufgekommen war. Ohnehin war für sie viel interessanter, wie das nun zwischen Aska und Cassius genau ablief. Sie schämte sich keineswegs dafür, so intensiv Nachzubohren. Das Ganze mochte eine sehr private Sache für die van der Velden sein, aber sie waren doch so dicke miteinander! Dazu gehörte, dass man auch mal Dinge von sich preisgab, die man sonst nicht so gerne mit anderen teilte. Dass dem so war, also dass Aska ungerne ausgiebig darüber sprach, war ihrer Reaktion zu entnehmen. Nicht nur, dass sie seufzte, nein. Die Magierin tauchte etwas beschämt tiefer ins Becken und blickte sich verstohlen um, so als wolle sie noch einmal sichergehen, dass sie auch ja niemand hören konnte. Dann aber rückte sie mit der Sprache heraus und Helena lauschte ihren Worten aufmerksam. Aska erklärte, dass sie gemeinsam in Nord Fiore waren. Die Beiden sind in einen Hinterhalt geraten und es ging um eine dunkle Gilde. Es klang fast absurd, wie normal und unaufgeregt sie darüber sprach vom Meister der dunklen Gilde gequält und fast gestorben zu sein. Dass dann aber irgendein mysteriöser Magier kam, der die Feinde für sie besiegte und dann auch wieder untertauachte, überraschte die Marinakis umso mehr. “O-Okay. Das klingt ja wirklich… merkwürdig.“, kommentierte sie. Dabei verlor Helena kurz den Fokus auf das, was sie ja eigentlich interessierte, also die Story um Cassius uns Aska. Um Askius… Um Casska? Als die Halbgöttin das bemerkte, schüttelte sie sich leicht. “Also ich meine das mit der unerhofften Unterstützung natürlich, nicht euer Kuss.“, stellte sie sofort klar! Nicht, dass wieder Missverständnisse aufkamen. Aska erzählte weiter, dass die Zwei erst in Oak Town wirklich die Zeit hatten mal in Ruhe miteinander zu sprechen und dass sie sich nun in einer Beziehung sahen. “Das ist wundervoll!“, erfreute sich die Magierin an dem Glück ihrer Freundin. “Da habt ihr ja echt Glück gehabt. Aber damit habt ihr auch eine Geschichte zum Start eurer Beziehung, die ihr niemals vergessen werdet. Auch wenn ich die Tatsache, dass du so knapp dem Tod entkommen bist erstmal verdauen muss…“ Ja, die Marinakis machte keinen Hehl daraus, wie viel ihr am Glück ihrer Freundin lag. An ihrem Glück und natürlich auch an ihrer Unversehrtheit. Zu gerne wüsste sie, was das für ein mysteriöser Fremder war, der aus dem Nichts kam, die Zwei rettete und dann auch wieder verschwand. Aber das Glück überwog. Aska erklärte noch, wie schwierig diese neue Situation für sie war, ehe sie darum bat das Thema zu wechseln. “Ja, das glaube ich. Es ist sicher noch alles so neu und aufregend für dich. Aber ihr gewöhnt euch irgendwann dran.“, stimmte Helena zu, ehe sie auch auf den Wunsch der van der Velden einging. Sie fragte, ob es ihrerseits Neuigkeiten gab und nun begann die Wassermagierin etwas herumzudrucksen. “Also ja… Eigentlich nicht, aber schon irgendwie.“, stammelte sie, wobei ihr Blick ausweichend zur Seite wanderte. “Also an sich ist es nichts Neues, aber für dich ist es das.“ Schließlich legte sich das Augenpaar wieder auf Aska. Ein verlegenes Lächeln zierte die Lippen der Marinakis. “Bitte verzeih mir, aber ich habe das noch niemandem offenbart. Es geht mir etwas schwer über die Lippen, aber ich finde, dass du es verdient hast darüber Bescheid u wissen. Es ist nichts Schlimmes…“ Bei Poseidons Bart, was faselte sie sich denn da zurecht! Sicher verwirrte sie ihre Freundin nur wieder… “Bevor ich mit der Sprache herausrücke, musst du mir hoch und heilig versprechen, dass du mit niemandem darüber sprichst, okay?“, erklärte sie weiter. Dabei wurde der Ausdruck der Magierin ernster. “Nicht einmal mit Cassius, zumindest vorerst… Kannst du das?“ Sicherlich war es für die frische Beziehung der Beiden nicht unbedingt förderlich, doch für Helena war es unabdingbar!
Hätte Helena nicht explizit gesagt, dass sie mit der Bekundung, dass etwas sehr merkwürdig war, der Fremde Helfer gemeint war, statt ihrem Kuss mit Cassius, wäre ihr das mögliche Missverständnis gar nicht erst aufgefallen. Doch so musste die Blonde auflachen und grinsen. Das wäre es noch gewesen, dass jemand die ohnehin schon neue und intime Situation als merkwürdig bezeichnete. Aber nun erfreute sich Aska einfach an der aufrichtigen Freude Helenas. Es war schön, dass sie so an ihrem Leben teilhaben wollte und dieses positive Ereignis regelrecht für sie herbeigesehnt hatte. „Mach dir keine Sorgen, Helena. So schnell werde ich nicht abkratzen“, beteuerte sie der Brünetten mit einem verschmitzten Grinsen. Aska machte sich schon immer mehr Sorgen um das Wohl ihrer Liebsten, als um ihre eigenes. Warum? Na weil sie wusste, was sie konnte! Die Heldin war durchaus von sich und ihren Fähigkeiten überzeugt, hatte allerdings Angst um die Unversehrtheit ihrer Freunde. Sie wollte all diese kostbaren Menschen um sich herum wissen, wohlbehalten und gesund.
Aska war froh, als das Verhör vorerst ein Ende hatte. Sie vertraute Helena und würde sich in der Theorie gerne mehr mit ihr austauschen. Aber um offen über solche Dinge sprechen zu können, brauchte sie wohl noch mehr Zeit und Übung. Und einen Ort, bei welchem nicht jeden Moment ein Zuhörer dazu kommen könnte. Nun war jedenfalls Helena an der Reihe und es ging bereits vielversprechend los. Die Brünette druckste ein wenig herum, sprach von einer Neuigkeit, welche aber eigentlich keine war. Anfangs lächelte Aska noch amüsiert über das Verhalten ihrer Freundin, doch bald merkte sie, dass es ernst war. Irgendetwas schien ihr wirklich auf der Seele zu brennen und es auszusprechen, war für sie schwer. Der Ausdruck der Blonden wurde immer gebannter, bis Helena ihr das dringende Versprechen abnahm, mit niemandem darüber zu sprechen. Eine gefährliche Sache, schließlich geriet man durch solche Geheimnisse schnell in Zugzwang. Doch Aska vertraute der Brünetten, dass sie sie nicht in Schwierigkeiten bringen würde.
Sie sollte mit niemandem darüber sprechen, auch nicht mit Cassius. Die beiden waren stets ehrlich zueinander, wollten Offenheit und bedingungsloses Vertrauen. Darauf basierte deren Beziehung überhaupt erst und das machte ihre enge Bindung aus. Doch Aska wusste, dass ihr das nicht das Recht gab, persönliche Angelegenheiten anderer mit Cassius zu teilen, solange diese nicht beide indirekt betrafen. Die Blonde wurde nervös. Was hatte es mit der Sache auf sich? Doch sie nickte zustimmend. „Es scheint sehr persönlich zu sein“, stellte Aska fest. „Wenn du nur mit mir darüber sprechen willst, dann verstehe ich das. Ich werde auch Cassius gegenüber schweigen“, versicherte sie der Brünetten also und positionierte sich dann noch einmal neu im Wasser, als könne sie dann besser hören. „Worum geht es, Helena?“
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06 Dass Helena sich nachträglich genauer ausdrückte, um eventuellen, neuen Missverständnissen vorzugreifen, entlockte ihrer Freundin ein Grinsen. Eines, welches ansteckte. Auch wenn es gleich darum wieder um nichts Geringeres als den Tod selbst ging. Ein ernstes Thema, besonders wenn es eine so nahestehende Person wie Aska betraf. Doch diese versicherte, dass sie sich so schnell nicht umbringen lassen würde. Sagte sich so leicht, nachdem sie erzählt hatte wie knapp sie dem Tod durch Glück und das Zutun eines mysteriösen Unbekannten entgangen war. Aber Helena vertraute auf ihr Wort. Noch mehr vertraute sie auf ihre Fähigkeiten. Aska war eine wahnsinnig starke Magierin. Allerdings war es auch das, was sie immer wieder in die schwierigsten Situationen brachte. Immerhin waren die schwierigsten Aufträge auch nur für die besten Magier der Gilde zugängig. Fast genauso schwierig wie eine S-Rang Quest kam es Helena dann vor frei über das Thema zu sprechen, welches sie ihrer Freundin offenbaren wollte. Zuerst redete sie wirklich um den heißen Brei herum, ehe sie ein Versprechen einforderte. Das Versprechen, dass Aska mit niemandem über das Thema sprechen würde, nicht einmal mit Cassius. Der Marinakis war klar, wie heikel das war, erst recht in einer so frischen Beziehung. Doch auch wenn sie Cassius gut leiden konnte, so wollte Helena ihm ihr Geheimnis noch nicht anvertrauen. Sie tat sich ja bei ihrer besten Freundin schon sehr schwer damit. Aska nickte zunächst, ehe sie antwortete. Sie bemerkte wie wichtig und persönlich es ihrer Kameradin war, womit sie natürlich Recht hatte. Darum spiegelte Helena auch ihre Geste, indem sie ebenfalls nickte. “Ja, sehr sogar. Es ist aber auch wirklich... seltsam.“, antwortete sie zögerlich. Dann fragte Aska noch einmal nach worum es ging. Kurz zuckten die Mundwinkel der Halbgöttin nach oben. Sie versuchte einen positiveren Ausdruck aufzusetzen, denn was sie erzählen wollte war ja nichts Negatives, nichts Schlimmes. Es fehlten nur noch die richtigen Worte. Was sie zu sagen hatte, wollte gut verpackt sein. Die Marinakis schloss die Augen. Sie atmete noch einmal tief durch, spürte die wohlige Wärme des Badewassers, welches sie umschloss. Als sie die Augen wieder öffnete, strahlten diese etwas Magisches aus. Wie ein Schimmer in ihren Iriden. Mit diesen schaute sie Aska tief in die ihrigen. “Es klingt jetzt vielleicht etwas verrückt, aber ich trage göttliches Blut in mir.“, offenbarte die Magierin ihrer Freundin. Nun war die Katze aus dem Sack. Sie hatte es gesagt und konnte es nicht mehr zurücknehmen. “Mein Vater ist Poseidon, ein Meeresgott. Er war es auch, der mir diese schwarze Wassermagie lehrte. Eine Magie die geschaffen wurde um Götter zu bezwingen.“ Ein wirklich sehr intimes Geheimnis, welches sie bis dato niemandem anvertraut hatte. Aber es war ja auch eine intime Umgebung und eine entsprechende Verbindung zu ihrer Gefährtin gegeben, die es ihr überhaupt erst ermöglichte sich ihr anzuvertrauen. Helena ahnte ja nicht, dass dies nicht Askas erstes Geständnis einer göttlichen Herkunft war.
Ein sehr persönliches, aber auch seltsames Geheimnis, von welchem niemand sonst erfahren durfte. Da konnte man ja direkt nervös werden! Wobei Aska nun nicht unbedingt dazu neigte, voll aufgeregter Erwartung auf ein Geheimnis zu pochen. Sie war mittlerweile mit vielen Wassern gewaschen und daher einigermaßen entspannt. Anders als Helena, die noch einmal die Augen schloss und tief durchatmete, um sich zu sammeln. Erwartungsvoll hob Aska die Augenbrauen. Welcher Art war dieses Geheimnis wohl? Und dann begann Helena zu sprechen, in ihren Augen ein sonderbarer Schimmer, welcher Aska nicht unbekannt war. Kurz weiteten sich die Augen der Dämonentöterin überrascht, als die Bombe platzte und Helena von göttlichem Blut sprach. Sie also auch..? War das vergleichbar mit Mareo? Mareo, der schwarze Blitz. Und Helena mit dem schwarzen Wasser. Aska hatte schon vor langer Zeit mit diesem Gedanken gespielt, als sie beide Magien gesehen und von Mareos Ursprung erfahren hatte.
Während der Vater von Mareo Zeus war, das hatte er Aska bereits vor vielen Monaten gesagt, war Helenas Vater also der Meeresgott Poseidon. Schon eigenartig, dass die Götter, die doch für die Menschen so unerreichbar galten, sich ständig unter sie zu mischen schienen und auch noch ihre Nachkommen nach Earthland schickten. Und sie gaben ihnen eine Magie an die Hand, um Ihresgleichen zu töten. So, wie auch die Dämonen den Magiern ihre Magie lernten, obwohl es sie vernichten könnte. Einen Augenblick lang ließ Aska sich noch die Worte ihrer Freundin durch den Kopf gehen, doch dann lächelte sie schließlich warmherzig. „Das ist wirklich sehr persönlich. Ich danke dir für dieses Vertrauen, ich werde dich nicht enttäuschen“, versprach sie Helena, welche vielleicht merkte, dass Aska nicht völlig aus dem Häuschen war. „Um ehrlich zu sein.. du bist nicht die erste Halbgöttin, die ich treffe. Möglicherweise wirke ich dennoch wenig überrascht von deinem Geständnis. Als ich deine Magie sah und mit jener des anderen Halbgottes verglich, kam mir so ein Gedanke schon einmal“, gestand sie ihr also nun ihrerseits und suchte in Helenas Gesicht nach möglichen Indizien, wie sie das nun fand. Doch sie würde das Geheimnis um Mareos Identität ebenso wahren, wie ihres. Dass die beiden einander kannten und sogar aufgrund einer Mission miteinander verbunden waren, ahnte Aska natürlich nicht. Und dennoch gab es eine Frage, welche sich ihr aufdrängte und welche sie ihrer Freundin stellen würde. Egal, ob sie eine Antwort bekäme oder nicht: „Und sagst du mir auch, warum du hier bist? Hat es einen spezifischen Grund, dass du in Earthland bist? Oder bist du einfach als.. Tochter deiner Mutter hier?“ Das wäre schließlich ebenso möglich. Nicht alles musste einer Bestimmung folgen, oder?
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07 Helena konnte nicht ahnen, wie Aska darauf reagieren würde, wenn sie ihr von ihrem Geheimnis, der göttlichen Abstammung erzählte. Jeder war da anders, die Reaktionen auf derartig prekäre Informationen fiel dementsprechend individuell aus. Es war nicht abzusehen, wie sie reagieren würde. Darum musste sich die Marinakis auch auf das Schlimmste gefasst machen. Was genau das dann wäre, wusste sie aber selbst nicht. Vielleicht glaubte sie ihr nicht. Vielleicht ging sie davon aus, dass Helena sie hereinlegen wollte. Vielleicht erklärte sie die Marinakis gar für verrückt? Besonders schwer fiel es der Halbgöttin, weil es sich bei Aska um ihre beste Freundin handelte. Sie wollte grade bei ihr keinesfalls riskieren sie als solche zu verlieren. Darum fühlte sich es auch wie eine Art Wagnis an und deswegen atmete sie auch noch ein letztes Mal durch, bevor sie schließlich mit der Wahrheit herausrückte. Gebannt lag das mysteriös anmutende Augenpaar der Halbgöttin auf dem Gesicht ihrer Freundin. Sie erwartete eine Reaktion, wusste nur noch nicht welche. Mit Spannung wartete Helena also ab was geschah und es dauerte einen Moment, den Aska sich nahm um das Gesagte zu verarbeiten. Das war nur fair. Als die van der Velden sie schließlich einfach anlächelte, zuckten Helenas Augenbrauen vor Überraschung nach oben. Von Zweifeln an der Wahrheit ihrer Aussage ließ sich die Magierin überhaupt nichts anmerken. Sie schien ihr einfach zu glauben. Mehr noch, sie bedankte sich sogar dafür, dass sie Aska an ihrem Geheimnis teilhaben ließ. Die Verwunderung der Tochter des Meeres hielt an, sie intensivierte sich sogar noch, als ihre Freundin ihr offenbarte, dass sie nicht einmal die erste, halbgöttliche Person sei, die sich ihr offenbare. “N-Nicht?“, entgegnete Helena ihr ein wenig verdattert. Sie war zu überrascht um Eins und Eins zusammenzuzählen. Dass es sich bei der ominösen anderen Halbgottheit um Mareo, ihren ehemaligen Gildenkollegen handeln dürfte, darauf käme sie aber noch früh genug. Die Überraschung der Marinakis steigerte sich allerdings weiter und weiter. Ihr Mund öffnete sich unbewusst, als Aska davon sprach sogar schon den Gedanken gehegt zu haben, ob sie nicht ebenfalls eine Halbgöttin sei. Sie begründete es mit der Magie, die sie nutze. Helena verstand die Welt nicht mehr. Warum? Weil ihre Magie eine schwarze Färbung hatte? Anhand dieses kleinen, farblichen Details kamen andere auf die Idee, dass sie göttlichen Ursprungs war? Helena gab sich all die Jahre Mühe diese Informationen vor anderen abzuschirmen, sie plagte sich mit der Tatsache herum, etwas zu wissen von dem sie so schnell niemandem erzählen durfte und dann war es im Endeffekt so „offensichtlich“? “Ich… also… hm…“ Die Magierin wusste gar nicht was sie dazu sagen sollte. Sie wusste zuvor nicht was auf sie zukam und konnte sich auch kein Bild davon machen. Doch was auch immer sie sich ausgemalt hätte, es hätte definitiv anders ausgesehen als dieses Gespräch. Da es Helena in diesem Moment an Worten mangelte, nutzte Aska die Gelegenheit um noch eine Frage loszuwerden. Sie wollte den Grund für ihre Anwesenheit wissen? Was zum… “Wie?“, fragte Helena umgekehrt verwirrt. “Grund für… Also… Ich bin einfach hier. Wie meinst du das? Gibt es einen Grund, dass du hier bist?“ Die Marinakis hatte absolut keine Ahnung was ihre Freundin nun damit meinte. Allgemein war sie von der Situation überfordert, dabei dachte sie doch eigentlich dass Aska dies sein würde.
Aska bemerkte durchaus, dass sie Helena gerade ein wenig verunsichert hatte. Allerdings konnte sie nicht so ganz erfassen, wie es dazu gekommen war. War es die Tatsache, dass die Dämonentöterin bereits einen anderen Halbgott kannte? Mareo hatte sie in alles eingeweiht, in seine gesamte Geschichte - zumindest in die Teile, die er kannte. Und Aska wusste, dass Zeus einen Plan hatte, dass er etwas mit ihm vor hatte. Seine Existenz als Halbgott war kein Zufall, also war Aska davon ausgegangen, dass das auch bei Helena vielleicht so sein könnte. Ob die Götter bewusst menschliche Wesen nach Earthland schickten? Doch zuvor erklärte sie der Marinakis, dass ihre schwarze Magie sie bereits auf diesen Gedanken gebracht hatte. Die Ritterin wusste nicht, dass dies die Farbe der Godslayer war, nicht der Halbgötter. Es war also eigentlich ein Zufall, dass Aska diesen Gedanken hegte. Doch Helena schien sich irgendwie.. ertappt zu fühlen. Das tat der Blonden beinahe leid, sie wollte ihre Freundin nicht bloßstellen.
„Es ist reiner Zufall, dass ich diesen Vergleich ziehen konnte. Wüsste ich nicht bereits anderweitig von diesem Phänomen, hätte ich bei dir niemals so einen Gedanken fassen können. Ich wollte dich nicht verunsichern.. entschuldige“, sprach Aska sie aufrichtig an und hoffte, dass es Helena ein wenig versöhnlich stimmte. Oder hatte sie ihre Freundin in ihrem Stolz verletzt? Nun war es die Blonde, welche etwas unsicher wurde. Fragend blickte sie Helena an und suchte nach Indizien, wie sie gerade zu ihr stand. Sie wollte das Gespräch am Laufen halten und fragte daher nach einem Grund für ihr Dasein, doch das war auch nicht besonders hilfreich. Sie schien die Situation dadurch für beide noch unangenehmer zu machen. Aska schüttelte langsam den Kopf. „Nein.. ich denke nicht. Das war eine unangemessene Frage.. ich kann mich nur erneut entschuldigen“ Bedrückt hatte die junge Frau den Blick gesenkt. Sie war Helena wohl gerade keine gute Freundin, oder?
Nach einem Moment bedrückender Stille suchte Aska wieder den Blickkontakt zu ihr. „Vielleicht überrascht mich dein Geständnis mehr, als ich mir anmerken lasse“, sagte sie ihr mit einem hilflosen Lächeln. Dann watete sie ein wenig näher an die Brünette heran, sah ihr mit ernster Miene in die Augen. „Helena, deine Freundschaft bedeutet mir so viel. Und es ist mir egal, was du bist. Wenn ich dich ansehe, sehe ich einfach nur meine beste Freundin. Und ich hoffe, dass sich daran niemals etwas ändern wird. Dein Geheimnis tut das jedenfalls nicht. Es ist absolut sicher bei mir“, versicherte sie Helena und hoffte, dass ihre Worte Anklang fanden. Ein wenig verblieben die beiden Damen noch im Sentō, doch als nach und nach andere Frauen dazu kamen, wurde es dann doch ungemütlich. Daher machte Aska ihrer Freundin einen Vorschlag: „Hast du auch Hunger? Wollen wir was Essen gehen? Du darfst auch aussuchen wo“, schlug sie ihr grinsend vor und hoffte, dass Helena annahm.
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08 Oh und wie verunsichert Helena doch war. Sie hatte sich darauf eingestellt, dass Aska ihr vielleicht nicht so ganz glauben mochte und selbst wenn doch, dass sie zumindest etwas überwältigt von diesen Nachrichten war. Doch im Endeffekt lief alles komplett anders. Die Magierin akzeptierte die Informationen nicht nur ohne weiteres, sie offenbarte ihr sogar, dass Helena nicht die erste Halbgöttin war, der sie begegnete. Im Endeffekt lag es wohl nahe, dass sie damit eigentlich nur Mareo meinen konnte, den sie aus ihrer Zeit bei Fairy Tail garantiert kannte. Scheinbar hatte er sich ihr geöffnet, vermutlich weil sie miteinander befreundet waren. Für den Moment jedoch dachte die Marinakis gar nicht so weit. Sie versuchte ihre Gedanken zu sortieren. Immerhin sprach Aska sogar davon, etwas geahnt zu haben, noch bevor Helena von sich aus mit der Information ihres göttlichen Hintergrundes herausrückte. War sie etwa nachlässig gewesen? Mit der darauffolgenden Entschuldigung ihrer Freundin wusste Helena nicht so recht umzugehen. Das war der Grund dafür, dass sie sie einfach wortlos zur Kenntnis nahm, während sie immer noch damit beschäftigt war ihre Gedanken zu diesem Thema zu sortieren. Sie konnte einfach nicht anders, als über ihr Handeln nachzudenken und darin Fehler zu suchen, die sie auffliegen lassen könnten. Dass das Gespräch ein wenig ins Stocken kam, hing keineswegs mit schlechter Laune oder einem Konflikt zusammen, denn den gab es nichts. Ihre Freundin hatte ja nichts falsch gemacht, sie hatte sie nur sehr überrascht. Mit der Frage nach einem höheren Sinn ihres Daseins konnte sie dann aber nichts anfangen. Sie verstand auch nicht so recht worauf diese Frage abzielen sollte. “Keine Ursache. Schon okay.“, entgegnete die Marinakis Aska milde lächelnd. Sie hatte ja schließlich nichts verbrochen. Ihr Handeln basierte auf Hintergrundinformationen, die Helena nicht hatte, von deren Existenz sie nicht einmal wusste. Unsicher, was sie nun sagen sollte, duldete die Halbgöttin einen Moment lang die drückende Stille, die sich über das Bad legte. Solange, bis Aska sie mit einem Erklärungsversuch durchbrach. So sprach sie davon, vermutlich mehr von der Nachricht überrascht zu sein, als sie das ausdrückte. Es war nicht so, dass sich Helena genau das erhofft hatte, eine Überraschung. Diese wurde ihr nicht verdorben. Es war nur einfach alles ganz anders als erwartet. Das eher hilflose Lächeln der Lichtmagierin steckte an, als diese näher an sie heranrückte, um Worte direkt aus ihrem Herzen an ihre Freundin zu richten. “Das habe ich mir erhofft. Dass hat mir den Mut gegeben es dir zu sagen.“, schmunzelte die Göttliche ihr entgegen. “War gar keine leichte Entscheidung.“, gestand sie ihr obendrein. Aber nun waren die Worte raus. Die Fronten waren geklärt. Entspannung konnte sich in dem Sento wieder breitmachen. So lange, bis die traute Zweisamkeit schließlich von anderen Gästen gebrochen wurde. Der Vorschlag, den Aska dann machte, griff Helena freudig auf. “Oh, ich kenne da einen Laden. Die Burger sind einfach himmlisch!“ No Pun intended…
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