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 Verzweigte Straßen von Aloe

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Helena

Helena
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BeitragThema: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyDo 22 Jun 2023 - 8:35

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Verzweigte Straßen von Aloe
Art: Freiraum
Spezielles: ---
Beschreibung: Wer abseits der verhältnismäßig vollen Hauptstraße der Stadt, fernab des Verkehrs und der Massen durch Aloe kommen will, nutzt die verzweigteren Nebenstraßen. Ein Vorteil dieser Wege ist, dass die verwinkelten Häuser dort auch mehr Schatten werfen. Dafür geht man natürlich die längeren Wege und nimmt Umwege in Kauf.

Change Log: ---


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Helena

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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyDo 9 Nov 2023 - 15:09


Off: Ein erfrischendes Wiedersehen

Helena, @Charon
13 Natürlich schwamm Helena sehr gerne. Das war ja eigentlich gar keine Frage! Dass Charon sie aber zitierte und damit auch irgendwie stichelte, entlockte ihr ein Grinsen. Sie sah seine Frage als das was sie war, einen kleinen Scherz, auf den sie mit einem strahlenden und gespielt frechen “Durchaus möglich.“ antwortete. Ob die mehr oder minder unterschwellige Botschaft, dass der Dargin mit seinen Geschwistern nicht zufrieden war, nun auch als Scherz gemeint oder doch die Wahrheit war, wusste Helena aber nicht zu beurteilen. Dies war vermutlich ein Thema für eine andere Unterhaltung. Die Arbeit der Zwei, das Stapfen durch die Kanalisation, verdiente seiner Meinung nach aber sehr wohl Respekt. Irgendwie hatte er mit seiner Begründung auch Recht, aber es aus seinem Munde zu hören überraschte sie trotzdem ein wenig. Charon war jemand, dem sein Äußeres sehr wichtig war. Man tat ihm aber Unrecht, wenn man ihn dadurch als Schönling abstempelte. Wie sich offensichtlich zeigte, war er nämlich bereit alles zu geben, wenn es dem Wohl der Allgemeinheit diente. So wie zum Beispiel die Reinigung des Untergrundes. Auch wenn es der Marinakis irgendwie schon klar war, wurde sie doch wieder daran erinnert. Das fühlte sich irgendwie… erfrischend an. “Da hast du wohl Recht.“, lächelte sie ihm also fröhlich entgegen.
Das Wissen um die Tatsache, dass ihr Zuspruch einen ganz anderen Hintergrund hatte, als Charon es wohl vermuten dürfte, entlockte ihr ein kurzes Kichern. Dieses wurde nicht zuletzt auch durch sein kurzes Lachen entfacht. Der Dargin war ein Hübscher, da bestand kein Zweifel, doch das war nicht der Grund dafür, dass sie sich über seine Rückverwandlung so freute. “Ist ja auch mein ganz eigener Stil.“, entgegnete sie daraufhin aber mit einer gespielten Hochnäsigkeit seinem Kompliment. Eine übermäßig abwinkende Geste gehörte da natürlich ebenfalls zu.
Als es dann wieder weiterging, schnitt Helena das Thema mit Charons Wahlheimat noch einmal an. Es war etwas, was schon einmal aufkam und ein ihr äußerst wichtiges Gespräch massiv beeinflusste. So jedenfalls die Erinnerung der Halbgöttin. Sie verstand nun langsam zu verstehen, wo seine Gefühle Aloe gegenüber herrührten, doch sollte er ihr das Gesamtbild dahinter erst noch offenbaren. Charon stimmte ihren Worten ein Stück weit zu, doch brachte Aloe noch eine Schönheit mit sich, mit der sich laut seiner Aussage nicht einmal die Ozeane messen konnten. Das ließ Helena natürlich aufhorchen, unabhängig von dem Vergleich, den er dabei zog. “Oh, was mag das sein?“, richtete sie neugierig und voller Ungeduld das Wort an den Weißhaarigen. Sie konnte sich denken, dass er damit gleich herausrücken würde, doch war ihr danach die dramatische Pause, die er ließ, mit dieser Frage zu füllen.
Schließlich offenbarte Charon seiner Gefährtin, dass es der Nachthimmel war, der ihn so fesselte. Kaum hatte er seinen Blick gesenkt, um ihn auf Helena zu legen. Seiner und der ihrige trafen sich und hielten einander einen Moment, bis die Marinakis selbst zum Himmel heraufblickte. “Der Nachthimmel…“, wiederholte sie nachdenklich, fast staunend. Natürlich war ihr klar, dass sie ihn nicht mitten am Tage erblicken konnte, darauf verwiese ja alleine schon der Name. Jedoch blieb ihr Augenpaar für einen Moment am Himmelszelt kleben. “Ich habe noch nie eine Nacht in Aloe verbracht.“, erklärte sie, bevor sie wieder zu Charon schaute. “Aber ja, ich kann mir vorstellen, dass… die Nächte hier aufgrund des Klimas besonders klar sind. Ist das der Grund?“, philosophierte sie weiter. Die Magierin kannte sich nicht aus und konnte nur mutmaßen. “Schaust du ihn dir oft an? Den Sternenhimmel?“, schob sie daraufhin noch nach. Eine solche Aussicht hatte gewiss etwas Romantisches und Magisches. Helena konnte schwer abstreiten, dass die Atmosphäre, die dabei entstand, bestimmt mit der bei einem Sonnenuntergang am Meer… hmmmm… mithalten konnte!

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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyDo 9 Nov 2023 - 16:49

Hach ja… Es war die Art, wie Helena und Charon miteinander sprachen, die die Marinakis schon damals so unheimlich sympathisch gemachte. Sicher halfen ihr gutes Aussehen und ihr ritterlicher, doch selbstbewusster Charakter, doch schlussendlich war es dieses verspielte Aufziehen, dieses Hin und Her, das Gefühl, dass keiner von beiden sich unter Wert verkaufte, selbst wenn er dem Anderen ein Kompliment schenkte, was ihre gemeinsame Zeit so locker und angenehm gestaltete. “Dein Stil gefällt mir”, lächelte er ehrlich, auch wenn er innerlich nicht anders konnte, als zu Seufzen. Ein Stück weit hatte er ja gehofft, dass die Akzeptanz, dass sie beide doch nur Freunde waren, seinen Kopf befreien würden. Gerade beschlich den Dargin aber doch das Gefühl, dass Helena auch weiterhin viel zu viele seiner Gedanken einnehmen würde…

Wohl, wie er sich mit ihr fühlte, konnte Charon gar nicht anders, als offen mit der Wassermagierin zu sprechen. So, wie sie sich vom Ozean angezogen fühlte, konnte er dem finsteren Nachthimmel nicht widerstehen. Das war sein Element. Und ja, er sah ihn sich oft an. “Fast jede Nacht”, nickte der Dargin, ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen. Kurz musste er auflachen. “Heh… Mein Schlafrhythmus ist absolut wild. Wenn ich mir nicht den Himmel anschaue, lese ich viel zu lange oder arbeite tief in die Nacht an meiner Forschung. Ich muss mich wohl nicht wundern, dass ich dauernd so müde bin.” Okay, irgendwie war das schon ziemlich lustig. Dieser Fehler war Charon sehr bewusst, aber er dachte selten aktiv darüber nach. Wenn man so überlegte, war das definitiv seine eigene Schuld, aber er konnte auf diese Dinge einfach nicht verzichten… So, wie er es nicht schaffte, einem guten Angebot für schicke Klamotten zu widerstehen. Er war eben ein hingebungsvoller Mensch.

“Das Klima macht auf jeden Fall einen großen Unterschied, ja. Wir haben selten Wolken, die den Himmel bedecken würden, und es gibt hier auch praktisch keine Luftverschmutzung. Die Wüste ist aber auch ein guter Rahmen dafür… ein endloser Anblick auf der Erde, ein noch viel Weiterer im Himmel. Es ist malerisch auf einer Weise, die ich nirgendwo anders in Fiore entdeckt habe.” Ob er vielleicht etwas zu begeistert davon war? Das mochte schon sein. Es war schwer zu erklären, warum dieser wundervolle Anblick gerade mit ihm so resonierte. Der Dargin kleidete sich in reinem Weiß und sehnte sich doch nach der endlosen Schwärze der Nacht. Es war ein Kontrast, den er aber schon seit vielen Jahren lebte. In dem er sich wohl fühlte. “Außerdem ist es hier nicht hell, sodass Mond und Sterne viel deutlicher scheinen. In Crocus Town, mit den ganzen Lichtern und Laternen, ist es wirklich schwer, den Anblick zu genießen.” Er seufzte. Vermutlich war das nicht das Beispiel, das er vor Helena bringen sollte, aber in ganz Fiore war Crocus Town wirklich der schlechteste Ort, um Sterne zu beobachten. Na gut, und Nordfiore, weil es da oft zugezogen war. Aber wer wollte schon nach Nordfiore?

“Hm… sag mal…” Nachdenklich blickte Charon die Marinakis an. Sollte er das jetzt wirklich sagen…? “Also… wenn du noch nie eine Nacht in Aloe warst… Ich würde den Anblick wirklich empfehlen. Du bist heute eh hier, also… Was hältst du davon, über Nacht zu bleiben?” Er schluckte. Sonst so selbstbewusst, fühlte sich der Dargin mit dieser Frage etwas unsicher. Nicht wegen dem Inhalt, eher weil er nicht wusste, wie sein Gegenüber das interpretierte. Nicht, dass sie dachte, er würde wieder versuchen, sie anzumachen, obwohl sie ihm doch so deutlich machte, dass sie das nicht wollte. “Also… Es lässt sich sicher leicht eine Schlafgelegenheit organisieren. Oder irgendwie ein Zimmer über die Gilde. Ganz… locker.”

@Helena


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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyDo 9 Nov 2023 - 19:26


Off: Ein erfrischendes Wiedersehen

Helena, @Charon
14 Der Ärger und der Schmerz, den der bisherige Verlauf ihrer Begegnungen mit sich gebracht hatte, war plötzlich wie weggespült. Für Helena fühlte es sich so unbeschwert und leicht an, wie zu der Zeit, als zwischen ihnen noch alles in Ordnung war. Wobei… eher mehr als in Ordnung. Die Unterhaltung mit Charon, seine Kommentare, das zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen, welches so schnell nicht wieder versiegte. “Das spricht für deinen guten Geschmack.“, entgegnete sie seinem nächsten Kompliment, wobei sie dieses sehr wohl schätzte.
Die Frage, die Helena ihm stellte, war eigentlich irgendwie blöd. So fühlte sie sich für die Magierin selbst jedenfalls an. Irgendwie war seine Antwort ja zu erwarten. Wenn er den Nachthimmel so sehr mochte, dann schaute er ihn sich ganz bestimmt häufiger an. Der Konversation brachte das jedenfalls keinen Abbruch. Charon wirkte nicht irritiert, sondern er antwortete ehrlich und aufgeschlossen. Dass er sich den Himmel oft anschaute, war dabei sogar noch untertrieben. Beinahe jede Nacht tat er das sogar. Dabei erklärte er auch, dass er ohnehin oft bis spät in die Nacht wach war, aus verschiedenen Gründen und dass sein Schlafrhythmus sehr darunter litt. “Ja, das solltest du wohl nicht.“, kommentierte sie sehr amüsiert seine Erkenntnis, die daraus resultierte, bevor er auf ihre Vermutungen weiter einging. Dabei bestätigte er, dass das Klima damit zu tun hatte. Der Himmel über Aloe war wirklich selten bewölkt, aber das war nicht alles. Charon erklärte weiter, dass auch die fehlende Luftverschmutzung und vor allem die dezente Beleuchtung der Stadt mit hineinspielten. Bei der Malerischen Beschreibung des Dargin, war es für die Halbgöttin schwierig von der Vorstellung nicht selbst ins Schwärmen zu geraten. Bei ihrer Aussage, dass sie sich so etwas noch nie angesehen hatte, schwang durchaus ein gewisser Wunsch danach mit, vom Weißhaarigen eingeladen zu werden. Das sollte zwar zunächst nicht geschehen, umschrieb er den phänomenalen Anblick des Firmamentes mit seinen Erklärungen, doch… zögerlich und verspätet wandte sich Charon doch noch an seine Gefährtin, um eine Art Einladung auszusprechen. “Hm?“, summte die Magierin fragend, insgeheim aber voller Hoffnung, als er sie ansprach. Ihre Reaktion, die Wandlung ihrer Mimik, war zumindest zum Teil ein wenig geflunkert. Speziell was den überraschten Teil davon betraf. Ihre Freude aber war aufrichtig. “Ich glaube… ja, gerne. Ich habe eh keine Termine, die mich zeitnah nach Crocus zurückziehen.“, erklärte sie also freudestrahlend. Sie durfte nur Aska nichts davon erzählen, wenn sie wieder daheim war. Diese würde ihr dann vielleicht eine Standpauke halten. “Ich denke, dass diese Aufgabe wird uns eh eine Weile beschäftigen, da bietet es sich ja eigentlich sogar an, die Nacht hier zu verbringen, statt einen Nachtzug zu nehmen und übermüdet zurückzufahren.“ Nachdenklich hatte sie den Zeigefinger an ihre Lippen gelegt, ihr Blick war wieder in die Ferne gewandert, bis ihre Gedanken das Gesprochene eingeholt hatten, um es zu bestätigen. Ja, klang nach einer guten Idee!  

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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyFr 10 Nov 2023 - 9:40

Charon gab sich Mühe, sein Herzklopfen zu ignorieren, als er Helena anbot, über Nacht zu bleiben. Ihm war bewusst, wie das klang, vor Allem mit ihrer Historie, aber… der Gedanke, mit ihr zusammen den Sternenhimmel zu betrachten, gab ihm ein warmes, angenehmes Gefühl. Ja, das wollte er. Helena überlegte wohl auch nur kurz, ehe sie zustimmte; der Dargin brauchte danach allerdings ein paar Momente, um zu realisieren, dass sie tatsächlich Ja gesagt hatte. “Ah… ja, genau. Es ist einfach sinnvoll, noch eine Nacht zu bleiben”, strahlte der Dargin, die Freude in seinem Gesicht ziemlich offensichtlich. “Dann können wir uns heute Abend in aller Ruhe die Sterne anschauen und du kannst morgen früh ordentlich ausschlafen. Ich schätze mal, dazu kommt man als Ritterin nicht oft, hm?” Warm lachte der Magier auf, während er sich mitsamt seiner Begleiterin wieder in Bewegung setzte. Der Gedanke, ihr eine kleine Abwechslung von ihrer vermutlich recht strengen Gilde zu verschaffen, fühlte sich angenehm an. Oder hatte er da vielleicht ein ganz falsches Bild? Ausschließen konnte es der Dargin nicht, auch wenn er stark bezweifelte, dass sie mit ihren Arbeitszeiten so freigiebig umgehen konnte, wie er es mit seinen eigenen tat. Wie schon erwähnt war sein Schlafrhythmus sehr… selbstbezogen.

“Ich denke, wenn wir hier fertig sind, rede ich einmal kurz mit dem Gildenmeister. Eigentlich haben wir nicht sowas wie Gästezimmer, aber… für mich macht er da sicher mal eine Ausnahme.” Charon stand schließlich ziemlich gut mit dem älteren Falls, sah sich selbst als so etwas wie dessen rechte Hand… auch wenn das nie bestätigt oder offiziell gesagt worden war. Aber sie teilten ohne Zweifel ein gewisses Vertrauensverhältnis und als Questboardverantwortlicher und S-Rang Magier hatte der Dargin häufig genug mit ihm zu tun. Ehe er noch viel darüber nachdenken konnte, sah er aber auch schon ihr nächstes Ziel. “Ah, da sind wir”, stellte er fest und packte den nächsten Kanaldeckel, um ihn, wie zuvor, mit Leichtigkeit aus dem Boden zu ziehen. “Das hier ist Quelle Nummer Zwei… wenn wir den Kanal hier fertig haben, bleibt nur noch eine übrig.” Mit optimistischem Blick sah er hinab in das klare Wasser unter ihnen. An sich war es niedrig genug um zu stehen, wenn er wie zuvor seine Hosenbeine hochkrempelte, aber… “Hm… vielleicht sollte ich mich einfach vorsorglich schonmal verwandeln… Um das Mana muss ich mir ja keine Sorgen machen.”

@Helena


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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyFr 10 Nov 2023 - 10:49


Off: Ein erfrischendes Wiedersehen

Helena, @Charon
15 Helena zierte sich ein wenig, wenn auch nur zum Schein. Die Freude, die sie ausstrahlte, war allerdings echt, sowie auch die des Weißhaarigen. Er sprang mit auf ihr Argument dazu, dass eine Übernachtung in Aloe nach einem solchen Arbeitstag ja wirklich sinnvoll sei. Es war schön zu hören, dass sie sich da einig waren. So konnten sie sich am Abend gemeinsam unter die Sterne legen, Helena würde danach ihre Mütze voll Schlaf erhalten und sich am nächsten Morgen ausgeruht auf den Heimweg machen. Klang doch nach einem Plan! Charon äußerte derweil noch die Vermutung, dass diese Erholung, beziehungsweise ein solch entspannter Tagesablauf unter Rittern nicht Gang und Gäbe sei, woraufhin die Halbgöttin kurz auflachte. “Es gibt solche Tage und solche.“, erklärte sie. “Die Regel ist das aber nicht, nein.“ Vermutlich hatte er damit Recht, dass das Leben in einer anderen Gilde auch anders ablief. Die Rune Knights waren eben auch etwas… Besonderes. Sie hatten einen anderen Stand im Königreich. So richtig passte die Halbgöttin nicht in dieses Bild. Das war vermutlich auch der Grund dafür, warum sie immer noch den B-Rang bekleidete, obwohl ihre Fähigkeiten bestimmt auch dafür ausreichen würden bei den Rittern bereits mehr erreicht zu haben.
Charon erklärte, dass er nach getaner Arbeit mal mit dem Gildenmeister reden würde, um ihr eine Schlafgelegenheit zu verschaffen. Dabei deutete er auch an, in der Gilde einen gewissen Einfluss zu haben. So sprach er davon, dass der Gildenmeister für ihn vermutlich eine Ausnahme machen könnte. “Oh, darf ich vielleicht mitkommen? Ich habe noch nie einen Gildenmeister getroffen.“, fragte die Ritterin ganz unverblümt und grade heraus. “Aber anspruchsvoll bin ich nicht. Er muss für mich nicht extra irgendwelche Gemächer freiräumen.“, fügte sie obendrein noch an. Kurz darauf waren sie auch schon an ihrem nächsten Einsatzort angekommen.
“Dann sind wir ja auf einem guten Weg.“, kommentierte die Magierin die Statusmeldung ihres Kameraden. Dies war also die zweite von drei Quellen. Danach mussten sie vermutlich noch hier und dort ein paar Algen ausmerzen, doch die Wurzeln des Übels hätten sie dann schon bekämpft. Was genau noch anstand wusste Charon mit seinem Stadt- oder Wasserplan vermutlich viel besser. Helena baute darauf, dass er ihr schon sagen würde wo sie hinmussten. Als der Weißhaarige offen darüber nachdachte, sich gleich zu verwandeln, machte eine seiner Aussagen die Halbgöttin dann neugierig. Ganz davon abgesehen, dass sie natürlich nicht unbedingt scharf darauf war, den Dargin wieder in der Gestalt ihres Vaters zu sehen. Aber davon konnte sie ihn vermutlich schlecht abhalten. Sie wüsste auch gar nicht, wie sie ihm das verkaufen sollte. “Ist das für dich gar nicht kräfteraubend?“, erkundigte sich Helena bei ihm. Sie selbst ging währenddessen dazu über sich ein klein wenig zu dehnen, in Vorbereitung darauf, wieder in den Kanal zu springen. So streckte sie ihre Arme aus und zog sie dann mit dem jeweils anderen zur Seite. Sie machte die Schultern etwas locker und so weiter. Dann konnte es auch schon wieder untertage gehen!

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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyFr 10 Nov 2023 - 12:35

Solche und solche Tage... Ja, das ergab wohl Sinn. „Immerhin“, grinste Charon, gönnte ihr die Gelegenheiten, die sie zur Ruhe hatte. „Ich würde mich mit eurem Regiment vermutlich schwer tun... aber wenn ich dir heute mal die Gelegenheit bieten kann dich zu entspannen, dann ist das schon einmal gut.“ Für Charon war seine Selbstbestimmung extrem wichtig. Seine Freiheit. Er musste gelegentlich verreisen, um seinem Fernweh zu frönen. Er musste das Wissen verfolgen, das ihn interessierte, auch wenn es Zeit kostete. Er konnte und wollte nicht immer verfügbar und erreichbar sein, wollte nicht zu bestimmten Zeiten schlafen oder sein Training von den Standards Anderer abhängig machen. Nichts davon passte zu ihm. Nein, Charon Dargin hätte nie ein Rune Knight werden können.
„Sicher, ich nehme dich gerne mit. Aram Falls ist ein Mann, den zu kennen sich lohnt“, nickte das Weißhaar zufrieden auf Helenas Rückfrage. Es wäre nicht das erste Mal, dass er jemanden Aram vorstellte, und vermutlich auch nicht das letzte Mal. Dennoch störte ihn etwas an ihrer Aussage. „Heißt das... du hattest noch nie mit eurer Gildenmeisterin zu tun?“ Das war... Generia, nicht? Generia Kastillan, die junge Ritterführerin mit all ihrem Vitamin B. Offenbar war sie nicht so gesellig, wie Charon es gewohnt ist. „Bei uns lernt man Aram spätestens beim Eintritt kennen. Er grüßt auch jedes Gildenmitglied mit Namen.“ Natürlich war der Falls eine durchaus strenge Person, aber es war Strenge aus Passion und Zuneigung. Er schätzte seine Mitglieder und bemühte sich, das Beste aus ihnen herauszuholen. Charon hatte den größten Respekt ihm gegenüber... was er sich bei Generia überhaupt nicht vorstellen konnte.

„Nicht wirklich, nein.“ Charon schüttelte den Kopf, während sein Körper wieder die Form Poseidons annahm. Sicher, es war ein ordentlicher Zauber, aber er war ein formidabler Magier. „Ich bin mehrtägige Märsche und deutlich mächtigere Zauber gewohnt. Die Macht eines Gottes zu kopieren ist im Vergleich eine Spielerei“, meinte er, zuckte mit den Schultern. „Ein paar Stunden kann ich diese Verwandlung mindestens aufrecht erhalten. Vielleicht sogar die ganze Nacht.“ Oder überschätzte er sich an der Stelle? Das war gut möglich; das passierte Charon gelegentlich. War aber auch nicht so wichtig. Für die Kanalarbeiten würden sie auf jeden Fall nicht so lange brauchen, dass er Schwierigkeiten bekam. Das war vermutlich auch besser so; die Sonne hatte sich schon ein gutes Stück über den Himmel bewegt, tief in den Nachmittag hinein. Mehr als ein paar Stunden hatten sie nicht mehr... aber dank Helenas Zauber würde das schon reichen.
Grundsätzlich würde es hier nicht anders gehen als in der ersten Quelle; sie hatten ein Stück durch das Wasser zu gehen und Helena durfte ein wenig Übung mit ihrem Reinigungszauber sammeln. Extrem häufig fand der vermutlich keine Anwendung. Dank der guten Planung im Voraus war auch der Weg zur dritten Quelle schnell gefunden, kaum dass sie den zweiten Kanal ordentlich gereinigt hatten. „Mmh... sieht aus, als ginge es gut voran“, meinte Charon, begleitet von einem Gähnen, während er hinauf zum Himmel sah. Sie hatten noch gut Zeit bis zum Sonnenuntergang; so, wie es sein sollte. „Hach ja... Wenn du nicht hier wärst, hätte ich drei Mal so lange gebraucht, und das mit deutlich mehr Magiern.“ Und die hätte er auch erst einmal auftreiben müssen. Schlussendlich gab es keine Garantie dafür, dass seine ursprüngliche Idee zeitnah hätte umgesetzt werden können. Helenas Anwesenheit war da wirklich ein Glückstreffer. „Hehe... ich freu mich schon drauf, dich den ganzen Filterern als die Heldin vorzustellen, die uns vor dieser Plage bewahrt hat“, grinste er, ehe er sich in den letzten Kanal sinken ließ. „Na komm. Hier machen wir noch sauber, dann haben wir's geschafft!“

@Helena

Charons Zauber:


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Zuletzt von Charon am Fr 10 Nov 2023 - 15:21 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
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Off: Ein erfrischendes Wiedersehen

Helena, @Charon
16 Auf die angedeutete Vorstellung Charons hin, wie für ihn der Rune Knight Alltag aussähe, beziehungsweise dass dieser weniger zu ihm passen würde, schmunzelte Helena ihm entgegen. “Ich denke eine Vorzeigeritterin bin ich auch nicht, aber ich schlag mich schon irgendwie durch.“ Nein, eine wirklich gute Ritterin war sie nicht. Wegen der Missachtung gewisser Befehle, ausgelöst durch ihren Drang ihre Freunde zu beschützen, war sie gar schon mal mit @Aska, zu diesem Zeitpunkt ihre Vorgesetzte, aneinandergeraten. Für die Marinakis allerdings nicht mehr der Rede wert. Immerhin waren die Beiden ja nun die besten Freunde. Jedenfalls war es gar nicht so unwahrscheinlich, dass Helena in einer anderen Gilde vielleicht schon einen höheren Stand hätte. In einer Gilde, in der es nicht so penibel um Vorschriften, Hierarchie, Rang und Ordnung ging. Das kümmerte Helena aber auch gar nicht. Sie machte ihr Ding und war glücklich so wie es nun lief.
Dass Charon ihr den Gildenmeister vorstellen würde, erfreute die Halbgöttin sehr. An ihrer Mimik war allerdings schnell anzusehen, dass sie sich an etwas erinnerte und… dass sie einen Fehler gemacht hatte. “Oh, moment.“ Sich Achtung verschaffend, hob sie den Zeigefinger empor. “Ich habe mich schon mal mit dem Meister der Gilde Iron Maxim auf Champa unterhalten!“, fiel ihr doch glatt ein. Aber… “Ich weiß nicht ob das zählt. Eine Magiergilde ist es nicht. Um ehrlich zu sein ist es eher ein komischer Haufen…“ Unabhängig davon, dass ihr diese Erinnerungen fast entfallen waren, hatte Charon mit seiner Vermutung jedoch vollkommen Recht. Langsam, aber bestimmt schüttelte Helena also ihren Kopf. “Nein, hatte ich noch nicht.“ Dafür erklärte er ihr, dass man als Mitglied Crimson Sphynx den Gildenmeister beim Eintritt kennenlernte und er einen gar beim Namen grüßte. Ein sehr… familiäres Bild, welches er der Marinakis da beschrieb. “Oh, ja dabei unterscheiden sich unsere Gilden wohl stark. Die Rune Knights sind glaube ich von Grund auf ganz anders aufgebaut. Es gleicht eben sehr den Strukturen des Militärs.“ Kein Wunder, war es doch auch irgendwie miteinander verwoben.
Dass den Dargin die Transformation in das Abbild Poseidons kaum Kraft kostete, erstaunte die Halbgöttin sichtlich. Im Vergleich zu längeren Märschen und anderen Zaubern, stellte er diesen sogar als „Spielerei“ dar. Helena hätte ihn für deutlich schwieriger befunden, so als Unwissende. So konnte man sich täuschen. Als er weiter herum sponn und davon sprach, die Verwandlung gar die ganze Nacht aktiv halten zu können, erschrak Helena. Diese Vorstellung gefiel ihr mal so gar nicht! “N-Nein. Das lassen wir lieber.“, erklärte sie nervös mit den Armen vor der Brust wedelnd, ehe eine ihrer Hände auf seiner Schulter Platz fand. “Da hab ich dich lieber so wie du bist.“, schob sie als Begründung dafür vor. Was gäbe es Seltsameres als ein Date mit jemandem, der haargenau so aussah wie der eigene Vater? Wobei, war das überhaupt ein Date? Nun, darum machte sich Helena keine Gedanken. Jedenfalls noch nicht…
Der andere Teil der Tagesbeschäftigung, neben der angenehmen Plauderei, bestand aus der Reinigung des Untergrundwassersystems. Durch die Verabredung, die sie getroffen hatten, wurde aber nun die Zeit zu ihrem ständigen Begleiter. Es galt plötzlich auch den Stand der Sonne im Blick zu haben, denn eigentlich war es ja das Ziel sich den Nachthimmel auf den Dächern der Stadt anzusehen, nicht aus den Gossen, die noch gereinigt werden mussten. “Du schmeichelst mir.“, winkte Helena kichernd ab, als er ihren Wert für dieses Vorhaben nochmal in den Vordergrund rückte. “Umgekehrt hätte ich vermutlich die gleiche Zeit gebraucht, wenn du uns nicht so gut organisiert geleitet hättest.“, gab sie sogleich zurück. Im Endeffekt war wohl klar, dass sie nur durch die gute Zusammenarbeit so schnell Herr der Lage wurden. “Ach, iwooo~“ Den anderen als Heldin vorgestellt werden? Mit ihrer Reaktion spielte die Marinakis das zwar herunter, doch insgeheim brannte sie genau auf solche Momente! Sie war eine Halbgöttin, eine Heroin! Es war ihre Bestimmung den Menschen zu helfen und dafür gefeiert zu werden! “Also gut. Auf, ein letztes Mal!“ Damit ging es in den letzten Kanal, der kurz darauf ein letztes Mal durch Water God’s Purge gereinigt wurde.


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Charon
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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyFr 10 Nov 2023 - 22:34

„Keine Vorzeigeritterin? Das kann ich mir kaum vorstellen. Wer würde dich nicht vorzeigen wollen?“, meinte Charon amüsiert und stemmte eine Hand in seine Hüfte. „Nun, wenn du irgendwann mal Lust auf etwas mehr Freizeit hast... Die Tore von Crimson Sphynx werden sich dir nicht verschließen.“ Er zwinkerte, als wäre es ein Scherz gewesen, ließ die Worte aber dennoch so stehen. Der Dargin würde sich sicher nicht beschweren, wenn Helena nach Aloe Town übersattelte; er hatte es ihr ja schon einmal angeboten. Ihre Antwort würde sich aber vermutlich nicht geändert haben...
„Iron Maxim?“ Leicht irritiert legte Charon den Kopf schief. Kurz dachte er darüber nach, aber nein. Der Name sagte ihm nichts. „Die kenne ich gar nicht... von Champa weiß ich natürlich grundsätzlich, aber da war ich bisher selber noch nicht.“ Vielleicht sollte er das Reiseziel mal angehen. Mehr Orte zu kennen konnte nie schaden. „Oh, aber das erinnert mich an Desierto... da war ich vor ein paar Wochen erst. Da hab ich eine Schatzjägergilde namens Dragons Horde getroffen und auch direkt den Gildenmeister kennengelernt... So gastfreundlich wie Aram war der aber nicht.“ Fröhlich lachte der Dargin auf. Ja, das war schon eine spannende Erinnerung... wenn auch ein wenig bitter, wenn er an Ronyas Verletzung zurück dachte. Die war aber zum Glück ohne Probleme verheilt, hinterließ nichts als eine kleine Narbe. „Naja, ich sollte mich wohl nicht beschweren... Immerhin haben sie uns ihr Wüstenschiff geliehen. War zwar nur zu ihrem eigenen Vorteil, aber ohne das Ding hätte ich es nicht bis nach Enca geschafft, also vergeben und vergessen!“

Als Charon ein wenig mit seiner Ausdauer angab und sogar behauptete, er könne die Verwandlung in Poseidon vermutlich die ganze Nacht aufrecht erhalten, platzte aus der Marinakis plötzlich Widerspruch heraus. Nicht, weil sie es ihm nicht zutraute... sondern weil sie sein wahres Ich bevorzugte? „Ah... oh, Helena“, lächelte Charon, eine Hand auf sein Herz gelegt. „Hehe... das ist echt lieb von dir!“ Wobei sie wohl recht hatte. Charon Dargin war als er selbst am Attraktivsten. Da mussten sich die Götter hinten anstellen. Nachdenklich blickte er an sich hinab. „Hmm...“ Sein Blick lag auf seinem schuppigen Götteroutfit, dann hinab ins Wasser. Schlussendlich seufzte er, zuckte mit den Schultern. „Ach, was soll's. Es wird mir nicht schaden, ein bisschen nass zu werden“, stellte der Dargin fest, während sein Körper wieder zu seiner Ursprungsform zurückkehrte. Mit einem kecken Grinsen zwinkerte er der Marinakis zu. „Es schadet ja nicht, wenn du was Hübsches zum Ansehen hast, solange wir unterwegs sind.“ Dann würde er sich eben nicht weiter verwandeln, solange es nicht absolut notwendig war. Das passte ihm eigentlich auch ganz gut.
Auch in dieser Form war es nicht schwierig, die Arbeit in den Kanälen zu Ende zu bringen. Realistisch gesehen machte Charon dabei ja auch herzlich wenig, abseits von ein wenig Organisation. Ob es wohl stimmte, dass Helena auch länger gebraucht hätte? Vielleicht ein bisschen, aber... man konnte wohl schwer daran zweifeln, dass sie den Löwenanteil der Arbeit übernahm, auch wenn sie das Ganze bescheiden anging. „Ach, komm schon. Du kannst dich ein bisschen feiern lassen“, lachte Charon, als sie sich so zierte. Es war wichtig, auch mal stolz auf sich zu sein. Man konnte nicht immer im Schatten stehen bleiben. „Verdient hast du es allemal. Gute Herzen wie dich braucht es in der Welt, Helena.“ Das meinte er auch so, wie er es sagte. Charon sah sich zwar selbst gern im Rampenlicht, aber es fiel ihm wirklich schwer, sich loben zu lassen, wenn er es nicht als gerechtfertigt ansah. Lieber trat er einmal kurz in den Hintergrund, als die Taten einer anderen Person auf seine Kappe zu nehmen.

„Es... es ist nichts mehr drin.“ Staunend blickte der Mann mittleren Alters das Filternetz an, das er gerade wieder aus dem Wasser gezogen hatte. Hier standen sie alle, am Mittelpunkt der Hauptstraße Aloe Towns über dem extra geöffneten Wasserloch, und ja... Keiner von ihnen fand mehr eine einzelne Alge. „Wir... wir haben es überstanden!“ „Aber... das passt doch gar nicht. Das war viel zu plötzlich!“ Sie dachten es vermutlich alle: Das war nicht das Ergebnis ihres Filterns. Den ganzen Tag über hatten sie hier gearbeitet und ja, es war Stück für Stück weniger geworden, aber... jetzt war einfach alles weg, von einem Moment zum nächsten. So, als hätte eine unsichtbare Macht einfach all die Augen ausgelöscht. „Da steckt doch was hinter... Was ist jetzt passiert?“ Ähnlich skeptisch sah der Mann wieder herab ins Wasser, und seine Augen weiteten sich. „Da... Da ist doch wer drin!“, rief er aus, und der Rest eilte heran, um selbst zu sehen, wer da die Leiter hinauf geklettert kam. „Ist das... Charon Dargin?“
„Ebenjener.“
Mit einem süffisanten Lächeln strich sich Charon die nassen Haare aus dem Gesicht, während er aus dem Kanalloch herausstieg. Es war immer wieder schön, erkannt zu werden, auch wenn das hier in Aloe Town inzwischen Gewohnheit war. Als Gildenmagier hatte sich der Weißschopf durchaus einen Namen gemacht, vor Allem, da er so ziemlich die erste Person war, mit der jemand sprach, wenn er Hilfe von Crimson Sphynx brauchte. Aber auch seine allgemeinen Beiträge zur Gesellschaft halfen dabei. Er war ein hilfsbereiter, freundlicher und im Allgemeinen informierter Kerl. Seinen Namen nicht schon gehört zu haben war ziemlich schwierig. „Von den Algen ist nichts mehr übrig. Nicht hier, und auch nicht im Rest der Kanäle“, stellte er klar und erntete damit große Augen seiner Zuschauer. Es stimmte also tatsächlich? Die Krise war überstanden. „Ja. Es ist vorbei.“ Das Weißhaar lächelte, trat einen Schritt zur Seite, ehe er mit einer ausladenden Geste auf die junge Dame deutete, die hinter ihm hochgeklettert kam. „Wenn ich vorstellen darf: Helena Marinakis! Eine herausragende Wassermagierin, für die selbst die schlimmsten Parasiten leichtes Spiel sind“, lächelte er, ehe er einen Schritt zurück trat. Sie sollte schließlich im Mittelpunkt stehen. „Und zu meinem Glück eine persönliche Freundin von mir. Wenn ihr euch fragt, wer die Macht hatte, unsere gesamte Stadt in unter einem Tag von einer schier unüberwindbaren Seuche zu befreien... ist es niemand Geringeres als diese hübsche Dame.“

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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyMo 13 Nov 2023 - 13:52


Off: Ein erfrischendes Wiedersehen

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17 Ja, wer würde Helena nicht vorzeigen wollen. Eine sehr wörtliche Auslegung ihrer Aussage. Es war nicht so, dass sie ihre Arbeit nicht vernünftig verrichtete. Ihre Fähigkeiten machten sie zudem zu etwas ganz Besonderem, doch gefördert wurde das Talent der Magierin nicht besonders. Sie machte einfach ihr Ding und das spielte vermutlich auch mit hinein. Immerhin hatte Helena auch privat viel zu tun. Sie konnte ihren Fokus nie auf die Karriere bei den Rune Knights legen, unabhängig davon ob sie das überhaupt gewollt hätte. Ihr machte das alles jedenfalls nichts aus. Dennoch wollte Charon ihr einen Ausweg bieten. Ein Angebot, welches er ihr nicht zum ersten Mal machte. “Lieb von dir.“, lächelte sie ihm fast schon entschuldigend entgegen. Sie war sich gar nicht so sicher, ob es nun so scherzhaft gemeint war, wie es rüberkam oder ob er es ernst meinte. Das blieb wohl einfach im Raum stehen, wohingegen die Zwei sich weiter und weiter bewegten, um ihre Arbeit für diesen Tage zu Ende zu bringen.
“Ja, ich glaube über Champa hinaus sind sie auch kaum bekannt. Ist schon eine sehr lokale Gilde, würde ich sagen.“, erklärte die Marinakis ihrem Gefährten bezüglich Iron Maxim. Wäre sie nicht nach Champa gereist, wüsste sie vermutlich selbst nicht, dass diese Kriegergilde existierte. Außer natürlich ihre beste Freundin hätte ihr von ihren Erlebnissen dort erzählt… Charon erinnerte ihre Ausführung jedenfalls an eine andere Begegnung mit einem Gildenmeister, von der er ihr nun erzählte. “Oh, du warst in Desierto?“, stieß Helena verwundert aus. Sie selbst hatte die Arbeit noch nie ins Ausland gezogen. Das lag aber vermutlich auch an ihrem Rang. Wenn sie sich recht erinnerte war Aska auch schon mal auf derartig speziellen Missionen hinter der Grenze des Königreichs. Die Halbgöttin lauschte der Geschichte ihres Gefährten jedenfalls interessiert und aufmerksam. Es war spannend, was andere so an Abenteuern erlebten. Speziell die hochrangigeren Magier.
Natürlich war Helena nicht grade scharf darauf, den Abend mit Charon zu verbringen, wenn er die ganze Zeit so aussah wie ihr Vater. Dementsprechend verunsichert äußerte sie sich dazu, dass sie sein wahres Ich doch lieber bevorzugte. Dass der Weißhaarige das als Lob an seinem Äußeren auslegte, war ein unbeabsichtigter, positiver Nebeneffekt. Zum einen fühlte er sich geschmeichelt, zum anderen kam er nicht auf die Idee weiter nachzuhaken und Verdacht zu schöpfen. Davon abgesehen, dass er diesen Zauber am Abend also nicht mehr nutzen wollte, brachte es den Dargin aber plötzlich auch auf die Idee ihn für diese Aufgabe nicht mehr einzusetzen. Gönnerhaft erklärte er der Magierin, ihr einen hübschen Anblick bieten zu wollen. Dieser Kommentar verwandelte die Verwunderung Helenas schnell in offensichtliches Amüsieren. “Solange du dafür keine Gegenleistung erwartest?“, scherzte sie. Zwar gab es keine Form, in die sie sich hätte zurückverwandeln können, doch wer konnte schon sagen, was Charon diesbezüglich so im Kopf herumschwirrte…
“Vielleicht hast du Recht, aber ich helfe den Leuten ja auch wirklich gerne.“ Ja, vielleicht sollte sie sich feiern lassen. Vielleicht sollte sie das Rampenlicht und den Zuspruch der Bewohner Aloes einfach mal genießen. Die Worte des Dargin waren wie Dünger für das ohnehin schon ausgeprägte Ego der Halbgöttin. “Aber nun spielst du deinen eigenen Anteil herunter!“, konterte die Magierin schließlich noch auf all das Lob ihres Gefährten. Gegenseitige Lobhudelei, die für eine außenstehende Person wohl kaum zu ertragen wäre. Glücklicherweise waren die Zwei doch halbwegs unter sich. Spätestens unten im Kanal aber war das wieder der Fall.
Als die beiden Magier schließlich nach einem recht langen Tag mit ihrer Arbeit fertig waren, fehlte nur noch der Aufstieg aus den unterirdischen Wasserkanälen. Der Lärm auf der Straße war bereits von unten zu hören und Helena deutete ihn positiv. Sie erhoffte sich, dass die Plage vorbei war, wenn sie die Leiter erklommen hatte. Fast oben angekommen musste sie allerdings darauf warten, dass Charon die letzten Schritte machte und auf die Straße stieg. Er wurde nämlich aufgehalten, von Bürgern der Stadt. Zumindest teilweise bekam Helena dabei mit, was so gesprochen wurde. Sie trug bereits ein breites Grinsen auf den Lippen, als sie ihren ersten Fuß auf die Straße setzte. Elegant fuhr sie sich mit der rechten Hand durchs Haar, um mit Hilfe ihres Zaubers erneut das überschüssige Wasser von ihrem Körper zu ziehen und es in den Kanal fallen zu lassen. Just in diesem Moment trat Charon plötzlich zur Seite, um den Blick auf die Heldin freizugeben. So genau hatte Helena damit nun nicht gerechnet, weswegen man ihr die Überraschung zunächst ansehen konnte, bis ein breites Lächeln sie vertrieb. Flüchtig kämmte die Halbgöttin noch ein paarmal mit ihren Fingern durch ihr langes Haar, ehe sie einen Knicks andeutete. “Es war mir wirklich eine Freude euch helfen zu können!“, sprach sie noch laut, doch die letzten Worte wurden bereits durch einen von Charon entfachten Jubel übertönt. “Ich danke euch! Sehr gerne! Wirklich, sehr gerne!“ Das Strahlen war aus ihrem Gesicht erstmal nicht mehr wegzudenken, während die Halbgöttin sich immer wieder umdrehte und den Leuten freudig zuwinkte. Schließlich griff sie noch nach Charons Hand, um diese mit in die Höhe zu ziehen. “Seine Hilfe bei dieser Sache ist nicht zu verachten. Der Dank gebührt auch ihm!“, rief sie. Es war ein merkwürdiges, aber auch positives Gefühl, durch die Menschengruppen hindurch, in Richtung der Gilde zu spazieren. Die Zwei wurden wie Popstars gefeiert! Ein Erlebnis, welches Helena ganz sicher nicht so schnell vergessen würde.

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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyMo 13 Nov 2023 - 15:37

Champa zu besuchen, lohnte sich vielleicht noch, aber die Reise in Richtung Desierto war dann doch etwas Eindrucksvolleres. “Nicht nur dort”, lachte er fröhlich, schüttelte den Kopf. “Ich hatte eine Quest, die mich den ganzen Weg nach Enca geführt hat… Ja, Enca, das unerreichbare Land, verborgen hinter Seemonstern und Stürmen. Ich bin beiden begegnet, aber ich habe es trotzdem dorthin und wieder zurückgeschafft.” So schlimm verletzt wie an diesem Tag war Charon noch nie gewesen… aber es hatte sich gelohnt. Enca war ja nicht nur das Reich, aus dem niemand heraus und in das niemand herein kam. es war auch das sagenumwobene Reich, in dem vor vielen Jahren die Götter Seite an Seite mit den Menschen gelebt haben sollten… und soweit Charon das beurteilen konnte, war das nicht nur glaubwürdig, sondern die Wahrheit. Dieser Besuch allein hatte seine Forschung merklich vorangetrieben und ihm gleichzeitig die Energie so einiger Götter verschafft, von denen er im Voraus nicht einmal gehört hatte. Und nicht nur das… “Wir sind durch so viele Länder gereist… Es war ein relativ kurzer Trip, nicht gerade ein Urlaub, aber ich habe so viel von Ishgar zu sehen bekommen… Es war atemberaubend, Helena. Wirklich atemberaubend.” Er seufzte nostalgisch, ein mehr als zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen. “Ich freue mich schon darauf, den Rest des Kontinentes kennen zu lernen…”
Es war schön, ein wenig zu erzählen, seine Erfahrungen mit Helena zu teilen. Charon war, so sehr er auch sich selbst schätzte, ein Mensch voller Bewunderung. Für die Welt, ihre Schönheit. Für den Himmel, das Astrale. Für Magie, sogar für manche Menschen. Auch Helena bewunderte er, auf seine eigene Weise. Und wenn ihm eine Frau wie sie dann schmeichelte… nun, dann konnte er schwerlich widerstehen. Gönnerhaft, wie er nun einmal war, verwandelte er sich zurück in seine wahre Form, schüttelte den Kopf, als die Wassermagierin fragte, ob er eine Gegenleistung erwarte. “Natürlich nicht”, versicherte er, grinste leicht, während sein Blick ihren Körper fand und betrachtete. Ein paar Sekunden ließ er verstreichen, ehe er abschließend antwortete: “Du bietest mir doch bereits einen wundervollen Anblick.”

“Ein Lob zu bekommen bedeutet doch nicht, dass man den Menschen nicht aus der Güte seines Herzens hilft”, hatte Charon gelächelt, geantwortet, als Helena sich so geziert hatte, sich in den Mittelpunkt rücken zu lassen. Und jetzt? Nun, da er es getan hatte, da sie vor den Leuten stand und deren Bewunderung erfuhr, erstrahlte sie richtig. Sie ging auf in der Aufmerksamkeit und der Dankbarkeit der Menschen, die sie gerettet hatte. Denn auch, wenn man es nicht dafür machte… Es fühlte sich gut an, bestätigt zu werden. Und manchmal brauchte man es sogar. Charon würde jederzeit das Leben einer Person schützen, von der er genau wusste, dass sie es ihm nicht danken, ihn vielleicht gar dafür verfluchen würde… aber dennoch freute er sich über jede Person, die ihm trotzdem zeigte, dass seine Arbeit wertgeschätzt wurde. Dass man sich freute, ihn zu sehen. Und Helena… Die würde sich auch darüber freuen, ohne Zweifel. Sie waren sich ähnlich genug, dass Charon darauf vertrauen konnte. Ein wenig Lob würde die wundervolle Persönlichkeit der Marinakis nicht ruinieren… aber es würde sie glücklich machen. Der Gedanke allein wärmte sein Herz, während er beobachtete, wie sie mit den Leuten Aloe Towns sprach, und die Freude in deren Augen sah.

“Hehe… du hättest den Ruhm nicht mit mir teilen müssen. Ich setze mich oft genug in Szene”, lachte Charon fröhlich, als die beiden Magier auf dem Weg in Richtung Gilde waren. Die Sonne war bereits am Sinken, die Welt begann, sich rot zu färben. Der Tag neigte sich dem Ende, aber sie sollten noch genug Zeit haben, um sich ohne Eile durch die Straßen zu bewegen. Die Nacht würde ihnen nicht weglaufen. “Aber ich schätze, das zeigt nur wieder deinen Sinn für Gerechtigkeit. Und der gefällt mir ja schon…” Ein warmes Lächeln auf seinen Lippen blickte er in das Gesicht der Ritterin. Hach ja… Eine Frau wie sie war schon verschwendet an diesen überheblichen, elitären Verein voller Spießer und Bleistiftschubser. Aber dagegen konnte er wohl herzlich wenig tun. So richtig fiel ihm auch gar nicht auf, dass er sie gerade ganz schön lange nur ansah, ohne etwas zu sagen… aber in diesen Augen konnte man sich auch viel zu leicht verlieren…

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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyMo 13 Nov 2023 - 16:22


Off: Ein erfrischendes Wiedersehen

Helena, @Charon
18 Helena ahnte ja gar nicht was noch alles hinter dem steckte, was Charon ihr bisher von der Auslandsreise preisgegeben hatte. Desierto war nur ein Teil dessen. So erklärte er auch Enca erreicht zu haben, der sagenumwobenen Stürme und Seemonster zum Trotze. “Du bist ja ein richtiger Entdecker.“, lächelte sie dem Weißhaarigen entgegen, ehe er weiter erzählte. Charon sprach von mehreren Ländern, die „sie“, also wörtlich „wir“ bereist hätten. Da wurde die Marinakis dann kurz stutzig. “Hm… wir?“ Die Magierin konnte sich eine derartige Nachfrage nicht verkneifen. Etwas in ihr drängte darauf zu erfahren, mit wem er diese spannende Reise wohl erlebt hatte.
Die Antwort des Dargin darauf, dass Helena sich nicht zusätzlich Mühe geben wollte, ihrem Gefährten einen hübschen Anblick zu liefern, war zwar wirklich berechenbar, doch schön fühlte sie sich für sie dennoch an. “Lieber schnell nach unten, ehe ich noch rot werden.“, entgegnete die Magierin ihrem Gefährten schmunzelnd. Es wäre eine Leichtigkeit in diese Situation etwas Anrüchiges hineinzuinterpretieren, aber der Raum für Spekulationen war ja bewusst gelassen. Dann verschwand sie auch schon in der Kanalisation. Ein allerletztes Mal, ehe dieser Spuk rund um die Algen ein Ende finden sollte. Die Zwei kümmerten sich um die letzten Überbleibsel dieser Teufelspflanze und tauchten später wortwörtlich wieder auf, um an die Oberfläche zurückzukehren und den Jubel der Bewohner aufzusaugen, die diese Plage hinter sich gebracht hatten. Endlich konnten sie wieder baden, konnten ganz normal kochen und trinken, ohne sich das zur Verfügung gestellte, saubere Wasser irgendwie besonders einteilen zu müssen. Die Erleichterung der Leute war zu spüren und auch absolut nachvollziehbar.

Helena war rundum zufrieden und diese Zufriedenheit strahlte sie auch aus, während die beiden Magier gemeinsam die Straße entlang in Richtung der Gilde spazierten. Etwas getan zu haben war immer ein schönes Gefühl, doch von den Menschen dafür so viel Dankbarkeit und Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen, machte es sogar noch um ein Vielfaches besser. Dass die Marinakis etwas von dem Ruhm abgetreten hatte, mit dem sie übergossen wurde, war für sie nur allzu selbstverständlich. “Es war ehrlich. Es fühlte sich einfach richtig an.“, lächelte sie Charon also entgegen. Sie bereute nichts und würde es jederzeit wieder so tun. Er betonte daraufhin, dass es ja auch nur ihren Sinn für Gerechtigkeit betonte, womit er vermutlich nicht unrecht hatte. “Lieb von dir.“, entgegnete die Magierin. Kurz darauf schaute sie zunächst nur flüchtig zur Seite, ehe sie bemerkte, dass der Dargin sie recht intensiv beäugte. Dies erst verzögert festgestellt, wanderte ihr Blick also kurz wieder nach vorne, ehe er dann letztlich den Charons traf. Unsicher, ob er ihr etwas sagen wollte, intensivierte sich das Lächeln der Halbgöttin. Es wurde wärmer, wenngleich eine gewisse Unsicherheit in ihrem Blick verblieb, wusste sie nicht ob etwas war. Einen Augenblick ließ Helena so verstreichen, dann sprach sie einen Gedanken aus, der ihr eingefallen war. “Wollen wir uns auf dem Weg eigentlich noch etwas zu Essen besorgen? Kannst du einen Laden in Aloe empfehlen?“ Die Vorstellungen der Magierin waren bereits sehr ausgereift. Ein paar Decken und Kissen auf irgendein Dach geschafft, dazu etwas Leckeres zu Essen, vielleicht einen Wein. Die Marinakis freute sich bereits sehr darauf.



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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyMo 13 Nov 2023 - 22:50

„Ich wäre auf jeden Fall gerne einer“, gab Charon zu, als Helena meinte, er wäre ein richtiger Entdecker. Das Unbekannte war es, was ihn anzog. Er fand immer gerne mehr davon, aber ein bisschen war er ja doch an seine Heimat gekettet – auch wenn er damit sehr glücklich war. „Ah... ja, wir. Das war nicht die Art Quest, die eine Person allein angeht. Nicht einmal ich“, lachte er fröhlich und nickte der Marinakis zu. „Ich war mit Artemis unterwegs... Einer Eismagierin meiner Gilde. Wenn du nicht aufgetaucht wärst, hätte ich sie vermutlich um Hilfe bei den Algen gebeten, tatsächlich.“ Noch einmal lachte er warm auf. Es war schon seltsam, wie das Schicksal manchmal spielte. Charon hatte vermutlich ziemliches Glück damit, von so vielen lieben und starken Frauen umgeben zu sein. Natürlich zögerte er auch nicht damit, Helena zu sagen, was er von ihr hielt, und brachte sie dazu, zumindest zu behaupten, dass sie rot werden würde. Er selbst hatte ein ziemlich selbstgefälliges Grinsen im Gesicht, als er hinter ihr wieder hinab in die Kanalisation kletterte. So ganz hatte er irgendwie nicht das Gefühl, dass sie ihn aufgegeben hatte.

„Hm?“ Leicht erröteten die Wangen des Dargin, als er überrascht aufzuckte. Helenas Worte hatten ihn mehr oder weniger aus einer Trance geweckt; hatte er sie gerade wirklich die ganze Zeit angestarrt? Peinlich berührt wandte er seinen Blick wieder starr vorwärts, während seine rechte Hand durch sein langes Haar fuhr. „Ah, ähm, ja. Das ist eine tolle Idee“, nickte er erfreut über den Gedanken, gemeinsam etwas zu Essen. Der Gedanke war dem Dargin tatsächlich gar nicht gekommen, aber jetzt, wo sie es erwähnte... Ja, er war eigentlich auch hungrig. Allerdings... bedeutete das wohl auch, dass er wieder bezahlen würde? Ein kurzer Hauch der Unsicherheit spielte über seine Lippen, doch er fasste sich schnell. Dann war es eben so. Wenn es um Helena ging... dann konnte er wohl auch ein bisschen was ausgeben. Mal ganz davon abgesehen, dass sie gerade seine Heimat gerettet und sich eine gute Mahlzeit definitiv verdient hatte. „Ich wüsste ein paar... Hättest du Interesse an ein paar lokalen Spezialitäten? Oder lieber etwas klassische, mediterrane Küche?“ Beides läge direkt auf dem Weg, beides waren gute Restaurants und bei beiden könnte man etwas mitnehmen, wenn man das denn wollte. Es passte eigentlich ziemlich gut. „Oder wäre dir etwas Leichtes lieber? Es gibt auch eine sehr gute Bäckerei in der Nähe, auch wenn das ein kleiner Umweg wäre.“ So oder so... Charon würde seiner Begleiterin die Entscheidung überlassen, was sie essen sollten. Auch auf den Wein würde sie ihn von sich aus stoßen müssen, wenn sie welchen wollte. Der Dargin trank zwar selbst gern mal ein, zwei Gläschen, aber heute waren seine Gedanken irgendwie an anderer Stelle...

„Helena Marinakis... Ich danke Euch vielmals für Eure Unterstützung am heutigen Tage. Crimson Sphynx steht in Eurer Schuld.“ Dankbar legte Aram eine Hand an seine Brust. Er war extra aufgestanden, um die Magierin, die die Algenplage beendet hatte, ordentlich begrüßen zu können. Mit dem Thema abgehakt setzte er sich aber wieder auf seinen Stuhl hinter dem Schreibtisch, auf dem noch so viele Dokumente lagen. „Es ist uns immer eine Freude, ein Mitglied der Runenritter zu begrüßen. Eure Achtsamkeit gegenüber ganz Fiore ist unserer gesamten Gilde ein Leitstern. Euch einen Raum für die Nacht anzubieten ist das Mindeste, was ich tun kann.“ Er blickte hinüber zu Charon, zog seine Augenbrauen leicht zusammen. „Und Charon... Du weißt, dass ich es bevorzugen würde, über deine Alleingänge informiert zu werden, bevor sie vorbei sind?“ „Ich weiß“, schmunzelte Charon mit einer höflichen Verbeugung. „Und ich weiß sehr zu schätzen, dass Ihr meinen Alleingängen gegenüber so viel Gnade zeigt, Aram.“ Schlussendlich würde es wieder vorkommen, das wussten sie beide. Aber am Ende kam nur Gutes dabei heraus, wenn der Dargin sich entschied, Dinge in die eigene Hand zu nehmen. Er war stark, rechtschaffen und zuverlässig – genau die Werte, für die die Gilde stand. Genau diese Rechtschaffenheit war es auch, die ihn häufig dazu drängte, in dem Moment zu handeln, in dem sich die Möglichkeit bot. Darauf konnte der Falls schwerlich sauer sein. „In Ordnung. Wenn es noch etwas gibt... ich werde heute vermutlich noch ziemlich lange hier sitzen.“ Er seufzte. Eine lokale Katastrophe machte ihm genug Arbeit, aber sie stoppte nicht all die Probleme, die über Aloe Town hinausgingen. „Oh, und Miss Marinakis... Ich würde mich freuen, wenn Ihr morgen vor Eurer Abreise noch einmal bei mir vorbei schaut.“ Kurz lächelte er sie unter seinen scharfen Augen an. „Ich würde gern ein Dankschreiben für die Ritter aufsetzen... Es wäre mir eine große Hilfe, wenn Ihr es mit nach Crocus Town nehmen könnt.“

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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
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Off: Ein erfrischendes Wiedersehen

Helena, @Charon
19 Charon, ein Entdecker… Ja, so wie sie ihn kannte, konnte sie sich das bei ihm gut vorstellen. Wenngleich selbst Helena seine Verwurzlung in der Wüste bewusst war. Jemand, der von sich behauptete seinen Wohnort nicht wechseln zu können oder zu wollen, der würde wohl kaum das ganze Land hinter sich lassen und auf Dauer durch die Welt ziehen. Letztlich konnte sie das aber auch nur von außen beurteilen. Dass die Magierin gleich hellhörig wurde, als der Dargin von einer Begleitung sprach, konnte sich Helena nicht verkneifen. Wenngleich sie irgendwie wünschte, sie hätte es gekonnt. Charon erzählte ihr von Artemis, einer Eismagierin, mit der zusammen er scheinbar auch die Algen bekämpft hätte, wäre er nicht zufällig ihr begegnet. “Ah, ach so!“, stieß die Halbgöttin künstlich lachend auf. Wie peinlich! Hätte sie doch einfach bloß nicht gefragt. Was interessierte sie es überhaupt? Bloß schnell überspielen, diesen eigenartigen Moment…

Das Lächeln der Marinakis flammte kurzzeitig zu einem Grinsen auf, als sie registrierte, wie abgelenkt Charon tatsächlich gewesen ist. Ihre Frage war es, die ihn ins Hier und Jetzt riss. Natürlich kam sie nicht drum herum sich zu fragen, was ihm wohl so durch den Kopf gegangen war, doch das Gespräch überlagerte diese Gedanken ein wenig. “Oh, ich bin ja selten in Aloe. Ich glaube ich würde die lokalen Spezialitäten probieren wollen. Kannst du mir da etwas empfehlen? Oh und kennt man in Aloe guten Wein?“ Die Magierin erwartete gar nicht, dass jemand für sie bezahlte. Sie hatte schließlich auch Geld dabei und würde auch versuchen ihre Speisen selbst zu zahlen. Wenn Charon aufgrund ihrer Heldentaten jedoch darauf bestand sie einzuladen, würde sie sich natürlich auch nicht wehren…

Helenas stand mit vor Stolz geschwellter Brust im Büro des Gildenmeisters von Crimson Sphynx. So viel wie sie den ganzen Tag schon Lächelte, Lachte und Grinste, letzteres grade wieder sehr ausgeprägt, würde es an ein Wunder grenzen, wenn sie am nächsten Tage keinen Muskelkater im Gesicht hatte. Die Worte des Meisters, der ihr wirklich so freundlich und höflich begegnete, wie Charon es umschrieben hatte, ließen ihr warm ums Herz werden. “Es ist mir wirklich eine Ehre der Stadt eine solche Hilfe gewesen zu sein.“, strahlte Helena Aram entgegen, ehe sie sich mit einem “Das ist alles, was ich brauche.“ für das Zimmer bedanken wollte, welches er ihr anbieten wollte. Dann aber richtete der Mann seine Aufmerksamkeit auf den Weißhaarigen. Es waren allerdings keine bösen Worte, wenngleich ihnen eine gewisse Ernsthaftigkeit beiwohnte. Letzten Endes war er aber froh darüber, dass Charon sich der Probleme der Stadt angenommen hatte, da war sich Helena sicher. “Ich denke ich bin versorgt. Vielen Dank.“, lächelte die Magierin dem Gildenmeister noch entgegen. Die Zeichen standen bereits auf Abschied, da fiel Aram aber doch noch etwas ein. “Ja?“, warf Helena gleich zurück, als Aram ihren Namen noch nannte, doch der sprach ohnehin gleich weiter. Er bat sie darum, ihn am folgenden Tag noch einmal zu besuchen, bevor sie sich auf den Rückweg nach Crocus machte, damit er ihr ein Dankesschreiben mitgeben konnte. “Wenn das Euer Wunsch ist, sehr gerne.“, schmunzelte sie. Nie zuvor in ihrer Ritterkarriere hatte sie einen solch glanzvollen Moment erlebt. Die Euphorie durchströmte ihren Körper förmlich. Es war… großartig!
“Deine Beschreibung des Gildenmeisters war wirklich sehr passend. Er ist ein sehr freundlicher und höflicher Mann.“, richtete die Marinakis an ihren Kameraden, kaum hatten sie das Büro wieder verlassen. Damit war der Tag so gut wie abgeschlossen und es konnte zur Freizeitgestaltung übergehen. “Wohin gehen wir nun eigentlich? Auf das Gildendach?“

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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
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“Ah, experimentierfreudig. Du wirst es nicht bereuen”, schmunzelte Charon, als Helena nach einer Empfehlung für lokale Speisen bat. Zielsicher steuerte er auf das Lokal Wüstenherz zu, deutete dabei auf den Schriftzug unter dem Namen. “Siehst du die Zeichen dort? Da steht Qalb Alsarah... also auch noch einmal ‘Wüstenherz’, aber in einer älteren Sprache”, erklärte er mit einem Lächeln auf den Lippen. “Die Familie, die das Lokal führt, lebt schon länger hier… Sie stammen wohl auch schon seit vielen, vielen Generationen aus West-Fiore und kennen sich ein wenig mit den alten Bräuchen aus. Deshalb benutzen sie gern diese alte Schrift, quasi um zu betonen, dass ihr Essen wirklich das Original aus West-Fiore ist.” Ziemlich stolz auf sich selbst grinste der Dargin. “Ich kann selbst ein bisschen davon lesen… Habe in meiner Sammlung ein paar sehr alte Bücher aus der Gegend. Sie sind ziemlich spannend, aber es ist nicht ganz leicht, sie zu entziffern. Es gibt leider wenig Vergleichswerke und es ist schwer, jemanden zu finden, der es einem beibringen kann.” Ein Seufzen entkam ihm, ein kurzes Kopfschütteln. Aber gut, diese kleine Anekdote führte wohl ein wenig von dem weg, was sie eigentlich besprechen wollten. Dass der Dargin gerne mal etwas ausschweifender erzählte, wusste Helena ja inzwischen…
“Ich würde sagen… Nehmen wir am Besten eine große Portion gefüllte Weinblätter. Sie sind leichte Kost, aber sättigend, und auch, wenn sie normalerweise frisch aus dem Topf serviert werden, kann man sie auch kalt essen. An heißen Tagen ist das ein Segen”, lachte er und öffnete die Tür des Ladens, ließ Helena zuerst eintreten. “Ein paar frisch gegrillte Schaschlik-Spieße können auch nicht schaden… und ich habe schon einen Wein im Sinn, der gut dazu passt.” Wein war tatsächlich eine gute Idee, die die Marinakis da aufwarf. Es war schon eine ganze Weile her, dass Charon zuletzt ein gutes Gläschen mit einer hübschen Dame geteilt hatte. Ein guter Rotwein mit reicher Textur klang doch gut. Vielleicht ein Sankt Clementis…?

“Schön zu hören, dass du einen guten Eindruck von ihm hast. Ich könnte mir keinen besseren Gildenmeister vorstellen”, lächelte Charon fröhlich, als Helena Aram lobte. Der Dargin arbeitete schon seit einigen Jahren für den Falls und hatte spätestens seit seiner Beförderung zum Questverantwortlichen sehr regelmäßig mit ihm zu tun. Böse Zungen mochten behaupten, dass er sich etwas zu viel Mühe gab, sich mit dem höchsten Tier der Gilde gut zu stehen, und ganz falsch war das vermutlich nicht, aber Charon ging doch davon aus, dass sein Verhältnis zu Aram von gegenseitigem Respekt und einer fast schon symbiotischen Unterstützung geprägt war. Auch hier war aber nicht auszuschließen, dass er sich ein wenig überschätzte.
“Die Aussicht vom Dach ist recht hübsch”, nickte der Magier, während er die Tür zu seinem Zimmer aufschloss und die Marinakis hereinbar. “Aber ich hatte mir überlegt, dir eine etwas… hübschere Stelle zu zeigen. Eine kleine Oase, etwas abseits der Stadt. Sehr naturbelassen und mit wundervoll klarem Licht. Nachts trifft man dort so gut wie nie jemanden, wir wären also schön ungestört.” Das klang schön, nicht wahr? Die Wüstenoase Vera gehörte tatsächlich zu den Orten, an denen Charon am Liebsten seine Nächte verbrachte. Dort ließ sich die Schönheit der Natur wirklich auskosten. Zwischen den randvollen Bücherregalen und dem ziemlich ordentlich gehaltenen Schreibtisch mit einem Ordner voller Zeichnungen in der rechten oberen Ecke zog Charon seinen Picknikkorb hervor, verstaute darin das Essen und Trinken, das sie besorgt hatten, gemeinsam mit ein wenig Besteck und zwei guten Weingläsern. Damit sollten sie ganz gut ausgestattet sein.
“In Ordnung”, sprach der Dargin sanft und sah der Ritterin in die Augen, während er ihr seinen Arm anbot. “Wollen wir uns auf den Weg machen?”

Tbc: Wüstenoase “Vera”


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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptySo 28 Jan 2024 - 17:32

Beginn C-Rang Quest: Liebe hält ewig … nicht?
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Zufrieden blinzelte der junge Mann in die heiße Sonne der Wüstenstadt. Der Westen des Königreiches hatte durchaus seinen Charme. Lag es an der Herkunft seiner Mutter, dass er sich hier ganz wohl fühlte? Zwar stammte sie nicht direkt aus Aloe Town, aber nicht unweit von hier aus einer anderen Stadt der Wüstenregion. Dastan mochte das Wetter, das Essen und die Architektur. Natürlich schlug sein Herz für die Insel Champa - und würde es immer tun - doch für den jungen Krieger war es an der Zeit gewesen, einen Neuanfang zu wagen. Er grinste in sich hinein, rieb sich mit der Hand kurz über den Nacken. Oder lieber so: Er war zu einem Neuanfang gezwungen worden und war nicht ganz unschuldig daran gewesen. Er schloss die Augen, schüttelte noch immer lächelnd den Kopf und wandte sich dann ab, um sich ein wenig die Beine zu vertreten, während er wartete.

Es war seine erste Quest für die Gilde Crimson Spyhnx. Dastan wusste, dass er wieder bei Null anfangen musste. Eine Magiergilde war keine Kriegergilde. Alles, was er bereits konnte und angewandt hatte, musste erneut bewiesen werden. Das war nicht schön, aber so waren nun einmal die Regeln. Der Karimi war dankbar für die Chance, welche die Gilde ihm gegeben hatte und hatte daher nicht vor, das zu hinterfragen. So kam es auch, dass der heutige Auftrag auch kein kampflustiges Abenteuer werden würde. Ganz entspannt für den Anfang, ja? Damit würde der Dastman schon klar kommen! Auch wenn es ihn durchaus ein wenig wunderte, welchen Aufgaben sich Crimson Sphynx annahm. Die Scheidung eines ansässigen Paares regeln? Der Krieger hatte auflachen müssen am Questboard. So etwas hätte Iron Maxim niemals gemacht. Aber hey, Dastan war offen für Neues! Also hatte er sich ausgerechnet für den Auftrag entschieden, der ihm so ein herzliches Lachen entlockt hatte.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass die Kurayamis in gut zehn Minuten mit den Magiern rechneten. Dastan wusste nicht, ob überhaupt ein weiterer Magier dabei sein würde. Er wollte die Zeit abwarten und pünktlich bei den Eheleuten einfallen. Wenn bis dahin niemand kam, wüsste er ja Bescheid. Er richtete sich noch einmal sein schwarzes Shirt, strich zwei Falten raus und strich sich das gestylte Haar noch einmal nach hinten. Dann posierte er kurz vor der großen Fensterscheibe eines Hauses, in welchem er sich spiegelte und stellte fest, dass er mal wieder richtig gut aussah. Ob diese Kurayami Mai ein flotter Feger war? Der Beschreibung nach war sie ja noch jung, im besten Fall ins Dastans Alter! Aber wenn sich herausstellte, dass sie eine Furie war, würde Dastan sie gemeinsam mit Hiroshi zum Teufel jagen.


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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptySo 28 Jan 2024 - 20:42




C-Quest: Liebe hält ewig … nicht?

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# 1 | 10

In letzter Zeit hatte Aeryn herausragende Arbeit geleistet, so zumindest hatte es Aram Falls bezeichnet, als er ein erstes Zwischengespräch mit der Mahaf geführt hatte. Die junge Wüstenfrau war selbst noch nicht lang bei Crimson Sphynx, daher war es dem Gildenmeister wichtig, einmal nachzuhaken wie es um ihr allgemeines Befinden bestellt war. Aeryn war glücklich in dieser Gilde und freute sich über die Chance, die man ihr Zuteil werden ließ, schließlich arbeitete sie am gleichen Karriereweg wie Aska van der Velden. Erstmal eine Heldin in der heimischen Gilde und danach die großartigste Ritterin bei den Rune Knights werden. Natürlich konnte Aeryn der Dämonentöterin ihren Titel nicht streitig machen, aber sollte Aska jemals in Rente gehen brach ihre große Chance an. Sie konnte sicher auch mit Siebzig noch die größte Ritterin aller Zeiten werden…nach Aska versteht sich, denn niemand konnte größer sein.

Eigentlich hatte die junge Mahaf ihren Tag anderweitig verplant, denn sie wollte einige neue Schwertkampfkünste trainieren. In letzter Zeit hatte sie wahnsinnig viel Zeit in ihr Training investiert und beachtliche Fortschritte gemacht, denn während sie vor wenigen Monaten noch an Marmeladengläsern gescheitert war, so war sie nun dazu in der Lage mit bloßem Krafteinsatz eine dicke Holztür zu zerschmettern. Aber da ging natürlich noch weit mehr und diesen Level wollte sie unbedingt erreichen. Leider hatte man ihrer Tagesplanung aber einen Strich gemacht, denn ziemlich spontan war eine Anweisung für einen Auftrag hinein geflattert. Ein anderer Magier namens Dastan Karimi hatte diesen bereits vom Questboard genommen und entschieden, den Auftrag auszuführen, doch die Gildenverwaltung hatte kurzerhand Aeryn nachalarmiert, da ein Scheidungskrieg durchaus zwei Parteien benötigte. Man zweifelte hier keineswegs an den Fähigkeiten des Dastmans, aber zu zweit waren die Magier sich dazu imstande, einen Erfolg herbeizuführen.

Die blauhaarige Wüstenkriegerin hatte sich also in Schale geschmissen und die Auftragsdetails erhalten, also verließ sie den pompösen Gildenpalast und begab sich in die Stadt, um den Wohnort des sich scheidenden Ehepaares aufzusuchen. Der Karimi war sicher schon vor Ort und wusste bestimmt nicht, dass sie nachträglich noch dazu kommen sollte. Hoffentlich war die Mahaf also noch rechtzeitig da, damit Dastan nicht schon allein mit dieser eigenartigen Aufgabe beginnen musste. Ein kleiner Dauerlauf durch die Wüstenstadt später und Aeryn erreichte die Behausung des Ehepaares. Wirklich schwitzen tat sie nicht, denn sie war ein Wüstenmädchen und das Klima mehr als nur gewohnt. Außerdem war sie gut in Form und hatte jetzt kein übereiltes Tempo an den Tag gelegt. Kurz atmete der Blauschopf durch und näherte sich dann dem Dastman, der sich ein wenig die Beine vertrat und offenbar noch auf irgendetwas oder irgendjemanden wartete. Da er die einzige Person hier war, standen die Chancen gut, dass es dieser Karimi sein musste. Der Mann war groß, seine Augen hatten einen interessanten Farbton, so wie ein Smaragd, sehr edel und dazu dieses verruchte schwarze Haar mit dunkelgrünem Glanz. Seine Statur und allen voran sein breites Kreuz ließen darauf schließen, dass er ein körperlich fokussierter Magier sein musste.

„Hey“, grüßte Aeryn den gutaussehenden Mann also und blieb gut anderthalb Meter vor ihm stehen. Sie setzte ein Lächeln auf und legte den Kopf etwas in den Nacken, um dem Mann auch in die Augen schauen zu können. „Ich bin wegen der Scheidungssache hier. Bist du Dastan Karimi?“, fragte sie ihn sogleich und ging noch einen Schritt auf ihn zu, um ihm die Hand hinzuhalten. „Du kannst mich Aeryn nennen. Aeryn Mahaf. Auch von Crimson Sphynx“, stellte sich die blauhaarige Wüstendame also abschließend vor. Bisher wirkte Dastan sehr aufgeschlossen und nett, doch dass sich in ihm ein Schwerenöter verbirgt sollte die Mahaf wohl eher früher als später herausfinden.





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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptyMi 31 Jan 2024 - 21:21

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Mittlerweile hatte Dastan dem Fenster den Rücken zugekehrt und blickte neugierig über die Schulter, um auch seine tolle Rückseite im Spiegelbild zu bewundern. Er probierte ein paar einfache Posen - lässig die Hüfte zur linken Seite gesenkt oder geradestehend und das rechte Bein locker angewinkelt. So oder so, er sah gut aus. Das Training hatte sich ausgezahlt, yeah! Kaum hatte er sich endlich mal abwenden können, um sich ein wenig die Füße zu vertreten, vernahm er bereits eine Stimme, die ihn anzusprechen schien. Eine weibliche Stimme. Gespannt wandte der Karimi sich um und sah die Mutter seiner Kinder.

Diese sexy Kriegerin, mit langem blauen Haar und ebenso blauen Augen, welche so unschuldig lächelte und doch diese Tapferkeit ausstrahlte. Augenblicklich legte sich ein charmantes Lächeln auf die Lippen Dastans, welcher auf sie zuging. Aus dem Lächeln wurde ein Grinsen, während er ihre Hand ergriff, um sie zu begrüßen. „Richtig, der bin ich. Was kann ich für dich tun?“, fragte er sie, da er eins plus eins noch nicht zusammen gezählt hatte. War sie Kurayami Mai? Nein, nicht ganz. Aeryn Mahaf stellte sich als eine Magierin von Crimson Spyhnx vor. Dann hatte Dastan also doch eine Partnerin zur Seite gestellt bekommen? Na so was! Also mit einer Frau hatte er noch nie zusammengearbeitet. Bei Iron Maxim wäre das auch unüblich gewesen. „Oh, das ist ja eine schöne Überraschung! Ich hab‘ zur Vorsicht gewartet, aber nicht mehr mit einer Kameradin gerechnet“, verriet er ihr und blickte ihr direkt in die tiefblauen Augen. Aus dem Grinsen wurde wieder das charmante Lächeln. „Aeryn Mahaf. Dein Name hat einen schönen Klang, das gefällt mir. Und es passt zu dir“, sprach er ihr zu, die Stimme gen Ende ein wenig leiser. Dann ließ er die Aussage kurz wirken, wandte sich dann jedoch von ihr ab, um sich in Richtung Kurayami-Haus zu begeben. Nicht jedoch, ohne sich nach ein paar Schritten über die Schulter wieder ihr zuzuwenden: „Es ist das Haus am Ende der Straße, kommst du?“, fragte er sie freundlich lächelnd.

Der Dastman war begeistert. Wenngleich er wie immer absolut cool war, so spürte er sein Herz deutlich schneller schlagen. Was für eine süße Maus! Hoffentlich war sie keine arrogante Frau oder gar ein draufgängerischer Trampel! Das würde er sicher im Lauf des Auftrages herausfinden. Und falls sie äußerlich wie innerlich eine Zauberschnecke war, dann konnte Dastan sich freuen, in derselben Gilde zu sein. Hachja.. mit Frauen in einer Gilde. So was Verrücktes! Warum war er nicht früher darauf gekommen? Schon damals, als Aska und Shizuka in Iron Maxim waren, fand Dastan das super. Doch das große Los hatte Rafael gezogen, der Glückspilz.. Apropos großes Los! Sollte Aeryn nicht sowieso bereits neben ihm gehen, ließ Dastan sich ein wenig zurückfallen. Locker neben ihr her spazierend lächelte er die Blauhaarige aufgeschlossen an. „Erzähl mir doch was von dir! Wie lange gehörst du schon zu Crimson Sphynx?“, begann er also eine ungezwungene Konversation, um diesen Engel ein wenig kennenzulernen. „Das ist mein erster Auftrag im Namen dieser Gilde“, lachte er unbeschwert und zwinkerte ihr zu, als sich ihre Blick kurz trafen.


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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptySa 3 Feb 2024 - 18:37




C-Quest: Liebe hält ewig … nicht?

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Ehrlich gesagt hatte sich die Mahaf in der Vergangenheit nur sehr selten Gedanken über die Männerwelt gemacht, denn eigentlich hatte sie dafür keine Zeit. Sie wollte ihr Leben so gestalten, wie Aska van der Velden es getan hatte und das bedeutete eben vorerst keinen Platz für einen Mann. Sie musste erst eine Hydra mit bloßen Händen erwürgen und dann hätte wäre sie bereit, sich einen schwächeren Magier als festen Freund zu nehmen, eben ganz wie Aska es getan hatte. Vor kurzem hatte ein Runenritter namens Darion für einen kurzen Augenblick gewisse Schwingungen freigesetzt, doch ein gemeinsames Essen hatte ihr direkt gezeigt, das sich dahingehend geirrt hatte. Der Hawthorne war ein hochnäsiger und abwertender Kerl, darauf stand die Mahaf überhaupt nicht und nach dem Eifer des Gefechts in der eisigen Kälte wurde es ihr nur umso klarer. Seither war das Thema Männer auch kein Thema mehr gewesen, naja, bis heute.

Der Karimi ergriff ihre Hand und bestätigte der gesuchte Dastan zu sein, was er mit einem äußerst charmanten Lächeln und seiner zugewandten Art kundtat. Seine Hand fühlte sich dabei rau an, allen voran groß und kräftig. Das waren eindeutig die Hände eines Kriegers, der genau wusste, wie er damit zu arbeiten hatte. Gerade wollte sie seine Hand loslassen, da setzte er direkt einen nach und blieb auch weiterhin so charmant. Ein sanfter rosa Schleier bildete sich auf ihren Wangen und sie sah etwas überfordert zur Seite, denn sie hatte in diesem Augenblick nun wirklich nicht mit einem Kompliment gerechnet. „D-Danke“, entgegnete sie dahingehend also kleinlaut und zog anmutig die Hand zu sich, nur um dann tief durchzuatmen. Was war denn das für ein stechendes Gefühl in der Brust? Verrückt. Dastan marschierte los, doch sah er nach wenigen Schritten wieder über die Schulter zu ihr. „I-ich…äh...i-ch komme“, stieß sie ein wenig überfordert aus und setzte sich in Bewegung. Auf dem Weg schüttelte sie schnell den Kopf.

Zügig hatte die blauhaarige Kriegerin aufgeholt, denn der Dastman hatte sich etwas zurückfallen lassen. Sie gingen also nun nebeneinanderher und näherten sich dem Haus am Ende der Straße, wo sie mit ihrem Auftrag beginnen würden. Mittlerweile hatte sich der Herzschlag der Mahaf wieder beruhigt und sie wirkte gefasst, weswegen ihr Gesicht ein sanftmütiges Lächeln trug und wieder ihren normalen Teint vorzeigte. Dann erklang aber wieder diese eindringlich sonore Stimme des Mannes, der mehr über sie in Erfahrung bringen wollte, schließlich gehörte lockere Konversation auch zur Arbeit eines Magiers, wenn man schon gemeinsam unterwegs war. Ihr Herz machte einen kurzen Aussetzer und ihre Wangen fühlten sich wieder etwas warm an, doch erröten tat sie zum Glück nicht direkt also. „Ich…also…ähem“, stammelte sie zunächst und atmete tief durch. Die Ausstrahlung dieses Mannes war nicht vom Festland, so viel stand fest.

„Ich bin vor etwa einem halben Jahr beigetreten, zähle aber noch immer zu den eher unerfahrenen Mitgliedern der Gilde“, erzählte sie also und richtete ihren Blick lächelnd nach vorn. Sie durfte den Dastman nicht anschauen, sonst verlor sie sofort ihren Faden. „Ich bin eine Requip-Magierin, nutze also Rüstungen und Schwerter für den Kampf“, erklärte sie noch und schluckte etwas. Für ihn war es also der erste Auftrag der Gilde, wie spannend. „Und was hast du vor Crimson Sphynx gemacht? Du siehst mir sehr erfahren aus“, fragte sie ihn also im Gegenzug und sah zu ihm herüber, wo sie direkt ein unbeschwertes Grinsen Lachen sah. Dann trafen sich ihre Seelenspiegel und der Karimi zwinkerte, womit der Mahaf mit einem Schlag das Herz stehen blieb. Sie lief knallrot an und blickte starr gerade aus. „Es ist echt heiß heute, nicht wahr, haha haha ha...!“ Wie peinlich.





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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptySa 3 Feb 2024 - 20:26

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Das Herz des Kriegers schlug ein wenig schneller, als er bemerkte, wie sich die Wangen der süßen Aeryn leicht rosa färbten und sie aufgrund ihrer niedlichen Überforderungen den Blick von ihm abwandte. Die smaragdgrünen Augen des Mannes funkelten begeistert, was für ein zauberhaftes Mäuschen! Diese Reaktion war so lieblich, dass sich sogar etwas in der Brust des Mannes regte. Natürlich passierte Dastan so etwas schneller, als anderen, aber wer würde ihn schon verurteilen? Es war jedenfalls keine Lüge, er fand den Klang ihres Namens wirklich schön. Und da auch sie schön anzusehen war, passte es. So einfach war das. Und damit das auch seine volle Wirkung entfalten konnte, wandte Dastan sich zufrieden lächelnd ab und marschierte los. So funktionierte das! Aber natürlich holte er die Blauhaarige schnell wieder an seine Seite, wo sie auch hingehörte.

Da er Aeryn aber natürlich erst einmal ein wenig besser kennenlernen musste, ehe Dastan ernsthafte Avancen machen würde, erkundigte er sich ein wenig nach ihr. Das ging ihm locker über die Lippen, schließlich ging es dem Karimi ja nicht nur darum, eine hübsche Frau kennenzulernen, sondern auch eine Kameradin seiner neuen Gilde. Und aufgeschlossen und offen war er schon immer. Sie selbst war noch kein Urgestein der Gilde, zählte erst seit einem halben Jahr zu den Mitgliedern. Doch daran störte Dastan sich nicht, schließlich war er selbst hier der Anfänger. Seine Miene hellte sich schlagartig noch mehr auf, das Grinsen wurde breiter. „Rüstungen und Waffen? Das finde ich gut!“, gab er ihr seinen Zuspruch.
Dastan lachte amüsiert auf, grinste Aeryn dann schelmisch an. „Erfahren? Ist das nicht der Code für 'alt'?“, fragte er noch immer lachend, ehe er den Blick wieder nach vorne richtete. „Aber ja, ich bin wie gesagt erst kürzlich beigetreten. Den Großteil meines bisherigen Lebens war ich ein Krieger der Gilde Iron Maxim“ Für einen kleinen Augenblick änderte sich das unbeschwerte Gesicht Dastans. Sein Blick glitt Sehnsüchtig gen Himmel und er stieß ein kaum merkliches Seufzen aus. Es war schon alles okay, so wie es nun war. Aber er vermisste seine Gilde, die Kameraden.. die Heimat. Die negativen Gedanken schnell abschüttelnd wandte er sich wieder Aeryn zu. Als sich ihre Blicke trafen, zwinkerte er ihr charmant zu und sein Herz machte einen Hüpfer, als er bemerkte, wie sie rot anlief und seinem Blick sofort wieder auswich. Wahnsinn, was für eine unfassbar süße Schnecke! Am liebsten würde er nun in die Vollen gehen, doch er merkte bereits, dass Aeryn eine Frau war, die er auf keinen Fall vergraulen wollte.
Was deine Magie betrifft, Aeryn: Ich bin mal auf eine Magierin von Fairy Tail getroffen, die mit so einer Rüstungsmagie gekämpft hat. Das war beeindruckend! Aber sie war gemeinsam mit Aska van der Velden gekommen, daher lag mein Fokus natürlich mehr auf dieser unglaublichen Magierin“, plauderte er aus dem Nähkästchen. Dass Dastan damit einen großen Stein ins Rollen gebracht hatte, ahnte er natürlich nicht.


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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptySa 3 Feb 2024 - 22:22




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Gemeinsam liefen die beiden Crimson Sphynx Magier die Straße entlang, um das Haus des sich scheidenden Ehepaares zu erreichen. Den Weg dorthin nutzte der Karimi, um die Mutter seiner Kinder etwas näher kennenzulernen, schließlich teilten sie eben auch ihre Gildenzugehörigkeit und nicht nur eine eventuelle, gemeinsame und allen voran familiäre Zukunft. Aeryn störte sich natürlich nicht daran und stand Rede und Antwort, denn auch wenn Dastan eine sehr anziehende Wirkung auf sie hatte, so war am Ende des Tages auch ihr Kamerad und die Zusammenarbeit sollte einwandfrei funktionieren. Krampfhaft versuchte sie Blickkontakt mit dem Karimi zu vermeiden, denn aus ihr unerfindlichen Gründen wurde ihr immer ganz warm ums Herz. Seine smaragdgrünen Augen sahen ihr direkt in die Seele und berührten sie daher an Stellen, wo eine Hand niemals hingelangen konnte. Dastan war charmant, durchaus einfühlsam und genau die Art Mann, welche die Mahaf ansprechend fand. Man konnte ihm sofort anmerken, dass er nicht an ihrem Körper, sondern an ihrer Person interessiert war, was ihm weitere Sympathiepunkte einbrachte.

„Die Waffen einer Kriegerin“, kicherte Aeryn amüsiert und sah weiterhin nach vorn, um nicht direkt wieder schwach zu werden. Was auch immer Dastan ausmachte, es schlug ein wie eine Bombe. Als Dastan ihren Wortlaut ummünzte und den vermeintlichen Code für Alt auspackte, lachte sie amüsiert auf und schüttelte etwas den Kopf. „Nein, so meinte ich das nicht, Sü…Dastan“, entgegnete sie und prustete schnell. Das wäre beinahe schief gegangen. Eigentlich wollte sie das Missverständnis noch direkt aufklären, allerdings kam ihr der Krieger zuvor und berichtete von seiner einstigen Zugehörigkeit zu Iron Maxim. Iron Maxim?! Die Krieger von Champa?! Da war doch Aska und hatte die Hydra mit bloßen Händen erwürgt. Bedeutete das etwa, das Dastan sie kannte? Das er dabei war? Das steigerte seinen Wert in diesem Augenblick ungemein, denn mit einem Schlag wurde der Dastman deutlich interessanter für die Kriegerin, die ja quasi das männliche Pendant zu ihrem eigenen Magierweg neben sich laufen hatte. „Du bist so cool“, strahlte sie und musste beinahe aufpassen zu sabbern, doch dann richtete sich ihr Blick schlagartig nach vorn. Nein, sie durfte nicht schwach werden. Sie musste erst Aska Zwei werden, dann hatte sie Zeit für einen heißen Dast…Typen.

Leider knickte die blauhaarige Kriegerin ein und ihre Blicke trafen sich, was Dastan direkt für ein Zwinkern nutzte. Aeryns Überforderung erreichte den Höhepunkt eine Tomate sah im Vergleich zur ihr wohl kränklich blass aus. „Konzentriert dich, Aeryn“, ermahnte sie sich innerlich und räusperte sich, nachdem sie mit einem Lachen diese Situation überspielen wollte. Glücklicherweise wurde direkt davon abgelenkt, denn der Karimi kam noch einmal auf ihre Magie zu sprechen und offenbarte dann das, was sich die Mahaf von ihm erhofft hatte. Er kannte Aska, Aska van der Velden, er kannte sie! Diverse Schaltkreise in Aeryn waren nun überladen, doch vor ihm befand sich eine leibhaftige Quelle, reichhaltig an Informationen zu ihrem großen Vorbild. Die schüchterne und überforderte Aeryn verschwand, während die heißblütige Kriegern zum Vorschein kam. Ehe sich Dastan versah, hatte er auch schon die Hände der Mahaf an seinem Kragen und sie zog ihn kräftig zu sich, um ihn direkt in die Augen zu schauen. Das seine Stirn dabei gegen ihre knallte, merkte sie in diesem Augenblick nicht.

„Du kennst Aska also?! Ist sie so wie alle sagen?! Hast du gesehen, wie sie die Hydra erwürgt hat?!“, fragte sie ihn voller Inbrunst, während ihr Blick gefährlich ernst in seine smaragdgründen Augen vordrang. „Erzähl mir alles!“, forderte sie ihn auf. Erst als sie Luft holte, bemerkte sie, was sie da gerade getan hat. Ihre Wangen kochten wieder und erneut schoss rote Farbe in ihr Gesicht, schließlich lag seine Stirn gerade auf der Ihren. Das war ihr so peinlich und die Nähe zu Dastan so unglaublich unbeschreiblich, das ihr Kopf förmlich zu dampfen begann.





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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptySo 4 Feb 2024 - 22:08

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Süß. Aeryn war ja wirklich zauberhaft. Mit ihrer niedlichen und freundlichen Art hatte sie das Interesse des Karimis durchaus geweckt. Außerdem hatte er das Gefühl, dass sie ebenfalls nicht von ihm abgeneigt war. Und die Krieger-von-Champa-Nummer zog einfach immer bei den Ladys! Wann immer man sich als solcher vorstellte, standen sie Schlange. So war das nun einmal! In Iron Maxim waren noch echte Männer, die wussten, wie man mit Körperkraft und Waffen kämpfte. Da sollte man Dastan eine Frau zeigen, die da nicht schwach wurde! Leider war ihm dieses Attribut nun entfallen, aber als Ehemaliger hatte er noch immer gute Chancen. Als Aeryn dann noch ausstieß, wie cool er doch sei, strich er sich nur selbstgefällt das Haar zurück. Er lächelte sie an und zwinkerte ihr locker zu. Sofort lief die süße Maus rot an und Dastan fragte sich in diesem Moment, ob er sie wohl noch heute zu einem Date einladen konnte. Doch bevor er Nägel mit Köpfen machte, galt es einen Auftrag zu erledigen! Das Haus war fast erreicht, doch ein wenig Smalltalk wäre noch drin. Und so erwähnte er den Namen Aska.

Plötzlich wurde alles total verrückt. Ehe Dastan sich versah, hatte Aeryn ihn völlig unvermittelt am Kragen gepackt und ihn so ruckartig an sich ran gezogen, dass ihre Köpfe sogar kurz aneinander stießen. Stirn an Stirn, autsch. Ihre Gesichter blieben sich so, während Dastan sichtlich irritiert zuhörte und versuchte, diese verrückte Situation zuzuordnen. Es ging hierbei um.. Aska? Allmählich verzogen sich die Lippen des Karimi zu einem amüsierten Grinsen. „Hey, Aeryn“, sprach er sie an, ohne auf eine ihre Fragen einzugehen. „Bist du etwa ein Fan?“ Er dachte gar nicht daran, den Abstand wieder zu verringern. Sie wollte diese Nähe? Die konnte sie haben. „Überleg doch mal, Süße. Wie viele Köpfe hat eine Hydra? Und wie viele Hände hat Aska?“, fragte er sie schelmisch, ehe er leise auflachte. Locker stand er da, die Stirn noch immer an Aeryns gelegt. „Sie hat der Hydra die Köpfe abgeschlagen, während ein Krieger die Wunden ausgebrannt hat“, löste er das Rätsel auf, legte dann seine Hände auf die der Blauhaarigen und löste sie sanft von seinem Kragen. Als er wieder aufrecht stand, strich er ihr sanft den Pony von der Stirn. „Hat’s weh getan?“, fragte er in aufrichtiger Sorge und musterte die rote Stelle.

Noch immer lag ihr lieblicher Duft in seiner Nase, doch er hatte sich entfernen müssen. Allmählich nahmen sie den Weg wieder auf und gingen nebeneinander her. „Aska hat uns alle beeindruckt. Ich habe noch nie so eine starke Frau gesehen. Ich meine damit nicht nur ihre Kampfkraft, sondern auch ihre Persönlichkeit“, erzählte er ihr, schwelgte dabei lächelnd in Erinnerungen. Dann seufze er schwärmend: „Und so schön..“ Doch kurz darauf lachte er. „Naja, aber nach diesen Details frägst du besser meinen Kumpel Rafael!“, lachte er laut auf. Sie bogen in den Vorgarten ein und näherten sich der Haustür. Es war Zeit, eine Scheidung durchzuführen! So mehr oder weniger. „Bist du bereit? Die Geschichte von Aska und den Piscibae erzähle ich dir, wenn wir mal ein Date haben, ja?“, versprach er ihr charmant und zwinkerte ihr erneut zu. Dann hob er die Hand, um an der Haustür zu klopfen.


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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
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Dastan The Dastman Karimi kannte Aska van der Velden! Das war der wohl beste Zufall des ganzen Tages, denn schlagartig war jede Schwärmerei für den Krieger von Champa vorerst vergessen. Die Runenritterin war ihr großes Vorbild und sie wünschte sich nichts sehnlicher als genauso stark und schön wie die Dämonentöterin zu werden. Ihr ganzes Training sollte sie eines Tages genau dorthin bringen, weswegen sie eigentlich gar keine Zeit für Männer wie Dastan hatte. Für gewöhnlich war Aeryn sehr diszipliniert und fokussiert, denn jeder Tag musste genutzt werden, um ihrem Idol näherzukommen. Vielleicht konnte sie ja sogar irgendwann in ihre Lehre gehen? Das wäre so krass. Stirn an Stirn standen die beiden Crimson Sphynx Magier nun also da und Dastan wurde Zeuge ihrer feurigen Inbrunst für die einstige Heldin von Fairy Tail.

„Ich bin ihr größter Fan“, entgegnete Aeryn mit fest entschlossenem Blick. „Abgesehen von einer Spitzenköchin aus Crocus. Sie ist auch im offiziellen Aska-Fanclub und liebt sie womöglich noch mehr als ich“, offenbarte die Mahaf. Sie hatte Delia Hollingsworth auf einer offiziellen Veranstaltung des Fanclubs in Crocus gesehen, aber bislang nur wenige Worte mit ihr gewechselt, denn mit potenzieller Konkurrenz wollte sie sich eigentlich nicht anfreunden. Es konnte schließlich nur eine offizielle Nachfolgerin von Aska geben und das musste eben sie sein, nicht Delia. Aber ihr Restaurant war wundervoll gewesen und ihre Speisen ungeschlagen. Die unfertige Stempelkarte trug sie noch immer mit sich herum. Vielleicht sollte sie bei Zeit doch mal eine Begegnung mit Delia in Betracht ziehen, um sich etwas mit ihr zu verbrüdern.

Dastan klärte sie derweilen über die tatsächliche Geschichte hinsichtlich der Hydra auf, die natürlich längst nicht so famos klang wie die Geschichte, in welcher sie die Hydra erwürgt hatte. „So war das also“, kicherte Aeryn amüsiert. „Ich habe es mir schon gedacht. Aber was solls. Sie ist trotzdem die schönste und stärkste“, schloss sie die Hydra-Thematik ab, als sie auch schon in die grausame Realität zurückgeführt wurde. Der Karimi löste ihre Hände von seinem Kragen, richtete sich auf und strich ihren Pony von der Stirn, erkundigte sich nebenher nach ihrem Wohlergehen. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was sie da eigentlich getan hatte, und schon lief ihr Gesicht wieder rot an. Dabei wurde es so heiß, dass es sogar ein wenig zu dampfen schien. „Ich..ich…nein…tat nicht…weh“, stammelte sie bodenlos überfordert, machte auf ihrem Absatz kehrt und wandte sich ab. Das…das…oh mein Gott. Ihr Herz schlug härter als Thor mit seinem Hammer es je könnte.

Glücklicherweise nahmen sie nun den restlichen Weg wieder auf und bewegten sich nebeneinanderher, was es der Mahaf leicht machte, sich auf das Zielgebäude zu fokussieren. Dastan griff noch einmal die Aska Thematik auf und klärte sie darüber auf, das die Dämonentöterin sie alle beeindruckt hatte, schlussendlich deutete der Karimi aber an, das sein Kumpel Rafael wohl über mehr Details verfügte. „Dann muss ich Rafael treffen!“, gab sie kund, denn die unschuldige Aeryn hatte nicht begriffen, was Dastan damit eigentlich zum Ausdruck bringen wollte. Sie bogen in den Vorgarten ein und näherten sich der Haustür, womit die privaten Gespräche wohl vorerst ein Ende finden sollten. Hier galt es nun die sich Scheidenden zu treffen, um die Trennung möglichst reibungslos über die Bühne zu bringen. Ob die beiden Magier dazu überhaupt in der Lage waren? Es würde sich zeigen. Entschlossen nickte die Kriegerin als Dastan ihre Bereitschaft in Erfahrung brachte, doch sofort errötete sie wieder ins Maximum, als er von einem Date sprach. Dazu sein charmantes Lächeln und dieses eindringliche Zwinkern. Aeryn nickte und ihre Augen schienen sich wie Kreiselschnecken zu drehen, so überwältigt war sie von der Anziehungskraft des Kriegers. "D-Date?!"

Dann öffnete sich auch schon die Tür und Mai stand vor ihnen. Sofort erblickte sie Aeryn und den charmanten Dastan, schien wohl einige Zeichen zu deuten und stieß daher einen Seufzer aus. „Spart Euch das besser. Das bringt nur Kummer!“, riet sie den Magiern also und bezog sich damit wohl auf eine potenziell gemeinsame Zukunft. „Kommt doch herein. Ich halte es keine Sekunde länger allein mit ihm aus“, bat Mai die Magier hinein ins Haus, sichtlich betroffen und ausgelaugt. Und Aeryn? Sie glühte noch immer.





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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
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Dastans Lippen verzogen sich zu einem amüsierten Lächeln, während er die Nähe zu Aeryn genoss und der Geschichte von irgendeiner Köchin lauschte, die auch ein großer Fan von Aska war. Himmelblau waren die Augen der Magierin, aufmerksam und leuchtend. Sie gefiel Dastan wirklich gut und hatte nicht nur mit ihrem reizvollen Äußeren sein Interesse geweckt. Aeryn hatte eindeutig Feuer und Leidenschaft und das machte sie noch attraktiver. Doch darüber hinaus war sie auch noch süß und so liebenswert. Wie sie dastand, total rot anlief und sich ständig von ihm aus der Bahn werfen ließ. Es gefiel Dastan, dass er sie so necken konnte. Die Stirn schmerzte nicht und da war er natürlich froh. Also nahm er seine Hand wieder von ihrem Gesicht und steckte sie locker in seine Hosentasche. „Ein Glück. Die rote Stelle vergeht ja schnell wieder“, versicherte er ihr lächelnd. Aber es tat ihrer Schönheit ohnehin keinen Abriss.

Dastan machte eine (in seinen Augen eindeutige) Anspielung darauf, dass sein Freund Rafael Askas Schönheit in ein paar sehr intensiven Stunden bewundern durfte, doch Aeryn schien noch in ihrem Fan-Modus zu sein und sah nur eine weitere Chance, mehr Informationen über ihr Idol zu bekommen. Erstmals stutzte der Karimi kurz. „Was? Nein, Rafael kannst du nicht treffen“, tat er das sofort cool ab, denn das wollte er nun wirklich nicht. Er kannte den alten Frauenheld nur zu gut. Erst suchte Dastan eine Ausrede, warum Aeryn ihn nicht treffen konnte. Aber wozu? Er würde es einfach so stehen lassen. Es ging eben nicht.
An der Türschwelle des ehemaligen Ehepaares angekommen, erfragte Dastan, ob Aeryn bereit für den Auftrag war. Und er tastete sich schon einmal bezüglich eines Dates mit ihr heran. Wobei von 'herantasten' wohl kaum die Rede sein konnte, denn es war mehr als offensichtlich was er wollte. Sein Herz klopfte vor Entzückung, als Aeryn wieder so rot anlief und vor sich hin stammelte. Doch auch, wenn er es niedlich fand, würde er sie nicht so einfach entkommen lassen. „Richtig gehört. Ein Date“ Dem Karimi war es egal, ob sie sich erst kennengelernt hatten. Er fand die Blauhaarige umwerfend und fackelte daher nicht lange.

Die Tür öffnete sich und ein Kommentar der frisch getrennten Mai ließ die romantische Situation ins Wanken bringen. Doch Dastan konnte nur locker auflachen und meinte: „Ach nein, nicht aufgeben!“ Ja, er gab ihr den Zuspruch, dass sie schon noch den Richtigen finden würde. Daraufhin wurden sie schon hereingebeten. Es stellte sich heraus, dass Mai zu alt war für Dastan, außerdem war sie nicht so ganz sein Typ. Ein letztes Mal lächelte er Aeryn an, ehe er voraus ins Haus ging.
Hiroshi! Wie sieht es hier schon wieder aus! Du bist so ein unordentliches Schwein! Räum gefälligst dein benutztes Geschirr weg! Und du willst meine Geschirrtüchter?! Pah! Als ob du die jemals benutzen würdest! Das machst du doch mit Absicht um mich zu ärgern!“, blaffte die Ehegattin ihren Mann an, welcher am Küchentisch saß und einen Tee trank. Dieser verdrehte genervt die Augen. „Jetzt reg dich nicht immer so auf! Du bekommst deine blöden Geschirrtücher! Aber dann gehört mir der Hund!“ Mai bekam Schnappatmung. Und Dastan setzte sich zu Hiroshi an den Küchentisch, als wäre er hier zuhause. Auf Champa wäre das normal. „Gut, ich sehe schon. Der Hund ist ein Streitpunkt. Lasst mich uns zunächst vorstellen: Wir sind die Magier von Crimson Sphynx. Mein Name ist Dastan Karimi und diese hübsche Frau heißt Aeryn Mahaf“, erklärte er charmant und zwinkerte der Kriegerin noch einmal spitzbübisch zu. „Also, wo liegt das Problem? Ihr müsst euch doch nur noch einmal einigen, danach könnt ihr getrennte Wege gehen“, meinte Dastan, verschränkte locker die Arme hinter seinem Nacken und lehnte sich etwas zurück.


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Aeryn
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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptySa 10 Feb 2024 - 22:40




C-Quest: Liebe hält ewig … nicht?

Dastan & Aeryn | Outfit
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Die Mahaf fand es eigentlich überhaupt nicht gut, dass der Karimi sie mit seiner Anziehungskraft so necken konnte. Sie hatte ja schon viele Männer kennengelernt, egal ob durch den Beruf oder bei freizeitlichen Aktivitäten, aber nicht ein Mann hatte irgendeinen Funken Interesse in ihr hervorgebracht. So manche ihrer Bekanntschaften dachte schon, sie hätte derartiges Interesse nur für das weibliche Geschlecht, doch damit lagen sie vollkommen daneben. Aeryn schwamm nicht am anderen Ufer herum, aber sie war einfach sehr in ihre Karriere verbissen und hochmotiviert eine zweite Aska zu werden. Bisher war eben kein Mann interessanter als Aska, bis Dastan Karimi in ihr Leben getreten war. Auf einen Schlag spürte sie ein merkwürdiges Hämmern in ihrer Brust und diese Hitzewallungen im Gesicht, die sie bei jedem seiner Lächeln oder Zwinkereien verspürte. Aeryn hatte keine Erfahrung mit dem anderen Geschlecht, aber wenn sie es nicht besser wusste, dann hatte sie sich hochkant in den Krieger verknallt.

Sich im Fan-Modus befindend, hoffte die Mahaf natürlich auf ein Treffen mit Rafael von Iron Maxim, um an weitere Informationen über Aska van der Velden zu kommen, doch Dastan hatte es ihr umgehend verboten. Es war nicht möglich Rafael zu treffen? Warum denn das? Aeryn blies ihre Wangen ein wenig auf und machte ein trotziges Gesicht, denn die Antwort von Dastan missfiel ihr gehörig. „Hmpf. Schön. Meinetwegen“, entgegnete die blauhaarige Kriegerin daraufhin und verschränkte die Arme unter ihrer Brust, denn sie war nun ein wenig beleidigt. Leider konnte sie diesen Zustand wirklich nicht lang aufrechterhalten, denn die charmante Art des Karimi brachte sie ohnehin direkt wieder zum Schmelzen. Vor der Haustür des Ehepaares brachte er dann noch ein Date hervor und hatte sie damit endgültig auf den Pfad der emotionalen Verwirrung geführt. Ein richtig echtes Date? Das klang sehr ernst. Meinte Dastan es ernst? Wieso sie? Der konnte doch jede haben. „Ich habe gar nichts passendes anzuziehen“, murmelte sie leise und ditschte ihre Zeigefinger nervös gegeneinander.

Nunmehr öffnete sich aber die Tür und den beiden Magiern wurde Einlass gewährt. Direkt zeichnete sich der Ehestreit ab, der Geschirrtücher und den Hund beinhaltete. Die Angelegenheit versprach direkt schwierig zu werden, doch der Karimi ging mit einer bemerkenswerten Gelassenheit an die Thematik heran, in dem er sich einfach zum Ehemann an den Tisch setzte und zu einer Einigung riet. Grundsätzlich hatte der Mann ja recht mit diesen Worten, doch die mangelnde Befähigung zur Einigung hatte ihren Auftrag überhaupt erst ins Leben gerufen. „Sie haben gut reden, junger Mann“, kommentierte Hiroshi den Vorschlag des Magiers. „Diese Hexe will sich einfach alles unter den Nagel reißen“, warf er ihr vor. „Halt dich zurück, Hiroshi! Du bist doch nicht besser. Gönnst mir überhaupt nichts“, plärrte sie zurück. Aeryn blickte blinzelnd zwischen den beiden Eheleuten hin und her, dann sah sie kurz zu Dastan, aber ohne dahin zu schmelzen. Sie war nun professionell bei der Arbeit.

„Ich habe einen Vorschlag“, brachte sich Aeryn dann abschließend ein. „Wir machen zunächst eine Bestandsaufnahme und dann gehen wir einzeln durch“, erklärte sie ihr Vorhaben. „Es gibt 50% für beide Seiten. Bei angemeldetem Bedarf beider Seiten…entscheiden wir, wem es zugestanden wird“, fügte sie noch an. „Daran ist dann auch nichts zu rütteln und jeder geht von dort an seinen eigenen Weg. Was denkt ihr?“





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BeitragThema: Re: Verzweigte Straßen von Aloe
Verzweigte Straßen von Aloe - Seite 2 EmptySa 10 Feb 2024 - 23:20

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War da etwa jemand sauer? Dastan grinste. Was für eine unbeschreiblich süße Magierin Aeryn doch war. Nun war sie verärgert, weil er sagte, sie könne Rafael nicht treffen. Aber tja, davon würde der Karimi nicht abrücken. Am Ende lief zwischen denen noch was! Aeryn war so ein fanatischer Fan von Aska, dass sie in einem schwachen Moment womöglich noch in die Fußstapfen von ihr treten wollte und sich von Rafael um den Finger wickeln ließ. Der Rothaarige war einer seiner besten Freunde, aber dass er sich Aska gesichert hatte, das gönnte er ihm nicht. Und Max bestimmt auch nicht! Da war Dastan schon neidisch. Rafael würde Aeryn nicht auch noch kriegen! Das musste die Süße einfach verstehen.
Das Date schien angenommen worden zu sein, denn schon jetzt machte sich die Mahaf Gedanken um ihr Outfit. Auf ihre putzigen Zweifel hin konnte Dastan sie nur entzückt anlächeln und hob, ungläubig über diese unglaubliche Unschuld, die Augenbrauen. Nein, Rafael durfte sie definitiv niemals zu Gesicht bekommen. Es sei denn, sie trug einen Ring an ihrem rechten Ringfinger.

Im Hause Kurayami angekommen hatte sich Dastan gleich zum Ehegatten gesellt und machte deutlich, dass das alles doch gar kein Problem sei. Allerdings zeigte sich schnell, dass die beiden ziemliche Streithähne waren und aus einer Mücke einen Elefanten machten. Dann meldete sich die Blauhaarige zu Wort und machte einen guten Vorschlag. Vor allem der Teil, dass sie und Dastan bestimmen würden, wer was bekommt, fand der Krieger irgendwie lustig. Da könnte man sich bestimmt auch einen Spaß draus machen. „Hauptsache, wir können das endlich beenden“ „Ja, meinetwegen. Ich will einfach nur, dass das ein Ende hat mit diesem Nichtsnutz“ „Bissgurke“ „Ferkel“ „Hexe!
Dastan klopfte sacht mit beiden Händen auf den Tisch und kündigte somit den Aufbruch an, da er sich sogleich erhob. „Also dann, schlagt euch nicht die Köpfe ein, während Aeryn und ich euren Kram auflisten. Vergesst nicht, ihr habt euch einst sehr geliebt und dazu gehört auch Respekt“, erinnerte er Mai und Hiroshi, welche tatsächlich kurz verstummten, die Blicke senkten und nachdachten. Sie sahen einander für einen Moment an, wichen den Augen des jeweils anderen aber sofort wieder aus. „Ich gehe eben in den Garten“ „Und ich.. mache das Geschirr“ Mai sah zu ihm. Er sah zurück. Dann gingen sie.

Zufrieden lächelnd ging Dastan auf Aeryn zu. „Fangen wir oben an?“, schlug er vor und wartete ihr Einverständnis ab, ehe die beiden Magier sich in das obere Stockwerk begaben. Bewaffnet mit einem Block und einen Stift begann Dastan, in seiner krakeligen Handschrift mit der Bestandsaufnahme. Das konnte wahrscheinlich nur er noch lesen. „Richtig übel. Meine Eltern sind bereits seit einer halben Ewigkeit verheiratet und ich kann mich an keinen Tag erinnern, an welchen sie so miteinander umgegangen wären“, seufzte Dastan und öffnete relativ ungeniert eine Schublade in der Kommode des Schlafzimmers. Dann lachte er leicht auf und lächelte Aeryn an. „Sie sind wahre Vorbilder. Das, was die beiden haben, kann sich jeder Mensch nur wünschen“ Dann schob er die Schublade wieder zu, da sowieso nur Hiroshis Unterhosen darin waren.


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